Wir danken Ihnen für den Kauf des digitalen Leeb Härtetesters der Fa. SAUT ER. Wir
hoffen, die hochqualitative Ausführung dieses Gerätes und seine umfangreiche
Funktionalität werden Sie sehr zufriedenstellen. Für jegliche Fragen, Wünsche und
Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Der HMM Härtetester ist physikalisch gesehen ein ziemlich einfacher, dynamischer
Härtetester: Ein Rückprallsensor mit einer harten Metallspitze wird mit Federkraft
gegen die Oberfläche des Testobjekts getrieben. Die Oberfläche kann beschädigt
werden, wenn der Rückprallkörper auf der Oberfläche aufschlägt, was letztlich auf
einem Verlust der kinetischen Energie beruht.
Dieser Energieverlust wird durch die Geschwindigkeitsmessungen errechnet, wenn
der Rückprallsensor sich in einem bestimmten Abstand von der Oberfläche, für die
Rückprall- sowie die Auslösephase des Tests, befindet. Der feste Magnet im
Rückprallkörper erzeugt eine Induktionsspannung in der einfachen Drahtspule des
Rückprallkörpers.
Die Spannung des Signals verhält sich proportional zu der Geschwindigkeit des
Rückprallsensors. Die Signalverarbeitung durch die Elektronik gewährleistet, dass
der Härtewert auf dem Display abgelesen und gespeichert werden kann.
1.2 Aufbau
Display Rückprallsensor Typ D
2. Stabilisierungsring
3. Spule
4. Kabel
5. Sperrklinke Spannvorrichtung
6. Laderöhre
7. Auslöseknopf
Rückprallsensor
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1.3 Tasten
Taste für hinterleuchtetes Display: Diese
Taste wird betätigt, um die Beluchtung
des
Ein-/ Ausschalttaste: Die Taste wird gedrückt und
kurze Zeit gehalten, um das Gerät
aus
Die Taste "Back/Print":
❶
Messmodus betätigt, um die
gemessenen Daten zu
löschen. Ist der Minidrucker
zur selben Zeit mit dem
verbunden, werde
Daten zuvor ausgedruckt
❷
wird die
gedrückt, um das
vollenden und die
voreingestellten Parameter
zu speichern, um dann in den
Messmodus zurückzukehren
Die Taste "Browse": Mit
Betätigen dieser Taste können
die gespeicherten Daten
eingesehen werden
Die Taste "Data/Time": Mit
dieser Taste werden
und Kalender eingestellt.
Die Taste wird gedrückt und
gehalten, um die laufenden Daten
im Messmodus oder im Browse
Modus zu stornieren.
❶ Diese Taste wird betätigt, um die
A
.
❷
betätigt,
um je einen Zahlenwert
❸
gedrückt, um die
aufzuzeigen.
❶ Diese Taste wird betätigt, um das
Material auszuwählen, welches untersucht
werden soll.
❷
Kalibriermodus wird mit dieser Taste das
nächste zu ändernde
ausgewählt
❶ Diese Taste wird benötigt, um die Skala zur Umwandlung in
andere Härt
❷
jeweils aufleuchtende Ziffer um je einen Zahlenwert
reduzieren
❸
nächsten Daten
Abb. 1-3
Uhrzeit
Materialcode
Umrechnungsmittelwert
Umrechnungsskala
Umrechnungswert
Mittelwert
Wert HLD
Aufprall-
Aufprall-
Abb. 1-4
Diese Taste wird im
In einem anderen Modus
Taste "Back/Print"
Gerät
n diese
.
Setup zu
.
.
1.4 Displayübersicht
richtung
versuch
Displays ein- bzw. auszuschalten.
Uhrzeit
ein- bzw.
zu erhöhen.
vorherigen Daten
zuschalten.
usrichtung des Rückprallsensors einzustellen
Im Modus "Data/Time" wird die Taste
um die jeweils aufleuchtende Ziffer
Im Modus "Browse" wird diese Taste
Im Modus "Data/ Time" und im
-
ewerte zu aktivieren.
Im Modus "Data/Time" wird die Taste betätigt, um die
.
Im Modus "Browse" wird diese Taste gedrückt, um die
Gewicht: ca. 200 g (Display); Rückprallsensor 75g (Typ D)
Übereinstimmung mit folgenden Standards: ASTM A956 & DIN5015 6
2 Testvorbereitung
- Gerät vorbereiten
- Batterien einlegen
- Rückprallsensor anschließen
- Gerät einschalten
- Messgenauigkeit prüfen: Muster-Prüfblock einsetzen, um den Sensor auf sein
korrektes Funktionieren zu prüfen
2.1 Vorbereitung des Prüfobjekts
Ungeeignete Materialproben können Messfehler verursachen. Deshalb sollten die
Testvorbereitung und -durchführung gem. den Probeeigenschaften erfolgen. Die
Vorbereitung des Prüfobjekts und deren Oberfläche sollten diesen grundlegenden
Anforderungen gerecht werden:
Während der Oberflächenvorbereitung des Prüfobjekts sollte dessen Oberfläche
keiner thermischen Abkühlung bzw. Erwärmung ausgesetzt werden.
Die Prüfoberfläche sollte eben sein und einen metallischen Glanz aufweisen. Es
dürfen keine Oxidschichten oder andere Verschmutzungen vorhanden s ein.
Rauigkeit der Prüfoberfläche
Die Probe sollte eine ausreichende Masse und Steifheit haben. Ist es nicht der Fall,
so kann es bei dem Aufprall zu einer Verschiebung bzw . Beweg un g komm en, was zu
einem wesentlichen Messfehler führen kann.
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Als Grundregel gilt Folgendes: beträgt das Gewicht der Probe 5 kg oder mehr, so
Abb. 2-3
Abb. 2-4
Koppelmess
ung
Klemmmessung
kann direkt getestet werden.
2.2 Probendicke
Die Dicke der Probe sowie die Dicke der homogenen Schicht (bzw. der
Härtungsschicht der Oberfläche) sollten eine ausreichende Materialstär k e haben.
Ist die Probenoberfläche nicht eben, so sollte der Radius von dem Testbereich 30
mm (50 mm für den Typ G) nicht überschreiten. Ist es nicht angegeben, so ist ein
entsprechender Stützring einzusetzen.
Die Probe sollte keine magnetischen Eigenschaften aufweisen.
2.3 Testverfahren
Ungeeignete Materialproben können Messfehler verursachen. Deshalb sollten die
Testvorbereitung und -durchführung gem. den Probeeigenschaften erfolgen. Die
Vorbereitung der Probe und deren Oberfläche sollten diesen grundlegenden
Anforderungen gerecht werden:
• Während der Oberflächenvorbereitung der Pr obe sollt e ihre Oberfläche keiner
thermischen Abkühlung bzw. Erwärmung ausgesetzt werden.
• Die Prüfoberfläche sollte eben sein und eine n metallischen Glanz aufweisen.
Es dürfen keine Oxidschichten oder andere Verschmutzungen vorhanden
sein.
• Die Rauigkeit der Pr üfober f läche soll betragen Ra ≤ 1,6.
• Die Probe sollte eine ausreichende Masse und Steif heit haben, um eine
Verschiebung bzw. Bewegung bei dem Aufprall zu verhindern.
• Als Grundregel gilt Folgendes: bet r ägt das Gewicht der Probe 5 kg oder mehr,
so kann direkt getestet werden.
6 HMM-BA-d-1816
• Bei einem Gewicht von 2 bis 5 kg sollte die Probe mit geeigneten M it teln
LadenPositionieren AufprallenAbb. 2-1
Härtewert
3. Messpunkt
Mittelwert
Umrechnung in
Mittelwert
eingespannt werden, so dass sie unbewegt bleibt. Bei einem Gewicht von
0,05 bis 2kg muss die Probe mit einem anderen Gegenstand gekoppelt
werden. Ist das Gewicht geringer als 0,05kg, so ist die Probe für die
Durchführung von Tests mithilfe von einem Leeb Härtetester ungeeignet.
• Die Mindestdicke der Probe sollte 5 mm, und die Mindestdicke der
homogenen Schicht (bzw. der Härtungsschicht der Oberfläche) 0,8mm
betragen.
• Ist die Probenoberfläche nicht eben, so sollte der Radius von dem Testbereich
30 mm nicht überschreiten. Es ist auch erforderlich, einen entsprechenden
Stützring einzusetzen.
• Die Probe sollte keine magnetischen Eigenschaften aufweisen.
2.3 Testdurchführung
2.3.1 Laden
Den Rückprallsensor laden, indem das Laderohr
nach vorne geschoben wird.
2.3.2 Positionieren
Danach den Rückprallsensor positionieren und an
der Oberfläche der Probe an dem gewünschten
Messpunkt festhalten. Die Aufprallrichtung soll
senkrecht sein.
2.3.3 Aufprallen (Messen)
Die Messung durch die Betätigung des
Auslöseknopfes durchführen. Gemessener Härtewert
wird sofort angezeigt.
: 786HLD;
;
: 785HLD
HRC: 58.6HRC
HRC: 58.5HRC
Abb. 2-2
2.3.4 Ablesen von Testergebnissen
Messergebnis des Tests von dem Display ablesen
(Abb. 2-2).
Anmerkung:
Normalerweise wird an jedem Messpunkt der Probe 5 Einzelmessungen
durchgeführt. Der Wertumfang (Differenz des Maximal- und Minimalwertes)
sollten weniger als 15 HL betragen. Der Abstand zweier Messpunkte
voneinander sollte ≥ 3mm betragen; der Abstand zwischen dem Aufprallpunkt
und dem Proberand sollte ≥ 3mm betragen.
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2.4 Browsen
Abb. 2-3
Der Tester ermöglicht es, 9 Härtewerte
abzuspeichern, die nach dem Abschluss der
Messung durchsucht werden können.
Die Taste "" betätigen, um abgespeicherte
Daten zu durchsuchen und den 1. Datensatz von
letzten 9. Testdatensätzen anzuzeigen,
einschließlich Härtewert HLD, Material,
Umrechnungswerte, Aufprallrichtung, Datum und
Uhrzeit, usw.
Die Taste "" bzw. "" betätigen, um einen
vorherigen bzw. einen folgenden Datensatz zu
durchsuchen. Um in den Messmodus
zurückzukehren, erneut die Taste "" betätigen.
2.5 Testbericht drucken
Der Tester kann mit einem drahtlosen Drucker
verbunden werden, um einen Testbericht zu drucken.
Den Drucker in der Nähe des Testers aufstellen (in einem Abstand von bis zu 2 m)
und einschalten.
Die Taste "" betätigen und ca. 2s halten: der Bericht wird ausgedruckt.
ANMERKUNG:
Originelle Daten werden nach der Fertigstellung des Druckvorgangs aus dem
Speicher automatisch gelöscht.
3 Einstellungen
3.1 Materialcode
Im Messmodus die Taste "" betätigen, um den Code für das zu prüfende Material
zu wählen. Der Materialcode wird auf der auf dem Label an der Gehäuserückseite
angegeben (bzw. cf. Anlage A-3).
ANMERKUNG:
Es ist erforderlich, die Materialklassifikation vorz unehm en. Ist der Materialtyp
vorab nicht bekannt, so muss das dafür bestimmte Materialhandbuch zu Hilfe
gezogen werden.
Die Standard- Voreinstellung: 01 (Stahl und Stahlguss).
3.2 Aufprallrichtung
Im Messmodus die Taste "" betätigen, um die Aufprallrichtung zu wählen. Die
Abfolge der Ausrichtung ändert sich folgendermaßen:
→→→→→
Der Tester kann selber eine automatische Korrektur der Aufprallrichtung vornehmen.
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3.3 Skala
Der Testerkann auto matisch HLD Werte in andere Härt eskalen wie HRC → HRB →
HB → HV → HSD oder Zugfestigkeit (MPa) gemäß der entsprechenden
Materialgruppe (z. B. Stahl, Aluminium) umrechnen.
Hierzu wird im Messmodus die Taste "" betätigt, um eine Umrechnung in eine
bekannte Härteskala bzw. in Zugfestigkeit (MPa) vorzunehmen.
Wird diese Taste dauern betätigt, so ändert sich die Abfolge der Skalen in folgender
Weise:
HRC → HRB→ HB→ HV→ HSD→ MPa→ HRC
ANMERKUNG:
Erscheint auf dem Display das Symbol "---", so liegt die Umrechnung
außerhalb des Bereichs.
Wird die Umrechnung des Messwerts von einer Härteskala in Zugfestigkeit
oder umgekehrt vollzogen, muss die Materialauswahl erneut eingestellt
werden.
Der Umrechnungswert liefert lediglich einen allgemei nen Bezugswert, der eine
gewisse Verschiebung zur Folge haben kann. Eine exakte Umrechnung
erfordert dafür zugeordnete Vergleichstests.
Die Standardeinstellung für die Umrechnung ist die "HRC"- Härteskala.
4 Wartung und Instandhaltung
4.1 Periodische Wartung
Allgemeine Informationen
Stöße sind zu vermeiden. Nach Gebrauch das Gerät erneut in den Transportkoffer
einlegen. Der Rückprallsensor ist in einem ausgelöstem Zustand aufbewahren. Den
Einsatz bei einem starken Magnetfeld vermeiden. Sämtliche Bestandteile vor
jeglichem Kontakt mit Fett- bzw. Ölmitteln schützen.
Reinigung des Rückprallsensors
Grundsätzlich sind alle 1 bis 2 Tsd. Messungen das Rohr und das Gehäuse des
Rückprallsensors zu reinigen
Vorgehensweise: den Stützring drehen, den Rückprallkörper lösen und dem ontieren.
Nylon-Reinigungsbürste zur Reinigung von dem Rohr und von dem Gehäuse des
Testers einsetzen.
Austausch der Aufprallkugel
Bei einem Dauereinsatz kann es zur Beschädigung der Aufprallkugel kommen. Sie
ist zu erneuern, sobald die Genauigkeit der Messung beeinträchtigt zu sein scheint.
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5 Kalibrierung
Abb. 4-1
Abb. 4-2
Abb. 4-3
Abb. 4-4
Monat
Tag
Jahr
Uhr
Minuten
Das Kalibrierverfahren wird zur Kalibrierung von
gemessenen Werten (HLD, HRC, HRB, HB, HV und HSD)
des Rückprallsensors um einen Messfehler von vornherein
so weit wie möglich auszuschließen. Vor der Kalibrierung ist
die erforderliche Skala zu wählen. Um die Kalibrierung für
den HB-Bereich vorzunehmen, ist die HB-Skala mit der
Taste zu wählen.
Die Taste "" ca. 2s gedrückt halten, bis der blinkende
Wert der Aufprallzeit "0" beträgt (Abb. 4.1).
5 Messungen an Prüfblöcken durchführen, um einen
Mittelwert zu erhalten (so können manche falsche Daten
während des Vorgangs ausgeschlossen werden).
Die Taste "" ca. 2s gedrückt halten, bis der
Kalibriermodus angezeigt wird (Abb. 4.2).
Den Standardwert für den Prüfblock eingeben.
Die Tasten "" betätigen, um die Werte zu
ändern und anschließend die Taste "" bzw. "",
um zu folgender Zahl zu übergehen.
Anmerkung:
Erfolgt die Kalibrierung in einer anderen Skala HRC,
HRB, HB, HV bzw. HSD, so ist zuerst die Skala
einzustellen, die für die Messung erforderlich ist.
Nach dem 3. Schritt die Taste "" gedrückt halten
und anschließend die Taste "" betätigen.
Jetzt wird die Skala angezeigt, in der die Kalibrierung
vorgenommen wird (Abb. 4-3).
In einer anderen Skala (HRC, HRB, HB, HV i HSD)
in dem Kalibriermodus erfolgt die Eingabe von
Standardwerten auf eine andere Weise als bei der
Kalibrierung mithilfe des Härtetesters LEEB (HL).
25.0HRC ist als "250" einzugeben (HRB bleibt
unberührt).
85HB ist als "085" einzugeben (HV, HSD bleiben
unberührt).
Liegen die eingegebenen Angaben außerhalb des
Bereichs, so wird keine Kalibrierung durchgeführt.
Uhreinstellung
Der Härtetester ist mit einer integrierten Echtzeituhr
ausgestattet (Abb. 4-4).
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Nach dem Batteriewechsel bzw. immer nach Bedarf
ist die Uhr erneut einzustellen.
Dazu die Taste "" betätigen, um den
Einstellmodus zu wählen.
Die Tasten "" betätigen, um die Werte zu
ändern und anschließend die Taste "" bzw. "",
um zu folgender Zahl zu übergehen.
Die Taste "" betätigen, um die Einstellung zu bestätigen und in den Messmodus
zurückzukehren.
Reset
Funktioniert das Display nicht einwandfrei bzw. bleibt hängen, so ist ein System r es et
durchzuführen. Dazu Batterien herausnehmen und erneut einlegen sowie
anschließend das Gerät erneut einschalten.