Rohde&Schwarz HM8123 User Manual

HM8123 HM8123-X 3 GHz Programmable Counter
Benutzerhandbuch
*5800438602*
Version 06
Test & Measurement
Benutzerhandbuch / User Manual
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HA­MEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedin­gungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich so­wie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit nden die für den Industriebereich geltenden
Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendiger­weise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beein­ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in er­heblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im prakti­schen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussen­dung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbe­dingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstel­len mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere ma­ximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss meh­rerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur ei­nes angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starke magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messauf­baues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei den Geräten nicht zu einer Zerstörung oder
Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vorgegebenen
Spezifikationen hinaus können durch die äußeren
Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
r hochfrequenter elektrischer oder
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich ge­halten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrie­ben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/ Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitun­gen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxi­alkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Mas­severbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signal­generatoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
2
Inhalt
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ......2
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
1.4 Transport und Lagerung .......................4
1.5 Sicherheitshinweise ..........................4
1.6 Bestimmungsgemäßer Betrieb .................4
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................5
1.9 Netzspannung ...............................5
1.10 Netzeingangssicherungen .....................5
2 Bezeichnung der Bedienelemente ..........6
Inhalt
3 Bedienung ............................8
3.1 Inbetriebnahme ..............................8
3.2 Einschalten .................................8
3.3 Display .....................................8
3.4 Messfunktionen .............................8
3.5 Torzeit .....................................9
3.6 Triggerung ..................................9
3.6.1 Automatische Triggerung ......................9
3.6.2 Manuelle Einstellung der Triggerung .............9
4 Menü ...............................10
4.1 Store/Recall ................................10
4.2 Reference .................................10
4.3 Contrast ...................................10
4.4 RPM Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
4.5 Display ...................................10
4.6 Calibrate ..................................10
4.7 Beeper ....................................10
4.8 About ....................................10
5 Zusätzliche Ein- und Ausgänge ........... 11
5.1 Externes Arming ............................11
5.2 Externes Gate ..............................11
5.3 Externer Reset .............................11
5.4 Externe Referenz ............................11
5.5 Gate View .................................11
6 Fernsteuerung ........................ 12
6.1 Schnittstellen ..............................12
6.2 Aufbau der Befehle ..........................12
6.3 Befehlsreferenz .............................12
6.3.1 Funktionen ................................12
6.3.2 Steuerung der Messungen: ..................12
7 Technische Daten ...................... 14
3

Wichtige Hinweise

1 Wichtige Hin-
her Geräteturm instabil werden kann. Ebenso kann die Wärmeentwicklung bei gleichzeitigem Betrieb aller Geräte dadurch zu groß werden.
weise

1.1 S y mbole

!
(1) (2) (3)
Symbol 1: Achtung - Bedienungsanleitung beachten Symbol 2: Vorsicht Hochspannung Symbol 3: Masseanschluss

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Voll­ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. op­tionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transportbedingte, mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transport­schaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu in­formieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.

1.3 Aufstellen des Gerätes

Das Gerät kann in zwei verschiedenen Positionen aufgestellt werden:
Abb. 1
Abb. 2

1.4 Transport und Lagerung

Bewahren Sie bitte den Originalkarton für einen eventuel­len späteren Transport auf. Transportschäden aufgrund ei­ner mangelhaften Verpackung sind von der Gewährlei­stung ausgeschlossen. Die Lagerung des Gerätes muss in trockenen, geschlossenen Räumen erfolgen. Wurde das Gerät bei extremen Temperaturen transportiert, sollte vor der Inbetriebnahme eine Zeit von mindestens 2 Stunden für die Akklimatisierung des Gerätes eingehalten werden.

1.5 Sicherheitshinweise

Diese Gerät ist gemäß VDE0411 Teil1, Sicherheitsbestim­mungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel, und Labor­geräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicher­heitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es ent­spricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-
1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlo­sen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hin­weise und Warnvermerke, in dieser Bedienungsanleitung, beachten. Das Gerät entspricht der Schutzklasse 1, somit sind alle Gehäuse- und Chassisteile mit dem Netzschutzlei­ter verbunden. Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen oder an Schutz-Trenntransformatoren der Schutzklasse 2 betrieben werden.
Sind Zweifel an der Funktion oder Sicherheit der Netz­steckdosen aufgetreten, so sind die Steckdosen nach DIN VDE0100, Teil 610, zu prüfen.
❙ Das Öffnen des Gerätes darf nur von einer entsprechend
ausgebildeten Fachkraft erfolgen.
❙ Vor dem Öffnen muss das Gerät ausgeschaltet und von
allen Stromkreisen getrennt sein.
Abb. 3
Die vorderen Gerätefüße können ausgeklappt werden (Abb. 1). Die Gerätefront zeigt dann leicht nach oben (Nei­gung etwa 10°). Bleiben die vorderen Gerätefüße einge­klappt (Abb. 2), lässt sich das Gerät mit weiteren HAMEG­Geräten sicher stapeln. Werden mehrere Geräte aufeinan­der gestellt, sitzen die eingeklappten Gerätefüße in den Arretierungen des darunter liegenden Gerätes und sind ge­gen unbeabsichtigtes Verrutschen gesichert (Abb. 3). Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als drei Messgeräte übereinander gestapelt werden, da ein zu ho-
4
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung inner­halb oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
In folgenden Fällen ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern:
❙ sichtbare Beschädigungen am Gerät ❙ Beschädigungen an der Anschlussleitung ❙ Beschädigungen am Sicherungshalter ❙ lose Teile im Gerät ❙ das Gerät funktioniert nicht mehr ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen)
❙ schwere Transportbeanspruchung.

1.6 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Die Geräte sind zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Sie dürfen nicht bei besonders gro­ßem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explo­sionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung
Wichtige Hinweise
betrieben werden. Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebes reicht von +5 °C bis +40 °C. Wäh­rend der Lagerung oder des Transportes darf die Tempe­ratur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich wäh­rend des Transportes oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert wer­den, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutz­kontaktsteckdosen oder an Schutz-Trenntransformatoren der Schutzklasse 2 betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektions­kühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (vor­dere Gerätefüße aufgeklappt) zu bevorzugen. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von min. 30 Minuten, bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.

1.7 Gewährleistung und Reparatur

Unsere Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskon­trolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Pro­duktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmit­teln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das Produkt erworben wurde. Bei Be­anstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das Produkt erworben haben.
Die Außenseite des Gerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Bevor Sie das Gerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es aus­geschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist.
Keine Teile des Gerätes dürfen mit Alkohol oder anderen Lösungsmitteln gereinigt werden!

1.9 Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit einer Netzwechselspannung von 105 V bis 253 V, 50 oder 60 Hz ±10%. Eine Netzspannungs­umschaltung ist daher nicht vorgesehen.

1.10 Netzeingangssicherungen

Das Gerät besitzt 2 interne Sicherungen: T 0,8 A. Sollte eine dieser Sicherungen ausfallen, liegt ein Reparatur­fall vor. Ein Auswechseln durch den Kunden ist nicht vorgesehen.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versor­gungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Repara­tur darf nur von autorisierten Fachkräften ausgeführt wer­den. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicher­heitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleiter­test, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funkti­onstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.

1.8 Wartung

Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasrei­niger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäu­bert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sau­beren, fusselfreien Tuch nachzureiben. Keinesfalls darf die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwen­dung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung oder
Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
5

Bezeichnung der Bedienelemente

2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Geräte-Vorderseite
1
POWER ( Taste)
Netzschalter; Netzanschluss auf der Geräterückseite
2
GATE (LED)
Die GATE-LED leuchtet während der gesamten Dauer
einer Messung. Dies entspricht der gewählten Torzeit und einer Synchronisierungszeit.
3
REMOTE (LED und Taste)
Die REMOTE–LED leuchtet, sobald das Gerät über die
Schnittstelle angesprochen wird. Die manuelle Betriebs­art wird durch drücken der REMOTE-Taste erreicht.
4
Display (LCD-Anzeige)
Anzeige des Messergebnisses und verschiedener
Zusatzinformationen
5
ESC (Taste)
Escape-Taste in der Menüsteuerung
6
ENTER ( Taste)
Enter-Taste in der Menüsteuerung
7
SELECT (Taste)
Menüaufruf bzw. Auswahl eines Menüpunkts
8
(Pfeil-Tasten)
Pfeiltasten zur Menüsteuerung und
Parametereinstellung
9
Drehgeber
Drehknopf zur Parametereinstellung
10
GATE TIME (Taste)
Einstellung der GATE-Zeit
11
LEVEL B (Taste)
Einstellung des Triggerlevels von Kanal B
12
LEVEL A (Taste)
Einstellung des Triggerlevels von Kanal A
13 16
1 : 10 (Taste)
Eingangssignalabschwächer, Gesamtabschwächung
100-fach
14
DC ( Taste) Wahl der Kopplungsart des entsprechenden Kanals: Taste DC leuchtet = DC-Kopplung Taste DC aus = AC-Kopplung
15
Slope (Taste) Durch Drücken dieser Taste wird die Triggeranke ge-
wählt. Leuchtet die Taste, wird auf die negative Flanke getriggert. Ist die Taste unbeleuchtet, erfolgt die Trigge­rung auf die positive Flanke.
17
50 Ω (Taste) Zuschalten eines 50 Ω-Widerstands zum Eingang zur
Anpassung bei 50 Ω-Systemen
18
LP 50 kHz (Taste) Tiefpasslter zur Vermeidung unerwünschter HF-Trig-
gerung bei niederfrequenten Signalen
19 23
TRIG (LEDs) Triggerindikatoren
20 22
INPUT A, INPUT B (BNC–Buchsen)
Messsignaleingänge DC-200 MHz
21
AUTO TRIG (Taste) Aktivierung des Auto-Triggers. Die Taste AUTO TRIG
leuchtet, wenn die automatische Triggerung aktiv ist.
24
INPUT C (SMA-Buchse) Mess-Signaleingang 100 MHz – 3 GHz
25
RESET · V Taste mit Doppelfunktion:
1. Durch Drücken dieser Taste wird die laufende Mes-
sung unterbrochen, die Anzeige gelöscht und die Messung neu gestartet.
2. Bei Einstellung des Triggerlevels (Zifferntasten)
wird der eingegebene Wert mit der Einheit Volt (V) übernommen.
26
TRIG · GHz/s (Taste) Taste mit Doppelfunktion:
1. Auslösen einer Messung im ARMED-Betrieb.
2. Bei Einstellung der Gatetime (Zifferntasten) wird
der eingegebene Wert mit der Einheit Sekunde (s) übernommen.
27
HOLD · mV (Taste) Taste mit Doppelfunktion:
1. Durch Drücken dieser Taste wird der zuletzt im Dis-
play angezeigte Messwert eingefroren.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Abb. 2.1: Frontansicht des HM8123
6
13
14 151617 18
1920212223242526272829303132
Bezeichnung der Bedienelemente
2. Bei Einstellung des Triggerlevels (Zifferntasten) wird der eingegebene Wert mit der Einheit Millivolt (mV) über-nommen.
28
ARMED · MHz/ms (Taste)
Taste mit Doppelfunktion:
1. Aktivierung der ARMED-Betriebsart.
2. Bei Einstellung der Gatetime (Zifferntasten 31) wird der eingegebene Wert mit der Einheit Millisekunden (ms) übernommen.
29
OFFSET · Hz/ns (Taste)
Aktivierung der OFFSET-Funktion
30
GATED · kHz/µs (Taste)
Aktivierung der GATED-Betriebsart
31
Funktionstasten A –
M
Die Tasten haben eine Doppelfunktion:
1. Auswählen der Messfunktionen. Die entsprechende Taste leuchtet.
2. Bei Einstellung des Triggerlevels und der Torzeit kann der gewünschte Wert mit diesen Tasten und der entsprechenden Einheit (mV 27, V 25 bzw. ms 28 , s 26 ) eingegeben werden (siehe Abschnitte Torzeit bzw. Triggerung). Keine der Tasten leuchtet.
A B C D E F
G H I K L M
Abb. 2.3: Die Funktionstasten und ihre Bedeutung
A
FREQ A Frequenz Kanal A
B
FREQ B Frequenz Kanal B
C
FREQ C Frequenzmessung Kanal C
D
PER A Periodendauer Kanal A
E
Width A Pulsbreite Kanal A
F
A:B Frequenzverhältnis A:B
G
Duty A Tastverhältnis Kanal A
H
TI A B Zeitintervall A-B
I
TI avg A B Zeitintervall A-B (Mittelwert)
K
Phase A B Phasendifferenz A-B
(nur Rechtecksignale)
L
RPM A Drehzahlmessung Kanal A
M
Total A Ereigniszählung Kanal A
32
TRIG/ARM INPUT (BNC-Buchse)
Steuerung des Gates für Messungen in Abhängigkeit
von einer externen Steuerquelle
Rückseite
33
Interface USB/RS-232 Schnittstelle (HO820), optional: IEEE-488 GPIB (HO880)
34
A (BNC-Buchse) Triggersignalausgang Kanal A (z.B. zur Darstellung des
Triggersignals auf dem Oszilloskop). Der Spannungs­bereich des Triggersignals liegt zwischen 0 V und +5 V ( T TL-P e ge l).
35
B (BNC-Buchse) Triggersignalausgang Kanal B (z.B. zur Darstellung des
Triggersignals auf dem Oszilloskop). Der Spannungs­bereich des Triggersignals liegt zwischen 0 V und +5 V ( T TL-P e ge l).
36
GATE (BNC-Buchse) An dieser Buchse lässt sich das gemessene Zeitinter-
vall kontrollieren. Der Ausgang ist aktiv (high), solange das Gate für eine Messung geöffnet ist.
37
10 MHz Ref. (BNC-Buchse) BNC-Eingang für ein externes Referenzsignal (10 MHz)
38
RESET (BNC-Buchse) BNC-Eingang für ein externes Resetsignal (TTL-Level).
Die Funktion entspricht der Resettaste 25.
39
Kaltgeräteeinbaubuchse
34 36 35 38 37 39
Abb. 2.2: Rückansicht des HM8123
33
7
Bedienung
FREQUENCY A:
10.000000 MHz
Ref: INT
FREQUENCY A:
10.000000 MHz
Ref: INT
FREQUENCY A:
10.000000 MHz
Ref: INT
HOLD
FREQUENCY A:
10.000000 MHz
Ref: INT
FREQUENCY A:
10.000000 MHz
Ref: INT
HOLD
FREQUENCY A: –10.000 kHz
Ref: INTREF: 100.000000 MHz

3 Bedienung

3.1 Inbetriebnahme

Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetrieb­nahme des Gerätes folgende Punkte:
❙ Vorschriftsmäßiger Anschluss an Schutzkontaktsteckdose
oder Schutz-Trenntransformatoren der Schutzklasse 2 ❙ Keine sichtbaren Beschädigungen am Gerät ❙ Keine Beschädigungen an der Anschlussleitung ❙ Keine losen Teile im Gerät

3.2 Einschalten

Nach Betätigung des roten Netzschalters erscheint auf dem Display des HM8123 der Gerätetyp (3 GHz Coun­ter HAMEG HM8123) und die Softwareversion (z.B. 1.03). Beim Einschalten lädt der HM8123 automatisch die Ein-
stellungen, die im Kongurationsspeicher 0 abgelegt sind.

3.3 Display

Das Display des HM8123 zeigt die aktuelle Messfunktion, den Messwert und die Referenzquelle (intern oder extern) an.
Durch Drücken der Taste HOLD 27 wird die Hold-Funk­tion aktiviert (Taste HOLD leuchtet). Der aktuelle Messwert wird eingefroren. Das Deaktivieren der Hold-Funktion ist durch erneutes Drücken der Taste HOLD oder durch Funk­tionswechsel möglich (Taste HOLD aus).
A B C D E F
G H I K L M
Abb. 3.1: Die Funktionstasten und ihre Bedeutung
A
FREQ A, B FREQ B, C FREQ C
Frequenzmessung des an dem entsprechenden Kanal an­liegenden Signals, wobei der Frequenzbereich von Kanal A 20 und B 22 DC – 200 MHz und von Kanal C 24 10 0 MH z – 3 GHz umfasst. Eine hohe Eingangsempndlichkeit ist für Frequenzmessungen nicht immer wünschenswert, da sie
den Zähler empndlich gegen Rauschen macht. Deshalb
sollten Frequenzmessungen mit möglichst großer Abschwä­chung durchgeführt werden. Signale, die mit einer Gleich­spannung überlagert sind, sollten durch einen Koppelkon­densator (Taste DC 14 aus) von dieser getrennt werden. Bei Frequenzen <10 Hz ist DC-Kopplung (Taste DC 14 an) zu
wählen. Der zuschaltbare Tiefpasslter LP 50 kHz 18 sollte
eingesetzt werden, wenn das niederfrequente Eingangssig­nal durch ein unerwünschtes hochfrequentes Signal überla­gert ist.
D
PER A :
liegenden Signals.
Messung der Periodendauer des an Kanal A an-
Durch Drücken der Taste OFFSET 29 wird die Offset-Funk­tion aktiviert (Taste OFFSET leuchtet). In dieser Betriebsart wird der aktuelle Messwert als Referenzwert übernommen und im Display angezeigt (z.B. REF: 100.000000 MHz). Die­ser Referenzwert wird bei den folgenden Messungen vom Messwert subtrahiert und die Differenz angezeigt.
Die folgende Abbildung zeigt das Display für eine Refe­renzfrequenz von 100 MHz.

3.4 Messfunktionen

Alle Messfunktionen werden durch Drücken der Tasten A bis M aufgerufen. Die Taste der gewählten Messfunktion ist beleuchtet. Zusätzlich wird die Messfunktion in der er­sten Zeile des Displays angezeigt.
8
E
WIDTH A : Einfache Messung der Pulsbreite des an
Kanal A anliegenden Signals. Genauigkeit: ±0,4% bei einem Rechtecksignal (1 MHz)
F
A : B : Messung des Frequenzverhältnisses der an den
Kanälen A 20 und B 22 anliegenden Signale (z.B. Kalibrie­rung von Oszillatoren mit ungradzahliger Frequenz). Um
die größtmögliche Auösung zu erzielen, sollte das Signal
mit der höheren Frequenz an Kanal A 20 angelegt werden.
G
DUTY A : Einfache Messung des Tastverhältnisses des
an Kanal A anliegenden Signals. Genauigkeit: ±0,4% bei einem Rechtecksignal (1 MHz)
H
TI A B : In dieser Betriebsart Zeitintervall (Time Inter-
val) wird die Zeitspanne zwischen einem Ereignis am Ein­gang A 20 (Startimpuls) und einem Ereignis an Eingang B
22
(Stopp-Impuls) gemessen.
I
TI avg A B : Messung des mittleren Zeitintervalls zwi-
schen den Ereignissen an den Eingängen A 20 und B 22.
K
Phase A B : Messung der Phase zwischen den an Ka-
nal A und B anliegenden Signalen (nur mit Rechtecksig­nalen möglich).
Bedienung
RPM : Pulses Per Revolution
500
Reset instrument in factory settings ?
Calibration data not modified
HAMEG Instruments HM8123 Universal Counter
Software version ......
Calibrated on : ......
TOGGLE DISPLAY ON/OFF
Display is : OFF
TOGGLE DISPLAY ON/OFF
Display is : ON
Gate Time : 500 ms
10.0000000 MHz
Ref: INT
Level A : +0.500 V
10.0000000 MHz
Ref: INT
RPM : Pulses Per Revolution
500
Reset instrument in factory settings ?
Calibration data not modified
HAMEG Instruments HM8123 Universal Counter
Software version ......
Calibrated on : ......
TOGGLE DISPLAY ON/OFF
Display is : OFF
TOGGLE DISPLAY ON/OFF
Display is : ON
Level A : +0.500 V
10.0000000 MHz
Ref: INT
L
RPM A : Diese Funktion ermittelt die Umdrehungen
pro Minute (Revolutions Per Minute) eines Eingangssignals an Kanal A 20 (z.B. Drehzahlmessung mittels optischer Drehimpulsgeber). Die Anzahl der Impulse pro Umdre­hung, welche der Berechnung des Messergebnisses zu­grunde liegen, ist im Menü (siehe Absatz Menü) einzustel­len und kann Werte zwischen 1 und 65 535 umfassen.
M
TOTAL A : Der Zähler zählt die Ereignisse (Impulse, Pe-
rioden) des an Kanal A 20 anliegenden Signals. Wird das Eingangssignal entfernt oder die Taste HOLD 27 gedrückt, wird die Messung unterbrochen und das Display eingefro­ren. Durch Drücken der Taste RESET 25 oder durch einen HIGH-Pegel an der RESET-Buchse 38 wird die Anzeige zu­rückgesetzt. Eine neue Messung wird erst gestartet, wenn die Taste RESET 25 losgelassen wird bzw. wenn ein LOW­Pegel an der RESET-Buchse 38 anliegt.

3.5 Torzeit

Beim HM8123 werden komplette Zyklen des Mess-Signals bis zum Erreichen der eingestellten Torzeit und dem Erfül­len der Triggerbedingungen gezählt. Dadurch kann die ef­fektive Messzeit länger als die eingestellte Torzeit sein. Die Messzeit kann nicht kleiner als eine Signalperiode sein. Die Torzeit (Gatetime) kann zwischen 1 ms und 65,5 s ein­gestellt werden. Drücken Sie die Taste GATE TIME 10 und stellen Sie mit den Tasten 8 und dem Drehgeber 9 oder mit den Zifferntasten 31 und der gewünschten Einheit (ms 28, s 26) die Torzeit ein. Die GATE LED 2 leuchtet wäh­rend der gesamten Dauer der Messung. Wenn die Torzeit sehr kurz gewählt ist, fügt der HM8123 eine variable War­tezeit zwischen zwei Messungen ein, um das Ablesen des Displays zu erleichtern. In diesem Fall ist ein kompletter Messzyklus nicht kürzer als 180 ms. Dies wird verhindert, wenn über die Schnittstelle die Wartezeit deaktiviert ist (Befehl: WT0). Um den Messwert vom Display 4 ablesen zu können, sollte die Wartezeit bei Torzeiten <200 ms ak ti­viert werden (Befehl: WT1).

3.6 Triggerung

Für die Kanäle A 20 bzw. B 22 verfügt der HM8123 neben der manuellen Einstellung der Triggerung über eine Auto­trigger-Funktion. Bei Messungen an Kanal C 24 sind keine Triggerparameter einstellbar. Eingangssignale zwischen 50 mV und der maximalen Eingangsspannung von 5 V wer­den automatisch getriggert.
3.6.1 Automatische Triggerung
Durch Drücken der Taste AUTO TRIG 21 wird die automa­tische Triggerung aktiviert und die Taste leuchtet. Bei der automatischen Einstellung des Triggerpegels wird die Am­plitude des Eingangssignals ausgewertet und auf 50% des Spitze-Spitze-Wertes eingestellt. In dieser Betriebsart ist unbedingt AC-Kopplung (Taste DC 14 aus) erforderlich.
3.6.2 Manuelle Einstellung der Triggerung
Ist die Taste AUTO TRIG 21 aus und somit die automati­sche Triggerung deaktiviert, ist der Triggerpegel manuell einzustellen. Drücken Sie die Taste LEVEL A 12 oder LE­VEL B 11 des entsprechenden Kanals und stellen Sie mit den Pfeiltasten 8 und dem Drehgeber 9 oder mit den Zifferntasten 31 und der gewünschten Einheit (mV 27, V 25) den Triggerpegel ein.
Der Triggerpegel kann in 3 Bereichen eingestellt werden:
Taste 1:10 13 Taste 1:10 16 Triggerpegel
aus aus –2,000 V …. + 2,000 V
an aus –20,00 V .... + 20,00 V
aus an –20,00 V .... + 20,00 V
an an –200,0 V .... + 200,0 V
Zur korrekten Triggerung sollte der Triggerpegel auf ca. 50 % des Spitze-Spitze-Wertes des Eingangssignals einge­stellt werden. Bei manueller Einstellung des Triggerpegels lässt sich die korrekte Triggerung anhand der Triggerindi­katoren 19 bzw. 23 der Kanäle A 20 bzw. B 22 überprüfen:
LED dauernd an: Das Eingangssignal liegt oberhalb des
eingestellten Triggerpegels.
LED dauernd aus: Das Eingangssignal liegt unterhalb des
eingestellten Triggerpegels.
LED blinkt: Der Triggerpegel ist korrekt eingestellt.
LED aus
0V
LED an LED blinkt
Wichtig für korrekte Messungen ist ebenfalls die entspre­chende Einstellung der Abschwächer 13 bzw. 18. Bei zu groß gewählter Abschwächung wird das Messergeb­nis durch das Rauschen des Eingangskomparators be-
einusst. Ist die Amplitude des Eingangssignals zu groß
bzw. die Abschwächung zu gering, kann die Eingangsstufe übersteuert werden. Dies führt jeweils zu Fehlmessungen. Bei Frequenzmessungen ist darauf zu achten, mit AC­Kopplung (bei Frequenzen <10 Hz mit DC-Kopplung) und mit möglichst großer Abschwächung zu messen. Bei Pe­riodendauermessungen dagegen sollte möglichst mit DC­Kopplung (Taste DC 14 an) gemessen werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass bei 50 Ω-Systemen der Eingangswiderstand des HM8123 angepasst werden muss, d.h. Taste 50 17 leuchtet.
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