C.5Rücksetzwerte des Status-Reporting-Systems......................................................528
Liste der Befehle................................................................................ 530
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R&S®RTB2000
1Vorwort
1.1Zu Ihrer Sicherheit
Vorwort
Zu Ihrer Sicherheit
Das R&S RTB2000 Digitales Oszilloskop wurde für Messungen an Stromkreisen entwickelt, die nur indirekt oder gar nicht mit dem Stromnetz verbunden sind. Es ist in keine
Messkategorie eingestuft.
Das Gerät ist in Verschmutzungsgrad 2 eingestuft - für den Einsatz in trockenen Innenräumen, wo nur nichtleitende Verschmutzungen auftreten. Vorübergehende Leitfähigkeit aufgrund von Kondensation ist möglich.
Das Gerät ist für den Einsatz in Industrieumgebungen vorgesehen. Bei einem Einsatz
in Wohngebieten können durch das Gerät verursachte Funkstörungen vorgegebene
Grenzwerte überschreiten. Eine zusätzliche Schirmung kann erforderlich sein.
Das Gerät muss von Personen bedient werden, die mit den möglichen Risiken beim
Messen elektrischer Größen vertraut sind. Es sind alle gültigen lokalen oder nationalen
Sicherheitsverordnungen und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Sicherheitsinformationen sind Teil der Produktdokumentation. Sie enthalten Warnungen vor potenziellen Gefahren und Anweisungen, wie durch gefährliche Situationen
verursachter Personenschaden verhindert werden kann. Sicherheitsinformationen werden wie folgt bereitgestellt:
●
Die Broschüre "Grundlegende Sicherheitshinweise" wird in verschiedenen Sprachen in gedruckter Form mit dem Gerät geliefert.
●
Im gesamten Dokument finden sich Sicherheitshinweise, wenn bei der Installation
oder im Betrieb besondere Vorsicht geboten ist.
Verletzungsgefahr
Betreiben Sie das Gerät immer ordnungsgemäß, um elektrischen Schlag, Personenschaden oder Brand zu verhindern.
●
Öffnen Sie das Gerätegehäuse nicht.
●
Verwenden Sie das Gerät nicht, wenn Sie eine Beschädigung des Geräts oder
Zubehörs erkennen oder vermuten.
●
Betreiben Sie das Gerät nicht in nassen, feuchten oder explosiven Umgebungen.
●
Verwenden Sie das Gerät nicht, um spannungsfreie Zustände zu bestimmen.
●
Die in Kapitel 2.2.1.1, "Eingänge", auf Seite 22 angegebenen Spannungsgrenzwerte dürfen nicht überschritten werden.
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R&S®RTB2000
Vorwort
Zu Ihrer Sicherheit
Gefahr eines Geräteschadens
Ein ungeeigneter Betriebsort oder Prüfaufbau kann das Gerät selbst und angeschlossene Geräte beschädigen. Stellen Sie vor dem Einschalten des Geräts sicher, dass folgende Betriebsbedingungen erfüllt sind:
●
Lesen und beachten Sie die Broschüre "Grundlegende Sicherheitshinweise" und
die Sicherheitshinweise in den Handbüchern.
●
Halten Sie die im Datenblatt angegebenen Betriebsbedingungen ein. Beachten
Sie, dass die allgemeinen Sicherheitshinweise auch Informationen zu den
Betriebsbedingungen enthalten.
●
Beachten Sie bei der Aufstellung des Geräts die Beschreibungen in den folgenden
Abschnitten.
Stellen Sie sicher, dass die Lüfteröffnungen frei sind und der Lufteintritt und -austritt an der Perforation nicht behindert wird. Der Abstand zur Wand beträgt mindestens 10 cm.
●
Die Signalpegel an den Eingangsbuchsen liegen alle innerhalb der angegebenen
Bereiche.
●
Die Signalausgänge sind korrekt angeschlossen und werden nicht überlastet.
Beschädigung des Geräts durch elektrostatische Entladung
Eine elektrostatische Entladung kann elektronische Bauteile des Geräts und des Messobjekts beschädigen. Sie kann vor allem dann auftreten, wenn Sie ein Messobjekt
oder eine Messvorrichtung an die Messtore des Geräts anschließen bzw. abklemmen.Verwenden Sie zur Vermeidung elektrostatischer Entladungen ein Armband und
Kabel, um sich selbst zu erden, oder eine Kombination aus leitfähiger Bodenmatte und
Fersenband.
Elektromagnetische Störungen (EMI - Electromagnetic Interference) können die Messergebnisse beeinflussen.
So unterdrücken Sie vorhandene elektromagnetische Störungen (EMI):
●
Verwenden Sie geeignete geschirmte Kabel hoher Qualität. Verwenden Sie beispielsweise doppelt geschirmte HF- und LAN-Kabel.
●
Schließen Sie offene Kabelenden stets ab.
●
Beachten Sie die EMV-Klassifizierung im Datenblatt.
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R&S®RTB2000
1.2Überblick über die Dokumentation
1.2.1Handbücher und Gerätehilfe
Vorwort
Überblick über die Dokumentation
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die Benutzerdokumentation des
R&S RTB2000.
Sie finden die Handbücher auf der Produktseite unter:
www.rohde-schwarz.com/manual/rtb2000
Erste Schritte (Handbuch)
Enthält eine Einführung in das R&S RTB2000 und beschreibt die Inbetriebnahme des
Produkts. Eine englische Version in gedruckter Form ist im Lieferumfang enthalten.
Bedienhandbuch
Enthält die Beschreibung aller Betriebsarten und Funktionen des Geräts. Es enthält
außerdem eine Einführung in die Fernsteuerung, eine vollständige Beschreibung der
Fernsteuerbefehle mit Programmierbeispielen sowie Informationen zur Wartung und zu
Geräteschnittstellen. Der Inhalt des Handbuchs Erste Schritte ist Teil des Bedienhandbuchs.
Der vollständige Inhalt des Bedienhandbuchs steht auch als Online-Version zur direkten Anzeige im Internet zur Verfügung.
Gerätehilfe
Die Hilfe ermöglicht einen schnellen, kontextbezogenen Zugriff auf Funktionsbeschreibungen direkt auf dem Gerät.
Grundlegende Sicherheitshinweise
Enthält Sicherheitshinweise, eine Beschreibung der Betriebsbedingungen und weitere
wichtige Informationen. Das Dokument wird in gedruckter Form mit dem Gerät geliefert.
Instrument Security Procedures (Handbuch)
Befasst sich mit Sicherheitsfragen beim Einsatz des R&S RTB2000 in gesicherten
Bereichen.
Servicehandbuch
Es beschreibt den Leistungstest zur Prüfung der Nennanforderungen, den Austausch
und die Reparatur von Baugruppen, das Firmware-Update, die Fehlersuche und Beseitigung von Fehlern und enthält Gerätezeichnungen und Ersatzteillisten. Das Servicehandbuch ist für registrierte Benutzer im globalen Rohde & Schwarz Informationssystem (GLORIS, https://gloris.rohde-schwarz.com) verfügbar.
15Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
1.2.2Datenblatt und Broschüre
1.2.3Kalibrierschein (Calibration Certificate)
1.2.4Release Notes und Open-Source-Lizenztext (Open Source Acknow-
Vorwort
In der Dokumentation verwendete Konventionen
Das Datenblatt enthält die technischen Daten des R&S RTB2000. Außerdem werden
die Optionen mit ihren Bestellnummern und das optionale Zubehör aufgeführt. Die Broschüre gibt einen Überblick über das Gerät und beschreibt seine besonderen Eigenschaften.
Das Dokument ist unter https://gloris.rohde-schwarz.com/calcert verfügbar. Sie benötigen die ID Ihres Geräts, die Sie auf dem Etikett an der Rückseite finden.
ledgment)
In den Release Notes werden neue Eigenschaften, Verbesserungen und bekannte
Probleme der aktuellen Firmware-Version sowie die Installation der Firmware beschrieben. Das Dokument "Open Source Acknowledgment" enthält die wortgetreuen Lizenztexte der verwendeten Open-Source-Software.
Siehe www.rohde-schwarz.com/firmware/rtb2000. Das Dokument kann auch direkt auf
dem Gerät gelesen werden.
1.3In der Dokumentation verwendete Konventionen
1.3.1Typografische Konventionen
In der vorliegenden Dokumentation werden folgende Textmarkierungen verwendet:
KonventionBeschreibung
„Elemente der grafischen
Bedienoberfläche“
[keys]Tastenbezeichnungen sind in Großbuchstaben und in Klammern darge-
Alle Namen von Elementen der grafischen Bedienoberfläche auf dem
Bildschirm wie Dialogfelder, Menüs, Optionen, Buttons und Softkeys sind
in Anführungszeichen gesetzt.
stellt.
File names, commands,
program code
EingabeErforderliche Benutzereingaben sind kursiv dargestellt.
Dateinamen, Befehle, Codierbeispiele und Bildschirmausgaben werden
durch Verwendung einer anderen Schriftart hervorgehoben.
16Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
1.3.2Konventionen für die Beschreibung von Vorgehensweisen
Vorwort
In der Dokumentation verwendete Konventionen
KonventionBeschreibung
LinksAnklickbare Links werden in blauer Schrift dargestellt.
"Verweise"Verweise auf andere Teile der Dokumentation sind in Anführungszeichen
gesetzt.
Bei der Bedienung des Geräts stehen für die Durchführung einer Aufgabe unter
Umständen mehrere Vorgehensweisen zur Verfügung. In diesem Fall wird die Vorgehensweise beschrieben, bei der der Touchscreen zu betätigen ist. Alle Elemente, die
durch Berühren des Bildschirms aktiviert werden können, sind auch mit einer zusätzlich angeschlossenen Maus auswählbar. Die alternative Vorgehensweise, d. h. die Verwendung der Tasten am Gerät oder auf der Bildschirmtastatur, wird nur beschrieben,
wenn sie von den Standardbedienverfahren abweicht.
Der Begriff "auswählen" kann sich auf alle beschriebenen Vorgehensweisen beziehen,
d. h. die Betätigung des Touchscreens mit dem Finger, die Verwendung eines Mauszeigers auf dem Bildschirm oder die Betätigung einer Taste am Gerät oder auf einer
Tastatur.
1.3.3Hinweise zu Screenshots
Bei der Beschreibung der Funktionen des Produkts werden Beispielscreenshots verwendet. Mithilfe dieser Screenshots sollen möglichst viele der bereitgestellten Funktionen und mögliche Abhängigkeiten zwischen Parametern veranschaulicht werden. Die
gezeigten Werte können von denen in tatsächlichen Einsatzszenarios abweichen.
Die Screenshots zeigen in der Regel ein voll ausgestattetes Produkt, d. h., es sind alle
Optionen installiert. Deshalb sind einige Funktionen, die in den Screenshots gezeigt
werden, in Ihrer eigenen Produktkonfiguration möglicherweise nicht verfügbar.
17Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
2Erste Schritte
2.1Inbetriebnahme
2.1.1Gerät auspacken und prüfen
Erste Schritte
Inbetriebnahme
1. Überprüfen Sie das Paket auf Beschädigungen.
Falls das Verpackungsmaterial Beschädigungen aufweist, informieren Sie den
Spediteur, der das Gerät geliefert hat.
2. Packen Sie das Gerät und das Zubehör vorsichtig aus.
3. Überprüfen Sie die Lieferung auf Vollständigkeit. Siehe Abschnitt "Inhalt der Liefe-
rung"auf Seite 18.
4. Überprüfen Sie das Gerät auf Beschädigungen.
Falls es Beschädigungen gibt oder etwas fehlt, wenden Sie sich unverzüglich an
den Spediteur und an Ihren Händler. Bewahren Sie den Karton und das Verpackungsmaterial auf.
Verpackungsmaterial
Bewahren Sie die Originalverpackung auf. Sollte irgendwann ein Transport oder Versand des Geräts erforderlich werden, können Sie das Material verwenden, um die
Bedienelemente und Anschlüsse zu schützen.
Inhalt der Lieferung
Das Lieferpaket enthält folgende Teile:
●
R&SRTB2000 Digitales Oszilloskop
●
Tastköpfe R&S RT-ZP03 (2 für R&SRTB2002; 4 für R&SRTB2004)
●
Länderspezifisches Netzkabel
●
Handbuch "Erste Schritte"
●
Broschüre "Grundlegende Sicherheitshinweise"
2.1.2Gerät aufstellen
Das Gerät ist für den Einsatz unter Laborbedingungen vorgesehen. Es kann im Standalone-Betrieb auf einem Tisch stehen oder in ein Gestell eingebaut werden.
Stellen Sie das Gerät für den Standalone-Betrieb auf einen waagerechten Tisch mit
gerader, flacher Oberfläche. Das Gerät ist in horizontaler Position oder mit den ausgeklappten Stellfüßen an der Unterseite einsetzbar.
18Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Das Gerät kann mithilfe eines Einbausatzes in ein 19"-Gestell eingebaut werden. Die
Bestellnummer für das Einbausatz ist im Datenblatt angegeben. Die Installationsanweisungen sind dem Einbausatz beigefügt.
Gefahr von Verletzungen bei ausgeklappten Füßen
Stellfüße können einklappen, wenn sie nicht vollständig ausgeklappt sind oder das
Gerät verschoben wird. Dies kann zu Schäden oder Verletzungen führen.
●
Klappen Sie die Stellfüße vollständig ein oder aus, um die Stabilität des Geräts zu
gewährleisten. Verschieben Sie das Gerät nicht, wenn die Stellfüße ausgeklappt
sind.
●
Hantieren Sie nicht unter dem Gerät und legen Sie nichts darunter, wenn die Stellfüße ausgeklappt sind.
●
Bei Überlastung können die Stellfüße abbrechen. Die Gesamtlast auf den ausgeklappten Füßen darf 200 N nicht überschreiten.
F
max
Gefahr einer Beschädigung des Geräts durch Überhitzung
Eine unzureichende Lüftung kann zur Überhitzung des R&S RTB2000 führen, was die
Messergebnisse beeinträchtigen, den Betrieb stören und sogar Schäden verursachen
kann.
●
Stellen Sie sicher, dass alle Lüfteröffnungen frei sind und weder Lufteintritt noch austritt an den Perforationen behindert werden. Der Mindestabstand zur Wand
beträgt 10 cm.
●
Stehen mehrere Geräte nebeneinander, sollte der Abstand zwischen den Geräten
mindestens 20 cm betragen. Stellen Sie sicher, dass die Geräte keine durch Nachbargeräte vorgeheizte Luft einsaugen.
●
Beachten Sie beim Einbau des Geräts in ein Gestell die Anweisungen des Gestellherstellers, um eine ausreichende Lüftung zu gewährleisten und eine Überhitzung
zu verhindern.
19Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
2.1.3Gerät starten
2.1.3.1Einschalten
Erste Schritte
Inbetriebnahme
Das R&S RTB2000 kann mit unterschiedlichen Wechselstromspannungen betrieben
werden und passt sich automatisch an.
Die Nennbereiche sind:
●
100 V bis 240 V AC bei 50 Hz bis 60 Hz
●
0,95 A bis 0,5 A
●
max. 60 W
Verletzungsgefahr
Schließen Sie das Gerät nur an eine Steckdose mit Massekontakt an.
Verwenden Sie keinen Trenntransformator, um das Gerät an die Wechselstromversor-
gung anzuschließen.
1. Schließen Sie das Netzkabel an den Wechselstromanschluss an der Rückseite des
R&S RTB2000 an.
2. Schließen Sie das Netzkabel an die Steckdose an.
3. Bringen Sie den Hauptnetzschalter an der Rückseite des Geräts in die Stellung I.
Die [Standby]-Taste leuchtet auf. Die Taste befindet sich links unten an der Front-
platte.
Sie können den Hauptnetzschalter eingeschaltet lassen, damit Ihre letzten Geräteeinstellungen erhalten bleiben. Schalten Sie das Gerät aus, um es von der Stromversorgung zu trennen.
2.1.3.2Hochfahren und Herunterfahren
Gerät hochfahren
1. Stellen Sie sicher, dass das R&S RTB2000 am Wechselstromnetz angeschlossen
und der Hauptnetzschalter an der Rückseite in Stellung I ist.
2. Drücken Sie die [Standby]-Taste. Die Taste befindet sich links unten an der Frontplatte.
Das Gerät führt eine Systemprüfung durch und startet die Firmware. Wenn die vorherige Sitzung normal beendet wurde, verwendet das Oszilloskop die letzten Einstellungen.
20Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
2.1.3.3Ausschalten
Erste Schritte
Geräteübersicht
Tabelle 2-1: Farben der [Standby]-Taste
GrünGerät ist eingeschaltet: Firmware ist aktiv
GelbStandby: Gerät ist ausgeschaltet, Hauptnetzschalter auf Ein
Warmlaufzeit und Vorbereitung des Geräts
Stellen Sie sicher, dass das Gerät aktiv und warmgelaufen ist, bevor Sie den Selbstabgleich starten und mit Messungen beginnen. Die Mindestwarmlaufzeit beträgt ca.
20 min.
Gerät in Standby-Zustand herunterfahren
► Drücken Sie die Taste [Standby].
Alle aktuellen Einstellungen werden gespeichert und die Software wird heruntergefahren. Das Gerät kann jetzt ausgeschaltet werden.
Ein Ausschalten ist nur erforderlich, wenn das Gerät von jeglicher Stromversorgung
getrennt werden muss.
1. Wenn das Gerät aktiv ist, drücken Sie die [Standby]-Taste an der Frontplatte, um
das Gerät herunterzufahren.
2. Bringen Sie den Hauptnetzschalter an der Rückseite des Geräts in die Stellung 0.
3. Trennen Sie das Netzkabel vom Wechselstromnetz.
Gefahr von Datenverlust
Wenn Sie das laufende Gerät über den Schalter an der Geräterückseite oder durch
Abziehen des Netzkabels ausschalten, gehen die aktuellen Einstellungen des Geräts
verloren. Auch Programmdaten können verloren gehen.
Drücken Sie zuerst die Taste Standby, um die Anwendung ordnungsgemäß zu beenden.
2.2Geräteübersicht
2.2.1Frontplatte
Bild 2-1 zeigt die Frontplatte des R&S RTB2000. Die Funktionstasten sind rechts
neben dem Display nach ihrer Funktion in Blöcke zusammengefasst.
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R&S®RTB2000
Erste Schritte
Geräteübersicht
Bild 2-1: Frontplatte des R&S RTB2004 mit 4 Eingangskanälen
1 = Anzeige
2 = Bedienelemente für horizontale und vertikale Einstellungen
3 = Bedienelemente für Triggereinstellungen, Aktion und Analyse
4 = Analoge Eingangskanäle (2 Kanäle bei R&S RTB2002, 4 Kanäle bei R&S RTB2004)
5 = Externer Triggereingang
6 = Logiktastkopfanschlüsse (Option R&S RTB-B1)
7 = Anschlüsse für Tastkopfkompensation und optionalen Mustergenerator (R&S RTB-B6)
8 = USB-Anschluss
9 = Anschluss Aux Out
10 = [Standby] Taste
2.2.1.1Eingänge
BNC-Eingänge (4 und 5)
Das R&S RTB2000 hat zwei oder vier Eingangskanäle (4) zum Anschließen der Eingangssignale. Der externe Triggereingang (5) dient zur Steuerung der Messung durch
22Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Erste Schritte
Geräteübersicht
ein externes Signal. Die Schaltschwelle kann zwischen -5 V und 5 V eingestellt werden.
Die Eingangsimpedanz aller BNC-Eingänge beträgt 1 MΩ.
Gefahr eines Stromschlags - maximale Eingangsspannungen
Die maximale Eingangsspannung an Kanaleingängen darf 400 V (Spitze) und
300 V (eff.) nicht überschreiten.
Für den externen Triggereingang beträgt die maximale Eingangsspannung
400 V (Spitze) und 300 V (eff.).
Transiente Überspannungen dürfen 400 V (Spitze) nicht überschreiten.
Höhere Spannungen als 30 V (eff.), 42 V (Spitze) oder 60 V DC werden als gefährliche
Berührungsspannungen betrachtet. Beim Umgang mit gefährlichen Berührungsspannungen sind geeignete Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer direkten Berührung
des Messaufbaus zu ergreifen:
●
Verwenden Sie nur isolierte Spannungstastköpfe, Testkabel und Adapter.
●
Vermeiden Sie Berührungen mit höheren Spannungen als 30 V (eff.), 42 V (Spitze)
oder 60 V DC.
Gefahr von Verletzungen und Schäden am Gerät
Das Gerät ist in keine Messkategorie eingestuft. Stellen Sie bei Messungen in Stromkreisen mit transienten Überspannungen der Kategorie II, III oder IV sicher, dass solche Spannungen nicht den Eingang des R&S RTB2000 erreichen. Verwenden Sie
daher nur Tastköpfe, die der DIN EN 61010-031 entsprechen. Verwenden Sie bei Messungen in Stromkreisen der Kategorie II, III oder IV immer einen Tastkopf, der die
Spannung so weit verringert, dass keine höheren transienten Überspannungen als
400 V (Spitze) an das Gerät angelegt werden. Ausführliche Informationen finden Sie in
der Dokumentation und den Sicherheitshinweisen des Tastkopfherstellers.
Erläuterung: Gemäß Abschnitt AA.2.4 der EN 61010-2-030 ist das Messen von Stromkreisen ohne Messkategorie für Messungen in Stromkreisen vorgesehen, die nicht
direkt an das Stromnetz angeschlossen sind.
Logiktastkopf (6)
Die Anschlüsse für Logikkanäle sind nutzbar, wenn Mixed-Signal-Option R&S RTB-B1
installiert ist. Die Option stellt Anschlüsse für zwei logische Tastköpfe mit jeweils 8 digitalen Kanälen (D0 bis D7 und D8 bis D15) bereit.
Die maximale Eingangsspannung beträgt 40 V (Spitze) bei 100 kΩ Eingangswiderstand. Die maximale Eingangsfrequenz für ein Signal mit dem minimalen Eingangsspannungshub und mittlerer Hysterese von 800 mV (Vpp) beträgt 300 MHz.
23Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
2.2.1.2Andere Anschlüsse an der Frontplatte
Erste Schritte
Geräteübersicht
[Pattern Generator] (7)
Anschlüsse für den Mustergenerator P0, P1, P2, P3.
Das Signal „Demo 1“ ist für Demonstrationszwecke vorgesehen.
[Probe Comp.] (7)
Tastkopfkompensations-Klemme für das Abstimmen von passiven Tastköpfen auf den
Oszilloskopkanal.
Rechtecksignal für Tastkopfkompensation.
Masseanschluss für Tastköpfe.
[USB] Typ A (8)
USB 2.0-Schnittstelle vom Typ A zum Anschließen einer Maus oder Tastatur oder
eines USB-Sticks zum Speichern und erneuten Laden von Geräteeinstellungen und
Messdaten und für die Durchführung von Firmware-Updates.
[Aux Out] (9)
Mehrzweck-BNC-Ausgang, nutzbar als Pass/Fail- und Triggerausgang, als Ausgang
von 10 MHz-Referenzfrequenz und als Signalformgenerator (mit Option R&S RTB-B6).
2.2.2Rückseite
Bild 2-2 zeigt die Rückseite des R&S RTB2000 mit den dort vorhandenen Anschlüs-
sen.
24Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Erste Schritte
Geräteübersicht
Bild 2-2: Rückseitenansicht des R&S RTB2000
1 = LAN-Anschluss
2 = USB-Anschluss, Typ B
3 = Anschluss für Wechselstromversorgung und Hauptnetzschalter
4 = Kensington-Schloss zum Sichern des Geräts gegen Diebstahl
5 = Ring für Schloss zum Sichern des Geräts gegen Diebstahl
6 = Nicht benutzt
[LAN] (1)
8-poliger RJ-45-Anschluss für die Anbindung des Geräts an ein LAN (Local Area Network). Unterstützt bis zu 1 Gbit/s.
[USB] Typ B (2)
USB 2.0-Schnittstelle vom Typ B (Geräte-USB) für Fernsteuerung des Geräts.
Hinweis: Elektromagnetische Störungen (EMI - Electromagnetic Interference) können
die Messergebnisse beeinflussen. Um Einflüsse zu vermeiden, sollten nur USB-Kabel
mit einer maximalen Länge von 1 m verwendet werden.
Wechselstromversorgung: Netzanschluss und Hauptnetzschalter (3)
Das Gerät hat ein Weitbereichsnetzteil. Es stellt sich somit automatisch auf die anliegende Netzspannung ein. Ein Netzspannungswähler ist nicht vorhanden.
Der AC-Hauptnetzschalter trennt das Gerät von der AC-Netzleitung.
25Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
3Grundlagen der Bedienung
3.1Display im Überblick
Grundlagen der Bedienung
Display im Überblick
Auf dem Touchscreen des Geräts werden die Messkurven und Messergebnisse sowie
Informationen und alle zur Steuerung des Geräts benötigten Bedienelemente angezeigt.
Bild 3-1: Display des R&S RTB2000 mit vier Kanälen
1 = Symbolleiste
2 = Triggerquelle, wichtigste Triggerparameter (hier: Flanke für Flankentrigger), Triggerpegel
3 = Triggermodus und Abtastrate
4 = Horizontale Skalierung (Zeitskala) und horizontale Position
5 = Erfassungsstatus und Erfassungsmodus
6 = Datum, Uhrzeit, Ausbildung (falls aktiv, hier: Aus), LAN-Verbindungsstatus (grün = verbunden, grau =
nicht verbunden, gelb = Verbindung wird aufgebaut)
7 = Triggerpegelmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
8 = Triggerpositionsmarker, hat die Farbe der Triggerquelle
9 = Kanalmarker zeigen die Erdpotenziale an; Kanal C1 ist ausgewählt, d. h., er hat den Fokus
10 = Messergebnisse (hier: automatische Messungen links, Cursor-Messungen rechts)
11 = Vertikale Einstellungen aktiver Analogkanäle: vertikale Skalierung, Bandbreitenbegrenzung (kein Indi-
Der Dialog „Auswahl Applikationen“ (Apps Selection) ermöglicht einen schnellen
Zugriff auf alle verfügbaren Anwendungen.
► Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Öffnen des Dialogs „Auswahl Applikationen“
(Apps Selection):
●
Drücken Sie die Taste [Apps Selection].
●Tippen Sie auf das „Menü“ (Menu)-Rhombussymbol rechts unten auf dem Bildschirm.
Blättern Sie abwärts.
Wählen Sie „Apps“ aus.
27Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
3.3Touchscreen verwenden
3.3.1Zugriff auf Funktionen über das Hauptmenü
Grundlagen der Bedienung
Touchscreen verwenden
Die Verwendung des Touchscreens des R&S RTB2000 ist so einfach wie bei einem
Handy. Tippen Sie zum Öffnen des Hauptmenüs auf die „Menü“ (Menu)-Taste - das
R&S-Logo in der rechten unteren Ecke des Displays.
2
1
Bild 3-2: Hauptmenü öffnen und einen Menüpunkt auswählen
3
28Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundlagen der Bedienung
Touchscreen verwenden
1
1
2
Bild 3-3: Ein- oder ausschalten (links) und einen Parameterwert auswählen (rechts)
► Zum Schließen des Menüs:
Tippen Sie auf „Zurück“ oder außerhalb des Menüs auf das Diagramm.
3.3.2Direktzugriff auf Funktionen
Die Kompaktanzeigen in der Informationsleiste am oberen Rand des Displays, die
Kanal-Kompaktanzeigen und auch die Ergebnisse am unteren Rand ermöglichen
einen Direktzugriff auf die wichtigsten Einstellungen. Wenn Sie auf eine Kompaktanzeige tippen, wird ein Kurzmenü, das Nummernfeld für numerische Eingaben, der
jeweilige Einstellungsschalter oder das zugehörige Menü geöffnet. Was geöffnet wird,
ist vom ausgewählten Parameter abhängig.
Bild 3-4: Kurzmenüs für Kanal (links) und Triggerflanke (rechts)
29Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
3.3.3Dateneingabe
Grundlagen der Bedienung
Touchscreen verwenden
Über das Kurzmenü können Sie auch das entsprechende Vollmenü öffnen.
Sie können auch die Kanäle ausschalten.
Zur Eingabe genauer numerischer Werte bietet das Gerät ein On-Screen-Nummernfeld an. Texteingabe über die On-Screen-Tastatur funktionieren entsprechend.
3.3.4
3
2
1
Bild 3-5: Numerischen Wert und die Einheit eingeben
Bedienung durch Gesten
Mit einem Finger ziehen
Ziehen Sie horizontal im Diagramm, um die horizontale Position aller Messkurven zu
ändern. Im Frequenzbereich wird die Mittenfrequenz geändert.
Ziehen Sie vertikal im Diagramm, um die vertikale Position der ausgewählten Messkurve zu ändern.
Durch Ziehen der entsprechenden Marker auf dem Display können Sie die vertikale
Position jeder Messkurve, den Triggerpegel und die Triggerposition anpassen.
30Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundlagen der Bedienung
Tasten an der Frontplatte
Sie können eine Cursor-Linie verschieben, indem Sie auf die Linie tippen und sie an
die gewünschte Position ziehen.
Mit einem Finger wischen
Wischen Sie im Menü, um darin zu blättern.
Zwei Finger spreizen und zusammenführen
Indem Sie zwei Finger in vertikaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können
Sie die vertikale Skalierung der ausgewählten Messkurve ändern.
Indem Sie zwei Finger in horizontaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können Sie die horizontale Skalierung aller Messkurven ändern. Im Frequenzbereich wird
die Frequenzdarstellbreite geändert.
Mit zwei Fingern wischen
Wenn die History-Option R&S RTB-K15 installiert ist, können Sie mit zwei Fingern im
Diagramm wischen, um durch die History-Segmente zu blättern.
3.4Tasten an der Frontplatte
Einen Überblick über die Tasten an der Frontplatte gibt Bild 2-1 auf Seite 22.
Die Tasten und Knöpfe an der Frontplatte sind zu Funktionsblöcken zusammengefasst:
●
Horizontal: siehe Kapitel 4.4.1, "HORIZONTAL-Bedienelemente", auf Seite 48.
●
Vertical: siehe Kapitel 4.3.1, "VERTICAL-Bedienelemente", auf Seite 39.
●
Trigger: siehe Kapitel 5.1, "Trigger-Bedienelemente", auf Seite 57
●
Action: siehe Kapitel 3.4.1, "Bedienelemente für Aktionen", auf Seite 31.
●
Analysis: siehe Kapitel 3.4.2, "Bedienelemente für Analysen", auf Seite 32.
3.4.1Bedienelemente für Aktionen
Mit den Action-Tasten kann das Gerät in einen definierten Zustand versetzt werden
und sie bieten Funktionen zum Speichern und Laden.
[Camera]
Speichert Screenshots, Messkurven und/oder Einstellungen gemäß der Konfiguration
in [Save Load] > „onetouch“.
31Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundlagen der Bedienung
Tasten an der Frontplatte
[Save Load]
Öffnet das Menü „Datei“ (File), in dem Sie folgende Aktionen ausführen können:
●
Speicherung von Geräteeinstellungen, Messkurven, Referenzmesskurven und
Screenshots
●
Wiederherstellung (Laden) von Daten, die zuvor gespeichert wurden
●
Import und Export von Einstellungen und Referenzmesskurven
●
Konfiguration der Screenshot-Ausgabe
●
Konfiguration der Taste [Camera]
[Touch Lock]
Sperrt den Touchscreen, um eine unabsichtliche Nutzung zu verhindern. Ist der Touchscreen gesperrt, leuchtet die Taste. Erneutes Drücken der Taste gibt den Touchscreen
frei.
[Clear Screen]
Löscht alle Messkurven, Beschriftungen und die Messergebnisse von gelöschten
Messkurven. Alle Einstellungen bleiben unverändert.
Fernsteuerbefehl:
DISPlay:CLEar[:SCReen] auf Seite 398
3.4.2Bedienelemente für Analysen
Die Bedienelemente im Funktionsblock [Analysis] öffnen verschiedene Menüs zur Signalanalyse.
[Navigation]
Die Funktion dieses universellen Drehknopfs ist vom jeweiligen Verwendungskontext
abhängig:
●
Auswahlmenü ist geöffnet: Drehen Sie den Knopf, um einen Wert zu ändern.
●
Im Menü ist ein numerischer Wert ausgewählt und das Nummernfeld ist geschlossen: Drehen Sie den Knopf, um einen Wert einzustellen.
●
Sind die Cursor ausgewählt, drücken Sie die Taste, um eine Cursor-Linie auszuwählen. Drehen Sie den Knopf, um die Position der ausgewählten Cursor-Linie zu
ändern.
●
Ein On-Screen-Nummernfeld oder eine On-Screen-Tastatur ist geöffnet: Drehen
Sie den Knopf, bis das gewünschte Zeichen hervorgehoben wird, und drücken Sie
dann den Knopf, um die Auswahl zu übernehmen.
32Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundlagen der Bedienung
Tasten an der Frontplatte
[Cursor]
Aktiviert den Cursor mit der letzten konfigurierten Cursor-Einstellung. Beim zweiten
Drücken der Taste wird das Menü „Cursor“ geöffnet. Ist das Menü geöffnet, wird durch
Drücken der Taste der Cursor deaktiviert und das Menü geschlossen.
[Meas]
Öffnet das Menü „Messung“ (Measure), in dem Sie bis zu 4 parallele Messungen konfigurieren können. Welche Messtypen verfügbar sind, hängt vom Typ der ausgewählten
Messkurve ab.
[Intensity]
Öffnet das Menü „Intensitäten“ (Intensities) zum Einstellen der Helligkeit von Anzeigeelementen und des Nachleuchtens.
[QuickMeas]
Zeigt die Ergebnisse grundlegender automatischer Messungen für den ausgewählten
Kanal unter dem Raster und direkt an der Messkurve an.
Drücken Sie die Taste, um Schnellmessungen zu stoppen.
Hinweis: Alle Kanäle außer dem ausgewählten Kanal sind ausgeblendet, wenn
Schnellmessungen aktiviert sind. Wenn Sie Schnellmessungen aktivieren, werden Cursor-Messungen automatisch deaktiviert. Deaktivieren Sie Schnellmessungen, bevor
Sie die Cursor auswählen.
[Search]
Aktiviert die Suche mit der letzten konfigurierten Einstellung. Beim zweiten Drücken
der Taste wird das Menü „Suchen“ (Search) geöffnet, in dem Sie nach verschiedenen
Ereignissen in einer Erfassung (z. B. nach Spitzen oder bestimmten Breiten) suchen
und dann die Suchergebnisse analysieren können.
[FFT]
Aktiviert die Spektrumanalysefunktionen mit der letzten konfigurierten Einstellung.
Beim zweiten Drücken der Taste wird das Menü „FFT“ geöffnet.
Drücken Sie zum Deaktivieren der Spektrumanalyse die Taste [FFT], bis die Zeitbereichsmesskurve angezeigt wird.
[Protocol]
Öffnet das Menü „Bus“, das die Konfiguration serieller und paralleler Busse und die
Einstellungen für die Decodierung der Signale enthält. Für die Tastenfunktion ist mindestens die MSO-Option R&S RTB-B1 oder eine der seriellen Protokolloptionen erforderlich. Die verfügbaren Optionen finden Sie im Datenblatt.
[Gen]
Öffnet das Menü „Funktionsgenerator“ (Function Generator), in dem Sie verschiedene
Messkurven erstellen können. Für die Tastenfunktion ist Option R&S RTB-B6 erforderlich.
33Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
3.5Werkzeugleiste verwenden
Grundlagen der Bedienung
Werkzeugleiste verwenden
[Apps Selection]
Öffnet den Dialog „Auswahl Applikationen“ (Apps Selection), in dem Sie die erforderliche Anwendung oder das erforderliche Protokoll für Ihre Aufgabe auswählen können,
z. B. Maskentest oder CAN-Protokoll.
Die Werkzeugleiste am oberen Rand des Displays ermöglicht einen direkten Zugriff auf
wichtige Steuerungs- und Messfunktionen. Die ausgewählte Funktion wird hervorgehoben. Standardmäßig enthält die Werkzeugleiste die am häufigsten verwendeten Funktionen. Sie können den Inhalt der Werkzeugleiste so konfigurieren, dass nur die
gewünschten Funktionen angezeigt werden.
Einige der Werkzeugleistenfunktionen sind Ein-Klick-Aktionen. Sie werden sofort ausgeführt, wenn Sie auf das Symbol tippen. Andere Werkzeugleistenfunktionen sind
interaktive Aktionen. Wenn Sie auf eine interaktive Aktion tippen, wird in einer Nachricht erläutert, was als Nächstes zu tun ist.
Werkzeugleiste konfigurieren
1. Tippen Sie auf das Symbol für „Werkzeugleisteneinstellungen“.
2. Deaktivieren Sie die nicht benötigten Funktionen.
3. Tippen Sie auf die Funktionen, die Sie benötigen. Sie können maximal acht Funktionen auswählen.
4. Schließen Sie das Dialogfeld.
34Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
3.6Hilfe aufrufen
Grundlagen der Bedienung
Hilfe aufrufen
In den meisten Menüs und Dialogen erklären Grafiken die Bedeutung der ausgewählten Einstellung. Für weitere Informationen können Sie die Hilfe mit einer Funktionsbeschreibung der ausgewählten Einstellung aufrufen.
Hilfefenster öffnen
1. Tippen Sie auf das „Menü“ (Menu)-Symbol rechts unten auf dem Bildschirm.
2. Tippen Sie auf „Hilfe“ (Help) am Anfang des Hauptmenüs.
3. Tippen Sie auf die Einstellung, zu der Sie Informationen benötigen.
2
3
Hilfefenster schließen
► Tippen Sie auf „Hilfe“ (Help) am Anfang des Hauptmenüs oder auf das Symbol für
„Schließen“ rechts oben im Hilfefenster.
35Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4Grundeinstellungen
4.1Tastköpfe anschließen und ein Signal anzeigen
Grundeinstellungen
Tastköpfe anschließen und ein Signal anzeigen
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Tastköpfe angeschlossen und eingestellt, die
horizontalen und vertikalen Einstellungen angepasst und Erfassungen gesteuert werden.
Gefahr einer Beschädigung des Geräts
Stellen Sie sicher, dass das Teilerverhältnis auf dem Gerät auf den verwendeten Tastkopf eingestellt wird. Andernfalls geben die Messergebnisse nicht den tatsächlichen
Spannungspegel wieder und Sie schätzen das tatsächliche Risiko möglicherweise
falsch ein.
Die Dämpfung der mit dem Gerät gelieferten Tastköpfe entspricht dem Standardteilerfaktor 10:1 des Geräts. Wenn Sie nur die gelieferten Tastköpfe verwenden und den
Teilerfaktor nicht geändert haben, ist keine Anpassung erforderlich.
1. Verbinden Sie die Tastköpfe zuerst mit den Kanaleingängen, dann mit dem Messobjekt.
2. Tippen Sie auf die Kompaktanzeige des genutzten Kanals in der unteren Zeile des
Displays.
3. Tippen Sie auf „Tastkopf“ (Probe).
4. Wählen Sie den Teilerfaktor des Tastkopfs aus.
Der Teilerfaktor des Tastkopfs wird am Tastkopf angezeigt.
Hinweis: Bei Strommessungen mit einem Nebenschlusswiderstand als Strommesskopf müssen Sie den V/A-Wert des Widerstands mit der Dämpfung des Tastkopfs multiplizieren. Werden beispielsweise ein 1 Ω-Widerstand und ein 10:1-Tastkopf verwendet, hat der Widerstand den Wert 1 V/A. Der Teilerfaktor des Tastkopfs
ist 0,1 und es ergibt sich eine Stromzangendämpfung von 100 mV/A.
36Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Passive Tastköpfe abgleichen
5. Wenn Sie mehrere Tastköpfe anschließen, wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für
die übrigen Kanäle.
6. Drücken Sie die Taste [Preset].
7. Drücken Sie die Taste [Autoset].
[Preset]
Setzt das Gerät in den Grundzustand zurück, ohne das Signal zu analysieren. Die
letzte benutzerdefinierte Konfiguration wird gelöscht und alle Kanäle außer Kanal 1
werden deaktiviert.
Fernsteuerbefehl:
*RST
[Autoset]
Die aktivierten analogen Kanalsignale werden analysiert und die horizontalen, vertikalen und Triggereinstellungen so angepasst, dass stabile Messkurven angezeigt werden.
Fernsteuerbefehl:
AUToscale auf Seite 276
4.2Passive Tastköpfe abgleichen
Passive Tastköpfe, die mit dem Gerät geliefert werden, sind bereits für die
R&S RTB2000-Eigenschaften vorkompensiert, sodass keine Kompensation erforderlich ist.
Wird ein anderer passiver Tastkopf verwendet, muss er kompensiert werden, wenn er
zum ersten Mal an das Gerät angeschlossen wird. Bei der Kompensation wird die
Kapazität des Tastkopfkabels an die Kapazität des Oszilloskopeingangs angepasst.
Diese Anpassung gewährleistet eine hohe Amplitudengenauigkeit von DC bis zur
Maximalfrequenz. Ein schlecht kompensierter Tastkopf mindert die Leistung des Tastkopf/Oszilloskop-Systems und führt zu Messfehlern und damit zu verzerrten Messkurven und ungenauen Ergebnissen.
An der Frontplatte befinden sich zwei Steckerpins für die Kompensation. Der linke Pin
hat Erdpotenzial. Der andere Pin liefert ein Rechtecksignal für den Abgleich.
1.
Drücken Sie die Taste
2. Tippen Sie auf „TK-Abgleich“ (Probe Adjust).
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Er führt Sie durch den Kompensationsprozess.
Nutzen Sie den Kompensationstrimmer des Tastkopfs, um eine optimale Rechteckanzeige zu erhalten. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zum jeweiligen Tastkopf.
[Apps Selection].
37Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4.3Vertikale Einstellung
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Die Bedienelemente und Parameter des vertikalen Systems passen die vertikale Skalierung und Position der Messkurve und die Messkurvenanzeige an.Auch die Tastkopfeinstellungen gehören zur vertikalen Einstellung.
Die Kanal-Kompaktanzeigen am unteren Rand des Displays zeigen die grundlegenden
vertikalen Einstellungen an: vertikale Skalierung (z. B. Kanal 3 im Bild unten: 500 mV/
div), Kopplung (AC), Tastkopfdämpfung (10:1) und Bandbreite (falls begrenzt). Begrenzungen einer Messkurve werden durch orange Pfeile angezeigt. Am oberen Rand der
Kompaktanzeige des ausgewählten Kanals befindet sich eine hellere farbige Linie.
Bild 4-1: Kanal-Kompaktanzeigen. Kanal 3 ist ausgewählt. Messkurve von Kanal 1 ist begrenzt.
Es gibt mehrere Methoden zum Anpassen vertikaler Einstellungen:
●
Mit den Bedienelementen im Vertical-Funktionsblock der Frontplatte können Sie
den Kanal auswählen, die Messkurve skalieren und das Offset einstellen.
●
Ziehen Sie einen Finger vertikal über den Bildschirm, um das Offset der ausgewählten Kanalmesskurve zu ändern.
●
Indem Sie zwei Finger in vertikaler Richtung spreizen oder zusammenführen, können Sie die vertikale Skalierung der ausgewählten Messkurve ändern.
●
Über das Kurzmenü lassen sich Kopplung und der Tastkopf anpassen.
●
Über das Vollmenü lassen sich alle vertikalen Einstellungen anpassen.
38Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4.3.1VERTICAL-Bedienelemente
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
[Ch <n>]
Es ist für jeden analogen Kanal eine Kanaltaste verfügbar. Ist der Kanal aktiv, leuchtet
die Taste in der Farbe des Kanals.
Welche Wirkung das Drücken der Taste hat, hängt vom Zustand des Kanals ab:
●
Kanal ist inaktiv: Aktiviert den Kanal und wählt ihn aus. Der Drehknopf daneben
leuchtet in der Farbe des Kanals auf.
●
Kanal ist aktiv und im Fokus (ausgewählt): Öffnet das entsprechende Kanalmenü.
●
Kanal ist aktiv, aber nicht im Fokus (nicht ausgewählt): Wählt die Kanalmesskurve
aus.
●
Kanal ist ausgewählt und das Menü geöffnet: Durch Drücken der Taste wird der
Kanal deaktiviert.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:STATe auf Seite 278
[Offset / Position (upper knob)]
Der Drehknopf ermöglicht abhängig von der ausgewählten Messkurve folgende Anpassungen:
●
Offset eines analogen Kanals
●
Vertikale Position einer Math- oder Referenzmesskurve, serieller Bus oder Logiktastkopf
Der Knopf leuchtet in der Farbe der ausgewählten Messkurve auf. Drehen im Uhrzeigersinn verschiebt die Messkurve nach oben. Ein Drücken der Taste hat folgende Auswirkungen:
●
Analoge Kanäle, Math-Messkurven und Busse: Setzt den Wert auf null
●
Referenzmesskurven: Stellt auf die Originalposition oder auf 0 div ein.
●
FFT und einzelne Bits eines Logiktastkopfs: Stellt den Standardwert ein
●
Logiktastköpfe: Stellt die Mitte der Anzeige ein
39Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:OFFSet auf Seite 279
CALCulate:QMATh:POSition auf Seite 304
REFCurve<m>:VERTical:POSition auf Seite 307
[Scale]
Stellt die vertikale Skalierung auf Volt pro Skalenteil (V/div) ein, um die angezeigte
Amplitude der ausgewählten Messkurve zu ändern. Für analoge Messkurven wird der
Skalierungswert in der Messkurven-Kompaktanzeige am unteren Rand angezeigt. Der
Knopf leuchtet in der Farbe der ausgewählten Messkurve auf.
Durch Drehen von [Scale] im Uhrzeigersinn wird die Messkurve gestreckt. Dabei wird
der Skalierungswert V/div verkleinert. Drücken Sie den Knopf, um zwischen Fein- und
Grobjustierung zu wechseln.
Um die maximale Auflösung der Messkurvenamplitude zu erhalten, sollten die Messkurven einen möglichst großen Teil der Anzeigehöhe abdecken.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SCALe auf Seite 278
CALCulate:QMATh:SCALe auf Seite 304
REFCurve<m>:VERTical:SCALe auf Seite 307
[Logic]
Aktiviert die Logikkanäle. Das zweite Drücken der Taste öffnet das Menü, in dem Sie
digitale Kanäle für die Analyse auswählen und konfigurieren können. Ist das Menü
geöffnet, werden die Logikkanäle durch Drücken der Taste deaktiviert.
Für die Tastenfunktion ist MSO-Option R&S RTB-B1 erforderlich.
Die Logikanalysatorfunktionen werden in Kapitel 13, "Logikanalysator (Option
R&S RTB-B1, MSO)", auf Seite 241 beschrieben.
[Ref]
Zeigt die Referenzmesskurven mit ihrer letzten Konfiguration an. Die Tasten haben dieselbe Funktion wie die Kanaltasten.
Referenzmesskurven werden in Kapitel 6.3, "Referenzmesskurven", auf Seite 79
beschrieben.
[Math]
Aktiviert die mathematische Messkurve, eine aus den erfassten Daten berechnete
Messkurve. Die Tasten haben dieselbe Funktion wie die Kanaltasten.
Mathematik wird in Kapitel 6.2, "Mathematik", auf Seite 76 beschrieben.
4.3.2Kurzmenü für analoge Kanäle
Der Tastkopf und die Kopplung können über das Kurzmenü angepasst werden. Dort
können Sie auch das Vollmenü öffnen und den Kanal ausschalten.
► Tippen Sie zum Öffnen des Kurzmenüs für einen Kanal auf die Kanal-Kompaktan-
zeige in der unteren Zeile des Displays.
40Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Wenn der Kanal nicht ausgewählt war, müssen Sie zweimal tippen: einmal zum
Auswählen der Messkurve und einmal zum Öffnen des Kurzmenüs.
Funktionen im Kurzmenü:
●
„AC | DC“: siehe "Kopplung (Coupling)"auf Seite 42.
●
„<aktuelle Bandbreite>“ („20MHz“ im Beispiel oben): siehe "Bandbreite (Band-
Das „Vertikal“ (Vertical)-Vollmenü enthält alle vertikalen Einstellungen.
1. Menü „Vertikal“ (Vertical) öffnen:
a) Öffnen Sie das Hauptmenü.
b) Wählen Sie „Vertikal“ (Vertical) aus.
2. Öffnen Sie das Kanalmenü.
► Sie können das Kanalmenü direkt öffnen, indem Sie die entsprechende Kanaltaste
drücken.
41Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Wenn der Kanal aktiv, aber nicht ausgewählt war, drücken Sie zweimal: einmal
zum Auswählen der Messkurve und einmal zum Öffnen des Kurzmenüs.
Bild 4-2: Kanalmenü, aufgeteilt in zwei Hälften
Kanal <n> (Channel <n>)
Öffnet das Kanalmenü.
Aktiv (State)
Schaltet den ausgewählten Kanal ein oder aus.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:STATe auf Seite 278
Kopplung (Coupling)
Gibt die Eingangskopplung an, die den Signalpfad zwischen Eingangsanschluss und
der folgenden internen Signalstufe beeinflusst. Die aktuelle Kopplung jedes Kanals
wird in den Messkurven-Kompaktanzeigen unter dem Raster angezeigt.
„AC“
AC-Kopplung ist nützlich, wenn der DC-Anteil eines Signals nicht von
Interesse ist. AC-Kopplung blockiert den DC-Anteil des Signals,
sodass die Messkurve bei null Volt zentriert wird.
„DC“
Bei DC-Kopplung passiert das Signal den Eingang unverändert, alle
Signalanteile werden angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:COUPling auf Seite 279
Masse (Ground)
Verbindet den Eingang mit einer virtuellen Masse. Alle Kanaldaten werden auf 0 V
gesetzt. Die Masseverbindung ist mit
gekennzeichnet. Die Masseeinstellung hat
keine Auswirkung auf die Kopplung.
42Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:COUPling auf Seite 279
Bandbreite (Bandwidth)
Gibt die Bandbreitengrenze an. Bei voller Bandbreite werden alle Frequenzen im angegebenen Bereich des Geräts erfasst und exakt mit weniger als 3 dB-Dämpfung angezeigt. Für die meisten Anwendungen wird die volle Bandbreite verwendet.
Um Rauschen zu verringern, können Sie eine Frequenzgrenze festlegen. Höhere Frequenzen werden aus dem Signal entfernt. Eine begrenzte Bandbreite wird durch „BW“
in der Messkurven-Kompaktanzeige angezeigt.
Bei analogen Anwendungen bestimmt die höchste Signalfrequenz die erforderliche
Oszilloskopbandbreite. Die Oszilloskopbandbreite sollte mindestens um das Dreifache
über der maximalen Frequenz im analogen Testsignal liegen, um die Amplitude ohne
Alias-Effekt zu messen.
Die meisten Testsignale sind komplexer als eine einfache Sinuswelle und enthalten
mehrere Spektralanteile. Ein digitales Signal setzt sich beispielsweise aus mehreren
ungeraden Harmonischen zusammen. Bei digitalen Signalen sollte die Oszilloskopbandbreite mindestens um das Fünffache über der zu messenden Taktfrequenz liegen.
Das Oszilloskop ist kein autonomes System. Sie benötigen einen Tastkopf zum Messen des Signals und der Tastkopf hat auch eine begrenzte Bandbreite. Durch die Kombination von Oszilloskop und Tastkopf entsteht eine Systembandbreite. Um den Einfluss des Tastkopfs auf die Systembandbreite zu verringern, sollte die Tastkopfbandbreite die Bandbreite des Oszilloskops überschreiten; der empfohlene Faktor ist 1,5 x
Oszilloskopbandbreite.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:BANDwidth auf Seite 280
Invertieren (Invert)
Schaltet die Invertierung der Signalamplitude ein oder aus. Invertieren bedeutet, dass
die Spannungswerte aller Signalanteile gegen das Erdpotenzial reflektiert werden. Die
Invertierung wirkt sich nur auf die Anzeige des Signals aus, nicht auf den Trigger.
Beispiel: Wenn das Oszilloskop auf der steigenden Flanke triggert, wird der Trigger
durch die Invertierung nicht geändert, aber die eigentlich steigende Flanke wird als fallende Flanke angezeigt.
Invertierung wird in den Messkurven-Kompaktanzeigen durch eine Linie über dem
Kanalnamen angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:POLarity auf Seite 280
Vertikale Skala (Vertical Scale)
Stellt die vertikale Skalierung auf Volt pro Skalenteil (V/div) ein, um die angezeigte
Amplitude der ausgewählten Messkurve zu ändern. Der aktuelle Wert wird in der
Messkurven-Kompaktanzeige unter dem Raster angezeigt.
Die vertikale Skalierung wirkt sich direkt auf die Auflösung der Messkurvenamplitude
aus. Um die volle Auflösung des A/D-Wandlers zu erhalten, sollten die Messkurven
einen möglichst großen Teil der Diagrammhöhe abdecken.
43Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SCALe auf Seite 278
Offset
Die Offsetspannung wird verwendet, um ein durch das Offset beeinflusstes Signal zu
korrigieren. Die vertikale Mitte des ausgewählten Kanals wird um den Offsetwert verschoben und das Signal innerhalb des Diagrammbereichs neu positioniert. Mit
[Autoset] wird das Offset automatisch eingestellt.
Das Offset wird beim Messen von kleinen AC-Spannungen verwendet, die von höheren DC-Spannungen überlagert werden. Anders als bei der AC-Kopplung, geht der
DC-Anteil des Signals bei einem eingestellten Offset nicht verloren.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:OFFSet auf Seite 279
Zeit-Offset (Deskew)
Gibt eine Zeitverzögerung für den ausgewählten Kanal an.
Deskew kompensiert Laufzeitdifferenzen zwischen Kanälen, die durch unterschiedliche
Kabellängen, Tastköpfe und andere Quellen verursacht werden. Korrekte DeskewWerte sind wichtig für eine genaue Triggerung. Signale, die über Leitungen mit unterschiedlichen Längen geführt werden, haben eine andere Signallaufzeit. Diese Verzögerung kann zu einer nicht synchronen Messkurvenanzeige führen. Zum Beispiel hat
ein Koaxkabel mit einer Länge von 1 Meter eine Laufzeit von typischerweise 5,3 ns.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:SKEW auf Seite 280
Nullpunktabgleich (Zero Adjust)
Unterschiede bei den Erdpotenzialen von Messobjekt und Oszilloskop können größere
Nullpunktfehler verursachen, die sich auf die Messkurve auswirken. Ist das Messobjekt
massebezogen, korrigiert der „Nullpunktabgleich“ (Zero Adjust) den Nullpunktfehler
und setzt den Tastkopf auf den Nullpegel.
Sie können den Nullpunktfehler bewerten, indem Sie den Mittelwert eines Signals, das
null zurückgibt, messen.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:ZOFFset[:VALue] auf Seite 281
Kurvenfarbe (Waveform Color)
Gibt die Farbskala für die Messkurvenfarbe an. Jede Skala besteht aus mehreren Farben, von denen jede für eine bestimmte Vorkommenshäufigkeit steht.
„Temperatur“
„Regenbogen“
„Feuer“
„Einfarbig“
Anzeige in Temperaturfarben. Blau steht für ein seltenes Vorkommen
der Abtastwerte, während weiß ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Anzeige in Regenbogenfarben. Blau steht für ein seltenes Vorkommen der Abtastwerte, während rot ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Anzeige in Feuerfarben. Gelb steht für ein seltenes Vorkommen der
Abtastwerte, während rot ein häufiges Vorkommen anzeigt.
Die Messkurve wird in ihrer Standardfarbe angezeigt (monochrom).
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R&S®RTB2000
4.3.4Tastkopfeinstellungen
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:WCOLor auf Seite 281
Für passive Tastköpfe, die mit einem BNC-Anschluss verbunden sind, geben Sie die
Tastkopfdämpfung und die Einheit an. Außerdem können Sie einen Abgleich für den
Tastkopf starten. Alle Einstellungen sind kanalspezifisch. Bei der Angabe der Dämpfung können Sie einen vordefinierten Faktor, z. B. „10:1“, auswählen oder einen benutzerdefinierten Wert eingeben.
Wenn die Standardwerte nicht passen, können Sie einen willkürlichen Teilerfaktor im
Bereich von 0,001:1 bis 1000:1 eingeben. Die vertikale Skalierung und die Messwerte
werden mit diesem Faktor multipliziert, sodass die angezeigten Werte mit den ungeteilten gemessenen Signalwerten übereinstimmen.
Fernsteuerbefehl:
PROBe<m>:SETup:ATTenuation:MANual auf Seite 284
Einheit (Unit)
Gibt die Einheit an, die mit dem Tastkopf gemessen werden kann.
●
V - für Spannungsmessungen
●
A - für Strommessungen
Fernsteuerbefehl:
PROBe<m>:SETup:ATTenuation:UNIT auf Seite 283
TK-Abgleich (Probe Adjust)
Startet den Tastkopfabgleich. Ein Assistent führt Schritt für Schritt durch den Abgleich.
45Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4.3.5Schwellwerteinstellungen
Grundeinstellungen
Vertikale Einstellung
Ein Schwellwert wird zur Digitalisierung von analogen Signalen verwendet. Ist der Signalwert höher als der Schwellwert, ist der Signalzustand High (1 bzw. "true" für boolesche Logik). Liegt der Signalwert dagegen unter dem Schwellwert, gilt der Signalzustand als Low (0 bzw. "false").
Ein Schwellwert wird zur Digitalisierung von analogen Signalen verwendet. Ist der Signalwert höher als der Schwellwert, ist der Signalzustand High (1 bzw. "true" für boolesche Logik). Liegt der Signalwert dagegen unter dem Schwellwert, gilt der Signalzustand als Low (0 bzw. "false").
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 282
Hysterese (Hysteresis)
Geben Sie die Hysterese an, um zu verhindern, dass sich Signalzustände durch Rauschen ändern. Wenn das Signal innerhalb des Hysteresebereichs oszilliert und die
Schwelle kreuzt, findet kein Zustandsübergang statt.
Threshold
Logic 0 Logic 1 Logic 0
Hysteresis
Die numerischen Werte von „Klein“, „Mittel“ und „Groß“ für Hysterese entsprechen der
vertikalen Skalierung.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 282
Schwelle suchen (Find Threshold)
Das Gerät analysiert den Kanal und stellt den Schwellwert für die Digitalisierung ein.
Kann kein Pegel gefunden werden, bleibt der bestehende Wert unverändert und Sie
können die Schwellwerte manuell festlegen.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:FINDlevel auf Seite 282
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R&S®RTB2000
4.3.6Beschriftungseinstellungen
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
Im Menü „Beschriftung“ (Label) können Sie einen Namen für die ausgewählte Messkurve angeben.
Aktiviert oder deaktiviert die Anzeige der Beschriftung. Die Beschriftung wird an der
Messkurve am rechten Rand des Displays angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:LABel:STATe auf Seite 283
CHANnel<m>:LABel auf Seite 283
Vordefiniert (Predefined Label)
Ermöglicht die Auswahl einer vordefinierten Beschriftung. Der Text kann mit „Beschr.
editieren“ (Edit Label) bearbeitet werden.
Beschr. editieren (Edit Label)
Öffnet eine On-Screen-Tastatur zur Eingabe einer Beschriftung. War bereits eine vordefinierte Beschriftung ausgewählt, wird sie im Eingabefeld angezeigt und Sie können
sie ändern.
Der Name darf maximal acht Zeichen lang sein und kann nur ASCII-Zeichen enthalten,
die auf der On-Screen-Tastatur verfügbar sind.
4.4Horizontale Einstellung
Horizontale Einstellungen, auch als Zeitbasiseinstellungen bekannt, passen die Messkurven in horizontaler Richtung an.
Üblicherweise ist der Trigger der entscheidende Punkt in der Messkurvenaufzeichnung. In vielen Szenarien soll die Messkurve einige Zeit vor oder nach dem Trigger
analysiert werden. Mithilfe der folgenden Parameter können Sie das horizontale Erfassungsfenster auf den gewünschten Messkurvenbereich einstellen:
●
Die horizontale Position definiert den Zeitabstand des Triggerzeitpunkts (Nullpunkt des Diagramms) vom Referenzpunkt. Indem Sie die horizontale Position
ändern, können Sie den Triggerzeitpunkt verschieben, sogar an eine Position
außerhalb des Bildschirms.
47Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
●
Der Referenzpunkt ist bei einer Neuskalierung das Zentrum der Zeitskala auf dem
Bildschirm. Wird die Zeitskala geändert, bleibt der Referenzpunkt an seiner Position auf dem Bildschirm und die Skala wird zu beiden Seiten des Referenzpunkts
gestreckt oder komprimiert.
Anders als bei vertikalen Einstellungen, die messkurvenspezifisch sind, gelten die horizontalen Einstellungen für alle aktiven Messkurven.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Anpassen horizontaler Einstellungen:
●
Mit den Bedienelementen im Horizontal-Funktionsblock an der Frontplatte können
Sie die Messkurven skalieren und die Position festlegen.
●
Ziehen Sie einen Finger horizontal über den Bildschirm, um die horizontale Position zu ändern. Durch Spreizen oder Zusammenführen von zwei Fingern können
Sie die horizontale Skalierung ändern.
●
Über das Kurzmenü lassen sich Skalierung und Position anpassen.
●
Über das Vollmenü lassen sich alle horizontalen Einstellungen anpassen.
4.4.1HORIZONTAL-Bedienelemente
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
[Position]
Ändert die Triggerposition, den Zeitabstand zwischen Triggerzeitpunkt und Referenzpunkt (Triggeroffset). Der Triggerzeitpunkt ist der Nullpunkt des Diagramms. Damit
kann der Triggerzeitpunkt auch außerhalb des Diagramms gesetzt und das Signal für
einen gewissen Zeitraum vor und nach dem Trigger analysiert werden.
Drehen im Uhrzeigersinn verschiebt die Position nach rechts, durch Drücken des
Knopfs wird der Wert auf null zurückgesetzt. Der aktuelle Wert wird in der Informationsleiste angezeigt.
Im Zoom- und FFT-Modus wird mit dem Knopf die Position im aktiven Diagramm festgelegt. Tippen Sie auf das Diagramm, das Sie anpassen möchten. Ist ein Zoom aktiv,
wird entweder die Position des Zoomfensters oder die Triggerposition geändert. In
einem FFT-Diagramm wird mit dem Knopf die Mittenfrequenz im Frequenzbereich oder
die Triggerposition im Zeitbereich geändert.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:POSition auf Seite 284
REFCurve<m>:HORizontal:POSition auf Seite 307
TIMebase:ZOOM:TIME auf Seite 303
[Scale]
Passt die Zeitskala der horizontalen Achse für alle Signale an (auch als Zeitbasis
bekannt).
Durch Drehen im Uhrzeigersinn werden die Messkurven gestreckt - der Skalierungswert time/div wird verkleinert. Drücken Sie den Knopf, um zwischen Grob- und Feinjustierung der Skala zu wechseln.Der aktuelle Wert wird in der Informationsleiste angezeigt.
In einem Zoomdiagramm wird mit dem Knopf die Zoomskala geändert. In einem FFTDiagramm wird mit dem Knopf die Darstellbreite geändert. Tippen Sie auf das Diagramm, das Sie anpassen möchten.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:SCALe auf Seite 284
REFCurve<m>:HORizontal:SCALe auf Seite 307
TIMebase:ZOOM:SCALe auf Seite 302
[Zoom]
Aktiviert oder deaktiviert den Zoom mit der letzten Konfiguration.
Siehe auch: Kapitel 6.1, "Zoom", auf Seite 74.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:STATe auf Seite 302
[Horizontal]
Öffnet das Menü zum Konfigurieren von horizontaler Skalierung, Position und Referenzpunkt. Die aktuelle Skalierung und Position werden in der oberen Informationsleiste angezeigt.
Wenn der Zoom aktiv ist, enthält dieses Menü auch die Zoomskala und Zoomposition.
49Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4.4.2Direktzugriff auf horizontale Einstellungen
Grundeinstellungen
Horizontale Einstellung
[Acquisition]
Öffnet das Menü „Erfassung“ (Acquisition). Hier können Sie die Verarbeitung der Daten
steuern, also wie die Messkurve aus den erfassten Abtastwerten erstellt wird. Der
aktuelle Erfassungsmodus wird in der oberen Informationsleiste angezeigt.
Siehe auch: Kapitel 4.5, "Erfassungseinstellungen", auf Seite 51.
Sie können die horizontale Skalierung und die Position über Direktzugriffe am oberen
Rand des Displays anpassen. Die Kompaktanzeigen enthalten die aktuellen Werte.
1
= Horizontale Skalierung anpassen
2 = Horizontale Position anpassen
4.4.3Horizontale Einstellungen
Das „Horizontal“-Vollmenü enthält alle horizontalen Einstellungen. Im Zoommodus enthält das Menü auch Zoomeinstellungen.
► Drücken Sie zum Öffnen des Menüs die Taste [Horizontal].
Referenzpunkt (Reference Point)
Definiert den Zeitreferenzpunkt im Diagramm. Er wird durch ein graues Dreieck am
unteren Rand des Diagramms markiert.
Der Referenzpunkt bestimmt, welcher Teil der Messkurve angezeigt wird. Standardmäßig wird der Referenzpunkt in der Mitte des Fensters angezeigt. Sie können ihn nach
links oder rechts verschieben.
50Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Erfassungseinstellungen
Der Referenzpunkt ist bei einer Neuskalierung das Zentrum der Zeitskala auf dem Bildschirm. Wird die Zeitskala mit dem [Scale]-Drehknopf geändert, bleibt der Referenzpunkt an seiner Position auf dem Bildschirm und die Skala wird zu beiden Seiten des
Referenzpunkts gestreckt oder komprimiert. Wenn Sie die Zeitskala durch Spreizen
und Zusammenführen von zwei Fingern auf dem Touchscreen ändern, wird der Referenzpunkt zwischen den Fingern festgelegt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:REFerence auf Seite 285
Zeitbasis (Time Scale)
Gibt die Zeitskala der horizontalen Achse für alle Signale an (auch als Zeitbasis
bekannt). Die Skalierung wird in der Informationsleiste über dem Raster angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:SCALe auf Seite 284
Horizontale Position (Horizontal Position)
Gibt die Triggerposition an, den Zeitabstand zwischen Triggerzeitpunkt und Referenzpunkt (Triggeroffset). Der Triggerzeitpunkt ist der Nullpunkt des Diagramms. Indem Sie
die horizontale Position ändern, können Sie den Triggerzeitpunkt verschieben, sogar
an eine Position außerhalb des Bildschirms.
Wenn ein Abschnitt der Messkurve, der eine bestimmte Zeit vor oder nach dem Trigger
liegt, angezeigt werden soll, geben Sie diese Zeit als horizontale Position ein. Der
gewünschte Messkurvenabschnitt wird rund um den Referenzpunkt angezeigt. Geben
Sie positive Werte ein, um Messkurvenabschnitte nach dem Trigger zu sehen - die
Messkurve und das ursprüngliche Diagramm werden nach links verschoben.
Der Wert wird in der Informationsleiste über dem Raster angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:POSition auf Seite 284
4.5Erfassungseinstellungen
Bei einer Erfassung erfasst das R&S RTB2000 das Signal und wandelt es in digitale
Abtastwerte um. Die digitalen Abtastwerte werden gemäß den Erfassungseinstellungen verarbeitet. Das Ergebnis ist eine Messkurvenaufzeichnung, die auf dem Bildschirm angezeigt und im Speicher abgelegt wird.
Die Anzahl der in einer einzigen Messkurvenaufzeichnung enthaltenen Messkurvenabtastwerte wird als Aufzeichnungslänge bezeichnet. Die Rate bei der Aufzeichnung von
Messkurvenabtastwerten - die Anzahl Abtastwerte pro Sekunde - ist die Abtastrate. Je
höher die Abtastrate, desto besser die Auflösung und umso mehr Details der Messkurve sind sichtbar.
Eine ausreichend hohe Auflösung ist wichtig für die korrekte Rekonstruktion der Messkurve. Bei zu wenig Abtastwerten für ein Signal kommt es zum Alias-Effekt - es wird
eine falsche Messkurve angezeigt. Um dies zu vermeiden und ein Signal möglichst
genau zu rekonstruieren, muss die Abtastrate mindestens das Drei- bis Fünffache des
schnellsten Frequenzanteils des Signals betragen.
51Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
4.5.1Direktzugriff auf Erfassungseinstellungen
Grundeinstellungen
Erfassungseinstellungen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Erfassung einzustellen und zu steuern:
●
Mit den Bedienelementen im Trigger-Funktionsblock an der Frontplatte kann eine
Erfassung gestartet und gestoppt werden. Siehe Kapitel 5.1, "Trigger-Bedienele-
mente", auf Seite 57.
●
Über Direktzugriffe kann der Erfassungsmodus angepasst und eine Einzelerfassung durchgeführt werden.
●
Über das Vollmenü können alle Erfassungeinstellungen angepasst werden.
► Starten oder stoppen Sie eine Erfassung mithilfe der Tasten [Run Stop] und
[Single] im Trigger-Bereich an der Frontplatte.
Über die Direktzugriffe am oberen Rand des Displays können Sie den Erfassungsmodus anpassen und eine Einzelerfassung durchführen. Die Kompaktanzeigen enthalten
die aktuellen Werte.
1
= Kontinuierliche Erfassung starten oder stoppen oder Einzelerfassung starten, wenn [Single] aktiv ist
2 = Erfassungsmodus anpassen
3 = Anzeige der aktuellen Abtastrate zur Information
4.5.2Erfassungseinstellungen
Die Erfassungseinstellungen legen die Verarbeitung der erfassten Abtastwerte im
Gerät fest. Der aktuelle Erfassungsmodus und die Abtastrate werden in der oberen
Informationsleiste angezeigt.
► Drücken Sie zum Anpassen der Erfassungseinstellungen die Taste [Acquisition].
52Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Erfassungseinstellungen
Wenn die History-Option R&S RTB-K15 installiert ist, enthält das Menü mehr Einstellungen (siehe Kapitel 6.4.3, "History-Einstellungen", auf Seite 86).
Speichertiefe (Record Length)
Gibt die Aufzeichnungslänge an, die Anzahl der Messkurvenabtastwerte, die in einer
einzigen Messkurvenaufzeichnung gespeichert sind.
Jede vordefinierte Aufzeichnungslänge entspricht einer maximalen Anzahl von HistorySegmenten, die im Speicher des Geräts abgelegt werden.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:POINts:AUTomatic auf Seite 286
ACQuire:POINts[:VALue] auf Seite 286
Erfassungsmodus (Acquire Mode)
Gibt an, wie die Messkurve aus den erfassten Abtastwerten erstellt wird. Es gibt zwei
allgemeine Methoden zum Erstellen der Messkurvenaufzeichnung: Abtastdezimierung
und Messkurvenarithmetik.
Bei der Abtastdezimierung wird der Datenstrom des ADC zu einem Strom von Messkurvenpunkten mit niedriger Abtastrate und einer weniger genauen Zeitbereichsauflösung reduziert. Das R&S RTB2000 verwendet Dezimierung, wenn die Messkurvenabtastrate kleiner als die ADC-Abtastrate ist. Die Erfassungsmodi „Spitzenwert“ (Peak
Detect) und „Hochauflösend“ (High Resolution) sind Dezimierungsmethoden.
Bei der Messkurvenarithmetik wird die endgültige Messkurve aus mehreren aufeinanderfolgenden Erfassungen des Signals erstellt. Die Erfassungsmodi „Mittelwert“ (Average) und „Hüllkurve“ (Envelope) sind arithmetische Methoden.
53Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Erfassungseinstellungen
„Einzelwert“
(Sample)
„Spitzenwert“
(Peak Detect)
„Hochauflösend“ (High
Resolution)
„Mittelwert“
(Average)
„Hüllkurve“
(Envelope)
„Hüllkurve + PD“
(Envelope + PD)
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:TYPE auf Seite 287
CHANnel<m>:ARIThmetics auf Seite 288
CHANnel<m>:TYPE auf Seite 287
ACQuire:PEAKdetect auf Seite 288
ACQuire:HRESolution auf Seite 288
In der Regel werden mit diesem Erfassungsmodus die meisten Signale optimal angezeigt, aber sehr kurze Störimpulse bleiben bei dieser Methode möglicherweise unerkannt.
Wenn die Abtastrate der Messkurve kleiner als die ADC-Abtastrate
ist, verringert das Gerät die Anzahl der Abtastwerte: Einer von n
Abtastwerten wird in einem Abtastintervall als Messkurvenpunkt aufgezeichnet, die anderen Abtastwerte werden verworfen (Dezimierung). Ist die Abtastrate der Messkurve dagegen höher als die ADCAbtastrate, fügt das Gerät unter Verwendung einer Interpolationsmethode Messkurvenpunkte zu den erfassten Abtastwerten hinzu.
Das Minimum und Maximum von n Abtastwerten werden als Messkurvenpunkte aufgezeichnet, die anderen Abtastwerte werden verworfen. So kann das Gerät schnelle Signalspitzen bei langsamen
Zeitskalaeinstellungen erkennen, die mit anderen Erfassungsmethoden nicht erkannt würden.
Der Mittelwert von n erfassten Abtastpunkten wird als ein einziger
Messkurvenabtastwert aufgezeichnet. Die Mittelung reduziert das
Rauschen; das Ergebnis ist eine genauere Messkurve mit höherer
vertikaler Auflösung.
Der Mittelwert wird aus den Daten der aktuellen Erfassung und einer
Anzahl vorhergehender aufeinanderfolgender Erfassungen berechnet. Die Methode reduziert Zufallsrauschen. Sie erfordert ein stabiles,
getriggertes und periodisches Signal.
Die Anzahl der Erfassungen für die Mittelwertberechnung wird mit
"Anzahl der Mit. (No. of Averages)"auf Seite 54 festgelegt.
Jede Erfassung erfolgt im Abtastmodus und die Minimum- und Maximumwerte über mehrere aufeinanderfolgende Erfassungen bilden die
Hüllkurve.
Das Ergebnisdiagramm zeigt zwei Hüllkurve-Messkurven unter und
über der normalen Messkurve an: Die Minima (Boden) und Maxima
(Dach) stellen die Grenzen dar, in denen das Signal auftritt. Diese
Methode ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn die Messkurve rauschig ist, aber das Rauschen für die Messung nicht relevant ist.
Jede Erfassung erfolgt im Peak-Detect-Modus und die extremsten
Werte aller aufeinanderfolgenden Erfassungen bilden die Hüllkurve.
Diese Methode ist genauer als „Hüllkurve“ (Envelope).
Anzahl der Mit. (No. of Averages)
Gibt die Anzahl Messkurven für die Berechnung der Mittelwertmesskurve an. Je höher
die Anzahl, desto besser wird das Rauschen verringert.
54Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Grundeinstellungen
Erfassungseinstellungen
Drücken Sie für einen Neustart der Mittelwertberechnung die Taste [Clear Screen].
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:AVERage:COUNt auf Seite 289
ACQuire:AVERage:RESet auf Seite 289
Rollen (Roll)
Aktiviert das automatische Rollen. Das Gerät schaltet in den Rollmodus um, wenn die
Zeitbasis (Time Scale) gleich oder langsamer als Startzeit Rollen (Start Roll Time) ist.
Im Rollmodus wird das ungetriggerte Eingangssignal angezeigt und die erfassten Eingangsdaten werden auf dem Display von links nach rechts verschoben. Das Gerät
zeigt die Messkurve sofort an, ohne auf die vollständige Erfassung der Messkurvenaufzeichnung zu warten.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ROLL:AUTomatic auf Seite 289
Startzeit Rollen (Start Roll Time)
Gibt den Zeitgrenzwert für den Rollmodus an. Das Gerät schaltet automatisch in den
Rollmodus um, wenn:
●
die Zeitbasis (Time Scale) den hier angegebenen Wert überschreitet.
●
der Rollmodus aktiviert ist (Rollen (Roll)).
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ROLL:MTIMe auf Seite 290
Interpolation
Gibt die Interpolationsmethode an, wenn eine Interpolation erforderlich ist, um die definierte Aufzeichnungslänge zu erhalten.
„Sin(x)/x“
„Linear“
„Sample-Hold“
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:INTerpolate auf Seite 290
Zwei benachbarte ADC-Abtastpunkte werden durch eine sin(x)/xKurve verbunden, wobei auch die angrenzenden Abtastpunkte von
dieser Kurve berücksichtigt werden. Die interpolierten Punkte werden
auf der Ergebniskurve platziert. Diese Interpolationsmethode ist die
Standardmethode. Sie ist exakt und zeigt die beste Signalkurve an.
Zwei benachbarte ADC-Abtastpunkte werden durch eine gerade Linie
verbunden und die interpolierten Punkte auf der Linie platziert. Sie
sehen eine polygonale Messkurve ähnlich dem realen Signal und
auch die ADC-Abtastwerte als Eckpunkte.
Die ADC-Abtastpunkte werden wie ein Histogramm angezeigt. Für
jedes Abtastintervall wird die Spannung vom Abtastpunkt genommen
und als Konstante betrachtet; die Intervalle werden durch vertikale
Linien verbunden. Auf diese Weise sehen Sie die einzelnen Werte
des ADC.
55Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
5Trigger
Trigger
Triggerung bedeutet, den interessanten Teil der relevanten Messkurven zu erfassen.
Durch Auswahl des richtigen Triggertyps und bei richtiger Konfiguration aller Triggereinstellungen können verschiedene Ereignisse in Signalen erkannt werden.
Ein Trigger tritt auf, wenn die Triggerbedingungen erfüllt sind. Das Gerät erfasst kontinuierlich und behält die Abtastpunkte bei, um den Pretrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung zu füllen. Nach Auftreten des Triggers setzt das Gerät die Erfassung fort,
bis der Posttrigger-Teil der Messkurvenaufzeichnung gefüllt ist. Danach wird die Erfassung gestoppt und die Messkurve angezeigt. Wird ein Trigger erkannt, akzeptiert das
Gerät einen weiteren Trigger erst, wenn die Erfassung abgeschlossen ist.
Es gibt folgende Triggerbedingungen:
●
Quelle des Triggersignals (Kanal)
●
Triggertyp und seine Einstellungen
●
Triggermodus
Darüber hinaus sind die horizontale Position des Triggerzeitpunkts und der Referenzpunkt für die Anzeige des interessanten Teils des Signals wichtig. Siehe Kapitel 4.4,
"Horizontale Einstellung", auf Seite 47.
Triggerpegel und -position sind im Raster markiert. Die Marker haben die Farbe der
Triggerquelle. Informationen zu den wichtigsten Triggereinstellungen werden in der
oberen Informationsleiste angezeigt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Einstellen des Triggers:
●
Sie können die Bedienelemente im Trigger-Funktionsblock an der Frontplatte verwenden.
●
Sie können die Triggerquelle, den Triggermodus und die wichtigsten Parameter
des Triggertyps über Direktzugriffe anpassen.
●
Sie können über das Vollmenü den Triggertyp auswählen und alle Triggereinstellungen anpassen.
Das R&S RTB2000 kann einen Puls am Anschluss Aux Out ausgeben, wenn das
Gerät triggert. Siehe
Mit den Tasten und dem Drehknopf im Trigger-Funktionsblock lässt sich der Trigger
einstellen und eine Erfassung starten oder stoppen.
Die grüne LED über dem [Levels]-Drehknopf leuchtet auf, wenn das Gerät triggert.
[Trigger]
Öffnet das Menü „Trigger“.
[Source]
Ändert die analoge Triggerquelle. Drücken Sie diese Taste mehrmals, bis die
gewünschte analoge Quelle ausgewählt ist. Wenn im Menü „Trigger“ eine digitale
Quelle oder ein serieller Bus ausgewählt wurde oder der „Trigger Typ“ (Trigger Type)
auf „Muster“ (Pattern) eingestellt ist, wird mit der Taste das Menü geöffnet.
Die Taste leuchtet in der Farbe des ausgewählten Kanals auf und die ausgewählte
Quelle wird in der Informationsleiste angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:SOURce auf Seite 292
[Auto Norm]
Schaltet zwischen den Triggermodi „Auto“ und „Normal“ (Norm) um. Die Taste leuchtet
weiß, wenn „Normal“ (Norm) als Triggermodus eingestellt ist. Der aktuelle Modus wird
auch in der Informationsleiste angezeigt.
„Auto“
„Normal“
(Norm)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:MODE auf Seite 292
Wenn die Triggerbedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt das Gerät
die Triggerung nach einer bestimmten Zeitspanne. Tritt ein echter
Trigger auf, wird dieser vorrangig behandelt. Dieser Modus erleichtert
es, die Messkurve bereits vor Festlegung des Triggers darzustellen.
Die Messkurve auf dem Bildschirm ist nicht synchronisiert und nachfolgende Messkurven werden nicht am selben Punkt der Messkurve
getriggert.
Das Gerät erfasst eine Messkurve nur, wenn ein Trigger auftritt, d. h.,
wenn alle Triggerbedingungen erfüllt sind. Tritt kein Trigger auf, wird
keine Messkurve erfasst und stattdessen die zuletzt erfasste Messkurve angezeigt. Wurde zuvor noch keine Messkurve aufgezeichnet,
wird nichts angezeigt.
57Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 58
R&S®RTB2000
Trigger
Direktzugriff auf Triggereinstellungen
[Levels]
Ändern Sie mit dem Drehknopf den Triggerpegel. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht den
Triggerpegel.
Durch Drücken des Knopfs wird der Pegel auf 50% der Signalamplitude eingestellt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 294
TRIGger:A:FINDlevel auf Seite 294
[Force Trigger]
Veranlasst eine unverzügliche Einzelerfassung. Verwenden Sie diese Taste, wenn die
Erfassung im Normalmodus aktiv ist und kein gültiger Trigger auftritt. Auf diese Weise
können Sie bestätigen, dass ein Signal verfügbar ist, und über die Messkurvenanzeige
festlegen, wie auf das Signal getriggert werden soll.
Fernsteuerbefehl:
*TRG auf Seite 275
[Run Stop]
Startet und stoppt die kontinuierliche Erfassung. Ein grünes Licht bedeutet, dass eine
Erfassung läuft. Ein rotes Licht zeigt an, dass die Erfassung gestoppt ist.
Der Zustand wird auch am rechten Ende der Informationsleiste angezeigt: „An“, „Fertig“, „Trig?“ (Warten auf Trigger, im normalen Triggermodus) oder „Nicht bereit“ (ist
aktiv). Bei einer langsamen Zeitbasis wird der Status „Pre“ oder „Post“ zusammen mit
einem Indikator, der den Füllungsgrad des Puffers anzeigt, angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
RUN auf Seite 276
RUNContinous auf Seite 276
STOP auf Seite 277
ACQuire:STATe auf Seite 277
[Single]
Startet eine angegebene Anzahl von Erfassungen. Ein weißes Licht bedeutet, dass
sich das Gerät im Einzelerfassungsmodus befindet. In der Informationsleiste wird „Fertig“ angezeigt, sobald die Erfassung beendet ist.
Geben Sie die Anzahl der Erfassungen an, indem Sie die Taste [Acquisition] drücken
und „Nx Single“ eingeben.
Fernsteuerbefehl:
SINGle auf Seite 276
RUNSingle auf Seite 276
5.2Direktzugriff auf Triggereinstellungen
Über die Direktzugriffe am oberen Rand des Displays können Sie die Triggerquelle,
den Modus und triggertypspezifische Einstellungen anpassen. Die Kompaktanzeigen
enthalten die aktuellen Werte.
58Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 59
R&S®RTB2000
5.3Allgemeine Triggereinstellungen
Trigger
Allgemeine Triggereinstellungen
1 = Triggerquelle anpassen
2 = Nummernfeld für Eingabe des Werts für Triggerpegel oder Schwelle öffnen
3 = Flanke oder Polarität anpassen
4 = Triggermodus anpassen
5 = Kontinuierliche Erfassung starten oder stoppen oder Einzelerfassung starten, wenn [Single] aktiv ist
6 = Verfügbare Einstellungen sind vom Triggertyp abhängig
Allgemeine Triggereinstellungen sind unabhängig vom Triggertyp. Sie sind in der Abbildung oben hervorgehoben und werden in diesem Abschnitt beschrieben. Die anderen
Triggereinstellungen sind für einzelne Triggertypen spezifisch und werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Trigger Mode
Schaltet zwischen den Triggermodi „Auto“ und „Auto“ um. Der Triggermodus bestimmt
das Verhalten des Geräts, wenn kein Trigger auftritt. Die aktuelle Einstellung wird in
der Informationsleiste angezeigt.
59Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Trigger
Allgemeine Triggereinstellungen
„Auto“
„Normal“
(Norm)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:MODE auf Seite 292
Trigger Typ (Trigger Type)
Gibt den Triggertyp an.
„Flanke“
(Edge)
„Breite“ (Width)
„Video“
„Muster“ (Pattern)
„Zeitüberschreitung“
(Timeout)
„Zeile“ (Line)
„Serielle Busse“
(Serial Bus)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TYPE auf Seite 292
Wenn die Triggerbedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt das Gerät
die Triggerung nach einer bestimmten Zeitspanne. Tritt ein echter
Trigger auf, wird dieser vorrangig behandelt. Dieser Modus erleichtert
es, die Messkurve bereits vor Festlegung des Triggers darzustellen.
Die Messkurve auf dem Bildschirm ist nicht synchronisiert und nachfolgende Messkurven werden nicht am selben Punkt der Messkurve
getriggert.
Das Gerät erfasst eine normale Messkurve nur, wenn ein Trigger auftritt, d. h., wenn alle Triggerbedingungen erfüllt sind. Tritt kein Trigger
auf, wird keine Messkurve erfasst und stattdessen die zuletzt erfasste
Messkurve angezeigt. Wurde zuvor noch keine Messkurve aufgezeichnet, wird nichts angezeigt.
Triggert auf Signalflanken.
Siehe Kapitel 5.4, "Flankentrigger", auf Seite 61.
Triggert auf Pulsbreite.
Siehe Kapitel 5.5, "Pulsbreitentrigger", auf Seite 63.
Triggert auf verschiedene PAL-, NTSC- und HDTV-Standardvideosignale.
Siehe Kapitel 5.6, "Video-Trigger", auf Seite 66.
Triggert auf logische Kombinationen der Eingangskanäle.
Siehe Kapitel 5.7, "Mustertrigger", auf Seite 68.
Triggert auf Signalpegelzeitüberschreitung.
Siehe Kapitel 5.8, "Timeout-Trigger", auf Seite 71.
Der Netzfrequenztrigger nutzt die Messkurve der Wechselspannung
der Stromversorgung (üblicherweise 50 Hz oder 60 Hz AC) als Triggersignalquelle. Verwenden Sie diesen Trigger, um Probleme mit der
Frequenz des Stromnetzes zu erkennen.
Für den Netzfrequenztrigger sind keine Einstellungen verfügbar.
Triggert auf einen seriellen Bus. Es muss mindestens eine der Protokolloptionen R&S RTB-K1, -K2 oder -K3 installiert, ein serieller Bus
konfiguriert und ein decodiertes Signal verfügbar sein.
Siehe Kapitel 12.1.1, "Protokoll - Allgemeine Einstellungen",
auf Seite 179.
Quelle (Source)
Gibt die Triggerquelle an.
„C1, C2, C3,
C4“
Wählen Sie einen der analogen Eingangskanäle als Triggerquelle
aus.
60Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 61
R&S®RTB2000
Trigger
Flankentrigger
„D0 bis D15“
„Extern“
„B1 oder B2“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:SOURce auf Seite 292
Hold-Off-Zeit (Hold Off), Hold-Off-Zeit (Hold Off Time)
Aktiviert Hold-Off und legt die „Hold-Off-Zeit“ (Hold Off Time) fest. Der nächste Trigger
tritt nur auf, wenn die Hold-Off-Zeit abgelaufen ist.
Der Trigger „Hold-Off-Zeit“ (Hold Off) gibt an, wann nach dem aktuellen Triggerereignis
das nächste Triggerereignis erkannt wird. Es wirkt sich daher auf den Trigger aus, der
nach dem aktuellen Trigger auftreten soll. Hold-Off trägt zu einer stabilen Triggerung
bei, wenn das Oszilloskop auf nicht erwünschte Ereignisse triggert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:HOLDoff:MODE auf Seite 293
TRIGger:A:HOLDoff:TIME auf Seite 293
Wählen Sie einen der digitalen Kanäle als Triggerquelle aus, wenn
MSO-Option R&S RTB-B1 installiert ist.
Nicht verfügbar für Videotrigger.
Stellt den externen Triggereingang an der Frontplatte als Triggerquelle ein. Verfügbar für Flanken- und Videotrigger.
Serieller Bus, der für Triggerung auf Protokolle verwendet wird. Nur
verfügbar, wenn der Triggertyp „Serielle Busse“ (Serial Bus) ausgewählt ist.
5.4Flankentrigger
Der Flankentrigger ist der gebräuchlichste Triggertyp. Der Trigger tritt auf, wenn das
Signal von der Triggerquelle den Triggerpegel in der angegebenen Richtung (Flanke)
passiert.
Bild 5-1: Flankentriggerereignis mit positiver Flanke (steigende Flanke)
Stellt den Spannungspegel bzw. Schwellwert für den Trigger ein.
Sie können auch den Triggerpegelmarker auf dem Display verschieben oder den
Levels-Drehknopf verwenden. Wenn Sie den Triggerpegel auf 50% der Signalamplitude einstellen möchten, drücken Sie den Levels-Drehknopf.
Für Breiten- und Timeout-Trigger ist der Triggerpegel die Schwelle der Triggerquelle.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 294
TRIGger:A:FINDlevel auf Seite 294
steigende Flanke, d. h. eine positive Spannungsänderung
fallende Flanke, d. h. eine negative Spannungsänderung
steigende und fallende Flanke. Nach dem Start einer Erfassung triggert das
Gerät auf der ersten erkannten Flanke.
Kopplung (Coupling)
Gibt die Kopplung für die Triggerquelle an.
„AC“
„DC“
Wechselstromkopplung. Ein Hochpassfilter entfernt die DC-Offsetspannung aus dem Triggersignal.
Gleichstromkopplung. Das Triggersignal bleibt unverändert.
62Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Trigger
Pulsbreitentrigger
„LF Unterdrückung“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:COUPling auf Seite 294
HF Filter (HF Reject)
Aktiviert oder deaktiviert ein zusätzliches 5 kHz-Tiefpassfilter im Triggerpfad. Dieser
Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC- und DC-Kopplung verfügbar.
Sie können entweder „HF Filter“ (HF Reject) oder „Rauschunter.“ (Noise Reject) verwenden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:FILTer:HFReject auf Seite 295
Rauschunter. (Noise Reject)
Erweitert die Hysterese, um unerwünschte Triggerereignisse zu vermeiden, die durch
Rauschschwingungen rund um den Triggerpegel verursacht werden.
Sie können entweder „HF Filter“ (HF Reject) oder „Rauschunter.“ (Noise Reject) verwenden.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:EDGE:FILTer:NREJect auf Seite 295
Stellt die Triggerkopplung auf hohe Frequenzen ein. Ein 15 kHzHochpassfilter entfernt niedrige Frequenzen aus dem Triggersignal.
Verwenden Sie diesen Modus nur bei Signalen mit sehr hoher Frequenz.
5.5Pulsbreitentrigger
Der Pulsbreitentrigger vergleicht die Pulsbreite (Dauer) mit vorgegebenen Zeitgrenzwerten. Er erkennt Pulse mit einer exakten Pulsbreite, Pulse, die kürzer oder länger
als eine vorgegebene Zeit sind, sowie Pulse, die innerhalb oder außerhalb des zulässigen Zeitraums liegen. Die Pulsbreite wird am Triggerpegel gemessen.
Sie können mit dem Pulsbreitentrigger beispielsweise auf Glitches triggern.
Bild 5-2: Pulsbreite ist kürzer (links) oder länger (rechts) als eine vorgegebene Dauer (auch als
Glitch-Trigger bekannt)
63Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Trigger
Pulsbreitentrigger
min
max
Bild 5-3: Pulsbreite liegt innerhalb oder außerhalb eines zulässigen Zeitbereichs
Gibt die Polarität des Pulses an. Sie können triggern auf:
●
●
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:POLarity auf Seite 296
Vergleich (Comparison)
Gibt an, wie die gemessene Pulsbreite mit den vorgegebenen Grenzwerten verglichen
wird.
„Breite >“
(Width >)
„Breite <“
(Width <)
„Breite =“
(Width =)
positiv laufender Puls; die Breite wird von den steigenden zu den fallenden
Flanken definiert.
negativ laufender Puls; die Breite wird von den fallenden zu den steigenden
Flanken definiert.
Triggert auf Pulsbreite größer als die Referenz „Referenzzeit t“
(Time t).
Triggert auf Pulsbreite kleiner als die Referenz „Referenzzeit t“
(Time t).
Triggert auf Pulsbreite gleich der Referenz „Referenzzeit t“ (Time t),
wenn „Abweichung“ (Variation) Δt = 0 ist.
Ist „Abweichung“ (Variation) ≠ 0, wird bei dieser Einstellung auf Pulse
innerhalb des Bereichs t±Δt getriggert.
„Breite ≠“
(Width ≠)
„Innerhalb“
(Inside)[, ]
„Außerhalb“
(Outside)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:RANGe auf Seite 296
Referenzzeit t (Time t)
Gibt die Referenzzeit an, den Nennwert für Vergleichseinstellungen „Breite >“
(Width >), „Breite <“ (Width <), „Breite =“ (Width =) und „Breite ≠“ (Width ≠).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:WIDTh auf Seite 296
Triggert auf Pulse ungleich der Referenz „Referenzzeit t“ (Time t),
wenn „Abweichung“ (Variation) Δt = 0 ist.
Ist „Abweichung“ (Variation) ≠ 0, wird bei dieser Einstellung auf Pulse
außerhalb eines Bereichs von t ± Δt getriggert.
Triggert auf Pulse innerhalb oder außerhalb eines mit „Zeit t1“
(Time t1) und „Zeit t2“ (Time t2) angegebenen Bereichs.
Diese Methode ist eine alternative Einstellung zur Bereichsdefinition
mit „Referenzzeit t“ (Time t) und „Abweichung“ (Variation). Die Werte
sind voneinander abhängig. „Abweichung“ (Variation) und „Referenzzeit t“ (Time t) werden angepasst, wenn Sie t1 und t2 ändern, und
umgekehrt.
65Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Trigger
Video-Trigger
Abweichung (Variation)
Gibt einen Bereich Δt zur Referenz „Referenzzeit t“ (Time t) an, wenn der Vergleich auf
„Breite =“ (Width =) oder „Breite ≠“ (Width ≠) eingestellt ist. Das Gerät triggert auf Pulse
innerhalb oder außerhalb des Bereichs t±Δt.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:DELTa auf Seite 297
Zeit t1 (Time t1), Zeit t2 (Time t2)
Legen Sie den unteren und oberen Zeitgrenzwert zur Definition des Zeitraums fest,
wenn „Breite =“ (Width =) oder „Breite ≠“ (Width ≠) für Vergleiche eingestellt ist. „Zeit t“
und „Abweichung“ werden entsprechend angepasst.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:WIDTh:RANGe auf Seite 296
TRIGger:A:WIDTh:DELTa auf Seite 297
Schwellwert (Threshold)
Schwelle des Triggerquellenkanals; dient als Triggerpegel für den Pulsbreitentrigger.
Siehe auch "Schwellwert (Threshold)"auf Seite 46 und "Schaltschwelle (Trigger Level),
Schwellwert (Threshold)"auf Seite 62.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 294
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 282
Hysterese (Hysteresis)
Hysterese des Triggerquellenkanals (siehe "Hysterese (Hysteresis)"auf Seite 46).
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 282
5.6Video-Trigger
Der Video- oder TV-Trigger wird zur Analyse analoger Basisbandvideosignale verwendet. Es kann auf Basisbandvideosignale von normal- und hochauflösenden Standards,
angeschlossen an einen analogen Kanaleingang oder an den externen Triggereingang, getriggert werden.
Das Gerät triggert auf die Synchronimpulse.
Wählen Sie zuerst den Standard und die Signalpolarität aus, entscheiden Sie dann, ob
auf Zeilen oder Halbbilder getriggert werden soll, und geben Sie die spezifischen Einstellungen ein.
Gibt den Farbfernsehstandard an.
Es kann auf verschiedene normalauflösende Fernsehsignale (SDTV) getriggert wer-
den:
●
„PAL“
●
„NTSC“
●
„SECAM“
●
„PAL-M“
●
„SDTV 576i“ (PAL und SECAM)
Bei hochauflösenden Fernsehstandards (HDTV) werden die Anzahl aktiver Zeilen und
das Abtastungssystem angegeben:
●
„HDTV720p“
●
„HDTV1080p“ (p für progressives Abtastverfahren)
●
„HDTV 1080i“ (i für Zeilensprungabtastung)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:STANdard auf Seite 297
Signal
Gibt die Polarität des Signals an. Es ist zu beachten, dass der Synchronimpuls die
gegensätzliche Polarität hat. Wenn die Videomodulation positiv ist, sind die Synchronimpulse negativ. Ist die Modulation negativ, sind die Synchronimpulse positiv. Die Triggerung erfolgt auf den Flanken der Synchronimpulse, weshalb eine falsche Polaritätseinstellung eine sporadische Triggerung durch die Videoinformation verursacht.
67Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 68
R&S®RTB2000
T
T
Trigger
Mustertrigger
Bild 5-6: Positives Videosignal mit negativem Bi-Level-Synchronimpuls (SDTV, links) und negatives
Signal mit positivem Tri-Level-Synchronimpuls (HDTV, rechts)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:POLarity auf Seite 297
Modus (Mode)
Gibt eine der folgenden Triggerbedingungen an:
„Jedes Bild“
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang aller Videosignalbilder.
(All Frames)
„Jedes unge-
rade Bild“
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang von Videosignalbildern mit
einer ungeraden Bildnummer.
(Odd Frames)
„Jedes gerade
Bild“
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang von Videosignalbildern mit
einer geraden Bildnummer.
(Even Frames)
„Alle Zeilen“
Das Oszilloskop triggert auf den Anfang aller Videosignalzeilen.
(All Lines)
„Zeilennum-
mer“ (Line
Aktiviert die Triggerung auf eine exakte Zeilennummer (siehe „Zeile“
(Line)).
Number)
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:FIELd auf Seite 298
Zeile (Line)
Gibt eine exakte Zeilennummer an, wenn „Modus“ (Mode) auf „Zeilennummer“ (Line
Number) eingestellt ist. Das Oszilloskop triggert genau auf den Anfang der ausgewählten Zeile in jedem Halbbild.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TV:LINE auf Seite 298
5.7Mustertrigger
Der Mustertrigger ist ein Logiktrigger. Er stellt beliebige logische Kombinationen der
Eingangskanäle bereit und unterstützt Sie bei der Prüfung der Digitallogik. Darüber
hinaus können Sie eine Zeitbegrenzung für das Muster festlegen. Es kann daher auch
auf Busmuster von parallelen Bussen getriggert werden.
Das Kanalmuster wird im Dialogfeld „Logik Editor“ konfiguriert.
Am unteren Rand des „Logik-Editors“ sehen Sie die aktuellen Schwellwerteinstellungen aller Kanäle. Dort können Sie die Kanäle direkt aktivieren und die Schwellwerte
ändern.
Die Schwellwerte von Analogkanälen werden auch im Menü „Kanal <n>“ (Channel <n>) > „Schwellwert“ (Threshold) eingestellt (siehe auch Kapitel 4.3.5, "Schwell-
werteinstellungen", auf Seite 46).
Die Schwellwerte von Logikkanälen werden im Menü „Logik“ (Logic) eingestellt (siehe
Kapitel 13.2, "Einstellungen des Logikanalysators", auf Seite 243).
Logikeinstellungen
H | L | X, Auf alle anwenden (Set All)............................................................................69
Und | Oder (And | Or)....................................................................................................70
Hier wird das Muster durch Auswahl des Zustands „H“ (High), „L“ (Low) oder „X“ (Ignorieren) für jeden aktiven analogen und digitalen Kanal angegeben.
Die Wortlänge des Musters ist von der Anzahl verfügbarer analoger und digitaler
Kanäle abhängig.
Analoge Kanäle: 2 Bit für Zweikanal-Geräte, 4 Bit für Vierkanal-Geräte
69Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 70
R&S®RTB2000
Trigger
Mustertrigger
Digital (16 Bit): Die Logikkanäle D0, D1,...,D15 sind nur mit MSO-Option R&S RTB-B1
verfügbar.
Das Muster kann daher 2, 4, 18 oder 20 Bits haben.
Mit „Auf alle anwenden“ (Set All) versetzen Sie alle Kanäle in denselben Zustand.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:SOURce auf Seite 299
Und | Oder (And | Or)
Gibt die logische Kombination der Kanalzustände an.
„UND“
„ODER“
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:FUNCtion auf Seite 299
Dauer (Duration)
Der Schalter hat zwei Wirkungen:
●
Er dient zur Auswahl des Modus für den Vergleich Wahr | Unwahr (True | False).
●
Er aktiviert oder deaktiviert die Zeitbegrenzung.
Alle definierten Zustände müssen wahr sein.
Mindestens einer der definierten Zustände muss wahr sein.
Wahr | Unwahr (True | False)
Gibt an, ob das Gerät auf Erfüllung der logischen Bedingung oder auf Verletzung triggert.
●
Ist Dauer (Duration) = Ein, triggert das Gerät, wenn für die logische Kombination
eine bestimmte Zeit lang „Ist Wahr“ (Is True) oder „Ist Unw.“ (Is False) zutrifft.
●
Ist Dauer (Duration) = Aus, triggert das Gerät, wenn die logische Kombination im
Signal gefunden wird („Wird Wahr“ (Goes True)) oder wenn sie verschwindet
(„Wird Unwahr“ (Goes False)).
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:CONDition auf Seite 299
Zeitbegrenzung
Sie haben mehrere Möglichkeiten, eine Zeitbegrenzung für das Muster festzulegen. Es
ist ähnlich wie bei der Einstellung einer Pulsbreite (siehe Kapitel 5.5, "Pulsbreitentrig-
ger", auf Seite 63).
●
„Zeitüberschreitung“ (Timeout) und „Referenzzeit t“ (Time t)
Gibt eine Mindestzeit an, während der die Signale der Musterbedingung entsprechen.
●
„Breite >“ (Width >) oder „Breite <“ (Width <) und „Referenzzeit t“ (Time t)
Triggert, wenn sich die Musterbedingung vor oder nach der angegebenen Zeit
ändert.
●
„Breite =“ (Width =), „Zeit t1“ (Time t1) und „Abweichung“ (Variation)
Triggert, wenn die Musterbedingung für die Dauer von „Zeit t1“ (Time t1) ± „Abweichung“ (Variation) erfüllt wird.
●
„Breite ≠“ (Width ≠), „Zeit t1“ (Time t1) und „Abweichung“ (Variation)
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer, die kürzer als „Zeit t1“
(Time t1) - „Abweichung“ (Variation) oder länger als „Zeit t1“ (Time t1) + „Abweichung“ (Variation) ist, erfüllt wird.
70Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 71
R&S®RTB2000
Timeout-Trigger
●
„Innerhalb“ (Inside), „Zeit t1“ (Time t1) und „Zeit t2“ (Time t2)
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer zwischen „Zeit t1“ (Time t1)
und „Zeit t2“ (Time t2) erfüllt wird. Diese Einstellungen sind eine alternative Einstellung zur Definition mit „Breite =“ (Width =). Die Zeitwerte sind voneinander abhängig und werden entsprechend angepasst.
●
„Außerhalb“ (Outside), „Zeit t1“ (Time t1) und „Zeit t2“ (Time t2)
Triggert, wenn die Musterbedingung für eine Dauer, die kürzer als „Zeit t1“
(Time t1) oder länger als „Zeit t2“ (Time t2) ist, erfüllt wird. Diese Einstellungen sind
eine alternative Einstellung zur Definition mit „Breite ≠“ (Width ≠). Die Zeitwerte
sind voneinander abhängig und werden entsprechend angepasst.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:PATTern:MODE auf Seite 300
TRIGger:A:PATTern:WIDTh:RANGe auf Seite 300
TRIGger:A:PATTern:WIDTh[:WIDTh] auf Seite 301
TRIGger:A:PATTern:WIDTh:DELTa auf Seite 301
Trigger
5.8Timeout-Trigger
Der Timeout-Trigger prüft, ob das Signal eine angegebene Zeit lang über oder unter
der Schwellenspannung bleibt. Das heißt, der Trigger tritt dann auf, wenn das Triggerquellensignal die Schwelle in der angegebenen Zeit nicht kreuzt.
Gibt den Bezug des Signalpegels zur Schwelle an:
Stays High
Der Signalpegel bleibt über dem Triggerpegel.
Trigger
Timeout-Trigger
Stays Low
Der Signalpegel bleibt unter dem Triggerpegel.
Stays High|Low
Der Signalpegel bleibt über oder unter dem Triggerpegel.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TIMeout:RANGe auf Seite 301
Zeit (Time)
Gibt das Zeitlimit für das Timeout an, bei dem das Gerät triggert.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:TIMeout:TIME auf Seite 301
Schwellwert (Threshold)
Schwelle des Triggerquellenkanals; dient als Triggerpegel für den Timeout-Trigger.
Siehe auch "Schwellwert (Threshold)"auf Seite 46 und "Schaltschwelle (Trigger Level),
Schwellwert (Threshold)"auf Seite 62.
Fernsteuerbefehl:
TRIGger:A:LEVel<n>[:VALue] auf Seite 294
CHANnel<m>:THReshold auf Seite 282
Hysterese (Hysteresis)
Hysterese des Triggerquellenkanals (siehe "Hysterese (Hysteresis)"auf Seite 46).
Fernsteuerbefehl:
CHANnel<m>:THReshold:HYSTeresis auf Seite 282
72Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 73
R&S®RTB2000
5.9Trigger Out-Signal
Trigger
Trigger Out-Signal
Das R&S RTB2000 kann einen Puls am Anschluss Aux Out ausgeben, wenn das
Gerät triggert.
1. Zur Ausgabe eines Pulses bei einem Triggerereignis müssen Sie den Anschluss
Aux Out konfigurieren: Menü „Einstellungen“ (Setup) > „Aux Out“ > „Trigger Out“.
Siehe auch: "Aux Out"auf Seite 156.
2. Sie können die Pulsbreite und Polarität des Trigger Out-Pulses mit Fernsteuerbe-
fehlen einstellen. Die Befehle werden in Kapitel 15.10.5, "Trigger Out",
auf Seite 407 beschrieben.
Der Zoom vergrößert einen Teil der Messkurve, um mehr Details anzuzeigen. Er wird
auf alle aktiven analogen und digitalen Kanäle und mathematischen Messkurven
angewendet. Die Messkurven werden mit einer kürzeren Zeitskala angezeigt, während
die vertikale Skala unverändert bleibt.
► Drücken Sie zum Aktivieren des Zooms die Taste [Zoom].
Wird der Zoom aktiviert, werden zwei Fenster angezeigt: das Originalmesskurvendiagramm oben und das Zoomfenster unten.
6.1.1Zoom verwenden
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Anpassen des Zooms:
●
Durch Fingergesten auf dem Bildschirm
●
Mit den horizontalen [Scale]- und [Position]-Drehknöpfen
●
Geben Sie über das Menü exakte numerische Werte ein. Siehe Kapitel 6.1.2, "Zoo-
meinstellungen", auf Seite 76.
Alternativ: Tippen Sie auf die Zoomskala- oder Zoompositionsanzeige im Zoomfenster und geben Sie über das Nummernfeld einen Wert ein.
74Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 75
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Zoom
Bild 6-1: Zoomanzeige: Zoom im unteren Fenster, normale Messkurve im oberen Fenster
1= Tippen, um Zoomeinstellungen zu aktivieren
2= Tippen, um normale Messkurveneinstellungen zu aktivieren
3 (blau) = Zoomskala und Breite des Zoombereichs
4 (rot) = Zoomposition
5= Abtastrate im Zoomfenster
6= Horizontale Skala und Position der normalen Messkurve
Zoom mit Gesten anpassen
1. Ziehen Sie einen Finger horizontal über das Zoomfenster, um die Zoomposition zu
ändern.
2. Indem Sie zwei Finger in horizontaler Richtung spreizen oder zusammenführen,
ändern Sie die Zoomskala und Breite des Zoombereichs.
Zoom mit den horizontalen Drehknöpfen anpassen
1. Tippen Sie in den Zoom, um den Fokus auf das Zoomfenster (unteres Fenster) zu
setzen.
2. Drehen Sie den horizontalen [Scale]-Knopf, um die Zoomskala und Breite des Zoo-
mbereichs zu ändern.
3. Drehen Sie den [Position]-Knopf, um die Zoomposition zu ändern.
75Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 76
R&S®RTB2000
6.1.2Zoomeinstellungen
Messkurvenanalyse
Mathematik
4. Tippen Sie auf das obere Fenster, um den Fokus auf die normale Messkurve zu
setzen.
Jetzt gelten die Knöpfe für die normale Messkurve und Sie können Zeitskala und
horizontale Position der Messkurve anpassen.
Die Zoomeinstellungen werden im Menü „Horizontal“ aufgeführt.
1. Wenn der Zoom deaktiviert ist, drücken Sie die Taste [Zoom], um ihn zu aktivieren.
2. Drücken Sie die Taste [Horizontal].
Zoomskala (Zoom Scale)
Gibt die horizontale Skala für das Zoomfenster in Sekunden pro Skalenteil an. Die
Skalierung bestimmt die Breite des Zoombereichs (12 Skalenteile * Skalierung pro
Skalenteil), die Zeitbasis des Zoomfensters. Der Zoombereich wird im Originalmesskurvenfenster angezeigt.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:SCALe auf Seite 302
Zoomposition (Zoom Position)
Gibt den Abstand des Triggerzeitpunkts zum Referenzpunkt im Zoomfenster an. Der
Wert bestimmt die Position des Zoombereichs im oberen Fenster.
Fernsteuerbefehl:
TIMebase:ZOOM:TIME auf Seite 303
6.2Mathematik
Eine mathematische Messkurve ist eine berechnete Messkurve. Sie lässt sich mithilfe
mehrerer vordefinierter Operationen aus zwei analogen Kanälen berechnen.
76Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Mathematik
Die Messkurven-Kompaktanzeige am unteren Rand des Displays enthält die Haupteinstellungen der Math-Messkurve: Quellen, Operation und vertikale Skala.
Sie können Math-Messkurven auf dieselbe Weise wie Kanalmesskurven analysieren:
Zoom verwenden, automatische und Cursor-Messungen durchführen und als Referenzmesskurve speichern.
Math-Messkurven konfigurieren
1. Drücken Sie zum Aktivieren der Math-Messkurve die Taste [Math].
2. Math-Messkurve definieren:
a) Drücken Sie die Taste [Math], um das Menü „Mathematik“ (Mathematics) zu
öffnen.
b) Wählen Sie die Quelle (Operanden) aus.
c) Wählen Sie die mathematische Operation aus.
Siehe auch: Kapitel 6.2.1, "Einstellungen Math-Messkurve", auf Seite 77.
3. Passen Sie die vertikale Skala und Position mit den Drehknöpfen im VerticalBereich der Frontplatte an. Siehe: Kapitel 4.3.1, "VERTICAL-Bedienelemente",
auf Seite 39.
4. Führen Sie die automatische Skalierung der Math-Messkurve über das Kurzmenü
durch.
6.2.1Einstellungen Math-Messkurve
Das Menü „Mathematik“ (Mathematics) enthält Funktionen zum Konfigurieren einer
berechneten Messkurve.
► Menü „Mathematik“ (Mathematics) öffnen:
a)
Tippen Sie auf das Menüsymbol
b) Blättern Sie abwärts. Wählen Sie „Mathe“ (Math) aus.
rechts unten auf dem Bildschirm.
77Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Mathematik
Aktiv (State)
Aktiviert die Mathematikfunktion und zeigt die fertige Math-Messkurve an.
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:QMATH:STATe auf Seite 303
Quelle 1 (Source 1), Quelle 2 (Source 2)
Geben die erste und die zweite Quelle für die mathematische Operation an (Operanden). Die Quellen können beliebige aktive analoge Kanäle sein.
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:QMATh:SOURce<m> auf Seite 303
Operation
Gibt die Operation an, die für die genannten Quellen ausgeführt werden soll.
„Addition“
„Subtraktion“
„Multiplikation“
Addiert die Werte der zwei Quellen: Quelle 1 + Quelle 2.
Subtrahiert die Werte von Quelle 2 von den Werten von Quelle 1:
Quelle 1 - Quelle 2
Multipliziert die Werte der zwei Quellen: Quelle 1 * Quelle 2
78Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 79
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
„Division“
Teilt die Werte der ersten Quelle durch die Werte der zweiten Quelle:
Quelle 1 / Quelle 2
Wenn die zweite Quelle kleine Amplituden hat, erhöht sich das
mathematische Ergebnis schnell. Wenn die zweite Quelle null kreuzt,
läge das Ergebnis im Bereich +∞ bis -∞. In diesem Fall wird für die
Berechnung statt 0 V der Wert verwendet, der das niedrigstwertige
Bit (LSB) des zweiten Operanden darstellt. Bei einem 8-Bit-Wert ist
dies beispielsweise 1/256.
Fernsteuerbefehl:
CALCulate:QMATh:OPERation auf Seite 304
6.3Referenzmesskurven
Zum Vergleichen von Messkurven und Analysieren von Differenzen zwischen den Kurven können Referenzmesskurven angezeigt werden.
Referenzmesskurven sind Messkurvendaten, die in internen Referenzspeichern enthalten sind. Es sind vier Referenzmesskurven verfügbar, die angezeigt werden können: R1 bis R4.
Die Anzeige einer Referenzmesskurve ist von der Anzeige der Quellenmesskurve
unabhängig; Sie können die vertikalen und auch die horizontalen Skalierungen und
Positionen ändern. Die aktuelle Skalierung ist in der Messkurven-Kompaktanzeige der
Referenzmesskurve angegeben.
Kurzmenü
Das Kurzmenü zeigt den Status aller Referenzmesskurven an.
= Referenzmesskurve auswählen
1
2 = Referenzmesskurve anzeigen
3 = Kompaktanzeige der Referenzmesskurve mit vertikaler und horizontaler Skalierung, Referenznummer
und Quellenmesskurve
79Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
6.3.1Referenzen verwenden
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
Dateiformat
Messkurven können als Referenzmesskurven gespeichert werden. Das Dateiformat ist
TRF. Dateien können im internen Speicher oder auf einem externen USB-Stick gespeichert und von dort geladen werden.
TRF ist das spezifische Binärformat für Referenzmesskurven des R&S RTB2000. Es
enthält den Amplitudenwert jedes Abtastwerts, der auf dem Bildschirm angezeigt wird
(8 Bit oder 16 Bit lang). Für Peak-Detect-Messkurven werden zwei Werte pro Abtastwert gespeichert. Die Datei enthält auch Zeitinformationen (Zeit des ersten Abtastwerts
und das Abtastintervall) und aktuelle Geräteeinstellungen.
Die Daten können als Referenzmesskurve zur weiteren Nutzung auf dem Gerät geladen werden. Analysen der Daten außerhalb des R&S RTB2000 sind nicht vorgesehen.
Referenzmesskurve erstellen und anzeigen
1. Drücken Sie zum Aktivieren der Referenzmesskurve und Öffnen des Menüs
„Ref.kurven“ (References) zweimal die Taste [Ref].
2. Referenzmesskurve aus einer aktiven Messkurve erstellen:
a) Wählen Sie die „Quelle“ (Source) für die Messkurve aus.
b) Wählen Sie die Ziel-„Referenz“ (Reference) aus.
c) Tippen Sie auf „Kopieren“ (Copy).
Die neue Referenzmesskurve wird über der Originalkurve erstellt und erhält den
Fokus.
3. Ändern Sie die Skalierung und Position mithilfe der horizontalen und vertikalen
[Position]- und [Scale]-Drehknöpfe.
Siehe auch:
●Kapitel 4.3.1, "VERTICAL-Bedienelemente", auf Seite 39
●Kapitel 4.4.1, "HORIZONTAL-Bedienelemente", auf Seite 48
Messkurve als Referenzmesskurve speichern
Sie können jede aktive Messkurve direkt als Referenzmesskurve in einer Datei speichern.
1. Öffnen Sie das Menü „Ref.kurven“ (References), indem Sie auf das Menüsymbol
tippen und „Ref.kurven“ (References) auswählen.
2. Tippen Sie auf „Kurve speichern“ (Save Reference).
3. Wählen Sie die zu speichernde Messkurve aus: „Quelle“ (Source).
4. Tippen Sie auf „Ziel“ (Destination).
5. Wählen Sie den „Speicherort“ aus (intern oder USB).
80Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
6. Beim Speichern der Datei auf einem USB-Stick können Sie einen Zielordner angeben.
a) Tippen Sie doppelt auf den Zielordner. Falls der Ordner nicht existiert, können
Sie einen neuen erstellen.
Der Ordner wird geöffnet.
b) Tippen Sie auf „Verz. annehmen“ .
7. Falls nötig, kann der „Dateiname“ (File Name) geändert werden.
8. Optional: Fügen Sie einen Kommentar hinzu.
9. Tippen Sie auf „Speichern“ (Save).
10. Schließen Sie das Dialogfeld.
Referenzmesskurve laden
1. Öffnen Sie das Menü „Ref.kurven“ (References), indem Sie auf das Menüsymbol
tippen und „Ref.kurven“ (References) auswählen.
2. Wählen Sie die gewünschte „Referenz“ (Reference)-Messkurve aus.
3. Tippen Sie auf „Kurve laden“ (Load Reference).
4. Wählen Sie den „Speicherort“, den Ordner und die Referenzdatei aus.
5. Tippen Sie auf „Laden“.
Das Gerät schreibt die Messkurvendaten in die ausgewählte Referenzmesskurve
und zeigt sie an.
6.3.2Einstellungen für Referenzmesskurven
► Öffnen Sie das Menü „Ref.kurven“ (References):
a)
Tippen Sie auf das Menüsymbol rechts unten auf dem Bildschirm.
b) Blättern Sie abwärts. Wählen Sie „Ref.kurven“ (References) aus.
81Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
Quelle (Source).............................................................................................................82
Gibt die Quelle für die Referenzmesskurve an. Dies kann ein beliebiger aktiver Kanal
oder eine beliebige Math- oder Referenzmesskurve sein.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:SOURce auf Seite 305
REFCurve<m>:SOURce:CATalog? auf Seite 305
Referenz (Reference)
Gibt eine der vier möglichen Referenzmesskurven an.
82Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Referenzmesskurven
Kopieren (Copy)
Kopiert die „Quelle“ (Source) für die Messkurve in die ausgewählte Referenzmesskurve. Die Referenzmesskurve bleibt erhalten, bis Sie sie aktualisieren oder eine
andere Messkurve in die Referenz laden.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:UPDate auf Seite 306
Aktiv (State)
Aktiviert die Referenzmesskurve und zeigt sie an.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:STATe auf Seite 306
Kurve laden (Load Reference)
Bietet Funktionen zum Laden einer Referenzmesskurve.
Wählen Sie den „Speicherort“ der Messkurvendatei (intern oder USB) und die Datei
aus. Tippen Sie auf „Kurve laden“ (Load Reference).
In diesem Dialogfeld können Sie auch nicht mehr benötigte Dateien löschen.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:LOAD auf Seite 306
Einstell. laden (Load Setup)
Lädt die Geräteeinstellungen, die zum Abrufen der gespeicherten Referenzmesskurve
verwendet wurden. Die Einstellungen sind nur verfügbar, wenn sich die Datei im internen Speicher befindet und nie auf einen USB-Stick geschrieben wurde.
Laden Sie zuerst die Referenzmesskurve und dann die Einstellungen. Wurden keine
Einstellungen gespeichert, ist „Einstell. laden“ (Load Setup) nicht aktiv.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:LOAD:STATe auf Seite 307
Kurve speichern (Save Reference)
Öffnet ein Dialogfeld zum Speichern einer Messkurve als Referenzmesskurve:
„Quelle“
(Source)
„Ziel“ (Destination)
„Dateiname“
(File Name)
„Kommentar“
(Comment)
„Speichern“
(Save)
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:SAVE auf Seite 306
Wählen Sie die zu speichernde Messkurve aus. Dies kann jeder
aktive analoge Kanal, eine Math- oder Referenzmesskurve oder ein
Logiktastkopf sein.
Wählen Sie den „Speicherort“ (internes Verzeichnis oder USB-Stick)
und das Zielverzeichnis aus.
Geben Sie den Dateinamen ein. Wenn bereits eine Datei mit dem
Namen im Zielverzeichnis enthalten ist, wird sie ohne Benachrichtigung überschrieben.
Geben Sie optional einen Text zur Beschreibung der Messkurve ein.
Die Daten werden gespeichert.
83Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Kurvenfarbe (Waveform Color)
Gibt eine Farbe für die Referenzmesskurve an. Die Standardfarbe ist Weiß. Sie können eine andere monochrome Farbe oder eine Farbskala auswählen.
Die Farbskalen werden in "Kurvenfarbe (Waveform Color)"auf Seite 44 beschrieben.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:WCOLor auf Seite 308
Beschriftung (Label)
Öffnet ein Menü zur Angabe benutzerdefinierter Beschriftungen für die einzelnen Referenzmesskurven.
Bit ← Beschriftung (Label)
Gibt die zu beschriftende Referenzmesskurve an.
Beschriftung (Label) ← Beschriftung (Label)
Aktiviert oder deaktiviert die benutzerdefinierte Beschriftung für die ausgewählte Referenzmesskurve.
Öffnet eine On-Screen-Tastatur zur Eingabe einer Beschriftung. War bereits eine vordefinierte Beschriftung ausgewählt, wird sie im Eingabefeld angezeigt und Sie können
sie ändern.
Der Name darf maximal acht Zeichen lang sein und kann nur ASCII-Zeichen enthalten,
die auf der On-Screen-Tastatur verfügbar sind.
Fernsteuerbefehl:
REFCurve<m>:LABel auf Seite 308
6.4History und segmentierter Speicher(Option R&S RTBK15)
Mithilfe der History-Funktion und dem segmentierten Speicher können Sie auf zuvor
erfasste Messkurven zugreifen und diese analysieren. Sie können beispielsweise Signale, die in kurzen Bursts mit langen Leerlaufzeiten auftreten, Paketübertragungen in
seriellen Bussen, Radarpulse und Laserpulse analysieren. Der segmentierte Speicher
dient zum Speichern der Messkurven und verfügt über eine Segmenttabelle zum Analysieren gespeicherter Messkurven.
History-Segmente können auf dieselbe Weise wie die Messkurve der letzten Erfassung
analysiert werden. Es sind alle Mess- und Analysewerkzeuge des R&S RTB2000 verfügbar: Zoom, Cursor-Messungen, schnelle und automatische Messungen, Maskentest, Analyse serieller Protokolle, Mixed-Signal-Funktionen und so weiter.
84Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Die Segmenttabelle und die Messkurvendaten von History-Segmenten können in einer
Datei gespeichert werden.
Bei der schnellen Segmentierung verkürzt sich die Blindzeit der Erfassung.
6.4.1Segmentierter Speicher
Während einer Erfassung speichert das Gerät die erfassten Daten im Speicher, verarbeitet die Daten und zeigt die Messkurve an. Der segmentierte Speicher enthält die
Daten der angezeigten Messkurve und auch die Daten der Messkurven, die zuvor
erfasst wurden. Jede gespeicherte Messkurve wird als Segment bezeichnet. Die Aufzeichnungslänge der Segmente kann definiert werden. Die Anzahl der Segmente ist
von der Aufzeichnungslänge abhängig. Je kürzer die Aufzeichnungslänge, desto mehr
Segmente können gespeichert werden.
Segmented
memory at
time = t
5
Discarded
earlier
waveforms
-9
Segmented
memory at
time = t
13
Total memory 10 segments
4 waveforms acquired 4 segments
-3
t
1
12 waveforms acquired 10 segments
-7
-8
-6
-4
-5
-3
RTB-K15)
-10
-2
t
t
2
3
-10
-2
t
t
5
4
t
t
1
2
Bild 6-2: Segmentierter Speicher. In diesem Beispiel können zehn Segmente gespeichert werden.
t
t
3
t
4
5
t
t
6
t
7
8
t
t
9
t
10
11
t
t
13
12
Jedes Segment hat einen Zeitstempel, der den Zeitpunkt der aufgetretenen Ereignisse
angibt.
Die History-Funktion kann auf die gespeicherten Segmente zugreifen und sie anzeigen. Beim Starten einer neuen Erfassung wird der Speicher gelöscht und die Segmente werden neu geschrieben.
Die History-Funktion speichert während der Erfassung folgende Daten:
●
Alle aktiven Analogkanäle
●
Alle Logikkanäle, wenn mindestens eine Logik aktiv ist (mit Option R&SRTB-B1)
●
Decodierte Busdaten, wenn der Bus aktiv ist (mit mindestens einer Option für serielle Protokolle, z. B. R&S RTB-K1 oder -K2)
Schnelle Segmentierung
Bei normalen Erfassungen wird nur eine kurze Zeit des Erfassungszyklus für die
Abtastung verwendet; die meiste Zeit wird für Verarbeitung und Anzeige benötigt. Die
Zeit für Verarbeitung und Anzeige ist Blindzeit, die eine Lücke im aufgezeichneten Sig-
85Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
nal verursacht. Sehr kurze und unregelmäßige Ereignisse, die in dieser Blindzeit auftreten, werden bei normalen Erfassungen möglicherweise nicht erkannt.
Um die Blindzeit zu verkürzen und so die Möglichkeit, dass Ereignisse übersehen werden, zu verringern, gibt es die Ultra-Segmentierung.
Bei schneller Segmentierung finden nachfolgende getriggerte Erfassungen sehr
schnell statt, nahezu ohne Blindzeit zwischen den Erfassungen. Nachdem alle Segmente erfasst wurden, werden die Daten verarbeitet und die letzte Messkurve angezeigt. In der History-Ansicht können alle gespeicherten Messkurvensegmente angezeigt und analysiert werden.
6.4.2History aktivieren
History aktivieren
1. Tippen Sie auf das Symbol „Menü“ (Menu).
2. Wählen Sie „Verlauf“ aus.
Die Erfassung wird gestoppt und es werden die Segmenttabelle und der HistoryPlayer angezeigt. Die Taste „Verlauf“ im Menü wird blau angezeigt, solange die
Funktion aktiv ist.
History und segmentierter Speicher(Option R&S
RTB-K15)
History deaktivieren
1. Tippen Sie auf das Symbol „Menü“ (Menu).
2. Tippen Sie so lange auf „Verlauf“, bis die Taste grau wird und die Segmenttabelle
und der History-Player geschlossen werden.
6.4.3History-Einstellungen
Die Segmentierungseinstellungen befinden sich im Menü „Erfassung“ (Acquisition).
1. Drücken Sie die Taste [Acquisition] im Horizontal-Bereich der Frontplatte.
2. Wählen Sie die „Speichertiefe“ (Record Length) aus. Die Anzahl verfügbarer Seg-
mente ist von der Aufzeichnungslänge abhängig.
Siehe auch:Kapitel 4.5.2, "Erfassungseinstellungen", auf Seite 52.
3. Geben Sie die Anzahl Messkurven an, die von einer [Single]-Erfassung aufge-
zeichnet werden sollen: siehe "Nx Single"auf Seite 87.
4. Falls nötig, aktivieren Sie Schnelle Segmentierung (Fast Segmentation).
86Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 87
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Schnelle Segmentierung (Fast Segmentation)
Wenn aktiviert, werden die Erfassungen so schnell wie möglich durchgeführt, ohne
Verarbeitung und Anzeige der Messkurven. Nach dem Stoppen der Erfassung werden
die Daten verarbeitet und die letzte Messkurve angezeigt. Ältere Messkurven sind in
Segmenten gespeichert. Die Segmente können mit der History-Funktion angezeigt und
analysiert werden.
Siehe auch Kapitel 6.4.1, "Segmentierter Speicher", auf Seite 85
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:SEGMented:STATe auf Seite 325
RTB-K15)
Nx Single
Gibt die Anzahl Messkurven an, die mit einer [Single]-Erfassung erfasst werden.
Fernsteuerbefehl:
ACQuire:NSINgle:COUNt auf Seite 276
6.4.4Segmenttabelle und History-Player
Die Speichersegmente werden immer geschrieben, während eine Erfassung läuft.
Wenn Sie die History aktivieren, wird die Erfassung gestoppt und die Segmenttabelle
geöffnet. Die Segmenttabelle zeigt den Index und Zeitstempel aller History-Segmente
an und ob das Segment bei einem Triggerereignis oder im automatischen Modus
erfasst wurde. Unter der Tabelle finden Sie alle Funktionen zum Anzeigen der Segmente, die im Speicher enthalten sind.
In den History-Segmenten sind die Daten der aktuell aktiven Kanäle gespeichert. Sie
können mehrere Kanäle gleichzeitig erfassen und die Kanäle einzeln anzeigen und
analysieren.
87Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 88
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Es können alle History-Segmente der Reihe nach oder ein einzelnes Segment angezeigt werden.
History-Segmente anzeigen
1. Aktivieren Sie die History-Funktion.
2. Geben Sie das „Zeitformat“ an, das in der Tabelle angezeigt werden soll: absolute
oder relative Zeit.
RTB-K15)
3. Geben Sie die Geschwindigkeit („Geschw.“) an.
4. Tippen Sie auf „Start“, um alle Segmente ein Mal wiederzugeben.
5. Um alle Segmente wiederholt wiederzugeben:
a) Aktivieren Sie die Taste „Wiederh.“.
b) Tippen Sie auf „Start“.
6. Sie können wie folgt auf ein bestimmtes Segment zugreifen:
●Tippen Sie in der Segmenttabelle auf das Segment.
●Ziehen Sie den Schieberegler, bis die gewünschte Segmentnummer angezeigt
wird.
●Tippen Sie auf „Nummer“ und geben Sie die Segmentnummer ein. Das neueste Segment hat immer die Nummer "0". Ältere Segmente haben eine negative Nummer.
●Mit „Vorh.“ und „Nächste“ kann das benachbarte Segment angezeigt werden.
7. Wenn die History-Segmente die Daten mehrerer Kanäle enthalten und Sie nur
einen oder einige Kanäle analysieren möchten, deaktivieren Sie alle nicht benötigten Kanäle.
Funktionen in der Segmenttabelle und im History-Player
Zeitformat
Gibt das Format des Zeitstempels an. Der Zeitstempel zeigt die Zeit des aktuell angezeigten History-Segments an. Auf diese Weise ist der Zeitbezug zwischen Erfassungen immer verfügbar. Genauer gesagt, ist der Zeitstempel die Zeit des Triggerereignisses.
88Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 89
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Der Zeitstempel kann absolut oder relativ sein:
●
Absolut: Datum und Tageszeit des Triggerereignisses des angezeigten Segments.
Je nach horizontaler Position kann die Messkurve bis zu 100.000 Sekunden nach
dem Triggerereignis erfasst werden und damit nach dem angezeigten Zeitstempel.
Das Gerät berücksichtigt diese Verzögerung automatisch; alle Messungen beziehen sich auf das Triggerereignis.
●
Relativ: Zeitdifferenz des aktuellen Segments zum neuesten Segment (Index = 0).
Fernsteuerbefehl:
Kapitel 15.6.5.3, "Zeitmarken", auf Seite 328
Speichern
Speichert die Segmenttabelle in einer CSV-Datei. Die Datei enthält alle Zeitstempel:
relative Zeit, Zeit zum Vorgänger und absolute Zeit. Speichern Sie die Messkurvensegmente über die Taste [Save Load] > „Kurven“ (Waveforms).
Siehe auch Kapitel 6.4.5, "History-Daten exportieren", auf Seite 90.
Fernsteuerbefehl:
EXPort:ATABle:NAME auf Seite 332
EXPort:ATABle:SAVE auf Seite 332
RTB-K15)
Start/Stopp
Startet und stoppt die Wiedergabe der History-Segmente.
Fernsteuerbefehl:
...:HISTory:PLAYer:STATe
Vorh.
Geht zurück zum nächsten älteren Segment.
Nächste
Geht vorwärts zum nächsten neueren Segment.
Wiederh.
Wenn aktiviert, wird die Wiedergabe der ausgewählten History-Segmente automatisch
wiederholt.
Fernsteuerbefehl:
...:HISTory:REPLay
Geschw.
Gibt die Geschwindigkeit der History-Wiedergabe an: automatisch, langsam, mittel
oder schnell.
Fernsteuerbefehl:
...:HISTory:PLAYer:SPEed
Nummer
Ermöglicht den Zugriff auf ein bestimmtes History-Segment im Speicher, um es anzuzeigen. Das neueste Erfassungssegment hat immer den Index "0". Ältere Segmente
haben einen negativen Index. Sie können auch den Schieberegler über den Symbolen
verwenden. Das aktuelle Segment wird in der Indexleiste angezeigt.
89Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S
Fernsteuerbefehl:
...:HISTory:CURRent
6.4.5History-Daten exportieren
History-Segmente sind in Dateien auf einem USB-Stick speicherbar, selbst wenn die
History-Funktion nicht aktiv ist. Sie können angeben, ob alle sichtbaren Kanäle gespeichert werden oder ein einzelner Kanal. Zusätzlich können die vollständigen Zeitinformationen der Segmenttabelle gespeichert werden.
6.4.5.1History in Datei speichern
Bevor Sie History-Daten speichern können, müssen Sie die Messkurve erfassen und
die History-Funktion aktivieren, sodass die Segmenttabelle sichtbar ist.
History-Segmente der Messkurve speichern
1. Stecken Sie einen USB-Stick in das Gerät.
2. Drücken Sie die Taste [Save Load].
RTB-K15)
3. Wählen Sie „Kurven“ (Waveforms) im Menü aus.
4. Wählen Sie unter „Punkte“ (Points) „Alle Erfassungen“ aus.
5. Wählen Sie unter „Quelle“ (Source) aus, ob alle sichtbaren Kanäle gespeichert
werden sollen oder nur einer davon.
6. Geben Sie unter „Dateiname“ (File Name) den Dateinamen ein. Dies ist der Name
des Ordners, der die Segmentdateien enthält.
Das Dateiformat ist CSV.
7. Tippen Sie auf das Feld „Ziel“ (Destination), um den Zielordner auszuwählen.
Der Speicherort ist immer „/USB_FRONT“; der interne Speicher ist nicht verfügbar.
90Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S RTB-K15)
8. Tippen Sie auf „Speichern“ (Save).
Eine Nachricht zeigt den Fortschritt des Speichervorgangs an.
9. Schließen Sie das Dialogfeld.
Segmenttabelle speichern
1. Stecken Sie einen USB-Stick in das Gerät.
2. Tippen Sie im Segmenttabellenfenster auf „Speichern“ (Save).
3. Tippen Sie doppelt darauf, um den Zielordner auszuwählen.
4. Tippen Sie auf „Neue Datei“ (New File).
5. Geben Sie den Dateinamen ein.
6. Tippen Sie auf „Eingabe“.
Die Datei wird sofort gespeichert und das Fenster geschlossen.
6.4.5.2Dateiorganisation und Inhalt
Die Segmenttabelle und History-Segmente werden in CSV-Dateien gespeichert.
Segmenttabelle
Die Segmenttabellendatei enthält alle Informationen, die in der Tabelle angezeigt werden, sowie alle Zeitstempel: relative Zeit, Zeit zum Vorgänger und absolute Zeit.
Bild 6-3: Inhalt einer Segmenttabellendatei
Messkurven
Jedes History-Segment wird in einer separaten Datei gespeichert und alle Segmentdateien werden in einem Ordner abgelegt, der nur die Dateien der gespeicherten Erfassung enthält. Sie können den Namen des Ordners festlegen. Die Namen der Datendateien schließen den Segmentindex ein.
91Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
History und segmentierter Speicher(Option R&S RTB-K15)
Bild 6-4: Inhalt eines History-Messkurvenordners
Die Datendateien enthalten die Zeit- und Spannungsdaten der Abtastwerte. Wenn Sie
alle sichtbaren Kanäle speichern, werden die Spannungen aller Kanäle in eine einzige
Datei geschrieben.
Bild 6-5: Inhalt einer History-Segmentdatei mit zwei gespeicherten Kanälen
Zusätzlich zu den Datendateien wird eine Indexdatei gespeichert. Die Indexdatei enthält Informationen zu den Dateien und Segmenten. Für jedes Segment werden der
Segmentindex, Datum und Uhrzeit der Speicherung und der Datenname aufgeführt.
Bild 6-6: Inhalt einer History-Indexdatei
92Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 93
R&S®RTB2000
6.5Suche
6.5.1Suchbedingungen und Ergebnisse
Messkurvenanalyse
Suche
Mit den Suchfunktionen des R&S RTB2000 können alle Flanken, Pulsbreiten und Spitzen oder andere Ereignisse in einer Erfassung, die den Suchbedingungen entsprechen, gefunden werden. Für jeden Suchtyp sind spezifische Einstellungen verfügbar.
Suchen können je nach Suchtyp für Kanäle, Math- oder Referenzmesskurven und verfügbare Quellen durchgeführt werden.
Suche konfigurieren
1. Drücken Sie die Taste [Search].
2. Wählen Sie die Messkurve für die Suche nach Ereignissen aus: „Quelle“ (Source).
3. Wählen Sie den Ereignistyp aus, der gefunden werden soll: „Suchtyp“ (Search
Type).
4. Konfigurieren Sie die Suchbedingungen: „Einstellungen“ (Setup).
Die gefundenen Ereignisse und die Suchbedingungen werden in der Ergebnistabelle
am unteren Rand des Displays angezeigt. Die Tabelle enthält folgende Ergebniswerte:
Ergebnisnummer, Zeitwert und einen optionalen Wert je nach Suchtyp (Spannung,
Breite).
Während der Erfassung werden die Ergebnisse in der Tabelle ständig aktualisiert und
die Ereignisse werden am oberen Rand des Diagramms durch einen braunen Dreieckumriss markiert.
Bild 6-7: Suchergebnisse und Einstellungen während der Erfassung
93Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 94
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Suche
Fernsteuerbefehle zum Abrufen von Suchergebnissen:
●
SEARch:RCOunt? auf Seite 322
●
SEARch:RESult:ALL? auf Seite 321
●
SEARch:RESult<n>? auf Seite 322
●
SEARch:RESDiagram:SHOW auf Seite 321
●
SEARch:RESult:BCOunt? auf Seite 321
Suchergebnisse anzeigen
Nach dem Stoppen der Erfassung können Sie die Suchergebnisse anzeigen.
1. Stoppen Sie die Erfassung.
2. Tippen Sie auf das Suchergebnis, das Sie analysieren möchten. Falls nötig, blättern Sie durch die Liste.
Das ausgewählte Ergebnis wird durch ein gefülltes Dreieck und eine Lupe markiert.
3. Wählen Sie im „Suchen“ (Search)-Menü „Ereignis“ (Track event) aus.
Das ausgewählte Ereignis wird zum Referenzpunkt verschoben. Wenn Sie ein
anderes Ereignis auswählen, wird es an derselben Position angezeigt.
94Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Suche
Suchergebnisse speichern
1. Tippen Sie rechts oben in der Suchergebnistabelle auf das Symbol „Speichern“
(Save).
2. Schließen Sie einen USB-Stick an, wenn Sie die Daten außerhalb des Geräts speichern möchten.
3. Wählen Sie das richtige „Ziel“ (Destination) und den Pfad aus.
Sie können die Daten auch auf dem Gerät speichern. Wählen Sie in diesem Fall
das „Ziel“ (Destination) „/INT/SEARCH“ aus.
4. Ändern Sie, falls nötig, den Dateinamen und geben Sie einen Kommentar ein.
5. Tippen Sie auf „Speichern“ (Save).
Die Daten werden in einer CSV-Datei gespeichert.
6.5.2Allgemeine Sucheinstellungen
Die allgemeinen Sucheinstellungen sind unabhängig vom Suchtyp. Sie werden in diesem Abschnitt beschrieben. Die spezifischen Einstellungen für einzelne Suchtypen
werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.
► Drücken Sie zum Öffnen des Menüs „Suchen“ (Search) die Taste [Search].
95Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Suche
Suchen (Search)
Aktiviert und deaktiviert den Suchmodus.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:STATe auf Seite 309
Suchtyp (Search Type)
Gibt den Ereignistyp an, nach dem gesucht werden soll.
„Flanke“
„Breite“
„Peak“
„Anst./Abf.zeit“
„Runt“
Wie beim Flankentrigger wird ein Flankensuchergebnis gefunden,
wenn die Messkurve den vorgegebenen Pegel in der angegebenen
Richtung passiert.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.3, "Flankensuche",
auf Seite 98.
Diese Suche findet Pulse mit einer exakten Pulsbreite, Pulse, die kürzer oder länger als eine vorgegebene Zeit sind, oder Pulse innerhalb
oder außerhalb des angegebenen Zeitbereichs. Sie ist vergleichbar
mit dem Pulsbreitentrigger.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.4, "Breitensuche",
auf Seite 99.
Diese Suche findet Pulse, die einen vorgegebenen Peak-to-PeakWert überschreiten.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.5, "Peaksuche",
auf Seite 100.
Diese Suche findet Flanken mit einer exakten Anstiegs- oder Abfallzeit, mit Anstiegs-/Abfallzeiten, die kürzer oder länger als eine vorgegebene Zeit sind, oder mit Anstiegs-/Abfallzeiten innerhalb oder
außerhalb eines angegebenen Zeitbereichs.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.6, "Anstiegszeit-/Abfallzeit-
Suche", auf Seite 101.
Diese Suche findet Pulse mit einer Amplitude, die kleiner als normal
ist. Für den Runt kann zusätzlich ein Zeitgrenzwert definiert werden.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.7, "Runt-Einstellungen",
auf Seite 102.
96Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 97
R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Suche
„Daten zu Takt“
„Muster“
„Protokoll“
Fernsteuerbefehl:
SEARch:CONDition auf Seite 310
Quelle (Source)
Gibt die Messkurve an, die durch die Suche analysiert werden soll. Welche Quellen
verfügbar sind, hängt vom ausgewählten Suchtyp ab.
Flanken-, Breiten- und Mustersuchen sind für Analog- und Logikkanäle durchführbar.
Peak-, Anstieg/Abfall- und Runt-Suchen sind für aktive Analogkanäle, Math- und Referenzmesskurven möglich. Für eine Daten-zu-Takt-Suche sind zwei aktive Analogkanäle erforderlich.
Wählen Sie für eine Protokollsuche den konfigurierten Bus aus.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:SOURce auf Seite 311
Diese Suche - auch als Setup/Hold bekannt - findet eine Verletzung
von Setup- und Hold-Zeiten. Dazu wird der relative Zeitabstand zwischen zwei Signalen analysiert: einem Datensignal und dem synchronen Taktsignal.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.8, "Daten zu Takt",
auf Seite 104.
Diese Suche findet logische Kombinationen von Kanalzuständen
innerhalb oder außerhalb eines angegebenen Zeitbereichs. Für jeden
Kanal werden Zustand und Schwellwert definiert. Die Zustände werden logisch kombiniert und die Zeit von wahren Musterergebnissen
wird mit einem angegebenen Zeitbereich verglichen.
Zu den Einstellungen siehe Kapitel 6.5.9, "Mustersuche",
auf Seite 106.
Diese Suche findet verschiedene Ereignisse in decodierten Daten
serieller Signale. Die Ereignisse sind protokollspezifisch und entsprechen den Triggereinstellungen des seriellen Protokolls.
Einstellungen (Setup)
Öffnet ein Menü zum Festlegen der Suchparameter für den ausgewählten Suchtyp.
Ereignis (Track event)
Wenn aktiviert, wird das ausgewählte Ergebnis zum Referenzpunkt verschoben.
Dadurch ist das ausgewählte Ereignis immer im Diagramm sichtbar.
Speichern (Save)
Öffnet ein Dialogfeld zum Speichern der Suchergebnisse. Das Dateiformat ist CSV.
Fernsteuerbefehl:
EXPort:SEARch:NAME auf Seite 322
EXPort:SEARch:SAVE auf Seite 323
97Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 98
R&S®RTB2000
6.5.3Flankensuche
Messkurvenanalyse
Suche
Wie beim Flankentrigger wird ein Flankensuchergebnis gefunden, wenn die Messkurve
den vorgegebenen Pegel in der angegebenen Richtung passiert.
Gibt die zu suchende Flanke an: steigende, fallende oder beide Flanken.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:EDGE:SLOPe auf Seite 311
Pegel (Level)
Gibt den Spannungspegel für die Suche an. Tippen Sie auf „Schwelle suchen“ (Find
Threshold), wenn das Gerät den Pegel einstellen soll.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:EDGE:LEVel auf Seite 311
Hysterese (Hysteresis)
Gibt einen Hysterese-Bereich für den Suchpegel an, um unerwünschte Suchergebnisse, die durch Rauschschwingungen rund um den Pegel verursacht werden, zu vermeiden. Tippen Sie auf „Schwelle suchen“ (Find Threshold), wenn das Gerät die Hysterese einstellen soll.
Für eine steigende Flanke liegt die Hysterese unter dem Suchpegel. Dagegen liegt sie
bei einer fallenden Flanke über dem Pegel.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:EDGE:LEVel:DELTa auf Seite 311
Schwelle suchen (Find Threshold)
Analysiert das Signal und stellt den Pegel auf 50% der Signalamplitude und auch die
Hysterese ein.
98Bedienhandbuch 1333.1611.03 ─ 05
Page 99
R&S®RTB2000
6.5.4Breitensuche
Messkurvenanalyse
Suche
Diese Suche findet Pulse mit einer exakten Pulsbreite, Pulse, die kürzer oder länger
als eine vorgegebene Zeit sind, oder Pulse innerhalb oder außerhalb des zulässigen
Zeitbereichs. Sie ist vergleichbar mit dem Pulsbreitentrigger.
Gibt die Polarität des zu suchenden Pulses an.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:POLarity auf Seite 312
Pegel (Level)
Gibt den Spannungspegel an, auf dem die Pulsbreite gemessen wird. Tippen Sie auf
„Schwelle suchen“ (Find Threshold), wenn das Gerät den Pegel einstellen soll.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:LEVel auf Seite 312
Hysterese (Hysteresis)
Gibt einen Hysterese-Bereich für den Suchpegel an, um unerwünschte Suchergebnisse, die durch Rauschschwingungen rund um den Pegel verursacht werden, zu vermeiden. Tippen Sie auf „Schwelle suchen“ (Find Threshold), wenn das Gerät die Hysterese einstellen soll.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:LEVel:DELTa auf Seite 312
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R&S®RTB2000
Messkurvenanalyse
Suche
Vergleich (Comparison)
Gibt die Bedingung dafür an, wie die gemessene Pulsbreite mit den vorgegebenen
Grenzwerten verglichen wird.
Der Vergleich funktioniert wie der Vergleich des Pulsbreitentriggers (siehe Kapitel 5.5,
"Pulsbreitentrigger", auf Seite 63).
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:RANGe auf Seite 312
Breite (Width)
Gibt die Referenzpulsbreite an, den Nennwert für Vergleiche.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:WIDTh auf Seite 313
Abweichung (Variation)
Gibt einen Bereich Δt zur Referenz-„Breite“ an, wenn der Vergleich auf „Gleich“ oder
„Ungleich“ eingestellt ist. Das Gerät findet Pulse innerhalb oder außerhalb des
Bereichs Breite ± Δt.
Fernsteuerbefehl:
SEARch:TRIGger:WIDTh:DELTa auf Seite 313
6.5.5Peaksuche
Diese Suche findet Pulse, die einen vorgegebenen Peak-to-Peak-Wert (Betrag) überschreiten.