81671 Munich, Germany
Änderungen vorbehalten – Daten ohne Genauigkeitsangabe sind unverbindlich.
®
R&S
ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG.
Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
Die folgenden Abkürzungen werden im Rahmen des Handbuchs verwendet:
®
R&S
FSU wird abgekürzt als R&S FSU.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör. Produktspezifische Angaben entnehmen Sie bitte dem Datenblatt sowie der Produktdokumentation.
Sicherheitskennzeichnung von Produkten
Die folgenden Sicherheitskennzeichen werden auf den Produkten verwendet, um vor Risiken und
Gefahren zu warnen.
Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle
Produktdokumentation beachten
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EIN/AUS-Versorgungsspannung
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rundlegende Sicherheitshinweise
G
Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Erdungsanschluss Gerät durchgehend durch doppelte (verstärkte)
Masseanschluss EU-Kennzeichnung für Batterien und
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
Stand-by-Anzeige
Isolierung geschützt
Akkumulatoren
Weitere Informationen in Abschnitt
"Entsorgung / Umweltschutz", Punkt 1.
EU-Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten
Weitere Informationen in Abschnitt
"Entsorgung / Umweltschutz", Punkt 2.
Warnung vor Laserstrahl
Weitere Informationen in Abschnitt "Betrieb",
Punkt 7.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führt, wenn sie nicht vermieden wird.
Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
Kennzeichnet eine Gefahrensituation, die zu leichten oder mittelschweren
Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
Kennzeichnet Informationen, die als wichtig angesehen werden, sich jedoch
nicht auf Gefahren beziehen, z.B. Warnung vor möglichen Sachschäden.
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rundlegende Sicherheitshinweise
G
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
ehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
F
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte Folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt
eine Toleranz von ±10%, für die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%, Überspannungskategorie 2,
Verschmutzungsgrad 2.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
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rundlegende Sicherheitshinweise
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4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
hne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
o
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC60950-1 / EN60950-1 oder IEC61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
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rundlegende Sicherheitshinweise
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16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung / Umweltschutz", Punkt 1.
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-Klasse mit genormten Warnhinweisen versehen. Laser
können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem konzentrierten
elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen. Falls ein Laser-Produkt in ein R&SProdukt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine anderen Einstellungen oder Funktionen
verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu
vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
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rundlegende Sicherheitshinweise
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8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen
sind, das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Geräte der Klasse A sind für den Betrieb in einer industriellen Umgebung vorgesehen.
iese Geräte können wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch gestrahlten
D
Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom Betreiber
verlangt werden, angemessene Maßnahmen zur Beseitigung dieser Störungen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt
an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
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rundlegende Sicherheitshinweise
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6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung / Umweltschutz
1. Gekennzeichnete Geräte enthalten eine Batterie bzw. einen Akkumulator, die nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden dürfen, sondern getrennt gesammelt werden müssen. Die
Entsorgung darf nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle erfolgen.
2. Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern müssen
getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG hat ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die
Pflichten der Rücknahme und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden
Sie sich bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu
entsorgen.
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
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rundlegende Sicherheitshinweise
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4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
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R&S FSURegisterübersicht
Registerübersicht
Sicherheitshinweise finden Sie auf der CD-ROM
Register
Dokumentationsübersicht
Kapitel 1: Inbetriebnahme
Kapitel 2: Messbeispiele
Kapitel 3: Manuelle Bedienung
Kapitel 4: Gerätefunktionen
Kapitel 5: Fernsteuerung – Grundlagen
Kapitel 6: Fernbedienung – Beschreibung der Befehle
Kapitel 7: Fernsteuerung – Programmbeispiele
Kapitel 8: Wartung und Geräteschnittstellen
Kapitel 9: Fehlermeldungen
Index
Operating Manual 1313.9646.11 - 021.3
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R&S FSURegisterübersicht
Dokumentationsübersicht
Die Dokumentation des R&S FSU besteht aus Grundgerätehandbüchern und
Optionsbeschreibungen. Alle Handbücher werden im PDF-Format auf der CD-ROM,
die mit dem Gerät ausgeliefert wird, zur Verfügung gestellt. Jede Software-Option,
mit der das Gerät zusätzlich ausgestattet werden kann, ist in einer extra
Softwarebeschreibung dokumentiert.
Die Grundgerätedokumentation besteht aus den folgenden Handbüchern und
Dokumenten:
•Kompakthandbuch
•Bedienhandbuch
•Servicehandbuch
•Internetseite
•Release Notes
Diese Handbücher beschreiben neben dem Grundgerät die nachstehend
aufgeführten Modelle und Optionen des Spektrumanalysators R&S FSU. Nicht
aufgeführte Optionen sind in separaten Handbüchern beschrieben. Diese
Handbücher sind auf einer exta CD-ROM enthalten. Einen Überblick über alle
Optionen, die für den R&S FSU verfügbar sind, erhalten Sie auf der
Spektrumanalysator R&S FSU Internetseite.
Grundgerätmodelle:
•R&S FSU3 (20 Hz … 3.6 GHz)
•R&S FSU8 (20 Hz … 8 GHz)
•R&S FSU26 (20 Hz … 26.5GHz)
•R&S FSU31 (20 Hz … 31 GHz)
•R&S FSU32 (20 Hz … 32 GHz)
•R&S FSU43 (20 Hz … 43 GHz)
•R&S FSU46 (20 Hz … 46 GHz)
•R&S FSU50 (20 Hz … 50 GHz)
•R&S FSU67 (20 Hz … 67 GHz)
Optionen, die in den Grundgerätehandbüchern beschrieben sind:
Dieses Handbuch liegt dem Gerät in gedruckter Form sowie als CD-ROM im PDFFormat bei. Es enthält wichtige Informationen über die Aufstellung und
Inbetriebnahme des Gerätes sowie grundlegende Bedienabläufe und wesentliche
Messfunktionen. Außerdem gibt es eine kurze Einführung zum Thema
Fernsteuerung. Eine detailliertere Beschreibung liefert das Bedienhandbuch. Das
Kompakthandbuch beinhaltet allgemeine Informationen (z.B. Sicherheitshinweise)
und die folgenden Kapitel:
Kapitel 1 Front- und Rückansicht
Kapitel 2 Inbetriebnahme
Kapitel 3 Firmware-Update und Installation von Firmware-Optionen
Kapitel 4 Manuelle Bedienung
Kapitel 5 Einfache Messbeispiele
Kapitel 6Kurzeinführung Fernsteuerung
AnhangDruckerschnittstelle
Operating Manual 1313.9646.11 - 021.5
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R&S FSURegisterübersicht
Bedienhandbuch
Das Bedienhandbuch ist eine Ergänzung zum Kompakthandbuch und liegt dem
Gerät als CD-ROM im PDF-Format bei. Um die übliche Struktur beizubehalten, die
für alle Bedienhandbücher für Rohde & Schwarz-Messgeräte gilt, sind die Kapitel
1 und 3 aufgenommen, jedoch nur in Form von Verweisen auf die entsprechenden
Kapitel des Kompakthandbuch.
Das Bedienhandbuch gliedert sich in die folgenden Kapitel:
Kapitel 1 Inbetriebnahme
siehe Kompakthandbuch, Kapitel 1 und 2
Kapitel 2 Kurzeinführung
siehe Kompakthandbuch, Kapitel 5.
Kapitel 3 Manuelle Bedienung
siehe Kompakthandbuch, Kapitel 4
Kapitel 4 Gerätefunktionen
bietet als Referenzteil für die manuelle Bedienung des R&S FSU
eine detaillierte Beschreibung aller Gerätefunktionen und ihrer
Bedienung.
Kapitel 5Fernsteuerung – Grundlagen
beschreibt die Grundlagen der Programmierung des Geräts, die
Befehlsbearbeitung und das Status-Reporting-System.
Kapitel 6Fernsteuerung – Beschreibung der Befehle
beschreibt alle Fernsteuerbefehle, die für das Gerät definiert sind.
Kapitel 7Fernsteuerung – Programmbeispiele
enthält Programmbeispiele für eine Reihe von typischen
Anwendungen des R&S FSU.
Kapitel 8Wartung und Geräteschnittstellen
beschreibt die vorbeugende Wartung des Geräts und die
Eigenschaften der Geräteschnittstellen des R&S FSU.
Kapitel 9 Fehlermeldungen
enthält eine Liste aller möglichen Fehlermeldungen des R&S FSU.
Indexenthält das Stichwortverzeichnis zum vorliegenden
Bedienhandbuch.
1.6Operating Manual 1313.9646.11 - 02
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R&S FSURegisterübersicht
Servicehandbuch
Das Servicehandbuch liegt dem Gerät als CD-ROM im PDF-Format bei. Es enthält
Anleitungen zur Überprüfung der Einhaltung der Spezifikationen und der
ordnungsgemäßen Funktion sowie zur Reparatur, Fehlersuche und
Fehlerbehebung. Das Servicehandbuch Gerät enthält alle notwendigen
Informationen, um den R&S FSU durch Austausch von Baugruppen
instandzuhalten. Das Handbuch enthält folgende Kapitel:
Kapitel 1Performance Test
Kapitel 2Abgleich
Kapitel 3Instandsetzung
Kapitel 4Software Update/Installation von Optionen
Kapitel 5Unterlagen
Internetseite
Im Internet finden Sie auf der Produktseite des R&S FSU die aktuellen
Informationen. Im Download-Bereich dieser Website können Sie auch das jeweils
aktuelle Bedienhandbuch als druckfähige PDF-Datei herunterladen. Daneben
stehen Firmware-Updates, zugehörige Release Notes, Gerätetreiber, aktuelle
Datenblätter und Anwendungshinweise zum Herunterladen bereit.
Release Notes
Die Release Notes beschreiben die Installation der Firmware, neue und geänderte
Funktionen, eliminierte Probleme und Änderungen der mitgelieferten
Dokumentation. Die entsprechende Firmware-Version steht auf der Titelseite der
Release Notes. Die aktuellen Release Notes stehen im Internet zur Verfügung.
Operating Manual 1313.9646.11 - 021.7
Page 17
R&S FSU
1.1Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 18
R&S FSUInbetriebnahme
1Inbetriebnahme
Nähere Informationen hierzu sind im Kompakthandbuch in den Kapiteln 1, "Frontund Rückansicht", und 2, "Inbetriebnahme", enthalten.
Das vorliegende Kapitel erläutert anhand von typischen Messungen beispielhaft die
Bedienung des Gerätes.
Eine weitergehende Erläuterung der grundlegenden Bedienschritte, wie z.B.
Auswahl der Menüs und Einstellen der Parameter, sowie die Beschreibung des
Aufbaus und der Anzeigen des Bildschirms befinden sich im Kompakthandbuch,
Kapitel 4.
Im Kapitel „Gerätefunktionen“ werden alle Menüs mit den Funktionen des R&S FSU
im Detail beschrieben.
Die nachfolgenden Beispiele gehen von der Grundeinstellung des R&S FSU aus.
Diese wird mit der Taste PRESET eingestellt. Die vollständige Grundeinstellung ist
im Kapitel „Gerätefunktionen“, Abschnitt „Gerätegrundeinstellung des R&S FSP –
Taste PRESET“ beschrieben. Einfachere Messbeispiele sind im Kompakthandbuch,
Kapitel 5, beschrieben.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.2
Page 21
R&S FSUMessbeispiele
Frequency
P
n2
P
n1
P
s1
P
s2
Δ
f
Δ
f
Δ
f
aD3
Level
f
s1
f
n1
f
n2
f
s2
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
2.2Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
2.2.1Messung der Intermodulation
Wenn mehrere Signale an einem Messobjekt anliegen, entstehen unerwünschte
Mischprodukte, die durch Mischung der Signale an nichtlinearen Kennlinien - meist
aktiver Komponenten wie Verstärker oder Mischer - verursacht werden. Besonders
störende Mischprodukte entstehen durch die Intermodulation dritter Ordnung, da
diese in die Nähe der Nutzsignale fallen und im Vergleich mit anderen
Mischprodukten den geringsten Abstand zum Nutzsignal haben. Dabei wird die.
Grundwelle eines Signals mit der 1. Oberwelle des jeweils anderen Signals
gemischt.
f
= 2 · fn1 – fn2 (6)
s1
= 2 · fn2 – fn1 (7)
f
s2
wobei f
und fs2 die Frequenzen der Intermodulationsprodukte und fn1 und fn2 die
s1
Frequenzen der Nutzsignale sind.
Das folgende Bild zeigt die Lage der Intermodulationsprodukte im Frequenzbereich.
Bild 2.1 Entstehung der Intermodulationsprodukte dritter Ordnung
Der Pegel der Intermodulationsprodukte ist abhängig vom Pegel der Nutzsignale.
Wenn der Pegel beider Nutzsignale um 1 dB angehoben wird, steigt der Pegel der
Intermodulationsprodukte um 3 dB. Der Intermodulationsabstand a
sinkt damit um
D3
2 dB. Der Pegelzusammenhang zwischen den Nutzsignalen und den Störprodukten
dritter Ordnung ist in Bild 2.2 dargestellt.
2.3Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 22
R&S FSUMessbeispiele
Input Level
Output
Level
Intercept
Point
Intermodulation
Products
1
a
D3
1
3
Compression
Carrier
Level
1
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
Bild 2.2 Abhängigkeit des Pegels der Intermodulationsprodukte dritter Ordnung vom Pegel der
Nutzsignale
Das Verhalten der Signale sei am Beispiel eines Verstärkers erläutert. Die
Nutzsignale am Ausgang des Verstärkers ändern sich proportional zu deren Pegel
am Verstärkereingang solange der Verstärker im linearen Bereich arbeitet. Eine
Pegeländerung um 1 dB am Verstärkereingang bewirkt eine 1-dB-Pegeländerung
am Verstärkerausgang. Ab einem bestimmten Eingangspegel geht der Verstärker in
die Sättigung und der Pegel am Verstärkerausgang erhöht sich nicht mehr, wenn
der Eingangspegel erhöht wird.
Der Pegel der Intermodulationsprodukte dritter Ordnung steigt um den Faktor drei
schneller als der Pegel der Nutzsignale. Der Intercept dritter Ordnung ist der fiktive
Pegel, bei dem der Pegel der Nutzsignale und der Pegel der Störprodukte gleich
groß sind, d.h. der Schnittpunkt der beiden Geraden. Er kann nicht direkt gemessen
werden, da der Verstärker vorher in die Sättigung geht oder sogar zerstört werden
würde.
Aus den bekannten Steigungen der Geraden, dem Intermodulationsabstand a
D3
und dem Pegel der Nutzsignale kann der Interceptpunkt jedoch berechnet werden:
T. O. I. = a
wobei T. O. I. (T
P
der Pegel eines Trägers in dBm ist.
n
Bei einem Intermodulationsabstand von 60 dB und einem Eingangspegel P
/ 2 + Pn (3)
D3
hird Order Intercept) der Interceptpunkt dritter Ordnung in dBm und
n
von –
20 dBm ergibt sich zum Beispiel der Interceptpunkt dritter Ordnung zu
T. O. I. = 60 dBm / 2 + (-20 dBm) = 10 dBm.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.4
Page 23
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
Messbeispiel – Messung des Eigen-Intermodulationsabstandes des
R&S FSU
Messaufbau:
Bild 2.4 Messaufbau zur Generierung von zwei Signalen
Einstellung der Signalgeneratoren (z. B. R&S SMIQ):
PegelFrequenz
Signalgenerator 1-10 dBm999,9 MHz
Signalgenerator 1-10 dBm1000,1 MHz
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Die Mittenfrequenz auf 1 GHz und den Frequenzhub auf 1 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 1 GHz eingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 1 MHz eingeben.
3. Den Referenzpegel auf –10 dBm und die HF-Dämpfung auf 0 dB einstellen.
➢ Die Taste AMPT drücken und –10 dBm eingeben.
➢ Den Softkey RF ATTEN MANUAL drücken und 0 dB eingeben.
Durch die Reduktion der HF-Dämpfung auf 0 dB wird der Eingangsmischer
des R&S FSU höher ausgesteuert. Damit werden die
Intermodulationsprodukte dritter Ordnung am Bildschirm sichtbar.
4. Die Auflösebandbreite auf 5 kHz stellen.
➢ Die Taste BW drücken.
➢ Den Softkey RES BW MANUAL drücken und 5 kHz eingeben.
Durch die Reduktion der Bandbreite wird das Rauschen weiter abgesenkt und
die Störprodukte deutlicher sichtbar.
2.5Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 24
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
5. Mit der Funktion zur Messung des Intercepts dritter Ordnung die
Intermodulation messen.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey TOI drücken.
Der R&S FSU schaltet 4 Marker zur Messung des Intermodulationsabstandes
ein. Zwei Marker werden auf den Nutzsignalen und zwei auf den
Intermodulationsprodukten positioniert. Aus den Pegelabständen der
Nutzsignale zu den Störsignalen errechnet der R&S FSU den Interceptpunkt
dritter Ordnung und stellt diesen am Bildschirm dar:
Bild 2.5 Ergebnis der Messung des Eigen-Intermodulationsabstandes des R&S FSU. Der
Interceptpunkt dritter Ordnung (TOI) wird am rechten oberen Rand des Grids
ausgegeben
Der Pegel der Eigenintermodulationsprodukte eines Spektrumanalysators
hängt vom HF-Pegel der Nutzsignale am Eingangsmischer ab. Durch
Hinzuschalten von HF-Dämpfung wird der Mischerpegel verringert und der
Intermodulationsabstand erhöht sich. Bei 10 dB zusätzlicher HF-Dämpfung
reduzieren sich die Pegel der Störprodukte um 20 dB. Allerdings erhöht sich
auch der Rauschpegel um 10 dB.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.6
Page 25
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
6. Zur Reduktion der Störprodukte die HF-Dämpfung auf 10 dB erhöhen.
➢ Die Taste AMPT drücken.
➢ Den Softkey RF ATTEN MANUAL drücken und 10 dB eingeben.
Die Eigenstörprodukte des R&S FSU verschwinden im Rauschen.
Bild 2.6 Durch Erhöhung der HF-Dämpfung verschwinden die R&S FSU-Eigenstörprodukte im
Rauschen.
Berechnungsverfahren:
Das beim R&S FSU verwendete Berechnungsverfahren für die Intercept verwendet
den Mittelwert des Pegels der Nutzsignale P
Intermodulationsabstand a
in dB zum Mittelwert der Pegel der beiden
D3
in dBm und berechnet den
n
Intermodulationsprodukte. Der Intercept dritter Ordnung (TOI) ergibt sich damit zu
TOI/dBm = ½ a
D3
+ Pn
Intermodulationsfreier Bereich
Der intermodulationsfreie Bereich, d.h., der Pegelbereich, in dem bei der Messung
von Zweitonsignalen keine Analysator-intern erzeugten Störprodukte auftreten, ist
durch den Interceptpunkt dritter Ordnung das Phasenrauschen und das thermische
Eigenrauschen des Spektrumanalysators bestimmt. Bei hohen Signalpegeln
bestimmen die Intermodulationsprodukte den Dynamikbereich. Bei kleinen
Signalpegeln verschwinden die Störprodukte im Rauschen, d.h. die
Eigenrauschanzeige und die Phasenrauschen des Spektrumanalysators bestimmen
die Dynamik. Die Eigenrauschanzeige und das Phasenrauschanzeige wiederum
sind von der gewählten Auflösebandbreite abhängig. Bei der kleinsten
Auflösebandbreite ist die Eigenrauschanzeige und die Phasenrauschanzeige am
geringsten und damit die erzielbare Dynamik am größten. Allerdings steigt die
Sweepzeit bei kleinen Auflösebandbreiten stark an. Deshalb ist es empfehlenswert
die Auflösebandbreite so groß wie möglich zu wählen, um die gewünschte
Messdynamik zu erzielen. Da das Phasenrauschen mit dem Abstand vom Träger
abnimmt, nimmt auch dessen Einfluss bei größerem Frequenzabstand der
Nutzsignale ab.
2.7Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 26
R&S FSUMessbeispiele
Distortion free dynamic range
1MHz carrier offset
-120
-110
-100
-90
-80
-70
-60
-60-50-40-30-20-10
Mixer level
Dynamic range dB
RBW=10 kHz
RBW=1
kHz
RBW=10
Hz
RBW=100
Hz
T.O.I
Thermal noise
Distortion free dynamic range
10 to 100 kHz offset
-120
-110
-100
-90
-80
-70
-60
-60-50-40-30-20-10
Mixe r lev el
Dynamic range dB
RBW=10 kHz
RBW=1
kHz
RBW=10
Hz
RBW=100
Hz
Thermal noise
T.O.I
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
Die folgenden Diagramme zeigen den intermodulationsfreien Bereich abhängig von
der gewählten Bandbreite und vom Pegel am Eingangsmischer (= Signalpegel –
eingestellte HF-Dämpfung) bei verschiedenen Abständen der Nutzsignale.
Bild 2.7 Intermodulationsfreier Bereich des R&S FSU3 abhängig vom Pegel am Eingangsmischer
und der eingestellten Auflösebandbreite (Nutzsignalabstand = 1 MHz, DANL = -157 dBm /
Hz, T.O.I = 25 dBm; typ. Werte bei 2 GHz)
Der optimale Mischerpegel, d.h. der Pegel, bei dem der Intermodulationsabstand
am größten ist, ist bandbreitenabhängig. Bei 10 Hz Auflösebandbreite ist er etwa –
42 dBm und steigt bei 10 kHz Auflösebandbreite auf ca. –32 dBm an.
Bei Trägerabständen zwischen 10 und 100 kHz (Bild 2.8) beeinflusst das
Phasenrauschen den intermodulationsfreien Bereich wesentlich. Bei größeren
Bandbreiten ist dessen Einfluss zudem größer als bei schmalen Bandbreiten. Der
optimale Mischerpegel wird bei den betrachteten Bandbreiten nahezu unabhängig
von der Bandbreite und liegt bei ca. –40 dBm.
Bild 2.8 Intermodulationsfreier Bereich des R&S FSU3 abhängig vom Pegel am Eingangsmischer
und der eingestellten Auflösebandbreite (Nutzsignalabstand = 10 bis 100 kHz, DANL = 157 dBm /Hz, T.O.I = 25 dBm; typ. Werte bei 2 GHz)
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.8
Page 27
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalspektren mit mehreren Signalen
Wenn die Intermodulationsprodukte eines Messobjektes mit sehr hoher Dynamik
gemessen werden müssen und damit die zu verwendende Auflösebandbreite
sehr klein ist, ist es empfehlenswert die Pegel der Nutzsignale und der
Störprodukte separat mit kleinem Frequenzhub zu messen. Damit sinkt die
Messzeit vor allem bei größeren Abstanden der Nutzsignale. Um die Signale bei
kleiner Frequenzhubeinstellung sicher zu finden, ist es günstig die Signalquellen
und den R&S FSU aufeinander zu synchronisieren.
2.9Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 28
R&S FSUMessbeispiele
-2
0
2
4
6
8
10
12
14
-70- 60-50-40-30- 20-10
Reference level /dBm
RBW = 10 kHz
z
Messung von Signalen nahe am Rauschen
2.3Messung von Signalen nahe am Rauschen
Die Messgrenze von Spektrumanalysatoren für Signalen mit kleinen Pegeln ist
durch dessen Eigenrauschen begrenzt. Kleine Signale können durch den
Rauschpegel verdeckt werden und sind damit nicht messbar. Bei Signalen, die nur
knapp über dem Eigenrauschen liegen, wird die Genauigkeit der Pegelmessung
durch das Eigenrauschen des Spektrumanalysators beeinflusst.
Der angezeigte Rauschpegel eines Spektrumanalysators ist abhängig von dessen
Rauschmaß, der gewählten HF-Dämpfung, dem eingestellten Referenzpegel, der
gewählten Auflöse- und Videobandbreite und dem Detektor. Die Wirkung der
verschiedenen Einflussgrößen ist im folgenden erläutert.
Einfluss der HF-Dämpfungseinstellung
Die Empfindlichkeit eines Spektrumanalysators kann direkt durch Wahl der HFDämpfung beeinflusst werden. Die größte Empfindlichkeit wird bei 0 dB HFDämpfung erreicht. Beim R&S FSU kann die HF-Dämpfung in 5-dB-Schritten bis 70
dB eingestellt werden (in 5-dB-Schritten bis 75 dB mit Option R&S FSU-B25
Electronic Attenuator). Jede zusätzlich eingeschaltete 5-dB-Stufe verringert dessen
Empfindlichkeit um 5 dB, d.h., das angezeigte Rauschen erhöht sich um 5 dB.
Einfluss des Referenzpegeleinstellung
Bei Änderung des Referenzpegels schaltet der R&S FSU die Verstärkung der
letzten Zwischenfrequenz, um bei Signalpegeln, die dem Referenzpegel
entsprechen, immer die gleiche Spannung am Logarithmierer und AD-Wandler zu
erzeugen. Damit ist gewährleistet, dass die Dynamik der Logarithmierers oder ADWandlers voll ausgenützt wird. Bei hohen Referenzpegeln ist somit die
Gesamtverstärkung des Signalzweigs gering und das Rauschmaß der ZFVerstärker trägt zum Gesamtrauschmaß des R&S FSU wesentlich bei. Das
folgende Bild zeigt die Änderung des angezeigten Rauschens abhängig vom
eingestellten Referenzpegel bei 10 kHz uns 300 kHz Auflösebandbreite. Bei den
digitalen Bandbreiten (<= 100 kHz) steigt das Rauschen bei hohem Referenzpegel
aufgrund der Dynamik des AD-Wandlers stark an.
rel. noise level /dB
RBW = 300 kH
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.10
Bild 2.9 Änderung des angezeigten Rauschens abhängig vom eingestellten Referenzpegel bei
Die Empfindlichkeit eines Spektrumanalysators ist auch direkt abhängig von der
gewählten Bandbreite. Die größte Empfindlichkeit wird bei der schmalsten
Bandbreite (beim R&S FSU 10 Hz, bei FFT-Filterung 1 Hz) erreicht. Eine
Vergrößerung der Bandbreite reduziert die Empfindlichkeit proportional zur
Bandbreitenerhöhung. Der R&S FSU bietet eine Bandbreitenstufung von 2, 3, 5 und
10 an. Die Erhöhung der Bandbreite um den Faktor 3 erhöht das angezeigte
Rauschen um ca. 5 dB (4.77 dB exakt) und eine Erhöhung um den Faktor 10 erhöht
das angezeigte Rauschen ebenfalls um den Faktor 10, d.h. 10 dB. Durch den
internen Aufbau der Auflösefilter ist die Empfindlichkeit von Spektrumanalysatoren
oft abhängig von der gewählten Auflösebandbreite. Im Datenblatt ist meist der Wert
für das angezeigte mittlere Rauschen bei der kleinsten einstellbaren Bandbreite
angegeben (beim R&S FSU bei 10 Hz). Der Gewinn an Empfindlichkeit bei
Reduzierung der Bandbreite kann daher von den oben angegebenen Werten
abweichen. Die folgende Tabelle zeigt typische Werte der Abweichung vom
Rauschmaß für 10 kHz Auflösebandbreite als Referenzwert (= 0 dB).
Noi se fi gur
digital RB
Bild 2.10 Änderung des Rauschmaßes des R&S FSU bei den verschiedenen Bandbreiten.
Als Bezugsbandbreite ist 10 kHz gewählt.
analog RB
Einfluss der Videobandbreite
Das angezeigte Rauschen eines Spektrumanalysators wird auch von der Wahl der
Videobandbreite beeinflusst. Wenn die Videobandbreite deutlich kleiner gewählt
wird als die Auflösebandbreite, werden Rauschspitzen unterdrückt, d.h., die
Messkurve wird wesentlich glatter. Der Pegel eines Sinussignals wird durch die
Videobandbreite nicht beeinflusst. Durch eine im Vergleich zur Auflösebandbreite
kleine Videobandbreite kann daher ein Sinussignal von Rauschen befreit werden
und kann damit genauer gemessen werden.
2.11Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 30
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalen nahe am Rauschen
Einfluss des Detektors
Die verschiedenen Detektoren bewerten das Rauschen unterschiedlich, so dass die
Rauschanzeige von deren Wahl beeinflusst wird. Sinussignale werden von allen
Detektoren gleich bewertet, d.h. bei ausreichendem Abstand zum Rauschen ist die
Pegelanzeige für ein Sinus-HF-Signal unabhängig vom gewählten Detektor. Damit
wird der Messfehler für Signale nahe am Eigenrauschen des Spektrumanalysators
auch vom verwendeten Detektor beeinflusst. Der R&S FSU bietet die folgenden
Detektoren für zur Auswahl:
•Maximum Spitzenwert (DETECTOR MAX PEAK):
Die Wahl des Spitzenwertdetektors für die Maximalwerte resultiert in der größten
Rauschanzeige, da der R&S FSU für jedes Pixel der Messkurve den größten Wert
der ZF-Hüllkurve in dem einem Pixel zugeordneten Frequenzbereich anzeigt. Die
Messkurve zeigt bei längeren Ablaufzeiten größere Rauschpegel an, da die
Wahrscheinlichkeit eine hohe Rauschamplitude zu erfassen mit der Verweildauer
auf einem Bildpunkt steigt. Bei kurzen Sweepzeiten nähert sich die Anzeige der
des Sample-Detektors, da die Verweildauer auf einem Pixel nur mehr ausreicht,
um einen Momentanwert zu erfassen.
•Minimum Spitzenwert (DETECTOR MIN PEAK)
Der Detektor für die Minimum-Spitzenwerte zeigt für jeden Punkt der Messkurve
die minimale Spannung der ZF-Hüllkurve in dem einem Pixel zugeordneten
Frequenzbereichs an. Die Rauschanzeige wird durch den Minimum-SpitzenwertDetektor stark unterdrückt, da für jeden Messpunkt die kleinste vorkommende
Rauschamplitude angezeigt wird. Bei geringem Rauschabstand wird jedoch auch
das Minimum des dem Signal überlagerten Rauschens angezeigt, so dass
dessen Pegel zu klein angezeigt wird.
Die Messkurve zeigt bei längeren Ablaufzeiten geringere Rauschpegel an, da die
Wahrscheinlichkeit eine kleine Rauschamplitude zu erfassen mit der
Verweildauer auf einem Bildpunkt steigt. Bei kurzen Sweepzeiten wird die
Anzeige äquivalent der Anzeige mit dem Sample-Detektor, da die Verweildauer
auf einem Pixel nur mehr ausreicht, um einen Momentanwert zu erfassen.
•Autopeak-Detektor (DETECTOR AUTO PEAK)
Mit dem Autopeak-Detektor wird der Maximum-Spitzenwert und der MinimumSpitzenwert gleichzeitig angezeigt. Beider Werte werden gemessen und deren
Pegel mit einer senkrechten Linie verbunden zur Anzeige gebracht.
•Sample-Detektor (DETECTOR SAMPLE)
Der Sample-Detektor tastet die logarithmierte ZF-Hüllkurve für jeden Punkt der
Messkurve nur einmal ab und bringt den Abtastwert zur Anzeige. Wenn der
Frequenzhub des R&S FSU wesentlich größer eingestellt wird als die
Auflösebandbreite (Span/RBW >500) werden Nutzsignale nicht mehr sicher
erfasst. Sie gehen aufgrund der Unterabtastung verloren. Bei Rauschen ist dies
jedoch kein Problem, da der Momentanwert der Amplituden nicht entscheidend ist
sondern nur deren statistische Verteilung.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.12
Page 31
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalen nahe am Rauschen
•Effektivwert-Detektor (DETECTOR RMS)
Der RMS-Detektor bildet für jeden Punkt der Messkurve den Effektivwert der ZFHüllkurve für den Frequenzbereich, der dem Messpunkt zugeordnet ist. Er misst
damit die Leistung des Rauschens. Die Anzeige bei kleinen Signalen ist damit die
Summe aus der Signalleistung und der Rauschleistung. Bei kurzen Sweepzeiten,
wenn nur mehr ein unkorrelierter Abtastwert zur Effektivwertbildung beiträgt, ist
der RMS-Detektor äquivalent zum Sample-Detektor. Bei Verlängerung der
Sweepzeit, tragen immer mehr unkorrelierte Abtastwerte zur Effektivwertbildung
bei. Dadurch wird die Messkurve geglättet. Sinussignale werden nur dann
pegelrichtig dargestellt, wenn die gewählte Auflösebandbreite (RBW) mindestens
so breit ist wie die der Frequenzbereich, der einem Pixel der Messkurve
entspricht. Bei der 1 MHz Auflösebandbreite ist dies ein Frequenzdarstellbereich
von 625 MHz.
•Mittelwert-Detektor (DETECTOR AVERAGE)
Der Average-Detektor bildet für jeden Punkt der Messkurve den Mittelwert der
linearen ZF-Hüllkurve für den Frequenzbereich, der dem Messpunkt zugeordnet
ist. Er misst damit den linearen Mittelwert des Rauschens. Sinussignale werden
nur dann pegelrichtig dargestellt, wenn die gewählte Auflösebandbreite (RBW)
mindestens so breit ist wie die der Frequenzbereich, der einem Pixel der
Messkurve entspricht. Bei der 1 MHz Auflösebandbreite ist dies ein Frequenzdarstellbereich von 625 MHz.
Quasi-Peak-Detektor
Der Quasi-Peak-Detektor ist ein Spitzenwert-Detektor für die Störmesstechnik mit
definierter Lade- und Entladezeit. Diese Zeiten sind in der Vorschrift für Geräte zur
Messung von Störemissionen CISPR 16 festgelegt.
Messbeispiel – Messung des Pegels des internen Referenzgenerators bei
geringem Rauschabstand
Im Beispiel werden die verschiedenen Einflussfaktoren demonstriert, die den
Rauschabstand beeinflussen.
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Einschalten des internen Referenzgenerators
➢ Die Taste SETUP drücken.
➢ Die Softkeys SERVICE: INPUT CAL drücken.
Der interne 128-MHz-Referenzgenerator ist eingeschaltet.
Der HF-Eingang des R&S FSU ist abgeschaltet.
2.13Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 32
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalen nahe am Rauschen
3. Die Mittenfrequenz auf 128 MHz und den Frequenzhub auf 100 MHz
einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 128 MHz eingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 100 MHz eingeben.
4. Die HF-Dämpfung auf 60 dB einstellen, um das Eingangssignal zu dämpfen
bzw. das Eigenrauschen anzuheben.
➢ Die Taste AMPT drücken.
➢ Den Softkey RF ATTEN MANUAL drücken und 60 dB eingeben.
Die Darstellung der HF-Dämpfung im Display ist mit einem Stern
gekennzeichnet (*Att 60 dB) als Hinweis, dass sie nicht mehr an den
Referenzpegel gekoppelt ist. Durch die hohe Eingangsdämpfung wird das
Referenzsignal so gedämpft, dass es im Rauschen kaum mehr zu erkennen
ist.
Bild 2.11 Darstellung eines Sinussignals mit kleinem Rauschabstand. Das Signal wird mit dem
Auto-Peak-Detektor gemessen fast vollständig durch das Eigenrauschen des R&S FSU
überdeckt.
5. Zur Unterdrückung der Rauschspitzen kann die Messkurve gemittelt
werden.
➢ Die Taste TRACE drücken.
➢ Den Softkey AVERAGE drücken.
Die Messkurven aufeinanderfolgender Sweeps werden gemittelt. Zur
Mittelung schaltet der R&S FSU automatisch den Sample-Detektor ein. Das
HF-Signal hebt sich dadurch deutlicher aus dem Rauschen hervor.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.14
Page 33
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalen nahe am Rauschen
Bild 2.12 Darstellung eines HF-Sinussignals mit geringem Rauschabstand bei Mittelung der
Messkurve.
6. Alternativ zur Mittelung der Messkurven kann ein im Vergleich zur
Auflösebandbreite schmales Videofilter eingeschaltet werden.
➢ Den Softkey CLEAR/WRITE im Trace-Menü drücken.
➢ Die Taste BW drücken.
➢ Den Softkey VIDEO BW MANUAL drücken und 10 kHz eingeben.
Das HF-Sinussignal ist ragt nun deutlich sichtbar aus dem Rauschen.
Bild 2.13 Darstellung eines HF-Sinussignals mit geringem Rauschabstand bei kleiner
Videobandbreite.
2.15Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 34
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Signalen nahe am Rauschen
7. Durch Reduktion der Auflösebandbreite um den Faktor 10 wird auch das
Rauschen um 10 dB abgesenkt.
➢ Den Softkey RES BW MANUAL drücken und 300 kHz eingeben.
Das angezeigte Rauschen sinkt um etwa 10 dB. Damit ragt das Signal um
etwa 10 dB mehr aus dem Rauschen. Die Videobandbreite ist gegenüber der
vorherigen Einstellung gleich geblieben, d.h. im Vergleich zur kleineren
Auflösebandbreite größer geworden. Damit reduziert sich der Mittelungseffekt
durch die Videobandbreite. Die Messkurve wird verrauschter.
Bild 2.14 Anzeige des Referenzsignals bei kleinerer Auflösebandbreite.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.16
Page 35
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
2.4Messung von Rauschen
Rauschmessungen spielen eine wichtige Rolle in der Spektralanalyse. Das
Rauschen in Funkübertragungssystemen und deren Komponenten beeinflusst zum
Beispiel deren Empfindlichkeit.
Die Rauschleistung wird dabei entweder als Gesamtleistung im Übertragungskanal
oder als Leistung bezogen auf 1 Hz Bandbreite angegeben. Die Quellen von
Rauschen sind zum Beispiel Verstärkerrauschen oder Rauschen von Oszillatoren
zur Frequenzumsetzung von Nutzsignalen in Empfängern oder Sendern. Das
Rauschen am Ausgang eines Verstärkers ist durch dessen Rauschmaß und dessen
Verstärkung bestimmt.
Das Rauschen eines Oszillators ist nahe an der Schwingfrequenz durch dessen
Phasenrauschen und weitab durch das thermische Rauschen der aktiven Elemente
bestimmt. Phasenrauschen kann kleine Signale nahe der Schwingfrequenz
überdecken, so dass diese nicht mehr detektierbar sind.
2.4.1Messung der Rauschleistungsdichte
Für die Messung der Rauschleistung bezogen auf 1 Hz Bandbreite bei einer
bestimmten Frequenz bietet der R&S FSU eine einfach zu handhabende
Markerfunktion an, die aus dem gemessenen Markerpegel die
Rauschleistungsdichte berechnet.
2.4.1.1Messbeispiel – Messung der Eigen-Rauschleistungsdichte des R&S FSU bei
1 GHz und Berechnung des R&S FSU-Rauschmaßes
1. R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Mittenfrequenz auf 1 GHz und Span auf 1 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 1 GHzeingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 1 MHz eingeben.
3. Den Marker einschalten und die Markerfrequenz auf 1 GHz stellen.
➢ Die Taste MKR drücken und 1 GHz eingeben.
4. Die Rauschmarkerfunktion einschalten.
➢ Die Taste MEAS drücken
➢ Den Softkey NOISE MARKER drücken.
Der R&S FSU zeigt die Rauschleistung bei 1 GHz in dBm (1 Hz) an.
Da Rauschen ein Zufallsprozess ist, muss zur Erzielung eines stabilen
Messergebnisses die Messzeit lang genug eingestellt werden. Dies kann
durch Mittelung der Messkurve oder durch eine im Vergleich zur
Auflösebandbreite sehr kleine Videobandbreite erzielt werden.
2.17Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 36
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
5. Durch Mittelung der Messkurve wird das Messergebnis stabilisiert.
➢ Die Taste TRACE drücken.
➢ Den Softkey AVERAGE auswählen.
Der R&S FSU führt eine gleitende Mittelung über 10 Messkurven aus
aufeinanderfolgenden Sweeps durch. Das Messergebnis wird stabiler.
Umrechnung auf andere Bezugsbandbreiten
Das Ergebnis der Rauschmessung kann durch einfache Umrechnung auf andere
Bandbreiten bezogen werden. Dazu wird 10 · lg (BW) zum Messergebnis addiert,
wobei BW die neue Bezugsbandbreite ist.
Beispiel:
Die Rauschleistung von –150 dBm (1 Hz) soll auf 1 kHz Bandbreite bezogen
werden.
Zur Berechnung der Rauschleistung verwendet der R&S FSU das folgende
Verfahren:
Mit dem Einschalten des Noise-Markers schaltet der R&S FSU automatisch den
Sample-Detektor ein. Die Video-Bandbreite wird auf 1/10 der gewählten
Auflösebandbreite (RBW) eingestellt.
Zur Berechnung des Rauschens mittelt der R&S FSU über 17
nebeneinanderliegende Pixel (zusätzlich zum Kurvenpunkt des Markers 8 Pixel
links, 8 Pixel rechts vom Marker). Durch die Videofilterung und die Mittelung über 17
Kurvenpunkte wird das Messergebnis stabilisiert.
Da sowohl die Videofilterung als auch die Mittelung über 17 Kurvenpunkte in der
logarithmischen Darstellung erfolgt wäre das Ergebnis um 2,51 dB zu niedrig (=
Abweichung des logarithmischen Rauschmittelwerts zur Rauschleistung). Der
R&S FSU korrigiert daher den ermittelten Rauschwert um die 2,51 dB.
Um das Messergebnis auf 1-Hz-Bandbreite zu normieren, wird das Ergebnis
zusätzlich um –10 x lg (RBW
) korrigiert, wobei RBW
noise
noise
die
Leistungsbandbreite des gewählten Auflösefilters (RBW) ist.
Wahl des Detektors
Die Messung der Rauschleistungsdichte erfolgt in der Grundeinstellung mit dem
Sample-Detektor und durch Mittelung. Andere mögliche Detektoren zur korrekten
Messung sind der Average-Detektor und der RMS-Detektor. Beim Average-Detektor
wird die lineare Videospannung, beim RMS-Detektor die quadrierte Videospannung
gemittelt und als Kurvenpunkt zur Anzeige gebracht. Die Mittelungszeit ist abhängig
von der gewählten Sweepzeit (= SWT / 625). Eine Erhöhung der Sweepzeit führt zu
einer längeren Mittelungszeit pro Kurvenpunkt und daher zu einer Stabilisierung des
Messergebnisses. Der R&S FSU korrigiert das Messergebnis der
Rauschmarkeranzeige automatisch abhängig vom eingestellten Detektor (+1,05 dB
für den Average-Detektor, 0 dB für den RMS-Detektor). Dabei wird vorausgesetzt,
dass die Videobandbreite mindestens auf das Dreifache der Auflösebandbreite
eingestellt ist. Der R&S FSU stellt beim Einschalten des Average- oder RMSDetektors die Videobandbreite auf einen geeigneten Wert.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.18
Page 37
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
Die Detektoren Pos Peak, Neg Peak, Auto Peak und Quasi Peak sind zur Messung
der Rauschleistungsdichte ungeeignet.
Bestimmung des Rauschmaßes:
Mit Hilfe des Rauschleistungsanzeige kann das Rauschmaß z.B. von Verstärkern
oder auch das Rauschmaß des R&S FSU allein ermittelt werden. Aus der
bekannten thermischen Rauschleistung eines 50-Ohm-Widerstands bei
Zimmertemperatur (-174 dBm(1 Hz)) und der gemessenen Rauschleistung P
noise
ergibt sich das Rauschmaß (NF) wie folgt:
NF = P
+ 174 – g,(15)
noise
wobei g = Verstärkung des Messobjekts in dB
Beispiel:
Die interne Rauschleistung des R&S FSU bei 0 dB HF-Dämpfung wird mit –155
dBm/1 Hz) gemessen. Daraus ergibt sich das Rauschmaß des R&S FSU zu
NF = -155 + 174 = 19 dB
Bei der Messung der Rauschleistung z. B. am Ausgang eines Verstärkers wird
die Summenleistung aus der internen Rauschleistung und der Rauschleistung
am Ausgang des Messobjekts gemessen. Auf die Rauschleistung des
Messobjekts kann durch Subtraktion der R&S FSU internen Rauschleistung von
der Summenrauschleistung geschlossen werden (Subtraktion der linearen
Rauschleistungen). Mit Hilfe des folgenden Diagramms kann aus der
Pegeldifferenz des Summenpegels und des R&S FSU internen Rauschpegels
der Rauschpegel des Messobjekts abgeschätzt werden.
Bild 2.16 Korrekturfaktor für die gemessene Rauschleistung abhängig von Abstand zu
Eigenrauschleistung des R&S FSU
2.19Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 38
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
2.4.2Messung der Rauschleistung innerhalb eines Übertragungskanals
Mit Hilfe der Funktionen zur Kanalleistungsmessung kann das Rauschen in
beliebigen Bandbreiten gemessen werden. Damit kann zum Beispiel die
Rauschleistung in einem Kommunikationskanal bestimmt werden. Wenn das
Spektrum des Rauschens innerhalb der Kanalbandbreite eben ist, kann auch der
Rauschmarker aus dem vorhergehenden Beispiel verwendet werden, um die
Rauschleistung im Kanal durch Einbeziehen der Kanalbandbreite zu berechnen.
Wenn aber Phasenrauschen mit in der Regel zum Träger hin ansteigendem
Rauschen im zu messenden Kanal dominant ist oder diskrete Störsignale im Kanal
vorhanden sind, ist die Methode der Kanalleistungsmessung anzuwenden, um ein
korrektes Messergebnis zu erzielen.
Messbeispiel – Messung des Eigenrauschens des R&S FSU bei 1 GHz in
1,23 MHz Kanalbandbreite mit Hilfe der Kanalleistungsfunktion.
Messaufbau:
Der HF-Eingang des R&S FSU bleibt offen oder wird mit 50 Ω abgeschlossen.
Messung mit dem R&S FSU:
1. R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Mittenfrequenz auf 1 GHz und Span auf 2 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 1 GHzeingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 2 MHz eingeben.
3. Zur Erzielung maximaler Empfindlichkeit die HF-Dämpfung des R&S FSU
auf 0 dB einstellen.
➢ Die Taste AMPT drücken.
➢ Den Softkey RF ATTEN MANUAL drücken und 0 dB eingeben.
4. Die Kanalleistungsmessung einschalten und konfigurieren.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey CHAN POWER / ACP drücken.
Der R&S FSU schaltet die Kanal- oder Nachbarkanalleistungsmessung
entsprechend der momentanen Konfiguration ein.
➢ Den Softkey CP/ACP CONFIG drücken.
Der R&S FSU wechselt in das Untermenü zur Konfiguration des Kanals.
➢ Den Softkey CHANNEL BANDWIDTH drücken und 1.23 MHz eingeben.
Der R&S FSU stellt am Bildschirm den 1,23-MHz-Kanal durch zwei senkrechte
Linien symmetrisch zur Mittenfrequenz dar.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.20
Page 39
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
➢ Den Softkey PREV drücken.
Der R&S FSU kehrt zum Hauptmenü für Kanal- und
Nachbarkanalleistungsmessung zurück.
➢ Den Softkey ADJUST SETTINGS drücken.
Die Einstellungen für den Frequenzhub, die Bandbreite (RBW und VBW) und
den Detektor werden vom R&S FSU automatisch auf die für die Messung
optimalen Werte eingestellt.
#
Bild 2.17 Messung der R&S FSU-Eigenrauschleistung in 1,23 MHz Kanalbandbreite.
5. Stabilisierung des Messergebnisses durch Erhöhung der Sweepzeit
➢ Den Softkey SWEEP TIME drücken und 1 s eingeben.
Durch die Erhöhung der Sweepzeit auf 1 s wird die Messkurve durch den
RMS-Detektor wesentlich glatter und das Ergebnis der
Kanalleistungsmessung ist deutlich stabiler.
6. Umrechnung der gemessenen Kanalleistung auf 1 Hz Bandbreite
➢ Den Softkey CHAN PWR / Hz drücken.
Die Ausgabe der Kanalleistung wird auf ein Hz Bandbreite bezogen. Das
Messergebnis wird dazu um –10 · lg (ChanBW) korrigiert, wobei ChanBW die
eingestellte Kanalbandbreite ist.
Berechnungsverfahren für die Kanalleistung
Bei der Messung der Kanalleistung integriert der R&S FSU die linearen Leistungen,
die den Pegeln der Bildpunkte innerhalb des gewählten Kanals entsprechen. Der
R&S FSU benutzt dabei eine Auflösebandbreite, die sehr viel kleiner ist als die
Kanalbandbreite. Beim Sweepen über den Kanal wird das Kanalfilter aus den
Durchlasskurven der Auflösebandbreite zusammengesetzt (siehe Bild 2.18).
2.21Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 40
R&S FSUMessbeispiele
Kanalbandbreite
Auflösefilter
-3 dB
Sweep
Messung von Rauschen
Bild 2.18 Approximation des Kanalfilters durch Sweepen mit kleiner Auflösebandbreite
In einzelnen werden folgende Schritte durchgeführt:
•Die lineare Leistung der Pegel aller Punkte der Messkurve innerhalb des Kanals
wird berechnet:
= 10
i
(Li/10)
= Leistung des Messkurvenpunktes i, Li = angezeigter Pegel des
i
P
wobei P
Messkurvenpunktes i
•Die Leistungen alle Messkurvenpunkte innerhalb des Kanals werden aufsummiert
und die Summe durch die Anzahl der Messpunkte im Kanal geteilt.
•Das Ergebnis wird mit dem Quotienten aus der gewählten Kanalbandbreite und
der Rauschbandbreite des Auflösefilters (RBW) multipliziert.
Da die Leistungsberechnung durch Integration der Messkurve innerhalb der
Kanalbandbreite erfolgt, wird dieses Verfahren auch IBW-Methode genannt
(I
ntegration-Bandwidth-Methode).
Wahl der Bandbreite (RBW)
Die Auflösebandbreite (RBW) muss bei der Kanalleistungsmessung klein
gegenüber der Kanalbandbreite gewählt werden, damit die Kanalbandbreite
möglichst genau eingehalten werden kann. Wird die Auflösebandbreite zu groß
gewählt, dann wird die Selektion des nachgebildeten Kanalfilters negativ beeinflusst
und eventuell vorhandene Leistung im benachbarten Kanal mitgemessen. Deshalb
sollte die Auflösebandbreite mit ca. 1 % bis 3 % der Kanalbandbreite gewählt
werden. Bei zu kleiner Auflösebandbreite wird die notwendige Sweepzeit
überproportional lang und die Messzeit erhöht sich beträchtlich. Bei zu großer
Auflösebandbreite leidet die Selektion des nachgebildeten Kanalfilters.
Wahl des Detektors
Da die Leistung der Messkurve innerhalb der Kanalbandbreite gemessen wird,
kommen als Detektoren nur der Sample-Detektor und der RMS-Detektor in Frage.
Nur diese beiden Detektoren liefern Messwerte, die die Leistungsberechnung
ermöglichen. Die Spitzenwertdetektoren (Pos Peak, Neg Peak und Auto Peak) sind
zur Leistungsmessung von Rauschsignalen nicht geeignet, da beim Rauschen
keine Korrelation zwischen Spitzenwert der Videospannung und Leistung hergestellt
werden kann.
Mit dem Sample-Detektor wird pro Punkt der Messkurve ein Wert (Sample) der ZF-
Hüllkurvenspannung dargestellt. Bei im Vergleich zur Auflösebandbreite sehr
großen Frequenzdarstellbereichen (Span / RBW > 500) können dadurch eventuell
im Rauschen vorhandene Sinussignale verloren gehen, d. h., sie werden nicht
dargestellt.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.22
Page 41
R&S FSUMessbeispiele
P
rms
1
N
----
s
2
i
i1=
N
∑
⋅=
Messung von Rauschen
Dies spielt jedoch bei reinen Rauschsignalen keine Rolle, da ein einzelner Wert
nicht wichtig ist, sondern nur die statistische Verteilung aller Messwerte. Die Anzahl
der Samples zur Leistungsberechnung ist auf die Anzahl der Messkurvenpunkte
(625 beim R&S FSU) beschränkt.
Um die Reproduzierbarkeit von Messungen zu erhöhen, wird oft die Mittelung
über mehrere Messkurven verwendet (Softkey AVERAGE im Menü TRACE).
Dies führt bei der Kanalleistungsmessung zu falschen Ergebnissen (maximal –
2.51 dB bei idealer Mittelung und gaußförmiger Amplitudenverteilung). Die
Trace-Mittelung ist daher zu vermeiden.
Mit dem RMS-Detektor wird die komplette ZF-Hüllkurve verwendet, um daraus für
jeden Punkt der Messkurve die Leistung zu berechnen. Die ZF-Hüllkurve wird mit
einer Abtastfrequenz digitalisiert, die mindestens dem 5fachen der eingestellten
Auflösebandbreite oder maximal 32 MHz entspricht. Aus den Abtastwerten wird pro
Kurvenpunkt die Leistung nach folgender Formel berechnet:
s
= lineare digitalisierte Videospannung am Ausgang des AD-Wandlers
i
N = Anzahl der AD-Wandlerwerte pro Punkt der Messkurve
= Leistung für einen Punkt der Messkurve
P
rms
Nach der Berechnung der Leistung wird diese in einen logarithmischen Pegel
umgerechnet und als Punkt der Messkurve dargestellt.
Die Anzahl der AD-Wandlerwerte N, die zur Leistungsberechnung herangezogen
werden, wird durch die Sweepzeit festgelegt. Die Zeit pro Messkurvenpunkt für die
Leistungsmessung ist direkt proportional zur gewählten Sweepzeit. Der RMSDetektor verwendet wesentlich mehr Samples zur Leistungsberechnung als der
Sample-Detektor, vor allem wenn die Sweepzeit verlängert wird. Damit kann die
Messunsicherheit deutlich verringert werden. Der R&S FSU verwendet daher in der
Grundeinstellung den RMS-Detektor für die Messung der Kanalleistung.
Bei beiden Detektoren (Sample und RMS) muss die Videobandbreite (VBW)
mindestens das Dreifache der Auflösebandbreite betragen, damit die Spitzenwerte
der Videospannung nicht durch das Videofilter verschliffen werden. Bei kleinerer
Videobandbreite wird das Videosignal gemittelt und die Leistung zu klein angezeigt.
Wahl der Sweepzeit
Bei der Verwendung des Sample-Detektors ist die minimal mögliche Sweepzeit bei
vorgegebenem Span und vorgegebener Auflösebandbreite zu empfehlen. Diese
wird bei gekoppelter Einstellung erreicht. Damit ist die Zeit pro Messung minimal.
Eine Verlängerung der Messzeit bringt keine Vorteile, da die Anzahl der Samples
zur Leistungsberechnung durch die Anzahl der Messkurvenpunkte im Kanal fest
vorgegeben ist.
Bei Verwendung des RMS-Detektors kann die Reproduzierbarkeit der
Messergebnisse durch die Wahl der Sweepzeit beeinflusst werden. Mit längerer
Sweepzeit wird die diese erhöht.
Die Reproduzierbarkeit kann anhand der folgenden Grafik abgeschätzt werden.
2.23Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 42
R&S FSUMessbeispiele
10
1000
100
10000
100000
0
0.5
1
1.5
2
2.5
3
Number of Samples
max. error/dB
95 % Confidence
Level
99 % Confidence
Level
Messung von Rauschen
Bild 2.19 Wiederholgenauigkeit der Kanalleistungsmessung abhängig von der Anzahl der
Samples zur Berechnung der Leistung
Die Kurven im Bild 2.19 geben die Wiederholgenauigkeit an, die mit 95 % und 99 %
Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit der Anzahl der Samples erreicht wird.
Bei 600 Samples ist die Wiederholgenauigkeit ±0,5 dB. Das bedeutet, dass bei
Verwendung des Sample Detektors und einer Kanalbandbreite über das gesamte
Diagramm (Kanalbandbreite = Span) der Messwert mit 99 % Wahrscheinlichkeit
innerhalb von ±0,5 dB vom wahren Wert liegt.
Bei Verwendung des RMS-Detektors kann die Anzahl der Samples wie folgt
abgeschätzt werden:
Da nur unkorrelierte Samples zur RMS-Wert-Bildung beitragen, kann die Anzahl der
Samples aus der Sweepzeit und der verwendeten Auflösebandbreite berechnet
werden.
Samples dürfen als unkorreliert angenommen werden, wenn sie mindestens im
Abstand 1/RBW aufgenommen werden. Damit errechnet sich die Anzahl der
unkorrelierten Samples (N
= SWT · RBW(20)
N
decorr
Um die unkorrelierten Samples pro Messkurvenpunkt zu bestimmen, wird N
decorr
) zu
decorr
durch 625 (= Punkte pro Messkurve) geteilt.
Beispiel:
Bei einer Auflösebandbreite von 30 kHz und einer Sweepzeit von 100 ms ergeben
sich 3000 unkorrelierte Samples. Wenn die Kanalbandbreite gleich dem
Frequenzdarstellbereich ist, d. h., alle Messkurvenpunkte zur
Kanalleistungsmessung herangezogen werden, kann aus Bild 2.19 eine
Wiederholgenauigkeit von 0,2 dB mit 99 % Vertrauensbereich abgeschätzt werden.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.24
Page 43
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
2.4.3Messung von Phasenrauschen
Für die Messung des Phasenrauschens bietet der R&S FSU eine einfach zu
bedienende Markerfunktion an, die das Phasenrauschen eines HF-Oszillators in
einem beliebigem Frequenzabstand zum Träger in dBc in 1 Hz Bandbreite ausgibt.
Messbeispiel – Messung des Phasenrauschens eines Signalgenerators in
10 kHz Abstand zur Trägerfrequenz
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator:
Frequenz:100 MHz
Pegel:0 dBm
Messung mit dem R&S FSU:
1. R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Mittenfrequenz auf 100 MHz und Span auf 50 kHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 100 MHzeingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 50 kHz eingeben.
3. Referenzpegel des R&S FSU auf 0 dBm einstellen (= Pegel des
Signalgenerators)
➢ Die Taste AMPT drücken und 0 dBm eingeben.
4. Die Phasenrauschmessung einschalten.
➢ Die Taste MKR FCTN drücken.
➢ Den Softkey PHASE NOISE drücken.
Der R&S FSU schaltet die Phasenrauschmessung ein. Marker 1
(=Hauptmarker) und Marker 2
(= Delta-Marker) werden auf dem Maximum des Signals positioniert. Die
Position der Marker wird zur Referenz (Pegel und Frequenz) für die
Phasenrauschmessung. Die Referenz wird durch eine waagrechte Linie für
den Referenzpegel und eine senkrechte Linie für den Frequenzbezug
gekennzeichnet. Zur unmittelbaren Eingabe des Frequenzoffsets, in dem das
Phasenrauschen gemessen werden soll, ist die Eingabe des Frequenzoffsets
für den Delta-Marker aktiviert.
2.25Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 44
R&S FSUMessbeispiele
Messung von Rauschen
5. Frequenzoffset 10 kHz zur Bestimmung des Phasenrauschens eingeben.
➢ 10 kHz eingeben.
Der R&S FSU zeigt das Phasenrauschen in 10 kHz Frequenzoffset an. Der
numerische Wert für das Phasenrauschen wird im Delta-Markerausgabefeld
am rechten oberen Rand des Bildschirms in dBc/Hz ausgegeben (Delta 2 [T1
PHN]).
6. Zur Stabilisierung des Messergebnisses die Mittelung des Messkurve
einschalten.
➢ Die Taste TRACE drücken.
➢ Den Softkey AVERAGE drücken.
Bild 2.21 Messung des Phasenrauschen mit der Marker-Funktion Phase Noise
Ein anderer Frequenzoffset kann durch Verdrehen des Markers mit dem
Drehrad oder durch Eingabe eines neuen Zahlenwertes für den
Frequenzoffset eingestellt werden.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.26
Page 45
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5Messungen an modulierten Signalen
Bei der Nutzung von Hochfrequenzsignalen zur Übertragung von Nachrichten wird
der HF-Träger moduliert. Dabei werden analoge Modulationsverfahren wie
Amplitudenmodulation, Frequenzmodulation und Phasenmodulation und bei
moderneren Systemen digitale Modulationsverfahren benutzt. Die Messung der
Leistung und des Spektrums von modulierten Signalen ist eine wichtige Aufgabe,
um die Übertragungsqualität sicherzustellen und den Schutz anderer Funkdienste
zu gewährleisten. Diese Aufgabe kann sehr gut mit einem Spektrumanalysator
wahrgenommen werden. Moderne Spektrumanalysatoren bieten zudem die
notwendigen Messroutinen an, um die Messung zu vereinfachen.
2.5.1Messungen an AM-modulierten Signalen
Der Spektrumanalysator richtet das HF-Eingangssignal gleich und bringt es als
Betragsspektrum zur Anzeige. Mit der Gleichrichtung werden auch AM-modulierte
Signale demoduliert. Die NF-Spannung kann im Zeitbereich zur Anzeige gebracht
werden, wenn die Modulationsseitenbänder in die Auflösebandbreite fallen. In der
Frequenzbereichsdarstellung können die AM-Seitenbänder mit schmaler
Bandbreite aufgelöst werden und getrennt gemessen werden. Damit kann der
Modulationsgrad eines mit einem Sinussignal modulierten Trägers gemessen
werden. Da die Dynamik eines Spektrumanalysators sehr groß ist, können auch
extrem kleine Modulationsgrade genau gemessen werden. Der R&S FSU bietet
dazu eine Messroutine an, die direkt den Modulationsgrad in % numerisch ausgibt.
2.5.1.1Messbeispiel 1 – Darstellung der NF eines AM-modulierten Signals im Zeitbereich
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator :
Frequenz:100 MHz
Pegel:0 dBm
Modulation:50 % AM, 1 kHz AF
Messung mit dem R&S FSU:
1. R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Mittenfrequenz auf 100 MHz und Span auf 0 Hz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 100 MHzeingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 0 Hz eingeben.
2.27Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 46
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
3. Den Referenzpegel auf +6 dBm und den Anzeigebereich auf linear
einstellen.
➢ Die Taste AMPT drücken und 6 dBm eingeben.
➢ Den Softkey RANGE LINEAR drücken.
4. Mit dem Videotrigger auf das NF-Signal triggern, damit ein stehendes Bild
entsteht.
➢ Die Taste TRIG drücken.
➢ Den Softkey VIDEO drücken.
Der Video-Triggerpegel wird beim ersten Einschalten auf 50 % eingestellt. Der
Triggerpegel wird als waagrechte Linie quer über das Messdiagramm
dargestellt. Der R&S FSU zeigt das 1-kHz-NF-Signal als stehendes Bild im
Zeitbereich an.
Bild 2.22 Messung des NF-Signals eines mit 1 kHz AM-modulierten Trägers
Mit dem AM/FM-Demodulator im R&S FSU, kann die NF mit einem
Lautsprecher abgehört werden.
Wenn die Option AM/FM-Demodulator R&S FSU-B3 im R&S FSU
implementiert ist, kann die NF mit einem Lautsprecher abgehört werden.
5. Den internen AM-Demodulator einschalten.
➢ Die Taste MKR FCTN drücken.
➢ Den Softkey MKR DEMOD drücken.
Der R&S FSU schaltet den AM-Hördemodulator automatisch ein.
➢ Den Lautstärkeregler aufdrehen.
Ein 1-kHz-Ton ist aus dem Lautsprecher hörbar.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.28
Page 47
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.1.2Messbeispiel 2 – Messung des Modulationsgrades eines AM-modulierten
Trägers im Frequenzbereich
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator:
Frequenz:100 MHz
Pegel:-30 dBm
Modulation:50 % AM, 1 kHz AF
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Die Mittenfrequenz auf 100 MHz und Span auf 0 Hz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 100 MHz eingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 5 kHz eingeben.
3. Die Marker-Funktion zur Messung des AM-Modulationsgrades einschalten.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey MODULATION DEPTH drücken.
2.29Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 48
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Der R&S FSU setzt automatisch einen Marker auf das Trägersignal in der Mitte
des Diagramms und je einen Delta-Marker auf das untere und obere AMSeitenband. Aus den Pegelabständen der Delta-Marker zum Hauptmarker
errechnet der R&S FSU den AM-Modulationsgrad und gibt den numerischen Wert
im Marker-Infofeld aus.
Bild 2.23 Messung des AM-Modulationsgrades. Der Modulationsgrad kann hier mit MDEPTH =
49.345 % abgelesen werden. Die Frequenz des NF-Signals kann der Frequenzanzeige der
Delta-Marker entnommen werden
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.30
Page 49
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.2Messung an FM-modulierten Signalen
Da Spektrumanalysatoren mit Hilfe des Hüllkurvendetektors nur den Betrag des zu
messenden Signals darstellen, kann die Modulation von FM-modulierten Signalen
nicht wie bei AM-modulierten Signalen direkt gemessen werden. Die Spannung am
Ausgang des Hüllkurvendetektors ist bei FM-modulierten Signalen konstant solange
sich der Frequenzhub des Signals innerhalb des ebenen Teils der Durchlasskurve
des verwendeten Auflösefilters befindet. Eine Amplitudenvariation ergibt sich erst,
wenn die Momentanfrequenz in eine abfallende Flanke der Filterkurve reicht. Dieses
Verhalten kann zur Demodulation von FM-modulierten Signalen genutzt werden.
Die Mittenfrequenz des Analysators wird so eingestellt, dass sich die
Nominalfrequenz des Messsignals auf einer Filterflanke (unterhalb oder oberhalb
der Mittenfrequenz) befindet. Die Auflösebandbreite und Frequenzablage werden
dabei so gewählt, dass sich die Momentanfrequenz im linearen Teil der Filterflanke
befinden. Damit wird die Frequenzvariation des FM-modulierten Signals in eine
Amplitudenvariation transformiert, die am Bildschirm im Zeitbereich dargestellt
werden kann.
Bei den analog realisierten 5-Kreis-Filtern von 200 kHz bis 3 MHz erhält man eine
gute Linearität der Filterflanke, wenn die Frequenz des R&S FSU um das 1,2-fache
der Filterbandbreite unterhalb oder oberhalb der Frequenz des Sendesignals
eingestellt wird. Der nutzbare Bereich für die FM-Demodulation ist dann etwa gleich
der Auflösebandbreite.
Messbeispiel – Darstellung der NF eines FM-modulierten Trägers
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator:
Frequenz:100 MHz
Pegel:-30 dBm
Modulation:FM 0 kHz Hub (d.h., die FM-Modulation ist ausgeschaltet), 1 kHz NF
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Die Mittenfrequenz auf 99,64 MHz und den Span auf 300 kHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 99,64 MHz eingeben.
➢ Die Taste SPAN drücken und 300 kHz eingeben.
3. 300 kHz Auflösebandbreite einstellen.
➢ Die Taste BW drücken.
➢ Den Softkey RES BW MANUAL drücken und 300 kHz eingeben.
2.31Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 50
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
4. 20-dB-Darstellbereich einstellen und die Filterkurve in die Bildmitte
schieben.
➢ Die Taste AMPT drücken.
➢ Den Softkey RANGE LOG MANUAL drücken und 20 dB eingeben.
➢ Die Taste NEXT drücken.
➢ Den Softkey GRID auf REL stellen.
➢ Den Softkey PREV drücken.
➢ Mit dem Drehrad den Referenzpegel so verstellen, dass die Filterflanke bei der
Mittenfrequenz die –10-dB-Pegellinie schneidet.
Am Bildschirm wird die Filterflanke des 100-kHz-Filters dargestellt. Dies
entspricht der Demodulatorkennlinie für FM-Signale mit einer Steilheit von ca.
5 dB/100 kHz.
Bild 2.24 Darstellung der Filterflanke des 300-kHz-Filters als FM-Diskriminatorkennlinie.
5. Am Messsender 100 kHz FM-Hub und 1 kHz NF einstellen.
6. Am R&S FSU 0 Hz Frequenzhub einstellen.
➢ Die Taste SPAN drücken.
➢ Den Softkey ZERO SPAN drücken.
Am Bildschirm wird das demodulierte FM-Signal dargestellt. Das Signal läuft
am Bildschirm durch.
7. Durch Videotriggering eine stabile Darstellung herstellen.
➢ Die Taste TRIG drücken.
➢ Den Softkey VIDEO drücken.
Es ergibt sich ein stehendes Bild für das FM-NF-Signal.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.32
Page 51
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Messergebnis: (-10 ± 5)dB; daraus folgt mit einer Steilheit der Demodkennlinie von
5 dB/100 kHz ein Hub von 100 kHz.
Bild 2.25 Darstellung des demodulierten FM-Signals
2.33Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 52
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.3Messung der Kanal- und Nachbarkanalleistung
Bei digitalen Übertragungsverfahren ist die Messung der Kanal- und der
Nachbarkanalleistung eine der wichtigsten Aufgaben, die mit einem
Spektrumanalysator und den dazu notwendigen Messroutinen gelöst werden
können. Die Kanalleistung kann prinzipiell mit höchster Genauigkeit mit einem
Leistungsmesser bestimmt werden. Aufgrund der fehlenden Selektivität ist dieser
jedoch nicht geeignet die Leistung in den Nachbarkanälen absolut oder relativ zur
Leistung im Sendekanal zu messen. Die Leistung in den Nachbarkanälen kann nur
mit einem selektivem Leistungsmesser gemessen werden.
Ein Spektrumanalysator ist aufgrund seines Messprinzips kein Leistungsmesser, da
er die ZF-Hüllkurvenspannung anzeigt. Er ist aber so kalibriert, dass er für ein reines
Sinussignal die Leistung des Signals korrekt anzeigt, unabhängig vom gewählten
Detektor. Für nicht sinusförmige Signale ist diese Kalibrierung nicht mehr gültig.
Unter der Annahme einer gaußschen Amplitudenverteilung des digital modulierten
Signals kann jedoch mit Hilfe von Korrekturfaktoren auf die Leistung des Signals
innerhalb der eingestellten Auflösebandbreite geschlossen werden. Diese
Korrekturfaktoren werden bei Spektrumanalysatoren üblicherweise angewendet, um
innerhalb von eingebauten Leistungsmessroutinen die Leistung aus der
gemessenen ZF-Hüllkurve zu bestimmen. Sie sind jedoch nur gültig, wenn die
Annahme der gaußschen Amplitudenverteilung stimmt.
Außer diesem üblichen Verfahren bietet der R&S FSU einen echten
Leistungsdetektor – den RMS-Detektor an. Er zeigt die Leistung des Messsignals
innerhalb der gewählten Auflösebandbreite unabhängig von der
Amplitudenverteilung ohne zusätzliche Korrekturfaktoren richtig an. Mit <0,3 dB
absoluter Messunsicherheit und <0,1 dB relativer Messunsicherheit (bei jeweils 95
% Vertrauensbereich), kommt der R&S FSU dabei schon nahe an die Eigenschaften
von Leistungsmessern heran.
Für die Kanal- und Nachbarkanalleistungsmessung mit einem Spektrumanalysator
sind zwei Methoden möglich:
Die IBW-Methode (I
mit einer im Vergleich zur Kanalbandbreite kleinen Auflösebandbreite misst und die
Pegelwerte der Messkurve über die Kanalbandbreite integriert. Dieses Verfahren ist
im Kapitel Rauschmessungen beschrieben.
ntegration Bandwidth Method), bei der der Spektrumanalysator
Die Messung mit einem Kanalfilter
Dabei misst der Spektrumanalysator im Zeitbereich mit einem ZF-Filter, das der
Kanalbandbreite entspricht. Am Ausgang des ZF-Filters wird die Leistung
gemessen. Dieses Verfahren wurde bisher in Spektrumanalysatoren nicht
angewendet, da Kanalfilter nicht verfügbar waren und die für den Wobbelbetrieb
optimierten Auflösebandbreiten keine ausreichende Selektion haben. Es war
Spezialempfängern vorbehalten, die für ein bestimmtes Übertragungsverfahren
optimiert sind.
Der R&S FSU bietet zur einfachen Messung der Kanal- und Nachbarkanalleistung
Messroutinen an, die ohne hohen Einstellaufwand schnell zu Ergebnissen führen.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.34
Page 53
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.3.1Messbeispiel 1 – ACPR-Messung an einem IS95 CDMA-Signal
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator:
Frequenz:850 MHz
Pegel:0 dBm
Modulation:CDMA IS 95
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Die Mittenfrequenz auf 850 MHz und Frequenzhub auf 4 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 850 MHzeingeben.
3. Den Referenzpegel auf +10 dBm einstellen.
➢ Die Taste AMPT drücken und 10 dBm eingeben.
4. Die Nachbarkanalleistung für CDMA IS95 Reverse Link konfigurieren.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey CHAN PWR ACP drücken.
➢ Den Softkey CP/ACP STANDARD drücken.
➢ Aus der Liste der angebotenen Standards mit dem Drehknopf oder der
Abwärts-Taste unter dem Drehknopf CDMA IS95A REV auswählen und
ENTER drücken.
Der R&S FSU stellt die Kanalkonfiguration gemäß dem Standard IS95 für
Mobilstationen mit je 2 Nachbarkanälen oberhalb und unterhalb des
Sendekanals ein. In der oberen Bildschirmhälfte stellt er das Spektrum dar, in
der unteren Bildhälfte die numerischen Werte der Messergebnisse und die
Kanalkonfiguration. Die verschiedenen Kanäle werden durch senkrechte
Linien im Diagramm der Messkurve gekennzeichnet.
Der Frequenzhub, die Auflösebandbreite, die Videobandbreite und der
Detektor werden für korrekte Messergebnisse automatisch richtig gewählt. Um
stabile Messergebnisse vor allem in den im Verhältnis zur
Übertragungskanalbandbreite (1,23 MHz) schmalen Nachbarkanälen (30 kHz
Bandbreite) zu erhalten, wird für die Messung der RMS-Detektor benutzt.
2.35Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 54
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
5. Den Referenzpegel und die HF-Dämpfung für den angelegten Signalpegel
optimal einstellen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LVL drücken.
Der R&S FSU stellt anhand der Leistung im Übertragungskanal die HFDämpfung und den Referenzpegel optimal ein, so dass maximale
Messdynamik erzielt wird. Das folgende Bild zeigt das Ergebnis der Messung.
Bild 2.26 Nachbarkanalleistungsmessung an einem CDMA IS95-Signal
Die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse vor allem in den schmalen
Nachbarkanälen ist stark von der Messzeit abhängig, da die Verweildauer innerhalb
der nur 10 kHz breiten Kanäle nur einen Bruchteil der gesamten Ablaufzeit beträgt.
Eine Verlängerung der Sweepzeit erhöht zwar die Wahrscheinlichkeit, dass sich der
Messwert und der wahre Wert der Nachbarkanalleistung annähern, führt aber zu
längeren Messzeiten.
Zur Umgehung von langen Messzeiten bietet der R&S FSU die
Nachbarkanalleistung im Zeitbereich (FAST ACP) an. Im FAST ACP Mode misst der
R&S FSU die Leistung der einzelnen Kanäle mit der vorgeschriebenen
Kanalbandbreite, wobei er fest auf die Mittenfrequenz des jeweiligen Kanals
abgestimmt ist. Die digitale Realisierung der Auflösebandbreiten erlaubt dabei eine
an die Charakteristik des Signals exakt angepasste Filtercharakteristik einzustellen.
Im Fall von CDMA IS95 wird die Leistung im Nutzkanal mit 1.23 MHz Bandbreite
und die der Nachbarkanäle mit 30 kHz Bandbreite gemessen. D. h., der R&S FSU
springt von Kanal zu Kanal und misst dort die Leistung mit dem RMS-Detektor in
1.23 MHz und 30 kHz Bandbreite. Die Messzeit pro Kanal wird mit der Sweepzeit
eingestellt. Sie entspricht der gewählten Messzeit geteilt durch die gewählte Anzahl
der Kanäle. Bei den 5 Kanälen aus dem obigen Messbeispiel und einer
eingestellten Sweepzeit von 100 ms ergibt sich eine Messzeit pro Kanal von 20 ms.
Im Vergleich zur Messzeit pro Kanal nach der im Messbeispiel eingestellten
Messparameter Span (= 5.1 MHz) und Sweepzeit (= 100 ms, entspricht 0,600 ms
pro 30 kHz Kanal) ist dies eine wesentlich längere Verweilzeit auf den
Nachbarkanälen (Faktor 12). In der Anzahl der unkorrelierten Samples ausgedrückt
sind dies 20000/33 µs = 606 Samples pro Kanalmessung im Vergleich zu 600/33µs
= 12,5 Samples pro Kanalmessung.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.36
Page 55
R&S FSUMessbeispiele
ACPR Re pe atabi li ty I S95
IBW Method
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
1.2
1.4
101001000
Sweepti me/ms
B
Adjac ent channels
Alt ernate Channels
Tx Channel
Messungen an modulierten Signalen
Die Reproduzierbarkeit mit 95 % Vertrauensbereich erhöht sich dadurch nach Bild
2.19 von ±1.4 dB auf ±0.38 dB. Für gleiche Reproduzierbarkeit müsste nach der
Integrationsmethode die Sweepzeit auf 1,2 s eingestellt werden. Das folgende Bild
zeigt die Standardabweichung der Messergebnisse in Abhängigkeit von der
Sweepzeit.
Standard Dev / d
Bild 2.27 Wiederholgenauigkeit der Nachbarkanalleistungsmessung bei Messung nach der
Integrationsmethode an Signalen nach dem IS95-Standard.
6. Auf Fast ACP zur Erhöhung der Reproduzierbarkeit des Messergebnisses
umschalten.
➢ Den Softkey CP/ACP CONFIG drücken.
➢ Den Softkey FAST ACP auf ON einstellen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LVL drücken.
Der R&S FSU misst die Leistung der einzelnen Kanäle im Zeitbereich. Die
Messkurve stellt den zeitlichen Verlauf der Leistung in jedem der gemessenen
Kanäle dar (siehe Bild 2.28). Die numerischen Messergebnisse in
aufeinanderfolgenden Messungen sind wesentlich stabiler.
2.37Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 56
R&S FSUMessbeispiele
ACPR IS95 Repeatability
0
0.05
0.1
0.15
0.2
0.25
0.3
0.35
101001000
Sweep Time/ms
Standard Dev /dB
Adjac ent channels
Alternate channels
Tx channel
Messungen an modulierten Signalen
Bild 2.28 Messung der Kanalleistung und des Nachbarkanalleistungsabstandes bei IS95-Signalen
im Zeitbereich (Fast ACP)
Das folgende Bild zeigt die Wiederholgenauigkeit der Leistungsmessung im
Sendekanal und der relativen Leistung in den Nachbarkanälen in Abhängigkeit
von der Sweepzeit. Die Standardabweichung der Messwerte ist aus 100
aufeinanderfolgenden Messungen berechnet, ebenso wie im Bild 2.27. Die
Skalierung ist beim Vergleich zu beachten.
Bild 2.29 Wiederholgenauigkeit der Nachbarkanalleistungsmessung in der Fast-ACP-Betriebsart
bei Signalen nach dem IS95-Standard
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.38
Page 57
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Messung der Nachbarkanalleistung an IS95 Basisstationssignalen
Bei der Messung der Nachbarkanalleistung an IS95-Basisstationssignalen ist ein
Frequenzabstand der Nachbarkanäle zum nominalen Sendekanal von ±750 kHz
spezifiziert. Die Nachbarkanäle sind damit so nahe am Sendekanal, dass mit der
üblichen Messmethode mit der 30 kHz Auflösebandbreite Leistung des
Sendesignals im Nachbarkanal mitgemessen wird. Der Grund ist die geringe
Selektivität des 30-kHz-Auflösefilters. Die Auflösebandbreite muss daher deutlich
reduziert werden, z.B. auf 3 kHz um diesen Effekt zu vermeiden. Dies führt zu
sehr langen Messzeiten (Faktor 100 zwischen 30 kHz und 3 kHz
Auflösebandbreite).
Mit der Methode der Messung im Zeitbereich mit steilen ZF-Filtern wird dieser
Effekt vermieden. Das im R&S FSU realisierte 30-kHz-Kanalfilter besitzt eine
sehr hohe Selektivität, so dass auch in ±750 kHz Abstand zum Sendekanal keine
Leistung des Nutz-Modulationsspektrums mitgemessen wird.
Das folgende Bild zeigt die Durchlasskurve des 30-kHz-Kanalfilters im R&S FSU.
Bild 2.30 Frequenzgang des 30-kHz-Kanalfilters zur Messung der Leistung im IS 95-Nachbarkanal
2.39Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 58
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.3.2Messbeispiel 2 – Messung der Nachbarkanalleistung eines IS136 TDMA-Signals
Messaufbau:
Da das Modulationsspektrum des IS136 Signals in den Nachbarkanal hineinragt,
wird die Leistung im Nachbarkanal durch dieses mitbestimmt. Die exakte
Abstimmung des R&S FSU auf die Sendefrequenz des Transmitters ist daher
sehr wichtig. Bei nicht exakter Abstimmung werden die
Nachbarkanalleistungsabstände in unteren und oberen Nachbarkanal
unsymmetrisch. Der R&S FSU wird deshalb auf den Generator
frequenzsynchronisiert.
Einstellungen am Signalgenerator (z. B. R&S SMIQ):
Frequenz:850 MHz
Pegel:-20 dBm
Modulation:IS136/NADC
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Den R&S FSU auf Synchronisation auf eine externe Referenzfrequenz
einstellen.
➢ Die Taste SETUP drücken.
Den Softkey REFERENCE auf EXT stellen.
3. Die Mittenfrequenz auf 850 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 850 MHzeingeben.
4. Die Nachbarkanalleistungsmessung für IS136 Signale konfigurieren.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey CHAN PWR ACP drücken.
➢ Den Softkey CP/ACP STANDARD drücken.
➢ Aus der Liste für die Standards NADC IS136 auswählen und ENTER drücken.
Der R&S FSU führt die Leistungsmessung in 5 Kanälen durch (im Nutzkanal
und den beiden oberen und unteren Nachbarkanälen).
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.40
Page 59
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
5. Die Einstellung des für die Messung optimalen Referenzpegels und der HF-
Dämpfung vornehmen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LEVEL drücken.
Der R&S FSU stellt anhand der gemessenen Kanalleistung die optimale HFDämpfung und den optimalen Referenzpegel ein.
Bild 2.31 Messung der relativen Nachbarkanalleistung eines NADC-Signals in je zwei
Nachbarkanälen unterhalb und oberhalb des Sendekanals.
Um die Reproduzierbarkeit der Messung vor allem in den Nachbarkanälen zu
erhöhen, ist die Fast ACP-Routine des R&S FSU zu empfehlen.
6. Die Fast-ACP-Routine einschalten.
➢ Den Softkey CP/ACP CONFIG drücken.
➢ Den Softkey FAST ACP auf ON einstellen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LEVEL drücken.
Der R&S FSU misst die 5 Kanäle sequentiell im Zero-Span-Mode unter
Verwendung des in IS 136 spezifierten Empfangsfilters als Auflösebandbreite.
Im Messdiagramm wird der Zeitverlauf der Leistung in jedem Kanal dargestellt.
2.41Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 60
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Bild 2.32 Messung der Nachbarkanalleistung im Zeitbereich (Fast ACP)
Aufgrund der im Vergleich zur Integrationsmethode wesentlich höheren
Auflösebandbreite werden die Messergebnisse bei gleicher Sweepzeit wesentlich
stabiler.
Die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse kann durch Wahl der Sweepzeit
beeinflusst werden. Bei längeren Sweepzeiten werden die Ergebnisse stabiler. Da
die Amplitudenstatistik in den verschiedenen Kanälen unterschiedlich ist (ein Teil
des Modulationsspektrums fällt in den ersten Nachbarkanal), ist die
Reproduzierbarkeit abhängig vom Abstand des gemessenen Kanals vom
Sendekanal. Das folgende Bild 2.33 zeigt die Standardabweichung der
Messergebnisse in den verschiedenen Kanälen in Abhängigkeit von der gewählten
Sweepzeit. Die Standardabweichungen für die verschiedenen Sweepzeiten wurden
mit einem Signalgenerator als Quelle aufgezeichnet.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.42
Page 61
R&S FSUMessbeispiele
NADC Repeatability
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
1.2
1.4
101001000
Sweep Time / ms
Standard Deviation / dB
Alt1 Channels
Adj Channels
Tx Channel
Messungen an modulierten Signalen
Bei realen Testobjekten ist die Amplitudenstatistik in den Nachbarkanälen unter
Umständen anders, so dass die Standardabweichung der Messergebnisse von der
in Bild 2.33 abweichen kann. Um bei zeitkritischen Messungen die richtige Messzeit
bei gegebener Standardabweichung zu ermitteln, ist die Standardabweichung der
ACPR-Werte am Ausgang des realen Testobjekts zu ermitteln.
Bild 2.33 Standardabweichung des Messergebnisses bei der Fast-Ach-Messung in Abhängigkeit
von der gewählten Sweepzeit ermittelt aus jeweils 100 Messungen pro Sweepzeit.
2.5.3.3Messbeispiel 3 – Messung des Modulationsspektrums im Burstmodus mit der
Gated-Sweep-Funktion
Da Übertragungssysteme nach IS136 mit einem TDMA-Verfahren arbeiten, sind die
Nachbarkanalleistungen auch bei Burstbetrieb zu messen. Ein IS136 TDMA-Frame
ist in 6 Zeitschlitze aufgeteilt. Zwei davon sind je einem Teilnehmer zugeteilt. Das
bedeutet, dass z. B. ein IS136-Mobiltelefon nur in einem Drittel der Zeit sendet (z. B.
Zeitschlitz 1 und 4) und während der übrigen Zeit abgeschaltet ist.
Der R&S FSU unterstützt die Messung der Nachbarkanalleistung im TDMA-Modus
mit der Funktion Gated Sweep.
Messaufbau mit dem R&S-Signalgenerator SMIQ:
2.43Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Der R&S SMIQ muss mit den Optionen R&S SMIQ-B10 oder R&S SMIQ-B20
(Modulationscoder) und R&S SMIQ-B11 (Datengenerator) ausgestattet sein.
Page 62
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Zur Triggerung des R&S FSU ist die Option R&S SMIQ-Z5 notwendig, die mit dem
Parallel Output Port des R&S SMIQ verbunden wird. Der BNC-Ausgang Trigger 1
der R&S SMIQ-Z5 liefert jeweils an der steigenden Flanke des IS136-Bursts ein
TTL-Trigger-Signal, das zum Starten des Sweeps des R&S FSU im Mode Gated
Sweep verwendet wird.
Der IF Trigger des R&S FSU ist für IS136 nicht geeignet. Er triggert bei jeder
Pegelflanke des Eingangssignals. Da die Modulation des IS136-Signals
Pegeleinbrüche auch während des Sende-Bursts verursacht, ist nicht
sichergestellt, dass der R&S FSU nur an der Burstflanke getriggert wird.
Einstellung des Signalgenerators R&S SMIQ:
Den Signalgenerator in den IS136 Burstmodus schalten (Zeitschlitz 1 und 4
eingeschaltet, die übrigen Zeitschlitze abgeschaltet).
Die Bedienschritte des R&S SMIQ zur Erzeugung des Signals sind wie folgt:
➢ Die Taste PRESET drücken
➢ Die Taste FREQ drücken und 850 MHz eingeben.
➢ Die Taste LEVEL drücken und –20 dBm eingeben.
➢ Die Taste RETURN drücken.
➢ Mit dem Drehrad DIGITAL STANDARD auswählen und die Taste SELECT
drücken.
➢ Mit dem Drehrad NADC auswählen und die Taste SELECT drücken.
➢ Die Taste SELECT drücken.
➢ Mit dem Drehrad ON auswählen und die Taste SELECT drücken.
➢ Die Taste RETURN drücken.
➢ Das Drehrad nach links drehen bis in der Auswahlliste SAVE/RECALL FRAME
erscheint und mit der Taste SELECT den Menüpunkt SAVE/RECALL FRAME
auswählen
➢ Der Cursor steht auf GET PREDEFINED FRAME.
➢ Die Taste SELECT drücken.
➢ Mit dem Drehknopf UP1TCH auswählen und die Taste SELECT drücken.
➢ In der folgenden Bediensequenz für den R&S FSU wird davon ausgegangen,
dass die Punkte 1 bis 6 des vorherigen Messbeispiels („Messbeispiel 2 –
Messung der Nachbarkanalleistung eines IS136 TDMA-Signals“) durchgeführt
wurden.
1. Am R&S FSU die Funktion Gated Sweep konfigurieren.
➢ Die Taste TRIG drücken.
➢ Den Softkey GATED TRIGGER drücken.
➢ Den Softkey EXTERN drücken.
➢ Den Softkey GATE SETTINGS drücken.
Der R&S FSU wechselt in die Zeitbereichsdarstellung, damit die Einstellung
der Gated Sweep Parameter visuell kontrolliert werden kann.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.44
Page 63
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
➢ Den Softkey SWEEPTIME drücken und 10 ms eingeben.
Genau ein TDMA-Burst wird am Bildschirm dargestellt.
➢ Den Softkey GATE DELAY drücken und 2 ms eingeben oder mit dem
Drehknopf das Gate Delay so einstellen, dass der Burst sicher erfasst wird.
➢ Den Softkey GATE LENGTH drücken und 5 ms eingeben oder mit dem
Drehrad die senkrechte Linie für die Gate-Länge so einstellen, dass der Burst
sicher erfasst wird.
Bild 2.34 Einstellung der Parameter Gate Delay und Gate Length im Zeitbereich. Der Zeitraum, in
dem das Spektrum gemessen wird, wird durch zwei senkrechte Linien dargestellt.
➢ Die Taste PREV drücken.
Der R&S FSU führt nun die ACP-Messung nur während der Einschaltphase
der TDMA-Bursts durch. Während der Ausschaltphasen wird die Messung
angehalten.
Die eingestellte Sweepzeit ist die Netto-Sweepzeit, d. h. die Zeit in der der R&S
FSU wirklich misst. Der gesamte Frame eines IS136-Signals ist 40 ms lang.
Innerhalb eines Frames wird im obigen Beispiel nur zweimal 5 ms gemessen.
Der R&S FSU misst also nur während 25 % der Framelänge. Die
Gesamtmesszeit ist damit viermal so lang wie beim Dauerstrichbetrieb.
2.45Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 64
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.3.4Messbeispiel 4 – Messung des Transientspektrums im Burstmodus mit der
Fast-ACP-Funktion
Bei TDMA-Systemen ist neben dem Modulationsspektrum bzw. der
Nachbarkanalleistung die durch die Modulation des HF-Trägers entsteht auch das
Spektrum oder die Nachbarkanalleistung zu messen, die durch die Burstflanken
entsteht. Dieses ist ein Impulsspektrum und muss mit dem Spitzenwertdetektor
gemessen werden. Mit der üblichen IBW-Methode kann nur die Leistung eines
kontinuierlich modulierten Signals gut gemessen werden. Auch wenn das
Modulationsspektrum im TDMA-Mode übertragen wird, funktioniert die Messung
des Modulationsspektrum, da die Burstflanken mit der Gated-Sweep-Funktion für
die Messung ausgeblendet werden. Der R&S FSU misst nur dann, wenn das
Modulationsspektrum während der Einschaltphase des Bursts kontinuierlich ist.
Die IBW-Methode versagt allerdings bei der Messung des Spektrums, das durch die
Burstflanken entsteht. Da mit im Vergleich zur Signalbandbreite sehr kleinen
Auflösebandbreiten gemessen wird, wird die Amplitudenstatistik im
vorgeschriebenen Messkanal durch die Auflösebandbreite verfälscht. Die schmale
Auflösebandbreite kann nicht auf die Spitzenamplituden des Messsignals
einschwingen. Dieses Problem wird beim R&S FSU mit der Zeitbereichsmessung
unter Verwendung der im IS136-Standard spezifizierten Wurzel-Kosinus-Filters
umgangen.
Wenn anstatt des beim Einschalten des Standards automatisch gewählten RMSDetektors der Peak-Detektor eingestellt wird, kann auch die Nachbarkanalleistung
richtig gemessen werden, die durch die Burst-Flanken erzeugt wird.
Messaufbau:
Der Messaufbau für dieses Beispiel und die Einstellungen für den R&S SMIQ sind
identisch zum vorhergehenden Messbeispiel.
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Den R&S FSU auf Synchronisation auf eine externe Referenzfrequenz
einstellen.
➢ Die Taste SETUP drücken.
➢ Den Softkey REFERENCE auf EXT stellen.
3. Die Mittenfrequenz auf 850 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 850 MHzeingeben.
4. Die Nachbarkanalleistungsmessung für IS136 Signale im Fast ACP Mode
konfigurieren.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey CHAN PWR ACP drücken.
➢ Den Softkey CP/ACP STANDARD drücken.
➢ Aus der Liste für die Standards NADC IS136 auswählen und ENTER drücken.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.46
Page 65
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
➢ Den Softkey CP/ACP CONFIG drücken.
➢ Den Softkey FAST ACP auf ON stellen.
Der R&S FSU führt die Leistungsmessung in 5 Kanälen durch (im Nutzkanal
und den beiden oberen und unteren Nachbarkanälen).
5. Die Einstellung des für die Messung optimalen Referenzpegels und der HF-
Dämpfung vornehmen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LEVEL drücken.
Der R&S FSU stellt anhand der gemessenen Kanalleistung die optimale HFDämpfung und den optimalen Referenzpegel ein.
6. Den Detektor des R&S FSU auf Peak einstellen und die Sweepzeit auf 10 s
erhöhen.
➢ Die Taste TRACE drücken.
➢ Den Softkey DETECTOR drücken.
➢ Den Softkey DETECTOR MAX PEAK drücken.
➢ Die Taste SWEEP drücken.
➢ Den Softkey SWEEP TIME drücken und 10 s eingeben.
Der R&S FSU misst die Nachbarkanalleistung, die durch die Burstflanken und
die Modulation entsteht.
Bild 2.35 Darstellung der Nachbarkanalleistung die durch das Modulationsspektrum und das
Transientenspektrum entsteht.
Die Anzeige der Spitzenleistungen ist abhängig von der gewählten Sweepzeit.
He höher die Sweepzeit gewählt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,
dass die größte Spitzenamplitude des Signals erfasst wird.
Bei kleinen Sweepzeiten werden in der Kurvendarstellung im Zeitbereich
Pegeleinbrüche sichtbar, die im Burstcharakter des Signals begründet sind. Die
numerischen Messergebnisse stellen jedoch die Spitzenamplituden während der
Messung im jeweiligen Kanal dar.
2.47Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 66
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.3.5Messbeispiel 5 – Messung der Nachbarkanalleistung eines W-CDMA-UplinkSignals
Messaufbau:
Einstellungen am Signalgenerator:
Frequenz:1950 MHz
Pegel:4 dBm
Modulation:3GPP W-CDMA Reverse Link
Messung mit dem R&S FSU:
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Die Mittenfrequenz auf 1950 MHz einstellen.
➢ Die Taste FREQ drücken und 1950 MHzeingeben.
3. Die ACP-Messung für W-CDMA einschalten.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey CHAN PWR ACP drücken.
➢ Den Softkey CP/ACP STANDARD drücken.
➢ Aus der Liste der angebotenen Standards mit dem Drehknopf oder der
Abwärts-Taste unter dem Drehknopf W-CDMA 3GPP REV auswählen und
ENTER drücken.
Der R&S FSU stellt die Kanalkonfiguration gemäß dem 3GPP-W-CDMAStandard für Mobilstationen mit je 2 Nachbarkanälen oberhalb und unterhalb
des Sendekanals ein. Der Frequenzhub, die Auflöse- und Videobandbreite
und der Detektor werden automatisch auf die richtigen Werte eingestellt. In der
oberen Bildschirmhälfte stellt er das Spektrum dar, in der unteren Bildhälfte die
numerischen Werte der Kanalleistung und die Pegelabstände der
Nachbarkanalleistungen und die Kanalkonfiguration. Die verschiedenen
Kanäle werden durch senkrechte Linien im Diagramm der Messkurve
gekennzeichnet.
4. Den Referenzpegel und die HF-Dämpfung für den angelegten Signalpegel
optimal einstellen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LVL drücken.
Der R&S FSU stellt anhand der Leistung im Übertragungskanal die HFDämpfung und den Referenzpegel optimal ein, so dass maximale
Messdynamik erzielt wird. Das folgende Bild zeigt das Ergebnis der Messung.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.48
Page 67
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Bild 2.36 Messung der relativen Nachbarkanalleistung an einem W-CDMA-Uplink-Signal.
5. Nachbarkanalleistung mit der Fast-ACP-Methode messen.
➢ Den Softkey CP/ACP CONFIG drücken.
➢ Den Softkey FAST ACP auf ON stellen.
➢ Den Softkey ADJUST REF LVL drücken.
Der R&S FSU misst die Leistung der einzelnen Kanäle im Zeitbereich. Als
Kanalfilter wird ein Wurzel-Kosinus-Filter mit den Kenndaten a = 0,22 und
Chiprate 3,84 Mcps verwendet (= Empfangsfilter für 3GPP W-CDMA).
Bild 2.37 Messung der Nachbarkanalleistung eines W-CDMA-Signals mit der Fast-ACP-Methode.
2.49Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 68
R&S FSUMessbeispiele
-90
-85
-80
-75
-70
-65
-60
-55
-50
-20-15-10-50
ACLR /
dBc
spectral
regrowth
thermal
noise
phase
noise
total
A
Messungen an modulierten Signalen
Bei W-CDMA ist die Dynamik des R&S FSU bei der Messung der Nachbarkanäle
durch den verwendeten 14-bit-AD-Wandler begrenzt. Die höchste Dynamik wird
daher mit der IBW-Methode erzielt.
Optimale Pegeleinstellung bei der ACP-Messung an W-CDMA-Signalen
Die Messdynamik bei ACPR Messung ist begrenzt durch das thermische
Eigenrauschen, das Phasenrauschen und die Intermodulation (Spectral Regrowth)
des R&S FSU. Die Leistungen, die der R&S FSU aufgrund dieser Einflussfaktoren
produziert, werden linear addiert. Sie sind abhängig vom Pegel, die am
Eingangsmischer anliegen. Die drei Einflussfaktoren sind für den Nachbarkanal (5
MHz Trägerabstand) im folgenden Bild dargestellt:
Bild 2.38 Dynamik des R&S FSU bei Nachbarkanalleistungsmessung an W-CDMA-Uplink-Signalen
abhängig vom Mischerpegel.
Auf der horizontalen Achse ist der Pegel des W-CDMA-Signals am
Eingangsmischer aufgetragen, d.h. der gemessene Signalpegel verringert um die
eingestellte HF-Dämpfung. Auf der Y-Achse ist der relative Pegel zur Kanalleistung
für die einzelnen Komponenten, die zur Leistung im Nachbarkanal beitragen, und
der daraus resultierende relative Pegel (Total ACPR) im Nachbarkanal aufgetragen.
Das Optimum des Mischerpegels liegt bei -10 dBm. Die relative
Nachbarkanalleistung (ACPR) beim optimalen Mischerpegel beträgt –77,5 dBc. Da
bei gegebenem Signalpegel der Mischerpegel aufgrund der 5 dB HFDämpfungsstufen in 5-dB-Stufen eingestellt wird, ist im Bild der optimale 5-dBBereich angegeben. Er erstreckt sich von -13 dBm bis -8 dBm. Die erzielbare
Dynamik in diesem Bereich ist 76 dB.
Für die manuelle Einstellung des Dämpfungsparameter ist folgendes Verfahren zu
empfehlen:
•Die HF-Dämpfung so einstellen, dass der Mischerpegel (= gemessene
Kanalleistung – HF-Dämpfung) im Bereich von -13 dBm bis -8 dBm liegt.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.50
•Den Referenzpegel so einstellen, dass gerade noch keine Übersteuerung
(IFOVLD) angezeigt wird.
CLR
Page 69
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Dieses Verfahren ist mit der Funktion ADJUST REF LEVEL im R&S FSU
automatisiert. Vor allem im Fernsteuerbetrieb, z.B. im Produktionsbereich empfiehlt
es sich die Dämpfungsparameter vor der Messung richtig einzustellen, da damit die
Zeit für die automatische Einstellung eingespart werden kann.
Um die Eigendynamik des R&S FSU für W-CDMA
Nachbarkanalleistungsmessung nachzumessen ist am Ausgang des Senders ein
Filter notwendig, der dessen Nachbarkanalleistung unterdrückt. Dazu kann z. B.
ein SAW-Filter mit 4 MHz Bandbreite verwendet werden.
2.51Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 70
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
2.5.4Messung der Amplitudenverteilung
Bei Modulationsverfahren, die keine konstante Hüllkurve in Zeitbereich aufweisen,
wird der Transmitter mit Spitzenamplituden beaufschlagt, die höher sind als die
mittlere Leistung. Davon betroffen sind alle Modulationsverfahren, die eine
Amplitudenmodulation beinhalten, wie z. B. QPSK. Insbesondere CDMAÜbertragungsverfahren können im Vergleich zur mittleren Leistung hohe
Leistungsspitzen aufweisen.
Der Transmitter muss bei derartigen Signalen hohe Reserven für die Spitzenleistung
bereitstellen, damit diese nicht komprimiert werden und dadurch die Bitfehlerrate im
Empfänger ansteigt.
Die Kenntnis der Spitzenleistung oder des Crest-Faktors eines Signals ist daher ein
wichtiges Kriterium für die Dimensionierung eines Transmitters. Der Crest-Faktor ist
definiert als Verhältnis der Spitzenleistung zur mittleren Leistung oder im
logarithmischen Maßstab als Spitzenpegel minus dem mittleren Pegel eines
Signals.
Aus Stromverbrauchs- und Kostengründen werden jedoch Transmitter nicht nach
der absolut höchsten Leistung dimensioniert sondern nach der Leistung, die nur mit
einer vorgegebenen prozentualen Wahrscheinlichkeit (z.B. 0,01 %) überschritten
wird.
Der R&S FSU bietet zur Messung der Amplitudenstatistik einfach zu handhabende
Messfunktionen an, die sowohl die Amplituden-Wahrscheinlichkeitsverteilung (APD
= A
mplitude Probability Distribution) als auch die komplementäre kumulierte
Amplitudenhäufigkeit (CCDF = C
messen.
(Der Begriff APD wird in der Literatur auch für die AmplitudenÜberschreitungswahrscheinlichkeit verwendet. Dies ist die komplementäre Funktion
zu der im R&S FSU angebotenen APD-Funktion. Der in der Literatur auch häufig
verwendete Begriff PDF (=Probability Density Function) entspricht der APDFunktion im R&S FSU.)
Bei der APD-Darstellung wird über dem Pegel die Wahrscheinlichkeit aufgetragen,
mit der ein bestimmter Pegel auftritt.
Bei der CCDF-Darstellung wird die prozentuale Häufigkeit dargestellt, mit der die
mittlere Leistung eines Signals überschritten wird.
omplementary Cumulative Distribution Function)
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.52
Page 71
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Messbeispiel – Messung der APD und der CCDF von weißem Rauschen,
das durch den R&S FSU selbst erzeugt wird
1. Den R&S FSU in den Grundzustand setzen.
➢ Die Taste PRESET drücken.
Der R&S FSU befindet sich im Grundzustand.
2. Den R&S FSU für die APD-Messung konfigurieren.
➢ Die Taste AMPT drücken und –60 dBm eingeben.
Das Eigenrauschen des R&S FSU befindet sich in der oberen Hälfte des
Bildschirms.
➢ Die Taste MEAS drücken.
➢ Den Softkey SIGNAL STATISTIC drücken.
➢ Den Softkey APD auf ON stellen.
Der R&S FSU stellt den Frequenzhub auf 0 Hz ein und misst die AmplitudenWahrscheinlichkeitsverteilung (APD). Die Anzahl der unkorrelierten
Pegelmessungen, die zur Messung verwendet werden, ist 100000. Die
mittlere Leistung (Mean Power) und die Spitzenleistung (Peak Power) werden
numerisch in dBm angezeigt. Zusätzlich wird der Crest-Faktor (Peak Power –
Mean Power) ausgegeben.
Bild 2.39 Darstellung der Amplituden-Wahrscheinlichkeitsverteilung von weißem Rauschen
3. Die Darstellung auf CCDF umschalten.
➢ Den Softkey CCDF auf ON stellen.
Die APD-Messung wird ausgeschaltet und die CCDF-Darstellung
eingeschaltet.
2.53Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 72
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
Bild 2.40 Darstellung der CCDF von weißem Rauschen
Die CCDF-Kurve gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Pegel die mittlere
Leistung überschreitet. Auf der X-Achse des Diagramms ist der Pegel über der
mittleren Leistung (Mean Power) aufgetragen. Der Achsenanfang entspricht
dem mittleren Leistungspegel. Auf der Y-Achse ist die Wahrscheinlichkeit
aufgetragen, mit der ein Pegel überschritten wird.
4. Wahl der Bandbreite
Die Auflösebandbreite ist bei der Messung der Amplitudenstatistik so
einzustellen, dass das komplette Spektrum des zu messenden Signals in die
Bandbreite fällt. Nur so ist gewährleistet, dass alle vorkommenden Amplituden
unverzerrt das ZF-Filter passieren können. Wird die Auflösebandbreite z. B. bei
einem digital moduliertem Signal zu klein gewählt, so wird nach dem zentralen
Grenzwertsatz die Amplitudenverteilung am Ausgang des ZF-Filters zur einer
Gauß-Verteilung. Sie entspricht damit einem weißen Rauschsignal. Die wahre
Amplitudenverteilung des Signals kann damit nicht mehr gemessen werden.
Die Videobandbreite ist im Vergleich zur Auflösebandbreite groß einzustellen (≥ 3
x RBW). Damit ist sichergestellt, dass die Amplitudenspitzen des Messsignals
nicht durch die Tiefpasswirkung des Video-Tiefpasses geglättet werden. Die
Einstellung der Videobandbreite nimmt der R&S FSU bei den Statistikmessungen
automatisch vor.
Da die Videobandbreite des R&S FSU auf 10 MHz begrenzt ist, tritt der Effekt der
Tiefpassfilterung bei der Messung mit 10 MHz Auflösebandbreite auf. Eine
zusätzliche Bandbegrenzung tritt bei 10 MHz Auflösebandbreite durch die
Tiefpassfilterung am Ausgang des Logarithmierers auf. Er begrenzt das
Videosignal auf ca. 8 MHz Bandbreite, um eine genügende Unterdrückung der
20,4-MHz-Zwischenfrequenz zu erzielen. Der Pegelbereich der auftretenden
Amplituden z. B. bei der APD-Messung von weißem Rauschen wird geringer. Bei
breitbandig modulierten Signalen wie z.B W-CDMA-Signalen ist der Effekt
abhängig von der belegten Bandbreite des Signals. Bei 4 MHz Signalbandbreite
ist die effektive Videobandbreite noch ausreichend, um die Amplitudenverteilung
richtig zu messen.
Operating Manual 1313.9646.11 - 022.54
Page 73
R&S FSUMessbeispiele
Messungen an modulierten Signalen
5. Wahl der Anzahl der Samples
Bei den Statistikmessungen des R&S FSU wird anstatt einer Sweepzeit die
Anzahl der Samples N
Samples
zur statistischen Auswertung eingegeben. Da nur
statistisch unabhängige Samples zur Statistik beitragen ergibt sich daraus
automatisch die Messzeit oder Sweepzeit, die am R&S FSU-Display angezeigt
wird. Statistisch unabhängig sind die Samples dann, wenn ihr zeitlicher Abstand
mindestens 1/RBW ist. Die Sweepzeit SWT ist demnach
SWT = N
Samples
/RBW
2.55Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 74
R&S FSUManuelle Bedienung
3Manuelle Bedienung
Nähere Informationen hierzu sind im Kompakthandbuch in Kapitel 4, "Manuelle
Bedienung", enthalten.
Dieses Kapitel erklärt ausführlich alle Funktionen des R&S FSU und ihre
Anwendung. Die Reihenfolge der beschriebenen Menügruppen orientiert sich an
der Vorgehensweise beim Konfigurieren und Starten einer Messung:
1. Rücksetzen des Gerätes
– „Gerätegrundeinstellung – Taste PRESET“ auf Seite 4.5
2. Einstellen der Betriebsart
– „Auswahl der Betriebsart – HOTKEY-Leiste“ auf Seite 4.7
– „Wechsel zu manueller Bedienung – Menü LOCAL“ auf Seite 4.8
3. Auswählen und Konfigurieren der Messparameter im Spektrumanalysemodus:
– „Betriebsart Spektrumanalyse“ auf Seite 4.9
4. Allgemeine Einstellungen, Ausdruck und Datenverwaltung:
– „Einstellen von Grenzwert- und Anzeigelinien – Taste LINES“ auf Seite 4.167
– „Konfigurieren der Bildschirmanzeige – Taste DISP“ auf Seite 4.179
– „Instrumenteneinstellung und Schnittstellenkonfiguration – SETUP Taste“ auf
Seite 4.185
– „Speichern und Laden von Gerätedaten – Taste FILE“ auf Seite 4.219
– „Dokumentation der Messergebnisse – Taste HCOPY“ auf Seite 4.230
5. Zusätzliche und optionale Funktionen
– „Option Mitlaufgenerator – R&S FSU-B9“ auf Seite 4.237
– „Externe Generatorsteuerung – Option R&S FSP-B10“ auf Seite 4.253
– „LAN-Schnittstelle (Option R&S-FSP-B16)“ auf Seite 4.273
– „Option R&S FSU-B21: LO-/ZF-Anschluss für externe Mischer“ auf
Seite 4.296
– „Breitband FM-Demodulator, Option R&S FSU-B27“ auf Seite 4.323
– „Option Triggerport – R&S FSP-B28“ auf Seite 4.300
Das Bedienkonzept ist im Kompakthandbuch, Kapitel 4 “Manuelle Bedienung”
beschrieben.
Zu jedem Softkey wird der oder die zugehörigen Fernsteuer-Befehle (soweit
vorhanden) angegeben. Zur schnellen Orientierung befindet sich am Ende des
Kapitels „Fernsteuerung – Beschreibung der Befehle“ eine Softkeyliste mit den
zugehörigen GPIB-Befehlen.
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.4
Page 79
R&S FSUGerätefunktionen
Gerätegrundeinstellung – Taste PRESET
4.2Gerätegrundeinstellung – Taste PRESET
PRESET
Die Taste PRESET versetzt den R&S FSU in einen definierten Grundzustand.
Die Einstellung ist so gewählt, dass der HF-Eingang in jedem Fall vor Überlast
geschützt ist, sofern die anliegenden Signalpegel im für das Gerät zulässigen
Bereich liegen.
Die bei PRESET durchgeführte Grundeinstellung kann mit Hilfe der Funktion
STARTUP RECALL an eigene Bedürfnisse angepasst werden. In diesem Fall
wird mit Betätigen der Preset-Taste der STARTUP RECALL-Datensatz geladen.
Nähere Erläuterungen zu STARTUP RECALL siehe Kapitel „Speichern und
Laden von Gerätedaten – Taste FILE“ auf Seite 4.179.
Nach Betätigung der Taste PRESET stellt der R&S FSU die Grundeinstellung nach
der folgenden Tabelle ein:
Zur schnellen Auswahl verschiedener Betriebsarten besitzt der R&S FSU unterhalb
des Displays sieben Tasten (die sog. HOTKEYs), die abhängig von vorhandenen
Geräteoptionen unterschiedlich belegt sein können. Auf der rechten Seite des
Messbildschirms werden die Softkey-Menüs angezeigt, die für den ausgewählten
Modus zur Verfügung stehen.
In diesem Abschnitt werden nur die Hotkeys beschrieben, die im Grundgerät
enthalten sind. Informationen zu den anderen Hotkeys ist der ensprechenden
Optionsbeschreibungen zu entnehmen.
Bild 4.1 Hotkeyleiste des Grundgeräts
SPECTRUM
MORE
SCREEN A /
SCREEN B
Der Hotkey SPECTRUM versetzt den R&S FSU wieder zurück in die Betriebsart
Spektrumanalyse.
Fernsteuerungsbefehl:INST:SEL SAN
INST:NSEL 1
Der Hotkey MORE wechselt zur Seiten-Hotkey-Leiste(n) und zurück zur HauptHotkey-Leiste. In der Seiten-Hotkey-Leiste(n) befinden sich die Hotkeys für die
Optionen. Weitere Informationen finden Sie in den Beschreibungen der
entsprechenden Optionen.
Der Hotkey SCREEN A / SCREEN B erlaubt im FULL SCREEN Betrieb die Auswahl
zwischen zwei unterschiedlichen Geräteeinstellungen.
Im SPLIT SCREEN Betrieb wechselt die Taste zwischen aktivem Diagramm
A und B. Die Tastenbezeichnung entspricht dem Diagramm, das mittels der Taste
aktiviert wurde.
Das gerade aktive Messfenster wird durch die Anzeige bzw. rechts
neben dem Diagramm gekennzeichnet.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND<1|2>:SEL
4.7Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 82
R&S FSUGerätefunktionen
Wechsel zu manueller Bedienung – Menü LOCAL
4.4Wechsel zu manueller Bedienung – Menü LOCAL
LOCAL
Das Menü LOCAL wird automatisch eingeblendet, sobald das Gerät in den
Fernsteuerbetrieb geschaltet wird.
Gleichzeitig wird auch die HOTKEY-Leiste ausgeblendet und alle Tasten mit
Ausnahme der Taste PRESET gesperrt.
Der LOCAL softkey und der DISPLAY UPDATE ON/OFF Softkey werden angezeigt.
Abhängig von der Einstellung des DISPLAY UPDATE ON /OFF werden Diagramm,
Messkurven und Anzeigefelder ein- oder ausgeblendet. Für weitergehende
Informationen siehe „Instrumenteneinstellung und Schnittstellenkonfiguration –
SETUP Taste“ auf Seite 4.185.
Die Taste LOCAL schaltet das Gerät um von der Fernsteuerung auf manuelle
Bedienung, sofern nicht bei Fernsteuerung die Funktion LOCAL LOCKOUT aktiv ist.
Die Umschaltung beinhaltet:
– Freigabe der Frontplattentastatur
Bei der Rückkehr in den manuellen Betrieb werden die gesperrten Tasten wieder
freigegeben, das Hotkey-Menü wieder eingeblendet und als Softkey-Menü das
Hauptmenü der aktuellen Betriebsart ausgewählt.
– Einblenden der Messdiagramme
Die ausgeblendeten Diagramme, Messkurven und Anzeigefelder werden wieder
eingeblendet.
– Erzeugung der Nachricht OPERATION COMPLETE
Ist zum Zeitpunkt des Drucks auf den Softkey LOCAL der Synchronisierungsmechanismus über *OPC, *OPC? oder *WAI aktiv, so wird der gerade laufende
Messvorgang abgebrochen und die Synchronisierung durch Setzen der
betreffenden Bits in den Registern des Status-Reporting-Systems durchgeführt.
– Setzen des Bit 6 (User Request) im Event-Status-Register
Mit diesem Bit wird bei entsprechender Konfiguration des Status-ReportingSystems gleichzeitig ein Bedienungsruf (SRQ) erzeugt, um dem Steuerrechner
mitzuteilen, dass der Anwender die Rückkehr zur Frontplattenbedienung
wünscht. Diese Mitteilung kann beispielsweise verwendet werden, um das
Steuerprogramm zu unterbrechen, wenn manuelle Korrekturen der Einstellungen
am Gerät notwendig sind. Das Setzen dieses Bit erfolgt bei jedem Druck auf den
Softkey LOCAL.
Ist die Funktion LOCAL LOCKOUT im Fernsteuerbetrieb aktiv, so wird auch die
Taste PRESET auf der Frontplatte gesperrt. Der Zustand LOCAL LOCKOUT wird
wieder verlassen, sobald der Steuerrechner die Leitung REN deaktiviert oder das
GPIB-Kabel vom Gerät abgesteckt wird.
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.8
Page 83
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
4.5Betriebsart Spektrumanalyse
Die Auswahl der Betriebsart erfolgt mit dem Hotkey SPECTRUM (siehe auch
Abschnitt „Auswahl der Betriebsart – HOTKEY-Leiste“ auf Seite 4.7)
4.5.1Hotkey Spectrum
SPECTRUM
Der Hotkey SPECTRUM wählt die Betriebsart Spektrumanalyse aus.
Diese Betriebsart ist die Grundeinstellung des R&S FSU.
Die verfügbaren Funktionen entsprechen denen eines konventionellen
Spektrumanalysators. Der R&S FSU misst das Spektrum über dem eingestellten
Frequenzbereich mit der eingestellten Auflösebandbreite und Ablaufzeit oder stellt
bei einer festen Frequenz den Zeitverlauf des Videosignals dar.
Wenn zwei Messfenster (Screen A und Screen B) beim Einschalten der
Signalanalyse geöffnet sind, wird die Betriebsart nur für das aktive Fenster
eingestellt (gekennzeichnet an der oberen rechten Ecke des Diagramms). Für das
andere Fenster bleiben die bisherigen Einstellungen gültig.
Die Aufnahme und Darstellung der Messwerte erfolgt dann sequentiell, erst im
oberen, dann im unteren Messfenster.
4.9Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 84
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
4.5.2Wahl der Frequenz und des Frequenzdarstellbereichs – Taste
FREQ
Mit der Taste FREQ wird die Frequenzachse des aktiven Messfensters festgelegt.
Die Frequenzachse kann entweder mit der Start- und Stoppfrequenz oder mit der
Mittenfrequenz und dem Darstellbereich (Taste SPAN) definiert werden. Die
Eingabe bezieht sich bei der gleichzeitigen Darstellung von zwei Messfenstern
(SPLIT SCREEN) immer auf das gewählte Messfenster.
Die Softkeys im Menü CF STEPSIZE sind abhängig von dem gewählten Bereich:
Frequenzbereich oder Zeitbereich.
FREQ
CENTER
CF STEPSIZE
START
STOP
FREQUENCY OFFSET
SIGNAL TRACK
EXTERNAL MIXER
(option B21)
TRACK ON/OFF
0.1 * SPAN / 0.1 * RBW
0.5 * SPAN / 0.5 * RBW
X * SPAN / X * RBW
= CENTER
= MARKER
MANUAL
TRACK BW
TRACK THRESHOLD
SELECT TRACE
CENTER
Der Softkey CENTER öffnet das Eingabefenster zur manuellen Eingabe der
Mittenfrequenz.
Der zulässige Eingabebereich der Mittenfrequenz beträgt
•für den Frequenzbereich (Span > 0):
Minspan/2 ≤ f
center
≤ f
– Minspan/2
max
•und für den Zeitbereich (Span = 0):
0 Hz ≤ f
f
Mittenfrequenz
center
Minspankleinster einstellbarer Span >0 Hz (10Hz)
Maximalfrequenz
f
max
center
≤ f
max
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT 100MHz
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.10
Page 85
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
CF STEPSIZE
Der Softkey CF STEPSIZE öffnet ein Untermenü zum Einstellen der Schrittweite der
Mittenfrequenz. Die Schrittweite kann an den Frequenzdarstellbereich
(Frequenzbereich) bzw. die Auflösebandbreite (Zeitbereich) gekoppelt werden oder
sie kann manuell auf einen festen Wert eingestellt werden. Die Softkeys
sind Auswahlschalter, von denen jeweils nur einer aktiv sein kann.
Die Softkeys werden entsprechend des gewählten Bereichs (Frequenz- oder
Zeitbereich) dargestellt.
Softkeys im Frequenzbereich:
0.1 * SPANDer Softkey 0.1 * SPAN stellt die Schrittweite der Mittenfrequenzeingabe auf 10%
des Spans ein.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK SPAN
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 10PCT
0.5 * SPANDer Softkey 0.5 * SPAN stellt die Schrittweite der Mittenfrequenzeingabe auf 50%
des Spans ein.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK SPAN
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 50PCT
X * SPANDer Softkey X * SPAN aktiviert die Eingabe des Faktors der
Mittenfrequenzschrittweite in % des Frequenzdarstellbereichs.
des Menüs
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK SPAN
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 20PCT
= CENTERDer Softkey = CENTER stellt die Schrittweitenkopplung auf MANUAL und die
Schrittweite auf den Wert der Mittenfrequenz. Diese Funktion ist insbesondere bei
der Messung der Harmonischen eines Signals nützlich, da bei der Eingabe der
Mittenfrequenz mit jedem Betätigen der STEP-Taste die Mittenfrequenz einer
weiteren Harmonischen eingestellt wird.
Fernsteuerungsbefehl:--
= MARKERDer Softkey = MARKER stellt die Schrittweitenkopplung auf MANUAL und die
Schrittweite auf den Wert des Markers. Diese Funktion ist insbesondere bei der
Messung der Harmonischen des Signals an der Markerposition nützlich, da bei der
Eingabe der Mittenfrequenz mit jedem Betätigen der STEP-Taste die Mittenfrequenz
einer weiteren Harmonischen eingestellt wird.
Fernsteuerungsbefehl:--
MANUALDer Softkey MANUAL aktiviert die Eingabe eines festen Wertes für die Schrittweite.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP 120MHz
4.11Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 86
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
Softkeys im Zeitbereich:
0.1 * RBWDer Softkey 0.1 * RBW stellt die Schrittweite der Mittenfrequenzeingabe 10% der
Auflösebandbreite ein.
AUTO 0.1 * RBW entspricht der Grundeinstellung.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK RBW
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 10PCT
0.5 * RBWDer Softkey 0.5 * RBW stellt die Schrittweite der Mittenfrequenzeingabe auf 50%
der Auflösebandbreite ein.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK RBW
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 50PCT
X * RBWDer Softkey X * RBW aktiviert die Eingabe des Faktors der
Mittenfrequenzschrittweite in % der Auflösebandbreite.
Einstellbereich ist 1 bis 100 % in 1%-Schritten, Grundeinstellung ist 10%.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP:LINK RBW
FREQ:CENT:STEP:LINK:FACT 20PCT
= CENTERDer Softkey = CENTER stellt die Schrittweitenkopplung auf MANUAL und die
Schrittweite auf den Wert der Mittenfrequenz. Diese Funktion ist insbesondere bei
der Messung der Harmonischen eines Signals nützlich, da bei der Eingabe der
Mittenfrequenz mit jedem Betätigen der STEP-Taste die Mittenfrequenz einer
weiteren Harmonischen eingestellt wird.
Fernsteuerungsbefehl:--
= MARKERDer Softkey = MARKER stellt die Schrittweitenkopplung auf MANUAL und die
Schrittweite auf den Wert des Markers. Diese Funktion ist insbesondere bei der
Messung der Harmonischen des Signals an der Markerposition nützlich, da bei der
Eingabe der Mittenfrequenz mit jedem Betätigen der STEP-Taste die Mittenfrequenz
einer weiteren Harmonischen eingestellt wird.
Fernsteuerungsbefehl:--
MANUALDer Softkey MANUAL aktiviert die Eingabe eines festen Wertes für die Schrittweite.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:CENT:STEP 120MHz
START
Der Softkey START aktiviert die manuelle Eingabe der Startfrequenz.
Der zulässige Eingabebereich der Startfrequenz beträgt:
0 Hz ≤ f
f
Startfrequenz (Start)
start
Minspan kleinster einstellbarer Span (10Hz)
Maximalfrequenz
f
max
start
≤ f
- Minspan
max
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:STAR 20MHz
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.12
Page 87
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
STOP
FREQUENCY
OFFSET
SIGNAL
TRACK
Der Softkey STOP aktiviert die Eingabe der Stoppfrequenz.
Der zulässige Eingabebereich der Stoppfrequenz beträgt:
Minspan ≤ f
f
Stoppfrequenz
stop
Minspan kleinster einstellbarer Span (10Hz)
Maximalfrequenz
f
max
stop
≤ f
max
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:STOP 2000MHz
Der Softkey FREQUENCY OFFSET aktiviert die Eingabe eines rechnerischer
Frequenzoffsets, der zur Frequenzachsenbeschriftung addiert wird. Der
Wertebereich für den Offset ist -100 GHz bis 100 GHz. Die Grundeinstellung ist
0Hz.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:OFFS 10 MHz
Der Softkey SIGNAL TRACK schaltet die "Verfolgung" eines in der Nähe der
Mittenfrequenz liegenden Signals ein. Das Signal wird verfolgt, solange es sich
innerhalb der mit TRACK BW festgelegten Suchbandbreite um die Mittenfrequenz
und oberhalb der mit TRACK THRESHOLD festgelegten Pegelschwelle befindet.
Zu diesem Zweck wird nach jedem Frequenzdurchlauf innerhalb der Suchbandbreite das maximale Signal auf dem Bildschirm gesucht (PEAK SEARCH) und die
Mittenfrequenz auf dieses Signal (MARKER ->CENTER) gesetzt. Damit folgt bei
driftenden Signalen die Mittenfrequenz dem Signal.
Fällt das Signal unter die Pegelschwelle oder springt es aus der Suchbandbreite um
die Mittenfrequenz heraus, so wird die Mittenfrequenz so lange nicht verstellt, bis
sich wieder ein Signal innerhalb der Suchbandbreite und oberhalb der
Pegelschwelle befindet. Dies kann z. B. durch manuelle Veränderung der
Mittenfrequenz erreicht werden.
Beim Einschalten wird der Softkey hinterlegt und zusätzlich werden im Diagramm
Suchbandbreite und Schwellwert durch zwei vertikale und eine horizontale Linie
gekennzeichnet. Alle diese Linien sind mit der Bezeichnung "TRK" versehen.
Gleichzeitig öffnet sich das Untermenü, in dem die Suchbandbreite, der Schwellwert
und die Messkurve (Trace) für die Maximumsuche verändert werden kann.
Die Funktion ist nur im Frequenzbereich (Span > 0) verfügbar.
Fernsteuerungsbefehl:CALC:MARK:FUNC:STR OFF
TRACK ON/OFFDer Softkey TRACK ON/OFF schaltet die Signalverfolgung ein bzw. aus.
Fernsteuerungsbefehl:CALC:MARK:FUNC:STR OFF
TRACK BWDer Softkey TRACK BW legt die Suchbandbreite für die Signalverfolgung fest. Der
Frequenzbereich liegt symmetrisch zur Mittenfrequenz.
4.5.3Einstellen des Frequenzdarstellbereichs – Taste SPAN
Die Taste SPAN öffnet ein Menü, das die verschiedenen Optionen für die
Einstellung des Frequenzdarstellbereichs des Sweeps anbietet.
Im Frequenzbereich (Span > 0) ist die Eingabe des Spans (Softkey SPAN MANUAL)
automatisch aktiv,
Im Zeitbereich (Span = 0) die Eingabe der Ablaufzeit (SWEEPTIME MANUAL).
Die Eingabe bezieht sich bei der gleichzeitigen Darstellung von zwei Messfenstern
(SPLIT-SCREEN) immer auf das mit Hotkey SCREEN A/B gewählte Messfenster.
SPAN
SPAN
MANUAL
SWEEPTIME
MANUAL
SPAN MANUAL
SWEEPTIME MANUAL
FULL SPAN
ZERO SPAN
LAST SPAN
FREQ AXIS LIN | LOG
Der Softkey SPAN MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe des Frequenzbereichs,
wobei die Mittenfrequenz konstant gehalten wird.
Zulässiger Eingabebereich des Frequenzdarstellbereichs:
•für den Zeitbereich (Span = 0): 0 Hz
•und für den Frequenzbereich (span >0): minspan ≤ f
f
Frequenzdarstellbereich
span
Minspankleinster einstellbarer Span (10Hz)
Maximalfrequenz
f
max
span
≤ f
max
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:SPAN 2GHz
Der Softkey SWEEPTIME MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe der Ablaufzeit
bei Span = 0. Für Span > 0 ist der Softkey nicht verfügbar.
Fernsteuerungsbefehl:SWE:TIME 10s
FULL SPAN
Der Softkey FULL SPAN stellt den Frequenzdarstellbereich auf den gesamten
Frequenzbereich des R&S FSU ein.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:SPAN:FULL
ZERO SPAN
Der Softkey ZERO SPAN stellt den Frequenzdarstellbereich auf 0 Hz ein. Die x-
Achse wird zur Zeitachse, wobei die Gridlinien jeweils 1/10 der aktuellen Sweepzeit
(SWT) entsprechen.
Fernsteuerungsbefehl:FREQ:SPAN 0Hz
4.15Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 90
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
LAST SPAN
FREQ AXIS
LIN | LOG
Der Softkey LAST SPAN schaltet die Geräteeinstellung nach Änderung des
Frequenzdarstellbereichs zurück auf die vorherige Einstellung. Damit kann
zwischen einer Übersichtmessung (FULL SPAN) und einer Detailmessung (manuell
eingestellte Mittenfrequenz und Span) umgeschaltet werden
Es wird nur der letzte Wert für Span > 0 restauriert, d. h. es erfolgt kein
automatischer Übergang in den Zeitbereich.
Fernsteuerungsbefehl:--
Der Softkey FREQ AXIS LIN/LOG schaltet zwischen linearer und logarithmischer
Skalierung der Frequenzachse um. Das Umschalten ist nur möglich, wenn das
Verhältnis von Stopp-/Startfrequenz >= 1.4 ist.
Der Default-Wert ist LIN.
Die logarithmische Frequenzachse ist nur im Spektrum-Mode verfügbar. Sie ist nicht
verfügbar im Zero-Span-Modus, im externen Mixer-Modus, mit Frequenzablage
oder wenn das Verhältnis Stopp- zu Startfrequenz unter 1,4 liegt.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND<1|2>:TRAC:X:SPAC LIN
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.16
Page 91
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
4.5.4Einstellen der Pegelanzeige und Konfigurieren des HF-Eingangs
– Taste AMPT
Mit der Taste AMPT werden der Referenzpegel, der Maximalpegel und der
Anzeigebereich des aktiven Fensters sowie die Eingangsimpedanz und
Eingangsdämpfung des HF-Eingangs eingestellt.
Die Taste AMPT öffnet ein Menü zum Einstellen des Referenzpegels und der
Eingangsdämpfung des aktiven Messfensters. Die Eingabe des Referenzpegels
(Softkey REF LEVEL) wird dabei automatisch geöffnet.
Zusätzlich können im Menü weitere Einstellungen zur Pegelanzeige und Dämpfung
vorgenommen werden.
AMPT
REF LEVEL
RANGE LOG 100 dB
RANGE LOG MANUAL
RANGE LINEAR
UNIT
dBm / dBmV / dBμV/
RF INPUT AC/DC
RF ATTEN MANUAL
RF ATTEN AUTO
NOISE CORR (ON OFF)
MIXER
MIXER LVL AUTO
Seitenmenü
REF LEVEL POSITION
REF LEVEL OFFSET
RANGE LINEAR %
RANGE LINEAR dB
dBμΑ / dBμW / VOLT /
AMPERE / WATT
MIXER LVL MANUAL
GRID ABS/REL
EL ATTEN AUTO (option B25)
EL ATTEN MANUAL (option B25)
EL ATTEN OFF (option B25)
RF INPUT 50 W | 75 W
REF LEVEL
Der Softkey REF LEVEL aktiviert die Eingabe des Referenzpegels. Die Eingabe
erfolgt in der gerade aktiven Einheit (dBm, dBµV, usw.).
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:RLEV -60dBm
RANGE LOG
Der Softkey RANGE LOG 100 dB stellt den Pegeldarstellbereich auf 100 dB ein.
100 dB
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:SPAC LOG
DISP:WIND:TRAC:Y 100DB
4.17Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 92
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
RANGE LOG
MANUAL
Der Softkey RANGE LOG MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe des
Pegeldarstellbereichs. Dabei sind die Darstellbereiche von 10 bis 200 dB in 10-dBSchritten zugelassen. Nicht zugelassene Eingaben werden auf den
nächstzulässigen Wert gerundet.
Die Grundeinstellung ist 100 dB.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:SPAC LOG
DISP:WIND:TRAC:Y 120DB
RANGE
LINEAR
Der Softkey RANGE LINEAR schaltet den Anzeigebereich des R&S FSU auf lineare
Skalierung um und wechselt ins Untermenü zur Auswahl der Diagrammbeschriftung
in % oder dB.
Beim ersten Umschalten wird die Darstellung in % ausgewählt (siehe Softkey
RANGE LINEAR dB).
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:SPAC LIN
RANGE LINEAR%Der Softkey RANGE LINEAR % schaltet den Anzeigebereich des R&S FSUs auf
lineare Skalierung. Die Beschriftung der horizontalen Linien erfolgt in %. Das Grid ist
dekadisch unterteilt. Marker werden in der eingestellten Einheit, Deltamarker in %
bezogen auf den Spannungswert an der Position von Marker 1 dargestellt.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:SPAC LIN
RANGE LINEARdBDer Softkey RANGE LINEAR dB schaltet den Anzeigebereich des R&S FSU auf
lineare Skalierung. Die Beschriftung der horizontalen Linien erfolgt in dB.
Marker werden in der eingestellten Einheit, Deltamarker in dB bezogen auf die
Leistung an der Position von Marker 1 dargestellt.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:SPAC LDB
UNIT
Der Softkey UNIT öffnet ein Untermenü, in dem die gewünschte Einheit für die
Pegelachse ausgewählt werden kann.
dBm
dBmV
dBμV
dBμΑ
dBμW
VOLT
AMPERE
WATT
Die Grundeinstellung ist dBm.
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.18
Page 93
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
Grundsätzlich misst der R&S FSU die Signalspannung am HF-Eingang. Die
Pegelanzeige ist in Effektivwerten eines unmodulierten Sinussignals geeicht. In der
Grundeinstellung wird der Pegel über 1 Milliwatt Leistung angezeigt (= dBm). Über
den bekannten Eingangswiderstand (50 Ω bzw. 75 Ω ) kann eine Umrechnung in
andere Einheiten durchgeführt werden. Damit sind die Einheiten dBm, dBmV, dBμV,
dBμA, dBpW, V, A und W direkt umrechenbar.
Fernsteuerungsbefehl:CALC:UNIT:POW DBM
RF INPUT AC/
DC
RF ATTEN
MANUAL
Der Softkey RF INPUT AC/DC schaltet den Eingang des R&S FSUs um zwischen
AC- und DC-Kopplung.
Der Softkey ist nur bei den Modellen 3, 8 und 26 verfügbar.
Fernsteuerungsbefehl:INP:COUP AC
Der Softkey RF ATTEN MANUAL aktiviert die Eingabe der Dämpfung, unabhängig
vom Referenzpegel.
Die Dämpfung kann in 5-dB-Schritten zwischen 0 und 75 dB verändert werden.
Andere Eingaben werden auf den nächsthöheren ganzzahligen Wert gerundet.
Wenn der definierte Referenzpegel bei der gegebenen HF-Dämpfung nicht mehr
eingestellt werden kann, wird der Referenzpegel entsprechend angepasst und die
Meldung "Limit reached" ausgegeben.
Der Wert 0 dB kann nur über die Zifferntastatur eingegeben werden, um den
Eingangsmischer vor versehentlicher Überlastung zu schützen.
Fernsteuerungsbefehl:INP:ATT 40 DB
RF ATTEN
AUTO
NOISE CORR
(ON OFF)
4.19Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Der Softkey RF ATTEN AUTO stellt die HF-Dämpfung abhängig vom eingestellten
Referenzpegel automatisch ein.
Damit ist sichergestellt, dass immer die vom Benutzer gewünschte optimale HFDämpfung verwendet wird.
RF ATTEN AUTO ist die Grundeinstellung.
Fernsteuerungsbefehl:INP:ATT:AUTO ON
Falls aktiv, korrigiert der R&S FSU die Ergebnisse durch sein Eigenrauschen. Die
Rauschkorrektur erhöht den Dynamikbereich.
Nachdem Sie die Rauschkorrektur aktiviert haben, führt der R&S FSU eine
Referenzmessung seines Eigenrauschens durch. Bei der eigentlichen Messung
subtrahiert der R&S FSU anschließend die Eigenrauschleistung von der im Kanal
gemessenen Leistung.
Page 94
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
Das Eigenrauschen ist von der Mittenfrequenz, Auflösebandbreite und
Pegeleinstellung abhängig. Deshalb deaktiviert der R&S FSU die Rauschkorrektur,
wenn Sie diese Parameter ändern. Der R&S FSU zeigt eine Meldung an, dass die
Rauschkorrektur inaktiv ist.
Der R&S FSU deaktiviert die Rauschkorrektur auch, wenn Sie eine andere
Messung auswählen (z. B. Kanalleistung, Frequenzausgabemaske usw.).
Nachdem der R&S FSU die Rauschkorrektur deaktiviert hat, müssen Sie sie
manuell erneut aktivieren. Der R&S FSU führt eine neue Referenzmessung durch.
Fernsteuerungsbefehl:POW:NCOR ON
MIXER
MIXER LVL
AUTO
MIXER LVL
MANUAL
REF LEVEL
POSITION
REF LEVEL
OFFSET
Der Softkey MIXER öffnet das Untermenü zur Eingabe des maximalen
Mischerpegels am Eingangsmischer, der bei Referenzpegel erreicht wird.
Der Softkey MIXER LVL AUTO aktiviert die automatische Kopplung des maximalen
Mischerpegels an Referenzpegel und HF-Dämpfung.
Fernsteuerungsbefehl:INP:MIX:AUTO ON
Der Softkey MIXER LVL MANUAL aktiviert die Eingabe des maximalen
Mischerpegels, der bei Referenzpegel erreicht wird.
Der Einstellbereich ist 0 bis -100 dBm mit einer Schrittweite von 10dB.
Fernsteuerungsbefehl:INP:MIX -25DBM
Der Softkey REF LEVEL POSITION aktiviert die Eingabe der Position des
Referenzpegels.
Der Einstellbereich ist -200% bis +200%, dabei entspricht der Wert 0% der unteren
und der Wert 100% der oberen Diagrammbegrenzung.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:RPOS 100PCT
Der Softkey REF LEVEL OFFSET aktiviert die Eingabe eines rechnerischen
Pegeloffsets. Dieser wird zum gemessenen Pegel unabhängig von der gewählten
Einheit addiert. Die Skalierung der Y-Achse wird entsprechend geändert.
Der Einstellbereich ist ±200 dB in 0,1-dB-Schritten.
Der Softkey GRID ABS/REL schaltet zwischen der absoluten und relativen
Skalierung der Pegelachse um.
GRID ABS ist die Grundeinstellung.
ABSDie Beschriftung der Pegellinien bezieht sich auf den Absolutwert
des Referenzpegels.
RELDie obere Linie des Bildschirmrasters liegt immer auf 0 dB.
Die Einheit der Skalierung ist dB, der Referenzpegel wird
dagegen immer in der eingestellten Einheit (dBm, dBμV,..)
angezeigt.
Der Softkey wird bei einer Einstellung von RANGE LINEAR (lineare Skalierung mit
einer Beschriftung der Achsen in Prozent) nicht dargestellt, da die Einheit % selbst
eine relative Skalierung vorgibt.
Fernsteuerungsbefehl:DISP:WIND:TRAC:Y:MODE ABS
Der R&S FSU bietet neben der mechanischen Eichleitung am HF-Eingang optional
auch die Möglichkeit, die Eingangsdämpfung auf elektronischem Weg einzustellen
(Option ELECTRONIC ATTENUATOR B25). Verfügbar ist dabei ein
Dämpfungsbereich von 0...30dB. Die Grundeinstellung wird von der mechanischen
Eingangsdämpfung bestimmt.
EL ATTEN
MANUAL
EL ATTEN
AUTO
Der Softkey EL ATTEN MANUAL schaltet die elektronische Eichleitung ein und
aktiviert die Eingabe der Dämpfung, die an der elektronischen Eichleitung eingestellt
wird.
Die Dämpfung kann in 5-dB-Schritten zwischen 0 und 30 dB verändert werden.
Andere Eingaben werden auf den nächstniedrigen ganzzahligen Wert gerundet.
Wenn der definierte Referenzpegel für die angegebene HF-Dämpfung nicht
eingestellt werden kann, wird der Referenzpegel entsprechend angepasst und die
Warnung "Limit reached" ausgegeben.
Fernsteuerungsbefehl:INP:EATT:AUTO OFF;
INP:EATT 10 DB
Der Softkey ist nur mit Option ELECTRONIC ATTENUATOR B25 verfügbar.
Der Softkey EL ATTEN AUTO schaltet die elektronische Eichleitung ein und stellt
ihre Dämpfung auf 0 dB.
Der zulässige Einstellbereich des Referenzpegels erstreckt sich vom aktuellen
Referenzpegel beim Einschalten der elektronischen Eichleitung bis 30 dB darüber.
Wird ein Referenzpegel außerhalb des zulässigen 30-dB-Bereiches eingestellt, so
erfolgt die Einstellung mit der mechanischen Eichleitung. Ausgehend von diesem
neuen Referenz-Pegel bis 30 dB darüber erfolgt dann die Einstellung wieder mit der
elektronischen Eichleitung.
Fernsteuerungsbefehl:INP:EATT:AUTO ON
Der Softkey ist nur mit Option ELECTRONIC ATTENUATOR B25 verfügbar.
4.21Operating Manual 1313.9646.11 - 02
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R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
EL ATTEN OFF
RF INPUT
Ω |75Ω
50
Der Softkey EL ATTEN OFF schaltet die elektronische Eichleitung aus.
Fernsteuerungsbefehl:INP:EATT:STAT OFF
Der Softkey ist nur mit Option ELECTRONIC ATTENUATOR B25 verfügbar.
Der Softkey RF INPUT 50 Ω / 75 Ω schaltet den Eingangsimpedanz des Gerätes
zwischen 50 Ω (= Grundeinstellung) und 75 Ω.
Die Einstellung 75 Ω ist dann zu wählen, wenn die 50-Ω−Eingangsimpedanz durch
ein 75-Ω -Anpassglied vom Typ RAZ (= 25 Ω in Serie zur Eingangsimpedanz des
R&S FSUs) auf die höhere Impedanz transformiert wird. Der verwendete
Korrekturwert beträgt dabei 1,76 dB = 10 log (75Ω / 50Ω ).
Alle Pegelangaben in diesem Bedienhandbuch beziehen sich auf die
Grundeinstellung (50 Ω) des Gerätes.
Fernsteuerungsbefehl:INP:IMP 50OHM
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.22
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R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
4.5.5Einstellung der Bandbreiten und der Sweepzeit – Taste BW
Die Taste BW ruft ein Menü auf, in dem die Größen Auflösebandbreite (RBW),
Videobandbreite (VBW) und Ablaufzeit (SWT) eingestellt werden, die den
Frequenzablauf bestimmen. Die Parameter können abhängig vom Darstellbereich
(Stopp- minus Startfrequenz) miteinander gekoppelt werden oder auch frei nach
Maßgabe des Benutzers eingestellt werden. Die Einstellungen beziehen sich bei
Split-Screen-Darstellung immer auf das für die Eingabe aktive Fenster.
Der R&S FSU bietet die Auflösebandbreiten von 10 Hz bis 20 MHz (R&S FSU43: 10
Hz bis 10 MHz) in 1-, 2-, 3-, 5-, 10-Schritten an, und zusätzlich als größte
Bandbreite 50 MHz (nicht R&S FSU43).
Die Auflösebandbreiten bis 100 kHz sind durch digitale Bandfilter mit
Gaußcharakteristik realisiert. Sie verhalten sich von der Dämpfungscharakteristik
her wie analoge Filter, sind jedoch von der Messgeschwindigkeit her deutlich
schneller als vergleichbare analoge Filter. Der Grund dafür liegt darin, dass
aufgrund des genau definierten Verhaltens der Filter das Einschwingverhalten
rechnerisch kompensiert werden kann.
Die Bandbreiten ab 100 kHz sind durch entkoppelte LC-Filter realisiert. Diese Filter
bestehen aus 5 Kreisen.
Alternativ zu den analogen Filtern stehen FFT-Filter für die Bandbreiten zwischen 1
Hz und 30 kHz zur Verfügung. Für Bandbreiten bis ca. 30 kHz liefert der FFTAlgorithmus deutliche Vorteile in Bezug auf Messgeschwindigkeit bei sonst gleichen
Einstellungen. Der Grund dafür ist, dass die notwendige Ablaufzeit für einen
gegebenen Darstellbereich bei analog implementierten Filtern proportional zu
(Span/RBW
zu (Span/RBW).
Die Videobandbreiten sind in 1-, 2-, 3-, 5-, 10-Stufen zwischen 1 Hz und 10 MHz
verfügbar (bis 30MHz bei Auflösebandbreite > 10 MHz, nicht R&S FSU 43). Sie sind
abhängig von der Auflösebandbreite einstellbar.
Die Videofilter dienen zur Glättung der Messkurve. Im Verhältnis zur
Auflösebandbreite kleine Videobandbreiten mitteln Rauschspitzen und pulsförmige
Signale aus, so dass nur der Mittelwert der Signale zur Anzeige kommt. Zur
Messung von Pulssignalen ist daher eine im Verhältnis zur Auflösebandbreite große
Videobandbreite empfehlenswert (VBW ≥ 10 x RBW), damit die Amplitude von
Pulsen richtig gemessen werden kann.
Der R&S FSU verfügt für analoge und digitale Filter über unterschiedliche hohe
Übersteuerungsreserven oberhalb des Referenzpegels. Aufgrund des LODurchschlags führt dies dazu, dass die Overload-Anzeige OVLD bei digitalen
Filtern mit RBW < 100 kHz anspricht, sobald die Startfrequenz < 6 *
Auflösebandbreite gewählt wird, bei RBW = 100 kHz, sobald die Startfrequenz
<3MHz ist.
2
) ist. Bei Verwendung des FFT-Algorithmus ist diese Zeit proportional
4.23Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 98
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
BW
RES BW MANUAL
VIDEO BW MANUAL
SWEEPTIME MANUAL
RES BW AUTO
VIDEO BW AUTO
SWEEPTIME AUTO
COUPLING RATIO
DEFAULT COUPLING
FILTER TYPE
Seitenmenü
MAIN PLL BANDWIDTH
RBW/VBW SINE [1/3]
RBW/VBW PULSE [.1]
RBW/VBW NOISE [10]
RBW/VBW MANUAL
SPAN/RBW AUTO [50]
SPAN/RBW MANUAL
RES BW
MANUAL
FFT FILTER MODE
VBW MODE LIN/LOG
Die Taste BW ruft ein Menü zum Einstellen der Auflösebandbreite, Videobandbreite
und Ablaufzeit und deren Kopplungen auf.
Die Kopplungen werden durch die Softkeys ... BW AUTO hergestellt. Die Wahl der
Kopplungsverhältnisse erfolgt mit Softkey COUPLING RATIO.
Die Softkeys ... BW MANUAL aktivieren die Eingabe des entsprechenden
Parameters. Eine Kopplung mit den übrigen Parametern findet dann nicht statt.
Mit den Softkeys ... BW AUTO können die Werte für die Auflösebandbreite, die
Videobandbreite und die Ablaufzeit für den Frequenzbereich (Span > 0 Hz) und
den Zeitbereich (Span = 0 Hz) unabhängig voneinander eingegeben werden.
Mit den Softkeys ... BW MANUAL dagegen gelten die eingestellten Werte für
Frequenz- und Zeitbereich.
Der Softkey RES BW MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe der
Auflösebandbreite.
Die Auflösebandbreite ist in 1, 2, 3, 5 und 10-Schritten zwischen 10 Hz und 20 MHz
(R&S FSU 43: zwischen 10 Hz und10 MHz) einstellbar. Zusätzlich ist die Bandbreite
50 MHz verfügbar (nicht R&S FSU 43). Die nominellen Werte für die
Auflösebandbreiten sind die 3-dB-Bandbreiten.
Bei Verwendung der FFT-Filterung ist die untere Grenze der Bandbreite 1 Hz. Die
FFT-Filterung erfolgt bis zu Bandbreiten von 30 kHz.
Operating Manual 1313.9646.11 - 024.24
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R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
Bei der numerischen Eingabe wird immer auf die nächstmögliche Bandbreite
gerundet, bei Drehknopf- oder UP/DOWN-Tasteneingabe wird die Bandbreite
schrittweise nach unten oder oben durchgeschaltet.
Bei Filtertyp CHANNEL oder RRC erfolgt die Bandbreitenauswahl aus der Liste der
verfügbaren Kanalfilter am Ende des Kapitels („Filtertypen“ auf Seite 4.29).
Bei der Eingabe scrollen die Pfeiltasten ↑ und ↓ durch diese Liste. Zur
Kennzeichnung der manuellen Eingabe der Auflösebandbreite wird das Anzeigefeld
mit einem grünen Sternchen (*) versehen.
Fernsteuerungsbefehl:BAND:AUTO OFF;
BAND 1MHz
VIDEO BW
MANUAL
SWEEPTIME
MANUAL
Der Softkey VIDEO BW MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe der Videobandbreite.
Die Video-Bandbreite ist in 1, 2, 3, 5, 10-Schritten zwischen 1 Hz und 10 MHz
einstellbar.
Bei der numerischen Eingabe wird immer auf die nächstmögliche Bandbreite
gerundet, bei Drehknopf- oder UP/DOWN-Tasteneingabe wird die Bandbreite
schrittweise nach unten oder oben durchgeschaltet.
Zur Kennzeichnung der manuellen Eingabe der Videobandbreite wird das
Anzeigefeld mit einem grünen Sternchen (*) versehen.
Fernsteuerungsbefehl:BAND:VID:AUTO OFF;
BAND:VID 10 kHz
Der Softkey SWEEPTIME MANUAL aktiviert die manuelle Eingabe der Ablaufzeit.
Gleichzeitig wird die Kopplung der Ablaufzeit aufgehoben. Andere Kopplungen
(VIDEO BW, RES BW) bleiben nach wie vor erhalten.
Im Frequenzbereich (Span > 0 Hz) und bei Auflösebandbreiten ab 1 kHz sind
Ablaufzeiten zwischen 2,5 ms und 16000 s für Spans > 3,2 kHz zugelassen.
Unterhalb von 3,2 kHz Span reduziert sich die maximal mögliche Sweepzeit auf 5 s
* Span/Hz.
Bei Verwendung der FFT-Filter ist die Sweepzeit durch die Wahl des
Darstellbereichs und der Bandbreite fest vorgegeben. Die Sweepzeit ist daher nicht
veränderbar.
In der Zeitbereichsdarstellung (Span = 0 Hz) ist der Bereich der Ablaufzeiten 1 µs
bis 16000 s in Schritten von maximal 5% der Ablaufzeit wählbar. Bei der
numerischen Eingabe rundet der R&S FSU immer auf die nächstmögliche
Sweepzeit, bei Drehknopf- oder UP/DOWN-Tasteneingabe schaltet er die
Sweepzeit schrittweise nach unten oder oben durch.
Zur Kennzeichnung der manuellen Eingabe der Sweepzeit wird das Anzeigefeld mit
eine grünen Sternchen (*) versehen. Ist die gewählte Sweepzeit für die eingestellte
Bandbreite und den Span zu klein, entstehen Pegelfehler, da die Einschwingzeit für
die Auflöse- oder Videofilter nicht ausreicht.
Der R&S FSU meldet daher UNCAL im Display und kennzeichnet die Anzeige der
Sweepzeit in diesem Fall mit einem roten Sternchen (*).
Fernsteuerungsbefehl:SWE:TIME:AUTO OFF;
SWE:TIME 10s
4.25Operating Manual 1313.9646.11 - 02
Page 100
R&S FSUGerätefunktionen
Betriebsart Spektrumanalyse
RES BW AUTO
VIDEO BW
AUTO
Der Softkey RES BW AUTO koppelt die Auflösebandbreite an den eingestellten
Frequenzdarstellbereich. Bei Änderung des Frequenzdarstellbereichs wird die
Auflösebandbreite automatisch angepasst.
Die automatische Kopplung der Auflösebandbreite an den Frequenzdarstellbereich
ist immer dann zu empfehlen, wenn man eine für das Messproblem günstige
Einstellung der Auflösebandbreite im Verhältnis zum gewählten Span haben will.
Das Kopplungsverhältnis wird im Untermenü COUPLING RATIO eingestellt.
Der Softkey RES BW AUTO steht nur im Frequenzbereich (Span > 0 Hz) zur
Verfügung. Im Zeitbereich ist der Softkey inaktiv.
Fernsteuerungsbefehl:BAND:AUTO ON
Der Softkey VIDEO BW AUTO koppelt die Videobandbreite des R&S FSU an die
Auflösebandbreite. Bei Änderung der Auflösebandbreite wird die Videobandbreite
automatisch angepasst.
Die Kopplung der Videobandbreite ist immer dann zu empfehlen, wenn bei
gewählter Auflösebandbreite eine maximale Ablaufgeschwindigkeit erreicht werden
soll. Kleinere Videobandbreiten erfordern aufgrund der notwendigen Einschwingzeit
längere Sweepzeiten. Größere Videobandbreiten verringern den Signal-/
Rauschabstand.
Das Kopplungsverhältnis wird im Untermenü COUPLING RATIO eingestellt.
Die Kopplung der Video-Bandbreite an das Auflösefilter ist auch bei
Zeitbereichsdarstellung (Span = 0) zugelassen.
SWEEPTIME
AUTO
Fernsteuerungsbefehl:BAND:VID:AUTO ON
Der Softkey SWEEPTIME AUTO koppelt die Ablaufzeit fest an den
Frequenzdarstellbereich, an die Videobandbreite (VBW) und an die
Auflösebandbreite (RBW). Bei Änderung des Spans, der Auflösebandbreite oder der
Videobandbreite wird die Ablaufzeit automatisch angepasst.
Der Softkey steht nur im Frequenzbereich (Span > 0 Hz) zur Verfügung. Im
Zeitbereich ist der Softkey ausgeblendet.
Der R&S FSU wählt immer die schnellstmögliche Ablaufzeit, bei der das Signal nicht
verfälscht wird. Der maximale Pegelfehler gegenüber einer langsameren Sweepzeit
ist < 0,1 dB. Wenn der zusätzliche Bandbreiten- und Pegelfehler vermieden werden
soll, ist die Sweepzeit auf das Dreifache der im gekoppelten Mode angebotenen
Sweepzeit einzustellen.
Die bei Verwendung des Quasi-Peak-Detektors erforderlichen Frequenzabtastraten
sind in Anhang B in CISPR 16-2-x angegeben:
Band ABand BBand C/D
Frequenzbereich< 150 kHz150 kHz bis 30 MHz> 30 MHz
ZF-Bandbreite200 Hz9 kHz120 kHz
Frequenzabtastraten20 s/kHz200 s/MHz20 s/MHz
Die Funktion SWEEPTIME AUTO ist für Detektoren wie "Sample", "Max Peak" oder
"Average" vorgesehen. Für Sweep-Abläufe mit dem Quasi-Peak-Detektor sollte
stets eine manuelle Einstellung für die Sweep-Zeit verwendet werden.
Fernsteuerungsbefehl:SWE:TIME:AUTO ON
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