Rosemount 644 Temperaturmessumformer für Schienenmontage Manuals & Guides [de]

Sicherheitshandbuch
00809-0605-4728, Rev AA
Dezember 2021
Rosemount™ 644 Temperaturmessumformer für Schienenmontage
Messumformer der nächsten Generation mit RK-Option und HART® 7Protokoll
Sicherheitshinweise
BEACHTEN
Lesen Sie dieses Dokument, bevor Sie mit dem Produkt arbeiten. Bevor das Produkt installiert, in Betrieb genommen oder gewartet wird, müssen Sie alle Inhalte verstanden haben, um eine optimale Produktleistung zu erzielen sowie die Sicherheit von Personen und Anlagen zu gewährleisten. Technische Unterstützung erhalten Sie unter:
Kundendienst
Technischer Kundendienst, Preisangaben und auftragsbezogene Fragen. USA – 1-800-999-9307 (7.00 bis 19.00 Uhr Central Time) Asien-Pazifik – +65 777 8211 Europa/Naher Osten/Afrika – +49 8153 9390
Response Center Nordamerika
Geräteservice 1-800-654-7768 (24 Stunden — inkl. Kanada) Außerhalb dieser Regionen wenden Sie sich bitte an Ihren Emerson Vertreter vor Ort.
WARNUNG
Anweisung befolgen
Nichtbeachtung dieser Installationsrichtlinien kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Die Installation darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
Explosion
Explosionen können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
In explosionsgefährdeten Atmosphären darf der Deckel des Anschlusskopfs nur im spannungslosen Zustand geöffnet werden. Vor Anschluss eines Handterminals in einer explosionsgefährdeten Umgebung sicherstellen, dass die Geräte im Messkreis in
Übereinstimmung mit den Vorschriften für eigensichere oder keine Funken erzeugende Feldverkabelung installiert sind. Sicherstellen, dass die Prozessatmosphäre des Messumformers den entsprechenden Ex-Zulassungen entspricht. Alle Anschlusskopfdeckel müssen vollständig geschlossen sein, um die Ex-Schutz-Anforderungen zu erfüllen.
Prozessleckagen
Prozessleckagen können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Das Schutzrohr nicht entfernen, während der Messumformer in Betrieb ist. Schutzrohre und Sensoren vor Druckbeaufschlagung installieren und festziehen.
Stromschlag
Elektrische Schläge können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Bei Kontakt mit Leitungen und Anschlüssen äußerst vorsichtig vorgehen.
Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte sind NICHT für nukleare Anwendungen qualifiziert und ausgelegt.
Werden Produkte oder Hardware, die nicht für den nuklearen Bereich qualifiziert sind, im nuklearen Bereich eingesetzt, kann dies zu ungenauen Messungen führen.
Informationen zu nuklear-qualifizierten Rosemount Produkten erhalten Sie von Ihrem zuständigen Emerson Vertriebsbüro.
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WARNUNG
Physischer Zugriff
Unbefugtes Personal kann möglicherweise erhebliche Schäden und/oder Fehlkonfigurationen an den Geräten des Endbenutzers verursachen. Dies kann vorsätzlich oder unbeabsichtigt geschehen und man muss die Geräte entsprechend schützen.
Die physische Sicherheit ist ein wichtiger Bestandteil jedes Sicherheitsprogramms und ein grundlegender Bestandteil beim Schutz Ihres Systems. Beschränken Sie den physischen Zugriff durch unbefugte Personen, um die Assets der Endbenutzer zu schützen. Dies gilt für alle Systeme, die innerhalb der Anlage verwendet werden.
3
4
Sicherheitshandbuch Inhalt
00809-0605-4728 Dezember 2021

Inhalt

Kapitel 1 Einführung.................................................................................................................7
1.1 Verwendung dieser Betriebsanleitung......................................................................................... 7
1.2 Messumformer-Übersicht............................................................................................................7
Kapitel 2 Installation und Inbetriebnahme................................................................................ 9
2.1 Relevante Anforderungen gemäß IEC 61508............................................................................... 9
2.2 Installation in SIS-Anwendungen..................................................................................................9
2.3 Einstellung in SIS-Anwendungen................................................................................................13
Kapitel 3 Abnahmeprüfungen.................................................................................................45
3.1 Verfahren der wiederkehrenden Abnahmeprüfung....................................................................45
Kapitel 4 Betriebshinweise..................................................................................................... 47
4.1 Zuverlässigkeitsdaten................................................................................................................47
4.2 Störungsmeldung......................................................................................................................47
4.3 Wartung.................................................................................................................................... 47
Anhang A Begriffe und Definitionen......................................................................................... 49
Emerson.com/Rosemount 5
Inhalt Sicherheitshandbuch
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Sicherheitshandbuch Einf
00809-0605-4728 Dezember 2021
ührung

1 Einführung

1.1 Verwendung dieser Betriebsanleitung

Dieses Dokument enthält Informationen zur Installation, Inbetriebnahme und Abnahmeprüfung eines Rosemount 644 Temperaturmessumformer für Tragschienenmontage gemäß den Anforderungen an sicherheitsgerichtete Systeme (SIS).
BEACHTEN
Diese Betriebsanleitung geht davon aus, dass folgende Bedingungen vorliegen:
der Messumformer wurde korrekt und vollständig gemäß den Anweisungen in der
Betriebsanleitung und Kurzanleitung des Messumformers installiert
die Installation entspricht allen anwendbaren Sicherheitsanforderungen.
Bediener ist in lokalen und unternehmensinternen Sicherheitsstandards geschult
In dieser Betriebsanleitung werden folgende Produktvarianten berücksichtigt:
Beschreibung Zusatz
Auf DIN-Tragschiene montierte programmierbare 2-Leiter-Tem­peraturmessumformer.
(1) Die „*“ stehen für verschiedene Optionen und Zulassungen, die keinen Einfluss auf die
Sicherheitsaspekte des Geräts haben.
Produktzweck
Dies ist ein 2-Leiter HART® Temperaturmessumformer für Temperaturmessungen mit TC­und Widerstandsthermometern. Echter Doppeleingang mit 7 Anschlussklemmen und hoher Dichte ermöglicht die Messung von zwei 4-Leiter-Widerstandsthermometern. Die Sensorredundanz ermöglicht die automatisches Umschaltung auf den sekundärer Sensor im Falle eines primären Sensorausfalls, und die Sensordrift-Erkennung gibt eine Warnung aus, wenn die Sensordifferenz vordefinierte Grenzen überschreitet. Das Gerät wurde entworfen, entwickelt und hergestellt für den Einsatz in SIL 2/3 Anwendungen entsprechend den Anforderungen von IEC 61508: 2010
Zugehörige Dokumente
Die gesamte Produktdokumentation ist bei Emerson.com erhältlich.

1.2 Messumformer-Übersicht

644R*QT*
644T*QT*
(1)
(1)
Die Auswerteelektronik unterstützt die folgenden Merkmale:
4-20 mA/HART® Protokoll (Version 7)
Ein oder zwei Eingänge von einer breiten Palette von Sensortypen (2-, 3- und 4-Leiter-
Widerstandsthermometer, Thermoelement, mV und Ohm)
Emerson.com/Rosemount 7
Einführung Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Optionale Zulassung für Sicherheitsgerichtete Systeminstrumentierung (SIS) gemäß
IEC 61508 (SIL2)
Doppelsensor mit speziellen Merkmalen wie Hot Backup™, Sensordriftalarm, erste
gute, Differential- und Durchschnittstemperatur sowie vier simultanen Variablenausgängen der Messung zusätzlich zum Analogsignal
Entspricht NAMUR NE21, NE43, NE44, NE89 und NE107 konforme
Diagnoseinformationen.
Bezüglich des kompletten Programms an kompatiblen Anschlussköpfen, Sensoren und Schutzrohren, die Emerson anbietet, siehe nachfolgende Literatur:
Rosemount 214C Temperatursensoren Produktdatenblatt
Rosemount Teil 1 Temperatursensoren und Zubehör (Englisch) Produktdatenblatt
Rosemount Temperatursensoren und Schutzrohre (metrisch) in DIN-Ausführung
Produktdatenblatt
Tabelle 1-1: Zusammenfassung der Änderung: Rosemount 644 HART Geräteversion für Tragschienenmontage
Freigabedatum NAMUR-Softwa-
reversion
Mai 2021 01.05.10 01.05.10 7 00809-0500-4728
(1) Die NAMUR-Softwareversion ist auf dem Typenschild des Geräts angegeben. Die HART-
Softwareversion kann mit einem HART-Feldkommunikator ausgelesen werden.
NAMUR­Hardware­version
HART Software­version
(1)
Betriebsanleitungs­Dok.-Nr.
8 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
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2 Installation und Inbetriebnahme

2.1 Relevante Anforderungen gemäß IEC 61508

Tabelle 2-1: Eingehaltene Normen
Norm Beschreibung
IEC 61508 Funktionale Sicherheit elektrischer / elektronischer / program-
mierbarer elektronischer sicherheitsgerichteter Systeme
IEC 61508-2:2010 Teil 2: Anforderungen an elektrische / elektronische / program-
mierbare elektronische sicherheitsgerichtete Systeme
IEC 61508-3:2010 Teil 3: Softwareanforderungen
IEC 61326-3-1:2008 Störfestigkeitsanforderungen für sicherheitsgerichtete Systeme

2.2 Installation in SIS-Anwendungen

Die Installationen müssen von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Neben den in der entsprechenden Betriebsanleitung des Produkts beschriebenen standardmäßigen Installationsverfahren sind keine speziellen Installationsanforderungen zu beachten.
Die Umgebungs- und Betriebsgrenzwerte sind in der Betriebsanleitung des Produkts angegeben.
2.2.1

Grundlegende Sicherheitsspezifikationen

Betriebstemperaturbereich Lagertemperaturbereich Versorgungsspannung, nicht Ex
Versorgungsspannung, Ex ia
Zusätzliche Mindestversorgungsspannung bei Verwendung von Testklemmen
Maximale interne Leistungsableitung Min. Bürdenwiderstand bei > 37 V Spannungs-
versorgung
-40...+80 °C
-50...+85 °C
(1)
7,5
...48
men)
(1)
7,5
...30
klemmen) 0,8 V
≤ 850 mW (Versorgungsspannung – 37) / 23 mA
(2)
VDC (bei Anschlussklem-
(2)
VDC (an den Anschluss-
Montagebereich
(1) Die Mindestversorgungsspannung muss an den Anschlussklemmen gemessen werden (d. h. alle externen Spannungsab-
fälle müssen berücksichtigt werden).
(2) Stellen Sie sicher, dass das Gerät durch eine geeignete Spannungsversorgung oder durch den Einbau von Überspannungs-
schutzgeräten vor Überspannung geschützt ist.
Emerson.com/Rosemount 9
Zone 0, 1, 2/ Division 2 oder Ex-freier Bereich
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Montageumgebung Max. Leitungsquerschnitt Anzugsmoment Klemmschraube

2.2.2 Nutzbare Lebensdauer

Die bekannten Fehlerraten von elektrischen Komponenten innerhalb der nutzbaren Lebensdauer sollten auf Erfahrungen basieren, gemäß IEC 61508-2:2010 Abschnitt 7.4.9.5 (Hinweis 3), oder gemäß den eigenen Statistiken des Benutzers. Das Gerät enthält keine Komponenten, die besonders empfindlich auf Umgebungsbedingungen reagieren, noch enthält es nicht verwaltete Speicherkomponenten mit vermuteten Speicherzeiten.
2.2.3

Sicherheitsgenauigkeit

Der Analogausgang entspricht dem angelegten Eingang innerhalb der Sicherheitsgenauigkeit.
Sicherheitsgenauigkeit
Mindest-Messspanne
Der ausgewählte Bereich (PV Oberer Bereich - PV Unterer Bereich) muss größer oder gleich den untenstehenden Werten sein.
Verschmutzungsgrad 2 oder besser 1 x 1,5 mm2 Litzendraht 0,5 Nm
±2 %
Konfigurierter Eingangstyp
Pt100-Pt10000, Ni100-Ni1000, Cu100-Cu1000 25 °C
Pt50, Ni50, Cu50 50 °C
Pt20, Ni20, Cu20 125 °C
Pt10, Ni10, Cu10 250 °C
Cu5 500 °C
TC: E, J, K, L, N, T, U 100 °C
TC: Lr, R, S, W3, W5, B 400 °C
Spannung -20...100 mV 1,3 mV
Spannung -0,1...1,7 V 0,12 V
Spannung ±0,8 V 0,12 V
Lineare Ohm 0...400 Ohm 10 Ohm
Lineare Ohm 0...100 kOhm 1 kOhm
Potenziometer 10 %
Mindest-Mess­spanne
Einheit
Messbereichsbeschränkungen
Für SIL-Anwendungen darf TC Eingangstyp B nicht unter +400 °C verwendet werden, da die Genauigkeit niedriger ist als die spezifizierte Sicherheitsgenauigkeit.
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Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
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2.2.4 Zugehörige Hilfsmittel

Verdrahtung des Widerstandsthermometers oder linearen Widerstandssensors
Wenn Eingang 1 Anzahl der Drähte / Eingang 2 Anzahl der Drähte auf 2 oder 3 konfiguriert ist und Eingangstyp 1 / Eingangstyp 2 Widerstandsthermometer, Ohm oder kOhm ist, muss der Endanwender sicherstellen, dass die angelegte Sensorverdrahtung keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Verkabelung des Potenziometersensors
Wenn Eingang 1 Anzahl der Drähte auf 3 oder 4 konfiguriert ist und Eingangstyp Potenziometer ist, muss der Endanwender sicherstellen, dass die angelegte Sensorverdrahtung keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Kurzschlussfehler des Sensors
Die Erkennung kurzgeschlossener Sensoren oder kurzgeschlossener Sensorleitungen wird für Eingang 1 und Eingang 2 ist und wenn einer der Eingangstypen wie unten aufgeführt konfiguriert ist:
Ohm oder kOhm
Pt50 oder Ptx und Widerstandsthermometer-Faktor < 100
Nix- und Widerstandsthermometer-Faktor < 50
Cu10, Cu50 oder Cux und Sensor Kundenspezifisches Widerstandsthermometer
Widerstand < 100
Potenziometer und Eingang 1 Obergrenze (Potenziometergröße) < 18 Ohm
Für Potenziometer gibt es keine Kurzschlusserkennung am Potenziometerarm. Erkennung von kurzgeschlossenem Sensor oder kurzgeschlossenen Sensorleitungen wird
für Eingang 1 ignoriert oder Eingang 2, wenn sein Eingangstyp wie unten aufgelistet konfiguriert ist:
Mikrovolt, Millivolt oder Volt (bipolar oder unipolar)
Jeder TC-Typ (Erkennung eines kurzgeschlossenen externen CJC-Sensors wird NICHT
ignoriert)
Wenn einer dieser Eingangstypen in einer Sicherheitsanwendung verwendet werden soll, muss der Benutzer sicherstellen, dass die angewandten Sensoren, einschließlich der Verdrahtung, Fehlerraten aufweisen, die sie ohne Erkennung von kurzgeschlossen Sensoren oder Drähten qualifizieren.
Anschluss der Verlängerung
Es dürfen nur Geräte angeschlossen werden, die speziell für den Anschluss an den Verlängerungsanschluss des Messumformers vorgesehen sind. Mit diesem Gerät wird der angewendete maximal zulässige Abfall der Betriebsspannung angegeben; V Anwender muss sicherstellen, dass die Versorgungsspannung abzüglich der Spannungsabfälle für externe Mess- oder Kommunikationswiderstände und abzüglich des maximalen Spannungsabfalls für die an den Verlängerungsanschluss angeschlossenen Geräte höher als die angegebene Mindestversorgungsspannung ist:
EXT
. Der
Emerson.com/Rosemount 11
42 44
43
41
43
I1
41 42 44
43
+
-
CJC
3
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43
+
41 42 44
43
4
I1
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
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V
VERSORGUNG
> 7,5 + V
VERLÄNG
+ V
ABFALL
Prozesseinstellung (Eingangsabgleich)
Wenn vor dem Eintritt in den SIL-Modus eine Prozesseinstellung an Eingang 1 oder Eingang 2 durchgeführt wurde, ist es zwingend erforderlich, dass die Genauigkeit des Geräts (und ggf. des Sensors) nach dem Eintritt in den SIL-Modus vom Endbenutzer zusätzlich zur normalen Funktionsprüfung geprüft wird (siehe Prozesseinstellung
(Eingangsabgleich)).
Analogausgang
Die angeschlossene Sicherheits-SPS muss in der Lage sein, die Fehlermeldungen am Analogausgang des Messumformers zu erkennen und zu verarbeiten, indem sie über einen NAMUR NE43-konformen Stromeingang verfügt. Die Sicherheits-SPS muss in der Lage sein, Fehlermeldungen gemäß NE43 innerhalb einer Sekunde zu erkennen und auf diese zu reagieren. Wenn die Ausgangsgrenzwertüberprüfung im SIL-Modus deaktiviert ist (siehe Ausgang), muss die angeschlossene Sicherheits-SPS auch in der Lage sein, Strom im erweiterten Bereich gemäß NAMUR NE43 innerhalb einer Sekunde zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Grenzen für die Erkennung müssen < 20,5 mA und > 3,8 mA betragen.
Fehlerraten
Als Datenbasis für die Fehlerraten werden die Basisfehlerraten aus der Siemens-Norm SN 29500 verwendet. Fehlerraten sind konstant; Verschleiß-Mechanismen sind nicht inbegriffen. Fehlerraten der externen Spannungsversorgung sind nicht inbegriffen.
2.2.5

Installationsanforderungen

Das Gerät muss gemäß den Anforderungen für die SIL-Anwendung installiert werden, siehe Anschlüsse. Alle in Installationsanforderungen beschriebenen Annahmen und Einschränkungen müssen eingehalten werden.
Anschlüsse
Einzelner Eingang
2 w / 3 w / 4 w Wider-
standsthermometer
oder lin. R
(1) Bei Verwendung des Thermoelement-Eingangs kann der Messumformer entweder für konstante,
interne oder externe CJC über einen Pt100- oder Ni100-Sensor konfiguriert werden. Dies muss während der Konfiguration des Geräts ausgewählt werden.
TC (interner CJC oder
externer 2 w / 3 w / 4 w
CJC)
(1)
mV 3 w / 4 w Potentiome-
ter
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41 42 44
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53
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I2
+
43
I1
+
-
+
43
I1
+
-
CJC
3
4
I1
41 42 44
43
51 52 54
53
4 5
I1
4
I2
A B D
F
C E
A B C D
11 12 14
13
mA
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
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Doppelter Eingänge
Eingang 1
Eingang 2
A. 2 w / 3 w / 4 w Widerstandsthermometer oder lin. R B. TC (interner CJC oder externer 2 w / 3 w / 4 w CJC)
(3)
C. mV D. 3 w / 4 w Potentiometer E. 5 w Potentiometer F. 3 w Potentiometer
Ausgabe
2-Leiter-Installation

2.3 Einstellung in SIS-Anwendungen

Zur Kommunikation und Prüfung der Konfiguration des Messumformers ein HART fähiges Konfigurationsgerät verwenden.
Anmerkung
Die Sicherheit des Messumformerausgangs wird bei folgenden Verfahren nicht überwacht: Konfigurationsänderungen, Multidrop und Messkreistest. Daher müssen alternative Maßnahmen getroffen werden, um die Prozesssicherheit bei der Durchführung von Konfigurations- und Wartungsmaßnahmen am Messumformer zu gewährleisten.
®
2.3.1
Bei Verwendung des Thermoelement -Eingangs kann der Messumformer entweder für konstante, interne oder externe CJC
(3)
über einen Pt100- oder Ni100-Sensor konfiguriert werden. Dies muss während der Konfiguration des Geräts ausgewählt

Sichere Parametrierung

Der Benutzer ist für die Überprüfung der Richtigkeit der Konfigurationsparameter verantwortlich. Nach der Parametrierung ist es nicht möglich, Messungen oder den
werden.
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Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
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Analogausgang zu simulieren. Die folgenden Einschränkungen gelten für die Konfigurationsparameter.
Funktion/Parameter SIL-Anforderungen
Sensor 1/2 Eingangs­typ
Ausgangsbereich 0 % Muss 4,0 mA betragen
Ausgangsbereich 100 %
Konfiguration der Grenzwertprüfung
Ausgangsgrenzwert – Fehlerwert
Ausgang unterer Grenzwert
Ausgang oberer Grenz­wert
Sensorfehleralarm Muss auf Defekt und Kurzgeschlossen gesetzt sein.
Defekter Sensor – Feh­lerwert
Kurzgeschlossener Sensor – Fehlerwert
Sensordrift – Fehler­wert
Eingangsgrenzen – Fehlerwert
Kann nicht auf Callendar Van Dusen oder Benutzerdefiniert eingestellt wer­den.
Muss 20,0 mA betragen
Muss auf Grenzwertprüfung des Eingangsbereichs eingestellt sein, oder Grenzwertprüfung des Eingangs- und Ausgangsbereichs aktiviert sein.
Muss ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA sein (falls am Ausgang aktiviert)
Muss 3,8 mA betragen
Muss 20,5 mA betragen
Muss ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA sein
Muss ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA sein
Muss ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA sein (falls aktiviert)
Muss ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA sein
Einstellungsverstär­kung des Analogaus­gangs
Einstellungs-Offset des Analogausgangs
Messkreis-Strommo­dus
Schreibschutz Muss auf Die Konfiguration ist kennwortgeschützt gesetzt sein
Muss 1,0 sein (Einstellung des Ausgangsstroms ist nicht zulässig)
Muss 0,0 sein (Einstellung des Ausgangsstroms ist nicht zulässig)
Muss auf Aktiviert gesetzt sein
Eine detaillierte Beschreibung der Konfigurationsparameter finden Sie in Sichere
Parametrierung - Verantwortung des Anwenders.
2.3.2

HW-Steckbrücke

Bei SIL-Anwendungen muss jeder erkannte Gerätefehler den Analogausgang auf einen Wert unter 3,6 mA zwingen (d. h. im SIL-Modus darf die HW-Steckbrücke von P7-P8 NICHT gesteckt sein). Der HW-Schreibschutz durch Einsetzen einer Steckbrücke von P1-P2 kann als zusätzlicher Schreibschutz eingesetzt werden, nachdem die Konfiguration erfolgte und der SIL-Modus aufgerufen wurde.
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Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
00809-0605-4728 Dezember 2021
Anmerkung
Für SIL-Anwendungen muss der Kennwort-Schreibschutz angewendet werden. (Siehe
Sichere Parametrierung für mehr Informationen).
Schreibschutz Sicherer Zustand >
21 mA
Keine Funktion Keine Funktion

2.3.3 Einbau in explosionssicheren Bereichen

Die IECEx-Installationszeichnung, ATEX-Installationszeichnung und FM­Installationszeichnung müssen beachtet werden, wenn die Produkte in Ex-Bereichen installiert sind.
2.3.4
2.3.5
Emerson.com/Rosemount 15

FMEDA-Berichte

Die FMEDA-Berichte werden von exida herausgegeben. Die Berichte können auf von
Emerson.com heruntergeladen werden.

Gerätezustände

Die Zustände des Geräts werden wie dargestellt definiert, spezifische Fehlerraten für jeden Modus sind inklusive.
Gerätezustand
Normalbetrieb (4-20 mA)
Erkannter Fehler (si­cherer Zustand)
Gefährlicher Zustand Ein gefährlicher Zustand tritt auf, wenn der Stromausgang innerhalb des
Beschreibung
Der sichere Stromausgang liegt innerhalb des definierten Sicherheitsge­nauigkeitsbereichs.
Der sichere Stromausgang ist ≤ 3,6 mA (definiert als Störsignal) oder ≥ 21 mA.
Bereichs von 4...20 mA liegt und länger als 60 Sekunden um mehr als die definierte Sicherheitsgenauigkeit vom korrekten Prozesswert abweicht.
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
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2.3.6 Gerätemodi

Das Gerät kann in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden.
Normalbe­trieb
SIL-Modus
Nicht sicherheitsrelevanter Betrieb für den Einsatz in nicht sicherheitsre­levanten Anwendungen
Sicherheitsbetrieb und Sicherheitsfehler für den Einsatz in sicherheitsre­levanten Anwendungen
Modus Beschreibung SIL-Status Stromaus-
gangswert
Zurück­setzen/ Starten
Nicht si­cherheits­relevan­ter Be­trieb (Normal­betrieb)
Das Gerät wurde gerade gestar­tet oder zurückgesetzt und be­stimmt den nächsten Modus.
Das Gerät verlässt diesen Modus nach maximal zwei Sekunden.
Das Gerät arbeitet ohne vom An­wender validierte sichere Para­metrierung.
Das Gerät kann mit werksseitiger Standardkonfiguration oder mit einer bestimmten bestellten Kon­figuration betrieben werden. Die­ser Modus ist nur für den Einsatz in nicht sicherheitsrelevanten An­wendungen gültig.
In diesem Betriebsmodus weist der Anwender dem Gerät sicher­heitsbezogene Parameter zu.
INT Ausfallsignal ≤
3,5 mA
ÖFFNEN
Betriebssignal (4 bis 20 mA)
Sicherer Stromausgang
Ja
Nein
Sicher­heitsvali­dierungs­modus (Transfer vom nor­malen in den SIL­Modus)
Sicher­heitsbe­trieb (SIL­Modus)
Sichere Paramet­rierung fehlge­schlagen
Das Gerät ist dabei, die eingege­benen Sicherheitsparameter und die Sicherheitsparameter zu vali­dieren (siehe Sichere Parametrie-
rung - Verantwortung des An­wenders für weitere Informatio-
nen). Das Gerät verlässt diesen Modus, wenn der Benutzer die Si­cherheitsparametrierung entwe­der akzeptiert oder ablehnt.
Das Gerät arbeitet im abgesicher­ten Modus und liefert einen si­cheren Messwertausgang am Stromausgang. Bei Betrieb in die­sem Modus ist das Gerät für si­cherheitsrelevante Anwendun­gen gültig.
Das Gerät hat die Validierung der aktuellen Konfiguration für den Sicherheitsbetrieb nicht bestan­den.
INT Ausfallsignal ≤
3,5 mA
SPERREN Betriebssignal
(4 bis 20 mA)
FEHLER Ausfallsignal ≤
3,5 mA
Ja
Ja
Ja
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Modus Beschreibung SIL-Status Stromaus-
gangswert
Sicher­heitsfeh­ler (SIL­Modus)
Das Gerät geht in diesen Modus über, wenn das System einen si­cherheitsrelevanten Fehler im Si­cherheitsbetrieb feststellt.
Die möglichen Fehler sind in der Fehlerliste des Geräts aufgeführt.
SPERREN Ausfallsignal ≤
3,6 mA oder ≥ 21 mA
Sicherer Stromausgang
Ja

2.3.7 Funktionelle Spezifikation der Sicherheitsfunktion

Alle Sicherheitsfunktionen beziehen sich ausschließlich auf das analoge 4...20 mA Stromausgangssignal. Umwandlung von Spannungssignalen, Potenziometer, linearer Widerstand, Widerstandsthermometersignalen oder Thermoelement-Sensorsignalen in Ex-Bereichen in das Ausgangssignal innerhalb der spezifizierten Genauigkeit. Für Widerstandsthermometer, Potenziometer und lineare Widerstandseingänge, Kabelwiderstände bis zu 50 Ohm pro Leiter können kompensiert werden, wenn eine 3­oder 4-Leiter-Verbindung konfiguriert ist (4- oder 5-Leiter für Potenziometer). Bei Thermoelementsensoren können Temperaturfehler der Kaltlötstelle entweder durch einen intern angebrachten Temperatursensor, durch einen externen Temperatursensor oder durch einen festen Temperaturwert kompensiert werden. Die Auswahl der CJC­Messung muss vom Endbenutzer vorgenommen und überprüft werden.
Der Messumformer erkennt, wenn einer der verwendeten Sensoren oder deren Anschlussdrähte kurzgeschlossen oder unterbrochen sind, wobei die in Kurzschlussfehler
des Sensors angegebenen Einschränkungen gelten.
Ein oder zwei Eingänge können in Kombinationen gemessen werden. Die Ausfallraten werden durch die FMEDA für die folgenden Konfigurationen bestimmt.
Einzeln
Es wird nur ein Eingang gemessen, das Signal wird zur Steuerung des Stromausgangs ausgewertet. Bei dieser Auswerteelektronik wird einer der Eingänge nicht verwendet.
Doppelelement
Zwei (beide) Eingänge werden gemessen. Die Auswertung der Signale beinhaltet eine mathematische Kombination, wie z. B. Differenz oder Mittelwert der beiden Signale. Das Ergebnis der Auswertung steuert den Stromausgang.
Redundant (Sensordrift-Erkennung)
Durch die Einstellung des Parameters Sensordriftverhalten auf Fehler, wie in
Analogausgangsparameter beschrieben, werden zwei (beide) Eingänge gemessen und
ausgewertet. Die beiden Ergebnisse werden von der Auswerteelektronik verglichen und der Stromausgang wird in den sicheren Zustand versetzt, wenn die Differenz zwischen den ausgewerteten einen definierten (konfigurierten) Grenzwert überschreitet oder wenn an einem der Eingänge ein Sensorfehler erkannt wird.
Emerson.com/Rosemount 17
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
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2.3.8 Funktionelle Spezifikation der nicht sicherheitsrelevanten Funktionen

LED-Ausgänge und Prozesswerte, die über HART® oder Erweiterungsanschluss­Kommunikation geliefert werden, sind nicht für die Verwendung in einer sicherheitsgerichteten Funktion geeignet.

2.3.9 Sicherheitsparameter

Alle Zahlen zur Ausfallwahrscheinlichkeit sind im FMEDA-Bericht von exida angegeben (siehe FMEDA-Berichte).
Allgemeine Sicherheitsparameter
Ansprechzeit der Anforderungen (wenn „Dämpfung“ auf 0,0 Sekunden konfiguriert ist)
Anforderungsmodus Mittlere Reparaturzeit (MTTR) Fehlererkennung und Reaktionszeit Prozesssicherheitszeit Systematische Fähigkeit Komponententyp (Komplexität) Beschreibung des „Sicheren Zustands“, Ana-
logausgang Intervall für Abnahmeprüfung
SIL-2-Fähigkeit
Hardware-Fehlertoleranz (HFT)
0
< 75 ms
Niedrig, hoch oder kontinuierlich 24 Stunden 60 Sekunden 120 Sekunden SC 3 B Ausgang ≤ 3,6 mA oder ≥ 21 mA
Regelmäßige Abnahmeprüfungen sind während der nutzbaren Lebensdauer normalerweise nicht erforderlich, um die erforderlichen PFD halten.
-Werte zu er-
AVG
Betrieb
A. Sensor (zweiter Sensor ist optional) B. Messumformer C. Sicherheits-SPS
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Betrieb eines einzelnen Messumformers 1oo1
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
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SIL-3-Fähigkeit
Aufgrund der systematischen Fähigkeit des Messumformers für SC 3 ist es möglich, das Gerät in homogenen redundanten Systemen bis SIL 3 einzusetzen.
Hardware-Fehlertoleranz (HFT) Betrieb
Anmerkung
Die Redundanz setzt voraus, dass die Sicherheits-SPS die beiden Eingänge vergleicht und auf Inkonsistenzen reagiert.
A. Sensor (zweiter Sensor ist optional) B. Messumformer C. Sicherheits-SPS
1 Betrieb mit zwei Messumformerkanälen 1oo2
2.3.10
2.3.11
2.3.12
D. Ain 1 E. Ain 2

Hardware- und Softwarekonfiguration

Alle Konfigurationen von Software- und Hardwareversionen sind werkseitig festgelegt und können nicht durch den Benutzer oder Wiederverkäufer geändert werden. Diese Betriebsanleitung gilt nur für Produkte, die mit der Produktversion gekennzeichnet sind (oder eine Reihe von Versionen), die im Titel dieses Dokuments angegeben ist.

Fehlerkategorie

Alle Fehlerraten und Fehlerkategorien sind in dem von exida herausgegebenen FMEDA­Bericht (siehe Kapitel 5.9) aufgeführt.

Konfiguration des Messumformers

Der Messumformer kann mit einem HART® Konfigurator oder einem HART-Modem konfiguriert werden, das mit anderen Softwaregeräten verwendet wird, die diesen Messumformer unterstützen.
Emerson.com/Rosemount 19
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Unabhängig von den verwendeten Hilfsmitteln sind die Konfigurationsparameter identisch und für Sicherheitsanwendungen müssen alle in Sicherheitsbezogene
Konfigurationsparameter beschriebenen korrekt konfiguriert werden.
Obwohl die meisten Parameter einfach sind und die Beschreibung verständlich ist, erfordern einige Parameter die in den folgenden Abschnitten dargestellten speziellen Beschreibungen.
Kennwortschutz
Der Schreibschutz der Konfiguration ist entweder mittels HW-Steckbrücke oder mittels Passwort möglich. Bei der Konfiguration der Geräteparameter müssen beide Schreibschutzmechanismen deaktiviert sein. Für den gültigen SIL-Modus muss der Kennwortschutz auf aktiv gesetzt werden (siehe HART Parameter) und der Eintritt in den SIL-Modus ist nicht möglich, wenn dies nicht geschieht. Das Konfigurationsgerät muss den Kennwortschutz unterstützen, wenn der SIL-Modus erforderlich ist.
Nach dem Aufrufen des SIL-Modus kann die HW-Schutz-Steckbrücke für zusätzlichen Schutz eingestellt werden.
Kennwort ändern
Das für den Schreibschutz verwendete Kennwort muss aus genau acht Zeichen bestehen. Jegliche Zeichen, die in ISO Latin-1 (ISO 8859-1) angegeben sind, können verwendet werden und werden vom Konfigurationsgerät unterstützt. Das voreingestellte Kennwort ist „********“ (8 Zeichen #42).
Um das Kennwort zu ändern, rufen Sie das Menü Schreibschutz im Konfigurationsgerät auf. Kennwort ändern oder Neues Kennwort auswählen, abhängig vom verwendeten Gerät. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, muss das aktuell konfigurierte Kennwort eingegeben werden, um Zugriff zu erhalten.
Den Kennwortschutz aktivieren
Zum Aktivieren des Schreibschutzes, rufen Sie das Menü Schreibschutz im Konfigurationsgerät auf. Aktiviert oder Schreibschutz auswählen, abhängig vom verwendetem Gerät. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, muss das aktuell konfigurierte Kennwort eingegeben werden, um Zugriff zu erhalten.
Deaktivieren des Kennwortschutzes
Zum Deaktivieren des Schreibschutzes, rufen Sie das Menü Schreibschutz im Konfigurationsgerät auf. Deaktiviert oder Schreiben aktivieren auswählen, abhängig vom verwendetem Gerät. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, muss das aktuell konfigurierte Kennwort eingegeben werden, um Zugriff zu erhalten.
Das Konfigurationsgerät unterstützt die Deaktivierung des Kennwortschutzes nicht, wenn sich das Gerät im SIL-Modus befindet.
Anmerkung
Wenn sich das Gerät im SIL-Modus befindet, wird dieser verlassen, wenn der Kennwortschutz deaktiviert ist!
20 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
00809-0605-4728 Dezember 2021
Prozesseinstellung (Eingangsabgleich)
Wenn ein Sensor nicht genau ist oder etwas anderes im zu überwachenden Prozess die Messung linear beeinflusst, kann dies vom Messumformer kompensiert werden, indem bis zu zwei Referenzwerte für Eingang 1 und Eingang 2 unabhängig voneinander eingegeben werden.
Eine Prozesseinstelung (Eingangsabgleich) kann vom Endbenutzer durchgeführt werden. Ein bekanntes Prozesssignal muss für das untere bzw. obere Ende des Eingangsmessungsbereichs für jeden Eingang angewendet werden.
BEACHTEN
Prozesseinstellung/Eingangsabgleich ist optional für SIL-Modus. Wenn sie verwendet wird, muss die erforderliche Genauigkeit vom Endbenutzer überprüft werden und es muss durch Tests sichergestellt werden, dass die angelegte Prozesseinstellung keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Die Verfahren für den Abgleich werden nicht von allen Konfigurationsgeräten unterstützt.
Unteren Punkt abgleichen (Offset/Tarierung)
Führen Sie diesen Vorgang aus, wenn nur eine Offset-Anpassung oder eine Tarierung des Eingangs durchgeführt werden soll.
Prozedur
1. Entfernen Sie den Ausgangsstrom von jeder automatischen Steuerungsanwendung.
2. Wählen Sie im Menü Einstellung des Konfigurationsgeräts die Option Nulleinstellung der Eingänge.
3. Alle Warnungen quittieren und auswählen, ob Eingang 1 oder Eingang 2 abgeglichen werden sollen.
4. Den Eingang anlegen, der dem 0 %-Eingang entspricht (z. B. 0,0 % für einen Potenziometereingang).
Der Eingangswert muss innerhalb der konfigurierten Grenzwerte für den Eingang (Eingang 1 oder Eingang 2) sein.
5. Klicken Sie auf OK, um fortzufahren.
6. Warten Sie, bis der Abgleich durchgeführt wird.
7. Den Ausgangsstrom erneut auf die Steuerungsanwendung anlegen.
8. Wiederholen Sie den Vorgang für beide Eingänge.
Obere und untere Punkte abgleichen
Führen Sie diese Aufgabe aus, wenn sowohl der untere als auch der obere Bereich abgeglichen werden sollen.
Prozedur
1. Entfernen Sie den Ausgangsstrom von jeder automatischen Steuerungsanwendung.
Emerson.com/Rosemount 21
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
2. Wählen Sie im Menü Einstellung des Konfigurationsgeräts die Option Eingangseinstellung.
3. Alle Warnungen quittieren und auswählen, ob Eingang 1 oder Eingang 2 abgeglichen werden sollen.
4. Den Eingang dort anlegen, wo der untere Punkt des Abgleichbereichs durchgeführt werden soll (z. B. 10,03 % für einen Potenziometereingang).
Der Eingangswert muss innerhalb der konfigurierten Grenzwerte für den Eingang (Eingang 1 oder Eingang 2) sein.
5. Klicken Sie auf OK, um fortzufahren. Der zuvor abgeglichene untere Punktwert wird angezeigt und der aktuell angewandte Eingangswert wird kontinuierlich überwacht und angezeigt (z. B. 10,47 % für einen Potenziometereingang).
6. Klicken Sie auf OK, um fortzufahren.
7. Geben Sie den Referenzwert des angelegten Eingangswertes ein (z. B. 10,03 % für einen Potenziometereingang). Der aktuell angewendete abgleichende Eingangswert wird überwacht und angezeigt.
8. Bestimmen Sie, ob der Wert dem Referenzwert entspricht.
Wenn der Wert dem eingegebenen Referenzwert entspricht, drücken Sie Ja und
fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Wenn der Wert nicht mit dem eingegebenen Referenzwert übereinstimmt,
drücken Sie Nein und wiederholen Sie die Schritte Schritt 4 bis Schritt 8.
9. Wiederholen Sie die Schritte Schritt 4 bis Schritt 8 für den oberen Abgleichpunkt des Abgleichbereichs (z. B. 90,04 % für einen Potenziometereingang).
10. Wenn der andere Eingang zu diesem Zeitpunkt abgeglichen werden soll oder wenn der Abgleich wiederholt werden soll, wiederholen Sie die Schritte Schritt 3 bis
Schritt 8 für den ausgewählten Sensor.
11. Wiederholen Sie das oben beschriebene Verfahren, bis sowohl der untere als auch der obere Punkt den angewendeten Eingangswert für beide Eingänge korrekt anzeigt.
Anmerkung
Das Verfahren kann bei jedem Schritt abgebrochen werden, aber nach Schritt
Schritt 7 wurde möglicherweise eine Teileinstellung durchgeführt, wodurch eine
frühere Einstellung verloren ging (siehe Werkseinstellung wiederherstellen).
Werkseinstellung wiederherstellen
Jeder vom Anwender durchgeführte Prozesseinstellungs-/Eingangsabgleich kann auf werksseitige Einstellwerte zurückgesetzt werden. Dies kann unabhängig von Eingang 1 und Eingang 2 durchgeführt werden.
BEACHTEN
Alle durchgeführten Prozesseinstellungen/Eingangsabgleiche gehen für den ausgewählten Sensor verloren
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Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
00809-0605-4728 Dezember 2021
Prozedur
1. Wählen Sie im Menü Einstellung des Konfigurationsgeräts die Option Werkseinstellung wiederherstellen.
2. Alle Warnungen quittieren und auswählen, ob Eingang 1 oder Eingang 2 wiederhergestellt werden sollen. Alle zuvor durchgeführten oberen und unteren Abgleichpunkte werden angezeigt.
3. Drücken Sie Ja, um fortzufahren, oder Nein, um den Vorgang abzubrechen. Die resultierenden oberen und unteren Abgleichpunkte werden auf 0 gesetzt.
Grenzwertüberprüfung
Eingang
Wenn der Eingang, der auf PV abgebildet wird, und damit der Analogausgang, eine der Eingangsbereichsgrenzen überschreitet, die in Eingang 1 untere/obere Grenze oder Eingang 2 untere/obere Grenze konfiguriert sind, wird dies als Fehler am Analogausgangsstrom angezeigt. Dies ist auch der Fall, wenn der Eingang indirekt auf PV abgebildet wird (z. B. Mittelwert oder Differenz).
Anmerkung
Im SIL-Modus: Eingang Grenzwertprüfung muss aktiviert sein.
Ausgang
Wenn der berechnete Analogausgangswert entweder den unteren Grenzwert des Ausgangs oder die obere Grenze des Ausgangs überschreitet, wird dies als Fehler am Analogausgangsstrom angezeigt (siehe die unter Analogausgangbeschriebenen Einschränkungen).
Backup-Funktionalität
Anwendbar für Varianten des Rosemount 644R Messumformers für Tragschienenmontage (Doppeleingangstypen).
Wenn beide Eingänge aktiviert sind (d. h. Eingangstyp Eingang 2 unterscheidet sich von Keine) und der Parameter PV Abgebildet zu auf einen der Parameter DV 10 bis DV 14 konfiguriert ist, wird eine Sicherungsfunktion aktiviert.
Diese DV verfügen alle über:
den Wert von Eingang 1, wenn ein Sensorfehler an Eingang 2 erkannt wird
den Wert von Eingang 2, wenn ein Sensorfehler an Eingang 1 erkannt wird
Wenn kein Sensorfehler erkannt wird, entspricht ihr Wert dem Namen (z. B. Eingang 1, Eingang 2, Durchschnitt, Minimum oder Maximum).
Die Backup-Funktion funktioniert nur, wenn die Sensorfehlererkennung aktiviert ist (d. h. Sensor-Alarmverhalten unterscheidet sich von Keine).
2.3.13
Emerson.com/Rosemount 23

Sichere Parametrierung - Verantwortung des Anwenders

Es liegt in der Verantwortung des Benutzers, den Messumformer so zu konfigurieren, dass er der erforderlichen Sicherheitsanwendung entspricht. Die sichere Parametrierung kann
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
mit Unterstützung jedes Hilfsmittels durchgeführt werden, das die beschriebenen Parameter konfigurieren und verifizieren kann, und das die in diesem Abschnitt beschriebenen Verfahren unterstützt. Das Konfigurationsgerät muss speziell entwickelt sein (d. h. ein generisches HART® Gerät kann nicht verwendet werden, aber ein gerätespezifischer DD oder DTM, der in einem generischen Rahmen ausgeführt wird, ist akzeptabel).
Es liegt in der Gesamtverantwortung des Anwenders, dass das zur sicheren Parametrierung eingesetzte Werkzeug alle in diesem Abschnitt genannten Anforderungen erfüllt.
Sicherheitsbezogene Konfigurationsparameter
Eingang 1 Parameter
Anmerkung
Nur die aufgeführten Eingangstypen sind für den SIL-Modus gültig.
Tabelle 2-2: Parametername: Eingang 1 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 01 Eingangstyp 1
Beschreibung Eingangstyp Minimaler Be-
reich
Ohm Ohm 0 100.000 Ohm
kOhm kiloOhm 0 100 kOhm
Potm Potenziometer 0 100 %
PtxIEC Widerstandsthermometer Pt x -
IEC751, 10 ≤ x ≤ 10.000
Pt50IEC Widerstandsthermometer Pt50 -
IEC751
Pt100IEC Widerstandsthermometer Pt100
- IEC751
Pt200IEC Widerstandsthermometer Pt200
- IEC751
Pt500IEC Widerstandsthermometer Pt500
- IEC751
Pt1000IEC Widerstandsthermometer
Pt1000 - IEC751
PtxJIS Widerstandsthermometer Pt x -
JIS C1604-81, 10 ≤ x ≤ 10.000
(1)
(1)
-200 850 °C
-200 850 °C
-200 850 °C
-200 850 °C
-200 850 °C
-200 850 °C
-200 649 °C
Maximaler Be­reich
Ein­hei­ten
Pt50JIS Widerstandsthermometer Pt50
– JIS C1604-81 (R100/R0 = 1,3916)
24 Rosemount 644
-200 649 °C
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
00809-0605-4728 Dezember 2021
Tabelle 2-2: Parametername: Eingang 1 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 01 Ein­gangstyp 1 (Fortsetzung)
Beschreibung Eingangstyp Minimaler Be-
reich
Pt100JIS Widerstandsthermometer Pt100
-200 649 °C
- JIS C1604-81 (R100/R0 = 1,3916)
Pt200JIS Widerstandsthermometer Pt200
-200 649 °C
- JIS C1604-81 (R100/R0 = 1,3916)
NixDIN Widerstandsthermometer Ni x -
-60 250 °C
DIN43760, 10 ≤ x ≤ 10.000
Ni50DIN Widerstandsthermometer Ni 50
(1)
-60 250 °C
- DIN 43760
Ni100DIN Widerstandsthermometer Ni
-60 250 °C
100 - DIN 43760
Ni120DIN Widerstandsthermometer Ni
-60 250 °C
120 - DIN 43760
Ni1000DIN Widerstandsthermometer Ni
-60 250 °C
1000 - DIN 43760
CuxECW15 Widerstandsthermometer Cu x -
-200 260 °C
ECW Nr. 15, 5 ≤ x ≤ 1 000
(1)
Maximaler Be­reich
Ein­hei­ten
Cu10ECW15 Widerstandsthermometer Cu 10
- ECW Nr. 15 (α = 0,00427)
Cu100ECW15 Widerstandsthermometer Cu
100 - ECW Nr. 15 (α = 0,00427)
Cu50GOST-94 Widerstandsthermometer Cu 50
- GOST 6651-1994 (α = 0,00426)
Cu50GOST-09 Widerstandsthermometer Cu 50
- GOST 6651-2009 (α = 0,00428)
Cu100GOST-09 Widerstandsthermometer Cu
100 - GOST 6651-2009 (α = 0,00428)
Pt50GOST-09 Widerstandsthermometer Pt50
– GOST 6651-2009 (α = 0,00391)
-200 260 °C
-200 260 °C
-50 200 °C
-180 200 °C
-180 200 °C
-200 850 °C
Emerson.com/Rosemount 25
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Tabelle 2-2: Parametername: Eingang 1 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 01 Ein­gangstyp 1 (Fortsetzung)
Beschreibung Eingangstyp Minimaler Be-
reich
Maximaler Be­reich
Ein­hei­ten
Pt100GOST-09 Widerstandsthermometer Pt100
-200 850 °C
– GOST 6651-2009 (α = 0,00391)
Cu100GOST-94 Widerstandsthermometer Cu
-50 200 °C
100 – GOST 6651-1994 (α = 0,00426)
CuxGOST-94 Widerstandsthermometer Cu x –
-50 200 °C
GOST 6651-1994 (α = 0,00426)
NixGOST-09 Widerstandsthermometer Ni x –
(1)
-60 180 °C
GOST 6651-2009 (α = 0,00617)
Ni50GOST-09 Widerstandsthermometer Ni 50
(1)
-60 180 °C
– GOST 6651-2009 (α = 0,00617)
Ni100GOST-09 Widerstandsthermometer Ni
-60 180 °C
100 – GOST 6651-2009 (α = 0,00617)
uV± Mikrovolt bipolar -800.000 800.000 uV
mV± Millivolt bipolar -800 800 mV
Volt bipolar -0,8 0,8 V
TCB-IEC TC Typ B - IEC 584 0 1820 °C
TCW5-ASTM TC Typ W5 - ASTM E 988 0 2300 °C
TCW3-ASTM TC Typ W3 - ASTM E 988 0 2300 °C
TCE-IEC584 TC Typ E - IEC 584 -200 1000 °C
TCJ-IEC584 TC Typ J - IEC 584 -100 1200 °C
TCK-IEC584 TC Typ K - IEC 584 -180 1372 °C
TCN-IEC584 TC Typ N - IEC 584 -180 1300 °C
TCR-IEC584 TC Typ R - IEC 584 -50 1760 °C
TCS-IEC584 TC Typ S - IEC 584 -50 1760 °C
TCT-IEC584 TC Typ T - IEC 584 -200 400 °C
TCL-DIN43710 TC Typ L - DIN 43710 -200 900 °C
TCU-DIN43710 TC Typ U - DIN 43710 -200 600 °C
TCLr-GOST TC Typ Lr - GOST 3044-84 -200 800 °C
26 Rosemount 644
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Tabelle 2-2: Parametername: Eingang 1 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 01 Ein­gangstyp 1 (Fortsetzung)
Beschreibung Eingangstyp Minimaler Be-
reich
CuxGOST-09 Widerstandsthermometer Cu x –
GOST 6651-2009 (α = 0,00428)
PtxGOST-09 Widerstandsthermometer Pt x –
GOST 6691-2009 (α = 0,00391)
uV Mikrovolt unipolar -100.000 1.700.000 uV
mV Millivolt unipolar -100 1700 mV
V Volt unipolar -0,1 1,7 V
(1) Eingang 1 Widerstandsthermometerfaktor gilt für diese Eingangstypen.
(1)
(1)
-180 200 °C
-200 850 °C
Maximaler Be­reich
Ein­hei­ten
Tabelle 2-3: Parametername: Eingang 1 Widerstandsthermometerfaktor, Verifizierung Benutzer: 02 Widerstandsthermometerfaktor 1
Beschreibung
Widerstandsthermometerfaktor (R0) Wert in Ohm für Eingang 1 Wird nur verwendet, wenn ein PtX-, NiX- oder CuX-Sensortyp für Eingangstyp 1 ausgewählt wurde Bereich: 10..10.000 Ohm für Ptx und Nix, 5..1000 für CuX
Tabelle 2-4: Parametername: Eingang 1 Anzahl der Drähte, Verifizierung Benutzer: 03 AnzDrähte 1
Beschreibung
Anzahl der Drähte, die für die Kabelkompensation von Eingang 1 verwendet werden Wird nur verwendet, wenn ein Widerstandsthermometer, linearer Widerstand oder Potenziometer
für Eingang 1 ausgewählt ist Eingangstyp Der Bereich ist abhängig vom ausgewählten Eingang 1 Eingangstyp
Bei Auswahl eines Widerstandsthermometers oder linearen Widerstands liegt der Bereich zwi­schen 2 und 4:
2 = Messung wird mit einem festen Kabelwiderstandswert kompensiert: Eingang 1 Kabelwider­stand
3 = Die Messung wird über drei Drähte für den Kabelwiderstand kompensiert. (Alle Sensorleitun­gen müssen gleich lang und vom selben Typ sein)
4 = Der Messwert wird über vier Drähte für den Kabelwiderstand kompensiert.
Bei Auswahl des Potenziometers liegt der Bereich zwischen 3 und 5:
3 = Messung wird mit einem festen Kabelwiderstandswert kompensiert: Eingang 1 Kabelwider­stand
4 = Der Messwert wird über vier Drähte für den Kabelwiderstand kompensiert. (Alle Sensorleitun­gen müssen gleich lang und vom selben Typ sein)
5 = Der Messwert wird über vier Drähte für den Kabelwiderstand kompensiert.
(1) Die Kompensation mit fünf Drähten ist nur bei Eingangstypen mit Doppelelementen möglich.
(1)
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Anmerkung
Wenn zwei oder drei Drähte (drei oder vier für Potenziometereingang) im SIL-Modus ausgewählt sind, muss der Endanwender sicherstellen, dass die angelegte Sensorverdrahtung keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Tabelle 2-5: Parametername: Eingang 1 Kabelwiderstand, Verifizierung Benutzer: 04 Kabelwid 1
Beschreibung
Kabelwiderstand für Eingang 1: Gesamtwiderstand der beiden Drähte an ein Widerstands- oder einem linearen Widerstandssen-
sorelement Wird nur verwendet, wenn Widerstandsthermometer, linearer Widerstand oder Potenziometer-
Eingangstyp für Eingang 1 ausgewählt ist. Eingangstyp und wenn 2 (3 für Potenziometer) für Eingang 1 ausgewählt ist Anzahl der Drähte Bereich: 0...100 Ohm.
Tabelle 2-6: Parametername: Eingang 1 CJC-Typ, Verifizierung Benutzer: 05 CJC-Typ 1
Beschreibung
Typ der Vergleichsstellenkompensation für Eingang 1. Wird nur verwendet, wenn ein Thermoelement-Sensortyp für Eingang 1 Eingangstyp ausgewählt
wurde
Int = Intern: Interner Temperatursensor für CJC
Ext = Extern: Externer angeschlossener Temperatursensor wird für CJC verwendet (siehe Exter-
ner CJC-Typ)
Fix = Fest: Feste Temperatur, angegeben in Eingang 1 feste CJC-Temperatur, verwendet für CJC
Tabelle 2-7: Parametername: Eingang 1 feste CJC-Temperatur, Verifizierung Benutzer: 06 CJCTemperatur 1
Beschreibung
Wert für feste CJC-Temperatur für Eingang 1 Wird nur verwendet, wenn ein Thermoelement-Sensortyp für Eingangstyp 1 ausgewählt wurde
und wenn Fest für Eingang 1 CJC-Typ ausgewählt wurde Bereich: -50 bis 135 °C
Tabelle 2-8: Parametername: Eingang 1 Unterer Abgleichpunkt, Verifizierung Benutzer: 07 UntAbgleichp 1
Beschreibung
Der Prozesswert an Eingang 1, wo der letzte untere Wert abgeglichen wurde (siehe Eingang 1 In­nengarnitur-Offset/Innengarniturverstärkung für Details zum Abgleich)
Anmerkung
Wenn der Abgleichswert zurückgesetzt wird, erzwingt das Gerät den Wert für den unteren Abgleichpunkt von Eingang 1 auf 0,0 .
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Tabelle 2-9: Parametername: Eingang 1 Oberer Abgleichpunkt, Verifizierung Benutzer: 08 ObAbgleichp 1
Beschreibung
Der Prozesswert an Eingang 1, wo der letzte obere Wert abgeglichen wurde (siehe Eingang 1 Ab­gleichpunkt-Offset/Abgleichpunkt-Verstärkung für Details zum Abgleich)
Anmerkung
Wenn der Abgleichswert zurückgesetzt wird, erzwingt das Gerät den Wert für den oberen Abgleichpunkt von Eingang 1 auf 0,0 .
Tabelle 2-10: Parametername: Eingang 1 Innengarnitur-Offset, Verifizierung Benutzer: 09 AbgleichOffs 1
Beschreibung
Eingang 1 abgeglichener Offset Wenn sich der Eingang 1 Innengarnitur-Offset von 0,0 unterscheidet, wurde auf Eingang 1 ein Be-
nutzerabgleich ausgeführt Die erforderliche Genauigkeit muss vom Benutzer überprüft werden. Der Endanwender muss
durch Tests sicherstellen, dass die angelegte Innengarnitur keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Tabelle 2-11: Parametername: Eingang 1 Innengarniturverstärkung, Verifizierung Benutzer: 10 InnengarniturVerstärkung 1
Beschreibung
Eingang 1: Abgleichsverstärkung Wenn sich der Eingang 1 Innengarniturverstärkung von 1,0 unterscheidet, wurde auf Eingang 1 ein
Benutzerabgleich ausgeführt Der Endanwender muss sicherstellen, dass die erforderliche Genauigkeit erreicht wird. Der Endan-
wender muss sicherstellen, dass die angelegte Innengarnitur keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Eingang 2 Parameter Tabelle 2-12: Parametername: Eingang 2 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 11
Eingangstyp 2
Als Eingang 1 Eingangstyp für Eingang 2. Zusätzlich kann der Eingangstyp Keine ausgewählt werden, um die Messung für Eingang 2 zu
deaktivieren. Je nach Konfiguration von Eingang 1 sind nur bestimmte Kombinationen zulässig Eingangs-
typ:
Ausgewählter Eingang 1 Eingangstyp Zulässiger Wert für Eingang 2 Eingangstyp
Ohm oder KiloOhm oder ein Widerstandsther­mometer
Keine, Ohm, kOhm oder ein Widerstandsther­mometer
Potenziometer Keine oder Potenziometer
Mikrovolt unipolar, Millivolt unipolar oder Volt unipolar
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Keine, Mikrovolt unipolar, Millivolt unipolar oder Volt unipolar
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Tabelle 2-12: Parametername: Eingang 2 Eingangstyp, Verifizierung Benutzer: 11 Eingangstyp 2 (Fortsetzung)
Als Eingang 1 Eingangstyp für Eingang 2. Zusätzlich kann der Eingangstyp Keine ausgewählt werden, um die Messung für Eingang 2 zu
deaktivieren. Je nach Konfiguration von Eingang 1 sind nur bestimmte Kombinationen zulässig Eingangs-
typ:
Ausgewählter Eingang 1 Eingangstyp Zulässiger Wert für Eingang 2 Eingangstyp
Mikrovolt bipolar, Millivolt bipolar oder Volt bi­polar
Beliebiger TC-Typ Keine, beliebiger TC-Typ, Ohm, kOhm oder ein
Keine, Mikrovolt bipolar, Millivolt bipolar oder Volt bipolar
Widerstandsthermometer
Tabelle 2-13: Parametername: Eingang 2 Widerstandsthermometerfaktor, Verifizierung Benutzer: 12 Widerstandsthermometerfaktor 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Widerstandsthermometerfaktor für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-14: Parametername: Eingang 2 Anzahl der Drähte, Verifizierung Benutzer: 13 AnzDrähte 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Anzahl der Drähte für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Anmerkung
5-Leiter-Kompensation am Potenziometereingang ist für Eingang 2 nicht möglich. 4­Leiter- Kompensation am Potenziometereingang ist für Eingang 2 nicht möglich, wenn 5­Leiter für Eingang 1 ausgewählt ist.
Tabelle 2-15: Parametername: Eingang 2 Kabelwiderstand, Verifizierung Benutzer: 14 Kabelwid 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Kabelwiderstand für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
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Tabelle 2-16: Parametername: Eingang 2 CJC-Typ, Verifizierung Benutzer: 15 CJC-Typ 2
Beschreibung
Als Eingang 1 CJC-Typ für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-17: Parametername: Eingang 2 feste CJC-Temperatur, Verifizierung Benutzer: 16 CJC-Temperatur 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 feste CJC-Temperatur für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-18: Parametername: Eingang 2 Unterer Abgleichpunkt, Verifizierung Benutzer: 17 UntAbgleichp 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Unterer Abgleichpunkt für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-19: Parametername: Eingang 2 Oberer Abgleichpunkt, Verifizierung Benutzer: 18 ObAbgleichp 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Oberer Abgleichpunkt für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-20: Parametername: Eingang 2 Innengarnitur-Offset, Verifizierung Benutzer: 19 AbgleichOffs 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Innengarnitur-Offset für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-21: Parametername: Eingang 2 Innengarniturverstärkung, Verifizierung Benutzer: 20 InnengarniturVerstärkung 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Innengarniturverstärkung für Eingang 2
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Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Externe CJC-Parameter Tabelle 2-22: Parametername: Externe CJC-Parameter, Verifizierung Benutzer: 21
ExtCJC
Beschreibung
Code für externen CJC-Sensor Wird nur verwendet, wenn entweder:
ein Thermoelement-Sensortyp für Eingangstyp 1 und ein externer CJC für Eingang 1 CJC-Typ
ausgewählt wird
oder ein Thermoelement-Sensortyp für Eingangstyp 2 und ein externer CJC für Eingang 2 CJC-
Typ ausgewählt wird
Pt100 = Pt100 (IEC751) als externer CJC-Sensor verwendet wird Ni100 = Ni100 (DIN43760) als externer CJC-Sensor verwendet wird
Tabelle 2-23: Parametername: Externer CJC, Anzahl der Drähte, Verifizierung Benutzer: 22 CJCAnzDrähte
Beschreibung
Anzahl der Drähte, die für die Messung des externen CJC-Sensors verwendet werden Wird nur verwendet, wenn Eingang 1 Eingangstyp ein Thermoelement-Sensortyp und Extern für
Eingang 1 CJC-Typ ausgewählt wird. 2 = 2-Leiter-Messung kompensiert mit externem CJC-Kabelwiderstand 3 = automatische 3-Leiter-Kabelwiderstandskompensation 4 = automatische 4-Leiter-Kabelwiderstandskompensation
Anmerkung
Wenn 2 oder 3 ausgewählt ist, muss der Endanwender sicherstellen, dass die angelegte Sensorverdrahtung keine Ausfälle mit sich bringt, die die Anforderungen an die Sicherheitsanwendung überschreiten.
Anmerkung
4-Leiter-Ausführung gilt nur für Messumformer mit zwei Eingängen und wenn der Eingangstyp für Eingang 2 kein Widerstandsthermometer ist.
32 Rosemount 644
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00809-0605-4728 Dezember 2021
Tabelle 2-24: Parametername: Externer CJC-Kabelwiderstand, Verifizierung Benutzer: 23 CJCKabelwid
Beschreibung
Kabelwiderstand für externen CJC-Temperatursensor: Gesamtwiderstand der beiden Drähte an das Widerstandselement, das die externe CJC-Tempera-
tur misst Wird nur verwendet, wenn entweder:
Eingang 1 Eingangstyp ist ein Thermoelement-Sensortyp, Extern wird für Eingang 1 CJC-Typ
ausgewählt und 2-Leiter wird für externe CJC Anzahl von Drähten ausgewählt
oder Eingang 2 Eingangstyp ein Thermoelement-Sensortyp ist, Extern wird für Eingang 2 CJC-
Typ ausgewählt und 2-Leiter wird für externe CJC Anzahl von Drähten ausgewählt
Bereich: 0..100 Ohm
PV Parameter Tabelle 2-25: Parametername: PV abgebildet zu, Verifizierung Benutzer: 24 PVabgeb
Variable Bezeichnung Beschreibung
Gerätevariable zugeordnet zur Primärvariablen Das DV führt die entsprechende Messfunktion durch (anwendbar für PV und damit für den Analog-
ausgang)
DV 0 Eingang1 Eingang 1
DV 1 Eingang2 Eingang 2
DV 2 Eingang1CJC Eingang 1 CJC-Temperatur, nur gültig, wenn Eingang 1
ein TC ist
DV 3 Eingang2CJC Eingang 2 CJC-Temperatur, nur gültig wenn Eingang 2
ein TC ist
DV 4 AvgI1I2 Mittelwert Eingang 1 und Eingang 2
DV 5 DiffE1-E2 Differenzeingang 1 - Eingang 2
DV 6 DiffE2-E1 Differenzeingang 2 - Eingang 1
DV 7 AbsDiffE1-E2 Absolute Differenz (Eingang 1 - Eingang 2)
DV 8 MinES1E2 Minimum (Eingang 1, Eingang 2)
DV 9 MaxE1E2 Max. (Eingang 1, Eingang 2)
DV 10 E1ME2Backup Eingang 1 mit Eingang 2 als Backup
DV 11 E2ME1Backup Eingang 2 mit Eingang 1 als Backup
DV 12 MittE1E2Back Mittelwert mit Eingang 1 oder 2 als Backup
DV 13 MinE1E2Back Minimum mit Eingang 1 oder 2 als Backup
DV 14 MaxE1E2Back Maximum mit Eingang 1 oder 2 als Backup
DV 15 ElektrTemp Elektroniktemperatur
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Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Tabelle 2-26: Parametername: PV Messanfang, Verifizierung Benutzer: 25 PVMessanfang
Beschreibung
PV Wert Messanfang (LRV) Unterer Eingangswert für den linearen Messbereich (d. h. der Eingangssignalwert entspricht dem
Ausgangsbereich 0 % [4,0 mA]) Der Bereich hängt vom ausgewählten Eingangstyp für den DV ab, der als PV abgebildet zu ausge-
wählt wurde Der Wert wird in den Einheiten angezeigt, die den Eingangstyp für den ausgewählten DV unter-
stützen, als PV abgebildet zu (z. B. „mV“ für mVolt bipolar, „μV“ für Mikrovolt bipolar)
Tabelle 2-27: Parametername: PV Messende, Verifizierung Benutzer: 26 PVMessende
Beschreibung
PV Wert Messende (URV) Oberer Eingangswert für den linearen Messbereich (d. h. der Eingangssignalwert entspricht dem
Ausgangsbereich 100 % [20,0 mA]) Der Bereich hängt vom ausgewählten Eingangstyp für den DV ab, der als PV abgebildet zu ausge-
wählt wurde Der Wert wird in den Einheiten angezeigt, die den Eingangstyp für den ausgewählten DV unter-
stützen, als PV abgebildet zu (z. B. „mV“ für mVolt bipolar, „μV“ für Mikrovolt bipolar)
Tabelle 2-28: Parametername: PV Dämpfung, Verifizierung Benutzer: 27 PVDämpf
Beschreibung
Dämpfung für den DV ausgewählt als PV abgebildet zu Die Dämpfung ist ein digitaler Filter erster Ordnung, der auf den DV-Wert angewandt wird. Der Dämpfungswert gibt die Zeitkonstante an (d. h. die Zeit, zu der 63,2 % einer vollständigen Sig-
naländerung am Eingang am Ausgang erreicht werden) Zulässiger Bereich: 0 bis 60 Sekunden
Anmerkung
Dämpfungswert ≈ 0,434 x Ansprechzeit (d. h. die Zeit, zu der sich 90 % des vollständigen Signals ändern ist erreicht, ca. 2,3-mal höher als die Dämpfung).
Analogausgangsparameter Tabelle 2-29: Parametername: Ausgangsbereich 0 %, Verifizierung Benutzer: 28
Out0 %
Beschreibung
Analogausgang bei PV Messanfang Strom in mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert genau 4,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
34 Rosemount 644
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Tabelle 2-30: Parametername: Ausgangsbereich 100 %, Verifizierung Benutzer: 29 Out100 %
Beschreibung
Analogausgang bei PV Messende Strom in mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert genau 20,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-31: Parametername: Konfiguration der Grenzwertüberprüfung, Verifizierung Benutzer: 30 GrenzPrüf
Beschreibung
Konfiguration der Grenzwertüberprüfung Keine = Grenzwertprüfung deaktiviert Eingang = Grenzwertprüfung am Eingangsbereich aktiviert Ausgang = Grenzwertprüfung am Ausgangsbereich aktiviert Eingang+Ausgang = Grenzwertprüfung aktiviert für Eingangsbereich und Ausgangsbereich
(1)
(1)
(1)
(1) Siehe Einschränkungen, die in Analogausgang beschrieben sind.
Anmerkung
Im SIL-Modus muss der Wert Grenzwertprüfung des Eingangsbereichs aktiviert sein, oder Grenzwertprüfung des Eingangs- und Ausgangsbereichs aktiviert sein.
Tabelle 2-32: Parametername: Ausgangsgrenzwert Fehlerwert, Verifizierung Benutzer: 31 AusgGrenzFehlerwert
Beschreibung
Stromausgang in mA, der den Fehler Ausgangsgrenzwert Prüfen anzeigt, wenn der berechnete Ausgangswert außerhalb der unter Ausgang Unterer/Oberer Grenzwert konfigurierten Grenzen liegt (d. h. wenn das Gerätestatusbit Messkreis Gesättigt gesetzt ist [nur wenn aktiviert]).
Bereich: 3,5...23,0 mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43), wenn aktiviert ist.
Emerson.com/Rosemount 35
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Tabelle 2-33: Parametername: Unterer Ausgangsgrenzwert, Verifizierung Benutzer: 32 AusgUntWert
Beschreibung
Grenzwert Stromausgang Strompegel, bei dem der Ausgangsstrom in niedrigerer Richtung gesättigt wird Strom in mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert genau 3,8 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-34: Parametername: Oberer Ausgangsgrenzwert, Verifizierung Benutzer: 33 AusgOberWert
Beschreibung
Ausgangsstrom Oberer Grenzwert Der Strompegel, bei dem der Ausgangsstrom in der oberen Richtung gesättigt wird Strom in mA
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert genau 20,5 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-35: Parametername: Sensor-Alarmverhalten, Verifizierung Benutzer: 34 Sensorfehler
Beschreibung
Sensor-Alarmverhalten Keine = Sensorfehlererkennung deaktiviert Defekt = Sensorfehlererkennung bei defektem Sensor aktiviert Kurzgeschlossen = Sensorfehlererkennung des kurzgeschlossenen Sensors aktiviert Defekt+Kurzgeschlossen = Sensorfehlererkennung sowohl des defekten als auch des kurzgeschlos-
senen Sensors aktiviert
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert Sensorfehlererkennung von Unterbrochen und Kurzgeschlossen aktiviert sein.
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Tabelle 2-36: Parametername: Defekter Sensorfehlerwert, Verifizierung Benutzer: 35 DefektSensWert
Beschreibung
Defekter Sensoralarm analoges Ausgangssignal Strom in mA zeigt defekten Sensoralarm an Bereich: 3,5...23,0 mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-37: Parametername: Kurzgeschlossener Sensorfehlerwert, Verifizierung Benutzer: 36 KurzgeschlSensWert
Beschreibung
Kurzgeschlossener Sensoralarm analoges Ausgangssignal Strom in mA zeigt kurzgeschlossenen Sensoralarm an Bereich: 3,5...23,0 mA
(1)
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-38: Parametername: Sensordriftverhalten, Verifizierung Benutzer: 37 SensDrift
Beschreibung
Sensordriftverhalten Deaktiviert = Keine Erkennung von Sensordrift Warnung = Eine Warnung am HART®-Gerät wird nur ausgegeben, wenn Drift erkannt wurde Fehler = Analogausgang wird auf Sensordriftstrom gesetzt, wenn Drift erkannt wird Die von Eingang 1 und Eingang 2 gemessenen Prozesswerte werden regelmäßig verglichen und
wenn der absolute Wert der Differenz | Eingang 1 - Eingang 2| den Grenzwert des Sensordrift län­ger als das Sensordrift-Timout übersteigt, wird ein Sensordrift erkannt.
Wenn die Differenz unter dem Grenzwert liegt, wird die Erkennung gelöscht und der Timer wird zurückgesetzt.
(1) Nur gültig für Anwendungen mit zwei Eingängen (d. h. Eingang 2 Eingangstyp < > „Keine“).
(1)
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Tabelle 2-39: Parametername: Sensordriftgrenze, Verifizierung Benutzer: 38 SensDriftGrenze
Beschreibung
Sensordriftgrenze Messgrenze für Drifterkennung bei Differenz zwischen Eingang 1 und Eingang 2. Siehe Sensordriftverhalten.
Anmerkung
Nur gültig, wenn Sensordrift nicht auf Deaktivieren gesetzt ist.
Anmerkung
Es werden keine Einheiten verwendet, da Eingang 1 Eingangstyp und Eingang 2 Eingangstyp dieselbe Messeinheit haben sollten.
Tabelle 2-40: Parametername: Sensordrift-Timeout, Verifizierung Benutzer: 39 SensDriftTimeout
Beschreibung
Sensordrift-Timeout Timeout-Wert für Sensordrift-Erkennung in Sekunden (siehe Sensordrift- Konfiguration). Bereich: 0...86,400 Sekunden (24 Stunden)
Anmerkung
Nur gültig, wenn Sensordrift nicht auf Deaktivieren gesetzt ist.
Tabelle 2-41: Parametername: Sensordrift-Fehlerwert, Verifizierung Benutzer: 40 SDriftFehlerWert
Beschreibung
Sensordriftalarm analoges Ausgangssignal Strom in mA zeigt Sensordriftalarm an Bereich: 3,5...23,0 mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Nur gültig, wenn Sensordrift auf Fehler gesetzt ist.
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
38 Rosemount 644
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Tabelle 2-42: Parametername: Eingangsgrenzwert Fehlerwert, Verifizierung Benutzer: 41 EingGrenzFehlerWert
Beschreibung
Stromausgang in mA, der den Fehler Eingangsgrenzwert Prüfen anzeigt, wenn der Eingang 1 oder Eingang 2 außerhalb der unter Eingang 1 Unterer/Oberer Grenzwert und Eingang 2 Unterer/ Oberer Grenzwert konfigurierten Grenzen liegt (d. h. wenn das Gerätestatusbit Primärwert außerhalb des Grenzwerts gesetzt ist).
Bereich: 3,5 – 23,0 mA
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Für den SIL-Modus muss der Wert ≤ 3,6 mA oder ≥ 21,0 mA betragen (entspricht NAMUR NE43).
Tabelle 2-43: Parametername: Eingang 1 Unterer Grenzwert, Verifizierung Benutzer: 42 UntGrenz 1
Beschreibung
Untere Messgrenze für Eingang 1 Je nach gewünschter Messung (PV-Zuordnung) sollte dieser Wert zur Unterstützung des konfigu-
rierten PV-Bereichs eingestellt werden. Der Bereich ist abhängig vom ausgewählten Eingangstyp wie für Eingang 1 Eingangstyp gezeigt. Der Wert wird in den Einheiten angezeigt, die den ausgewählten Eingang 1 Eingangstyp unterstüt-
zen (z. B. „mV“ für mVolt bipolar, „μV“ für Mikrovolt bipolar).
Tabelle 2-44: Parametername: Eingang 1 Oberer Grenzwert, Verifizierung Benutzer: 43 ObGrenz 1
Beschreibung
Obere Messgrenze für Eingang 1 Je nach gewünschter Messung (PV-Zuordnung) sollte dieser Wert zur Unterstützung des konfigu-
rierten oberen PV-Bereichs eingestellt werden. Der Bereich ist abhängig vom ausgewählten Eingangstyp wie für Eingang 1 Eingangstyp gezeigt. Der Wert wird in den Einheiten angezeigt, die den ausgewählten Eingang 1 Eingangstyp unterstüt-
zen (z. B. „mV“ für mVolt bipolar, „μV“ für Mikrovolt bipolar). Wenn Eingang 1 Eingangstyp auf Potenziometer eingestellt ist, bestimmt dieser Wert die ausge-
wählte Potenziometergröße.
Tabelle 2-45: Parametername: Eingang 2 Unterer Grenzwert, Verifizierung Benutzer: 44 UntGrenz 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Unterer Grenzwert für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
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Tabelle 2-46: Parametername: Eingang 2 Oberer Grenzwert, Verifizierung Benutzer: 45 ObGrenz 2
Beschreibung
Wie Eingang 1 Unterer Grenzwert für Eingang 2
Anmerkung
Dies ist nur relevant, wenn Eingang 2 Eingangstyp sich von Keine unterscheidet.
Tabelle 2-47: Parametername: Einstellungsverstärkung des Analogausgangs, Verifizierung Benutzer: 46 AusgKalVerst
Beschreibung
Analogausgang Einstellungsverstärkung Der Messkreisstrom kann mithilfe der HART Befehle 45 und 46 mit gemessenen Messkreisstrom-
werten abgeglichen werden. Dieser Parameter enthält die berechnete Verstärkung.
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Dieser Wert muss für den SIL-Modus 1,0 betragen.
Tabelle 2-48: Parametername: Einstellungs-Offset des Analogausgangs, Verifizierung Benutzer: 47 AusgKalOffset
Beschreibung
Dieser Parameter enthält den berechneten Offset.
(1)
Anmerkung
Dieser Wert muss für den SIL-Modus 0,0 betragen.
HART Parameter Tabelle 2-49: Parametername: Abfrageadresse, Verifizierung Benutzer: 48
AbfrageAddr
Beschreibung
Abfrageadresse für HART Kommunikation Bereich HART 7 Modus: 0...63
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
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Tabelle 2-50: Parametername: Messkreis-Strommodus, Verifizierung Benutzer: 49 Messkreisstrom
Beschreibung
Messkreis-Strommodus Deaktivieren = Konstanter 4 mA-Ausgang Aktivieren = Analogausgang ist proportional zum gemessenen Primärwert
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
(1)
Anmerkung
Im HART 7 Modus muss dies auf Aktivieren im SIL-Modus gesetzt werden.
Tabelle 2-51: Parametername: Schreibschutz, Verifizierung Benutzer: 50 Schreibschutz
Beschreibung
Zeigt an, ob Schreibschutz aktiviert ist HW = Konfiguration ist durch HW-Steckbrücke geschützt PW = Konfiguration ist passwortgeschützt Nein = Konfiguration ist nicht geschützt
(1)
(1) Diese Parameter werden durch den Stellungsrückmelder geprüft und werden nur angezeigt,
wenn sie nicht korrekt durch eine SIL-Anwendung konfiguriert sind.
Anmerkung
Die Konfiguration muss im SIL-Modus schreib- und passwortgeschützt sein.
Tabelle 2-52: Parametername: SIL-Modus, Verifizierung Benutzer: 51 SIL-Modus
Beschreibung
Zeigt an, ob der SIL-Modus aktiv ist Nein = Normaler Betriebsmodus (es gelten keine SIL-Beschränkungen) Ja = SIL Betriebsmodus (alle in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Einschränkungen gelten)
Anmerkung
Muss Ja sein, damit eine SIL-Konfiguration gültig ist.
Tabelle 2-53: Parametername: SIL-Status, Verifizierung Benutzer: 52 SILStatus
Beschreibung
Zeigt das Ergebnis der Konfigurationsprüfung durch SIL-klassifizierte SW an FEHLER: Es wurde keine gültige Konfiguration empfangen ÖFFNEN: Tatsächliche Konfiguration ist NICHT gesperrt (nicht SIL) SPERREN: Tatsächliche Konfiguration ist gesperrt (SIL-validiert) INIT: Ausgangsstatus bei laufendem Laden/Prüfen
(1)
(1) Der Wert wird nicht angezeigt, bis der SIL-Modus eingegeben ist.
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Dezember 2021 00809-0605-4728
Anmerkung
Nur der Wert SPERREN zeigt eine erfolgreiche SIL-Parametrisierung.
Optionsparameter Tabelle 2-54: Parametername: Netzfrequenzfilter, Verifizierung Benutzer: 53
Netzfilter
Beschreibung
Frequenz für Netzstrom-Dämpfungsfilter 50 Hz = 50 Hz Netzrauschen wird unterdrückt 60 Hz = 60 Hz Netzrauschen wird unterdrückt
Aufrufen des SIL-Modus
Wenn alle relevanten Parameter entsprechend der erforderlichen Sicherheitsanwendung richtig konfiguriert wurden, kann der Benutzer den SIL-Modus anfordern.
Der SIL-Modus wird durch Klicken auf SIL-Modus ändern und SIL-Modus aktivieren im Konfigurationsgerät und durch Eingabe des geforderten Kennworts (Standard „********“) aufgerufen. Optional kann das Kennwort geändert werden.
Validierung sicherheitsrelevanter Parameter
Die Validierung der korrekten Parametrierung durch den Anwender ist obligatorisch und wird durch das Konfigurationsgerät automatisch angefordert, nachdem der SIL-Modus angefordert wurde. Das Tool setzt das Gerät zurück, um sicherzustellen, dass die verifizierten Konfigurationsparameter nicht flüchtig in der Auswerteelektronik gespeichert sind.
Das Tool fordert dann die Auswerteelektronik auf, die aktuell gespeicherten, sicherheitsrelevanten Konfigurationsparameter zu validieren. Wenn die gespeicherten Konfigurationsparameter für den SIL-Modus gültig sind, wird vom Konfigurationsgerät ein Bericht angefordert, in dem jeder relevante Parameter, der in Sicherheitsbezogene
Konfigurationsparameter aufgelistet ist, in menschenlesbarer Form angezeigt wird (wie
von der Auswerteelektronik generiert). Die Parameter können je nach Gerät nacheinander oder auf einmal angezeigt werden.
BEACHTEN
Die gemeldeten Parameter müssen vom Anwender sorgfältig daraufhin überprüft werden, ob sie mit der Sicherheitsanwendung übereinstimmen.
Wenn die gespeicherten Konfigurationsparameter für den SIL-Modus nicht gültig sind, wird vom Messumformer ein Fehlerbericht mit den ungültigen Parametern erzeugt und auf dem Konfigurationsgerät anstelle des normalen Berichts angezeigt.
BEACHTEN
Wenn einer der in Sicherheitsbezogene Konfigurationsparameter aufgeführten Parameter nicht korrekt dargestellt oder einen falschen Wert enthält, muss der Vorgang durch Drücken von Parameter NICHT OK abgebrochen werden und das Gerät kann nicht als im korrekten SIL-Modus befindlich betrachtet werden.
42 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch Installation und Inbetriebnahme
00809-0605-4728 Dezember 2021
Wenn alle Parameter korrekt sind, kann der Benutzer sie durch Drücken von Parameter OK validieren. Das Gerät bestätigt die Konfiguration, indem es einen über den gesamten Parameterbericht berechneten CRC sendet, und fragt dann nach dem resultierenden SIL­Modus. Schließlich wird dieser vom Gerät abgefragt und dem Benutzer angezeigt. Nur der Wert SPERREN darf vom Benutzer akzeptiert werden. Wenn das Ergebnis nicht angezeigt wird oder wenn etwas anderes angezeigt wird (z. B. ÖFFNEN, FEHLER oder INIT), wird das Gerät nicht als im korrekten SIL-Modus befindlich betrachtet. Es kann ein paar Sekunden dauern, bis der korrekte Wert angezeigt wird. Drücken Sie Status OK, um den Status SPERREN zu bestätigen und den Vorgang zu beenden, oder drücken Sie Status Falsch, um den Vorgang zu verwerfen, wenn der Wert SPERREN nicht angezeigt wird.
Beenden des SIL-Modus
Um den SIL-Modus zu beenden, wählen Sie SIL-Modus ändern SIL-Modus beenden im Konfigurationsgerät und geben Sie das korrekte Kennwort ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Das Konfigurationsgerät fordert den normalen Betriebsmodus an und zeigt den resultierenden SIL-Modus.
Der Wert ÖFFNEN zeigt an, dass sich das Gerät nicht im SIL-Modus befindet. Die Parameter können geändert werden.
Funktionsprüfung
Nach dem Aufrufen des SIL-Modus ist der Benutzer für die Durchführung eines Funktionstests nach Verifizierung der Sicherheitsparameter verantwortlich (siehe
Verfahren der wiederkehrenden Abnahmeprüfung).
Wird eine Prozesseinstellung in den SIL-Modus aufgenommen (siehe Verfahren der
wiederkehrenden Abnahmeprüfung), muss außerdem die Genauigkeit des Geräts (und
ggf. des Sensors) geprüft werden.
Emerson.com/Rosemount 43
Installation und Inbetriebnahme Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
44 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch Abnahmeprüfungen
00809-0605-4728 Dezember 2021

3 Abnahmeprüfungen

3.1 Verfahren der wiederkehrenden Abnahmeprüfung

Bei diesem Test werden ca. 90 Prozent der möglichen „gu“ (gefährlich, unerkannt) Fehler im Gerät erkannt. Siehe FMEDA-Bericht von exida, Kapitel 5.9. Die Abnahmeprüfung entspricht der Funktionsprüfung, daher muss dieses Verfahren befolgt werden, wenn eine Funktionsprüfung durchgeführt werden muss, wie in Funktionsprüfung beschrieben.
Prozedur
1. Die Sicherheits-SPS umgehen oder andere Maßnahmen einleiten, um eine falsche Auslösung/Messung zu vermeiden.
2. Trennen Sie das/die Eingangssignal(e) von den Eingangsklemmen und schließen Sie stattdessen einen Simulator an, der für die Simulation der tatsächlichen Eingangseinstellungen für jeden aktiven Eingangskanal geeignet ist.
3. Eingangswert(e) auf jeden aktiven Kanal anwenden, entsprechend 0 % und 100 % Ausgangsbereich.
4. Beobachten Sie, ob der Ausgang erwartungsgemäß funktioniert.
5. Die Eingangsklemmen wieder in den normalen Betrieb bringen (d. h. das/die Eingangssignal(e) wieder anschließen).
6. Prozesswert (Temperatur) an dem/den angeschlossenen Eingang/Eingängen messen und beobachten ob der Ausgangsstrom dem/den angelegten Eingangswert(en) entspricht.
7. Den Bypass der Sicherheits-SPS aufheben oder den normalen Betrieb auf eine andere Weise wiederherstellen.
Emerson.com/Rosemount 45
Abnahmeprüfungen Sicherheitshandbuch
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Sicherheitshandbuch Betriebshinweise
00809-0605-4728 Dezember 2021

4 Betriebshinweise

4.1 Zuverlässigkeitsdaten

4.1.1 Störreaktions- und Neustartbedingung

Wenn die Auswerteelektronik einen Fehler erkennt, geht der Ausgang in den Sicheren Zustand.
Ein geeignetes Konfigurationsgerät kann eine Diagnosemeldung anzeigen, die die Fehler beschreibt.
Anwendungsspezifische Störungen
Wenn der Fehler durch einen Sensorfehler oder eine Sensorverdrahtung verursacht wurde, blinkt die LED am Messumformer rot und der korrekte Ausgangsstrom wird automatisch wiederhergestellt, sobald der Fehler behoben ist.
Gerätefehler
Liegt der Fehler im Gerät selbst (durch interne Diagnosemaßnahmen erkannt), leuchtet die LED auf dem Messumformer beständig rot.
Es gibt zwei Möglichkeiten, das Gerät aus dem Sicheren Zustand zu bringen:
1. Schalten Sie das Gerät aus.
2. Setzen Sie das Gerät mit einem Konfigurationsgerät zurück, das ein Zurücksetzen des Geräts unterstützt (wenn der Fehler weiterhin besteht, wechselt das Gerät wieder in den Sicheren Zustand).

4.2 Störungsmeldung

Wenn Sie Ausfälle feststellen, die die Sicherheit beeinträchtigen, wenden Sie sich an den Kundendienst.
Siehe Emerson.com bzgl. vollständiger Kontaktinformationen.

4.3 Wartung

Keine Wartung erforderlich.
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Betriebshinweise Sicherheitshandbuch
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48 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch Begriffe und Definitionen
00809-0605-4728 Dezember 2021

A Begriffe und Definitionen

λ
DU
λ
DD
λ
SU
λ
SD
Diagnose­Testintervall
Element
FIT FMEDA
HART® Proto­koll
HFT Modus mit
hoher Anfor­derungsrate (High De­mand Mode)
Gefährliche, unerkannte Fehlerrate Gefährliche, erkannte Fehlerrate Sichere, unerkannte Fehlerrate Sichere, erkannte Fehlerrate Die Zeit vom Auftreten eines gefährlichen Fehlers/Zustands bis zum Zeit-
punkt, bei dem das Gerät den sicherheitsbezogenen Ausgang in einen si­cheren Zustand versetzt hat (Gesamtzeit für die Fehlererkennung und die Reaktion auf den Fehler).
IEC 61508 definiert den Begriff als „Teil eines Subsystems, das eine ein­zelne Komponente umfasst oder einer Gruppe von Komponenten, die ei­ne oder mehrere Element-Sicherheitsfunktionen ausführt“.
Fehler in Zeit pro Milliarde Stunden (Failure in Time per billion hours) Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (Failure Modes, Effects and Di-
agnostic Analysis) Protokoll für Feldgerätekommunikation (Highway Adressable Remote
Transducer) Hardware-Fehlertoleranz Die Sicherheitsfunktion wird nur bedarfsgemäß ausgeführt, um die EUC
(Equipment Under Control) in einen spezifizierten, sicheren Zustand zu versetzen; dies erfolgt häufiger als einmal pro Jahr (IEC 61508-4).
Modus mit niedriger An­forderungs­rate (Low De­mand Mode)
PFD
AVG
PFH
Abnahme­prüfung Ab­deckungsfak­tor
Sicherheits­abweichung
Emerson.com/Rosemount 49
Die Sicherheitsfunktion wird nur bedarfsgemäß ausgeführt, um die EUC in einen spezifizierten, sicheren Zustand zu versetzen; dies erfolgt nicht häufiger als einmal pro Jahr (IEC 61508-4).
Mittlere Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls im Anforderungsfall (Average Probability of Failure on Demand)
Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls pro Stunde: der Begriff „Wahrscheinlichkeit“ ist irreführend, da IEC 61508 eine Rate definiert.
Die Wirksamkeit einer Abnahmeprüfung wird anhand des Abdeckungs­faktors beschrieben, der den Anteil der erkannten gefährlichen nicht er­kannten Fehler angibt (λDU). Der Abdeckungsfaktor ist ein Hinweis auf die Wirksamkeit der Abnahmeprüfung, um gefährliche nicht erkannte Fehler zu erkennen.
Die maximal zulässige Abweichung des Sicherheitsausgangs aufgrund ei­nes Fehlers innerhalb des Gerätes (ausgedrückt als Prozentsatz der Mess­spanne).
Begriffe und Definitionen Sicherheitshandbuch
Dezember 2021 00809-0605-4728
Jeder Fehler, der dazu führt, dass sich der Geräteausgang auf einen gerin­geren Wert als der der Sicherheitsabweichung ändert, wird als „Kein Ef­fekt“-Fehler angesehen. Alle Fehler, die dazu führen, dass sich der Gerä­teausgang auf einen höheren Wert als der der Sicherheitsabweichung ändert und die Geräteausgänge sich noch im aktiven Bereich befinden (Nicht-Alarmstatus), gelten als gefährliche Fehler.
Anmerkung
Die Sicherheitsabweichung ist unabhängig von der normalen Leistungs­spezifikation oder einem zusätzlichen anwendungsspezifischen Messfeh­ler.
SIF SIL
SIS
Systemati­sche Fähig­keit
Messumfor­mer-An­sprechzeit
Typ B-Gerät
Nutzbare Le­bensdauer
Safety Instrumented Function (Sicherheits-Instrumentierungsfunktion) Sicherheitsintegritätslevel (Safety Integrity Level) eine diskrete Ebene
(eine von vier) zur Spezifizierung der Sicherheitsintegritätsanforderun­gen der sicherheitsgerichteten Funktionen, die den sicherheitsgerichte­ten Systemen zuzuordnen sind. SIL 4 hat die höchste Sicherheitsintegri­tät und SIL 1 hat die niedrigste Stufe.
Sicherheitsgerichtetes System (Safety Instrumented System) – Imple­mentierung einer oder mehrerer sicherheitsgerichteter Funktionen. Ein SIS setzt sich aus einer beliebigen Kombination aus Sensoren, Logikbaus­teinen und Endgeräten zusammen.
Ein Maß (ausgedrückt auf einer Skala von SC1 bis SC4) für die systemati­sche Sicherheitsintegrität eines Elements die Anforderungen des spezifi­zierten SIL-Levels erfüllt. Dies muss gemäß der spezifizierten Elementen­Sicherheitsfunktion erfolgen, wenn das Element gemäß den Anweisun­gen angewendet wird, die in der entsprechenden Sicherheitsanweisung für das Element festgelegt sind.
Die Zeit von einer schrittweisen Änderung des Prozesses bis zum Errei­chen von 90 % des endgültigen stationären Wertes des Messumformers (Sprungantwortzeit gemäß IEC 61298-2).
Komplexes Gerät, welches Steuerungen oder programmierbare Logik­bausteine gemäß der Norm IEC 61508 nutzt.
Technischer Begriff der Zuverlässigkeit, welcher das Betriebszeitintervall beschreibt, in dem die Ausfallrate eines Gerätes relativ konstant ist. Es handelt sich nicht um einen Begriff, der die Alterung, die Garantie oder andere kommerzielle Probleme des Produkts umfasst.
Die Standzeit hängt entscheidend vom Element selbst und seinen Be­triebsbedingungen ab (IEC 61508-2).
50 Rosemount 644
Sicherheitshandbuch
00809-0605-4728 Dezember 2021
Emerson.com/Rosemount 51
00809-0605-4728
Rev. AA
2021
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