Wir danken Ihnen für den Kauf des mobilen digitalen Leeb Härtetesters der Fa.
SAUTER. Wir hoffen, die hochqualitative Ausführung dieses Gerätes und seine
umfangreiche Funktionalität werden Sie sehr zufriedenstellen. Für jegliche Fragen,
Wünsche und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
1. Dieses Gerät darf ausschließlich mit den von uns gelieferten Batterien betrieben
werden. Bei Verstoß kann an dem Messgerät ein erheblicher Schaden entstehen, die
Batterie kann auslaufen, das Gerät könnte Feuer fangen oder gar eine Explosion
hervorrufen.
2. Es darf das komplette Gerät weder in Wasser getaucht noch Regen ausgesetzt
werden, was ebenfalls zu unvorhersehbaren Schäden führen kann.
3. Das Gehäuse darf nicht geöffnet werden und das Gerät darf keine elektrischen
Stromstöße erfahren.
4. Wird das Gerät für einen längeren Zeitraum nicht benutzt, sollte es trocken und
kühl (normale Temperatur) aufbewahrt werden. Die Akkus sollten einmal jährlich voll
aufgeladen werden, um die Funktionen aufrecht zu erhalten.
1 Zusammenfassung
1.1 Anwendungsbereich Messprinzip
Der HMO Härtetester ist physikalisch gesehen ein ziemlich einfacher, dynamischer
Härtetester: Ein Rückprallsensor mit einer harten Metallspitze wird mit Federkraft
gegen die Oberfläche des Testobjekts getrieben. Die Oberfläche kann beschädigt
werden, wenn der Rückprallkörper auf der Oberfläche aufschlägt, was letztlich auf
einem Verlust der kinetischen Energie beruht. Dieser Energieverlust wird durch die
Geschwindigkeitsmessungen errechnet, wenn der Rückprallsensor sich in einem
bestimmten Abstand von der Oberfläche, für die Rückprall- sowie die Auslösephase
des Tests, befindet. Der feste Magnet im Rückprallkörper erzeugt eine
Induktionsspannung in der einfachen Drahtspule des Rückprallkörpers.
Die Spannung des Signals verhält sich proportional zu der Geschwindigkeit des
Rückprallsensors. Die Signalverarbeitung durch die Elektronik gewährleistet, dass
der Härtewert auf dem Display abgelesen und gespeichert werden kann.
Schlichtweg produzieren härtere Materialien eine höhere Rückprallgeschwindigkeit
als solche, die weniger hart sind
(höherer L- Wert). Der HMO Härtetester erlaubt eine direkte Härtemessung innerhalb
jeglicher Materialgruppen (z.B. Stahl, Aluminium etc.) und kann als endgültiges
Testergebnis ohne Umrechnung gewertet werden.
Dennoch sind mit dem Härtetester auch Umrechnungen in andere Härteskalen
möglich.
Diese Umrechnungen in andere Härteskalen (HRC, HRB, HB, HV, HSD etc.) sind in
der Elektronik einprogrammiert und können am Display direkt als Testergebnis
aufgezeigt werden. Alle Daten sind in der ursprünglichen L- Skala gespeichert, um
somit mögliche Irrtümer mit anderen Umwandlungen auszuräumen.
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1.2 Härtewert „L“
Dieser Wert wurde 1978 von Dr. Dietmar Leeb in der Messtechnologie eingeführt. Er
stellt den Quotienten der Aufschlaggeschwindigkeit des Rückprallsensors und der
Rückprallgeschwindigkeit dar, multipliziert mit 1000.
Härtere Materialien produzieren eine höhere Rückprallgeschwindigkeit als weniger
harte. Mit Bezug zu einer bestimmten Materialgruppe (z.B. Stahl, Aluminium etc.)
stellt der L- Wert einen direkten Härtemesswert dar und wird auch als solcher
genutzt. Vergleichskurven mit statischen Standardhärtewerten sind für die
meistgebräuchlichen Materialien eingerichtet worden (Brinell, Vickers, Rockwell C,
B). Dies ermöglicht eine Umwandlung der L- Werte können somit in die
entsprechenden Werte umgewandelt werden.
Mit dem HMO Härtetester können solche Härtewerte direkt in den Härteskalen HRC,
HRB, HB, HV, HSD und Zugfestigkeit am Display aufgezeigt werden.
1.3 Allgemeine Merkmale
- Höchst genaues Messen: ± 6 HL
- Automatische Korrektur der Ausrichtung des Rückprallsensors.
- Großes, leicht ablesbares Display mit Hinterleuchtung
- Anwenderprofile für einen schnellen Wechsel aller Voreinstellungen
- Mit „Touch Screen“ Bedienung
- Großer Speicher mit Bildschirmanzeige der Daten
- Umrechnung in alle geläufige Härte s k alen (HV, HB, HRC, HRB, HSD) und
Zugfestigkeit MPa.
- Wieder aufladbare L i -ion Batterien
- Entspricht den Standards ASTM A 956-02 sowie der DIN 51056.
1.4 Anwendungsbereich
• Geeignet für alle Metalle
• Ideal zum Testen des Produktionsgr ades
• Bestens geeignet zum Testen vor Ort für schwere, große oder bereits
installierte Teile
• Geschickt für schwer zugängliche oder begrenzte Testpositionen
• Automatische Ausrichtung der Richtung des Rückprallsensors
• Ausgezeichnet für Materialauswahl und Abnahmeprüfung
• Einfach zu bedienen und exakt beim Messen auf gewölbten Testoberflächen
(R> 10mm)
• Metallproduktion & Entwi c klung
• Eigenantrieb und Transport
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• Luftfahrt und Schifffahrt
• Laboratorien
1.5 Technische Information
1.5.1 Display
* HL Display Anzeige: 0~ 1000 HL
* Messgenauigkeit: ± 6 HL
* Display: großes LCD Display mit einstellbarem Kontrast, Hinterleuchtung und
Touch- Screen
* Material des Testgerätes: schlagfestes ABS Plastik
* Interner Datenspeicher: ca. 800 Messwerte
* Auflösung: 1 HL; 1 HV; 1 HB; 0,1 HRC; 0,1 HRB; 1 HSD1 MPa
* Batterietyp: aufladbare Li-Ion Batterie
* Arbeitstemperatur: 0°C bis + 50°C (32°F bis 122°F)
* Lagerungstemperatur: -10°C bis + 60°C (14°F bis 140°F)
* Luftfeuchtigkeit: max. 90%
* Abmessungen: 135 x 83 x 24mm (5.3 x 3.2 x 0.9 Inch)
* Gewicht: 228g
1.5.2 Rückprallsensoren
Der HMO Härtetester ist mit dem universellen Rückprallsensor Typ D ausgestattet.
Andere Rückprallsensoren sind verfügbar für speziell begrenzte Zwischenräume mit
speziellen geometrischen Komponenten oder Oberflächenbeschaffenheiten. Diese
zusätzlichen Rückprallsensoren erweitern das Anwendungsspektrum des HMO in
bedeutender Weise. Jeder spezielle Rückprallsensor ist kompatibel zu dem Typ D
und ist als Zubeh ör tei l er häl tl i ch.
1.5.2.1 Rückprallsensor Typ D
Anwendung: Geeignet für die meisten Härtetest Anwendungen
Gewicht des Rückprallsensors: 75g
Rückprallenergi e: 11 Nmm
Gewicht des Rückprallkörpers: 5,5 g
Durchmesser der Testspitze: 3m m
Material der Testspitze: Wolframcarbid
Härte der Testspitze: ≥ 1600 HV
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1.5.2.2 Rückprallsensor Typ DC
Anwendung: Für sehr eingegrenzte Zwischenräume, z.B. Löcher, in Zylindern oder
Messungen im Innern von zusammengebauten Maschinen.
Gewicht: 50 g
1.5.2.3 Rückprallsensor Typ DL
Anwendung: Für Messungen in extrem begrenzten Zwischenräumen oder an der
Basis von Auskehlungen.
Gewicht: 100 g
1.5.2.4 Rückprallsensor Typ C
Anwendung: Bei Oberflächen von gehärteten Bauteilen, Beschichtungen,
dünnwandigen oder bei Rückprall-empfindlichen Bauteilen (nur geringes Eindringen
in das zu messende Objekt).
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Gewicht: 75 g
1.5.2.5 Rückprallsensor Typ D+15
Anwendung: Besonders geeignet für schmale Prof ilschnitte und Härtemessungen in
Einkehlungen und auf v er t ieften Oberflächen.
Gewicht: 80 g
1.5.2.6 Rückprallsensor Typ G
Anwendung: Geeignet für Härtemessungen an schweren Gussteilen sowie soliden
Schmiedeteilen.
Gewicht: 250 g
Typ G
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1.5.2.7 Stabilisierun gsringe
Auf gewölbten Oberflächen, welche einen Radius von weniger als 30 mm haben,
wird eine effektives Platzieren auf dem Testobjekt mit diesen Stabilisierungsringen
erleichtert und verbessert (das Set beinhaltet 12 Stück). Der geeignete
Stabilisierungsring ist vorn auf den Rückprallsensor aufzuschrauben. Das Set enthält
Ringe für Messungen von zylindrischen, zylindrisch vertieften, kugeligen und kugelig
vertieften Oberflächen mit einem Radius von 11 mm. Es können auch spezielle
Stabilisierungsringe für geometrisch komplexe Oberflächen gefertigt werden.
1.5.2.8 Anwendungskriterien
Die Stabilisierungsringe sind passend für die Rückprallsensoren D, DC, DL, C, D+15
und G. Wie es bei Härtetests üblich ist, sollte die zu messende Oberfläche sauber
und glatt sein. Sie muss aber nicht gereinigt werden. Jegliche Beschädigung der
Oberfläche des Prüfobjekts bei den Messungen mit dem HMO wird sehr gering
ausfallen. Es sollten zumindest zwei oder drei Messungen auf derselben Stelle der
Oberfläche ausgeführt werden und dann sollte davon auf jeden Fall der Mittelwert als
endgültiges Messergebnis genommen werden. Eine Oberfläche von 10x10 mm ist
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ausreichend für Messzwecke. Das Gerät kann mit dem Rückprallsensor D ohne
große Vorbereitungen sofort benutzt werden. Dünne Testobjekte und solche, die
zwischen 2 und 5 kg wiegen, müssen vorab auf einer soliden Sockelplatte befestigt
werden auf die W eise, dass die Rückprallkraft diese weder entgleiten lässt, noch sie
verbogen werden. Ansonsten könnten die Ablesewerte verfälscht werden. Kompakte,
kleine Teile können ebenfalls getestet werden, sie müssen aber mit einer festen
Basis „verkoppelt“ werden. Diese „Verkopplung“ wird erreicht, indem die Oberfläche
des Testobjekts mit einer dünnen Schicht von Koppelungsgel versehen wird und
diese dann fest auf eine Basisplatte von angemessenem Gewicht aufgedrückt wird.
1.6 Displayübersicht
Seitenansicht Vorderansicht Rückseite
1. Sensorbuchse
2. LCD Display
3. Drucker- und Ladebuchse
4. Loch für Reset-Einstellung
5. IrDA Fenster
2 Überprüfen der mitgelie ferten Zubehörteile
Es sollte vorab überprüft werden, ob folgende Zubehörteile
mitgeliefert wurden:
Abbildung 2-1
Das Signalkabel wird mit dem Gerätehauptteil und dem Rückprallsensor verbunden.
Abbildung 3-1
3.2 Laden der Batterie
Vor dem ersten Gebrauch muss die Batterie (im Gerätehauptteil) geladen werden.
3.3 Kalibrierungsinformation
Der Prüfblock wurde im Einklang mit dem dynamischen Härtewert L kalibriert. Der
Härtetester HMO sollte vor dem ersten Gebrauch mit Hilfe dieses Prüfblocks
kalibriert werden (siehe Punkt 4.2.5.1).
4 Arbeitsanleitung
4.1 Display
4.1.1 Tasten des Bedienfeldes
Es wir die Ein-/ Ausschalttastebetätigt, um den Härtetester einzuschalten. Das
Gerät kann mit dieser Taste zu jeder Zeit wieder ausgeschaltet werden, indem sie
eine Sekunde lang herabgedrückt wird.
Anmerkung: Beim Laden des Gerätes kann dasselbe jedoch nicht
ausgeschalten werden, da es sich in einem Lademodus befindet und der
Ladestatus aufgezeigt wird.
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4.1.2 Messmodus
Abbildung 4-1
1. Typ von Rückprallsensor
2. Materialgruppe
3. Anzeige Batteriestand
4. Härtewert L o. Löschen des laufenden Wertes
5. Ausrichtung des Rückprallsensors
6. Umrechnungswert
Anmerkung: Erscheint “---“ auf dem Display, so ist die Umwandlung in andere
Härteskalen außerhalb des vorgegebenen Bereichs und somit nicht möglich.
Gibt es an dieser Stelle keine Meldung, beinhaltet dies, dass die „Härteskala“
voreingestellt wurde und es gerade keine Umrechnung gibt.
7. Statistikwerte
Mittelwerte, automatisch gebildet nach 5
Einzelmessungen (Differenz des max. und min. Wertes)
8. Statistikwert „Anzahl der Rückpralle in einer
Statistik Datengruppe“
9. Zähler der ausgeführten Rückpralle
10. Datum und Zeit
11. Ausdruck des laufenden Wertes
12. Kontrasteinstellung des LCD Displays
13. Display-Hinterleuchtung EIN/AUS: Durch Klicken auf diese Stelle wird die
Hinterleuchtung des Displays ein-/ bzw. ausgeschaltet.
4.1.3 Kontrast vom LCD von Hand ei nstellen
In Anbetracht der verschiedensten Umgebungstempera-turen und Lichtverhältnisse
ist es möglich, den Kontrast des LCD Displays einzustellen, was es erleichtert, zu
beobachten und die Daten abzulesen.
Wird der “A“ Bereich angeklickt, öffnet sich das Dialogfeld (s. Abbildg. 4-2), in
welchem der Kontrast des LCD geregelt wird. Wird dann direkt die folgende
Anweisung “Contrast adjustment“ angeklickt, kann diese Änderung durch Berühren
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