Handbuch erstellt durch Synkron:
Ludvig Carlson, Anders Nordmark und Roger Wiklander.
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Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis durch die Propellerhead
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oder in irgendeiner Form mit irgendwelchen Mitteln kopiert,
reproduziert oder übertragen bzw. aufgezeichnet werden.
6Aufnahme
11Kopieren von REX-Loops und Pattern auf Sequen-
zerspuren
13Bearbeiten – Der Snap-Wert
14Editieren in der Arrangement-Ansicht
17Verwenden von Gruppen
20Die Bearbeiten-Ansicht
30Quantisieren
32Der Change Events-Dialog
33MIDI File-Im- und Export
35Audio- und CV-Signalwege
36Signale und Signalweg-Zuordnung (Routing)
36Kabel
38Automatisches Routing
39Manuelles Verbinden
40CV und Gate anwenden
41Reason MIDI zuweisen
42Die verschiedenen MIDI-Eingänge
43MIDI-Daten an Reason senden
45Gerät direkt über MIDI kontrollieren
47Reason als ReWire-Slave
48Über dieses Kapitel
48Wozu dient die Reason/ReWire-Kombination?
48ReWire! – Eine Einführung
49Voraussetzungen zum Anwenden von ReWire –
(Macintosh)
49Starten und Beenden
50Steinberg Cubase VST
52Emagic Logic Audio
53Mark of the Unicorn Digital Performer
54Transportfunktionen und Tempoeinstellungen ver-
wenden
54ReWire und MIDI-Kontrolle
54ReWire-Channels in Audiospuren umwandeln
54Synchronisation
55MIDI- und Keyboard-Fernsteuerung
56Einleitung
56MIDI Remote Mapping – Die MIDI Controller-Ferns-
teuerung
59Keyboard Remote – Die Tastatur-Fernsteuerung
60Einstellungen speichern
61Synchronisation
62Hinweis für ReWire-Benutzer!
62Synchronisation und MIDI Clock – Eine Erläuterung
62Reason als Slave eines externen Geräts betreiben
63Reason als Slave eines anderen Programms auf dem-
selben Computer
64MacOS: Reason als Slave eines nicht mit OMS kom-
patible Programms
65Überlegungen zum Thema Synchronisation
67Leistung optimieren
68Einleitung
68Optimierung und Ausgangslatenz
69Optimieren Ihres Computersystems
69Songs optimieren
71Songs und Arbeitsspeicherbedarf
2
INHALTSVERZEICHNIS
73Transportfeld
74Überblick
79Reason-Hardware Interface
80Einleitung
80Der MIDI In Device-Bereich
81Der Audio Out-Bereich
138 Einleitung
138 Die Dateiformate
139 Hinzufügen einer Loop
140 Erzeugen von Sequenzernoten
141 Der Umgang mit REX-Scheibchen
142 Dr.Rex Synth-Parameter
147 Anschlüsse
149 Matrix Pattern-Sequenzer
150 Einleitung
151 DasProgrammieren von Pattern
156 Anwendungsbeispiele
INHALTSVERZEICHNIS
3
159 ReBirth Input-Machine
160 Einleitung
160 Vorbereitungen
160 Signalwege
163 Die Effektgeräte
164 Gemeinsame Eigenschaften
165 RV-7 Digital Reverb
166 DDL-1 Digital Delay Line
167 D-11 Foldback Distortion
168 ECF-42 Envelope Controlled Filter
170 CF-101 Chorus/Flanger
171 PH-90 Phaser
173 COMP-01 Auto Make-up Gain Compressor
174 PEQ-2 Parametrischer Zweiband-Equalizer
200 Allgemeine Informationen
202 Informationen für PC-Nutzer
203 Informationen für Macintosh-Nutzer
207 Index
205 MIDI-Implementierung
206 Über dieses Kapitel
206 Wie verschiedene MIDI-befehle implementiert sind
4
INHALTSVERZEICHNIS
DER SEQUENZER
1
Aufnahme
Aufnahme und Wiedergabe – Grundlagen
Die grundlegenden Verfahren zum Aufnehmen und Wiedergeben sind im
Einführung-Handbuch beschrieben. Hier eine kurze Wiederholung:
➜
Klicken Sie zum Aktivieren der Aufnahmebereitschaft auf den Aufnahmeschalter im Transportfeld oder drücken Sie [*] im numerischen Block.
Wenn Ihre Computertastatur nicht über einen numerischen Block verfügt, können Sie die Aufnahmebereitschaft durch gleichzeitiges Drücken
der Tasten [Befehl] (Mac) oder [Strg] (Windows) und [Zeilenschalter]
aktivieren.
➜
Die Aufnahme beginnt an der aktuellen Songposition.
Sie beginnt bei aktivierter Aufnahmebereitschaft, sobald Sie die Wiedergabe starten.
➜
Durch Aktivieren des Click-Schalters im Transportfeld veranlassen
Sie Reason zur Ausgabe eines Metronom-Klicks.
Die Lautstärke dieses Klickgeräusches lässt sich mit dem Level-Regler
einstellen.
➜
Wenn die Loop-Funktion aktiv ist (Loop On/Off-Schalter leuchtet),
wird der Bereich zwischen der linken und rechten Locator-Position
ständig wiederholt. Während jedes Durchgangs können Sie Material
hinzufügen oder ersetzen (je nach Stellung des Overdub/ReplaceSchalters – siehe unten).
➜
Zum Starten der Wiedergabe ab der aktuellen Songposition klicken
Sie auf den Wiedergabeschalter oder drücken Sie [Enter] im numerischen Block der Tastatur.
Durch Anklicken des Stoppschalters, Drücken von [0] im numerischen
Block oder der [Eingabetaste] unterbrechen Sie die Wiedergabe. Mit der
[Leertaste] Ihrer Computertastatur können Sie ebenfalls zwischen Wiedergabe und Stopp hin- und herschalten.
➜
Sie können die Songposition verändern, indem Sie in die Taktleiste
oder auf die Schneller Vorlauf/Rücklauftasten im Transportfeld klikken. Außerdem können Sie die Position numerisch im Transportfeld
einstellen (in den Feldern unterhalb der Transportschalter).
Durch Drücken von [1] oder [2] im numerischen Block der Tastatur können Sie die Songposition außerdem auf die Position des linken oder
rechten Locators verschieben.
Aufnehmen von Noten
Der Overdub/Replace-Schalter
Wenn Sie innerhalb eines Bereichs aufnehmen, in dem sich bereits Noten
befinden, dann hängt das Ergebnis von der Einstellung des Overdub/
Replace-Schalters im Transportfeld ab:
➜
Im Overdub-Modus wird das neu Aufgenommene zu dem hinzugefügt, was sich bereits vorher auf der Spur befand.
Dieser Modus eignet sich daher z.B. zum Hinzufügen neuer Noten oder
Controller-Daten während der Loop-Aufnahme.
➜
Im Replace-Modus ersetzt die neue Aufnahme alle zuvor aufgenommenen Noten.
Nur die Noten im aktuellen Aufnahmebereich werden ersetzt.
!
Es ist wahrscheinlich empfehlenswert, den Overdub-Modus als
Grundeinstellung zu verwenden. So vermeiden Sie es, aufgenommene Daten versehentlich zu löschen.
Quantisieren während der Aufnahme
Wenn der Schalter »Quantize Notes During Recording« (Noten während der
Aufnahme quantisieren) in der Werkzeugzeile am oberen Rand des Sequenzers aktiviert ist, dann werden Noten automatisch quantisiert, sobald Sie sie
aufnehmen. Sie finden eine ausführlichere Beschreibung hierzu auf Seite 31.
Aufnehmen von Controller-Daten
Sie können in Reason praktisch alle Geräte-Parameter automatisieren und
auf diese Weise komplett automatisierte Mischungen erstellen. wenn Sie
möchten. Dies erreichen Sie durch Aufnehmen oder Einzeichnen von
Controller-Daten im Sequenzer.
Vorbereitungen zur Aufnahme einer Automation
Bevor Sie mit der Aufnahme einer Parameter-Automation beginnen, sollten
Sie für den betreffenden Parameter möglicherweise zuvor einen passenden
Dauerwert vorgeben. Das ist der Wert, den der Parameter an nicht automatisierten Stellen innerhalb des Songs haben soll. Warum dies?
➜
Wenn Sie für einen Parameter zum ersten Mal eine Automation aufnehmen, so wird sein Dauerwert für den gesamten Rest des Songs
vorgegeben.
Sie finden eine ausführlichere Beschreibung hierzu auf Seite 9.
6
DER SEQUENZER
Nehmen wir an, Sie möchten eine Ausblende aufnehmen, bei der Sie einen
Schieberegler des Mixers nach unten verschieben. Hier ist es ratsam, den
Schieberegler zunächst auf einen passenden Dauerwert einzustellen (also
den Wert, auf den der Schieberegler eingestellt sein soll,
Ausblende beginnen).
Dasselbe gilt, wenn Sie für einen Synthesizer irgendwo innerhalb des Songs
einen automatischen Filterdurchlauf erzeugen wollen: Stellen Sie zunächst
die Filterfrequenz auf den Wert ein, den Sie im Song sonst haben soll und
nehmen Sie erst dann den Filterdurchlauf auf.
bevor
Sie mit der
Aufnahme der Automation eines Geräteparameters
1. Vergewissern Sie sich, dass für das Gerät eine Sequenzerspur vorhanden ist.
Für die Instrumente und den Matrix Sequenzer werden beim Einladen in
das Rack (also beim Erzeugen des jeweiligen Geräts) automatisch Sequenzerspuren angelegt. Für Mixer und Effektgeräte müssen Spuren
manuell hinzugefügt werden. Wählen Sie hierzu den Eintrag »Create Sequencer Track for...« (»Sequenzerspur erzeugen für...«) im Geräte-Kontextmenü oder den Eintrag »Sequencer Track« im Create-Menü.
Verbinden Sie dann die erzeugte Spur in der Out-Spalte der Spurliste
manuell mit dem gewünschten Gerät.
2. Klicken Sie in die In-Spalte links neben den Spurnamen, so dass ein
MIDI-Buchsensymbol erscheint.
Dieses zeigt an, dass die Spur für MIDI-Datenempfang und -Aufnahme
bereit ist.
3. Beginnen Sie ab der gewünschten Position mit der Aufnahme.
4. Stellen Sie während der Aufnahme den/die gewünschten Parameter
Bedienfeld des Geräts oder mit Hilfe eines externen MIDI Controllers ein.
Sie können innerhalb eines Aufnahmevorgangs unterschiedliche Parameter automatisieren. Diese müssen jedoch zum selben Gerät gehören.
Es gilt also:
➜
Die Automation kann immer jeweils für ein Gerät zur Zeit aufgenommen werden (und zwar für das Gerät, dessen Spur gerade MIDIDaten empfängt).
Wenn Sie die Parameter eines anderen Geräts automatisieren möchten,
so müssen Sie zunächst dessen In-Spalte anklicken, so dass das MIDIBuchsensymbol dorthin springt.
5. Beenden Sie die Aufnahme.
Im Bedienfeld des Geräts wird jeder automatisierte Parameter durch einen grünen Rahmen gekennzeichnet.
Die Parameter Feedback und Pan wurden automatisiert.
In der Arrangement-Ansicht werden aufgenommene Controller-Daten blau
dargestellt. (Der blassblaue Streifen zeigt an, dass die Spur irgendwelche
automatisierten Controller-Daten enthält.)
Wenn Sie die aufgenommene Passage erneut wiedergeben, verändern sich
die Parameter automatisch. Außerhalb des aufgenommenen Bereichs behalten die Parameter ihre ursprünglichen Einstellungen.
DER SEQUENZER
7
Aufnahme weiterer Daten für denselben Controller
Wenn Sie eine aufgenommene Automation erneut aufnehmen möchten oder
weitere Automationsdaten für dasselbe Gerät an anderer Stelle innerhalb
des Songs aufnehmen wollen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
!
Der Overdub/Replace-Schalter beeinflusst zwar nicht die ControllerAufnahme, Sie sollten ihn jedoch dennoch auf »Overdub« einstellen,
um ein versehentliches Löschen von Noten auf der Spur zu vermeiden.
1. Nehmen Sie die Einstellungen vor und nehmen Sie auf, wie zuvor
beschrieben.
Solange Sie keine Parametereinstellung verändern, werden die Automationsdaten normal wiedergegeben.
2. Verändern Sie an der gewünschten Position die Parametereinstellung.
Sobald Sie mit dem Verändern des Parameterwerts anfangen, leuchtet
die Punched In-Anzeige im Transportfeld auf.
Ab diesem Zeitpunkt werden die zuvor aufgenommenen Automationsdaten ersetzt!
3. Beenden Sie die Aufnahme, wenn Sie fertig sind.
Sie haben nun den Bereich ersetzt, der sich zwischen dem »Punch In« –
also der ersten aufgenommenen Veränderung – und dem Punkt befindet, an dem Sie die Aufnahme beendet haben.
➜
Sie können zu jeder Zeit nach dem Punch In den Reset-Schalter unterhalb der Punched In-Anzeige anklicken.
So schalten Sie die Punched In-Anzeige aus und die Controller-Daten
werden nicht weiter aufgenommen. Ab dieser Position gilt also wieder die
zuvor aufgenommene Automation. Der Aufnahme-Modus gilt jedoch
noch immer und sobald Sie den Parameter erneut verändern, leuchtet
die Punched In-Anzeige erneut auf.
Das Anklicken des Reset -Schalters ist also vergleichbar damit, dass Sie
die Aufnahme beenden und erneut aktivieren.
Bewegen automatisierter Regler während der Wiedergabe –
»Live-Modus«
Selbst wenn Sie einen Parameter automatisiert haben, so können Sie ihn
während der Wiedergabe dennoch erneut verändern und damit die aufgenommene Automation übergehen. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie
Reason »live« spielen. Gehen Sie beispielsweise wie folgt vor:
1. Verändern Sie während der Wiedergabe einen automatisierten Parameter.
Die Punched In-Anzeige im Transportfeld leuchtet auf. Die zuvor aufgenommene Automation ist ab diesem Zeitpunkt ausgeschaltet.
2. Klicken Sie zum erneuten Aktivieren der Automation auf den ResetSchalter.
Die mit dem Sequenzer aufgenommenen Automationsdaten kontrollieren nun wieder den betreffenden Parameter.
➜
Das Übergehen der Automation wird automatisch ausgeschaltet,
wenn Sie die Wiedergabe stoppen.
8
DER SEQUENZER
Hintergrund: Was geschieht mit aufgenommenen ControllerDaten?
Obwohl die Aufnahmevorgänge praktisch gleich sind, behandelt der Sequenzer Controller-Daten anders als Noten. Jede aufgenommene Note ist
ein separates Event (Deutsch: Ereignis}. Es gibt im Sequenzer jedoch keine
eigentlichen »Controller-Events«. Stattdessen funktioniert es wie folgt:
Jede Sequenzerspur verfügt über eine Anzahl Controller-Unterspuren (eine
für jeden automatisierbaren Parameter des betreffenden Geräts). Diese werden auch Lanes genannt. Man kann eine Controller-Unterspur mit einem
Stück Magnetband vergleichen, auf das sich Controller-Daten aufnehmen
lassen.
Wenn Sie für einen Parameter noch keinerlei Automation aufgenommen haben, dann ist seine Unterspur leer. Der Parameter wird nicht automatisiert.
Sobald Sie eine Bewegung des Reglers irgendwo im Song aufnehmen, wird
die
gesamte
Unterspur mit Controller-Daten gefüllt:
Dies ist der aufgenommene Abschnitt.
Dies ist der ursprüngliche Dauerwert des Parameters.
Es ist also möglich, für einen Parameter zunächst einen Dauerwert einzustellen und danach automatisierte Parameterveränderungen irgendwo innerhalb des Songs hinzuzufügen, wobei die Dauerwert-Einstellung für alle
anderen Songteile bestehen bleibt.
Aufnahme von Pattern-Wechseln
Wenn Sie Pattern-Geräte in Ihrem Song benutzen, möchten Sie während
des Songablaufs wahrscheinlich mehr als ein einziges Pattern verwenden.
Hierzu können Sie im Sequenzer Pattern-Wechsel aufnehmen (oder sie manuell einzeichnen, wie auf Seite 27 beschrieben).
1. Wenn Sie im Hauptteil des Songs immer dasselbe Pattern verwenden wollen und nur hier und da ein paar Variationen dieses Themas
hinzufügen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie das »HauptPattern« angewählt haben, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen.
Beim ersten Aufnehmen eines Pattern-Wechsels irgendwo innerhalb des
Songs wird das ursprünglich angewählte Pattern in den gesamten Rest
der Spur eingesetzt. Dies funktioniert auf dieselbe Weise wie die Controller-Automation - siehe Seite 6.
2. Wählen Sie die Sequenzerspur des betreffenden Geräts aus und klikken Sie in die In-Spalte der Spur, so dass diese MIDI-Daten empfängt.
Das MIDI-Buchsensymbol sollte also in der In-Spalte der betreffenden
Spur der Spurliste zu sehen sein.
3. Beginnen Sie ab der gewünschten Position mit der Aufnahme.
Beim Wiedergabestart beginnt auch das Pattern-Gerät automatisch mit
der Wiedergabe (vorausgesetzt, dass der Pattern-Bereich des jeweiligen
Geräts aktiviert wurde – hierzu dienen der Pattern-Schalter im Matrix und
der Enable Pattern Section-Schalter im Redrum).
4. Wechseln Sie während der Aufnahme Pattern, indem Sie die Bankund Pattern-Schalter auf der Geräteoberfläche anklicken.
Schalten Sie kurz vor dem eigentlich fälligen Pattern-Wechsel um, dann
erfolgt dieser auf der nächsten Eins der im Hauptsequenzer eingestellten
Taktart und wird auch so aufgenommen.
5. Beenden Sie die Aufnahme, wenn Sie fertig sind.
Der grüne Rahmen um die Pattern-Schalter zeigt an, dass für dieses Gerät PatternWechsel automatisiert wurden.
In der Arrangement-Ansicht werden aufgenommene Pattern-Wechsel dunkelgelb
dargestellt (die blassgelben Balken zeigen an, dass die Spur überhaupt
automatisierte Pattern-Wechsel enthält).
DER SEQUENZER
9
➜
Jeder Pattern-Wechsel wird auf der nächsten Eins (also dem Beginn
eines neuen Taktes im Sequenzer) aufgenommen.
Falls nötig können Sie Pattern-Wechsel in der Bearbeiten-Ansicht auf
andere Positionen verschieben (siehe Seite 28).
➜
Durch Punch In (willkürlich eingestartete Neuaufnahme) können Sie
vorher innerhalb eines bestimmten Spurbereichs aufgenommene
Pattern-Wechsel durch Neuaufnahme ersetzen.
Dies funktioniert auf dieselbe Weise wie der Punch In bei Controller-Aufnahmen (siehe Seite 8).
➜
Mit der Funktion »Convert Pattern Track to Notes« (Pattern-Spur in
Noten umwandeln) lassen sich die Noten der Pattern nach dem Aufnehmen von Pattern-Wechseln zum Hauptsequenzer leiten.
In der Bearbeiten-Ansicht können Sie sie später bearbeiten und unzählige Variationen erzeugen. Dies wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels
beschrieben.
10
DER SEQUENZER
Kopieren von REX-Loops
und Pattern auf
Sequenzerspuren
Sie benötigen die auf Seite 140 beschriebene »To Track«-Funktion beim
Verwenden des Dr.Rex Loop-Players. Die Funktion erzeugt Sequenzernoten auf der angewählten Spur, so dass jedes Scheibchen innerhalb der
REX-Loop eine entsprechende Sequenzernote erhält. Beim Wiedergeben
der Sequenzerspur werden dann alle Scheibchen in der richtigen Reihenfolge und mit dem ursprünglichen Loop-Timing wiedergegeben.
Ähnliche Funktionen stehen für die Pattern-Geräte (Redrum und Matrix) zur
Verfügung.
• Mit der Funktion »Copy Pattern to Track« im Edit-Menü oder GeräteKontextmenü können Sie den Inhalt des aktuellen Patterns als Noten in die angewählte Sequenzerspur kopieren.
• Die Funktion »Convert Pattern Track to Notes» funktioniert in ähnlicher Weise, wandelt jedoch alle Pattern einer Spur in Noten um (und
berücksichtigt dabei Pattern-Wechsel.
Die jeweilige Prozedur unterscheidet sich ein wenig, je nach Gerätetyp:
Anwenden der »To Track« Funktion auf REX-Loops
Wir gehen hier davon aus, dass Sie bereits eine REX-Loop in das DR.RexGerät geladen haben. Einzelheiten hierzu auf Seite 139.
1. Grenzen Sie den Bereich, in den Sie Noten für die REX-Loop kopieren wollen, mit Hilfe des linken und rechten Locators ein.
2. Wählen Sie die mit dem Dr.Rex-Gerät verbundene Spur.
Um Verwirrung vorzubeugen, vergewissern Sie sich bitte, dass die Spur
zwischen den Locatorpunkten keine Events enthält.
3. Klicken Sie auf der Dr.Rex-Geräteoberfläche »To Track« an.
Für die Loop-Scheibchen werden Noten erzeugt und der Spur zugeschlagen.
➜
Wenn der Bereich zwischen den Locator-Positionen länger ist als
die REX-Loop, dann wird die Loop auf der Spur wiederholt.
Diese Funktion erzeugt immer eine Anzahl von kompletten Loops. Die
letzte Loop kann daher über die rechte Locator-Position hinausragen.
Die erzeugten Noten werden automatisch gruppiert (angezeigt durch die
farbigen Kästchen). Mehr Informationen über Gruppen auf Seite 17.
Hier war die Loop 2 Takte lang. Da der Bereich zwischen den Locator-Positionen
drei Takte umfasst, ragt die zweite Loop über den rechten Locator hinaus.
Die »Copy Pattern to Track«-Funktion
Diese Funktion steht für Redrum und Matrix zur Verfügung. Sie ist sinnvoll,
wenn Sie ein einzelnes Pattern erzeugt haben und dieses als Ausgangspunkt zum Bearbeiten innerhalb des Sequenzers verwenden wollen. Die
Funktion eignet sich z.B. auch zum Anwenden eines erzeugten Drum-Pattern auf ein anderes Gerät.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie den linken und rechten Locator so ein, dass sie den Bereich umschließen, in den Sie die Noten des Pattern »füllen« möchten.
Vergewissern Sie sich gegebenenfalls, dass der Bereich zwischen den
Locator-Positionen der Pattern-Länge oder einem Mehrfachen davon
entspricht, damit am Ende keine Pattern-Noten »abgeschnitten« werden.
2. Wählen Sie die mit dem Pattern-Gerät verbundene Spur aus.
Eigentlich können Sie jede Spur anwählen. Ist das Gerät beispielsweise
ein Matrix, dann kann es sinnvoll sein, die Noten nicht auf die MatrixSpur, sondern auf die eines Gerätes zu kopieren, das durch Matrix
trolliert
wird (schließlich produziert Matrix selbst keinerlei Klang und kann
daher auch nicht mit Sequenzernoten angesteuert werden).
3. Wählen Sie zunächst das Gerät und dann die »Copy Pattern to
Track«-Funktion im Edit-Menü oder im Geräte-Kontextmenü aus.
➜
Wenn Sie eine Spur anwählen, die nicht mit einem Pattern-Gerät
verbunden ist, dann erscheint eine Warnmeldung, die Sie fragt, ob
Sie den Vorgang wirklich fortsetzen möchten.
Bestätigen Sie entweder durch Anklicken von OK oder brechen Sie
durch Anklicken von Cancel ab.
kon-
DER SEQUENZER
11
Das Pattern wird in Sequenzernoten umgewandelt und auf der Spur platziert
(siehe Bemerkungen hierunter). Ist der Bereich zwischen den Locator-Positionen länger als das Pattern, so wird dieses wiederholt, um den Bereich auszufüllen.
Die erzeugten Noten werden automatisch gruppiert (wie durch die farbigen Kästchen
angezeigt). Weitere Einzelheiten über Gruppen finden Sie auf Seite 17.
Redrum-Bemerkungen
Beachten Sie beim Anwenden dieser Funktion im Zusammenhang mit
Redrum Folgendes:
• Die Noten erhalten die Tonhöhe des entsprechenden Drum-Sounds
(siehe “Redrum als Soundmodul verwenden” auf Seite 99) und
Velocity-Werte (Velocity = Anschlagdynamik) entsprechend der Einstellung des Dynamic-Werts.
Auf »Soft« eingestellte Noten erhalten den Velocity-Wert 30, »Medium«Noten bekommen den Wert 80 und auf »Hard« eingestellte Noten erhalten den Velocity-Wert 127.
• Sie werden sicherlich den »Enable Pattern Section«-Schalter auf
der Redrum Geräteoberfläche deaktivieren wollen.
Ansonsten könnten die Drum-Sounds während der Wiedergabe doppelt
angetriggert (ausgelöst) werden (einmal durch den Pattern-Bereich und
einmal durch den Hauptsequenzer).
Matrix-Bemerkungen
Beachten Sie Folgendes beim Anwenden dieser Funktion im Zusammenhang mit Matrix:
• Für jeden Pattern-Schritt mit einem anderen Gate-Wert als Null wird
eine Note erzeugt.
Die Noten erhalten eine Tonhöhe, die dem Key CV-Wert (CV: Control
Voltage = Steuerspannung) des jeweiligen Pattern-Schritts entspricht,
sowie einen Velocity-Wert entsprechend des Gate-Werts.
• Die Curve CV wird nicht kopiert.
• Vergewissern Sie sich, dass die Spur mit dem richtigen Gerät verbunden ist!
Es wäre z.B. sinnlos, eine mit dem Matrix verbundene Spur zu wählen,
denn der Matrix kann selbst keine Klänge erzeugen.
• Nach dem Ausführen eines »Copy Pattern to Track«-Vorgangs können Sie die Verbindung zum Matrix aufheben oder das Gerät sogar
entfernen, denn Sie möchten die Noten sicherlich nicht gleichzeitig
vom Matrix und vom Sequenzer her wiedergeben.
Die »Convert Pattern Track to Notes«-Funktion
Wenn Sie auf einer Redrum- oder Matrix-Spur Pattern-Wechsel aufgenommen oder eingezeichnet haben, können Sie die gesamte Spur wie folgt in
Noten umwandeln:
1. Wählen Sie die Spur mit den Pattern-Wechseln aus.
2. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Kontextmenü der Spur »Convert
Pattern Track to Notes« aus.
Für jeden Takt wird das entsprechende Pattern in Noten auf der Spur
umgewandelt (es gelten dieselben Regeln wie bei der »Copy Pattern to
Track«-Funktion). Die Spur wird genau so wiedergegeben als nähmen
Sie die Pattern-Wechsel am Pattern-Gerät vor (inklusive Pattern Enabled/Mute-Schalter).
In diesen Bereichen war das Pattern auf der PatternSpur stummgeschaltet (Enable Pattern-Funktion aus).
➜
Nach dem Vorgang werden alle Pattern-Wechsel automatisch von
der Spur entfernt.
Redrum-Bemerkungen
• Der »Enable Pattern Section«-Schalter wird automatisch ausgeschaltet, wenn Sie diese Funktion verwenden.
Matrix-Bemerkungen
• Nach dem Ausführen von »Convert Pattern Track to Notes« müssen
Sie den Inhalt auf eine andere Spur verschieben oder diese Spur einem anderen Gerät zuordnen.
Es wäre sinnlos, die Spur mit dem Matrix verbunden zu lassen, denn der
Matrix kann selbst keine Klänge erzeugen.
• Sie können die Verbindung zum Matrix aufheben oder das Gerät sogar entfernen, denn Sie möchten die Noten sicherlich nicht gleichzeitig vom Matrix und vom Sequenzer her wiedergeben.
12
DER SEQUENZER
Bearbeiten – Der SnapWert
Wenn Sie Material auswählen und bearbeiten (in der Arrangement-Ansicht
und in der Bearbeiten-Ansicht), dann bestimmt die Snap-(Snap to Grid)
Funktion das Ergebnis. Durch Aktivieren der Snap-Funktion wird die Bearbeitung auf Notenwerte (den »Snap-Wert«) beschränkt, die sich im SnapEinblendmenü auswählen lassen. Snap-Schalter und -Einblendmenü befinden sich in der Werkzeugzeile des Sequenzers:
In diesem Einblendmenü wählen Sie den Snap-Wert aus.
Hier können Sie die SnapFunktion ein- oder ausschalten.
!
Beachten Sie, dass es möglich ist, für Arrangement-Ansicht und
Bearbeiten-Ansicht unterschiedliche Snap-Werte einzustellen.
Die Snap-Funktion beeinflusst die folgenden Vorgänge:
➜
Verschieben von Song- oder Locator-Position und Ende-Marker.
Wenn Sie diese Marker bei aktiver Snap-Funktion verschieben, dann lassen sie sich nur auf Snap-Wertpositionen verschieben (z.B. die nächstgelegene Viertelnoten-Position. Diese Positionen verhalten sich magnetisch.
➜
Auswählen von Events mit dem Auswahlrechteck.
Da auch das Auswahlrechteck sich zum Snap-Wert magnetisch verhält,
bestimmt dieser den kleinsten Block, den Sie auswählen können.
Das direkte Anklicken von Noten in der Bearbeiten-Ansicht (oder von
Gruppen in der Arrangement-Ansicht – siehe Seite 18) wird jedoch nicht
durch den Snap-Wert eingegrenzt.
➜
Bewegen und Duplizieren von Events.
Wenn Sie bei aktivierter Snap-Funktion eines oder mehrere Events verschieben, dann behalten diese ihre relativen Abstände zu den SnapWertpositionen. In diesem Beispiel ist Snap auf 1/4 (Viertelnoten) eingestellt:
➜
Einzeichnen von Gruppen in der Arrangement-Ansicht.
Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug Gruppen erzeugen, dann verhalten
sich deren Start- und Endpositionen magnetisch zu Positionen des eingestellten Snap-Werts. Siehe Seite 17.
➜
Events in der Bearbeiten-Ansicht einzeichnen.
Hier bestimmt der Snap-Wert die kleinste Notenposition auf der Sie eine
Note, einen Controller-Wert oder einen Pattern-Wechsel einzeichnen
können. Außerdem bestimmt der Snap-Wert, welche Mindestlänge eingezeichnete Events zumindest haben müssen. Siehe Seite 22.
DER SEQUENZER
13
Editieren in der
Arrangement-Ansicht
In der Arrangement-Ansicht können Sie mehrere Spuren gleichzeitig sehen
und haben so eine gute Übersicht über den Song. Diese Ansicht eignet sich
am besten zum Editieren im großen Stil, wie das Umordnen ganzer Musikblöcke, Hinzufügen oder Entfernen von Takten oder das gleichzeitige Anwenden von Quantisierung oder Bearbeitungsfunktionen auf mehrere Spuren.
➜
Zum Anwählen der Arrangement-Ansicht klicken Sie bitte den
Arrange Mode-Schalter oben links im Sequenzer-Bereich.
Zum Umschalten zwischen Arrangement- und Bearbeiten-Ansicht drükken Sie bitte [Umschalttaste]-[Tab] oder [Befehl]/[Strg]-[E].
!
Auf den folgenden Seiten verwenden wir das Wort »Event« als kollektive Bezeichnung für Noten, Controller- und Pattern-Wechsel.
Die hierunter beschriebenen Verfahren beziehen sich auf einzelne
!
Events in der Arrangement-Ansicht. Manche Techniken für gruppierte Events unterscheiden sich davon. Siehe hierzu Seite 17.
Auswählen von Events
Jede Spur in der Arrangement-Ansicht ist in drei horizontale Unterspuren
(Streifen) unterteilt, in denen Events als dünne vertikale Linien sichtbar werden.
Der obere Streifen zeigt Noten (inklusive Drum-Noten und REX-Scheibchen)
als rote Linien, der mittlere Streifen zeigt Pattern-Wechsel in gelb an und im unteren Streifen werden Controller-Wertänderungen in blau dargestellt.
Zum Anwählen von Events in der Arrangement-Ansicht klicken und ziehen
Sie mit der Maus ein Auswahlrechteck auf.
➜
Wenn Snap eingeschaltet ist, reagiert das Auswahlrechteck magnetisch auf den jeweils nächstgelegenen Snap-Wert.
➜
Mit dem Auswahlrechteck können Sie auch Events auf nur einer der
Unterspuren, also nur Noten, nur Pattern-Wechsel oder nur Controller auswählen.
Sie können mit dem Auswahlrechteck auch mehrere Spuren auswählen.
➜
Wenn Sie beim Auswählen von Events die [Umschalttaste] herunterhalten, bleiben bereits angewählte Events angewählt.
Auf diese Weise können Sie mehrfache, unterbrochene Auswahlen vornehmen: zunächst einige Events anwählen, dann [Umschalttaste] drükken und weitere Events anwählen und so weiter.
➜
Sie können auch die »Select All«-Funktion im Edit-Menü benutzen.
Damit wählen Sie alle Events, Controller und Pattern-Wechsel im Song aus.
➜
Die Auswahl, die Sie in der Arrangement-Ansicht treffen, wird beim
Anwählen der Bearbeiten-Ansicht beibehalten.
Siehe Seite 22.
➜
Klicken Sie auf einen leeren Bereich um die Auswahl von Events
aufzuheben.
Verschieben von Events
Um ausgewählte Events zu verschieben, klicken Sie die Event-Auswahl an
und verschieben sie per Drag und Drop mit der Maus an die neue Position.
➜
Beim Verschieben einer Event-Auswahl verhält sich diese magnetisch zu der jeweiligen Unterspur.
Sie können also keine Noten auf eine Controller-Unterspur verschieben
usw.
➜
Wenn Sie beim Verschieben die [Umschalttaste] herunterhalten,
kann nur horizontal oder vertikal verschoben werden.
➜
Wenn Snap aktiv ist, können Sie die Event-Auswahl nur so ablegen,
dass diese ihre relativen Abstände zu den Snap-Wertpositionen beibehält.
Siehe Seite 13.
14
DER SEQUENZER
Duplizieren von Events
Halten Sie zum Duplizieren von angewählten Events die [Wahl]-Taste (Mac)
oder die [Strg]-Taste (Windows) herunter und gehen Sie sonst vor wie beim
Verschieben von Events.
➜
Sie können außerdem die Duplicate Track-Funktion im Edit-Menü
oder im Kontextmenü der Spur verwenden.
Diese erzeugt eine Kopie der angewählten Spur, die alle Events enthält.
Die duplizierte Spur erscheint in der Spurliste unterhalb der Originalspur.
Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Befehlen Cut, Copy und Paste (Ausschneiden, Kopieren und Einfügen) im Edit-Menü können Sie Events verschieben oder duplizieren. Beim
Einfügen erscheinen die Events an der aktuellen Songposition und auf ihrer/
ihren Originalspur(en).
!
Wenn Sie die Originalspuren gelöscht haben oder Events in einen
anderen Reason-Song einfügen, werden entsprechende neue Spuren erzeugt.
➜
Siehe Bemerkung hierunter über das Kopieren und Einfügen ganzer
Spuren!
Anwenden von Copy und Paste zum Wiederholen eines Abschnitts
Wenn Sie eine Event-Auswahl kopieren oder ausschneiden, dann wird die
Songposition automatisch an das Ende der Auswahl positioniert (oder, falls
Snap aktiv ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende
der Auswahl). So können Sie eine Auswahl schnell wie folgt wiederholen:
1. Vergewissern Sie sich, dass die Wiedergabe ruht.
2. Stellen Sie den Snap-Wert auf »Bar« (Takt) oder – wenn er kleiner ist
als ein Takt – auf die Länge des Abschnitts ein, den Sie wiederholen
möchten.
3. Aktivieren Sie Snap.
4. Wählen Sie den zu wiederholenden Abschnitt aus.
Da Sie auch über mehrere Spuren hinweg auswählen können, ist dies
eine schnelle Methode zum Kopieren ganzer Songabschnitte.
!
Beachten Sie, dass Snap beim Auswählen von Gruppen nicht in
gleicher Weise angewendet wird (siehe Seite 18). Vergewissern Sie
sich, dass die Auswahl genau das enthält, was Sie möchten, bevor
Sie weitermachen.
5. Wählen Sie im Edit-Menü Copy aus.
Die Songposition springt auf den Snap-Wert der dem Ende der Auswahl
am nächsten ist (vorausgesetzt, die Wiedergabe ruht).
6. Wählen Sie Paste im Edit-Menü aus.
Der kopierte Bereich wird eingefügt und die Songposition wird zum Ende
des eingefügten Bereichs verschoben.
7. Fügen Sie den kopierten Bereich so oft ein, wie Sie diesen Abschnitt wiederholen wollen.
Anwenden von Cut, Copy und Paste auf ganze Spuren
Durch Anklicken – ggf. bei gedrückter [Umschalttaste] – können Sie eine
oder mehrere Spuren in der Spurliste anwählen. Dann lassen sich auch
ganze Spuren – komplett mit Inhalt – ausschneiden oder kopieren.
➜
Wenn Sie die Spur(en) in den Original-Song einfügen, werden sie
einfach dupliziert.
Eingefügte Spuren werden jedoch nicht automatisch mit Geräten im
Rack verbunden.
➜
Sie können Spur(en) auch in andere Songs einfügen.
Beachten Sie, dass die Spuren (komplett mit Inhalt) kopiert und eingefügt
werden, jedoch nicht die entsprechenden Geräte! Diese werden Sie
wahrscheinlich ebenfalls mit Copy und Paste in den anderen Song kopieren wollen.
Löschen von Events
Wählen Sie zu löschende Events in der Arrangement-Ansicht aus und drükken Sie [Entf], [Backspace] oder verwenden Sie Delete im Edit-Menü.
DER SEQUENZER
15
Einfügen und Entfernen von Takten
Beim Bearbeiten der Gesamtstruktur eines Songs kann es nötig werden, die
Reihenfolge und Länge von Abschnitten zu verändern (z.B. indem man den
»Vers« um zwei Takte kürzt, dem Intro ein paar Takte hinzufügt etc.). Im
Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü finden Sie diesbezügliche, sinnvolle Funktionen hierzu:
Insert Bars Between Locators – Das Einfügen von Takten
zwischen den Locator-Positionen
Diese Funktion fügt zwischen den Locator-Positionen einen leeren Bereich
ein. Alle Events rechts vom linken Locator werden dabei nach rechts verschoben, um für den eingefügten Bereich Platz zu machen.
Remove Bars Between Locators – Das Entfernen von Takten
zwischen den Locator-Positionen
Diese Funktion entfernt alles Material zwischen den Locator-Positionen. Alle
Events rechts vom rechten Locator werden dabei nach links verschoben, um
die so erzeugte Lücke auszufüllen.
Andere Bearbeitungsfunktionen in der
Arrangement-Ansicht
In der Arrangement-Ansicht können Sie auch quantisieren (siehe Seite 30)
und die Change Events-Funktion anwenden (siehe Seite 32). Dies ist sinnvoll,
denn hier können Sie Events auf mehreren Spuren gleichzeitig bearbeiten.
➜
Sie können also eine oder mehrere Spuren anwählen und alle
darauf befindlichen Events quantisieren oder mit den Change
Events-Funktionen bearbeiten.
Mehrere Spuren lassen sich durch Herunterhalten der [Umschalttaste]
und Anklicken in der Spurliste auswählen.
16
✪
Die »Remove Bars Between Locators«-Funktion kürzt automatisch
Gruppen, die sich mit Locator-Positionen überschneiden. Dies kann
als Funktion verwendet werden, wie auf Seite 19 beschrieben.
DER SEQUENZER
Verwenden von Gruppen
Manchmal ist es praktischer, mit einer Gruppe zusammengefasster Events zu
arbeiten. Hierzu lassen sich Event gruppieren. So möchten Sie möglicherweise eine zweitaktige Bassphrase im Song verschieben oder wiederholen.
Wenn Sie die entsprechenden Events gruppieren, können Sie die Bassphrase
als ein einzelnes Objekt verwenden, es auswählen und bewegen.
Dies gilt nur für die Arrangement-Ansicht – einzelne Events einer
!
Gruppe können in der Bearbeiten-Ansicht weiterhin bearbeitet werden.
Erscheinungsbild und Farbe
Gruppen erschienen in der Arrangement-Ansicht als farbige Kästchen.
Die Farbe der Gruppen hängt von ihrem Inhalt ab.:
!
Gruppen mit derselben Farbe enthalten die gleichen Events.
Dies erleichtert die Übersicht über den Song, denn Variationen erscheinen
als Gruppen in anderer Farbe.
Diese Gruppen sind »Variationen«
- alle anderen haben denselben Inhalt.
Erzeugen von Gruppen
Zum Erzeugen von Gruppen gibt es zwei grundsätzliche Methoden:
Verwenden des Group-Befehls
1. Wählen Sie die Events aus, die mit in die Gruppe sollen.
Es spielt keine Rolle, welche Unterspuren Sie anwählen – alle Noten,
Pattern-Wechsel und Controller innerhalb der Auswahl werden Bestandteil der Gruppe.
➜ Wenn Sie Events auf mehreren Spuren auswählen, dann wird pro
Spur eine Gruppe erzeugt.
Jede Gruppe kann nur Events einer Spur enthalten.
2. Wenn Sie möchten, dass die Gruppe eine festgelegte Länge hat, aktivieren Sie Snap und wählen Sie einen entsprechenden Snap-Wert aus.
Meistens ist es praktisch, Gruppen auszuwählen, die einen oder mehrere
ganze Takte lang sind.
3. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü die
Group-Funktion aus oder drücken Sie [Befehl]-[G] (Mac) oder [Strg][G] (Windows).
Die Events sind gruppiert.
Verwenden des Stift-Werkzeugs
1. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
Durch Herunterhalten der Taste [Befehl] (Mac) oder [Alt] (Windows) können Sie das Stift-Werkzeug vorübergehend aufrufen.
2. Wenn Sie möchten, dass die Gruppe eine festgelegte Länge hat, aktivieren Sie Snap und wählen Sie einen entsprechenden Snap-Wert aus.
Meistens ist es praktisch, Gruppen auszuwählen, die einen oder mehrere
ganze Takte lang sind.
3. Klicken Sie wo die Gruppe beginnen soll, ziehen Sie die Maus bei
gedrückter Maustaste nach rechts und lassen Sie die Taste los.
Es wird eine Gruppe erzeugt, welche die ausgewählten Events enthält.
So lassen sich übrigens auch leere Gruppen erzeugen.
✪ Gruppen werden auch automatisch erzeugt, wenn Sie die »To
Track«, »Copy Pattern to Track« und »Convert Pattern Track to Notes«-Funktionen anwenden. Siehe hierzu Seite 11.
DER SEQUENZER
17
Auswählen von Gruppen
Wählen Sie eine Gruppe einfach in der Arrangement-Ansicht per
Mausklick aus.
Diese Gruppe wurde ausgewählt.
➜ Wenn Sie Gruppen bei gleichzeitig kontinuierlich gedrückter [Um-
schalttaste] anklicken, können Sie mehrere auswählen.
Per [Umschalttaste]-Mausklick lassen sich auch einzelne Gruppen wieder abwählen.
➜ Wie Events so lassen sich auch Gruppen durch Aufziehen eines
Auswahlrechtecks auswählen.
Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich das Auswahlrechteck an den SnapWertpositionen. Beachten Sie jedoch, dass eine Gruppe nicht vollständig
vom Auswahlrechteck umschlossen sein muss, um ausgewählt zu werden. Es muss die Gruppe nur schneiden oder berühren.
✪ Beachten Sie bitte, dass mit dieser Methode sowohl Gruppen als
auch »lose Events« gleichzeitig ausgewählt werden können. Vergewissern Sie sich, dass das Auswahlrechteck diejenigen Elemente
einschließt, die Sie möchten!
➜ Eine weitere Methode zum Auswählen von Gruppen ist der Ge-
brauch der Pfeiltasten Ihrer Computertastatur.
Mit dem rechten Pfeil wählen Sie die nächste Gruppe auf der Spur an,
durch Drücken des nach unten weisenden Pfeils wählen Sie die
nächstliegende Gruppe auf der Spur darunter, etc. Bei kontinuierlich gedrückter [Umschalttaste] können Sie mit den Pfeiltasten Mehrfachauswahlen tätigen.
➜ Wenn Sie eine Gruppe auswählen und dann zur Bearbeiten-Ansicht
umschalten, werden alle Events der Gruppe ausgewählt.
➜ Sie können ausgewählte Gruppen durch Anklicken eines leeren
Teils der Arrangement-Ansicht wieder abwählen (deselektieren).
Verändern der Gruppengröße
Ist eine Gruppe ausgewählt, dann erscheint ein Griff auf ihrer rechten Seite.
Wenn Sie diesen Anklicken und Verschieben, machen Sie die Gruppe kleiner oder größer. Es gelten folgende Regeln:
➜ Wenn Sie den Griff zum Verkleinern der Gruppe nach links ver-
schieben, sind alle Events, die sich danach außerhalb der Gruppengrenzen befinden, nicht mehr Bestandteil der Gruppe.
Dies heißt auch, dass Sie durch Verschieben des Griffs über den Gruppenstart hinweg die Gruppierung all dieser Events aufheben können.
(siehe unten).
➜ Wenn Sie den Griff nach rechts verschieben und die Gruppe so ver-
größern, werden jegliche hinzukommenden Events Bestandteil der
Gruppe.
➜ Achtung: Gruppen dürfen sich nicht überlappen!
Das heißt, wenn Sie eine Gruppe so vergrößern, dass sie eine andere
Gruppe teils überlappt, dann wird die andere Gruppe automatisch in der
Größe angepasst:
Die zweite Gruppe beginnt nun hier!
18
DER SEQUENZER
Unterteilen von Gruppen
Sie können aus einer Gruppe zwei machen, indem Sie mit dem Stift-Werkzeug an der gewünschten Position klicken und den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste bis zum Ende der Gruppe ziehen.
Eigentlich wird dies nur dadurch bewirkt, dass sich Gruppen nicht überlappen dürfen. Sobald Sie eine Gruppe erzeugen, die eine andere Gruppe
überlappt, wird die andere Gruppe automatisch größenkorrigiert. Wenn Sie
z.B. eine kleine Gruppe in eine große Gruppe hineinzeichnen, so erhalten
Sie am Ende drei Gruppen:
Tipp: Gruppen auf mehreren Spuren gleichzeitig unterteilen
Wenn sich Gruppen auf mehreren Spuren befinden und Sie diese an derselben Position trennen wollen, können Sie die folgende Methode verwenden:
1. Stellen Sie den linken und den rechten Locator auf die gewünschte
Trennposition ein.
2. Wählen Sie im Edit-Menü »Insert Bars Between Locators« aus.
Die Gruppen werden unterteilt.
Group – Zusammenfassen von Gruppen
Es gibt zwei Methoden zum Zusammenfassen von zwei oder mehr Gruppen
zu einer:
Durch Anwenden des Group-Befehls
1. Wählen Sie die erste und letzte Gruppe, die Sie zusammenfassen
möchten.
Alle dazwischen liegenden Gruppen werden beim Zusammenfassen
ebenfalls Bestandteil der neuen Gruppe.
2. Wählen Sie Group im Edit-Menü aus.
Das Resultat ist eine entsprechend vergrößerte Gruppe.
Durch Verändern der Gruppengröße
1. Klicken Sie den Griff der ersten Gruppe und Verschieben Sie ihn
nach rechts.
2. Lassen Sie die Maustaste los, wenn Sie das Ende der letzten
Gruppe erreicht haben.
Alle dazwischen liegenden Gruppen werden zu einer größeren Gruppe
zusammengefasst.
Find Identical Groups – Identische Gruppen finden
Dieser Befehl im Edit-Menü hilft Ihnen beim Auffinden aller Gruppen mit gleichem Inhalt:
1. Wählen Sie eine Gruppe aus.
2. Wählen Sie »Find Identical Groups« im Edit-Menü.
Alle Gruppen mit gleichem Inhalt werden in der Arrangement-Ansicht
ausgewählt.
Ungroup – Gruppierung aufheben
Es existieren zwei Methoden zum Auflösen einer Gruppe:
➜ Wählen Sie sie aus und verwenden Sie die Funktion Ungroup im
Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü oder
➜ Verschieben Sie den Griff der Gruppe mit der Maus ganz nach links.
Keine der beiden Methoden beeinträchtigt die Events in der Gruppe, sie heben nur die Gruppierung auf.
Bearbeiten von Gruppen
Sie können Gruppen in gleicher Weise bearbeiten, wie Sie auch in der Arrangement-Ansicht ausgewählte Events bearbeiten:
➜ Zum Verschieben klicken Sie die Gruppe an und ziehen sie mit der
Maus auf eine neue Position. Beachten Sie dabei den eingestellten
Snap-Wert.
Wenn Sie eine Gruppe so verschieben, dass sie eine andere Gruppe teilweise überlappt, so wird die Größe der anderen Gruppe automatisch angepasst. Überlappt die verschobene Gruppe die andere Gruppe
vollständig, dann wird daraus eine gemeinsame Gruppe, die alle Events
beider Gruppen enthält.
➜ Halten Sie zum Duplizieren einer Gruppe die [Wahl]-Taste (Mac)
oder die [Strg]-Taste (Windows) herunter und verschieben Sie die
Gruppe.
Die Gruppe und ihr gesamter Inhalt werden dupliziert. Alternativ können
Sie hierzu auch die Befehle Copy und Paste (Kopieren und Einfügen)
verwenden. Es gelten die gleichen Regeln, wie für angewählte Events.
DER SEQUENZER
19
➜ Zum Löschen einer Gruppe wählen Sie sie an und drücken Sie die
Taste [Delete], [Backspace] oder wählen Sie den Delete-Befehl im
Edit-Menü aus.
Die Gruppe und ihr gesamter Inhalt werden gelöscht.
Die Bearbeiten-Ansicht
In der Bearbeiten-Ansicht können Sie die Events einer einzigen Spur detailliert bearbeiten. Hier lassen sich auch Noten, Pattern-Wechsel und Controller-Werte durch Einzeichnen neu erzeugen.
➜ Klicken Sie zum Anwählen der Bearbeiten-Ansicht auf den Edit
Mode-Schalter in der linken oberen Ecke des Sequenzer-Bereichs.
Sie können auch zwischen Arrangement-Ansicht und Bearbeiten-Ansicht
umschalten, indem Sie [Umschalttaste]-[Tab] oder [Befehl]/[Strg]-[E]
drücken.
Anwählen einer Spur zum Bearbeiten
Die Bearbeiten-Ansicht zeigt die Events der in der Spurliste ausgewählten
Spur.
➜ Wenn beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht eine Spur ange-
wählt ist, so liegt der Fokus auf dieser Spur und ihre Events werden
sichtbar.
➜ Wenn beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht mehrere Spuren
angewählt sind, so liegt der Fokus auf der Spur, die Sie zuletzt angeklickt haben.
➜ Sie können die zu bearbeitende Spur jederzeit wechseln, indem Sie
eine andere in der Spurliste anklicken.
So können Sie in der Bearbeiten-Ansicht bleiben und verschiedene Spuren zum Bearbeiten auswählen, ohne zuvor in die Arrangement-Ansicht
zurückschalten zu müssen.
20
DER SEQUENZER
Unterspuren (Lanes) – Allgemeines
Die Bearbeiten-Ansicht lässt sich horizontal in Unterspuren, sogenannte
Lanes, unterteilen. Es stehen sechs Lanes zum Bearbeiten verschiedener
Event-Typen zur Verfügung. Durch Anklicken der entsprechenden Schalter
in der Werkzeugzeile am oberen Rand des Sequenzers lassen sich Kombinationen verschiedener Lanes zeigen oder verbergen:
Key LaneDrum Lane
Pattern Lane
Controller Lane
➜ Bei besonders intensiver Bearbeitung möchten Sie möglicherweise
den Sequenzerbereich auf das ganze Fenster ausdehnen.
Dies erreichen Sie durch Anklicken des Maximieren-Schalters oder
durch Herunterhalten von [Befehl] (Mac) oder [Strg] (Windows) und
Drücken der Taste [2] im Hauptteil Ihrer Computertastatur.
Der Maximieren-Schalter des
Sequenzers.
REX Lane
➜ Wenn Sie nur eine Unterspur zeigen und alle anderen verbergen
möchten, halten Sie hierzu die Taste [Wahl] (Mac) oder [Alt] (Windows) herunter und klicken auf den betreffenden Lane-Schalter.
Welche Lanes beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht ursprünglich
sichtbar sind, hängt vom Gerätetyp ab, mit dem die Spur verbunden ist, sowie davon, ob sie Controller-Daten enthält. Bei Redrum-Spuren werden die
Lanes Drum, Velocity und Pattern gezeigt, bei Dr.Rex-Spuren sind es die
REX-Lane und Velocity -Lane usw.
Wenn Sie jedoch Lanes verbergen oder andere zeigen, so wird die neue
Lane-Kombination für die entsprechende Spur individuell gespeichert und
Sie bekommen sie beim nächsten Öffnen dieser Spur wieder zu sehen.
Velocity Lane
Vergrößern/Verkleinern von Lane-Bereich und-Darstellung
➜ Sie können den sichtbaren Bereich von Lanes durch Verschieben
der Trennlinien zwischen ihnen vergrößern oder verkleinern.
➜ Wo es angebracht ist, verfügen Lanes über Vergrößerungsregler
und Bildlaufleisten.
Das Lineal und die Gruppenleiste
Am oberen Rand der Bearbeiten-Ansicht finden Sie das Lineal. Es zeigt wie
das Lineal in der Arrangement-Ansicht die Taktpositionen (Takte und Schläge)
an und hilft Ihnen so beim Auffinden der richtigen Position innerhalb des
Songs.
➜ Bearbeiten-Ansicht und Arrangement-Ansicht lassen sich horizon-
tal vergrößert darstellen.
Dies erleichtert Ihnen die Feinbearbeitung.
Direkt unterhalb des Lineals befindet sich eine schmale leere Leiste. Hier
werden eventuell vorhandene Gruppen als farbige Balken dargestellt und
bewirken auf diese Weise eine verbesserte Orientierung in der BearbeitenAnsicht.
Gruppe
✪ Wenn Sie innerhalb einer Gruppe Events bearbeiten, werden Sie be-
merken, dass sich die Farbe des Gruppenbalkens verändert. Wie
auf Seite 17 beschrieben, liegt dies daran, dass die Farbe einer
Gruppe von ihrem Inhalt abhängt.
DER SEQUENZER
21
Einfügen und Bearbeiten von Noten
Noten lassen sich in einer von drei Lanes eingeben und bearbeiten: der KeyLane, der Drum-Lane und der REX-Lane:
Die Key-Lane. Die Pianotastatur zur Linken zeigt die Tonhöhe der Noten an. Sie umfasst
den gesamten MIDI-Notenbereich (C-2 bis G8). Beachten Sie bitte, dass sich die
Positionen der schwarzen und weißen Tasten durch eine dunklere oder hellere
Hintergrundfarbe auch innerhalb des Rasters optisch fortsetzen.Sie sind dadurch leicht
erkennbar, was das Einhalten der richtigen Tonhöhe beim Eingeben oder Verschieben
von Noten erleichtert!
Die Key-Lane ist die Unterspur Ihrer Wahl zum Bearbeiten von Subtractor- oder SamplerSpuren.
Die Drum-Lane. Wenn die zugehörige Spur an ein Redrum-Gerät angeschlossen ist, wird
diese Unterspur in zehn horizontale Zeilen (Tonhöhen) unterteilt. Diese entsprechen den
zehn Drum-Sounds der Redrum. Benutzen Sie diese Lane zum Bearbeiten von DrumSpuren.
Die REX-Lane. Diese ist ebenfalls in horizontale Zeilen (Tonhöhen von C3 aufwärts)
unterteilt. Diese entsprechen den Slices (Klangscheibchen) in einem Dr.Rex-LoopPlayer. Benutzen Sie diese Lane zum Bearbeiten von Dr.Rex-Spuren.
➜ Auf allen drei Unterspuren werden die eigentlichen Noten als
Kästchen dargestellt. Die Breite des Kästchens entspricht der jeweiligen Notendauer und die Anschlagdynamik (Velocity) wird
durch die Farbe des Kästchens repräsentiert. Je dunkler die Farbe,
desto höher die Anschlagdynamik.
Die grundlegenden Notenbearbeitungsvorgänge auf allen drei Lanes
entsprechen einander.
Eingeben von Noten
1. Wenn Sie die Noteneingabe auf bestimmte Notendauern beschränken möchten (z.B. Sechzehntelnoten), dann stellen Sie den SnapWert entsprechend ein und aktivieren Sie die Snap-Funktion.
2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug.
Durch Herunterhalten der Taste [Befehl] (Mac) oder [Alt] (Windows) können Sie vorübergehend zwischen Pfeil- und Stift-Werkzeug umschalten.
3. Falls notwendig, klicken Sie auf die Pianotastatur-Anzeige, DrumSoundliste oder Slice-Liste um die richtige Tonhöhe herauszufinden.
Wenn die Spur mit dem richtigen Gerät verbunden ist, so hören Sie die
entsprechende Note.
4. Klicken Sie an der gewünschten Position in die Noten-Ansicht der
Lane.
Es wird eine Note an der nächstgelegenen Snap-Position eingefügt.
➜ Wenn Sie nur klicken, erhält die Note die Länge des eingestellten
Snap-Werts.
Ob Snap eingeschaltet ist oder nicht, spielt hierbei keine Rolle.
➜ Wenn Sie stattdessen klicken, die Maustaste weiterhin drücken und
die Maus nach rechts bewegen, können Sie eine andere Notendauer
eingeben.
Wenn Snap eingeschaltet ist, erhält die Note die Dauer des einfachen
oder vielfachen Snap-Werts (es sei denn, Sie halten während des Verschiebens der Maus die [Umschalttaste] herunter). Lesen Sie hierzu
auch die Bemerkungen über Drum-Notenlängen weiter unten.
Anwählen von Noten
Verwenden Sie zum Anwählen von Noten in der Bearbeiten-Ansicht eine der
folgenden Methoden:
➜ Wählen Sie eine Note durch Anklicken mit dem Pfeil-Werkzeug aus.
➜ Wollen Sie mehrere Noten auswählen, so drücken Sie während des
Klickens die [Umschalttaste].
Durch erneutes Anklicken bei gedrückter [Umschalttaste] können Sie individuelle Noten wieder deselektieren.
22
DER SEQUENZER
➜ Sie können mit der Maus bei gedrückter Maustaste ein Auswahl-
rechteck um Noten aufziehen, die Sie auswählen möchten.
Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich die Größe des Auswahlrechtecks an
der jeweils nächstgelegenen Snap-Wertposition. Wenn Snap beispielsweise auf »Bar« (Takt) eingestellt ist, lassen sich durch das Rechteck
alle Noten (und alle durch das Rechteck eingeschlossenen Tonhöhen)
innerhalb einer Anzahl ganzer Takte auswählen.
➜ Mit Hilfe der Pfeiltasten auf Ihrer Computertastatur können Sie die
nächste oder vorhergehende Note auf der Spur auswählen.
Wenn Sie dabei die [Umschalttaste] herunterhalten, können Sie mehrere
Noten auswählen.
➜ Mit der Select All-Funktion im Edit-Menü können Sie alle Noten auf
der Spur auswählen.
Vergewissern Sie sich zunächst, dass die richtige Lane (Key, Drum oder
REX) angewählt ist, sonst wählen Sie möglicherweise alle Controller
oder Pattern-Wechsel aus. Um eine Lane anzuwählen (den Fokus auf
sie zu verlagern), klicken Sie hinein. Wenn der Fokus auf einer Lane
liegt, dann hat sie eine zusätzliche dünne Begrenzungslinie.
➜ Wenn Sie alle Noten deselektieren möchten, klicken Sie hierzu auf
einen leeren Bereich.
Verschieben von Noten
➜ Zum Verschieben einer Note klicken Sie diese an und verschieben
sie bei gedrückter Maustaste an eine neue Position.
Sind mehrere Noten ausgewählt, so werden sie alle verschoben. Der individuelle Abstand zwischen den verschobenen Noten wird beibehalten.
➜ Wenn Snap aktiv ist, behalten die verschobenen Events ihre relati-
ven Abstände zu den Snap-Wertpositionen.
Ist Snap z.B. auf »Bar« (Takt) eingestellt, dann können Sie die Noten auf
eine andere ganze Taktposition verschieben, ohne das Timing zu beeinträchtigen.
Duplizieren von Noten
Zum Duplizieren ausgewählter Noten verschieben Sie diese bei gedrückter
[Wahl]- (Mac) oder [Strg]-Taste (Windows).
Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Befehlen Cut, Copy und Paste (Ausschneiden, Kopieren und Einfügen) im Edit-Menü können Sie Events verschieben oder duplizieren.
➜ Beim Anwenden von Cut oder Copy wird die Songposition automa-
tisch an das Ende der Auswahl verschoben (oder, wenn Snap aktiv
ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende der
Auswahl).
Dies können Sie zum Wiederholen von Eventfolgen nutzen, wie auf
Seite 15 beschrieben.
➜ Beim Einfügen erscheinen die Events an der aktuellen Songposi-
tion und auf ihrer/ihren Originalspur(en).
Verändern von Notendauern
Beim Auswählen einer Note erscheint an deren rechtem Rand ein »Griff«.
Diesen können Sie bei gedrückter Maustaste nach links oder rechts verschieben, um die Note zu verkürzen oder zu verlängern.
➜ Wenn Snap aktiv ist, lässt sich das Ende der Note ausschließlich
auf Snap-Wertpositionen verschieben.
Sie können diese Funktion durch Drücken der [Umschalttaste] während
des Verschiebens vorübergehend deaktivieren. Die Note lässt sich dann
unabhängig vom eingestellten Snap-Wert auf eine beliebige Notendauer
einstellen.
➜ Sind mehrere Noten ausgewählt, dann werden alle um denselben
Wert verändert.
➜ Wenn Sie während des Verschiebens die [Umschalttaste] drücken,
wird die Schieberichtung auf »nur horizontal« oder »nur vertikal«
beschränkt.
So können Sie Noten verschieben, ohne sie versehentlich zu transponieren oder Transponieren ohne versehentliche Änderung des Taktposition.
DER SEQUENZER
23
Verändern von Drum-Notendauern – Allgemeines
Die Dauer von Drum-Noten lässt sich wie die aller anderen Noten verändern.
Zusätzlich beeinflussen jedoch die Einstellung des Decay/Gate-Schalters
und des Length-Reglers eines Drum-Sounds auf der Redrum-Bedienoberfläche das klangliche Ergebnis:
➜ Bei aktivem Decay-Modus (Schalterposition: unten) wird der Drum-
Sound unabhängig von der eingestellten Notendauer zu Ende gespielt,
dabei jedoch entsprechend der Length-Einstellung ausgeblendet.
➜ Bei aktivem Gate-Modus (Schalterposition: oben) beeinflusst die
Notendauer den resultierenden Sound.
Die maximale Soundlänge wird jedoch durch den Length-Regler festgelegt, d.h., der Sound wird unabhängig von der Notendauer nach der hier
eingestellten Dauer abgeschnitten. Letztendlich wird kein Sound länger
wiedergegeben als es das zugrundeliegende Drum-Sample zulässt,
selbst wenn der Length-Regler voll aufgedreht ist.
Löschen von Noten
Zum Löschen von Noten wählen Sie diese aus und drücken [Backspace]
oder [Delete] oder Sie verwenden die Delete-Funktion im Edit-Menü.
Bearbeiten der Anschlagdynamik – Die Velocity Lane
Die Anschlagdynamik-Werte von Noten werden in der Velocity-Lane bearbeitet.
Die Anschlagdynamik-Werte werden als Balken dargestellt. Höhere Balken
repräsentieren höhere Anschlagdynamik-Werte. Bitte beachten Sie, dass Noten und
Velocity-Balken die verwendete Anschlagdynamik durch entsprechende Farbgebung
reflektieren.
Wenn Sie die Anschlagdynamik einer Note verändern wollen, klicken Sie mit
dem Stift-Werkzeug auf den entsprechenden Velocity-Balken und ziehen Sie
ihn nach oben oder unten. Durch »Zeichnen« mit dem Stift-Werkzeug (Verschieben des Mauszeigers über mehrere Takte bei gedrückter Maustaste
und in der gewünschten Höhe) können Sie auch die Anschlagdynamik mehrerer Noten gleichzeitig bearbeiten.
»Zeichnen« eines Anschlagdynamik-Verlaufs.
Beachten Sie dabei folgende Funktion:
! Wenn Sie während des Bearbeitens von Velocity-Werten mit dem
Stift-Werkzeug die [Umschalttaste] herunterhalten, werden nur aktuell ausgewählte Noten bearbeitet!
Dies kann speziell in »bevölkerten« Abschnitten mit vielen Noten sehr sinnvoll
sein. Nehmen wir z.B. an, Sie bearbeiteten einen sehr vollen Drumbeat, möchten aber nur die Anschlagdynamik der Hi-Hat-Noten verändern. Durch einfaches Verschieben des Stift-Werkzeugs bei gedrückter Maustaste würden Sie
die Velocity-Werte aller anderen Drum-Noten in diesem Bereich ebenfalls verändern. Wenn Sie jedoch zuerst die Hi-Hat-Noten in der Drum-Lane selektieren und beim »Einzeichnen« neuer Velocity-Werte die [Umschalttaste]
drücken, können Sie die Hi-Hat-Anschlagdynamik verändern, ohne die anderen Noten zu beeinflussen!
24
DER SEQUENZER
Bearbeiten von Controllern
Controller werden in der Controller-Lane angezeigt und bearbeitet. Diese
Lane ist wiederum in mehrere »Unterspuren« unterteilt, eine für jeden automatisierbaren Parameter des entsprechenden Geräts.
Controller-Lane für eine Subtractor-Spur. Drei Controller-Typen sind gerade sichtbar.
Anzeigen und Verbergen von Controllern
Sie können für jede Spur festlegen, welche Controller sichtbar sein sollen.
Hierzu gibt es verschiedene Methoden:
➜ Klicken Sie bei gedrückter [Wahl]- (Mac) oder [Alt]-Taste (Windows)
einen Parameter auf der entsprechenden Geräteoberfläche im Rack
an.
Gleichzeitig springt dadurch der Fokus zur ersten Sequenzerspur, die mit
dem Gerät verbunden ist, es werden die Bearbeiten-Ansicht sowie die
Controller-Lane geöffnet sowie die Automations-Unterspur für den betreffenden Parameter angezeigt.
➜ Dasselbe erreichen Sie durch Anwählen von »Edit Automation« im
Kontextmenü des jeweiligen Parameters.
Das Parameter-Kontextmenü auf der Geräteoberfläche lässt sich durch
[ctrl]-Mausklick (Mac) oder Rechtsklick (Windows) auf den Parameter
öffnen.
➜ Mit Hilfe des Controller-Einblendmenüs in der Sequenzer-Werk-
zeugzeile können Sie einzelne Controller anzeigen oder verbergen.
Angezeigte Controller werden durch einen Haken im Einblendmenü gekennzeichnet. Durch Anwählen eines Controllers in dieser Liste zeigen
oder verbergen Sie ihn.
Controller, für die Automationsdaten auf der Spur vorhanden sind, werden durch ein Sternchen neben dem Controller-Namen gekennzeichnet.
➜ Klicken Sie auf den »Show All Device Controllers«-Schalter, um alle
auf dieser Spur vorhandenen Controller für das Gerät anzuzeigen.
➜ Klicken Sie auf den »Show All Automated Controllers«-Schalter, um
alle auf dieser Spur tatsächlich automatisierten Controller anzuzeigen.
➜ Klicken Sie auf »Hide All Controllers«, um alle Controller zu verber-
gen.
Die Controller-Lane bleibt dann leer.
✪ Wenn Sie an Ihrem Mac eine Zweitasten-Maus verwenden, sollten
Sie der rechten Maustaste die Funktion [ctrl]-Klick zuordnen. So
können Sie dann durch Rechtsklick die Kontextmenüs öffnen.
DER SEQUENZER
25
Einfügen und Bearbeiten von Controllern
Ob Sie aufgenommene Controller bearbeiten oder Controller-Wechsel neu
erzeugen, Sie tun dies mit dem Stift-Werkzeug.
Bitte beachten Sie:
➜ Wenn Snap eingeschaltet ist, werden die von Ihnen eingegebenen
Controller-Werte auf die nächstgelegene aktuelle Snap-Wertposition »begradigt«.
Die Länge eines so bearbeiteten Bereichs entspricht dabei dem Einfachen
oder Mehrfachen des Snap-Werts.
In diesem Beispiel ist Snap auf 1/4 eingestellt. Die Controller-Wechsel, die Sie
eingeben, erfolgen daher in Schrittgrößen von einer oder mehreren Viertelnoten.
➜ Wenn der Controller bislang noch nicht automatisiert wurde (und
daher die Worte »Not Automated« in der Controller-Lane zu sehen
sind), ist es sinnvoll, den Parameter auf der Geräteoberfläche zunächst einmal auf einen guten »Ursprungswert« einzustellen.
Der Sinn dieser Maßnahme liegt in der Tatsache begründet, dass die
Spur mit dem Originalwert des Parameters (wie er auf der Geräteoberfläche eingestellt ist) gefüllt wird, sobald Sie einen Controller-Wert eingeben. Dies gleicht exakt dem entsprechenden Vorgang beim Aufnehmen
von Controllern – siehe Seite 6.
Abschnitte einer Controller-Spur auswählen
Zum Auswählen eines Abschnitts auf einer Controller-Unterspur ziehen Sie
bei selektiertem Pfeil-Werkzeug und mit gedrückter Maustaste ein Auswahlrechteck auf. Ist Snap aktiv, dann orientiert sich die Größe der Auswahl automatisch an den Snap-Wertpositionen, wie beim Auswählen von Noten.
Der ausgewählte Bereich wird als schattiertes Rechteck dargestellt.
➜ Wenn Sie beim Auswählen die [Umschalttaste] herunterhalten,
können Sie mehrere, nicht aufeinander folgende Bereiche der
Controller-Unterspur auswählen.
✪ Wenn Sie Gruppen oder Bereiche der Controller-Lane in der
Arrangement-Ansicht auswählen, so sind diese auch beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht ausgewählt und umgekehrt.
Verschieben und Duplizieren von Controller-Bereichen
➜ Um einen ausgewählten Controller-Bereich neu zu positionieren,
verschieben Sie ihn bei gedrückter Maustaste auf eine andere Position innerhalb derselben Unterspur.
Snap wirkt sich dabei ggf. wie üblich aus.
➜ Um einen ausgewählten Controller-Bereich zu duplizieren, ver-
schieben Sie ihn bei gedrückter Maus- und [Wahl]- (Mac) oder
[Strg]-Taste (Windows).
! Durch Verschieben oder Duplizieren von Controllern werden die zu-
vor an dieser Stelle vorhandenen Controller-Werte ersetzt (so, als
hätten Sie sie mit dem Stift-Werkzeug bearbeitet).
26
Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Cut, Copy und Paste-Befehlen im Edit-Menü können Sie ausgewählte Controller-Bereiche verschieben oder duplizieren.
DER SEQUENZER
➜ Beim Anwenden von Cut oder Copy wird die Songposition automa-
tisch an das Ende der Auswahl verschoben (oder, wenn Snap aktiv
ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende der
Auswahl).
Dies können Sie zum Wiederholen von Eventfolgen nutzen, wie auf
Seite 15 beschrieben.
➜ Beim Einfügen erscheint der Controller-Bereich an der aktuellen
Songposition und auf seiner Originalspur.
Löschen von Controller-Bereichen
Durch Drücken von [Backspace] oder [Delete] bzw mit der Delete-Funktion
im Edit-Menü können Sie angewählte Controller-Bereiche löschen. Das Ergebnis sieht so aus:
Einfügen und Bearbeiten von Pattern-Wechseln
Pattern-Wechsel können in der Pattern-Lane angesehen und bearbeitet werden:
Ein Pattern-Wechsel wird als gelber »Karteikartenreiter« angezeigt, der die
Bank- und Pattern-Nummer enthält. Vom Reiter aus, erstreckt sich ein Balken soweit nach rechts, wie das betreffende Pattern »aktiv« ist, also bis zum
nächsten Pattern-Wechsel.
! Beim Aufnehmen von Pattern-Wechseln werden diese automatisch
auf den Anfang des nächsten Takts (der nächsten »1«) positioniert.
Der Wert, den der Controller unmittelbar vor dem angewählten Bereich hatte, wird bis
zum Ende des gelöschten Bereichs fortgeführt.
! Mit dieser Methode lassen sich nicht alle Automationswerte
gänzlich löschen – zumindest ein Wert bleibt übrig. Verwenden Sie
zum Entfernen aller Automation die Clear Automation-Funktion:
Automation entfernen – Die Clear Automation-Funktion
Zum Entfernen aller Automationsdaten für einen Controller wählen Sie bitte
»Clear Automation« in einem der folgenden Menüs aus:
➜ Im Kontextmenü der Controller-Unterspur.
Es erscheint durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) in die
Unterspur.
➜ Im Edit-Menü.
Hierzu muss der Fokus auf der Controller-Unterspur liegen. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, klicken Sie dazu in die Unterspur.
➜ Im Parameter-Kontextmenü.
Es erscheint durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) auf den
Parameter auf der Geräteoberfläche.
Achtung! Dies entfernt die gesamte Automation für diesen Parameter auf
allen Spuren!
Das Anwählen von »Clear Automation« entfernt alle Controllerwerte aus der
Unterspur und der Text »Not Automated« erscheint.
Einfügen eines Pattern-Wechsels
Gehen Sie zum Einfügen eines Pattern-Wechsels wie folgt vor:
1. Wenn Sie bislang noch keinerlei Pattern-Wechsel für die Spur automatisiert haben, (und daher die Worte »Not Automated« in der
Pattern-Lane sichtbar sind), sollten Sie zunächst einmal ein
»Grund-Pattern« auf dem Pattern-Gerät auswählen.
Dies ist besonders sinnvoll, wenn Sie ein Haupt-Pattern verwenden wollen und nur hier und da ein paar Variationen dieses Themas hinzufügen
möchten. Wie beim Aufnehmen eines Pattern-Wechsels wird das
ursprünglich angewählte Pattern in den gesamten Rest der Spur eingesetzt, sobald Sie irgendwo auf der Spur einen Pattern-Wechsel eingeben.
2. Aktivieren Sie Snap und stellen Sie den Snap-Wert auf einen Wert
ein, der zum gewünschten Pattern-Wechsel passt.
Es ist wahrscheinlich eine gute Idee, Snap auf »Bar« (also Takt) einzustellen, zumindest, wenn Sie mit einer Pattern-Länge arbeiten, die der
Taktart entspricht (z.B. ein 16- oder 32-Schritt-Pattern im 4/4 Takt).
Wenn Sie jedoch mit Pattern anderer Länge arbeiten, kann es sinnvoll
sein, andere Snap-Werte zu verwenden.
! Fügen Sie bei abgeschalteter Snap-Funktion keine Pattern-Wechsel
ein, es sei denn, Sie hätten gern chaotische Rhythmuswechsel!
DER SEQUENZER
27
3. Öffnen Sie das Pattern-Einblendmenü links in der Pattern-Lane und
wählen Sie hier das einzufügende Pattern aus.
Das im Einblendmenü aktuell ausgewählte Pattern wird links neben dem
Menü angezeigt.
Die Patternbezeichnungen setzen sich aus Bank-Buchstabe und Pattern-Nummer
zusammen (A1, A2, A3 usw).
4. Klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug auf die Position, an der ein
Pattern-Wechsel geschehen soll und drücken Sie die Maustaste
kontinuierlich weiter.
5. Verschieben Sie die Maus nach rechts.
Während Sie dies tun, wird das vorige oder Original-Pattern durch das
neue eingefügte Pattern ersetzt.
6. Lassen Sie die Maustaste an der Position los, an der dieser PatternWechsel »enden« soll.
! Der »Pattern Enable/Mute«-Schalter (der sich auf der
Geräteoberfläche oberhalb der Pattern-Auswahlschalter befindet
und zum vorübergehenden Stummschalten des Pattern-Playbacks
dient) lässt sich durch die Controller-Automation automatisieren.
Der entsprechende Controller heißt »Pattern Enabled«.
Auswählen eines Pattern-Wechsels
Zum Auswählen eines bestimmten Bereichs der Pattern-Lane ziehen Sie mit
dem Pfeil-Werkzeug bei gedrückter Maustaste ein Auswahlrechteck auf.
Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich die Auswahlbereichsgröße automatisch
an den Snap-Wertpositionen, wie beim Auswählen von Noten.
Der ausgewählte Bereich wird als schattiertes Rechteck dargestellt.
➜ Wenn Sie beim Auswählen die [Umschalttaste] herunterhalten,
können Sie mehrere, nicht aufeinander folgende Bereiche der
Pattern-Lane auswählen.
✪ Wenn Sie Gruppen oder Bereiche der Pattern-Lane in der
Arrangement-Ansicht auswählen, so sind diese auch beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht ausgewählt.
Verschieben und Duplizieren von Pattern-Wechselbereichen
Genau wie Controller-Bereiche, so lassen sich auch ausgewählte Bereiche
auf der Pattern-Lane verschieben und/oder duplizieren. Wie beim Einfügen
eines Pattern-Wechsels empfiehlt es sich, Snap zu aktivieren (und zumeist
auf »Bar« einzustellen).
Auch mit den Befehlen Cut, Copy und Paste im Edit-Menü können Sie Bereiche verschieben oder duplizieren. Es gelten wiederum dieselben Regeln wie
beim Editieren von Controllern.
28
DER SEQUENZER
Pattern-Wechsel – Bereich löschen
Sie können einen ausgewählten Bereich innerhalb einer Pattern-Lane
löschen, indem Sie die [Backspace]- oder [Delete]-Taste drücken bzw. Delete im Edit-Menü auswählen. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:
Das Pattern vor dem gelöschten Bereich bleibt bis zum Ende des gelöschten Bereichs aktiv.
! Snap sollte auch hierbei aktiviert sein.
! Mit dieser Methode lassen sich nicht alle Pattern-Wechseldaten
löschen. Um dies zu tun, müssen Sie die Clear Automation-Funktion verwenden:
Clear Automation – Löschen von Automationsdaten
Gehen Sie wie folgt vor, um alle Pattern-Wechsel zu löschen:
1. Öffnen Sie durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) in
die Pattern-Lane das Kontextmenü.
2. Wählen Sie »Clear Automation« aus.
Dadurch werden alle Pattern-Wechsel von der Spur entfernt und der Text
»Not Automated« ist zu sehen.
DER SEQUENZER
29
Quantisieren
Die Quantize-Funktion verschiebt aufgenommene Noten auf (oder näher zu)
exakten Notenwert-Positionen. Dies lässt sich zum Korrigieren von Einspielfehlern, »Straffen« aufgenommener Musik oder zum Ändern des rhythmischen Grooves verwenden.
Anwenden der Quantize-Funktion
In Reason können Sie die Quantize-Funktion wie folgt anwenden:
1. Wählen Sie die Noten aus, die quantisiert werden sollen.
Nur Noten sind betroffen, Sie können daher Gruppen oder komplette
Spuren auswählen, wenn Sie möchten.
2. Öffnen Sie in der Werkzeugzeile des Sequenzers das QuantizeEinblendmenü und wählen Sie hier einen Wert aus.
Damit legen Sie fest, auf welche Notenwert-Positionen die Noten durch
das Quantisieren verschoben werden. Wenn Sie hier z.B. Sechzehntelnoten auswählen (1/16), dann werden alle Noten direkt auf den – ihrer momentanen Position nächstgelegenen – Sechzehntelwert innerhalb ihres
Takts (oder – gemäß der eingestellten Quantisierungsstärke s.u. – näher
dorthin) verschoben.
3. Wählen Sie im Quantisierungsstärke-Einblendmenü einen Wert aus.
Mit diesem Prozentwert legen Sie fest, wie stark jede Note wirklich verschoben wird. Wenn Sie 100% wählen, werden die Noten exakt auf den
nächstgelegenen Quantisierungswert verschoben; bei 50% verschiebt
sich die Notenposition nur um die Hälfte dorthin usw.
4. Klicken Sie auf den Quantize-Schalter oder wählen Sie im Edit-Menü
»Quantize Notes« aus.
Die ausgewählten Noten werden quantisiert.
Der QuantizeSchalter
In diesem Beispiel wird ein nicht genau eingespieltes Hi-Hat-Pattern auf gerade
Sechzehntelnoten quantisiert (Quantize-Wert 1/16, Quantisierungsstärke 100%).
30
Das Quantize-Einblendmenü.
DER SEQUENZER
Quantisieren auf Shuffle
Im Quantize-Einblendmenü finden Sie auch eine Option namens »Shuffle«.
Wenn diese beim Quantisieren angewählt ist, werden die Noten in Richtung
auf Sechzehntelnoten-Positionen verschoben. Doch gleichzeitig wird die
Shuffle-Funktion benutzt.
Wie im Einführung-Handbuch beschrieben erzeugt Shuffle eine »SwingCharakteristik« durch Verzögern der geradzahligen Sechzehntelnoten (also
aller Sechzehntelnoten, die hinter einer Achtelnote platziert sind). Die
Shuffle-Intensität wird mit dem Pattern Shuffle-Regler im Transportfeld eingestellt.
Der Pattern Shuffle-Regler.
Die Shuffle-Quantisierung ist sinnvoll zum Anpassen eingespielter Noten an
Shuffle-Pattern, die innerhalb desselben Songs von Pattern-Geräten wiedergegeben werden.
➜ Die Quantisierungsstärke-Einstellung hat dieselbe Wirkung wie
beim Quantisieren mit anderen Quantize-Werten.
Groove-Quantisierung
Das Quantize-Einblendmenü enthält außerdem drei Einträge namens
»Groove 1-3«. Es handelt sich dabei um drei unterschiedliche, leicht unregelmäßige rhythmische Pattern. Wenn Sie eines davon als Quantize-Wert
auswählen und die Quantisierung anwenden, werden Ihre Noten auf die Notenpositionen des betreffenden Groove-Pattern verschoben und bewirken
unterschiedliche rhythmische Grooves.
Erzeugen Ihres eigenen Grooves
Sie können Ihren eigenen Groove erzeugen und anwenden:
1. Erzeugen Sie ein rhythmisches Noten-Pattern oder nehmen Sie eines auf.
Nehmen Sie z.B. ein Drum-Pattern auf oder verwenden Sie Noten, die
REX-Loop Audio-Scheibchen wiedergeben.
2. Wählen Sie die Noten für den Groove aus.
Der Groove darf beliebig lang sein, ein oder zwei Takte reichen jedoch
zumeist aus.
3. Wählen Sie im Edit-Menü oder Sequenzer-Kontextmenü den Eintrag
»Get User Groove« aus.
Ihr Pattern wird als der User-Groove gespeichert.
4. Wählen Sie die zu quantisierenden Noten aus und im QuantizeEinblendmenü den Eintrag »User« und quantisieren Sie wie üblich.
Die rhythmische Auffassung Ihres Grooves wird auf die Noten angewendet.
! Der User-Groove wird nur vorübergehend gespeichert – er wird
nicht mit den Song-Einstellungen gespeichert.
Quantisieren während der Aufnahme
Wenn Sie wollen, kann Reason Noten automatisch während der Aufnahme
quantisieren. Hierzu müssen Sie den »Quantize Notes during Recording«Schalter in der Werkzeugzeile des Sequenzers aktivieren bevor Sie mit der
Aufnahme beginnen.
Der Quantize-Wert und die Quantisierungsstärke-Einstellung gelten wie üblich.
DER SEQUENZER
31
Der Change Events-Dialog
Der Change Events-Dialog enthält einige spezielle Bearbeitungsfunktionen.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie die Events, auf die Sie die Bearbeitungsfunktionen anwenden möchten, in der Arrangement-Ansicht oder Bearbeiten-Ansicht aus.
Die Change Events-Funktionen werden zumeist im Zusammenhang mit
Noten angewendet, doch die Scale Tempo-Funktion beeinflusst auch
Controller und Pattern-Wechsel (siehe unten).
2. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Kontextmenü der angewählten
Events den Eintrag »Change Events« aus.
Der Change Events-Dialog erscheint.
3. Nehmen Sie die Einstellungen für eine der Funktionen im Dialog vor
und klicken Sie dann auf den Apply-Schalter daneben.
Sie können alle Einstellungen durch Anklicken der Pfeiltasten eingeben
oder in ein Wertefeld klicken und numerisch einen Wert eingeben. Die
einzelnen Funktionen werden weiter unten beschrieben.
4. Stellen Sie gegebenenfalls die anderen Funktionen im Dialog in
gleicher Weise ein.
Die Reason-Transportfunktionen können trotz des geöffneten Dialogs
benutzt werden. So können Sie die an den Events vorgenommenen Änderungen überprüfen.
5. Schließen Sie den Dialog, wenn Sie fertig sind.
Transpose – Transponieren von Noten
Mit der Transpose-Funktion transponieren Sie die ausgewählten Noten um
die hier festgelegte Anzahl von Halbtönen nach oben oder unten.
Velocity – Ändern der Anschlagdynamik
Hier ändern Sie die Anschlagdynamik der ausgewählten Noten.
➜ Im Add-Feld können Sie die Anschlagdynamik um einen festen Wert
verändern.
Geben Sie zum Verringern der Anschlagdynamik eine negative Zahl ein.
Beachten Sie bitte: Der insgesamt zur Verfügung stehende Anschlagdynamikbereich reicht von 1-127. Wenn Sie also die Anschlagdynamik einer Note erhöhen, die bereits einen Velocity-Wert von 127 hat, dann
ändert sich gar nichts.
➜ Mit dem Scale-Feld können Sie die bestehende Anschlagdynamik
um einen Prozentwert verändern (skalieren).
Durch das Skalieren mit einem Faktor über 100% erhöhen Sie die
Velocity-Werte, erhöhen aber auch den Unterschied zwischen den weich
und hart gespielten Noten.
Durch das Skalieren mit einem Faktor unter 100% vermindern Sie die
Velocity-Werte, vermindern aber auch den Unterschied zwischen den
weich und hart gespielten Noten.
➜ Durch Kombinieren der Add- und Scale-Funktionen können Sie die
»Dynamik« der Noten vielseitig einstellen.
Durch Verwenden eines Scale-Faktors unterhalb von 100% und Hinzufügen eines geeigneten Velocity-Werts mit der Add-Funktion können Sie
z.B. die Velocity-Werte »komprimieren« (d.h., den Unterschied zwischen
den Velocity-Werten vermindern, ohne die durchschnittliche Anschlagdynamik zu verringern.)
Scale Tempo – Tempo skalieren
Mit dieser Funktion geben Sie ausgewählte Events schneller (Scale-Faktor
über 100%) oder langsamer (Scale-Faktor unter 100%) wieder. Dies wird
durch Event-Positionsänderung (beginnend mit dem ersten ausgewählten
Event) und entsprechendem Anpassen der Notenlänge erreicht.
Hier wurde das Tempo mit 200% skaliert. Die Events werden mit doppeltem Tempo und
halb so lang wiedergegeben (double speed).
32
DER SEQUENZER
➜ Die Schalter [*2] und [/2] sind »Abkürzungen« für die Scale-Fakto-
ren 200% und 50%.
Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um die am häufigsten benutzten
Werte, denn sie simulieren doppeltes und halbes Tempo.
! Diese Funktion beeinflusst alle Event-Typen: Noten, Controller und
Pattern-Wechsel!
Alter Notes – Verändern des Notenablaufs
Diese Funktion verändert die Werte Tonhöhe, Länge und Velocity
(Anschlagdynamik) der angewählten Noten nach dem Zufallsprinzip.
➜ Die Funktion »verwendet« ausschließlich Werte, die innerhalb des
angewählten Notenbereichs bereits vorliegen.
Wenn Sie z.B. Noten innerhalb eines bestimmten Tonhöhen-Intervalls
ausgewählt haben, bleiben die veränderten Noten innerhalb dieses Intervalls. Für Velocity-Werte und Notenlängen gilt sinngemäß dasselbe. Die
Funktion verwendet nur Werte, die bereits in der Auswahl vorliegen. man
könnte sagen, die Funktion »mischt« die in der Auswahl existierenden
Werte und verteilt Sie zwischen den Noten neu.
! Je weniger sich die ausgewählten Noten voneinander unterschei-
den, desto kleiner ist also die Wirkung der Alter Notes-Funktion.
➜ Mit Hilfe des Amount-Werts können Sie den Änderungsgrad beein-
flussen.
✪ Diese Funktion ist besonders sinnvoll beim Experimentieren mit
REX-Loops. Wählen Sie einige Noten auf einer Dr.Rex-Spur aus und
verwenden Sie Alter Notes zum unmittelbaren Erzeugen von Variationen, ohne dabei Timing und rhythmische Auffassung der Loop
zu verlieren!
MIDI File-Im- und Export
Reason kann Standard MIDI Files (SMF, File = auf Deutsch: Datei) im- und
exportieren. Dies ermöglicht einen MIDI-Datentransfer zwischen Reason
und anderen Programmen.
Importieren von MIDI Files
Wählen Sie zum Importieren eines Standard MIDI Files »Import MIDI File«
im File-Menü an. In dem nun erscheinenden Dialog können Sie die Datei
auffinden und öffnen.
➜ Unter Windows haben MIDI Files die Dateinamen-Erweiterung ».mid«.
Auf einem Macintosh werden MIDI Files erkannt, wenn sie den Dateityp
»Midi« haben.
Beim Importieren wird im Reason-Sequenzer eine Anzahl neuer Spuren angelegt. Diese Spuren behalten Ihren ursprünglichen Namen und ihren
ursprünglichen MIDI-Kanal.
➜ Handelt es sich bei der importierten Datei um ein MIDI File vom Typ 1,
dann wird für jede Spur innerhalb des MIDI Files eine ReasonSequenzerspur angelegt.
➜ Handelt es sich bei der importierten Datei um ein MIDI File vom Typ 0
(also um eine Datei mit einer einzigen Spur, die MIDI-Events auf mehreren Kanälen enthält), dann wird für jeden benutzten MIDI-Kanal innerhalb des MIDI Files eine Reason-Sequenzerspur angelegt.
➜ Jegliche Tempowechsel innerhalb des MIDI Files werden ignoriert.
Das Reason-Tempo wird auf das erste Tempo des MIDI Files eingestellt.
➜ Die neuen Spuren werden nicht automatisch mit Geräten im Rack
verbunden.
Sie müssen die Spuren manuell über das Out-Einblendmenü in der Spurliste mit geeigneten Geräten verbinden.
DER SEQUENZER
33
➜ Alle im MIDI File vorhandenen Controller-Daten werden übernommen.
Pitch Bend-, Volume- und Modulationsrad-Daten bleiben also korrekt erhalten. Bestimmte Controller-Typen haben jedoch möglicherweise eine
andere Wirkung auf die Reason-Instrumente, als auf die bei der Aufnahme verwendeten MIDI-Instrumente. Wenn Sie eine solche Sequenzerspur also mit einem Gerät in Reason verbunden haben, kann es
daher notwendig werden, einige unerwünschte Automationsdaten von
der Spur zu löschen.
Auf den Geräteoberflächen erscheinen grüne Rahmen um automatisierte Parameter.
Das hilft Ihnen beim Auffinden unerwünschter Controller-Daten.
Exportieren von MIDI Files
Gehen Sie zum Exportieren Ihres Reason-Songs als MIDI File wie folgt vor:
1. Positionieren Sie den Ende-Marker (E) wo das MIDI File enden soll.
Das MIDI File wird alle Events auf allen Spuren vom Songanfang bis zum
Ende-Marker enthalten.
2. Wählen Sie im File-Menü »Export MIDI File« aus.
3. Legen Sie im nun erscheinenden Dialog einen Namen und Speicherort für die Datei fest.
Unter Windows erhält die Datei automatisch die Dateiendung ».mid«.
Unter MacOS ist dies nicht notwendig. Wenn Sie jedoch möchten, dass
das MIDI File unter Windows (und von manchen Hardware-Sequenzern)
erkannt wird, sollten Sie vor dem Speichern die Option »Add Extension
to File Name« im Dialog aktivieren.
4. Klicken Sie Speichern (PC) bzw. Sichern (Mac).
Von Reason exportierte MIDI Files enthalten die folgenden Merkmale:
➜ Es sind MIDI Files vom Typ 1, die eine MIDI-Spur pro Reason-
Sequenzerspur enthalten.
Die Spuren haben dieselben Namen wie im Reason-Sequenzer.
➜ Da der Reason-Sequenzer keine eigentlichen MIDI-Kanäle benutzt,
werden alle Spuren auf MIDI-Kanal 1 eingestellt.
➜ Das Sequenzer-Tempo wird im MIDI File gespeichert.
34
DER SEQUENZER
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
2
Signale und SignalwegZuordnung (Routing)
In diesem Kapitel werden die verschiedenen Methoden beschrieben, die es
in Reason zum Zuordnen von Signalen (Englisch: Routing) gibt. Folgende
Signaltypen werden verwendet:
Audio
Mit Ausnahme des Matrix Pattern-Sequenzers verfügen alle Geräte auf ihrer
Rückseite über Audioanschlüsse. Die Audioanschlüsse dienen zum Senden/
Empfangen von Audiosignalen der Geräte mit Hilfe virtueller »Kabel«.
➜ Audioanschlüsse werden als große »Viertelzoll-Klinkenstecker-
buchsen« dargestellt.
➜ Audio-Effektgeräte, die zum Bearbeiten von Audio dienen, verfügen
sowohl über Audioeingänge als auch -Ausgänge.
➜ Reason-Instrumente, die Audio erzeugen, haben entweder eine
Mono- oder links/rechts Stereo-Audioausgangsbuchsen.
Bei Geräten mit Stereoausgängen müssen Sie nicht beide Kanäle verwenden. Verwenden Sie den linken Ausgang, um von dem Stereogerät
ein Monosignal zu erhalten.
➜ Zum Abhören der Audioausgänge der Reason-Geräte können Sie
die Signale entweder über ein Mischpult (Mixer) leiten oder direkt
mit den Ausgängen Ihrer Audio-Hardware verbinden.
Wenn Sie eine Audio-Hardware mit einem Standard-Stereoausgang verwenden, werden Sie normalerweise wahrscheinlich einen oder mehrere
Mixer in Reason zum Zusammenmischen der Audiosignale auf die Summenausgänge (Englisch: Master Outputs) verwenden.
CV/Gate
CV-Signale (CV = control voltage, auf Deutsch: Kontrollspannung) werden
zum Modulieren von Parameterwerten verwendet und enthalten keine Audiodaten. Bei Gate-Signalen handelt es sich ebenfalls um eine Art Kontrollspannung. Diese wird jedoch »normalerweise« etwas anders verwendet.
➜ CV/Gate-Anschlüsse werden als kleinere »Miniklinken-Buchsen«
dargestellt.
➜ CV wird üblicherweise zu Modulationszwecken verwendet.
Sie können z.B. einen Parameter mit den Werten modulieren, die ein anderer Parameter erzeugt.
➜ Gate-Ausgänge/Eingänge werden üblicherweise zum Auslösen von
Events wie z.B. Note on/off-Werten, Envelopes usw. verwendet. Diesen Vorgang nennt man auch Triggern oder Antriggern (vom Englischen to trigger = Auslösen).
Gate-Signale erzeugen An-/Aus-Werte sowie einen »Wert« den man mit
Velocity (Anschlagdynamik)vergleichen (und als solche verwenden) kann.
➜ CV/Gate-Signalwege lassen sich nur zwischen einem Ausgang und
einem Eingang (oder umgekehrt) einrichten.
Das Verbinden zweier Ein- oder Ausgänge ist nicht möglich.
MIDI-Signalwege
Die durch externe Geräte erzeugten MIDI-Daten können Reason-Geräten
auf unterschiedliche Weise zugewiesen werden. Dies wird im Kapitel
»Reason MIDI zuweisen« auf Seite 41 beschrieben.
Kabel
Verbergen und Zeigen
Wenn Sie in Reason viele Verbindungen hergestellt haben, können die Kabel
manchmal die Übersicht beeinträchtigen, indem sie es erschweren, Text auf den
Geräterückseiten zu lesen. Alle Kabel lassen sich daher wie folgt verbergen:
➜ Drücken Sie zum Verbergen aller Kabel [Befehl]+[L] (Mac) oder
[Strg]+[L] (Windows) oder verwenden Sie die »Show Cables«Schaltfunktion im Options-Menü.
Wenn die Kabel verborgen sind, werden Verbindungen durch farbige
Punkte in den Anschlußbuchsen gekennzeichnet. Durch Wiederholen
der oben genannten Prozedur machen Sie die Kabel wieder sichtbar.
Die Kabel wurden verborgen.
➜ Auch im verborgenen Zustand können Sie Kabel immer noch auf
dieselbe Weise verbinden oder die Verbindung lösen wie im sichtbaren Zustand.
Ab Seite 39 werden die möglichen Verbindungsmethoden erläutert.
36
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
Überprüfen von Verbindungen
Es ist möglich, zu prüfen, mit welchem Gerät eine Buchse verbunden ist
(sinnvoll, wenn die Kabel verborgen sind oder das verbundene Gerät innerhalb des Racks weit entfernt positioniert ist):
➜ Positionieren Sie den Zeiger auf der Buchse.
Nach einem kurzen Moment erscheint eine Einblend-Information, die Sie
über das Gerät und die Anschlußbuchse am anderen Ende informiert.
AUDIO- UND CV-SIGNALW EGE
37
Kabel-Farbkodierung
Um das Erkennen unterschiedlicher Verbindungsarten zu erleichtern, haben
die Kabel folgende unterschiedliche Farben:
• Audioverbindungen verwenden verschiedene Rotschattierungen.
• CV-Verbindungen verwenden verschiedene Gelbschattierungen.
• Verbindungen mit Effektgeräten verwenden verschiedene Grünschattierungen.
Diese Kabel sind grün; sie zeigen Effektgeräte-Verbindungen an.
Dieses Kabel ist gelb, also
eine CV-Verbindung.
Diese roten Kabel zeigen Verbindungen
zwischen Instrumenten und Mischpulten an.
Automatisches Routing
Beim Automatischen Routing (kurz: Autorouting) werden Geräte automatisch entsprechend bestimmter Regeln verbunden. Dies geschieht unter folgenden Umständen :
• Wenn ein neues Gerät erzeugt wird.
• Wenn Sie bei gedrückter [Umschalttaste] ein Gerät verschieben,
duplizieren oder einfügen.
Die Regeln
Reason Mixer-Gerät
➜ Das zuerst erzeugte Mixer-Gerät wird mit dem ersten zur Verfügung
stehenden Eingangspaar des Hardware-Geräts verbunden.
Wenn weitere Mixer erzeugt werden, so findet deren Verbindung über
die Chaining-Buchsen der Mixer statt (siehe das Kapitel »Der Mixer«).
Verbinden von Geräten mit dem Mixer
➜ Wenn Sie ein Instrument erzeugen, so wird es automatisch mit dem/
den ersten freien Mixerkanal/Mixerkanälen verbunden.
Verbinden eines Send-Effekts mit dem Mixer
➜ Wenn ein Mixer ausgewählt ist und Sie ein Effektgerät erzeugen, so
wird es als Send-Effekt mit dem ersten freien Aux Send/Return verbunden.
Beispiele für als Send-Effekte geeignete Geräte sind Reverb (Hall),
Delay (Echo) und Chorus.
Effekt als Insert-Effekt direkt mit einem Gerät verbinden
➜ Wenn ein Instrument ausgewählt ist und Sie ein Effektgerät erzeu-
gen, so wird dieses als Insert-Effekt eingebunden. Bei diesem Effekttyp wird das Ausgangssignal des Instruments durch den Effekt
und von dort zum Mixer oder zu einem anderen Effekt geleitet.
CV/Gate automatisch verbinden
➜ Das automatische Verbinden von CV/Gate-Anschlüssen in Reason
erfolgt nur beim Erzeugen eines Matrix Pattern-Sequenzers, falls
dabei entweder ein Subtractor oder NN-19-Sampler ausgewählt ist.
Die Matrix Note CV- und Gate CV-Ausgänge werden automatisch mit den
Sequencer Control CV- und Gate-Eingängen des Instruments verbunden.
Geräte nach deren Erzeugung automatisch verbinden
Dieser Abschnitt sagt Ihnen, welche zusätzlichen Regeln zum automatischen Verbinden von Geräten gelten, die sich bereits im Rack befinden.
➜ Zum Neuverbinden eines Geräts im Rack wählen Sie es aus und
verwenden die Edit-Menüfunktionen Disconnect Device (Geräteverbindung trennen) und Gerät automatisch verbinden.
➜ Wenn Sie ein Gerät löschen, das als Verbindungsbrücke zwischen
zwei anderen Geräten dient, so bleibt die Verbindung zwischen diesen automatisch erhalten.
Ein typisches Beispiel für diesen Fall wäre ein Effekt, der als Insert-Effekt
zwischen einem Synthesizer und einem Mixer liegt. Wenn Sie den Effekt
löschen, wird der Synthesizer automatisch mit dem Mixer verbunden.
➜ Wenn Sie die Position eines Geräts verändern, bleiben die Verbin-
dungen intakt.
Soll Reason jedoch eine automatische Neuverbindung gemäß der neuen
Rack-Position vornehmen, so drücken Sie beim Verschieben des Geräts
die [Umschalttaste].
38
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
➜ Durch Verschieben oder mit Hilfe von Copy und Paste duplizierte
Geräte werden nicht automatisch verbunden.
Soll Reason jedoch eine automatische Neuverbindung vornehmen, so
drücken Sie während des Ausführens der Funktion die [Umschalttaste].
Auto-Routing umgehen
➜ Wenn Sie ein neues Gerät erzeugen möchten, ohne dass dabei eine
automatische Verbindung erzeugt wird, so drücken Sie währenddessen die [Umschalttaste].
2. Ziehen Sie das Kabel auf die Buchse eines anderen Geräts.
Wenn Sie das Kabelende auf eine passende Buchse verschieben
(Audio/CV, Eingang/Ausgang), so wird diese optisch hervorgehoben und
zeigt so an, dass eine Verbindung möglich ist.
3. Lassen Sie die Maustaste los.
Das Kabel ist verbunden. Wenn Eingang und Ausgang als Stereopaare
vorliegen und Sie den linken Kanal verbinden, so wird der rechte Kanal
automatisch ebenfalls verbunden.
➜ Auf dieselbe Weise – also durch Anklicken eines Kabelendes und
Verschieben auf eine andere Buchse – können Sie eine vorliegende
Verbindung verändern.
Manuelles Verbinden
Durch Anwählen von »Toggle Rack Front/Rear« im Options-Menü oder
Drücken der [Tab]-Taste drehen Sie das Rack herum. Auf der Rückseite
jedes Geräts finden Sie zwei unterschiedliche Buchsentypen: Audio und CV.
Audioanschlüsse werden als große Viertelzoll-Klinkensteckerbuchsen
dargestellt, CV-Ein- und -Ausgänge hingegen als Miniklinken-Buchsen.
Zum Herstellen von Audioverbindungen zwischen zwei Geräten stehen folgende Methoden zur Verfügung:
• Verbinden von Eingängen und Ausgängen mit Hilfe »virtueller
Patch-Kabel«.
• Auswählen von Verbindungen in einem Einblendmenü.
Kabel verwenden
! Damit die Kabel sichtbar sind, muss die Option »Show Cables«
(siehe unten) im Options-Menü ausgewählt sein.
1. Klicken Sie die gewünschte Ein- oder Ausgangsbuchse eines Geräts an und verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste.
Es erscheint ein loses Kabel.
Einblendmenüs verwenden
1. Klicken Sie auf die Buchse (PC: rechte Maustaste).
Es erscheint ein Einblendmenü mit allen Geräten im Rack.
2. Bewegen Sie den Mauszeiger auf das gewünschte Gerät (das Gerät
zu dem Sie eine Verbindung herstellen wollen).
Es erscheint ein Untermenü, in dem alle passenden Ein- und Ausgangsverbindungen aufgelistet sind. Wenn Sie also z.B. den Audioausgang eines Geräts angeklickt haben, dann zeigen Ihnen die Untermenüs der
anderen Geräte deren vorhandeneAudioeingänge an.
➜ Im Einblendmenü ausgegraute Geräte verfügen nicht über pas-
sende Anschlüsse.
3. Wählen Sie im Untermenü den gewünschten Anschluss aus.
Die Verbindung wird hergestellt.
AUDIO- UND CV-SIGNALW EGE
39
Geräteverbindungen aufheben
Auch zum Trennen einer Geräteverbindung gibt es zwei Methoden:
➜ Klicken Sie auf eines der Kabelenden, ziehen Sie es von der Buchse
weg und lassen Sie es irgendwo fallen, wo sich keine Buchse befindet.
oder
➜ Klicken Sie eine der Buchsen an und wählen Sie »Disconnect« im
erscheinenden Kontextmenü.
CV und Gate anwenden
CV/Gate-Verbindungen werden zum Modulieren und Ansteuern (Antriggern)
von Geräteparametern verwendet. In jedem Geräte-Kapitel werden die zur
Verfügung stehenden CV/Gate-Verbindungen – also die Parameter, die moduliert oder zur Modulation anderer Parameter benutzt werden können – aufgelistet.
CV- und Gate-Verbindungen herstellen
Es gibt keine definitiv festgelegten Regeln für CV/Gate-Verbindungen. Ein
paar Punkte sollten jedoch benannt werden:
➜ Die besonderen »Sequencer Control«-Eingänge von Subtractor und
NN-19 Sampler sind eigentlich dazu gedacht, diese Geräte als monophone Instrumente vom Matrix Pattern-Sequenzer aus zu kontrollieren.
Wenn es Ihre Absicht ist, die Matrix CV/Gate-Ausgänge zum Erzeugen
von Melodie-Pattern in diesen Instrumenten zu verwenden, dann sollten
Sie die Sequencer Control-Eingänge benutzen.
✪ Ausser zum Erzeugen von Melodie-Pattern lässt sich der Matrix
Pattern-Sequenzer auch auf vielfältige andere Weise verwenden.
Sie können damit z.B. jeden durch CV kontrollierbaren Parameter
modulieren. Die Modulation wird dabei zusätzlich und vorteilhafterweise mit dem Tempo synchronisiert.
➜ Umgekehrt sollten Sie die Sequencer Control-Eingänge nicht für
eine Gate- oder CV-Modulation verwenden, denn sie funktionieren
nur monophon.
➜ Probieren Sie einfach Verbindungen aus: Wenn Sie wollen, verwen-
den Sie Gate-Signale zum Kontrollieren von Parameterwerten und
CV-Signale zum Auslösen von Noten und Hüllkurven.
Weitere Hinweise über das Anwenden von CV (Steuerspannung) finden
Sie im Kapitel »Matrix Pattern-Sequenzer«.
40
Die CV-Trimmregler
Alle CV-Eingänge verfügen über einen zugehörigen Trimmregler. Dieser
wird zum Einstellen der CV-»Empfindlichkeit« des zugehörigen Parameters
verwendet. Je weiter Sie den Trimmregler im Uhrzeigersinn aufregeln, desto
betonter ist der Modulationseffekt.
• Ist der Regler voll aufgedreht, dann entspricht der modulierbare Bereich dem gesamten zur Verfügung stehenden Parameterbereich
(bei den meisten Parametern 0-127).
• Bei zugedrehtem Regler wird keine CV-Modulation angewendet.
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
REASON MIDI ZUWEISEN
3
Die verschiedenen MIDIEingänge
Alle MIDI-Eingänge werden im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs eingerichtet. Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Methoden zum Zuweisen eingehender MIDI-Daten.
Die Eingänge des External Control Bus
Sequenzer
Der Sequenzer ist der »Standard«-Eingang für MIDI-Daten. Ihn sollten Sie
verwenden, wenn Sie den Reason-Sequenzer benutzen wollen.
Sobald Sie im Sequencer Port-Einblendmenü Ihr MIDI-Interface und den
Empfangskanal (Channel) eingestellt haben, können Sie ankommende
MIDI-Daten jedem Reason-Gerät zuordnen, indem Sie in der Spurliste links
neben den Spurnamen klicken.
Die External Bus-Eingänge sind in vier Übertragungswege (Busse) mit je 16
Kanälen aufgeteilt und stellen Ihnen daher bis zu 64 MIDI-Eingangskanäle
zur Verfügung.
➜ Diese MIDI-Eingänge dienen hauptsächlich zum Kontrollieren von
Reason-Geräten von einem externen Sequenzer aus.
Dabei kann es sich um einen externen Hardware-Sequenzer oder um SequenzerSoftware handeln, die auf demselben Computer installiert ist wie Reason. Es ist
nicht Voraussetzung, doch sollten Sie ein MIDI-Interface mit mehreren Ports verwenden, damit Sie für Reason und die anderen MIDI-Geräte separate Ports
anwählen können. Siehe hierzu »Sending MIDI Data to Reason« weiter unten.
Der Remote Control-Eingang
Der Remote Control-Eingang dient zum Festlegen eines MIDI-Ports für den
Empfang von MIDI Controller-Daten einer externen »Echtzeit«-Fernsteuerung (Remote Control). Das Anwenden einer Fernsteuerung wird im Kapitel
»MIDI und Keyboard Remote Control« beschrieben.
Der MIDI Clock-Eingang
Mit MIDI Clock können Sie Reason mit externer Hardware (Bandgeräten,
Drum Machines, Hardware-Sequenzern, Workstations usw.) und anderen
Computerprogrammen synchronisieren, die auf demselben oder einem anderen Computer laufen. MIDI Clock ist ein sehr schnelles »Metronom«-Signal
das per MIDI-Kabel übertragen wird. Teil des MIDI Clock-Konzepts sind auch
Befehle wie Start, Stop und das Spulen auf Sechzehntelnoten-Positionen.
➜ Durch Auswählen eines MIDI-Eingangs im MIDI Clock-Einblend-
menü und Aktivieren von »MIDI Clock Sync« im Options-Menü bereiten Sie Reason für die MIDI Clock Synchronisation vor.
Siehe hierzu auch das Kapitel »Synchronisation« .
42
REASON MIDI ZUWEISEN
MIDI-Daten an Reason
senden
MIDI-Eingänge unter Mac OS einstellen
Reason benötigt zum Empfangen von MIDI-Daten OMS. Die Installation von
OMS wird im Kapitel »Installation« beschrieben. OMS ist ein Konzept zum
Verbinden verschiedener »Devices« (Englisch für Geräte, hier Soft- und
Hardware-Geräte), also zum Beispiel zum Anbinden eines externen MIDIKeyboards oder Soundmoduls usw. an Reason.
➜ Jeder von Reasons sieben MIDI-Eingängen kann die Daten eines
OMS-Device empfangen.
Verwenden Sie das OMS Setup-Programm zum Erzeugen der notwendigen Devices (z.B. eines pro Eingang).
➜ Ein OMS-Device kann für mehrere MIDI-Eingänge von Reason ver-
wendet werden.
Beachten Sie jedoch, dass dies zu Verwirrung darüber führen kann, welche MIDI-Signale wohin gehören.
✪ Wir empfehlen, dass Sie für jeden MIDI-Eingang in Reason separate
OMS-Devices verwenden.
➜ Wenn Sie gleichzeitig mehrere MIDi-Programme benutzen, so kön-
nen diese dieselben MIDI-Ports teilen. Auch dies kann jedoch zu
Verwirrung führen und sollte daher am besten vermieden werden.
! Bitte versuchen Sie sicherzustellen, dass an Reason gesendete Da-
ten auch nur dort ankommen und nicht etwa gleichzeitig noch bei
einem anderen laufenden Programm.
MIDI-Eingänge unter Windows einstellen
Die Einblendmenüs im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs zeigen alle
momentan in Ihrem Computersystem installierten MIDI-Ports an.
Jeder von Reasons sieben MIDI-Eingängen kann Daten von jedem Port
empfangen. Es ist möglich, mehrere MIDI-Eingänge so zuzuordnen, dass
sie Daten von demselben physikalischen MIDI In-Port erhalten, doch dies
sollte möglichst vermieden werden, um Verwirrung zu vermeiden.
➜ Reason verwendet nur die MIDI-Eingänge, die Sie auch tatsächlich
benutzen. Im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs nicht ausgewählte MIDI-Eingänge stehen anderen Programmen zur Verfügung.
➜ Beachten Sie, dass andere MIDI-Programme eventuell alle MIDI-
Ports Ihres Systems beanspruchen, sobald sie gestartet werden!
Wenn für Reason beim Starten keine MIDI-Eingänge zur Verfügung
stehen, erscheint eine Warnmeldung.
Manche Programme ermöglichen es jedoch, die Verwendung eines bestimmten MIDI-Eingangs auszuschließen. Wenn Sie beispielsweise zwei
MIDI-Interfaces verwenden, dann können Sie womöglich alles so einstellen, dass Reason das eine und das andere Programm das andere Interface benutzt. Weitere Einzelheiten hierzu finden Sie in der
Dokumentation des anderen Programms.
MIDI-Daten eines anderen Programms versenden
– Mac OS
Damit Sie MIDI-Daten aus einem anderen Programm, das auf demselben
Computer läuft, an Reason senden können, muss der OMS IAC-Treiber (IAC
= Inter Application Communication) installiert sein.
! Achtung! Der IAC-Treiber wird durch die »Easy Install«-Option des
OMS-Installationsprogramms nicht installiert. Wenn Sie OMS also
so installiert haben, müssen Sie nochmals eine »Custom«-Installation durchführen. Dabei kann der IAC-Treiber separat zur Installation ausgewählt (abgehakt) werden.
Das Installieren mehrerer IAC-Ports
Sobald der IAC-Treiber installiert ist, wird er in Ihrem OMS Studio SetupDialog sichtbar. Es lassen sich bis zu vier IAC-Ports definieren.
1. Doppelklicken Sie auf das IAC-Treibersymbol.
2. Benennen Sie die benötigten Ports (bis zu vier).
3. Schließen Sie den Dialog.
REASON MIDI ZUWEISEN
43
4. Sichern Sie Ihren OMS Studio Setup.
Der OMS-Dialog zum Benennen der IAC-Ports.
Auswählen von IAC-Bussen im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs in Reason.
Einstellen der Kommunikation zwischen zwei Programmen
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie den OMS MIDI Setup-Dialog im OMS Setup-Programm
und stellen Sie sicher, dass »Run MIDI In Background« aktiv ist.
2. Starten Sie Reason.
Es ist wichtig, dass Sie Reason nach dem Ändern von OMS starten,
sonst sind die vorgenommenen Veränderungen nicht anwählbar.
3. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI an den OMS
IAC-Port sendet.
4. Öffnen Sie den MIDI-Bereich im Preferences-Dialog von Reason.
5. Öffnen Sie das MIDI-Eingang-Einblendmenü des/der MIDIEingangsports der/die eingehende MIDI,-Daten empfangen sollen
und wählen Sie den IAC-Port aus, den Sie in Schritt 3 eingerichtet
haben.
Beachten Sie, dass der Sequencer-Port MIDI-Daten nur auf einem ausgewählten Kanal zur Zeit empfängt.
MIDI-Daten eines anderen Programms versenden
– Windows
Damit Sie MIDI-Daten aus einem anderen Programm, das auf demselben
Computer läuft, an Reason senden können, muss HLD (Hubi’s Loopback
Device) installiert sein. Es befindet sich auf Ihrer Programm-CD.
! Es existieren neben HLD auch andere MIDI-Routing Utility-
Programme, die möglicherweise ebenfalls funktionieren. Sollten Sie
also ein solches Programm bereits auf Ihrem Computer installiert
haben, dann können Sie versuchen, es anstatt HLD zu verwenden.
! HLD läuft nicht unter NT/2000.
➜ Finden Sie zum Installieren das Verzeichnis »HLD« auf Ihrer Pro-
gramm-CD, öffnen Sie die Datei »How to install HLD.hlp« in diesem
Verzeichnis und folgen Sie den Anweisungen.
Am Ende des Installationsvorgangs können Sie so viele Busse aktivieren, wie Sie brauchen (bis zu vier). Wenn Sie fertig sind, muss der Computer neu gestartet werden.
Einstellen der Kommunikation zwischen zwei Programmen
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Starten Sie Reason.
2. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI an einen
HLD-Port sendet (diese sind unter der Bezeichnung »LB« sowie einer Nummer sichtbar).
3. Öffnen Sie den MIDI-Bereich im Preferences-Dialog von Reason.
44
REASON MIDI ZUWEISEN
4. Öffnen Sie das MIDI-Eingang-Einblendmenü des/der MIDIEingangsports der/die eingehende MIDI,-Daten empfangen sollen
und wählen Sie den HLD-Port aus, den Sie in Schritt 3 eingerichtet
haben.
Beachten Sie, dass der Sequencer-Port MIDI-Daten nur auf einem ausgewählten Kanal zur Zeit empfängt.
Auswählen eines HLD-Ports.
Gerät direkt über MIDI
kontrollieren
MIDI-Daten an Geräte senden
Abhängig von Ihrem MIDI-Interface können bis zu vier separate Ports mit jeweils 16 MIDI-Kanälen MIDI-Daten an Reasons External Control-Eingänge
senden. Nachstehend wird das Einstellen der External Control-Busse beschrieben:
➜ Ein Port (bzw. das dort angeschlossene Hard- oder Software-Gerät)
kann jeweils mit einem separaten Bus-Eingang verbunden werden.
Wählen Sie im entsprechenden Bus-Einblendmenü im External Controlbereich des Preferences-Dialogs einfach den gewünschten Port (bzw.
das gewünschte Gerät) aus. Ein Port/Gerät kann mehreren Bus-Eingängen zugeordnet werden.
➜ Wenn Sie im External Controls-Bereich des Preferences-Dialogs
MIDI-Ports bzw. -Geräte zugeordnet haben, verwenden Sie den Bus
Select-Schalter im MIDI In Device zum Auswählen eines der Busse
(A-D). Dann können Sie im MIDI In Device die Zuordnung von Bus
und Geräten bearbeiten usw.
Wenn Reason von einem externen Sequenzer kontrolliert werden soll, dann
gibt es hierfür zwei grundsätzliche Ausgangspositionen:
➜ Sie verwenden einen externen Hardware-Sequenzer oder eine
Sequenzer-Software, die auf einem anderen Computer installiert ist.
In diesem Falls sollten Sie den MIDI-Ausgang des Sequenzers (oder des
MIDI-Interfaces des anderen Computers) mit dem MIDI-Eingang des
Interfaces verbinden, mit dem Reason verbunden ist. Außerdem sollten
Sie die External Control Bus-Eingänge für die ankommenden MIDIDaten auswählen. Diese werden dann über dass MIDI In Device von
Reason an die einzelnen Reason-Geräte ausgegeben.
REASON MIDI ZUWEISEN
45
➜ Sie verwenden eine Sequenzer-Software auf demselben Computer,
auf dem sich auch Reason befindet.
Wie im vorigen Abschnitt dieses Kapitels beschrieben, wird hierfür unter
Mac OS der »OMS IAC Driver« oder unter Windows Hubi’s Loopback
Device (oder ein ähnliches Programm) benötigt.
➜ Wenn Sie Reason-Geräte manuell in Echtzeit (also nicht durch Wie-
dergabe aufgenommene Daten) aus Ihrem anderen Sequenzerprogramm heraus anspielen wollen, dann muss MIDI Thru aktiv sein.
Im MIDI Thru-Modus werden ankommende MIDI-Daten sofort wieder über
den MIDI-Ausgang ausgegeben. Lesen Sie in der Dokumentation des anderen Programms, wie Sie diesen Modus aktivieren können. Sie müssen
außerdem sicherstellen, dass das andere Programm seine MIDI Thru-Daten an den richtigen MIDI-Port und über den richtigen MIDI-Kanal ausgibt.
Reason-Sequenzer vollständig umgehen
Sie können die Reason-Geräte als reine »Soundmodule« verwenden und
den Reason Sequenzer vollständig umgehen. Hierzu sollten Sie die External
Control Busse zum Empfangen von MIDI-Daten verwenden und den
Sequenzer-Port im Preferences-Dialog nicht benutzen.
Wenn die Kommunikation zwischen Reason und dem anderen Gerät/Programm eingerichtet ist, können Sie den Sequenzer durch Anklicken des »Rack
maximieren«-Schalters über der vertikalen Rack-Bildlaufleiste verbergen.
Controller-Daten über MIDI senden
Reason-Parameter lassen sich durch von einem externen Sequenzer gesendete Controller-Daten verändern. Stellen Sie das externe Gerät/Programm so
ein, dass die richtigen MIDI Controller-Befehle auf dem richtigen MIDI-Kanal
übertragen werden.
Das »MIDI Implementation Charts.pdf«-Dokument enthält eine Aufstellung der
Reason-Geräteparameter und der zugehörigen MIDI Controller-Nummern.
Wenn Sie die richtige Controller-Nummer herausgefunden und eingestellt
haben, können Sie in Ihrem externen Sequenzer Controller-Daten aufnehmen und editieren, und die Reason-Parameter reagieren entsprechend.
Pattern-Wechsel aufnehmen
Wie in der MIDI Implementation beschrieben, kann MIDI Controller #3 zum
Umschalten von Pattern in einem Gerät verwendet werden. Auf diese Weise
initiierte Pattern-Wechsel werden sofort ausgeführt (nicht erst am Taktende).
Weitere Informationen über das Aufnehmen und Bearbeiten von PatternWechseln finden Sie auf Seite 9.
46
✪ Verwechseln Sie nicht Remote Control (Kontrolle durch eine Fern-
steuerung) mit direkter MIDI-Kontrolle. Erstere ermöglicht Ihnen
das Zuordnen eines beliebigen MIDI-Controllers zu jedem Regler
auf der Bedienoberfläche, ist jedoch in erster Linie zum Verändern
von Parametern in Echtzeit während der Wiedergabe gedacht.
REASON MIDI ZUWEISEN
REASON ALS REWIRE-SLAVE
4
Über dieses Kapitel
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Reason als ReWire-Slave – also
zum Liefern von Audio an ein anderes mit ReWire kompatibles Programm –
verwenden können. Die Zusammenarbeit von ReBirth und Reason wird hier
nicht beschrieben. Dies erfolgt auf Seite 160.
Wozu dient die Reason/
ReWire-Kombination?
Obwohl Reason selbst ein vollständiges musikalisches Werkzeug ist, möchten Sie der Musik vielleicht weitere Elemente hinzufügen, wie z.B.:
• Stimmen.
• Instrumental-Aufnahmen.
• Durch über MIDI kontrollierte Hardware-Synthesizer.
Durch das Verbinden von Reason und dem anderen Programm können Sie
dies tun und Ihre Reason-Songs mit anderen Musiktypen, externen MIDI- und
akustischen Aufnahmen zusammenführen. Durch Aufnehmen von ReasonSongs auf die Audiospuren eines Audio-Sequenzers können Sie außerdem
Ihre Reason-Spuren mit anderen internen und externen Effekten bearbeiten.
ReWire! – Eine Einführung
Um diese Integration zweier Audio-Programme möglich zu machen, hat
Propellerhead Software ReWire entwickelt. Diese Technologie bietet die folgenden Möglichkeiten und Eigenschaften:
ReWire-Version 1
• Echtzeit-Ausgabe separater Audiokanäle in ein anderes AudioProgramm bei voller Bandbreite.
• Automatische, sample-genaue Synchronisation von Audio in den
beiden Programmen.
• Möglichkeit, dass zwei Programme sich eine Soundkarte teilen.
• Vernetzte Transport-Schalter ermöglichen Wiedergabe, Spulen
usw. von jedem der Programme aus.
• Insgesamt geringere Systemvoraussetzungen als bei gemeinsamer
konventioneller Nutzung der beiden Programme.
ReWire 2
Die Reason-Version 2 enthält eine Anzahl weiterer Eigenschaften. Die folgenden sind die wichtigsten Eigenschaften:
• Bis zu 256 Audiokanäle (vorher 64).
• Bi-direktionale MIDI-Kommunikation von bis zu 4080 MIDI-Kanälen
(255 Devices mit jeweils 16 Kanälen)
• Automatisches Abfragen und Verbinden von Eigenschaften die es
(unter anderem) einem Host ermöglichen, die Geräte, Controller,
Drum-Sounds usw. per Namen darzustellen.
Zum Thema ReWire 2
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes unterstützte nur Reason ReWire 2.
Während wir dies schreiben, erhalten Sie durch Integration von Reason mit einem anderen Programm also nur die ReWire 1-Funktionen.
Dieses Kapitel beschreibt die ReWire Eigenschaften vonVersion 1. Wenn
andere Audio-Programme erscheinen, die ReWire 2 unterstützen, können
Sie entsprechende Informationen von unserer Web Site abrufen:
(www.propellerheads.se) .
Wie funktioniert es?
Der Schlüssel zu ReWire findet sich in der Tatsache, dass Reason in drei
Komponenten unterteilt ist:
• Die Reason-Applikation.
• Die Reason-Engine (eine DLL auf dem PC und eine Bibliothek-Datei
auf dem Macintosh)
• ReWire (ebenfalls eine DLL auf dem PC und eine Bibliothek-Datei
auf dem Macintosh).
ReWire und die Reason-Engine sind gemeinsame Quelle beider Programmen (des anderen Programms und von Reason) die Audio erzeugen und es
dem anderen Audio-Programm zuführen.
Terminologie
In diesem Text bezeichnen wir Reason als ReWire Slave und das Programm, das Audio von Reason erhält (z.B. Steinberg Cubase, Emagic Logic
Audio und Mark of the Unicorn Digital Performer) als Hostapplikation.
48
REASON ALS REWIRE-SLAVE
Systemvoraussetzungen
Der gemeinsame Betrieb von Reason und einem anderen Audio-Programm
erhöht natürlich die Anforderungen an den Computer. Fügt man dieser Gleichung ReWire hinzu, so wird nicht automatisch ein schnellerer Computer
notwendig, im Gegenteil. Es ist wahrscheinlich, dass die zwei Programme
durch ReWire weniger Anforderungen stellen als würden sie z.B. mit separaten Soundkarten betrieben.
Sie sollten sich dennoch darüber im Klaren sein, dass der gemeinsame Betrieb von zwei leistungsfähigen Audio-Programmen auf einem Computer einen schnellen Prozessor und vor allem viel Arbeitsspeicher benötigt.
Voraussetzungen zum
Anwenden von ReWire –
(Macintosh)
Wenn Sie ReWire verwenden, werden manche System-Resourcen, die normalerweise von Reason benutzt werden an das andere Programm »abgegeben«: Genauer gesagt muss die Hostapplikation nunmehr den
Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen, den Reason zum Laden von Samples
benötigt. Wenn Sie ReWire benutzen, empfehlen wir Ihnen daher folgende
Änderungen an der Speicherzuteilung für die beiden Programme (Einzelheiten über das Zuteilen von Speicher finden Sie in Ihrem Macintosh-Handbuch):
1. Wenn Sie die »Bevorzugte Größe«-Einstellung für Reason verändert haben (um mehr Samples laden zu können), dann setzen Sie
sie zurück auf den empfohlenen Wert. Merken Sie sich jedoch, um
wieviel Sie den Speicher vermindern.
2. Erhöhen Sie nun die »Bevorzugte Größe«-Einstellung für die
Hostapplikation zumindest um den Wert, um den Sie gerade den
Reason-Speicher vermindert haben.
Starten und Beenden
Beim Verwenden von Rewire ist die Start- und Beenden-Reihenfolge sehr
wichtig:
Starten bei normaler Verwendung von ReWire
1. Starten Sie zunächst die Hostapplikation.
2. Starten Sie Reason danach.
ReWire-Session beenden
Wenn Sie fertig sind, müssen Sie die Programme auch in bestimmter Reihenfolge beenden:
1. Beenden Sie zuerst Reason.
2. Beenden Sie danach die Hostapplikation.
Hostapplikation ohne Gebrauch von Reason/ReWire starten
Wenn Sie Reason nicht verwenden wollen, starten Sie einfach wie üblich die
Hostapplikation. Falls notwendig, empfehlen wir, dass Sie alle ReWireKanäle (Channels) deaktivieren (Informationen hierüber finden Sie weiter
unten in diesem Kapitel im entsprechenden Abschnitt über Ihr Programm).
Dies ist jedoch nicht notwendigerweise entscheidend, denn ReWire benötigt
nicht viel Verarbeitungsleistung, wenn es nicht benutzt wird.
Reason ohne die Hostapplikation starten
Wenn Sie Reason ohne ReWire anwenden möchten, starten Sie es einfach
wie üblich.
Beide Programme ohne ReWire starten
Wir wissen nicht genau, warum Sie Reason und eine Rewire-Hostapplikation
möglicherweise ohne Verwendung von ReWire gleichzeitig auf demselben
Computer laufen lassen würden, aber es ist möglich:
1. Starten Sie zunächst Reason.
2. Starten Sie danach die Hostapplikation.
Möglicherweise gibt Ihre Hostapplikation eine Warnmeldung bezüglich
ReWire aus, aber Sie können sie ignorieren. Vergessen Sie jedoch nicht,
dass die beiden Programme nun miteinander um System-Resourcen wie
z.B. Audio-Karten konkurrieren, wie beim Anwenden von Audio-Programmen, die nicht mit ReWire kompatibel sind.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
49
Steinberg Cubase VST
Cubase-Versionen
In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie Cubase VST 5.0 unter
Mac OS oder Windows benutzen.
! Stellen Sie bei Verwendung von Cubase VST unter Windows sicher,
die Version 5.0rc2 oder eine neuere zu verwenden. Vorhergehende
Versionen haben mit ReWire-Verbindungen technische Probleme.
OMS – Sehr wichtige information für Mac OSNutzer!
! Wenn Sie OMS installiert haben, muss Cubase VST ebenfalls OMS
verwenden.
➜ Die OMS Compatibility-Einstellung im MIDI System Setup-Dialog
muss auf »IN & OUT« eingestellt sein!
➜ »Run MIDI In Background« muss im OMS MIDI Setup aktiviert sein!
ReWire-Channels in Cubase VST aktivieren
3. Doppelklicken Sie gegebenenfalls auf die Einträge in der LabelSpalte auf der rechten Seite und geben Sie einen anderen Namen
ein.
Diese Bezeichnung wird innerhalb von VST zum Identifizieren eines
ReWire-Channels benutzt.
50
! Aktivieren Sie nicht »Im Hintergrund aktiv« im Optionen-Menü (bzw.
»Play in Background« im Options-Menü) in Cubase VST. Wenn Sie
dies tun, bricht die Kommunikation zwischen den beiden Programmen ab.
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Reason-Eingänge in Cubase
VST wie folgt vor:
1. Öffnen Sie das Geräte- (bzw. Panels-)Menü und wählen Sie ReWire
aus.
2. Klicken Sie zum Aktivieren/Deaktivieren der gewünschten Channels
auf die grünen Tasten.
Die 64 Channels entsprechen den 64 Audioeingängen des Hardware-Interfaces in Reason. Achtung: je mehr ReWire-Channels Sie aktivieren,
desto mehr Verarbeitungsleistung wird Ihrem Computer abverlangt.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
Das ReWire-Fenster in Cubase VST. Hier sind vier Channels aktiviert.
4. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort
aktivierten Channels und deren Audiosignale erscheinen im
Cubase VST Channel Mixer (siehe unten).
Wie sich ReWire Channels in Cubase VST
auswirken
Wenn Sie im ReWire-Fenster von VST ReWire-Channels aktivieren wie
oben beschrieben, dann werden dem VST Channel Mixer neue Kanäle hinzugefügt.
Einige ReWire-Channels im VST Channel Mixer.
Diese Kanäle haben folgende Eigenschaften:
➜ Die ReWire-Kanalzüge werden in rot dargestellt und erscheinen zwi-
schen den regulären und den Gruppen-Kanälen.
➜ Stereoausgänge in Reason erscheinen in Cubase VST ebenfalls als
Stereokanäle.
➜ Der Name jedes ReWire-Channels wird am unteren Ende des Kanal-
zugs dargestellt . Dies erleichtert die Identifikation.
➜ Mit der Ausnahme, dass sie keinen regulären VST-Eingang haben,
verhalten sich die Kanäle wie reguläre VST Audiokanäle. D.h., Effekte, Equalizer, Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten entsprechen den regulären Harddisk Recording-Kanälen.
➜ Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten und Bus-Zuordnungen sowie zur Automation finden Sie in
der Cubase VST-Dokumentation.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
51
Emagic Logic Audio
In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie eine neuere Logic
Audio-Version als 4.6 benutzen.
ReWire-Channels in Logic Audio aktivieren
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Eingänge für Reason in Emagic
Logic Audio wie folgt vor:
1. Öffnen Sie vom Audio-Menü aus das Audio Mixer-Fenster.
Wählen Sie den ersten Kanal aus, den Sie für das ReWire-Eingangssignal verwenden wollen. Klicken Sie dazu auf den Namen am Fuß des
Kanalzugs.
2. Öffnen Sie im Inspector auf der linken Seite das »Cha«-Menü und
wählen Sie hier den gewünschten ReWire-Eingang in Logic Audio.
In der erscheinenden Liste werden alle ReWire-Kanäle aufgelistet. In dieser Liste erscheint jedoch nicht der Name des Programms. Wenn Sie
also mehrere ReWire-Programme auf Ihrem Computer installiert haben
(z.B. Reason und ReBirth), wählen Sie sorgfältig den richtigen Kanal aus.
3. Führen Sie dasselbe für weitere Kanäle und ReWire-Eingänge durch.
Logic Audio zeigt alle seine Eingänge für ReWire als Monokanäle an.
Zum Erstellen eines Stereopaars (linker und rechter Ausgang in Reason)
benötigen Sie zwei Kanäle.
4. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort
aktivierten Channels und deren Audiosignale erscheinen im Mixer
von Emagic Logic.
Wie sich ReWire Channels in Emagic Logic
auswirken
Wenn Sie in Logic Audio ReWire-Channels aktivieren wie oben beschrieben,
dann geben die Kanäle des Audio-Mixers die über ReWire ankommenden
Audiodaten wieder.
Diese Kanäle haben folgende Eigenschaften:
➜ Oberhalb des Panoramareglers können Sie den Namen des Logic
Audio ReWire-Eingangs lesen.
➜ Diese Kanäle verhalten sich wie reguläre Audiokanäle. D.h., Effekte,
Equalizer, Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten entsprechen den regulären Harddisk Recording-Kanälen.
➜ Die ReWire-Kanäle sind alle monophon. Benutzen Sie zum Einrich-
ten eines Stereopaars zwei nebeneinanderliegende Kanäle. Wenn
Sie für beide Kanäle identische Einstellungen vornehmen möchten
(z.B. eine Stereoausblende), wählen Sie beide Kanäle bei gedrückter [Umschalttaste] an und verschieben Sie den entsprechenden
Regler eines der beiden.
➜ Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten und Bus-Zuordnungen sowie zur Automation finden Sie in
der Logic Audio-Dokumentation.
52
ReWire-Kanäle, wie sie in Emagic Logic erscheinen. Hier sind die Stereokanäle
L und R mit den Audiokanälen 1 und 2 in Logics Mixer-Fenster verbunden.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
Mark of the Unicorn Digital
Performer
Performer Versions
In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie Digital PerformerVersion 2.72 oder eine neuere benutzen.
OMS
Da Reason OMS benötigt, empfehlen wir Ihnen, mit Digital Performer ebenfalls OMS zu verwenden. Auf diese Weise können Sie z.B. die OMS-Funktion IAC zum Senden von MIDI zwischen verschiedenen Programmen
verwenden.
ReWire-Channels in Digital Performer aktivieren
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Eingänge für Reason in Digital
Performer wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass das Spurenfenster (Tracks window) auf dem
Bildschirm sichtbar und aktiviert ist.
2. Erzeugen Sie so viele Audiospuren, wie Sie ReWire-Eingänge in
Digital Performer benötigen. Legen Sie für jede fest, ob es sich um
eine Mono- oder Stereo-Voice handeln soll.
Den Left/Right-Ausgang in Reason wollen Sie vielleicht stereo und andere Spuren mono wiedergeben. Beachten Sie, dass Sie jederzeit später
noch Kanäle hinzufügen oder entfernen können. Das System verhält sich
vollkommen flexibel.
3. Öffnen Sie das Input-Menü einer Spur und wählen Sie hier den gewünschten Eingang für Reason aus.
4. Klicken Sie auf den Record Enable-Schalter um die Spur(en) für die
Aufnahme zu aktivieren.
5. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort
aktivierten Channels.
Wenn Sie nun die Wiedergabe starten, erscheinen die ReasonAudiosignale in den entsprechenden Voices des Digital Performers.
Hier wird das Digital Performer Mixing Board dargestellt und es sind drei ReasonEingänge ausgewählt, ein Stereo-Eingang und zwei Mono-Eingänge.
Wie sich ReWire Channels in Digital Performer
auswirken
Wenn Sie im Digital Performer Spuren für den Empfang von ReWire-Audio
konfigurieren wie oben beschrieben, dann werden die entsprechenden Spuren Bestandteil der Spurliste im Mixerfenster (Mixing Board window).
➜ Die Spuren erhalten zunächst automatisch generische Namen.
Wenn Sie diese ändern wollen drücken Sie [Wahl]-Taste und klicken
Sie dabei auf den Namen am Fuß des Kanalzugs.
➜ Diese Kanäle verhalten sich wie reguläre Audiokanäle. D.h., Effekte,
Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten entsprechen den regulären Harddisk Recording-Kanälen.
➜ Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten usw. finden Sie in der Digital Performer-Dokumentation.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
53
Transportfunktionen und
ReWire-Channels in
Tempoeinstellungen
verwenden
Grundlegende Transportfunktionen
Wenn Sie mit ReWire arbeiten, sind die Transportfunktionen vollkommen
miteinander verknüpft. Es spielt keine Rolle, in welchem Programm Sie die
Wiedergabe starten, stoppen, vor-oder zurückspulen.Die Aufnahme läuft jedoch gegebenenfalls in beiden Programmen streng getrennt ab.
Loop-Einstellungen
Wenn die Hostapplikation über eine Loop-/Cycle- usw. -Funktion verfügt,
wird diese mit der Loop-Funktion in Reason verbunden.Wenn Sie also den
Anfangs-und Endpunkt dieser Aufnahme-/Wiedergabeschleife in einem der
beiden Programme verschieben oder die Loop- bzw.Cycle-Funktion ausschalten, spiegelt sich dies im anderen Programm wider.
Tempoeinstellungen
Bezüglich des Tempos ist die Hostapplikation immer der Master. Das bedeutet, dass beide Programme sich nach den Tempoeinstellungen in der
Hostapplikation richten.
Wenn Sie in der Hostapplikation jedoch ohne automatisierte Tempowechsel
arbeiten, können Sie in beiden Programmen Tempoeinstellungen vornehmen, die sofort auf das andere Programm übertragen werden.
! Wenn Sie in der Hostapplikation automatisierte Tempowechsel ver-
wenden, sollten Sie die Tempoeinstellungen im Reason-Transportfeld nicht verändern, da das dort eingestellte Tempo keinerlei
Einfluss auf die Wiedergabe hat!
Audiospuren umwandeln
Wenn Sie Ihre ReWire-Channels in Harddisk-Spuren »umwandeln« wollen,
verwenden Sie dazu die Möglichkeiten Ihrer Hostapplikation. Es gibt zwei
grundlegende Ansätze, dies zu tun. Welchen Sie verwenden können, hängt
von der von Ihnen benutzten Hostapplikation ab:
➜ Nehmen Sie Audio in Echtzeit auf Audiospuren der Hostapplikation
auf.
➜ Verwenden Sie zum Exportieren Ihres Songs als Audio-Datei die in
Ihrer Hostapplikation eventuell vorhandene Export Audio- oder eine
ähnliche Funktion.
Einzelheiten finden Sie ggf. in der Dokumentation Ihrer Hostapplikation.
Synchronisation
Die gesamte Synchronisation mit externen Geräten wird von der Hostappli-
kation – nicht von Reason – abgewickelt. Daher gibt es hier keine speziellen
Synchronisationsthemen. Alles, was in der Dokumentation der Hostapplika-
tion über Synchronisation gesagt wird, gilt für ReWire-Channels in gleicher
Weise.
54
ReWire und MIDI-Kontrolle
Wenn Sie eine Hostapplikation verwenden, die nicht mit Rewire 2 kompatibel
ist, müssen Sie MIDI entweder über OMS IAC (Mac OS) oder über ein MIDI
Routing Utility-Programm wie HLD (Windows) senden. Dies wird ab Seite 43
beschrieben.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
5
Einleitung
MIDI Remote Mapping –
Sie können den meisten Reason-Geräteparametern oder -Funktionen
Tastaturbefehle und/oder MIDI Controller-Befehle zuordnen. Für beides gibt
es eine »Lern«-Funktion, mit der Sie sofort den betreffenden ParameterRegler, Schieberegler oder Schalter einem Tastaturbefehl bzw einem Regler
des externen Geräts/Programms zuordnen können.
Die MIDI Controller-
Fernsteuerung
Sie können MIDI Remote Mapping dazu verwenden, einen oder viele
Reason-Parameter in Echtzeit von einem externen MIDI-Gerät aus zu kon-
trollieren. Dabei kann es sich z.B. um eine spezielle Fernsteuerung
(»Remote Control« oder »Faderbox«) handeln.
Fernsteuerung einrichten
! Wenn Sie ein einzelnes MIDI-Interface mit nur einem Eingang ver-
wenden, bestehen für den Einsatz von MIDI Remote Mapping gewisse Einschränkungen. Einzelheiten hierzu im Abschnitt »MIDIBeispieleinstellungen« in diesem Kapitel.
Gehen Sie wie folgt vor, um Reason für MIDI Remote Mapping einzurichten:
1. Öffnen Sie vom Edit-Menü aus den Preferences-Dialog und wählen
Sie im Page-Einblendmenü den MIDI-Bereich an.
2. Öffnen Sie das Remote Control-Einblendmenü im MiscellaneousBereich und wählen Sie den gewünschten MIDI-Eingang aus.
Dabei sollte es sich vorzugsweise um einen separaten Port handeln,
über den ausschließlich Controller-Daten gesendet werden, siehe unten.
3. Schließen Sie den Preferences-Dialog.
56
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
MIDI-Beispieleinstellungen
Hinsichtlich des verwendeten MIDI-Systemaufbaus stehen unterschiedliche
Varianten zur Verfügung. Lesen Sie weiter.
Das »ideale« System
Das ideale System besteht aus einem Computer mit zwei MIDI-Interfaces
oder einem MIDI-Interface mit mehreren separaten Eingängen, einem MIDIKeyboard zum Einspielen/Aufnehmen und einem separaten MIDI-Controller
(»Faderbox«) als Fernsteuerung.
1. Verbinden Sie Ihr MIDI-Keyboard mit einem MIDI-Eingang.
2. Verbinden Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung mit dem anderen MIDIEingang.
3. Öffnen Sie den MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs und nehmen
Sie die Einstellungen so vor, dass das MIDI-Keyboard zum Einspielen und die Faderbox als MIDI-Fernsteuerung verwendet werden.
Wenn Sie ein einzelnes MIDI-Interface mit nur einem MIDIEingang verwenden
Hier nehmen wir an, dass Sie Ihr MIDI-Keyboard und die externe MIDI-Fernsteuerung an denselben MIDI-Eingang Ihres Computer-Systems angeschlossen haben. In diesem Fall ist es ein wenig komplizierter, alles so
einzurichten, dass es richtig funktioniert. Das Problem:
Wenn Sie den Sequenzer-Eingang zum Anspielen eines Geräts benutzen,
dann reagiert dieses Gerät auch auf MIDI Controller-Befehle, die es über
diesen Eingang erhält. Alle Reason-Geräte sind nämlich immer so eingestellt, dass sie auf eingehende MIDI Controller-Befehle reagieren (Einzelheiten hierzu auf Seite 205).
Wenn Sie die Dinge nun so eingerichtet haben, dass ein Regler auf einem
Gerät auf denselben MIDI Controller-Befehl reagiert wie ein anderer Regler
desselben (oder eines anderen) Geräts, dann bewegen sich beide Regler
ungewollt simultan auf dem Bildschirm!
Die Lösung liegt in der Trennung mit Hilfe von MIDI-Kanal-Befehlen.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Wenn Sie den MIDI-Sequenzer-Eingang zum Spielen Ihrer Geräte
benutzen, öffnen Sie den MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs und
notieren Sie sich, welcher MIDI-Kanal für den Sequenzer-Eingang
benutzt wird.
2. Wenn Sie stattdessen einen der direkten MIDI-Busse A bis D benutzen, prüfen Sie im Hardware Interface von Reason, welche MIDIKanäle durch die Geräte im Rack bereits belegt werden.
3. Stellen Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung (Remote Control, Faderbox) so
ein, dass sie auf einem MIDI-Kanal sendet, der nicht bereits belegt
ist (wie zuvor beschrieben).
4. Wenn Sie dann die MIDI-Fernsteuerung einrichten, benutzen Sie nur
diesen MIDI-Kanal zum Senden von MIDI Controller-Befehlen.
So stellen Sie sicher, dass die Fernsteuerung nicht mit den anderen
MIDI-Daten in Konflikt gerät.
Wenn Sie nur über ein MIDI-Gerät verfügen
Wenn Sie nur über ein MIDI-Gerät verfügen und planen, es sowohl für Aufnahme und Wiedergabe als auch für Fernsteuerung zu verwenden, dann ist
dies nur sehr eingeschränkt möglich. Eigentlich gibt es nur nur eine sinnvolle
Methode, um Konflikte zu vermeiden:
1. Öffnen Sie das »MIDI Implementation Charts.pdf«-Dokument.
Sie finden es in Ihrem Programm-Verzeichnis (-Ordner).
2. Notieren Sie sich diejenigen Controller-Nummern, die von keinem
der Geräte für direkte Kontrolle verwendet werden.
3. Stellen Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung (Remote Control, Faderbox) so
ein, dass sie nur diese unbenutzten MIDI Controller-Nummern verwendet.
! Bitte beachten Sie, dass Sie zur Fernsteuerung eine MIDI Controller-
Nummer nur einem Parameter zur Zeit zuordnen können. Wenn Sie
einer bereits verwendeten Nummer einen zweiten Parameter zuordnen, dann setzt dieser den vorigen außer Kraft.
MIDI-Fernsteuerung aktivieren
Wählen Sie zum Aktivieren der Fernsteuerung durch MIDI Controller-Befehle den Eintrag »Enable MIDI Remote Mapping« im Options-Menü aus.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
57
MIDI Remote – Parameter zuordnen
1. Wählen Sie im Options-Menü den Eintrag »Edit MIDI Remote Mapping« aus, um einen Überblick über die durch MIDI fernsteuerbaren
Parameter zu gewinnen.
Jedes Instrument, das Sie in Reason auswählen, zeigt nun einen grünen
Pfeil neben jedem fernsteuerbaren Parameter an.
Ein Ausschnitt des Mixers bei aktiver MIDI Remote-Einstellung.
2. Wenn Sie einen der zuzuordnenden Parameter anklicken, öffnet
sich ein Dialog in dem Sie eine MIDI Controller-Nummer (oder eine
Notennummer) eingeben können, durch die der Parameter kontrolliert werden soll.
Notennummern funktionieren genau wie Fernsteuerung über die Tastatur – es lassen sich nur An-/Aus- und Minimum-/Maximum-Werte kontrollieren. (Siehe Seite 59).
4. Bewegen Sie einfach den Regler oder Schieberegler des fernsteuerndes Geräts, der den in Schritt 2 angewählten Parameter fernsteuern soll.
Das »MIDI Received«-Feld im Dialog flackert kurz, wenn Sie den Regler
betätigen. Im Dialog sind dann die Controller-Nummer und der MIDI-Kanal zu sehen, auf dem sie übertragen wurde.
5. Verlassen Sie den Dialog durch Anklicken von »OK«.
Der ausgewählte Parameter trägt nun ein Etikett mit der Controller-Nummer und dem verwendeten MIDI-Kanal.
6. Zum Beenden dieser Bearbeitung wählen Sie im Options-(OptionenMenü den »Edit MIDI Remote Mapping«-Modus ab, so dass neben
der Funktion im Menü kein Haken mehr zu sehen ist.
Sie müssen diese Methode nicht immer verwenden – siehe unten.
Die zwei »Edit MIDI Remote Mapping«-Modi
Wenn »Edit MIDI Remote Mapping« im Options-Menü aktiviert (abgehakt)
ist, erhalten zugeordnete Parameter Etiketten und die Pfeile zeigen Parameter an, die sich zuordnen lassen. In diesem Modus lässt sich Reason jedoch
nicht normal benutzen, denn jeder Parameter, den Sie anklicken, öffnet den
MIDI Remote-Dialog. Der Edit-Modus dient daher vorzugsweise dazu, eine
Übersicht über die vorhandenen Parameter sowie deren aktuelle Zuordnungen zu gewinnen.
➜ Es gibt eine weitere Methode zum Zuordnen von Fernsteuerungs-
Befehlen. Hierbei muss »Edit MIDI Remote Mapping« im Options(Optionen-Menü abgewählt sein. Durch einfachen[ctrl]-Klick (Mac) /
Rechtsklick (PC) aktivieren Sie den Parameter, den Sie fernsteuern
möchten.
Ein Einblendmenü öffnet sich. Eine der Optionen hier heißt »Edit MIDI
Remote Mapping«. Wenn Sie sie anwählen, öffnet sich der MIDI Remote-Dialog. Sie müssen den Edit-Modus also nicht erst im OptionsMenü aufrufen, wenn Sie wissen, dass ein Parameter zur Zuordnung zur
Verfügung steht.
58
Der MIDI Remote-Dialog.
3. Stellen Sie sicher, dass das »Learn from MIDI Input«Kontrollkästchen abgehakt ist.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
Keyboard Remote – Die
Tastatur-Fernsteuerung
Das Zuordnen von Tastaturbefehlen zur Fernsteuerung ähnelt sehr dem
MIDI Remote Mapping. Da MIDI hierbei jedoch keine Rolle spielt, sind auch
keine besonderen Einstellungen notwendig. Tastaturbefehle lassen sich zu
denselben Parametern zuordnen wie MIDI Controller-Befehle, doch es gibt
einen gravierenden funktionalen Unterschied:
➜ Tastatur-Fernsteuerungsbefehle können nur zum Wechseln zwi-
schen den An-/Aus- und Minimum-/Maximum-Werten eines zugeordneten Parameters verwendet werden.
Wenn Sie also einem Regler, Schieberegler oder Wertefeld einen TastaturFernsteuerungsbefehl zuordnen, so schaltet dieser nur zwischen dem maximalen und dem minimalen Wert dieses Parameters hin und her. Die einzige
Ausnahme bilden hier Auswahlschalter für mehrere Parameter, wie z.B. Envelope Destination (Zuordnung der Hüllkurve). Die erhältlichen Optionen
werden durch den Tastaturbefehl nacheinander ausgewählt.
Keyboard-Fernsteuerung aktivieren
Wählen Sie zum Aktivieren der Keyboard-Fernsteuerung den Eintrag
»Enable Keyboard Remote« im Options-Menü aus oder drücken Sie [Befehl]+G (Mac) oder [Strg]+G (PC).
Keyboard-Fernsteuerung bearbeiten
1. Wählen Sie im Options-Menü den Eintrag »Edit Keyboard Remote«
aus, um einen Überblick über die fernsteuerbaren Parameter zu gewinnen.
Jedes Instrument, das Sie in Reason auswählen, zeigt nun einen gelben
Pfeil neben jedem durch Tastaturbefehl fernsteuerbaren Parameter an.
Ein Ausschnitt einer Drum Machine bei aktiver Keyboard Remote-Einstellung.
2. Wenn Sie einen der zuzuordnenden Parameter anklicken, öffnet
sich ein Dialog in dem Sie einen Tastaturbefehl eingeben können,
durch den der Parameter kontrolliert werden soll.
Außer der Leertaste, dem Tabulator, Enter oder dem numerischen Block
der Tastatur (der für die Transportfunktionen reserviert ist), können Sie jede
Taste oder eine Kombination von [Umschalttaste] (Englisch: Shift) und jeder anderen Taste (bis auf die zuvor genannten Ausnahmen) verwenden.
Der Keyboard Remote-Dialog.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
59
➜ Drücken Sie einfach die Taste oder Tastenkombination mit der Sie
den Parameter fernsteuern wollen.
Das »Key Received«-Feld zeigt kurz an, dass es sich die gedrückte(n)
Taste(n) »merkt« und dann wird im Dialog die Bezeichnung der gedrückten Taste angezeigt. Wenn [Umschalttaste] verwendet wurde, ist das
Kästchen neben dem Wort Shift im Dialog abgehakt.
Die zwei »Edit Keyboard Remote«-Modi
Wenn »Edit Keyboard Remote« im Options-Menü aktiviert (abgehakt) ist, erhalten zugeordnete Parameter Etiketten und zeigen den, dem jeweiligen Parameter zugeordneten, Tastaturbefehl an. In diesem Modus lässt sich
Reason jedoch nicht normal benutzen, denn jeder Parameter, den Sie anklicken, öffnet den Key Remote-Dialog. Dieser Modus dient daher vorzugsweise dazu, eine Übersicht über die vorhandenen Parameter sowie deren
aktuelle Zuordnungen zu gewinnen.
➜ Es gibt eine weitere Methode zum Zuordnen von Tastaturbefehlen
für das Fernsteuern. Hierbei muss »Edit Keyboard Remote« im
Options-(Optionen-Menü abgewählt sein. Durch einfachen [ctrl]Klick (Mac) / Rechtsklick (PC) aktivieren Sie den Parameter, den Sie
fernsteuern möchten.
Ein Einblendmenü öffnet sich. Eine der Optionen hier heißt »Edit Keyboard Remote«. Wenn Sie sie anwählen, öffnet sich der Key RemoteDialog. Sie müssen den Edit-Modus also nicht erst im Options-Menü aufrufen, wenn Sie wissen, dass ein Parameter zur Zuordnung zur Verfügung steht.
! Wenn Sie eine Taste für die Fernsteuerung verwenden wollen, die
bereits zugeordnet ist, erscheint eine Warnmeldung, in der Sie gefragt werden, ob Sie die aktuelle Zuordnung verändern möchten.
Einstellungen speichern
60
Die MIDI oder Keyboard Remote-Einstellungen werden immer mit dem Song
gespeichert. Vielleicht möchten Sie jedoch die aktuelle Einstellung für die
Verwendung in einem neuen Song speichern oder dauernd dieselben
Remote-Einstellungen verwenden.
➜ Dies lässt sich durch Speichern eines Song-Dokuments erreichen,
das alle Geräte enthält, die von der Fernsteuerung durch Tastaturbefehle oder MIDI Controller Mapping betroffen sind, jedoch keinerlei Sequenzer-Daten.
Das Song-Dokument kann dann als Ausgangspunkt für neue Songs verwendet werden. Laden Sie es hierzu einfach und speichern Sie es sofort
mit »Save As« untern einem neuen Namen.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
SYNCHRONISATION
6
Hinweis für ReWire-
Reason als Slave eines
Benutzer!
Dieses Kapitel betrifft Benutzer von ReWire nicht. Wenn Sie Reason zusammen mit einem Programm verwenden, das mit ReWire kompatibel ist, dann
übernimmt ReWire automatisch die gesamte Synchronisation für Sie. Einzelheiten hierzu finden Sie im ReWire-Kapitel.
Synchronisation und MIDI
Clock – Eine Erläuterung
Unter Synchronisation versteht man in diesem Zusammenhang, wenn Sie es
erreichen, dass Reason in demselben Tempo wiedergibt wie ein anderes
Gerät/Programm; wobei beide zusammen starten, stoppen und zu bestimmten
Positionen spulen können. Dies wird durch die Übermittlung von MIDI ClockSignalen zwischen Reason und dem anderen Gerät erreicht. Bei MIDI Clock
handelt es sich um ein sehr schnelles »Metronomsignal«, das sich über ein
MIDI-Kabel übertragen lässt. Bestandteil des MIDI Clock-Konzepts sind
außerdem Befehle für Start, Stopp und das Spulen auf SechzehntelnotenPositionen.
Sie können eine Synchronisation zwischen Reason und Hardware-Geräten
(Bandmaschinen, Drum Machines, Hardware-Sequenzern, Workstations
usw.) einrichten sowie zwischen Reason und anderen Computerprogrammen, die auf demselben oder einem anderen Computer laufen.
Master/Slave
In einem synchronisierten System gibt es immer einen Master (kontrolliert)
und einen oder mehrere Slaves (werden kontrolliert). In unserem Fall bestimmt der Master das Tempo. Mit anderen Worten, nur die Tempoeinstellung des Masters ist von Bedeutung, da der Slave (Deutsch: Sklave) dem
Tempo des Masters sklavisch folgt.
➜ Reason verhält sich immer wie ein Slave. Das heißt, es empfängt
MIDI Clock-Signale, sendet jedoch niemals welche.
! Bevor Sie mit ernsthaften Projekten beginnen, die eine Synchroni-
sation erfordern, probieren Sie die hierunter beschriebenen Funktionen aus und lesen Sie den Abschnitt Ȇberlegungen zum Thema
Synchronisation« auf Seite 65.
externen Geräts betreiben
In diesem Beispiel wird angenommen, dass Sie Reason mit einem externen
Gerät synchronisieren wollen, das MIDI Clocks ausgibt; z.B. Drum Machine,
Hardware-Sequenzer, Computer, Bandmaschine usw.
1. Verbinden Sie den MIDI-Ausgang des anderen Geräts und den MIDIEingang des Computers, auf dem Reason läuft, mit Hilfe eines MIDIkabels.
2. Stellen Sie das andere Gerät so ein, dass es MIDI Clock-Signale
über den MIDI-Ausgang ausgibt, den Sie soeben mit dem Computer
verbunden haben, auf dem Reason läuft.
3. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und
im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDIBereich aus.
4. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den
MIDI-Eingang Ihres Computers aus, mit dem Sie das vom anderen
Gerät kommende Kabel verbunden haben.
Wenn Sie einen Macintosh verwenden und nicht wissen, um welchen
Eingang es sich handelt oder wenn dieser MIDI-Eingang nicht in der Liste
erscheint, dann lesen Sie in Ihrer OMS-Dokumentation bitte die Informationen zu den Themen MIDI-Interfaces, MIDI-Ports und Benennung.
Reason Mac ist hier auf MIDI Clock-Synchronisation zu einer MPC-60 Drum Machine
eingestellt, die mit einem externen MIDI-Interface verbunden ist.
62
SYNCHRONISATION
Wenn Sie einen Windows-PC verwenden und den Eingang, den Sie verwenden wollen, nicht finden können, dann ist das MIDI-Interface entweder nicht
richtig installiert oder ein anderes Programm verwendet es gerade. Weitere
Informationen finden Sie in der Dokumentation des MIDI-Interfaces und/oder
von Windows.
Reason Mac ist hier so eingestellt, dass es zu MIDI Clock synchronisiert, die über das
MIDI-Interface einer AWE 64-Karte im Computer ankommen.
5. Schließen Sie den Dialog..
6. Aktivieren Sie »MIDI Clock Sync« im Options-Menü von Reason.
Sie können dies auch über einen Schalter im Transportfeld tun.
7. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Geräts.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED
im Transportfeld leuchtet auf.
Reason als Slave eines
anderen Programms auf
demselben Computer
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie man Reason mit einem anderen
Programm synchronisiert, das auf demselben Computer läuft. In diesem
Text wird von folgenden Annahmen ausgegangen:
• Bei Verwendung von Mac OS gehen wir davon aus, dass das andere
Programm vollständig OMS unterstützt (ist dies nicht der Fall, siehe
Seite 64). Sie sollten zudem die allgemeinen Erläuterungen zum
Thema MIDI und OMS im Kapitel »Reason MIDI zuweisen« gelesen
und verstanden haben.
! Beachten Sie, dass der Vorgang zwar bewirkt, dass die Wiedergabe
beider Programme gleichzeitig gestartet werden kann, dies aber noch
nicht bedeutet, dass auch beide zugleich Audio wiedergeben können.
Einzelheiten zum Thema gemeinsame Audioausgabe ab Seite 199.
• Bei Verwendung von Mac OS gehen wir davon aus, dass Sie die Erläuterungen auf Seite 44 zum Thema Anwenden eines MIDI Routing
Utility-Programms, wie Hubi’s Loopback Device, gelesen und verstanden haben.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI Clock an
Reason sendet:
Unter Mac OS wird dies durch Anwählen des OMS IAC-Ports erreicht.
Unter Windows wählen Sie hierzu einen der MIDI Routing Utility-Ports.
2. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und
im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDIBereich aus.
SYNCHRONISATION
63
3. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den
entsprechenden MIDI Routing Utility-Port (IAC, HLD usw.).
Windows: Reason ist für MIDI Clock-Synchronisation über HLD-Port 1 eingerichtet .
Mac OS: Reason ist für MIDI Clock-Synchronisation über OMS IAC eingerichtet .
4. Schließen Sie den Dialog.
5. Aktivieren Sie MIDI Clock Sync from the Options-Menü in Reason.
6. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Programms.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED
im Transportfeld leuchtet auf.
MacOS: Reason als Slave
eines nicht mit OMS
kompatible Programms
Wenn das MIDI-Programm, das Sie verwenden den allgemeinen Standard
für MIDI auf Macintosh-Computern – OMS – nicht unterstützt, können Sie
dennoch synchronisieren. Sie benötigen hierzu jedoch zwei MIDI-Interfaces,
die mit jeweils einem der seriellen Ports Ihres Computers verbunden sind.
1. Stellen Sie OMS so ein, dass es nur eines der beiden installierten
MIDI-Interfaces verwendet.
2. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es das andere MIDIInterface verwendet.
3. Verbinden Sie mit Hilfe eines MIDI-Kabels einen Ausgang des Interfaces für das andere Programm mit einem Eingang des durch OMS
kontrollierten Interfaces.
4. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI Clock-Signale über den MIDI-Ausgang ausgibt, den Sie soeben mit dem
durch OMS kontrollierten Interface verbunden haben.
5. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und
im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDIBereich aus.
6. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den
MIDI-Eingang aus, mit dem Sie das vom anderen Programm kommende Kabel verbunden haben.
Wenn Sie einen Macintosh verwenden und nicht wissen, um welchen
Eingang es sich handelt oder wenn dieser MIDI-Eingang nicht in der Liste
erscheint, dann lesen Sie in Ihrer OMS-Dokumentation bitte die Informationen zu den Themen MIDI-Interfaces, MIDI-Ports und Benennung.
7. Schließen Sie den Dialog.
8. Aktivieren Sie MIDI Clock Sync im Options-Menü in Reason.
9. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Programms.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED
im Transportfeld leuchtet auf.
64
SYNCHRONISATION
Überlegungen zum Thema
Synchronisation
Latenzwert (Latency) einrichten
Latenzzeit-Kompensation (Mac OS-Version)
Wegen des auf Seite 200 beschriebenen Latenzzeit-Problems ist es u.U.
notwendig, das Verhältnis der Wiedergabe von Reason und des als Master
funktionierenden Geräts/Programms (Applikation) anzupassen, so dass
beide dasselbe Timing haben. Das Tempo der beiden wird sich nicht unterscheiden, doch Reason liegt im Timing möglicherweise vor oder hinter der
anderen Applikation. Dies müssen Sie womöglich anpassen. Dies muss jedoch nur einmal getan werden. Die Einstellung wird zusammen mit Ihren anderen Voreinstellungen (Englisch: Preferences) gespeichert, daher müssen
Sie sie nicht nochmals vornehmen.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie die andere Applikation so ein, dass sie ein sich wiederholendes Klickgeräusch – z.B. Viertel- oder Achtelnoten – erzeugt,
vorzugsweise mit einem anderen Klang auf der »1« jedes Takts.
Dieser »Klick« kann von einem internen Metronom oder von einer MIDIQuelle stammen. Wenn Sie einen MIDI-Klangerzeuger wählen, stellen
Sie bitte sicher, dass er über ein solides MIDI-Timing verfügt.
2. Stellen Sie Reason so ein, dass es den gleichen Rhythmus spielt,
wie die andere Applikation.
Sie könnten hierzu beispielsweise das Metronom oder den Redrum
Drum Computer verwenden.
3. Aktivieren Sie die synchronisierte Wiedergabe beider Applikationen.
4. Stellen Sie sicher, dass Sie beide Applikationen in etwa gleicher
Lautstärke hören.
5. Öffnen Sie den Preferences-Dialog in Reason und wählen Sie im
Page-Einblendmenü den Audiobereich aus.
6. Verändern Sie die »Latency compensation«-Einstellung bis die
»Klicks« beider Quellen exakt zur selben Zeit zu hören sind.
7. Schließen Sie den Preferences-Dialog in Reason.
Falls Latency Compensation nicht ausreicht
Es kann möglicherweise der Fall eintreten, dass Sie mit Reason die Differenz zwischen beiden Applikationen nicht ausreichend kompensieren können, damit beide synchron laufen. Dies gilt insbesondere, wenn es sich bei
der anderen Applikation um einen Audio-Sequenzer handelt, der Audio und
MIDI aufnehmen und wiedergeben kann.
Dieses Problem ist ein Indiz für die Tatsache, dass die andere Applikation
nicht ordnungsgemäß eingerichtet wurde und dass ihre Audio-Wiedergabe
nicht mit ihrer MIDI-Wiedergabe synchron läuft.
! Dies sollten (und können) Sie nicht innerhalb von Reason auffan-
gen. Lesen Sie stattdessen in der Anleitung der anderen Applikation nach, wie Sie deren MIDI- und Audio-Wiedergabe korrekt
miteinander synchronisieren können und tun Sie es.
Der Songanfang
Wegen des auf Seite 200 beschriebenen Latenz-Phänomens benötigt
Reason etwas Zeit zum Korrigieren seiner Wiedergabegeschwindigkeit,
wenn es den Start-Befehl erhält. Dies kann als kleine Audio-Wiedergabefluktuation bei Wiedergabe-Start wahrgenommen werden. Falls dies für Sie ein
Problem darstellt, müssen Sie am Songanfang ein paar leere Takte einfügen. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie den linken Locator auf »1 1 1« und den rechten Locator
auf »3 1 1».
2. Klicken Sie irgendwo in den Bereich des Hauptsequenzers um den
Menü-Fokus auf den Sequenzer zu richten.
3. Wählen Sie »Insert Bars Between Locators« im Edit-Menü aus.
4. Stellen Sie das andere Gerät/Programm so ein, dass es am Anfang
ebenfalls zwei leere Takte spielt.
MIDI Songposition-Pointer
MIDI Clock besteht eigentlich aus fünf Befehlstypen: der eigentlichen Clock
(also dem Metronomsignal, welches das Tempo festlegt), Start-, Stopp- und
Weiter-Befehlen sowie Songposition Pointern. Der letztgenannte Befehlstyp
enthält Positions-Informationen, durch die ein Programm »weiß«, an welcher
Stelle innerhalb eines Songs es mit der Wiedergabe beginnen soll.
Normalerweise bewirkt dies, dass Sie auf jede Stelle positionieren und die
Wiedergabe von dort aktivieren können. Ältere Geräte verfügen möglicherweise nicht über Songposition Pointer. In solchen Fällen können Sie nur
sauber synchronisieren, wenn Sie beide Geräte/Programme vom absoluten
Songanfang aus starten.
SYNCHRONISATION
65
Tempowechsel
Wiederum aufgrund des Latenz-Phänomens benötigt Reason ein wenig Zeit,
sich auf Tempowechsel einzustellen. Wenn es im MIDI Clock-Signal des Masters zu abrupten Wechseln kommt, kann Reason bis zu einem Takt benötigen, um sich auf den Wechsel einzustellen. Wie lange es tatsächlich dauert,
hängt von der Präzision des eingehenden MIDI Clock-Signals ab.
Je präziser es ist, desto schneller kann Reason sich darauf einstellen.
Wenn diese Anpassungzeit ein Problem für Sie darstellt, versuchen Sie es
mit allmählichen Tempowechseln anstatt abrupter Wechsel.
! Wenn Reason zu MIDI synchronisiert, wird das Tempo innerhalb
von Reason nicht dargestellt.
66
SYNCHRONISATION
LEISTUNG OPTIMIEREN
7
Einleitung
Optimierung und
Reason ist ein Programm mit unendlichen Möglichkeiten. Sie können so
komplexe Songs erstellen, wie Sie möchten und dabei unendlich viele RackGeräte verwenden. Obwohl dies eine der aufregendsten Fähigkeiten des
Programms ist, hat sie einen Nachteil – sie bewirkt nämlich, dass Sie mit der
Zuteilung der Rechenleistung Ihres Computers sorgsam umgehen müssen.
Jedes Gerät, das Sie dem Rack hinzufügen, benötigt einen Teil der Rechenleistung Ihres Computers. Je mehr Geräte, desto höher muss die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Computers sein. Sie können Ihre Geräte jedoch
so einstellen, dass sie mehr oder weniger Rechenleistung benötigen. Ein
Sound des Subtractor-Synthesizers, der nur einen Oszillator und einen Filter
benutzt, benötigt wesentlich weniger Leistung als einer, der zwei Oszillatoren und Doppelfilter benutzt.
Die in Ihren Songs verwendeten Samples benötigen Arbeitsspeicher, um
ordnungsgemäß geladen werden zu können. Auch die Anwendung von Arbeitsspeicher lässt sich verwalten. Dies wird am Ende dieses Kapitels beschrieben.
Wenn Sie Songs für andere Menschen erzeugen – z.B. zum Veröffentlichen
im Reason Song-Archiv (Informationen unter www.propellerheads.se) – sollten Sie alles tun, um die Voraussetzungen zum Wiedergeben des Songs bezüglich Rechenleistung und Arbeitsspeichergröße so gering wie möglich zu
halten. Andere Benutzer haben womöglich nicht einen so leistungsfähigen
Computer wie Sie!
Rechenleistung überprüfen
Im Transportfeld finden Sie die CPU-Anzeige. Sie zeigt an, wieviel Rechenleistung momentan gerade benutzt wird.
Die CPU-Anzeige.
Je mehr »LEDs« der Anzeige aufleuchten, desto höher die Belastung für Ihren Computerprozessor. Sie werden bemerken, dass die graphische Darstellung bei schwerer Prozessorlast langsamer vonstatten geht. Falls
schließlich nicht mehr ausreichend Leistungsfähigkeit zum Erzeugen von
Audio zur Verfügung steht, entstehen Unterbrechungen in der Wiedergabe.
Ausgangslatenz
Zwischen der Ausgangslatenz und den Anforderungen an Ihren Computer
besteht ein gewisser Zusammenhang. (weitere Informationen über Latenz
finden Sie auf Seite 200):
Wenn Ihr Computer nicht mehr über genügend Leistungsreserven zur Wiedergabe eines Songs verfügt, entstehen Unterbrechungen in der AudioWiedergabe. Eine Möglichkeit zum Reduzieren der Computerbelastung besteht im Erhöhen des Latenzwerts. Es gibt zwei Möglichkeiten:
➜ Wenn Sie einen ASIO-Treiber verwenden, öffnen Sie sein Kontroll-
feld (über den Audiobereich des Preferences-Dialogs) und erhöhen
Sie die Buffer-Einstellung.
Dies ist haupsächlich dann sinnvoll, wenn Sie sehr kleine Buffer (Pufferspeicher) verwenden (64 bis 256 Samples). Sind bereits große
Buffergrößen eingestellt (1024 oder 2048 Samples), so werden Sie keinen großen Unterschied feststellen.
➜ Wenn Sie einen MME- oder DirectX-Treiber verwenden, verändern
Sie die Einstellung des Output Latency-Schiebereglers im Audiobereich des Preferences-Dialogs.
✪ Bitte beachten Sie, dass ein Erhöhen dieser Werte die Verzöge-
rungswerte bei Echtzeit-Wiedergabe erhöht.
Weitere Informationen über verschiedene Treibertypen finden Sie im Kapitel
»Audio und Computer«.
68
LEISTUNG OPTIMIEREN
Optimieren Ihres
Songs optimieren
Computersystems
Im Rahmen des vorliegenden Handbuchs können wir das Optimieren eines
Computers auf Höchstleistung nicht erschöpfend behandeln, denn es ist ein
buchfüllendes Thema. Wir möchten Ihnen jedoch einige wichtige Hinweise
zum Thema geben:
➜ Beenden Sie andere Programme, die zur selben Zeit laufen wie Rea-
son.
➜ Deaktivieren Sie Hintergrundprozesse auf Ihrem Computer.
Dabei kann es sich um irgendwelche Hintergrund-Hilfsprogramme handeln, die Sie installiert haben oder um Netzwerk- bzw Internet-Aktivität
usw.
➜ Stellen Sie bei Betrieb unter Windows sicher, dass Sie die neuesten
und effizientesten Audio-Karten-Treiber verwenden.
Im Allgemeinen sind ASIO-Treiber am effizientesten, gefolgt von DirectX
und schließlich MME.
➜ Arbeiten Sie immer nur an einem Reason-Dokument zur Zeit.
Im Hintergrund geöffnete Songs verbrauchen etwas Rechenleistung,
selbst wenn sie nicht wiedergegeben werden.
➜ Verringern Sie die Sample Rate-Einstellung im Preferences-Dialog.
Obwohl dies die Klangqaulität vermindert, ist es eine sehr schnelle und
bequeme Methode zum Wiedergeben eines Songs, den Ihr Computer
ansonsten nicht verarbeiten könnte.
➜ Vergewissern Sie sich, dass die Bildschirm-Wiedergabe Ihres Com-
puters auf 16-Bit-Farbdarstellung eingestellt ist.
Unter Windows ( (Start-Menü/Einstellungen/Systemsteuerung /Anzeige/
Einstellungen) heißt dieser Modus »High Color«; unter Mac OS heißt er
»Tausende Farben«.
Die folgenden Dinge können Sie überprüfen und so verändern, dass Ihr
Song so wenig Rechenleistung von Ihrem Computer verlangt, wie möglich.
Allgemein
➜ Löschen Sie unbenutzte Geräte.
Wenn ein Gerät nicht wirklich angewendet wird, löschen Sie es aus dem
Rack.
➜ Benutzen Sie weniger Geräte.
Anstatt beispielsweise mehrere Hallgeräte als Insert-Effekte zu benutzen, ersetzen Sie sie durch eines, das Sie als Send-Effekt anwenden.
Versuchen Sie aus demselben Grund, anstatt mehrerer Sampler, die alle
jeweils ein Sample spielen, einen Sampler zu verwenden, der mehrere
unterschiedliche Samples spielt.
➜ Verwenden Sie Stereo nur wenn nötig.
Wenn Ihr NN19 Sampler oder Dr. Rex Player Monomaterial wiedergibt,
schließen Sie nur den linken (L) Ausgang an und verbinden Sie den
rechten (R) Ausgang nicht.
Sample Player – NN19, Dr. Rex und Redrum
➜ Aktivieren Sie die High Quality-Interpolation nur, falls notwendig.
Hören Sie sich den Klang im Zusammenhang an und stellen Sie für sich
fest, ob die Einstellung einen Unterschied bewirkt. Beachten Sie, dass
auf einem Macintosh G4 die High Quality-Interpolation keine zusätzliche
Rechenleistung verlangt.
➜ Wenn Sie ein Sample mit einer wesentlich höheren Tonhöhe wieder-
geben, als die, in der es aufgenommen wurde, erwägen Sie eine
Sample-Konvertierung auf eine niedrigere Samplerate.
Hierzu benötigen Sie einen externen Sample-Editor mit einer guten Sampleraten-Konvertierung.
➜ Vermeiden Sie falls möglich Stereo-Samples.
Filter – Subtractor, NN19 und Dr. Rex
➜ Deaktivieren Sie nicht benutzte Filter.
Beachten Sie, dass der Filter den Klang nicht beeinflusst, wenn Cutoff
ganz aufgedreht ist oder die Hüllkurve (Envelope) so eingestellt ist, dass
sich der Filter ganz öffnet. Sparen Sie in solchen Fällen Rechenleistung
durch Abschalten des Filters.
➜ Benutzen Sie anstatt des 24 dB Tiefpaßfilters den 12dB Tiefpaßfilter.
Probieren Sie aus, ob Sie mit dem 12dB-Filter dasselbe klangliche Ergebnis erzielen können, denn er benötigt weniger Rechenleistung.
LEISTUNG OPTIMIEREN
69
Polyphonische Geräte – Subtractor, NN19, Dr. Rex
und Redrum
➜ Lassen Sie das Gerät probehalber weniger Stimmen spielen.
Verringern Sie hierzu beispielsweise die Release-Einstellung und stellen
Sie die Polyphonie auf exakt die maximale Anzahl gleichzeitig durch dieses Gerät gespielter Noten ein.
✪ Bitte beachten Sie, dass ein reines Heruntersetzen der Polyphonie-
Einstellung keine Wirkung hat. Nicht verwendete Stimmen verbrauchen keine Rechenleistung.
➜ Probieren Sie die Low BW-Einstellung (Low Bandwidth = Geringe
Bandbreite).
Damit können Sie etwas von dem hochfrequenten Inhalt eines Klangs
entfernen, doch oft geschieht dies unmerklich (speziell bei Bassklängen).
Subtractor
➜ Versuchen Sie, ganz ohne Oszillator 2 auszukommen.
Wenn Sie den benötigten Klang mit nur einem Oszillator erzeugen können, so sparen Sie erheblich an Rechenleistung.
➜ Verwenden Sie den Oszillator Phase-Modus nicht, wenn Sie ihn
nicht benötigen.
Mit anderen Worten: stellen Sie den Oszillator-Modus-Schalter also auf
»o«, nicht auf »
➜ Aktivieren Sie Noise nur wenn nötig.
➜ Aktivieren Sie Filter 2 nur wenn nötig.
➜ Verwenden Sie FM nur wenn nötig.
Mit anderen Worten: stellen Sie den Oszillator-FM-Regler also auf »0«
ein und stellen Sie sicher, dass keine Modulationsquelle auf FM gelenkt
wird.
« oder »–« ein.
*
Mixer
➜ Vermeiden Sie es Stereoeingänge zu verwenden, falls unnötig.
Wenn Ihr Sampler oder Dr. Rex Player z.B. Monomaterial wiedergibt,
verbinden Sie ihn nur mit dem linken Eingang eines Mixerkanals. Schließen Sie den rechten Kanal nicht an.
➜ Aktivieren Sie die Filter (EQ ) nur, wenn notwendig.
Wenn für einen Kanal keine EQ-Einstellungen vorgenommen wurden,
stellen Sie sicher dass sein EQ-Schalter deaktiviert ist.
Reverb (Hall)
➜ Wenn Ihnen die Rechenleistung ausgeht, versuchen Sie es mit dem
Low Density-Algorithmis.
Dieser benötigt wesentlich weniger Leistung als die anderen Algorithmen.
Send-Effekte
➜ Wenn Sie Mono-Effekte als Send-Effekte benutzen, können Sie die
Effekt-Returns (Rückwege) auch mono anschließen (entfernen Sie
das Kabel zum Aux Return Right auf der Mixer-Rückseite).
Dies gilt für die folgenden Effekte:
• D-11 Distortion.
• ECF-42 Envelope Controlled Filter.
• COMP-01 Compressor.
• PEQ-2 Parametric EQ.
• DDL-1 Delay (vorausgesetzt, der Pan-Parameter ist mittig eingestellt).
70
Redrum
➜ Verwenden Sie die auf den Kanälen 1, 2 und 9 vorhandene Tone-
Eigenschaft nicht.
Mit anderen Worten: stellen Sie die Tone-Regler also auf »0« ein und deren Vel-Regler auf »0« (»zwölf Uhr«).
LEISTUNG OPTIMIEREN
Songs und
Arbeitsspeicherbedarf
Songs benötigen in punkto Systemressourcen nicht nur Rechenleistung sondern auch noch Arbeitsspeicher.
Der Arbeitsspeicherbedarf beim Laden eines Songs entspricht unmittelbar
der Anzahl von Samples, die in diesem Song verwendet werden. Ein Song,
der beispielsweise nur Subtractor-Geräte und Effekte benutzt, benötigt sehr
wenig Arbeitsspeicher.
Versuchen Sie Folgendes, wenn der Arbeitsspeicher knapp werden sollte:
➜ Schließen Sie andere Song-Dokumente.
Alle geöffneten Songs konkurrieren um den Arbeitsspeicher.
➜ Erhöhen Sie unter Mac OS die Speicherzuteilung für Reason.
Dies geschieht im Finder durch Anwählen der Reason-Applikation und
Öffnen des Information-Fensters.
➜ Beenden Sie unter Windows andere Applikationen.
Alle laufenden Applikationen konkurrieren um den Arbeitsspeicher des
Computers.
➜ Verwenden Sie Mono- anstatt Stereo-Samples.
Mono-Samples benötigen nur halb so viel Arbeitsspeicher.
➜ Versuchen Sie es mit Sampleraten-Konvertierung auf eine niedri-
gere Samplerate.
Beachten Sie, dass dadurch die Klangqualität leidet. Außerdem benötigen Sie hierzu einen externen Sample-Editor mit einer guten Sampleraten-Konvertierung.
LEISTUNG OPTIMIEREN
71
72
LEISTUNG OPTIMIEREN
TRANSPORTFELD
8
Überblick
Das Transportfeld enthält die üblichen Transportschalter für den Sequenzer, umfaßt jedoch auch Funktionen zum Einstellen des Tempos, des MetronomKlicks, der Locatorpunkte usw. Die wichtigsten Steuerelemente im zentralen Bereich des Transportfelds sind folgende:
Tempo
Wiedergabe
Stopp
Schneller Vorlauf
Rücklauf
Aufnahme
Loop An/Aus
Taktart
Songposition
Overdub/Replace-Schalter
Linke und rechte Locator-Position
Hauptschalter für den Transport
Die wichtigsten Transportschalter funktionieren genau wie die Standardschalter einer Bandmaschine usw. Für die wichtigsten Transportfunktionen sind zudem
Tastaturbefehle festgelegt:
Funktion
|
Stopp[0] im numerischen Block der
Wiedergabe[Enter] im numerischen Block
Rücklauf[7] im numerischen Block der
Schneller Vorlauf [8] im numerischen Block der
Aufnahme[*] im numerischen Block der
Sie können ferner die folgenden transportbezogenen Tastaturbefehle anwenden:
Funktion
|
Stopp/Wiedergabe (abwechselnd)LeertasteSchaltet zwischen Stopp und Play-Modus hin und her.
Zum linken Locator (Loop-Start)[1] im numerischen Block der TastaturVerschiebt die Songposition zur Position des linken Locators.
Zum rechten Locator (Loop-Ende)[2] im numerischen Block der TastaturVerschiebt die Songposition zur Position des rechten Locators.
Tastaturbefehl
|
Tastatur oder [Eingabetaste]
der Tastatur
Tastatur
Tastatur
Tastatur, oder [Befehl]/[Strg][Eingabetaste]
Tastaturbefehl
|
Beschreibung
|
Drücken der Stopptaste während der Wiedergabe stoppt den Sequenzer. Erneutes Drücken von Stopp verschiebt die aktuelle Songposition auf die Position des linken Locators (wenn dieser sich links von der aktuellen Songposition befindet). Wenn Sie Stopp zum dritten Mal hintereinander drücken, dann wird die
Songposition auf den Anfang von Takt 1 verschoben. Der Stoppschalter sendet zudem einen »Reset«-Befehl für den Fall »hängender« Noten und ähnlicher Probleme.
Aktiviert die Wiedergabe des Sequenzers.
Ein Mausklick auf diesen Schalter verschiebt die Songposition um einen Takt nach hinten. Bei weiterhin gedrückter Maustaste (gilt nicht fürTastaturbefehl) wird der Rücklauf nach ca. 2 Sekunden beschleunigt.
Ein Mausklick auf diesen Schalter verschiebt die Songposition um einen Takt nach vorn. Bei weiterhin gedrückter Maustaste (gilt nicht fürTastaturbefehl) wird der Vorlauf nach ca. 2 Sekunden beschleunigt.
Aktiviert Aufnahmebereitschaft wenn Sequenzer gestoppt ist. Wenn dieser Schalter während der Wiedergabe aktiviert wird, beginnt sofort die Aufnahme (»Punch-In«).
Beschreibung
|
T RANSPORTFELD
74
Tempo und Taktart
Linke und rechte Locator-Position
Die Tempo- und Taktart-Einstellungen können im Transportfeld geregelt
werden. Im linken Tempofeld stellen Sie das Tempo in bpm (beats per minute, Deutsch: Schläge pro Minute) ein. Im rechten Tempofeld nehmen Sie
die Feineinstellung in Schritten von 1/1000 bpm vor.
➜ Sie können jedes Tempo zwischen 1 und 999.999 bpm (Schlägen
pro Minute) vornehmen.
➜ Das Tempo lässt sich auch mit Hilfe der [+]- und [–]-Tasten im nu-
merischen Block der Tastatur in 1 bpm-Schritten verändern.
➜ Die Taktart stellen Sie durch Eingabe eines Zählers (linkes Werte-
feld) und Nenners (rechtes Wertefeld) ein.
Der Zähler legt die Anzahl von Schlägen pro Takt fest, der Nenner bestimmt die Länge eines Schlages.
Songposition
Die Songposition wird (in dieser Reihenfolge) als Takte, Schläge und Sechzehntelnoten in den drei Feldern unterhalb der Transportschalter dargestellt.
Mit den Pfeiltastern können Sie die Position einstellen.
➜ Sie können die Position auch einstellen, indem Sie eines der Pos-
Felder doppelklicken, eine neue Position im Format
»Takte.Schläge.Sechzehntelnoten«) eintippen und die [Eingabetaste] drücken.
Wenn Sie nur eine oder zwei Zahlen eingeben, so werden die übrigen
auf ihre niedrigsten Werte eingestellt (tippen Sie z.B. »5« zum Einstellen
der Position auf den Wert »5.1.1«)
Der linke und rechte Locator lassen sich z.B. dazu verwenden, die Grenzen
einer Loop (Aufnahme-/Wiedergabeschleife) festzulegen oder Takte zu
entfernen/einzufügen. Sie können die Positionen beider Locator mit Hilfe der
Pfeiltaster im Transportfeld oder durch Doppelklick und Eintippen von
Positionswerten festlegen.
Loop On/Off– Die Aufnahme-/Wiedergabeschleife
Im Loop-Modus wiederholt der Sequenzer während der Wiedergabe oder
Aufnahme einen festgelegten Bereich immer wieder. Den Umfang dieses zu
wiederholenden Bereichs legen Sie durch Positionieren des linken und rechten Locators fest.
Overdub/Replace-Schalter
Bei erneuter Aufnahme in einem Bereich, in dem vorher schon etwas aufgenommen wurde, legt dieser Schalter Folgendes fest:
➜ Im Overdub-Modus wird die neue Aufnahme zu dem hinzugefügt,
was sich bereits vorher auf der Spur befand.
➜ Im Replace-Modus ersetzt die neue Aufnahme alle zuvor aufgenom-
menen Noten.
! Beachten Sie dabei, dass Veränderungen bei Controllern und Pat-
tern hiervon unberührt bleiben. Beim Aufnehmen von ControllerDaten ersetzen diese stets zuvor aufgenommene Controller-Werte.
Um ein versehentliches Entfernen aufgenommener Noten in diesem
Bereich zu verhindern, sollten Sie dabei aber dennoch den Overdub-Modus aktivieren.
T RANSPORTFELD
75
Zusätzliche Transportfeld-Elemente
Click– Das hörbare Metronom
Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, hören Sie ein Klickgeräusch für jeden Schlag mit einem Akzent auf jedem ersten Schlag eines Takts. Dieser
sog. »Klick« ist während der Wiedergabe und der Aufnahme zu hören. Mit
dem Level-Regler können Sie seine Lautstärke regeln.
MIDI Sync und Focus
Dieser Bereich des Transportfelds enthält Elemente, die mit der MIDI-Synchronisation im Zusammenhang stehen.
➜ Durch Einschalten des »Enable«-Schalters versetzen Sie Reason in
den MIDI Sync-Modus (aktivieren also die MIDI-Synchronisation).
Die Transportschalter werden deaktiviert und Reason läuft nicht, es sei
denn, es erhält durch eine externe Quelle MIDI-Synchronisationsdaten.
Wenn mehrere Song-Dokumente geöffnet sind, legen Sie mit den MIDI und
Play Focus-Schaltern fest, wie Reason mit ankommenden MIDI- und MIDISynchronisationsdaten verfahren soll. Wenn zwei oder mehrere Songs geöffnet sind und keine MIDI-Synchronisation benutzt wird, dann liegt der
MIDI-Fokus immer auf dem gerade ausgewählten Song (dem obersten Dokument). Ist MIDI Sync aktiviert (was sich auf alle aktuell geöffneten Songs
gleichermaßen auswirkt), dann ändert sich die Lage wie folgt:
➜ Wenn in einem Song die Schalter »Play« und »MIDI« eingeschaltet
sind, so werden ankommende MIDI - und MIDI Sync-Daten an diesen
Song gesendet, gleichgültig, ob es sich dabei um den aktuell ausgewählten Song handelt oder nicht.
➜ Wenn in einem Song nur der »MIDI«-Schalter aktiviert ist und ein
anderer Song wird wiedergegeben, dann werden ankommende MIDIDaten an den ersten und ankommende MIDI-Synchronisationsdaten
an den zweiten gesendet (d.h. dieser Song wird nun wiedergegeben),
unabhängig davon, welcher Song gerade ausgewählt ist (auf
welchem Song gerade der Fokus liegt).
Wenn Sie manuell einen automatisierten Parameter verändern, dann springt
Automation Override an. Sobald Sie die Einstellung eines automatisierten
Parameters verändern, leuchtet die »Punched In«LED auf und die Automationsdaten werden vorübergehend außer Kraft gesetzt, bis Sie entweder den
Reset-Schalter oder den Stoppschalter im Transportfeld anklicken. Sobald
Sie Reset anklicken, übernimmt die Automation wieder die Kontrolle.
Siehe auch Seite 8.
Audio Out Clipping-Anzeige
Das Signal, das über die physikalischen Ausgänge Ihrer Audio-Hardware
ausgegeben wird, gelangt dorthin über das Reason-Hardware Interface. In
dessen Ausgangsstufe wird geprüft, ob Signalübersteuerung (Clipping) vorliegt.
Wenn Clipping auftritt, leuchtet diese Anzeige für einige Sekunden auf. Sie
sollten in diesem Fall den Ausgangspegel in folgender Weise reduzieren.
➜ Wenn das Signal über den Mixer an das Hardware Interface gesen-
det wird, sollten Sie den vom Mixer ausgegebenen Summenpegel
reduzieren.
So bleibt das relative Pegelverhältnis innerhalb der Mischung erhalten.
Wenn der aktuelle Mix noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist und die
Übersteuerung durch einzelne Kanäle verursacht zu werden scheint,
können Sie stattdessen das Signal der angeschlossenen Geräte ein wenig reduzieren oder die Pegelregler der betreffenden Kanäle ein wenig
herunterziehen.
! Clipping kann nur in der Ausgangsstufe des Hardware Interfaces
auftreten, nicht im Reason-Mixer oder in irgendeinem anderen
Reason-Gerät. Es ist dennoch sinnvoll, darauf zu achten, dass alle
Mixerkanäle und Summenpegel »nur« innerhalb des erlaubten Be-reichs so hoch wie möglich ausgesteuert werden. Wenn Sie zum
Vermeiden von Clipping z.B. den Ausgangspegel der Summe drastisch reduzieren müssen, um allzu hohe Kanalpegel aufzufangen,
so sind manche Mixerkanäle einfach zu laut eingestellt.
76
TRANSPORTFELD
➜ Wenn die Audio Out Clipping-Anzeige aufleuchtet und das Signal
wird direkt (also nicht über den Mixer) an das Reason-Hardware
Interface gesendet, können Sie die Pegelanzeigen im Hardware
Interface prüfen. Wenn das rote Segment einer dieser Anzeigen aufleuchtet, so bedeutet dies, dass am entsprechenden Ausgang Clipping auftritt.
Reduzieren Sie den Ausgangspegel aller Geräte, die mit Ausgängen verbunden sind, deren Anzeigen rot aufleuchten.
CPU-Anzeige
Diese Anzeige gibt Aufschluß über die aktuelle Belastung der CPU (Ihres
Computer-Prozessors). Beachten Sie, dass hier gemessen wird, wieviel der
insgesamt für Reason vorhandenen Rechenleistung von deren »AudioEngine« verbraucht wird. (Mit Audio-Engine ist der gesamte, Audio verarbeitende Bereich innerhalb von Reason gemeint). Der Graphik, MIDI und dem
»Rest« des Reason-Programms wird die restliche Rechenleistung zugeschlagen. Audio hat also Priorität. Im Kapitel »Leistung optimieren« finden
Sie weitere Informationen zum Thema.
T RANSPORTFELD
77
78
TRANSPORTFELD
REASON-HARDWARE INTERFACE
9
Einleitung
Das Hardware Interface dient dazu, Reason mit der Außenwelt zu verbinden.
Hier werden MIDI-Daten empfangen und Audiosignale an ReWire-Channels
geleitet oder zu den physikalischen Ausgängen Ihrer Audio-Hardware. Das
Hardware Interface befindet sich stets am oberen Rand des Racks und kann
nicht gelöscht werden. Indem es die verschiedenen Bedienfeld-Bereiche
beschreibt, soll dieses Kapitel Ihnen eine Übersicht verschaffen. Wie Sie Ihr
MIDI-Interface und die Audio-Hardware einrichten, wird im »Einführung«Handbuch und im Kapitel »Audio und Computer« beschrieben.
Das Hardware Interface ist in zwei Bereiche unterteilt: MIDI In Device (MIDI
In-Gerät) und Audio Out (Audioausgang).
Der MIDI In Device-Bereich
Das Hardware Interface von Reason bietet Platz für bis zu 64 MIDI-Kanäle,
aufgeteilt in 4 Busse mit jeweils 16 MIDI-Kanälen. Von hier aus können Sie
MIDI auf zweierlei Weise an Reason-Geräte senden. Dies läßt sich im MIDIBereich des Preferences-Dialogs vorgeben:
➜ Über den Sequenzer.
Wenn Sie diese Option wählen, empfängt das Gerät, das an die entsprechende Spur angeschlossen ist, automatisch ankommende MIDI-Daten.
Um Zugriff auf jedes Audiogerät in Reason zu erhalten, müssen Sie also
nur MIDI über den Port und Kanal (Channel) senden, auf den der Sequenzer im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs eingestellt worden ist.
Wenn Sie den eingebauten Sequenzer benutzen, ist dies der leichteste
Weg zum Zuweisen von MIDI. Wenn Sie den Sequenzer-Eingang verwenden, müssen im Hardware Interface keine Einstellungen vorgenommen werden.
➜ Durch Verwenden der »External Control«-Eingänge im MIDI-Bereich
des Preferences-Dialogs.
Wenn Ihr MIDI-Interface dies unterstützt, können Sie aus bis zu vier Bussen mit jeweils 16 MIDI-Kanälen auswählen. Wenn dieser Modus verwendet wird, benutzen Sie das Einblendmenü jedes MIDI-Kanals im
MIDI In Device dazu, das Gerät auszuwählen, an das Sie die MIDI-Daten
senden wollen. Wenn Sie über mehrere Kanäle zugleich MIDI an Reason
senden möchten, müssen Sie die External Control-Eingänge benutzen.
Einrichten von External MIDI Control
Für jeden MIDI-Kanal enthält das MIDI In Device die folgenden Elemente:
➜ Das Geräte Einblendmenü wird dazu verwendet, das gerät auszu-
wählen, an das die MIDI-Daten auf diesem Kanal gesendet werden
sollen.
Nur aktuell vorhandene Geräte werden im Menü angezeigt.
➜ Im Namenfeld wird der Name des Geräts angezeigt, das mit diesem
Kanal verbunden ist.
Wenn kein Gerät ausgewählt wurde, ist dieses Feld leer.
➜ Eine »Note On«-LED zeigt an, ob auf diesem Kanal MIDI empfangen
wird.
Bus Select-Schalter
Mit den A, B, C und D bezeichneten Schaltern wählen Sie aus, welcher der
vier zur Verfügung stehenden Busse (Kanalgruppen mit jeweils 16 Kanälen)
im MIDI In Device dargestellt wird. Wenn Sie ein MIDI-Interface mit mehreren unabhängigen Ports haben, können Sie bis zu vier Busse (oder Ports)
mit jeweils 16 MIDI-Kanälen benutzen. Mit den Bus Select-Schaltern legen
Sie fest, welcher dieser Busse im MIDI In Device gerade zu sehen ist.
80
REASON-HARDWARE INTERFACE
Der Audio Out-Bereich
Reason unterstützt bis zu 64 Audioausgangskanäle.
➜ Jeder Ausgang verfügt über eine Pegelanzeige und eine grüne LED,
die leuchtet, wenn dieser Kanal verfügbar ist.
! Vergessen Sie nicht, dass das Hardware Interface der einzige Ort in-
nerhalb von Reason ist, an dem Audio-Clipping auftreten kann. Behalten Sie stets die Clipping-Anzeige im Transportfeld sowie die
einzelnen Pegelanzeigen im Audio Out-Bereich im Auge. Wenn die
Pegelanzeige eines Kanals den roten Bereich erreicht, sollte der
Ausgangspegel des betreffenden Geräts reduziert werden.
ReWire anwenden
Wenn Sie mit ReWire kompatible Software (wie Cubase, Logic, Digital Performer usw.) installiert haben, können Sie jeden Reason-Geräteausgang mit
einem ReWire-Channel verbinden. Im ReWire-Modus sind alle 64 Channels
zugreifbar und jeder mit einem ReWire-Channel verbundene Geräteausgang erscheint in der ReWire-Hostapplikation mit einem eigenen Kanal.
Siehe auch das Kapitel »Reason als ReWire-Slave«.
REASON-HARDWARE INTERFACE
81
82
REASON-HARDWARE INTERFACE
DER MIXER
10
Einleitung
Der Kanalzug
AUX-Sendwege 1-4
EQ An-/Ausschalter
Mit dem Mixer 14:2 können Sie den Pegel, die Stereo-Platzierung (»Panorama« oder kurz »Pan«), den Ton (»Filter« bzw »EQ«) und die Effektmischung (»AUX Sends«) jedes angeschlossenen Audiogeräts kontrollieren.
Wenn Sie jemals einen konventionellen Hardware-Audio-Mixer benutzt haben, werden Sie wahrscheinlich finden, dass der Mixer sehr einfach zu bedienen ist. Er verfügt über 14 (Stereo-) Eingangskanäle, die
zusammengefasst über den linken und rechten Summenausgang ausgegeben werden. Die vertikalen Kanalzüge sind identisch und enthalten - von
oben nach unten - vier Effekt-Sendwege (Auxiliary Sends), einen EQ-Bereich, Mute- (Stummschalt-) und Solo-Schalter, Panoramaregler und einen
Pegel-Schieberegler.
Jeder Mixer-Parameter lässt sich natürlich automatisieren und falls weitere
Mixerkanäle notwendig sind, können Sie einfach einen weiteren Mixer erzeugen!
! Achtung: Wenn Sie vor dem Erzeugen eines Audiogeräts keinen Mi-
xer erzeugt haben, dann wird der Ausgang des Geräts automatisch
über das Reason Hardware Interface (Audio Out Device) mit den
Ausgängen Ihrer Audio-Hardware verbunden.
EQ-Höhen- und Bassregler
Mute (M)- und Solo (S)-Schalter
Panoramaregler
Lautstärke-Schieberegler des
Kanals
Kanal-Pegelanzeige
Kanalbezeichnung
Jeder Kanalzug im Mixer 14:2 enthält die, auf der nächsten Seite aufgelisteten Elemente:
84
DER MIXER
Die Regler eines Kanalzugs:
Bedienelement
|
Lautstärke-Schieberegler
des Kanals
KanalbezeichnungJeder Mixerkanal, mit dem ein Gerät verbunden ist, zeigt dessen Namen auf einer nicht veränderbaren An-
Kanal-PegelanzeigeDiese Anzeige stellt den Ausgangspegel des Kanals graphisch dar. Falls der Signalpegel innerhalb der An-
Panoramaregler (L/R)Verwenden Sie diesen Regler zum Einstellen der Position dieses Kanals im Stereo-Panorama (dem akusti-
Mute (M)- und
Solo (S)-Schalter
EQ-Treble(Höhen)- und
Bassregler
Auxiliary (AUX)- EffektSendwege 1-4
Beschreibung
|
Der Kanal-Schieberegler wird zum Kontrollieren des Ausgangspegels des entsprechenden Kanals verwendet.
Durch Einstellen der Schieberegler stellen Sie die gewünschte Mischung (Balance) zwischen den verschiedenen, mit dem Mixer verbundenen Geräten ein.
zeige links vom Schieberegler an.
zeige den roten Bereich erreicht, sollten Sie entweder den Ausgangspegel des angeschlossenen Geräts vermindern oder den Kanal-Schieberegler ein wenig herunterziehen, um Verzerrung zu vermeiden.
schen Bereich von links außen bis rechts außen). Durch [Befehl]/[Strg]-Mausklick auf den Panoramaregler
stellen Sie die Panoramaposition auf den Ausgangswert »0« (Mittenposition) ein.
Durch Anklicken des Mute-Schalters eines Kanals schalten Sie sein Ausgangssignal stumm. Klicken Sie den
Schalter erneut an, um die Stummschaltung aufzuheben.
Durch Anklicken des Solo-Schalters eines Kanals schalten Sie das Ausgangssignal aller anderen (nicht auf
Solo eingestellten) Kanäle stumm, so dass Sie nur noch das Signal des auf Solo geschalteten Kanals hören.
Es können mehrere Kanäle gleichzeitig auf Solo eingestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass auf Solo eingestellte Kanäle nicht mit dem Mute-Schalter stummgeschaltet werden können. Um einen von mehreren auf
Solo eingestellten Kanälen stummzuschalten, schalten Sie einfach seinen Solo-Schalter aus.
Die Equalizer-Höhen- und -Bassregler werden zum Vermindern und Erhöhen der hohen (Treble) bzw. tiefen
(Bass) Frequenzen eines Signals verwendet. Klicken Sie auf den EQ-Schalter um die EQ-Filter zu aktivieren.
Wenn Sie weitergehende Filtermöglichkeiten benötigen, können Sie jederzeit einen parametrischen Equalizer
in Reason (PEQ2) als Insert-Effekt für eine Gerät verwenden.
Mit den vier unabhängigen AUX-Send-Reglern legen Sie fest, wieviel von einem Kanalsignal an andere Geräte
– zumeist Effektgeräte – geschickt wird. Das vom Effekt bearbeitete Signal kommt normalerweise über die AUX
Return-Eingänge (siehe Seite 86) wieder im Mixer an, wo es mit dem »trockenen« (nicht bearbeiteten) Signal
gemischt wird. Wenn Sie bei angewähltem Mixer ein Effektgerät erzeugen, dann wird der Effekt automatisch
mit den ersten freien Send/Return-Buchsen verbunden. Über den entsprechenden AUX Send-Regler können
Sie dann den Effektanteil für jedes an einen Mixerkanal angeschlossene Gerät regeln. Die Aux Send-Ausgänge
werden hinter dem Kanal-Schieberegler abgegriffen und die AUX Send-Buchsen sind Mono-Buchsen.
Wertebereich
|
0 - 127
./.
./.
-64 – 0 – 63
An/
Aus
Treble: +/- 24 dB
bei 12 kHz.
Bass: +/- 24 dB
bei 80 Hz.
0 - 127
DER MIXER
85
Der Signalfluss des Mixers
Der grundlegende Signalfluss des Mixers 14:2 sieht wie folgt aus:
Der Stereosummenregler
Eingang
SoloMaster-Ausgänge L/R
Beachten Sie, dass das Ausgangssignal bei aktiver Solo-Funktion ggf. auch die
Aux Return-Signale des/derjenigen auf Solo eingestellten Kanäle enthält, deren Signal über Aux-Sends zuvor an Effektgeräte gesendet wurde. Sie können
also Solo wiedergegebene Kanäle inklusive ihrer Aux Send-Effekte abhören.
MuteSchieberegler Pan/EQAUX Sends
EffektgeräteAUX Returns
Der Auxiliary ReturnBereich
Zusätzlich zu den 14 Stereokanälen des Mixers stellen die Auxiliary Returns
vier weitere Stereoeingänge zur Verfügung. Die Hauptfunktion eines solchen
Return-Kanals ist es, Eingänge für das bearbeitete Signal angeschlossener
Effektgeräte zur Verfügung zu stellen. Jeder Aux Return-Kanal verfügt über
einen Pegelregler und eine (nicht per Hand veränderbare) Namensanzeige,
die den Namen des hier angeschlossenen Geräts anzeigt.
Mit dem Schieberegler der Stereosumme kontrollieren Sie den gesamten
Ausgangspegel aller Kanäle des Mixers. Sie können Ihn zum gemeinsamen
Verändern der Lautstärke aller Kanäle benutzen (wobei das relative Lautstärkeverhältnis der Kanäle zueinander gleich bleibt), damit Ausblenden erzeugen usw.
86
DER MIXER
Anschlüsse
Wie üblich sind alle Ein- und Ausgangsbuchsen auf der Rückseite des Mixers 14:2 zu finden. Zum »Verketten« von zwei oder mehr Mixern stehen
spezielle Buchsen zur Verfügung. Dies wird auf Seite 88 beschrieben.
Auxiliary (AUX) Returns – Die Effekt-Rückwege
Mixerkanal-Anschlüsse
➜ Jeder Mixerkanal verfügt über links/rechts Stereoeingänge zum An-
schließen von Audiogeräten.
Wenn Sie manuell eine Mono-Signalquelle anschließen, verwenden Sie
hierzu den linken Eingang.
➜ Zusätzlich stehen Ihnen noch zwei Control Voltage (CV)-Eingänge
(mit zugehörigen Spannungskontrollreglern) zur Verfügung, mit denen andere Geräte den Pegel und die Panoramaposition durch Senden von Steuerspannungswerten (Englisch: Control Voltage) regeln
können.
Auxiliary (AUX) Send Out – Die Effekt Send-Ausgänge
➜ In diesem Bereich gibt es vier monophone Ausgangsbuchsen. Sie
werden üblicherweise mit den Eingängen von Effektgeräten verbunden.
Wenn so ein »Send« mit einem Effektgerät verbunden ist, dann bestimmen Sie mit dem entsprechenden AUX Send-Regler jedes Kanals den
Pegel des Signals, das von dort aus an den Effekt gesendet wird. Der
Send-Ausgang wird hinter dem Kanal-Schieberegler abgegriffen. Bei
heruntergezogenem Schieberegler wird also auch keine Signal mehr an
die Effekte gesendet.
! Beachten Sie, dass manche Effekttypen (z.B. der Comp-01-Kom-
pressor oder der parametrische Equalizer PEQ2) nicht als AUX
Send-Effekte, sondern vielmehr als Insert-Effekte konzipiert sind.
Bei Insert-Effekten wird das gesamte Kanalsignal durch den Effekt
geschickt. Vom ursprünglichen, unbearbeiteten Signal bleibt nichts
mehr übrig. Das ist beim Filtern mit einem Equalizer oder Komprimieren ja aber auch erwünscht.
➜ Es stehen vier stereophone Return-Eingangsbuchsen zur Verfü-
gung.
Üblicherweise werden sie mit den linken und rechten Ausgängen der Effektgeräte verbunden.
Master Left/Right Outputs – Die Stereosummen-Ausgänge
➜ Die Ausgänge der Stereosumme werden automatisch mit dem er-
sten freien Eingangspaar des Audio-Hardware interfaces verbunden.
Dieses sendet das Audiosignal danach umgehend an die Ausgänge Ihrer
Audio-Hardware.
✪ Beachten Sie, dass die Summenausgänge nicht direkt mit dem
Audio-Hardware Interface verbunden werden müssen. Sie könnten
sie stattdessen z.B. mit einem Effekt verbinden und dessen Ausgangssignal zum Hardware Interface leiten.
➜ Auch der Pegel der Summe kann durch die Steuerspannung eines
anderen Geräts kontrolliert werden. Hierzu gibt es auf der MixerRückseite einen Control Voltage (CV)-Eingang mit zugehörigem
Steuerspannungsregler.
DER MIXER
87
Mixer verketten
Zwei verkettete Mixer werden auf diese Weise miteinander verbunden. Das obere Gerät
ist der »Master«-Mixer.
Wenn Sie mehr Mixerkanäle benötigen, können Sie hierzu einfach einen weiteren Mixer erzeugen. Dabei werden die beiden Mixer automatisch über die
»Chaining Master«- und »Chaining Aux«-Buchsen miteinander verbunden.
➜ Die Summe des neu erzeugten Mixers wird mit dem »Chaining Ma-
ster«-Eingang des ursprünglichen Mixers verbunden.
Der Ausgangsummenpegel des neuen Mixers kann nun über den Summenregler des ursprünglichen Mixers kontrolliert werden. Dieser Regler
kontrolliert damit also die Ausgangspegelsumme beider Mixer.
➜ Die vier Aux Send-Ausgänge des neuen Mixers werden mit den
»Chaining Aux«-Buchsen des ursprünglichen Mixers verbunden.
Der neue Mixer erhält damit über die gleichen Aux Sends Zugang zu allen, mit dem ursprünglichen Mixer verbundenen Aux Send-Effekten.
Auf diese Weise verhalten sich die beiden Mixer wie einer.
! Hiervon ausgenommen ist die Mute-/Solo-Funktion. Sie wird nicht
verkettet. Wenn Sie also den Kanal eines Mixers auf Solo einstellen,
werden die Kanäle des anderen deswegen nicht stummgeschaltet.
Sie können so viele Mixer erzeugen wie Sie möchten, sie werden alle auf
dieselbe Weise verkettet. Dabei verhält sich ein Mixer als »Master«. Er kontrolliert also die Summe aller verketteten Mixer und stellt die Aux SendEffektquellen zur Verfügung.
Teilweise oder nicht verkettete Mixer
Sie können auch mit mehreren nur teilweise oder gar nicht verketteten Mixern arbeiten.
➜ Sie möchten auf einem Mixer möglicherweise andere Aux Send-
Effekte verwenden.
Trennen Sie einfach eine oder mehrere der Verbindungen zwischen den
»Send Out« und »Chaining Aux«-Buchsen und ordnen Sie neue SendEffekte zu.
➜ Anstatt mit den »Chaining Master«-Eingängen könnten Sie z.B. den
Summenausgang eines der Mixer mit einem anderen Eingangspaar
des Audio In-Interfaces verbinden.
88
DER MIXER
REDRUM
11
Einleitung
Auf den ersten Blick ähnelt der Aufbau von Redrum demjenigen Patternorientierter Drum Machines wie der legendären Roland-Geräte 808 und 909.
Wie diese Klassiker verfügt Redrum über eine Reihe von 16 Step-Schaltern,
die zur schrittweise Programmierung von Pattern (Rhythmusmustern) dienen. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede. Ein besonderes Merkmal von
Redrum sind seine zehn Drum-Sound-»Channels«, von denen jeder eine
Audio-Datei laden kann. Dies eröffnet Ihnen grenzenlose Sound-Möglichkeiten. Sie mögen die Snare nicht – wechseln Sie sie einfach. Vollständige
Drum-Kits können als Redrum-Patches gespeichert werden, wodurch es für
Sie ein Leichtes ist, Drum-Sounds zu mischen, anzupassen sowie eigene
Drum-Kits zusammenzustellen.
Dateiformate
Redrum kann zwei grundlegende Dateitypen lesen:
Redrum-Patches
Ein Redrum-Patch (Windows-Dateinamen-Erweiterung ».drp«) enthält alle
Einstellungen für die zehn Drum-Sound-Channels, inklusive der Pfade zu
den verwendeten Drum-Samples (jedoch nicht die eigentlichen Drum-Samples). Das Umschalten von Patches entspricht dem Auswählen eines neuen
Drum-Kits.
Drum-Samples
Redrum kann Samples der folgenden Formate lesen und wiedergeben:
• Wave (.wav) oder AIFF (.aif)
• Jede Bitbreite
• Jede Samplerate
• Stereo- oder Mono-Format
! Alle Samples werden unabhängig von ihrer ursprünglichen Bit-
breite oder Samplerate intern im 16-Bit-Format abgelegt.
Wave und AIFF sind die Standard-Audio-Dateiformate auf dem PC bzw. auf
dem Macintosh. Jeder Audio- oder Sample-Editor kann unabhängig vom benutzten Computer-System Audio-Dateien in zumindest einem – manchmal
beiden – Formaten lesen und erzeugen.
90
REDRUM
Patches verwenden
Wenn Sie ein neues Redrum-Gerät erzeugen, so ist es leer. Damit es irgend
etwas wiedergeben kann, müssen Sie zuerst ein Redrum-Patch einladen
(oder eines neu erzeugen, indem Sie einzelne Drum-Samples einladen). Ein
Redrum-Patch enthält die Einstellungen für die zehn Drum-Sound-Channels
sowie die Pfade zu den benutzten Drum-Samples.
! Redrum-Pattern sind nicht Bestandteil eines Patches!
Das Laden von Patches
Verwenden Sie eine der folgenden Methoden zum Laden eines Patches:
➜ Benutzen Sie den Browser zum Auffinden und Öffnen des ge-
wünschten Patches.
Wählen Sie zum Öffnen des Browsers »Browse Redrum-Patches« im
Edit-Menü oder Geräte-Kontextmenü aus oder klicken Sie auf den Ordnerschalter im Patch Select-Bereich der Geräteoberfläche.
➜ Wenn Sie ein Patch ausgewählt haben, können Sie mit den Pfeilta-
stern unter der Namensanzeige zwischen allen Patches in demselben Ordner hin- und herschalten.
➜ Wenn Sie die Patch-Namensanzeige anklicken, erscheint ein
Einblendmenü mit einer Liste aller Patches, die sich im aktuellen
Ordner befinden.
Auf diese Weise können Sie schnell ein anderes Patch im selben Ordner
auswählen, ohne alle einzeln aufrufen zu müssen.
Das Überprüfen der Sounds in einem Patch
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Sound eines Patches zu hören, ohne erst ein
Pattern erzeugen zu müssen:
➜ Durch Anklicken des Trigger-Schalters (Pfeil) am oberen Rand je-
des Drum-Sound-Channels.
➜ Durch Anspielen der Tasten C1 bis A1 Ihres MIDI-Keyboards.
Mit C1 spielen Sie Drum-Sound-Channel 1 usw. Siehe auch Seite 99.
Durch beide Methoden geben Sie das Drum-Sample inklusive aller Einstellungen des entsprechenden Drum-Sound-Channels wieder.
Erstellen eines neuen Patches
Führen Sie die folgenden grundlegenden Schritte aus, um ein eigenes Patch
zu erzeugen oder ein vorhandenes zu modifizieren:
1. Klicken Sie den Ordner-Schalter eines Drum-Sound-Channels an.
Der ReDrum-Sample-Browser wird geöffnet.
2. Finden und Öffnen Sie ein Drum-Sample.
In der Factory-Sound-Bank werden Sie eine große Anzahl von DrumSamples finden (im Ordner Redrum Drum Kits/xclusive drums-sorted).
Sie können hierzu auch jede AIFF- oder Wave-Datei laden.
3. Nehmen Sie für den Drum-Sound-Channel die gewünschten Einstellungen vor.
Die Parameter werden auf Seite 96 beschrieben.
4. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 3 für die anderen Drum-SoundChannels.
5. Wenn Sie mit dem Drum-Kit zufrieden sind, können Sie das Patch
durch Anklicken des Disketten-Schalters im Patch-Select-Bereich
speichern.
Sie müssen das Patch nicht notwendigerweise speichern, alle Einstellungen werden beim Speichern des Songs mit diesem gespeichert.
REDRUM
91
Erzeugen eines leeren Patches
Zum Initialisieren der Redrum-Einstellungen wählen Sie »Initialize Patch« im
Edit-Menü oder im Geräte-Kontextmenü aus. Dadurch werden alle Samples
aus allen Drum-Sound-Channels entfernt und alle Parameter auf Ihre
ursprünglichen Ausgangswerte zurückgestellt.
Pattern programmieren
Pattern-Auswahl
Wie im »Einführung«-Handbuch beschrieben, verfügt jedes Pattern-Gerät
(wie z.B. Redrum) über 32 Pattern-Speicher, aufgeteilt in vier Bänke. Klicken
Sie zum Anwählen eines Patterns einen Pattern-Schalter an. Wenn sich das
gewünschte Pattern in einer anderen Bank befindet, klicken Sie zunächst
den entsprechenden Bank-Schalter und danach den Pattern-Schalter an.
➜ Wenn Sie während der Wiedergabe ein neues Pattern auswählen,
gilt die Änderung ab dem Erreichen der nächsten »1«. Das neue
Pattern beginnt also am Anfang des folgenden Takts gemäß der im
Transportfeld eingestellten Taktart.
Wenn Sie im Hauptsequenzer Pattern-Wechsel automatisieren, dann
können diese an jeder Position stattfinden. Siehe hierzu Seite 27.
➜ Beachten Sie, dass man Pattern nicht laden oder speichern kann –
sie werden nur als Bestandteil des Songs gespeichert.
Mit den Cut, Copy und Paste Pattern Befehlen können Sie Pattern jedoch verschieben (sogar zwischen verschiedenen Songs). Dies wird im
Kapitel »Pattern-Geräte verwenden« im »Einführung«-Handbuch beschrieben.
Pattern-Programmierung – Grundlagen
Das grundlegende Prinzip beim schrittweise Programmieren von Pattern ist
einfach erlernbar. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Laden Sie ein Redrum-Patch, falls nicht bereits eines geladen
wurde.
2. Vergewissern Sie sich, dass ein leeres Pattern ausgewählt ist.
Um sicher zu gehen, können Sie den »Clear Pattern«-Befehl im EditMenü oder im Geräte-Kontextmenü verwenden. Mit diesem leeren Sie
das ausgewählte Pattern.
3. Vergewissern Sie sich, dass die Schalter »Enable Pattern Section«
und »Pattern« eingeschaltet (beleuchtet) sind. Falls nicht, klicken
Sie darauf.
92
REDRUM
4. »Drücken« Sie den »Run«-Schalter.
Da noch kein Pattern erstellt wurde, ist auch kein Klang zu hören. Doch
wie Sie sehen können, leuchten die LEDs oberhalb der Step-Schalter
nacheinander auf, bewegen sich von links nach rechts und beginnen
dann von vorn. Jeder Step-Schalter steht für einen »Schritt« (Englisch:
step) innerhalb des Patterns.
5. Wählen Sie einen Redrum-Channel aus, indem Sie den »Select«Schalter am unteren Rand dieses Kanalzugs anklicken.
Der Schalter leuchtet auf, was bedeutet, dass dieser Kanal und der darin
enthaltene Drum-Sound ausgewählt sind.
6. Drücken Sie bei aktivem Run-Modus Step-Schalter 1, so dass er
aufleuchtet.
Der ausgewählte Klang ist nun jedesmal zu hören, wenn Schritt 1 passiert wird
7. Wenn Sie andere Step-Schalter anklicken, so dass diese aufleuchten, werden die entsprechenden Sounds wiedergeben, wenn der
Sequenzer diese Schritte durchläuft.
Wenn Sie einen ausgewählten (erleuchteten) Step-Schalter erneut anklicken, erlischt seine Beleuchtung und der Klang dieses Schritts wird entfernt. Zum schnellen Hinzufügen oder Entfernen können Sie mit der
Maus klicken oder die Maus bei gedrückter Maustaste verschieben..
8. Wählen Sie einen anderen Redrum-Channel aus, um Steps für diesen Klang zu programmieren.
Das Auswählen eines neuen Klangs oder Channels entfernt auch die Beleuchtung der ausgewählten Schritte des zuvor angewählten Sounds.
Die Step-Schalter zeigen stets die Steps des gerade angewählten
Sounds.
9. Fahren Sie mit dem Umschalten zwischen Sounds und Programmieren von Steps fort, um ein Pattern aufzubauen.
Steps lassen sich natürlich auch hinzufügen oder entfernen, wenn der
Run-Modus nicht aktiv ist.
Einstellen der Pattern-Länge
Möglicherweise möchten Sie die Pattern-Länge, d.h. die Anzahl von Schritten innerhalb des Patterns bevor es sich wiederholt, ändern.
➜ Benutzen Sie die »Steps«-Pfeiltaster zum Einstellen der Anzahl von
Schritten, die ein Pattern umfassen soll.
Es steht ein Bereich von 1 bis 64 zur Verfügung. Sie können die Zahl zu
jedem späteren Zeitpunkt erweitern, denn dadurch werden lediglich leere
Schritte am Ende des Original-Patterns hinzugefügt. Sie können ein Pattern auch kürzen, doch das bedeutet (natürlich), dass die »abgeschnittenen Schritte nicht mehr hörbar sind. Diese Schritte werden jedoch nicht
gelöscht; wenn Sie den Steps-Wert wieder erhöhen, werden sie erneut
wiedergegeben.
Der »Edit Steps«-Schalter
Wenn Sie die Pattern-Länge auf mehr als 16 Schritte einstellen, so sind die
Schritte nach Step 16 nicht sichtbar, werden jedoch wiedergegeben. Wenn
Sie die nächsten 16 Steps sehen und bearbeiten möchten, müssen Sie den
Edit Steps-Schalter auf 17-32 einstellen. Um die Schritte ab Step 33 zu sehen und zu bearbeiten, müssen Sie den Schalter auf 33-48 einstellen usw.
Resolution – Einstellen der Pattern-Auflösung
Redrum folgt stets der Tempoeinstellung im Transportfeld. Es ist jedoch
möglich, Redrum in anderen »Auflösungen« im Verhältnis zur Tempoeinstellung wiedergeben zu lassen. Mit der Resolution-Einstellung verändern Sie
die Länge jedes einzelnen Schritts. und damit die »Geschwindigkeit« des
Patterns.
Dies wird im Kapitel »Pattern-Geräte verwenden« im »Einführung«-Handbuch erläutert.
REDRUM
93
Dynamic – Einstellen der Step-Dynamik
Beim Eingeben von Drum-Sound-Steps – also Drum-Noten – können Sie die
Anschlagdynamik für jeden Step auf einen von drei Werten einstellen: Hard,
Medium oder Soft. Hierzu müssen Sie den Dynamic-Schalter vor dem Eingeben der Note einstellen.
Die Farbe eines Step-Schalters zeigt seine Dynamikeinstellung an. Weich gespielte
Noten (Soft) werden hellgelb, mittel (Medium) gespielte orange und hart gespielte (Hard)
rot dargestellt.
➜ Wenn der Medium-Wert angewählt ist, können Sie hart akzentuierte
Noten durch Mausklick bei gleichzeitig heruntergehaltener [Umschalttaste] eingeben.
In entsprechender Weise können Sie weiche Noten durch Herunterhalten von [Wahl] (Mac) oder [Alt] (Windows) und Mausklick erzeugen. Die
Dynamic-Einstellung auf dem Bedienfeld wird hierdurch nicht verändert.
Dies beeinflusst nur die Anschlagdynamik der eingegebenen Note.
➜ Der Sound-Unterschied (Lautstärke, Tonhöhe usw.), der sich durch
das Verwenden von verschiedenen Dynamikstufen ergibt, kann mit
dem »VEL«-Regler jedes Drum-Channels kontrolliert werden (siehe
Seite 96).
Wenn für einen Drum-Channel kein Vel(ocity)-Wert eingestellt ist, werden die Dynamic-Einstellungen nicht berücksichtigt.
➜ Wenn Sie die Dynamik eines bereits programmierten Steps verän-
dern wollen, stellen Sie die Step-Dynamik auf den neuen Wert ein
und klicken Sie auf den gewünschten Step-Schalter.
! Beachten Sie, dass die Sounds beim Ansteuern von Redrum über
MIDI oder vom Hauptsequenzer aus wie alle anderen Audiogeräte in
Reason auf Velocity-Daten reagieren. Die Dynamic-Einstellungen
bieten Ihnen eine Anschlagdynamik-Kontrolle beim Verwenden des
eingebauten Pattern-Sequenzers.
Pattern-Shuffle
Der Shuffle ist eine Rhythmusart, die der Musik eine mehr oder weniger betonte Swing-Charakteristik gibt. Shuffle wird bewirkt durch Verzögern der geradzahligen Sechzehntelnoten (also aller Sechzehntelnoten, die hinter einer
Achtelnote platziert sind)
Sie können Shuffle für jedes Redrum-Pattern individuell aktivieren oder deaktivieren, indem Sie den Shuffle-Schalter im Bedienfeld anklicken.
Der Shuffleanteil wird jedoch Pattern-übergreiffend mit dem Pattern ShuffleRegler im Transportfeld eingestellt.
Flam
Ein Flam ist ein doppelter Schlag auf eine Trommel, bei dem die beiden Einzelschläge sehr nah zusammenliegen. Er dient als rhythmischer oder dynamischer Effekt. Das Anwenden eines Flams auf einen Step fügt hier also
einen zweiten Schlag hinzu. Mit dem Flam-Regler legen Sie die Verzögerung zwischen bei den Schlägen fest.
Gehen Sie zum Hinzufügen einer Flam Drum-Note wie folgt vor:
1. Aktivieren Sie die Flam-Funktion durch Anklicken des Flam-Schalters.
2. Fügen Sie durch Anklicken eines Step-Schalters eine Note hinzu
(die Dynamic-Einstellung wird wie üblich berücksichtigt).
Eine rote LED oberhalb des Steps zeigt an, dass hier ein Flam angewendet wird.
3. Stellen Sie den Abstand zwischen den beiden Schlägen mit dem
Flam-Regler ein.
Diese Einstellung gilt übergreifend für alle Pattern des Geräts.
94
REDRUM
➜ Zum Hinzufügen oder Entfernen eines Flams zu/von einer vorhan-
denen Step-Note klicken Sie die entsprechende LED direkt an.
Durch Klicken und Verschieben der Maus bei gedrückter Maustaste können Sie auch mehrere Flams schnell hintereinander eingeben.
➜ Durch Anwenden von Flam auf mehrere nebeneinanderliegende
Steps können Sie sehr schnell einen Trommelwirbel (Englisch: roll)
erzeugen.
Durch Einstellen des Flam-Reglers können Sie so z.B. Zweiunddreißigstelnoten erzeugen, selbst wenn die Step-Auflösung auf Sechzehntelnoten eingestellt ist.
Der Pattern aktivieren-Schalter
Wenn Sie den »Pattern«-Schalterausschalten, dann wird das pattern ab
dem nächsten Taktanfang stummgeschaltet (so, als hätten Sie ein leeres
(stummes) Pattern angewählt). Auf diese Weise können Sie ein Pattern-Gerät wie Redrum während der wiedergabe aus der Mischung entfernen oder
es wieder hinzufügen.
Der Enable Pattern Section-Schalter
Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, dann funktioniert Redrum als reines
»Soundmodul« (Klangerzeuger), der interne Pattern-Sequenzer ist funktionslos. Verwenden Sie diesen Modus, wenn Sie Redrum nur durch den
Hauptsequenzer oder über MIDI ansteuern wollen (siehe Seite 99).
Pattern-Funktionen
Wenn ein Redrum-Gerät angewähl ist, dann finden sich im Edit-Menü (und
im Geräte-Kontextmenü) bestimmte Pattern-Funktionen:
Funktion
|
Randomize PatternErzeugt ein Zufalls-Pattern. Solche Pattern kön-
Randomize DrumErzeugt nur für den ausgewählten Drum-Sound
Alter PatternDie Alter Pattern-Funktion modifiziert das ausge-
Alter DrumFunktioniert wie die »Alter Pattern«-Funktion, be-
Beschreibung
|
nen großartige Ausgangspunkte sein und Ihnen
beim Entwickeln neuer Ideen helfen.
ein Zufalls-Pattern. Die Noten der anderen DrumSound-Channels bleiben unangetastet.
wählte Pattern durch »Durcheinanderwürfeln« und
zufälliges Neuverteilen der verwendeten PatternNoten unter den vorhandenen Drum-Sounds. Das
resultierende Pattern ist weniger chaotisch als ein
durch die »Randomize Pattern«-Funktion erstelltes.
Beachten Sie, dass sich etwas im Pattern befinden muss, damit die Funktion eine Wirkung hat.
Das Anwenden von Alter Pattern auf ein leeres
Pattern bewirkt gar nichts.
trifft jedoch nur den ausgewählten Drum-Sound.
Verketten von Pattern
Wenn Sie mehrere zusammengehörige Pattern erzeugt haben, möchten Sie
Sie sicherlich in einer bestimmten Reihenfolge wiedergeben. Dies erreichen
Sie durch das Aufnehmen oder Einfügen von Pattern-Wechseln im Hauptsequenzer. Siehe hierzu Seite 27.
Umwandeln von Pattern-Daten in Noten
Sie können Redrum-Pattern in Noten des Hauptsequenzers umwandeln.
Dann können Sie die Noten frei bearbeiten, Variationen erzeugen oder
Groove-Quantisierung anwenden. Dies wird auf Seite 11 beschrieben.
Funktion
|
Shift Pattern Left/Right Diese Funktionen verschieben alle Noten innerhalb
Shift Drum Left/RightDie Shift Drum-Funktionen verschieben alle Noten
Beschreibung
|
des Patterns um einen Schritt nach links/rechts.
des ausgewählten Drum-Channels (des Channels, dessen Select-Schalter leuchtet) um einen
Schritt nach links oder rechts.
REDRUM
95
Redrum-Parameter
Drum-Sound-Einstellungen
Redrum verfügt über zehn Drum-Sound-Channels in die jeweils ein Waveoder AIFF-Sample eingeladen werden kann. Trotz grundsätzlicher Gleichheit gibt es drei verschiedene Arten von Drum-Sound-Channels mit jeweils
leicht unterschiedlichen Eigenschaften. Dadurch eignen sich einige Channels besser für bestimmte Drum-Sounds, Sie können jedoch Ihre Drum-Kits
natürlich so konfigurieren, wie Sie möchten.
Auf den folgenden Seiten werden alle Parameter beschrieben. Wenn ein Parameter nur für bestimmte Drum-Sound-Channels zur Verfügung steht, so
wird dies gesagt.
Mute & Solo
Am oberen Rand jedes Drum-Sound-Channels finden Sie einen Mute (M)und einen Solo (S)-Schalter. Mit Mute schalten Sie den Channel stumm,
während Sie mit Solo alle anderen (nicht ebenfalls auf Solo eingestellten)
Channels stummschalten. Es können mehrere Channels gleichzeitig stummgeschaltet oder auf Solo eingestellt sein.
Mit den Tasten Ihres MIDI-Keyboards können Sie individuelle Drum-Sounds
in Echtzeit stumm- oder auf Solo schalten.
➜ Die Tasten C2 bis E3 (nur weiße Tasten) schalten die einzelnen
Drum-Channels beginnend mit Channel 1 stumm.
Die Stummschaltung dauert so lange an, wie Sie die Taste(n) drücken.
➜ Die Tasten C4 bis E5 (nur weiße Tasten) schalten die einzelnen
Drum-Channels beginnend mit Channel 1 auf Solo.
Die Solo-Schaltung dauert so lange an, wie Sie die Taste(n) drücken.
C2C3C4C5
Wenn Sie Reason »live« spielen, ist dies eine großartige Methode zum Einbringen/Entfernen von Drum-Sound in die/aus der Mischung. Wie alle anderen Controller lassen sich auch solche Drum-Channel-Mutes im
Hauptsequenzer aufnehmen (siehe »Einfügen und Bearbeiten von Noten«
auf Seite 22).
Die Effekt-Sends (S1 & S2)
Auf der Redrum-Rückseite gibt es zwei Audio-Buchsen, die mit »Send Out«
1 und 2 beschriftet sind. Wenn Sie ein Redrum-Gerät neu erzeugen, dann
werden diese beiden Buchsen automatisch mit den ersten beiden »Chaining
Aux« -Eingängen des Mixers verbunden (vorausgesetzt, diese beiden Eingänge werden nicht bereits benutzt).
Dies ermöglicht das Zuordnen von Effekten zu einzelnen Drum-Sounds in
Redrum.
➜ Wenn Sie den S1-Regler eines Drum-Sound-Channels aufdrehen,
wird dessen Signal an den ersten, mit dem Mixer verbundenen, Effekt gesendet.
S2 kontrolliert entsprechend den Send-Pegel des zweiten Effekts im
Mixer.
➜ Damit dies funktioniert, müssen natürlich Send-Effekte an die AUX
Send- und Return-Buchsen des Mixers angeschlossen sein.
➜ Eine weitere Methode, um Drum-Sounds unabhängige Effekte zuzu-
ordnen, ist das Verwenden der Drum-Einzelausgänge.
Siehe Seite 100.
Pan – Die Panoramaposition
96
1234567891012345678910
MuteSolo
REDRUM
Dient zum Einstellen der Panorama (Stereoposition) des Channels.
➜ Wenn die LED oberhalb des Pan-Reglers leuchtet, verwendet der
Drum-Sound ein Stereo-Sample.
Der Pan-Regler dient dann zum Einstellen der Stereo-Balance.
Level und Velocity – Pegel und Anschlagdynamik
Mit dem Level-Regler stellen Sie die Channel-Lautstärke ein. Diese kann jedoch auch durch die Velocity-Einstellung (durch die Dynamic-Einstellung
oder über MIDI) beeinflusst werden. Mit dem »Vel«-Regler legen Sie fest,
wie stark die Lautstärke durch die Anschlagdynamik verändert wird.
➜ Wenn der Vel-Regler auf einen positiven Wert eingestellt ist, erhöht
sich die Lautstärke durch erhöhte Velocity-Werte.
Je höher der Vel-Wert, desto größer der Lautstärkeunterschied zwischen
niedrigen und hohen Velocity-Werten.
➜ Ein negativer Wert dreht dieses Verhältnis um, so dass die Laut-
stärke durch höhere Velocity-Werte vermindert wird.
➜ Wenn der Vel-Regler auf Null (Mittelposition) eingestellt ist, wird der
Sound unabhängig von der Anschlagdynamik stets mit konstanter
Lautstärke wiedergegeben.
Wenn Vel auf Null eingestellt ist, erlischt die LED über dem Regler.
Length und der Decay/Gate-Schalter – Länge und Ausklingen
➜ Im Gate-Modus (Schalterstellung: oben) erklingt der Sound für die
eingestellte Dauer und wird dann abgeschnitten.
Wenn ein Sound im Gate-Modus vom Hauptsequenzer, einem CV/GateGerät oder über MIDI gespielt wird, dann wird er – je nachdem, was zuerst kommt – abgeschnitten, sobald die Note oder die eingestellte Länge
endet. Mit anderen Worten: der Sound wird wiedergegeben, so lange wie
Sie die Note halten, doch die Length-Einstellung gibt die maximale
Länge des Sounds wieder.
Es gibt für den Gate-Modus verschiedene Anwendungsmöglichkeiten:
• Drum-Sounds, bei denen der Nachklang durch den Gate-Effekt abrupt
abgeschnitten wird.
• Wenn Sie sehr kurze Sounds verwenden wollen, doch nicht möchten,
dass diese ihre »Power« durch Ausblenden verlieren.
• Wenn Sie Redrum von einem Sequenzer oder über MIDI anspielen und
Sounds verwenden, bei denen die Länge wichtig ist (z.B. wenn Sie
Redrum als Sound-Effektmodul benutzen).
! Audio-Samples enthalten manchmal eine Wiedergabeschleife
(»Loop«), die durch Bearbeitung der Audiodaten in einem SampleEditor festgelegt wird. Diese Loop wiederholt einen Teil des Samples um den Ton so lange im eingeschwungenen Zustand zu halten,
wie Sie die Note spielen. Drum-Samples enthalten oft keine Loops,
doch wer sagt eigentlich, dass Redrum nur Drum-Samples wiedergeben soll?
Achtung: Wenn ein Sample eine Loop enthält und der Length-Wert
ist auf den Maximalwert eingestellt, dann verharrt dieser Sound unendlich im eingeschwungenen Zustand. Anders gesagt: er endet
nicht, selbst wenn Sie die Wiedergabe beenden. Durch Vermindern
des Length-Werts lösen Sie dieses Problem.
Der Length-Regler dient zum Festlegen der Länge des Drum-Sounds, doch
das Ergebnis hängt von der Einstellung des Decay/Gate-Schalters ab:
➜ Im Decay-Modus (Schalterstellung: unten) wird der Sound nach
dem Auslösen langsam ausgeblendet. Die Dauer dieser Blende
hängt von der Length-Einstellung ab.
In diesem Modus spielt es keine Rolle, wie lange eine Drum-Note (bei
Wiedergabe durch den Hauptsequenzer oder über MIDI) gehalten wird –
der Sound hat bei kurzen Noten die gleiche Länge wie bei langen Noten.
Dies ist der traditionelle »Drum Machine«-Modus.
Pitch – Die Tonhöhe
Mit diesem Regler stellen Sie die Tonhöhe des Sounds ein. Der Regelbereich umfasst +/- 1 Oktave.
➜ Wenn Pitch auf irgendeinen anderen Wert als 0 eingestellt ist,
leuchtet die LED über dem Regler auf und zeigt so an, dass das
Sample nicht in der Original-Tonhöhe wiedergegeben wird.
REDRUM
97
Pitch Bend – Einschwingen der Tonhöhe
Durch Einstellen des Bend-Reglers auf einen positiven oder negativen Wert
können Sie die Anfangstonhöhe eines Sounds (im Vergleich zur eigentlichen
Pitch-Einstellung) festlegen. Die Tonhöhe des Sounds wird dann zum eigentlich eingestellten Pitch-Wert »hingebogen«. Durch Anwählen eines positiven Bend-Werts beginnt der Klang also mit einer erhöhten Tonhöhe, die
auf die eigentlich eingestellt Tonhöhe »zurückgebogen« wird. Bei negativem
Bend-Wert funktioniert das Ganze umgekehrt.
➜ Mit dem Rate-Regler legen Sie die für den Bend verwendete Zeit – je
höher der Wert, desto langsamer der Bend.
➜ Die Einstellung des Vel-Reglers legt fest, wie weit die Bend-Stärke
durch Velocity (Anschlagdynamik) beeinflusst wird.
Bei positivem Vel-Wert bewirken höhere Vel-Werte größere Pitch Bends.
➜ Die Bend- und Vel-Regler verfügen über LEDs die aufleuchten,
wenn die Funktionen aktiviert werden (d.h. wenn eine anderer Wert
als Null ausgewählt ist).
! Pitch Bend steht nur für die Drum-Sound-Channels 6 und 7 zur Verfügung.
Tone – Heller oder dunkler Klang
Sample Start
Mit dem Start-Parameter regeln Sie den Startpunkt des Samples. Je höher
dieser Wert, desto weiter in das Sample hinein wird der Startpunkt verschoben. Wenn Sie den Start Velocity-Regler auf eine positiven Wert einstellen,
wird der Sample-Startpunkt durch höhere Anschlagdynamikwerte vorwärts
verschoben. Ein negativer Start Velocity-Wert dreht dieses Verhältnis um.
➜ Wenn Start Velocity auf irgend einen anderen Wert als Null einge-
stellt ist, leuchtet die LED über dem Regler auf.
➜ Ein negativer Start Velocity-Wert ist nur sinnvoll, wenn Sie den
Start-Parameter auf einen höheren Wert als »0« eingestellt haben.
Durch leichtes Erhöhen des Start-Werts und Einstellen von Start Velocity
auf einen negativen Wert können Sie eine sehr realistische anschlagdynamische Kontrolle über manche Drum-Sounds bewirken. Das liegt
daran, dass die allerersten Transienten (Einschwingvorgänge) des
Drum-Sounds nur bei hart angeschlagenen Noten hörbar werden.
! Die Sample Start-Regler gibt es für die Drum-Sound-Channels 3-5, 8
und 9.
Übergeordnete Einstellungen
Channel 8 & 9 Exclusive
98
Der Tone-Regler beeinflusst die Helligkeit des Drum-Sounds. Das Erhöhen
dieses Parameter-Werts bewirkt einen helleren Sound. Mit dem Vel-Regler
legt man fest, ob erhöhte Anschlagdynamik den Klang heller (positiver VelWert) oder dunkler (negativer Vel-Wert) klingen lassen soll.
➜ Die Tone- und Vel-Regler verfügen über LEDs die aufleuchten, wenn
die Funktionen aktiviert werden (d.h. wenn eine anderer Wert als
Null ausgewählt ist).
! Die Tone-Regler gibt es nur in den Drum-Sound-Channels 1, 2 und 10.
REDRUM
Wenn Sie diese Funktion eingeschaltet haben, schließen sich die in die
Drum-Channels 8 und 9 eingeladenen Sounds gegenseitig aus. Mit anderen
Worten: ein im Channel 8 wiedergegebener Klang wird sofort stummgeschaltet, sobald im Channel 9 ein Klang ausgelöst wird und umgekehrt,
Die offensichtlichste Anwendung für diese Funktion ist das Abschneiden eines offenen Hi-Hat-Klangs durch einen geschlossenen Hi-Hat-Klang, so wie
es das echte Instrument auch tut.
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