B.5Rücksetzwerte des Status-Reporting-Systems......................................................605
Inhalt
Liste der Befehle................................................................................ 607
17Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Inhalt
18Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
1Einleitung
1.1Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen
Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
Bestimmungen
Die Produktdokumentation hilft Ihnen, das Produkt sicher und effizient einzusetzen.
Folgen Sie den Anweisungen in diesem Abschnitt und in Kapitel 1.1.1, „Sicherheitshin-
weise“, auf Seite 19.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das R&S RTB2000 Oszilloskop wurde für Messungen an Stromkreisen entwickelt, die
nur indirekt oder gar nicht mit dem Stromnetz verbunden sind. Es ist in keine Messkategorie eingestuft.
Das Produkt ist für die Entwicklung, Produktion und Prüfung elektronischer Bauteile
und Geräte in Industrie-, Verwaltungs- und Laborumgebungen vorgesehen. Verwenden
Sie das Produkt nur für seinen bestimmungsgemäßen Zweck. Beachten Sie die im
Datenblatt angegebenen Betriebsbedingungen und Leistungsgrenzen.
Wo finde ich Sicherheitsinformationen?
Die Sicherheitshinweise sind Bestandteil der Produktdokumentation. Sie warnen vor
potenziellen Gefahren und geben Hinweise, wie durch gefährliche Situationen verursachte Personen- oder Sachschäden verhindert werden können. Die Sicherheitshinweise werden wie folgt bereitgestellt:
●
In Kapitel 1.1.1, „Sicherheitshinweise“, auf Seite 19. Dieselben Informationen werden in zahlreichen Sprachen als gedruckte Sicherheitshinweise bereitgestellt. Die
gedruckte Version der Sicherheitshinweise ist im Lieferumfang des Produkts enthalten.
●
In der gesamten Produktdokumentation sind Sicherheitshinweise enthalten, sofern
sie für die Inbetriebnahme oder den Betrieb erforderlich sind.
1.1.1Sicherheitshinweise
Produkte der Rohde & Schwarz Unternehmensgruppe werden nach höchsten technischen Standards hergestellt. Um die Produkte sicher verwenden zu können, beachten
Sie die nachfolgenden und in der Produktdokumentation enthaltenen Hinweise. Halten
Sie die Produktdokumentation griffbereit und geben Sie sie an andere Benutzer weiter.
Verwenden Sie das Produkt nur für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch und
innerhalb seiner Leistungsgrenzen. Der bestimmungsgemäße Gebrauch und die
Grenzwerte werden in der Produktdokumentation wie beispielsweise dem Datenblatt,
den Handbüchern und den gedruckten „Sicherheitshinweisen“ beschrieben. Wenn Sie
hinsichtlich des bestimmungsgemäßen Gebrauchs unsicher sind, wenden Sie sich an
den Customer Support von Rohde & Schwarz.
19Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
Der Gebrauch des Produkts erfordert geschultes oder eingewiesenes Personal. Diese
Anwender benötigen außerdem fundierte Kenntnisse in mindestens einer der Sprachen, in denen die Benutzeroberflächen und die Produktdokumentation vorliegen.
Öffnen Sie niemals das Gehäuse des Produkts. Nur von Rohde & Schwarz autorisiertes Servicepersonal darf das Produkt reparieren. Wenn ein Teil des Produkts beschädigt ist, beispielsweise Bruchstellen aufweist, beenden Sie die Arbeit mit dem Produkt.
Wenden Sie sich an den Customer Support von Rohde & Schwarz unter http://
www.customersupport.rohde-schwarz.com.
In diesen Sicherheitshinweisen bezeichnet der Begriff "Produkt" Geräte (Oszilloskope),
Tastköpfe und deren Zubehör.
Tragen und Anheben des Geräts
Informieren Sie sich im Datenblatt über das Maximalgewicht des Geräts. Eine einzelne
Person kann nur maximal 18 kg sicher tragen, je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand. Wenn das Gerät schwerer als 18 kg ist, bewegen oder tragen Sie es
nicht allein.
Bewegen oder tragen Sie das Gerät mithilfe der Gerätegriffe. Verwenden Sie nicht die
montierten Zubehörteile anstelle der Griffe. Zubehörteile sind nicht für das Tragen des
Gerätegewichts ausgelegt.
Zum sicheren Bewegen des Geräts können Sie Hebevorrichtungen oder Transportmittel verwenden, z. B. Hubwagen und Gabelstapler. Befolgen Sie die Anweisungen des
Geräteherstellers.
Betriebsort auswählen
Verwenden Sie das Produkt nur im Innenbereich. Das Produktgehäuse ist nicht wasserdicht. Eindringendes Wasser kann das Gehäuse mit spannungsführenden Teilen
verbinden, was beim Berühren des Gehäuses zu einem elektrischen Schlag und
schweren Personenschäden, unter Umständen mit Todesfolge, führen kann. Wenn
Rohde & Schwarz ein für das Produkt entworfenes Zubehör bereitstellt, z. B. eine Tragetasche, können Sie das Produkt im Außenbereich einsetzen.
Das Produkt kann bis zu der im Datenblatt angegebenen Höhe betrieben werden. Die
niedrigste angegebene Höhe für ein Produkt des Messaufbaus bestimmt die Höhe für
den gesamten Messaufbau.
Das Produkt ist geeignet für Umgebungen des Verschmutzungsgrads 2, in denen
nichtleitende Verschmutzungen auftreten können. Weitere Informationen über Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit finden Sie im Datenblatt.
Produkt aufstellen
Stellen Sie das Produkt immer auf eine feste, ebene und waagerechte Oberfläche mit
dem Boden des Produkts nach unten. Falls das Produkt für unterschiedliche Positionen entworfen wurde, sichern Sie es, damit es nicht umkippen kann.
Wenn das Produkt klappbare Füße hat, klappen Sie die Füße immer vollständig ein
oder aus, um die Standfestigkeit sicherzustellen. Die Füße können einklappen, wenn
sie nicht vollständig ausgeklappt sind oder wenn das Produkt bewegt wird, ohne es
20Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
anzuheben. Die klappbaren Füße sind dafür ausgelegt, das Gewicht des Produkts zu
tragen, aber keine zusätzliche Last.
Falls eine Stapelung möglich ist, bedenken Sie, dass ein Stapel von Produkten umstürzen und Verletzungen verursachen kann.
Wenn Sie Produkte in ein Gestell einbauen, stellen Sie eine ausreichende Tragfähigkeit und Stabilität des Gestells sicher. Beachten Sie die Spezifikationen des Gestellherstellers. Bauen Sie die Produkte immer von unten nach oben in die Fächer ein,
sodass das Gestell sicher steht. Sichern Sie das Produkt, sodass es nicht aus dem
Gestell fallen kann.
Anschließen an Spannungsversorgung und Erdung
Der Netzversorgungseingang des Geräts entspricht der Überspannungskategorie II. Er
muss an eine feste Installation zur Versorgung energieaufnehmender Geräte wie
Haushaltsgeräte und ähnliche Lasten angeschlossen werden. Beachten Sie, dass von
elektrisch betriebenen Produkten verschiedene Gefahren ausgehen können, wie elektrischer Schlag, Brand oder Personenschäden, unter Umständen mit Todesfolge.
Ergreifen Sie zu Ihrer Sicherheit die folgenden Maßnahmen:
●
Verwenden Sie keinen Trenntransformator zum Anschließen des Geräts an die
Netzstromversorgung.
●
Stellen Sie vor dem Einschalten des Produkts sicher, dass die auf dem Produkt
angegebenen Spannungs- und Frequenzwerte mit den Werten der verfügbaren
Spannungsquelle übereinstimmen. Wenn sich das Netzteil nicht automatisch
anpasst, nehmen Sie die richtigen Einstellungen vor und prüfen Sie den Bemessungswert der Sicherung.
●
Verwenden Sie nur das mit dem Produkt gelieferte Netzkabel. Es entspricht den
landesspezifischen Sicherheitsanforderungen. Stecken Sie den Stecker nur in eine
Steckdose mit Schutzleiteranschluss.
●
Wenn ein Produkt eine auswechselbare Sicherung hat, sind deren Typ und Eigenschaften neben dem Sicherungshalter angegeben. Schalten Sie vor dem Wechseln
der Sicherung das Gerät aus und trennen Sie es von der Spannungsquelle. Wie
die Sicherung gewechselt wird, ist in der Produktdokumentation beschrieben.
●
Verwenden Sie nur intakte Kabel und verlegen Sie die Kabel sorgfältig, damit sie
nicht beschädigt werden können. Prüfen Sie die Netzkabel regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie unbeschädigt sind. Stellen Sie zudem sicher, dass niemand
über lose Kabel stolpern kann.
●
Wenn das Produkt ein externes Netzteil benötigt, verwenden Sie das mit dem Produkt gelieferte oder in der Produktdokumentation empfohlene Netzteil oder ein
Netzteil, das den landesspezifischen Vorschriften entspricht.
●
Stellen Sie sicher, dass Sie das Produkt jederzeit von der Spannungsquelle trennen können. Ziehen Sie zum Trennen des Produkts den Netzstecker. Der Netzstecker muss leicht zugänglich sein. Wenn das Produkt in ein System integriert wird,
das diese Anforderungen nicht erfüllt, installieren Sie einen leicht zugänglichen
Leistungsschalter auf der Systemebene.
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Einleitung
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Durchführen von Messungen
Ergreifen Sie zu Ihrer Sicherheit die folgenden Maßnahmen:
●
Stellen Sie mithilfe eines geeigneten Spannungsprüfers den spannungsfreien
Zustand fest. Ein Messaufbau, der ein Oszilloskop einschließt, ist für diesen Zweck
nicht geeignet.
●
Die maximale Eingangsspannung an Kanaleingängen und am externen Triggereingang darf den im Datenblatt angegebenen Wert nicht überschreiten.
●
Beachten Sie alle Spannungs- und Stromangaben am Gerät, an den Tastköpfen
und am Zubehör. Grenzwerte und Einstufungen sind am Produkt angegeben und
in den Datenblättern aufgeführt.
Beachten Sie, dass die Nennspannung von der Frequenz abhängig ist. Die Spannungsbegrenzungskennlinien oder -werte finden Sie im Datenblatt. Die maximale
Messspannung von der Tastkopfspitze bis zur Referenzleitung des Tastkopfs darf
nicht überschritten werden.
●
Verursachen Sie niemals einen Kurzschluss beim Messen von Quellen mit einem
hohen Ausgangsstrom.
●
Verwenden Sie nur Tastköpfe und Zubehörteile, die der Messkategorie (CAT) Ihrer
Messaufgabe entsprechen. Die Messkategorie der Produkte ist im Datenblatt
angegeben. Wenn Sie anderes Zubehör verwenden, das nicht von
Rohde & Schwarz vorgegeben ist, stellen Sie sicher, dass es für das Gerät und die
Messaufgabe geeignet ist.
●
Stellen Sie am Gerät das korrekte Teilerverhältnis dem verwendeten Tastkopf entsprechend ein. Andernfalls spiegeln die Messergebnisse nicht die tatsächliche
Höhe der Spannung wieder, wodurch Sie die bestehenden Risiken falsch einschätzen könnten.
●
Beachten Sie beim Arbeiten mit Hochspannungen und Stromzangen die zusätzlichen Betriebsbedingungen, die in diesen Sicherheitshinweisen angegeben sind.
●
Die Tastkopf-Pins sind extrem spitz und können leicht durch Kleidung in die Haut
eindringen. Handhaben Sie die Tastkopf-Pins mit großer Vorsicht. Wechseln Sie
einen Tastkopf-Pin mithilfe von Zangen oder Pinzetten aus, um Verletzungen zu
vermeiden. Verwenden Sie zum Transportieren des Zubehörs immer den mit dem
Tastkopf gelieferten Behälter.
●
Verhindern Sie, dass der Tastkopf mechanischen Erschütterungen ausgesetzt wird.
Vermeiden Sie eine übermäßige Dehnung oder starke Krümmung des Tastkopfkabels. Die Berührung eines beschädigten Kabels während der Messung kann zu
Verletzungen führen.
●
Stellen Sie alle Tastkopfverbindungen zum Gerät her, bevor Sie den Strom einschalten.
Arbeiten mit gefährlichen Spannungen
Höhere Spannungen als 30 V RMS, 42 V Spitze oder 60 V DC gelten als gefährliche
Berührungsspannungen. Ein direkter Kontakt kann schwere Verletzungen verursachen.
Stellen Sie sicher, dass nur im Umgang mit Elektrizität erfahrene Personen die Produkte für Messungen gefährlicher Berührungsspannungen verwenden. Um unter die-
22Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
sen Arbeitsbedingungen Risiken zu erkennen und Gefahren zu vermeiden, die durch
Elektrizität entstehen können, ist eine spezielle Ausbildung und Erfahrung erforderlich.
Ergreifen Sie beim Umgang mit gefährlichen Berührungsspannungen Schutzmaßnahmen, um einen direkten Kontakt mit dem Messaufbau auszuschließen:
●
Berühren Sie nicht die freiliegenden Anschlüsse und Komponenten, wenn Strom
anliegt.
●
Schalten Sie den Messkreis aus, während Sie Tastkopfkabel anschließen und trennen.
●
Verwenden Sie nur isolierte Spannungstastköpfe, Testkabel und Adapter.
●
Stellen Sie sicher, dass die Eingangskabel die Sicherheitsanforderungen für Ihre
Messung erfüllen.
Die mitgelieferten Eingangskabel verfügen möglicherweise über eine Mantelverschleißanzeige, die durch verschiedene Mantelfarben auf einen verschlissenen
Mantel hinweist. In diesem Fall sollte das Eingangskabel nicht verwendet werden.
Ersetzen Sie es durch ein neues.
●
Verwenden Sie keine 4-mm-Bananenstecker ohne Berührungsschutz.
Arbeiten mit Stromzangen
Wenn Sie mit Stromzangen arbeiten, können Sie Hochfrequenzströme oder Ströme,
die Hochfrequenzkomponenten enthalten, messen.
●
Schalten Sie den Messkreis aus, während Sie den Tastkopf anschließen.
●
Berühren Sie nicht die Klemme zum Abisolieren von nicht isolierten Leitern. Führen
Sie, um Verletzungen durch einen Kurzschluss zu vermeiden, die Messung an
einer Stelle auf einem isolierten Draht durch, an der die Isolierung für die Leiterspannung ausreicht.
●
Schließen Sie den Tastkopf nur an die Sekundärseite eines Unterbrechers an.
Durch diese Maßnahme vermeiden Sie eine Verletzung im Falle eines Kurzschlusses.
●
Die folgenden Effekte können Verbrennungen und Feuer oder eine Beschädigung
des Messorts verursachen:
–Wirbelstromverlust kann Erwärmung des Sensorkopfs verursachen.
–Dielektrische Erwärmung kann Erwärmung von Kabelisolierung und anderen
Materialien verursachen.
Messkategorien
IEC 61010-2-030 definiert die Messkategorien für die Einstufung von Geräten im Hinblick auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen kurze transiente Überspannungen, die
zusätzlich zur Arbeitsspannung auftreten. Verwenden Sie den Messaufbau nur in elektrischen Umgebungen, die der Einstufung der Geräte entsprechen.
●
0 - Geräte ohne Messkategorieeinstufung
Für Messungen von Stromkreisen, die nicht direkt an das Netz angeschlossen
sind, z. B. elektronische Geräte, batteriegespeiste Stromkreise und besonders
geschützte Sekundärkreise. Diese Messkategorie ist auch als CAT I bekannt.
●
CAT II:
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Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
Für Messungen von Stromkreisen, die über eine Standardsteckdose direkt an die
Niederspannungsanlage angeschlossen sind, z. B. Haushaltsgeräte und tragbare
Elektrowerkzeuge.
●
CAT III:
Für Messungen in der Elektroinstallation eines Gebäudes, z. B. Verteilerschränke,
Schutzschalter, Verteilertafeln und stationäre Geräte mit Festanschluss an der
Installation.
●
CAT IV:
Für Messungen an der Quelle der Niederspannungsanlage, z. B. Elektrizitätszähler
und primäre Überstromschutzeinrichtungen.
Produkt reinigen
Reinigen Sie das Produkt mit einem trockenen, flusenfreien Tuch. Bedenken Sie beim
Reinigen, dass das Gehäuse nicht wasserdicht ist. Verwenden Sie keine flüssigen Reinigungsmittel.
Bedeutung der Sicherheitskennzeichnungen
Sicherheitskennzeichnungen auf dem Produkt warnen vor potenziellen Gefahren.
Potenzielle Gefahr
Lesen Sie die Produktdokumentation, um Personenschäden oder eine Beschädigung des Pro-
dukts zu vermeiden.
Schweres Produkt
Seien Sie vorsichtig beim Heben, Bewegen oder Tragen des Produkts. Das Tragen des Pro-
dukts erfordert mindestens zwei Personen oder Transportmittel.
Gefahr von elektrischem Schlag
Kennzeichnet stromführende Teile. Gefahr von elektrischem Schlag, Brand oder Personen-
schäden, unter Umständen mit Todesfolge.
Schutzleiteranschluss
Verbinden Sie diesen Anschluss mit einem geerdeten Außenleiter oder mit Schutzerde. Ein
derartiger Anschluss schützt Sie bei einem elektrischen Störfall vor einem elektrischen Schlag.
1.1.2Kennzeichnungen am Produkt
Kennzeichnungen am Gehäuse enthalten Informationen zu:
●
Personenschutz, siehe „Bedeutung der Sicherheitskennzeichnungen“auf Seite 24
●
Produkt und Umweltschutz, siehe Tabelle 1-1
●
Identifizierung des Produkts
24Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
1.1.3Warnhinweis in der Dokumentation
Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
Tabelle 1-1: Kennzeichnungen bezüglich des Produkts und Umweltschutz
Erdungsklemme für das Gehäuse
Vorsicht bei der Handhabung elektrostatisch gefährdeter Bauteile.
Kennzeichnung gemäß EN 50419 zur Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten am Ende
der Lebensdauer des Produkts.
Weitere Informationen siehe „Entsorgung elektrischer und elektronischer Betriebsmittel“
auf Seite 580.
Ein Warnhinweis weist Sie auf ein Risiko oder eine Gefahr hin, der Sie sich bewusst
sein müssen. Ein Signalwort gibt an, wie schwerwiegend das Sicherheitsrisiko ist und
wie wahrscheinlich es ist, dass es auftritt, wenn Sie die Sicherheitsvorkehrungen nicht
befolgen.
WARNUNG
Möglicherweise gefährliche Situation. Die Situation könnte zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation. Die Situation könnte zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen, wenn sie nicht vermieden wird.
ACHTUNG
Möglicherweise Gefahr eines Schadens. Könnte zu Schäden am unterstützten Produkt
oder an anderen Vermögenswerten führen.
25Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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1.1.4CE-Konformitätserklärung (CE Declaration of Conformity)
Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
26Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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1.1.5UKCA-Konformitätserklärung
Einleitung
Informationen zur Sicherheit und zu gesetzlichen Bestimmungen
27Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
1.1.6Korea certification class A
1.2Übersicht über die Dokumentation
Einleitung
Übersicht über die Dokumentation
이 기기는 업무용(A급) 전자파 적합기기로서 판매자 또는 사용자는 이 점을 주의하시기
바라며, 가정외의 지역에서 사용하는 것을 목적으로 합니다.
Dieser Abschnitt enthält eine Übersicht über die R&S RTB2000 Benutzerdokumentation.
1.2.1Handbücher und Gerätehilfe
Sie finden die Handbücher auf der Produktseite unter:
www.rohde-schwarz.com/manual/rtb2000
Erste Schritte (Handbuch)
Enthält eine Einführung in das R&S RTB2000 und beschreibt die Inbetriebnahme des
Produkts. Eine englische Version in gedruckter Form ist im Lieferumfang enthalten.
Bedienhandbuch
Enthält die Beschreibung aller Betriebsarten und Funktionen des Geräts. Es enthält
außerdem eine Einführung in die Fernsteuerung, eine vollständige Beschreibung der
Fernsteuerbefehle mit Programmierbeispielen sowie Informationen zur Wartung und zu
Geräteschnittstellen. Der Inhalt des Handbuchs Erste Schritte ist Teil des Bedienhandbuchs.
Der vollständige Inhalt des Bedienhandbuchs steht auch als Online-Version zur direkten Anzeige im Internet zur Verfügung.
Gerätehilfe
Die Hilfe ermöglicht einen schnellen, kontextbezogenen Zugriff auf Funktionsbeschreibungen direkt auf dem Gerät.
Sicherheitshinweise
Enthält Sicherheitsinformationen in vielen Sprachen. Das gedruckte Dokument ist im
Lieferumfang des Produkts enthalten.
28Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
1.2.2Datenblatt und Broschüre
Einleitung
In der Dokumentation verwendete Konventionen
Instrument Security Procedures (Handbuch)
Befasst sich mit Sicherheitsfragen beim Einsatz des R&S RTB2000 in gesicherten
Bereichen.
Servicehandbuch
Beschreibt den Leistungstest zur Überprüfung der Pflichtenheftanforderungen, den
Austausch und die Reparatur von Modulen, die Firmware-Aktualisierung und die
Suche und Beseitigung von Fehlern. Das Dokument enthält technische Zeichnungen
und Ersatzteillisten. Das Servicehandbuch ist für registrierte Benutzer im globalen
Rohde & Schwarz Informationssystem (GLORIS, https://gloris.rohde-schwarz.com)
verfügbar.
Das Datenblatt enthält die technischen Daten des R&S RTB2000. Außerdem werden
die Optionen mit ihren Bestellnummern und das optionale Zubehör aufgeführt. Die Broschüre gibt einen Überblick über das Gerät und beschreibt seine besonderen Eigenschaften.
Das Dokument ist unter https://gloris.rohde-schwarz.com/calcert verfügbar. Sie benötigen die ID Ihres Geräts, die Sie auf dem Etikett an der Rückseite finden.
1.2.4Release Notes und Open Source Acknowledgment
Die Release Notes führen neue Funktionen, Verbesserungen und bekannte Probleme
der aktuellen Firmware-Version auf und beschreiben die Installation der Firmware. Das
Dokument Open Source Acknowledgment beinhaltet die wortgetreuen Lizenztexte der
verwendeten Open-Source-Software.
Siehe www.rohde-schwarz.com/firmware/rtb2000. Das Dokument kann auch direkt auf
dem Gerät gelesen werden.
1.3In der Dokumentation verwendete Konventionen
1.3.1Typografische Konventionen
In der vorliegenden Dokumentation gelten die folgenden typografischen Konventionen:
29Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Einleitung
In der Dokumentation verwendete Konventionen
KonventionBeschreibung
„Elemente der grafischen
Bedienoberfläche“
[Keys]Namen von Tasten und Knöpfen sind in eckige Klammern gesetzt.
Filenames, commands,
program code
EingabenVom Benutzer einzugebende Zeichenfolgen sind in Kursivschrift darge-
LinksLinks, die angeklickt werden können, sind in blauer Schrift dargestellt.
"Verweise"Verweise auf andere Textstellen in der Dokumentation sind in Anfüh-
Alle Namen von Elementen der grafischen Bedienoberfläche auf dem
Bildschirm wie Dialogfelder, Menüs, Optionen, Tasten und Softkeys sind
in Anführungszeichen gesetzt.
Dateinamen, Befehle, Programmierbeispiele und Bildschirmausgaben
sind durch ihre Schriftart hervorgehoben.
stellt.
rungszeichen gesetzt.
1.3.2Konventionen für Verfahrensbeschreibungen
Bei der Bedienung des Geräts können gegebenenfalls mehrere alternative Verfahren
zur Verfügung stehen, um die gleiche Aufgabe zu erfüllen. In diesem Fall wird das Verfahren unter Verwendung des Touchscreens beschrieben. Alle Elemente, die durch
Berührung aktiviert werden können, können auch mit einer zusätzlich angeschlossenen Maus angeklickt werden. Die alternative Vorgehensweise über die Tasten am
Gerät oder die Bildschirmtastatur wird nur beschrieben, wenn sie von den Standardverfahren abweicht.
Der Begriff "auswählen" kann sich auf jedes der beschriebenen Verfahren beziehen,
d. h., auf die Verwendung eines Fingers auf dem Touchscreen, eines Mauszeigers auf
dem Display oder einer Taste am Gerät oder auf einer Tastatur.
1.3.3Hinweise zu Screenshots
Bei der Beschreibung der Funktionen des Produkts werden Beispielscreenshots verwendet. Diese Screenshots sollen möglichst viele der verfügbaren Funktionen zeigen
und die potenziellen Wechselbeziehungen zwischen Parametern verdeutlichen. Die
gezeigten Werte können von denen in tatsächlichen Einsatzszenarios abweichen.
Die Screenshots zeigen in der Regel ein voll ausgestattetes Produkt, d. h., es sind alle
Optionen installiert. Deshalb sind einige Funktionen, die in den Screenshots gezeigt
werden, in Ihrer eigenen Produktkonfiguration möglicherweise nicht verfügbar.
30Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
2Erste Schritte
2.1Inbetriebnahme
2.1.1Anheben und Tragen
2.1.2Auspacken und Prüfen
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Hier finden Sie grundlegende Informationen zum erstmaligen Einrichten des Geräts
oder beim Wechsel des Einsatzorts.
Siehe „Tragen und Anheben des Geräts“auf Seite 20.
1. Packen Sie das Produkt vorsichtig aus.
2. Bewahren Sie die Originalverpackung auf. Verwenden Sie sie bei einem späteren
Transport oder Versand des Produkts.
3. Überprüfen Sie das Gerät anhand des Lieferscheins auf Vollständigkeit.
4. Überprüfen Sie das Gerät auf Schäden.
Falls die Lieferung unvollständig oder das Gerät beschädigt ist, setzen Sie sich mit
Rohde & Schwarz in Verbindung.
Inhalt der Lieferung
Das Lieferpaket enthält folgende Teile:
●
R&SRTB2000 Oszilloskop
●
R&S RT-ZP03S Tastköpfe (2x für R&SRTB2002, 4x für R&SRTB2004)
Bestimmte Betriebsbedingungen stellen eine exakten Betrieb sicher und vermeiden
eine Beschädigung des Produkts und angeschlossener Geräte. Informationen zu
Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit finden Sie im Datenblatt.
Siehe hierzu auch „Betriebsort auswählen“auf Seite 20.
31Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
2.1.4Produkt aufstellen
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Klassen der elektromagnetischen Verträglichkeit
Die Klasse der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) gibt an, wo das Produkt
betrieben werden kann. Die EMV-Klasse des Produkts ist im Datenblatt angegeben.
●
Ein Gerät der Klasse B ist geeignet für den Betrieb in:
–Wohnbereichen
–Bereichen, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen
sind, das Wohngebäude versorgt
●
Ein Gerät der Klasse A ist für den Betrieb in Industrieumgebungen vorgesehen. Es
kann in Wohnbereichen aufgrund möglicher leitungsgebundener oder gestrahlter
Störgrößen Einstrahlungsstörungen verursachen. Daher ist es für Klasse-B-Umgebungen nicht geeignet.
Falls ein Gerät der Klasse A Funkstörungen verursacht, ergreifen Sie geeignete
Maßnahmen zu ihrer Beseitigung.
Beachten Sie beim Aufstellen des Geräts die Sicherheitshinweise:
●
„Produkt aufstellen“auf Seite 20
●
„Bestimmungsgemäße Verwendung“auf Seite 19
2.1.4.1Aufstellen des Produkts auf einem Tisch
Stellen Sie das Gerät für den Stand-alone-Betrieb auf einen waagerechten Tisch mit
gerader, flacher Oberfläche. Das Gerät kann in horizontaler Position auf seinen Standfüßen stehend oder mit ausgeklappten Stellfüßen betrieben werden.
Das Produkt auf einem Tisch aufstellen
1. Stellen Sie das Produkt auf eine stabile, ebene und waagerechte Oberfläche.
VORSICHT! Die Oberseite des Produkts ist zu klein zum Stapeln.. Wenn Sie ein
2.
anderes Produkt auf das Produkt stellen, kann der Stapel umfallen und Verletzungen verursachen.
Um Platz zu sparen, können Sie mehrere Geräte in ein Gestell einbauen.
VORSICHT! Klappbare Füße können einklappen. Siehe „Produkt aufstellen“
3.
auf Seite 20.
32Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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2.1.4.2Einbauen des Produkts in ein Gestell
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Klappen Sie die Füße immer vollständig ein oder aus. Legen Sie bei ausgeklappten Füßen nichts auf oder unter das Produkt.
ACHTUNG! Überhitzen kann das Produkt beschädigen.
4.
Verhindern Sie ein Überhitzen wie folgt:
●Achten Sie auf einen Abstand von mindestens 10 cm zwischen den Lüfteröff-
nungen des Produkts und jedem benachbarten Objekt.
●Stellen Sie das Produkt nicht neben hitzeerzeugenden Geräten auf (z. B.
Strahler oder Ähnliches).
Das Gerät kann mit Hilfe eines Gestelladapter-Kits in ein Gestell eingebaut werden.
Die Bestellnummer finden Sie im Datenblatt. Die Einbauanweisungen liegen dem
Adapter-Kit bei.
Gestell vorbereiten
1. Beachten Sie die Anforderungen und Anweisungen in „Produkt aufstellen“
auf Seite 20.
ACHTUNG! Eine unzureichende Luftzirkulation kann zur Überhitzung führen und
2.
das Produkt beschädigen.
Erstellen Sie ein effizientes Lüftungskonzept für das Gestell und setzen Sie es um.
R&S RTB2000 in ein Gestell einbauen
1. Bereiten Sie das Gerät mit Hilfe eines zu den Abmessungen des R&S RTB2000
passenden Gestellbausatzes auf den Einbau in das Gestell vor. Angaben zu den
Abmessungen finden Sie im Datenblatt.
a) Bestellen Sie den Gestellbausatz, der für den R&S RTB2000entworfen wurde.
Die Bestellnummer ist im Datenblatt angegeben.
b) Bringen Sie den Gestellbausatz an. Folgen Sie dabei der dem Gestellbausatz
beigefügten Montageanleitung.
2. Schieben Sie das Produkt mit den Griffen in das Gestellfach, bis die Halterungen
fest im Gestell eingepasst sind.
3. Ziehen Sie alle Schrauben an den Halterungen mit einem Anzugsdrehmoment von
1,2 fest, um das Produkt im Gestell zu sichern.
Das Produkt aus einem Gestell ausbauen
1. Lösen Sie die Schrauben an den Halterungen.
2. Nehmen Sie das Produkt aus dem Gestell.
3. Wenn Sie das Produkt wieder auf einen Tisch stellen, entfernen Sie den Gestellbausatz des Produkts. Folgen Sie dabei der dem Gestellbausatz beigefügten
Anleitung.
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2.1.5Hinweise zum Messplatz
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Beachten Sie die Sicherheitshinweise, siehe „Durchführen von Messungen“
auf Seite 22.
Kabelauswahl und elektromagnetische Störungen
Elektromagnetische Störungen (EMI – Electromagnetic Interference) können die Messergebnisse beeinflussen.
Elektromagnetische Strahlung während des Betriebs unterdrücken:
●
Verwenden Sie hochwertige geschirmte Kabel, z. B. doppelt geschirmte HF- und
LAN-Kabel.
●
Schließen Sie offene Kabelenden stets ab.
●
Stellen Sie sicher, dass angeschlossene externe Geräte den EMV-Bestimmungen
entsprechen.
Messzubehör
Verwenden Sie nur Tastköpfe und Messzubehör, die der Norm IEC 61010-031 entsprechen.
Signaleingangs- und Signalausgangspegel
Das Datenblatt enthält Informationen zu Signalpegeln. Halten Sie die Signalpegel im
angegebenen Bereich, um eine Beschädigung des Produkts und angeschlossener
Geräte zu vermeiden.
Vermeidung elektrostatischer Entladung
Elektrostatische Entladung tritt vor allem dann auf, wenn ein Messobjekt angeschlossen oder abgeklemmt wird.
ACHTUNG! Eine elektrostatische Entladung kann elektronische Bauteile des Pro-
►
dukts und des Messobjekts beschädigen.
Erden Sie sich selbst, um Schäden durch elektrostatische Entladung zu verhin-
dern:
a) Verwenden Sie ein Armband und Kabel, um sich selbst zu erden.
b) Verwenden Sie eine Kombination aus leitfähiger Bodenmatte und Fersenband.
Wenn die Firmware während des Betriebs eine schwerwiegende unerwartete Störung,
beispielsweise durch elektrostatische Entladungen, feststellt, setzt sie einige Hardwarekomponenten zurück und leitet einen neuen Abgleich ein, um die ordnungsgemäße
Gerätefunktion sicherzustellen. Anschließend setzt sie die Benutzereinstellungen auf
den Zustand vor der Störung zurück.
34Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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2.1.6Anschluss an die Stromversorgung
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Sicherheitsinformationen finden Sie unter „Anschließen an Spannungsversorgung und
Erdung“auf Seite 21.
Das R&S RTB2000 kann mit verschiedenen Wechselspannungen betrieben werden
und passt sich automatisch an die vorhandene Wechselspannung an.
Die Nennbereiche sind:
●
100 V bis 240 V AC bei 50 Hz bis 60 Hz mit maximal 10 % Spannungsschwankung
auf der Leitung
●
0,95 A bis 0,5 A
●
max. 60 W
1. Stecken Sie das Netzkabel in den Wechselstromnetzanschluss an der Produktrückseite. Verwenden Sie nur das mit dem Produkt gelieferte Wechselstromnetzkabel.
2. Stecken Sie das Netzkabel in eine Netzsteckdose mit Erdungskontakt.
Die erforderlichen Nennleistungen sind neben dem Wechselstromnetzanschluss
und im Datenblatt angegeben.
2.1.7Ein-/Ausschalten
Das Gerät wird mit dem Netzschalter und der Taste [Standby] ein- und ausgeschaltet.
Tabelle 2-1: Übersicht über Betriebsstatus
StatusLEDNetzschalter
Aus
Standby
Bereit
Das Produkt einschalten
Das Produkt ist ausgeschaltet, aber an die Spannungsversorgung angeschlossen.
1. Bringen Sie den Schalter am Netzteil an der Geräterückseite in die Stellung [I].
Die Power-Taste leuchtet auf. Die Taste befindet sich links unten an der Front-
platte.
(unbeleuchtet)
gelb
grün
[0] (Aus)
[I] (Ein)
[I] (Ein)
2. Drücken Sie die Taste [Standby].
Das Gerät führt eine Systemprüfung durch und startet dann die Firmware.
Die Taste [Standby] wird grün und die beleuchteten Tasten an der Frontplatte
leuchten auf. Wenn die vorherige Sitzung normal beendet wurde, verwendet das
Oszilloskop die letzten Einstellungen.
35Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Erste Schritte
Geräteübersicht
Bevor Sie mit den Messungen beginnen, müssen Sie die im Datenblatt angegebene
Aufwärmphase einhalten.
Das Produkt ausschalten
Das Produkt ist im Bereit-Status.
► Drücken Sie die Taste [Standby].
Alle aktuellen Einstellungen werden gespeichert und die Software wird heruntergefahren. Die Taste [Standby] wird gelb. Der Stand-by-Strom versorgt nur die Stromkreise des Netzschalters.
Von der Spannungsversorgung trennen
Das Produkt ist im Standby-Status.
ACHTUNG! Gefahr von Datenverlust. Wird das Produkt von der Spannungsversor-
1.
gung getrennt, während er sich im Bereit-Status befindet, können Einstellungen
und Daten verloren gehen. Fahren Sie das Gerät zuerst herunter.
Bringen Sie den Schalter am Netzteil in die Stellung [0].
Die LED der [Standby]-Taste wird ausgeschaltet.
2. Trennen Sie das Produkt von der Spannungsquelle.
2.2Geräteübersicht
2.2.1Frontplatte
Bild 2-1 zeigt die Frontplatte des R&S RTB2000. Die Funktionstasten sind rechts
neben dem Display nach ihrer Funktion in Blöcke zusammengefasst.
36Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Erste Schritte
Geräteübersicht
Bild 2-1: Frontplatte des R&S RTB2004 mit 4 Eingangskanälen
1 = Display
2 = Bedienelemente für horizontale und vertikale Einstellungen
3 = Bedienelemente für Triggereinstellungen, Aktion und Analyse
4 = Analoge Eingangskanäle (2 Kanäle bei R&S RTB2002, 4 Kanäle bei R&S RTB2004)
5 = Externer Triggereingang
6 = Logiktastkopfanschlüsse (Option R&S RTB-B1)
7 = Anschlüsse für Tastkopfkompensation und optionalen Mustergenerator (R&S RTB-B6)
8 = USB-Anschluss
9 = Anschluss Aux Out
10 = [Standby] Taste
2.2.1.1Eingänge
37Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Erste Schritte
Geräteübersicht
BNC-Eingänge (4 und 5)
Das R&S RTB2000 hat zwei oder vier Eingangskanäle (4) zum Anschließen der Eingangssignale. Der externe Triggereingang (5) dient zur Steuerung der Messung durch
ein externes Signal. Der Triggerpegel kann zwischen -5 V und 5 V eingestellt werden.
Die Eingangsimpedanz aller BNC-Eingänge beträgt 1 MΩ. Für Tastköpfe, die eine Eingangsimpedanz von 50 Ω benötigen, ist der 50 Ω-Durchführungsadapter R&S HZ22 zu
verwenden.
Befolgen Sie die Sicherheitsanweisungen:
●
„Durchführen von Messungen“auf Seite 22
●
„Arbeiten mit gefährlichen Spannungen“auf Seite 22
Die maximale Eingangsspannung an Kanaleingängen darf 400 V (Spitze) und
300 V (eff.)nicht überschreiten.
Für den externen Triggereingang beträgt die maximale Eingangsspannung
400 V (Spitze) und 300 V (eff.).
Transiente Überspannungen dürfen 400 V (Spitze)nicht überschreiten.
Logiktastkopf (6)
Die Anschlüsse für Logikkanäle sind nutzbar, wenn die Mixed-Signal-Option R&S RTBB1 installiert ist. Die Option stellt Anschlüsse für zwei logische Tastköpfe mit jeweils
acht digitalen Kanälen (D0 bis D7 und D8 bis D15) bereit.
Die maximale Eingangsspannung beträgt 40 V (Spitze) bei 100 kΩ Eingangswiderstand. Die maximale Eingangsfrequenz für ein Signal mit dem minimalen Eingangsspannungshub und mittlerer Hysterese von 800 mV (Vpp) beträgt 300 MHz.
2.2.1.2Weitere Anschlüsse an der Frontplatte
[Pattern Generator] (7)
Anschlüsse für den Mustergenerator P0, P1, P2, P3.
Das Signal „Demo 1“ ist für Demonstrationszwecke vorgesehen.
[Probe Comp.] (7)
Tastkopfkompensations-Klemme für das Abstimmen von passiven Tastköpfen auf den
Oszilloskopkanal.
Rechtecksignal für Tastkopfkompensation.
Masseanschluss für Tastköpfe.
38Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
2.2.2Rückseite
Erste Schritte
Geräteübersicht
[USB] Typ A (8)
USB 2.0-Schnittstelle vom Typ A zum Anschließen einer Maus oder Tastatur oder
eines USB-Sticks zum Speichern und erneuten Laden von Geräteeinstellungen und
Messdaten und für die Durchführung von Firmware-Updates.
[Aux Out] (9)
Mehrzweck-BNC-Ausgang, nutzbar als Pass/Fail- und Triggerausgang, als Ausgang
von 10 MHz-Referenzfrequenz und als Messkurvengenerator (mit Option R&S RTBB6).
Bild 2-2 zeigt die Rückseite des R&S RTB2000 mit den dort vorhandenen Anschlüs-
sen.
Bild 2-2: Rückseitenansicht des R&S RTB2000
1 = LAN-Anschluss
2 = USB-Anschluss, Typ B
3 = Anschluss für Wechselstromversorgung und Hauptnetzschalter
4 = Kensington-Schloss zum Sichern des Geräts gegen Diebstahl
5 = Ring für Schloss zum Sichern des Geräts gegen Diebstahl
6 = Nicht belegt
[LAN] (1)
8-poliger RJ-45-Anschluss für die Anbindung des Geräts an ein LAN (Local Area Network). Unterstützt bis zu 1 Gbit/s.
39Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Erste Schritte
Geräteübersicht
[USB] Typ B (2)
USB 2.0-Schnittstelle vom Typ B (Geräte-USB) für Fernsteuerung des Geräts.
Wechselstromversorgung: Netzanschluss und Hauptnetzschalter (3)
Das Gerät hat ein Weitbereichsnetzteil. Es stellt sich somit automatisch auf die anliegende Netzspannung ein. Ein Netzspannungswähler ist nicht vorhanden.
Der Wechselstrom-Hauptnetzschalter trennt das Gerät von der Wechselstromnetzleitung.
40Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3Grundlegende Informationen zur Bedienung
3.1Das Display im Überblick
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Das Display im Überblick
des Geräts
Auf dem Touchscreen des Geräts werden die Messkurven und Messergebnisse sowie
Informationen und alle zur Steuerung des Geräts benötigten Bedienelemente angezeigt.
Bild 3-1: Display des R&S RTB2000 mit vier Kanälen
1 = Symbolleiste
2 = Triggerquelle, Haupttriggerparameter (hier: Flanke für Flankentrigger), Triggerpegel
3 = Triggermodus und Abtastrate
4 = Horizontale Skalierung (Zeitskala) und horizontale Position
5 = Erfassungsstatus und Erfassungsmodus
6 = Datum, Uhrzeit, Ausbildungsmodus, falls aktiv (hier: Aus), LAN-Verbindungsstatus (grün = verbunden,
grau = nicht verbunden, gelb = Verbindung wird aufgebaut)
7 = Triggerpegelmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
8 = Triggerpositionsmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
9 = Kanalmarkierungen zeigen die Masseebenen an. Kanal C2S ist ausgewählt, d.h. er hat den Fokus
10 = Messergebnisse (hier: automatische Messungen links, Cursor-Messungen rechts)
41Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3.2Anwendung auswählen
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Kanal 2 ist ausgewählt.
12 = Einstellungen für Messkurvengenerator (Option R&S RTB-B6erforderlich)
13 = Menütaste
Der Dialog „Auswahl Applikationen“ ermöglicht einen schnellen Zugriff auf alle verfügbaren Anwendungen.
► Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Öffnen des Dialogs „Auswahl Applikationen“:
●
Drücken Sie die Taste [Apps Selection].
●Tippen Sie auf das „Menü“-Rhombussymbol rechts unten auf dem Bildschirm.
–Blättern Sie abwärts.
–Wählen Sie „Apps“aus.
42Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3.3Nutzung des berührungsempfindlichen Bildschirms
3.3.1Der Zugriff auf Funktionen erfolgt über das Hauptmenü
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Nutzung des berührungsempfindlichen Bildschirms
Die Verwendung des Touchscreens des R&S RTB2000 ist so einfach wie bei einem
Handy. Tippen Sie zum Öffnen des Hauptmenüs auf die Taste „Menü“ (das R&S-Logo
in der rechten unteren Ecke des Displays).
3
2
1
Bild 3-2: Hauptmenü öffnen und einen Menüpunkt auswählen
43Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Nutzung des berührungsempfindlichen Bildschirms
1
1
2
Bild 3-3: Ein- oder ausschalten (links) und einen Parameterwert auswählen (rechts)
► Zum Schließen des Menüs:
Tippen Sie auf „Zurück“ oder außerhalb des Menüs auf das Diagramm.
3.3.2Direktzugriff auf Funktionen
Die Kompaktanzeigen in der Informationsleiste am oberen Rand des Displays, die
Kanal-Kompaktanzeigen und auch die Ergebnisse am unteren Rand ermöglichen
einen Direktzugriff auf die wichtigsten Einstellungen. Wenn Sie auf eine Kompaktanzeige tippen, wird ein Kurzmenü, das Nummernfeld für numerische Eingaben, der
jeweilige Einstellungsschalter oder das zugehörige Menü geöffnet. Was geöffnet wird,
ist vom ausgewählten Parameter abhängig.
Bild 3-4: Kurzmenüs für Kanal (links) und Triggerflanke (rechts)
44Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3.3.3Daten eingeben
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Nutzung des berührungsempfindlichen Bildschirms
Über das Kurzmenü können Sie auch das entsprechende Vollmenü öffnen.
Sie können auch die Kanäle ausschalten.
Zur Eingabe genauer numerischer Werte bietet das Gerät ein On-Screen-Nummernfeld an. Texteingabe über die On-Screen-Tastatur funktionieren entsprechend.
2
Bild 3-5: Numerischen Wert und die Einheit eingeben
3.3.4Bedienung durch Gesten
Mit einem Finger ziehen
Ziehen Sie horizontal im Diagramm, um die horizontale Position aller Messkurven zu
ändern. Im Frequenzbereich wird die Mittenfrequenz geändert.
3
1
Ziehen Sie vertikal im Diagramm, um die vertikale Position der ausgewählten Messkurve zu ändern.
Durch Ziehen der entsprechenden Marker auf dem Display können Sie die vertikale
Position jeder Messkurve, den Triggerpegel und die Triggerposition anpassen.
45Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Tasten an der Frontplatte
Sie können eine Cursor-Linie verschieben, indem Sie auf die Linie tippen und sie an
die gewünschte Position ziehen.
Mit einem Finger wischen
Wischen Sie im Menü, um darin zu blättern.
Zwei Finger spreizen und zusammenführen
Indem Sie zwei Finger in vertikaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können
Sie die vertikale Skalierung der ausgewählten Messkurve ändern.
Indem Sie zwei Finger in horizontaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können Sie die horizontale Skalierung aller Messkurven ändern. Im Frequenzbereich wird
die Frequenzdarstellbreite geändert.
Mit zwei Fingern wischen
Wenn die History-Option R&S RTB-K15 installiert ist, können Sie mit zwei Fingern im
Diagramm wischen, um durch die History-Segmente zu blättern.
3.4Tasten an der Frontplatte
Einen Überblick über die Tasten an der Frontplatte gibt Abbildung 2-1 auf Seite 37.
Die Tasten und Knöpfe an der Frontplatte sind zu Funktionsblöcken zusammengefasst:
●
Horizontal Abschnitt: siehe Kapitel 4.2.1, „HORIZONTAL-Bedienelemente“,
auf Seite 56.
●
Vertical Abschnitt: siehe Kapitel 4.3.1, „VERTICAL-Bedienelemente“, auf Seite 59.
●
Trigger Abschnitt: siehe Kapitel 5.1, „Trigger-Bedienelemente“, auf Seite 76
●
Action Abschnitt: siehe Kapitel 3.4.1, „Bedienelemente für Aktionen“, auf Seite 46.
●
Analysis Abschnitt: siehe Kapitel 3.4.2, „Bedienelemente für Analysen“,
auf Seite 47.
3.4.1Bedienelemente für Aktionen
Mit den Tasten Action kann das Gerät in einen definierten Zustand versetzt werden
und sie bieten Funktionen zum Speichern und Laden.
[Camera]
Speichert Screenshots, Messkurven und/oder Einstellungen gemäß der Konfiguration
in [Save Load] > „onetouch“.
46Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Tasten an der Frontplatte
[Save Load]
Öffnet das Menü „Datei“, in dem Sie folgende Aktionen ausführen können:
●
Speicherung von Geräteeinstellungen, Messkurven, Referenzmesskurven und
Screenshots
●
Wiederherstellung (Laden) von Daten, die zuvor gespeichert wurden
●
Import und Export von Einstellungen und Referenzmesskurven
●
Konfiguration der Screenshot-Ausgabe
●
Konfiguration der Taste [Camera]
[Touch Lock]
Sperrt den Touchscreen, um eine unabsichtliche Nutzung zu verhindern. Ist der Touchscreen gesperrt, leuchtet die Taste. Erneutes Drücken der Taste gibt den Touchscreen
frei.
[Clear Screen]
Löscht alle Messkurven, Beschriftungen und die Messergebnisse von gelöschten
Messkurven. Alle Einstellungen bleiben unverändert.
Fernsteuerbefehl:
DISPlay:CLEar[:SCReen] auf Seite 464
3.4.2Bedienelemente für Analysen
Die Bedienelemente im Funktionsblock [Analysis] öffnen verschiedene Menüs zur Signalanalyse.
[Navigation]
Die Funktion dieses universellen Drehknopfs ist vom jeweiligen Verwendungskontext
abhängig:
●
Wenn das Auswahlmenü geöffnet ist: Drehen Sie den Knopf, um einen Wert zu
ändern.
●
Wenn im Menü ein numerischer Wert ausgewählt wurde und die Tastatur geschlossen ist: Drehen Sie den Knopf, um einen Wert einzustellen.
●
Sind die Cursor ausgewählt, drücken Sie die Taste, um eine Cursor-Linie auszuwählen. Drehen Sie den Knopf, um die Position der ausgewählten Cursor-Linie zu
ändern.
●
Wenn ein Bildschirmtastenfeld oder eine Bildschirmtastatur geöffnet ist: Drehen Sie
den Knopf, bis das gewünschte Zeichen hervorgehoben ist, und drücken Sie dann
den Knopf, um die Auswahl zu übernehmen.
47Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Tasten an der Frontplatte
●
Anderenfalls: Drehen Sie den Knopf, um die Anzeigeintensität der Messkurve einzustellen, oder drücken Sie den Knopf, um die Anzeigeintensität auf 50 % zu setzen.
[Cursor]
Aktiviert den Cursor mit der letzten konfigurierten Cursor-Einstellung. Beim zweiten
Drücken der Taste wird das Menü „Cursor“ geöffnet. Ist das Menü geöffnet, wird durch
Drücken der Taste der Cursor deaktiviert und das Menü geschlossen.
[Meas]
Öffnet das Menü „Messung“, in dem Sie bis zu 6 parallele Messungen konfigurieren
können. Welche Messarten verfügbar sind, hängt vom Typ der ausgewählten Messkurve ab.
[Intensity]
Öffnet das Menü „Intensitäten“ zum Einstellen der Helligkeit von Anzeigeelementen
und des Nachleuchtens.
[QuickMeas]
Zeigt die Ergebnisse grundlegender automatischer Messungen für den ausgewählten
Kanal unter dem Raster und direkt an der Messkurve an.
Drücken Sie die Taste, um Schnellmessungen zu stoppen.
Hinweis: Alle Kanäle außer dem ausgewählten Kanal sind ausgeblendet, wenn die
Schnellmessung aktiv ist. Wenn Sie Schnellmessungen aktivieren, werden CursorMessungen automatisch deaktiviert. Deaktivieren Sie Schnellmessungen, bevor Sie
die Cursor auswählen.
[Search]
Aktiviert die Suche mit der letzten konfigurierten Einstellung. Beim zweiten Drücken
der Taste wird das Menü „Suchen“ geöffnet, in dem Sie nach verschiedenen Ereignissen in einer Erfassung (z. B. nach Spitzen oder bestimmten Breiten) suchen und dann
die Suchergebnisse analysieren können.
[FFT]
Aktiviert die Spektrumanalysefunktionen mit der letzten konfigurierten Einstellung.
Beim zweiten Drücken der Taste wird das Menü „FFT“ geöffnet.
Drücken Sie zum Deaktivieren der Spektrumanalyse die Taste [FFT], bis die Zeitbereichsmesskurve angezeigt wird.
[Protocol]
Öffnet das Menü „Bus“, das die Konfiguration serieller und paralleler Busse und die
Einstellungen für die Decodierung der Signale enthält. Die Schlüsselfunktion erfordert
mindestens die Option R&S RTB-B1 oder eine der seriellen Protokolloptionen. Verfügbare Optionen finden Sie im Datenblatt.
[Gen]
Öffnet das Menü „Funktionsgenerator“, in dem Sie verschiedene Messkurven erstellen
können. Für die Tastenfunktion ist Option R&S RTB-B6erforderlich.
48Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3.5Symbolleiste verwenden
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Symbolleiste verwenden
[Apps Selection]
Öffnet den Dialog „Auswahl Applikationen“, in dem Sie die erforderliche Anwendung
oder das erforderliche Protokoll für Ihre Aufgabe auswählen können, z. B. Maskentest
oder CAN-Protokoll.
Die Werkzeugleiste am oberen Rand des Displays ermöglicht einen direkten Zugriff auf
wichtige Steuerungs- und Messfunktionen. Die ausgewählte Funktion wird hervorgehoben. Standardmäßig enthält die Werkzeugleiste die am häufigsten verwendeten Funktionen. Sie können den Inhalt der Werkzeugleiste so konfigurieren, dass nur die
gewünschten Funktionen angezeigt werden.
Einige der Werkzeugleistenfunktionen sind Ein-Klick-Aktionen. Sie werden sofort ausgeführt, wenn Sie auf das Symbol tippen. Andere Werkzeugleistenfunktionen sind
interaktive Aktionen. Wenn Sie auf eine interaktive Aktion tippen, wird in einer Nachricht erläutert, was als Nächstes zu tun ist.
Werkzeugleiste konfigurieren
1. Tippen Sie auf das Symbol für „Werkzeugleisteneinstellungen“.
2. Deaktivieren Sie die nicht benötigten Funktionen.
3. Tippen Sie auf die Funktionen, die Sie benötigen. Sie können maximal acht Funkti-
onen auswählen.
4. Schließen Sie das Dialogfeld.
49Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
3.6Schnellzugriff
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Menü-History
Wenn die Messaufgabe es erfordert, die Einstellungen in verschiedenen Menüs wiederholt zu ändern, können Sie den „Schnellzugriff“ verwenden. Der „Schnellzugriff“ ist
ein benutzerdefiniertes Menü, das der Symbolleiste hinzugefügt werden kann.
Um den „Schnellzugriff“ zu konfigurieren gehen Sie wie folgt vor:
1. Fügen Sie das Symbol „Schnellzugriff“ der Symbolleiste hinzu, wie in „Werkzeug-
leiste konfigurieren“auf Seite 49 beschrieben.
2. Fügen Sie dem Menü „Schnellzugriff“ die gewünschten Einstellungen und Funktio-
nen hinzu:
a) Öffnen Sie das Menü, das die Einstellung enthält.
b) Ziehen Sie die Einstellung aus dem Menü und legen Sie sie im Diagramm ab.
Die Einstellung wird dem „Schnellzugriff“ hinzugefügt.
c) Wiederholen Sie die Schritte a) und b) für jede Einstellung und Funktion, die
Sie für die Messaufgabe benötigen.
3. Um unerwünschte Einstellungen und Funktionen zu entfernen:
a)
Tippen Sie auf das Symbol „Einstellungen“ der Funktion.
b) Um die ausgewählte Einstellung oder Funktion zu löschen, tippen Sie auf
„Löschen“.
c) Um das gesamte Menü „Schnellzugriff“ zu löschen, tippen Sie auf „Alles
löschen“.
► Um das Menü „Schnellzugriff“ aus- oder einzublenden, tippen Sie auf das Symbol
„Schnellzugriff“ auf der Symbolleiste.
3.7Menü-History
Die Menü-History ist eine weitere Möglichkeit, die Nutzung des R&S RTB2000zu
beschleunigen und zu vereinfachen.Die Menü-History ist ebenfalls ein benutzerdefi-
50Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Hilfe
niertes Menü, das der Symbolleiste hinzugefügt werden kann. Sie protokolliert alle
Menüs, die Sie während der aktuellen Sitzung verwendet haben.
1. Fügen Sie das Symbol „Menü-History“ der Symbolleiste hinzu, wie in „Werkzeug-
leiste konfigurieren“auf Seite 49beschrieben.
2. Öffnen Sie einige Menüs und stellen Sie Parameter ein.
3. Tippen Sie auf das Symbol „Menü-History“ auf der Symbolleiste.
4. Tippen Sie auf das Menü, das Sie öffnen möchten.
3.8Hilfe
In den meisten Menüs und Dialogen erklären Grafiken die Bedeutung der ausgewählten Einstellung. Für weitere Informationen können Sie die Hilfe mit einer Funktionsbeschreibung der ausgewählten Einstellung aufrufen.
Hilfefenster öffnen
1. Tippen Sie auf das Symbol „Menü“ rechts unten auf dem Bildschirm.
2. Tippen Sie auf „Hilfe“ am Anfang des Hauptmenüs.
3. Tippen Sie auf die Einstellung, zu der Sie Informationen benötigen.
2
3
51Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Grundlegende Informationen zur Bedienung des Geräts
Hilfe
Hilfefenster schließen
► Tippen Sie auf „Hilfe“ am Anfang des Hauptmenüs oder auf das Symbol für
„Schließen“ rechts oben im Hilfefenster.
52Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
4Messkurveneinrichtung
4.1Tastköpfe anschließen und ein Signal anzeigen
Messkurveneinrichtung
Tastköpfe anschließen und ein Signal anzeigen
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Tastköpfe angeschlossen und eingestellt, die
horizontalen und vertikalen Einstellungen angepasst und Erfassungen gesteuert werden.
Gefahr eines Geräteschadens
Stellen Sie sicher, dass das Teilerverhältnis auf dem Gerät auf den verwendeten Tastkopf eingestellt wird. Andernfalls geben die Messergebnisse nicht den tatsächlichen
Spannungspegel wieder und Sie schätzen das tatsächliche Risiko möglicherweise
falsch ein.
Die Dämpfung der mit dem Gerät gelieferten Tastköpfe entspricht dem Standardteilerfaktor 10:1 des Geräts. Wenn Sie nur die gelieferten Tastköpfe verwenden und den
Teilerfaktor nicht geändert haben, ist keine Anpassung erforderlich.
1. Verbinden Sie die Tastköpfe zuerst mit den Kanaleingängen, dann mit dem Mess-
objekt.
2. Tippen Sie auf die Kompaktanzeige des genutzten Kanals in der unteren Zeile des
Displays.
3. Tippen Sie auf „Tastkopf“.
4. Wählen Sie den Teilerfaktor des Tastkopfs aus.
Der Teilerfaktor des Tastkopfs wird am Tastkopf angezeigt.
Keine Dämpfung passiver Tastköpfe bei AC-Kopplung:
Wenn die AC-Kopplung eingestellt ist, hat die Dämpfung passiver Sonden keine
Auswirkung, und die Spannung wird mit dem Faktor 1:1 an das Gerät angelegt.
Beachten Sie die Spannungsgrenzen, sonst können Sie das Gerät beschädigen.
53Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurveneinrichtung
Tastköpfe anschließen und ein Signal anzeigen
Strommessungen:
Bei Strommessungen mit einem Nebenschlusswiderstand als Strommesskopf müssen Sie den V/A-Wert des Widerstands mit der Dämpfung des Tastkopfs multiplizieren. Werden beispielsweise ein 1 Ω-Widerstand und ein 10:1-Tastkopf verwendet, hat der Widerstand den Wert 1 V/A. Der Teilerfaktor des Tastkopfs ist 0,1 und
es ergibt sich eine Stromtastkopfdämpfung von 100 mV/A.
5. Wenn Sie mehrere Tastköpfe anschließen, wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für
die übrigen Kanäle.
6. Drücken Sie die Taste [Autoset].
[Autoset]
Die aktivierten analogen Kanalsignale werden analysiert und die horizontalen, vertikalen und Triggereinstellungen so angepasst, dass stabile Messkurven angezeigt werden.
Die Autoset-Funktion passt insbesondere die folgenden Einstellungen an:
●
Vertikale Einstellungen der analogen Kanäle: vertikale Skala, Offset und Position
●
Horizontale Einstellungen: Zeitskala (auch im Zoom-, Schnellmess-, FFT- und XYModus), horizontale Position des Triggers
●
Trigger: automatischer Triggermodus und Flankentriggertyp (außer Mustertrigger),
Triggerquelle auf aktives vorhandenes Signal, automatische Hysterese, Triggerkopplung auf DC, HF / Rauschunterdrückung ausschalten und Hold-Off
●
Referenz- und mathematische Messkurven sind ausgeschaltet
●
Anmerkungen werden gelöscht
●
Menüs werden geschlossen
Bei der automatischen Einstellung werden die analogen und vertikalen Kanäle nicht
ausgeschaltet, und die Einstellungen für den Gerätemodus, den Cursor, die Messung
und den Messkurvengenerator werden nicht geändert.
Wenn Sie nur die vertikalen Einstellungen eines Kanals anpassen möchten, verwenden Sie die Funktion „Auto-Skalierung“ im Kanal-Kurzmenü, siehe Kapitel 4.3.2, „Kurz-
menü für analoge Kanäle“, auf Seite 61.
Fernsteuerbefehl:
AUToscale auf Seite 327
[Preset]
Setzt das Gerät in den Scope-Modus und in den Grundzustand zurück, ohne das
Signal zu analysieren. Die benutzerdefinierte Konfiguration, die Messungen und
andere Einstellungen werden entfernt, und alle Kanäle und Messkurven, mit Ausnahme von Kanal 1, werden deaktiviert.
Eine Voreinstellung verändert die Geräteeinstellung nicht.
Siehe auch Kapitel 10.3, „Zurücksetzen“, auf Seite 205.
Fernsteuerbefehl:
*RST auf Seite 326
54Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.2Horizontale Einstellung
Messkurveneinrichtung
Horizontale Einstellung
Horizontale Einstellungen, auch als Zeitbasiseinstellungen bekannt, passen die Messkurven in horizontaler Richtung an.
Üblicherweise ist der Trigger der entscheidende Punkt in der Messkurvenaufzeichnung. In vielen Szenarien soll die Messkurve einige Zeit vor oder nach dem Trigger
analysiert werden. Mithilfe der folgenden Parameter können Sie das horizontale Erfassungsfenster auf den gewünschten Messkurvenbereich einstellen:
●
Die horizontale Position definiert den Zeitabstand des Triggerzeitpunkts (Nullpunkt des Diagramms) vom Referenzpunkt. Indem Sie die horizontale Position
ändern, können Sie den Triggerzeitpunkt verschieben, sogar an eine Position
außerhalb des Bildschirms.
●
Der Referenzpunkt ist bei einer Neuskalierung das Zentrum der Zeitskala auf dem
Bildschirm. Wird die Zeitskala geändert, bleibt der Referenzpunkt an seiner Position auf dem Bildschirm und die Skala wird zu beiden Seiten des Referenzpunkts
gestreckt oder komprimiert.
Anders als bei vertikalen Einstellungen, die messkurvenspezifisch sind, gelten die horizontalen Einstellungen für alle aktiven Messkurven.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Anpassen horizontaler Einstellungen:
●
Mit den Bedienelementen im Horizontal-Funktionsblock an der Frontplatte können
Sie die Messkurven skalieren und die Position festlegen.
●
Ziehen Sie einen Finger horizontal über den Bildschirm, um die horizontale Position zu ändern. Durch Spreizen oder Zusammenführen von zwei Fingern können
Sie die horizontale Skalierung ändern.
●
Über das Kurzmenü lassen sich Skalierung und Position anpassen.
●
Über das Vollmenü lassen sich alle horizontalen Einstellungen anpassen.
55Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.2.1HORIZONTAL-Bedienelemente
Messkurveneinrichtung
Horizontale Einstellung
[Position]
Ändert die Triggerposition, den Zeitabstand zwischen Triggerzeitpunkt und Referenzpunkt (Triggeroffset). Der Triggerzeitpunkt ist der Nullpunkt des Diagramms. Damit
kann der Triggerzeitpunkt auch außerhalb des Diagramms gesetzt und das Signal für
einen gewissen Zeitraum vor und nach dem Trigger analysiert werden.
Drehen im Uhrzeigersinn verschiebt die Position nach rechts, durch Drücken des
Knopfs wird der Wert auf null zurückgesetzt. Der aktuelle Wert wird in der Informationsleiste angezeigt.
Im Zoom- und FFT-Modus wird mit dem Knopf die Position im aktiven Diagramm festgelegt. Tippen Sie auf das Diagramm, das Sie anpassen möchten. Ist ein Zoom aktiv,
wird entweder die Position des Zoomfensters oder die Triggerposition geändert. In
einem FFT-Diagramm wird mit dem Knopf die Mittenfrequenz im Frequenzbereich oder
die Triggerposition im Zeitbereich geändert.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:POSition auf Seite 337
REFCurve<m>:HORizontal:POSition auf Seite 367
TIMebase:ZOOM:TIME auf Seite 359
[Scale]
Passt die Zeitskala der horizontalen Achse für alle Signale an (auch als Zeitbasis
bekannt).
Durch Drehen im Uhrzeigersinn werden die Messkurven gestreckt, der Skalierungswert time/div wird verkleinert. Drücken Sie den Knopf, um zwischen Grob- und Feinjustierung der Skala zu wechseln. Der aktuelle Wert wird in der Informationsleiste angezeigt.
In einem Zoomdiagramm wird mit dem Knopf die Zoomskala geändert. In einem FFTDiagramm wird mit dem Knopf die Darstellbreite geändert. Tippen Sie auf das Diagramm, das Sie anpassen möchten.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:SCALe auf Seite 337
REFCurve<m>:HORizontal:SCALe auf Seite 367
TIMebase:ZOOM:SCALe auf Seite 359
[Zoom]
Aktiviert oder deaktiviert den Zoom mit der letzten Konfiguration.
56Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.2.2Direktzugriff auf horizontale Einstellungen
Messkurveneinrichtung
Horizontale Einstellung
Siehe auch Kapitel 6.1, „Zoom“, auf Seite 94.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:STATe auf Seite 359
[Horizontal]
Öffnet das Menü zum Konfigurieren von horizontaler Skalierung, Position und Referenzpunkt. Die aktuelle Skalierung und Position werden in der oberen Informationsleiste angezeigt.
Wenn der Zoom aktiv ist, enthält dieses Menü auch die Zoomskala und Zoomposition.
[Acquisition]
Öffnet das Menü „Erfassung“. Hier können Sie die Verarbeitung der Daten steuern,
also wie die Messkurve aus den erfassten Abtastwerten erstellt wird. Der aktuelle
Erfassungsmodus wird in der oberen Informationsleiste angezeigt.
Siehe auch Kapitel 4.5, „Erfassungseinstellungen“, auf Seite 70.
Sie können die horizontale Skalierung und die Position über Direktzugriffe am oberen
Rand des Displays anpassen. Die Kompaktanzeigen enthalten die aktuellen Werte.
= Horizontale Skalierung anpassen
1
2 = Horizontale Position anpassen
4.2.3Horizontale Einstellungen
Das „Horizontal“-Vollmenü enthält alle horizontalen Einstellungen. Im Zoommodus enthält das Menü auch Zoomeinstellungen.
► Drücken Sie zum Öffnen des Menüs die Taste [Horizontal].
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Referenzpunkt
Definiert den Zeitreferenzpunkt im Diagramm. Er wird durch ein graues Dreieck am
unteren Rand des Diagramms markiert.
Der Referenzpunkt bestimmt, welcher Teil der Messkurve angezeigt wird. Standardmäßig wird der Referenzpunkt in der Mitte des Fensters angezeigt. Sie können ihn nach
links oder rechts verschieben.
Der Referenzpunkt ist bei einer Neuskalierung das Zentrum der Zeitskala auf dem Bildschirm. Wird die Zeitskala mit dem [Scale]-Drehknopf geändert, bleibt der Referenzpunkt an seiner Position auf dem Bildschirm und die Skala wird zu beiden Seiten des
Referenzpunkts gestreckt oder komprimiert. Wenn Sie die Zeitskala durch Spreizen
und Zusammenführen von zwei Fingern auf dem Touchscreen ändern, wird der Referenzpunkt zwischen den Fingern festgelegt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:REFerence auf Seite 337
Zeitbasis
Gibt die Zeitskala der horizontalen Achse für alle Signale an (auch als Zeitbasis
bekannt). Die Skalierung wird in der Informationsleiste über dem Raster angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:SCALe auf Seite 337
Horizontale Position
Gibt die Triggerposition an, den Zeitabstand zwischen Triggerzeitpunkt und Referenzpunkt (Triggeroffset). Der Triggerzeitpunkt ist der Nullpunkt des Diagramms. Indem Sie
die horizontale Position ändern, können Sie den Triggerzeitpunkt verschieben, auch an
eine Position außerhalb des Bildschirms.
Wenn ein Abschnitt der Messkurve, der eine bestimmte Zeit vor oder nach dem Trigger
liegt, angezeigt werden soll, geben Sie diese Zeit als horizontale Position ein. Der
gewünschte Messkurvenabschnitt wird rund um den Referenzpunkt angezeigt. Geben
Sie positive Werte ein, um Messkurvenabschnitte nach dem Trigger zu sehen. Die
Messkurve und das ursprüngliche Diagramm werden nach links verschoben.
Der Wert wird in der Informationsleiste über dem Raster angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:POSition auf Seite 337
4.3Vertikale Einstellungen
Die Bedienelemente und Parameter des vertikalen Systems passen die vertikale Skalierung und Position der Messkurve und die Messkurvenanzeige an. Auch die Tastkopfeinstellungen gehören zur vertikalen Einstellung.
Die Kanalbezeichnungen am unteren Rand des Displays zeigen die grundlegenden
vertikalen Einstellungen: vertikale Skala (z. B. Kanal 3 in der Abbildung unten: 500 mV/
Div), Kopplung (AC), Sondenabschwächung (10:1) und Bandbreite (falls begrenzt).
Begrenzungen einer Messkurve werden durch orange Pfeile angezeigt. Am oberen
58Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Rand der Kompaktanzeige des ausgewählten Kanals befindet sich eine hellere farbige
Linie.
Bild 4-1: Kanal-Kompaktanzeigen. Kanal 3 ist ausgewählt. Messkurve von Kanal 1 ist begrenzt.
Es gibt mehrere Methoden zum Anpassen vertikaler Einstellungen:
●
Mit den Bedienelementen im Vertical-Funktionsblock der Frontplatte können Sie
den Kanal auswählen, die Messkurve skalieren und die Position einstellen.
●
Ziehen Sie einen Finger vertikal über den Bildschirm, um die Position der ausgewählten Kanalmesskurve zu ändern.
●
Indem Sie zwei Finger in vertikaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können Sie die vertikale Skalierung der ausgewählten Messkurve ändern.
●
Verwenden Sie das Kurzmenü, um die Kopplung und den Tastkopf einzustellen
und um die vertikale Skala automatisch zu setzen.
●
Über das Vollmenü lassen sich alle vertikalen Einstellungen anpassen.
4.3.1VERTICAL-Bedienelemente
[Ch <n>]
Es ist für jeden analogen Kanal eine Kanaltaste verfügbar. Ist der Kanal aktiv, leuchtet
die Taste in der Farbe des Kanals.
Welche Auswirkung das Drücken der Taste hat, hängt vom Status des Kanals ab:
●
Wenn der Kanal deaktiviert ist: Aktiviert den Kanal und wählt ihn aus. Der Drehknopf daneben leuchtet in der Farbe des Kanals auf.
●
Wenn der Kanal aktiviert ist und im Fokus (ausgewählt): Das entsprechende Kanalmenü wird geöffnet.
●
Der Kanal ist aktiviert, jedoch nicht im Fokus (nicht ausgewählt): Die Messkurve
des Kanals wird ausgewählt.
●
Wenn der Kanal ausgewählt und das Menü geöffnet ist: Durch Drücken der Taste
wird der Kanal deaktiviert.
59Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:STATe auf Seite 329
[Offset/Position (upper knob)]
Der obere Drehknopf ermöglicht abhängig von der ausgewählten Messkurve folgende
Anpassungen:
●
Offset oder Position eines analogen Kanals (Einstellung: Hauptmenü > „Vertikal“).
Der visuelle Effekt ist derselbe. Während das Offset eine Spannung einstellt, ist die
Position eine grafische Einstellung, angegeben in Skalenteilen.
●
Vertikale Position einer mathematischen oder Referenzmesskurve, serieller Bus
oder Logiktastkopf
Der Knopf leuchtet in der Farbe der ausgewählten Messkurve auf. Drehen im Uhrzeigersinn verschiebt die Messkurve nach oben. Ein Drücken der Taste hat folgende Auswirkungen:
●
Analoge Kanäle, mathematische Messkurven und Busse: Der Wert wird auf Null
gesetzt.
●
Referenzmesskurven: Stellt auf die Originalposition oder auf 0 div ein.
●
FFT und einzelne Bits eines Logiktastkopfs (Pod): Es wird der Standardwert eingestellt.
●
Logiktastköpfe (Pods): Einstellung auf die Mitte der Anzeige.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:POSition auf Seite 330
CHANnel<m>:OFFSet auf Seite 331
CALCulate:MATH<m>:POSition auf Seite 362
REFCurve<m>:VERTical:POSition auf Seite 367
[Scale]
Stellt die vertikale Skalierung auf Volt pro Skalenteil (V/div) ein, um die angezeigte
Amplitude der ausgewählten Messkurve zu ändern. Für analoge Messkurven wird der
Skalierungswert in der Messkurven-Kompaktanzeige am unteren Rand angezeigt. Der
Knopf leuchtet in der Farbe der ausgewählten Messkurve auf.
Durch Drehen von [Scale] im Uhrzeigersinn wird die Messkurve gestreckt. Dabei wird
der Skalierungswert V/div verkleinert. Drücken Sie den Knopf, um zwischen Fein- und
Grobjustierung zu wechseln.
Um die maximale Auflösung der Messkurvenamplitude zu erhalten, sollten die Messkurven einen möglichst großen Teil der Anzeigehöhe abdecken.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SCALe auf Seite 330
CALCulate:MATH<m>:SCALe auf Seite 363
REFCurve<m>:VERTical:SCALe auf Seite 368
[Logic]
Aktiviert die Logikkanäle. Das zweite Drücken der Taste öffnet das Menü, in dem Sie
digitale Kanäle für die Analyse auswählen und konfigurieren können. Ist das Menü
geöffnet, werden die Logikkanäle durch Drücken der Taste deaktiviert.
Für die Tastenfunktion ist die MSO-Option R&S RTB-B1erforderlich.
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Die Logikanalysatorfunktionen werden in Kapitel 13, „Logikanalysator (Option
R&S RTB-B1, MSO)“, auf Seite 286beschrieben.
[Ref]
Zeigt die Referenzmesskurven mit ihrer letzten Konfiguration an. Der zweite Tastendruck öffnet das Menü, in dem Sie Referenzmesskurven auswählen, erstellen, speichern und laden können. Ist das Menü geöffnet, werden die Referenzmesskurven
durch Drücken der Taste deaktiviert.
Referenzmesskurven werden in Kapitel 6.3, „Referenzmesskurven“,
auf Seite 108beschrieben.
[Math]
Zeigt die mathematischen Messkurven mit ihrer letzten Konfiguration an. Eine mathematische Messkurve ist eine aus den erfassten Daten berechnete Messkurve. Der
zweite Tastendruck öffnet das Menü, in dem Sie mathematische Messkurven konfigurieren und Formelsätze speichern und laden können. Ist das Menü geöffnet, werden
die mathematischen Messkurven durch Drücken der Taste deaktiviert.
Die Mathematik wird in Kapitel 6.2, „Mathematik“, auf Seite 98beschrieben.
4.3.2Kurzmenü für analoge Kanäle
Der Tastkopf und die Kopplung können über das Kurzmenü angepasst werden. Dort
können Sie auch das Vollmenü öffnen und den Kanal ausschalten.
► Tippen Sie zum Öffnen des Kurzmenüs für einen Kanal auf die Kanal-Kompaktan-
zeige in der unteren Zeile des Displays.
Wenn der Kanal nicht ausgewählt wurde, tippen Sie zweimal: einmal zum Auswählen der Messkurve und einmal zum Öffnen des Kurzmenüs.
Funktionen im Kurzmenü:
●
„AC | DC“: siehe „Kopplung “auf Seite 63.
●
„<aktuelle Bandbreite>“ („20 MHz“ im Beispiel oben): siehe „Bandbreite“
auf Seite 64.
●
„Tastkopf“: Öffnet das Menü „Tastkopf“, siehe Kapitel 4.4.2, „Tastkopfeinstellun-
gen“, auf Seite 69.
61Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.3.3Vertikale Einstellungen
Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
●
„Auto-Skalierung“: Analysiert das ausgewählte Kanalsignal und passt die vertikale
Skalierung an. Diese Funktion ist nur im Kanal-Kurzmenü verfügbar.
●
„Aus“: Schaltet den Kanal aus.
●
„Menü“: Öffnet das Kanalmenü.
Das „Vertikal“-Vollmenü enthält alle vertikalen Einstellungen.
1. Um das Menü „Vertikal“ zu öffnen:
a) Öffnen Sie das Hauptmenü.
b) Wählen Sie „Vertikal“aus.
2. Wählen Sie den Parameter aus, der dem oberen vertikalen Drehknopf zugewiesen
ist: „Offset“oder „Position“.
3. Öffnen Sie das Kanalmenü.
► Sie können das Kanalmenü direkt öffnen, indem Sie die entsprechende Kanaltaste
drücken.
Wenn der Kanal aktiv war, jedoch nicht ausgewählt wurde, tippen Sie zweimal: einmal zum Auswählen der Messkurve und einmal zum Öffnen des Kurzmenüs.
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Bild 4-2: Kanalmenü, aufgeteilt in zwei Hälften
Vert. Positionsdrehknopf
Gibt den Parameter an, der mit [Offset/Position (upper knob)]: „Offset“ oder „Position“geändert werden soll. Als Standardeinstellung ist die Position gesetzt. [Preset]
Dies hat keine Auswirkung auf die Zuweisung.
Kanal <n>
Öffnet das Kanalmenü.
Status
Schaltet den ausgewählten Kanal ein oder aus.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:STATe auf Seite 329
Kopplung
Gibt die Eingangskopplung an, die den Signalpfad zwischen Eingangsanschluss und
der folgenden internen Signalstufe beeinflusst. Die aktuelle Kopplung jedes Kanals
wird in den Messkurven-Kompaktanzeigen unter dem Raster angezeigt.
„AC“
AC-Kopplung ist nützlich, wenn der DC-Anteil eines Signals nicht von
Interesse ist. AC-Kopplung blockiert den DC-Anteil des Signals,
sodass die Messkurve bei null Volt zentriert wird.
Wenn die AC-Kopplung eingestellt ist, hat die Dämpfung passiver
Sonden keine Auswirkung, und die Spannung wird mit dem Faktor
1:1 an das Gerät angelegt. Beachten Sie die Spannungsgrenzen,
sonst können Sie das Gerät beschädigen.
„DC“
Bei DC-Kopplung passiert das Signal den Eingang unverändert, alle
Signalanteile werden angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:COUPling auf Seite 331
63Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Bandbreite
Gibt die Bandbreitengrenze an. Bei voller Bandbreite werden alle Frequenzen im angegebenen Bereich des Geräts erfasst und exakt mit weniger als 3 dB-Dämpfung angezeigt. Für die meisten Anwendungen wird die volle Bandbreite verwendet.
Um Rauschen zu verringern, können Sie eine Frequenzgrenze festlegen. Höhere Frequenzen werden aus dem Signal entfernt. Eine begrenzte Bandbreite wird durch „BW“
in der Messkurven-Kompaktanzeige angezeigt.
Bei analogen Anwendungen bestimmt die höchste Signalfrequenz die erforderliche
Oszilloskopbandbreite. Die Oszilloskopbandbreite sollte mindestens um das Dreifache
über der maximalen Frequenz im analogen Testsignal liegen, um die Amplitude ohne
Alias-Effekt zu messen.
Die meisten Testsignale sind komplexer als eine einfache Sinuswelle und enthalten
mehrere Spektralanteile. Ein digitales Signal setzt sich beispielsweise aus mehreren
ungeraden Harmonischen zusammen. Bei digitalen Signalen sollte die Oszilloskopbandbreite mindestens um das Fünffache über der zu messenden Taktfrequenz liegen.
Das Oszilloskop ist kein autonomes System. Sie benötigen einen Tastkopf zum Messen des Signals und der Tastkopf hat auch eine begrenzte Bandbreite. Durch die Kombination von Oszilloskop und Tastkopf entsteht eine Systembandbreite. Um den Einfluss des Tastkopfs auf die Systembandbreite zu verringern, sollte die Tastkopfbandbreite die Bandbreite des Oszilloskops überschreiten; der empfohlene Faktor ist 1,5 x
Oszilloskopbandbreite.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:BANDwidth auf Seite 332
Vertikale Skala
Stellt die vertikale Skalierung auf Volt pro Skalenteil (V/div) ein, um die angezeigte
Amplitude der ausgewählten Messkurve zu ändern. Der aktuelle Wert wird in der
Messkurven-Kompaktanzeige unter dem Raster angezeigt.
Die vertikale Skalierung wirkt sich direkt auf die Auflösung der Messkurvenamplitude
aus. Um die volle Auflösung des A/D-Wandlers zu erhalten, sollten die Messkurven
einen möglichst großen Teil der Diagrammhöhe abdecken.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SCALe auf Seite 330
Offset
Stellt die Offset-Spannung ein, die ein offset-beeinflusstes Signal korrigiert. Die vertikale Mitte des ausgewählten Kanals wird um den Offsetwert verschoben und das
Signal innerhalb des Diagrammbereichs neu positioniert. Mit [Autoset] wird das Offset
automatisch eingestellt.
Das Offset wird beim Messen von kleinen AC-Spannungen verwendet, die von höheren DC-Spannungen überlagert werden. Anders als bei der AC-Kopplung, geht der
DC-Anteil des Signals bei einem eingestellten Offset nicht verloren.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:OFFSet auf Seite 331
64Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Position
Verschiebt das ausgewählte Signal im Diagramm nach oben oder unten. Während das
Offset eine Spannung einstellt, ist die Position eine grafische Einstellung, angegeben
in Skalenteilen. Der visuelle Effekt ist derselbe wie für das Offset.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:POSition auf Seite 330
Masse
Verbindet den Eingang mit einer virtuellen Masse. Alle Kanaldaten werden auf 0 V
gesetzt. Die Masseverbindung ist mit
keine Auswirkung auf die Kopplung.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:COUPling auf Seite 331
Invertieren
Schaltet die Invertierung der Signalamplitude ein oder aus. Invertieren bedeutet, dass
die Spannungswerte aller Signalanteile gegen das Erdpotenzial reflektiert werden. Die
Invertierung wirkt sich nur auf die Anzeige des Signals aus, nicht auf den Trigger.
Beispiel: Wenn das Oszilloskop auf der steigenden Flanke triggert, wird der Trigger
durch die Invertierung nicht geändert, aber die eigentlich steigende Flanke wird als fallende Flanke angezeigt.
Invertierung wird in den Messkurven-Kompaktanzeigen durch eine Linie über dem
Kanalnamen angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:POLarity auf Seite 332
gekennzeichnet. Die Masseeinstellung hat
Deskew
Gibt eine Zeitverzögerung für den ausgewählten Kanal an.
Deskew kompensiert Laufzeitdifferenzen zwischen Kanälen, die durch unterschiedliche
Kabellängen, Tastköpfe und andere Quellen verursacht werden. Korrekte DeskewWerte sind wichtig für eine genaue Triggerung. Signale, die über Leitungen mit unterschiedlichen Längen geführt werden, haben eine andere Signallaufzeit. Diese Verzögerung kann zu einer nicht synchronen Messkurvenanzeige führen. Zum Beispiel hat
ein Koaxkabel mit einer Länge von 1 Meter eine Laufzeit von typischerweise 5,3 ns.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SKEW auf Seite 332
Nullpunktabgleich
Unterschiede bei den Erdpotenzialen von Messobjekt und Oszilloskop können größere
Nullpunktfehler verursachen, die sich auf die Messkurve auswirken. Ist das Messobjekt
massebezogen, korrigiert der „Nullpunktabgleich“ den Nullpunktfehler und setzt den
Tastkopf auf den Nullpegel.
Sie können den Nullpunktfehler bewerten, indem Sie den Mittelwert eines Signals, das
null zurückgibt, messen.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:ZOFFset[:VALue] auf Seite 333
65Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Kurvenfarbe
Gibt die Farbskala für die Messkurvenfarbe an. Jede Skala besteht aus mehreren Farben, von denen jede für eine bestimmte Vorkommenshäufigkeit steht.
„Temperatur“
„Regenbogen“
„Feuer“
„Einfarbig“
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:WCOLor auf Seite 333
Tastkopf
Siehe Kapitel 4.4.2, „Tastkopfeinstellungen“, auf Seite 69.
Schwellenwert
Siehe Kapitel 4.3.4, „Schwellenwerteinstellungen“, auf Seite 66.
Anzeige in Temperaturfarben. Blau steht für ein seltenes Vorkommen
der Abtastwerte, während weiß ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Anzeige in Regenbogenfarben. Blau steht für ein seltenes Vorkommen der Abtastwerte, während rot ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Anzeige in Feuerfarben. Gelb steht für ein seltenes Vorkommen der
Abtastwerte, während rot ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Die Messkurve wird in ihrer Standardfarbe angezeigt (monochrom).
Bezeichnung
Siehe Kapitel 4.3.5, „Beschriftungseinstellungen“, auf Seite 67.
4.3.4Schwellenwerteinstellungen
Ein Schwellenwert wird zur Digitalisierung von analogen Signalen verwendet. Ist der
Signalwert höher als der Schwellenwert, ist der Signalzustand High (1 bzw. "true" für
boolesche Logik). Liegt der Signalwert dagegen unter dem Schwellenwert, gilt der Signalzustand als Low (0 bzw. "false").
Ein Schwellenwert wird zur Digitalisierung von analogen Signalen verwendet. Ist der
Signalwert höher als der Schwellenwert, ist der Signalzustand High (1 bzw. "true" für
boolesche Logik). Liegt der Signalwert dagegen unter dem Schwellenwert, gilt der Signalzustand als Low (0 bzw. "false").
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 334
66Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Messkurveneinrichtung
Vertikale Einstellungen
Hysterese
Geben Sie die Hysterese an, um zu verhindern, dass sich Signalzustände durch Rauschen ändern. Wenn das Signal innerhalb des Hysteresebereichs oszilliert und den
Schwellenwert kreuzt, findet kein Zustandsübergang statt.
Threshold
Logic 0 Logic 1 Logic 0
Die numerischen Werte von „Klein“, „Mittel“ und „Groß“ für Hysterese entsprechen der
vertikalen Skalierung.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 334
Schwelle suchen
Das Gerät analysiert den Kanal und stellt den Schwellenwert für die Digitalisierung ein.
Kann kein Pegel gefunden werden, bleibt der bestehende Wert unverändert und Sie
können die Schwellenwerte manuell festlegen.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:FINDlevel auf Seite 334
4.3.5Beschriftungseinstellungen
Hysteresis
Im Menü „Bezeichnung“ können Sie einen Namen für die ausgewählte Messkurve
angeben.
Aktiviert oder deaktiviert die Anzeige der Beschriftung. Die Beschriftung wird an der
Messkurve am rechten Rand des Displays angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:LABel:STATe auf Seite 335
CHANnel<m>:LABel auf Seite 335
67Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
4.4Tastköpfe
Messkurveneinrichtung
Tastköpfe
Vordefiniert
Ermöglicht die Auswahl einer vordefinierten Beschriftung. Der Text kann mit „Bezeichnung editieren“ bearbeitet werden.
Bezeichnung editieren
Öffnet eine On-Screen-Tastatur zur Eingabe einer Beschriftung. War bereits eine vordefinierte Beschriftung ausgewählt, wird sie im Eingabefeld angezeigt und Sie können
sie ändern.
Der Name darf maximal acht Zeichen lang sein und kann nur ASCII-Zeichen enthalten,
die auf der On-Screen-Tastatur verfügbar sind.
Bei einem R&S RTB2000 können Sie Spannungs- und Stromtastköpfe mit einem BNCStecker verwenden. Um korrekte Messergebnisse zu erhalten, stellen Sie im Menü
„Tastkopf“ immer den entsprechenden Dämpfungsfaktor und die Einheit ein.
4.4.1Passive Tastköpfe abgleichen
Wenn Sie einen passiven Tastkopf verwenden, müssen Sie ihn abgleichen, wenn Sie
ihn das erste Mal an das Gerät anschließen. Beim Abgleich wird die Kapazität des
Tastkopfkabels an die Kapazität des Oszilloskopeingangs angepasst. Diese Anpassung gewährleistet eine hohe Amplitudengenauigkeit von DC bis zur Maximalfrequenz.
Ein schlecht abgeglichener Tastkopf mindert die Leistung des Tastkopf/OszilloskopSystems und führt zu Messfehlern und damit zu verzerrten Messkurven und ungenauen Ergebnissen.
An der Frontplatte befinden sich zwei Steckerpins für den Abgleich. Der linke Pin hat
Erdpotenzial. Der andere Pin liefert ein Rechtecksignal für den Abgleich.
1.
Drücken Sie die Taste
2. Tippen Sie auf „TK-Abgleich“.
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Er führt Sie durch den Kompensati-
onsprozess.
Nutzen Sie den Kompensationstrimmer des Tastkopfs, um eine optimale Rechteckanzeige zu erhalten. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zum jeweiligen Tastkopf.
[Apps Selection].
68Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.4.2Tastkopfeinstellungen
Messkurveneinrichtung
Tastköpfe
Für passive Tastköpfe, die mit einem BNC-Anschluss verbunden sind, geben Sie die
Tastkopfdämpfung und die Einheit an. Außerdem können Sie einen Abgleich für den
Tastkopf starten. Alle Einstellungen sind kanalspezifisch. Bei der Angabe der Dämpfung können Sie einen vordefinierten Faktor, z. B. „10:1“, auswählen oder einen benutzerdefinierten Wert eingeben.
Wenn die AC-Kopplung eingestellt ist, hat die Dämpfung passiver Sonden keine Auswirkung, und die Spannung wird mit dem Faktor 1:1 an das Gerät angelegt. Beachten
Sie die Spannungsgrenzen, sonst können Sie das Gerät beschädigen.
Wenn die Standardwerte nicht passen, können Sie einen beliebigen Dämpfungsfaktor
eingeben. Die vertikale Skalierung und die Messwerte werden mit diesem Faktor multipliziert, sodass die angezeigten Werte mit den ungeteilten gemessenen Signalwerten
übereinstimmen.
Fernsteuerbefehl:
PROBe<m>:SETup:ATTenuation:MANual auf Seite 336
PROBe<m>:SETup:GAIN:MANual auf Seite 336
69Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.5Erfassungseinstellungen
Messkurveneinrichtung
Erfassungseinstellungen
Einheit
Gibt die Einheit an, die mit dem Tastkopf gemessen werden kann.
●
V - für Spannungsmessungen
●
A - für Strommessungen
Fernsteuerbefehl:
PROBe<m>:SETup:ATTenuation:UNIT auf Seite 335
PROBe<m>:SETup:GAIN:UNIT auf Seite 336
TK-Abgleich
Startet den Tastkopfabgleich. Ein Assistent führt Schritt für Schritt durch den Abgleich.
Bei einer Erfassung erfasst das R&S RTB2000 das Signal und wandelt es in digitale
Abtastwerte um. Die digitalen Abtastwerte werden gemäß den Erfassungseinstellungen verarbeitet. Das Ergebnis ist eine Messkurvenaufzeichnung, die auf dem Bildschirm angezeigt und im Speicher abgelegt wird.
Die Anzahl der in einer einzigen Messkurvenaufzeichnung enthaltenen Messkurvenabtastwerte wird als Aufzeichnungslänge bezeichnet. Die Rate bei der Aufzeichnung von
Messkurvenabtastwerten - die Anzahl Abtastwerte pro Sekunde - ist die Abtastrate. Je
höher die Abtastrate, desto besser die Auflösung und umso mehr Details der Messkurve sind sichtbar.
Eine ausreichend hohe Auflösung ist wichtig für die korrekte Rekonstruktion der Messkurve. Bei zu wenig Abtastwerten für ein Signal kommt es zum Alias-Effekt - es wird
eine falsche Messkurve angezeigt. Um dies zu vermeiden und ein Signal möglichst
genau zu rekonstruieren, muss die Abtastrate mindestens das Drei- bis Fünffache des
schnellsten Frequenzanteils des Signals betragen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Erfassung einzustellen und zu steuern:
●
Mit den Bedienelementen im Trigger-Funktionsblock an der Frontplatte kann eine
Erfassung gestartet und gestoppt werden. Siehe Kapitel 5.1, „Trigger-Bedienele-
mente“, auf Seite 76.
●
Über Direktzugriffe kann der Erfassungsmodus angepasst und eine Einzelerfassung durchgeführt werden.
●
Über das Vollmenü können alle Erfassungseinstellungen angepasst werden.
► Starten oder stoppen Sie eine Erfassung mithilfe der Tasten [Run Stop] und
[ Single] im Trigger-Bereich an der Frontplatte.
4.5.1Direktzugriff auf Erfassungseinstellungen
Über die Direktzugriffe am oberen Rand des Displays können Sie den Erfassungsmodus anpassen und eine Einzelerfassung durchführen. Die Kompaktanzeigen enthalten
die aktuellen Werte.
70Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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4.5.2Erfassungseinstellungen
Messkurveneinrichtung
Erfassungseinstellungen
1 = Kontinuierliche Erfassung starten oder stoppen oder Einzelerfassung starten, wenn [Single] aktiv ist
2 = Erfassungsmodus anpassen
3 = Anzeige der aktuellen Abtastrate zur Information
Die Erfassungseinstellungen legen die Verarbeitung der erfassten Abtastwerte im
Gerät fest. Der aktuelle Erfassungsmodus und die Abtastrate werden in der oberen
Informationsleiste angezeigt.
► Drücken Sie zum Anpassen der Erfassungseinstellungen die Taste [Acquisition].
Die History wird in Kapitel 6.4.3, „History-Einstellungen“, auf Seite 115 beschrieben.
Speichertiefe
Gibt die Aufzeichnungslänge an, die Anzahl der Messkurvenabtastwerte, die in einer
einzigen Messkurvenaufzeichnung gespeichert sind.
Bei Verwendung der History-Option können Sie die Aufzeichnungslänge „Auto“ deaktivieren und einen Wert im Menü „History“ eingeben. In diesem Fall wird die aktuelle
Aufzeichnungslänge unter „Erfassung“ angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:POINts:AUTomatic auf Seite 339
ACQuire:POINts[:VALue] auf Seite 339
71Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurveneinrichtung
Erfassungseinstellungen
Erfassungsmodus
Gibt an, wie die Messkurve aus den erfassten Abtastwerten erstellt wird. Es gibt zwei
allgemeine Verfahren zur Erstellung der Messkurvenaufzeichnung: Abtastdezimierung
und Messkurvenarithmetik.
Bei der Abtastdezimierung wird der Datenstrom des ADC zu einem Strom von Messkurvenpunkten mit niedriger Abtastrate und einer weniger genauen Zeitbereichsauflösung reduziert. Das R&S RTB2000 verwendet Dezimierung, wenn die Messkurvenabtastrate kleiner als die ADC-Abtastrate ist. Die Erfassungsmodi „Spitzenwert“ und
„High Resolution“ sind Dezimierungsmethoden.
Bei der Messkurvenarithmetik wird die endgültige Messkurve aus mehreren aufeinanderfolgenden Erfassungen des Signals erstellt. Die Erfassungsmodi „Mittelwert“ und
„Hüllkurve“ sind arithmetische Methoden.
„Einzelwert“
„Spitzenwert“
„High Resolution“
„Mittelwert“
In der Regel werden mit diesem Erfassungsmodus die meisten Signale optimal angezeigt, aber sehr kurze Störimpulse bleiben bei dieser Methode möglicherweise unerkannt.
Wenn die Abtastrate der Messkurve kleiner ist als die ADC-Abtastrate, reduziert das Gerät die Anzahl der Abtastungen: eine von n
Abtastungen in einem Abtastintervall wird als Messkurvenpunkt aufgezeichnet, die anderen Abtastungen werden verworfen (Dezimierung). Ist die Abtastrate der Messkurve dagegen höher als die ADCAbtastrate, fügt das Gerät unter Verwendung einer Interpolationsmethode Messkurvenpunkte zu den erfassten Abtastwerten hinzu.
Das Minimum und Maximum von n Abtastwerten werden als Messkurvenpunkte aufgezeichnet, die anderen Abtastwerte werden verworfen. So kann das Gerät schnelle Signalspitzen bei langsamen
Zeitskalaeinstellungen erkennen, die mit anderen Erfassungsmethoden nicht erkannt würden.
Der Mittelwert von n erfassten Abtastpunkten wird als ein einziger
Messkurvenabtastwert aufgezeichnet. Die Mittelung reduziert das
Rauschen; das Ergebnis ist eine genauere Messkurve mit höherer
vertikaler Auflösung.
Der Mittelwert wird aus den Daten der aktuellen Erfassung und einer
Anzahl vorhergehender aufeinanderfolgender Erfassungen berechnet. Die Methode reduziert Zufallsrauschen. Sie erfordert ein stabiles,
getriggertes und periodisches Signal.
Die Anzahl der Erfassungen für die Mittelwertberechnung wird mit
„Anzahl der Mittelungen“auf Seite 73 festgelegt.
Wenn die Messkurve abgeschnitten ist, zeigt das Gerät eine verzerrte
durchschnittliche Messkurve an, um die Abschneidung anzuzeigen.
Passen Sie die vertikale Skala an, um das Abschneiden zu vermeiden.
72Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Messkurveneinrichtung
Erfassungseinstellungen
„Hüllkurve“
„Hüllkurve + PD“
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:TYPE auf Seite 340
CHANnel<m>:ARIThmetics auf Seite 341
CHANnel<m>:TYPE auf Seite 340
ACQuire:PEAKdetect auf Seite 341
ACQuire:HRESolution auf Seite 342
Anzahl der Mittelungen
Gibt die Anzahl Messkurven für die Berechnung der Mittelwertmesskurve an. Je höher
die Anzahl, desto besser wird das Rauschen verringert.
Drücken Sie für einen Neustart der Mittelwertberechnung die Taste [Clear Screen].
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:AVERage:COUNt auf Seite 342
ACQuire:AVERage:RESet auf Seite 342
Jede Erfassung erfolgt im Abtastmodus und die Minimum- und Maximumwerte über mehrere aufeinanderfolgende Erfassungen bilden die
Hüllkurve.
Das resultierende Diagramm zeigt zwei Hüllkurven unterhalb und
oberhalb der normalen Messkurve: Die Minima (Boden) und Maxima
(Dach) stellen die Grenzen dar, in denen das Signal auftritt. Diese
Methode ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn die Messkurve rauschig ist, aber das Rauschen für die Messung nicht relevant ist.
Jede Erfassung erfolgt im Peak-Detect-Modus und die extremsten
Werte aller aufeinanderfolgenden Erfassungen bilden die Hüllkurve.
Diese Methode ist genauer als „Hüllkurve“.
Nx Single
Gibt die Anzahl Messkurven an, die mit einer [Single]-Erfassung erfasst werden.
Diese Einstellung ist verfügbar, wenn die History-Option installiert ist.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:NSINgle:COUNt auf Seite 328
Rollen
Aktiviert das automatische Rollen. Das Gerät schaltet in den Rollmodus um, wenn die
Zeitbasis gleich oder langsamer als Startzeit Rollen ist.
Im Rollmodus wird das ungetriggerte Eingangssignal angezeigt und die erfassten Eingangsdaten werden auf dem Display von links nach rechts verschoben. Das Gerät
zeigt die Messkurve sofort an, ohne auf die vollständige Erfassung der Messkurvenaufzeichnung zu warten. Die Aufzeichnungslänge wird automatisch eingestellt („AutoModus“). Einige mathematische Funktionen können nicht berechnet werden, wenn der
Rollmodus aktiv ist.
Sie können den horizontalen und vertikalen Zoom im Rollmodus verwenden, wenn die
Erfassung gestoppt ist.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ROLL:AUTomatic auf Seite 343
73Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
Messkurveneinrichtung
Erfassungseinstellungen
Startzeit Rollen
Gibt den Zeitgrenzwert für den Rollmodus an. Das Gerät schaltet automatisch in den
Rollmodus um, wenn:
●
die Zeitbasis den hier angegebenen Wert überschreitet.
●
der Rollmodus aktiviert ist (Rollen).
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ROLL:MTIMe auf Seite 343
Interpolation
Gibt die Interpolationsmethode an, wenn eine Interpolation erforderlich ist, um die definierte Aufzeichnungslänge zu erhalten.
„Sin(x)/x“
„Linear“
„Sample-Hold“
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:INTerpolate auf Seite 343
Zwei benachbarte ADC-Abtastpunkte werden durch eine sin(x)/xKurve verbunden, wobei auch die angrenzenden Abtastpunkte von
dieser Kurve berücksichtigt werden. Die interpolierten Punkte werden
auf der Ergebniskurve platziert. Diese Interpolationsmethode ist die
Standardmethode. Sie ist exakt und zeigt die beste Signalkurve an.
Zwei benachbarte ADC-Abtastpunkte werden durch eine gerade Linie
verbunden und die interpolierten Punkte auf der Linie platziert. Sie
sehen eine polygonale Messkurve ähnlich dem realen Signal und
auch die ADC-Abtastwerte als Eckpunkte.
Die ADC-Abtastpunkte werden wie ein Histogramm angezeigt. Für
jedes Abtastintervall wird die Spannung vom Abtastpunkt genommen
und als Konstante betrachtet; die Intervalle werden durch vertikale
Linien verbunden. Auf diese Weise sehen Sie die einzelnen Werte
des ADC.
74Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
5Trigger
Trigger
Triggerung bedeutet, den interessanten Teil der relevanten Messkurven zu erfassen.
Durch Auswahl des richtigen Triggertyps und bei richtiger Konfiguration aller Triggereinstellungen können verschiedene Ereignisse in Signalen erkannt werden.
Ein Trigger tritt auf, wenn die Triggerbedingungen erfüllt sind. Das Gerät erfasst kontinuierlich und behält die Abtastpunkte bei, um den Pretrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung zu füllen. Nach Auftreten des Triggers setzt das Gerät die Erfassung fort,
bis der Posttrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung gefüllt ist. Danach wird die Erfassung gestoppt und die Messkurve angezeigt. Wird ein Trigger erkannt, akzeptiert das
Gerät einen weiteren Trigger erst, wenn die Erfassung abgeschlossen ist.
Es gibt folgende Triggerbedingungen:
●
Quelle des Triggersignals (Kanal)
●
Triggertyp und seine Einstellungen
●
Triggermodus
Darüber hinaus sind die horizontale Position des Triggerzeitpunkts und der Referenzpunkt für die Anzeige des interessanten Teils des Signals wichtig. Siehe Kapitel 4.2,
„Horizontale Einstellung“, auf Seite 55.
Triggerpegel und -position sind im Raster markiert. Die Marker haben die Farbe der
Triggerquelle. Informationen zu den wichtigsten Triggereinstellungen werden in der
oberen Informationsleiste angezeigt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Einstellen des Triggers:
●
Sie können die Bedienelemente im Trigger-Funktionsblock an der Frontplatte verwenden.
●
Sie können die Triggerquelle, den Triggermodus und die wichtigsten Parameter
des Triggertyps über Direktzugriffe anpassen.
●
Sie können über das Vollmenü den Triggertyp auswählen und alle Triggereinstellungen anpassen.
Das R&S RTB2000 kann einen Puls am Anschluss Aux Out ausgeben, wenn das
Gerät triggert. Siehe „Puls“auf Seite 92.
●Aktionen bei einem Trigger..................................................................................... 91
75Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
R&S®RTB2000
5.1Trigger-Bedienelemente
Trigger
Trigger-Bedienelemente
Mit den Tasten und dem Drehknopf im Trigger-Funktionsblock lässt sich der Trigger
einstellen und eine Erfassung starten oder stoppen.
Die grüne LED über dem [Levels]-Drehknopf leuchtet auf, wenn das Gerät triggert.
[Trigger]
Öffnet das Menü „Trigger“.
[Source]
Ändert die analoge Triggerquelle. Drücken Sie diese Taste mehrmals, bis die
gewünschte analoge Quelle ausgewählt ist. Wenn im Menü „Trigger“ eine digitale
Quelle oder ein serieller Bus ausgewählt wurde oder der „Triggertyp“ auf „Muster“ eingestellt ist, wird mit der Taste das Menü geöffnet.
Die Taste leuchtet in der Farbe des ausgewählten Kanals auf und die ausgewählte
Quelle wird in der Informationsleiste angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:SOURce auf Seite 345
[Auto Norm]
Schaltet zwischen den Triggermodi „Auto“ und „Normal“ um. Die Taste leuchtet weiß,
wenn „Normal“ als Triggermodus eingestellt ist. Der aktuelle Modus wird auch in der
Informationsleiste angezeigt.
„Auto“
„Normal“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:MODE auf Seite 345
Wenn die Triggerbedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt das Gerät
die Triggerung nach einer bestimmten Zeitspanne. Tritt ein echter
Trigger auf, wird dieser vorrangig behandelt. Dieser Modus erleichtert
es, bereits vor Festlegen des Triggers die Messkurve darzustellen.
Die Messkurve auf dem Bildschirm ist nicht synchronisiert und nachfolgende Messkurven werden nicht am selben Punkt der Messkurve
getriggert.
Das Gerät erfasst eine Messkurve nur, wenn ein Trigger auftritt, d. h.,
wenn alle Triggerbedingungen erfüllt sind. Tritt kein Trigger auf, wird
keine Messkurve erfasst und stattdessen die zuletzt erfasste Messkurve angezeigt. Wurde zuvor noch keine Messkurve aufgezeichnet,
wird nichts angezeigt.
76Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Direktzugriff auf Triggereinstellungen
[Levels]
Ändern Sie mit dem Drehknopf den Triggerpegel. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht den
Triggerpegel.
Durch Drücken des Knopfs wird der Pegel auf 50 % der Signalamplitude eingestellt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 347
TRIGger:A:FINDlevel auf Seite 348
[Force Trigger]
Veranlasst eine unverzügliche Einzelerfassung. Verwenden Sie diese Taste, wenn die
Erfassung im Normalmodus aktiv ist und kein gültiger Trigger auftritt. Auf diese Weise
können Sie bestätigen, dass ein Signal verfügbar ist, und über die Messkurvenanzeige
festlegen, wie auf das Signal getriggert werden soll.
Fernsteuerbefehl:
*TRG auf Seite 326
[Run Stop]
Startet und stoppt die kontinuierliche Erfassung. Ein grünes Licht bedeutet, dass eine
Erfassung läuft. Ein rotes Licht zeigt an, dass die Erfassung gestoppt ist.
Der Status wird auch am rechten Ende der Informationsleiste angezeigt: „Start“ oder
„Abgeschlossen“ „Triggerung?“ (Warten auf Trigger, im normalen Triggermodus) oder
„Nicht bereit“ (ist aktiv). Bei einer langsamen Zeitbasis wird der Status „Pre“ oder
„Post“ zusammen mit einem Indikator, der den Füllungsgrad des Puffers anzeigt, angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
RUN auf Seite 327
RUNContinous auf Seite 327
STOP auf Seite 328
ACQuire:STATe auf Seite 328
[ Single]
Startet eine angegebene Anzahl von Erfassungen. Ein weißes Licht bedeutet, dass
sich das Gerät im Einzelerfassungsmodus befindet. In der Informationsleiste wird „Fertig“ angezeigt, sobald die Erfassung beendet ist.
Wenn die History-Option R&S RTB-K15 verfügbar ist, können Sie die Anzahl der Erfassungen einstellen: Drücken Sie die Taste [Acquisition] und geben Sie „Nx Single“ ein.
Fernsteuerbefehl:
SINGle auf Seite 328
RUNSingle auf Seite 328
5.2Direktzugriff auf Triggereinstellungen
Über die Direktzugriffe am oberen Rand des Displays können Sie die Triggerquelle,
den Modus und triggertypspezifische Einstellungen anpassen. Die Kompaktanzeigen
enthalten die aktuellen Werte.
77Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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5.3Allgemeine Triggereinstellungen
Trigger
Allgemeine Triggereinstellungen
1 = Triggerquelle anpassen
2 = Nummernfeld für Eingabe des Werts für Triggerpegel oder Schwelle öffnen
3 = Flanke oder Polarität anpassen
4 = Triggermodus anpassen
5 = Kontinuierliche Erfassung starten oder stoppen oder Einzelerfassung starten, wenn [Single] aktiv ist
6 = Verfügbare Einstellungen sind vom Triggertyp abhängig
Allgemeine Triggereinstellungen sind unabhängig vom Triggertyp. Sie sind in der Abbildung oben hervorgehoben und werden in diesem Abschnitt beschrieben. Die anderen
Triggereinstellungen sind für einzelne Triggertypen spezifisch und werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Triggermodus
Schaltet zwischen den Triggermodi „Auto“ und „Normal“ um. Der Triggermodus
bestimmt das Verhalten des Geräts, wenn kein Trigger auftritt. Die aktuelle Einstellung
wird in der Informationsleiste angezeigt.
„Auto“
Wenn die Triggerbedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt das Gerät
die Triggerung nach einer bestimmten Zeitspanne. Tritt ein echter
Trigger auf, wird dieser vorrangig behandelt. Dieser Modus erleichtert
es, bereits vor Festlegen des Triggers die Messkurve darzustellen.
Die Messkurve auf dem Bildschirm ist nicht synchronisiert und nachfolgende Messkurven werden nicht am selben Punkt der Messkurve
getriggert.
78Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Allgemeine Triggereinstellungen
„Normal“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:MODE auf Seite 345
Triggertyp
Gibt den Triggertyp an.
„Flanke“
„Breite“
„Video“
„Muster“
„Zeitüberschreitung“
„Zeile“
„Serielle Busse“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TYPE auf Seite 346
Das Gerät erfasst eine normale Messkurve nur, wenn ein Trigger auftritt, d. h., wenn alle Triggerbedingungen erfüllt sind. Tritt kein Trigger
auf, wird keine Messkurve erfasst und stattdessen die zuletzt erfasste
Messkurve angezeigt. Wurde zuvor noch keine Messkurve aufgezeichnet, wird nichts angezeigt.
Triggert auf Signalflanken.
Siehe Kapitel 5.4, „Flankentrigger“, auf Seite 80.
Triggert auf Pulsbreite.
Siehe Kapitel 5.5, „Pulsbreitentrigger“, auf Seite 82.
Triggert auf verschiedene PAL-, NTSC- und HDTV-Standardvideosignale.
Siehe Kapitel 5.6, „Video-Trigger“, auf Seite 85.
Triggert auf logische Kombinationen der Eingangskanäle.
Siehe Kapitel 5.7, „Trigger“, auf Seite 87.
Triggert auf Signalpegelzeitüberschreitung.
Siehe Kapitel 5.8, „Timeout-Trigger“, auf Seite 90.
Der Netzfrequenztrigger nutzt die Messkurve der Wechselspannung
der Stromversorgung (üblicherweise 50 Hz oder 60 Hz AC) als Triggersignalquelle. Verwenden Sie diesen Trigger, um Probleme mit der
Frequenz des Stromnetzes zu erkennen.
Für den Netzfrequenztrigger sind keine Einstellungen verfügbar.
Triggert auf einen seriellen Bus. Es muss mindestens eine der Protokolloptionen R&S RTB-K1, K2 oder K3 installiert, ein serieller Bus
konfiguriert und ein decodiertes Signal verfügbar sein.
Siehe Kapitel 12.1.1, „Protokoll - Allgemeine Einstellungen“,
auf Seite 223.
Quelle
Gibt die Triggerquelle an.
„C1, C2, C3,
C4“
„D0 bis D15“
„Extern“
„B1 oder B2“
Wählen Sie einen der analogen Eingangskanäle als Triggerquelle
aus.
Wählen Sie einen der digitalen Kanäle als Triggerquelle aus, wenn
MSO-Option R&S RTB-B1 installiert ist.
Nicht verfügbar für Videotrigger.
Stellt den externen Triggereingang an der Frontplatte als Triggerquelle ein. Verfügbar für Flanken- und Videotrigger.
Serieller Bus, der für Triggerung auf Protokolle verwendet wird. Nur
verfügbar, wenn der Triggertyp „Serielle Busse“ ausgewählt ist.
79Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Flankentrigger
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:SOURce auf Seite 345
Hold- Off-Zeit, Hold -Off -Zeit
Aktiviert Hold-Off und legt die „Hold -Off -Zeit“ fest. Der nächste Trigger tritt nur auf,
wenn die Hold-Off-Zeit abgelaufen ist.
Der Trigger „Hold- Off-Zeit“ gibt an, wann nach dem aktuellen Triggerereignis das
nächste Triggerereignis erkannt wird. Es wirkt sich daher auf den Trigger aus, der nach
dem aktuellen Trigger auftreten soll. Hold-Off trägt zu einer stabilen Triggerung bei,
wenn das Oszilloskop auf nicht erwünschte Ereignisse triggert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:HOLDoff:MODE auf Seite 346
TRIGger:A:HOLDoff:TIME auf Seite 347
Aktionen bei Trigger, Konfiguration
Aktiviert und wählt die Aktionen aus, die bei einem Triggerereignis ausgeführt werden
sollen. Details finden Sie unter Kapitel 5.9, „Aktionen bei einem Trigger“, auf Seite 91.
5.4Flankentrigger
Der Flankentrigger ist der gebräuchlichste Triggertyp. Der Trigger tritt auf, wenn das
Signal von der Triggerquelle den Triggerpegel in der angegebenen Richtung (Flanke)
passiert.
Bild 5-1: Flankentriggerereignis mit positiver Flanke (steigende Flanke)
Legt die Flankenrichtung für den Trigger fest. Sie können triggern auf:
●
●
●
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:SLOPe auf Seite 347
Triggerpegel, Schwellenwert
Stellt den Spannungspegel bzw. Schwellenwert für den Trigger ein.
Sie können auch den Triggerpegelmarker auf dem Display verschieben oder den
Levels-Drehknopf verwenden. Wenn Sie den Triggerpegel auf 50 % der Signalamplitude einstellen möchten, drücken Sie den Levels-Drehknopf.
Für Breiten- und Timeout-Trigger ist der Triggerpegel die Schwelle der Triggerquelle.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 347
TRIGger:A:FINDlevel auf Seite 348
Kopplung
Gibt die Kopplung für die Triggerquelle an.
„AC“
„DC“
steigende Flanke, d. h. eine positive Spannungsänderung
fallende Flanke, d. h. eine negative Spannungsänderung
steigende und fallende Flanke. Nach dem Start einer Erfassung triggert das
Gerät auf der ersten erkannten Flanke.
Wechselstromkopplung. Ein Hochpassfilter entfernt die DC-Offsetspannung aus dem Triggersignal.
Gleichstromkopplung. Das Triggersignal bleibt unverändert.
81Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Pulsbreitentrigger
„LF Unterdrückung“
Stellt die Triggerkopplung auf hohe Frequenzen ein. Ein 15 kHzHochpassfilter entfernt niedrige Frequenzen aus dem Triggersignal.
Verwenden Sie diesen Modus nur bei Signalen mit sehr hoher Frequenz.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:COUPling auf Seite 348
HF- Filter
Aktiviert oder deaktiviert ein zusätzliches 5 kHz-Tiefpassfilter im Triggerpfad. Dieser
Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC- und DC-Kopplung verfügbar.
Sie können entweder „HF- Filter“ oder „Rauschunter.“ verwenden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:FILTer:HFReject auf Seite 348
Rauschunter.
Erweitert die Hysterese, um unerwünschte Triggerereignisse zu vermeiden, die durch
Rauschschwingungen rund um den Triggerpegel verursacht werden.
Sie können entweder „HF- Filter“ oder „Rauschunter.“ verwenden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:FILTer:NREJect auf Seite 349
5.5Pulsbreitentrigger
Der Pulsbreitentrigger vergleicht die Pulsbreite (Dauer) mit vorgegebenen Zeitgrenzwerten. Er erkennt Pulse mit einer exakten Pulsbreite, Pulse, die kürzer oder länger
als eine vorgegebene Zeit sind, sowie Pulse, die innerhalb oder außerhalb des zulässigen Zeitraums liegen. Die Pulsbreite wird am Triggerpegel gemessen.
Sie können mit dem Pulsbreitentrigger beispielsweise auf Glitches triggern.
Bild 5-2: Pulsbreite ist kürzer (links) oder länger (rechts) als eine vorgegebene Dauer (auch als
Glitch-Trigger bekannt)
min
max
12
min
max
Bild 5-3: Pulsbreite liegt innerhalb oder außerhalb eines zulässigen Zeitbereichs
Gibt die Polarität des Pulses an. Sie können triggern auf:
●
positiv laufender Puls; die Breite wird von den steigenden zu den fallenden
Flanken definiert.
83Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Pulsbreitentrigger
●
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:POLarity auf Seite 349
Vergleich
Gibt an, wie die gemessene Pulsbreite mit den vorgegebenen Grenzwerten verglichen
wird.
„Breite >“
„Breite <“
„Breite =“
„Breite ≠“
„Innerhalb“[, ]
„Außerhalb“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:RANGe auf Seite 350
negativ laufender Puls; die Breite wird von den fallenden zu den steigenden
Flanken definiert.
Triggert auf Pulsbreite größer als die Referenz „Zeit t“.
Triggert auf Pulsbreite kleiner als die Referenz „Zeit t“.
Triggert auf Pulsbreite gleich der Referenz „Zeit t“, wenn „Abwei-
chung“ Δt = 0 ist.
Ist „Abweichung“ ≠ 0, wird bei dieser Einstellung auf Pulse innerhalb
des Bereichs t±Δt getriggert.
Triggert auf Pulse ungleich der Referenz „Zeit t“, wenn „Abweichung“
Δt = 0 ist.
Ist „Abweichung“ ≠ 0, wird bei dieser Einstellung auf Pulse außerhalb
eines Bereichs von t
Triggert auf Pulse innerhalb oder außerhalb eines mit „Zeit t1“ und
„Zeit t2“ angegebenen Bereichs.
Diese Methode ist eine alternative Einstellung zur Bereichsdefinition
mit „Zeit t“ und „Abweichung“. Die Werte sind voneinander abhängig.
„Abweichung“ und „Zeit t“ werden angepasst, wenn Sie t1 und t2
ändern, und umgekehrt.
± Δ
t getriggert.
Zeit t
Gibt die Referenzzeit an, den Nennwert für Vergleichseinstellungen „Breite >“,
„Breite <“, „Breite =“ und „Breite ≠“.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:WIDTh auf Seite 350
Abweichung
Gibt einen Bereich Δt zur Referenz „Zeit t“ an, wenn der Vergleich auf „Breite =“ oder
„Breite ≠“ eingestellt ist. Das Gerät triggert auf Pulse innerhalb oder außerhalb des
Bereichs t±Δt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:DELTa auf Seite 350
Zeit t1, Zeit t2
Legen Sie den unteren und oberen Zeitgrenzwert zur Definition des Zeitraums fest,
wenn „Breite =“ oder „Breite ≠“ für Vergleiche eingestellt ist. „Zeit t“ und „Abweichung“
werden entsprechend angepasst.
84Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Video-Trigger
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:RANGe auf Seite 350
TRIGger:A:WIDTh:DELTa auf Seite 350
Schwellenwert
Schwelle des Triggerquellenkanals; dient als Triggerpegel für den Pulsbreitentrigger.
Siehe auch „Schwellenwert“auf Seite 66 und „Triggerpegel, Schwellenwert“
auf Seite 81.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 347
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 334
Hysterese
Hysterese des Triggerquellenkanals (siehe „Hysterese“auf Seite 67).
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 334
5.6Video-Trigger
Der Video- oder TV-Trigger wird zur Analyse analoger Basisbandvideosignale verwendet. Es kann auf Basisbandvideosignale von normal- und hochauflösenden Standards,
angeschlossen an einen analogen Kanaleingang oder an den externen Triggereingang, getriggert werden.
Das Gerät triggert auf die Synchronimpulse.
Wählen Sie zuerst den Standard und die Signalpolarität aus, entscheiden Sie dann, ob
auf Zeilen oder Halbbilder getriggert werden soll, und geben Sie die spezifischen Einstellungen ein.
Gibt den Farbfernsehstandard an.
Es kann auf verschiedene normalauflösende Fernsehsignale (SDTV) getriggert wer-
den:
●
„PAL“
●
„NTSC“
●
„SECAM“
●
„PAL-M“
●
„SDTV 576i“ (PAL und SECAM)
Bei hochauflösenden Fernsehstandards (HDTV) werden die Anzahl aktiver Zeilen und
das Abtastungssystem angegeben:
●
„HDTV720p“
●
„HDTV1080p“ (p für progressives Abtastverfahren)
●
„HDTV 1080i“ (i für Zeilensprungabtastung)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:STANdard auf Seite 351
Signal
Gibt die Polarität des Signals an. Es ist zu beachten, dass der Synchronimpuls die
gegensätzliche Polarität hat. Wenn die Videomodulation positiv ist, sind die Synchronimpulse negativ. Ist die Modulation negativ, sind die Synchronimpulse positiv. Die Triggerung erfolgt auf den Flanken der Synchronimpulse, weshalb eine falsche Polaritätseinstellung eine sporadische Triggerung durch die Videoinformation verursacht.
86Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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T
T
Trigger
Trigger
Bild 5-6: Positives Videosignal mit negativem Bi-Level-Synchronimpuls (SDTV, links) und negatives
Signal mit positivem Tri-Level-Synchronimpuls (HDTV, rechts)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:POLarity auf Seite 351
Modus
Gibt eine der folgenden Triggerbedingungen an:
„Jedes Bild“
„Jedes unge-
rade Bild“
„Jedes gerade
Bild“
„Alle Zeilen“
„Zeilennum-
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang aller Videosignalbilder.
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang von Videosignalbildern mit
einer ungeraden Bildnummer.
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang von Videosignalbildern mit
einer geraden Bildnummer.
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang aller Videosignalzeilen.
Triggert bei einer genau gleichen „Zeile“-Zahl.
mer“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:FIELd auf Seite 351
Zeile
Gibt eine exakte Zeilennummer an, wenn „Modus“ auf „Zeilennummer“ eingestellt ist.
Das Oszilloskop triggert genau auf den Anfang der ausgewählten Zeile in jedem Halbbild.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:LINE auf Seite 352
5.7Trigger
Der Mustertrigger ist ein Logiktrigger. Er stellt beliebige logische Kombinationen der
Eingangskanäle bereit und unterstützt Sie bei der Prüfung der Digitallogik. Darüber
hinaus können Sie eine Zeitbegrenzung für das Muster festlegen. Es kann daher auch
auf Busmuster von parallelen Bussen getriggert werden.
Das Kanalmuster wird im Dialogfeld „Logik Editor“ konfiguriert.
Am unteren Rand des „Logik-Editors“ sehen Sie die aktuellen Schwellenwerteinstellungen aller Kanäle. Dort können Sie die Kanäle direkt aktivieren und die Schwellenwerte
ändern.
Die Schwellenwerte von Analogkanälen werden auch im Menü „Kanal <n>“ > „Schwellenwert“ eingestellt (siehe auch Kapitel 4.3.4, „Schwellenwerteinstellungen“,
auf Seite 66).
Die Schwellenwerte von Logikkanälen werden im Menü „Logik“ eingestellt (siehe Kapi-
tel 13.2, „Einstellungen des Logikanalysators“, auf Seite 288).
Logikeinstellungen
H | L | X, Auf alle anwenden..........................................................................................88
Und | Oder.....................................................................................................................89
Hier wird das Muster durch Auswahl des Zustands „H“ (High), „L“ (Low) oder „X“ (Ignorieren) für jeden aktiven analogen und digitalen Kanal angegeben.
Die Wortlänge des Musters ist von der Anzahl verfügbarer analoger und digitaler
Kanäle abhängig.
Analogkanäle: 2 Bit für Zweikanal-Geräte, 4 Bit für Vierkanal-Geräte.
Digital (16 bit): Die Logikkanäle D0, D1,..., D15 sind nur mit der MSO-Option
R&S RTB-B1 verfügbar.
Das Muster kann daher 2, 4, 18 oder 20 Bits haben.
Mit „Auf alle anwenden“ versetzen Sie alle Kanäle in denselben Zustand.
88Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Trigger
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:SOURce auf Seite 352
Und | Oder
Gibt die logische Kombination der Kanalzustände an.
„UND“
„ODER“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:FUNCtion auf Seite 353
Dauer
Der Schalter hat zwei Wirkungen:
●
Er dient zur Auswahl des Modus für den Vergleich Wahr | Unwahr.
●
Er aktiviert oder deaktiviert die Zeitbegrenzung.
Wahr | Unwahr
Gibt an, ob das Gerät auf Erfüllung der logischen Bedingung oder auf Verletzung triggert.
●
Ist Dauer = Ein, triggert das Gerät, wenn für die logische Kombination eine
bestimmte Zeit lang „Ist Wahr“ oder „Ist Unwahr“ zutrifft.
●
Ist Dauer = Aus, triggert das Gerät, wenn die logische Kombination im Signal
gefunden wird („Wird Wahr“) oder wenn sie verschwindet („Wird Unwahr“).
Alle definierten Zustände müssen wahr sein.
Mindestens einer der definierten Zustände muss wahr sein.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:CONDition auf Seite 353
Zeitbegrenzung
Sie haben mehrere Möglichkeiten, eine Zeitbegrenzung für das Muster festzulegen. Es
ist ähnlich wie bei der Einstellung einer Pulsbreite (siehe Kapitel 5.5, „Pulsbreitentrig-
ger“, auf Seite 82).
●
„Zeitüberschreitung“ und „Zeit t“
Gibt eine Mindestzeit an, während der die Signale der Musterbedingung entsprechen.
●
„Breite >“ oder „Breite <“ und „Zeit t“
Triggert, wenn sich die Musterbedingung vor oder nach der angegebenen Zeit
ändert.
●
„Breite =“, „Zeit t1“ und „Abweichung“
Triggert, wenn die Musterbedingung für die Dauer von „Zeit t1“ ± „Abweichung“
erfüllt wird.
●
„Breite ≠“, „Zeit t1“ und „Abweichung“
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer, die kürzer als „Zeit t1“ „Abweichung“ oder länger als „Zeit t1“ + „Abweichung“ ist, erfüllt wird.
●
„Innerhalb“, „Zeit t1“ und „Zeit t2“
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer zwischen „Zeit t1“ und „Zeit t2“
erfüllt wird. Diese Einstellungen sind eine alternative Einstellung zur Definition mit
„Breite =“. Die Zeitwerte sind voneinander abhängig und werden entsprechend
angepasst.
●
„Außerhalb“, „Zeitt1“ und „Zeitt2“
89Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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5.8Timeout-Trigger
Trigger
Timeout-Trigger
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer, die kürzer als „Zeit t1“ oder
länger als „Zeit t2“ ist, erfüllt wird. Diese Einstellungen sind eine alternative Einstellung zur Definition mit „Breite ≠“. Die Zeitwerte sind voneinander abhängig und
werden entsprechend angepasst.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:MODE auf Seite 354
TRIGger:A:PATTern:WIDTh:RANGe auf Seite 354
TRIGger:A:PATTern:WIDTh[:WIDTh] auf Seite 354
TRIGger:A:PATTern:WIDTh:DELTa auf Seite 355
Der Timeout-Trigger prüft, ob das Signal eine angegebene Zeit lang über oder unter
der Schwellenspannung bleibt. Das heißt, der Trigger tritt dann auf, wenn das Triggerquellensignal die Schwelle in der angegebenen Zeit nicht kreuzt.
time
Bild 5-8: Timeout-Trigger mit Bereich Bleibt auf High
► [Trigger] > „Triggertyp“ = „Zeitüberschreitung“
Bild 5-9: Menü Zeitüberschreitung-Trigger
Bereich
Gibt den Bezug des Signalpegels zur Schwelle an:
Bleibt auf
High
Der Signalpegel bleibt über dem Triggerpegel.
90Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Trigger
Aktionen bei einem Trigger
Bleibt auf Low
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TIMeout:RANGe auf Seite 355
Zeit
Gibt das Zeitlimit für das Timeout an, bei dem das Gerät triggert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TIMeout:TIME auf Seite 355
Schwellenwert
Schwelle des Triggerquellenkanals; dient als Triggerpegel für den Timeout-Trigger.
Siehe auch „Schwellenwert“auf Seite 66 und „Triggerpegel, Schwellenwert“
auf Seite 81.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 347
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 334
Hysterese
Hysterese des Triggerquellenkanals (siehe „Hysterese“auf Seite 67).
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 334
Der Signalpegel bleibt unter dem Triggerpegel.
5.9Aktionen bei einem Trigger
Ein Triggerereignis kann dazu dienen, eine oder mehrere Aktionen auszulösen. Alle
verfügbaren Aktionen können gleichzeitig und für alle Triggerarten ausgelöst werden.
Triggeraktionen sind nicht verfügbar, wenn die folgenden Anwendungen aktiv sind:
●
Maskentest
●
Leistungsanalyse
●
Bode-Diagramm
Zum Einrichten von Triggeraktionen gehen Sie wie folgt vor:
1. Stoppen Sie die Erfassung.
2. Drücken Sie die Taste [Trigger].
3. Aktivieren Sie im „Trigger“-Menü „Aktionen bei Trigger“.
4. Wählen Sie „Konfiguration“ aus.
5. Wählen Sie die Aktionen aus.
6. Wenn „Screenshot“ ausgewählt ist, konfigurieren Sie die Einstellungen für den
Screenshot im Menü „Datei“ > „Screenshots“.
7. Wenn „Messkurve Speichern“ ausgewählt ist, konfigurieren Sie den Export (Mess-
kurve, Ziel, Dateiname und Format) im Menü „Datei“ > „Messkurven“.
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Trigger
Aktionen bei einem Trigger
8. Starten Sie die Erfassung mit [Run Stop] oder [Single].
Aktionen bei Trigger
Es werden die ausgewählten Aktionen bei einem Triggerereignis aktiviert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EVENt[:ENABle] auf Seite 356
Konfiguration
Es wird ein Menü geöffnet, in dem Sie die Aktionen auswählen können, die bei einem
Triggerereignis ausgelöst werden.
Puls
Es wird bei einem Triggerereignis ein Puls am Anschluss Aux Out erzeugt. Die Erfassung wird nicht verzögert, die Pulserzeugung läuft asynchron.
Die Aktivierung von„Puls“ setzt die „Einstellungen“ > „Aux Out“-Auswahl auf „Trigger
Out“ und umgekehrt. Wenn Sie im Menü „Aux Out“ einen anderen Menüpunkt auswählen, wird die Pulsfunktion deaktiviert.
Sie können die Pulsbreite und Polarität des Trigger Out-Pulses mit Fernsteuerbefehlen
einstellen.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:OUT:MODE auf Seite 475 (TRIGger:OUT:MODE TRIGger)
TRIGger:OUT:PLENgth auf Seite 476
TRIGger:OUT:POLarity auf Seite 476
Ton
Erzeugt bei einem Triggerereignis einen Signalton. Die Erfassung wird nicht verzögert,
die Tonerzeugung läuft asynchron. Die Mindestzeit zwischen zwei Signaltönen beträgt
1 Sekunde. Wenn das Gerät schneller triggert, werden nicht alle Ereignisse durch
einen Signalton gemeldet.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EVENt:SOUNd auf Seite 356
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Trigger
Aktionen bei einem Trigger
Screenshot
Speichert bei jedem Triggerereignis einen Screenshot. Der Screenshot wird gespeichert, wenn die Erfassung abgeschlossen ist. Während der Speicherung wird die
Erfassung gestoppt und nach Abschluss der Speicherung wieder aufgenommen.
Dadurch verringert sich die Aktualisierungsrate der Messkurve erheblich.
Stellen Sie das Zielverzeichnis, die Farbe, den Dateinamen und das Dateiformat im
Menü „Datei“ > „Screenshots“ ein, bevor Sie mit der Erfassung beginnen.
Wenn die schnelle Segmentierung aktiviert ist, wird nur die letzte Erfassung gespeichert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EVENt:SCRSave auf Seite 357
TRIGger:EVENt:SCRSave:DESTination auf Seite 357
Messkurve Speichern
Die Daten einer ausgewählten Messkurve werden bei jedem Triggerereignis gespeichert. Die Messkurve wird gespeichert, wenn die Erfassung abgeschlossen ist. Während der Speicherung wird die Erfassung gestoppt und nach Abschluss der Speicherung wieder aufgenommen. Dadurch verringert sich die Aktualisierungsrate der Messkurve erheblich.
Stellen Sie das Zielverzeichnis, die Farbe, den Dateinamen und das Dateiformat im
Menü „Datei“ > „Messkurven“ ein, bevor Sie mit der Erfassung beginnen.
Wenn die schnelle Segmentierung aktiviert ist, wird nur die letzte Erfassung gespeichert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:EVENt:WFMSave auf Seite 358
TRIGger:EVENt:WFMSave:DESTination, 1, en_US
Referenzen
Speichert die Referenzmesskurven aller aktiven Kanäle und aktiviert die Referenzen.
Diese Aktion funktioniert nur bei Einzelerfassung.
Die Kanäle werden den Referenzen zugewiesen: C1 zu R1, C2 zu R2 etc. Wenn ein
Kanal ausgeschaltet ist, ist auch die zugewiesene Referenz nicht aktiv.
Wenn die History-Option installiert und „Nx Single“ > 1 ist , werden die Messkurven der
letzten Erfassung als Referenzmesskurven gespeichert.
Der Zoom vergrößert einen Teil der Messkurve, um mehr Details anzuzeigen. Er wird
auf alle aktiven analogen und digitalen Kanäle und mathematischen Messkurven
angewendet.
Es stehen die folgenden Zoom-Arten zur Verfügung:
●
Horizontaler Zoom: Die Messkurven werden mit einer kürzeren Zeitskala angezeigt, während die vertikale Skala unverändert bleibt.
●
Vertikaler Zoom: Die Zoom-Messkurven werden in vertikaler und horizontaler Richtung vergrößert.
6.1.1Heranzoomen
Wenn Sie den Zoom aktivieren, werden zwei Fenster angezeigt: das Originalmesskurvendiagramm oben und das Zoomfenster unten.
Wenn der Zoom aktiviert ist, ist die Zeitskala des ursprünglichen Messkurvendiagramms mindestens 80 ns/div. Wenn Sie den Zoom bei einer kleineren Zeitskala aktivieren, ändert das Gerät die Zeitskala auf den Mindestwert.
► Drücken Sie zum Aktivieren des horizontalen Zooms die Taste [Zoom].
► Aktivieren des vertikalen Zooms:
a) Tippen Sie auf das Symbol „Zoom“ in der Symbolleiste.
b) Ziehen Sie Ihren Finger über den Bildschirm, um die Diagonale des Zoombe-
reichs zu bestimmen. Sie können den Zoombereich auf die ursprüngliche
Messkurve oder auf eine vorhandene Zoom-Messkurve zeichnen. Ein Rechteck zeigt den Zoombereich an.
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Messkurvenanalyse
Zoom
Bild 6-1: Anzeige des horizontalen Zooms: Zoom im unteren Fenster, normale Messkurve im oberen
1= Tippen, um Zoomeinstellungen zu aktivieren
2= Tippen, um normale Messkurveneinstellungen zu aktivieren
3 (blau) = Horizontale Zoomskala und Breite des Zoombereichs
4 (rot) = Horizontale Zoom-Position
5= Der Erfassungsmodus kann im Zoomfenster oder in der oberen Statusleiste eingestellt werden
6= Horizontale Skala und Position der normalen Messkurve
7= Zoomfenster schließen
Fenster
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Messkurvenanalyse
Zoom
Bild 6-2: Anzeige des vertikalen Zooms
6.1.2Verändern des Zooms
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Anpassen des Zooms:
●
Durch Fingergesten auf dem Bildschirm.
●
Mit den horizontalen [Scale]- und [Position]-Drehknöpfen.
●
Tippen Sie auf die Zoomskala- oder Zoompositionsanzeige im Zoomfenster und
geben Sie über das Nummernfeld einen Wert ein. Diese Einstellungen sind horizontale Werte, die in horizontalen und vertikalen Zoomfenstern wirksam werden.
Siehe Nummer 3 und 4 in Bild 6-1.
●
Geben Sie über das Menü exakte numerische Werte ein. Siehe Kapitel 6.1.3, „Zoo-
meinstellungen“, auf Seite 97.
Zoom mit Gesten anpassen
1. Für horizontalen und vertikalen Zoom:
a) Ziehen Sie einen Finger horizontal über das Zoomfenster, um die horizontale
Zoomposition zu ändern.
b) Indem Sie zwei Finger in horizontaler Richtung spreizen oder zusammenfüh-
ren, ändern Sie die Zoomskala und die Breite des Zoombereichs.
2. Nur beim vertikalen Zoom:
a) Ziehen Sie einen Finger vertikal über das Zoomfenster, um die vertikale Zoo-
mposition zu ändern.
b) Indem Sie zwei Finger in vertikaler Richtung spreizen oder zusammenführen,
ändern Sie die vertikale Zoomskala und die Höhe des Zoombereichs.
96Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurvenanalyse
Zoom
3. Ändern der Position des Zoombereichs beim vertikalen Zoom:
Ziehen Sie den Zoombereich auf die Originalmesskurve im oberen Fenster.
Zoom mit den horizontalen Drehknöpfen anpassen
1. Tippen Sie in das Zoomfenster, um den Fokus auf das Zoomfenster (unteres Fens-
ter) zu setzen.
2. Für horizontalen und vertikalen Zoom:
a) Drehen Sie den horizontalen [Scale]-Knopf, um die horizontale Zoomskala und
die Breite des Zoombereichs zu ändern.
b) Drehen Sie den horizontalen [Position]-Knopf, um die horizontale Zoomposition
zu ändern.
3. Nur beim vertikalen Zoom:
a) Drehen Sie den vertikalen [Scale]-Knopf, um die vertikale Zoomskala und die
Höhe des Zoombereichs zu ändern.
b) Um die vertikale Zoomposition zu ändern, drehen Sie den [Offset/Position]
Drehknopf (oberer Knopf im Abschnitt.Vertical).
4. Tippen Sie auf das obere Fenster, um den Fokus auf die normale Messkurve zu
setzen.
Jetzt gelten die Knöpfe für die normale Messkurve und Sie können Zeitskala und
horizontale Position der Messkurve anpassen.
6.1.3Zoomeinstellungen
Die Zoomeinstellungen werden im Menü „Horizontal“ aufgeführt, wenn der Zoom aktiv
ist.
1. Wenn der Zoom ausgeschaltet ist, aktivieren Sie den Zoom.
2. Drücken Sie die Taste [Horizontal].
97Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurvenanalyse
Mathematik
Zoomskala
Gibt die horizontale Skala für das Zoomfenster in Sekunden pro Skalenteil an. Die
Skalierung bestimmt die Breite des Zoombereichs (12 Skalenteile * Skalierung pro
Skalenteil), die Zeitbasis des Zoomfensters. Der Zoombereich wird im Originalmesskurvenfenster angezeigt.
„Zoomskala“ wirkt sich nur beim horizontalen Zoom aus.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:SCALe auf Seite 359
Zoomposition
Gibt den Abstand des Triggerzeitpunkts zum Referenzpunkt im Zoomfenster an. Der
Wert bestimmt die Position des Zoombereichs im oberen Fenster.
„Zoomposition“ wirkt sich beim horizontalen und vertikalen Zoom aus.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:TIME auf Seite 359
6.2Mathematik
Eine mathematische Messkurve ist eine berechnete Messkurve. Sie wird mithilfe mehrerer vordefinierter Operationen aus einem oder zwei Kanälen, einer Konstanten oder
einer anderen mathematischen Messkurve berechnet. Sie können bis zu fünf Gleichungen definieren. Die vollständige Konfiguration wird Formelsatz genannt und kann für
eine spätere Nutzung gespeichert werden.
Sie können mathematische Messkurven auf dieselbe Weise analysieren wie Kanalmesskurven: Sie können zoomen, automatische und Cursor-Messungen durchführen
und die Werte als Referenzmesskurve speichern.
Wenn sich das Gerät im Rollmodus befindet, sind einige mathematische Funktionen
nicht berechenbar.
6.2.1Kurzmenü für mathematische Messkurven
Die Bezeichnung mathematische Messkurve am unteren Rand des Bildschirms enthält
die Haupteinstellungen für mathematische Messkurven: Quellen, Vorgang, Einheit und
vertikale Skala. Das Kurzmenü zeigt den Status aller mathematischen Messkurven an:
98Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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Messkurvenanalyse
Mathematik
1= Kurzmenü öffnen
2= Mathematische Messkurve anzeigen
3= Mathematische Messkurve für Skalierung und Positionierung auswählen
Menü = Menü „Mathematik“ und „Formelsatz-Editor“ öffnen
Aus = Mathematik deaktivieren
6.2.2Mathematische Messkurven konfigurieren
1. Drücken Sie die Taste [Math].
Die mathematischen Messkurven werden mit den letzten Einstellungen aktiviert.
2. Drücken Sie erneut die Taste[Math].
Das Menü „Mathematik“ und der „Formelsatz-Editor“ werden angezeigt.
3. Konfigurieren Sie die Gleichungen für die mathematischen Messkurven im „For-
melsatz-Editor“. Sie können bis zu fünf Gleichungen definieren. Die vollständige
Konfiguration wird Formelsatz genannt und kann für eine spätere Nutzung gespeichert werden.
a) Tippen Sie auf die Zeile der mathematischen Messkurve, die Sie konfigurieren
möchten.
b) Legen Sie den „Status“ der Messkurve fest, um sie zu aktivieren.
c) Wählen Sie die „Operation“ aus.
d) Wählen Sie die „Quelle(n)“, die Operanden der mathematischen Gleichung
aus: 1 oder 2 analoge Kanäle, konstante Werte oder mathematische Messkur-
ven. Es sind nur mathematische Messkurven mit niedrigerer Nummer verfüg-
bar, z. B. kann M2 eine Quelle für M3, M4 und M5 sein. Für M1 sind keine
mathematischen Messkurvenquellen verfügbar.
e) Wählen Sie die „Einheit“ aus.
f)Optional: Fügen Sie eine Beschriftung zur mathematischen Messkurve hinzu.
Die Beschriftung wird am rechten Rand des Rasters angezeigt.
4. Schließen Sie den „Formelsatz-Editor“.
5. Einstellen der vertikalen Skala und Position mit den vertikalen Knöpfen:
a) Wählen Sie eine mathematische Messkurve im Kurzmenü aus.
99Benutzerhandbuch 1333.1611.03 ─ 12
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6.2.3Einstellungen für mathematische Messkurven
Messkurvenanalyse
Mathematik
b) Verwenden Sie die Drehknöpfe im Vertical-Bereich an der Frontplatte. Siehe
Kapitel 4.3.1, „VERTICAL-Bedienelemente“, auf Seite 59.
6. Eingabe exakter Werte für die vertikale Skala und die Position:
a) Öffnen Sie das Menü „Mathematik“.
b) Wählen Sie im „Formelsatz-Editor“ eine mathematische Messkurve aus.
c) Im Menü geben Sie „Vertikale Skala“ und „Position“ ein.
Das Menü „Mathematik“ enthält die allgemeinen Einstellungen für mathematische
Messkurven. Folgende Aktionen sind möglich:
●
Ein-/Ausschalten der Mathematik.
●
Konfigurierte Gleichungen in einer Gleichungssatzdatei speichern, siehe Kapi-
tel 6.2.7, „Formelsätze speichern und laden“, auf Seite 107.
●
Laden eines zuvor gespeicherten Gleichungssatzes.
●
Stellen Sie die Anzeige der mathematischen Messkurve ein, die im „FormelsatzEditor“ ausgewählt wurde:
–Vertikale Position
–Vertikale Skala
–Messkurvenfarbe
Fernsteuerbefehle:
●
CALCulate:MATH<m>:STATe auf Seite 361
●
CALCulate:MATH<m>:POSition auf Seite 362
●
CALCulate:MATH<m>:SCALe auf Seite 363
●
CALCulate:MATH<m>:WCOLor auf Seite 363
●
Messkurvenübertragung: siehe Kapitel 15.9.1.3, „Mathematische Messkurven“,
auf Seite 447
●
History-Daten: siehe Kapitel 15.6.5.2, „History-Segmente anzeigen“, auf Seite 387
und Kapitel 15.6.5.3, „Zeitmarken“, auf Seite 390
6.2.4Mathematische Funktionen
Wenn Sie das Menü „Mathematik“ öffnen, wird parallel auch der „Formelsatz-Editor“
geöffnet.
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