Rohde&Schwarz R&S®CTS30 Operating Manual User Manual

Geschäftsbereich Messtechnik
Betriebshandbuch
Digital Radio Tester für GSM (GSM 900) -
PCN (GSM 1800 / DCS 1800) ­PCS (GSM 1900 / DCS 1900) ­Mobiles
R&S CTS30
1094.0006.30
Printed in Germany
1094.3434.11-05- 1
Sehr geehrter Kunde, R&S® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fa. Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG.
Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
1094.3434.11-05- 2

CTS30 Registerübersicht

Datenblatt
Sicherheitshinweise
Qualitätszertifikat EC-Konformitätserklärung Auflistung der R & S-Vertre tungen
1 Einführung....................................................................................................... Register 1
2 Betriebsvorbereitung..................................................................................Register 2
3 Fernbedienung............................................................................................... Register 3
Windows-Applikation CTSgo.....................................................................................Register 4
Anhang ..............................................................................................................................Register 5
Fehlermeldungen Befehlsliste Fernbedienung Tabellen
1094.3434.11 3 D-2
CTS30 Datenblatt CTS
Beiblatt zum Datenblatt CTS
Technische Spezifikationen
Die technischen Spezifikationen und die Funktionen des CT S30 entsprechen den angegebenen GSM­Daten im CTS-Datenblatt, jedoch wird der CTS30 durch die Applikations-Software CTSgo gesteuert.
1094.3434.11-01- A D-2
Lesen Sie unbedingt vor der ersten
Inbetriebnahme die nachfolgenden

Sicherheitshinweise

Rohde & Schwarz ist ständig bemüht, den Sicherheitsstandard seiner Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und seinen Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Dieses Produkt ist gemäß beiliegender EU­Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwand­freiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen Rohde & Schwarz jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Anwenders, das Produkt in geeigneter Weise zu verwenden. Dieses Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw. für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb seines bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des Anwenders. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produktes wird angenommen, wenn das Produkt nach den Vorgaben der zugehörigen Bedienungsanleitung innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird (siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung der Produkte erfordert Fachkenntnisse und englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass die Produkte ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden Fähigkeiten bedient werden. Sollte für die Verwendung von R&S-Produkten persönliche Schutzaus­rüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf hingewiesen.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
Bedienungs­anleitung beachten
Vorsicht bei Geräten mit einer Masse > 18kg
Gefahr des elektrischen Schlages
Warnung! heiße Oberfläche
Schutzleiter­anschluss
Erd­anschluss
Masse­anschluss
Achtung! Elektrostatisch gefährdete Bauelemente
Versorgungs­spannung EIN/AUS
Anzeige Stand-by
Gleichstrom DC
Wechselstrom AC
Gleich­Wechselstrom DC/AC
Gerät durchgehend durch doppelte/verstärkte Isolierung geschützt
1171.0000.41-02.00 Blatt 1
Sicherheitshinweise
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art möglichst auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise sorgfältig gelesen und beachtet werden, bevor die Inbetriebnahme des Produkts erfolgt. Zusätzliche Sicherheitshinweise zum Personenschutz, die an anderer Stelle der Dokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von Rohde & Schwarz vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
Signalworte und ihre Bedeutung
GEFAHR weist auf eine Gefahrenstelle mit hohem Risikopotenzial für Benutzer hin.
Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
WARNUNG weist auf eine Gefahrenstelle mit mittlerem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
VORSICHT weist auf eine Gefahrenstelle mit kleinem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu leichten oder kleineren Verletzungen führen.
ACHTUNG weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
HINWEIS weist auf einen Umstand hin, der bei der Bedienung des Produkts
beachtet werden sollte, jedoch nicht zu einer Beschädigung des Produkts führt.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile Anwendungen. Neben dieser Definition können abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Dokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden beitragen.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1. Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Wenn nichts anderes vereinbart ist, gilt für R&S-Produkte Folgendes: als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innen­räumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü. NN. Falls im Datenblatt nicht anders angegeben gilt für die Nennspannung eine Toleranz von ±10%, für die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und Unfall
verhütungsvorschriften zu beachten. Das Produkt darf nur von autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses vom Versorgungsnetz zu trennen. Abgleich, Auswechseln von Teilen, War­tung und Reparatur darf nur von R&S­autorisierten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Siche­rungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheits­relevanten Teilen ist eine Sicherheits­prüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest).
1171.0000.41-02.00 Blatt 2
Sicherheitshinweise
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien hervorrufen, so genannte Aller­gene (z.B. Nickel), nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen, Bindehautrötung oder Atem­beschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt zur Ursachenklärung aufzusuchen.
4. Werden Produkte / Bauelemente über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch und/oder thermisch bearbeitet, können gefährliche Stoffe (schwermetall­haltige Stäube wie z.B. Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts, z.B. bei Entsorgung, darf daher nur von speziell geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
5. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen Entsorgungsvorschriften zu beachten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen Sicherheitshinweise in der Produktbeschreibung
6. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funk­anlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens sollten Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der Arbeitgeber ist ver­pflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und ggf. Gefahren abzuwenden.
7. Die Bedienung der Produkte erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der Bedienung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die die Produkte bedienen, bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und seelischen
Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, geeignetes Personal für die Bedienung der Produkte auszuwählen.
8. Vor dem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netz­nennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
9. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Geräte­steckvorrichtung ist der Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und ange­schlossenem Schutzleiter zulässig.
10. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt selbst, ist unzulässig und kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen Schlags aus­geht. Bei Verwendung von Verlängerungs­leitungen oder Steckdosenleisten ist sicher­zustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
11. Ist das Produkt nicht mit einem Netz­schalter zur Netztrennung ausgerüstet, so ist der Stecker des Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen. In diesen Fällen ist dafür zu sorgen, dass der Netz­stecker jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich ist (Länge des Anschlusskabels ca. 2 m). Funktionsschalter oder elektro­nische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte ohne Netz­schalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagen­ebene zu verlagern.
12. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolpern oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
13. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungs­netzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind.
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Sicherheitshinweise
14. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen. Stecken Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen-/buchsen. Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
15. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlän­gerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder elektrische Schläge verur­sachen.
16. Bei Messungen in Stromkreisen mit Span­nungen U
> 30 V ist mit geeigneten
eff
Maßnahmen Vorsorge zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung, Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolie­rung usw.).
17. Bei Verbindungen mit informationstech­nischen Geräten ist darauf zu achten, dass diese der IEC950/EN60950 entsprechen.
18. Entfernen Sie niemals den Deckel oder einen Teil des Gehäuses, wenn Sie das Produkt betreiben. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
19. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutz­leiteranschluss vor Ort und dem Geräte­schutzleiter vor jeglicher anderer Ver­bindung herzustellen. Aufstellung und Anschluss darf nur durch eine Elektro­fachkraft erfolgen.
20. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung muss der Versorgungs­kreis so abgesichert sein, dass Produkte und Benutzer ausreichend geschützt sind.
21. Stecken Sie keinerlei Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, in die Öffnun­gen des Gehäuses. Gießen Sie niemals irgendwelche Flüssigkeiten über oder in das Gehäuse. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder Verletzungen verursachen.
22. Stellen Sie durch geeigneten Überspan­nungsschutz sicher, dass keine Über­spannung, z.B. durch Gewitter, an das
Produkt gelangen kann. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag gefährdet.
23. R&S-Produkte sind nicht gegen das Ein­dringen von Wasser geschützt, sofern nicht anderweitig spezifiziert, siehe auch Punkt
1. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr durch elektrischen Schlag oder Beschä­digung des Produkts, was ebenfalls zur Gefährdung von Personen führen kann.
24. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Be­dingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt stattfinden könnte oder statt­gefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalte in warme Umgebung bewegt wurde.
25. Verschließen Sie keine Schlitze und Öffnungen am Produkt, da diese für die Durchlüftung notwendig sind und eine Überhitzung des Produkts verhindern. Stellen Sie das Produkt nicht auf weiche Unterlagen wie z.B. Sofas oder Teppiche oder in ein geschlossenes Gehäuse, sofern dieses nicht gut durchlüftet ist.
26. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitze­erzeugende Gerätschaften, z.B. Radiatoren und Heizlüfter. Die Temperatur der Umgebung darf nicht die im Datenblatt spezifizierte Maximaltemperatur über­schreiten.
27. Batterien und Akkus dürfen keinen hohen Temperaturen oder Feuer ausgesetzt werden. Batterien und Akkus von Kindern fernhalten. Werden Batterie oder Akku unsachgemäß ausgewechselt, besteht Explosionsgefahr (Warnung Lithiumzellen). Batterie oder Akku nur durch den ent­sprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste). Batterien und Akkus sind Sondermüll. Nur in dafür vorgesehene Be­hälter entsorgen. Beachten Sie die landes­spezifischen Entsorgungsbestimmungen. Batterie und Akku nicht kurzschließen.
28. Beachten Sie, dass im Falle eines Brandes giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt entweichen können, die Gesundheitsschäden verursachen können.
29. Beachten Sie das Gewicht des Produkts. Bewegen Sie es vorsichtig, da das Gewicht andernfalls Rückenschäden oder andere Körperschäden verursachen kann.
1171.0000.41-02.00 Blatt 4
Sicherheitshinweise
30. Stellen Sie das Produkt nicht auf Ober­flächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichts- oder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände u. Regale) immer den Installations­hinweisen des Herstellers.
31. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabel­staplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders, die Produkte sicher an bzw. auf Transportmitteln zu befestigen und die Sicherheitsvorschriften des Herstellers der Transportmittel zu beachten. Bei Nicht­beachtung können Personen- oder Sachschäden entstehen.
32. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug nutzen, liegt es in der alleinigen Verantwor­tung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer Weise zu führen. Sichern Sie das Produkt im Fahrzeug ausreichend, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden
anderer Art zu verhindern. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich bewe­genden Fahrzeug, wenn dies den Fahr­zeugführer ablenken kann. Die Verant­wortung für die Sicherheit des Fahrzeugs liegt stets beim Fahrzeugführer und der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen.
33. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), nehmen Sie keine anderen Einstellungen oder Funktionen vor, als in der Dokumen­tation beschrieben. Andernfalls kann dies zu einer Gesundheitsgefährdung führen, da der Laserstrahl die Augen irreversibel schädigen kann. Versuchen Sie nie solche Produkte auseinander zu nehmen. Schauen Sie nie in den Laserstrahl.
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EU-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG

Zertifikat-Nr.: 98121
Hiermit wird bescheinigt, daß der/die/das:
Gerätetyp Identnummer Benennung
CTS30 1094.0006.30 Digital Radio Tester
mit den Bestimmungen des Rates der Europäischen Union zur Angleichung der Rechts­vorschriften der Mitgliedstaaten
- betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (73/23/EWG geändert durch 93/68/EWG)
- über die elektromagnetische Ver träglichkeit (89/336/EWG geändert durch 91/263/EWG, 92/31/EWG, 93/68/EWG)
übereinstimmt. Die Übereinstimmung wird nachgewiesen durch die Einhaltung f olgender Normen: EN61010-1 : 1993 + A2 : 1995
EN50081-1 : 1992 EN50082-2 : 1995
Anbringung des CE-Zeichens ab: 98
ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG
Mühldorfstr. 15, D-81671 München
München, den 17. Dezember 1998 Zentrales Qualitätswesen FS-QZ / Becker
1094.0006.30 CE D-2

CTS30 Einführung

1 Einführung
Der CTS ist ein preisgünstiges Gerät für Funktions tests sowie für aus führliche Servicetests an digitalen Mobiltelefonen. Diese Tests werden mit Hilfe eines PC durchgeführt.
Die Applikationssoftware CTSgo gehört zum Lieferumfang des CTS. Das Programm CTSgo wird in zwei Versionen ausgeliefert:
CTSgo für Windows 3.1 / Windows 3.11 for Workgroups
CTSgo für Windows 95 / 98 / NT 4.0
Sie können entscheiden, ob Sie das Programm in englischer oder deutscher Sprache installieren wollen.
Ausführliche Bedienhinweise dazu finden Sie im Kapitel "Windows-Applikation CTSgo" (Register 4).
Systemvoraussetzungen
Ihr System sollte folgende Mindestanforderungen er füllen, um einen einwandfreien Betrieb von CTSgo zu gewährleisten. Zum komf ortablen Arbeiten m it CTSgo, s peziell bei der Dar stellung des Meßberichts, sollte die verwendete Grafikkarte eine höhere Auflösung als angegeben unterstützen.
Plattform: Windows 3.1 / Windows 3.11 for Workgroups Prozessor: 486DX2/66 MHz RAM: 8 MByte Bildschirm: VGA 640x480 Bildpunkte Festplattenspeicher: 5 MByte Peripherie: Maus, eine freie serielle Schnittstelle
Plattform: Windows 95 / Windows 98 / Windows NT 4.0 Prozessor: Pentium 75 RAM: 16 MByte Bildschirm: VGA 640x480 Bildpunkte Festplattenspeicher: 5 MByte Peripherie: Maus, eine freie serielle Schnittstelle
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CTS30 Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht
2 Betriebsvorbereitung...............................................................................................................2.1
2.1 Erklärungen zur Front- und Rückansicht .............................................................................. 2.2
2.2Inbetriebnahme........................................................................................................................2.4
2.2.1Gerät aufstellen.............................................................................................................2.4
2.2.2Gerät ans Netz anschließen..........................................................................................2.4
2.2.3Anschluß des Geräts an den PC...................................................................................2.5
2.2.4EMV-Schutzmaßnahmen..............................................................................................2.5
2.2.5OCXO-Referenzoszillator (Option CTS-B1)..................................................................2.5
1094.3434.114D-5
CTS30 Inbetriebnahme

2 Betriebsvorbereitung

¾ Wenn Sie das Gerät aus der Verpackung genommen haben, versäumen Sie nicht, die in der
Zubehörliste genannten Artikel mit auszupacken.
¾ Bei einem späteren Transport des Gerätes ist dringend zu empfehlen, zum Schutz der Frontplatte
und der Rückwand, die in der Lieferverpackung enthaltenen Schutzkappen zu verwenden. Damit ist gewährleistet, daß die Bedienelemente an der Front- und Rückseite nicht beschädigt werden.
Wichtiger Hinweis:
Nach dem Ausschalten des Geräts werden die Konfigurationsdaten sowie die gesamten Geräteeinstellungen in einem batteriegepufferten CMOS-RAM gespeichert.
Wir empfehlen, die Lithiumbatterie alle ein bis zwei Jahre zu überprüfen.
1094.0006.30 2.1 D-5
Inbetriebnahme CTS30
A

2.1 Erklärungen zur Front- und Rückansicht

Auf dieser Seite finden Sie die Front- und Rückansicht des Gerätes, jeweils mit kurzen Erklärungen zu den Bedien- und Anschlußelementen.
RF OUT 2 GSM
50
Hochpegeliger
>
usgang für GSM
RF IN / OUT GSM
50
HF-Eingang / Ausgang für direkten Anschluß des Mobiltelefons über Kabel
>
INPUT POWER LIMITED
oder über einen Antennenkoppler
Die Eingangsleistung darf maximal +45 dBm im gepulsten (1:8) Betrieb und maximal +39 dBm (8 W) im CW-Betrieb betragen!
Gerät mit Einspannungsumschaltung
Lüfter für Netzteil (geregelt)
DIGITAL RADIO TESTER
CTS 30
Service-Anschluß (z. B. für ext. Monitor)
1094.0006.30
MADE IN GERMANY
LED (Power ON)
100 ... 120 V / 135 VA 200 ... 240 V / 160 VA 50 .. . 60 Hz
Netzspannungswahlschalter
Netzanschluß zur Spannungs-/Stromversorgung
CE
MONITOR
RS 232
PRINTE R
RS-232-Schnittstelle (z. B. für Software-Update, Service, Fernsteuerung)
CE
KEYBOA RD
0
Netzschalter ein/aus
Lüfter (ungeregelt)
Tastaturanschluß (für eine externe Tastatur)
Druckeranschluß für Testprotokoll
1094.0006.30 2.2 D-5
CTS30 Inbetriebnahme
Servi
h
luß
Gerät mit Weitbereichsspannungseingang
100 ... 240 V / 160 VA 50 ... 60 Hz
Netzanschluß zur Spannungs-/Stromversorgung
CE
Lüfter für Netzteil (geregelt)
(z. B. für ext. Monitor)
MONITOR
RS 232
PRINTER
RS-232-Schnittstelle (z. B. für Software-Update, Service, Fernsteuerung)
ce-Ansc
CE
KEYBOARD
0
Netzschalter ein/aus
Lüfter (ungeregelt)
Tastaturanschluß (für eine externe Tastatur)
Druckeranschluß für Testprotokoll
1094.0006.30 2.3 D-5
Inbetriebnahme CTS30

2.2 Inbetriebnahme

2.2.1 Gerät aufstellen
Für einen problemlosen Betrieb des Gerätes ist folgendes zu beachten:
Belüftungsöffnungen nicht verdecken!
Umgebungstemperatur +5 ... +40 °C.
Betauung vermeiden. Tritt trotzdem einmal Betauung auf, ist das Gerät vor dem Einschalten
gründlich auszutrocknen.
2.2.2 Gerät ans Netz anschließen
¾ Überprüfen Sie die Stellung des Netzspannungswahlschalters und stellen Sie diesen ggf. auf die
örtliche Netzspannung ein.
¾ Stecken Sie das mitgelieferte Netzkabel in die Netzanschlußbuchse auf der Geräterückseite
Gerät mit Einspannungsumschaltung
und verbinden Sie den CTS mit dem Stromversorgungsnetz.
100 ... 120 V / 135 VA 200 ... 240 V / 160 VA 50 ... 60 Hz
Gerät mit Weitbereichsspannungseingang
100 ... 240 V / 160 VA 50 ... 60 Hz
1094.0006.30 2.4 D-5
CTS30 Inbetriebnahme
2.2.3 Anschluß des Geräts an den PC
Schließen Sie die serielle RS232-Schnittstelle (an der Rückseite) des CTS mit dem mitgelieferten Kabel an die serielle Schnittstelle Ihres PC an (die Installation der Windows-Applikationssoftware CTSgo wird ausführlich in Kapitel 3 des entsprechenden Handbuchs beschrieben). Schalten Sie den CTS (Netzschalter auf der Rückseite) und Ihren PC ein. Die LED auf der Frontplatte des CTS leuchtet auf und zeigt so an, daß der CTS betriebsbereit ist.
2.2.4 EMV-Schutzmaßnahmen
Um elektromagnetische Störungen zu vermeiden, darf das Gerät nur in geschlossenem Zustand mit allen Abschirmdeckeln betrieben werden. Es dürfen nur geeignete abgeschirmte Signal- und Steuerkabel (z.B. HF-Anschlußkabel) verwendet werden.
2.2.5 OCXO-Referenzoszillator (Option CTS-B1)
Wenn Ihr CTS einen OCXO-Referenzoszillator enthält, beachten Sie bitte, daß dieser Oszillator nach dem Einschalten des Gerätes eine Aufwärmzeit von ca. 15 Minuten benötigt um die volle Präzision zu erreichen.
1094.0006.30 2.5 D-5
CTS30 Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht
3 Fernbedienung............................................................................................................................3.1
3.1 Einführung................................................................................................................................3.1
3.2 Kurzanleitung ........................................................................................................................... 3.1
3.3 Umstellen auf Fernbedienung................................................................................................. 3.2
3.4 Gerätenachrichten (Befehle und Geräteantworten)..............................................................3.2
3.5 Aufbau und Syntax der Gerätenachrichten........................................................................... 3.3
3.5.1 SCPI-Einführung ........................................................................................................... 3.3
3.5.2 Aufbau eines Befehls .................................................................................................... 3.3
3.5.3 Aufbau einer Befehlszeile.............................................................................................. 3.5
3.5.4 Antworten auf Abfragebefehle.......................................................................................3.7
3.5.5 Parameter...................................................................................................................... 3.8
3.5.6 Übersicht der Syntaxelemente....................................................................................3.10
3.6 Beschreibung der Befehle.....................................................................................................3.11
3.6.1 Notation....................................................................................................................... 3.11
3.6.2 Common Commands ..................................................................................................3.13
3.7 Gerätemodell und Befehlsbearbeitung................................................................................ 3.16
3.8 Status-Reporting-System...................................................................................................... 3.17
3.8.1 Aufbau eines SCPI-Statusregisters.............................................................................3.17
3.8.2 Übersicht der Statusregister........................................................................................3.19
3.8.3 Beschreibung der Statusregister................................................................................. 3.20
3.8.3.1 Status Byte (STB) und Service-Request-Enable-Register (SRE)................ 3.20
3.8.3.2 Event-Status-Reg. (ESR) und Event-Status-Enable-Reg. (ESE) ................ 3.21
3.8.4 Error-Queue-Abfrage...................................................................................................3.22
3.8.5 Rücksetzwerte des Status-Reporting-Systems........................................................... 3.22
1094.3434.11 5 D-2

CTS30 Fernbedienung

3 Fernbedienung

3.1 Einführung

Das Gerät ist serienmäßig mit einer seriellen Schnittstelle (RS 232-C) ausgerüstet. Die Anschlußbuchsen befinden sich auf der Geräterückseite. Über sie kann ein Steuerrechner zur Fernbedienung angeschlossen werden. Das Gerät unterstützt die SCPI-Version 1993.0 (Standard Commands f or Programmable Instr um ents). Der SCPI-Standard baut auf der Norm IEEE 488.2 auf und hat eine Vereinheitlichung der gerätespezifischen Befehle, der Fehlerbehandlung und der Status­Register zum Ziel (siehe Abschnitt 3.5.1).
Dieses Kapitel setzt Grundkenntnisse in der SCPI-Programmierung und der Bedienung des Steuer­rechners voraus. Eine Beschreibung der Schnittstellenbefehle ist den entsprechenden Handbüc hern zu entnehmen. Die Anforderungen des SCPI-Standards zur Befehlssyntax, Fehlerbehandlung und Gestaltung der Status-Register werden ausführ lich in den jeweiligen Abschnitten erläutert. T abellen erm öglichen einen schnellen Überblick über die im Gerät realisierten Befehle und die Belegung der Bits in den Status­Registern. Die Tabellen werden durch eine um fassende Beschreibung jedes Befehls und der Status­Register ergänzt.
3.2 Kurzanleitung
Die folgende kurze und einfache Bediensequenz erlaubt es, das Gerät schnell in Betrieb zu nehmen und seine Grundfunktionen einzustellen.
1. CTS und Controller mit einem seriellen Kabel verbinden (siehe 3.1 und Anhang A).
2. Terminal-Emulation auf dem Rechner aufrufen: Parameter gemäß der CTS Konfiguration einstellen. Zum Beispiel 9600 baud, keine Parität, 8 bit, 1 Stopbit und Hardware-Handshake. Die Zeichenketten müssen durch ein Zeilenendezeichen (Linefeed) abgeschlossen sein.
3. Die folgenden Strings an den CTS senden:
"CONF:NETW GSM <LF>" "PROC:SEL MAN <LF>" Manual-Test einstellen
Der CTS führt jetzt - falls ein Mobile angeschlossen ist - einen Location Update durch und ist dann bereit, mit diesem Mobile eine Verbindung aufzubauen.
4. Rückkehr zur manuellen Bedienung: irgendeine Taste an der Frontplatte drücken.
1094.0006.30 3.1 D-2
Fernbedienung CTS30

3.3 Umstellen auf Fernbedienung

Nach dem Einschalten befindet sich das Gerät immer im manuellen Betriebszustand (Zustand "LOCAL") und kann über die Frontplatte bedient werden. Die Umstellung auf Fernbedienung (Zustand "REMOTE") erfolgt, sobald es von einem Steuerrechner einen Befehl empfängt. Bei Fernbedienung ist die Frontplattenbedienung gesperrt. Das Gerät verbleibt im Zustand "REMOTE", bis es über die Taste MENU UP in den manuellen Betriebzustand versetzt wird. Ein Wechsel von manuellem Betrieb zu Fernbedienung und umgekehrt verändert die Geräteeinstellungen nicht.
Anzeigen bei Fernbedienung
Die Anzeige des CTS im REMOTE-Zustand läßt sich konfigurieren:
1. Am Display nichts angezeigt, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
2. Es wird der aktuelle Befehl, der Gerätezustand und eventuell aufgetretene Fehler angezeigt.
3. Es wird in das entsprechende Menü in Vollbild-Darstellung gewechselt.

3.4 Gerätenachrichten (Befehle und Geräteantw or ten)

Befehle sind Nachrichten, die der Controller an das Gerät schickt. Sie bedienen die
Gerätefunktionen und fordern Informationen an. Die Befehle werden wiederum nach zwei Kriterien unterteilt:
1. Nach der Wirkung, die sie auf das Gerät ausüben: Einstellbefehle lösen Geräteeinstellungen aus, z.B. Rücksetzen des
Gerätes oder Setzen des Ausgangspegels auf 1 Volt.
Abfragebefehle bewirken das Bereitstellen von Daten für eine Aus­(Queries) gabe an der Fernsteuerschnittstelle, z.B. für die
Geräteidentifikation oder die Abfrage des aktiven Eingangs.
2. Nach ihrer Festlegung in der Norm IEEE 488.2: Common Commands sind in ihrer Funktion und Schreibweise in Norm
(allgemeine Befehle) IEEE 488.2 genau festgelegt. Sie betreffen Funk-
tionen, wie z.B. die Verwaltung der genormten Status­Register, Rücksetzen und Selbsttest.
Gerätespezifische betreffen Funktionen, die von den Geräteeigen­Befehle schaften abhängen, wie z.B. Frequenzeinstellung. Ein
Großteil dieser Befehle ist vom SCPI-Grem ium ( siehe Abschnitt 3.5.1) ebenfalls standardisiert.
Geräteantworten sind Nachrichten, die das Gerät nach einem Abfragebefehl zum Controller
sendet. Sie können Meßergebnisse, Geräteeinstellungen oder Information über den Gerätestatus enthalten (siehe Abschnitt 3.5.4).
In Abschnitt 3.5 werden Aufbau und Syntax der Gerätenachrichten beschrieben. In Abschnitt 3.6 sind die Befehle aufgelistet und ausführlich erläutert.
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CTS30 Fernbedienung

3.5 Aufbau und Syntax der Gerätenachr i chten

3.5.1 SCPI-Einführung
SCPI (Standard Commands for Programm able Instruments) bes chreibt einen einheitlichen Befehlssatz
zur Programmierung von Geräten, unabhängig vom G erätetyp oder Hersteller. Zielsetzung des SCPI­Konsortiums ist es, die gerätespezifischen Befehle weitgehend zu vereinheitlichen. Dazu wurde ein Gerätemodell entwickelt, das gleiche Funktionen innerhalb eines Gerätes oder bei verschiedenen Geräten definiert. Befehlssysteme wurden ges c haf f en, die dies en Funktionen zugeordnet sind. Damit ist es möglich, gleiche Funktionen mit identischen Befehlen anzusprechen. Die Befehlssysteme sind hierarchisch aufgebaut. Bild 3-1 zeigt diese Baumstruktur anhand eines Ausschnitts aus dem Befehlssystems SOURce, das die Signalquellen der Geräte bedient. Die weiteren Beispiele zu Syntax und Aufbau der Befehle sind diesem Befehlssystem entnommen. SCPI baut auf der Norm IEEE 488.2 auf, d.h., verwendet die gleichen syntaktischen Grundelemente sowie die dort definierten "Common Com mands". Die Syntax der Geräteantworten ist zum Teil enger festgelegt als in der Norm IEEE 488.2 (siehe Abschnitt 3.5.4, Antworten auf Abfragebefehle).
3.5.2 Aufbau eines Befehls
Die Befehle bestehen aus einem sogenannten Header und meist einem oder mehreren Parametern. Header und Parameter sind durch einen "W hite Space" (ASCII-Code 0..9, 11...32 dezimal, z.B. Leer­zeichen) getrennt. Die Header können aus mehreren Schlüsselwörtern zusammengesetzt sein. Abfragebefehle werden gebildet, indem an den Header direkt ein Fragezeichen angehängt wird.
Hinweis: Die in den folgenden Beispielen verwendeten Befehle des Systems SO URCE s ind nicht im
CTS implementiert.
Common Commands Geräteunabhängige Befehle bestehen aus einem Header, dem ein
Stern "*" vorausgestellt ist, und eventuell einem oder mehreren Parametern.
Beispiele:*RST RESET, setzt das Gerät zurück
*ESE 253 EVENT STATUS ENABLE, setzt die Bits des
Event Status Enable Registers
*ESR? EVENT STATUS QUERY, fragt den Inhalt
des Event-Status-Registers ab.
Gerätespezifische Befehle
Hierarchie: Gerätespezifische Befehle sind hier archisch (siehe Bild 3- 1) aufgebaut.
Die verschiedenen Ebenen werden durch zusammengesetzte Header dargestellt. Header der höchsten Ebene (root level) besitzen ein einziges Schlüsselwort. Dieses Schlüsselwort bezeichnet ein ganzes Befehlssystem.
Beispiel: SOURce Dieses Schlüs selwort bezeichnet das Bef ehls -
system SOURce.
Bei Befehlen tieferer Ebenen muß der gesamte Pfad angegeben werden. Dabei wird links mit der höchsten Ebene begonnen, die einzelnen Schlüsselwörter sind durch einen Doppelpunkt ":" getrennt.
Beispiel: SOURce:FM:EXTernal:COUPling AC Dieser Befehl liegt in der vierten Ebene des Systems SOURce. Erstellt
die Kopplung der externen Signalquelle auf AC ein.
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Fernbedienung CTS30
SOURce
POWer AM
MODE
Bild 3-1 Baumstruktur der SCPI-Befehlssysteme am Beispiel des Systems SOURce
Einige Schlüsselwörter kommen innerhalb eines Befehlssystem auf mehreren Ebenen vor. Ihre Wirkung hängt dann vom Aufbau des Befehles ab, also davon, an welcher Stelle sie im Header des Befehles eingefügt sind.
Beispiel: SOURce:FM:POLarity NORMal
Dieser Befehl enthält das Schlüsselwort POLarity in der dritten Befehlsebene. Er legt die Polarität zwischen Modulator und Modulationssignal fest.
SOURce:FM:EXTernal:POLarity NORMal
Dieser Befehl enthält das Schlüsse lwort POLarity in der vierten Befehlsebene. Er legt die Polarität zwischen Modu­lationsspannung und der resultierenden Richtung der Mo­dulation nur für die angegebene externe Signalquelle fest.
FM
INTernal
EXTernal STATePOLarity
POLarity COUPling
Wahlweise einfügbare In manchen Befehlssystemen ist es möglich, bestimmte Schlüsselwörter
Schlüsselwörter: wahlweise in den Header einzufügen oder auszulassen. Diese Schlüssel-
wörter sind in der Beschreibung durch eck ige Klammern gekennzeichnet. Die volle Befehlslänge muß vom Gerät aus Gründen der Kompatibilität zum SCPI-Standard erkannt werden. Durch diese wahlweise einfügbar en Schlüsselwörter verkürzen sich einige Befehle erheblich.
Beispiel: [SOURce]:POWer[:LEVel][:IMMediate]:OFFSet 1
Dieser Befehl stellt den Off set des Signals sofort auf 1 Volt ein. Der folgende Befehl hat die identische Wirkung:
POWer:OFFSet 1
Hinweis: Ein wahlweise einfügbares Schlüsselwort darf nicht aus-
gelassen werden, wenn mit einem numerischen Suffix seine Wirkung näher spezifiziert wird.
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CTS30 Fernbedienung
Lang- und Kurzform: Die Schlüsselwörter besitzen eine Langform und eine Kurzform. Es kann
entweder die Kurz- oder die Langform eingegeben werden, andere Abkürzungen sind nicht erlaubt.
Beispiel: STATus:QUEStionable:ENABle 1= STAT:QUES:ENAB 1
Hinweis: Die Kurzform ist durch Großbuchstaben gekennzeichnet, die
Langform entspricht dem vollständigen Wor t. Groß- und Klein­schreibung dienen nur der Kennzeichnung in der Gerätebeschreibung, das Gerät selbst unterscheidet nicht zwischen Groß- und Kleinbuchstaben.
Parameter: Der Parameter muß vom Header durch ein "White Space" getrennt
werden. Sind in einem Befehl mehrer e Parameter angegeben, so werden diese durch ein Komma "," getrennt. Einige Abfragebefehle erlauben die Angabe der Parameter MINimum, MAXimum und DEFault. Für eine Beschreibung der Parametertypen siehe Abschnitt 3.5.5
Beispiel: SOURce:POWer:ATTenuation? MAXimum Antwort: 60
Dieser Abfragebefehl fordert den Maximalwert für die Abschwächung an.
Numerischer Suffix : Besitzt ein Gerät mehrere gleichartige Funktionen oder Eigensc haf ten, z.B.
Eingänge, kann die gewünschte Funktion durch ein Suffix am Befehl ausgewählt werden. Angaben ohne Suffix werden wie Angaben mit Suffix 1 interpretiert.
Beispiel: SOURce:FM:EXTernal2:COUPling AC
Dieser Befehl stellt die Kopplung der zweiten externen Signalquelle ein.
3.5.3 Aufbau einer Befehlszeile
Eine Befehlszeile kann einen oder mehr ere Befehle enthalten. Sie wird durch ein <New Line>, ein <New Line> mit EOI oder ein EOI zusammen mit dem letzten Datenbyte abgeschlossen. Quic kBASIC erzeugt automatisch ein EOI zusammen mit dem letzten Datenbyte.
Mehrere Befehle in einer Befehlszeile sind durch einen Strichpunkt ";" getrennt. Liegt der nächste Bef ehl in einem anderen Befehlssystem, folgt nach dem Strichpunkt ein Doppelpunkt.
Beispiel:
"SOURce:POWer:CENTer MINimum;:OUTPut:ATTenuation 10"
Diese Befehlszeile beinhaltet zwei Befehle. Der erste Befehl gehört zum System SOURc e, mit ihm wird die Mittenfrequenz des Ausgangssignals f estgelegt. Der zweite Befehl gehört zum System OUTPut und stellt die Abschwächung des Ausgangssignals ein.
Gehören die aufeinanderfolgenden Befehle zum gleichen System und besitzen dam it eine oder mehrere gemeinsame Ebenen, kann die Befehlszeile verkürzt werden. Dazu beginnt der zweite Befehl nach dem Strichpunkt mit der Ebene, die unter den gemeinsamen Ebenen liegt (siehe auch Bild 3-1). Der Doppelpunkt nach dem Strichpunkt muß dann weggelassen werden.
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