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Montageanleitung für
Abgastemperaturanzeige
Manual for Exhaust Temperature Gauge
Stand/ date
25.3.2010Vi
Verwendungsbereich/ Application: universell für alle Fahrzeuge mit
Verbrennungsmotor, ( – ) an Masse und 12V Bordnetz, maximal 1200°C
Verbraucherhinweis:
Bitte lesen Sie die Montageanleitung vor Beginn der Arbeiten vollständig durch und entscheiden Sie,
ob Sie diese selbst durchführen oder einen Fachbetrieb beauftragen.
Vor der Montage ist die Starterbatterie abzuklemmen. Soweit zutreffend sind Radiokodes etc. bereit
zu legen für die Neueingabe nach der Montage der Wassertemperaturanzeige.
Zusatzinstrumente dürfen den Fahrer nicht ablenken im Straßenverkehr und sollen nicht das Sichtfeld
des Fahrers einschränken.
Die Abgastemperaturanzeige darf nur zu dem hier beschriebenen Zweck eingesetzt werden, eine
andere Verwendung z.B. mit Überschreitung des Anzeigebereiches oder Beaufschlagung mit anderen
Medien kann zur Zerstörung des Instrumentes führen. Temperaturen oberhalb 800°C (Rotglut des
Auslasskrümmers) sollten nur kurzfristig überschritten werden zum Schutz der Sonde des
Anzeigeinstrumentes und der Motorkomponenten.
Die Instrumente sind ausschließlich für den geschützten Einbau im Fahrzeuginnenraum gedacht. Eine
Verwendung im Boots- oder Zweiradbereich ist nicht vorgesehen, da kein Spritzwasserschutz
vorhanden ist.
Keine Montage des Anzeigeinstrumentes im Auslösebereich eines Airbagsystems!
Funktionsbeschreibung und Anzeigeinformation:
Abgastemperaturmessgeräte (Exhaust Gas Temperature Gauges kurz EGT’s) haben ihren Weg aus
der Motorenentwicklung und dem langjährigen Serieneinsatz in Kolbenmotor angetriebenen
Flugzeugen zum versierten PKW Fahrer gefunden. EGT’s sind Standardinstrumente im Cockpit. Das
„Leanen“ in der Luftfahrt ist eine Fertigkeit die erlernt werden muss. Man magert im Betrieb das
Gemisch des Motors ab um höchste Wirtschaftlichkeit zu erreichen oder stellt es so ein, dass
maximale Leistung möglich ist. Die Einstellung des Gemisches ist direkt an der Abgastemperatur
ablesbar. Wird das Gemisch abgemagert, bis zum unrunden Lauf des Motors, so erhöht sich die
Abgastemperatur so weit, dass der Motor schweren Schaden nehmen kann. Auslassventilsitze
werden undicht und der Zylinderkopf verzieht sich. Um dies zu vermeiden wird nach Erreichen des
unrunden Motorlaufes wieder zurückgestellt in Richtung fett (dies führt zu einer Abnahme der
Abgastemperatur um ca. 40°C, EGT’s im Flugzeug sind z.B. mit Kennzeichnungen/Marken versehen
für diese Temperaturen) Dies ist also eine Anwendung die im Bereich der Flugzeugtechnik seit
Jahren etabliert ist. Im KFZ Bereich aber bisher nur einem kleinen Anwenderbereich in der
Entwicklung vorbehalten. Nun ist die Verfügbarkeit im Tuning gegeben. Im Motorsport liegen die
Aufgaben bei der Abstimmung und Überwachung der Tuningmaßnahmen. Weiterhin ist es ein
wichtiges Messgerät um die Belastungsgrenzen des Motors zu erkennen und kapitale Schäden zu
vermeiden. Bereits eine Zündeinstellung Richtung spät bewirkt einen deutlichen Temperaturanstieg
mit den o.g. Folge. (Überhitzung…)
Der Anzeigebereich des Abgastemperaturinstrumentes endet bei 1200°C. Zur Erklärung: Die
Brennraumtemperaturen liegen bei über 1900°C-2600°C (je nach Motorbauart/Verfahren). Die
Abgastemperatur liegt bei Dieselmotoren-Direkteinspritzer bis zu 800°C. Bei Otto Saugmotoren bis zu
1050°C. Otto Turbolader (nur wenige Turbolader können 1050°C auch nur kurzzeitig ohne Schäden
überstehen) werden auf niedrigere Abgastemperaturen ausgelegt. Bei 700°C hat der
Stahlauslasskrümmer dunkle Rotglut, bei 1050°C fast die Gelbglut erreicht. Die Temperatursonde des
raid HP Anzeigeinstrumentes ist Edelstahl ummantelt, auch diese glüht dann bereits in Gelbglut. An
der Temperatursonde gemessene Temperaturen von über 800°C sollten also um Schaden an Motor
und Temperatursonde zu vermeiden, nur kurzzeitig überschritten werden. Bei Aluminium liegen solche
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Art. Nr.: 660176, 660189, 660197, 660409, 660411, 660413, 660507, 660539,
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Werte deutlich niedriger: Aluminium (-Zylinderkopf) schmilzt bei ca. 650°C, aber bereits bei ca. 240°C
verliert der Aluminiumzylinderkopf so stark seine Festigkeit, dass die maximal zulässige
Bauteiltemperatur erreicht ist. Bei Aluminiumkolben liegen die Werte in derselben Größenordnung.
Man erhält durch diese Aussagen einen Eindruck, was die Kühl- und Schmiersysteme leisten müssen.
Die Temperatursonde (Gewinde 1/8 Zoll NPT konisch) des raid hp Anzeigeinstruments sollte in den
Auslasskrümmer in der Nähe zum Flansch zum Turbolader eingesetzt werden oder, wenn kein
Turbolader verbaut, am Flansch vom Krümmer zum Auspuff. An dieser Stelle laufen alle Abgasströme
zusammen und es ist ein Sicherheitsabstand mit ausreichend Abkühlung zum Brennraum vorhanden.
Zur Befestigung der Temperatursonde muss dort ein Loch in den Stahlguß gebohrt werden und ein
Gewinde geschnitten werden. Daher raten wir an dieser Stelle zu prüfen ob diese Arbeiten die
eigenen Fähigkeiten überschreiten und eine erfahrene KFZ Werkstatt die Montage übernehmen sollte.
Montage:
• Vor der Montage ist der Zündschlüssel abzuziehen, danach die Starterbatterie
abklemmen.
• Mechanischer Anschluss des Gebers:
o Motor abkühlen lassen!
o Geeigneten Einbauort für die Sonde festlegen (s.o. nähe Flansch zum
Turbolader/Auspuffanlage
o Zum Gewindekern passende Bohrung setzen und 1/8 Zoll NPT Gewinde
schneiden. Darauf achten dass keine Metallspäne in die Bohrung fallen
o Buchse mit Hand eindrehen und mit 3-5Nm fest ziehen. Das Gewinde ist konisch
und dichtet selber ab.
o Schneidring am Sensor auf passende Länge einstellen. Das Ende des Sensors
sollte maximal in der Mitte des Rohrquerschnitts liegen.
o Überwurfmutter mit 12mm Schlüssel mit maximal 20Nm fest ziehen.
.
• Das Anzeigeinstrument entspricht mit 52mm Einbaumass dem gängigen Standard. Ein
Montagsatz mit Halter liegt dem Kit bei. RAID HP bietet ihnen weitere Montagegehäuse
an für die Befestigung auf oder unter dem Armaturenbrett. Für den Motorsport sind
Gehäuse für die A-Säule lieferbar. Generell muss vor der Montage geprüft werden, ob ein
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Art. Nr.: 660176, 660189, 660197, 660409, 660411, 660413, 660507, 660539,