In diesem Handbuch werden Produkte von Rohde & Schwarz ohne das ®-Zeichen bezeichnet, z.B. wird R&S®TS-PIO5 mit R&S TSPIO5 bezeichnet.
Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die
Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Dieses Handbuch beschreibt Funktion und Betrieb des digitalen LVDS Funktionstestmoduls R&S TS-PIO5 für die Verwendung in der Test System Versatile Platform R&S
CompactTSVP. Die Ansteuerung des Moduls erfolgt über den CompactPCI Bus. Die
Karte belegt nur einen Slot im frontseitigen Bereich des TSVP und ermöglicht dadurch
den Aufbau von sehr leistungsfähigen und kompakten Messsystemen.
Das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 kommt überall dort zum Einsatz, wo
digitale Schaltungen durch flexibel programmierbare statische oder dynamische Stimulation und durch Aufzeichnung der Reaktion getestet werden. Dafür stehen bidirektionale LVDS, LVTTL und RS485-Transceiver Kanäle zur Verfügung.
Die deterministische, simultane Stimulation und Aufzeichnung von digitalen Signalen
ermöglicht eine realitätsnahe Nachbildung von Betriebsbedingungen. Damit das exakte
und vorhersagbare Zeitverhalten zum Ausgeben, Erfassen und Analysieren der Bitmuster eingehalten werden kann, stehen auf dem Modul ein großer lokaler Speicher
und eine autarke Ablaufsteuerung zur Verfügung. Umfangreiche Triggermöglichkeiten
über den PXI-Triggerbus ermöglichen die Synchronisierung mit weiteren R&S TS-PIO5
Modulen oder anderen Mess- und Stimulusmodulen. Dadurch lässt sich die Anzahl der
Digitalkanäle in einer Anwendung erweitern. Weiterhin sind Messungen möglich, bei
denen Signale synchron erfasst werden sollen.
Zur interaktiven Bedienung des Moduls steht ein Softpanel zur Verfügung. Die Ansteuerung erfolgt über einen IVI-C Treiber.
1.2Eigenschaften
Eigenschaften des digitalen Funktionstestmoduls R&S TS-PIO5.
●
Zwei MDR Stecker mit je 10 LVDS Kanälen (8 Daten, 1 universell Kanal, 1 Takt)
LVDM bidirektional, mit 100 Ω terminiert
●
2 LVTTL Signale je MDR Stecker
●
+5V / max. 0,30A an jedem MDR Stecker verfügbar, geschützt durch Sicherung
und Diode
●
10 RS485-Transceiver Kanäle über Kontaktleiste auf der Karte verfügbar
●
Samplerate bis 200 MS/s
●
Maximale Auflösung 5 ns
●
Speichertiefe 2 MPattern (32 bit )
–10 Bit RS485
–4 Bit LVTTL
–18 Bit LVDS
7Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
1.3Einsatzmöglichkeiten
Anwendung
Einsatzmöglichkeiten
●
Synchronisierung/Triggerung über
–PXI Trigger Bus
–SMB Takt/Trigger Ein- und Ausgang
–PXI 10 MHz Takt
●
FPGA basierende Flexibilität
●
Autarke Selbsttestfähigkeit
●
LabWindows IVI-C Treiber verfügbar
●
Einsatz im R&S CompactTSVP
Das Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 dient dem Test digitaler Baugruppen
oder Geräte die über LVDS Signale gesteuert werden. Ein solcher Funktionstest prüft
die Gesamtfunktion einer digitalen Schaltung unter möglichst realen Betriebsbedingungen. Dazu werden digitale Eingangsmuster angelegt, die Ausgangssignale erfasst.
Das Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 kann unter anderem für folgende Aufgaben eingesetzt werden:
Beim statischen digitalen Funktionstest werden Eigenschaften geprüft, bei denen es
mehr auf das richtige Zusammenwirken der Logikbausteine und weniger auf den Nachweis von zeitkritischen Grenzwerten ankommt. Die Anwendung gibt die zu stimulierenden Muster aus, liest die Prüflingsreaktion über die Moduleingänge ein und vergleicht
sie mit der erwarteten Reaktion. Der Vergleich mit der Vorgabe ergibt dann eine PASS/
FAIL-Aussage. Der Vergleich erfolgt in der Applikation. Da das Zeitverhalten (Dauer,
wie lange ein Pattern ansteht; Abtastzeitpunkt der Eingänge) im Wesentlichen vom
Host-Rechner kontrolliert wird, können hiermit keine zeitkritischen bzw. zeitlich genau
definierten Abläufe getestet werden.
Beim statischen Test ist die Sequenz des Ablaufs deterministisch, d.h. die zeitliche
Abfolge der Pattern sowie des Einlesens ist vorhersagbar. Nicht vorhersagbar ist
jedoch, wie lange der Abstand von einem Pattern zum nächsten sein wird und auch
nicht wie groß der Abstand vom Anlegen eines Patterns zum Einlesen der Daten. Hier
beeinflusst das Betriebssystem des Host-Rechners (Taskwechsel usw.) in nicht vorhersagbarer Weise die Laufzeiten.
8Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
1.3.1.2Digitaler Funktionstest dynamisch
Anwendung
Einsatzmöglichkeiten
Mit dem Echtzeittest wird die Gesamtfunktion des Digitalteils eines Prüflings unter
möglichst realen Betriebsbedingungen geprüft. Dazu werden digitale Muster mit genau
definierter, meist hoher Taktrate und präzisem zeitlichen Verhalten an die Prüflingsanschlüsse angelegt und die Reaktionen aufgezeichnet. Auch die Aufzeichnung erfolgt
mit einem genau definierten, reproduzierbaren Zeitverhalten. Grundbedingung für ein
exaktes, vorhersagbares Timing ist, dass die Muster für den Stimulus in Speichern
"hinter den Treibern" abgelegt sind und mit definiertem Zeitverhalten und bei hoher
Geschwindigkeit abgearbeitet werden können. Dafür verfügt das Modul über eine
eigene Ablaufsteuerung im FPGA. Ebenso werden die aufgezeichneten Eingangsdaten zunächst in einem Speicher auf dem Modul abgelegt und später von der Applikation auf dem Host-Rechner abgeholt und für eine PASS / FAIL-Entscheidung ausgewertet.
9Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Ansicht
2Ansicht
Bild 2-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PIO5
10Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
3Blockschaltbilder
In diesem Abschnitt wird sowohl das Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TSPIO5 als auch das detaillierte Blockschaltbild dargestellt.
Bild 3-1: Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PIO5
Bild 3-2: Detailliertes Blockschaltbild des Moduls R&S TS-PIO5
11Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
Bild 3-3: Stimulus
Bild 3-4: Driver and receiver
12Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
Bild 3-5: Clock switch matrix
Bild 3-6: Trigger and timing control
13Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
Bild 3-7: Digital input comparator
Bild 3-8: Hardware trigger configurator
14Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
Bild 3-9: Trigger logic block
Bild 3-10: Trigger output configurator
15Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
Blockschaltbilder
Bild 3-11: Module R&S TS-PIO5 im R&S CompactTSVP
16Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
4.1Mechanischer Aufbau
Aufbau
Mechanischer Aufbau
4Aufbau
Das Modul R&S TS-PIO5 ist ein langes cPCI-Einsteckmodul und für den frontseitigen
Einbau in den R&S CompactTSVP ausgeführt.
Um ein sicheres Einschieben in den R&S CompactTSVP zu gewährleisten, ist die
Frontblende mit einem Führungsstift bestückt. Die Arretierung des Moduls geschieht
mit den beiden Befestigungsschrauben der Frontblende.
Die frontseitigen MDR-26 Stecker X200 und X201 dienen zum Anschluss von LVDS
Prüflingen. Für Takt- und Triggersignale stehen die zwei SMB Buchsen X202 und X203
zur Verfügung.
Über die zweireihige Stiftleiste X900 können die RS485 Signale über ein Flachbandkabel und einer applikationsspezifischen Teilfrontplatte im Nachbarslot zum Prüfling
geführt werden.
Der Stecker X30 dient nur der mechanischen Stabilität. Die Kontakte des Steckers sind
nicht belegt.
Die Schnittstelle X20/X1 verbinden das Modul R&S TS-PIO5 mit der cPCI-Backplane/
PXI-Steuer-Backplane.
Bild 4-1: Anordnung der Schnittstellen am Modul R&S TS-PIO5
17Bedienhandbuch 1178.3940.03 ─ 03
R&S®TS-PIO5
4.2Schnittstellen
Aufbau
Anzeigeelemente
Tabelle 4-1: Schnittstellen am R&S TS-PIO5
KurzzeichenVerwendung
X1Backplane cPCI Bus
X20Backplane Extension (PXI), Rear-I/O
X30Analog Bus (nicht benutzt)
X200DIGITAL A (MDR-26 Stecker)
X201DIGITAL B (MDR-26 Stecker)
X202CLK (Takt Ein- bzw. Ausgang)
X203TRIG (Trigger Ein- bzw. Ausgang)
X900RS485 Signale
Eine detaillierte Schnittstellenbeschreibung mit Signalbelegung an den Steckverbindern befindet sich in Kapitel 9, "Schnittstellenbeschreibung", auf Seite 81 dieses
Handbuches.
4.3Anzeigeelemente
Auf der Frontseite des R&S TS-PIO5 sind drei Leuchtdioden (LED) mit folgender
Bedeutung angeordnet:
Bild 4-2: Anzeigeelemente R&S TS-PIO5
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R&S®TS-PIO5
Aufbau
Anzeigeelemente
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente R&S TS-PIO5
LEDBeschreibung
ERR (rot)Fehlerzustand:
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ein Fehler beim Einschalttest auf
dem Modul entdeckt wird.
COM (gelb)Kommunikation:
Leuchtet bei Datenverkehr über das Interface auf.
PWR (grün)Versorgungsspannung:
Leuchtet, wenn alle nötigen Versorgungsspannungen anliegen
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R&S®TS-PIO5
5.1Übersicht
5.1.1Allgemeines
Funktionsbeschreibung
Übersicht
5Funktionsbeschreibung
Das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 ermöglicht FPGA basierend den Stimuli
und Response Betrieb der LVDS, LVTTL sowie der RS485 Transceiver Pfade mit je
nach Signalart unterschiedlicher maximaler Datenrate.
In der statischen Betriebsart steuert die Treibersoftware die Ausgabe bzw. das Einlesen der Daten über den PCI Bus.
In der dynamischen Betriebsart puffert zunächst ein DDR3 RAM die Daten, um sie
dann mit der maximal möglichen Sampling Rate an der Benutzerschnittstelle auszugeben. Beim Einlesen werden die Daten im DDR3 RAM mit der gegebenen Datenrate
gepuffert um anschließend von der Treibersoftware verarbeitet zu werden.
Die digitalen Kanäle des R&S TS-PIO5 Moduls sind in logische Gruppen nach Pfadbeschaffenheit aufgeteilt. Je nach maximaler Samplerate können einzelne Pfade für eine
Übertragung gemeinsam genutzt werden. In Bild 5-1 sind die maximalen Sampleraten
für die einzelnen Pfade aufgeführt.
Bei Nutzung der höchsten Datenrate von 200 MS/s können die Kanäle 1-16 dynamisch
und die Kanäle 17-32 statisch genutzt werden. Bei Sampleraten von 25 MS/s bis 100
MS/s können die Kanäle 1-22 dynamisch genutzt werden und die Restlichen können
statisch betrieben werden. Bei Sampleraten von 20 MS/s und kleiner können alle
Kanäle dynamisch genutzt werden. Die dynamisch nutzbaren Kanäle können bitweise
zwischen statischen und dynamischen Betrieb umgeschaltet werden. Die Ausgänge
lassen sich einzeln statisch, bei Sampleraten unter 100 MS/s auch dynamisch, deaktivieren. Das muss beim Erstellen des Pattern-Set berücksichtigt werden.
Bild 5-1: Digitale Kanäle des R&S TS-PIO5 Modules
Für den synchronen Betrieb stellt das Funktionstestmodul selbst den Takt bereit oder
kann auch als Slave die Datenübertragung an einen externen Takt anbinden.
Alle Einstellungen sowie die Takterzeugung erfolgen auf dem Modul selbst, so dass
keine weiteren Stimulus-Module notwendig sind.
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5.1.2LVDS Kanäle
5.1.3LVTTL Kanäle
Funktionsbeschreibung
Übersicht
Das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 stellt 18 LVDS Ports (DIGA_Dx,
DIGA_GP, DIGB_Dx und DIGB_GP) für bidirektionalen Betrieb zur Verfügung. Durch
die Treibertechnologie LVDM können die Ausgänge mit beidseitiger Terminierung
betrieben werden. Auf dem Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 befinden sich jeweils
100 Ω Terminierungswiderstände. Die TX/RX Pfade sind permanent miteinander verbunden, was einen Selbsttest ohne externe Verkabelung ermöglicht. Eine integrierte
Open-Circuit Fail-Safe Schaltung sorgt auch bei offenen Eingängen für einen stabilen
Zustand.
Das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 stellt 4 LVTTL Ports (DIGA_IOx und
DIGB_IOx) in 3,3 V Logik für bidirektionalen Betrieb zur Verfügung. Sie sind 5 V tolerant ausgelegt. Eingebaute Pull-up Widerstände definieren auch bei offenen Eingängen einen stabilen High-Zustand.
5.1.4Clock Pfade
Für die synchrone Datenübertragung in beiden Richtungen stellt das Funktionstestmodul R&S TS-PIO5 selbst einen Takt bereit. Dieser kann an einem dafür bestimmten
LVDS Kanal ((DIGA_CLKIN und DIGB_CLKIN) an beiden MDR Steckern oder an der
SMB Buchse CLK abgegriffen werden.
Im Betrieb als Slave wird das Sampling von einem externen Takt bestimmt und hierfür
der Takt an einem der hier beschriebenen Anschlüsse angelegt.
Die digitalen Kanäle können je nach Bedarf in unterschiedlichen Szenarien betrieben
werden. Für die Ausgabe oder Aufzeichnung der Pattern steht der auf dem Modul vorhandene Takt (Clock Master) zur Verfügung. Alternativ können sie mit einem externen
Takt (Clock Slave), der an der SMB Buchse CLK oder den CLK Pins der LVDS Stecker
Digital A bzw. Digital B angelegt wird, genutzt werden.
Tabelle 5-1: Konfiguration der Taktverteilung und des Timings
Szenario bezogen auf
TS-PIO5
Clock Master100
Clock Slave20 bis 100
Taktfrequenz
MHz
(Taktausgang)
(Takteingang)
0 bis 20
(Triggereingang)
TaktrasterMögliche Samplerate
Direkt (DDR)
MS/s
ganzzahliger Teiler von
100
0 bis 100 (200)
0 bis 100 (40 bis 200)
Bei kleinen Sampleraten
Triggereingang nutzen
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