Das Modell TN-US ist ein digitales Ultraschall
Materialdickenmessgerät. Es basiert auf denselben
Bedienungsprinzipien wie SONAR. Mit dem TN-US kann
die Materialdicke verschiedenster Materialien mit einer
Messgenauigkeit von bis zu 0,1mm bzw. 0,01 mm
gemessen werden. Es kann für eine Vielzahl metallischer
und nichtmetallischer Materialien eingesetzt werden.
1.1 Technische Daten
Display: 4,5 Ziffern LCD mit EL Hintergrundlicht
Messbereich: 0,75 bis 300mm (bei Stahl)
Messbereich der Schallgeschwindigkeit: 1000 bis 9999m/s
- Es können mit einer weiten Palette von Materialien
Messungen getätigt werden, einschließlich Metallen,
Plastik, Keramik, Verbundwerkstoffe, Epoxid, Glas und
andere Ultraschallwellen leitende Materialien.
- Für spezielle Anwendungen sind bestimmte Schall gebermodelle erhältlich, vor allem für grobkörnige
Materialien und Hochtemperaturanwendungen.
- Nulleinstellung sowie Schallgeschwindigkeits Kalibrierungsfunktion.
- Zweipunkt- Kalibrierungsfunktion
- zwei Arbeitsmethoden: Einzelpunktmodus und
Ultraschallbild- Modus (Scan- Modus)
- Koppelungsstatusanzeige zeigt den Koppelungsstatus
an.
- Die Batterieinformation zeigt die Restkapazität der
Batterie an.
- „Auto Sleep“ und „ Auto Power off“ Funktion zur
Batterieschonung.
- Software für TN xx0.01 US auf Wunsch erhältlich, um
Speicherdaten auf den PC zu übertragen.
- Mini Thermodrucker auf Wunsch erhältlich, um die
gemessenen Daten vom TN xx0.01 US über den
RS-232 Verbindungsadapter auszudrucken.
1.3 Messprinzip
Das digitale Ultraschall Materialdickenmessgerät misst die
Dicke eines Teils oder einer Struktur, indem es die Zeit
exakt misst, die für einen kurzen Ultraschallimpuls
gebraucht wird, von einem Schallgeber gesteuert, um
durch die Dicke eines Materials zu dringen, anschließend
von der Rückseite oder der Innenfläche reflektiert zu
werden und zum Schallgeber zurückgeschickt zu werden.
Diese gemessene Zwei- Wege Übertragungszeit wird
durch 2 dividiert, (die den Hin- und Rückweg darstellt), und
dann mit der Schallgeschwindigkeit des entsprechenden
Materials multipliziert. Das Ergebnis wird mit der folgenden
Formel ausgedrückt:
H -- Materialdicke des Testobjekts
v -- Schallgeschwindigkeit des entsprechenden Materials
t -- die gemessene Transit- Zeit für des Schalls
1 Verkoppelungsstatus: zeigt den Verkoppelungsstatus an;
Während Messungen getätigt werden, muss dieses
Symbol erscheinen. Wenn dies nicht der Fall ist, hat das
Gerät Probleme, stabile Messungen zu erlangen und es ist
sehr wahrscheinlich, dass Abweichungen auftreten.
2 Einheit:
m/s oder in/µ s für die Schallgeschwindigkeit
3 Batterieanzeige: zeigt die Restkapazität der Batterien an
4 Information zum Display:
Materialstärkewert und die Schallgeschwindigkeit abzulesen und weist
auf den laufenden Arbeitsgang hin.
2.2 Beschreibung des Bedienfeldes
3. Vorbereitung zur Inbetriebnahme
3.1. Auswahl des Schallgebers
Mit diesem Gerät können eine Vielzahl von Materialien
gemessen werden, angefangen von verschiedenen
Metallen über Glas und Plastik. Für diese unterschiedlichen Materialarten benötigt man daher verschiedene
Schallgeber, d.h. US- Messköpfe. Der korrekte Schallgeber ist ausschlaggebend für den verlässlichen Mess-
erfolg. Die folgenden Abschnitte erläutern die wichtigen
Eigenschaften der Schallgeber und was beachtet werden
sollte, wenn ein Schallgeber für ein bestimmtes Arbeitsobjekt ausgewählt wird.
Verallgemeinert bedeutet das, der beste Schallgeber für
ein Arbeitsobjekt sollte ausreichende Ultraschallenergie
in das zu messende Material senden, sodass ein starkes,
stabiles Echo im Instrument ankommt.
Bestimmte Faktoren beeinflussen die Stärke des Ultraschalls, während er übertragen wird.
Diese sind im Folgenden nachzulesen:
Die anfängliche Signalstärke
Anfang an ist, desto stärker wird auch das zurückkehrende
Echo sein. Die anfängliche Signalstärke ist hauptsächlich
ein Faktor der Größe des Ultraschallemitters im Schallgeber. Eine stark aussendende Fläche wird mehr Energie in
das Material abgeben als eine schwache. Folglich sendet
ein sogenannter „1/2 inch“ US-Messkopf ein stärkeres Sig-
Aufnahmevermögen und Streuung
schall durch irgendein Material fließt, wird er teilweise absorbiert. Bei Materialien mit körniger Struktur streuen sich
die Schallwellen. Beide dieser Einflüsse verringern die
Stärke der Schallwellen und somit die Fähigkeit des
Geräts, das zurückkehrende Echo zu erkennen bzw. aufzunehmen. Schallwellen mit höherer Frequenz werden
mehr „verschluckt“ als solche niederer Frequenzen.
So könnte es scheinen, es wäre in jedem Fall besser,
einen Messkopf mit niederer Frequenz zu benutzen, aber
diese sind weniger ausrichtbar (gebündelt) als solche mit
hohen Frequenzen. Folglich wäre ein Schallgeber mit
hoher Frequenz die bessere Wahl, um kleine Vertiefungen
oder Unreinheiten im Material festzustellen.
Geometrie des Schallgebers
Grenzen des Messumfelds entscheiden manchmal über
die Tauglichkeit des Schallgebers für ein bestimmtes
Testobjekt. Manche Schallgeber sind einfach zu groß, um
in einem fest vorgegebenen Umfeld benutzt zu werden.
Wenn die verfügbare Oberfläche für den Kontakt mit dem
Schallgeber eingeschränkt ist, benötigt man einen Schallgeber mit einer kleinen Kontaktfläche.
Misst man eine gewölbte Oberfläche, beispielsweise eine
Antriebszylinderwandung, muss auch die Kontaktfläche
des Schallgebers dieser angeglichen sein.
Temperatur des Materials
heißen Oberflächen gemessen, werden Hochtemperaturschallgeber benutzt. Diese sind so gebaut, dass sie, ohne
Schaden zu erleiden, für spezielle Materialien und
Techniken, unter hohen Temperaturen eingesetzt werden
können. Zusätzlich muss bei einer „Null- Kalibrierung“ oder
„Kalibrierung bei bekannter Materialstärke“ mit einem
Hochtemperaturschallgeber acht gegeben werden.
Die Auswahl des geeigneten Schallgebers ist oft ein
Kompromiss zwischen verschiedenen Einflüssen und
Eigenschaften. Manchmal ist es notwendig, mehrere
Schallgeber auszuprobieren, bis man schließlich den
geeignetsten für das entsprechende Testobjekt findet.
Der Schallgeber ist das „Endstück ’’ des Messgeräts.
Er sendet und empfängt Ultraschallwellen, welche das
Gerät benutzt, um die Materialstärke des zu untersuchenden Materials zu messen. Der Schallgeber ist mit dem
Messgerät durch ein Adapterkabel und zwei
gleichachsigen Anschlüssen verbunden. Wenn Schallgeber benutzt werden, ist das Einstecken der Anschlüsse
einfach: entweder passt der Stecker in die Buchse oder in
das Gerät selbst.
Der Schallgeber muss korrekt eingesetzt werden, um
akkurate, verlässliche Messergebnisse zu erlangen.
Im Folgenden wird ein solcher kurz beschrieben, gefolgt
von einer Gebrauchsanleitung.
Die obere Abbildung stellt die Unteransicht eines typischen
Schallgebers dar. Die zwei Halbkreise sind sichtbar, in der
Mitte sichtbar geteilt. Einer der Halbkreise leitet den UltraSchall in das zu messende Material und der andere leitet
das Echo zurück zum Schallgeber. Wird der Schallgeber
auf dem zu messenden Material platziert, befindet er sich
direkt unter dem Zentrum der Stelle, deren Stärke
gemessen werden soll.
Die untere Bild zeigt die Draufsicht eines Schallgebers.
Es wird mit dem Daumen oder dem Zeigefinger von oben
auf den Schallgeber gedrückt, um ihn genau platziert zu
halten. Es ist nur ein mäßiges Andrücken erforderlich, da
seine Oberfläche nur eben auf dem zu messenden
Material positioniert werden muss.
Tabelle 3-1 Auswahl des Schallgebers
(US- Messkopfes)
Modell
Freq
Durch
Messbereich Untere
MHZ
m.
mm
-
2,5 14 3.0mm300.0
US 01
-
5 10 1.2mm230.0
US 09
-
5 10 1.2mm230.0
US 10
-
7 6 0.75mm80.0
US 02
-
5 12 3200mm
US 02
3.2 Bedingungen und Vorbereitungen für Oberflächen
Bei jeglicher Art von Ultraschallmessung ist die Beschaf-
fenheit und Rauigkeit der zu messenden Oberfläche von
höchster Bedeutung. Raue, unebene Oberfläche können
das Durchdringen der Ultraschallwellen durch das Material
einschränken und es resultieren unstabile, unkorrekte
Messergebnisse.
Die zu messende Oberfläche sollte sauber und frei von
irgendwelchen Substanzen, Rost oder Grünspan sein.
Wenn dies der Fall ist, kann der Schallgeber nicht sauber
auf der Oberfläche platziert werden. Oft ist eine
Drahtbürste oder ein Schaber hilfreich, die Oberfläche zu
säubern. In extremen Fällen können Bandschleifmaschinen oder dergleichen benutzt werden. Dabei muss
aber ein Ausfugen der Oberfläche vermieden werden,
welche eine saubere Platzierung des Schallgebers
verhindert.
Extrem raue Oberflächen wie das kieselartige Gusseisen
lassen sich nur sehr schwer messen. Diese Arten von
Oberflächen verhalten sich wie, wenn Licht auf Milchglas
strahlt, der Strahl wird gestreut und in alle Richtungen
geschickt.
Zusätzlich tragen raue Oberfläche zu einer erheblichen
Abnutzung der Schallgeber bei, besonders in Situationen,
in denen er über die Oberfläche „geschrubbt“ wird.
Sie sollten daher in einem bestimmten Abstand überprüft
werden, v. a. bei ersten Anzeichen von Unebenheiten an
der Kontaktfläche. Wenn dieser auf der einen Seite mehr
als auf der anderen abgenutzt ist, können die Schallwellen
nicht länger senkrecht durch die Materialoberfläche des
Testobjekts dringen. In diesem Fall können kleine
Unregelmäßigkeiten im Material nur schwierig gemessen
werden, da der Schallstrahl nicht mehr genau unter dem
Schallgeber liegt.
4. Arbeitsweise
4.1 Ein- u. Ausschalten
Das Gerät wird durch die Ein- u. Ausschalttaste ein- bzw.
ausgeschalten.
Im Gerät befindet sich ein spezieller Speicher, in dem
alle Messungen hinterlegt werden, selbst nach dem
Ausschalten.
4.2 Schallgeber Einstellung (Nulleinstellung)
Mit der Taste
genommen. Dies geschieht beinahe wie bei einem
mechanischen Feinmessgerät (Mikrometer).
Wird dies nicht korrekt getätigt, können alle durchgeführten
Messungen falsch ausfallen.
Wenn das Gerät die Nulleinstellung erfährt, wird der
festgelegte Fehlerwert gemessen und für alle
darauf folgenden Messungen automatisch korrigiert.
Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1) Der Schallgeber (US- Messkopf) wird eingesteckt und
die Anschlüsse der Stecker werden überprüft.
Die Kontaktfläche des Schallgebers muss sauber sein.
2) Mit der Taste
aktiviert.
3) Die Taste
das gerade benutzte Schallgebermodell aufzuzeigen.
Hierbei sollte selbstverständlich kein Fehler gemacht
werden, da dies für die Messgenauigkeit entscheidend
ist.
4) Es wird nun ein Tropfen Koppelungsmittel auf die
metallene Nullplatte gegeben.
5) Der US- Messkopf wird vorsichtig auf die Nullplatte ge drückt und sollte flach auf dieser Oberfläche liegen.
Nun erscheint der Wert 4mm,da die Nullplatte 4mm dick
ist und auf diesen Wert wird das Gerät nun kalibriert.
6) Nun wird der US- Messkopf von der Nullplatte abge hoben.
Nun hat das Gerät den anfänglichen Fehlerfaktor erkannt
und wird mit diesem alle darauf folgenden Messungen abgleichen. Bei der Nulleinstellung wird das Gerät stets die
Schallgeschwindigkeit der eingebauten Nullplatte
benutzen, auch wenn vorher andere Werte eingegeben
wurden, um aktuelle Messungen zu tätigen.
Obwohl die letzte Nulleinstellung gespeichtert wird, ist es
doch empfehlenswert, diese nach jedem Einschalten
erneut durchzuführen, ebenso wenn ein anderer
Schallgeber verwendet wird. Dies lässt sichergehen, dass
das Gerät immer korrekt eingestellt wurde. Mit dem
Drücken der
abgebrochen. Das Gerät kehrt in den Messmodus zurück.
4.3 Schallgeschwindigkeit
Um exakte Messungen tätigen zu können, muss dieses
auf die Schallgeschwindigkeit des entsprechenden
Materials eingestellt werden. Verschiedene Materialien
haben verschiedene eigene Schallgeschwindigkeiten.
Wird dies nicht getan, werden alle Messungen mit einem
bestimmten Prozentsatz fehlerhaft ausfallen.
Die Einpunkt- Kalibrierung ist die gebräuchlichste Vorgehensweise, die Linearität über eine große Reichweite zu
optimieren. Die Zweipunkt- Kalibrierung erlaubt eine
höhere Genauigkeit bei kleinerer Reichweite, indem die
Nulleinstellung und die Schallgeschwindigkeit ausgerechnet wird.
Anmerkung: Bei Einpunkt- und ZweipunktKalibrierungen müssen vorab Farbe oder Beschichtung
entfernt werden. Bleibt dies aus, wird das Kalibrierergebnis
aus einer Art „Multimaterial- Schallgeschwindigkeiten“
bestehen und mit Sicherheit nicht die des tatsächlich zu
messenden Materials besitzen.
4.3.1 Kalibrierung mit bekannter Materialstärke
Anmerkung: Diese Vorgehensweise erfordert eine
Materialprobe des Materials, welches gemessen werden
soll, dessen exakte Materialstärke, die z. B. auf irgendeine
Art vorher gemessen wurde.
1) Die Nulleinstellung wird gemacht.
2) Das Mustermaterial wird mit Kopplungsgel versehen.
3) Der US- Messkopf wird auf das Materialstück gedrückt.
Auf dem Display ist nun ein Materialstärkenwert abzule sen und das Verkoppelungssymbol erscheint.
4) Sobald ein stabiler Ablesewert erreicht ist, wird der
US- Messkopf wieder abgehoben. Wenn sich daraufhin
die eben festgestellte Materialstärke von dem Wert, der
während der Verkoppelung bestand, verändert, muss
Schritt 3) wiederholt werden.
Modus aktiviert. Das MM (oder IN) Symbol sollte zu
blinken beginnen.
6) Mit den Tasten und kann nun die erforderliche
Materialstärke (die des Mat.musters) angepasst werden.
7) Die Taste wird erneut gedrückt und das M/S (bzw.
IN/ µS) sollte zu blinken beginnen.
Auf dem Display ist nun der zuvor, anhand der
Materialstärke berechnete, Schallgeschwindigkeitwert
abzulesen.
8) Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die
gedrückt und so in den Messmodus zurückgekehrt. Ab
jetzt können Messungen getätigt werden.
4.3.2 Kalibrierung bei bekannter
Schallgeschwindigkeit
Anmerkung: Bei dieser Vorgehensweise muss die
Schallgeschwindigkeit des zu messenden Materials bekannt sein. Eine Tabelle der geläufigsten Materialien ist in
Anhang A dieser Bedienungsanleitung einzusehen.
1) Mit der Taste wird der Kalibrierungs- Modus
aktiviert. . Das MM (oder IN) Symbol sollte zu blinken
beginnen.
2) Diese Taste wird wiederholt gedrückt, sodass das
Symbol M/S (bzw. IN/ µS) ebenso aufblinkt.
3) Mit den Tasten
keitswert nach oben oder unten ausgerichtet, bis er
dem der Schallgeschwindigkeit des zu messenden
Materials entspricht. Es kann ebenso mit der Taste
zwischen den vorgegebenen, allgemein gebräuchlichen
Schallgeschwindigkeiten geschalten werden.
4) Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die
gedrückt. Ab jetzt können Messungen getätigt werden.
Um ein möglichst genaues Messergebnis zu erzielen, wird
allgemein empfohlen, das Messgerät mit einer
Materialprobe bekannter Materialstärke zu kalibrieren.
Die Materialzusammensetzung an sich (und so die
Schallgeschwindigkeit) variiert oft vom einen zum anderen
Hersteller. Die Kalibrierung mit einer Materialprobe
bekannter Materialstärke versichert, dass das Messgerät
so exakt wie möglich auf das zu messende Material
eingestellt wurde.
4.3.3 Zweipunkt- Kalibrierung
Diese Vorgehensweise setzt voraus, dass der Anwender
zwei bekannte Materialstärkenpunkte des Testmaterials
hat und diese repräsentativ für den Messbereich sind.
1) Die Nulleinstellung wird vorgenommen
2) Es wird Verkoppelungsmittel auf das Materialmuster ge geben.
3) Der US- Messkopf wird darauf platziert, (auf dem ersten
bzw. zweiten Kalibrierpunkt) und es wird die korrekte
Position des US- Messkopfes auf dem Materialmuster
überprüft. Auf dem Display sollten nun ein Messwert
angezeigt werden und das Verkoppelungssymbol
sollte erscheinen.
4) Sobald ein stabiler Messwert erreicht ist, wird der
Schallgeber abgehoben. Wenn das Ableseergebnis sich
von dem unterscheidet, als der Schallgeber noch ver koppelt war, muss Schritt 3 wiederholt werden.
5) Die Taste
IN/ µS) sollte zu blinken beginnen.
6) Mit den Tasten
Materialstärke am Display korrigiert werden, bis sie der
des Materialmusters entspricht.
7) Die Taste wird betätigt und auf dem Display er scheint 1OF2. Die Schritte 3) bis 6) werden nun für den
zweiten Kalibrierungspunkt wiederholt.
8) Die
IN/ µS) zu blinken beginnt. Das Gerät zeigt jetzt den
Schallgeschwindigkeitswert an, den es aufgrund des
Materialstärkewerts, der bei Schritt 6) eingegeben
wurde, berechnet hat.
9) Mit nochmaligem Betätigen der
Kalibrierungs- Modus verlassen. Es kann nun mit dem
Messen im vorprogrammierten Messbereich begonnen
werden.
4.4 Messungen werden getätigt
Das Messgerät speichert immer den zuletzt gemessenen
Wert, bis ein neuer Wert hinzukommt.
Damit der Schallgeber einwandfrei funktioniert, dürfen
keine Luftbrücken zwischen seiner Kontaktfläche und der
Oberfläche des zu messenden Materials bestehen. Dies
wird mit dem Ultraschallgel, dem „Verkoppelungsmittel“
erreicht. Diese Flüssigkeit „verkoppelt“ oder überträgt die
Ultraschallwellen vom Schallgeber ins Material und wieder
zurück. Vor der Messung sollte also ein wenig
Koppelungsmittel auf die zu messende Materialoberfläche
gegeben werden. Schon ein einziger Tropfen ist
ausreichend.
Danach wird der US- Messkopf vorsichtig fest auf die
Materialoberfläche gepresst. Das Verkoppelungssymbol
und eine Zahl erscheint im Display. Wenn das Gerät
„sauber eingestellt“ und die korrekte Schallgeschwindigkeit
ermittelt wurde, zeigt die Zahl im Display die aktuelle
Materialstärke, direkt unter dem Schallgeber gemessen,
an.
Falls die Verkoppelungsanzeige nicht erscheint oder die
Zahl auf dem Display fraglich ist, muss zuerst überprüft
werden, ob sich ausreichend Verkoppelungsmittel an der
Stelle unter dem US- Messkopf befindet und ob dieser
flach auf das Material gesetzt wurde. Manchmal ist es
erforderlich, einen anderen Schallgeber für das
entsprechende Material auszuprobieren (Durchmesser
oder Frequenz).
Während der US- Messkopf in Kontakt zu dem zu
messenden Material steht, werden pro Sekunde vier
Messungen getätigt. Wird er von der Oberfläche
abgehoben, bleibt auf dem Display die letzte Messung
bestehen.
Anmerkung: Manchmal wird ein dünner Film des
Verkoppelungsmittels zwischen dem US- Messkopf und
der Materialoberfläche mitgezogen, wenn der Messkopf
abgehoben wird. In diesem Fall ist es möglich, dass eine
Messung durch diesen Film gemacht wird, die dann größer
oder kleiner ausfällt als sie sollte. Dies ist offensichtlich,
denn wenn die eine Messung getätigt wird, während der
US- Messkopf noch platziert ist und die andere, wenn er
gerade abgehoben wurde. Dazu kommt, dass bei
Materialien mit dicker Farbe oder Beschichtung
stattdessen eher diese als das beabsichtigte Material
gemessen werden. Die Verantwortlichkeit für eine saubere
Benutzung des Messgerätes im Zusammenhang mit dem
Erkennen dieser Phänomene bleiben letztlich dem
Benutzer vorenthalten.
4.4.1 Wechseln der einzelnen Schallgeschwindigkeiten
In Anhang A sind die einzelnen Schallgeschwindigkeiten
aufgeführt, die für die Messung verschiedener Materialien
Anwendung finden.
Soll die Schallgeschwindigkeit gewechselt werden, ist wie
folgt vorzugehen:
1. Die CAL- Taste wird zweimal gedrückt, bis das
M/S- Symbol aufzublinken beginnt.
2. Dann wird die SCAN- oder ALARM- Taste be tätigt, um die Schallgeschwindigkeit zu
wechseln.
3. Nun wird die Cal- Taste gedrückt, um die
Änderungen abzuspeichern.
4.5 Der Ultraschallbild- Modus ( Scan- Modus)
Während das Gerät sich in Einzelpunktmessungen
hervorragend auszeichnet, ist es manchmal
erstrebenswert, eine größere Fläche zu untersuchen, um
nach der dünnsten Stelle zu suchen. Dieses Gerät besitzt
eine Scan- Modus Ausstattung, mit der genau das möglich
ist.
Bei normaler Arbeitsweise werden pro Sekunde vier
Messungen getätigt, was bei Einzelmessungen sehr
angebracht ist. Im Scan- Modus sind dies zehn
Messungen pro Sekunde und die Ableseergebnisse
werden auf dem Display angezeigt. Während der
Schallgeber mit dem zu messenden Material in Kontakt ist,
sucht das Gerät automatisch nach dem kleinsten
Messwert. Der Schallgeber kann über die Oberfläche
„geschrubbt“ werden, denn kurze Unterbrechungen des
Signals werden ignoriert. Bei Unterbrechungen, die länger
als zwei Sekunden dauern, wird der kleinste gefundene
Messwert angezeigt. Wird der Schallgeber abgehoben,
wird ebenso der kleinste gefundene Messwert angezeigt.
Wenn der Scan- Modus ausgeschalten wird, wird der
Einzelpunkt- Messmodus automatisch eingeschalten.
Die Taste
auszuschalten. Auf dem Bildschirm erscheint der aktuelle
Zustand des Scan- Modus.
4.6 Die Auflösung ändern
Das Gerät TN xx0.01 US hat zwei wählbare Bildschirmauflösungen und zwar 0,1mm und 0,01mm.
Diese Option ist nicht für das Gerät TN xx0.1 US
verfügbar. Sie ist hier auf 0,1mm beschränkt.
Wird nach dem Einschalten die Taste
die für Auflösung zwischen „hoch“ (high) und „niedrig“
(low) entschieden werden.
4.7 Die Einheiten wechseln
Ausgehend vom Messmodus kann die Einheit gewechselt
werden, indem die Taste
mm (metrisch) und inch (engl.) gewählt werden kann.
4.8 Speichermanagement
4.8.1 Einen Ablesewert speichern
Die Messwerte können mit 20 Dateien (F00-F19) im Gerät
gespeichert werden. Für jede Datei gibt es mindestens 100
Register (Materialstärkewerte), die gespeichert werden
können. Wenn die Taste
neuer Ablesewert erscheint, wird die gemessene
Materialstärke in der aktuellen, laufenden Datei gespeichert. Soll die Datei gewechselt werden, in der die
Messwerte gespeichert werden, ist wie folgt vorzugehen:
1) Mit der Taste
und der laufende Dateiname sowie die Gesamtzahl aller
Datensätze der Datei ist abzulesen.
2) Mit der Taste
die aktuelle festgelegt.
3) Mit der Taste kann dieses Programm jederzeit ver lassen werden.
4.8.2 Den Inhalt einer speziellen Datei löschen
Es kann ebenso der Inhalt einer Datei vollständig gelöscht
Werden, welches dem Anwender ermöglicht, eine neue
Liste von Messungen unter der Speicherstelle L00
anzulegen. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1) Mit der Taste
und der laufende Dateiname sowie die Gesamtzahl aller
Datensätze der Datei ist abzulesen.
2) Mit der Taste
hergeblättert werden, bis die entsprechende Datei
gefunden worden ist.
3) Bei der gewünschten Datei wird die Taste
und der Inhalt wird automatisch gelöscht. Auf dem Dis-
4) Mit der Taste
lassen und in den Messmodus zurückgekehrt werden.
4.8.3 Eintragen/ Löschen gespeicherter Datensätze
Diese Funktion erlaubt dem Anwender, einen Datensatz in
einer gewünschten, vorher gespeicherten, Datei,
einzutragen bzw. zu löschen.
Folgende Schritte sind zu tun:
1) Mit der Taste
und der laufende Dateiname sowie die Gesamtzahl aller
Datensätze der Datei ist abzulesen.
2) Mit der Taste
hervorgesucht.
3) Mit der Taste
und auf dem Display erscheint der laufende Datensatz
(z.B. L012) und der Inhalt dessen.
4) Mit der Taste
satz hervorgesucht.
5) An der gewünschten Stelle wird die
Dieser wird nun automatisch gelöscht und auf dem Dis play erscheint „-DEL“.
6) Mit der Taste
lassen und in den Messmodus zurückgekehrt werden.
4.9 Datenausdruck
Nach Beendigung der Messtätigkeit oder auch am Ende
des Tages kann erwünscht sein, die Daten auf einen PC
zu übertragen. Dies wird in den folgenden Schritten
erläutert, wobei die PC- Übertragung nur bei dem Modell TN xx0.01 US und nicht bei dem Modell TN xx0.1 US
möglich ist:
1) Vor dem Ausdrucken muss der Verbindungsstecker des
Druckerkabels (optional erhältlich) am Hauptteil des
Messgeräts in die Buchse auf der Seite oben links
eingesteckt werden. Der andere Stecker wird in die Datenübertragungsbuchse des Minidruckers gesteckt.
2) Mit der Taste
aktiviert.
3) Mit der Taste
hervorgesucht.
4) Mit dem Betätigen der Taste wird nun diese Datei
ausgedruckt. Damit werden alle Messwerte der laufenden
Datei mittels des Adapterkabels und der RS-232
Verbindung zum Drucker übertragen und können
anschließend ausgedruckt werden.
5) Mit der Taste
lassen und in den Messmodus zurückgekehrt werden.
Ist der „Beep“- Modus unter ((On)) aktiviert, ist bei jeder
Tastenbetätigung, bei jeder Messung sowie wenn der
gemessene Wert die Toleranzgrenze überschreitet, ein
kurzes „Hupen“ zu hören.
Diese Option kann mit der Taste
ausgeschalten werden und das Symbol ist auf dem
Display sichtbar.
4.11 EL Hintergrundlicht
Hiermit lässt es sich auch in dunklem Umfeld arbeiten. Mit
der Taste
deaktiviert, sobald das Messgerät eingeschaltet wurde.
Da das EL- Licht viel Strom verbraucht, sollte es nur bei
Bedarf eingeschaltet werden.
4.12 Batterieinformation
Es werden zwei AA Alkaline Batterien als Energiequelle
benötigt. Nach mehreren Stunden Gebrauch der Batterien
erscheint auf dem Display das Symbol
der schwarze Anteil im Symbol, desto voller ist der Akku
noch. Wenn die Batteriekapazität erschöpft ist, erscheint
folgendes Symbol und beginnt zu blinken. Jetzt
sollten die Batterien gewechselt werden.
Beim Wechsel muss unbedingt auf die Polarität acht
gegeben werden.
Wird das Gerät für einen längeren Zeitraum nicht benutzt,
sollten die Batterien entnommen werden.
4.13 Automatische Abschaltung
Das Gerät besitzt eine automatische Abschaltfunktion zur
Schonung der Batterien. Wird länger als 5 Sekunden keine
Taste betätigt, schaltet es automatisch ab.
Es schaltet ebenso ab, wenn zu wenig Batteriespannung
besteht und der Akku nahezu erschöpft ist.
4.14 Grundeinstellung des Systems (reset)
Die Taste
um die Fabrikeinstellungen herzustellen. Alle
Speicherdaten werden hiermit auch gelöscht. Diese
Vorgehensweise kann hilfreich sein, wenn die Kenngröße
im Messgerät unbrauchbar geworden ist.
4.15 Verbindung zum PC
Das Gerät TN xx0.01 US ist mit dem serienmäßigen
Adapteranschluss RS-232 ausgerüstet. Mit dem optional
erhältlichen Kabel ist die Verbindung zum PC oder
externen Speichergeräten möglich. Die Messdaten, die im
Gerätespeicher hinterlegt sind, können über dieses Kabel
durch den RS-232 Zugang übertragen werden.
Für eine detaillierte Information der Kommunikationssoftware ist die Software- Anleitung zu lesen.
6. Wartung
Falls an Ihrem US- Materialdickenmessgerät irgendwelche
außergewöhnlichen Probleme auftauchen, sollte daran
bitte nichts auf eigene Verantwortung repariert,
ausgetauscht oder abmontiert werden. Der beiliegende
Garantieschein sollte ausgefüllt und das Gerät an uns
eingeschickt werden.
Die Wartung wird dann von uns durchgeführt.
6. Transport und Aufbewahrung
1) Das Messgerät darf keinen Vibrationen, starken
magnetischen Feldern, zersetzendem Medium oder Staub
ausgesetzt sein und keinen groben Umgang erfahren.
Es sollte bei normaler Temperatur aufbewahrt werden.
Anhang A Schallgeschwindigkeiten
Material
Aluminum 0.250 6340-6400
Kupfer
Nylon 0.105 2680
Titan 0.236 5990
Harz 0.100 2540
Eis 0.157 3988
Nickel 0.222 5639
Plexiglas 0.106 2692
Styropor 0.092 2337
Porzellan 0.230 5842
PVC 0.094 2388
Quarzglas 0.222 5639
Gummi 0.091 2311
Teflon 0.056 1422
Wasser 0.058 1473
Anhang B: Bemerkungen zur Anwendung
Das Messen von Rohren und Schlauchmaterial
Wird ein Stück Rohr gemessen, um die Stärke der
Rohrwand festzustellen, ist die Positionierung des Schallgebers wichtig. Ist der Durchmesser des Rohres größer als
4 inch, sollte die Position des Schallgebers auf dem Rohr
so sein, dass der Einschnitt auf der Kontaktfläche senkrecht (perpendicular) zu der langen Achse des Rohres
verläuft.
Bei kleineren Rohrdurchmessern sollten zwei Messungen
auf derselben Stelle durchgeführt werden, und zwar eine
mit dem Einschnitt auf der Kontaktfläche senkrecht zur
langen Achse und die andere parallel zu dieser. Der
kleinere Messwert dieser beiden Messungen wird dann
als der exakte Messwert dieser Stelle genommen.
Das Messen heißer Oberflächen
Die Geschwindigkeit des Schalls durch ein bestimmtes
Material ist abhängig von dessen Temperatur. Bei steigender Temperatur verringert sich die Schallgeschwindigkeit.
Bei den meisten Anwendungen mit einer Oberflächentemperatur von weniger als 100°C müssen keine weiteren
Vorkehrungen getroffen werden. Bei Temperaturen
darüber beginnt die Veränderung der Schallgeschwindigkeit des zu messenden Materials merkliche Auswirkungen
auf die Ultraschallmessung zu haben.
Bei solch hohen Temperaturen wird empfohlen zuerst eine
Kalibrierung mit einem Materialmuster bekannter Materialstärke durchzuführen, welches genau oder annähernd der
Temperatur des zu messenden Materials entspricht. Damit
kann das Messgerät die exakte Schallgeschwindigkeit
durch das heiße Material berechnen.
Bei Messungen auf heißen Oberflächen kann es auch
notwendig sein, einen „Hochtemperatur- Schallgeber“ zu
benutzen. Diese sind speziell für den Einsatz bei hohen
Temperaturen gebaut, zumal da der Kontakt mit der
Materialoberfläche für eine stabile Messung für kurze Zeit
gehalten werden sollte.
Während der Schallgeber in direktem Kontakt mit der
heißen Oberfläche ist, erwärmt sich dieser. Durch thermale
Ausdehnung und andere Effekte kann sich dies nachteilig
auf die Messgenauigkeit auswirken.
Das Messen beschichteter Materialien
Beschichtete Materialien sind etwas Besonderes, da ihre
Dichte (und deshalb auch Schallgeschwindigkeit) von
einem zum anderen Stück beträchtlich variieren kann.
Selbst durch eine einzige Oberfläche können merkliche
Unterschiede in der Schallgeschwindigkeit festgestellt
werden. Die einzige Möglichkeit, zu einem genauen MessErgebnis zu kommen, ist, zuvor eine Kalibrierung auf
einem Materialmuster bekannter Materialstärke
durchzuführen. Dieses sollte idealer Weise aus dem
selben Stück wie das zu messende Material sein,
zumindest von derselben Fertigungsreihe. Mit Hilfe der
„Vorab- Kalibrierung“ werden die Abweichungen auf ein
Minimum reduziert.
Ein zusätzlich wichtiger Faktor beim Messen von
beschichteten Materialien ist, dass jegliche
eingeschlossene Luftlücke eine vorzeitige Reflexion des
Ultraschallstrahls bewirkt. Dies wird in einer plötzlichen
Abnahme der Materialstärke bemerkbar. Während dies
einerseits die exakte Messung der gesamten Materialstärke verhindert, wird der Anwender positiverweise auf
Luftlücken in der Beschichtung hingewiesen.
Materialeignung
Ultraschall- Materialstärkenmessungen basieren darauf,
dass ein Schall durch das zu messende Material geschickt
wird. Nicht alle Materialien sind dafür geeignet. Die
Ultraschallmessung kann praktisch für eine Vielzahl von
Materialien angewandt werden einschließlich Metalle,
Plastik und Glas. Schwierige Materialien sind manche
Gussmaterialien, Beton, Holz, Fiberglas und manche
Gummiarten.
Koppelungsmittel
Alle Ultraschallanwendungen erfordern ein Medium, um
den Schall vom Schallgeber zum Testmaterial zu übertragen. Typischerweise ist dies ein sehr zähflüssiges Mittel.
Der Ultraschall kann nicht effizient durch Luft übertragen
werden.
Es wird eine Vielzahl von Koppelungsmitteln benutzt. Für
die meisten Anwendungen ist Propylen Glycol zu
verwenden. Bei schwierigen Anwendungen wird Glycerin
empfohlen, da hier eine maximale Schallübertragungsstärke gefordert ist. Jedoch kann Glycerin bei einigen
Metallen Korrosion durch Wasseraufnahme entstehen.
Andere Koppelungsmittel für Messungen bei normalen
Temperaturen können Wasser, verschiedene Öle oder
Fette, Gels und Silikonflüssigkeiten enthalten. Messungen
bei hohen Temperaturen erfordern spezielle
Hochtemperatur- Koppelungsmittel.
Bezeichnend bei der Ultraschallmessung ist, dass das
Gerät eher das zweite als das erste Echo von der hinteren
Oberfläche des zu messenden Materials benutzt, wenn es
sich im Standard Pulse- Echomodus befindet. Dies
resultiert in einem Ableseergebnis, das zweimal so groß
ist, wie es sein sollte.
Die Verantwortlichkeit für eine angemessene Benutzung
des Messgerätes und das Erkennen dieser Phänomene
liegen ausschließlich beim Anwender selbst.