Liste der Befehle................................................................................ 521
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1Für Ihre Sicherheit
Lesen und beachten Sie die folgenden Sicherheitsinformationen, um Stromschläge,
Personenschäden oder Brände zu vermeiden:
●
Dieses Kapitel, der erste Teil der Sicherheitsbroschüre, enthält Warnungen und
Sicherheitsinformationen für die Verwendung von Oszilloskopen, Tastköpfen und
anderem Messzubehör.
●
Der zweite Teil der Sicherheitsbroschüre enthält grundlegende Sicherheitshinweise.
●
In den Produkthandbüchern finden Sie spezifische Sicherheitshinweise für Verfahrensweisen und Messzubehör.
Elektrische Sicherheit
●
Höhere Spannungen als 30 V RMS, 42 V Spitze oder 60 V DC gelten als gefährliche Berührungsspannungen. Ergreifen Sie beim Umgang mit gefährlichen Berührungsspannungen Schutzmaßnahmen, um einen direkten Kontakt mit dem Messaufbau auszuschließen:
–Berühren Sie nicht die freiliegenden Anschlüsse und Komponenten, wenn
–Verwenden Sie nur isolierte Spannungstastköpfe, Testkabel und Adapter.
●
Stellen Sie sicher, dass das Gerät nur von Personal bedient wird, das mit den
potenziellen Risiken bei der Messung von elektrischen Größen vertraut ist. Halten
Sie die geltenden örtlichen oder nationalen Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften ein.
●
Verwenden Sie nur vorgegebene Tastköpfe und Zubehörteile, die der Messkategorie (CAT) Ihrer Messaufgabe entsprechen. Wenn Sie anderes Zubehör verwenden,
das nicht von Rohde & Schwarz vorgegeben ist, stellen Sie sicher, dass es für das
Gerät und die Messaufgabe geeignet ist.
●
Beachten Sie alle Spannungs- und Stromangaben am Gerät, an den Tastköpfen
und am Zubehör. Der Wert der Komponente mit den niedrigsten Angaben
bestimmt den Wert des gesamten Messaufbaus. Grenzwerte und Einstufungen
sind am Produkt angegeben und in den Datenblättern aufgeführt.
Beachten Sie bei Tastköpfen, dass die Nennspannung von der Frequenz abhängig
ist. Die Spannungsbegrenzungskennlinien finden Sie im Datenblatt. Überschreiten
Sie nicht diese beiden Werte:
–Maximale Messspannung von der Tastkopfspitze bis zur Referenzleitung des
–Maximale potenzialfreie Spannung von der Referenzleitung des Tastkopfs bis
●
Stellen Sie am Gerät das korrekte Teilerverhältnis entsprechend des verwendeten
Tastkopfs ein. Andernfalls spiegeln die Messergebnisse nicht die tatsächliche
Höhe der Spannung wieder, wodurch Sie die bestehenden Risiken falsch einschätzen könnten.
●
Stellen Sie alle Verbindungen zum Gerät her, bevor Sie den Strom einschalten.
●
Öffnen Sie das Gerätegehäuse nicht.
Für Ihre Sicherheit
Strom anliegt.
Tastkopfs.
zum Erdungsanschluss.
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R&S®Scope Rider RTH
●
Verwenden Sie das Gerät nicht, wenn das Gerätegehäuse, das Display oder ein
Tastkopf oder Zubehörteil beschädigt ist. Wenn Sie eine Beschädigung erkennen
oder vermuten, lassen Sie das Gerät oder Zubehör von qualifiziertem Servicepersonal überprüfen.
●
Betreiben Sie das Gerät nicht in nassen, feuchten oder explosiven Umgebungen.
Stellen Sie sicher, dass alle Anschlüsse vollkommen trocken sind, bevor Sie sie mit
den Eingängen verbinden.
●
Beachten Sie die Betriebsbedingungen, die im Datenblatt und in den grundlegenden Sicherheitshinweisen beschrieben werden.
Batteriewechsel
●
Trennen Sie die Stromversorgung, die Tastköpfe, die Testkabel und alle anderen
Kabel, bevor Sie den Batteriedeckel öffnen.
●
Verwenden Sie nur den Lithium-Ionen-Batteriesatz, der mit dem Gerät mitgeliefert
wurde. Sie können zusätzliche Batteriesätze bei Rohde & Schwarz bestellen. Die
Bestellnummer finden Sie im Datenblatt.
●
Verwenden Sie das Gerät nicht bei geöffnetem Batteriedeckel.
●
Verwenden Sie nur den Netzadapter, der mit dem Gerät mitgeliefert wurde.
Für Ihre Sicherheit
Reinigung
Trennen Sie vor der Reinigung des Geräts alle Tastköpfe, Testkabel, USB- und LANKabel und die Stromversorgung vom Gerät. Verwenden Sie nur die im Handbuch
angegebenen Reinigungsmittel.
Messkategorien
IEC 61010-2-030 definiert die Messkategorien für die Einstufung von Geräten im Hinblick auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen kurze transiente Überspannungen, die
zusätzlich zur Arbeitsspannung auftreten. Verwenden Sie das Messgerät und das
Zubehör nur in elektrischen Umgebungen, die der Einstufung des Geräts/Zubehörs
entsprechen.
●
O - Geräte ohne Messkategorieeinstufung
Für Messungen von Stromkreisen, die nicht direkt an das Netz angeschlossen
sind, z. B. elektronische Geräte, batteriegespeiste Stromkreise und besonders
geschützte Sekundärkreise. Diese Messkategorie ist auch als CAT I bekannt.
●
CAT II:
Für Messungen von Stromkreisen, die über eine Standardsteckdose direkt an die
Niederspannungsanlage angeschlossen sind, z. B. Haushaltsgeräte und tragbare
Elektrowerkzeuge.
●
CAT III:
Für Messungen in der Elektroinstallation eines Gebäudes, z. B. Verteilerschränke,
Schutzschalter, Verteilertafeln und stationäre Geräte mit Festanschluss an der
Installation.
●
CAT IV:
Für Messungen an der Quelle der Niederspannungsanlage, z. B. Elektrizitätszähler
und primäre Überstromschutzeinrichtungen.
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Für Ihre Sicherheit
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2Erste Schritte (Getting Started)
Erste Schritte (Getting Started)
Vorwort
2.1Vorwort
2.1.1Hauptmerkmale
Das R&S RTH ist das perfekte Mehrzweckwerkzeug für das Labor und im Feld. Es
zeichnet sich durch folgende Hauptmerkmale aus:
●
Vollständige Isolierung aller Kanäle und Schnittstellen
●
Sicherheitseinstufung CAT IV 600 V / CAT III 1000 V
●
Bandbreite von 60 MHz bis 500 MHz mit Abtastrate von 5 GS/s
●
Erfassungsgeschwindigkeit von bis zu 50.000 Messkurven pro Sekunde
●
Empfindlichkeit von 2 mV/div
●
Offsetbereich von bis zu 200 V
●
33 automatische Messfunktionen
●
Vollständige Bedienung über Touchscreen oder Tastenfeld
●
WLAN und Ethernet für webbasierte Fernbedienung und schnellen Datenzugriff
(optional)
Das R&S RTH vereint folgende Funktionalitäten in einem Gerät:
●
Oszilloskop der Laborleistungsklasse
●
Logikanalysator mit 8 digitalen Eingängen (optional)
●
Protokollanalysator mit Trigger und Decodierung (optional)
●
Daten-Logger
●
Digitales Multimeter (R&SRTH1002)
2.1.2Eingangsisolierung
Das Gerät besitzt galvanisch getrennte, potenzialfreie Eingänge. Jeder Eingangskanal
hat einen eigenen Signaleingang und einen eigenen Referenzeingang. Jeder Eingangskanal ist von den anderen Eingangskanälen galvanisch getrennt. Deshalb muss
jeder Referenzeingang an eigene Referenzspannung angeschlossen werden. Darüber
hinaus sind die Eingangskanäle von den Steueranschlüssen und vom Netzteileingang
galvanisch getrennt.
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Erste Schritte (Getting Started)
Vorwort
Bild 2-1: Isolierungsschema des R&S RTH
Die Eingangsisolierung hat mehrere Vorteile:
●
Unabhängig potenzialfreie Signale können simultan gemessen werden.
●
Das Risiko, bei der Messung mehrerer Signale einen Kurzschluss zu verursachen,
ist deutlich reduziert.
●
Bei der Messung von Signalen mit unterschiedlichen Massen werden die induzierten Erdströme auf einem Minimum gehalten.
2.1.3Messkategorien
Um einen sicheren Betrieb von Messgeräten zu gewährleisten, sind in IEC
61010-2-030 bestimmte Sicherheitsanforderungen für Tests und Messungen von
Stromkreisen festgelegt. Die Norm führt Messkategorien ein, die Geräte danach einstufen, wie widerstandsfähig sie bei kurzen transienten Überspannungen sind, die
zusätzlich zur Arbeitsspannung des Geräts auftreten und die Arbeitsspannung um ein
Mehrfaches übersteigen können.
Es wird zwischen folgenden Messkategorien unterschieden:
●
O - Geräte ohne Messkategorieeinstufung
Für Messungen von Stromkreisen, die nicht direkt an das Netz angeschlossen
sind, z. B. Elektrogeräte, batteriegespeiste Stromkreise und besonders geschützte
Sekundärkreise. Diese Messkategorie ist auch als CAT I bekannt.
●
CAT II:
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Für Messungen von Stromkreisen, die über eine Standardsteckdose direkt an die
Niederspannungsanlage angeschlossen sind, z. B. Haushaltsgeräte und tragbare
Elektrowerkzeuge.
●
CAT III:
Für Messungen in der Elektroinstallation eines Gebäudes, z. B. Verteilerschränke,
Leistungsschalter, Verteilertafeln und stationäre Geräte mit Festanschluss an der
Installation.
●
CAT IV:
Für Messungen an der Quelle der Niederspannungsanlage, z. B. Elektrizitätszähler
und primäre Überstromschutzeinrichtungen.
Erste Schritte (Getting Started)
Vorwort
Bild 2-2: Beispiele für Messkategorien
Je höher die Kategorie, desto höher die erwartete transiente Überspannung. Überspannungen können einen Stromkreis überlasten und elektrische und physische Schäden verursachen. Verwenden Sie das Messgerät deshalb nur in elektrischen Umgebungen, für die das Gerät genormt ist.
Die Messkategorien entsprechen den Überspannungskategorien der IEC60664-Normen. In Verbindung mit Messkategorien genannte Arbeitsspannungen werden immer
als Effektivspannungen V (RMS) gegen Masse (Erde) angegeben.
2.1.4Überblick über die Dokumentation
Die Benutzerdokumentation für das R&SRTH besteht aus folgenden Teilen:
●
Gerätehilfe (Instrument Help)
Die Gerätehilfe ist Teil der Firmware des Geräts. Sie ermöglicht einen schnellen,
kontextbezogenen Zugriff auf alle Informationen direkt auf dem Gerät.
●
Grundlegende Sicherheitshinweise (Basic Safety Instructions)
Diese Broschüre enthält Sicherheitshinweise und eine Beschreibung der Betriebsbedingungen sowie weitere wichtige Informationen. Die Broschüre wird in gedruckter Form mit dem Gerät geliefert.
●
Erste Schritte (Getting Started)
Das Handbuch Erste Schritte enthält die Informationen, die für die Inbetriebnahme
und die ersten Arbeitsschritte mit dem Gerät benötigt werden, sowie eine Beschrei-
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bung grundlegender Abläufe. Die englische Ausgabe dieses Handbuchs wird in
gedruckter Form mit dem Gerät geliefert. Ausgaben in anderen Sprachen und die
neueste Version des englischen Handbuchs stehen auf der Produkt-Website zur
Verfügung.
●
Bedienhandbuch (User Manual)
Im Bedienhandbuch werden alle Betriebsarten und Funktionen des Geräts ausführlich beschrieben. Es enthält außerdem eine Einführung in die Fernsteuerung sowie
eine vollständige Beschreibung der Fernsteuerbefehle mit Programmierbeispielen.
Die neueste Version des Handbuchs ist in Englisch auf der Produkt-Website des
R&S RTH unter www.rohde-schwarz.com/manual/rth verfügbar.
●
Datenblatt (Data Sheet)
Das Datenblatt enthält alle technischen Daten des Geräts. Außerdem werden die
Optionen und ihre Bestellnummern sowie das optionale Zubehör aufgeführt. Das
Datenblatt ist auf der Produkt-Website des R&S RTH unter www.rohde-
schwarz.com/brochure-datasheet/rth verfügbar.
●
Kalibrierschein (Calibration Certificate)
Das Dokument ist unter https://gloris.rohde-schwarz.com/calcert verfügbar.
●
Open-Source-Lizenztext (Open Source Acknowledgment)
Das Dokument Open Source Acknowledgment enthält den wortgetreuen Lizenztext
von Open-Source-Software, die in der Firmware des Geräts verwendet wird. Es ist
auf der R&S RTH-Website unter www.rohde-schwarz.com/firmware/rth verfügbar
und kann direkt auf dem Gerät gelesen werden.
●
Instrument Security Procedures (Handbuch)
Das Handbuch enthält Informationen zu Sicherheitsfragen beim Einsatz des
R&S RTH in gesicherten Bereichen.
●
Application Cards und Application Notes
In diesen Dokumenten geht es um spezielle Anwendungen oder Hintergrundinformationen zu bestimmten Themen. Siehe www.rohde-schwarz.com/application/rth.
Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
2.2Inbetriebnahme
In diesem Abschnitt werden die grundlegenden Schritte zur ersten Inbetriebnahme des
R&S RTH beschrieben.
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Stromschlaggefahr durch Hochspannungen
Betreiben Sie das Gerät immer ordnungsgemäß, um elektrischen Schlag, Brand, Verletzungen von Personen oder sonstige Schäden zu verhindern.
●
Öffnen Sie das Gerätegehäuse nicht.
●
Verwenden Sie das Gerät nicht, wenn das Gerätegehäuse, das Display oder ein
Tastkopf oder Zubehörteil beschädigt ist. Wenn Sie eine Beschädigung erkennen
oder vermuten, lassen Sie das Gerät oder Zubehör von qualifiziertem Servicepersonal überprüfen.
●
Verwenden Sie nur vorgegebene Tastköpfe und Zubehörteile, die der Messkategorie Ihrer Messaufgabe entsprechen.
Wenn Sie anderes Zubehör verwenden, das nicht von Rohde & Schwarz vorgegeben ist, müssen Sie sicherstellen, dass es für das Gerät und die Messaufgabe
geeignet ist.
●
Betreiben Sie das Gerät nicht in nassen, feuchten oder explosiven Umgebungen.
Stellen Sie sicher, dass alle Anschlüsse vollkommen trocken sind, bevor Sie sie mit
den Eingängen verbinden.
●
Höhere Spannungen als 30 V RMS, 42 V Spitze oder 60 V DC werden als gefährliche Berührungsspannungen betrachtet. Stellen Sie sicher, dass nur erfahrene
Elektriker das R&S RTH für Messungen an gefährlichen Berührungsspannungen
verwenden, da solche Arbeitsbedingungen eine besondere Ausbildung und Erfahrung erfordern, um Risiken vorherzusehen und Gefahren zu vermeiden, die durch
Elektrizität entstehen können.
●
Halten Sie die im Datenblatt angegebenen Betriebsbedingungen ein. Beachten
Sie, dass die allgemeinen Sicherheitshinweise auch Informationen zu Betriebsbedingungen enthalten, die eine Beschädigung des Geräts vermeiden.
●
Lesen und beachten Sie die Broschüre „Grundlegende Sicherheitshinweise“ (Basic
Safety Instructions), die in gedruckter Form mit dem Gerät geliefert wird. Lesen
und beachten Sie darüber hinaus die Sicherheitshinweise in den folgenden
Abschnitten.
Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
2.2.1Gerät auspacken
Wenn das Paket bei Ihnen eintrifft, packen Sie es aus und überprüfen Sie das Paket
und dessen Inhalt auf Beschädigungen.
1. Überprüfen Sie das Paket auf Beschädigungen.
Falls das Verpackungsmaterial Beschädigungen aufweist, informieren Sie den
Spediteur und das für Sie zuständige Rohde & Schwarz Service-Center. Bewahren
Sie das Paket und das Polstermaterial zur Prüfung auf. Bewahren Sie ein beschädigtes Paket und das Polstermaterial auf, bis der Inhalt auf Vollständigkeit überprüft und das Gerät getestet wurden.
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2. Packen Sie das Handheld-Oszilloskop und das Zubehör aus und überprüfen Sie
den Inhalt auf Vollständigkeit (siehe "Paketinhalt"auf Seite 15).
Falls etwas fehlt, wenden Sie sich an Ihr Rohde & Schwarz Service-Center.
3. Überprüfen Sie das Handheld-Oszilloskop und das Zubehör.
Wenn eine Beschädigung oder ein Defekt vorliegt oder das R&S RTH nicht ordnungsgemäß funktioniert, informieren Sie Ihr Rohde & Schwarz Service-Center.
Verpackungsmaterial
Bewahren Sie die Originalverpackung auf. Sollte irgendwann ein Transport oder Versand des Geräts erforderlich werden, können Sie das Material verwenden, um die
Bedienelemente und Anschlüsse zu schützen.
Paketinhalt
Das Lieferpaket enthält folgende Teile:
●
R&SRTH Handheld-Oszilloskop
●
4 GByte microSD-Karte, eingesetzt in das Batteriefach
●
Netzteil mit Kabel und Adapterset für verschiedene Steckdosentypen
●
Batterie-Pack
●
Tastkopf R&S RT-ZI10 (2x für R&SRTH1002; 4x für R&SRTH1004)
●
DMM-Testkabel (nur für R&SRTH1002)
●
Handschlaufe, befestigt am Handheld-Oszilloskop
●
Handbuch "Erste Schritte" und Broschüre "Grundlegende Sicherheitshinweise"
(Basic Safety Instructions)
Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
Optionales Zubehör und die zugehörigen Bestellnummern sind im Datenblatt aufgeführt.
2.2.2Batterie einsetzen und laden
Vor der ersten Nutzung des Handheld-Oszilloskop müssen Sie das Batterie-Pack einsetzen und laden.
Gefahr eines Stromschlags beim Austauschen der Batterie
●
Trennen Sie Netzteil, Tastköpfe, Testkabel und alle anderen Kabel vom Gerät,
bevor Sie den Batteriedeckel öffnen.
●
Verwenden Sie nur das Lithium-Ionen-Batterie-Pack, das mit dem Gerät geliefert
wird. Sie können weitere Batterie-Packs bei Rohde & Schwarz bestellen (Bestellnummer siehe Datenblatt).
●
Betreiben Sie das Gerät nicht mit geöffnetem Batteriedeckel.
●
Verwenden Sie nur das Netzteil, das mit dem Gerät geliefert wird.
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
1. Schalten Sie das Gerät aus. Trennen Sie Netzteil, Tastköpfe, Testkabel und alle
anderen Kabel vom Gerät.
2. Klappen Sie den Kippständer an der Rückseite des Geräts aus.
3. Schrauben Sie den Batteriedeckel ab.
4. Setzen Sie das Batterie-Pack ein.
5. Schrauben Sie den Batteriedeckel wieder auf.
6. Verbinden Sie das Netzteil mit dem Anschluss an der linken Seite des Oszilloskops
und laden Sie die Batterie vollständig auf. Der Ladevorgang kann mehrere Stunden dauern.
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Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
Ist das Gerät eingeschaltet, wird der Zustand der Batterie auf dem Display angezeigt.
Ersetzen Sie gebrauchte Batterien in regelmäßigen Abständen durch neue Batterien
(nach 24 Monaten).
Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Abschnitt "Batterien und Akkumulatoren/
Zellen" in der Broschüre "Grundlegende Sicherheitshinweise", die mit dem Gerät geliefert wird.
2.2.3Ein-/Ausschalten
►
Drücken Sie die Taste POWER, um das Gerät ein- oder auszuschalten.
Die Taste blinkt und schaltet nach einigen Sekunden auf grün.
Tabelle 2-1: Farben der Power-Taste
GrünGerät ist eingeschaltet
BlauBatterie wird geladen, Gerät ist ausgeschaltet
Orange (Gelb)Batterie ist voll, Netzteil ist angeschlossen, Gerät ist ausgeschaltet
Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, entlädt sich die Batterie. Wenn Sie das
Netzteil anschließen und das Gerät bei entladender Batterie einschalten, dauert es
einige Minuten, bis das Gerät starten kann.
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Inbetriebnahme
2.2.4Kippständer verwenden
Das R&S RTH besitzt einen Kippständer, damit es als Standgerät auf einem Tisch gut
bedient werden kann.
► Klappen Sie den Kippständer wie unten gezeigt aus.
2.2.5EMV-Schutzmaßnahmen
Elektomagnetische Störung kann zur Verfälschung von Messergebnissen führen.
Um die elektromagnetische Störstrahlung während des Betriebs gering zu halten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
●
Verwenden Sie nur geeignete, geschirmte Kabel hoher Qualität, zum Beispiel doppelgeschirmte HF- und LAN-Kabel.
●
Schließen Sie alle offenen Kabelenden ab.
Die EMV-Klasse ist im Datenblatt aufgeführt.
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
2.3Geräteübersicht
2.3.1Frontansicht
Bild 2-3: Frontplatte des R&S RTH1002
1 = Touchscreen
2 = Messkurvenaufbau mit AUTOSET, Rücksetzen auf Grundeinstellung mit PRESET
3 = Analysefunktionen
4 = Modus-Auswahl
5 = Speichern/Abrufen
6 = Geräteeinstellungen
7 = Ein-/Ausschalten
8 = Navigationselemente
9 = Horizontale Einstellungen
10 = Erfassung starten/stoppen und Triggereinstellungen
11 = Erfassungseinstellungen
12 = Screenshot und Dokumentationsausgabe
13 = Kanäle und vertikale Einstellungen
14 = Multimeter-Messungen
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Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
Bild 2-4: Frontplatte des R&S RTH1004
1 = Touchscreen
2 = Messkurvenaufbau mit AUTOSET, Rücksetzen auf Grundeinstellung mit PRESET
3 = Analysefunktionen
4 = Modus-Auswahl
5 = Speichern/Abrufen
6 = Geräteeinstellungen
7 = Ein-/Ausschalten
8 = Navigationselemente
9 = Horizontale Einstellungen
10 = Erfassung starten/stoppen und Triggereinstellungen
11 = Erfassungseinstellungen
12 = Screenshot und Dokumentationsausgabe
13 = Kanäle und vertikale Einstellungen
Eine Beschreibung der Tasten finden Sie in Kapitel 2.4.1.3, "Tasten an der Frontplatte
verwenden", auf Seite 33.
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Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
2.3.2Oberseite
Das R&S RTH1002 besitzt zwei BNC-Eingänge (CH1 und CH2) und zwei 4 -mmBananensteckbuchsen für Multimeter-Messungen. Die Kanaleingänge verfügen über
doppelte Kanal-zu-Kanal-Isolierung, die unabhängige potenzialfreie Messungen an
jedem Eingang ermöglicht. Der DMM-Eingang ist vollständig isoliert von Eingängen,
Schnittstellen und Erdung des Oszilloskops.
Bild 2-5: Oberseite des R&S RTH1002
Das R&S RTH1004 besitzt vier BNC-Eingänge (CH1, CH2, CH3, CH4). Die Kanaleingänge verfügen über doppelte Kanal-zu-Kanal-Isolierung, die unabhängige potenzialfreie Messungen an jedem Eingang ermöglicht.
Bild 2-6: Oberseite des R&S RTH1004
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Stromschlaggefahr durch Hochspannungen
Beachten Sie Folgendes, um Stromschläge und Personenschäden zu vermeiden und
eine Beschädigung des Geräts oder anderer Produkte, die daran angeschlossen sind,
zu verhindern:
●
Legen Sie keine Eingangsspannungen an, die den Nennwert des Geräts und des
Zubehörs überschreiten.
●
Verwenden Sie nur Tastköpfe, Testkabel und Adapter, die der Messkategorie
(CAT) Ihrer Messaufgabe entsprechen.
●
Testkabel und Messzubehör für Multimeter-Messungen an einem aktiven Hauptstromkreis müssen in Kategorie CAT III oder CAT IV gemäß IEC 61010-031 eingestuft sein. Die Spannung des gemessenen Stromkreises darf den Nennspannungswert nicht überschreiten.
Maximale Eingangsspannung:
●
An BNC-Eingängen: CATIV300V
●
Mit Tastkopf R&S RT-ZI10 oder R&S RT-ZI11: CATIV600V, CATIII1000V
●
Multimeter-Eingang: CATIV600V; CATIII1000V
Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
Nennspannungen: V RMS (50 bis 60 Hz) für AC-Sinus und V DC für DC-Anwendungen
Gefahr eines Stromschlags oder Feuers
Höhere Spannungen als 30 V RMS, 42 V Spitze oder 60 V DC werden als gefährliche
Berührungsspannungen betrachtet. Ergreifen Sie bei der Arbeit mit gefährlichen
Berührungsspannungen geeignete Schutzmaßnahmen, um eine direkte Berührung des
Messaufbaus auszuschließen:
●
Verwenden Sie nur isolierte Spannungstastköpfe, Testkabel und Adapter.
●
Vermeiden Sie Berührungen bei Spannungen von mehr als 30 V RMS, 42 V Spitze
oder 60 V DC.
Siehe auch: Kapitel 2.1.2, "Eingangsisolierung", auf Seite 10.
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
2.3.3Rechte Seite
1 = LAN
2 = USB Typ B für Fernsteuerung
3 = Tastkopfkompensation
4 = USB Typ A für Flash-Laufwerk
5 = Anschluss für logischen Tastkopf
Gefahr von Verletzungen oder Schäden am Gerät
Schließen Sie immer die Abdeckungen der Kommunikationsanschlüsse und des DCEingangs, wenn sie nicht belegt sind.
LAN-Anschluss
RJ-45-Anschluss für die Anbindung des Geräts an ein LAN (Local Area Network).
Unterstützt bis zu 100 MBit/s.
Anschluss USB Typ A
Anschluss USB Typ A für ein USB-Flash-Laufwerk zum Speichern und Abrufen von
Geräteeinstellungen und Messdaten.
Anschluss USB Typ B (Mini-USB)
Mini-USB-Anschluss für einen Computer zur Fernsteuerung des Geräts.
Tastkopfkompensation
Tastkopfkompensations-Klemme für das Abstimmen von passiven Tastköpfen auf den
Oszilloskopkanal.
Anschluss für logischen Tastkopf
Eingang für den logischen Tastkopf R&S RT-ZL04. Für Logikanalysen ist die MixedSignal-Option R&S RTH-B1 erforderlich, die den logischen Tastkopf R&S RT-ZL04 einschließt.
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R&S®Scope Rider RTH
Gefahr eines Stromschlags - keine CAT-Einstufung für MSO-Messungen
Der logische Tastkopf R&S RT-ZL04 ist in keine Messkategorie eingestuft. Stellen Sie
sicher, dass die Erdungsklemmen des R&S RT-ZL04 mit der Schutzerde am Messobjekt verbunden sind, um Stromschläge und Personenschäden zu vermeiden und Materialschäden zu verhindern.
Erste Schritte (Getting Started)
Geräteübersicht
2.3.4Linke Seite
1
= DC-Eingang
2 = Steckplatz für Kensington-Schloss
DC-Eingang
Anschluss für das Netzteil zum Laden der Batterie.
Steckplatz für Kensington-Schloss
Das Kensington-Schloss dient zum Sichern des Geräts gegen Diebstahl.
In den wichtigsten Betriebsarten (Oszilloskop, Maske und XY) zeigt das Display die folgenden Informationen an.
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
1 = Messergebnisse abhängig von der Betriebsart und der ausgewählten Messung
2 = Zeitskala (horizontale Skalierung in s/div)
3 = Triggertyp, Triggerquelle und Triggermodus
4 = Erfassungsstatus
5 = Batteriezustand und AC-Anschluss zum Laden der Batterie; Datum und Uhrzeit
6 = Triggerpegelmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
7 = Triggerpositionsmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
8 = Kanalmarker zeigen die Erdpotenziale an. Der Fokus liegt auf C3.
9 = Vertikale Einstellungen für jeden aktiven Kanal: vertikale Skalierung (vertikale Empfindlichkeit in V/div),
Sie können die vertikale Position jeder Messkurve, den Triggerpegel und die Triggerposition anpassen, indem Sie den entsprechenden Marker auf dem Display verschieben. Alternativ können Sie auf den Marker tippen, um den Fokus darauf zu setzen, und
mit dem Drehrad die Position anpassen.
2.4Grundlagen der Bedienung
2.4.1Funktionen aufrufen
Alle Funktionen sind über die Menüs und Dialoge auf dem Touchscreen verfügbar. Sie
können direkt auf dem Display auf die Funktionen tippen oder mit dem Drehrad zu
einer Funktion navigieren und sie auswählen. Die wichtigsten Funktionen sind zudem
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den Tasten an der Frontplatte zugeordnet, damit Messaufgaben schnell eingerichtet
und ausgeführt werden können.
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
2.4.1.1Touchscreen verwenden
Die Verwendung des Touchscreens des R&S RTH ist so einfach wie bei einem Handy.
Tippen Sie zum Öffnen des Menüs auf die „Menütaste“ - das ist das R&S-Logo in der
rechten unteren Ecke des Displays.
Bild 2-7: Menü öffnen und einen Menüpunkt auswählen
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Bild 2-8: Ein- oder ausschalten (links) und einen Parameterwert auswählen (rechts)
Bild 2-9: Numerischen Wert und die Einheit eingeben
2.4.1.2Navigationsrad verwenden
Zusätzlich oder alternativ zum Touchscreen können Sie das R&S RTH mit dem Drehrad bedienen.
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R&S®Scope Rider RTH
Achten Sie bei Verwendung des Drehrads immer darauf, auf welcher Position der
Fokus liegt - das ist der orange Rahmen oder eine andere Hervorhebung, die das
aktive Objekt in der Anzeige markiert.
●
Fokus liegt auf der Menütaste oder irgendwo im Menü oder in den Dialogen:
–Drehen Sie das Rad, um den Fokus zu verschieben.
–Drücken Sie die Drehradtaste, um die Auswahl zu bestätigen.
●
Fokus liegt auf einem Element im Diagramm, z. B. einer Messkurve, Cursor-Linie
oder einem Triggerpegel:
–Drehen Sie das Rad, um die Position des aktiven Elements zu ändern.
–Drücken Sie die Drehradtaste, um das aktive Element zu wechseln, z. B. um zu
Durch Drücken der Taste BACK werden geöffnete Dialoge und Menüs geschlossen
und der Fokus wieder auf die „Menütaste“ gesetzt.
Menünavigation
Im Folgenden wird beschrieben, wie auf das Menü zugegriffen und darin navigiert wird.
Die Navigation in Dialogen und die Auswahl von Parameterwerten funktioniert auf dieselbe Weise. Siehe auch Bild 2-10.
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
den Cursor-Linien oder zur Zoomgröße und Zoomposition zu wechseln.
1. Drücken Sie BACK, bis der Fokus auf der „Menütaste“ liegt.
2. Drücken Sie die Drehradtaste, um das Menü zu öffnen.
3. Drehen Sie das Rad, um den Fokus auf den gewünschten Menüpunkt zu verschie-
ben.
4. Drücken Sie die Drehradtaste, um den Dialog, das Untermenü oder die Tastatur für
den ausgewählten Menüpunkt zu öffnen.
29Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Bild 2-10: Menü öffnen und einen Menüpunkt auswählen
Numerischen Wert über das Drehrad einstellen
1. Setzen Sie den Fokus auf die gewünschte Einstellung und drücken Sie einmal die
Drehradtaste.
2. Drehen Sie das Rad, bis der gewünschte Wert angezeigt wird.
3. Drücken Sie BACK.
30Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Bild 2-11: Numerischen Wert über das Drehrad einstellen
Dateneingabe über Drehrad und Tastenfeld
Sie können genaue numerische Werte über das Tastenfeld eingeben. Siehe auch
Bild 2-12.
1. Setzen Sie den Fokus auf die gewünschte Einstellung und drücken Sie zweimal
die Drehradtaste.
2. Drehen Sie das Rad, bis der Fokus auf der gewünschten Ziffer liegt.
3. Drücken Sie die Drehradtaste.
4. Drehen Sie das Rad, bis der Fokus auf der gewünschten Einheit liegt.
5. Drücken Sie die Drehradtaste.
31Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Bild 2-12: Numerischen Wert und die Einheit über das Tastenfeld eingeben
Mit dem Button SHIFT wird der Drehradfokus im Tastenfeld umgeschaltet. Liegt der
Fokus auf dem Eingabefeld, ändert sich beim Drehen des Rads der Wert. Liegt der
Fokus im unteren Teil, werden mit dem Drehrad Zahlen und Einheit ausgewählt.
32Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
2.4.1.3Tasten an der Frontplatte verwenden
Einen Überblick über die Tasten an der Frontplatte gibt Bild 2-4.
TasteKurz drückenLange drücken
AUTOSET analysiert die aktiven Kanäle, passt
die Geräteeinstellungen an und zeigt stabile
Messkurven an.
PRESET setzt das Gerät auf die werksseitigen
Grundeinstellungen zurück.
MEAS startet oder stoppt die zuletzt konfigurierten automatischen Messungen.
ZOOM aktiviert oder deaktiviert den Zoom mit
der letzten Konfiguration.
Ist der Zoom aktiv, aber nicht im Fokus, wird er
durch Drücken der Taste in den Fokus geholt.
CURSOR startet oder stoppt die zuletzt konfigurierte Cursor-Messung.
Ist der Cursor aktiv, aber nicht im Fokus, setzt
das Drücken der Taste den Fokus auf die erste
Cursor-Linie.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Meas“ zur Konfiguration der
Messungen.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Zoom“ zur Konfiguration der
Zoomskalierung und -position.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Cursor“ zur Konfiguration der
Messung.
MATH schaltet die mathematische Messkurve
ein oder aus.
Erfordert die Logikanalyseoption R&S RTH-B1
(MSO).
Die Wirkung hängt vom Zustand der digitalen
Kanäle ab:
Sind alle digitalen Kanäle inaktiv, werden sie
mit der Taste eingeschaltet und der Fokus
darauf gesetzt.
Sind die digitalen Kanäle aktiv, aber nicht im
Fokus, wird mit der Taste der Fokus darauf
gesetzt.
Ist der Fokus auf digitale Kanäle gesetzt, werden sie mit der Taste ausgeschaltet.
Aktiviert oder deaktiviert den seriellen Bus.
Erfordert mindestens eine Option für serielle
Triggerung und Decodierung. Verfügbare Optionen sind im Datenblatt aufgelistet.
SHIFT öffnet einen Dialog zum Speichern und
Laden von Geräteeinstellungen.
Ist ein Dialog oder Menü geöffnet, wird er bzw. es mit BACK geschlossen. Ist das
Menü geschlossen, wird mit der Taste der Fokus zwischen fokussiertem Element
im Diagramm und Menütaste umgeschaltet.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Math“ zur Konfiguration der
mathematischen Messkurve.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Logic“ zur Konfiguration digitaler Kanäle.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Bus“ zur Konfiguration serieller Protokolle.
Zwei Sekunden lang drücken,
um den Touchscreen zu deaktivieren oder zu aktivieren.
33Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
TasteKurz drückenLange drücken
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Öffnet oder schließt den Dialog „Mod“, „File“ bzw. „Setup“.
Speichert die Messdokumentation:
Nur Screenshot, wenn „OneTouch“ (one touch)
aktiv ist. ZIP-Datei mit ausgewählten Daten,
wenn „OneTouch“ (one touch) inaktiv ist.
Alle R&S RTH:
Nur R&S RTH1004:
Nur R&S RTH1002:DMM startet oder stoppt die Multimeter-Mes-
Die Wirkung hängt vom Kanalzustand ab:
Ist der Kanal inaktiv, wird er mit der Taste eingeschaltet und der Fokus darauf gesetzt. Die
Taste leuchtet auf.
Ist der Kanal aktiv, aber nicht im Fokus, wird
mit der Taste der Fokus darauf gesetzt. Die
Taste leuchtet auf.
sungen (entspricht MODE = „Meter“).
DMM REL aktiviert oder deaktiviert relative Multimeter-Messungen.
TIME und POS stellen die horizontale Zeitskala und Position des Triggerzeitpunkts ein.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Screenshot“ zur Konfiguration
des Screenshots und der
„OneTouch“ (one touch)-Ausgabe.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Vertical“ für den entsprechenden Kanal zur Konfiguration
der Kanaleinstellungen.
Öffnet oder schließt den Dialog
„Meter“ zur Konfiguration der
Messungen.
RANGE und POS legen die vertikale Skalierung (vertikale Empfindlichkeit) und
die vertikale Position der fokussierten Messkurve fest (analog oder Kanal,
mathematische oder Referenzmesskurve).
SIGNAL OFF schaltet die fokussierte Messkurve aus.
RUN STOP startet und stoppt die Erfassung.
SETUP öffnet oder schließt den Dialog „Trigger“ zur Auswahl des Triggertyps
und zur Anpassung der Triggereinstellungen.
34Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
TasteKurz drückenLange drücken
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
LEVEL aktiviert den Triggerpegel, der mit dem Drehrad eingestellt werden soll.
Hat der Triggertyp zwei Triggerpegel, wird durch Drücken der Taste zwischen
dem oberen und unteren Pegel umgeschaltet.
ACQUIRE öffnet oder schließt den Dialog „Acquire“ zum Einstellen des Erfassungsmodus.
POWER -Taste: Schaltet das Gerät ein oder
aus.
2.4.2Modus auswählen
Ein Modus umfasst alle Einstellungen und Funktionen, die zur Ausführung einer Messaufgabe benötigt werden. Die Auswahl des Modus ist der erste Schritt beim Messaufbau.
1. Drücken Sie die Taste MODE.
2. Wählen Sie den Modus aus:
●Auf dem Touchscreen: Tippen Sie auf das Symbol für den gewünschten
Modus.
●Über Bedienelemente: Drehen Sie das Rad, bis der gewünschte Modus markiert ist, und drücken Sie die Drehradtaste, um den Modus auszuwählen.
35Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Fernsteuerbefehl:
OP[:MODE] auf Seite 301
2.4.3Unbekanntes Signal anzeigen
Das R&S RTH kann unbekannte, komplexe Signale automatisch anzeigen. Die Funktion AUTOSET analysiert die aktivierten Kanalsignale und passt die horizontalen, vertikalen und Triggereinstellungen für das Anzeigen stabiler Messkurven an.
1. Drücken Sie die Taste PRESET.
PRESET setzt das Gerät auf die werksseitigen Grundeinstellungen zurück. Die
vorherige benutzerdefinierte Konfiguration wird entfernt und alle Kanäle außer
Kanal 1 werden deaktiviert.
2. Drücken Sie die Taste AUTOSET.
Die Messkurve wird angezeigt.
36Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
2.4.4Informationen und Hilfe aufrufen
In den meisten Dialogen erklären Grafiken die Bedeutung der ausgewählten Einstellung. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, können Sie die Hilfe öffnen, die
Funktionsbeschreibungen der Einstellungen mit Links zu den entsprechenden Fernsteuerbefehlen sowie Hintergrundinformationen enthält.
2.4.4.1Hilfe anzeigen
●
"Hilfefenster öffnen"auf Seite 37
●
"Informationen zu einer Einstellung anzeigen"auf Seite 37
●
"Hilfefenster schließen"auf Seite 38
Hilfefenster öffnen
► Tippen Sie auf das Symbol „Help“ ganz oben im Menü.
Wenn ein Dialog geöffnet ist, wird das Hilfethema des Dialogs neben dem Dialog
angezeigt.
Wenn ein Menü geöffnet ist, wird das Inhaltsverzeichnis angezeigt.
Informationen zu einer Einstellung anzeigen
Wenn ein Dialog und das Hilfefenster geöffnet sind, lassen sich die Informationen zu
jeder Einstellung des Dialogs leicht aufrufen.
► Tippen Sie auf den Namen der Einstellung.
Das entsprechende Hilfethema wird geöffnet.
37Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Wenn Sie auf den Schalter oder das Eingabefeld tippen, können Sie die Einstellung anpassen, ohne das Hilfefenster zu schließen.
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
Hilfefenster schließen
► Tippen Sie auf das Symbol „Schließen“ in der rechten oberen Ecke des Hilfefens-
ters oder drücken Sie BACK.
2.4.4.2Hilfefenster verwenden
Das Hilfefenster enthält mehrere Registerkarten:
●
„Ansicht“ (View): zeigt das ausgewählte Hilfethema an.
●
„Inhalt“ (Contents): enthält ein Inhaltsverzeichnis der Hilfethemen.
38Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
●
„Index“ : enthält Indexeinträge für die Suche nach Hilfethemen.
●
„Suche“ (Search): ermöglicht eine Textsuche.
Die Symbolleiste des Hilfefensters enthält folgende Buttons:
●
Auf- und Abwärtspfeile: zum Navigieren in den Themen in der Reihenfolge des
Inhaltsverzeichnisses: Aufwärts = vorheriges Thema, Abwärts = nächstes Thema.
●
Links- und Rechtspfeile: zum Navigieren zu vorher angezeigten Themen: Links =
zurück, Rechts = vorwärts.
●
Lupen: zum Vergrößern oder Verkleinern der Schrift.
●
×: schließt das Hilfefenster.
Im Index nach einem Hilfethema suchen
Der Index ist alphabetisch sortiert. Sie können in der Liste blättern oder nach Einträgen
suchen.
1. Tippen Sie auf die Registerkarte „Index“ .
Erste Schritte (Getting Started)
Grundlagen der Bedienung
2. Tippen Sie auf das Eingabefeld am Anfang der Liste.
3. Geben Sie einige Zeichen des Suchbegriffs ein.
Sie können mit der Backspace-Taste einzelne Zeichen und mit „Löschen“ (Clear)
alle Zeichen im Feld „Suchbegriff“ (Keyword) löschen.
4. Tippen Sie auf die Eingabetaste.
Daraufhin werden nur Indexeinträge angezeigt, die den Suchbegriff enthalten.
5. So löschen Sie den Suchbegriff:
a) Tippen Sie erneut auf das Eingabefeld.
b) Tippen Sie auf „Löschen“ (Clear).
c) Tippen Sie auf die Eingabetaste.
In der Hilfe nach einer Textzeichenfolge suchen
1. Tippen Sie auf die Registerkarte „Suche“ (Search).
2. Tippen Sie oben auf das Eingabefeld.
3. Geben Sie die gesuchten Wörter ein.
Wenn Sie mehrere durch Leerzeichen getrennte Wörter eingeben, werden Themen
gefunden, die alle Wörter enthalten.
Damit eine Zeichenfolge aus mehreren Wörtern gefunden wird, muss sie in Anführungszeichen gesetzt werden. Zum Beispiel werden bei einer Suche nach "triggermode" alle Themen gefunden, die genau die Zeichenfolge "trigger mode" enthalten. Bei einer Suche nach trigger mode werden alle Themen gefunden, die die
Wörter trigger und mode enthalten.
4. Tippen Sie auf die Eingabetaste.
Es wird eine Liste mit Suchergebnissen angezeigt.
39Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
5. Sie können die Suche eingrenzen, indem Sie „Nur ganzes Wort“ (Match Whole
Word) und „Groß-/Kleinschreibung“ (Match Case) verwenden und auf „Suche starten“ (Start Search) tippen.
Erste Schritte (Getting Started)
Wartung
2.5Wartung
Das Gerät bedarf keiner regelmäßigen Wartung. Es muss lediglich gereinigt werden.
Die Anschriften der Rohde & Schwarz Support Center finden Sie auf www.custo-
mersupport.rohde-schwarz.com.
Eine Liste der Servicestellen ist auf www.services.rohde-schwarz.com verfügbar.
2.5.1Reinigung
Stromschlaggefahr
Trennen Sie vor der Reinigung des Geräts alle Tastköpfe, Testkabel, USB- und LANKabel und die Stromversorgung vom Gerät.
Beschädigung des Geräts durch Reinigungsmittel
Reinigungsmittel enthalten Substanzen wie Lösungsmittel (Verdünnungsmittel, Aceton,
usw.), Säuren, Laugen oder andere Substanzen. Lösungsmittel können beispielsweise
die Frontplattenbeschriftung, Kunststoffteile oder Bildschirme beschädigen.
Reinigen Sie die Außenseite des Geräts niemals mit Reinigungsmitteln. Verwenden
Sie stattdessen ein weiches, trockenes, flusenfreies Staubtuch.
2.5.2Datenspeicherung und -sicherheit
Das Gerät wird mit eingesetzter 4-GByte-microSD-Karte geliefert und ist betriebsbereit.
Es wird empfohlen, die microSD-Karte nicht zu entfernen.
Alle Gerätekonfigurationsdaten und Benutzerdaten werden auf der microSD-Karte
gespeichert. Außerdem ist eine Fallback-Firmware auf der microSD-Karte gespeichert,
um das Gerät booten zu können, falls ein Update fehlschlägt.
Wenn Sie das Gerät in einer sicheren Umgebung verwenden, können Sie die microSD-Karte entfernen, bevor das Gerät diesen Bereich verlässt. Der Steckplatz für die
microSD-Karte befindet sich unter der rechten Abdeckung unter dem Batterie-Pack.
40Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Wenn Sie mehr Speicher benötigen, können Sie die microSD-Karte auch auswechseln. Das Gerät unterstützt microSD-Karten mit bis zu 32 GByte.
Erste Schritte (Getting Started)
Wartung
2.5.3Lagerung und Verpackung
Der Lagertemperaturbereich für das Gerät ist im Datenblatt angegeben. Soll das Gerät
längere Zeit gelagert werden, ist es gegen Staub zu schützen.
Verpacken Sie das Gerät so, wie es für den Transport oder Versand verpackt war. Die
beiden Schaumkunststoffteile schützen die Bedienelemente und Anschlüsse vor
Beschädigungen. Die antistatische Verpackungsfolie verhindert eine unerwünschte
elektrostatische Aufladung.
Wenn Sie nicht die Originalverpackung nutzen, verwenden Sie einen stabilen Karton in
passender Größe und achten Sie auf eine ausreichende Polsterung, um ein Verrutschen des Geräts im Karton zu verhindern. Wickeln Sie das Gerät in Antistatikfolie ein,
um es gegen elektrostatische Aufladung zu schützen.
41Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
3Grundeinstellungen
Grundeinstellungen
Tastköpfe anschließen
3.1Tastköpfe anschließen
Stromschlaggefahr durch Hochspannungen
Stellen Sie sicher, dass das Teilerverhältnis auf dem Gerät auf den verwendeten Tastkopf eingestellt wird. Andernfalls geben die Messergebnisse nicht den tatsächlichen
Spannungspegel wieder und Sie schätzen das tatsächliche Risiko möglicherweise
falsch ein.
Optimale Signalintegrität erreichen
Um eine möglichst genaue Messkurvenanzeige und optimale Messergebnisse zu
erhalten, sollten alle redundanten Verbindungen getrennt werden: Netzteil, USB-Stick,
DMM-Testkabel und ungenutzte Kanäle.
1. Schließen Sie einen Tastkopf zuerst an einen Kanaleingang an der Oberseite des
Geräts und dann an das Messobjekt an.
2. Drücken Sie die CH-Taste des verwendeten Eingangs und halten Sie sie gedrückt.
3. Wählen Sie „Tastkopfeinstellung“ (Probe Setting) aus.
4. Wählen Sie den Teilerfaktor des Tastkopfs aus.
Der Teilerfaktor des Tastkopfs wird am Tastkopf angezeigt.
42Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Hinweis: Bei Strommessungen mit einem Strommesswiderstand müssen Sie den
V/A-Wert des Widerstands mit der Dämpfung des Tastkopfs multiplizieren. Werden
beispielsweise ein 1 Ω-Widerstand und ein 10:1-Tastkopf verwendet, ist der V/AWert des Widerstands 1 V/A, hat der Tastkopf den Teilerfaktor 0,1 und ergibt sich
eine Stromtastkopfdämpfung von 100 mV/A.
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
3.2Vertikale Einstellung
Die Bedienelemente und Parameter des vertikalen Systems passen die Skalierung und
Position der Messkurve vertikal an.
1. Stellen Sie die vertikale Skalierung und Position mit den RANGE- und POS-Tasten
ein.
2. Wenn Sie weitere vertikale Einstellungen anpassen möchten, wählen Sie „Vertical“
im Hauptmenü aus.
Vertikale Skalierung und vertikale Position wirken sich direkt auf die Auflösung der
Messkurvenamplitude aus. Um die volle Auflösung zu erhalten, sollten die Messkurven
einen möglichst großen Teil der Anzeigehöhe abdecken.
3.2.1Vertikale Einstellungen
Solange das Menü „Vertical“ geöffnet ist, werden die Tastkopfeinstellungen aktiver
Kanäle auf dem Display angezeigt.
43Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Kanalindex (Channel Index)
Gibt den zu konfigurierenden Kanal an. Alle Einstellungen im Kanalmenü beziehen
sich auf den ausgewählten Kanal.
Sie können auch kurz auf die Kanaltaste drücken, um einen Kanal auszuwählen. Wenn
Sie die Kanaltaste länger drücken, wird das zugehörige Kanalmenü geöffnet.
Kanal <n> (Channel <n>)
Schaltet den ausgewählten Kanal ein oder aus.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:STATe auf Seite 303
Kopplung (Coupling)
Gibt den Anschluss für das Eingangssignal an. Die aktuelle Kopplung jedes Kanals
wird im Kanal-Label am unteren Rand des Displays angezeigt.
AC-Kopplung. Ein Hochpassfilter entfernt die DC-Offsetspannung aus
dem Eingangssignal, wenn der Gleichstromanteil eines Signals nicht
von Interesse ist. Die Messkurve wird bei null Volt zentriert.
DC-Kopplung; das Signal passiert den Eingang unverändert.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:COUPling auf Seite 304
44Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Tastkopfeinstellung (Probe Setting)
Gibt den Teilerfaktor des angeschlossenen Tastkopfs an. Die vertikale Skalierung und
die Messwerte werden mit diesem Faktor multipliziert, sodass die angezeigten Werte
den tatsächlichen Signalwerten entsprechen.
Stellen Sie sicher, dass das Teilerverhältnis auf dem Gerät auf den verwendeten Tastkopf eingestellt wird. Andernfalls geben die Messergebnisse nicht den tatsächlichen
Spannungspegel wieder und Sie schätzen das tatsächliche Risiko möglicherweise
falsch ein.
Bandbreite (Bandwidth)
Gibt die Bandbreitengrenze an. Die volle Gerätebandbreite gibt den Frequenzbereich
an, den das Gerät mit einer Dämpfung von weniger als 3 dB genau erfassen und
anzeigen kann.
Bei analogen Anwendungen bestimmt die höchste Signalfrequenz die erforderliche
Oszilloskopbandbreite. Die Oszilloskopbandbreite sollte mindestens um das Dreifache
über der maximalen Frequenz im analogen Testsignal liegen, um die Amplitude mit
hoher Genauigkeit zu messen.
Die meisten Testsignale sind komplexer als eine einfache Sinuswelle und enthalten
mehrere Spektralanteile. Ein digitales Signal setzt sich beispielsweise aus mehreren
ungeraden Harmonischen zusammen. Bei digitalen Signalen sollte die Oszilloskopbandbreite mindestens um das Fünffache über der zu messenden Taktfrequenz liegen.
Das Oszilloskop ist kein autonomes System. Sie benötigen einen Tastkopf zum Messen des Signals und der Tastkopf hat auch eine begrenzte Bandbreite. Durch die Kombination von Oszilloskop und Tastkopf entsteht eine Systembandbreite. Um den Einfluss des Tastkopfs auf die Systembandbreite zu verringern, sollte die Tastkopfbandbreite die Bandbreite des Oszilloskops überschreiten; der empfohlene Faktor ist 1,5 x
Oszilloskopbandbreite.
Siehe auch: Kapitel 3.2.2, "Wirkung des Bandbreitenfilters", auf Seite 47.
Bei FFT-Analysen bestimmt die Kanalbandbreite auch den Frequenzbereich, der im
Spektrum angezeigt wird (siehe "Frequenzbereich"auf Seite 115).
„Full“
„x MHz, x kHz“
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Bei voller Bandbreite werden alle Frequenzen im angegebenen
Bereich erfasst und angezeigt. Für die meisten Anwendungen wird
die volle Bandbreite verwendet.
Frequenzgrenze. Frequenzen oberhalb der ausgewählten Grenze
werden entfernt, um Rauschen bei unterschiedlichen Pegeln zu verringern. Begrenzte Bandbreite wird im Kanal-Label angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:BANDwidth auf Seite 304
Offset
Gibt eine Offsetspannung an, die hinzugefügt wird, um ein durch den Offset beeinflusstes Signal zu korrigieren. Der Wert ist in Messergebnisse eingeschlossen. Das Signal
wird im Verhältnis zum Erdpotenzial um den Offsetwert verschoben. Negative Offsetwerte verschieben die Messkurve nach unten, positive Werte nach oben.
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R&S®Scope Rider RTH
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:OFFSet auf Seite 304
Deskew
Gibt eine Verzögerung für den ausgewählten Kanal an.
Deskew kompensiert Laufzeitdifferenzen zwischen Kanälen, die durch unterschiedliche
Kabellängen, Tastköpfe und andere Quellen verursacht werden. Korrekte DeskewWerte sind wichtig für eine genaue Triggerung. Die Laufzeitdifferenz kann zu einer
nicht synchronen Messkurvenanzeige führen. Zum Beispiel hat ein Signal auf einem
Koaxialkabel von 1 Meter Länge eine Laufzeit von typischerweise 5,3 ns.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:DESKew auf Seite 305
Technologie (Technology), Wert (Value)
Gibt den Schwellenwert für den Abruf des Signalzustands an. Ist der Signalwert höher
als der Schwellenwert, ist der Signalzustand hoch (1 bzw. "true" für boolesche Logik).
Liegt der Signalwert dagegen unter dem Schwellenwert, gilt der Signalzustand als
niedrig (0 bzw. "false"). Der Schwellenwert wird vom Muster- und Zustandstrigger verwendet.
Wenn eine Protokolloption installiert ist und der Kanal im Bus genutzt wird, wird der
konfigurierte Kanalschwellenwert auch in der Buskonfiguration verwendet. Die Werte
sind im Menü „Vertical“ und in Buskonfigurationsdialogen identisch.
„Technologie“
(Technology)
„Wert“ (Value)
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:TECHnology auf Seite 305
CHANnel<m>:THReshold:USER auf Seite 306
CHANnel<m>:THReshold:THReshold? auf Seite 306
CHANnel<m>:THReshold:FINDlevel auf Seite 307
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Wählen Sie einen vordefinierten Wert für eine der gebräuchlichsten
Technologien oder „Benutzer“ (User) zur Definition eines individuellen
Schwellenwerts aus.
Legen Sie einen individuellen Schwellenwert fest, wenn „Technologie“ (Technology) auf „Benutzer“ (User) eingestellt ist.
RANGE Tasten
Die vertikalen RANGE-Tasten stellen die vertikale Skalierung (vertikale Empfindlichkeit) der ausgewählten Messkurve ein.
Im FFT-Modus stellen die RANGE-Tasten die Skalierung für den Amplitudenbereich
(y-Achse) in der Spektrumanzeige ein.
Im „Zähler“-Modus stellen die RANGE-Tasten den Messbereich ein.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SCALe auf Seite 303
CHANnel<m>:RANGe auf Seite 303
FFT-Modus:
SPECtrum:FREQuency:MAGNitude:SCALe auf Seite 355
Spektrum-Modus:
SPECtrum:FREQuency:SCALe auf Seite 360
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R&S®Scope Rider RTH
Zähler-Modus:
COUNter<m>:SENSe:RANGe auf Seite 413
POS Tasten
Verschieben das ausgewählte Signal im Diagramm nach oben oder nach unten. Die
Position ist eine grafische Einstellung, angegeben in Skalenteilen, während der Offset
eine Spannung einstellt.
Sie können auch den Kanalmarker auf dem Bildschirm an eine andere Position ziehen.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:POSition auf Seite 303
Spektrum-Modus:
SPECtrum:FREQuency:POSition auf Seite 360
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
3.2.2Wirkung des Bandbreitenfilters
Tiefpassfilter verringern die Geschwindigkeit des Signals innerhalb des Geräts und
verursachen eine Verzögerung des Signals auf dem Bildschirm. Die Verzögerungszeit
ist vom ausgewählten Filter abhängig.
In der folgenden Tabelle wird die ungefähre Verzögerung des Signals durch die verschiedenen Filter aufgeführt.
Tabelle 3-1: Ungefähre Signalverzögerung abhängig vom Bandbreitenfilter
FilterVerzögerung
200 MHz30,2 ns
100 MHz30,7 ns
50 MHz138,5 ns
20 MHz145 ns
10 MHz166,5 ns
5 MHz193 ns
2 MHz270,5 ns
1 MHz4,71 μs
FilterVerzögerung
500 kHz9,07 μs
200 kHz22,13 μs
100 kHz43,87 μs
50 kHz87.47 μs
20 kHz218 μs
10 kHz434,7 μs
5 kHz869,3 μs
2 kHz2,173 ms
1 kHz4,347 ms
3.3Horizontale Einstellung
Horizontale Einstellungen, auch als Zeitbasiseinstellungen bekannt, passen die
Anzeige in horizontaler Richtung an.
1. Stellen Sie die Zeitbasis und horizontale Position mit den TIME- und POS-Tasten
ein.
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R&S®Scope Rider RTH
2. Wenn Sie alle horizontalen Einstellungen anpassen möchten, wählen Sie „Horizontal“ im Hauptmenü aus.
Der entscheidende Punkt einer Erfassung ist der Triggerzeitpunkt. Die Position des
Triggerzeitpunkts wird durch zwei Parameter definiert: Referenzpunkt und horizontale
Position (auch als Triggeroffset oder Verzögerung bekannt). Über diese Parameter
wählen Sie den Teil der Messkurve aus, den Sie sehen möchten: um den Trigger
herum, vor oder nach dem Trigger.
t = 0
T
Horiz. position from right ref. point (> 0)
Horiz. position from
middle ref. point (> 0)
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
Horiz. position from
left ref. point (< 0)
Reference point
= Left
Reference point
= Middle
Reference point
= Right
Signalverzögerung
Wenn Sie eine Bandbreitengrenze festgelegt haben, erscheint das Signal möglicherweise verzögert auf dem Bildschirm. Die Verzögerungszeit ist vom ausgewählten Filter
abhängig. Die Wirkung ist sichtbar, wenn mehrere Signale mit unterschiedlichen
Grenzwerten angezeigt werden.
Siehe auch: Kapitel 3.2.2, "Wirkung des Bandbreitenfilters", auf Seite 47.
Beschreibung von Einstellungen
Zeitskala (Time Scale)
Stellt die Zeitskala auf der horizontalen Achse für alle Signale in Sekunden pro Skalenteil (s/div) ein. Der Wert wird in der oberen Informationsleiste angezeigt.
48Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Erhöhen Sie den Wert, um einen größeren Teil der Messkurve zu sehen. Verringern
Sie den Wert, um mehr Details des Signals zu sehen. Es gibt einen Punkt auf der
Skala, der bei einer Änderung des Skalenwerts seine Position auf dem Bildschirm beibehält - den Referenzpunkt.
Sie können die Zeitskala auch mit den TIME-Tasten einstellen.
Hinweis: Im FFT-Modus kann die Zeitskala je nach ausgewählter Frequenzdarstell-
breite eingeschränkt sein (siehe "Frequenzbereich"auf Seite 118).
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:SCALe auf Seite 307
TIMebase:RANGe auf Seite 307
Horizontale Position (Horizontal Position)
Legt die horizontale Position des Triggerzeitpunkts im Verhältnis zum Referenzpunkt
fest. Die Triggerposition wird durch ein farbiges Dreieck am oberen Rand des Diagramms markiert.
Der Triggerzeitpunkt kann auch außerhalb des Diagramms gesetzt und das Signal für
einen gewissen Zeitraum vor und nach dem Trigger analysiert werden. In diesem Fall
wird der Triggermarker auf der linken oder rechten Seite des Diagramms angezeigt.
Sie können die horizontale Position auch mit den POS-Tasten einstellen.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:HORizontal:POSition auf Seite 307
Grundeinstellungen
Erfassungssteuerung
Referenzpunkt (Reference Point)
Definiert den Zeitreferenzpunkt im Diagramm. Sie können den Referenzpunkt in die
Mitte setzen oder rechts daneben, um das Signal vor dem Trigger zu sehen. Befindet
sich der Referenzpunkt links daneben, sehen Sie das Signal nach dem Trigger.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:REFerence auf Seite 308
3.4Erfassungssteuerung
Die Erfassungseinstellungen legen die Verarbeitung der erfassten Abtastwerte im
Gerät fest.
► Zum Anpassen der Erfassungseinstellungen die Taste ACQUIRE drücken oder im
Hauptmenü „Acquire“ auswählen.
► Zum Starten oder Stoppen der Erfassung die Taste RUN STOP drücken.
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R&S®Scope Rider RTH
Das R&S RTH erfasst das Eingangssignal und wandelt es in digitale Abtastwerte um.
Die digitalen Abtastwerte werden gemäß den Erfassungseinstellungen verarbeitet. Das
Ergebnis ist eine Messkurvenaufzeichnung, die auf dem Bildschirm angezeigt und im
Speicher abgelegt wird.
Beschreibung von Einstellungen
Grundeinstellungen
Erfassungssteuerung
Erfassungsmodus (Acquisition Mode)
Gibt an, wie die Messkurve aus den erfassten Abtastwerten erstellt wird. Es gibt zwei
allgemeine Methoden zum Erstellen der Messkurvenaufzeichnung: Abtastdezimierung
und Messkurvenarithmetik.
Bei der Abtastdezimierung wird der Datenstrom des ADC zu einem Strom von Messkurvenpunkten mit niedriger Abtastrate und einer weniger genauen Zeitbereichsauflösung reduziert. Das R&S RTH verwendet Dezimierung, wenn die Messkurve „Abtastrate C1 - C4“ (Sampling Rate C1 - C4) kleiner als die ADC-Abtastrate ist. Die Erfassungsmodi „Sample“ , „Peak Detect“ und „High Resolution“ sind Dezimierungsmethoden.
Bei der Messkurvenarithmetik wird die endgültige Messkurve aus mehreren aufeinanderfolgenden Erfassungen des Signals erstellt. Die Erfassungsmodi „Mittelung“ (Average) und „Hüllkurve“ (Envelope) sind arithmetische Methoden.
„Sample“
„Peak Detect“
„High Resolution“
Einer von n Abtastwerten wird in einem Abtastintervall als Messkurvenpunkt aufgezeichnet, die anderen Abtastwerte werden verworfen.
In der Regel werden mit diesem Erfassungsmodus die meisten Signale optimal angezeigt, aber sehr kurze Störimpulse bleiben bei dieser Methode möglicherweise unerkannt.
Das Minimum und Maximum von n Abtastwerten werden als Messkurvenpunkte aufgezeichnet, die anderen Abtastwerte werden verworfen. So kann das Gerät schnelle Signalspitzen bei langsamen
Zeitskalaeinstellungen erkennen, die mit anderen Erfassungsmethoden nicht erkannt würden.
Der Mittelwert von n erfassten Abtastpunkten wird als ein einziger
Messkurvenpunkt aufgezeichnet. Die Mittelung reduziert das Rauschen; das Ergebnis ist eine genauere Messkurve mit höherer vertikaler Auflösung.
50Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Erfassungssteuerung
„Mittelung“
(Average)
„Hüllkurve“
(Envelope)
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:MODE auf Seite 309
Anzahl Mittelungen (Number of Averages)
Gibt die Anzahl Messkurven für die Berechnung der Mittelwertmesskurve an.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:AVERage:COUNt auf Seite 309
Messkurve rücksetzen (Reset Waveform)
Führt einen Neustart der Hüllkurven- und Mittelwertberechnung durch.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:ARESet:IMMediate auf Seite 309
Der Mittelwert wird aus den Daten der aktuellen Erfassung und einer
Anzahl vorhergehender Erfassungen berechnet. Die Methode reduziert Zufallsrauschen. Sie erfordert ein stabiles, getriggertes und
regelmäßiges Signal. Die Anzahl der Erfassungen für die Mittelwertberechnung wird mit Anzahl Mittelungen (Number of Averages) festgelegt.
Die minimalen und maximalen Werte in einem Abtastintervall über
mehrere Erfassungen hinweg werden gespeichert. Aus den extremsten Werten aller Erfassungen wird die Hüllkurve erstellt. Das Ergebnisdiagramm zeigt zwei Hüllkurve-Messkurven an: Die Minima
(Boden) und Maxima (Dach) stellen die Grenzen dar, in denen das
Signal auftritt.
Erfassungen pro Sekunde
Zeigt die Anzahl erfasster Messkurven pro Sekunde an.
Abtastrate C1 - C4 (Sampling Rate C1 - C4)
Zeigt die Anzahl aufgezeichneter analoger Messkurvenpunkte pro Sekunde an. Die
Abtastrate ist der reziproke Wert der Auflösung.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:POINts:ARATe? auf Seite 308
Abtastrate D7 - D0 (Sampling Rate D7 - D0)
Zeigt die Anzahl aufgezeichneter digitaler Messkurvenpunkte pro Sekunde an. Ist nur
verfügbar, wenn die Mixed-Signal-Option R&S RTH-B1 installiert ist und Logikkanäle
aktiv sind.
RUN STOP Taste
Startet und stoppt die Erfassung.
Fernsteuerbefehl:
RUN auf Seite 308
STOP auf Seite 309
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
3.5Trigger
Triggerung bedeutet, den interessanten Teil der relevanten Messkurven zu erfassen.
Durch Auswahl des richtigen Triggertyps und bei richtiger Konfiguration aller Triggereinstellungen können verschiedene Ereignisse in Signalen erkannt werden.
Ein Trigger tritt auf, wenn die Triggerbedingungen erfüllt sind. Das Gerät erfasst kontinuierlich und behält die Abtastpunkte bei, um den Pretrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung zu füllen. Nach Auftreten des Triggers setzt das Gerät die Erfassung fort,
bis der Posttrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung gefüllt ist. Danach wird die Erfassung gestoppt und die Messkurve angezeigt. Wird ein Trigger erkannt, akzeptiert das
Gerät einen weiteren Trigger erst, wenn die Erfassung abgeschlossen ist.
Es gibt folgende Triggerbedingungen:
●
Quelle des Triggersignals (Kanal)
●
Triggertyp und seine Einstellung, einschl. eines oder mehrerer Triggerpegel
●
Triggermodus
Darüber hinaus sind die horizontale Position des Triggerzeitpunkts und der Referenzpunkt für die Anzeige des interessanten Teils des Signals wichtig. Siehe Kapitel 3.3,
"Horizontale Einstellung", auf Seite 47.
Triggerpegel und -position sind im Raster markiert. Die Marker haben die Farbe der
Triggerquelle. Informationen zu den wichtigsten Triggereinstellungen werden in der
oberen Informationsleiste angezeigt.
Bild 3-1: Triggerinformationen: Pulsbreitentrigger auf Kanal 2, Einzeltriggermodus
► Zum Anpassen aller Triggereinstellungen die Taste SETUP drücken.
► Den Triggerpegel mit einer der folgenden Methoden einstellen:
●Ziehen Sie den Triggerpegelmarker auf der rechten Seite der Anzeige an die
gewünschte Position.
●Drücken Sie die Taste LEVEL und drehen Sie das Rad.
Hat der Triggertyp zwei Triggerpegel, drücken Sie die Taste LEVEL erneut, um
zwischen dem oberen und unteren Pegel umzuschalten. Drücken Sie alternativ
das Drehrad.
●Drücken Sie die Taste SETUP. Wählen Sie „Triggerpegel“ (Trigger Level) aus
und geben Sie den Pegelwert ein.
► Zum Starten und Stoppen der Erfassung die Taste RUN STOP drücken.
3.5.1Allgemeine Triggereinstellungen
Allgemeine Triggereinstellungen sind die Einstellungen, die vom Triggertyp unabhängig sind. Triggertypspezifische Einstellungen werden in den folgenden Abschnitten
beschrieben.
52Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Beschreibung von Einstellungen
Grundeinstellungen
Trigger
Triggermodus (Trigger Mode)
Der Triggermodus bestimmt das Verhalten des Geräts, wenn kein Trigger auftritt, und
auch die Anzahl erfasster Messkurven, wenn ein Trigger auftritt.
„Auto“
„Normal“
„Single“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:MODE auf Seite 311
Triggertyp (Trigger Type)
Gibt den Triggertyp an, der den Triggerzeitpunkt definiert.
●
Kapitel 3.5.2, "Flankentrigger", auf Seite 55
●
Kapitel 3.5.3, "Glitch-Trigger", auf Seite 56
●
Kapitel 3.5.4, "Pulsbreitentrigger", auf Seite 57
●
Kapitel 3.5.5, "Video/TV-Trigger", auf Seite 59
R&S RTH-K19 Triggeroptionen
●
Kapitel 3.5.7, "Mustertrigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 64
●
Kapitel 3.5.8, "Zustandstrigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 67
●
Kapitel 3.5.9, "Runt-Trigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 68
●
Kapitel 3.5.10, "Anstiegszeitentrigger (R&S RTH-K19)", auf Seite 69
Wenn die Triggerbedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt das Gerät
die Triggerung nach einer bestimmten Zeitspanne. Tritt ein echter
Trigger auf, wird dieser vorrangig behandelt. Dieser Modus erleichtert
es, bereits vor Festlegen des Triggers die Messkurve darzustellen.
Aufeinanderfolgende Messkurven werden nicht am selben Punkt der
Messkurve getriggert.
Das Gerät erfasst Messkurven kontinuierlich bei jedem Auftreten
eines Triggers. Tritt kein Trigger auf, wird keine Messkurve erfasst
und stattdessen die zuletzt erfasste Messkurve angezeigt. Wurde
zuvor noch keine Messkurve aufgezeichnet, wird nichts angezeigt.
Tritt ein Trigger auf, erfasst das Gerät eine einzige Messkurve und
stoppt die Erfassung.
53Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
●
Kapitel 3.5.11, "Data2Clock-Trigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 71
●
Kapitel 3.5.12, "Trigger für serielle Muster (R&SRTH-K19)", auf Seite 73
●
Kapitel 3.5.13, "Timeout-Trigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 76
●
Kapitel 3.5.14, "Intervalltrigger (R&SRTH-K19)", auf Seite 77
●
Kapitel 3.5.15, "Fenstertrigger (R&S RTH-K19)", auf Seite 78
Optionen mit besonderen Triggern
●
Kapitel 3.5.16, "Protokolltrigger (R&S RTH-K1, -K2, -K3, -K9 und -K10)",
auf Seite 80
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TYPE auf Seite 311
Quelle (Source)
Gibt die Triggerquelle an, den Kanal, auf dem die Triggerbedingung geprüft wird. Es
werden alle möglichen Kanäle aufgelistet. Sie können auf jedem Kanal triggern, mit
dem ein Signal verbunden ist, selbst wenn der Kanal nicht aktiv ist.
Für die meisten Triggertypen können analoge und digitale Kanäle als Triggerquelle
genutzt werden. Für digitale Kanäle ist Option R&S RTH-B1 erforderlich. Für Video-,
Runt- und Anstiegszeitentrigger sind nur analoge Kanäle verfügbar.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SOURce auf Seite 311
Grundeinstellungen
Trigger
Triggerpegel (Trigger Level)
Stellt den Triggerspannungspegel ein.
Für den Video/TV-Trigger ist der Triggerpegel der Schwellenwert des Sync-Pulses.
Stellen Sie sicher, dass der Triggerpegel die Synchronisierpulse des Videosignals
kreuzt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:LEVel<m>:VALue auf Seite 312
Holdoff-Modus (Holdoff Mode)
Gibt die Methode zur Definition des Holdoff an.
Das Trigger-Holdoff legt fest, wann der nächste Trigger nach dem aktuellen Trigger
erkannt wird. Es wirkt sich daher auf den Trigger aus, der nach dem aktuellen Trigger
auftreten soll. Holdoff trägt zu einer stabilen Triggerung bei, wenn das Oszilloskop auf
nicht erwünschte Ereignisse triggert.
„Aus“
„Zeit“
Kein Holdoff
Gibt das Holdoff als einen Zeitraum an. Der nächste Trigger tritt nur
auf, wenn die " Zeit (Time)"auf Seite 55 abgelaufen ist.
54Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
„Ereignisse“
Definiert das Holdoff als eine Anzahl von Triggerereignissen. Der
nächste Trigger tritt nur auf, wenn diese Anzahl Ereignisse erreicht
wird. Die Anzahl auszulassender Trigger wird in " Ereignisse
(Events)"auf Seite 55 angegeben.
„Zufällig“
Definiert das Holdoff als eine durch " Min. Zeit (Min Time) / Max. Zeit
(Max Time)"auf Seite 55 begrenzte Zufallszeit. Das Gerät wählt für
jede Erfassung eine neue, zufällige Holdoff-Zeit aus dem angegebenen Bereich aus.
Zufälliges Holdoff verhindert, dass die Synchronisation Effekte
erkennt, die mit synchronisierter Triggerung unsichtbar sind, z. B. die
Eigenschaften einer Pulsfolge.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:HOLDoff:MODE auf Seite 312
Zeit (Time) ← Holdoff-Modus (Holdoff Mode)
Legt die Zeit fest, die mindestens vergehen muss, bis der nächste Trigger auftritt.
Fernsteuerbefehl:
Legt die Anzahl Trigger fest, die ausgelassen werden sollen, bis der nächste Trigger
auftritt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:HOLDoff:EVENts auf Seite 313
Min. Zeit (Min Time) / Max. Zeit (Max Time) ← Holdoff-Modus (Holdoff Mode)
Legt den Zeitbereich für die zufällige Holdoff-Zeit fest. Das Gerät wählt für jede Erfassung eine neue, zufällige Holdoff-Zeit aus dem angegebenen Bereich aus.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:HOLDoff:MIN auf Seite 313
TRIGger:HOLDoff:MAX auf Seite 313
Rauschunterdr. (Noise Reject)
Aktiviert eine Hysterese, um unerwünschte Triggerereignisse zu vermeiden, die durch
Rauschschwingungen rund um den Triggerpegel verursacht werden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:MNR auf Seite 314
3.5.2Flankentrigger
Der Flankentrigger ist der gebräuchlichste Triggertyp. Der Trigger tritt auf, wenn das
Signal von der Triggerquelle den Triggerpegel in der angegebenen Richtung (Flanke)
passiert.
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R&S®Scope Rider RTH
Beschreibung von Einstellungen
Bild 3-2: Flankentrigger
Grundeinstellungen
Trigger
Flanke (Slope)
Legt die Flankenrichtung für den Trigger fest. Sie können triggern auf:
●
●
●
steigende Flanke, d. h. eine positive Spannungsänderung
fallende Flanke, d. h. eine negative Spannungsänderung
steigende und fallende Flanke
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EDGE:SLOPe auf Seite 314
3.5.3Glitch-Trigger
Der Glitch-Trigger erkennt Pulse, die kürzer oder länger als eine angegebene Zeit sind.
Er erkennt Abweichungen von der Nenndatenrate und hilft dabei, Ursachen sogar von
seltenen Störimpulsen und ihre Wirkung auf andere Signale zu analysieren.
56Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Beschreibung von Einstellungen
Polarität (Polarity)
Gibt die Impulspolarität an, also die Richtung der ersten Impulsflanke. Sie können triggern auf:
●
Positive Impulse. Die Breite wird von der steigenden zur fallenden Flanke definiert.
●
Negative Impulse. Die Breite wird von der fallenden zur steigenden Flanke definiert.
●
Sowohl positive als auch negative Impulse
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:GLITch:POLarity auf Seite 314
Grundeinstellungen
Trigger
Bereich (Range)
Dient zur Auswahl der zu erkennenden Störimpulse: kürzer oder länger als die angegebene " Breite (Width)"auf Seite 57.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:GLITch:RANGe auf Seite 315
Breite (Width)
Legt die Pulsbreite des Störimpulses fest.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:GLITch:WIDTh auf Seite 315
3.5.4Pulsbreitentrigger
Der Pulsbreitentrigger vergleicht die gemessene Pulsbreite (Dauer eines Pulses) mit
einem vorgegebenen Zeitlimit. Er erkennt Pulse mit einer exakten Pulsbreite, Pulse,
die kürzer oder länger als eine vorgegebene Zeit sind, sowie Pulse, die innerhalb oder
außerhalb des zulässigen Zeitraums liegen. Die Pulsbreite wird am Triggerpegel
gemessen.
57Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Mit dem Pulsbreitentrigger lässt sich die Pulsbreite präziser definieren als mit dem
Glitch-Trigger. Mithilfe der Bereichseinstellungen „Kürzer“ und „Länger“ kann aber
auch auf Störimpulse getriggert werden.
Beschreibung von Einstellungen
Grundeinstellungen
Trigger
Bild 3-3: Pulsbreitentrigger
Polarität (Polarity)
Gibt die Impulspolarität an, also die Richtung der ersten Impulsflanke. Sie können triggern auf:
●
Positive Impulse. Die Breite wird von der steigenden zur fallenden Flanke definiert.
●
Negative Impulse. Die Breite wird von der fallenden zur steigenden Flanke definiert.
●
Sowohl positive als auch negative Impulse
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:WIDTh:POLarity auf Seite 315
Bereich (Range)
Gibt an, wie die gemessene Pulsbreite mit den vorgegebenen Grenzwerten verglichen
wird.
Bild 3-4: Pulsbreite ist kürzer oder länger als eine vorgegebene Breite (wie Glitch-Trigger)
58Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
min
max
Bild 3-5: Pulsbreite liegt innerhalb oder außerhalb eines Bereichs
Legt die Breite für die Vergleiche Gleich, Ungleich, Kürzer und Länger fest.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:WIDTh:WIDTh auf Seite 316
±Toleranz (±Tolerance)
Gibt einen Toleranzbereich (Δt) für die angegebene Breite (Width) an, wenn der Vergleichsbereich gleich oder ungleich ist. Setzen Sie die Toleranz auf 0, um auf eine
exakte Pulsbreite zu triggern.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:WIDTh:DELTa auf Seite 316
Min. Breite (Min Width ) / Max. Breite (Max Width)
Legen Sie den unteren und oberen Zeitgrenzwert zur Definition des Zeitraums fest,
wenn „Innerhalb“ oder „Außerhalb“ für Vergleiche eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:WIDTh:MIN auf Seite 317
TRIGger:WIDTh:MAX auf Seite 316
3.5.5Video/TV-Trigger
Der TV- oder Video-Trigger wird zur Analyse analoger Basisbandvideosignale verwendet. Es kann auf Basisbandvideosignale von normal- und hochauflösenden Standards
und auch auf benutzerdefinierte Signale getriggert werden.
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R&S®Scope Rider RTH
Das Gerät triggert auf den Zeilenanfang - den H-Synchronimpuls. Sie können auf alle
Zeilen triggern oder eine Zeilennummer angeben. Sie können auch auf den Halbbildoder Vollbildanfang triggern.
Dient zur Auswahl der TV-Norm oder von „Kundenspez.“ für benutzerdefinierte Signale.
Die Normen PAL, PAL-M, NTSC und SECAM sind in der Geräte-Firmware verfügbar.
Für alle anderen Normen ist die Triggeroption R&S RTH-K19 erforderlich.
HDTV-Normen werden durch die Anzahl aktiver Zeilen, das Bildabtastungssystem (p
für progressives Abtastverfahren, i für Zeilensprungabtastung) und die Vollbildfrequenz
angegeben. Bei der Zeilensprungabtastung wird statt der Vollbildfrequenz die Teilbildfrequenz verwendet. 1080p/24sF ist eine HDTV-Norm mit progressiv segmentierter
Vollbildabtastung.
„Kundenspez.“ kann für Signale anderer Videosysteme, z. B. medizinische Displays,
Videomonitore und Sicherheitskameras, verwendet werden. Um auf diese Signale zu
triggern, müssen Sie den Pulstyp und die Länge des Synchronimpulses sowie das
Abtastungssystem und die Zeilenperiode angeben.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:STANdard auf Seite 317
Signalpolarität (Signal Polarity)
Gibt die Polarität des Signals an. Es ist zu beachten, dass der Synchronimpuls die
gegensätzliche Polarität hat, z. B. hat ein positives Signal einen negativen Synchronimpuls.
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R&S®Scope Rider RTH
Bild 3-7: Signal mit positiver Polarität und Tri-Level-Synchronimpuls
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:POLarity auf Seite 318
Modus (Mode)
Gibt die Zeilen oder Halbbilder an, auf denen das Gerät triggert. Welche Modi verfügbar sind, hängt vom Abtastungssystem der ausgewählten Norm ab.
„Alle Felder“
„Ungerade Felder / Gerade
Felder“
„Alle Zeilen“
„Zeilennummer“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:MODE auf Seite 318
Grundeinstellungen
Trigger
Triggert auf die erste Videozeile des Vollbilds (progressives Abtastverfahren) oder Halbbilds (Zeilensprungabtastung), um beispielsweise Amplitudendifferenzen zwischen den Halbbildern zu finden.
Triggert auf die erste Videozeile des ungeraden oder geraden Halbbilds. Diese Modi sind für Zeilensprungabtastung (PAL, PAL-M,
SECAM, NTSC, 1080i) und progressiv segmentierte Vollbildabtastung (1080p/24sF) verfügbar. Sie können zum Beispiel zur Analyse
der Komponenten eines Videosignals verwendet werden.
Triggert auf den Zeilenanfang aller Videozeilen, um beispielsweise
maximale Videopegel zu finden.
Triggert auf eine angegebene Zeile. Geben Sie in „Zeile“ die Zeilennummer ein.
Zeile (Line #)
Gibt die Nummer der zu triggernden Zeile an, wenn „Modus“ (Mode) auf „Zeilennummer“ eingestellt ist. Normalerweise werden die Zeilen des Vollbilds gezählt, beginnend
mit dem Vollbildanfang.
Bei NTSC-Signalen werden die Zeilen pro Halbbild gezählt, nicht pro Vollbild. Deshalb
müssen das „Feld“ (Field) (ungerade oder gerade) und die Zeilennummer im Halbbild
angegeben werden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:LINE auf Seite 319
TRIGger:TV:LFIeld auf Seite 319
Triggerpegel (Trigger Level)
Gibt den Triggerpegel als Schwellenwert für den Synchronimpuls an. Stellen Sie
sicher, dass der Triggerpegel die Synchronimpulse des Videosignals kreuzt.
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R&S®Scope Rider RTH
Bild 3-8: Triggerpegel mit Bi-Level-Synchronimpuls (links) und Tri-Level-Synchronimpuls (rechts)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:LEVel<m>:VALue auf Seite 312
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.5.2Einstellungen für kundenspezifische Videosignale (R&S RTH-K19)
Für die Triggerung auf kundenspezifische Videosignale sind, zusätzlich zu den Standard-TV-Triggereinstellungen, weitere Einstellungen zur Beschreibung des Signals
erforderlich.
Gibt den Typ des Synchronimpulses an, entweder Bi-Level-Synchronimpuls (in SDTVSignalen) oder Tri-Level-Synchronimpuls (in HDTV-Signalen).
Bild 3-9: Bi-Level-Synchronimpuls (links) und Tri-Level-Synchronimpuls (rechts)
62Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Line period
Pulse width
Diese Einstellung ist für benutzerdefinierte Videosignale verfügbar, wenn „Standard“
auf „Kundenspez.“ eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:CUSTom:STYPe auf Seite 319
Zeilenper. (Line Period)
Gibt die Dauer einer einzelnen Videozeile an, die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Synchronimpulsen.
Diese Einstellung ist für benutzerdefinierte Videosignale verfügbar, wenn „Standard“
auf „Kundenspez.“ eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:CUSTom:LDURation auf Seite 320
Grundeinstellungen
Trigger
Pulsbreite (Pulse Width)
Gibt die Breite des Synchronimpulses an.
Diese Einstellung ist für benutzerdefinierte Videosignale verfügbar, wenn „Standard“
auf „Kundenspez.“ eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:CUSTom:SDURation auf Seite 320
Scan (Scan)
Gibt das Abtastungssystem an.
Diese Einstellung ist für benutzerdefinierte Videosignale verfügbar, wenn „Standard“
auf „Kundenspez.“ eingestellt ist.
„Zeilensprung“
Bei der Zeilensprungabtastung wird aus zwei Halbbildern ein Vollbild
erstellt. Ein Halbbild enthält alle ungeraden Zeilen (ungerades, erstes
oder oberes Halbbild), das andere alle geraden Zeilen des Bilds
(gerades, zweites oder unteres Halbbild). Zuerst werden die Zeilen
des ungeraden Halbbilds, dann die Zeilen des geraden Halbbilds verarbeitet.
„Progressiv“
Beim progressiven Abtastverfahren werden alle Zeilen eines Vollbilds
nacheinander erfasst, übertragen und angezeigt.
63Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
„Segmentiert“
Bei progressiv segmentiertem Vollbild wird das progressive Abtastverfahren zum Erfassen des Vollbilds und die Zeilensprungabtastung
zur Übertragung und Anzeige verwendet.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:TV:CUSTom:SCANmode auf Seite 320
3.5.6Externer Trigger (R&S RTH1002)
Der R&S RTH1002 verfügt über einen Flankentrigger zum Triggern auf ein externes
Signal.
1. Verbinden Sie das externe Triggersignal mit dem DMM-Eingang:
a) Masse an schwarzen COM-Eingang
b) Signal an roten Eingang
2. Drücken Sie die Taste SETUP.
3. Wählen Sie „Triggertyp“ (Trigger Type) = „Extern“ aus.
Beschreibung von Einstellungen
Flanke (Slope)
Legt die Flankenrichtung für den Trigger fest. Es kann auf die steigende Flanke, die
fallende Flanke oder steigende und fallende Flanken des externen Signals getriggert
werden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EXTernal:SLOPe auf Seite 321
Triggerpegel (Trigger Level)
Stellt den Triggerspannungspegel ein.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EXTernal:LEVel auf Seite 320
3.5.7Mustertrigger (R&S RTH-K19)
Der Mustertrigger funktioniert wie ein Logiktrigger. Er stellt logische Kombinationen der
Eingangskanäle bereit und kann zur Prüfung des Betriebs der digitalen Logik verwendet werden. Wenn die Kanalzustände dem gewünschten Muster entsprechen, tritt der
Mustertrigger auf. Zusätzlich zum Muster kann eine Zeitbedingung angegeben werden.
64Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
In diesem Fall tritt der Trigger auf, wenn die Musterdefinition für die angegebene Zeit
wahr ist.
Der Mustertrigger hat keinen Triggerpegel, es sind nur Schwellenwerte zum Abrufen
des Logikzustands von Signalen erforderlich.
Definiert das Muster: die Zustände der Eingangskanäle und ihre logische Kombination.
Wenn R&S RTH-B1 installiert ist, sind auch aktive, digitale Kanäle in die Musterdefinition eingeschlossen.
Bild 3-11: Musterdefinition
Der aktuelle Schwellenwert wird für jeden Kanal angezeigt. Für analoge Kanäle wird
der Schwellenwert im Menü „Vertical“ > „Technologie“ (Technology) festgelegt. Für
Logikkanäle wird der Schwellenwert im Menü „Logic“ festgelegt. Die Schwellenwerte
vom Gerät können über „Pegel suchen“ angepasst werden.
65Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Die Schalter definieren den Zustand jedes Kanals und legen die logische Kombination
fest:
„1“
„0“
„X“
„UND“
„ODER“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:PATTern:STATe[:CHANnel<m>] auf Seite 321
TRIGger:PATTern:STATe:COMBination auf Seite 321
Bereich (Range)
Fügt eine zusätzliche Zeitbegrenzung zum definierten Muster hinzu.
„Ohne“
„Timeout“
„Länger“
„Kürzer“
„Gleich“
„Ungleich“
„Innerhalb“
„Außerhalb“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:PATTern:WIDTh:RANGe auf Seite 322
TRIGger:PATTern:TIMeout[:TIME] auf Seite 322
TRIGger:PATTern:WIDTh[:WIDTh] auf Seite 322
TRIGger:PATTern:WIDTh:DELTa auf Seite 323
TRIGger:PATTern:WIDTh:MINWidth auf Seite 323
TRIGger:PATTern:WIDTh:MAXWidth auf Seite 323
Grundeinstellungen
Trigger
Der Signalwert liegt über dem definierten Schwellenwert.
Der Signalwert liegt unter dem definierten Schwellenwert.
Der Signalzustand hat keine Bedeutung.
Wenn alle definierten Zustände wahr sind, hat die Musterdefinition
das logische Ergebnis 1 (wahr).
Wenn mindestens einer der definierten Zustände wahr ist, hat die
Musterdefinition das logische Ergebnis 1 (wahr).
Es ist kein Zeitlimit festgelegt. Wenn das definierte Muster wahr ist,
tritt der Mustertrigger auf.
Gibt eine Mindestzeit an, während der die Signale der Musterdefinition entsprechen.
Ist das Muster wahr für eine längere Zeit als „Musterbreite“ (Pattern
Width), tritt der Trigger auf.
Ist das Muster wahr für eine kürzere Zeit als „Musterbreite“ (Pattern
Width), tritt der Trigger auf.
Ist das Muster wahr für die Zeit „Musterbreite“ (Pattern Width) ± Δt
(„Toleranz“), tritt der Trigger auf.
Ist das Muster wahr für eine kürzere Zeit als „Musterbreite“ (PatternWidth) - Δt ODER längere Zeit als „Musterbreite“ + Δt, tritt der Trigger
auf.
Ist das Muster wahr für eine Zeit zwischen „Min. Musterbreite“ (Min
Pattern Width) und „Max. Musterbreite“ (Max Pattern Width), tritt der
Trigger auf.
Ist das Muster wahr für eine kürzere Zeit als „Min. Musterbreite“ (Min
Pattern Width) ODER längere Zeit als „Max. Musterbreite“ (Max Pattern Width), tritt der Trigger auf.
66Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.8Zustandstrigger (R&S RTH-K19)
Der Zustandstrigger prüft, ob die Kanalzustände dem definierten Muster an der Taktflanke entsprechen. Der Trigger tritt auf, wenn die logische Kombination der Eingangskanäle am Kreuzungspunkt der ausgewählten Taktflanke und des Triggerpegels wahr
ist.
Gibt den Eingangskanal des Taktsignals an.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:STATe:CSOurce[:VALue] auf Seite 324
Taktflanke (Clock Slope)
Gibt die Flanke des Takts an, an der das Gerät die Signalzustände prüft: an der steigenden Flanke, der fallenden Flanke oder an beiden Flanken.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:STATe:CSOurce:EDGE auf Seite 324
Muster setzen (Set Pattern)
Definiert das Muster: die Zustände der Eingangskanäle und ihre logische Kombination.
Wenn R&S RTH-B1 installiert ist, sind auch aktive, digitale Kanäle in die Musterdefinition eingeschlossen.
Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel 3.5.7, "Mustertrigger (R&S RTH-K19)",
auf Seite 64.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:STATe:CHANnel<m> auf Seite 324
TRIGger:STATe:COMBination auf Seite 324
67Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.9Runt-Trigger (R&S RTH-K19)
Ein Runt ist ein Puls unterhalb der normalen Amplitude. Die Amplitude kreuzt den ersten Pegel zweimal nacheinander, ohne den zweiten zu kreuzen. Zusätzlich zum oberen und unteren Pegel können Sie auf dieselbe Weise wie für Pulsbreitentrigger ein
Zeitlimit für den Runt definieren. Der Runt-Trigger kann beispielsweise Signalanteile
erkennen, die unter einer angegebenen Schwellenwertamplitude bleiben, weil sich
E/A-Anschlüsse in einem undefinierten Zustand befinden.
Legen Sie die oberen und unteren Spannungsschwellenwerte für den Runt-Trigger
fest. Die Pegel definieren die minimalen und maximalen Runt-Amplituden.
Sie können auch die Taste LEVEL drücken, um zwischen den oberen und unteren
Pegeln umzuschalten, und mit dem Drehrad den fokussierten Pegel anpassen. Ist ein
Triggerpegel im Fokus, kann auch durch Drücken des Drehrads zwischen den Pegeln
umgeschaltet werden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:LEVel<m>:RUNT:UPPer auf Seite 325
TRIGger:LEVel<m>:RUNT:LOWer auf Seite 325
68Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Polarität (Polarity)
Gibt die Impulspolarität an, also die Richtung der ersten Impulsflanke. Sie können triggern auf:
●
Positive Impulse. Die Breite wird von der steigenden zur fallenden Flanke definiert.
●
Negative Impulse. Die Breite wird von der fallenden zur steigenden Flanke definiert.
●
Sowohl positive als auch negative Impulse
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:RUNT:POLarity auf Seite 325
Bereich (Range)
Gibt ein zusätzliches Zeitlimit für den Runt an.
„Bel. Runt“ triggert auf alle Runts, die die Pegelbedingung erfüllen (ohne Zeitbegren-
zung). Die anderen Vergleiche sind dieselben wie für den Pulsbreitentrigger (siehe "
Bereich (Range)"auf Seite 58).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:RUNT:RANGe auf Seite 325
Grundeinstellungen
Trigger
Runt-Breite (Runt Width)
Legt die Breite für die Vergleiche Gleich, Ungleich, Kürzer und Länger fest.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:RUNT:WIDTh auf Seite 326
±Toleranz (±Tolerance)
Gibt einen Toleranzbereich (Δt) für die angegebene Runt-Breite (Runt Width) an, wenn
der Vergleichsbereich gleich oder ungleich ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:RUNT:DELTa auf Seite 326
Min. Runt-Breite (Min Runt Width) / Max. Runt-Breite (Max Runt Width)
Legen Sie das untere und obere Zeitlimit fest, wenn „Innerhalb“ oder „Außerhalb“ für
Vergleiche eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:RUNT:MINWidth auf Seite 326
TRIGger:RUNT:MAXWidth auf Seite 327
3.5.10Anstiegszeitentrigger (R&S RTH-K19)
Der Anstiegszeitentrigger ist auch als Übergangstrigger bekannt. Er tritt auf, wenn die
Übergangszeit vom niedrigeren zum höheren Spannungspegel (oder umgekehrt) kürzer oder länger als definiert ist oder außerhalb oder innerhalb eines angegebenen Zeitraums liegt.
Der Anstiegszeitentrigger findet Anstiegsraten, die schneller als erwartet oder zulässig
sind, um Überschwinger und andere störende Effekte zu vermeiden. Er erkennt auch
langsame Flanken, die vom Zeitabstand in Pulsfolgen abweichen.
69Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
UL
L L
min
max
Bild 3-14: Anstiegszeitentrigger, Übergangszeit innerhalb eines Bereichs (t > minimale Zeit UND t <
Legen Sie die oberen und unteren Spannungsschwellenwerte für den Anstiegszeitentrigger fest. Die Zeitmessung beginnt, wenn das Signal den ersten Triggerpegel kreuzt,
und endet, wenn das Signal den zweiten Pegel kreuzt. Der erste Triggerpegel ist je
nach ausgewählter Flanke der obere oder untere Pegel.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:LEVel<m>:SLEW:UPPer auf Seite 327
TRIGger:LEVel<m>:SLEW:LOWer auf Seite 327
Flanke (Slope)
Legt die Flankenrichtung für den Trigger fest. Sie können triggern auf:
●
●
steigende Flanke, d. h. eine positive Spannungsänderung
fallende Flanke, d. h. eine negative Spannungsänderung
70Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
●
steigende und fallende Flanke
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SLEW:SLOPe auf Seite 327
Bereich (Range)
Gibt die Zeitlimits für die Anstiegsrate an. Die Vergleiche sind dieselben wie für den
Pulsbreitentrigger (siehe " Bereich (Range)"auf Seite 58).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SLEW:RANGe auf Seite 327
Zeit (Time)
Legt die Anstiegsrate für die Vergleiche Gleich, Ungleich, Kürzer und Länger fest.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SLEW:RATE auf Seite 328
±Toleranz (±Tolerance)
Gibt einen Toleranzbereich (Δt) für die angegebene Zeit (Time) an, wenn der Vergleichsbereich gleich oder ungleich ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SLEW:DELTa auf Seite 328
Min. Zeit (Min Time) / Max. Zeit (Max Time)
Legen Sie das untere und obere Zeitlimit fest, wenn „Innerhalb“ oder „Außerhalb“ für
Vergleiche eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SLEW:MINWidth auf Seite 328
TRIGger:SLEW:MAXWidth auf Seite 329
3.5.11Data2Clock-Trigger (R&S RTH-K19)
Mit dem Data2Clock-Trigger - auch als Setup/Hold-Trigger bekannt - können Sie den
relativen Zeitabstand zwischen zwei Signalen analysieren: ein Datensignal und das
synchrone Taktsignal. Bei vielen Systemen ist es erforderlich, dass das Datensignal für
einige Zeit vor und nach der Taktflanke stabil ist, z. B. bei Datenübertragungen auf
parallelen Schnittstellen.
Der Referenzpunkt für die Zeitmessung wird durch Taktpegel und Taktflanke definiert.
Gibt den Eingangskanal des Taktsignals an.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:CSOurce[:VALue] auf Seite 329
Taktflanke (Clock Slope)
Gibt die Flanke des Taktsignals an: steigende, fallende oder beide Flanken. Der Zeitreferenzpunkt für die Setup- und Haltezeit ist der Kreuzungspunkt von Taktflanke und
Triggerpegel.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:CSOurce:EDGE auf Seite 329
Datenquelle (Data Source)
Gibt den Eingangskanal des Datensignals an.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:DSOurce[:VALue] auf Seite 329
Trigger für Setup & Halten (Trigger on Setup & Hold)
Gibt an, wie eine Verletzung der Setup- und Haltezeit behandelt wird.
„Verletzung“
„OK“
Triggert auf eine Verletzung der Setup- oder Haltezeit
Triggert, wenn Setup- und Haltezeit die Grenzwerte einhalten.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:CONDition auf Seite 329
72Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 73
R&S®Scope Rider RTH
Setup-Zeit (Setup Time)
Gibt die minimale Zeit vor der Taktflanke an, in der das Datensignal stabil sein muss.
Die Setup-Zeit kann negativ sein. In diesem Fall ist die Haltezeit immer positiv. Bei Ein-
stellung einer negativen Setup-Zeit wird die Haltezeit vom Gerät angepasst.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:STIMe auf Seite 330
Haltezeit (Hold Time)
Gibt die minimale Zeit nach der Taktflanke an, in der das Datensignal stabil sein muss.
Die Haltezeit kann negativ sein. In diesem Fall ist die Setup-Zeit immer positiv. Bei Ein-
stellung einer negativen Haltezeit wird die Setup-Zeit vom Gerät angepasst.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:DATatoclock:HTIMe auf Seite 330
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.12Trigger für serielle Muster (R&S RTH-K19)
Ein serielles Muster ist ein Ereignis, das zum Triggern auf Signale mit seriellen Datenmustern in Bezug zu einem Taktsignal verwendet wird, z. B. auf Bussignale wie den
I²C-Bus. Der Trigger tritt während des Empfangs des letzten Bits des definierten Musters auf.
3.5.12.1Musterdefinition
Das Muster definiert die Bits der seriellen Daten, die im Datenstrom gefunden werden
sollen.
Die hier beschriebene Musterdefinition gilt für den Trigger für serielle Muster; ein sehr
ähnlicher Mustereditor ist jedoch für andere Funktionen verfügbar, z. B. für protokollspezifische Trigger.
Wenn Sie auf das Musterfeld tippen, wird ein Mustereditor angezeigt. Im oberen Teil
des Editors wird die aktuelle Bitdefinition im binären und hexadezimalen Format angezeigt, darunter ein virtueller Tastenblock. Definieren Sie ein Bit, indem Sie das Bit im
angezeigten Muster und dann den Bitwert auf dem angezeigten Tastenblock auswählen. Das aktuell ausgewählte Bit wird mit einem blauen Hintergrund angezeigt.
73Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
Bild 3-16: Mustereditor für 14-Bit-Muster im hexadezimalen Format
Die maximale Länge des Musters beträgt 32 Bits, d. h., es kann auch aus weniger Bits
bestehen. Die verfügbaren Bits sind durch ein 'X' und die ungenutzten Bits durch graue
Quadrate gekennzeichnet. Ein 'X' bedeutet, dass der logische Pegel für das Bit nicht
relevant ist (kann ignoriert werden). Sobald Sie einen Wert für das ausgewählte Bit eingeben, wird das 'X' überschrieben.
Sie können das Muster im binären oder hexadezimalen Format eingeben. Abhängig
vom Bit, das Sie in der Musteranzeige auswählen, wird automatisch das binäre oder
hexadezimale Format für die Eingabe ausgewählt. Im binären Format wird jedes Bit
einzeln definiert und es können nur die Ziffern 0 und 1 eingegeben werden. Im hexadezimalen Format werden 4 Bits gleichzeitig durch den ausgewählten Hexadezimalwert
definiert. Sind weniger als 4 Bits verfügbar (aufgrund der Gesamtanzahl der Bits), sind
nur diejenigen Hexadezimalwerte verwendbar, die mit den verbliebenen Bits definiert
werden können. Bei einer Gesamtanzahl von beispielsweise 14 Bits können 3x4 Bits
durch jeden beliebigen Hexadezimalwert definiert werden. Mit den übrigen 2 Bits kann
eine 0, 1, 2 oder 3 definiert werden (siehe Bild 3-16).
Drücken Sie „Enter“, um das definierte Muster zu speichern. Der Mustereditor wird
geschlossen und das Muster in das Feld für Mustereinstellungen eingefügt.
3.5.12.2Einstellungen des Triggers für serielle Muster
Gibt den Eingangskanal des Taktsignals an.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SPATtern:CSOurce[:VALue] auf Seite 331
Taktflanke (Clock Slope)
Gibt die Flanke an, an der der Datenwert abgetastet wird.
●
●
●
steigende Flanke
fallende Flanke
steigende und fallende Flanken werden berücksichtigt (doppelte Datenrate).
Bei doppelter Datenrate gibt „First Clock Edge of Pattern“ die Flanke an, an der
das erste Bit des Musters abgetastet wird: an der steigenden Taktflanke, der fallenden Taktflanke oder der ersten, die erkannt wird („Beides“).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SPATtern:CSOurce:EDGE auf Seite 331
TRIGger:SPATtern:CSOurce:FIRStedge auf Seite 331
Datenquelle (Data Source)
Gibt den Eingangskanal des Datensignals an.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SPATtern:DSOurce[:VALue] auf Seite 330
Serielles Muster festlegen (Set Serial Pattern)
Das Muster definiert die Bits der seriellen Daten, die im Datenstrom gefunden werden
sollen.
75Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 76
R&S®Scope Rider RTH
Siehe auch Kapitel 3.5.12.1, "Musterdefinition", auf Seite 73.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SPATtern:PATTern auf Seite 331
Bitfolge (Bit Order)
Gibt an, ob die Datenwörter mit MSB (höchstwertiges Bit) oder LSB (niedrigstwertiges
Bit) anfangen.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:SPATtern:ORDer auf Seite 331
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.13Timeout-Trigger (R&S RTH-K19)
Der Timeout-Trigger prüft, ob das Signal eine angegebene Zeit lang über oder unter
dem Triggerpegel bleibt. Das heißt, der Trigger tritt dann auf, wenn das Signal den
Triggerpegel in der angegebenen Zeit nicht kreuzt.
Gibt die Flanke für den Trigger an. Sie können das Intervall zwischen positiven Flanken oder zwischen negativen Flanken analysieren.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:INTerval:SLOPe auf Seite 332
Bereich (Range)
Gibt an, wie der Zeitraum eines Intervalls definiert wird. Die Vergleiche sind dieselben
wie für den Pulsbreitentrigger (siehe " Bereich (Range)"auf Seite 58).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:INTerval:RANGe auf Seite 333
Intervallbreite (Interval Width)
Legt die Zeit zwischen zwei Pulsen für die Vergleiche Gleich, Ungleich, Kürzer und
Länger fest.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:INTerval:WIDTh auf Seite 333
77Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 78
R&S®Scope Rider RTH
±Toleranz (±Tolerance)
Gibt einen Toleranzbereich (Δt) für die angegebene Intervallbreite (Interval Width) an,
wenn der Vergleichsbereich gleich oder ungleich ist.
Legen Sie das untere und obere Zeitlimit des Intervalls fest, wenn „Innerhalb“ oder
„Außerhalb“ für Vergleiche eingestellt ist.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:INTerval:MINWidth auf Seite 333
TRIGger:INTerval:MAXWidth auf Seite 334
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.15Fenstertrigger (R&S RTH-K19)
Der Fenstertrigger prüft den Signalverlauf in Bezug zu einem "Fenster", das durch die
oberen und unteren Spannungspegel gebildet wird. Der Trigger tritt auf, wenn die
Messkurve in das Fenster eintritt oder es verlässt oder wenn die Messkurve innerhalb
oder außerhalb eines definierten Zeitbereichs bleibt.
Mit dem Fenstertrigger lassen sich längere Einschwingungseffekte anzeigen.
Legen Sie die oberen und unteren Spannungsschwellenwerte für den Fenstertrigger
fest. Die Triggerpegel sind die vertikalen Fensterbegrenzungen.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:LEVel<m>:WINDow:UPPer auf Seite 334
TRIGger:LEVel<m>:WINDow:LOWer auf Seite 334
Bereich (Range)
Gibt an, wie das Zeitlimit des Fensters definiert wird. Für die vertikalen Bedingungen
„Bleibt innerhalb“ und „Bleibt außerhalb“ sind Zeiteinstellungen verfügbar.
„Länger“
„Kürzer“
„Gleich“
„Ungleich“
„Innerhalb“
„Außerhalb“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:WINDow:TIME auf Seite 334
TRIGger:WINDow:WIDTh auf Seite 335
TRIGger:WINDow:DELTa auf Seite 336
TRIGger:WINDow:MINWidth auf Seite 336
TRIGger:WINDow:MAXWidth auf Seite 336
Triggert, wenn das Signal eine angegebene Zeit lang zwischen dem
oberen und unteren Pegel bleibt. Die Zeit wird auf verschiedene
Weise durch die Bedingungen für den „Bereich“ festgelegt.
Triggert, wenn das Signal eine angegebene Zeit lang über dem oberen oder unter dem unteren Pegel bleibt. Die Zeit wird auf verschiedene Weise durch die Bedingungen für den „Bereich“ festgelegt.
Triggert, wenn das Signal den oberen oder unteren Pegel nach der
für „Breite“ angegebenen Zeit kreuzt.
Triggert, wenn das Signal den oberen oder unteren Pegel vor der für
„Breite“ angegebenen Zeit kreuzt.
Triggert, wenn das Signal für die Zeit „Breite“ „±Toleranz“ innerhalb
oder außerhalb der vertikalen Fensterbegrenzungen bleibt.
Triggert, wenn das Signal für eine Zeit ungleich „Breite“ „±Toleranz“
innerhalb oder außerhalb der vertikalen Fensterbegrenzungen bleibt.
Triggert, wenn das Signal mindestens für die Zeit „Min. Breite“ und
längstens für „Max. Breite“ innerhalb oder außerhalb der vertikalen
Fensterbegrenzungen bleibt.
„Außerhalb“ ist als das Gegenteil von „Innerhalb“ definiert. Der Trigger tritt auf, wenn das Signal für eine Zeit kürzer als „Min. Breite“ oder
länger als „Max. Breite“ innerhalb oder außerhalb der vertikalen
Fensterbegrenzungen bleibt.
79Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 80
R&S®Scope Rider RTH
Grundeinstellungen
Trigger
3.5.16Protokolltrigger (R&S RTH-K1, -K2, -K3, -K9 und -K10)
Für den Protokolltrigger ist mindestens eine der seriellen Protokolloptionen erforderlich.
Zum Protokoll-Setup und zu Triggereinstellungen siehe:
●
Kapitel 9.2.3, "I2C-Triggereinstellungen", auf Seite 187
●
Kapitel 9.3.3, "SPI-Triggereinstellungen", auf Seite 196
●
Kapitel 9.4.3, "UART-Triggereinstellungen", auf Seite 202
●
Kapitel 9.5.3, "CAN-Triggereinstellungen", auf Seite 211
●
Kapitel 9.6.3, "LIN-Triggereinstellungen", auf Seite 223
●
Kapitel 9.7.3, "SENT-Triggereinstellungen", auf Seite 236
80Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 81
R&S®Scope Rider RTH
4Messkurvenanalyse
Messkurvenanalyse
Zoom
4.1Zoom
Der Zoom vergrößert einen Teil der Messkurve, um mehr Details mit einem maximalen
Zoomfaktor von 100 anzuzeigen.
Zoom aktivieren
► Drücken Sie die Taste ZOOM.
Der Zoom wird auf alle aktiven analogen und digitalen Kanäle und mathematischen
Messkurven angewendet. Die Messkurven werden mit einer kürzeren Zeitskala angezeigt, während die vertikale Skala unverändert bleibt. Der Zoomindikator am unteren
Rand zeigt die Größe und Position des Zoombereichs in der Messkurve an.
Zoom mit dem Drehrad anpassen:
1. Prüfen Sie, ob der Zoom den Fokus hat - ein oranger Rahmen auf dem Zoomindikator. Wenn nicht, drücken Sie die Taste ZOOM.
Bild 4-1: Gezoomte Messkurve und Zoomindikator mit Fokus auf Zoomfaktor
Bild 4-2: Zoomindikator mit Fokus auf Zoomposition
2. Drehen Sie das Rad.
Abhängig vom Fokus wird die Position des Zoombereichs oder der Zoomfaktor
angepasst.
3. Drücken Sie das Drehrad, um die Einstellung zu wechseln.
81Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 82
R&S®Scope Rider RTH
4. Drehen Sie das Rad, um den anderen Parameter anzupassen.
Zoom auf dem Touchscreen positionieren:
► Verwenden Sie eine der folgenden Methoden:
●Ziehen Sie den Zoombereich in den Zoomindikator.
●Ziehen Sie den Triggerpositionsmarker.
Mit Gesten den Zoom vergrößern und verkleinern
Sie können den Zoom wie auf einem Handy oder Tablet vergrößern und verkleinern.
1. Zum Vergrößern den Bildschirm mit zwei Fingern berühren und die Finger spreizen.
2. Zum Verkleinern den Bildschirm mit zwei Fingern berühren und die Finger zusammenführen.
Messkurvenanalyse
Zoom
Im Zoommodus wird durch Verschieben des Triggerpositionsmarkers die Zoomposition geändert, nicht die horizontale Position der Messkurve.
Zoom numerisch im Zoom -Menü anpassen:
1. Drücken Sie so lange die Taste ZOOM, bis das Menü „Zoom“ geöffnet wird.
2. Passen Sie Skala und Position des Zooms im Menü an.
Zur Analyse des gezoomten Signals können Sie Cursor-Messungen verwenden.
Beschreibung von Einstellungen
Aktiviert (Enabled)
Aktiviert oder deaktiviert den Zoom.
Fernsteuerbefehl:
ZOOM:ENABle auf Seite 336
Skalierung (Scale)
Legt die Zeitskala der gezoomten Messkurve fest.
Zeitbasis
= Zeitbasis
Zoom
Messkurve
/ Zoomfaktor
Fernsteuerbefehl:
ZOOM:SCALe auf Seite 337
Position
Legt den Mittelpunkt des gezoomten Bereichs in Bezug zum Triggerzeitpunkt fest.
82Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 83
R&S®Scope Rider RTH
Hinweis: Die Zoomübersicht berücksichtigt auch die horizontale Position des Trigger-
zeitpunkts. Ist die horizontale Position ≠ 0 und der Triggerzeitpunkt deshalb nicht in der
Mitte, wird auch der Zoombereich in der Übersicht verschoben, selbst wenn die Zoomposition 0 ist.
Fernsteuerbefehl:
ZOOM:POSition auf Seite 337
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
4.2Automatische Messungen
Es können bis zu vier verschiedene Messungen gleichzeitig durchgeführt werden.
4.2.1Automatische Messungen durchführen
Die letzten konfigurierten Messungen starten und stoppen
► Drücken Sie die Taste MEAS.
Automatische Messungen im Meas-Menü konfigurieren
1. Drücken Sie so lange die Taste MEAS, bis das Menü „Meas“ geöffnet wird.
2. Wählen Sie die Nummer der Messung aus, die Sie konfigurieren möchten.
3. Wenn die Messung deaktiviert ist, aktivieren Sie „Zustand“ (State).
4. Wählen Sie den „Typ“ (Type) aus.
Die Auswahlliste enthält alle verfügbaren Messtypen.
5. Wählen Sie die „Quelle“ (Source) aus.
Die Auswahlliste enthält alle aktiven Quellen, die für den ausgewählten Messtyp
zulässig sind.
6. Einige Messtypen erfordern zusätzliche Einstellungen. Blättern Sie im Menü nach
unten und passen Sie, falls nötig, die zusätzlichen Einstellungen an.
4.2.2Messergebnisse
Die Messergebnisse werden links oben auf dem Bildschirm angezeigt.
Bild 4-3: Ergebnisse von vier aktiven Messungen
Wenn kein Ergebnis ermittelt werden kann, wird „---“ angezeigt. Passen Sie die horizontalen und vertikalen Einstellungen an, falls das Gerät keine Messungen durchführen kann.
83Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 84
R&S®Scope Rider RTH
Wenn das Messergebnis außerhalb des Messbereichs liegt und abgeschnitten wird,
werden die Ergebnisse mit < (Unterlauf) oder > (Überlauf) markiert. Passen Sie die
vertikale Skala an, um gültige Ergebnisse zu erhalten.
Bild 4-4: Ungültige Messergebnisse
Mess1 = Periodenmessung an C3, keine vollständige Periode erkannt
Mess2 = Spitze-Spitze-Messung an C1, Messkurve abgeschnitten
Mess3 = Pulszählung an C3, kein Puls erkannt
Fernsteuerbefehle:
●
MEASurement<m>:RESult:ACTual? auf Seite 339
●
MEASurement<m>:RESult:LIMit? auf Seite 339
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
4.2.3Messtypen
Das R&S RTH verfügt über 33 Messtypen zum Messen von Zeit-, Amplituden- und
Leistungseigenschaften und Zählen von Pulsen und Flanken.
Alle Messtypen, die nur eine einzige Quelle erfordern, sind auch für Messungen in
Zeitfenstern über CURSOR > „Typ“ (Type) = „Messen“ verfügbar.
4.2.3.1Zeitmessungen
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuelle
PeriodendauerT
Frequenzf
AnstiegszeittR
in s
in Hz
in s
Zeit der ersten Periode, gemessen am
50%-Pegel. Die Messung erfordert mindestens eine vollständige Periode des
Signals.
Frequenz des Signals, reziproker Wert
der gemessenen ersten Periode.
Anstiegszeit der ersten steigenden
Flanke. Dies ist die Zeit, die das Signal
für den Anstieg vom 10%-Pegel zum
90%-Pegel benötigt.
50%
50%
90%
10%
T
f = 1 / T
T
Rise
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz
AbfallzeittF
in s
Abfallzeit der ersten fallenden Flanke.
Dies ist die Zeit, die das Signal für den
Abfall vom 90%-Pegel zum 10%-Pegel
benötigt.
90%
10%
Fall
Analog, Mathematisch, Referenz
84Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 85
R&S®Scope Rider RTH
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuelle
Positive Pulsbreitet+
in s
Negative Pulsbreite t-
in s
Positives Tastverhältnis
Negatives Tastverhältnis
VerzögerungΔt
Dty+
in %
Dty-
in %
in s
Dauer des ersten positiven Pulses: Zeit
zwischen einer steigenden Flanke und
der folgenden fallenden Flanke, gemessen am 50%-Pegel.
Dauer des ersten negativen Pulses: Zeit
zwischen einer fallenden Flanke und der
folgenden steigenden Flanke, gemessen
am 50%-Pegel.
Breite des ersten positiven Pulses im
Verhältnis zur Periode in %. Die Messung erfordert mindestens eine vollständige Periode des Signals.
Breite des ersten negativen Pulses im
Verhältnis zur Periode in %. Die Messung erfordert mindestens eine vollständige Periode des Signals.
Zeitdifferenz zwischen zwei Flanken derselben oder verschiedener Messkurven,
gemessen am 50%-Pegel.
Nicht verfügbar für Cursor-Messungen
t+
50%
t-
50%
Dty+ = t+ / T * 100%
t+
Dty- = t- / T * 100%
t-
S1
t
S2
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathe-
100%0%T
100%0%T
matisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
2 Quellen:
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Phase
∡
in °
4.2.3.2Amplitudenmessungen
Phasenversatz zwischen zwei Messkurven, gemessen am 50%-Pegel.
Nicht verfügbar für Cursor-Messungen
Die Einheit der meisten Amplitudenmessergebnisse ist von der gemessenen Quelle
abhängig.
Phase = Δt / T * 360°
S1
t
S2
2 Quellen:
Analog, Mathematisch, Refe-
100%0%
renz, Logik
85Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 86
R&S®Scope Rider RTH
N
k
k
x
N
1
1
Mean
N
k
k
x
N
1
2
1
RMS
RMS
||Max
Crest
k
x
N
k
k
x
N
1
2
Mean
1
1
σ
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuelle
MittelwertMeanArithmetischer Mittelwert der gesamten
angezeigten Messkurve
RMS-WertRMSQuadratischer Mittelwert (Root Mean
Square) der Spannung der gesamten
angezeigten Messkurve.
ScheitelfaktorCrestDer Scheitelfaktor wird auch als Spitzen-
faktor bezeichnet. Es ist der maximale
Wert, geteilt durch den RMS-Wert der
angezeigten Messkurve.
Standardabweichung
MinimumMinMinimaler Wert innerhalb der angezeig-
MaximumMaxMaximaler Wert innerhalb der angezeig-
σ
Standardabweichung der angezeigten
Messkurve.
ten Messkurve.
ten Messkurve.
Max
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Min
Analog, Mathematisch, Referenz
Spitze-SpitzePk-PkDifferenz von maximalen und minimalen
Werten.
BasispegelBaseUnterer Pegel der angezeigten Mess-
kurve - das untere Maximum der Abtastwerteverteilung. Die Messung erfordert
mindestens eine vollständige Periode
des Signals.
Oberer PegelTopOberer Pegel der angezeigten Mess-
kurve - das obere Maximum der Abtastwerteverteilung. Die Messung erfordert
mindestens eine vollständige Periode
des Signals.
AmplitudeAmpDifferenz zwischen oberem Pegel und
Basispegel des Signals. Die Messung
erfordert mindestens eine vollständige
Periode des Signals.
Max
Base
Top
Top
Base
Min
Pk-Pk
Amplitude
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
86Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 87
R&S®Scope Rider RTH
%100
Amplitude
TopMax
Over
local
%100
Amplitude
Min Base
Over
local
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuelle
ÜberschwingerOver
in %
UnterschwingerPre
in %
ACAC
in V
DCDC
in V
Überschwinger eines Rechtecksignals
nach einer steigenden oder fallenden
Flanke. Wird aus den Messwerten für
oberer Pegel, Basispegel, lokales Maximum, lokales Minimum und Amplitude
berechnet.
Überschwinger eines Rechtecksignals
vor einer steigenden oder fallenden
Flanke.
RMS-Wert des AC-Anteils eines periodischen Signals, berechnet über alle Perioden auf dem Display. Das AC-Ergebnis
wird von den Ergebnissen DC und AC
+DC abgeleitet.
Mittelwert eines periodischen Signals,
berechnet über alle Perioden auf dem
Display. Ist keine vollständige Periode
verfügbar, wird nur der Mittelwert der
sichtbaren Messkurve berechnet.
Top
Base
Dieselben Gleichungen wie Überschwinger
Top
Over+
Amplitude
Over-
Pre+
Amplitude
Base
Pre-
AC
DC
N T
DC
N T
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
Analog, Mathematisch, Referenz
AC+DCAC+DC
in V
RMS-Wert eines periodischen Signals,
berechnet über alle Perioden auf dem
Display. Ist keine vollständige Periode
verfügbar, wird nur der RMS-Wert der
sichtbaren Messkurve berechnet.
DC
AC
N T
AC² + DC²
Analog, Mathematisch, Referenz
87Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 88
R&S®Scope Rider RTH
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
4.2.3.3Zählung
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuellen
Zähler positive
Pulse
Zähler negative
Pulse
Zähler steigende
Flanken
Zähler fallende
Flanken
Cnt+Anzahl positiver Pulse auf dem Display.
Es wird der Mittelwert des Signals
bestimmt. Wenn das Signal den Mittelwert passiert, wird eine Flanke gezählt.
Ein positiver Puls wird gezählt, wenn
eine steigende Flanke und eine folgende
fallende Flanke erkannt werden.
Cnt-Anzahl negativer Pulse auf dem Display.
Es wird der Mittelwert des Signals
bestimmt. Wenn das Signal den Mittelwert passiert, wird eine Flanke gezählt.
Ein negativer Puls wird gezählt, wenn
eine fallende Flanke und eine folgende
steigende Flanke erkannt werden.
Cnt↑Anzahl steigender Flanken auf dem Dis-
play. Das Gerät bestimmt den Mittelwert
des Signals und zählt jedes Mal eine
Flanke, wenn das Signal den Mittelwert
in der angegebenen Richtung passiert.
Cnt↓Anzahl fallender Flanken auf dem Dis-
play. Das Gerät bestimmt den Mittelwert
des Signals und zählt jedes Mal eine
Flanke, wenn das Signal den Mittelwert
in der angegebenen Richtung passiert.
N321
N321
N321
N321
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
Analog, Mathematisch, Referenz, Logik
4.2.3.4Leistungsmessungen
Für Leistungsmessungen sind zwei Quellen erforderlich, eine Spannungsquelle und
eine Stromquelle. Sie sind für Cursor-Messungen und Logikkanalquellen nicht verfügbar.
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuellen
WirkleistungP
in W
ScheinleistungS
in VA
Wirkleistung ist die Energie des Systems, die zur Arbeitsausführung genutzt
werden kann.
Scheinleistung S ist der Betrag der Vektorsumme von Wirk- und Blindleistung.
Im
Im
2 Quellen:
S
φ
P
φ
Q
Re
S
Q
P
Re
Analog, Mathematisch, Referenz
2 Quellen:
Analog, Mathematisch, Referenz
88Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 89
R&S®Scope Rider RTH
Messkurvenanalyse
Automatische Messungen
MesstypSymbolBeschreibungGrafik/FormelQuellen
BlindleistungQ
in var
LeistungsfaktorPF
(keine
Einheit)
4.2.4Messeinstellungen
Blindleistung wird aufgrund der induktiven und kapazitiven Elemente zeitlich in
einem System gespeichert.
Der Leistungsfaktor ist ein Maß für den
Systemwirkungsgrad. Der Wert variiert
zwischen -1 und 1.
Zugriff: Menü „Meas“
Im
S
φ
P
PF = cos(φ)
Im
S
φ
P
2 Quellen:
Analog, Mathe-
Q
Re
Q
Re
matisch, Referenz
2 Quellen:
Analog, Mathematisch, Referenz
Messung (Measurement)
Gibt die zu konfigurierende Messung im Menü an. Es können bis zu vier verschiedene
Messungen gleichzeitig durchgeführt werden.
Zustand (State)
Aktiviert oder deaktiviert die ausgewählte Messung.
Fernsteuerbefehl:
MEASurement<m>:ENABle auf Seite 337
Typ (Type)
Gibt den Messtyp an. Eine ausführliche Beschreibung siehe Kapitel 4.2.3, "Messty-
pen", auf Seite 84.
Fernsteuerbefehl:
MEASurement<m>:TYPE auf Seite 338
89Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 90
R&S®Scope Rider RTH
Quelle (Source) / Quelle 2 (Source 2)
Gibt die zu messende Messkurve an. Für Verzögerungs-, Phasen- und Leistungsmessungen sind zwei Quellen erforderlich.
Die Quellen können beliebige aktive Eingangssignal-, mathematische oder Referenzmesskurven sein. Welche Quellenmesskurven verfügbar sind, hängt vom Messtyp ab
(siehe Kapitel 4.2.3, "Messtypen", auf Seite 84).
Fernsteuerbefehl:
MEASurement<m>:SOURce auf Seite 338
Alle aus (All off)
Deaktiviert alle aktiven Messungen.
Fernsteuerbefehl:
MEASurement<m>:AOFF auf Seite 339
Flanke (Slope)
Gibt die Flanke für die Verzögerungsmessung an.
„Positiv“
„Negativ“
„Beides“
Fernsteuerbefehl:
MEASurement<m>:DELay:SLOPe auf Seite 339
Messkurvenanalyse
Cursor-Messungen
Verzögerung zwischen der ersten steigenden Flanke jeder Quellenmesskurve.
Verzögerung zwischen der ersten fallenden Flanke jeder Quellenmesskurve.
Verzögerung zwischen der ersten Flanke jeder Quellenmesskurve,
egal ob steigend oder fallend.
4.3Cursor-Messungen
Mit der Cursor-Messung werden die Ergebnisse an den aktuellen Cursor-Positionen
ermittelt oder automatische Messungen in Zeitfenstern zwischen den Cursor-Linien
durchgeführt. Die Cursor können manuell auf feste Positionen gesetzt werden oder sie
können der Messkurve folgen.
Sie können Cursor-Messungen an analogen Eingangssignalen, einer mathematischen
Messkurve, einem XY-Diagramm sowie auf Logikkanälen (erfordert Option R&S RTHB1) durchführen.
Cursor-Messungen in Spektrumanzeigen sind ebenfalls möglich, wenn Option
R&S RTH-K18 installiert ist (siehe Kapitel 6.2.7, "Cursor-Messungen in Spektren",
auf Seite 132).
4.3.1Cursor-Messungen durchführen
Letzte konfigurierte Messung starten und stoppen
► Drücken Sie die Taste CURSOR.
90Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 91
R&S®Scope Rider RTH
Cursor-Messung im Menü Cursor konfigurieren
1. Drücken Sie so lange die Taste CURSOR, bis das Menü „Cursor“ geöffnet wird.
2. Wählen Sie den „Typ“ (Type) des Cursors aus.
3. Wählen Sie für die Typen Horizontal, Verfolgen und Messen die „Quelle“ (Source)
(den zu messenden Kanal) aus.
4. Blättern Sie im Menü abwärts und passen Sie die zusätzlichen Einstellungen an,
die für den ausgewählten Cursor-Typ erforderlich sind.
Messkurvenanalyse
Cursor-Messungen
4.3.2Cursor-Typen und Ergebnisse
Die Ergebnisse von Cursor-Messungen werden am oberen Rand des Displays angezeigt. Es sind vier Cursor-Typen verfügbar.
Vertikale Cursor
Für vertikale Cursor werden standardmäßig zwei Ergebnisse angezeigt: der Betrag der
Zeitdifferenz zwischen den Cursor-Linien (Δt) und sein invertierter Wert (1/Δt). Optional
werden auch die Positionen der Cursor-Linien t1 und t2 gemessen. Die Ergebnisse
sind Zeitwerte und von keiner Messkurve abhängig, weshalb keine Quelle erforderlich
ist.
●
CURSor:TDELta? auf Seite 342
●
CURSor:ITDelta? auf Seite 342
●
CURSor:X1Position auf Seite 342
●
CURSor:X2Position auf Seite 342
Horizontale Cursor
Für horizontale Cursor werden die vertikalen Werte der Cursor-Positionen y1 und y2
gemessen. Das sind normalerweise Spannungs- oder Stromwerte. Der Betrag der Differenz zwischen den Positionen (Δy) wird ebenfalls angezeigt.
●
CURSor:Y1Position auf Seite 343
●
CURSor:Y2Position auf Seite 343
●
CURSor:DELTa? auf Seite 342
Verfolgen-Cursor
Es werden zwei vertikale Cursor-Linien an die Messkurve gekoppelt. Das Gerät misst
die vertikalen Werte y1 und y2 der Kreuzungen zwischen den Cursor-Linien und der
Messkurve. Es misst auch den Betrag der Differenz zwischen den Positionen (Δy) und
die Zeitdifferenz zwischen den Cursor-Linien (Δt).
91Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
●
CURSor:Y1AMplitude? auf Seite 343
●
CURSor:Y2AMplitude? auf Seite 343
●
CURSor:DELTa? auf Seite 342
●
CURSor:TDELta? auf Seite 342
Messungen
Zwei vertikale Cursor-Linien definieren ein Gate für zwei parallele automatische Messungen. Es sind alle automatischen Messungen, die nur eine Quelle benötigen, verfügbar. Verzögerungs-, Phasen- und Leistungsmessungen werden für Cursor-Messungen
nicht angeboten, weil für sie zwei Quellen erforderlich sind.
Siehe Kapitel 4.2.3, "Messtypen", auf Seite 84.
Messkurvenanalyse
Cursor-Messungen
Wenn das Messergebnis außerhalb des Messbereichs liegt und abgeschnitten wird,
werden die Ergebnisse mit < (Unterlauf) oder > (Überlauf) markiert. Passen Sie die
vertikale Skala an, um gültige Ergebnisse zu erhalten.
●
CURSor:MEASurement<m>:RESult:ACTual? auf Seite 343
●
CURSor:MEASurement<m>:RESult:LIMit? auf Seite 343
4.3.3Einstellungen für Cursor-Messungen
Zugriff: Menü „Cursor“
92Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 93
R&S®Scope Rider RTH
Zustand (State)
Aktiviert oder deaktiviert die Cursor-Messung.
Fernsteuerbefehl:
CURSor:STATe auf Seite 340
Typ (Type)
Gibt den Typ der Cursor-Messung an.
Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel 4.3.2, "Cursor-Typen und Ergebnisse",
auf Seite 91.
„Vertikal“
„Horizontal“
„Verfolgen“
„Messen“
Fernsteuerbefehl:
CURSor:FUNCtion auf Seite 340
Messkurvenanalyse
Cursor-Messungen
Zeigt zwei vertikale Cursor-Linien an und misst ihre Zeitparameter.
Zeigt zwei horizontale Cursor-Linien an und misst ihre Amplitudenpa-
rameter.
Zeigt zwei vertikale Cursor-Linien an und koppelt sie an die Quellen-
messkurve. Es werden die Amplitudeneigenschaften und die Zeitdifferenz der Kreuzungspunkte gemessen.
Zeigt zwei vertikale Cursor-Linien an, die ein Gate für zwei simultane
automatische Messungen definieren.
Quelle (Source)
Gibt die Quelle an, für die die Cursor-Messung durchgeführt wird. Die Quelle kann ein
beliebiges aktives analoges oder digitales Eingangssignal, eine mathematische Messkurve oder ein Bus (Option erforderlich) sein.
Die Quelleneinstellung ist für den Cursor-Typ „Vertikal“ und für Messungen im XY-Diagramm nicht verfügbar.
Fernsteuerbefehl:
CURSor:SOURce auf Seite 340
Position anz. (Show Position)
Zeigt die Positionswerte der vertikalen Cursor-Linien t1 und t2 in den Messergebnissen
an. Die Einstellung ist nur für den vertikalen Cursor verfügbar.
Messtyp 1 (Meas Type 1) / Messtyp 2 (Meas Type 2)
Legen fest, dass die automatischen Messungen auf der Quellenmesskurve zwischen
den Cursor-Linien durchgeführt werden. Die Einstellung ist nur für den Cursor-Typ
„Messen“ verfügbar.
Es sind alle automatischen Messungen, die nur eine Quelle benötigen, verfügbar. Verzögerungs-, Phasen- und Leistungsmessungen werden für Cursor-Messungen nicht
angeboten, weil für sie zwei Quellen erforderlich sind.
Eine Beschreibung der Messtypen finden Sie in Kapitel 4.2.3, "Messtypen",
auf Seite 84.
93Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 94
R&S®Scope Rider RTH
Fernsteuerbefehl:
CURSor:MEASurement<m>:TYPE auf Seite 341
Skal. anpassen (Track Scaling)
Falls aktiviert, wird die Position der Cursor-Linien angepasst, wenn die vertikalen oder
horizontalen Skalierungen geändert werden. Die Cursor-Linien behalten ihre relative
Position zur Messkurve bei.
Falls deaktiviert, bleiben die Cursor-Linien an ihrer Position auf dem Display, wenn die
Skalierung geändert wird.
Fernsteuerbefehl:
CURSor:SCPLing auf Seite 341
Kopplung (Coupling)
Koppelt die Cursor-Linien, sodass der Abstand zwischen den beiden Linien gleich
bleibt, wenn einer der Cursor verschoben wird.
Fernsteuerbefehl:
CURSor:COUPling auf Seite 341
Messkurvenanalyse
Mathematik
Cursor zentrieren (Set to Screen)
Setzt die Cursor auf eine Standardposition auf dem Bildschirm. Dies ist hilfreich, wenn
die Cursor vom Display verschwunden sind oder für einen längeren Abstand verschoben werden müssen.
Fernsteuerbefehl:
CURSor:SCReen auf Seite 341
4.4Mathematik
Eine mathematische Messkurve ist eine berechnete Messkurve. Sie können Daten mithilfe mehrerer vordefinierter Operationen aus einer oder zwei verschiedenen Quellen
berechnen.
► Zum Konfigurieren der mathematischen Messkurve die Taste MATH so lange drü-
cken, bis das Menü geöffnet wird.
► Zum Aktivieren oder Deaktivieren der letzten konfigurierten mathematischen Mess-
kurve die Taste MATH kurz drücken.
► Zum Anpassen der vertikalen Skala und Position der mathematischen Messkurve
die Tasten RANGE und POS verwenden.
Sie können mathematische Messkurven auf dieselbe Weise wie Kanalmesskurven
analysieren: Zoom verwenden, automatische und Cursor-Messungen durchführen, als
Referenzmesskurve speichern und Maskentests durchführen.
94Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Beschreibung von Einstellungen
Zustand (State)
Aktiviert die Messkurve und zeigt sie an.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:STATe auf Seite 346
CALCulate:MATH:STATe auf Seite 344
Messkurvenanalyse
Mathematik
Quelle 1 (Source 1) / Quelle 2 (Source 2)
Gibt die Quelle(n) für die definierte mathematische Operation an.
Operation
Wählen Sie eine Operation zur Berechnung der mathematischen Messkurve aus.
„S1 + S2“
„S1 - S2“
„S1 * S2“
Addition: Addiert die Werte von „Quelle 1“ (Source 1) und „ „Quelle 2“
(Source 2)“.
Subtraktion: Subtrahiert die Werte von „Quelle 2“ (Source 2) von den
Werten von „Quelle 1“ (Source 1).
Multiplikation: Multipliziert die Werte von „Quelle 1“ (Source 1) und
„Quelle 2“ (Source 2).
95Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
„-S1,“
Invertiert: Invertiert alle Spannungswerte von „Quelle 1“ (Source 1), d.
h., alle Werte werden am Erdpotenzial gespiegelt. Auf diese Weise
wird ein positiver Spannungsoffset negativ.
„|S1|“
Betrag: Berechnet den Betrag von „Quelle 1“ (Source 1). Alle negativen Werte werden in positive Werte invertiert.
„S12 “
Quadrat: Potenziert den Wert von „Quelle 1“ (Source 1).
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:MATH[:EXPRession][:DEFine] auf Seite 344
RANGE -Tasten
Die vertikalen RANGE-Tasten stellen die vertikale Skalierung (vertikale Empfindlichkeit) der mathematischen Messkurve ein.
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:MATH:VERTical:SCALe auf Seite 345
CALCulate:MATH:VERTical:RANGe auf Seite 345
POS -Tasten
Verschieben die mathematische Messkurve im Diagramm nach oben oder unten. Die
Position ist eine grafische Einstellung, die in Skalenteilen erfolgt.
Sie können auch den Messkurvenmarker auf dem Bildschirm an eine andere Position
ziehen.
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:MATH:VERTical:POSition auf Seite 345
4.5Referenzmesskurven
Zum Vergleichen von Messkurven und Analysieren von Differenzen zwischen Messkurven kann eine Referenzmesskurve verwendet werden. Sie können auch Referenzmesskurven speichern und für eine spätere Nutzung laden. Die Anzeige einer Referenzmesskurve ist von der der Quellenmesskurve unabhängig; Sie können die vertikale Skala und Position ändern.
Referenzmesskurve erstellen und speichern
1. Konfigurieren Sie die Messkurve, die als Referenz dienen soll.
96Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 97
R&S®Scope Rider RTH
2. Öffnen Sie das Menü „Ref“ .
3. Wählen Sie die „Quelle“ (Source) für die Messkurve aus.
4. Wählen Sie „Aktualisierung“ (Update) aus.
Die Referenzmesskurve wird erstellt, aktiviert und oberhalb der Originalmesskurve
angezeigt.
5. Sie können die vertikale Skala und Position mit den RANGE- und POS-Tasten
ändern.
6. Wählen Sie „Speichern“ (Save) aus, um die Referenz zu speichern.
7. Wählen Sie den „Dateityp“ (File Type) aus (Format BIN, XML oder CSV).
8. Wählen Sie „Dateiname“ (File Name) aus und geben Sie den Dateinamen ein.
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
4.5.1Einstellungen für Referenzmesskurven
Zugriff: Menü „Ref“
Quelle (Source)
Gibt die Messkurve an, die als Referenzmesskurve dienen soll. Dies kann ein beliebiger aktiver Kanal oder eine beliebige mathematische Messkurve sein.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:SOURce auf Seite 345
Aktualisierung (Update)
Erstellt die Referenzmesskurve aus der Quellenmesskurve.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:UPDate auf Seite 345
Zustand (State)
Aktiviert die Messkurve und zeigt sie an.
97Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 98
R&S®Scope Rider RTH
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:STATe auf Seite 346
CALCulate:MATH:STATe auf Seite 344
Vertikale Position (Vertical Position)
Legt die vertikale Position der Referenzmesskurve fest.
Sie können auch auf den Messkurvenbezeichner „R“ tippen, um den Fokus auf die
Referenzmesskurve zu setzen, und die Anzeige mit den RANGE- und POS-Tasten
anpassen.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:POSition auf Seite 346
Speichern (Save)/ Laden (Load)
Speichert oder lädt eine Referenzmesskurve. Das Standardverzeichnis ist C:/Users/
<user>/Rohde-Schwarz/RTH/ReferenceCurves.
Wählen Sie den „Dateityp“ (File Type) aus (Format BIN, XML oder CSV) und geben
Sie unter „Dateiname“ (File Name) den Dateinamen ein. Siehe auch Kapitel 4.5.2,
"Messkurvendateien", auf Seite 98.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve:NAME auf Seite 346
REFCurve:SAVE auf Seite 346
REFCurve:OPEN auf Seite 346
REFCurve:DELete auf Seite 346
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
4.5.2Messkurvendateien
Referenzmesskurven können im XML-, CSV- oder BIN-Format gespeichert werden.
Wenn Sie Referenzmesskurven wieder in das Gerät laden möchten, speichern Sie sie
im BIN- oder CSV-Format. XML-Dateien können nicht wieder geladen werden.
Messkurvendaten werden in zwei Dateien gespeichert. Eine Datei enthält die Messkurvendatenwerte und ist durch *Wfm.* im Dateinamen gekennzeichnet. Die zweite Datei
enthält die Header-Daten, z. B. Zeitskala, vertikale Skala, vertikale Position und Erfassungsmodus. Header-Daten sind zum Abrufen der Messkurve aus Daten oder Analysieren der Datenwerte der Datendatei erforderlich.
4.5.2.1Header-Dateien von Messkurven
Die Header-Dateien von XML- und BIN-Messkurvendateien werden im XML-Format
erstellt. Die Header-Dateien von CSV-Messkurvendateien werden im CSV-Format
erstellt. Sie können die Header-Dateien öffnen und ihre Informationen zur Datenanalyse nutzen.
CSV-Header-Dateien enthalten nur die Eigenschaftsnamen und -werte (eine Eigenschaft pro Zeile).
98Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
Page 99
R&S®Scope Rider RTH
VerticalScale:0.05:
HorizontalScale:5e-08:
XML-Header-Dateien enthalten mehr Informationen als CSV-Header-Dateien. Für Analysen werden nur Name und Value benötigt.
VerticalScaleVertikale Skalierung der Messkurve in Volt pro Skalenteil (V/div) oder
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
andere Einheit/Skalenteil
VerticalOffsetVertikales Offset der Messkurve in Volt oder einer anderen Einheit
VerticalPositionVertikale Position der Messkurve in Skalenteilen
Horizontale und Erfassungseinstellungen
HorizontalScaleZeitskala in Sekunden pro Skalenteil (s/div)
HorizontalLeftHorizontaler Startwert der Messkurve (Zeit in s)
HorizontalResolutionPPZeit zwischen zwei aufgezeichneten Abtastwerten
HorizontalAcquisitionModeSample, Peak Detect, High Res, Hüllkurve oder Mittelwert
HorizontalDecimationFactorBei langer Zeitbasis wirkt sich der Dezimierungsfaktor aus, wenn die
Anzahl erfasster Abtastwerte größer als die verfügbare Aufzeichnungslänge ist. Ist die Zeitskalierung ≤5 μs/div, hat der Dezimierungsfaktor den
Wert 1.
Abtastwerte
HorizontalTraceLengthAufzeichnungslänge, Anzahl aufgezeichneter Messkurvenabtastwerte, die
gespeichert werden
PostSettlingSamplesAnzahl zusätzlicher Abtastwerte nach dem Ende der Messkurvenauf-
zeichnung
PreSettlingSamplesAnzahl zusätzlicher Abtastwerte vor dem Beginn von Messkurvenabtast-
werten. Sie stellen sicher, dass alle Messungen, die für die Originalmesskurve durchgeführt werden konnten, für die abgerufene Messkurve durchgeführt werden können.
4.5.2.2Messkurvendatendateien
Die Messkurvendatendateien sind durch *Wfm.* im Dateinamen gekennzeichnet. Sie
enthalten die eigentlichen Messkurvendaten, die Y-Werte der Abtastwerte. Meistens
handelt es sich bei den Y-Werten um Spannungen:
99Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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R&S®Scope Rider RTH
Y0; Y1; Y2; Y3; ...
Vor und hinter den Messkurvendaten speichert das Gerät Presettling- und PostsettlingAbtastwerte. Die Gesamtzahl der Werte in der Datendatei ist:
Für Hüllkurvenmesskurven verdoppelt sich die Anzahl der Werte in der Datei. Es werden zwei Y-Werte für jeden Abtastwert gespeichert, einer für die obere und einer für
die untere Hüllkurve:
Im Erfassungsmodus Peak Detect hängt die Anzahl der Werte vom Dezimierungsfaktor ab. Bei Dezimierungsfaktor 1 wird ein Wert pro Abtastwerte gespeichert. Bei höheren Dezimierungsfaktoren werden zwei Werte pro Abtastwert gespeichert.
In CSV-Dateien werden Datenwerte jedes einzelnen Abtastwerts in einer einzigen
Zeile gespeichert. Hüllkurvendaten sehen beispielsweise wie folgt aus:
-0.0125490196078431 -0.0619607843137255
-0.0133333333333333 -0.0627450980392157
-0.0149019607843137 -0.0650980392156863
Messkurvenanalyse
XY-Diagramm
XML-Dateien sind leicht lesbar:
<sample>
<datamax>-0.012549</datamax>
<datamin>-0.0619608</datamin>
</sample>
<sample>
<datamax>-0.0133333</datamax>
<datamin>-0.0627451</datamin>
</sample>
<sample>
<datamax>-0.014902</datamax>
<datamin>-0.065098</datamin>
</sample>
4.6XY-Diagramm
XY-Diagramme fassen die Spannungs- oder Strompegel von zwei Eingangssignalen in
einem einzigen Diagramm zusammen. Dabei dient statt einer Zeitbasis der Pegel
eines zweiten Signals als x-Achse. Dies ermöglicht zum Beispiel die Durchführung von
Phasenverschiebungsmessungen.
1. Drücken Sie die Taste MODE.
2. Wählen Sie „XY“ aus.
3. Stellen Sie sicher, dass die Signale, der Trigger und die Erfassung korrekt eingestellt sind. Folgende Menüs sind im XY-Modus verfügbar:
●„Vertical“, siehe Kapitel 3.2, "Vertikale Einstellung", auf Seite 43.
100Bedienhandbuch 1326.1578.03 ─ 10
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