ROHM KFD-N User Manual [en, de, es, fr, it]

Bedienungsanleitung für
Operating Instructions for
Instructions de service pour
Istruzioni per l’uso
Instrucciones de servicio para
Kraftspannfutter
Power chuck
Mandrino autocentrante
Plato de mando automático
mit Durchgang
with through-hole
avec passage
con passaggio
con paso
E
F
KFDĆN
Stand: 01/02
Inhalt – Contents – Table de matières – Indice
Das Kraftspannfutter KFD-N mit seinen
wichtigsten Einzelteilen 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. Allgemeine Hinweise und Richtlinien für den Einsatz
von kraftbetätigten Spanneinrichtungen 4. . . . . . . . . . . . . .
2. Wichtige Hinweise 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Anbau des Futters an die Maschinenspindel 6. . . . . . . . . .
4. Nachstellen des Federpaketes für die
Niederzug-Gegenkraft 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. Zerlegen und Zusammenbau des Futters 6. . . . . . . . . . . . .
6. Wartung 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. Werkstückplananlage 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. Ersatzteile 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. Berechnung zu Spannkraft und Drehzahl 7-8. . . . . . . . . . .
The power chuck KFD-N with its most
important components 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. General information and guidelines for the use
of power-operated clamping devices 9. . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Important Notes 10. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Mounting the chuck on the machine spindle 11. . . . . . . . . .
4. Adjustment of spring package for
pull-down counterforce 11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. Disassembly and assembly of the chuck 11. . . . . . . . . . . . .
6. Maintenance 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. Flat seating of workpiece 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. Spare parts 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. Calculating the clamping force and speed of rotation 12-13
Le mandrin à commande hydraulique KFD-N avec
ses pièces détachées les plus importantes 3. . . . . . . . . . . .
1. Géneralités et directives pour lutilisation de dispositifs
mécaniques de serrage 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Indications importants 15. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Montage du mandrin sur la broche de la machine 16. . . . .
4. Rajustement du bloc ressort pour la force de
réaction à une faible traction 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. Désassemblage et assemblage du mandrin 16. . . . . . . . . .
6. Entretien 17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. Installation plane de la pièce à usiner 17. . . . . . . . . . . . . . .
8. Piéces de rechange 17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. Calcul de la force de serrage et de la vitesse 17-18. . . . . .
I particolari più importanti della mandrino
autocentrante KFD-N 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. Avvisi generali e direttive per limpiego di
dispositivi di serraggio a comando automatico 19. . . . . . .
2. Avvertenze importanti 20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Montaggio dellautocentrante al mandrino macchina 21.
4. Regolazione del pacco di molle per la taratura
della forza di reazione allo staffaggio 21. . . . . . . . . . . . . . .
5. Scomposizione e reassemblaggio degli autocentrante 21
6. Manutenzione 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. Appoggio pezzo 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. Pezzi di ricambio 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. Calcolo della forza di serraggio e del numero di giri 22-23
El plato de mando automático KFD-N con sus
componentes más importantes 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. Indicationes y directivas generales para la utilización
de dispositivos de sujeción de mando automático 24. . . .
2. Notas importantes 25. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Montaje del plato en el husillo de la máquina 26. . . . . . . .
4. Ajuste del paquete de resortes para
la contrafuerza de retroaccion 26. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. Desensamblaje y ensamblaje de los platos 26. . . . . . . . .
6. Mantenimiento 27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. Topes de pieza 27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. Repuestos 27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. Cálculo de la fuerza de sujeción y del número
de revoluciones 27-28. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
Pos.
01 Körper Body Corps Corpo Cuerpo
02 Grundbacke Base jaw Semelle Griffa di base Garra base
03 Kolben Piston Piston de serrage Pistone di serrage Embolo de sujeción
04 Flansch Adaptor plate Faux-plateau Flangia Brida
06 Deckel Cover Couvercle Coperchio Tapa
07 Abstandsbolzen distance bolt Broche dindexation Divisore Columna distanciadora
08 Verschlußschraube Locking screw Bouchon fileté Tappo a vite Tornillo de cierre
10 Fixierschraube Fixing screw Vis de fixation Fissaggio ganascia Tornillo posicionador
12 Zugschraube Draw bolt Vis de traction Vite di trazione Tornillo de tracción
21 Futter-Befestigungs- Chuck mounting Vis de fixation Vite fissaggio Tornillo de fijación
schraube screw du mandrin autocentrante del plato
22 Backen-Befestig.- Jaw mounting Vis de fixation Vite di fissaggio Tornillo de fijación
Schraube screw des mors delle griffe da las garras
23 Befestig.-Schraube Mounting screw Vis de fixation Vite di fissaggio Tornillo de fijación
25 Deckel-Befestig.- Cover mounting Vis de fixation Vite di fissaggio Tornillo de fijación
Schraube screw du couvercle del coperchio de la tapa
33 Verschlußschraube Locking screw Bouchon fileté Tappo a vite Tornillo de cierre
34 Schmiernippel Grease nipple Graisseur Ingrassatore Boquilla de engrase
43 Abstreifer Scraper Déchaussoir Raschiatore Rascador
45 Dichtring Sealing ring Rondelle d’étanchéité Anello di tenuta Anillo obturador
E
F
Le mandrin à com­mande hydraulique KFD-N avec ses pièces détachées les plus importants
El plato de mando automático KFD-N con sus compo­nents más impor­tants
Das Kraftspann­futter KFD-N mit seinen wichtigsten Einzelteilen
The power chuck KFD-N and its most important components
I particolari più im­portanti della man­drino autocen­trante KFD-N
0412 45 01 34 02
22
22
08
06
25 33
43
071034032321
3
Für den sicheren Einsatz von Kraftbetätigten Spanneinrichtun­gen, besonders von Spannfuttern, auf Hochleistungsdrehma­schinen mit hohen Drehzahlen sind bestimmte Kriterien zu berücksichtigen.
1. Beim Aufbau des Kraftspannfutters und des Spannzylin­ders auf die Drehmaschine müssen folgende sicherheits­technische Anforderungen beachtet werden:
1.1 Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der
Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die Spannung im zulässigen Arbeitsbereich erfolgt.
1.2 Das Lösen der Spannung darf erst bei Stillstand der
Maschinenspindel möglich sein.
1.3 Bei Ausfall der Spannenergie muß das Werkstück bis
zum Spindelstillstand fest eingespannt bleiben. (Röhm-Sicherheitszylinder erfüllen diese Forderung).
1.4 Bei Stromausfall und -Wiederkehr darf keine Ände-
rung der momentanen Schaltstellung erfolgen.
1.5 Bei Ausfall der Spannenergie muß ein Signal die Ma-
schinenspindel stillsetzen.
2. Die Sicherheitstechnischen Angaben der entsprechenden Betriebsanleitung müssen genau befolgt werden.
3. Nach dem Aufbau des Spannfutters muß vor Inbetrieb­nahme die Funktion des Spannfutters geprüft werden.
Zwei wichtige Punkte sind:
3.1 Spannkraft! Bei max. Betätigungskraft/Druck
muß die für das Spannmittel angegebene Spannkraft (±15%) erreicht werden.
3.2 Hubkontrolle! Der Hub des Spannkolbens muß in der
vorderen und hinteren Endlage einen Sicherheitsbe­reich aufweisen. Die Maschinenspindel darf erst an­laufen, wenn der Spannkolben den Sicherheitsbereich durchfahren hat. Für die Spannwegüberwachung dür- fen nur Grenztaster eingesetzt werden, die den Anforderungen für Sicherheitsgrenz­taster nach VDE 0113/12.73 Abschnitt 7.1.3 entspre­chen.
4. Ist die max. Drehzahl der Drehmaschine höher als die des Spannmittels bzw. des Spannzylinders, muß in der Ma­schine eine Drehzahlbegrenzungseinrichtung vorhanden sein.
5. Wird das Spannmittel gewechselt, muß die Hubkontrolle auf die neue Situation abgestimmt werden.
6. Bei der Festlegung der erforderlichen Spannkraft zur Be­arbeitung eines Werkstückes ist die Fliehkraft der Spann­backen zu berücksichtigen (Angaben zur Ermittlung der erforderlichen Spannkraft sind im Nachspann des Röhm- Kataloges Produkt-Gruppe 6 enthalten).
7. Die Zuverlässigkeit der Kraftspanneinrichtung kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Wartungsvorschrif­ten der Betriebsanleitung genau befolgt werden. Im Be­sonderen ist zu beachten:
7.1 Für das Abschmieren soll das in der Betriebsanleitung
empfohlene Schmiermittel verwendet werden. (Unge­eignetes Schmiermittel kann die Spannkraft um mehr als 50% verringern).
7.2 Beim Abschmieren sollen alle zu schmierenden Flä-
chen erreicht werden. (Die engen Passungen der Ein-
bauteile erfordern einen hohen Einpreßdruck. Es ist deshalb eine Hochdruckfettpresse zu verwenden).
7.3 Zur günstigen Fettverteilung den Spannkolben mehr­mals bis zu seinen Endstellungen durchfahren, noch­mals abschmieren, anschließend Spannkraft kontrol­lieren.
8. Die Spannkraft muß vor Neubeginn einer Serienarbeit und zwischen den Wartungsintervallen mit einer Kraftmeßdose kontrolliert werden. Nur eine regelmäßige Kontrolle ge­währleistet eine optimale Sicherheit.
9. Es ist vorteilhaft, nach spätestens 500 Spannhüben den Spannkolben mehrmals bis zu seinen Endstellungen durchzufahren. (Weggedrücktes Schmiermittel wird da­durch wieder an die Druckflächen herangeführt. Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten).
10. Beim Einsatz von Sonder-Spannbacken sind nachfol­gende Regeln zu beachten:
10.1Die Spannbacken sollten so leicht und so niedrig wie
möglich gestaltet werden. Der Spannpunkt sollte möglichst nahe an der Futter­Vorderseite liegen. (Spannpunkte mit größerem Ab­stand verursachen in der Backenführung höhere Flä- chenpressung und können die Spannkraft wesentlich verringern).
10.2Sind die Sonderbacken aus konstruktiven Gründen
breiter und/oder höher als die dem Spannmittel zuge­ordneten Stufenbacken, so sind die damit verbunde­nen höheren Fliehkräfte bei der Festlegung der erfor­derlichen Spannkraft und zulässige Drehzahl zu be­rücksichtigen. Zur Ermittlung der zulässigen Drehzahl für eine be­stimmte Bearbeitungsaufgabe verweisen wir auf Ab­schnitt 9 auf Seite 7.
Zur genauen Ermittlung der tatsächlichen Spannkraft empfehlen wir unsere elektronische Spannkraft-Me­ßeinrichtung EDS. Hier besteht die Möglichkeit, Spannkräfte auch während der Rotation zu messen. Eine Spannkraftveränderung durch die Fliehkraft der Backen kann damit in hervorragender Weise erfaßt werden.
10.3Geschweißte Ausführungen möglichst vermeiden.
Gegebenenfalls müssen die Schweißnähte in Bezug auf die Fliehkraft- und Spannkraftbelastung überprüft werden.
10.4Die Befestigungsschrauben sind so anzuordnen, daß
ein möglichst großes Wirkmoment erreicht wird.
11. Die max. Drehzahl darf nur bei max. eingeleiteter Betäti- gungskraft und bei einwandfrei funktionierenden Spann­futtern eingesetzt werden.
12. Bei hohen Drehzahlen darf das Futter nur unter einer aus­reichend dimensionierten Schutzhaube eingesetzt wer­den.
13. Kraftspannfutter mit Backen-Schnellwechselsystem, des­sen Wechselmechanismus im Futterinneren angebracht ist, benötigen eine Sicherung, die das Anlaufen der Ma­schinenspindel bei entriegelten Spannbacken verhindert.
14. Nach einer Kollision des Spannmittels muß es vor erneu­tem Einsatz einer Rißprüfung unterzogen werden.
1. Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz von kraftbetätigten Spanneinrichtungen
4
2. Wichtige Hinweise
1. Die maximale Drehzahl darf nur mit einem UB-Bak­kensatz, der serienmäßig dem Futter zugeordnet ist, und der maximalen Betätigungskraft gefahren werden.
2. Bei hohen Drehzahlen darf das Futter nur mit einer ausreichend dimensionierten Schutzhaube eingesetzt werden.
3. Bei ungehärteten Aufsatzbacken oder Sonderbacken ist auf möglichst geringes Gewicht zu achten.
4. Funktionsüberwachung (Kolbenbewegung und Betäti­gungsdruck) sollen nach den Richtilinien der Berufs­genossenschaft vorgenommen werden.
5. Im übrigen verweisen wir auf DIN EN 1550 (euro­päische Norm) Sicherheitsanforderungen für die Gestaltung und Konstruktion von Drehfuttern”.
Falsch Richtig
Zu kurze Einspannlänge, zu lange Auskraglänge
Zusätzliche Abstützung über Spitze oder Lünette
Spann- zu groß
Größeres Futter einsetzen
Werkstück zu schwer und Spannstufe zu kurz
Abstützung über Spitze Spannstufe verlängert
Zu kleiner Spann-
Werkstücke mit Guß bzw. Schmiedeneigungen
Spannen mit Pendeleinsätzen
Beispiele von gefährlichen Spannsituationen und deren Beseitigung
Beim Spannen des Werkstückes müssen bestimmte Kriterien beachtet werden. Bei unsachgemäßen Spannen besteht Verletzungsgefahr durch Herausschleudern des Werkstückes oder durch Bruch der Backen.
Bei unterbrochenem Schnitt Vorschub und Schnittiefe verringern.
Die dargestellten Beispiele erfassen nicht alle möglichen Gefahrensituationen. Es obliegt dem Bediener, mögliche Gefahren zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu treffen.
Trotz aller Gegenmaßnahmen ist ein Restrisiko nicht auszuschließen!
Spannen am größt- möglichen Spann-
Anschraubmomente in Nm:
Güte M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8 5,5 9,5 23 46 80 130 190 270 380 510 670 Nm
10.9 8,1 13 33 65 110 180 270 380 530 720 960 Nm
12.9 9,5 16 39 78 140 220 330 450 640 860 1120 Nm
15. Werden Schrauben ausgetauscht oder gelöst, kann mangelhafter Ersatz oder Befestigung zu Gefährdungen für Personen und Gegenständen führen. Bei allen Befestigungsschrauben muß, wenn nicht ausdrücklich anderweitig angegeben, grundsätzlich das vom Hersteller der Schraube empfohlene und der Festigkeitsklasse entsprechende Anzugsmoment verwendet werden. Alle Befestigungsschrauben, welche aufgrund dem Verwendungszweck z.B. wegen Umrüstarbeiten öfters gelöst und anschließend wieder festgezogen werden müssen, sind im halbjährlichen Rhythmus im Gewindebereich und an der Kopfanlagefläche mit Gleitmittel (Fettpaste) zu beschichten. Bei Ersatz der Originalschrauben ist die Festigkeits­klasse der ersetzten Schraube (in der Regel 12.9) zu wählen. Es gilt für die gängigen Größen M5 – M24 der Klassen 8.8, 10.9 und 12.9 obenstehende Anschraubmomenttabelle.
16. Bei Befestigungsschrauben für Spanneinsätze, Aufsatzbacken, Festanlagen, Zylinderdeckel und vergleichbare Elemente ist grundsätzlich die Qualität
12.9 zu verwenden.
17. Es müssen ausschließlich original RÖHM-Ersatzteile verwendet werden. Wird dies nicht beachtet, erlischt jegliche Verantwortung des Herstellers. Um Nachbestellungen von Ersatzteilen oder Einzelteilen zweifels- und fehlerfrei durchführen zu können, ist unbe­dingt die auf der Baugruppe gravierte 6-stellige Id.-Nr. erforderlich. In vielen Fällen kann es ausreichend sein, wenn die Pos.-Nr. laut Zusammenstellungszeichnung oder Stückliste und evtl. eine gute Bauteilbeschreibung des betreffenden Einzelteils vorliegt.
5
3. Anbau des Futters an die Maschinenspindel
1. Anbau des Futters an die Maschinenspindel
1.1 Maschinen-Spindelkopf bzw. fertigbearbeiteter Zwischenflansch auf der Maschine auf Rund- und Planlauf prüfen (zul. 0,005 mm nach DIN 6386 und ISO 3089).
1.2 Die Zentrieraufnahme muß so ausgebildet sein, daß das Futter an seiner Plananlage anliegt und eine möglichst spielfreie Zentrierung gewährlei- stet ist. Die Plananlage am Flansch oder Spindel muß absolut eben sein.
1.3 Verschlußschrauben (33) an der Futter-Vorderseite entfernen und die Futter-Befestigungsschrauben (21) bis zum Anschlag nach innen drücken.
1.4 Zugstange in vorderste Stellung bringen.
1.5 Spannkolben (03) im Futter nach links, in hintere Stellung, ziehen (Backen in innerster Stellung).
1.6 Kraftspannfutter bis zum Anschlag auf Zugstange aufschrauben.
1.7 Futter soweit zurückdrehen, bis Bohrung und Positio­nierstein des Spindelkopfes übereinstimmen.
1.8 Futter gegen Spindelaufnahme drücken und Futter­Befestigungsschrauben (21) wechselseitig anziehen (siehe Bild).
1.9 Deckel (06) abschrauben.
1.10 Vordere Endstellung des Spannkolbens durch Dre­hen der Zugschraube (12) einstellen. Der Spannkol­ben muß sich dann ca. 1 mm vor der inneren Deckel­planseite befinden.
Der Spannkolben (03) darf bei der Futterbetäti­gung niemals gegen den Deckel fahren – Beschä­digungsgefahr!
1.11 Deckel (06) anschrauben und Funktion, Backenhub und Größe der Betätigungskraft überprüfen.
Der Abbau des Futters erfolgt sinngemäß in um­gekehrter Reihenfolge.
Die Zugschraube wird durch abschrauben der Ver­schlußschraube (08) zugänglich.
4. Nachstellen des Federpaketes für die Niederzug-Gegenkraft
1. Die Niederzug-Gegenkraft wird werksseitig auf eine bestimmte Mindestgröße eingestellt. Sollte es sich bei der Fertigung eines Werkstückes herausstellen, daß eine höhere Kraft erforderlich ist, so kann dies bei den RÖHM-Futtern problemlos korrigiert werden.
Die ideale Niederzug-Gegenkraft ist gegebenen­falls im Versuch zu ermitteln.
2. Gewindestift (31) lösen.
3. Einstellbolzen (09) soweit verdrehen, bis die notwendige Kraft erreicht ist.
4. Gewindestift (31) festziehen.
Alle Bolzen auf gleiche Markierung und Höhenabstand einstellen.
1. Deckel (06) abschrauben.
2. Spannkolben (03) nach vorn herausziehen.
3. Grundbacken (02) herausziehen.
4. Befestigungsschrauben (23) herausdrehen.
5. Flansch (04) vom Körper (01) abziehen.
6. Fixierschrauben (10) herausdrehen.
7. Abstandsbolzen (07) herausziehen.
8. Scheiben (11) und Tellerfedern (47) herausnehmen.
Alle Teile reinigen, überprüfen und mit Röhm-Fett F 80 gründlich einfetten.
9. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Auf richtige Numerierung und Lage der Grundbacken (02) und des Kolbens (03) ach­ten. Auf richtige Lage der Tellerfedern (47) achten (siehe Abbildung).
5. Zerlegen und Zusammenbau des Futters
09 Einstellbolzen 11 Scheibe 31 Gewindestift 47 Tellerfeder
PRO PACKET
30 – 260 daN
25X12.2X1
M32X2
47
11
11
09
31
6
6. Wartung
1. Um die sichere Funktion und die hohe Qualität des Spann­futters zu erhalten, muß es regelmäßig an den Schmier­nippeln abgeschmiert werden (siehe Bild). Zur günstigeren Fettverteilung den Spannkolben nach dem Abschmieren mehrmals durchfahren. Dann nochmals abschmieren.
2. Je nach Einsatzbedingungen ist nach einer bestimm­ten Betriebsdauer die Funktion und die Spannkraft zu überprüfen.
3.Funktionsprüfung Niederzug:
1. Werkstück-Plananlage entfernen
2. Werkstück mit der erforderlichen Betätigungskraft spannen
3. Der Futterkörper muß sich dabei entsprechend dem Niederzug gegen die Spindel bewegen
4. Werkstück entspannen, der Futterkörper muß wieder die Anfangsstellung einnehmen.
4.Funktionsprüfung Spannkraft: Bei einem kleinstmöglichen Betätigungsdruck von
ca. 3-4 bar müssen sich die Backen noch bewegen. Diese Methode ist nur bedingt aussagefähig; am sichersten wird die Spannkraft durch eine Kraftmeßdose gemessen. Ist die Spannkraft zu stark abgefallen oder das Futter läßt sich nicht einwandfrei bewegen, muß das Futter zerlegt, gereinigt und neu geschmiert werden.
5. Wartungsintervalle:
Je nach Einsatzbedingungen, mindestens jedoch nach der angegebenen Einsatzzeit. Wir empfehlen unser Spezialfett F 80.
Abschmieren aller Schmierstellen alle 20 Betriebsstunden bei normalen Einsatzbedingungen, bei starker Verschmut­zung alle 8 Betriebsstunden.
Ganzreinigung mit Zerlegen des Futters ca.
alle 2000-3000 Betriebsstunden.
7. Werkstückplananlage
Die Werkstückplananlage muß in der Regel vom Anwender gefertigt werden. Sie kann bei den Größen 220, 280 und 350 direkt auf den Abstandsbolzen (07) oder auf der Aufnahmeplatte montiert werden.
8. Ersatzteile
Bei Ersatzteilbestellung Benennung und Pos.-Nr. des gewünschten Teiles sowie die Id.-Nr. des Spannfutters (eingraviert am Außendurchmesser oder an der Stirnseite des Futters) angeben.
9. Berechnungen zu Spannkraft und Drehzahl
Die Spannkraft Fsp eines Drehfutters ist die Summe aller Backenkräfte, die radial auf das Werkstück wirken. Die vor Beginn des Zerspanens bei stillstehendem Fut­ter aufgebrachte Spannkraft ist die Ausgangsspannkraft F
spo
. Die beim Zerspanungsvorgang zur Verfügung ste-
hende Spannkraft F
sp
ist einerseits die im Stillstand
vorhandene Ausgangsspannkraft F
spo
erhöht oder ver-
mindert um die Fliehkraft F
c
der Backen.
Fsp = F
spo
" Fc [N] (1)
Das (–) Zeichen gilt für Spannen von außen nach innen Das (+) Zeichen gilt für Spannen von innen nach außen
Die beim Zerspanungsvorgang zur Verfügung stehende Spannkraft F
sp
ergibt sich aus der für den Zerspanungs-
vorgang notwendige Spannkraft F
spz
multipliziert mit
dem Sicherheitsfaktor S
z
1,5, dessen Größe sich aus
der Genauigkeit der Einflußparameter wie Belastung, Spannbeiwert usw. richtet.
Fsp = F
spz
. Sz [N] (2)
Bei der statischen Ausgangsspannkraft F
spo
ist ein
Sicherheitsfaktor S
sp
1,5 zu berücksichtigen, so
daß sich für die Spannkraft im Stillstand F
spo
ergibt:
F
spo
= Ssp . (Fsp " Fc) [N] (3)
Das (+) Zeichen gilt für Spannen von außen nach innen Das (–) Zeichen gilt für Spannen von innen nach außen
9.1 Ermittlung der Spannkraft
7
9.3 Zulässige Drehzahl
Zur Ermittlung der zulässigen Drehzahl für eine bestimmte Bearbeitungsaufgabe gilt folgende Formel:
n
zul
= [min–1]
(9)
(Bei S Mc Anzahl der Backen beachten)
A 75 95 103 130 130 130 130
Max. Gewicht in kg 0,88 1,4 2,58 3,1 3,1 3,1 3,1
Ǹ
.
n
9.2.1 Fliehkraft Fc, und Fliehmoment M
c
Aus den Gleichungen (1), (2) und (3) ergibt sich beim Spannen von außen nach innen
Fsp = – Fc [N] (4)
Wobei die Fliehkraft Fc von der Summe aller Massen der Backen m
B
, dem Schwerpunktradius rs und der Drehzahl n abhängig ist. Daraus ergibt sich folgende Formel
Fc = (m
B
.
rs) . ( ) [N] (5)
Der Ausdruck mB . rs wird als Fliehmoment Mc bezeichnet.
Mc = mB . rs [mkg] (6)
Bei Spannfuttern mit Grund- und Aufsatzbacken, bei denen zur Veränderung des Spannbereiches die Auf­satzbacken AB versetzt werden und die Grundbacken ihre radiale Stellung annähernd behalten, gilt:
Mc = M
cGB
+ M
cAB
[mkg] (7)
M
cGB
ist aus der Tabelle zu entnehmen
M
cAB
ist aus folgender Formel zu berechnen:
M
cAB
= m
AB
.
r
sAB
[mkg] (8)
F
spo
S
sp
p
30
p
Die max. Drehzahl n
max
des Spannfutters (auf dem Futterkörper beschriftet) darf nicht überschritten werden, auch wenn die errechnete zulässige Drehzahl n
zul
größer ist.
9.2 Ermittlung der zulässigen Drehzahl
2
F
spo
– (F
spz
. S
z)
M
c
ȍ
Achtung:
Futter-Größe 220 280 350 400 500 630 800
bei max.
Drehzahl
B
A
Futter
C
o
/
L
A
R
A
r
s
B 36,5 45 50 50 50 50 50 C 53 54.5 80 80 80 80 80
R
a
max. in mm 63 78 106 135 185 250 335
L
a
max. in mm 29 30 45 45 45 45 45
Fliehmoment M
C
GB [mkg] 0,070 0,161 0,400 0,718 1,17 2,94 4,95
30
8
To ensure a safe operation of power-operated clamping devi­ces, particularly of chucks, on heavy-duty lathes with high speeds certain criteria must be observed:
1. When mounting the power chuck and the actuating cylin­der on the lathe, the following saftey requirements must be met:
1.1 The machine spindle may only start when the clam-
ping pressure has been built up in the actuating cylin­der and the clamping has been carried out the permis­sible working area.
1.2 Unclamping may only be possible when the machine
spindle has completely stopped.
1.3 In case of a clamping energy failure, the workpiece
must be firmly clamped until the spindle is completely stopped. (The Röhm safety cylinders meet this requi­rement).
1.4 In case of a current failure and upon return of the cur-
rent supply the actual control position may not be changed.
1.5 In case of clamping energy failure the machine
spindle must be stopped by a signal.
2. The safety instructions given in the respective operating manual must be precisely followed.
3. After having mounted the chuck and before starting the operation the function of the chuck must be checked.
Two important points are:
3.1 Clamping Force! The clamping force (±15%)
stated for the clamping device must be reached at max. actuating force/pressure.
3.2 Stroke control! A safety range must be provided for
the stroke of the actuating piston in the front and rear end position. The machine spindle may only start after the actuating piston has crosssed the safety range. Only limit switches meeting the requirements for sa­fety limit switches in accordance with VDE 0113/12.73 section 7.1.3 may be used for monitoring fthe clam­ping path.
4. If the max. speed of the lathe exceeds the max. speed of the clamping device or actuating cylinder, the machine must be equipped with a speed limitation device.
5. When the clamping device has been changed, the stroke control must be adjusted to the new condition.
6. When calculating the required clamping force for machi­ning a workpiece, the centrifugal force of the clamping jaws must be considered (information for calculating the required clamping force are contained in the end of the Röhm catalogue product group 6).
7. A reliable operation of the power chuck can only be gua­ranteed when the mainenace instructions contained in the instruction manual are precisely followed. In particular the following points must be observed:
7.1 For lubrication only the lubricants recommended in
the operating manual shall be used. (An unsuitable lubricant can reduce the clamping force by more than 50%).
7.2 The lubricant must reach all surfaces to be lubricated. (At the narrow fits of the mounting parts a high pres­sure is required for pressing in the lubricant. For this prupose a pressure gun must be used.)
7.3 In order to distribute the grease evenly, move the clamping piston several times to its end positions, repeat the lubrication and then check the clamping force.
8. Before restarting a serial machining operation and in bet­ween the maintenance intervals the clamping force should be checked by means of a load cell. Only regular checks ensure optimum reliability”.
9. It is recommended to move the clamping piston several times to its end positions after 500 clamping strokes at the latest. (In this way any lubricant pushed away will be retur­ned to the pressure surfaces. The pressure force is thus maintained for a longer period of time).
10. When using special clamping jaws the following instruc­tions must be observed:
10.1The clamping jaws should be designed in such a way
that their weight and height is as low as possible. The clamping point should possibly be close to the front side of the chuck. (Clamping points at a larger di­stance may cause a higher surface pressure in the jaw guiding mechanism and may thus reduce the clamping force considerably).
10.2In case the special jaws are for contructional reasons
wider and/or higher as the step jaws assigned to the clamping device, the resulting higher centrifugal for­ces must be considered when calculating the requi­red clamping pressure and the rated speed. To determine the permissible speed for a certain track, please refer to page 12, section 9.
To determine the actual gripping power, we should like to recommend the use of our electronic gripping power measuring system EDS. The EDS measuring system allows you to measure the gripping power of the idle and the rotating chuck. It is thus excellently suited for recording changes of the gripping power due to the centrifugal force of the jaws.
10.3Welded models should possibly not be used. If requi-
red, the welding seams must be checked as to their centrifugal and clamping force capacity.
10.4The mounting screws must be arranged in such a
way that the highest possible useful moment is re­ached.
11. The max. speed may only be used at max. applied actua­ting force and with properly functioning chucks.
12. In the case of high speeds the chucks may only be used below a protective hood with sufficiently large dimensions.
13. For power chucks with a jaw quick-change attachment in in the inside of the chuck a safety device is required which prevents the machine spindle form starting when the clamping jaws are released.
14. After a collision the clamping device must be checked for fissures before being used again.
1. Safety instructions and guidelines for the use of power-operated clamping devices
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