ROHM DURO User Manual [en, de, es, fr, it]

Bedienungsanleitung für
Operating Instructions for
Instructions de service pour
Istruzioni per l’uso
Instrucciones de servicio para
Keilstangenfutter
Hand-operated Chucks
Mandrins de tour
à cremaillères
Mandrini autocentranti
a comando tangenziale
Platos de mando mecanico
con anillo impulsón y cremalleras
DURO
E
F
Größe Kontrolle
ɉɚɬɪɨɧ ɤɥɢɧɨ ɪɟɟɱɧɨɝɨ ɬɢɩɚ
Ɋɭɤɨɜɨɞɫɬɜɨ ɩɨ
ɛɫɥɭɠɢɜɚɧɢɸ
RUSS
Pyкoвoдcтвo пo бcлyживaнию
RN-914
Stand: 03/05
Stand: 08/03
234
4.3
5
7.
1. Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz von handbetätigten Spannfuttern
I. Qualifikation des Bedieners
Personen, welche keine Erfahrungen im Umgang mit Spannein­richtungen aufweisen, sind durch unsachgemäßes Verhalten, vor allem während der Einrichtarbeiten durch die auftretenden Spannbewegungen und -kräfte, besonderen Verletzungsgefahren ausgesetzt. Daher dürfen Spanneinrichtungen nur von Personen benutzt, eingerichtet oder instandgesetzt werden, welche hierzu besonders ausgebildet oder geschult sind bzw. über langjährige Erfahrungen verfügen.
II. Verletzungsgefahren
Aus technischen Gründen kann diese Baugruppe teilweise aus scharfkantigen Einzelteilen bestehen. Um Verletzungsgefahren vorzubeugen ist bei daran vorzunehmenden Tätigkeiten mit besonderer Vorsicht vorzugehen!
1. Eingebaute Energiespeicher Bewegliche Teile, die mit
Druck-, Zug-, sonstigen Federn oder mit anderen elastischen Elementen vorgespannt sind, stellen durch die darin gespei­cherte Energie ein Gefahrenpotential dar. Dessen Unterschät­zung kann zu schweren Verletzungen durch unkontrollierbare, geschossartig umherfliegende Einzelteile führen. Bevor wei­tere Arbeiten durchgeführt werden können, ist diese gespei­cherte Energie abzubauen. Spanneinrichtungen, die zerlegt werden sollen, sind deshalb mit Hilfe der zugehörigen Zusammenstellungszeichnungen auf derartige Gefahrenquel­len hin zu untersuchen. Sollte das ”Entschärfen” dieser gespeicherten Energie nicht gefahrlos möglich sein, ist die Demontage von autorisierten Mitarbeitern der Fa. RÖHM durchzuführen
2. Die maximal zulässige Drehzahl
Die max. zulässige Drehzahl darf nur bei eingeleiteter max. zulässiger Betätigungskraft und bei einwandfrei funktionieren­den Spannfuttern eingesetzt werden. Nichtbeachtung dieses Grundsatzes kann zu einem Verlust der Restspannkraft und in Folge dessen zu herausschleudernden Werkstücken mit entsprechendem Verletzungsrisiko führen. Bei hohen Dreh­zahlen darf das Futter nur unter einer ausreichend dimensionierten Schutzhaube eingesetzt werden
3. Überschreitung der zulässigen Drehzahl
Diese Einrichtung ist für umlaufenden Einsatz vorgesehen. Fliehkräfte - hervorgerufen durch überhöhte Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeiten - können bewirken, dass sich Einzelteile lösen und dadurch zur potentiellen Gefahren­quelle für in der Nähe befindliche Personen oder Gegen­stände werden. Zusätzlich kann bei Spannmitteln, die nur für niedere Drehzahlen zugelassen sind, aber mit höheren Drehzahlen gefahren werden, Unwucht auftreten, welche sich nachteilig auf die Sicherheit und evtl. das Bearbeitungser­gebnis auswirkt. Der Betrieb mit höheren als den für diese Einrichtung vorgese­hene Drehzahlen ist aus o.g. Gründen nicht zulässig. Die max. Drehzahl und Betätigungskraft/-druck sind auf dem Körper eingraviert und dürfen nicht überschritten werden. Das heißt, die Höchstdrehzahl der vorgesehenen Maschine darf dementsprechend auch nicht höher als die der Spannein­richtung sein und ist daher zu begrenzen. Selbst eine einmalige Überschreitung von zulässigen Werten kann zu Schäden führen und eine verdeckte Gefahrenquelle darstellen, auch wenn diese zunächst nicht erkennbar ist. In diesem Fall ist unverzüglich der Hersteller zu informieren, damit dieser eine Überprüfung der Funktions-- und Betriebssi­cherheit durchführen kann. Nur so kann der weitere sichere Betrieb der Spanneinrichtung gewährleistet werden.
4. Unwucht
Restrisiken können durch einen unzureichenden Rotations­ausgleich entstehen, § 6.2 Nr. e) EN 1550. Dies gilt insbesondere bei hohen Drehzahlen, bei Bearbeitung von
asymmetrischen Werkstücken oder bei Verwendung unterschiedlicher Aufsatzbacken. Um daraus entstehende Schäden zu verhindern, ist das Futter mit Werkstück möglichst dynamisch entsprechend der DIN ISO 1940 zu wuchten.
5. Berechnung der erforderlichen Spannkräfte
Die erforderlichen Spannkräfte bzw. die für das Futter zulässige Höchstdrehzahl für eine bestimmte Bearbeitungsaufgabe sind entsprechend der Richtlinie VDI 3106 - Ermittlung der zulässi­gen Drehzahl von Drehfuttern (Backenfuttern) - zu ermitteln.
6. Einsatz anderer/weiterer Spannsätze/Werkstücke
Für den Einsatz von Spannsätzen bzw. Werkstücken ist grund­sätzlich die Richtlinie VDI 3106 - Ermittlung der zulässigen Drehzahl von Drehfuttern (Backenfuttern) - heranzuziehen
1. Benutzung anderer / weiterer Spannsätze Sollen andere Spannsätze eingesetzt werden als für diese
Spanneinrichtung vorgesehen sind, muss ausgeschlossen werden, dass das Futter mit einer zu hohen Drehzahl und somit mit zu hohen Fliehkräften betrieben wird. Es besteht sonst das Risiko, dass das Werkstück nicht ausreichend gespannt wird. Grundsätzlich ist deshalb eine Rücksprache mit dem Futter­hersteller bzw. dem jeweiligen Konstrukteur erforderlich.
2. Beim Einsatz von Sonder-Spannbacken sind nachfolgende Regeln zu beachten:
Die Spannbacken sollten so leicht und niedrig wie möglich nahe an der Frontseite des Spannmittels liegen. (Spannpunkte mit größerem Abstand verursachen in der Backenführung höhere Flächenpressung und können die Spannkraft wesentlich verringern). Zur Ermittlung der zulässigen Drehzahl für eine bestimmte Bearbeitungsaufgabe gilt folgende Formel:
F
spo
m · rc· a
--
F
spz
-- 1
)
30
·
3
¯
n
=
max
F
= Gesamtspannkraft des Spannmittels im Stillstand (N)
spo
= Erforderliche Gesamtspannkraft für eine bestimmte
F
spz
Bearbeitungsaufgabe (N).
n
= max. Drehzahl (min
max
m = Masse der kompl. Backeneinheit (kg)
Grund- und Aufsatzbacke
r
= Schwerpunktradius der kompl. Backeneinheit (m).
c
(Bei exzentrischer Spannung ist der Mittelwert der Schwerpunktradien der einzelnen Backeneinheiten einzusetzen).
a = Anzahl der Backen.
Geschweißte Ausführungen möglichst vermeiden. Gegebe­nenfalls müssen die Schweißnähte in Bezug auf die Fliehkraft- und Spannkraftbelastung überprüft werden.
Die Befestigungsschrauben sind so anzuordnen, dass ein möglichst großes Wirkmoment erreicht wird.
3. Gefährdung durch Herausschleudern
Um den Bediener vor herausschleudernden Teilen zu schützen, muss nach DIN EN 12415 eine trennende Schutzeinrichtung an der Werkzeugmaschine vorhanden sein. Deren Widerstandsfähigkeit wird in sog. Widerstandsklassen angegeben.
Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz von handbetätigten Spannfuttern
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Sollen neue Spannsätze auf der Maschine in Betrieb genom­men werden, so ist zuvor die Zulässigkeit zu prüfen. Hierun­ter fallen auch vom Anwender selbst gefertigte Spannsätze bzw. Spannsatzteile. Einfluss auf die Zulässigkeit haben die Widerstandsklasse der Schutzeinrichtung, die Massen der evtl. wegschleudernden Teile (ermittelt durch berechnen oder wiegen), der max. mögliche Futterdurchmesser (messen), sowie die max. erreichbare Drehzahl der Ma­schine. Um die mögliche Aufprallenergie auf die zulässige Größe zu reduzieren, müssen die zulässigen Massen und Drehzahlen ermittelt (z.B. beim Maschinenhersteller nachge­fragt) und ggf. die max. Drehzahl der Maschine begrenzt werden. Grundsätzlich jedoch sind die Spannsatzteile (z.B. Aufsatzbacken, Werkstückauflagen, Planspannpratzen usw.) so leichtgewichtig wie möglich zu konstruieren.
4. Spannen anderer/weiterer Werkstücke
Sind für diese Spanneinrichtung spezielle Spannsätze (Backen, Spanneinsätze, Anlagen, Ausrichtelemente, Lagefixierungen, Spitzen usw.) vorgesehen , so dürfen mit diesen ausschließlich diejenigen Werkstücke in der Weise gespannt werden, für welche die Spannsätze ausge­legt wurden.Wird dies nicht beachtet, so können durch ungenügend Spannkräfte oder ungünstige Spannstellenpla­zierungen Sach- und Personenschäden verursacht werden. Sollen deshalb weitere bzw. ähnliche Werkstücke mit dem gleichen Spannsatz gespannt werden, so ist dazu die schriftliche Genehmigung des Herstellers erforderlich.
7. Spannbereiche
Der max. Spann- bzw. Versetzungsbereich bei versetzbaren Grund- oder Aufsatzbacken darf nicht überschritten werden, da sonst kein ausreichender Eingriff zwischen der Spannbacke und dem kraftübertragenden Bauteil sicher gewährleistet werden kann.
8. Spannkraftkontrolle
1. Spannkraftkontrolle (allgemein) Gemäß der Richtlinie EN 1550 § 6.2 Nr. d) müssen statische Spannkraftmeßvorrichtungen verwendet werden, um den Wartungszustand in regelmäßigen Zeitabständen gemäß den Wartungsanleitungen zu überprüfen. Danach muß nach ca. 40 Betriebsstunden - unabhängig von der Spannfrequenz - eine Spannkraftkontrolle erfolgen. Falls erforderlich, sind dazu spezielle Spannkraftmessbak­ken oder -vorrichtungen ** (Druckmessdosen) zu verwenden.
** Empfohlenes Spannkraft-Messsystem EDS
EDS 50 kpl. Id.-Nr. 161425 EDS 100 kpl. Id.-Nr. 161426 EDS 50/100 kpl. Id.-Nr. 161427
10. Montage- und Einrichtarbeiten
Durch Spannbewegungen, evtl. Richtbewegungen usw. werden kurze Wege unter z. T. großen Kräften in kurzen Zeiten durch­fahren. Grundsätzlich muss deshalb bei Montage- und Einrich­tearbeiten die zur Futterbetätigung vorgesehene Antriebsein­richtung ausdrücklich ausgeschaltet werden. Sollte allerdings im Einrichtebetrieb auf die Spannbewegung nicht verzichtet werden können, so muss bei Spannwegen größer als 4 mm
-- eine fest- oder vorübergehend angebaute Werkstückhaltevor­richtung an der Vorrichtung montiert sein,
oder
-- eine unabhängig betätigte eingebaute Haltevorrichtung (z.B. Zentrierbacken bei Zentrier- und Planspannfuttern) vorhanden sein, oder
-- eine Werkstück-Beladehilfe (z.B. Ladestock) vorgesehen werden, oder
-- die Einrichtearbeiten müssen im hydraulischen, pneumati­schen bzw. elektrischen Tipp-Betrieb (entsprechende Steue­rung muss möglich sein!) durchgeführt werden.
. Die Art dieser Einrichtehilfsvorrichtung hängt grundsätzlich von
der verwendeten Bearbeitungsmaschine ab und ist gegebenen­falls gesondert zu beschaffen! Der Maschinenbetreiber hat dafür zu sorgen, dass während des gesamten Spannvorgangs jegliche Gefährdung von Personen durch die Spannmittelbewegungen ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck sind entweder 2-Hand-Betätigungen zur Spanneinleitung oder - noch besser - entsprechende Schutzvor­richtungen vorzusehen.
11. Befestigung und Austausch von Schrauben
Werden Schrauben ausgetauscht oder gelöst, kann mangelhaf­ter Ersatz oder Befestigung zu Gefährdungen für Personen und Gegenständen führen. Deshalb muss bei allen Befestigungs­schrauben, wenn nicht ausdrücklich anderweitig angegeben, grundsätzlich das vom Hersteller der Schraube empfohlene und der Schraubengüte entsprechende Anzugsdrehmoment angewendet werden. Es gilt für die gängigen Größen M5 - M24 der Güten 8.8, 10.9 und 12.9 folgende Anzugsdrehmomententabelle:
Anschraubmomente in Nm:
Güte M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8 5,9 10,1 24,6 48 84 133 206 295 415 567 714 Nm
10.9 8,6 14,9 36,1 71 123 195 302 421 592 807 1017 Nm
12.9 10 17,4 42,2 83 144 229 354 492 692 945 1190 Nm
9. Festigkeit des zu spannenden Werkstücks
Um ein sicheres Spannen des Werkstücks bei den auftretenden Bearbeitungskräften zu gewährleisten, muss der eingespannte Werkstoff eine der Spannkraft ange­messene Festigkeit haben und darf nur geringfügig kompressibel sein. Nichtmetalle wie z.B. Kunststoffe, Gummi usw. dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung durch den Hersteller gespannt und bearbeitet werden!
Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz von handbetätigten Spannfuttern
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Bei Ersatz der Originalschrauben ist im Zweifelsfall die Schrauben­güte 12.9 zu verwenden. Bei Befestigungsschrauben für Span­neinsätze, Aufsatzbacken, Festanlagen, Zylinderdeckel und ver­gleichbare Elemente ist grundsätzlich die Güte 12.9 einzusetzen. Alle Befestigungsschrauben, welche aufgrund ihres Verwendungs­zwecks öfters gelöst und anschließend wieder festgezogen werden müssen (z.B. wegen Umrüstarbeiten), sind im halbjährli­chen Rhythmus im Gewindebereich und an der Kopfanlagefläche mit Gleitmittel (Fettpaste) zu beschichten. Durch äußere Einflüsse, wie z.B. Vibrationen, können sich unter ungünstigen Umständen selbst fest angezogene Schrauben lösen, Um dies zu verhindern, müssen alle sicherheitsrelevanten Schrauben (Spannmittelbefestigungsschrauben, Spannsatzbefe­stigungsschrauben u.ä.) in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert und ggf. nachgezogen werden.
12. Wartungsarbeiten
Die Zuverlässigkeit der Spanneinrichtung kann nur dann gewähr­leistet werden, wenn die Wartungsvorschriften der Betriebsanlei­tung genau befolgt werden. Im Besonderen ist zu beachten:
-- Für das Abschmieren soll das in der Betriebsanleitung empfohlene Schmiermittel verwendet werden. (Ungeeignetes Schmiermittel kann die Spannkraft um mehr als 50% verringern).
-- Beim manuellen Abschmieren sollen alle zu schmierenden Flächen erreicht werden. (Die engen Passungen der Einbauteile erfordern einen hohen Einpressdruck. Es ist deshalb ggf. eine Hochdruckfettpresse zu verwenden).
-- Zur günstigen Fettverteilung bei manueller Schmierung den Spannkolben mehrmals bis zu seinen Endstellungen durchfahren, nochmals abschmieren, anschließend Spannkraft kontrollieren.
-- Zur günstigeren Schmiermittelverteilung bei Zentralschmierung sollten die Schmierimpulse in die Offenstellungsphase des Spannmittels fallen.
Die Spannkraft muss vor Neubeginn einer Serienarbeit und zwischen den Wartungsintervallen mit einer Spannkraftmessein­richtung kontrolliert werden. ”Nur eine regelmäßige Kontrolle gewährleistet eine optimale Sicherheit”. Es ist vorteilhaft, nach spätestens 500 Spannhüben die internen bewegten Teile mehrmals bis zu ihren Endstellungen durchzufah­ren. (Weggedrücktes Schmiermittel wird dadurch wieder an die Druckflächen herangeführt. Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten).
13. Kollision
Nach einer Kollision des Spannmittels muss dieses vor erneutem Einsatz einer sachkundigen und qualifizierten Rissprüfung unterzogen werden.
14. Austausch von Nutenstein Sind die Aufsatzbacken durch einen Nutenstein mit der Grund­backe verbunden, so darf dieser nur durch ein ORIGINAL RÖHM­Nutenstein ersetzt werden.
III. Umweltgefahren
Zum Betrieb einer Spanneinrichtung werden z.T. die unterschiedlich­sten Medien für Schmierung, Kühlung etc. benötigt. Diese werden in der Regel über das Verteilergehäuse dem Spannmittel zugeführt. Die am häufigsten auftretenden sind Hydrauliköl, Schmieröl / -fett und Kühlmittel. Beim Umgang mit dem Spannmittel muss sorgfältig auf diese Medien geachtet werden, damit sie nicht in Boden bzw. Wasser gelangen können, Achtung Umweltgefährdung! Dies gilt insbesondere
-- während der Montage / Demontage, da sich in den Leitungen, Kolbenräumen bzw. Ölablassschrauben noch Restmengen befinden,
-- für poröse, defekte oder nicht fachgerecht montierte
Dichtungen,
-- für Schmiermittel, die aus konstruktiven Gründen während des Betriebs aus dem Spannmittel austreten bzw.
herausschleudern.
Diese austretenden Stoffe sollten daher aufgefangen und wiederver­wendet bzw. den einschlägigen Vorschriften entsprechend entsorgt werden!
IV. Sicherheitstechnische Anforderungen an mechanisch
betätigte Spanneinrichtungen
1. Die vorgegebene Spanneinrichtung kann nicht mittels Endschal­tern sicherheitstechnisch überwacht werden. Das Bedienungsper­sonal ist darüber entsprechend zu unterweisen.
2. Angegebene Spannmomente sind unter allen Umständen einzuhalten. Werden diese Vorgaben nicht beachtet kann dies außer zu Genauigkeitsverlusten auch zu Unwuchten bis hin zum vollständigen Verlust der Spannkräfte führen.
Falsch Richtig
Zu kurze Einspannlänge, zu lange Auskraglänge
Spann-zu groß Größeres Futter
Werkstück zu schwer und Spannstufe zu kurz
Zu kleiner Spann-
Werkstücke mit Guß bzw. Schmiedeneigungen
Bei unterbrochenem Schnitt Vorschub und Schnitttiefe verringern.
Die dargestellten Beispiele erfassen nicht alle möglichen Gefah­rensituationen. Es obliegt dem Bediener, mögliche Gefahren zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu treffen.
Trotz aller Gegenmaßnahmen ist ein Restrisiko nicht auszuschließen.
Zusätzliche Abstützung über Spitze oder Lünette
einsetzen
Abstützung über Spitze Spannstufe verlängert
Spannen am größt­möglichen Spann-
Spannen mit Pendeleinsätzen
8910
1. Safety requirements and rules and regulations for the use of manually operated chucks
I. Qualification of the operating staff
Persons, who have no experience in handling clamping equip­ment, run the risk of being injured by the clamping motions and forces occurring as a result of incorrect behaviour, especially du­ring set --up work. For this reason, clamping equipment may be operated, set up or maintained by persons only who have been especially trained for this purpose and/or have many years of experience.
II. Danger of injury
For technical reasons, this assembly may contain individual parts with sharp edges. Always proceed with upmost caution when working with the assembly to prevent the risk of injury.
1. Forces contained
Moving parts which are pre--tensioned by pressure springs, tension springs, other types of spring or by other elastic ele­ments, are a potential danger due to the forces they contain. The misjudgement of these forces may cause severe injuries resulting from uncontrollable flying components travelling at the speed of projectiles. Prior to any further tasks, these for­ces contained have to be relieved. For this reason, the respec­tive assembly drawings always have to be inspected for such potential hazards prior to dismantling the clamping equipment. If a ”deactivation” of this energy is not possible without cau­sing a hazard, the disassembly has to be carried out by autho­rised staff members of RÖHM GmbH.
2. The maximum permissible speed
The maximum permissible speed may be run only at maxi­mum permissible actuation force and perfectly operating clam­ping chucks. Non--observation of this principle may lead to a loss of the residual chucking force, and as a consequence the work pieces may be hurled out causing a corresponding risk of injury. The chuck may be operated at a high speed only, if a suitably dimensioned protection hood has been provided.
3. Exceeding the permissible speed
This unit has been designed for rotating operation. The centri­fugal forces caused by excessive speeds or rotational speeds may result in individual parts becoming detached, constituting a potential danger for persons or objects in the vicinity . In addi­tion, unbalanced mass may occur in clamping equipment that has been approved for lower speeds only, but is operated at higher speeds, which may have a negative effect on the safety and the machining results. Operation at higher speeds than those specified for this equip­ment shall not be permissible for the reasons mentioned above. The maximum speed and the operating force/pressure are embossed on the body and may not be exceeded. Therefore, the maximum speed of the machine used should not be higher than that of the clamping equipment, and therefore has to be limited. Exceeding permissible values once may already cause da­mage and constitutes a potential source of danger, even if this is not immediately apparent. In such cases the manufacturer has to be notified immediately so that the functions and opera­tional safety of the equipment can be checked. It is only in this case that the continuing safe operation of the clamping equip­ment can be ensured.
4. Unbalanced mass
Residual risks may arise as a result of inadequate rotational compensation -- please refer to section 6.2 No. e) of European Directive EN 1550. This applies in particular at high speeds, when machining asymmetrical work pieces or when using different top jaws.
In order to prevent the occurrence of any damage, the chuck and the work piece should be balanced dynamically in accor­dance with German standard DIN ISO 1940.
Given eccentric tension and maximum speed the specific unba­lanced mass of the unbalanced mass may not exceed the value of 25 gmm/kg.
5. Calculation of the chucking forces required
The necessary chucking forces or the maximum speed permis­sible for the chuck for a certain machining operation have to be determined in compliance with the German VDI Directives 3106
-- Determination of the Permissible Speed of Rotating Chucks
(Jaw Chucks).
6. Use of other / additional clamping inserts / work pieces
The German VDI Directives 3106 -- Determination of the Permis­sible Speed of Rotating Chucks (Jaw Chucks) -- has to be con­sulted as a matter of principle when employing clamping inserts or work pieces.
1. Use of other / additional clamping inserts If clamping inserts are to be used other than those intended for this clamping equipment, the operator has to safeguard that the chuck cannot be run at an excessively high speed, thus causing excessive centrifugal forces. Otherwise, there is a risk that the work piece is inadequately clamped. For this reason, please consult the chuck manufacturer or the respective construction engineer, respectively, as a matter of principle.
2. If special jaws are used, observe the following rules: The jaws should be as light and as low as possible. The grip-
ping point should be located as near as possible to the front of the chucking tool. (Gripping points located at a major distance from the front of cause higher surface pressure in the jaw ways and may sub­stantially reduce the gripping force). Use the following formula to determine maximum speed for a specific machining application:
F
spo
= total gripping force of the chucking tool at standstill (N)
F
spz
= total gripping force required for a specific machining applocation (N). n
max
= max. speed (min
-- 1
)
m = mass of the complete jaw unit (kg) base and top jaw
r
c
= centre of gravity radius of the complete jaw unit (m). (For eccentric chucking, use the mean value of the centre of gra­vity radi of the individual units).
a = number of jaws
Avoid welds as far as this is possible. If welding cannot be avoided, be sure to check the welds for adequate resistance to the loads applied by centrifugal and gripping forces. The arrangement of the mounting screws should be seleczed so as assure the greatest possible effect.
3. Danger caused by ejection
DIN EN 12415 states that a separating guard must be fitted on the tooling machine to protect operators against ejected components. The resistance of the guards is given in so--cal­led resistance classes.
¯
3
F
spo
--
F
spz
30
n
max
=
m · rc· a
·
11
7.
Safety requirements and rules and regulations for the use of manually operated chucks
12
If new clamping sets are to be taken into operation on the machine, the admissibility must be previously checked. This also includes clamping sets or clamping set components manufactured by the user. The admissibility is influenced by the resistance class of the guard, the masses of the possi­bly ejected parts (determined by calculation or weighing), the maximum possible chuck diameter (measurement), and the maximum possible speed of the machine. In order to reduce the impact force to the permissible level, the permissible masses and speeds must be determined (e.g. by obtaining information from the machine manufacturer) and if necessary the maximum speed of the machine must be limited. Howe­ver, the construction of all clamping set parts (e.g. top jaws, workpiece supports, axial clamping claws etc.) must always be as lightweight as possible.
4. Clamping of other / additional work pieces
If special clamping s ets (jaws, clamping inserts, alignment element, positioning units, points, et cetera) are provided for this clamping equipment, only those work pieces may be clamped in the way the clamping sets have been designed. If this fact is not observed, persons may be injured and mate­rial may be damaged due to insufficient chucking forces or unfavourable clamp positioning. For this reason, if other and/or similar work pieces are to be clamped with the same clamping set, the written approval by the manufacturer shall have to be obtained.
7. Clamping range
The maximum clamping and/or displacement range in case of movable base or top jaws may not be exceeded as otherwise no sufficient engagement can be ensured safely between the clamping jaw and the force transmitting component part.
8. Check of chucking force
1. Check of chucking force (general aspects) European Directive EN 1550, section 6.2, No. d) stipulates that static force measuring devices have to be used to check the serviced condition at regular intervals in accordance with the maintenance instructions. Subsequently, the chucking force has to be checked after about forty operating hours -­independent of the clamping frequency. If and when necessary, special chucking force measuring jaws or devices ** (pressure cells) have to be used.
** Recommended clamping force measuring system EDS:
EDS 50 kpl. Id.-Nr. 161425 EDS 100 kpl. Id.-Nr. 161426 EDS 50/100 kpl. Id.-Nr. 161427
10. Mounting and setting work
On account of the clamping movements or potential setting movements, et cetera, short travels are covered at high forces, in parts, in short times. For this reason, the drive equipment provided for the chuck actuation shall have to be switched off explicitly for all mounting and setting work as a matter of principle. If, however, the clam­ping movement is required during the setting operation, clam­ping travels of more than 4 mm
-- require the attachment of a permanent or temporary work piece holding device or
-- require an independently actuated holding device (e.g. cen­tring jaws for centring and face chucks) or
-- require a work piece loading mechanism (e.g. loading stock) or
-- require that the setting work is carried out in hydraulic, pneu­matic and/or electric inching operation (corresponding control has to be possible!).
This type of auxiliary setting equipment depends basically on the machining system used and has to be procured separately, if and when necessary ! The machine operator has to be make sure that the movement of the clamping equipment during the entire clamping process does not endanger persons. For this purpose, two--hand con­trols for clamp initiation or even better corresponding safety equipment have to be provided.
11. Fastening and replacing screws
If screws are replaced or loosened, defective replacement or fastening may lead to a hazard for persons and objects. For this reason, the corresponding torque recommended by the manu­facturer for the screw and the screw quality has to be used for all fastening screws as a matter of principle, unless explicitly stated otherwise. The following torque table shall be applicable for all standard sizes M5 to M24 of quality 8.8, 10.9 and 12.9:
Tightening torques in Nm:
Qual. M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8 5,9 10,1 24,6 48 84 133 206 295 415 567 714 Nm
10.9 8,6 14,9 36,1 71 123 195 302 421 592 807 1017 Nm
12.9 10 17,4 42,2 83 144 229 354 492 692 945 1190 Nm
9. Stability of the work piece to be clamped
In order to ensure safe clamping of the work piece to withstand the machining forces occurring, the work piece clamped shall have a stability suitable for the chucking force and may be com­pressible to a minor degree only. Non-metal materials, such as plastics, rubber, et cetera, may be clamped and machined only after written approval by the manu­facturer !
Safety requirements and rules and regulations for the use of manually operated chucks
13
In case of doubt, use screw quality 12.9 to replace the original screw. As a matter of principle, quality 12.9 shall be used for all fastening screws on clamping inserts, top jaws, positive stops, cylinder covers, and comparable elements. All fastening screws, which on account of their useful purpose have to be unscrewed and tightened again subsequently (e.g. for refitting work), have to be covered with an anti--seize agent (grease paste) in the thread area and the head contact area in intervals of six months. Under certain circumstances environmental influences, i. e. vibrations, may loosen even tightly fastened screws. For pre­vention all safety relevant screws (i. e. clamping device faste­ning screws, clamping set fastening screws, or simillar) have to be checked and -- if necessary -- refastened in regulary intervals.
12. Maintenance work
The reliability of the clamping equipment can only be ensured if the maintenance specifications in the operating manual are strictly observed. Please observe in particular:
-- Use the lubricant recommended in the operating instructions for lubrication (unsuitable lubricant may reduce the chucking forcebymorethan50percent).
-- In case of manual lubrication, please make sure that all surfa­ces to be lubricated are reached (The narrow passages of the built--in parts require a high injection pressure. For this reason, it is advisable to use a high--pressure grease gun).
-- For good distribution of the grease in manual lubrication, move thechuckingpistontoitsfinalpositionsseveraltimes,re--lubri­cate them, and subsequently check the chucking force.
-- For good distribution of the grease when a central lubrication system is used, the lubrication pulses should be set to the open phase of the clamping device.
Prior to series production and between the maintenance inter-
vals a chucking force measuring instrument has to be used to check the chucking force. ”It is only a regular check that ensu­res ideal safety”. It is advisable to move the internal moving elements to their final position several times after five hundred clamping actions at the latest (Any lubricant pressed away will thus be returned to the contact surfaces. Thus, the chucking force is retained for a longer period of time).
13. Collision
After a collision of the clamping unit, it has to be subjected to a professional and qualified crack detection prior to any further operation.
14. Replacing the sliding block
If top jaws are attached to the base jaw by means of a sliding block, an original RÖHM sliding block only may be used. Please also refer to the chapter titled ”Spare parts”
III.Hazards to the environment The operation of clamping equipment partly requires the use of various media for lubrication, cooling, et cetera. As a rule these media are fed to the clamping equipment through the distribution housing. The most frequently used media are hydraulic fluid, lubri­cating oil or grease, and coolant. When operating the clamping unit, these media have to be handled with care so that they do not get on the ground and/or into the water. Warning ! Environmental hazard !
This applies especially
for the assembly / disassembly as residual amounts may still
be in the pipes, piston chambers and/or oil drain screws
for porous, defective or incorrectly mounted sealsor lubricants which escape and/or are ejected from the clam
ping equipment during operation for design reasons
For this reason, these escaping substances should be collected and re--used or should be disposed of according to the relevant regulations !
IV. Safety requirements on mechanically actuated clamping
equipment
1. The given clamping equipment cannot be monitored for sa fety by means of limit switches. The operating staff shall have to be informed of this fact correspondingly.
2. Clamping moments specified shall have to be observed by all means. If these requirements are not observed, this may lead to anything from unbalanced masses to the complete loss of the clamping forces, apart from the loss of accuracy.
Wrong Right
Projecting lengthof mounted work­piece too great relative to chucked length.
Chucking diameter too great.
Workpiece too heavy, chucking step too short.
Chucking diameter too small
Workpiece has a casting or forging-related taper
If cutting interrupted, reduse feed and cutting depth.
The illustrated examples do not cover all possible danger situa­tions. It is the responsibility of the user to recognize possible sources of danger and to adopt the necessary measures.
Despite all precautionary measures, an element of risk cannot be excluded.
Support workpiece between centres or using a stady
Use a larger chuck
Support between centres, extend chucking step
Chuck using greatest possible chucking diameter
Chuck using self-aligning inserts
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