Bedienungsanleitung Version 10/07
Einziehfahrwerk
Best.- Nr. 20 51 50, Zweibeinfahrwerk
Best.- Nr. 20 51 61, Dreibeinfahrwerk
Produktbeschreibung
Die mechanischen Einziehfahrwerke sind für den Einsatz in Modellflugzeugen mit einer Motorgröße von bis zu
6,5 ccm ausgelegt. Die Anlenkung erfolgt mit Hilfe spezieller Fahrwerk-Servos, die einen Drehbereich von ca. 180°
aufweisen. Standard-Servos sind mit ihrem geringen Drehbereich für die Betätigung von mechanischen Einziehfahrwerken nicht geeignet.
Da ein Einziehfahrwerk konstruktionsbedingt nicht die Stabilität eines starr montierten Fahrwerkes
aufweist, muss der Modellpilot jederzeit in der Lage sein, sein Modell entsprechend sanft zu starten
und vor allen Dingen auch weich zu landen. Beim Einsatz von Einziehfahrwerken ist eine
Hartbelagpiste als Start- und Landebahn einer Graspiste in jedem Fall zu bevorzugen.
Beschädigungen, die durch unebene Pisten oder durch zu harte Landung hervorgerufen werden,
fallen nicht unter die Garantie/Gewährleistung!
Merkmale und technische Daten
Modellgröße: .................... 40er Modelle mit max. 6,5 ccm Hubraum
Max. Fahrwerkshöhe: ...... 160 mm
Fahrwerksdraht-Ø: ........... 3,5 mm
Radachsen-Ø: .................. 4 mm
Max. Radbreite: ................ 22 mm
Einbau
Bei einigen Modellen ist der Einbau eines Einziehfahrwerkes bereits ab Werk vorgesehen. Die Tragflächen sind
dann mit den entsprechenden Schächten (1) und Verstärkungen (2) ausgestattet (siehe Bild 2 oben).
Der Radschacht (4) muss in jedem Fall noch verkleidet werden, um die Innenseite der Tragfläche
vor Feuchtigkeit und Verschmutzung zu schützen.
Beim Fahrwerk wird ein geeigneter Gabelkopf (2) mit einem Stück Treibstoffschlauch als Sicherungsring auf das
Anlenkgestänge (1) geschraubt und in die Kunststofflasche am Bedienhebel (3) eingehängt. Beim Servo (4) wird
jeweils eine Kugelgelenkpfanne (5) montiert. Durch die in den Skizzen gezeigte abgewinkelte Montage werden
Zug- oder Druckbelastungen des Gestänges nicht auf das Servo-Getriebe übertragen. Die beiden Befestigungspunkte der Kugelgelenkpfannen müssen jeweils ca. 11 mm vom Drehpunkt der Servo-Scheibe entfernt sein.
Wenn die Gewindegänge an beiden Seiten der Anlenkgestänge für eine optimale Längeneinstellung nicht
ausreichen, können auch die Kunststofflaschen (3) zur Längeneinstellung genutzt werden.
Somit besteht die Möglichkeit, das Modell auf der Startbahn leicht zu steuern. Dazu befindet sich auf der rechten
Seite eine verschiebbare Anlenklasche (3), die den Einsatz starrer Lenkgestänge ermöglicht.
Tipp aus der Praxis:
Sollte eine Gestängeführung vom Seitenruder-Servo zum Bugfahrwerk zu aufwändig sein, so
können Sie auch ein eignes Servo für die Bugfahrwerks-Steuerung einsetzen.
Montage der Radachsen
Schieben die Radachse (1) zusammen mit dem Rad auf die Fahrwerksdrähte (2) auf und ermitteln Sie zunächst
die erforderliche Länge der Fahrwerksbeine.
Nachdem Sie die genaue Position der Radachse festgelegt haben, drehen Sie die Befestigungsschraube (3) mit
einem 2,5 mm-Innensechskantschlüssel fest.
Tipp aus der Praxis:
Um ein Verdrehen der Radachse zu vermeiden, feilen Sie mit Hilfe einer Schlüsselfeile die Stelle,
an der die Befestigungsschraube der Radachse am Fahrwerksdraht anliegt, flach.
Das überstehende Teil des Fahrwerksdrahtes (4) können Sie zum Schluss mit einer Eisensäge oder einer
Minibohrmaschine mit Trennscheibe abschneiden.
Funktionsweise
Das Fahrwerks-Federbein (1) wird durch Betätigung des Antriebshebels (2) ein- und ausgefahren.
Wird der Antriebshebel in den Fahrwerksblock (3) eingedrückt, fährt das Federbein ein. Wenn das Federbein
komplett eingefahren ist, muss der Hebel noch ein Stück weiter eingedrückt werden, um das Federbein im
eingefahrenen Zustand zu verriegeln. Dadurch kann das Federbein bei einem Looping durch die Fliehkraft nicht
selbsttätig ausfahren.
Bild 1 A zeigt das Fahrwerk im eingefahrenen, aber noch nicht verriegeltem Zustand.
Bild 2
Wird das Fahrwerk in eine selbst zu erstellende Fläche eingebaut, so muss ein entsprechender Ausschnitt in der
Fläche vorbereitet werden. Die Befestigung erfolgt auf einem Hartholzbrett (4), das unter der Tragflächenbeplankung (5) mit dem Tragflächenkern kraftschlüssig verklebt werden muss. Weitere Hinweise diesbezüglich
sind den Bauunterlagen des jeweiligen Modells zu entnehmen.
Fertigen Sie sich ggf. eine Montageskizze im Maßstab 1:1 an, die dann mit einem Streifen Klebeband am Modell
befestigt wird.
Wichtig!
Der Fahrwerksausschnitt muss so bemessen sein, dass genügend Freiraum zwischen dem
Fahrwerk bzw. dem Rad und dem Modell vorhanden ist. Nur so ist gewährleistet, dass das
Fahrwerk beim Ein- und Ausfahren nicht hängen bleiben kann.
Anlenkung des Fahrwerkes
Bild 4
Skizze A zeigt die Servo-/Gestänge-Stellung bei ausgefahrenem Fahrwerk.
Skizze B zeigt die Servo-/Gestänge-Stellung bei eingefahrenem Fahrwerk.
Wichtig!
Die Anlenkgestänge müssen so bemessen sein, dass das Fahrwerksservo weder im eingefahrenen, noch im ausgefahrenen Zustand in seiner Drehbewegung mechanisch begrenzt wird. Dies
würde zu einem erhöhten Stromverbrauch im Flug führen und auf Dauer das Servo beschädigen.
Einbau des Bugfahrwerkes (nur bei Best.-Nr. 205161)
Bild 6
Das Rad wird zum Schluss mit einer der beiliegenden Klemmscheiben (5) gesichert.
Achtung!
Setzen Sie die Klemmscheibe erst dann auf, wenn Sie das Rad nicht mehr demontieren müssen,
da sich die Klemmscheibe nur sehr schwer wieder lösen lässt und später u.U. nicht mehr richtig
hält.
Bedienung des Fahrwerkes
Überprüfen Sie vor jedem Start die ordnungsgemäße Funktion des Fahrwerkes. Nur so können Sie sicher sein,
dass das Fahrwerk richtig einfährt und zur Landung auch wieder korrekt ausfährt.
Sollten Sie jedoch in Folge eines Motorabstellers zu einer Außenlandung gezwungen sein, so lassen Sie das
Fahrwerk eingefahren, bzw. fahren es unverzüglich wieder ein. Denn erfahrungsgemäß fallen bei Bauchlandungen
auf unebenen Untergrund die Schäden am Modell deutlich geringer aus, als wenn das Fahrwerk ausgefahren wäre.
Der Sender-Bedienknopf für das Fahrwerk sollte stets leicht erreichbar sein, um das Fahrwerk auch im Notfall
schnell bedienen zu können.
Moderne Computerfernsteueranlagen bieten zudem die Möglichkeit, die Servo-Laufgeschwindigkeit zu reduzieren, um so ein vorbildgetreues Ein- und Ausfahren der Räder zu ermöglichen.
Bild 1
Wird der Antriebshebel aus dem eingefahrenen und verriegelten Fahrwerk herausgezogen, löst sich zunächst die
Verriegelung und anschließend fährt das Federbein aus.
Wenn das Federbein komplett ausgefahren ist, muss der Hebel noch ein Stück weiter herausgezogen werden, um
das Federbein im ausgefahrenen Zustand zu verriegeln. Dadurch kann das Federbein bei einer Landung nicht
selbsttätig einklappen.
Bild 1 B zeigt das Fahrwerk im ausgefahrenen und verriegelten Zustand.
Bild 3
Die beiden Hauptfahrwerke (1), die in der Tragfläche montiert sind, werden über ein zentrales Fahrwerks-Servo
(2) angelenkt, das ebenfalls in die Tragfläche eingebaut ist.
Beim Dreibeinfahrwerk (Best.-Nr. 205161) wäre es grundsätzlich möglich, auch das Bugfahrwerk (3) über dieses
Servo zu betätigen. Da jedoch in den meisten Fällen die Tragfläche zum Transport abgeschraubt wird, hat es sich
bewährt, ein eigenes Servo (4) für das Bugfahrwerk fest in den Rumpf einzubauen. Beide Servos werden dann über
ein V-Kabel an einem gemeinsamen Empfängerausgang betrieben.
Die Länge und die Form des Anlenkgestänges (1) ist vom jeweiligem Modell abhängig.
Bild 5
Das Bugfahrwerk wird nach dem selben Schema wie das Hauptfahrwerk eingebaut und von einem separaten Servo
ein- und ausgefahren. Achten Sie beim Einbau darauf, dass der Hartholzträger des Bugfahrwerks kraftschlüssig
mit dem Motorspant verklebt ist und entsprechende Verstärkungen montiert sind.
Neben der Anlenkung für das Ein- und Ausfahren (1) wird das Bugfahrwerk zusätzlich über ein Gestänge (2) vom
Seitenruder-Servo mit angelenkt.
Diese Bedienungsanleitung ist eine Publikation der Conrad Electronic SE, Klaus-Conrad-Straße 1,
D-92240 Hirschau (www.conrad.com).
Diese Bedienungsanleitung entspricht dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen in
Technik und Ausstattung vorbehalten.
© 2007 by Conrad Electronic SE. *2007/70 408
Operating Instructions Version 11/07
Retractable Landing Gear
Order no. 20 51 50, two-leg landing gear
Order no. 20 51 61, three-leg landing gear
Product Description
The mechanical retraction landing gear is intended for use in model airplanes with an engine size of up to
6.5 ccm. It is controlled with special landing gear servos with a rotation angle of approx. 180°. Standard servos with
their small rotation range are not suited to operate mechanical retraction landing gear.
Due to the fact that the construction of a retraction landing gear does not have the stability of a
rigidly mounted landing gear, the model pilot must be able at all times to start his model gently and
also perform soft landings. When using retraction landing gear, hard-top runways should be
preferred to gras runways in any case.
Damage caused by uneven runways or hard landings are not covered by the guarantee/warranty!
Features and technical data
Model size: ....................... 40s model with max. 6.5 ccm
Max. landing gear height: 160 mm
Landing gear wire Ø: ....... 3.5 mm
Wheel axis Ø: ................... 4 mm
Max wheel width.: ............. 22 mm
Installation
With some models, a retractable landing gear is already installed in the factory. The wings are equipped with the
corresponding shafts (1) and reinforcements (2) (see fig. 2 above).
The wheel shaft (4) must be covered in any case to protect the inside of the wings from dirt buildup.
With the landing gear, a suitable fork head (2) is screwed on to the control rods (1) with a piece of fuel hose as safety
ring and the plastic bottle suspended on the operating lever (3). With the servo (4) a ball and pan joint (5) is mounted
respectively. The angled installation shown in the drawing does not transfer tension or pressure on the rods to the
servo system. The two attachment points of the ball joint socket must be approx. 11 mm away from the pivotal point
of the servo disk each.
If the threads on both sides of the steering rods are not sufficient for optimum length adjustment, you can also use
the plastic latches (3) for length adjustment.
This makes it easier to control the model on the runway. For this purpose, there is a movable control latch (3), which
enables the use of rigid control rods.
Practical tips
If it is too much effort to install rids from the side rudder servo to the front landing gear, you can also
apply a separate servo for the front landing gear control.
Installation of the wheel axes
Slide the wheel axis together with the wheel onto the landing gear wires (2) and then first determine the required
length of the landing gear legs.
Once you have defined the exact position of the wheel axis, tighten the attachment screw (3) with a 2.5 mm
hexagonal screw driver.
Practical tips
To prevent the twisting of the wheel axis, use a key file on the spot on which the attachment screw
of the wheel axis lies on the landing gear wire and flatten it.
The protruding part of the landing gear wire (4) can be cut off at the end with a metal saw or a miniature drill with
a cutoff wheel.
Operating principle
The telescopic leg of the landing gear (1) is retracted/extended using the drive lever (2).
If the drive lever is pressed into the landing gear block (3), the telescopic leg retracts. Once the telescopic leg is
completely retracted, the lever must be pushed one step further to lock the telescopic leg in retracted state. This
way, the telescopic leg cannot extend on its own due to the centrifugal force.
Ill. 1 A shows the landing gear in retracted but not yet latched state.
Figure 1
If the drive lever is pulled out of the retracted and locked landing gear, first the latch releases, then the telescopic
leg extends.
Once the telescopic leg is completely extended, the lever must be pushed one step further to lock the telescopic
leg in extended state. This way, the telescopic leg cannot retract on its own.
Fig. 1 shows the landing gear in extended and locked state.
Figure 2
If the landing gear is to be installed in a self-constructed surface, a corresponding cut-out must be prepared on the
surface. Attach this on a hardwood slab (4) and glue it together with the wing core underneath the wing planking
(5). For specific information, refer to the design documents of the model.
If necessary, prepare an assembly drawing at a scale of 1:1, which you then attach to the model with a strip of
adhesive tape.
Important!
The landing gear cut-out must be dimensioned appropriately to ensure enough clearance between
the landing gear and the wheel/model. This way you ensure that the landing gear does not get stuck
when extending and retracting it.
Control of the landing gear
Figure 3
The two main landing gears (1) mounted in the wings are controlled via a central landing gear servo (2), which is
also installed in the wing.
With the three-leg landing gear (order no. 205161), it is basically possible to also operate the nose gear (3) via this
servo. However, as the wings are detached in most cases for transport, we recommend installing an own servo (4)
for the nose gear permanently in the tail. Both servos are then operated via a V-cable on a joint receiver output.
The length and shape of the control rods (1) depends on the respective model.
Figure 4
Drawing A shows the servo/rod position with extended landing gear.
Drawing B shows the servo/rod position with retracted landing gear.
Important!
The steering rods must be dimensioned in such a way that the lading gear servo is not restricted
mechanically in its rotary motion in retracted or extended state. This would lead to a higher power
consumption during flight and damage the servo in the long run.
Installing the front landing gear (only with item no. 205161)
Figure 5
The front landing gear is installed according to the same pattern as the main landing gear and retracted/extended
by a separate servo. When installing it, make sure that the hardwood support of the front landing gear is installed
non-positive with the engine frame and that reinforcements are installed.
Besides the control for retracting/extending (1), the front landing gear is additionally controlled via rods (2) from the
side rudder servo.
Figure 6
In the end, the wheel is secured with one of the enclosed clamping washers (5).
Warning!
First attach the clamping washer when you do not have to dismantle the wheel any longer, as the
clamping disk is very hard to detach again and may not support the construction properly later on.
Operating the landing gear
Prior to each start, check the proper function of the landing gear. This is the only way to ensure that the landing gear
retracts properly and also extends correctly again.
However, if you are forced to make an out of turn landing due to an engine failure, keep it retracted or retract it again
immediately. Experience has shown that damage to the model is much less in case of a belly landing this way than
with extended landing gear.
The transmitter operating button for the landing gear should always be easily accessible to be able to operate the
landing gear quickly in case of emergency.
Modern computer-controlled remote controls also offer the possibility to reduce the servo speed to enable proper
retraction and extension of the wheels.
These operating instructions are published by Conrad Electronic SE, Klaus-Conrad-Straße 1, D-92240
Hirschau/Germany (www.conrad.com).
These operating instructions reflect the current technical specifications at time of print. We reserve
the right to change the technical or physical specification.
© 2007 by Conrad Electronic SE.