Rohde&Schwarz FS-K5 User Manual

PAD-T-M: 3574.3259.03/01.00/CI/1/DE
R&S®FS-K5 GSM/EDGE Mobil- und Basisstationtest
Software Manual
Software Manual
Messtechnik
1141.1496.41 – 08
© 2014 Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Mühldorfstr. 15, 81671 München, Deutschland Telefon: +49 89 41 29 - 0 Fax: +49 89 41 29 12 164 E-mail: info@rohde-schwarz.com Homepage: http://www.rohde-schwarz.com Printed in Germany – Änderungen vorbehalten – Daten ohne Genauigkeitsangabe sind unverbindlich. R&S® ist ein Warenzeichen der Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
In dem vorliegenden Handbuch werden die folgenden Abkürzungen verwendet: R&S®FS-K5 wird abgekürzt als R&S FS-K5
R&S FS-K5 Inhalt
Software Manual 1141.1496.41 - 08 3

Inhalt

1 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und
Basisstationstest ................................................................................ 9
1.1 GSM Kurz erklärt (GMSK und EDGE)......................................................................... 9
1.2 Die Firmwareapplikation R&S FS-K5 .......................................................................13
1.2.1 Installation der Firmwareapplikation R&S FS-K5 ........................................................14
1.2.2 Starten der Applikation ................................................................................................15
1.2.3 Grundeinstellungen der Applikation .............................................................................16
1.2.4 Messen mit der Applikation ..........................................................................................16
1.2.5 Abbruch von Messungen .............................................................................................16
1.2.6 Ergebnisse der Messungen .........................................................................................17
1.2.7 Verlassen der Applikation ............................................................................................17
1.3 Transducerfaktoren ...................................................................................................18
1.4 Triggermöglichkeiten ................................................................................................19
1.4.1 Trigger- und Zeitbezüge ..............................................................................................20
1.5 Mögliche Fehler und Störungen während der Messung........................................23
1.6 Meldungen im GSM/EDGE-Modus ...........................................................................24
2 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und
Mobilstationstests ............................................................................ 26
2.1 Der Hotkey GSM/EDGE .............................................................................................26
2.2 Menü-Übersicht ..........................................................................................................28
2.3 Wahl der Voreinstellungen .......................................................................................28
2.3.1 Externe Referenzfrequenz ...........................................................................................28
2.3.2 Menü GENERAL SETTINGS .......................................................................................29
2.3.3 Menü DEMOD SETTINGS ..........................................................................................35
2.3.4 Wiederherstellen der Grenzwertlinien-Softkey RESTORE GSM LINES .....................41
2.3.5 Einstellen des Sendekanals .........................................................................................42
2.4 Messung der Modulationsgenauigkeit von EDGE Signalen .................................43
2.4.1 Anforderungen an das Messsignal ..............................................................................43
2.4.2 Kurzreferenz ................................................................................................................44
2.4.3 Messung ......................................................................................................................44
2.4.4 Messtips .......................................................................................................................47
2.4.4.1 Anzahl der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ............................................47
2.4.4.2 Messung bei Slow Frequency Hopping .......................................................................47
2.4.5 Zusätzliche Hinweise ...................................................................................................48
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Software Manual 1141.1496.41 - 08 4
2.4.6 Verfügbarkeit der Tasten und Softkeys .......................................................................49
2.5 Messung des Phasen- und Frequenzfehlers ..........................................................50
2.5.1 Anforderungen an das Messsignal ..............................................................................50
2.5.2 Kurzreferenz ................................................................................................................50
2.5.3 Messung ......................................................................................................................51
2.5.4 Messtips .......................................................................................................................53
2.5.4.1 Anzahl der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ............................................53
2.5.4.2 Messung bei Slow Frequency Hopping .......................................................................53
2.5.5 Zusätzliche Hinweise ...................................................................................................54
2.5.6 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys ...................................................................55
2.6 Messung der Trägerleistung (Carrier Power) .........................................................56
2.6.1 Anforderungen an das Mess-Signal ............................................................................56
2.6.2 Kurzreferenz ................................................................................................................56
2.6.3 Messung ......................................................................................................................57
2.6.4 Messtips .......................................................................................................................58
2.6.4.1 Steigerung der Messgeschwindigkeit ..........................................................................58
2.6.4.2 Transducer-Faktoren ...................................................................................................59
2.6.4.3 Anzahl der zu vermessenden BURSTS – NO OF BURSTS .......................................59
2.6.4.4 Messung bei Slow Frequency Hopping .......................................................................59
2.6.4.5 Vermessung der einzelnen Power Control Level und der Power Class ......................60
2.6.5 Zusätzliche Hinweise ...................................................................................................61
2.6.6 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys ...................................................................62
2.7 Messung der Trägerleistung über der Zeit (Power vs Time) .................................62
2.7.1 Anforderungen an das Mess-Signal ............................................................................63
2.7.2 Kurzreferenz ................................................................................................................63
2.7.3 Messung ......................................................................................................................64
2.7.4 Extended Slot Configuration für Multislotmessungen ..................................................72
2.7.4.1 Überblick und Grundeigenschaften .............................................................................72
2.7.4.2 Extended Slot Configuration-Modus- Einstellungen ....................................................72
2.7.4.3 Extended Slot Configuration – Einstellungen im Detail ...............................................74
2.7.4.4 Slot-spezifische Einstellungen .....................................................................................75
2.7.4.5 CTRLVL (Control Level) ..............................................................................................77
2.7.4.6 Extended Slot Configuration-Modus- Erklärung der Grenzwertlinienberechnung .......77
2.7.4.7 Hinweise für ein korrektes Messgeräte-Setup .............................................................79
2.7.4.8 Beispiel für eine Extended Slot Configuration .............................................................81
2.7.5 Messtips .......................................................................................................................83
2.7.5.1 Leistungsmessung mit Bezug auf Midamble ...............................................................83
2.7.5.2 Messung bei Slow Frequency Hopping .......................................................................84
R&S FS-K5 Inhalt
Software Manual 1141.1496.41 - 08 5
2.7.5.3 Anzahl der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ............................................84
2.7.5.4 Messung mit höchstmöglicher Dynamik ......................................................................84
2.7.5.5 Erhöhung der Messgeschwindigkeit bei Fernbedienung .............................................85
2.7.6 Zusätzliche Hinweise ...................................................................................................86
2.7.7 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys ...................................................................88
2.8 Messung des Modulationsspektrums (Spectrum due to Modulation) .................89
2.8.1 Anforderungen an das Mess-Signal ............................................................................89
2.8.2 Multislot-Messungen ....................................................................................................89
2.8.3 Kurzreferenz ................................................................................................................91
2.8.4 Messung ......................................................................................................................91
2.8.5 Messtips .......................................................................................................................97
2.8.5.1 Steigerung der Messgeschwindigkeit ..........................................................................97
2.8.5.2 Transducerfaktoren ....................................................................................................101
2.8.5.3 Messung bei Slow Frequency Hopping .....................................................................101
2.8.5.4 Anzahl der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ..........................................101
2.8.6 Zusätzliche Hinweise .................................................................................................102
2.8.7 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys .................................................................103
2.9 Messung des Transientenspektrums (Spectrum due to Transients) .................104
2.9.1 Anforderungen an das Messsignal ............................................................................104
2.9.2 Kurzreferenz ..............................................................................................................104
2.9.3 Messung ....................................................................................................................105
2.9.4 Messtips .....................................................................................................................110
2.9.4.1 Messung bei Slow Frequency Hopping .....................................................................110
2.9.4.2 Steigerung der Messgeschwindigkeit ........................................................................110
2.9.4.3 Sweepzeit-Optimierung .............................................................................................111
2.9.4.4 Transducerfaktoren ....................................................................................................111
2.9.4.5 Anzahl der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ..........................................111
2.9.5 Zusätzliche Hinweise .................................................................................................112
2.9.6 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys .................................................................113
2.10 Messung der Nebenaussendungen (Spurious) ....................................................114
2.10.1 Anforderungen an das Mess-Signal ..........................................................................114
2.10.2 Kurzreferenz ..............................................................................................................114
2.10.3 Messung ....................................................................................................................114
2.10.4 Messtips .....................................................................................................................115
2.10.4.1 Anzal der zu vermessenden Bursts – NO OF BURSTS ............................................115
2.10.4.2 Transducerfaktoren ....................................................................................................116
2.10.5 Zusätzliche Hinweise .................................................................................................116
2.10.6 Verfügbarkeiten der Tasten und Softkeys .................................................................117
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Software Manual 1141.1496.41 - 08 6
3 Fernbedienung ................................................................................ 118
3.1 Beschreibung der Befehle ......................................................................................118
3.1.1 CALCulate:DELTamarker-System .............................................................................118
3.1.2 CALCulate:LIMit – Subsystem ...................................................................................119
3.1.3 CALCulate:MARKer- Subsystem ...............................................................................119
3.1.3.1 CALCulate:MARKer:COUNt - Subsystem .................................................................119
3.1.3.2 CALCulate:MARKer:FUNCtion Subsystem ...............................................................120
3.1.3.3 CALCulate:MARKer:FUNCtion:POWer Subsystem ..................................................121
3.1.3.4 CALCulate:MARKer:FUNCtion:SUMMary Subsystem ..............................................121
3.1.4 CALCulate:STATistics Subsystem ............................................................................122
3.1.5 CALCulate:UNIT Subsystem .....................................................................................122
3.1.6 CONFigure Subsystem ..............................................................................................122
3.1.6.1 CONFigure:BURSt Subsystem ..................................................................................136
3.1.6.2 CONFigure:SPECtrum Subsystem ............................................................................140
3.1.6.3 CONFigure:SPURious Subsystem ............................................................................143
3.1.7 DISPlay Subsystem ...................................................................................................144
3.1.8 FETCh - Subsystem...................................................................................................145
3.1.8.1 FETCh:BURSt - Subsystem ......................................................................................145
3.1.8.2 FETCh:PTEMplate - Subsystem ................................................................................162
3.1.8.3 FETCh:SPECtrum - Subsystem ................................................................................162
3.1.9 INSTrument - Subsystem ..........................................................................................164
3.1.10 READ - Subsystem ....................................................................................................166
3.1.11 READ:AUTO - Subsystem .........................................................................................167
3.1.11.1 READ:BURSt - Subsystem ........................................................................................168
3.1.11.2 READ:SPECtrum - Subsystem ..................................................................................187
3.1.12 SENSe - Subsystem ..................................................................................................191
3.1.12.1 SENSe:BANDwidth Subsystem .................................................................................191
3.1.12.2 SENSe:CORRection - Subsystem .............................................................................192
3.1.12.3 SENSe:DETector - Subsystem ..................................................................................192
3.1.12.4 SENSe:FREQuency - Subsystem .............................................................................193
3.1.12.5 SENSe:LIST - Subsystem .........................................................................................194
3.1.12.6 SENSe:MPOWer - Subsystem ..................................................................................194
3.1.12.7 SENSe:POWer - Subsystem .....................................................................................194
3.1.12.8 SENSe:SWEep - Subsystem .....................................................................................194
3.1.13 STATus - Subsystem .................................................................................................195
3.1.14 TRACe:DATA – Subsystem .......................................................................................197
3.1.15 TRACe:IQ - Subsystem .............................................................................................199
R&S FS-K5 Inhalt
Software Manual 1141.1496.41 - 08 7
3.1.16 TRIGger - Subsystem ................................................................................................199
3.1.17 UNIT - Subsystem......................................................................................................202
3.2 Tabelle der Softkeys und Hotkeys mit Zuordnung der IEC-Befehle ...................203
3.2.1 Hotkey GSM/EDGE ...................................................................................................203
3.2.2 Taste Lines ................................................................................................................208
3.3 Status-Reporting-Register für GSM/EDGE-Messungen.......................................209
3.3.1 Übersicht der Statusregister ......................................................................................209
3.3.2 STATus:QUEStionable-Register ...............................................................................210
3.3.3 STATus-QUEStionable:SYNC-Register ....................................................................211
4 Index ................................................................................................ 213

R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest

Software Manual 1141.1496.41 - 08 9
1 Grundlagen der Firmware Applikation
GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest

1.1 GSM Kurz erklärt (GMSK und EDGE)

Der GSM-Standard (Global System for Mobile communication) beschreibt das heute weltweit verbreitete GSM-Mobilfunknetz. Als Erweiterung dieses Netzes ist neben der bestehenden Modulationsart GMSK eine neue Modulationsart 8PSK definiert worden. Der darauf basierende Modus des Mobiles oder der Basisstation trägt den Namen EDGE (Enhanced Data rates for GSM Evolution).
Der Begriff GSM vereint somit zwei verschiedene Modi: GMSK und EDGE. Der Begriff EDGE wird nachfolgend nur dort verwendet, wo signifikante Unterschiede zwischen beiden Modi vorliegen. In allen anderen Fällen wird von GSM gesprochen.
Abhängig vom Frequenzband existieren zwei verschiedenen Normen: die der ETSI (für GSM900, GSM1800) und der J-STD-007 (PCS 1900 , hauptsächlich in USA verbreitet).
Der sogenannte "physical layer" – das ist die Ebene des GSM-Netzes, in der die Modulation, die Aussendung der HF-Signale, der Empfang der HF-Signale und die Demodulation stattfinden – ist in den Normen
GSM 05.04 Modulation
GSM 05.05 (ETS 300 910) Generelle Meßvorschriften und Grenzwerte
GSM 11.10 (ETS 300 607-1) detaillierte Meßvorschriften und Grenzwerte für
Mobiles
GSM 11.21 (ETS 300 609-1) detaillierte Meßvorschriften und Grenzwerte für Basisstationen
J-STD 007 detaillierte Meßvorschriften und Grenzwerte für Mobiles und Basisstationen im 1900MHz-Band)
definiert. Im Zuge der technischen Weiterentwicklung wird derzeit der J-STD 007 in die anderen
GSM-Normen integriert. Zur Datenübertragung im GSM-Netz wird ein T&FDMA-Verfahren eingesetzt. Das
bedeutet, daß die digitale Information sowohl im Zeit- als auch im Frequenzbereich diskret übertragen wird.
Der Zeitbereich ist logisch in Frames verschiedener Länge unterteilt, deren kleinste Einheit der "Time Slot" ist. Ein Multiframe enthält 26 Frames, ein Frame enthält 8 Time Slots (Details siehe Norm GSM 05.01).
Ein Mobile kommuniziert mit einer Basisstation also nicht zeitkontinuierlich, sondern nur diskret in einzelnen Zeitschlitzen (time slots). So teilen sich im einfachsten Fall 8 Mobiles die 8 Zeitschlitze eines Frames (TDMA - Time Devision Multiple Access).
Der Frequenzbereich ist in einzelne Frequenzbänder unterteilt, die wiederum in einzelne Kanäle aufgeteilt sind.
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 10
Jeder Frequenzkanal wird durch seine Mittenfrequenz und durch eine frequenzband-
ARFCN 1
Frequenz
SLOT FRAME
Leistung
ARFCN 2
1 FRAME = 8 Slots
Zeit
Mobile 1
Mobile 2
Mobiles senden zur gleichen Zeit auf verschiedenen Frequenzen: FDMA
SLOT FRAME
Leistung
Frequenz
Zeit
ARFCN 1
Mobile 1 Mobile 2
SFH = OFF
Mobiles senden auf der selben Frequenz zu verschiedenen Zeiten: TDMA
SLOT FRAME
Leistung
Frequenz
Zeit
ARFCN 1
Mobile 2: SFH = ON
Mobile 1 sendet auf der selben Frequenz, Mobile 2 sendet auf verschiedenen Frequenzen
ARFCN 2
ARFCN 3
Mobile 1: SFH = OFF
B
T
M
abhängige Nummer (ARFCN - absolute radio frequency channel number) beschrieben. Außerdem ist für jeden Frequenzkanal eine Bandbreite von 200 kHz definiert.
Ein Mobile kann mit einer Basisstation nicht nur frequenzkontinuierlich, sondern auch frequenzdiskret – verteilt über verschiedene Frequenzkanäle kommunizieren (FDMA – Frequency Devision Multiple Access). In den Normen wird auf diesen Modus durch die Angabe "SFH" (slow frequency hopping) gesondert hingewiesen.
Bild 1-1: Datenübertratung im GSM-Netz - T&FDMA-Verfahren
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 11
Basisstation und Mobile kommunizieren in verschiedenen Frequenzbereichen. Das
935.2MHz 959.8MHz 1 124
925.2MHz 934.8 935 935.2 959.8MHz 975 1023 0 1 124
921.2MHz 934.8 935 935.2 959.8MHz 955 1023 0 1 124
1805.2MHz 1879.8MHz 512 885
1930.2MHz 1989.8MHz 512 810
P-GSM 900
E-GSM 900
R-GSM 900
DCS 1800
PCS 1900
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
GSM 450
ARFCN
FREQ
GSM 480
ARFCN
FREQ
GSM 850
ARFCN
FREQ
460.6MHz 467.4MHz 259 293
489MHz 495.8MHz
306 340
867.2MHz 893.8MHz 128 251
GSM 450
ARFCN
FREQ
GSM 480
ARFCN
FREQ
GSM 850
ARFCN
FREQ
450.6MHz 457.4MHz 259 293
479MHz 485.8MHz
306 340
824.2MHz 848.8MHz 128 251
890.2MHz 914.8MHz 1 124
880.2MHz 889.8 890 890.2 914.8MHz 975 1023 0 1 124
876.2MHz 889.8 890 890.2 914.8MHz 955 1023 0 1 124
1710.2MHz 1784.8MHz 512 885
1850.2MHz 1909.8MHz 512 810
P-GSM 900
E-GSM 900
R-GSM 900
DCS 1800
PCS 1900
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
ARFCN
FREQ
Mobile sendet im sogenannten "Uplink" während die Basisstation im "Downlink" sendet.
Die in den Normen spezifizierten Frequenzen mit den dazugehörigen Kanalnummern sind in folgenden Tabellen angegeben.
Tabelle 1-1: Downlink - Basisstation sendet zu Mobile
Tabelle 1-2: Uplink - Mobile sendet zu Basisstation
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 12
Im GSM-Mobilfunknetz werden derzeit zwei verschiedene Modulationsarten angewendet. Neben dem ursprünglichen GMSK-Verfahren wird ein 8PSK Verfahren (EDGE) eingesetzt.
Die Symbolrate beim GMSK-Verfahren ist 1/T = 1625/6 ksymb/s (d.h. ungefähr
270.833 ksymb/s). Dies entspricht 1625/6 kbit/s (d.h. ungefähr 270.833 kbit/s). Die Änderung um ein Bit repräsentiert hier ein Symbol. Die Details sind in der ETSI-Norm GSM 05.04 festgelegt.
Die Symbolrate beim 8PSK-Verfahren (EDGE) ist 1/T = 1625/6 ksymb/s (d.h. ungefähr
270.833 ksymb/s). Dies entspricht 3* 1625/6 kbit/s (d.h. ungefähr 812.5 kbit/s). Drei Bits repräsentieren hier ein Symbol. Die Details sind in der ETSI-Norm GSM
05.04 festgelegt. In beiden Fällen ist die Kanalbandbreite jedoch auf 200 kHz beschränkt. Daraus ist
ersichtlich, daß die Bitrate beim EDGE-Verfahren ca. dreimal so hoch ist wie beim GMSK-Verfahren.
Die Nachfrage der Telekomunikationskunden nach höheren Geschwindigkeiten führt zu einem steigenden Bandbreitenbedarf. Dies erfordert eine ständige Weiterentwicklung der GSM-Norm. Ein Beispiel hierfür ist die erst kürzlich eingeführte EDGE-Spezifikation und der GPRS- und HSCSD-Modus.
Während bisher jedes Mobile nur einen Zeitschlitz pro Frame nutzen kann, wird eine Mobile mit den neuen Verfahren HSCSD und GPRS mehr als einen Zeitschlitz fest zugeordnet bekommen oder dynamisch nutzen können.
Die Idee des GPRS (General Packet Radio Service) ist, einem Mobile je nach Bedarf (und Verfügbarkeit im Netz) bis zu 8 Zeitschlitze zur Datenübertragung dynamisch zuzuweisen.
Beim HSCSD (High Speed Circuit Switched Data) werden einem Mobile bis zu 4 Zeitschlitze fest zugewiesen.
Hierbei können wiederum beide Modulationsarten (GMSK und 8PSK) angewendet werden.
Für die Firmware Applikation R&S FS-K5 ist diesbezüglich von Bedeutung, daß vom Mobile auf einer Frequenz in mehr als einem Zeitschlitz Leistung gesendet werden kann.
Alle Bilder der Beschreibung sind mit einem R&S FSP aufgenommen.
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 13

1.2 Die Firmwareapplikation R&S FS-K5

die Eigenschaften der GMSK-Modulation:
Phasen-/ Frequenzfehler
die Eigenschaften der 8PSK-Modulation:
Modulationsgenauigkeit
die Trägerleistung über die Zeit:
Es werden die Leistung, der zeitliche Verlauf der Leistung und die zeitliche Lage der Leistung innerhalb eines Zeitschlitzes/mehrerer Zeitschlitze überprüft.
die spektralen Eigenschaften
Es wird die spektrale Verteilung der Energie im Frequenzkanal, im Sendeband und außerhalb des Sendebandes vermessen.
Man unterscheidet zwei Ursachen für die Form der spektralen Verteilung:
1. Das durch die GMSK oder 8PSK (EDGE) Modulation hervorgerufene Spektrum (man mißt nur in dem Teil des Zeitschlitzes, in dem die Leistung nahezu konstant ist, läßt also den Bereich der Schaltflanken aus).
2. Das durch das Schalten der Leistung in einem Zeitschlitz hervorgerufene Spektrum.
Eigenschaften der GMSK-Modulation:
PFE Phase/frequency error
Messung des Phasen- und Frequenzfehlers mit Synchronisation auf Midamble, IQ-Offset und IQ-Imbalance
Eigenschaften der 8PSK-Modulation:
MAC Modulation Accuracy
Messung der EVM, des 95:th percentile­Wertes, der Origin Offset-Unterdrückung , des Frequenzfehler, des IQ-Offsets und der IQ-Imbalance mit Synchronisation auf
Die oben beschriebenen Eigenschaften des GSM-Systems müssen in Entwicklung und Fertigung nachgemessen und gegen Grenzwerte geprüft werden. Zu den im sogenannten "physical layer" zu prüfenden Eigenschaften zählen:
Diesen Anforderungen entsprechend wurden in den Normen die 6 in dieser Firmwareapplikation unterstützten Messungen definiert.
Mit der Applikation GSM/EDGE, R&S FS-K5, können an GSM900 (P-GSM, E-GSM und R-GSM), DCS1800 oder PCS1900 Mobiles bzw. Basisstationen (angelehnt an die Normen GSM 11.10, GSM 11.10-DCS, GSM11.10-1 bzw. J-STD-007 Air Interface) in einfacher Weise folgende Messungen durchgeführt werden:
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 14
Midamble
Trägerleistung über die Zeit
CPW Carrier power
Messung der Trägerleistung
PVT Power versus time
Messung der Trägerleistung über der Zeit mit Synchronisation auf Midamble
Spektrale Eigenschaften
MOD Spectrum due to modulation
Messung des Modulationsspektrums
TRA Spectrum due to transients
Messung des Transientenspektrums
SPU Spurious
Messung der Störaussendungen
Die Messungen sind für einen Slot pro Frame oder auch im konfigurierbaren Multislotbetrieb möglich.
Für jede Messung können eigene Grenzwerte angegeben werden. Einige grundlegende Grenzwerte werden vorgegeben und können geändert oder durch weitere ergänzt werden.
Die Grenzwertlinien für GSM und EDGE Signale werden durch die Namenserweiterung _G oder _E unterschieden. Single- und Multislotgrenzwertlinien (PVT) werden durch eine zusätzlich angehängte Ziffer unterschieden.
In den Messungen PVT, MOD und TRA (nur bei BTS) hängen die Grenzwerte von der gemessenen Leistung des Gerätes ab. Für diese Messungen werden Vormessungen (Referenzmessungen) angeboten, die die lt. Norm erforderliche korrekte Pegelung ermöglichen.
Die Messungen PFE und PVT erfordern den zeitlichen Bezug auf die Midamble (TSC 0 bis 7).
Die Midamble kann sowohl für GMSK als auch für EDGE (8-PSK) frei definiert werden. Für diese Messungen wird das ZF-Signal digitalisiert, demoduliert und
weiterverarbeitet (IQ-Modus). In den folgenden Abschnitten werden einige grundsätzliche Informationen über
prinzipielle Abläufe, Einstellungen und Meldungen des Gerätes gegeben. Diese werden in Kapitel 2 bei der Beschreibung der Messungen z.T. noch messungsspezifisch ergänzt. Die dort unter "Zusätzliche Hinweise" gegebenen Hintergrundinformationen sind für den normalen Meßbetrieb nicht notwendig. Sie dienen lediglich zur weiterführenden Erläuterung der internen Einstellungen und Abläufe. Kapitel 3 beschreibt die Fernbedienungsbefehle der Applikation. Die zugehörigen Befehle sind zusätzlich bei jeder Softkeybeschreibung angegeben.

1.2.1 Installation der Firmwareapplikation R&S FS-K5

Bei einer Lieferung ab Werk ist die Firmwareapplikation R&S FS-K5 bereits installiert und freigeschaltet und kann sofort bedient werden.
Bei separater Lieferung liegt die aktuelle Beschreibung der Installation und Freischaltung der Firmwareapplikation R&S FS-K5 bei.
Hinweise zu Kompatibilitäten zwischen Firmware und Applikation sowie weitere Hinweise sind in den Release-Notes zu jeder Version zu finden.
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 15

1.2.2 Starten der Applikation

GSM/EDGE
Die Applikation GSM/EDGE , R&S FS-K5, wird mit dem Hotkey GSM/EDGE gestartet. Damit ist die Betriebsart GSM/EDGE aktiv und der Hotkey GSM/EDGE ist grün hinterlegt. Zur Triggerung wird auf den GSM-Trigger-Modus (siehe Abschnitt "Triggermöglichkeiten") umgeschaltet und es wird der zeitliche Pegelverlauf über ca. 9 Slots dargestellt. Es ist keine Messung aktiv. Um das wechselseitige Arbeiten in der Betriebsart Analyzer und GSM/EDGE zu vereinfachen, werden die wichtigsten Parameter bei einem Betriebsartenwechsel übernommen:
Mittenfrequenz (CENTER) Frequenzoffset (FREQUENCY OFFSET) Referenzpegel (REF LEVEL) Referenzpegeloffset (REF LEVEL OFFSET) Dämpfungswert (RF ATTEN)1 Einstellart der Dämpfung (RF ATTEN AUTO/MANUAL) Dämpfungswert der elektr. Eichleitung (EL ATTEN)1 Elektronische Eichleitung ein/aus (EL ATTEN OFF) Einstellart der elektr. Eichleitung (EL ATTEN AUTO/MANUAL)  Eingangsimpedanz (RF INPUT 50/75) Sweepzähler (SWEEP COUNT = NO. OF BURSTS)  Trigger (TRIGGER; siehe Abschnitt "Triggermöglichkeiten")
¹) nur bei RF ATTEN AUTO: Bei Aktivierung der GSM/EDGE-Applikation wird die Dämpfung automatisch soweit reduziert, daß der Mischerpegel maximal wird (höchstens -10dBm(FSP), höchstens –5dBm (FSU/FSQ)). Bei Verlassen der GSM/EDGE Applikation wird diese Änderung rückgängig gemacht (Mischerpegel höchstens -30dBm für FSP/ -25dBm für FSU/FSQ).
Bild 1-2: Startbildschirm im GSM/EDGE-Modus
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Software Manual 1141.1496.41 - 08 16
Sollte die Darstellung bei Aktivieren der Betriebsart GSM/EDGE nicht aktualisiert werden (Bild steht), so ist die Frequenz zu kontrollieren, die externe oder interne Dämpfung zu verringern bzw. der Pegel zu erhöhen oder auf den externen Trigger umzuschalten.

1.2.3 Grundeinstellungen der Applikation

Die grundlegenden Einstellungen der zur Messung benötigten Parameter werden im Menü GENERAL SETTINGS vorgenommen.
Alle dort nicht veränderbaren Parameter sind über die Tasten des Grundgerätes bedienbar Meßspezifisch sind nicht immer alle Parameter veränderbar. Die Verfügbarkeit wird bei der Beschreibung der entsprechenden Messung angegeben.

1.2.4 Messen mit der Applikation

Nach Verlassen des Menüs GENERAL SETTINGS (PREV oder GSM/EDGE) können sämtliche Messungen mit einem Softkey des GSM/EDGE-Menüs gestartet werden.
Für die Messungen PVT, MOD und TRA stehen verschiedene Meßmodi zur Verfügung, die in einem Untermenü der jeweiligen Messung eingestellt und gestartet werden können. Die Messungen der R&S FS-K5 können in 2 Ablauf-Klassen eingeteilt werden:
Messungen mit und ohne Vormessung
In der Vormessung wird - je nach Erfordernis durch die ausgewählte Messung - der aktuell anliegende Signalpegel ermittelt, der für die weitere Durchführung der (Haupt­)Messung wesentlich ist.
Dies trifft für alle relativen Messungen (PVT und MOD) zu, die sich an einem Referenz­wert orientieren. Liegt der gemessene Signalpegel unter einem Mindestwert oder über einem Maximalwert, wird nach Ende der Messung eine Warnung und der für eine richtige ausgesteuerte Messung einzustellende Referenzpegel ausgegeben.
Die Vormessung muß manuell gestartet werden (START REF MEAS) und wird nicht automatisch durchgeführt.

1.2.5 Abbruch von Messungen

Bei Handbedienung kann jede laufende Messung abgebrochen werden. Dies ist entweder mit dem Softkey möglich, mit dem die Messung gestartet wurde, oder es wird eine gesonderte Abbruch-Dialogbox angeboten, die mit Enter bestätigt werden kann.
Der Start einer anderen Messung erzwingt ebenfalls einen Abbruch der gerade laufenden Messung. Alle Abbrüche erfolgen ohne Warnung.
Bei Fernbedienung kann der ABORt-Befehl geschickt werden, mit dem eine laufende Messung ebenfalls sofort abgebrochen wird (s. Handbuch zur IEC-Bus-Steuerung).
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1.2.6 Ergebnisse der Messungen

Messung
Ergebnis
Limit Line
Tabelle
Meßkurve
PFE
Phasenfehler 'Peak' und 'RMS'; Frequenzfehler in 'Hz'; IQ­Offset und IQ-Imbalance in '%'
keine
keine
X Phasenfehler
CPW
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper & Lower Limit Line
keine
X Trägerleistung
PVT
PASSED / MARGIN / FAILED Carrier Power Zeit Trigger to Sync. Start
Upper & Lower Limit Line
keine
X Trägerleistung
MOD Frequency Sweep
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper Limit Line
X Frequenzsweep
MOD List
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper Limit Line
Je Frequenzwert ein Pegelwert und ein Grenzwert
während laufender Messung komprimierter Frequenzsweep
TRA Frequency Sweep
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper Limit Line
X
TRA List
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper Limit Line
Je Frequenzwert ein Pegelwert und ein Grenzwert
Während laufender Messung komprimierter Frequenzsweep
SPU
PASSED / MARGIN / FAILED
Upper Limit Line
X Frequenzsweep
Tabelle 1-3: Ergebnisse der Messungen
Jeder Meßwert wird einer der folgenden Qualitätsklassen zugeordnet:
PASSED beste Qualitätsstufe , Meßwerte, die innerhalb des Toleranzwertes liegen
MARGIN Werte innerhalb des Limits, jedoch oberhalb des Toleranzbereiches (= MARGIN, benutzerdefinierbar)
FAILED schlechteste Qualitätsstufe ; Werte verletzen das Limit
Zusätzlich zu der Bewertung der einzelnen Messwerte wird eine Gesamtbewertung der Messung dargestellt. Die schlechteste Bewertung dominiert.

1.2.7 Verlassen der Applikation

Die Applikation R&S FS-K5 wird durch den Aufruf einer anderen Betriebsart mit dem zugehörigen Hotkey verlassen, z.B. durch Aufruf der Betriebsart ANALYZER durch den Hotkey SPECTRUM. Damit ist die Betriebsart GSM/EDGE inaktiv, der Hotkey GSM/EDGE ist grau hinterlegt, die neu gewählte Betriebsart ist aktiv und der zugehörige Hotkey ist grün hinterlegt.
Um das wechselseitige Arbeiten in der Betriebsart Analyzer und GSM/EDGE zu vereinfachen, werden die wichtigsten Parameter der gerade aktiven GSM/EDGE Messung bei einem Betriebsartenwechsel übernommen:
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Mittenfrequenz (CENTER)
Frequenzoffset (FREQUENCY OFFSET)
Referenzpegel (REF LEVEL)
Referenzpegeloffset (REF LEVEL OFFSET)
Dämpfungswert (RF ATTEN) ¹
Einstellart der Dämpfung (RF ATTEN AUTO/MANUAL)
Dämpfungswert der elektr. Eichleitung (EL ATTEN) ¹
Elektronische Eichleitung ein/aus (EL ATTEN OFF)
Einstellart der elektr. Eichleitung (EL ATTEN AUTO/MANUAL)
Eingangsimpedanz (RF INPUT 50/75)
Sweepzähler (SWEEP COUNT = NO. OF BURSTS)
Trigger (TRIGGER; siehe Abschnitt "Triggermöglichkeiten")
Triggerpolarität (POLARITY POS/NEG)
Triggeroffset des in GSM/EDGE aktiven Triggers (TRIGGER OFFSET)
Auflösebandbreite ² (RBW)
Videobandbreite ² (VBW)
Sweepzeit ² (SWEEP TIME)
¹) nur bei RF ATTEN AUTO: Bei Aktivierung der GSM/EDGE-Applikation wird die Dämpfung automatisch soweit reduziert, daß der Mischerpegel maximal wird (höchstens -10dBm bei FSP, –5dBm bei FSU). Bei Verlassen der GSM/EDGE Applikation wird diese Änderung rückgängig gemacht (Mischerpegel höchstens ­30dBm bei FSP/ -25dBm bei FSU/FSQ).
²) Nur bei den Messungen CPW, MOD, TRA SPU
Bei den Messungen PFE und PVT können diese Werte nicht genau übernommen werden. Für PFE und PVT werden folgende Werte eingestellt: PFE PVT RBW: 300kHz 300kHz VBW: 1MHz 3MHz SWT: 542,75us 801,25us

1.3 Transducerfaktoren

Um den Frequenzgang von externen Komponenten (Leistungsteilern, Kabeln, Dämfungsgliedern) berücksichtigen bzw. korrigieren zu können, ist es möglich, auch in der K5 mit den im Grundgerät beschriebenen Transducerfaktoren zu messen.
Die Transducerfaktoren können bei den Messungen CPW, MOD, TRA und SPU über den Hardkey SETUP und den Softkey TRANSDUCER eingestellt gespeichert und geändert werden und werden bei den Übersichts und Listmessungen berücksichtigt.
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1.4 Triggermöglichkeiten

Triggereinstellung vor Aufruf der Betriebsart GSM/EDGE
GSM-Trigger
IF Power
IF Power
RF Power (nur R&S FSP)
RF Power (nur R&S FSP)
Extern
Extern
anderer Trigger
IF Power, auf den Wechsel wird mit der Meldung: "IF Power Trigger active!" hingewiesen
Messung
möglicher Trigger
Verwendeter Trigger bei Triggermodus
Extern
IF-Power
RF-Power (nur FSP)
PFE
Extern/Free Run
Extern
Free Run/im Access Burst Modus IF-Power
Free Run/im Access Burst Modus RF-Power
CPW
Extern/IF Power
Extern
IF Power
RF Power
PVT
Extern/Free Run
Extern
Free Run/im Access Burst Modus IF-Power
Free Run/im Access Burst Modus RF-Power
MOD
Extern/IF Power
Extern
IF Power
RF Power
TRA
Free Run
Free Run
Free Run
Free Run
SPU
Free Run
Free Run
Free Run
Free Run
R&S FSP:
Die in der GSM/EDGE angebotenen Messungen können mit dem IFPower-Trigger, mit dem externen Trigger oder mit Free Run (nur automatisch, nicht manuell einstellbar) getriggert werden. Ist die Option FSP-B6 installiert, steht außerdem der RFPower­Trigger zur Verfügung.
R&S FSU/FSQ:
Die in der GSM/EDGE angebotenen Messungen können mit dem IFPower-Trigger, mit dem externen Trigger oder mit Free Run (nur automatisch, nicht manuell einstellbar) getriggert werden.
Der RF Power Trigger steht im FSU/FSQ nicht zur Verfügung. Dessen Funktionalität wird nahezu durch den IF Power Trigger des FSU und FSQ's abgedeckt.
Beim Aufruf der Betriebsart GSM/EDGE wird vom momentan aktiven Triggermodus in einen GSM-Triggermodus gewechselt. Diese stellt automatisch einen sinnvollen Trigger ein.
Tabelle 1-4: Triggermöglichkeiten
Da nicht bei allen Messungen die Triggereinstellungen IF/RF Power- und/oder externer Trigger möglich oder sinnvoll sind, wird in einigen Fällen automatisch der Trigger FREE RUN eingestellt. Die folgende Tabelle zeigt den verwendeten Trigger in Abhängigkeit von der ausgewählten Messung und des ausgewählten GSM­Triggermodus.
Tabelle 1-5: Verwendeter Trigger bei Triggermodus
Die Pegel des externen Triggers und der IF und RF-Power Triggers können manuell eingestellt werden.
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1.4.1 Trigger- und Zeitbezüge

Einstellen des TRIGGER OFFSET
Grenzwertlinien
GSM/EDGE
Sowohl für den externen Trigger als auch für den IF/RF POWER-Trigger kann der Triggeroffset automatisch oder manuell eingestellt werden. Diese Werte werden innerhalb der GSM/EDGE gespeichert. Bei Umschaltung des Triggers wird der jeweils zugehörige Triggeroffsetwert ebenfalls eingestellt.
Für die Messungen PFE, PVT, MOD und CPW ist der zu vermessende Zeitabschnitt des TDMA-Bursts in den ETSI-Spezifikationen fest vorgegeben.
In den Messungen PFE und PVT wird die zeitlich richtige Lage des vermessenen Zeitabschnitts durch die Synchronisation auf die Midamble sichergestellt.
Für die Messungen MOD und CPW muß die zeitliche Lage des zu vermessenen Zeitabschnitts genau eingestellt werden. Hierfür werden eine automatische Einstellung (AUTO LEVEL & TIME) und die Möglichkeit der manuellen Einstellung angeboten.
Die manuelle Einstellung erfolgt im Menü GENERAL SETTINGS, indem der Triggeroffset des gewählten Triggers so justiert wird, bis der TDMA-Burst in der grafisch vorgegebenen Maske liegt.
Die automatische Einstellung erfolgt im Menü GENERAL SETTINGS durch Betätigung des Softkeys (AUTO LEVEL & TIME).
Bild 1-3: Triggereinstellung im Menü GENERAL SETTINGS
In beiden Fällen werden zwei Werte ermittelt: Triggeroffset und GSM-Triggeroffset.
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Triggeroffset Zeit zwischen Trigger und Beginn der Darstellung.
Symbol 1Symbol 0
Trigger (incl. Triggeroffset)
ms
Slottime/2=288,46 ms
Virtual Begin of Slot
17.077 ms
17.077 ms
Virtual End of Slot
Begin first
useful bit
End last
useful bit
Bittransition
13/14
GSM
Triggeroffset
4,125 guard
symbols
57 encrypted symbols
Training
Sequence
S S 57 encrypted symbols
3 tail
symbols
useful duration (part)= 147 symbols = 542,769us
3 tail
symbols
4,125 58 26 4,125583 3
12,375
174 78
12,375
1749 9
8PSK bits
GMSK bits
4,125 guard symbols
15,231us
214,154us 96us
15,231us
214,154us
11,077us 11,077us
Beginn 'useful part' =
Middle of the first
Tail-Symbol
0
1
0,25 0,5 0,75
Die Zeiten sind auf den ersten Abtastwert eines Symbols bezogen. Dies ist zu
berücksichtigen, da der useful part in der MITTE des 1.Tail-Symbols beginnt!
559,846us
MidMidamble
active part =148 symbols =546,46us
time slot = 156,25 symbols = 576,92us
Trigger
Offset
Slottime=576,92
Trigger to Sync Start
first Sample
of first Midamble Symbol
HW-Trigger
DUT dependent Triggeroffset
Times are referenced to first sampling value of a symbol. This must be taken into account, because useful part starts at the MIDDLE of the 1st tail symbol
GSM-Triggeroffset Zeit zwischen Trigger und Beginn des Slots. Für die Fernbedienung wird der Wert des GSM-Triggeroffsets, also die Zeit zwischen
Trigger und Beginn des Slots, benötigt. Diese Zeit wird beim Verlassen des GENERAL SETTINGS Menü angezeigt.
Sie wird außerdem angezeigt, wenn man den Trigger ändert.
zeigt die Trigger-und Zeitbezüge, die in der GSM/EDGE-Firmware verwendet werden.
Bild 1-4: Trigger- und Zeitbezüge im normalen Modus
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 22
Symbol 1Symbol 0
Trigger (incl.
Triggeroffset)
Virtual Begin of Slot
238,61
ms
Virtual End of Slot
Begin first useful bit
End last
useful bit
GSM
Triggeroffse
t
4,125 guard
symbols
Training Sequence
36 encrypted
symbols
8 tail
symbols
useful duration (part)= 87 symbols = 321,23us
3 tail
symbols
4,125 41
36
64,125
8
3
GMSK
bits
64,125 guard symbols
15,231us
151,38us 132,92us
236,77us
29,54us
11,077us
0
1
0,25 0,5 0,75
Die Zeiten sind auf den ersten Abtastwert eines Symbols bezogen. Dies ist zu
berücksichtigen, da der useful part in der MITTE des 1.Tail-Symbols
beginnt!
active part =88 symbols =324,92us
time slot = 156,25 symbols = 576,92us = Slot time
Trigge
r
Offse
t
Trigger to Sync Start
first Sample
of first Midamble Symbol
HW-
Trigger
DUT dependent Triggeroffset
Times are referenced to first sampling value of a symbol. This must be taken
into account, because useful part starts at the MIDDLE of the 1st tail symbol
17.077 ms
Bild 1-5: Trigger- und Zeitbezüge im Access Burst Modus
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 23

1.5 Mögliche Fehler und Störungen während der Messung

Ursachen:
Falsche Arbeitsfrequenz (ARFCN), Slow Frequency Hopping aktiv, Meßleitungsdefekt bzw. falsche Dämpfung, Referenzpegel falsch
Auswirkungen:
Vormessung:
ungenügende Leistung wird gemessen (z.B. Average­Messung bei Slow Frequency Hopping), Messung gibt Warnung aus.
Sweep steht (bei Messungen mit Midamble-Synchroni­sierung) Warnmeldung: Sync not found Sweep steht (bei Messungen mit IF Power-Trigger)
Hauptmessung:
Sweep steht bei aktivierter Midamble-Synchronisierung (PFE, PVT) oder Verwendung des IF Power-Triggers. Bei wiederanliegendem Signal läuft der Sweep weiter.
Fehlerbehebung:
- richtige Frequenz einstellen (FREQ ...)
- Slow Frequency Hopping deaktivieren (siehe Abschnitte "Messung bei Slow Frequency Hopping" bei den Beschreibungen der einzelnen Messungen)
- richtige externe Dämpfung einstellen (GENERAL SETTINGS\EXT ATTEN)
- richtigen Referenzpegel einstellen (GENERAL SETTINGS \REF LEVEL ...)
Auswirkungen:
Bei allen getriggerten Messungen: Sweep steht. Dies ist auf dem Bildschirm nicht ohne weiteres zu erkennen.
Fehlerbehebung:
- Trigger wechseln
- bei IF/RF Power-Trigger: IF/RF Power Trigger Pegel verringern externe Dämpfung verringern Signalpegel erhöhen
Ursache:
Power-Trigger statt externer Trigger TRGS ist nur zusammen mit externem Trigger verfügbar
Auswirkungen:
Bei PVT Messung wird TRGS nicht angezeigt
Fehlerbehebung:
Trigger auf Extern wechseln
Ursache:
Dummy Burst, Slow Frequency Hopping aktiv, falsche Midamble, falsche Modulationsart
Auswirkungen:
Sweep steht (bei Messungen mit Midamble-Synchronisierung)
Fehlerbehebung:
nur notwendig wenn Messung nicht läuft, ansonsten kann gemessen werden
- Kontrolle der Modulationsart
- Kontrolle der Midamble
- Slow Frequency Hopping deaktivieren
Folgende 3 Hauptfehlerquellen treten bei einer GSM/EDGE-Messung auf:
Fehlendes Trägersignal
Fehlender Trigger
Trig. To Sync Start wird bei PVT nicht angezeigt
Burst not found/Sync not found
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 24

1.6 Meldungen im GSM/EDGE-Modus

Meldung
Erläuterung
zeigt an, daß Listmessung (MOD oder TRA) läuft
Abbruch möglich
wenn die Meldung andauert und am Bildschirm kein
Fortschritt beim Zeichnen des Traces erkennbar ist, wartet die Messung u.U. auf Trigger.
Die Listmessung wurde vom Anwender abgebrochen
in dieser Messung bis hierher ermittelte Werte werden
ignoriert
Referenzmessung der PVT- oder MOD-Messung läuft
Abbruch möglich
wenn die Meldung andauert und am Bildschirm kein
Fortschritt beim Zeichnen des Traces erkennbar ist, wartet die Messung u.U. auf einen Trigger.
Referenzmessung wurde vom Anwender abgebrochen
in dieser Messung bis hierher ermittelte Werte werden
ignoriert
zeigt beim Aktivieren der GSM/EDGE-Meßsoftware an,
daß automatisch der Trigger IF Power eingeschaltet wurde.
für Erläuterungen zu den Zeitbezügen
siehe Abschnitt "Trigger und Zeitbezüge"
zeigt an, daß die während der Vormessung (Referenz-
messung) ermittelte Leistung nicht der Einstellung des Referenzpegels entspricht (der Referenzpegel ist zu hoch).
Verringern Sie den Referenzpegel ungefähr auf den in der
Warnung angegebenen Wert, so daß er ca. 3dB größer als die tatsächlich anliegende Leistung ist
zeigt an, daß während der Vormessung
(Referenzmessung) die ermittelte Leistung nicht der Einstellung des Referenzpegels entspricht (der Referenzpegel ist zu niedrig).
Erhöhen Sie den Referenzpegel ungefähr auf den in der
Warnung angegebenen Wert, so daß er ca. 3dB größer als die tatsächlich anliegende Leistung ist
Alle nachfolgend erläuterten Meldungen bleiben nur so lange wie unbedingt notwendig auf dem Bildschirm. Sie werden 3 Sekunden, nachdem der Grund ihrer Einblendung nicht mehr vorliegt, automatisch gelöscht. Fenster, die die 'OK-Taste' anbieten, können auch durch ENTER sofort geschlossen werden (nur notwendig wenn Messung nicht läuft, ansonsten kann gemessen werden). Das Weiterarbeiten mit Softkeys, Tasten oder Hotkeys ist während des Auftretens der Meldungen nicht behindert. Fenster, die die 'ABORT'-Taste anbieten, ermöglichen den Abbruch des jeweiligen Vorgangs durch Drücken der ENTER-Taste.
R&S FS-K5 Grundlagen der Firmware Applikation GSM/EDGE Mobil- und Basisstationstest
Software Manual 1141.1496.41 - 08 25
zeigt an, daß die Funktion BURST FIND in dieser Version
immer eingeschaltet ist (siehe DEMOD SETTINGS)
zeigt an, daß die Funktion SYNC FIND in dieser Version
immer eingeschaltet ist (siehe DEMOD SETTINGS)
zeigt die aktuell eingestellte Zeit zwischen dem Trigger
(Extern) und dem Beginn des Slots an
für Erläuterungen zu den Zeitbezügen siehe Abschnitt
"Trigger und Zeitbezüge"
zeigt die aktuell eingestellte Zeit zwischen dem Trigger (IF
Power) und dem Beginn des Slots an
für Erläuterungen zu den Zeitbezügen siehe Abschnitt
"Trigger und Zeitbezüge"
gibt an, daß eine erwartete Grenzwertlinie nicht gefunden
wurde oder falsch ist
Erstellen Sie die GSM/EDGE-Originalgrenzwertlinien mit
dem Softkey RESTORE GSM LIMITS, korrigieren Sie die Grenzwertlinie oder schalten Sie die Limit Checks auf TRACE 1 ein.
Zeigt an, daß die automatische Pegel und Trigger-
Offseteinstellung (AUTO LEVEL & TIME) erfolgreich durchlaufen wurde. Die während dieser Messung ermittelten Werte werden angezeigt
Zeigt an, daß die automatische Pegel und Trigger-
Offseteinstellung (AUTO LEVEL & TIME) abgebrochen wurde.
Zeigt an, daß die automatische Pegel und Trigger-
Offseteinstellung (AUTO LEVEL & TIME) ist gerade durchlaufen wird.
Sollte die Messung in diesem Zustand stehen bleiben, so
sind die Trigger und Triggerpegel zu überprüfen.
oder "CARRIER OVERLOAD"
Zeigt an, daß die automatische Pegel und Trigger-
Offseteinstellung (AUTO LEVEL & TIME) wegen fehlendem Signal automatisch beendet wurde
Dies kann auch auftreten, wenn der am Gerät anliegende
Pegel größer 27dBm ist. In diesem Fall lautet die Meldung ''Carrier Overload".

R&S FS-K5 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests

Software Manual 1141.1496.41 - 08 26
2 Messungen mit der Applikations-Firmware
PFE Phase/frequency error
Messung des Phasen- und Frequenzfehlers mit Synchronisation auf Midamble, IQ-Offset und IQ-Imbalance
MAC Modulation Accuracy
Messung der EVM, des 95:th percentile­Wertes, der Origin Offset-Unterdrückung , des Frequenzfehler, des IQ-Offsets und der IQ-Imbalance mit Synchronisation auf Midamble
CPW Carrier power
Messung der Trägerleistung
PVT Power versus time
Messung der Trägerleistung über der Zeit mit Synchronisation auf Midamble
MOD Spectrum due to modulation
Messung des Modulationsspektrums
TRA Spectrum due to transients
Messung des Transientenspektrums
SPU Spurious
Messung der Störaussendungen
GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests
Folgende Messungen sind mit der Applikations-Firmware R&S FS-K5 im Single Slot­und Multi-Slot-Betrieb möglich:
Midamble: Es ist eine der Standard-Midambles oder eine benutzerdefinierbare Midamble auswählbar.

2.1 Der Hotkey GSM/EDGE

Der Hotkey GSM/EDGE ruft die Applikation auf. Es wird ein Auswahlmenü nach den einschlägigen Standards angeboten, wobei jedem Softkey eine Messung zugeordnet ist. Die Voreinstellungen werden in den Untermenüs GENERAL SETTINGS bzw. DEMOD SETTINGS vorgenommen.
Es gibt zwei Situationen aus denen heraus der Hotkey GSM/EDGE gedrückt werden kann:
1. Der GSM/EDGE-Modus ist nicht aktiv, der Hotkey GSM/EDGE ist grau hinterlegt: Durch Drücken des Hotkeys GSM/EDGE wird die GSM/EDGE Applikation
gestartet und das Hauptmenü der R&S FS-K5 geöffnet. Gleichzeitig wird in die Zero Span-Darstellung gewechselt und der Trigger auf
den GSM-Trigger umgeschaltet.
2. Der GSM/EDGE-Modus ist aktiv, der Hotkey GSM/EDGE ist grün hinterlegt: Da die meisten Tasten des Gerätes bedienbar sind, kann man das
GSM/EDGE-Menü durch Drücken einer Taste verlassen. Dabei bleibt der
R&S FS-K5 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests
Software Manual 1141.1496.41 - 08 27
GSM/EDGE-Modus aktiv. Um wieder in das GSM/EDGE-Hauptmenü zu
Betriebsart Analyzer
GSM/EDGE
SPECTRUM
GSM/EDGE
SPECTRUM
Starten der Applikation
Verlassen der
Applikation
Zurück zum Hauptmenü
Betriebsart GSM/EDGE
GSM/EDGESPECTRUM
Taste
GSM/EDGE
gelangen, wird der GSM/EDGE Hotkey gedrückt.
Durch Drücken des Hotkeys GSM/EDGE wird in das Hauptmenü der R&S FS-
K5 umgeschaltet. Die Messungen laufen dabei weiter. Alle vom Anwender
geänderten Parameter bleiben erhalten.
Bild 2-1: Starten und Verlassen der Applikation
R&S FS-K5 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests
Software Manual 1141.1496.41 - 08 28

2.2 Menü-Übersicht

AUTO
LEVEL&TIME
GSM/EDGE
PHASE/FREQ
ERROR
CARRIER
POWER
POWER VS TIME
MODULATION
SPECTRUM
TRANSIENT
SPECTRUM
SPURIOUS
GENERAL
SETTINGS
DEMOD
SETTINGS
TRIGGER
EXTERN
REF LEVEL
EXTERNAL
ATTEN
TRIGGER
IF POWER
NO. OF
BURSTS
TRIGGER
FREE RUN
FREQUENCY
SWEEP
START
LIST
LIST
RESULTS
FREQUENCY
SWEEP
START
LIST
LIST
RESULTS
PAGE
UP
PAGE
DOWN
START
REF MEAS
SELECT
MIDAMBLE
BURST FIND
SYNC FIND
MODULATION
ACCURACY
2)
1): Nur verfügbar, wenn unter DEMOD SETTINGS
MODULATION = 8PSK eingestellt wurde.
SET USER MIDAMBLE
MODULATION
GSM EDGE
RF POWER
TRIGGER
MULTISLOT
AUTO
LEVEL&TIME
1)
2): Nur verfügbar, wenn Option FSP-B6 installiert
POINT/SYMB
4 8
REF MEAS
START
LIMIT
ABS REL
TRIGGER
OFFSE
T
MULTI
CARRIER
BURST FIND THRESHOLD
OF F
START
REF MEAS
TOP
HIGH RESOL
FULL
RISING
EDGE
FALLING
EDGE
TIME MEAS
HIGH RESOL
FILTER
500K 600K
BURST
FALL/RISE
ZOOM
REF POWER PEAK RMS
STANDARD -
(DYNAMIC )
EXT CONF
ON OFF
EXT CONF
TABLE
AUTO
LEVEL&TIME
BURST FIND THRESHOLD
STANDARD -
(DYNAMIC )
EXT CONF
ON OFF
EXT CONF
TABLE
AUTO
LEVEL&TIME
AUTO
LEVEL&TIME
IF/RF PWR AS IQ TRIG
LIST AVG
LOG LIN
AUTO
LEVEL&TIME
SAP I/Q
ON OFF

2.3 Wahl der Voreinstellungen

2.3.1 Externe Referenzfrequenz

Bild 2-2: Übersicht der Menüs
In Abhängigkeit davon, ob die Mobilstation in einen Servicemodus versetzt werden kann oder ob ein zusätzliches Gerät (CMD, CMU) das Mobile "anruft", kann es notwendig sein, die Referenzfrequenz der verwendeten Geräte zu synchronisieren.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der Phasen/Frequenzfehler oder die Trägerleistung gemessen werden sollen.
Das Umschalten auf externe Referenzfrequenz erfolgt wie im Grundgerät.
R&S FS-K5 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests
Software Manual 1141.1496.41 - 08 29
REFERENCE
INT / EXT
Der Softkey REFERENCE INT / EXT schaltet zwischen der internen und der externen Referenzquelle um.
Hinweis: Fehlt bei Umschaltung auf externe Referenz das Referenz¬signal, so erscheint
die Meldung "EXREF" als Hinweis auf die fehlende Synchronisierung. Bei Umschaltung auf interne Referenz ist darauf zu achten, dass das externe
Referenzsignal abgezogen wird, um Wechsel¬wirkun¬gen mit dem internen Referenzsignal zu vermeiden.
Fernbedienungsbefehl: ROSC:SOUR INT
GENERAL
SETTINGS
AUTO
LEVEL&TIME
TRIGGER
EXTERN
REF LEVEL
EXTERNAL
ATTEN
TRIGGER
IF POWER
NO. OF
BURSTS
TRIGGER
FREE RUN
2)
RF POWER
TRIGGER
TRIGGER
OFFSET
IF/RF PWR
AS IQ TRIG

2.3.2 Menü GENERAL SETTINGS

Menü GSM/EDGE
Der Softkey GENERAL SETTINGS öffnet ein Untermenü, in dem die wichtigsten Einstellungen der Applikation GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests vorgenommen werden können.
Bei Aufruf des Menüs erscheint die Burst-Maske, die das grafisch unterstützte Einstellen des Referenzpegels und des Triggeroffsets ermöglicht. Die Burst-Maske entspricht den PVT-Grenzwertlinien. Für eine korrekte Messung muss der GSM/EDGE-Signalburst automatisch oder manuell zwischen diesen Linien positioniert werden (siehe Bild 2-3 und Softkeys REF LEVEL, TRIGGER OFFSET und AUTO LEVEL & TIME).
Das grafisch unterstützte Einstellen des Referenzpegels (REF LEVEL) und die Triggereinstellungen für die Applikation können ausschließlich in diesem Untermenü vorgenommen werden.
R&S FS-K5 Messungen mit der Applikations-Firmware GSM/EDGE Basis- und Mobilstationstests
Software Manual 1141.1496.41 - 08 30
Der Softkey AUTO LEVEL & TIME ermöglicht die automatische Einstellung von
Einstellen des REF LEVEL
Einstellen des TRIGGER OFFSET
Grenzwertlinien
GSM/EDGE
REF LEVEL
Der Softkey REF LEVEL aktiviert die Eingabe des Referenzpegels. Der Referenzpegel kann graphisch justiert werden, indem durch Drehen am Drehrad das Burstdach zwischen den beiden horizontalen Grenzwertlinien positioniert wird. Bei der graphischen Justierung wird berücksichtigt, dass der Referenzpegel ca. 3 dB über der Leistung der Mobilstation liegen muss. Deshalb liegt die Burstmaske 3 dB unter dem Referenzpegel. Damit wird ein Übersteuern des Analysators vermieden. Im sonstigen Verhalten ist die Wirkung des Softkeys identisch mit der des Softkeys REF LEVEL im AMPT-Menü des Spektrumanalysators in der Betriebsart Analysator.
Fernbedienungsbefehl: DISP:WIND1:TRAC3:Y:SCAL:RLEV -130dBm...30dBm
EXTERNAL
ATTEN
Der Softkey EXTERNA die Eingabe der externen Dämpfung. Diese wird bei der Korrektur der Pegelanzeige berücksichtigt. Alle gemessenen Pegel und die Beschriftung der Y-Achse des Messwertdiagramms werden um den gewählten Korrekturwert verschoben.
Hinweis:
Es wird empfohlen, die automatische Einstellung des Referenzpegels und des Trigger­Offsets mit Softkey AUTO LEVEL & TIME zu verwenden.
Referenzpegel und Triggeroffset des aktiven GSM-Triggers. Der Softkey TRIGGER RF POWER ist nur mit der Option FSP-B6 (TV- und RF­Trigger) verfügbar.
Bild 2-3: Graphisch unterstütztes Einstellen des Triggeroffsets und des Referenzpegels
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