Propellerhead REASON 1.0.1 User Manual [no]

Handbuch
Handbuch erstellt durch Synkron: Ludvig Carlson, Anders Nordmark und Roger Wiklander.
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INHALTSVERZEICHNIS

5 Der Sequenzer
6 Aufnahme 11 Kopieren von REX-Loops und Pattern auf Sequen-
zerspuren
13 Bearbeiten – Der Snap-Wert 14 Editieren in der Arrangement-Ansicht 17 Verwenden von Gruppen 20 Die Bearbeiten-Ansicht 30 Quantisieren 32 Der Change Events-Dialog 33 MIDI File-Im- und Export
35 Audio- und CV-Signalwege
36 Signale und Signalweg-Zuordnung (Routing) 36 Kabel 38 Automatisches Routing 39 Manuelles Verbinden 40 CV und Gate anwenden
41 Reason MIDI zuweisen
42 Die verschiedenen MIDI-Eingänge 43 MIDI-Daten an Reason senden 45 Gerät direkt über MIDI kontrollieren
47 Reason als ReWire-Slave
48 Über dieses Kapitel 48 Wozu dient die Reason/ReWire-Kombination? 48 ReWire! – Eine Einführung 49 Voraussetzungen zum Anwenden von ReWire –
(Macintosh)
49 Starten und Beenden 50 Steinberg Cubase VST 52 Emagic Logic Audio 53 Mark of the Unicorn Digital Performer 54 Transportfunktionen und Tempoeinstellungen ver-
wenden
54 ReWire und MIDI-Kontrolle 54 ReWire-Channels in Audiospuren umwandeln 54 Synchronisation
55 MIDI- und Keyboard-Fernsteuerung
56 Einleitung 56 MIDI Remote Mapping – Die MIDI Controller-Ferns-
teuerung
59 Keyboard Remote – Die Tastatur-Fernsteuerung 60 Einstellungen speichern
61 Synchronisation
62 Hinweis für ReWire-Benutzer! 62 Synchronisation und MIDI Clock – Eine Erläuterung 62 Reason als Slave eines externen Geräts betreiben 63 Reason als Slave eines anderen Programms auf dem-
selben Computer
64 MacOS: Reason als Slave eines nicht mit OMS kom-
patible Programms
65 Überlegungen zum Thema Synchronisation
67 Leistung optimieren
68 Einleitung 68 Optimierung und Ausgangslatenz 69 Optimieren Ihres Computersystems 69 Songs optimieren 71 Songs und Arbeitsspeicherbedarf
2
INHALTSVERZEICHNIS
73 Transportfeld
74 Überblick
79 Reason-Hardware Interface
80 Einleitung 80 Der MIDI In Device-Bereich 81 Der Audio Out-Bereich
83 Der Mixer
84 Einleitung 84 Der Kanalzug 86 Der Signalfluss des Mixers 86 Der Auxiliary Return-Bereich 86 Der Stereosummenregler 87 Anschlüsse 88 Mixer verketten
89 Redrum
90 Einleitung 90 Dateiformate 91 Patches verwenden 92 Pattern programmieren 96 Redrum-Parameter 99 Redrum als Soundmodul verwenden 100 Anschlüsse
101 Subtractor-Synthesizer
102 Einleitung 102 Der Oszillator-Bereich 108 Der Filter-Bereich 112 Hüllkurven – Allgemeines 115 LFO-Bereich 117 Wiedergabe-Parameter 119 Externe Modulation 120 Anschlüsse
121 NN-19 Digital-Sampler
122 Einleitung 122 Sampling – Allgemeine Regeln 123 Audio-Dateiformate 124 Key Zones und Samples 127 Automap Samples 128 NN-19 Synth-Parameter 132 Wiedergabe-Parameter 134 Anschlüsse
137 Dr. Rex Loop-Player
138 Einleitung 138 Die Dateiformate 139 Hinzufügen einer Loop 140 Erzeugen von Sequenzernoten 141 Der Umgang mit REX-Scheibchen 142 Dr.Rex Synth-Parameter 147 Anschlüsse
149 Matrix Pattern-Sequenzer
150 Einleitung 151 DasProgrammieren von Pattern 156 Anwendungsbeispiele
INHALTSVERZEICHNIS
3
159 ReBirth Input-Machine
160 Einleitung 160 Vorbereitungen 160 Signalwege
163 Die Effektgeräte
164 Gemeinsame Eigenschaften 165 RV-7 Digital Reverb 166 DDL-1 Digital Delay Line 167 D-11 Foldback Distortion 168 ECF-42 Envelope Controlled Filter 170 CF-101 Chorus/Flanger 171 PH-90 Phaser 173 COMP-01 Auto Make-up Gain Compressor 174 PEQ-2 Parametrischer Zweiband-Equalizer
175 Menü- und Dialog-Referenz
176 File-Menü 181 Edit-Menü 194 Create-Menü 194 Options-Menü 197 Windows-Menü (Windows Version) 197 Windows-Menü (MacOS Version) 198 Help/Contacts-Menü
199 Audio und Computer
200 Allgemeine Informationen 202 Informationen für PC-Nutzer 203 Informationen für Macintosh-Nutzer
207 Index
205 MIDI-Implementierung
206 Über dieses Kapitel 206 Wie verschiedene MIDI-befehle implementiert sind
4
INHALTSVERZEICHNIS

DER SEQUENZER

1

Aufnahme

Aufnahme und Wiedergabe – Grundlagen
Die grundlegenden Verfahren zum Aufnehmen und Wiedergeben sind im Einführung-Handbuch beschrieben. Hier eine kurze Wiederholung:
Klicken Sie zum Aktivieren der Aufnahmebereitschaft auf den Auf­nahmeschalter im Transportfeld oder drücken Sie [*] im numeri­schen Block.
Wenn Ihre Computertastatur nicht über einen numerischen Block ver­fügt, können Sie die Aufnahmebereitschaft durch gleichzeitiges Drücken der Tasten [Befehl] (Mac) oder [Strg] (Windows) und [Zeilenschalter] aktivieren.
Die Aufnahme beginnt an der aktuellen Songposition.
Sie beginnt bei aktivierter Aufnahmebereitschaft, sobald Sie die Wieder­gabe starten.
Durch Aktivieren des Click-Schalters im Transportfeld veranlassen Sie Reason zur Ausgabe eines Metronom-Klicks.
Die Lautstärke dieses Klickgeräusches lässt sich mit dem Level-Regler einstellen.
Wenn die Loop-Funktion aktiv ist (Loop On/Off-Schalter leuchtet), wird der Bereich zwischen der linken und rechten Locator-Position ständig wiederholt. Während jedes Durchgangs können Sie Material hinzufügen oder ersetzen (je nach Stellung des Overdub/Replace­Schalters – siehe unten).
Zum Starten der Wiedergabe ab der aktuellen Songposition klicken Sie auf den Wiedergabeschalter oder drücken Sie [Enter] im nume­rischen Block der Tastatur.
Durch Anklicken des Stoppschalters, Drücken von [0] im numerischen Block oder der [Eingabetaste] unterbrechen Sie die Wiedergabe. Mit der [Leertaste] Ihrer Computertastatur können Sie ebenfalls zwischen Wie­dergabe und Stopp hin- und herschalten.
Sie können die Songposition verändern, indem Sie in die Taktleiste oder auf die Schneller Vorlauf/Rücklauftasten im Transportfeld klik­ken. Außerdem können Sie die Position numerisch im Transportfeld einstellen (in den Feldern unterhalb der Transportschalter).
Durch Drücken von [1] oder [2] im numerischen Block der Tastatur kön­nen Sie die Songposition außerdem auf die Position des linken oder rechten Locators verschieben.
Aufnehmen von Noten
Der Overdub/Replace-Schalter
Wenn Sie innerhalb eines Bereichs aufnehmen, in dem sich bereits Noten befinden, dann hängt das Ergebnis von der Einstellung des Overdub/ Replace-Schalters im Transportfeld ab:
Im Overdub-Modus wird das neu Aufgenommene zu dem hinzuge­fügt, was sich bereits vorher auf der Spur befand.
Dieser Modus eignet sich daher z.B. zum Hinzufügen neuer Noten oder Controller-Daten während der Loop-Aufnahme.
Im Replace-Modus ersetzt die neue Aufnahme alle zuvor aufgenom­menen Noten.
Nur die Noten im aktuellen Aufnahmebereich werden ersetzt.
!
Es ist wahrscheinlich empfehlenswert, den Overdub-Modus als Grundeinstellung zu verwenden. So vermeiden Sie es, aufgenom­mene Daten versehentlich zu löschen.
Quantisieren während der Aufnahme
Wenn der Schalter »Quantize Notes During Recording« (Noten während der Aufnahme quantisieren) in der Werkzeugzeile am oberen Rand des Sequen­zers aktiviert ist, dann werden Noten automatisch quantisiert, sobald Sie sie aufnehmen. Sie finden eine ausführlichere Beschreibung hierzu auf Seite 31.
Aufnehmen von Controller-Daten
Sie können in Reason praktisch alle Geräte-Parameter automatisieren und auf diese Weise komplett automatisierte Mischungen erstellen. wenn Sie möchten. Dies erreichen Sie durch Aufnehmen oder Einzeichnen von Controller-Daten im Sequenzer.
Vorbereitungen zur Aufnahme einer Automation
Bevor Sie mit der Aufnahme einer Parameter-Automation beginnen, sollten Sie für den betreffenden Parameter möglicherweise zuvor einen passenden Dauerwert vorgeben. Das ist der Wert, den der Parameter an nicht automa­tisierten Stellen innerhalb des Songs haben soll. Warum dies?
Wenn Sie für einen Parameter zum ersten Mal eine Automation auf­nehmen, so wird sein Dauerwert für den gesamten Rest des Songs vorgegeben.
Sie finden eine ausführlichere Beschreibung hierzu auf Seite 9.
6
DER SEQUENZER
Nehmen wir an, Sie möchten eine Ausblende aufnehmen, bei der Sie einen Schieberegler des Mixers nach unten verschieben. Hier ist es ratsam, den Schieberegler zunächst auf einen passenden Dauerwert einzustellen (also den Wert, auf den der Schieberegler eingestellt sein soll, Ausblende beginnen).
Dasselbe gilt, wenn Sie für einen Synthesizer irgendwo innerhalb des Songs einen automatischen Filterdurchlauf erzeugen wollen: Stellen Sie zunächst die Filterfrequenz auf den Wert ein, den Sie im Song sonst haben soll und nehmen Sie erst dann den Filterdurchlauf auf.
bevor
Sie mit der
Aufnahme der Automation eines Geräteparameters
1. Vergewissern Sie sich, dass für das Gerät eine Sequenzerspur vor­handen ist.
Für die Instrumente und den Matrix Sequenzer werden beim Einladen in das Rack (also beim Erzeugen des jeweiligen Geräts) automatisch Se­quenzerspuren angelegt. Für Mixer und Effektgeräte müssen Spuren manuell hinzugefügt werden. Wählen Sie hierzu den Eintrag »Create Se­quencer Track for...« (»Sequenzerspur erzeugen für...«) im Geräte-Kon­textmenü oder den Eintrag »Sequencer Track« im Create-Menü. Verbinden Sie dann die erzeugte Spur in der Out-Spalte der Spurliste manuell mit dem gewünschten Gerät.
2. Klicken Sie in die In-Spalte links neben den Spurnamen, so dass ein MIDI-Buchsensymbol erscheint.
Dieses zeigt an, dass die Spur für MIDI-Datenempfang und -Aufnahme bereit ist.
3. Beginnen Sie ab der gewünschten Position mit der Aufnahme.
4. Stellen Sie während der Aufnahme den/die gewünschten Parameter Bedienfeld des Geräts oder mit Hilfe eines externen MIDI Control­lers ein.
Sie können innerhalb eines Aufnahmevorgangs unterschiedliche Para­meter automatisieren. Diese müssen jedoch zum selben Gerät gehören. Es gilt also:
Die Automation kann immer jeweils für ein Gerät zur Zeit aufgenom­men werden (und zwar für das Gerät, dessen Spur gerade MIDI­Daten empfängt).
Wenn Sie die Parameter eines anderen Geräts automatisieren möchten, so müssen Sie zunächst dessen In-Spalte anklicken, so dass das MIDI­Buchsensymbol dorthin springt.
5. Beenden Sie die Aufnahme.
Im Bedienfeld des Geräts wird jeder automatisierte Parameter durch ei­nen grünen Rahmen gekennzeichnet.
Die Parameter Feedback und Pan wurden automatisiert.
In der Arrangement-Ansicht werden aufgenommene Controller-Daten blau dargestellt. (Der blassblaue Streifen zeigt an, dass die Spur irgendwelche automatisierten Controller-Daten enthält.)
Wenn Sie die aufgenommene Passage erneut wiedergeben, verändern sich die Parameter automatisch. Außerhalb des aufgenommenen Bereichs be­halten die Parameter ihre ursprünglichen Einstellungen.
DER SEQUENZER
7
Aufnahme weiterer Daten für denselben Controller
Wenn Sie eine aufgenommene Automation erneut aufnehmen möchten oder weitere Automationsdaten für dasselbe Gerät an anderer Stelle innerhalb des Songs aufnehmen wollen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
!
Der Overdub/Replace-Schalter beeinflusst zwar nicht die Controller­Aufnahme, Sie sollten ihn jedoch dennoch auf »Overdub« einstellen, um ein versehentliches Löschen von Noten auf der Spur zu vermei­den.
1. Nehmen Sie die Einstellungen vor und nehmen Sie auf, wie zuvor beschrieben.
Solange Sie keine Parametereinstellung verändern, werden die Automa­tionsdaten normal wiedergegeben.
2. Verändern Sie an der gewünschten Position die Parametereinstel­lung.
Sobald Sie mit dem Verändern des Parameterwerts anfangen, leuchtet die Punched In-Anzeige im Transportfeld auf.
Ab diesem Zeitpunkt werden die zuvor aufgenommenen Automations­daten ersetzt!
3. Beenden Sie die Aufnahme, wenn Sie fertig sind.
Sie haben nun den Bereich ersetzt, der sich zwischen dem »Punch In« – also der ersten aufgenommenen Veränderung – und dem Punkt befin­det, an dem Sie die Aufnahme beendet haben.
Sie können zu jeder Zeit nach dem Punch In den Reset-Schalter un­terhalb der Punched In-Anzeige anklicken.
So schalten Sie die Punched In-Anzeige aus und die Controller-Daten werden nicht weiter aufgenommen. Ab dieser Position gilt also wieder die zuvor aufgenommene Automation. Der Aufnahme-Modus gilt jedoch noch immer und sobald Sie den Parameter erneut verändern, leuchtet die Punched In-Anzeige erneut auf. Das Anklicken des Reset -Schalters ist also vergleichbar damit, dass Sie die Aufnahme beenden und erneut aktivieren.
Bewegen automatisierter Regler während der Wiedergabe – »Live-Modus«
Selbst wenn Sie einen Parameter automatisiert haben, so können Sie ihn während der Wiedergabe dennoch erneut verändern und damit die aufge­nommene Automation übergehen. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie Reason »live« spielen. Gehen Sie beispielsweise wie folgt vor:
1. Verändern Sie während der Wiedergabe einen automatisierten Para­meter.
Die Punched In-Anzeige im Transportfeld leuchtet auf. Die zuvor aufge­nommene Automation ist ab diesem Zeitpunkt ausgeschaltet.
2. Klicken Sie zum erneuten Aktivieren der Automation auf den Reset­Schalter.
Die mit dem Sequenzer aufgenommenen Automationsdaten kontrollie­ren nun wieder den betreffenden Parameter.
Das Übergehen der Automation wird automatisch ausgeschaltet, wenn Sie die Wiedergabe stoppen.
8
DER SEQUENZER
Hintergrund: Was geschieht mit aufgenommenen Controller­Daten?
Obwohl die Aufnahmevorgänge praktisch gleich sind, behandelt der Se­quenzer Controller-Daten anders als Noten. Jede aufgenommene Note ist ein separates Event (Deutsch: Ereignis}. Es gibt im Sequenzer jedoch keine eigentlichen »Controller-Events«. Stattdessen funktioniert es wie folgt:
Jede Sequenzerspur verfügt über eine Anzahl Controller-Unterspuren (eine für jeden automatisierbaren Parameter des betreffenden Geräts). Diese wer­den auch Lanes genannt. Man kann eine Controller-Unterspur mit einem Stück Magnetband vergleichen, auf das sich Controller-Daten aufnehmen lassen.
Wenn Sie für einen Parameter noch keinerlei Automation aufgenommen ha­ben, dann ist seine Unterspur leer. Der Parameter wird nicht automatisiert.
Sobald Sie eine Bewegung des Reglers irgendwo im Song aufnehmen, wird die
gesamte
Unterspur mit Controller-Daten gefüllt:
Dies ist der aufgenommene Abschnitt.
Dies ist der ursprüngliche Dauerwert des Parameters.
Es ist also möglich, für einen Parameter zunächst einen Dauerwert einzu­stellen und danach automatisierte Parameterveränderungen irgendwo inner­halb des Songs hinzuzufügen, wobei die Dauerwert-Einstellung für alle anderen Songteile bestehen bleibt.
Aufnahme von Pattern-Wechseln
Wenn Sie Pattern-Geräte in Ihrem Song benutzen, möchten Sie während des Songablaufs wahrscheinlich mehr als ein einziges Pattern verwenden. Hierzu können Sie im Sequenzer Pattern-Wechsel aufnehmen (oder sie ma­nuell einzeichnen, wie auf Seite 27 beschrieben).
1. Wenn Sie im Hauptteil des Songs immer dasselbe Pattern verwen­den wollen und nur hier und da ein paar Variationen dieses Themas hinzufügen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie das »Haupt­Pattern« angewählt haben, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen.
Beim ersten Aufnehmen eines Pattern-Wechsels irgendwo innerhalb des Songs wird das ursprünglich angewählte Pattern in den gesamten Rest der Spur eingesetzt. Dies funktioniert auf dieselbe Weise wie die Control­ler-Automation - siehe Seite 6.
2. Wählen Sie die Sequenzerspur des betreffenden Geräts aus und klik­ken Sie in die In-Spalte der Spur, so dass diese MIDI-Daten empfängt.
Das MIDI-Buchsensymbol sollte also in der In-Spalte der betreffenden Spur der Spurliste zu sehen sein.
3. Beginnen Sie ab der gewünschten Position mit der Aufnahme.
Beim Wiedergabestart beginnt auch das Pattern-Gerät automatisch mit der Wiedergabe (vorausgesetzt, dass der Pattern-Bereich des jeweiligen Geräts aktiviert wurde – hierzu dienen der Pattern-Schalter im Matrix und der Enable Pattern Section-Schalter im Redrum).
4. Wechseln Sie während der Aufnahme Pattern, indem Sie die Bank­und Pattern-Schalter auf der Geräteoberfläche anklicken.
Schalten Sie kurz vor dem eigentlich fälligen Pattern-Wechsel um, dann erfolgt dieser auf der nächsten Eins der im Hauptsequenzer eingestellten Taktart und wird auch so aufgenommen.
5. Beenden Sie die Aufnahme, wenn Sie fertig sind.
Der grüne Rahmen um die Pattern-Schalter zeigt an, dass für dieses Gerät Pattern­Wechsel automatisiert wurden.
In der Arrangement-Ansicht werden aufgenommene Pattern-Wechsel dunkelgelb dargestellt (die blassgelben Balken zeigen an, dass die Spur überhaupt automatisierte Pattern-Wechsel enthält).
DER SEQUENZER
9
Jeder Pattern-Wechsel wird auf der nächsten Eins (also dem Beginn eines neuen Taktes im Sequenzer) aufgenommen.
Falls nötig können Sie Pattern-Wechsel in der Bearbeiten-Ansicht auf andere Positionen verschieben (siehe Seite 28).
Durch Punch In (willkürlich eingestartete Neuaufnahme) können Sie vorher innerhalb eines bestimmten Spurbereichs aufgenommene Pattern-Wechsel durch Neuaufnahme ersetzen.
Dies funktioniert auf dieselbe Weise wie der Punch In bei Controller-Auf­nahmen (siehe Seite 8).
Mit der Funktion »Convert Pattern Track to Notes« (Pattern-Spur in Noten umwandeln) lassen sich die Noten der Pattern nach dem Auf­nehmen von Pattern-Wechseln zum Hauptsequenzer leiten.
In der Bearbeiten-Ansicht können Sie sie später bearbeiten und unzäh­lige Variationen erzeugen. Dies wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschrieben.
10
DER SEQUENZER

Kopieren von REX-Loops und Pattern auf Sequenzerspuren

Sie benötigen die auf Seite 140 beschriebene »To Track«-Funktion beim Verwenden des Dr.Rex Loop-Players. Die Funktion erzeugt Sequenzerno­ten auf der angewählten Spur, so dass jedes Scheibchen innerhalb der REX-Loop eine entsprechende Sequenzernote erhält. Beim Wiedergeben der Sequenzerspur werden dann alle Scheibchen in der richtigen Reihen­folge und mit dem ursprünglichen Loop-Timing wiedergegeben.
Ähnliche Funktionen stehen für die Pattern-Geräte (Redrum und Matrix) zur Verfügung.
• Mit der Funktion »Copy Pattern to Track« im Edit-Menü oder Geräte­Kontextmenü können Sie den Inhalt des aktuellen Patterns als No­ten in die angewählte Sequenzerspur kopieren.
• Die Funktion »Convert Pattern Track to Notes» funktioniert in ähnli­cher Weise, wandelt jedoch alle Pattern einer Spur in Noten um (und berücksichtigt dabei Pattern-Wechsel.
Die jeweilige Prozedur unterscheidet sich ein wenig, je nach Gerätetyp:
Anwenden der »To Track« Funktion auf REX-Loops
Wir gehen hier davon aus, dass Sie bereits eine REX-Loop in das DR.Rex­Gerät geladen haben. Einzelheiten hierzu auf Seite 139.
1. Grenzen Sie den Bereich, in den Sie Noten für die REX-Loop kopie­ren wollen, mit Hilfe des linken und rechten Locators ein.
2. Wählen Sie die mit dem Dr.Rex-Gerät verbundene Spur.
Um Verwirrung vorzubeugen, vergewissern Sie sich bitte, dass die Spur zwischen den Locatorpunkten keine Events enthält.
3. Klicken Sie auf der Dr.Rex-Geräteoberfläche »To Track« an.
Für die Loop-Scheibchen werden Noten erzeugt und der Spur zugeschlagen.
Wenn der Bereich zwischen den Locator-Positionen länger ist als die REX-Loop, dann wird die Loop auf der Spur wiederholt.
Diese Funktion erzeugt immer eine Anzahl von kompletten Loops. Die letzte Loop kann daher über die rechte Locator-Position hinausragen.
Die erzeugten Noten werden automatisch gruppiert (angezeigt durch die farbigen Kästchen). Mehr Informationen über Gruppen auf Seite 17.
Hier war die Loop 2 Takte lang. Da der Bereich zwischen den Locator-Positionen drei Takte umfasst, ragt die zweite Loop über den rechten Locator hinaus.
Die »Copy Pattern to Track«-Funktion
Diese Funktion steht für Redrum und Matrix zur Verfügung. Sie ist sinnvoll, wenn Sie ein einzelnes Pattern erzeugt haben und dieses als Ausgangs­punkt zum Bearbeiten innerhalb des Sequenzers verwenden wollen. Die Funktion eignet sich z.B. auch zum Anwenden eines erzeugten Drum-Pat­tern auf ein anderes Gerät.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie den linken und rechten Locator so ein, dass sie den Be­reich umschließen, in den Sie die Noten des Pattern »füllen« möchten.
Vergewissern Sie sich gegebenenfalls, dass der Bereich zwischen den Locator-Positionen der Pattern-Länge oder einem Mehrfachen davon entspricht, damit am Ende keine Pattern-Noten »abgeschnitten« werden.
2. Wählen Sie die mit dem Pattern-Gerät verbundene Spur aus.
Eigentlich können Sie jede Spur anwählen. Ist das Gerät beispielsweise ein Matrix, dann kann es sinnvoll sein, die Noten nicht auf die Matrix­Spur, sondern auf die eines Gerätes zu kopieren, das durch Matrix
trolliert
wird (schließlich produziert Matrix selbst keinerlei Klang und kann
daher auch nicht mit Sequenzernoten angesteuert werden).
3. Wählen Sie zunächst das Gerät und dann die »Copy Pattern to Track«-Funktion im Edit-Menü oder im Geräte-Kontextmenü aus.
Wenn Sie eine Spur anwählen, die nicht mit einem Pattern-Gerät verbunden ist, dann erscheint eine Warnmeldung, die Sie fragt, ob Sie den Vorgang wirklich fortsetzen möchten.
Bestätigen Sie entweder durch Anklicken von OK oder brechen Sie durch Anklicken von Cancel ab.
kon-
DER SEQUENZER
11
Das Pattern wird in Sequenzernoten umgewandelt und auf der Spur platziert (siehe Bemerkungen hierunter). Ist der Bereich zwischen den Locator-Positio­nen länger als das Pattern, so wird dieses wiederholt, um den Bereich auszufül­len.
Die erzeugten Noten werden automatisch gruppiert (wie durch die farbigen Kästchen angezeigt). Weitere Einzelheiten über Gruppen finden Sie auf Seite 17.
Redrum-Bemerkungen
Beachten Sie beim Anwenden dieser Funktion im Zusammenhang mit Redrum Folgendes:
• Die Noten erhalten die Tonhöhe des entsprechenden Drum-Sounds (siehe “Redrum als Soundmodul verwenden” auf Seite 99) und Velocity-Werte (Velocity = Anschlagdynamik) entsprechend der Ein­stellung des Dynamic-Werts.
Auf »Soft« eingestellte Noten erhalten den Velocity-Wert 30, »Medium«­Noten bekommen den Wert 80 und auf »Hard« eingestellte Noten erhal­ten den Velocity-Wert 127.
• Sie werden sicherlich den »Enable Pattern Section«-Schalter auf der Redrum Geräteoberfläche deaktivieren wollen.
Ansonsten könnten die Drum-Sounds während der Wiedergabe doppelt angetriggert (ausgelöst) werden (einmal durch den Pattern-Bereich und einmal durch den Hauptsequenzer).
Matrix-Bemerkungen
Beachten Sie Folgendes beim Anwenden dieser Funktion im Zusammen­hang mit Matrix:
• Für jeden Pattern-Schritt mit einem anderen Gate-Wert als Null wird eine Note erzeugt.
Die Noten erhalten eine Tonhöhe, die dem Key CV-Wert (CV: Control Voltage = Steuerspannung) des jeweiligen Pattern-Schritts entspricht, sowie einen Velocity-Wert entsprechend des Gate-Werts.
• Die Curve CV wird nicht kopiert.
• Vergewissern Sie sich, dass die Spur mit dem richtigen Gerät ver­bunden ist!
Es wäre z.B. sinnlos, eine mit dem Matrix verbundene Spur zu wählen, denn der Matrix kann selbst keine Klänge erzeugen.
• Nach dem Ausführen eines »Copy Pattern to Track«-Vorgangs kön­nen Sie die Verbindung zum Matrix aufheben oder das Gerät sogar entfernen, denn Sie möchten die Noten sicherlich nicht gleichzeitig vom Matrix und vom Sequenzer her wiedergeben.
Die »Convert Pattern Track to Notes«-Funktion
Wenn Sie auf einer Redrum- oder Matrix-Spur Pattern-Wechsel aufgenom­men oder eingezeichnet haben, können Sie die gesamte Spur wie folgt in Noten umwandeln:
1. Wählen Sie die Spur mit den Pattern-Wechseln aus.
2. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Kontextmenü der Spur »Convert Pattern Track to Notes« aus.
Für jeden Takt wird das entsprechende Pattern in Noten auf der Spur umgewandelt (es gelten dieselben Regeln wie bei der »Copy Pattern to Track«-Funktion). Die Spur wird genau so wiedergegeben als nähmen Sie die Pattern-Wechsel am Pattern-Gerät vor (inklusive Pattern Enab­led/Mute-Schalter).
In diesen Bereichen war das Pattern auf der Pattern­Spur stummgeschaltet (Enable Pattern-Funktion aus).
Nach dem Vorgang werden alle Pattern-Wechsel automatisch von der Spur entfernt.
Redrum-Bemerkungen
• Der »Enable Pattern Section«-Schalter wird automatisch ausge­schaltet, wenn Sie diese Funktion verwenden.
Matrix-Bemerkungen
• Nach dem Ausführen von »Convert Pattern Track to Notes« müssen Sie den Inhalt auf eine andere Spur verschieben oder diese Spur ei­nem anderen Gerät zuordnen.
Es wäre sinnlos, die Spur mit dem Matrix verbunden zu lassen, denn der Matrix kann selbst keine Klänge erzeugen.
• Sie können die Verbindung zum Matrix aufheben oder das Gerät so­gar entfernen, denn Sie möchten die Noten sicherlich nicht gleich­zeitig vom Matrix und vom Sequenzer her wiedergeben.
12
DER SEQUENZER
Bearbeiten – Der Snap­Wert
Wenn Sie Material auswählen und bearbeiten (in der Arrangement-Ansicht und in der Bearbeiten-Ansicht), dann bestimmt die Snap-(Snap to Grid) Funktion das Ergebnis. Durch Aktivieren der Snap-Funktion wird die Bear­beitung auf Notenwerte (den »Snap-Wert«) beschränkt, die sich im Snap­Einblendmenü auswählen lassen. Snap-Schalter und -Einblendmenü befin­den sich in der Werkzeugzeile des Sequenzers:
In diesem Einblendmenü wählen Sie den Snap-Wert aus.
Hier können Sie die Snap­Funktion ein- oder ausschalten.
!
Beachten Sie, dass es möglich ist, für Arrangement-Ansicht und Bearbeiten-Ansicht unterschiedliche Snap-Werte einzustellen.
Die Snap-Funktion beeinflusst die folgenden Vorgänge:
Verschieben von Song- oder Locator-Position und Ende-Marker.
Wenn Sie diese Marker bei aktiver Snap-Funktion verschieben, dann las­sen sie sich nur auf Snap-Wertpositionen verschieben (z.B. die nächstge­legene Viertelnoten-Position. Diese Positionen verhalten sich magnetisch.
Auswählen von Events mit dem Auswahlrechteck.
Da auch das Auswahlrechteck sich zum Snap-Wert magnetisch verhält, bestimmt dieser den kleinsten Block, den Sie auswählen können. Das direkte Anklicken von Noten in der Bearbeiten-Ansicht (oder von Gruppen in der Arrangement-Ansicht – siehe Seite 18) wird jedoch nicht durch den Snap-Wert eingegrenzt.
Bewegen und Duplizieren von Events.
Wenn Sie bei aktivierter Snap-Funktion eines oder mehrere Events ver­schieben, dann behalten diese ihre relativen Abstände zu den SnapWert­positionen. In diesem Beispiel ist Snap auf 1/4 (Viertelnoten) eingestellt:
Einzeichnen von Gruppen in der Arrangement-Ansicht.
Wenn Sie mit dem Stift-Werkzeug Gruppen erzeugen, dann verhalten sich deren Start- und Endpositionen magnetisch zu Positionen des ein­gestellten Snap-Werts. Siehe Seite 17.
Events in der Bearbeiten-Ansicht einzeichnen.
Hier bestimmt der Snap-Wert die kleinste Notenposition auf der Sie eine Note, einen Controller-Wert oder einen Pattern-Wechsel einzeichnen können. Außerdem bestimmt der Snap-Wert, welche Mindestlänge ein­gezeichnete Events zumindest haben müssen. Siehe Seite 22.
DER SEQUENZER
13

Editieren in der Arrangement-Ansicht

In der Arrangement-Ansicht können Sie mehrere Spuren gleichzeitig sehen und haben so eine gute Übersicht über den Song. Diese Ansicht eignet sich am besten zum Editieren im großen Stil, wie das Umordnen ganzer Musik­blöcke, Hinzufügen oder Entfernen von Takten oder das gleichzeitige Anwen­den von Quantisierung oder Bearbeitungsfunktionen auf mehrere Spuren.
Zum Anwählen der Arrangement-Ansicht klicken Sie bitte den Arrange Mode-Schalter oben links im Sequenzer-Bereich.
Zum Umschalten zwischen Arrangement- und Bearbeiten-Ansicht drük­ken Sie bitte [Umschalttaste]-[Tab] oder [Befehl]/[Strg]-[E].
!
Auf den folgenden Seiten verwenden wir das Wort »Event« als kol­lektive Bezeichnung für Noten, Controller- und Pattern-Wechsel.
Die hierunter beschriebenen Verfahren beziehen sich auf einzelne
!
Events in der Arrangement-Ansicht. Manche Techniken für grup­pierte Events unterscheiden sich davon. Siehe hierzu Seite 17.
Auswählen von Events
Jede Spur in der Arrangement-Ansicht ist in drei horizontale Unterspuren (Streifen) unterteilt, in denen Events als dünne vertikale Linien sichtbar werden. Der obere Streifen zeigt Noten (inklusive Drum-Noten und REX-Scheibchen) als rote Linien, der mittlere Streifen zeigt Pattern-Wechsel in gelb an und im un­teren Streifen werden Controller-Wertänderungen in blau dargestellt.
Zum Anwählen von Events in der Arrangement-Ansicht klicken und ziehen Sie mit der Maus ein Auswahlrechteck auf.
Wenn Snap eingeschaltet ist, reagiert das Auswahlrechteck magne­tisch auf den jeweils nächstgelegenen Snap-Wert.
Mit dem Auswahlrechteck können Sie auch Events auf nur einer der Unterspuren, also nur Noten, nur Pattern-Wechsel oder nur Control­ler auswählen.
Sie können mit dem Auswahlrechteck auch mehrere Spuren auswählen.
Wenn Sie beim Auswählen von Events die [Umschalttaste] herun­terhalten, bleiben bereits angewählte Events angewählt.
Auf diese Weise können Sie mehrfache, unterbrochene Auswahlen vor­nehmen: zunächst einige Events anwählen, dann [Umschalttaste] drük­ken und weitere Events anwählen und so weiter.
Sie können auch die »Select All«-Funktion im Edit-Menü benutzen.
Damit wählen Sie alle Events, Controller und Pattern-Wechsel im Song aus.
Die Auswahl, die Sie in der Arrangement-Ansicht treffen, wird beim Anwählen der Bearbeiten-Ansicht beibehalten.
Siehe Seite 22.
Klicken Sie auf einen leeren Bereich um die Auswahl von Events aufzuheben.
Verschieben von Events
Um ausgewählte Events zu verschieben, klicken Sie die Event-Auswahl an und verschieben sie per Drag und Drop mit der Maus an die neue Position.
Beim Verschieben einer Event-Auswahl verhält sich diese magne­tisch zu der jeweiligen Unterspur.
Sie können also keine Noten auf eine Controller-Unterspur verschieben usw.
Wenn Sie beim Verschieben die [Umschalttaste] herunterhalten, kann nur horizontal oder vertikal verschoben werden.
Wenn Snap aktiv ist, können Sie die Event-Auswahl nur so ablegen, dass diese ihre relativen Abstände zu den Snap-Wertpositionen bei­behält.
Siehe Seite 13.
14
DER SEQUENZER
Duplizieren von Events
Halten Sie zum Duplizieren von angewählten Events die [Wahl]-Taste (Mac) oder die [Strg]-Taste (Windows) herunter und gehen Sie sonst vor wie beim Verschieben von Events.
Sie können außerdem die Duplicate Track-Funktion im Edit-Menü oder im Kontextmenü der Spur verwenden.
Diese erzeugt eine Kopie der angewählten Spur, die alle Events enthält. Die duplizierte Spur erscheint in der Spurliste unterhalb der Originalspur.
Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Befehlen Cut, Copy und Paste (Ausschneiden, Kopieren und Einfü­gen) im Edit-Menü können Sie Events verschieben oder duplizieren. Beim Einfügen erscheinen die Events an der aktuellen Songposition und auf ihrer/ ihren Originalspur(en).
!
Wenn Sie die Originalspuren gelöscht haben oder Events in einen anderen Reason-Song einfügen, werden entsprechende neue Spu­ren erzeugt.
Siehe Bemerkung hierunter über das Kopieren und Einfügen ganzer Spuren!
Anwenden von Copy und Paste zum Wiederholen eines Abschnitts
Wenn Sie eine Event-Auswahl kopieren oder ausschneiden, dann wird die Songposition automatisch an das Ende der Auswahl positioniert (oder, falls Snap aktiv ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende der Auswahl). So können Sie eine Auswahl schnell wie folgt wiederholen:
1. Vergewissern Sie sich, dass die Wiedergabe ruht.
2. Stellen Sie den Snap-Wert auf »Bar« (Takt) oder – wenn er kleiner ist als ein Takt – auf die Länge des Abschnitts ein, den Sie wiederholen möchten.
3. Aktivieren Sie Snap.
4. Wählen Sie den zu wiederholenden Abschnitt aus.
Da Sie auch über mehrere Spuren hinweg auswählen können, ist dies eine schnelle Methode zum Kopieren ganzer Songabschnitte.
!
Beachten Sie, dass Snap beim Auswählen von Gruppen nicht in gleicher Weise angewendet wird (siehe Seite 18). Vergewissern Sie sich, dass die Auswahl genau das enthält, was Sie möchten, bevor Sie weitermachen.
5. Wählen Sie im Edit-Menü Copy aus.
Die Songposition springt auf den Snap-Wert der dem Ende der Auswahl am nächsten ist (vorausgesetzt, die Wiedergabe ruht).
6. Wählen Sie Paste im Edit-Menü aus.
Der kopierte Bereich wird eingefügt und die Songposition wird zum Ende des eingefügten Bereichs verschoben.
7. Fügen Sie den kopierten Bereich so oft ein, wie Sie diesen Ab­schnitt wiederholen wollen.
Anwenden von Cut, Copy und Paste auf ganze Spuren
Durch Anklicken – ggf. bei gedrückter [Umschalttaste] – können Sie eine oder mehrere Spuren in der Spurliste anwählen. Dann lassen sich auch ganze Spuren – komplett mit Inhalt – ausschneiden oder kopieren.
Wenn Sie die Spur(en) in den Original-Song einfügen, werden sie einfach dupliziert.
Eingefügte Spuren werden jedoch nicht automatisch mit Geräten im Rack verbunden.
Sie können Spur(en) auch in andere Songs einfügen.
Beachten Sie, dass die Spuren (komplett mit Inhalt) kopiert und eingefügt werden, jedoch nicht die entsprechenden Geräte! Diese werden Sie wahrscheinlich ebenfalls mit Copy und Paste in den anderen Song ko­pieren wollen.
Löschen von Events
Wählen Sie zu löschende Events in der Arrangement-Ansicht aus und drük­ken Sie [Entf], [Backspace] oder verwenden Sie Delete im Edit-Menü.
DER SEQUENZER
15
Einfügen und Entfernen von Takten
Beim Bearbeiten der Gesamtstruktur eines Songs kann es nötig werden, die Reihenfolge und Länge von Abschnitten zu verändern (z.B. indem man den »Vers« um zwei Takte kürzt, dem Intro ein paar Takte hinzufügt etc.). Im Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü finden Sie diesbezügliche, sinn­volle Funktionen hierzu:
Insert Bars Between Locators – Das Einfügen von Takten zwischen den Locator-Positionen
Diese Funktion fügt zwischen den Locator-Positionen einen leeren Bereich ein. Alle Events rechts vom linken Locator werden dabei nach rechts ver­schoben, um für den eingefügten Bereich Platz zu machen.
Remove Bars Between Locators – Das Entfernen von Takten zwischen den Locator-Positionen
Diese Funktion entfernt alles Material zwischen den Locator-Positionen. Alle Events rechts vom rechten Locator werden dabei nach links verschoben, um die so erzeugte Lücke auszufüllen.
Andere Bearbeitungsfunktionen in der Arrangement-Ansicht
In der Arrangement-Ansicht können Sie auch quantisieren (siehe Seite 30) und die Change Events-Funktion anwenden (siehe Seite 32). Dies ist sinnvoll, denn hier können Sie Events auf mehreren Spuren gleichzeitig bearbeiten.
Sie können also eine oder mehrere Spuren anwählen und alle darauf befindlichen Events quantisieren oder mit den Change Events-Funktionen bearbeiten.
Mehrere Spuren lassen sich durch Herunterhalten der [Umschalttaste] und Anklicken in der Spurliste auswählen.
16
Die »Remove Bars Between Locators«-Funktion kürzt automatisch Gruppen, die sich mit Locator-Positionen überschneiden. Dies kann als Funktion verwendet werden, wie auf Seite 19 beschrieben.
DER SEQUENZER

Verwenden von Gruppen

Manchmal ist es praktischer, mit einer Gruppe zusammengefasster Events zu arbeiten. Hierzu lassen sich Event gruppieren. So möchten Sie möglicher­weise eine zweitaktige Bassphrase im Song verschieben oder wiederholen. Wenn Sie die entsprechenden Events gruppieren, können Sie die Bassphrase als ein einzelnes Objekt verwenden, es auswählen und bewegen.
Dies gilt nur für die Arrangement-Ansicht – einzelne Events einer
!
Gruppe können in der Bearbeiten-Ansicht weiterhin bearbeitet werden.
Erscheinungsbild und Farbe
Gruppen erschienen in der Arrangement-Ansicht als farbige Kästchen.
Die Farbe der Gruppen hängt von ihrem Inhalt ab.:
!
Gruppen mit derselben Farbe enthalten die gleichen Events.
Dies erleichtert die Übersicht über den Song, denn Variationen erscheinen als Gruppen in anderer Farbe.
Diese Gruppen sind »Variationen«
- alle anderen haben denselben Inhalt.
Erzeugen von Gruppen
Zum Erzeugen von Gruppen gibt es zwei grundsätzliche Methoden:
Verwenden des Group-Befehls
1. Wählen Sie die Events aus, die mit in die Gruppe sollen.
Es spielt keine Rolle, welche Unterspuren Sie anwählen – alle Noten, Pattern-Wechsel und Controller innerhalb der Auswahl werden Bestand­teil der Gruppe.
Wenn Sie Events auf mehreren Spuren auswählen, dann wird pro
Spur eine Gruppe erzeugt.
Jede Gruppe kann nur Events einer Spur enthalten.
2. Wenn Sie möchten, dass die Gruppe eine festgelegte Länge hat, akti­vieren Sie Snap und wählen Sie einen entsprechenden Snap-Wert aus.
Meistens ist es praktisch, Gruppen auszuwählen, die einen oder mehrere ganze Takte lang sind.
3. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü die Group-Funktion aus oder drücken Sie [Befehl]-[G] (Mac) oder [Strg]­[G] (Windows).
Die Events sind gruppiert.
Verwenden des Stift-Werkzeugs
1. Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus.
Durch Herunterhalten der Taste [Befehl] (Mac) oder [Alt] (Windows) kön­nen Sie das Stift-Werkzeug vorübergehend aufrufen.
2. Wenn Sie möchten, dass die Gruppe eine festgelegte Länge hat, akti­vieren Sie Snap und wählen Sie einen entsprechenden Snap-Wert aus.
Meistens ist es praktisch, Gruppen auszuwählen, die einen oder mehrere ganze Takte lang sind.
3. Klicken Sie wo die Gruppe beginnen soll, ziehen Sie die Maus bei gedrückter Maustaste nach rechts und lassen Sie die Taste los.
Es wird eine Gruppe erzeugt, welche die ausgewählten Events enthält. So lassen sich übrigens auch leere Gruppen erzeugen.
Gruppen werden auch automatisch erzeugt, wenn Sie die »To
Track«, »Copy Pattern to Track« und »Convert Pattern Track to No­tes«-Funktionen anwenden. Siehe hierzu Seite 11.
DER SEQUENZER
17
Auswählen von Gruppen
Wählen Sie eine Gruppe einfach in der Arrangement-Ansicht per Mausklick aus.
Diese Gruppe wurde ausgewählt.
Wenn Sie Gruppen bei gleichzeitig kontinuierlich gedrückter [Um-
schalttaste] anklicken, können Sie mehrere auswählen.
Per [Umschalttaste]-Mausklick lassen sich auch einzelne Gruppen wie­der abwählen.
Wie Events so lassen sich auch Gruppen durch Aufziehen eines
Auswahlrechtecks auswählen.
Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich das Auswahlrechteck an den Snap­Wertpositionen. Beachten Sie jedoch, dass eine Gruppe nicht vollständig vom Auswahlrechteck umschlossen sein muss, um ausgewählt zu wer­den. Es muss die Gruppe nur schneiden oder berühren.
Beachten Sie bitte, dass mit dieser Methode sowohl Gruppen als
auch »lose Events« gleichzeitig ausgewählt werden können. Verge­wissern Sie sich, dass das Auswahlrechteck diejenigen Elemente einschließt, die Sie möchten!
Eine weitere Methode zum Auswählen von Gruppen ist der Ge-
brauch der Pfeiltasten Ihrer Computertastatur.
Mit dem rechten Pfeil wählen Sie die nächste Gruppe auf der Spur an, durch Drücken des nach unten weisenden Pfeils wählen Sie die nächstliegende Gruppe auf der Spur darunter, etc. Bei kontinuierlich ge­drückter [Umschalttaste] können Sie mit den Pfeiltasten Mehrfachauswah­len tätigen.
Wenn Sie eine Gruppe auswählen und dann zur Bearbeiten-Ansicht
umschalten, werden alle Events der Gruppe ausgewählt.
Sie können ausgewählte Gruppen durch Anklicken eines leeren
Teils der Arrangement-Ansicht wieder abwählen (deselektieren).
Verändern der Gruppengröße
Ist eine Gruppe ausgewählt, dann erscheint ein Griff auf ihrer rechten Seite. Wenn Sie diesen Anklicken und Verschieben, machen Sie die Gruppe klei­ner oder größer. Es gelten folgende Regeln:
Wenn Sie den Griff zum Verkleinern der Gruppe nach links ver-
schieben, sind alle Events, die sich danach außerhalb der Gruppen­grenzen befinden, nicht mehr Bestandteil der Gruppe.
Dies heißt auch, dass Sie durch Verschieben des Griffs über den Grup­penstart hinweg die Gruppierung all dieser Events aufheben können. (siehe unten).
Wenn Sie den Griff nach rechts verschieben und die Gruppe so ver-
größern, werden jegliche hinzukommenden Events Bestandteil der Gruppe.
Achtung: Gruppen dürfen sich nicht überlappen!
Das heißt, wenn Sie eine Gruppe so vergrößern, dass sie eine andere Gruppe teils überlappt, dann wird die andere Gruppe automatisch in der Größe angepasst:
Die zweite Gruppe beginnt nun hier!
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DER SEQUENZER
Unterteilen von Gruppen
Sie können aus einer Gruppe zwei machen, indem Sie mit dem Stift-Werk­zeug an der gewünschten Position klicken und den Mauszeiger bei gedrück­ter Maustaste bis zum Ende der Gruppe ziehen.
Eigentlich wird dies nur dadurch bewirkt, dass sich Gruppen nicht überlap­pen dürfen. Sobald Sie eine Gruppe erzeugen, die eine andere Gruppe überlappt, wird die andere Gruppe automatisch größenkorrigiert. Wenn Sie z.B. eine kleine Gruppe in eine große Gruppe hineinzeichnen, so erhalten Sie am Ende drei Gruppen:
Tipp: Gruppen auf mehreren Spuren gleichzeitig unterteilen
Wenn sich Gruppen auf mehreren Spuren befinden und Sie diese an dersel­ben Position trennen wollen, können Sie die folgende Methode verwenden:
1. Stellen Sie den linken und den rechten Locator auf die gewünschte Trennposition ein.
2. Wählen Sie im Edit-Menü »Insert Bars Between Locators« aus.
Die Gruppen werden unterteilt.
Group – Zusammenfassen von Gruppen
Es gibt zwei Methoden zum Zusammenfassen von zwei oder mehr Gruppen zu einer:
Durch Anwenden des Group-Befehls
1. Wählen Sie die erste und letzte Gruppe, die Sie zusammenfassen möchten.
Alle dazwischen liegenden Gruppen werden beim Zusammenfassen ebenfalls Bestandteil der neuen Gruppe.
2. Wählen Sie Group im Edit-Menü aus.
Das Resultat ist eine entsprechend vergrößerte Gruppe.
Durch Verändern der Gruppengröße
1. Klicken Sie den Griff der ersten Gruppe und Verschieben Sie ihn nach rechts.
2. Lassen Sie die Maustaste los, wenn Sie das Ende der letzten Gruppe erreicht haben.
Alle dazwischen liegenden Gruppen werden zu einer größeren Gruppe zusammengefasst.
Find Identical Groups – Identische Gruppen finden
Dieser Befehl im Edit-Menü hilft Ihnen beim Auffinden aller Gruppen mit glei­chem Inhalt:
1. Wählen Sie eine Gruppe aus.
2. Wählen Sie »Find Identical Groups« im Edit-Menü.
Alle Gruppen mit gleichem Inhalt werden in der Arrangement-Ansicht ausgewählt.
Ungroup – Gruppierung aufheben
Es existieren zwei Methoden zum Auflösen einer Gruppe:
Wählen Sie sie aus und verwenden Sie die Funktion Ungroup im
Edit-Menü oder im Sequenzer-Kontextmenü oder
Verschieben Sie den Griff der Gruppe mit der Maus ganz nach links.
Keine der beiden Methoden beeinträchtigt die Events in der Gruppe, sie he­ben nur die Gruppierung auf.
Bearbeiten von Gruppen
Sie können Gruppen in gleicher Weise bearbeiten, wie Sie auch in der Ar­rangement-Ansicht ausgewählte Events bearbeiten:
Zum Verschieben klicken Sie die Gruppe an und ziehen sie mit der
Maus auf eine neue Position. Beachten Sie dabei den eingestellten Snap-Wert.
Wenn Sie eine Gruppe so verschieben, dass sie eine andere Gruppe teil­weise überlappt, so wird die Größe der anderen Gruppe automatisch an­gepasst. Überlappt die verschobene Gruppe die andere Gruppe vollständig, dann wird daraus eine gemeinsame Gruppe, die alle Events beider Gruppen enthält.
Halten Sie zum Duplizieren einer Gruppe die [Wahl]-Taste (Mac)
oder die [Strg]-Taste (Windows) herunter und verschieben Sie die Gruppe.
Die Gruppe und ihr gesamter Inhalt werden dupliziert. Alternativ können Sie hierzu auch die Befehle Copy und Paste (Kopieren und Einfügen) verwenden. Es gelten die gleichen Regeln, wie für angewählte Events.
DER SEQUENZER
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Zum Löschen einer Gruppe wählen Sie sie an und drücken Sie die
Taste [Delete], [Backspace] oder wählen Sie den Delete-Befehl im Edit-Menü aus.
Die Gruppe und ihr gesamter Inhalt werden gelöscht.

Die Bearbeiten-Ansicht

In der Bearbeiten-Ansicht können Sie die Events einer einzigen Spur detail­liert bearbeiten. Hier lassen sich auch Noten, Pattern-Wechsel und Control­ler-Werte durch Einzeichnen neu erzeugen.
Klicken Sie zum Anwählen der Bearbeiten-Ansicht auf den Edit
Mode-Schalter in der linken oberen Ecke des Sequenzer-Bereichs.
Sie können auch zwischen Arrangement-Ansicht und Bearbeiten-Ansicht umschalten, indem Sie [Umschalttaste]-[Tab] oder [Befehl]/[Strg]-[E] drücken.
Anwählen einer Spur zum Bearbeiten
Die Bearbeiten-Ansicht zeigt die Events der in der Spurliste ausgewählten Spur.
Wenn beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht eine Spur ange-
wählt ist, so liegt der Fokus auf dieser Spur und ihre Events werden sichtbar.
Wenn beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht mehrere Spuren
angewählt sind, so liegt der Fokus auf der Spur, die Sie zuletzt an­geklickt haben.
Sie können die zu bearbeitende Spur jederzeit wechseln, indem Sie
eine andere in der Spurliste anklicken.
So können Sie in der Bearbeiten-Ansicht bleiben und verschiedene Spu­ren zum Bearbeiten auswählen, ohne zuvor in die Arrangement-Ansicht zurückschalten zu müssen.
20
DER SEQUENZER
Unterspuren (Lanes) – Allgemeines
Die Bearbeiten-Ansicht lässt sich horizontal in Unterspuren, sogenannte Lanes, unterteilen. Es stehen sechs Lanes zum Bearbeiten verschiedener Event-Typen zur Verfügung. Durch Anklicken der entsprechenden Schalter in der Werkzeugzeile am oberen Rand des Sequenzers lassen sich Kombi­nationen verschiedener Lanes zeigen oder verbergen:
Key Lane Drum Lane
Pattern Lane
Controller Lane
Bei besonders intensiver Bearbeitung möchten Sie möglicherweise
den Sequenzerbereich auf das ganze Fenster ausdehnen.
Dies erreichen Sie durch Anklicken des Maximieren-Schalters oder durch Herunterhalten von [Befehl] (Mac) oder [Strg] (Windows) und Drücken der Taste [2] im Hauptteil Ihrer Computertastatur.
Der Maximieren-Schalter des Sequenzers.
REX Lane
Wenn Sie nur eine Unterspur zeigen und alle anderen verbergen
möchten, halten Sie hierzu die Taste [Wahl] (Mac) oder [Alt] (Win­dows) herunter und klicken auf den betreffenden Lane-Schalter.
Welche Lanes beim Umschalten in die Bearbeiten-Ansicht ursprünglich sichtbar sind, hängt vom Gerätetyp ab, mit dem die Spur verbunden ist, so­wie davon, ob sie Controller-Daten enthält. Bei Redrum-Spuren werden die Lanes Drum, Velocity und Pattern gezeigt, bei Dr.Rex-Spuren sind es die REX-Lane und Velocity -Lane usw.
Wenn Sie jedoch Lanes verbergen oder andere zeigen, so wird die neue Lane-Kombination für die entsprechende Spur individuell gespeichert und Sie bekommen sie beim nächsten Öffnen dieser Spur wieder zu sehen.
Velocity Lane
Vergrößern/Verkleinern von Lane-Bereich und-Darstellung
Sie können den sichtbaren Bereich von Lanes durch Verschieben
der Trennlinien zwischen ihnen vergrößern oder verkleinern.
Wo es angebracht ist, verfügen Lanes über Vergrößerungsregler
und Bildlaufleisten.
Das Lineal und die Gruppenleiste
Am oberen Rand der Bearbeiten-Ansicht finden Sie das Lineal. Es zeigt wie das Lineal in der Arrangement-Ansicht die Taktpositionen (Takte und Schläge) an und hilft Ihnen so beim Auffinden der richtigen Position innerhalb des Songs.
Bearbeiten-Ansicht und Arrangement-Ansicht lassen sich horizon-
tal vergrößert darstellen.
Dies erleichtert Ihnen die Feinbearbeitung.
Direkt unterhalb des Lineals befindet sich eine schmale leere Leiste. Hier werden eventuell vorhandene Gruppen als farbige Balken dargestellt und bewirken auf diese Weise eine verbesserte Orientierung in der Bearbeiten­Ansicht.
Gruppe
Wenn Sie innerhalb einer Gruppe Events bearbeiten, werden Sie be-
merken, dass sich die Farbe des Gruppenbalkens verändert. Wie auf Seite 17 beschrieben, liegt dies daran, dass die Farbe einer Gruppe von ihrem Inhalt abhängt.
DER SEQUENZER
21
Einfügen und Bearbeiten von Noten
Noten lassen sich in einer von drei Lanes eingeben und bearbeiten: der Key­Lane, der Drum-Lane und der REX-Lane:
Die Key-Lane. Die Pianotastatur zur Linken zeigt die Tonhöhe der Noten an. Sie umfasst den gesamten MIDI-Notenbereich (C-2 bis G8). Beachten Sie bitte, dass sich die Positionen der schwarzen und weißen Tasten durch eine dunklere oder hellere Hintergrundfarbe auch innerhalb des Rasters optisch fortsetzen.Sie sind dadurch leicht erkennbar, was das Einhalten der richtigen Tonhöhe beim Eingeben oder Verschieben von Noten erleichtert! Die Key-Lane ist die Unterspur Ihrer Wahl zum Bearbeiten von Subtractor- oder Sampler­Spuren.
Die Drum-Lane. Wenn die zugehörige Spur an ein Redrum-Gerät angeschlossen ist, wird diese Unterspur in zehn horizontale Zeilen (Tonhöhen) unterteilt. Diese entsprechen den zehn Drum-Sounds der Redrum. Benutzen Sie diese Lane zum Bearbeiten von Drum­Spuren.
Die REX-Lane. Diese ist ebenfalls in horizontale Zeilen (Tonhöhen von C3 aufwärts) unterteilt. Diese entsprechen den Slices (Klangscheibchen) in einem Dr.Rex-Loop­Player. Benutzen Sie diese Lane zum Bearbeiten von Dr.Rex-Spuren.
Auf allen drei Unterspuren werden die eigentlichen Noten als
Kästchen dargestellt. Die Breite des Kästchens entspricht der je­weiligen Notendauer und die Anschlagdynamik (Velocity) wird durch die Farbe des Kästchens repräsentiert. Je dunkler die Farbe, desto höher die Anschlagdynamik.
Die grundlegenden Notenbearbeitungsvorgänge auf allen drei Lanes entsprechen einander.
Eingeben von Noten
1. Wenn Sie die Noteneingabe auf bestimmte Notendauern beschrän­ken möchten (z.B. Sechzehntelnoten), dann stellen Sie den Snap­Wert entsprechend ein und aktivieren Sie die Snap-Funktion.
2. Wählen Sie das Stift-Werkzeug.
Durch Herunterhalten der Taste [Befehl] (Mac) oder [Alt] (Windows) kön­nen Sie vorübergehend zwischen Pfeil- und Stift-Werkzeug umschalten.
3. Falls notwendig, klicken Sie auf die Pianotastatur-Anzeige, Drum­Soundliste oder Slice-Liste um die richtige Tonhöhe herauszufin­den.
Wenn die Spur mit dem richtigen Gerät verbunden ist, so hören Sie die entsprechende Note.
4. Klicken Sie an der gewünschten Position in die Noten-Ansicht der Lane.
Es wird eine Note an der nächstgelegenen Snap-Position eingefügt.
Wenn Sie nur klicken, erhält die Note die Länge des eingestellten
Snap-Werts.
Ob Snap eingeschaltet ist oder nicht, spielt hierbei keine Rolle.
Wenn Sie stattdessen klicken, die Maustaste weiterhin drücken und
die Maus nach rechts bewegen, können Sie eine andere Notendauer eingeben.
Wenn Snap eingeschaltet ist, erhält die Note die Dauer des einfachen oder vielfachen Snap-Werts (es sei denn, Sie halten während des Ver­schiebens der Maus die [Umschalttaste] herunter). Lesen Sie hierzu auch die Bemerkungen über Drum-Notenlängen weiter unten.
Anwählen von Noten
Verwenden Sie zum Anwählen von Noten in der Bearbeiten-Ansicht eine der folgenden Methoden:
Wählen Sie eine Note durch Anklicken mit dem Pfeil-Werkzeug aus.Wollen Sie mehrere Noten auswählen, so drücken Sie während des
Klickens die [Umschalttaste].
Durch erneutes Anklicken bei gedrückter [Umschalttaste] können Sie in­dividuelle Noten wieder deselektieren.
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DER SEQUENZER
Sie können mit der Maus bei gedrückter Maustaste ein Auswahl-
rechteck um Noten aufziehen, die Sie auswählen möchten.
Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich die Größe des Auswahlrechtecks an der jeweils nächstgelegenen Snap-Wertposition. Wenn Snap beispiels­weise auf »Bar« (Takt) eingestellt ist, lassen sich durch das Rechteck alle Noten (und alle durch das Rechteck eingeschlossenen Tonhöhen) innerhalb einer Anzahl ganzer Takte auswählen.
Mit Hilfe der Pfeiltasten auf Ihrer Computertastatur können Sie die
nächste oder vorhergehende Note auf der Spur auswählen.
Wenn Sie dabei die [Umschalttaste] herunterhalten, können Sie mehrere Noten auswählen.
Mit der Select All-Funktion im Edit-Menü können Sie alle Noten auf
der Spur auswählen.
Vergewissern Sie sich zunächst, dass die richtige Lane (Key, Drum oder REX) angewählt ist, sonst wählen Sie möglicherweise alle Controller oder Pattern-Wechsel aus. Um eine Lane anzuwählen (den Fokus auf sie zu verlagern), klicken Sie hinein. Wenn der Fokus auf einer Lane liegt, dann hat sie eine zusätzliche dünne Begrenzungslinie.
Wenn Sie alle Noten deselektieren möchten, klicken Sie hierzu auf
einen leeren Bereich.
Verschieben von Noten
Zum Verschieben einer Note klicken Sie diese an und verschieben
sie bei gedrückter Maustaste an eine neue Position.
Sind mehrere Noten ausgewählt, so werden sie alle verschoben. Der in­dividuelle Abstand zwischen den verschobenen Noten wird beibehalten.
Wenn Snap aktiv ist, behalten die verschobenen Events ihre relati-
ven Abstände zu den Snap-Wertpositionen.
Ist Snap z.B. auf »Bar« (Takt) eingestellt, dann können Sie die Noten auf eine andere ganze Taktposition verschieben, ohne das Timing zu beein­trächtigen.
Duplizieren von Noten
Zum Duplizieren ausgewählter Noten verschieben Sie diese bei gedrückter [Wahl]- (Mac) oder [Strg]-Taste (Windows).
Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Befehlen Cut, Copy und Paste (Ausschneiden, Kopieren und Einfü­gen) im Edit-Menü können Sie Events verschieben oder duplizieren.
Beim Anwenden von Cut oder Copy wird die Songposition automa-
tisch an das Ende der Auswahl verschoben (oder, wenn Snap aktiv ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende der Auswahl).
Dies können Sie zum Wiederholen von Eventfolgen nutzen, wie auf
Seite 15 beschrieben.
Beim Einfügen erscheinen die Events an der aktuellen Songposi-
tion und auf ihrer/ihren Originalspur(en).
Verändern von Notendauern
Beim Auswählen einer Note erscheint an deren rechtem Rand ein »Griff«. Diesen können Sie bei gedrückter Maustaste nach links oder rechts ver­schieben, um die Note zu verkürzen oder zu verlängern.
Wenn Snap aktiv ist, lässt sich das Ende der Note ausschließlich
auf Snap-Wertpositionen verschieben.
Sie können diese Funktion durch Drücken der [Umschalttaste] während des Verschiebens vorübergehend deaktivieren. Die Note lässt sich dann unabhängig vom eingestellten Snap-Wert auf eine beliebige Notendauer einstellen.
Sind mehrere Noten ausgewählt, dann werden alle um denselben
Wert verändert.
Wenn Sie während des Verschiebens die [Umschalttaste] drücken,
wird die Schieberichtung auf »nur horizontal« oder »nur vertikal« beschränkt.
So können Sie Noten verschieben, ohne sie versehentlich zu transponie­ren oder Transponieren ohne versehentliche Änderung des Taktposition.
DER SEQUENZER
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Verändern von Drum-Notendauern – Allgemeines
Die Dauer von Drum-Noten lässt sich wie die aller anderen Noten verändern. Zusätzlich beeinflussen jedoch die Einstellung des Decay/Gate-Schalters und des Length-Reglers eines Drum-Sounds auf der Redrum-Bedienoberflä­che das klangliche Ergebnis:
Bei aktivem Decay-Modus (Schalterposition: unten) wird der Drum-
Sound unabhängig von der eingestellten Notendauer zu Ende gespielt, dabei jedoch entsprechend der Length-Einstellung ausgeblendet.
Bei aktivem Gate-Modus (Schalterposition: oben) beeinflusst die
Notendauer den resultierenden Sound.
Die maximale Soundlänge wird jedoch durch den Length-Regler festge­legt, d.h., der Sound wird unabhängig von der Notendauer nach der hier eingestellten Dauer abgeschnitten. Letztendlich wird kein Sound länger wiedergegeben als es das zugrundeliegende Drum-Sample zulässt, selbst wenn der Length-Regler voll aufgedreht ist.
Löschen von Noten
Zum Löschen von Noten wählen Sie diese aus und drücken [Backspace] oder [Delete] oder Sie verwenden die Delete-Funktion im Edit-Menü.
Bearbeiten der Anschlagdynamik – Die Velocity Lane
Die Anschlagdynamik-Werte von Noten werden in der Velocity-Lane bear­beitet.
Die Anschlagdynamik-Werte werden als Balken dargestellt. Höhere Balken repräsentieren höhere Anschlagdynamik-Werte. Bitte beachten Sie, dass Noten und Velocity-Balken die verwendete Anschlagdynamik durch entsprechende Farbgebung reflektieren.
Wenn Sie die Anschlagdynamik einer Note verändern wollen, klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug auf den entsprechenden Velocity-Balken und ziehen Sie ihn nach oben oder unten. Durch »Zeichnen« mit dem Stift-Werkzeug (Ver­schieben des Mauszeigers über mehrere Takte bei gedrückter Maustaste und in der gewünschten Höhe) können Sie auch die Anschlagdynamik meh­rerer Noten gleichzeitig bearbeiten.
»Zeichnen« eines Anschlagdynamik-Verlaufs.
Beachten Sie dabei folgende Funktion:
! Wenn Sie während des Bearbeitens von Velocity-Werten mit dem
Stift-Werkzeug die [Umschalttaste] herunterhalten, werden nur ak­tuell ausgewählte Noten bearbeitet!
Dies kann speziell in »bevölkerten« Abschnitten mit vielen Noten sehr sinnvoll sein. Nehmen wir z.B. an, Sie bearbeiteten einen sehr vollen Drumbeat, möch­ten aber nur die Anschlagdynamik der Hi-Hat-Noten verändern. Durch einfa­ches Verschieben des Stift-Werkzeugs bei gedrückter Maustaste würden Sie die Velocity-Werte aller anderen Drum-Noten in diesem Bereich ebenfalls ver­ändern. Wenn Sie jedoch zuerst die Hi-Hat-Noten in der Drum-Lane selektie­ren und beim »Einzeichnen« neuer Velocity-Werte die [Umschalttaste] drücken, können Sie die Hi-Hat-Anschlagdynamik verändern, ohne die ande­ren Noten zu beeinflussen!
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DER SEQUENZER
Bearbeiten von Controllern
Controller werden in der Controller-Lane angezeigt und bearbeitet. Diese Lane ist wiederum in mehrere »Unterspuren« unterteilt, eine für jeden auto­matisierbaren Parameter des entsprechenden Geräts.
Controller-Lane für eine Subtractor-Spur. Drei Controller-Typen sind gerade sichtbar.
Anzeigen und Verbergen von Controllern
Sie können für jede Spur festlegen, welche Controller sichtbar sein sollen. Hierzu gibt es verschiedene Methoden:
Klicken Sie bei gedrückter [Wahl]- (Mac) oder [Alt]-Taste (Windows)
einen Parameter auf der entsprechenden Geräteoberfläche im Rack an.
Gleichzeitig springt dadurch der Fokus zur ersten Sequenzerspur, die mit dem Gerät verbunden ist, es werden die Bearbeiten-Ansicht sowie die Controller-Lane geöffnet sowie die Automations-Unterspur für den be­treffenden Parameter angezeigt.
Dasselbe erreichen Sie durch Anwählen von »Edit Automation« im
Kontextmenü des jeweiligen Parameters.
Das Parameter-Kontextmenü auf der Geräteoberfläche lässt sich durch [ctrl]-Mausklick (Mac) oder Rechtsklick (Windows) auf den Parameter öffnen.
Mit Hilfe des Controller-Einblendmenüs in der Sequenzer-Werk-
zeugzeile können Sie einzelne Controller anzeigen oder verbergen.
Angezeigte Controller werden durch einen Haken im Einblendmenü ge­kennzeichnet. Durch Anwählen eines Controllers in dieser Liste zeigen oder verbergen Sie ihn. Controller, für die Automationsdaten auf der Spur vorhanden sind, wer­den durch ein Sternchen neben dem Controller-Namen gekennzeichnet.
Klicken Sie auf den »Show All Device Controllers«-Schalter, um alle
auf dieser Spur vorhandenen Controller für das Gerät anzuzeigen.
Klicken Sie auf den »Show All Automated Controllers«-Schalter, um
alle auf dieser Spur tatsächlich automatisierten Controller anzuzei­gen.
Klicken Sie auf »Hide All Controllers«, um alle Controller zu verber-
gen.
Die Controller-Lane bleibt dann leer.
Wenn Sie an Ihrem Mac eine Zweitasten-Maus verwenden, sollten
Sie der rechten Maustaste die Funktion [ctrl]-Klick zuordnen. So können Sie dann durch Rechtsklick die Kontextmenüs öffnen.
DER SEQUENZER
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Einfügen und Bearbeiten von Controllern
Ob Sie aufgenommene Controller bearbeiten oder Controller-Wechsel neu erzeugen, Sie tun dies mit dem Stift-Werkzeug.
Bitte beachten Sie:
Wenn Snap eingeschaltet ist, werden die von Ihnen eingegebenen
Controller-Werte auf die nächstgelegene aktuelle Snap-Wertposi­tion »begradigt«.
Die Länge eines so bearbeiteten Bereichs entspricht dabei dem Einfachen oder Mehrfachen des Snap-Werts.
In diesem Beispiel ist Snap auf 1/4 eingestellt. Die Controller-Wechsel, die Sie eingeben, erfolgen daher in Schrittgrößen von einer oder mehreren Viertelnoten.
Wenn der Controller bislang noch nicht automatisiert wurde (und
daher die Worte »Not Automated« in der Controller-Lane zu sehen sind), ist es sinnvoll, den Parameter auf der Geräteoberfläche zu­nächst einmal auf einen guten »Ursprungswert« einzustellen.
Der Sinn dieser Maßnahme liegt in der Tatsache begründet, dass die Spur mit dem Originalwert des Parameters (wie er auf der Geräteoberflä­che eingestellt ist) gefüllt wird, sobald Sie einen Controller-Wert einge­ben. Dies gleicht exakt dem entsprechenden Vorgang beim Aufnehmen von Controllern – siehe Seite 6.
Abschnitte einer Controller-Spur auswählen
Zum Auswählen eines Abschnitts auf einer Controller-Unterspur ziehen Sie bei selektiertem Pfeil-Werkzeug und mit gedrückter Maustaste ein Auswahl­rechteck auf. Ist Snap aktiv, dann orientiert sich die Größe der Auswahl au­tomatisch an den Snap-Wertpositionen, wie beim Auswählen von Noten.
Der ausgewählte Bereich wird als schattiertes Rechteck dargestellt.
Wenn Sie beim Auswählen die [Umschalttaste] herunterhalten,
können Sie mehrere, nicht aufeinander folgende Bereiche der Controller-Unterspur auswählen.
Wenn Sie Gruppen oder Bereiche der Controller-Lane in der
Arrangement-Ansicht auswählen, so sind diese auch beim Um­schalten in die Bearbeiten-Ansicht ausgewählt und umgekehrt.
Verschieben und Duplizieren von Controller-Bereichen
Um einen ausgewählten Controller-Bereich neu zu positionieren,
verschieben Sie ihn bei gedrückter Maustaste auf eine andere Posi­tion innerhalb derselben Unterspur.
Snap wirkt sich dabei ggf. wie üblich aus.
Um einen ausgewählten Controller-Bereich zu duplizieren, ver-
schieben Sie ihn bei gedrückter Maus- und [Wahl]- (Mac) oder [Strg]-Taste (Windows).
! Durch Verschieben oder Duplizieren von Controllern werden die zu-
vor an dieser Stelle vorhandenen Controller-Werte ersetzt (so, als hätten Sie sie mit dem Stift-Werkzeug bearbeitet).
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Anwenden von Cut, Copy und Paste
Mit den Cut, Copy und Paste-Befehlen im Edit-Menü können Sie ausge­wählte Controller-Bereiche verschieben oder duplizieren.
DER SEQUENZER
Beim Anwenden von Cut oder Copy wird die Songposition automa-
tisch an das Ende der Auswahl verschoben (oder, wenn Snap aktiv ist, auf die nächstgelegene Snap-Wertposition nach dem Ende der Auswahl).
Dies können Sie zum Wiederholen von Eventfolgen nutzen, wie auf
Seite 15 beschrieben.
Beim Einfügen erscheint der Controller-Bereich an der aktuellen
Songposition und auf seiner Originalspur.
Löschen von Controller-Bereichen
Durch Drücken von [Backspace] oder [Delete] bzw mit der Delete-Funktion im Edit-Menü können Sie angewählte Controller-Bereiche löschen. Das Er­gebnis sieht so aus:
Einfügen und Bearbeiten von Pattern-Wechseln
Pattern-Wechsel können in der Pattern-Lane angesehen und bearbeitet wer­den:
Ein Pattern-Wechsel wird als gelber »Karteikartenreiter« angezeigt, der die Bank- und Pattern-Nummer enthält. Vom Reiter aus, erstreckt sich ein Bal­ken soweit nach rechts, wie das betreffende Pattern »aktiv« ist, also bis zum nächsten Pattern-Wechsel.
! Beim Aufnehmen von Pattern-Wechseln werden diese automatisch
auf den Anfang des nächsten Takts (der nächsten »1«) positioniert.
Der Wert, den der Controller unmittelbar vor dem angewählten Bereich hatte, wird bis zum Ende des gelöschten Bereichs fortgeführt.
! Mit dieser Methode lassen sich nicht alle Automationswerte
gänzlich löschen – zumindest ein Wert bleibt übrig. Verwenden Sie zum Entfernen aller Automation die Clear Automation-Funktion:
Automation entfernen – Die Clear Automation-Funktion
Zum Entfernen aller Automationsdaten für einen Controller wählen Sie bitte »Clear Automation« in einem der folgenden Menüs aus:
Im Kontextmenü der Controller-Unterspur.
Es erscheint durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) in die Unterspur.
Im Edit-Menü.
Hierzu muss der Fokus auf der Controller-Unterspur liegen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, klicken Sie dazu in die Unterspur.
Im Parameter-Kontextmenü.
Es erscheint durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) auf den Parameter auf der Geräteoberfläche. Achtung! Dies entfernt die gesamte Automation für diesen Parameter auf allen Spuren!
Das Anwählen von »Clear Automation« entfernt alle Controllerwerte aus der Unterspur und der Text »Not Automated« erscheint.
Einfügen eines Pattern-Wechsels
Gehen Sie zum Einfügen eines Pattern-Wechsels wie folgt vor:
1. Wenn Sie bislang noch keinerlei Pattern-Wechsel für die Spur auto­matisiert haben, (und daher die Worte »Not Automated« in der Pattern-Lane sichtbar sind), sollten Sie zunächst einmal ein »Grund-Pattern« auf dem Pattern-Gerät auswählen.
Dies ist besonders sinnvoll, wenn Sie ein Haupt-Pattern verwenden wol­len und nur hier und da ein paar Variationen dieses Themas hinzufügen möchten. Wie beim Aufnehmen eines Pattern-Wechsels wird das ursprünglich angewählte Pattern in den gesamten Rest der Spur einge­setzt, sobald Sie irgendwo auf der Spur einen Pattern-Wechsel eingeben.
2. Aktivieren Sie Snap und stellen Sie den Snap-Wert auf einen Wert ein, der zum gewünschten Pattern-Wechsel passt.
Es ist wahrscheinlich eine gute Idee, Snap auf »Bar« (also Takt) einzu­stellen, zumindest, wenn Sie mit einer Pattern-Länge arbeiten, die der Taktart entspricht (z.B. ein 16- oder 32-Schritt-Pattern im 4/4 Takt). Wenn Sie jedoch mit Pattern anderer Länge arbeiten, kann es sinnvoll sein, andere Snap-Werte zu verwenden.
! Fügen Sie bei abgeschalteter Snap-Funktion keine Pattern-Wechsel
ein, es sei denn, Sie hätten gern chaotische Rhythmuswechsel!
DER SEQUENZER
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3. Öffnen Sie das Pattern-Einblendmenü links in der Pattern-Lane und wählen Sie hier das einzufügende Pattern aus.
Das im Einblendmenü aktuell ausgewählte Pattern wird links neben dem Menü angezeigt.
Die Patternbezeichnungen setzen sich aus Bank-Buchstabe und Pattern-Nummer zusammen (A1, A2, A3 usw).
4. Klicken Sie mit dem Stift-Werkzeug auf die Position, an der ein Pattern-Wechsel geschehen soll und drücken Sie die Maustaste kontinuierlich weiter.
5. Verschieben Sie die Maus nach rechts.
Während Sie dies tun, wird das vorige oder Original-Pattern durch das neue eingefügte Pattern ersetzt.
6. Lassen Sie die Maustaste an der Position los, an der dieser Pattern­Wechsel »enden« soll.
! Der »Pattern Enable/Mute«-Schalter (der sich auf der
Geräteoberfläche oberhalb der Pattern-Auswahlschalter befindet und zum vorübergehenden Stummschalten des Pattern-Playbacks dient) lässt sich durch die Controller-Automation automatisieren. Der entsprechende Controller heißt »Pattern Enabled«.
Auswählen eines Pattern-Wechsels
Zum Auswählen eines bestimmten Bereichs der Pattern-Lane ziehen Sie mit dem Pfeil-Werkzeug bei gedrückter Maustaste ein Auswahlrechteck auf. Wenn Snap aktiv ist, orientiert sich die Auswahlbereichsgröße automatisch an den Snap-Wertpositionen, wie beim Auswählen von Noten.
Der ausgewählte Bereich wird als schattiertes Rechteck dargestellt.
Wenn Sie beim Auswählen die [Umschalttaste] herunterhalten,
können Sie mehrere, nicht aufeinander folgende Bereiche der Pattern-Lane auswählen.
Wenn Sie Gruppen oder Bereiche der Pattern-Lane in der
Arrangement-Ansicht auswählen, so sind diese auch beim Um­schalten in die Bearbeiten-Ansicht ausgewählt.
Verschieben und Duplizieren von Pattern-Wechselbereichen
Genau wie Controller-Bereiche, so lassen sich auch ausgewählte Bereiche auf der Pattern-Lane verschieben und/oder duplizieren. Wie beim Einfügen eines Pattern-Wechsels empfiehlt es sich, Snap zu aktivieren (und zumeist auf »Bar« einzustellen).
Auch mit den Befehlen Cut, Copy und Paste im Edit-Menü können Sie Berei­che verschieben oder duplizieren. Es gelten wiederum dieselben Regeln wie beim Editieren von Controllern.
28
DER SEQUENZER
Pattern-Wechsel – Bereich löschen
Sie können einen ausgewählten Bereich innerhalb einer Pattern-Lane löschen, indem Sie die [Backspace]- oder [Delete]-Taste drücken bzw. De­lete im Edit-Menü auswählen. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:
Das Pattern vor dem gelöschten Bereich bleibt bis zum Ende des gelöschten Bereichs aktiv.
! Snap sollte auch hierbei aktiviert sein.
! Mit dieser Methode lassen sich nicht alle Pattern-Wechseldaten
löschen. Um dies zu tun, müssen Sie die Clear Automation-Funk­tion verwenden:
Clear Automation – Löschen von Automationsdaten
Gehen Sie wie folgt vor, um alle Pattern-Wechsel zu löschen:
1. Öffnen Sie durch [ctrl]-Klick (Mac) oder Rechtsklick (WIndows) in die Pattern-Lane das Kontextmenü.
2. Wählen Sie »Clear Automation« aus.
Dadurch werden alle Pattern-Wechsel von der Spur entfernt und der Text »Not Automated« ist zu sehen.
DER SEQUENZER
29

Quantisieren

Die Quantize-Funktion verschiebt aufgenommene Noten auf (oder näher zu) exakten Notenwert-Positionen. Dies lässt sich zum Korrigieren von Einspiel­fehlern, »Straffen« aufgenommener Musik oder zum Ändern des rhythmi­schen Grooves verwenden.
Anwenden der Quantize-Funktion
In Reason können Sie die Quantize-Funktion wie folgt anwenden:
1. Wählen Sie die Noten aus, die quantisiert werden sollen.
Nur Noten sind betroffen, Sie können daher Gruppen oder komplette Spuren auswählen, wenn Sie möchten.
2. Öffnen Sie in der Werkzeugzeile des Sequenzers das Quantize­Einblendmenü und wählen Sie hier einen Wert aus.
Damit legen Sie fest, auf welche Notenwert-Positionen die Noten durch das Quantisieren verschoben werden. Wenn Sie hier z.B. Sechzehntelno­ten auswählen (1/16), dann werden alle Noten direkt auf den – ihrer mo­mentanen Position nächstgelegenen – Sechzehntelwert innerhalb ihres Takts (oder – gemäß der eingestellten Quantisierungsstärke s.u. – näher dorthin) verschoben.
3. Wählen Sie im Quantisierungsstärke-Einblendmenü einen Wert aus.
Mit diesem Prozentwert legen Sie fest, wie stark jede Note wirklich ver­schoben wird. Wenn Sie 100% wählen, werden die Noten exakt auf den nächstgelegenen Quantisierungswert verschoben; bei 50% verschiebt sich die Notenposition nur um die Hälfte dorthin usw.
4. Klicken Sie auf den Quantize-Schalter oder wählen Sie im Edit-Menü »Quantize Notes« aus.
Die ausgewählten Noten werden quantisiert.
Der Quantize­Schalter
In diesem Beispiel wird ein nicht genau eingespieltes Hi-Hat-Pattern auf gerade Sechzehntelnoten quantisiert (Quantize-Wert 1/16, Quantisierungsstärke 100%).
30
Das Quantize-Einblendmenü.
DER SEQUENZER
Quantisieren auf Shuffle
Im Quantize-Einblendmenü finden Sie auch eine Option namens »Shuffle«. Wenn diese beim Quantisieren angewählt ist, werden die Noten in Richtung auf Sechzehntelnoten-Positionen verschoben. Doch gleichzeitig wird die Shuffle-Funktion benutzt.
Wie im Einführung-Handbuch beschrieben erzeugt Shuffle eine »Swing­Charakteristik« durch Verzögern der geradzahligen Sechzehntelnoten (also aller Sechzehntelnoten, die hinter einer Achtelnote platziert sind). Die Shuffle-Intensität wird mit dem Pattern Shuffle-Regler im Transportfeld ein­gestellt.
Der Pattern Shuffle-Regler.
Die Shuffle-Quantisierung ist sinnvoll zum Anpassen eingespielter Noten an Shuffle-Pattern, die innerhalb desselben Songs von Pattern-Geräten wieder­gegeben werden.
Die Quantisierungsstärke-Einstellung hat dieselbe Wirkung wie
beim Quantisieren mit anderen Quantize-Werten.
Groove-Quantisierung
Das Quantize-Einblendmenü enthält außerdem drei Einträge namens »Groove 1-3«. Es handelt sich dabei um drei unterschiedliche, leicht unre­gelmäßige rhythmische Pattern. Wenn Sie eines davon als Quantize-Wert auswählen und die Quantisierung anwenden, werden Ihre Noten auf die No­tenpositionen des betreffenden Groove-Pattern verschoben und bewirken unterschiedliche rhythmische Grooves.
Erzeugen Ihres eigenen Grooves
Sie können Ihren eigenen Groove erzeugen und anwenden:
1. Erzeugen Sie ein rhythmisches Noten-Pattern oder nehmen Sie ei­nes auf.
Nehmen Sie z.B. ein Drum-Pattern auf oder verwenden Sie Noten, die REX-Loop Audio-Scheibchen wiedergeben.
2. Wählen Sie die Noten für den Groove aus.
Der Groove darf beliebig lang sein, ein oder zwei Takte reichen jedoch zumeist aus.
3. Wählen Sie im Edit-Menü oder Sequenzer-Kontextmenü den Eintrag »Get User Groove« aus.
Ihr Pattern wird als der User-Groove gespeichert.
4. Wählen Sie die zu quantisierenden Noten aus und im Quantize­Einblendmenü den Eintrag »User« und quantisieren Sie wie üblich.
Die rhythmische Auffassung Ihres Grooves wird auf die Noten angewendet.
! Der User-Groove wird nur vorübergehend gespeichert – er wird
nicht mit den Song-Einstellungen gespeichert.
Quantisieren während der Aufnahme
Wenn Sie wollen, kann Reason Noten automatisch während der Aufnahme quantisieren. Hierzu müssen Sie den »Quantize Notes during Recording«­Schalter in der Werkzeugzeile des Sequenzers aktivieren bevor Sie mit der Aufnahme beginnen.
Der Quantize-Wert und die Quantisierungsstärke-Einstellung gelten wie üblich.
DER SEQUENZER
31

Der Change Events-Dialog

Der Change Events-Dialog enthält einige spezielle Bearbeitungsfunktionen. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie die Events, auf die Sie die Bearbeitungsfunktionen an­wenden möchten, in der Arrangement-Ansicht oder Bearbeiten-An­sicht aus.
Die Change Events-Funktionen werden zumeist im Zusammenhang mit Noten angewendet, doch die Scale Tempo-Funktion beeinflusst auch Controller und Pattern-Wechsel (siehe unten).
2. Wählen Sie im Edit-Menü oder im Kontextmenü der angewählten Events den Eintrag »Change Events« aus.
Der Change Events-Dialog erscheint.
3. Nehmen Sie die Einstellungen für eine der Funktionen im Dialog vor und klicken Sie dann auf den Apply-Schalter daneben.
Sie können alle Einstellungen durch Anklicken der Pfeiltasten eingeben oder in ein Wertefeld klicken und numerisch einen Wert eingeben. Die einzelnen Funktionen werden weiter unten beschrieben.
4. Stellen Sie gegebenenfalls die anderen Funktionen im Dialog in gleicher Weise ein.
Die Reason-Transportfunktionen können trotz des geöffneten Dialogs benutzt werden. So können Sie die an den Events vorgenommenen Än­derungen überprüfen.
5. Schließen Sie den Dialog, wenn Sie fertig sind.
Transpose – Transponieren von Noten
Mit der Transpose-Funktion transponieren Sie die ausgewählten Noten um die hier festgelegte Anzahl von Halbtönen nach oben oder unten.
Velocity – Ändern der Anschlagdynamik
Hier ändern Sie die Anschlagdynamik der ausgewählten Noten.
Im Add-Feld können Sie die Anschlagdynamik um einen festen Wert
verändern.
Geben Sie zum Verringern der Anschlagdynamik eine negative Zahl ein. Beachten Sie bitte: Der insgesamt zur Verfügung stehende Anschlagdy­namikbereich reicht von 1-127. Wenn Sie also die Anschlagdynamik ei­ner Note erhöhen, die bereits einen Velocity-Wert von 127 hat, dann ändert sich gar nichts.
Mit dem Scale-Feld können Sie die bestehende Anschlagdynamik
um einen Prozentwert verändern (skalieren).
Durch das Skalieren mit einem Faktor über 100% erhöhen Sie die Velocity-Werte, erhöhen aber auch den Unterschied zwischen den weich und hart gespielten Noten. Durch das Skalieren mit einem Faktor unter 100% vermindern Sie die Velocity-Werte, vermindern aber auch den Unterschied zwischen den weich und hart gespielten Noten.
Durch Kombinieren der Add- und Scale-Funktionen können Sie die
»Dynamik« der Noten vielseitig einstellen.
Durch Verwenden eines Scale-Faktors unterhalb von 100% und Hinzufü­gen eines geeigneten Velocity-Werts mit der Add-Funktion können Sie z.B. die Velocity-Werte »komprimieren« (d.h., den Unterschied zwischen den Velocity-Werten vermindern, ohne die durchschnittliche Anschlagdy­namik zu verringern.)
Scale Tempo – Tempo skalieren
Mit dieser Funktion geben Sie ausgewählte Events schneller (Scale-Faktor über 100%) oder langsamer (Scale-Faktor unter 100%) wieder. Dies wird durch Event-Positionsänderung (beginnend mit dem ersten ausgewählten Event) und entsprechendem Anpassen der Notenlänge erreicht.
Hier wurde das Tempo mit 200% skaliert. Die Events werden mit doppeltem Tempo und halb so lang wiedergegeben (double speed).
32
DER SEQUENZER
Die Schalter [*2] und [/2] sind »Abkürzungen« für die Scale-Fakto-
ren 200% und 50%.
Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um die am häufigsten benutzten Werte, denn sie simulieren doppeltes und halbes Tempo.
! Diese Funktion beeinflusst alle Event-Typen: Noten, Controller und
Pattern-Wechsel!
Alter Notes – Verändern des Notenablaufs
Diese Funktion verändert die Werte Tonhöhe, Länge und Velocity (Anschlagdynamik) der angewählten Noten nach dem Zufallsprinzip.
Die Funktion »verwendet« ausschließlich Werte, die innerhalb des
angewählten Notenbereichs bereits vorliegen.
Wenn Sie z.B. Noten innerhalb eines bestimmten Tonhöhen-Intervalls ausgewählt haben, bleiben die veränderten Noten innerhalb dieses Inter­valls. Für Velocity-Werte und Notenlängen gilt sinngemäß dasselbe. Die Funktion verwendet nur Werte, die bereits in der Auswahl vorliegen. man könnte sagen, die Funktion »mischt« die in der Auswahl existierenden Werte und verteilt Sie zwischen den Noten neu.
! Je weniger sich die ausgewählten Noten voneinander unterschei-
den, desto kleiner ist also die Wirkung der Alter Notes-Funktion.
Mit Hilfe des Amount-Werts können Sie den Änderungsgrad beein-
flussen.
Diese Funktion ist besonders sinnvoll beim Experimentieren mit
REX-Loops. Wählen Sie einige Noten auf einer Dr.Rex-Spur aus und verwenden Sie Alter Notes zum unmittelbaren Erzeugen von Varia­tionen, ohne dabei Timing und rhythmische Auffassung der Loop zu verlieren!

MIDI File-Im- und Export

Reason kann Standard MIDI Files (SMF, File = auf Deutsch: Datei) im- und exportieren. Dies ermöglicht einen MIDI-Datentransfer zwischen Reason und anderen Programmen.
Importieren von MIDI Files
Wählen Sie zum Importieren eines Standard MIDI Files »Import MIDI File« im File-Menü an. In dem nun erscheinenden Dialog können Sie die Datei auffinden und öffnen.
Unter Windows haben MIDI Files die Dateinamen-Erweiterung ».mid«.
Auf einem Macintosh werden MIDI Files erkannt, wenn sie den Dateityp »Midi« haben.
Beim Importieren wird im Reason-Sequenzer eine Anzahl neuer Spuren an­gelegt. Diese Spuren behalten Ihren ursprünglichen Namen und ihren ursprünglichen MIDI-Kanal.
Handelt es sich bei der importierten Datei um ein MIDI File vom Typ 1,
dann wird für jede Spur innerhalb des MIDI Files eine Reason­Sequenzerspur angelegt.
Handelt es sich bei der importierten Datei um ein MIDI File vom Typ 0
(also um eine Datei mit einer einzigen Spur, die MIDI-Events auf meh­reren Kanälen enthält), dann wird für jeden benutzten MIDI-Kanal in­nerhalb des MIDI Files eine Reason-Sequenzerspur angelegt.
Jegliche Tempowechsel innerhalb des MIDI Files werden ignoriert.
Das Reason-Tempo wird auf das erste Tempo des MIDI Files eingestellt.
Die neuen Spuren werden nicht automatisch mit Geräten im Rack
verbunden.
Sie müssen die Spuren manuell über das Out-Einblendmenü in der Spur­liste mit geeigneten Geräten verbinden.
DER SEQUENZER
33
Alle im MIDI File vorhandenen Controller-Daten werden übernommen.
Pitch Bend-, Volume- und Modulationsrad-Daten bleiben also korrekt er­halten. Bestimmte Controller-Typen haben jedoch möglicherweise eine andere Wirkung auf die Reason-Instrumente, als auf die bei der Auf­nahme verwendeten MIDI-Instrumente. Wenn Sie eine solche Sequen­zerspur also mit einem Gerät in Reason verbunden haben, kann es daher notwendig werden, einige unerwünschte Automationsdaten von der Spur zu löschen.
Auf den Geräteoberflächen erscheinen grüne Rahmen um automatisierte Parameter. Das hilft Ihnen beim Auffinden unerwünschter Controller-Daten.
Exportieren von MIDI Files
Gehen Sie zum Exportieren Ihres Reason-Songs als MIDI File wie folgt vor:
1. Positionieren Sie den Ende-Marker (E) wo das MIDI File enden soll.
Das MIDI File wird alle Events auf allen Spuren vom Songanfang bis zum Ende-Marker enthalten.
2. Wählen Sie im File-Menü »Export MIDI File« aus.
3. Legen Sie im nun erscheinenden Dialog einen Namen und Speicher­ort für die Datei fest.
Unter Windows erhält die Datei automatisch die Dateiendung ».mid«. Unter MacOS ist dies nicht notwendig. Wenn Sie jedoch möchten, dass das MIDI File unter Windows (und von manchen Hardware-Sequenzern) erkannt wird, sollten Sie vor dem Speichern die Option »Add Extension to File Name« im Dialog aktivieren.
4. Klicken Sie Speichern (PC) bzw. Sichern (Mac).
Von Reason exportierte MIDI Files enthalten die folgenden Merkmale:
Es sind MIDI Files vom Typ 1, die eine MIDI-Spur pro Reason-
Sequenzerspur enthalten.
Die Spuren haben dieselben Namen wie im Reason-Sequenzer.
Da der Reason-Sequenzer keine eigentlichen MIDI-Kanäle benutzt,
werden alle Spuren auf MIDI-Kanal 1 eingestellt.
Das Sequenzer-Tempo wird im MIDI File gespeichert.
34
DER SEQUENZER

AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE

2
Signale und Signalweg­Zuordnung (Routing)
In diesem Kapitel werden die verschiedenen Methoden beschrieben, die es in Reason zum Zuordnen von Signalen (Englisch: Routing) gibt. Folgende Signaltypen werden verwendet:
Audio
Mit Ausnahme des Matrix Pattern-Sequenzers verfügen alle Geräte auf ihrer Rückseite über Audioanschlüsse. Die Audioanschlüsse dienen zum Senden/ Empfangen von Audiosignalen der Geräte mit Hilfe virtueller »Kabel«.
Audioanschlüsse werden als große »Viertelzoll-Klinkenstecker-
buchsen« dargestellt.
Audio-Effektgeräte, die zum Bearbeiten von Audio dienen, verfügen
sowohl über Audioeingänge als auch -Ausgänge.
Reason-Instrumente, die Audio erzeugen, haben entweder eine
Mono- oder links/rechts Stereo-Audioausgangsbuchsen.
Bei Geräten mit Stereoausgängen müssen Sie nicht beide Kanäle ver­wenden. Verwenden Sie den linken Ausgang, um von dem Stereogerät ein Monosignal zu erhalten.
Zum Abhören der Audioausgänge der Reason-Geräte können Sie
die Signale entweder über ein Mischpult (Mixer) leiten oder direkt mit den Ausgängen Ihrer Audio-Hardware verbinden.
Wenn Sie eine Audio-Hardware mit einem Standard-Stereoausgang ver­wenden, werden Sie normalerweise wahrscheinlich einen oder mehrere Mixer in Reason zum Zusammenmischen der Audiosignale auf die Sum­menausgänge (Englisch: Master Outputs) verwenden.
CV/Gate
CV-Signale (CV = control voltage, auf Deutsch: Kontrollspannung) werden zum Modulieren von Parameterwerten verwendet und enthalten keine Au­diodaten. Bei Gate-Signalen handelt es sich ebenfalls um eine Art Kontroll­spannung. Diese wird jedoch »normalerweise« etwas anders verwendet.
CV/Gate-Anschlüsse werden als kleinere »Miniklinken-Buchsen«
dargestellt.
CV wird üblicherweise zu Modulationszwecken verwendet.
Sie können z.B. einen Parameter mit den Werten modulieren, die ein an­derer Parameter erzeugt.
Gate-Ausgänge/Eingänge werden üblicherweise zum Auslösen von
Events wie z.B. Note on/off-Werten, Envelopes usw. verwendet. Die­sen Vorgang nennt man auch Triggern oder Antriggern (vom Engli­schen to trigger = Auslösen).
Gate-Signale erzeugen An-/Aus-Werte sowie einen »Wert« den man mit Velocity (Anschlagdynamik)vergleichen (und als solche verwenden) kann.
CV/Gate-Signalwege lassen sich nur zwischen einem Ausgang und
einem Eingang (oder umgekehrt) einrichten.
Das Verbinden zweier Ein- oder Ausgänge ist nicht möglich.
MIDI-Signalwege
Die durch externe Geräte erzeugten MIDI-Daten können Reason-Geräten auf unterschiedliche Weise zugewiesen werden. Dies wird im Kapitel »Reason MIDI zuweisen« auf Seite 41 beschrieben.

Kabel

Verbergen und Zeigen
Wenn Sie in Reason viele Verbindungen hergestellt haben, können die Kabel manchmal die Übersicht beeinträchtigen, indem sie es erschweren, Text auf den Geräterückseiten zu lesen. Alle Kabel lassen sich daher wie folgt verbergen:
Drücken Sie zum Verbergen aller Kabel [Befehl]+[L] (Mac) oder
[Strg]+[L] (Windows) oder verwenden Sie die »Show Cables«­Schaltfunktion im Options-Menü.
Wenn die Kabel verborgen sind, werden Verbindungen durch farbige Punkte in den Anschlußbuchsen gekennzeichnet. Durch Wiederholen der oben genannten Prozedur machen Sie die Kabel wieder sichtbar.
Die Kabel wurden verborgen.
Auch im verborgenen Zustand können Sie Kabel immer noch auf
dieselbe Weise verbinden oder die Verbindung lösen wie im sicht­baren Zustand.
Ab Seite 39 werden die möglichen Verbindungsmethoden erläutert.
36
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
Überprüfen von Verbindungen
Es ist möglich, zu prüfen, mit welchem Gerät eine Buchse verbunden ist (sinnvoll, wenn die Kabel verborgen sind oder das verbundene Gerät inner­halb des Racks weit entfernt positioniert ist):
Positionieren Sie den Zeiger auf der Buchse.
Nach einem kurzen Moment erscheint eine Einblend-Information, die Sie über das Gerät und die Anschlußbuchse am anderen Ende informiert.
AUDIO- UND CV-SIGNALW EGE
37
Kabel-Farbkodierung
Um das Erkennen unterschiedlicher Verbindungsarten zu erleichtern, haben die Kabel folgende unterschiedliche Farben:
• Audioverbindungen verwenden verschiedene Rotschattierungen.
• CV-Verbindungen verwenden verschiedene Gelbschattierungen.
• Verbindungen mit Effektgeräten verwenden verschiedene Grün­schattierungen.
Diese Kabel sind grün; sie zeigen Effektgeräte-Verbindungen an.
Dieses Kabel ist gelb, also eine CV-Verbindung.
Diese roten Kabel zeigen Verbindungen zwischen Instrumenten und Mischpulten an.

Automatisches Routing

Beim Automatischen Routing (kurz: Autorouting) werden Geräte automa­tisch entsprechend bestimmter Regeln verbunden. Dies geschieht unter fol­genden Umständen :
• Wenn ein neues Gerät erzeugt wird.
• Wenn Sie bei gedrückter [Umschalttaste] ein Gerät verschieben, duplizieren oder einfügen.
Die Regeln
Reason Mixer-Gerät
Das zuerst erzeugte Mixer-Gerät wird mit dem ersten zur Verfügung
stehenden Eingangspaar des Hardware-Geräts verbunden.
Wenn weitere Mixer erzeugt werden, so findet deren Verbindung über die Chaining-Buchsen der Mixer statt (siehe das Kapitel »Der Mixer«).
Verbinden von Geräten mit dem Mixer
Wenn Sie ein Instrument erzeugen, so wird es automatisch mit dem/
den ersten freien Mixerkanal/Mixerkanälen verbunden.
Verbinden eines Send-Effekts mit dem Mixer
Wenn ein Mixer ausgewählt ist und Sie ein Effektgerät erzeugen, so
wird es als Send-Effekt mit dem ersten freien Aux Send/Return ver­bunden.
Beispiele für als Send-Effekte geeignete Geräte sind Reverb (Hall), Delay (Echo) und Chorus.
Effekt als Insert-Effekt direkt mit einem Gerät verbinden
Wenn ein Instrument ausgewählt ist und Sie ein Effektgerät erzeu-
gen, so wird dieses als Insert-Effekt eingebunden. Bei diesem Ef­fekttyp wird das Ausgangssignal des Instruments durch den Effekt und von dort zum Mixer oder zu einem anderen Effekt geleitet.
CV/Gate automatisch verbinden
Das automatische Verbinden von CV/Gate-Anschlüssen in Reason
erfolgt nur beim Erzeugen eines Matrix Pattern-Sequenzers, falls dabei entweder ein Subtractor oder NN-19-Sampler ausgewählt ist.
Die Matrix Note CV- und Gate CV-Ausgänge werden automatisch mit den Sequencer Control CV- und Gate-Eingängen des Instruments verbunden.
Geräte nach deren Erzeugung automatisch verbinden
Dieser Abschnitt sagt Ihnen, welche zusätzlichen Regeln zum automati­schen Verbinden von Geräten gelten, die sich bereits im Rack befinden.
Zum Neuverbinden eines Geräts im Rack wählen Sie es aus und
verwenden die Edit-Menüfunktionen Disconnect Device (Gerätever­bindung trennen) und Gerät automatisch verbinden.
Wenn Sie ein Gerät löschen, das als Verbindungsbrücke zwischen
zwei anderen Geräten dient, so bleibt die Verbindung zwischen die­sen automatisch erhalten.
Ein typisches Beispiel für diesen Fall wäre ein Effekt, der als Insert-Effekt zwischen einem Synthesizer und einem Mixer liegt. Wenn Sie den Effekt löschen, wird der Synthesizer automatisch mit dem Mixer verbunden.
Wenn Sie die Position eines Geräts verändern, bleiben die Verbin-
dungen intakt.
Soll Reason jedoch eine automatische Neuverbindung gemäß der neuen Rack-Position vornehmen, so drücken Sie beim Verschieben des Geräts die [Umschalttaste].
38
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE
Durch Verschieben oder mit Hilfe von Copy und Paste duplizierte
Geräte werden nicht automatisch verbunden.
Soll Reason jedoch eine automatische Neuverbindung vornehmen, so drücken Sie während des Ausführens der Funktion die [Umschalttaste].
Auto-Routing umgehen
Wenn Sie ein neues Gerät erzeugen möchten, ohne dass dabei eine
automatische Verbindung erzeugt wird, so drücken Sie während­dessen die [Umschalttaste].
2. Ziehen Sie das Kabel auf die Buchse eines anderen Geräts.
Wenn Sie das Kabelende auf eine passende Buchse verschieben (Audio/CV, Eingang/Ausgang), so wird diese optisch hervorgehoben und zeigt so an, dass eine Verbindung möglich ist.
3. Lassen Sie die Maustaste los.
Das Kabel ist verbunden. Wenn Eingang und Ausgang als Stereopaare vorliegen und Sie den linken Kanal verbinden, so wird der rechte Kanal automatisch ebenfalls verbunden.
Auf dieselbe Weise – also durch Anklicken eines Kabelendes und
Verschieben auf eine andere Buchse – können Sie eine vorliegende Verbindung verändern.

Manuelles Verbinden

Durch Anwählen von »Toggle Rack Front/Rear« im Options-Menü oder Drücken der [Tab]-Taste drehen Sie das Rack herum. Auf der Rückseite jedes Geräts finden Sie zwei unterschiedliche Buchsentypen: Audio und CV. Audioanschlüsse werden als große Viertelzoll-Klinkensteckerbuchsen dargestellt, CV-Ein- und -Ausgänge hingegen als Miniklinken-Buchsen.
Zum Herstellen von Audioverbindungen zwischen zwei Geräten stehen fol­gende Methoden zur Verfügung:
• Verbinden von Eingängen und Ausgängen mit Hilfe »virtueller Patch-Kabel«.
• Auswählen von Verbindungen in einem Einblendmenü.
Kabel verwenden
! Damit die Kabel sichtbar sind, muss die Option »Show Cables«
(siehe unten) im Options-Menü ausgewählt sein.
1. Klicken Sie die gewünschte Ein- oder Ausgangsbuchse eines Ge­räts an und verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Mausta­ste.
Es erscheint ein loses Kabel.
Einblendmenüs verwenden
1. Klicken Sie auf die Buchse (PC: rechte Maustaste).
Es erscheint ein Einblendmenü mit allen Geräten im Rack.
2. Bewegen Sie den Mauszeiger auf das gewünschte Gerät (das Gerät zu dem Sie eine Verbindung herstellen wollen).
Es erscheint ein Untermenü, in dem alle passenden Ein- und Ausgangs­verbindungen aufgelistet sind. Wenn Sie also z.B. den Audioausgang ei­nes Geräts angeklickt haben, dann zeigen Ihnen die Untermenüs der anderen Geräte deren vorhandeneAudioeingänge an.
Im Einblendmenü ausgegraute Geräte verfügen nicht über pas-
sende Anschlüsse.
3. Wählen Sie im Untermenü den gewünschten Anschluss aus.
Die Verbindung wird hergestellt.
AUDIO- UND CV-SIGNALW EGE
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Geräteverbindungen aufheben
Auch zum Trennen einer Geräteverbindung gibt es zwei Methoden:
Klicken Sie auf eines der Kabelenden, ziehen Sie es von der Buchse
weg und lassen Sie es irgendwo fallen, wo sich keine Buchse befindet.
oder
Klicken Sie eine der Buchsen an und wählen Sie »Disconnect« im
erscheinenden Kontextmenü.

CV und Gate anwenden

CV/Gate-Verbindungen werden zum Modulieren und Ansteuern (Antriggern) von Geräteparametern verwendet. In jedem Geräte-Kapitel werden die zur Verfügung stehenden CV/Gate-Verbindungen – also die Parameter, die mo­duliert oder zur Modulation anderer Parameter benutzt werden können – auf­gelistet.
CV- und Gate-Verbindungen herstellen
Es gibt keine definitiv festgelegten Regeln für CV/Gate-Verbindungen. Ein paar Punkte sollten jedoch benannt werden:
Die besonderen »Sequencer Control«-Eingänge von Subtractor und
NN-19 Sampler sind eigentlich dazu gedacht, diese Geräte als mo­nophone Instrumente vom Matrix Pattern-Sequenzer aus zu kontrol­lieren.
Wenn es Ihre Absicht ist, die Matrix CV/Gate-Ausgänge zum Erzeugen von Melodie-Pattern in diesen Instrumenten zu verwenden, dann sollten Sie die Sequencer Control-Eingänge benutzen.
Ausser zum Erzeugen von Melodie-Pattern lässt sich der Matrix
Pattern-Sequenzer auch auf vielfältige andere Weise verwenden. Sie können damit z.B. jeden durch CV kontrollierbaren Parameter modulieren. Die Modulation wird dabei zusätzlich und vorteilhafter­weise mit dem Tempo synchronisiert.
Umgekehrt sollten Sie die Sequencer Control-Eingänge nicht für
eine Gate- oder CV-Modulation verwenden, denn sie funktionieren nur monophon.
Probieren Sie einfach Verbindungen aus: Wenn Sie wollen, verwen-
den Sie Gate-Signale zum Kontrollieren von Parameterwerten und CV-Signale zum Auslösen von Noten und Hüllkurven.
Weitere Hinweise über das Anwenden von CV (Steuerspannung) finden Sie im Kapitel »Matrix Pattern-Sequenzer«.
40
Die CV-Trimmregler
Alle CV-Eingänge verfügen über einen zugehörigen Trimmregler. Dieser wird zum Einstellen der CV-»Empfindlichkeit« des zugehörigen Parameters verwendet. Je weiter Sie den Trimmregler im Uhrzeigersinn aufregeln, desto betonter ist der Modulationseffekt.
• Ist der Regler voll aufgedreht, dann entspricht der modulierbare Be­reich dem gesamten zur Verfügung stehenden Parameterbereich (bei den meisten Parametern 0-127).
• Bei zugedrehtem Regler wird keine CV-Modulation angewendet.
AUDIO- UND CV-SIGNALWEGE

REASON MIDI ZUWEISEN

3
Die verschiedenen MIDI­Eingänge
Alle MIDI-Eingänge werden im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs ein­gerichtet. Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Methoden zum Zu­weisen eingehender MIDI-Daten.
Die Eingänge des External Control Bus
Sequenzer
Der Sequenzer ist der »Standard«-Eingang für MIDI-Daten. Ihn sollten Sie verwenden, wenn Sie den Reason-Sequenzer benutzen wollen.
Sobald Sie im Sequencer Port-Einblendmenü Ihr MIDI-Interface und den Empfangskanal (Channel) eingestellt haben, können Sie ankommende MIDI-Daten jedem Reason-Gerät zuordnen, indem Sie in der Spurliste links neben den Spurnamen klicken.
Die External Bus-Eingänge sind in vier Übertragungswege (Busse) mit je 16 Kanälen aufgeteilt und stellen Ihnen daher bis zu 64 MIDI-Eingangskanäle zur Verfügung.
Diese MIDI-Eingänge dienen hauptsächlich zum Kontrollieren von
Reason-Geräten von einem externen Sequenzer aus.
Dabei kann es sich um einen externen Hardware-Sequenzer oder um Sequenzer­Software handeln, die auf demselben Computer installiert ist wie Reason. Es ist nicht Voraussetzung, doch sollten Sie ein MIDI-Interface mit mehreren Ports ver­wenden, damit Sie für Reason und die anderen MIDI-Geräte separate Ports anwählen können. Siehe hierzu »Sending MIDI Data to Reason« weiter unten.
Der Remote Control-Eingang
Der Remote Control-Eingang dient zum Festlegen eines MIDI-Ports für den Empfang von MIDI Controller-Daten einer externen »Echtzeit«-Fernsteue­rung (Remote Control). Das Anwenden einer Fernsteuerung wird im Kapitel »MIDI und Keyboard Remote Control« beschrieben.
Der MIDI Clock-Eingang
Mit MIDI Clock können Sie Reason mit externer Hardware (Bandgeräten, Drum Machines, Hardware-Sequenzern, Workstations usw.) und anderen Computerprogrammen synchronisieren, die auf demselben oder einem ande­ren Computer laufen. MIDI Clock ist ein sehr schnelles »Metronom«-Signal das per MIDI-Kabel übertragen wird. Teil des MIDI Clock-Konzepts sind auch Befehle wie Start, Stop und das Spulen auf Sechzehntelnoten-Positionen.
Durch Auswählen eines MIDI-Eingangs im MIDI Clock-Einblend-
menü und Aktivieren von »MIDI Clock Sync« im Options-Menü be­reiten Sie Reason für die MIDI Clock Synchronisation vor.
Siehe hierzu auch das Kapitel »Synchronisation« .
42
REASON MIDI ZUWEISEN

MIDI-Daten an Reason senden

MIDI-Eingänge unter Mac OS einstellen
Reason benötigt zum Empfangen von MIDI-Daten OMS. Die Installation von OMS wird im Kapitel »Installation« beschrieben. OMS ist ein Konzept zum Verbinden verschiedener »Devices« (Englisch für Geräte, hier Soft- und Hardware-Geräte), also zum Beispiel zum Anbinden eines externen MIDI­Keyboards oder Soundmoduls usw. an Reason.
Jeder von Reasons sieben MIDI-Eingängen kann die Daten eines
OMS-Device empfangen.
Verwenden Sie das OMS Setup-Programm zum Erzeugen der notwendi­gen Devices (z.B. eines pro Eingang).
Ein OMS-Device kann für mehrere MIDI-Eingänge von Reason ver-
wendet werden.
Beachten Sie jedoch, dass dies zu Verwirrung darüber führen kann, wel­che MIDI-Signale wohin gehören.
Wir empfehlen, dass Sie für jeden MIDI-Eingang in Reason separate
OMS-Devices verwenden.
Wenn Sie gleichzeitig mehrere MIDi-Programme benutzen, so kön-
nen diese dieselben MIDI-Ports teilen. Auch dies kann jedoch zu Verwirrung führen und sollte daher am besten vermieden werden.
! Bitte versuchen Sie sicherzustellen, dass an Reason gesendete Da-
ten auch nur dort ankommen und nicht etwa gleichzeitig noch bei einem anderen laufenden Programm.
MIDI-Eingänge unter Windows einstellen
Die Einblendmenüs im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs zeigen alle momentan in Ihrem Computersystem installierten MIDI-Ports an.
Jeder von Reasons sieben MIDI-Eingängen kann Daten von jedem Port empfangen. Es ist möglich, mehrere MIDI-Eingänge so zuzuordnen, dass sie Daten von demselben physikalischen MIDI In-Port erhalten, doch dies sollte möglichst vermieden werden, um Verwirrung zu vermeiden.
Reason verwendet nur die MIDI-Eingänge, die Sie auch tatsächlich
benutzen. Im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs nicht ausge­wählte MIDI-Eingänge stehen anderen Programmen zur Verfügung.
Beachten Sie, dass andere MIDI-Programme eventuell alle MIDI-
Ports Ihres Systems beanspruchen, sobald sie gestartet werden! Wenn für Reason beim Starten keine MIDI-Eingänge zur Verfügung stehen, erscheint eine Warnmeldung.
Manche Programme ermöglichen es jedoch, die Verwendung eines be­stimmten MIDI-Eingangs auszuschließen. Wenn Sie beispielsweise zwei MIDI-Interfaces verwenden, dann können Sie womöglich alles so einstel­len, dass Reason das eine und das andere Programm das andere Inter­face benutzt. Weitere Einzelheiten hierzu finden Sie in der Dokumentation des anderen Programms.
MIDI-Daten eines anderen Programms versenden – Mac OS
Damit Sie MIDI-Daten aus einem anderen Programm, das auf demselben Computer läuft, an Reason senden können, muss der OMS IAC-Treiber (IAC = Inter Application Communication) installiert sein.
! Achtung! Der IAC-Treiber wird durch die »Easy Install«-Option des
OMS-Installationsprogramms nicht installiert. Wenn Sie OMS also so installiert haben, müssen Sie nochmals eine »Custom«-Installa­tion durchführen. Dabei kann der IAC-Treiber separat zur Installa­tion ausgewählt (abgehakt) werden.
Das Installieren mehrerer IAC-Ports
Sobald der IAC-Treiber installiert ist, wird er in Ihrem OMS Studio Setup­Dialog sichtbar. Es lassen sich bis zu vier IAC-Ports definieren.
1. Doppelklicken Sie auf das IAC-Treibersymbol.
2. Benennen Sie die benötigten Ports (bis zu vier).
3. Schließen Sie den Dialog.
REASON MIDI ZUWEISEN
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4. Sichern Sie Ihren OMS Studio Setup.
Der OMS-Dialog zum Benennen der IAC-Ports.
Auswählen von IAC-Bussen im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs in Reason.
Einstellen der Kommunikation zwischen zwei Programmen
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie den OMS MIDI Setup-Dialog im OMS Setup-Programm und stellen Sie sicher, dass »Run MIDI In Background« aktiv ist.
2. Starten Sie Reason.
Es ist wichtig, dass Sie Reason nach dem Ändern von OMS starten, sonst sind die vorgenommenen Veränderungen nicht anwählbar.
3. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI an den OMS IAC-Port sendet.
4. Öffnen Sie den MIDI-Bereich im Preferences-Dialog von Reason.
5. Öffnen Sie das MIDI-Eingang-Einblendmenü des/der MIDI­Eingangsports der/die eingehende MIDI,-Daten empfangen sollen und wählen Sie den IAC-Port aus, den Sie in Schritt 3 eingerichtet haben.
Beachten Sie, dass der Sequencer-Port MIDI-Daten nur auf einem aus­gewählten Kanal zur Zeit empfängt.
MIDI-Daten eines anderen Programms versenden – Windows
Damit Sie MIDI-Daten aus einem anderen Programm, das auf demselben Computer läuft, an Reason senden können, muss HLD (Hubi’s Loopback Device) installiert sein. Es befindet sich auf Ihrer Programm-CD.
! Es existieren neben HLD auch andere MIDI-Routing Utility-
Programme, die möglicherweise ebenfalls funktionieren. Sollten Sie also ein solches Programm bereits auf Ihrem Computer installiert haben, dann können Sie versuchen, es anstatt HLD zu verwenden.
! HLD läuft nicht unter NT/2000.
Finden Sie zum Installieren das Verzeichnis »HLD« auf Ihrer Pro-
gramm-CD, öffnen Sie die Datei »How to install HLD.hlp« in diesem Verzeichnis und folgen Sie den Anweisungen.
Am Ende des Installationsvorgangs können Sie so viele Busse aktivie­ren, wie Sie brauchen (bis zu vier). Wenn Sie fertig sind, muss der Com­puter neu gestartet werden.
Einstellen der Kommunikation zwischen zwei Programmen
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Starten Sie Reason.
2. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI an einen HLD-Port sendet (diese sind unter der Bezeichnung »LB« sowie ei­ner Nummer sichtbar).
3. Öffnen Sie den MIDI-Bereich im Preferences-Dialog von Reason.
44
REASON MIDI ZUWEISEN
4. Öffnen Sie das MIDI-Eingang-Einblendmenü des/der MIDI­Eingangsports der/die eingehende MIDI,-Daten empfangen sollen und wählen Sie den HLD-Port aus, den Sie in Schritt 3 eingerichtet haben.
Beachten Sie, dass der Sequencer-Port MIDI-Daten nur auf einem aus­gewählten Kanal zur Zeit empfängt.
Auswählen eines HLD-Ports.

Gerät direkt über MIDI kontrollieren

MIDI-Daten an Geräte senden
Abhängig von Ihrem MIDI-Interface können bis zu vier separate Ports mit je­weils 16 MIDI-Kanälen MIDI-Daten an Reasons External Control-Eingänge senden. Nachstehend wird das Einstellen der External Control-Busse be­schrieben:
Ein Port (bzw. das dort angeschlossene Hard- oder Software-Gerät)
kann jeweils mit einem separaten Bus-Eingang verbunden werden.
Wählen Sie im entsprechenden Bus-Einblendmenü im External Control­bereich des Preferences-Dialogs einfach den gewünschten Port (bzw. das gewünschte Gerät) aus. Ein Port/Gerät kann mehreren Bus-Eingän­gen zugeordnet werden.
Wenn Sie im External Controls-Bereich des Preferences-Dialogs
MIDI-Ports bzw. -Geräte zugeordnet haben, verwenden Sie den Bus Select-Schalter im MIDI In Device zum Auswählen eines der Busse (A-D). Dann können Sie im MIDI In Device die Zuordnung von Bus und Geräten bearbeiten usw.
Wenn Reason von einem externen Sequenzer kontrolliert werden soll, dann gibt es hierfür zwei grundsätzliche Ausgangspositionen:
Sie verwenden einen externen Hardware-Sequenzer oder eine
Sequenzer-Software, die auf einem anderen Computer installiert ist.
In diesem Falls sollten Sie den MIDI-Ausgang des Sequenzers (oder des MIDI-Interfaces des anderen Computers) mit dem MIDI-Eingang des Interfaces verbinden, mit dem Reason verbunden ist. Außerdem sollten Sie die External Control Bus-Eingänge für die ankommenden MIDI­Daten auswählen. Diese werden dann über dass MIDI In Device von Reason an die einzelnen Reason-Geräte ausgegeben.
REASON MIDI ZUWEISEN
45
Sie verwenden eine Sequenzer-Software auf demselben Computer,
auf dem sich auch Reason befindet.
Wie im vorigen Abschnitt dieses Kapitels beschrieben, wird hierfür unter Mac OS der »OMS IAC Driver« oder unter Windows Hubi’s Loopback Device (oder ein ähnliches Programm) benötigt.
Wenn Sie Reason-Geräte manuell in Echtzeit (also nicht durch Wie-
dergabe aufgenommene Daten) aus Ihrem anderen Sequenzerpro­gramm heraus anspielen wollen, dann muss MIDI Thru aktiv sein.
Im MIDI Thru-Modus werden ankommende MIDI-Daten sofort wieder über den MIDI-Ausgang ausgegeben. Lesen Sie in der Dokumentation des an­deren Programms, wie Sie diesen Modus aktivieren können. Sie müssen außerdem sicherstellen, dass das andere Programm seine MIDI Thru-Da­ten an den richtigen MIDI-Port und über den richtigen MIDI-Kanal ausgibt.
Reason-Sequenzer vollständig umgehen
Sie können die Reason-Geräte als reine »Soundmodule« verwenden und den Reason Sequenzer vollständig umgehen. Hierzu sollten Sie die External Control Busse zum Empfangen von MIDI-Daten verwenden und den Sequenzer-Port im Preferences-Dialog nicht benutzen.
Wenn die Kommunikation zwischen Reason und dem anderen Gerät/Pro­gramm eingerichtet ist, können Sie den Sequenzer durch Anklicken des »Rack maximieren«-Schalters über der vertikalen Rack-Bildlaufleiste verbergen.
Controller-Daten über MIDI senden
Reason-Parameter lassen sich durch von einem externen Sequenzer gesen­dete Controller-Daten verändern. Stellen Sie das externe Gerät/Programm so ein, dass die richtigen MIDI Controller-Befehle auf dem richtigen MIDI-Kanal übertragen werden.
Das »MIDI Implementation Charts.pdf«-Dokument enthält eine Aufstellung der Reason-Geräteparameter und der zugehörigen MIDI Controller-Nummern.
Wenn Sie die richtige Controller-Nummer herausgefunden und eingestellt haben, können Sie in Ihrem externen Sequenzer Controller-Daten aufneh­men und editieren, und die Reason-Parameter reagieren entsprechend.
Pattern-Wechsel aufnehmen
Wie in der MIDI Implementation beschrieben, kann MIDI Controller #3 zum Umschalten von Pattern in einem Gerät verwendet werden. Auf diese Weise initiierte Pattern-Wechsel werden sofort ausgeführt (nicht erst am Taktende).
Weitere Informationen über das Aufnehmen und Bearbeiten von Pattern­Wechseln finden Sie auf Seite 9.
46
Verwechseln Sie nicht Remote Control (Kontrolle durch eine Fern-
steuerung) mit direkter MIDI-Kontrolle. Erstere ermöglicht Ihnen das Zuordnen eines beliebigen MIDI-Controllers zu jedem Regler auf der Bedienoberfläche, ist jedoch in erster Linie zum Verändern von Parametern in Echtzeit während der Wiedergabe gedacht.
REASON MIDI ZUWEISEN

REASON ALS REWIRE-SLAVE

4

Über dieses Kapitel

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Reason als ReWire-Slave – also zum Liefern von Audio an ein anderes mit ReWire kompatibles Programm – verwenden können. Die Zusammenarbeit von ReBirth und Reason wird hier nicht beschrieben. Dies erfolgt auf Seite 160.

Wozu dient die Reason/ ReWire-Kombination?

Obwohl Reason selbst ein vollständiges musikalisches Werkzeug ist, möch­ten Sie der Musik vielleicht weitere Elemente hinzufügen, wie z.B.:
• Stimmen.
• Instrumental-Aufnahmen.
• Durch über MIDI kontrollierte Hardware-Synthesizer.
Durch das Verbinden von Reason und dem anderen Programm können Sie dies tun und Ihre Reason-Songs mit anderen Musiktypen, externen MIDI- und akustischen Aufnahmen zusammenführen. Durch Aufnehmen von Reason­Songs auf die Audiospuren eines Audio-Sequenzers können Sie außerdem Ihre Reason-Spuren mit anderen internen und externen Effekten bearbeiten.

ReWire! – Eine Einführung

Um diese Integration zweier Audio-Programme möglich zu machen, hat Propellerhead Software ReWire entwickelt. Diese Technologie bietet die fol­genden Möglichkeiten und Eigenschaften:
ReWire-Version 1
• Echtzeit-Ausgabe separater Audiokanäle in ein anderes Audio­Programm bei voller Bandbreite.
• Automatische, sample-genaue Synchronisation von Audio in den beiden Programmen.
• Möglichkeit, dass zwei Programme sich eine Soundkarte teilen.
• Vernetzte Transport-Schalter ermöglichen Wiedergabe, Spulen usw. von jedem der Programme aus.
• Insgesamt geringere Systemvoraussetzungen als bei gemeinsamer konventioneller Nutzung der beiden Programme.
ReWire 2
Die Reason-Version 2 enthält eine Anzahl weiterer Eigenschaften. Die fol­genden sind die wichtigsten Eigenschaften:
• Bis zu 256 Audiokanäle (vorher 64).
• Bi-direktionale MIDI-Kommunikation von bis zu 4080 MIDI-Kanälen (255 Devices mit jeweils 16 Kanälen)
• Automatisches Abfragen und Verbinden von Eigenschaften die es (unter anderem) einem Host ermöglichen, die Geräte, Controller, Drum-Sounds usw. per Namen darzustellen.
Zum Thema ReWire 2
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes unterstützte nur Reason ReWire 2. Während wir dies schreiben, erhalten Sie durch Integration von Reason mit ei­nem anderen Programm also nur die ReWire 1-Funktionen.
Dieses Kapitel beschreibt die ReWire Eigenschaften vonVersion 1. Wenn andere Audio-Programme erscheinen, die ReWire 2 unterstützen, können Sie entsprechende Informationen von unserer Web Site abrufen: (www.propellerheads.se) .
Wie funktioniert es?
Der Schlüssel zu ReWire findet sich in der Tatsache, dass Reason in drei Komponenten unterteilt ist:
• Die Reason-Applikation.
• Die Reason-Engine (eine DLL auf dem PC und eine Bibliothek-Datei auf dem Macintosh)
• ReWire (ebenfalls eine DLL auf dem PC und eine Bibliothek-Datei auf dem Macintosh).
ReWire und die Reason-Engine sind gemeinsame Quelle beider Program­men (des anderen Programms und von Reason) die Audio erzeugen und es dem anderen Audio-Programm zuführen.
Terminologie
In diesem Text bezeichnen wir Reason als ReWire Slave und das Pro­gramm, das Audio von Reason erhält (z.B. Steinberg Cubase, Emagic Logic Audio und Mark of the Unicorn Digital Performer) als Hostapplikation.
48
REASON ALS REWIRE-SLAVE
Systemvoraussetzungen
Der gemeinsame Betrieb von Reason und einem anderen Audio-Programm erhöht natürlich die Anforderungen an den Computer. Fügt man dieser Glei­chung ReWire hinzu, so wird nicht automatisch ein schnellerer Computer notwendig, im Gegenteil. Es ist wahrscheinlich, dass die zwei Programme durch ReWire weniger Anforderungen stellen als würden sie z.B. mit separa­ten Soundkarten betrieben.
Sie sollten sich dennoch darüber im Klaren sein, dass der gemeinsame Be­trieb von zwei leistungsfähigen Audio-Programmen auf einem Computer ei­nen schnellen Prozessor und vor allem viel Arbeitsspeicher benötigt.

Voraussetzungen zum Anwenden von ReWire – (Macintosh)

Wenn Sie ReWire verwenden, werden manche System-Resourcen, die nor­malerweise von Reason benutzt werden an das andere Programm »abgege­ben«: Genauer gesagt muss die Hostapplikation nunmehr den Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen, den Reason zum Laden von Samples benötigt. Wenn Sie ReWire benutzen, empfehlen wir Ihnen daher folgende Änderungen an der Speicherzuteilung für die beiden Programme (Einzelhei­ten über das Zuteilen von Speicher finden Sie in Ihrem Macintosh-Hand­buch):
1. Wenn Sie die »Bevorzugte Größe«-Einstellung für Reason verän­dert haben (um mehr Samples laden zu können), dann setzen Sie sie zurück auf den empfohlenen Wert. Merken Sie sich jedoch, um wieviel Sie den Speicher vermindern.
2. Erhöhen Sie nun die »Bevorzugte Größe«-Einstellung für die Hostapplikation zumindest um den Wert, um den Sie gerade den Reason-Speicher vermindert haben.

Starten und Beenden

Beim Verwenden von Rewire ist die Start- und Beenden-Reihenfolge sehr wichtig:
Starten bei normaler Verwendung von ReWire
1. Starten Sie zunächst die Hostapplikation.
2. Starten Sie Reason danach.
ReWire-Session beenden
Wenn Sie fertig sind, müssen Sie die Programme auch in bestimmter Rei­henfolge beenden:
1. Beenden Sie zuerst Reason.
2. Beenden Sie danach die Hostapplikation.
Hostapplikation ohne Gebrauch von Reason/ReWire starten
Wenn Sie Reason nicht verwenden wollen, starten Sie einfach wie üblich die Hostapplikation. Falls notwendig, empfehlen wir, dass Sie alle ReWire­Kanäle (Channels) deaktivieren (Informationen hierüber finden Sie weiter unten in diesem Kapitel im entsprechenden Abschnitt über Ihr Programm). Dies ist jedoch nicht notwendigerweise entscheidend, denn ReWire benötigt nicht viel Verarbeitungsleistung, wenn es nicht benutzt wird.
Reason ohne die Hostapplikation starten
Wenn Sie Reason ohne ReWire anwenden möchten, starten Sie es einfach wie üblich.
Beide Programme ohne ReWire starten
Wir wissen nicht genau, warum Sie Reason und eine Rewire-Hostapplikation möglicherweise ohne Verwendung von ReWire gleichzeitig auf demselben Computer laufen lassen würden, aber es ist möglich:
1. Starten Sie zunächst Reason.
2. Starten Sie danach die Hostapplikation.
Möglicherweise gibt Ihre Hostapplikation eine Warnmeldung bezüglich ReWire aus, aber Sie können sie ignorieren. Vergessen Sie jedoch nicht, dass die beiden Programme nun miteinander um System-Resourcen wie z.B. Audio-Karten konkurrieren, wie beim Anwenden von Audio-Program­men, die nicht mit ReWire kompatibel sind.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
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Steinberg Cubase VST

Cubase-Versionen
In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie Cubase VST 5.0 unter Mac OS oder Windows benutzen.
! Stellen Sie bei Verwendung von Cubase VST unter Windows sicher,
die Version 5.0rc2 oder eine neuere zu verwenden. Vorhergehende Versionen haben mit ReWire-Verbindungen technische Probleme.
OMS – Sehr wichtige information für Mac OS­Nutzer!
! Wenn Sie OMS installiert haben, muss Cubase VST ebenfalls OMS
verwenden.
Die OMS Compatibility-Einstellung im MIDI System Setup-Dialog
muss auf »IN & OUT« eingestellt sein!
»Run MIDI In Background« muss im OMS MIDI Setup aktiviert sein!
ReWire-Channels in Cubase VST aktivieren
3. Doppelklicken Sie gegebenenfalls auf die Einträge in der Label­Spalte auf der rechten Seite und geben Sie einen anderen Namen ein.
Diese Bezeichnung wird innerhalb von VST zum Identifizieren eines ReWire-Channels benutzt.
50
! Aktivieren Sie nicht »Im Hintergrund aktiv« im Optionen-Menü (bzw.
»Play in Background« im Options-Menü) in Cubase VST. Wenn Sie dies tun, bricht die Kommunikation zwischen den beiden Program­men ab.
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Reason-Eingänge in Cubase VST wie folgt vor:
1. Öffnen Sie das Geräte- (bzw. Panels-)Menü und wählen Sie ReWire aus.
2. Klicken Sie zum Aktivieren/Deaktivieren der gewünschten Channels auf die grünen Tasten.
Die 64 Channels entsprechen den 64 Audioeingängen des Hardware-In­terfaces in Reason. Achtung: je mehr ReWire-Channels Sie aktivieren, desto mehr Verarbeitungsleistung wird Ihrem Computer abverlangt.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
Das ReWire-Fenster in Cubase VST. Hier sind vier Channels aktiviert.
4. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort aktivierten Channels und deren Audiosignale erscheinen im Cubase VST Channel Mixer (siehe unten).
Wie sich ReWire Channels in Cubase VST auswirken
Wenn Sie im ReWire-Fenster von VST ReWire-Channels aktivieren wie oben beschrieben, dann werden dem VST Channel Mixer neue Kanäle hin­zugefügt.
Einige ReWire-Channels im VST Channel Mixer.
Diese Kanäle haben folgende Eigenschaften:
Die ReWire-Kanalzüge werden in rot dargestellt und erscheinen zwi-
schen den regulären und den Gruppen-Kanälen.
Stereoausgänge in Reason erscheinen in Cubase VST ebenfalls als
Stereokanäle.
Der Name jedes ReWire-Channels wird am unteren Ende des Kanal-
zugs dargestellt . Dies erleichtert die Identifikation.
Mit der Ausnahme, dass sie keinen regulären VST-Eingang haben,
verhalten sich die Kanäle wie reguläre VST Audiokanäle. D.h., Ef­fekte, Equalizer, Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten ent­sprechen den regulären Harddisk Recording-Kanälen.
Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten und Bus-Zuordnungen sowie zur Automation finden Sie in der Cubase VST-Dokumentation.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
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Emagic Logic Audio

In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie eine neuere Logic Audio-Version als 4.6 benutzen.
ReWire-Channels in Logic Audio aktivieren
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Eingänge für Reason in Emagic Logic Audio wie folgt vor:
1. Öffnen Sie vom Audio-Menü aus das Audio Mixer-Fenster.
Wählen Sie den ersten Kanal aus, den Sie für das ReWire-Eingangssi­gnal verwenden wollen. Klicken Sie dazu auf den Namen am Fuß des Kanalzugs.
2. Öffnen Sie im Inspector auf der linken Seite das »Cha«-Menü und wählen Sie hier den gewünschten ReWire-Eingang in Logic Audio.
In der erscheinenden Liste werden alle ReWire-Kanäle aufgelistet. In die­ser Liste erscheint jedoch nicht der Name des Programms. Wenn Sie also mehrere ReWire-Programme auf Ihrem Computer installiert haben (z.B. Reason und ReBirth), wählen Sie sorgfältig den richtigen Kanal aus.
3. Führen Sie dasselbe für weitere Kanäle und ReWire-Eingänge durch.
Logic Audio zeigt alle seine Eingänge für ReWire als Monokanäle an. Zum Erstellen eines Stereopaars (linker und rechter Ausgang in Reason) benötigen Sie zwei Kanäle.
4. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort aktivierten Channels und deren Audiosignale erscheinen im Mixer von Emagic Logic.
Wie sich ReWire Channels in Emagic Logic auswirken
Wenn Sie in Logic Audio ReWire-Channels aktivieren wie oben beschrieben, dann geben die Kanäle des Audio-Mixers die über ReWire ankommenden Audiodaten wieder.
Diese Kanäle haben folgende Eigenschaften:
Oberhalb des Panoramareglers können Sie den Namen des Logic
Audio ReWire-Eingangs lesen.
Diese Kanäle verhalten sich wie reguläre Audiokanäle. D.h., Effekte,
Equalizer, Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten entspre­chen den regulären Harddisk Recording-Kanälen.
Die ReWire-Kanäle sind alle monophon. Benutzen Sie zum Einrich-
ten eines Stereopaars zwei nebeneinanderliegende Kanäle. Wenn Sie für beide Kanäle identische Einstellungen vornehmen möchten (z.B. eine Stereoausblende), wählen Sie beide Kanäle bei gedrück­ter [Umschalttaste] an und verschieben Sie den entsprechenden Regler eines der beiden.
Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten und Bus-Zuordnungen sowie zur Automation finden Sie in der Logic Audio-Dokumentation.
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ReWire-Kanäle, wie sie in Emagic Logic erscheinen. Hier sind die Stereokanäle L und R mit den Audiokanälen 1 und 2 in Logics Mixer-Fenster verbunden.
REASON ALS REWIRE-SLAVE

Mark of the Unicorn Digital Performer

Performer Versions
In dieser Beschreibung wird angenommen, dass Sie Digital Performer­Version 2.72 oder eine neuere benutzen.
OMS
Da Reason OMS benötigt, empfehlen wir Ihnen, mit Digital Performer eben­falls OMS zu verwenden. Auf diese Weise können Sie z.B. die OMS-Funk­tion IAC zum Senden von MIDI zwischen verschiedenen Programmen verwenden.
ReWire-Channels in Digital Performer aktivieren
Gehen Sie zum Aktivieren der gewünschten Eingänge für Reason in Digital Performer wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass das Spurenfenster (Tracks window) auf dem Bildschirm sichtbar und aktiviert ist.
2. Erzeugen Sie so viele Audiospuren, wie Sie ReWire-Eingänge in Digital Performer benötigen. Legen Sie für jede fest, ob es sich um eine Mono- oder Stereo-Voice handeln soll.
Den Left/Right-Ausgang in Reason wollen Sie vielleicht stereo und an­dere Spuren mono wiedergeben. Beachten Sie, dass Sie jederzeit später noch Kanäle hinzufügen oder entfernen können. Das System verhält sich vollkommen flexibel.
3. Öffnen Sie das Input-Menü einer Spur und wählen Sie hier den ge­wünschten Eingang für Reason aus.
4. Klicken Sie auf den Record Enable-Schalter um die Spur(en) für die Aufnahme zu aktivieren.
5. Verbinden Sie Reason-Geräte in dessen Hardware Device mit dort aktivierten Channels.
Wenn Sie nun die Wiedergabe starten, erscheinen die Reason­Audiosignale in den entsprechenden Voices des Digital Performers.
Hier wird das Digital Performer Mixing Board dargestellt und es sind drei Reason­Eingänge ausgewählt, ein Stereo-Eingang und zwei Mono-Eingänge.
Wie sich ReWire Channels in Digital Performer auswirken
Wenn Sie im Digital Performer Spuren für den Empfang von ReWire-Audio konfigurieren wie oben beschrieben, dann werden die entsprechenden Spu­ren Bestandteil der Spurliste im Mixerfenster (Mixing Board window).
Die Spuren erhalten zunächst automatisch generische Namen.
Wenn Sie diese ändern wollen drücken Sie [Wahl]-Taste und klicken Sie dabei auf den Namen am Fuß des Kanalzugs.
Diese Kanäle verhalten sich wie reguläre Audiokanäle. D.h., Effekte,
Bus-Struktur und Automationsmöglichkeiten entsprechen den re­gulären Harddisk Recording-Kanälen.
Informationen über das Einstellen von Pegeln, Panorama, EQ,
Effekten usw. finden Sie in der Digital Performer-Dokumentation.
REASON ALS REWIRE-SLAVE
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Transportfunktionen und
ReWire-Channels in Tempoeinstellungen verwenden
Grundlegende Transportfunktionen
Wenn Sie mit ReWire arbeiten, sind die Transportfunktionen vollkommen miteinander verknüpft. Es spielt keine Rolle, in welchem Programm Sie die Wiedergabe starten, stoppen, vor-oder zurückspulen.Die Aufnahme läuft je­doch gegebenenfalls in beiden Programmen streng getrennt ab.
Loop-Einstellungen
Wenn die Hostapplikation über eine Loop-/Cycle- usw. -Funktion verfügt, wird diese mit der Loop-Funktion in Reason verbunden.Wenn Sie also den Anfangs-und Endpunkt dieser Aufnahme-/Wiedergabeschleife in einem der beiden Programme verschieben oder die Loop- bzw.Cycle-Funktion aus­schalten, spiegelt sich dies im anderen Programm wider.
Tempoeinstellungen
Bezüglich des Tempos ist die Hostapplikation immer der Master. Das bedeu­tet, dass beide Programme sich nach den Tempoeinstellungen in der Hostapplikation richten.
Wenn Sie in der Hostapplikation jedoch ohne automatisierte Tempowechsel arbeiten, können Sie in beiden Programmen Tempoeinstellungen vorneh­men, die sofort auf das andere Programm übertragen werden.
! Wenn Sie in der Hostapplikation automatisierte Tempowechsel ver-
wenden, sollten Sie die Tempoeinstellungen im Reason-Transport­feld nicht verändern, da das dort eingestellte Tempo keinerlei Einfluss auf die Wiedergabe hat!
Audiospuren umwandeln
Wenn Sie Ihre ReWire-Channels in Harddisk-Spuren »umwandeln« wollen,
verwenden Sie dazu die Möglichkeiten Ihrer Hostapplikation. Es gibt zwei
grundlegende Ansätze, dies zu tun. Welchen Sie verwenden können, hängt
von der von Ihnen benutzten Hostapplikation ab:
Nehmen Sie Audio in Echtzeit auf Audiospuren der Hostapplikation
auf.
Verwenden Sie zum Exportieren Ihres Songs als Audio-Datei die in
Ihrer Hostapplikation eventuell vorhandene Export Audio- oder eine ähnliche Funktion.
Einzelheiten finden Sie ggf. in der Dokumentation Ihrer Hostapplikation.

Synchronisation

Die gesamte Synchronisation mit externen Geräten wird von der Hostappli-
kation – nicht von Reason – abgewickelt. Daher gibt es hier keine speziellen
Synchronisationsthemen. Alles, was in der Dokumentation der Hostapplika-
tion über Synchronisation gesagt wird, gilt für ReWire-Channels in gleicher
Weise.
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ReWire und MIDI-Kontrolle

Wenn Sie eine Hostapplikation verwenden, die nicht mit Rewire 2 kompatibel ist, müssen Sie MIDI entweder über OMS IAC (Mac OS) oder über ein MIDI Routing Utility-Programm wie HLD (Windows) senden. Dies wird ab Seite 43 beschrieben.
REASON ALS REWIRE-SLAVE

MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG

5

Einleitung

MIDI Remote Mapping –
Sie können den meisten Reason-Geräteparametern oder -Funktionen Tastaturbefehle und/oder MIDI Controller-Befehle zuordnen. Für beides gibt es eine »Lern«-Funktion, mit der Sie sofort den betreffenden Parameter­Regler, Schieberegler oder Schalter einem Tastaturbefehl bzw einem Regler des externen Geräts/Programms zuordnen können.
Die MIDI Controller-
Fernsteuerung
Sie können MIDI Remote Mapping dazu verwenden, einen oder viele
Reason-Parameter in Echtzeit von einem externen MIDI-Gerät aus zu kon-
trollieren. Dabei kann es sich z.B. um eine spezielle Fernsteuerung
(»Remote Control« oder »Faderbox«) handeln.
Fernsteuerung einrichten
! Wenn Sie ein einzelnes MIDI-Interface mit nur einem Eingang ver-
wenden, bestehen für den Einsatz von MIDI Remote Mapping ge­wisse Einschränkungen. Einzelheiten hierzu im Abschnitt »MIDI­Beispieleinstellungen« in diesem Kapitel.
Gehen Sie wie folgt vor, um Reason für MIDI Remote Mapping einzurichten:
1. Öffnen Sie vom Edit-Menü aus den Preferences-Dialog und wählen Sie im Page-Einblendmenü den MIDI-Bereich an.
2. Öffnen Sie das Remote Control-Einblendmenü im Miscellaneous­Bereich und wählen Sie den gewünschten MIDI-Eingang aus.
Dabei sollte es sich vorzugsweise um einen separaten Port handeln, über den ausschließlich Controller-Daten gesendet werden, siehe unten.
3. Schließen Sie den Preferences-Dialog.
56
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
MIDI-Beispieleinstellungen
Hinsichtlich des verwendeten MIDI-Systemaufbaus stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Lesen Sie weiter.
Das »ideale« System
Das ideale System besteht aus einem Computer mit zwei MIDI-Interfaces oder einem MIDI-Interface mit mehreren separaten Eingängen, einem MIDI­Keyboard zum Einspielen/Aufnehmen und einem separaten MIDI-Controller (»Faderbox«) als Fernsteuerung.
1. Verbinden Sie Ihr MIDI-Keyboard mit einem MIDI-Eingang.
2. Verbinden Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung mit dem anderen MIDI­Eingang.
3. Öffnen Sie den MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs und nehmen Sie die Einstellungen so vor, dass das MIDI-Keyboard zum Einspie­len und die Faderbox als MIDI-Fernsteuerung verwendet werden.
Wenn Sie ein einzelnes MIDI-Interface mit nur einem MIDI­Eingang verwenden
Hier nehmen wir an, dass Sie Ihr MIDI-Keyboard und die externe MIDI-Fern­steuerung an denselben MIDI-Eingang Ihres Computer-Systems ange­schlossen haben. In diesem Fall ist es ein wenig komplizierter, alles so einzurichten, dass es richtig funktioniert. Das Problem:
Wenn Sie den Sequenzer-Eingang zum Anspielen eines Geräts benutzen, dann reagiert dieses Gerät auch auf MIDI Controller-Befehle, die es über diesen Eingang erhält. Alle Reason-Geräte sind nämlich immer so einge­stellt, dass sie auf eingehende MIDI Controller-Befehle reagieren (Einzelhei­ten hierzu auf Seite 205).
Wenn Sie die Dinge nun so eingerichtet haben, dass ein Regler auf einem Gerät auf denselben MIDI Controller-Befehl reagiert wie ein anderer Regler desselben (oder eines anderen) Geräts, dann bewegen sich beide Regler ungewollt simultan auf dem Bildschirm!
Die Lösung liegt in der Trennung mit Hilfe von MIDI-Kanal-Befehlen. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Wenn Sie den MIDI-Sequenzer-Eingang zum Spielen Ihrer Geräte benutzen, öffnen Sie den MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs und notieren Sie sich, welcher MIDI-Kanal für den Sequenzer-Eingang benutzt wird.
2. Wenn Sie stattdessen einen der direkten MIDI-Busse A bis D benut­zen, prüfen Sie im Hardware Interface von Reason, welche MIDI­Kanäle durch die Geräte im Rack bereits belegt werden.
3. Stellen Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung (Remote Control, Faderbox) so ein, dass sie auf einem MIDI-Kanal sendet, der nicht bereits belegt ist (wie zuvor beschrieben).
4. Wenn Sie dann die MIDI-Fernsteuerung einrichten, benutzen Sie nur diesen MIDI-Kanal zum Senden von MIDI Controller-Befehlen.
So stellen Sie sicher, dass die Fernsteuerung nicht mit den anderen MIDI-Daten in Konflikt gerät.
Wenn Sie nur über ein MIDI-Gerät verfügen
Wenn Sie nur über ein MIDI-Gerät verfügen und planen, es sowohl für Auf­nahme und Wiedergabe als auch für Fernsteuerung zu verwenden, dann ist dies nur sehr eingeschränkt möglich. Eigentlich gibt es nur nur eine sinnvolle Methode, um Konflikte zu vermeiden:
1. Öffnen Sie das »MIDI Implementation Charts.pdf«-Dokument.
Sie finden es in Ihrem Programm-Verzeichnis (-Ordner).
2. Notieren Sie sich diejenigen Controller-Nummern, die von keinem der Geräte für direkte Kontrolle verwendet werden.
3. Stellen Sie Ihre MIDI-Fernsteuerung (Remote Control, Faderbox) so ein, dass sie nur diese unbenutzten MIDI Controller-Nummern ver­wendet.
! Bitte beachten Sie, dass Sie zur Fernsteuerung eine MIDI Controller-
Nummer nur einem Parameter zur Zeit zuordnen können. Wenn Sie einer bereits verwendeten Nummer einen zweiten Parameter zuord­nen, dann setzt dieser den vorigen außer Kraft.
MIDI-Fernsteuerung aktivieren
Wählen Sie zum Aktivieren der Fernsteuerung durch MIDI Controller-Be­fehle den Eintrag »Enable MIDI Remote Mapping« im Options-Menü aus.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
57
MIDI Remote – Parameter zuordnen
1. Wählen Sie im Options-Menü den Eintrag »Edit MIDI Remote Map­ping« aus, um einen Überblick über die durch MIDI fernsteuerbaren Parameter zu gewinnen.
Jedes Instrument, das Sie in Reason auswählen, zeigt nun einen grünen Pfeil neben jedem fernsteuerbaren Parameter an.
Ein Ausschnitt des Mixers bei aktiver MIDI Remote-Einstellung.
2. Wenn Sie einen der zuzuordnenden Parameter anklicken, öffnet sich ein Dialog in dem Sie eine MIDI Controller-Nummer (oder eine Notennummer) eingeben können, durch die der Parameter kontrol­liert werden soll.
Notennummern funktionieren genau wie Fernsteuerung über die Tasta­tur – es lassen sich nur An-/Aus- und Minimum-/Maximum-Werte kontrol­lieren. (Siehe Seite 59).
4. Bewegen Sie einfach den Regler oder Schieberegler des fernsteu­erndes Geräts, der den in Schritt 2 angewählten Parameter fernsteu­ern soll.
Das »MIDI Received«-Feld im Dialog flackert kurz, wenn Sie den Regler betätigen. Im Dialog sind dann die Controller-Nummer und der MIDI-Ka­nal zu sehen, auf dem sie übertragen wurde.
5. Verlassen Sie den Dialog durch Anklicken von »OK«.
Der ausgewählte Parameter trägt nun ein Etikett mit der Controller-Num­mer und dem verwendeten MIDI-Kanal.
6. Zum Beenden dieser Bearbeitung wählen Sie im Options-(Optionen­Menü den »Edit MIDI Remote Mapping«-Modus ab, so dass neben der Funktion im Menü kein Haken mehr zu sehen ist.
Sie müssen diese Methode nicht immer verwenden – siehe unten.
Die zwei »Edit MIDI Remote Mapping«-Modi
Wenn »Edit MIDI Remote Mapping« im Options-Menü aktiviert (abgehakt) ist, erhalten zugeordnete Parameter Etiketten und die Pfeile zeigen Parame­ter an, die sich zuordnen lassen. In diesem Modus lässt sich Reason jedoch nicht normal benutzen, denn jeder Parameter, den Sie anklicken, öffnet den MIDI Remote-Dialog. Der Edit-Modus dient daher vorzugsweise dazu, eine Übersicht über die vorhandenen Parameter sowie deren aktuelle Zuordnun­gen zu gewinnen.
Es gibt eine weitere Methode zum Zuordnen von Fernsteuerungs-
Befehlen. Hierbei muss »Edit MIDI Remote Mapping« im Options­(Optionen-Menü abgewählt sein. Durch einfachen[ctrl]-Klick (Mac) / Rechtsklick (PC) aktivieren Sie den Parameter, den Sie fernsteuern möchten.
Ein Einblendmenü öffnet sich. Eine der Optionen hier heißt »Edit MIDI Remote Mapping«. Wenn Sie sie anwählen, öffnet sich der MIDI Re­mote-Dialog. Sie müssen den Edit-Modus also nicht erst im Options­Menü aufrufen, wenn Sie wissen, dass ein Parameter zur Zuordnung zur Verfügung steht.
58
Der MIDI Remote-Dialog.
3. Stellen Sie sicher, dass das »Learn from MIDI Input«­Kontrollkästchen abgehakt ist.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG

Keyboard Remote – Die Tastatur-Fernsteuerung

Das Zuordnen von Tastaturbefehlen zur Fernsteuerung ähnelt sehr dem MIDI Remote Mapping. Da MIDI hierbei jedoch keine Rolle spielt, sind auch keine besonderen Einstellungen notwendig. Tastaturbefehle lassen sich zu denselben Parametern zuordnen wie MIDI Controller-Befehle, doch es gibt einen gravierenden funktionalen Unterschied:
Tastatur-Fernsteuerungsbefehle können nur zum Wechseln zwi-
schen den An-/Aus- und Minimum-/Maximum-Werten eines zuge­ordneten Parameters verwendet werden.
Wenn Sie also einem Regler, Schieberegler oder Wertefeld einen Tastatur­Fernsteuerungsbefehl zuordnen, so schaltet dieser nur zwischen dem maxi­malen und dem minimalen Wert dieses Parameters hin und her. Die einzige Ausnahme bilden hier Auswahlschalter für mehrere Parameter, wie z.B. En­velope Destination (Zuordnung der Hüllkurve). Die erhältlichen Optionen werden durch den Tastaturbefehl nacheinander ausgewählt.
Keyboard-Fernsteuerung aktivieren
Wählen Sie zum Aktivieren der Keyboard-Fernsteuerung den Eintrag »Enable Keyboard Remote« im Options-Menü aus oder drücken Sie [Be­fehl]+G (Mac) oder [Strg]+G (PC).
Keyboard-Fernsteuerung bearbeiten
1. Wählen Sie im Options-Menü den Eintrag »Edit Keyboard Remote« aus, um einen Überblick über die fernsteuerbaren Parameter zu ge­winnen.
Jedes Instrument, das Sie in Reason auswählen, zeigt nun einen gelben Pfeil neben jedem durch Tastaturbefehl fernsteuerbaren Parameter an.
Ein Ausschnitt einer Drum Machine bei aktiver Keyboard Remote-Einstellung.
2. Wenn Sie einen der zuzuordnenden Parameter anklicken, öffnet sich ein Dialog in dem Sie einen Tastaturbefehl eingeben können, durch den der Parameter kontrolliert werden soll.
Außer der Leertaste, dem Tabulator, Enter oder dem numerischen Block der Tastatur (der für die Transportfunktionen reserviert ist), können Sie jede Taste oder eine Kombination von [Umschalttaste] (Englisch: Shift) und je­der anderen Taste (bis auf die zuvor genannten Ausnahmen) verwenden.
Der Keyboard Remote-Dialog.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG
59
Drücken Sie einfach die Taste oder Tastenkombination mit der Sie
den Parameter fernsteuern wollen.
Das »Key Received«-Feld zeigt kurz an, dass es sich die gedrückte(n) Taste(n) »merkt« und dann wird im Dialog die Bezeichnung der gedrück­ten Taste angezeigt. Wenn [Umschalttaste] verwendet wurde, ist das Kästchen neben dem Wort Shift im Dialog abgehakt.
Die zwei »Edit Keyboard Remote«-Modi
Wenn »Edit Keyboard Remote« im Options-Menü aktiviert (abgehakt) ist, er­halten zugeordnete Parameter Etiketten und zeigen den, dem jeweiligen Pa­rameter zugeordneten, Tastaturbefehl an. In diesem Modus lässt sich Reason jedoch nicht normal benutzen, denn jeder Parameter, den Sie ank­licken, öffnet den Key Remote-Dialog. Dieser Modus dient daher vorzugs­weise dazu, eine Übersicht über die vorhandenen Parameter sowie deren aktuelle Zuordnungen zu gewinnen.
Es gibt eine weitere Methode zum Zuordnen von Tastaturbefehlen
für das Fernsteuern. Hierbei muss »Edit Keyboard Remote« im Options-(Optionen-Menü abgewählt sein. Durch einfachen [ctrl]­Klick (Mac) / Rechtsklick (PC) aktivieren Sie den Parameter, den Sie fernsteuern möchten.
Ein Einblendmenü öffnet sich. Eine der Optionen hier heißt »Edit Key­board Remote«. Wenn Sie sie anwählen, öffnet sich der Key Remote­Dialog. Sie müssen den Edit-Modus also nicht erst im Options-Menü auf­rufen, wenn Sie wissen, dass ein Parameter zur Zuordnung zur Verfü­gung steht.
! Wenn Sie eine Taste für die Fernsteuerung verwenden wollen, die
bereits zugeordnet ist, erscheint eine Warnmeldung, in der Sie ge­fragt werden, ob Sie die aktuelle Zuordnung verändern möchten.

Einstellungen speichern

60
Die MIDI oder Keyboard Remote-Einstellungen werden immer mit dem Song gespeichert. Vielleicht möchten Sie jedoch die aktuelle Einstellung für die Verwendung in einem neuen Song speichern oder dauernd dieselben Remote-Einstellungen verwenden.
Dies lässt sich durch Speichern eines Song-Dokuments erreichen,
das alle Geräte enthält, die von der Fernsteuerung durch Tastatur­befehle oder MIDI Controller Mapping betroffen sind, jedoch keiner­lei Sequenzer-Daten.
Das Song-Dokument kann dann als Ausgangspunkt für neue Songs ver­wendet werden. Laden Sie es hierzu einfach und speichern Sie es sofort mit »Save As« untern einem neuen Namen.
MIDI- UND KEYBOARD-FERNSTEUERUNG

SYNCHRONISATION

6
Hinweis für ReWire-
Reason als Slave eines
Benutzer!
Dieses Kapitel betrifft Benutzer von ReWire nicht. Wenn Sie Reason zusam­men mit einem Programm verwenden, das mit ReWire kompatibel ist, dann übernimmt ReWire automatisch die gesamte Synchronisation für Sie. Einzel­heiten hierzu finden Sie im ReWire-Kapitel.

Synchronisation und MIDI Clock – Eine Erläuterung

Unter Synchronisation versteht man in diesem Zusammenhang, wenn Sie es erreichen, dass Reason in demselben Tempo wiedergibt wie ein anderes Gerät/Programm; wobei beide zusammen starten, stoppen und zu bestimmten Positionen spulen können. Dies wird durch die Übermittlung von MIDI Clock­Signalen zwischen Reason und dem anderen Gerät erreicht. Bei MIDI Clock handelt es sich um ein sehr schnelles »Metronomsignal«, das sich über ein MIDI-Kabel übertragen lässt. Bestandteil des MIDI Clock-Konzepts sind außerdem Befehle für Start, Stopp und das Spulen auf Sechzehntelnoten­Positionen.
Sie können eine Synchronisation zwischen Reason und Hardware-Geräten (Bandmaschinen, Drum Machines, Hardware-Sequenzern, Workstations usw.) einrichten sowie zwischen Reason und anderen Computerprogram­men, die auf demselben oder einem anderen Computer laufen.
Master/Slave
In einem synchronisierten System gibt es immer einen Master (kontrolliert) und einen oder mehrere Slaves (werden kontrolliert). In unserem Fall be­stimmt der Master das Tempo. Mit anderen Worten, nur die Tempoeinstel­lung des Masters ist von Bedeutung, da der Slave (Deutsch: Sklave) dem Tempo des Masters sklavisch folgt.
Reason verhält sich immer wie ein Slave. Das heißt, es empfängt
MIDI Clock-Signale, sendet jedoch niemals welche.
! Bevor Sie mit ernsthaften Projekten beginnen, die eine Synchroni-
sation erfordern, probieren Sie die hierunter beschriebenen Funk­tionen aus und lesen Sie den Abschnitt »Überlegungen zum Thema Synchronisation« auf Seite 65.
externen Geräts betreiben
In diesem Beispiel wird angenommen, dass Sie Reason mit einem externen Gerät synchronisieren wollen, das MIDI Clocks ausgibt; z.B. Drum Machine, Hardware-Sequenzer, Computer, Bandmaschine usw.
1. Verbinden Sie den MIDI-Ausgang des anderen Geräts und den MIDI­Eingang des Computers, auf dem Reason läuft, mit Hilfe eines MIDI­kabels.
2. Stellen Sie das andere Gerät so ein, dass es MIDI Clock-Signale über den MIDI-Ausgang ausgibt, den Sie soeben mit dem Computer verbunden haben, auf dem Reason läuft.
3. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDI­Bereich aus.
4. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den MIDI-Eingang Ihres Computers aus, mit dem Sie das vom anderen Gerät kommende Kabel verbunden haben.
Wenn Sie einen Macintosh verwenden und nicht wissen, um welchen Eingang es sich handelt oder wenn dieser MIDI-Eingang nicht in der Liste erscheint, dann lesen Sie in Ihrer OMS-Dokumentation bitte die Informa­tionen zu den Themen MIDI-Interfaces, MIDI-Ports und Benennung.
Reason Mac ist hier auf MIDI Clock-Synchronisation zu einer MPC-60 Drum Machine eingestellt, die mit einem externen MIDI-Interface verbunden ist.
62
SYNCHRONISATION
Wenn Sie einen Windows-PC verwenden und den Eingang, den Sie verwen­den wollen, nicht finden können, dann ist das MIDI-Interface entweder nicht richtig installiert oder ein anderes Programm verwendet es gerade. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation des MIDI-Interfaces und/oder von Windows.
Reason Mac ist hier so eingestellt, dass es zu MIDI Clock synchronisiert, die über das MIDI-Interface einer AWE 64-Karte im Computer ankommen.
5. Schließen Sie den Dialog..
6. Aktivieren Sie »MIDI Clock Sync« im Options-Menü von Reason.
Sie können dies auch über einen Schalter im Transportfeld tun.
7. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Geräts.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED im Transportfeld leuchtet auf.

Reason als Slave eines anderen Programms auf demselben Computer

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie man Reason mit einem anderen Programm synchronisiert, das auf demselben Computer läuft. In diesem Text wird von folgenden Annahmen ausgegangen:
• Bei Verwendung von Mac OS gehen wir davon aus, dass das andere Programm vollständig OMS unterstützt (ist dies nicht der Fall, siehe
Seite 64). Sie sollten zudem die allgemeinen Erläuterungen zum
Thema MIDI und OMS im Kapitel »Reason MIDI zuweisen« gelesen und verstanden haben.
! Beachten Sie, dass der Vorgang zwar bewirkt, dass die Wiedergabe
beider Programme gleichzeitig gestartet werden kann, dies aber noch nicht bedeutet, dass auch beide zugleich Audio wiedergeben können. Einzelheiten zum Thema gemeinsame Audioausgabe ab Seite 199.
• Bei Verwendung von Mac OS gehen wir davon aus, dass Sie die Er­läuterungen auf Seite 44 zum Thema Anwenden eines MIDI Routing Utility-Programms, wie Hubi’s Loopback Device, gelesen und ver­standen haben.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI Clock an Reason sendet:
Unter Mac OS wird dies durch Anwählen des OMS IAC-Ports erreicht. Unter Windows wählen Sie hierzu einen der MIDI Routing Utility-Ports.
2. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDI­Bereich aus.
SYNCHRONISATION
63
3. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den entsprechenden MIDI Routing Utility-Port (IAC, HLD usw.).
Windows: Reason ist für MIDI Clock-Synchronisation über HLD-Port 1 eingerichtet .
Mac OS: Reason ist für MIDI Clock-Synchronisation über OMS IAC eingerichtet .
4. Schließen Sie den Dialog.
5. Aktivieren Sie MIDI Clock Sync from the Options-Menü in Reason.
6. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Programms.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED im Transportfeld leuchtet auf.

MacOS: Reason als Slave eines nicht mit OMS kompatible Programms

Wenn das MIDI-Programm, das Sie verwenden den allgemeinen Standard für MIDI auf Macintosh-Computern – OMS – nicht unterstützt, können Sie dennoch synchronisieren. Sie benötigen hierzu jedoch zwei MIDI-Interfaces, die mit jeweils einem der seriellen Ports Ihres Computers verbunden sind.
1. Stellen Sie OMS so ein, dass es nur eines der beiden installierten MIDI-Interfaces verwendet.
2. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es das andere MIDI­Interface verwendet.
3. Verbinden Sie mit Hilfe eines MIDI-Kabels einen Ausgang des Inter­faces für das andere Programm mit einem Eingang des durch OMS kontrollierten Interfaces.
4. Stellen Sie das andere Programm so ein, dass es MIDI Clock-Si­gnale über den MIDI-Ausgang ausgibt, den Sie soeben mit dem durch OMS kontrollierten Interface verbunden haben.
5. Öffnen Sie das Edit-Menü in Reason, wählen Sie Preferences und im Page-Einblendmenü des dann erscheinenden Dialogs den MIDI­Bereich aus.
6. Öffnen Sie das MIDI Clock-Einblendmenü und wählen Sie hier den MIDI-Eingang aus, mit dem Sie das vom anderen Programm kom­mende Kabel verbunden haben.
Wenn Sie einen Macintosh verwenden und nicht wissen, um welchen Eingang es sich handelt oder wenn dieser MIDI-Eingang nicht in der Liste erscheint, dann lesen Sie in Ihrer OMS-Dokumentation bitte die Informa­tionen zu den Themen MIDI-Interfaces, MIDI-Ports und Benennung.
7. Schließen Sie den Dialog.
8. Aktivieren Sie MIDI Clock Sync im Options-Menü in Reason.
9. Aktivieren Sie die Wiedergabe des anderen Programms.
Reason beginnt nun mit synchronisierter Wiedergabe und die Sync-LED im Transportfeld leuchtet auf.
64
SYNCHRONISATION

Überlegungen zum Thema Synchronisation

Latenzwert (Latency) einrichten
Latenzzeit-Kompensation (Mac OS-Version)
Wegen des auf Seite 200 beschriebenen Latenzzeit-Problems ist es u.U. notwendig, das Verhältnis der Wiedergabe von Reason und des als Master funktionierenden Geräts/Programms (Applikation) anzupassen, so dass beide dasselbe Timing haben. Das Tempo der beiden wird sich nicht unter­scheiden, doch Reason liegt im Timing möglicherweise vor oder hinter der anderen Applikation. Dies müssen Sie womöglich anpassen. Dies muss je­doch nur einmal getan werden. Die Einstellung wird zusammen mit Ihren an­deren Voreinstellungen (Englisch: Preferences) gespeichert, daher müssen Sie sie nicht nochmals vornehmen.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie die andere Applikation so ein, dass sie ein sich wieder­holendes Klickgeräusch – z.B. Viertel- oder Achtelnoten – erzeugt, vorzugsweise mit einem anderen Klang auf der »1« jedes Takts.
Dieser »Klick« kann von einem internen Metronom oder von einer MIDI­Quelle stammen. Wenn Sie einen MIDI-Klangerzeuger wählen, stellen Sie bitte sicher, dass er über ein solides MIDI-Timing verfügt.
2. Stellen Sie Reason so ein, dass es den gleichen Rhythmus spielt, wie die andere Applikation.
Sie könnten hierzu beispielsweise das Metronom oder den Redrum Drum Computer verwenden.
3. Aktivieren Sie die synchronisierte Wiedergabe beider Applikationen.
4. Stellen Sie sicher, dass Sie beide Applikationen in etwa gleicher Lautstärke hören.
5. Öffnen Sie den Preferences-Dialog in Reason und wählen Sie im Page-Einblendmenü den Audiobereich aus.
6. Verändern Sie die »Latency compensation«-Einstellung bis die »Klicks« beider Quellen exakt zur selben Zeit zu hören sind.
7. Schließen Sie den Preferences-Dialog in Reason.
Falls Latency Compensation nicht ausreicht
Es kann möglicherweise der Fall eintreten, dass Sie mit Reason die Diffe­renz zwischen beiden Applikationen nicht ausreichend kompensieren kön­nen, damit beide synchron laufen. Dies gilt insbesondere, wenn es sich bei der anderen Applikation um einen Audio-Sequenzer handelt, der Audio und MIDI aufnehmen und wiedergeben kann.
Dieses Problem ist ein Indiz für die Tatsache, dass die andere Applikation nicht ordnungsgemäß eingerichtet wurde und dass ihre Audio-Wiedergabe nicht mit ihrer MIDI-Wiedergabe synchron läuft.
! Dies sollten (und können) Sie nicht innerhalb von Reason auffan-
gen. Lesen Sie stattdessen in der Anleitung der anderen Applika­tion nach, wie Sie deren MIDI- und Audio-Wiedergabe korrekt miteinander synchronisieren können und tun Sie es.
Der Songanfang
Wegen des auf Seite 200 beschriebenen Latenz-Phänomens benötigt Reason etwas Zeit zum Korrigieren seiner Wiedergabegeschwindigkeit, wenn es den Start-Befehl erhält. Dies kann als kleine Audio-Wiedergabefluk­tuation bei Wiedergabe-Start wahrgenommen werden. Falls dies für Sie ein Problem darstellt, müssen Sie am Songanfang ein paar leere Takte einfü­gen. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie den linken Locator auf »1 1 1« und den rechten Locator auf »3 1 1».
2. Klicken Sie irgendwo in den Bereich des Hauptsequenzers um den Menü-Fokus auf den Sequenzer zu richten.
3. Wählen Sie »Insert Bars Between Locators« im Edit-Menü aus.
4. Stellen Sie das andere Gerät/Programm so ein, dass es am Anfang ebenfalls zwei leere Takte spielt.
MIDI Songposition-Pointer
MIDI Clock besteht eigentlich aus fünf Befehlstypen: der eigentlichen Clock (also dem Metronomsignal, welches das Tempo festlegt), Start-, Stopp- und Weiter-Befehlen sowie Songposition Pointern. Der letztgenannte Befehlstyp enthält Positions-Informationen, durch die ein Programm »weiß«, an welcher Stelle innerhalb eines Songs es mit der Wiedergabe beginnen soll.
Normalerweise bewirkt dies, dass Sie auf jede Stelle positionieren und die Wiedergabe von dort aktivieren können. Ältere Geräte verfügen möglicher­weise nicht über Songposition Pointer. In solchen Fällen können Sie nur sauber synchronisieren, wenn Sie beide Geräte/Programme vom absoluten Songanfang aus starten.
SYNCHRONISATION
65
Tempowechsel
Wiederum aufgrund des Latenz-Phänomens benötigt Reason ein wenig Zeit, sich auf Tempowechsel einzustellen. Wenn es im MIDI Clock-Signal des Ma­sters zu abrupten Wechseln kommt, kann Reason bis zu einem Takt benöti­gen, um sich auf den Wechsel einzustellen. Wie lange es tatsächlich dauert, hängt von der Präzision des eingehenden MIDI Clock-Signals ab. Je präziser es ist, desto schneller kann Reason sich darauf einstellen.
Wenn diese Anpassungzeit ein Problem für Sie darstellt, versuchen Sie es mit allmählichen Tempowechseln anstatt abrupter Wechsel.
! Wenn Reason zu MIDI synchronisiert, wird das Tempo innerhalb
von Reason nicht dargestellt.
66
SYNCHRONISATION

LEISTUNG OPTIMIEREN

7

Einleitung

Optimierung und
Reason ist ein Programm mit unendlichen Möglichkeiten. Sie können so komplexe Songs erstellen, wie Sie möchten und dabei unendlich viele Rack­Geräte verwenden. Obwohl dies eine der aufregendsten Fähigkeiten des Programms ist, hat sie einen Nachteil – sie bewirkt nämlich, dass Sie mit der Zuteilung der Rechenleistung Ihres Computers sorgsam umgehen müssen.
Jedes Gerät, das Sie dem Rack hinzufügen, benötigt einen Teil der Rechen­leistung Ihres Computers. Je mehr Geräte, desto höher muss die Verarbei­tungsgeschwindigkeit des Computers sein. Sie können Ihre Geräte jedoch so einstellen, dass sie mehr oder weniger Rechenleistung benötigen. Ein Sound des Subtractor-Synthesizers, der nur einen Oszillator und einen Filter benutzt, benötigt wesentlich weniger Leistung als einer, der zwei Oszillato­ren und Doppelfilter benutzt.
Die in Ihren Songs verwendeten Samples benötigen Arbeitsspeicher, um ordnungsgemäß geladen werden zu können. Auch die Anwendung von Ar­beitsspeicher lässt sich verwalten. Dies wird am Ende dieses Kapitels be­schrieben.
Wenn Sie Songs für andere Menschen erzeugen – z.B. zum Veröffentlichen im Reason Song-Archiv (Informationen unter www.propellerheads.se) – soll­ten Sie alles tun, um die Voraussetzungen zum Wiedergeben des Songs be­züglich Rechenleistung und Arbeitsspeichergröße so gering wie möglich zu halten. Andere Benutzer haben womöglich nicht einen so leistungsfähigen Computer wie Sie!
Rechenleistung überprüfen
Im Transportfeld finden Sie die CPU-Anzeige. Sie zeigt an, wieviel Rechen­leistung momentan gerade benutzt wird.
Die CPU-Anzeige.
Je mehr »LEDs« der Anzeige aufleuchten, desto höher die Belastung für Ih­ren Computerprozessor. Sie werden bemerken, dass die graphische Dar­stellung bei schwerer Prozessorlast langsamer vonstatten geht. Falls schließlich nicht mehr ausreichend Leistungsfähigkeit zum Erzeugen von Audio zur Verfügung steht, entstehen Unterbrechungen in der Wiedergabe.
Ausgangslatenz
Zwischen der Ausgangslatenz und den Anforderungen an Ihren Computer besteht ein gewisser Zusammenhang. (weitere Informationen über Latenz finden Sie auf Seite 200):
Wenn Ihr Computer nicht mehr über genügend Leistungsreserven zur Wie­dergabe eines Songs verfügt, entstehen Unterbrechungen in der Audio­Wiedergabe. Eine Möglichkeit zum Reduzieren der Computerbelastung be­steht im Erhöhen des Latenzwerts. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Wenn Sie einen ASIO-Treiber verwenden, öffnen Sie sein Kontroll-
feld (über den Audiobereich des Preferences-Dialogs) und erhöhen Sie die Buffer-Einstellung.
Dies ist haupsächlich dann sinnvoll, wenn Sie sehr kleine Buffer (Puffer­speicher) verwenden (64 bis 256 Samples). Sind bereits große Buffergrößen eingestellt (1024 oder 2048 Samples), so werden Sie kei­nen großen Unterschied feststellen.
Wenn Sie einen MME- oder DirectX-Treiber verwenden, verändern
Sie die Einstellung des Output Latency-Schiebereglers im Audiobe­reich des Preferences-Dialogs.
Bitte beachten Sie, dass ein Erhöhen dieser Werte die Verzöge-
rungswerte bei Echtzeit-Wiedergabe erhöht.
Weitere Informationen über verschiedene Treibertypen finden Sie im Kapitel
»Audio und Computer«.
68
LEISTUNG OPTIMIEREN
Optimieren Ihres

Songs optimieren

Computersystems
Im Rahmen des vorliegenden Handbuchs können wir das Optimieren eines Computers auf Höchstleistung nicht erschöpfend behandeln, denn es ist ein buchfüllendes Thema. Wir möchten Ihnen jedoch einige wichtige Hinweise zum Thema geben:
Beenden Sie andere Programme, die zur selben Zeit laufen wie Rea-
son.
Deaktivieren Sie Hintergrundprozesse auf Ihrem Computer.
Dabei kann es sich um irgendwelche Hintergrund-Hilfsprogramme han­deln, die Sie installiert haben oder um Netzwerk- bzw Internet-Aktivität usw.
Stellen Sie bei Betrieb unter Windows sicher, dass Sie die neuesten
und effizientesten Audio-Karten-Treiber verwenden.
Im Allgemeinen sind ASIO-Treiber am effizientesten, gefolgt von DirectX und schließlich MME.
Arbeiten Sie immer nur an einem Reason-Dokument zur Zeit.
Im Hintergrund geöffnete Songs verbrauchen etwas Rechenleistung, selbst wenn sie nicht wiedergegeben werden.
Verringern Sie die Sample Rate-Einstellung im Preferences-Dialog.
Obwohl dies die Klangqaulität vermindert, ist es eine sehr schnelle und bequeme Methode zum Wiedergeben eines Songs, den Ihr Computer ansonsten nicht verarbeiten könnte.
Vergewissern Sie sich, dass die Bildschirm-Wiedergabe Ihres Com-
puters auf 16-Bit-Farbdarstellung eingestellt ist.
Unter Windows ( (Start-Menü/Einstellungen/Systemsteuerung /Anzeige/ Einstellungen) heißt dieser Modus »High Color«; unter Mac OS heißt er »Tausende Farben«.
Die folgenden Dinge können Sie überprüfen und so verändern, dass Ihr Song so wenig Rechenleistung von Ihrem Computer verlangt, wie möglich.
Allgemein
Löschen Sie unbenutzte Geräte.
Wenn ein Gerät nicht wirklich angewendet wird, löschen Sie es aus dem Rack.
Benutzen Sie weniger Geräte.
Anstatt beispielsweise mehrere Hallgeräte als Insert-Effekte zu benut­zen, ersetzen Sie sie durch eines, das Sie als Send-Effekt anwenden. Versuchen Sie aus demselben Grund, anstatt mehrerer Sampler, die alle jeweils ein Sample spielen, einen Sampler zu verwenden, der mehrere unterschiedliche Samples spielt.
Verwenden Sie Stereo nur wenn nötig.
Wenn Ihr NN19 Sampler oder Dr. Rex Player Monomaterial wiedergibt, schließen Sie nur den linken (L) Ausgang an und verbinden Sie den rechten (R) Ausgang nicht.
Sample Player – NN19, Dr. Rex und Redrum
Aktivieren Sie die High Quality-Interpolation nur, falls notwendig.
Hören Sie sich den Klang im Zusammenhang an und stellen Sie für sich fest, ob die Einstellung einen Unterschied bewirkt. Beachten Sie, dass auf einem Macintosh G4 die High Quality-Interpolation keine zusätzliche Rechenleistung verlangt.
Wenn Sie ein Sample mit einer wesentlich höheren Tonhöhe wieder-
geben, als die, in der es aufgenommen wurde, erwägen Sie eine Sample-Konvertierung auf eine niedrigere Samplerate.
Hierzu benötigen Sie einen externen Sample-Editor mit einer guten Sam­pleraten-Konvertierung.
Vermeiden Sie falls möglich Stereo-Samples.
Filter – Subtractor, NN19 und Dr. Rex
Deaktivieren Sie nicht benutzte Filter.
Beachten Sie, dass der Filter den Klang nicht beeinflusst, wenn Cutoff ganz aufgedreht ist oder die Hüllkurve (Envelope) so eingestellt ist, dass sich der Filter ganz öffnet. Sparen Sie in solchen Fällen Rechenleistung durch Abschalten des Filters.
Benutzen Sie anstatt des 24 dB Tiefpaßfilters den 12dB Tiefpaßfilter.
Probieren Sie aus, ob Sie mit dem 12dB-Filter dasselbe klangliche Er­gebnis erzielen können, denn er benötigt weniger Rechenleistung.
LEISTUNG OPTIMIEREN
69
Polyphonische Geräte – Subtractor, NN19, Dr. Rex und Redrum
Lassen Sie das Gerät probehalber weniger Stimmen spielen.
Verringern Sie hierzu beispielsweise die Release-Einstellung und stellen Sie die Polyphonie auf exakt die maximale Anzahl gleichzeitig durch die­ses Gerät gespielter Noten ein.
Bitte beachten Sie, dass ein reines Heruntersetzen der Polyphonie-
Einstellung keine Wirkung hat. Nicht verwendete Stimmen verbrau­chen keine Rechenleistung.
Probieren Sie die Low BW-Einstellung (Low Bandwidth = Geringe
Bandbreite).
Damit können Sie etwas von dem hochfrequenten Inhalt eines Klangs entfernen, doch oft geschieht dies unmerklich (speziell bei Bassklängen).
Subtractor
Versuchen Sie, ganz ohne Oszillator 2 auszukommen.
Wenn Sie den benötigten Klang mit nur einem Oszillator erzeugen kön­nen, so sparen Sie erheblich an Rechenleistung.
Verwenden Sie den Oszillator Phase-Modus nicht, wenn Sie ihn
nicht benötigen.
Mit anderen Worten: stellen Sie den Oszillator-Modus-Schalter also auf »o«, nicht auf »
Aktivieren Sie Noise nur wenn nötig.Aktivieren Sie Filter 2 nur wenn nötig.Verwenden Sie FM nur wenn nötig.
Mit anderen Worten: stellen Sie den Oszillator-FM-Regler also auf »0« ein und stellen Sie sicher, dass keine Modulationsquelle auf FM gelenkt wird.
« oder »–« ein.
*
Mixer
Vermeiden Sie es Stereoeingänge zu verwenden, falls unnötig.
Wenn Ihr Sampler oder Dr. Rex Player z.B. Monomaterial wiedergibt, verbinden Sie ihn nur mit dem linken Eingang eines Mixerkanals. Schlie­ßen Sie den rechten Kanal nicht an.
Aktivieren Sie die Filter (EQ ) nur, wenn notwendig.
Wenn für einen Kanal keine EQ-Einstellungen vorgenommen wurden, stellen Sie sicher dass sein EQ-Schalter deaktiviert ist.
Reverb (Hall)
Wenn Ihnen die Rechenleistung ausgeht, versuchen Sie es mit dem
Low Density-Algorithmis.
Dieser benötigt wesentlich weniger Leistung als die anderen Algorithmen.
Send-Effekte
Wenn Sie Mono-Effekte als Send-Effekte benutzen, können Sie die
Effekt-Returns (Rückwege) auch mono anschließen (entfernen Sie das Kabel zum Aux Return Right auf der Mixer-Rückseite).
Dies gilt für die folgenden Effekte:
• D-11 Distortion.
• ECF-42 Envelope Controlled Filter.
• COMP-01 Compressor.
• PEQ-2 Parametric EQ.
• DDL-1 Delay (vorausgesetzt, der Pan-Parameter ist mittig einge­stellt).
70
Redrum
Verwenden Sie die auf den Kanälen 1, 2 und 9 vorhandene Tone-
Eigenschaft nicht.
Mit anderen Worten: stellen Sie die Tone-Regler also auf »0« ein und de­ren Vel-Regler auf »0« (»zwölf Uhr«).
LEISTUNG OPTIMIEREN

Songs und Arbeitsspeicherbedarf

Songs benötigen in punkto Systemressourcen nicht nur Rechenleistung son­dern auch noch Arbeitsspeicher.
Der Arbeitsspeicherbedarf beim Laden eines Songs entspricht unmittelbar der Anzahl von Samples, die in diesem Song verwendet werden. Ein Song, der beispielsweise nur Subtractor-Geräte und Effekte benutzt, benötigt sehr wenig Arbeitsspeicher.
Versuchen Sie Folgendes, wenn der Arbeitsspeicher knapp werden sollte:
Schließen Sie andere Song-Dokumente.
Alle geöffneten Songs konkurrieren um den Arbeitsspeicher.
Erhöhen Sie unter Mac OS die Speicherzuteilung für Reason.
Dies geschieht im Finder durch Anwählen der Reason-Applikation und Öffnen des Information-Fensters.
Beenden Sie unter Windows andere Applikationen.
Alle laufenden Applikationen konkurrieren um den Arbeitsspeicher des Computers.
Verwenden Sie Mono- anstatt Stereo-Samples.
Mono-Samples benötigen nur halb so viel Arbeitsspeicher.
Versuchen Sie es mit Sampleraten-Konvertierung auf eine niedri-
gere Samplerate.
Beachten Sie, dass dadurch die Klangqualität leidet. Außerdem benöti­gen Sie hierzu einen externen Sample-Editor mit einer guten Samplera­ten-Konvertierung.
LEISTUNG OPTIMIEREN
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72
LEISTUNG OPTIMIEREN

TRANSPORTFELD

8

Überblick

Das Transportfeld enthält die üblichen Transportschalter für den Sequenzer, umfaßt jedoch auch Funktionen zum Einstellen des Tempos, des Metronom­Klicks, der Locatorpunkte usw. Die wichtigsten Steuerelemente im zentralen Bereich des Transportfelds sind folgende:
Tempo
Wiedergabe
Stopp
Schneller Vorlauf
Rücklauf
Aufnahme
Loop An/Aus
Taktart
Songposition
Overdub/Replace-Schalter
Linke und rechte Locator-Position
Hauptschalter für den Transport
Die wichtigsten Transportschalter funktionieren genau wie die Standardschalter einer Bandmaschine usw. Für die wichtigsten Transportfunktionen sind zudem Tastaturbefehle festgelegt:
Funktion
|
Stopp [0] im numerischen Block der
Wiedergabe [Enter] im numerischen Block
Rücklauf [7] im numerischen Block der
Schneller Vorlauf [8] im numerischen Block der
Aufnahme [*] im numerischen Block der
Sie können ferner die folgenden transportbezogenen Tastaturbefehle anwenden:
Funktion
|
Stopp/Wiedergabe (abwechselnd) Leertaste Schaltet zwischen Stopp und Play-Modus hin und her. Zum linken Locator (Loop-Start) [1] im numerischen Block der Tastatur Verschiebt die Songposition zur Position des linken Locators. Zum rechten Locator (Loop-Ende) [2] im numerischen Block der Tastatur Verschiebt die Songposition zur Position des rechten Locators.
Tastaturbefehl
|
Tastatur oder [Eingabetaste]
der Tastatur
Tastatur
Tastatur
Tastatur, oder [Befehl]/[Strg]­[Eingabetaste]
Tastaturbefehl
|
Beschreibung
|
Drücken der Stopptaste während der Wiedergabe stoppt den Sequenzer. Erneutes Drücken von Stopp ver­schiebt die aktuelle Songposition auf die Position des linken Locators (wenn dieser sich links von der aktu­ellen Songposition befindet). Wenn Sie Stopp zum dritten Mal hintereinander drücken, dann wird die Songposition auf den Anfang von Takt 1 verschoben. Der Stoppschalter sendet zudem einen »Reset«-Be­fehl für den Fall »hängender« Noten und ähnlicher Probleme.
Aktiviert die Wiedergabe des Sequenzers.
Ein Mausklick auf diesen Schalter verschiebt die Songposition um einen Takt nach hinten. Bei weiterhin ge­drückter Maustaste (gilt nicht fürTastaturbefehl) wird der Rücklauf nach ca. 2 Sekunden beschleunigt.
Ein Mausklick auf diesen Schalter verschiebt die Songposition um einen Takt nach vorn. Bei weiterhin gedrück­ter Maustaste (gilt nicht fürTastaturbefehl) wird der Vorlauf nach ca. 2 Sekunden beschleunigt.
Aktiviert Aufnahmebereitschaft wenn Sequenzer gestoppt ist. Wenn dieser Schalter während der Wieder­gabe aktiviert wird, beginnt sofort die Aufnahme (»Punch-In«).
Beschreibung
|
T RANSPORTFELD
74
Tempo und Taktart
Linke und rechte Locator-Position
Die Tempo- und Taktart-Einstellungen können im Transportfeld geregelt werden. Im linken Tempofeld stellen Sie das Tempo in bpm (beats per mi­nute, Deutsch: Schläge pro Minute) ein. Im rechten Tempofeld nehmen Sie die Feineinstellung in Schritten von 1/1000 bpm vor.
Sie können jedes Tempo zwischen 1 und 999.999 bpm (Schlägen
pro Minute) vornehmen.
Das Tempo lässt sich auch mit Hilfe der [+]- und [–]-Tasten im nu-
merischen Block der Tastatur in 1 bpm-Schritten verändern.
Die Taktart stellen Sie durch Eingabe eines Zählers (linkes Werte-
feld) und Nenners (rechtes Wertefeld) ein.
Der Zähler legt die Anzahl von Schlägen pro Takt fest, der Nenner be­stimmt die Länge eines Schlages.
Songposition
Die Songposition wird (in dieser Reihenfolge) als Takte, Schläge und Sech­zehntelnoten in den drei Feldern unterhalb der Transportschalter dargestellt. Mit den Pfeiltastern können Sie die Position einstellen.
Sie können die Position auch einstellen, indem Sie eines der Pos-
Felder doppelklicken, eine neue Position im Format »Takte.Schläge.Sechzehntelnoten«) eintippen und die [Eingabeta­ste] drücken.
Wenn Sie nur eine oder zwei Zahlen eingeben, so werden die übrigen auf ihre niedrigsten Werte eingestellt (tippen Sie z.B. »5« zum Einstellen der Position auf den Wert »5.1.1«)
Der linke und rechte Locator lassen sich z.B. dazu verwenden, die Grenzen einer Loop (Aufnahme-/Wiedergabeschleife) festzulegen oder Takte zu entfernen/einzufügen. Sie können die Positionen beider Locator mit Hilfe der Pfeiltaster im Transportfeld oder durch Doppelklick und Eintippen von Positionswerten festlegen.
Loop On/Off– Die Aufnahme-/Wiedergabeschleife
Im Loop-Modus wiederholt der Sequenzer während der Wiedergabe oder Aufnahme einen festgelegten Bereich immer wieder. Den Umfang dieses zu wiederholenden Bereichs legen Sie durch Positionieren des linken und rech­ten Locators fest.
Overdub/Replace-Schalter
Bei erneuter Aufnahme in einem Bereich, in dem vorher schon etwas aufge­nommen wurde, legt dieser Schalter Folgendes fest:
Im Overdub-Modus wird die neue Aufnahme zu dem hinzugefügt,
was sich bereits vorher auf der Spur befand.
Im Replace-Modus ersetzt die neue Aufnahme alle zuvor aufgenom-
menen Noten.
! Beachten Sie dabei, dass Veränderungen bei Controllern und Pat-
tern hiervon unberührt bleiben. Beim Aufnehmen von Controller­Daten ersetzen diese stets zuvor aufgenommene Controller-Werte. Um ein versehentliches Entfernen aufgenommener Noten in diesem Bereich zu verhindern, sollten Sie dabei aber dennoch den Over­dub-Modus aktivieren.
T RANSPORTFELD
75
Zusätzliche Transportfeld-Elemente
Click– Das hörbare Metronom
Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, hören Sie ein Klickgeräusch für je­den Schlag mit einem Akzent auf jedem ersten Schlag eines Takts. Dieser sog. »Klick« ist während der Wiedergabe und der Aufnahme zu hören. Mit dem Level-Regler können Sie seine Lautstärke regeln.
MIDI Sync und Focus
Dieser Bereich des Transportfelds enthält Elemente, die mit der MIDI-Syn­chronisation im Zusammenhang stehen.
Durch Einschalten des »Enable«-Schalters versetzen Sie Reason in
den MIDI Sync-Modus (aktivieren also die MIDI-Synchronisation).
Die Transportschalter werden deaktiviert und Reason läuft nicht, es sei denn, es erhält durch eine externe Quelle MIDI-Synchronisationsdaten.
Wenn mehrere Song-Dokumente geöffnet sind, legen Sie mit den MIDI und Play Focus-Schaltern fest, wie Reason mit ankommenden MIDI- und MIDI­Synchronisationsdaten verfahren soll. Wenn zwei oder mehrere Songs ge­öffnet sind und keine MIDI-Synchronisation benutzt wird, dann liegt der MIDI-Fokus immer auf dem gerade ausgewählten Song (dem obersten Do­kument). Ist MIDI Sync aktiviert (was sich auf alle aktuell geöffneten Songs gleichermaßen auswirkt), dann ändert sich die Lage wie folgt:
Wenn in einem Song die Schalter »Play« und »MIDI« eingeschaltet
sind, so werden ankommende MIDI - und MIDI Sync-Daten an diesen Song gesendet, gleichgültig, ob es sich dabei um den aktuell aus­gewählten Song handelt oder nicht.
Wenn in einem Song nur der »MIDI«-Schalter aktiviert ist und ein
anderer Song wird wiedergegeben, dann werden ankommende MIDI­Daten an den ersten und ankommende MIDI-Synchronisationsdaten an den zweiten gesendet (d.h. dieser Song wird nun wiedergegeben), unabhängig davon, welcher Song gerade ausgewählt ist (auf welchem Song gerade der Fokus liegt).
Automation Override - Automation temporär deaktivieren
Wenn Sie manuell einen automatisierten Parameter verändern, dann springt Automation Override an. Sobald Sie die Einstellung eines automatisierten Parameters verändern, leuchtet die »Punched In«LED auf und die Automati­onsdaten werden vorübergehend außer Kraft gesetzt, bis Sie entweder den Reset-Schalter oder den Stoppschalter im Transportfeld anklicken. Sobald Sie Reset anklicken, übernimmt die Automation wieder die Kontrolle.
Siehe auch Seite 8.
Audio Out Clipping-Anzeige
Das Signal, das über die physikalischen Ausgänge Ihrer Audio-Hardware ausgegeben wird, gelangt dorthin über das Reason-Hardware Interface. In dessen Ausgangsstufe wird geprüft, ob Signalübersteuerung (Clipping) vor­liegt.
Wenn Clipping auftritt, leuchtet diese Anzeige für einige Sekunden auf. Sie sollten in diesem Fall den Ausgangspegel in folgender Weise reduzieren.
Wenn das Signal über den Mixer an das Hardware Interface gesen-
det wird, sollten Sie den vom Mixer ausgegebenen Summenpegel reduzieren.
So bleibt das relative Pegelverhältnis innerhalb der Mischung erhalten. Wenn der aktuelle Mix noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist und die Übersteuerung durch einzelne Kanäle verursacht zu werden scheint, können Sie stattdessen das Signal der angeschlossenen Geräte ein we­nig reduzieren oder die Pegelregler der betreffenden Kanäle ein wenig herunterziehen.
! Clipping kann nur in der Ausgangsstufe des Hardware Interfaces
auftreten, nicht im Reason-Mixer oder in irgendeinem anderen Reason-Gerät. Es ist dennoch sinnvoll, darauf zu achten, dass alle Mixerkanäle und Summenpegel »nur« innerhalb des erlaubten Be- reichs so hoch wie möglich ausgesteuert werden. Wenn Sie zum Vermeiden von Clipping z.B. den Ausgangspegel der Summe dra­stisch reduzieren müssen, um allzu hohe Kanalpegel aufzufangen, so sind manche Mixerkanäle einfach zu laut eingestellt.
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TRANSPORTFELD
Wenn die Audio Out Clipping-Anzeige aufleuchtet und das Signal
wird direkt (also nicht über den Mixer) an das Reason-Hardware Interface gesendet, können Sie die Pegelanzeigen im Hardware Interface prüfen. Wenn das rote Segment einer dieser Anzeigen auf­leuchtet, so bedeutet dies, dass am entsprechenden Ausgang Clip­ping auftritt.
Reduzieren Sie den Ausgangspegel aller Geräte, die mit Ausgängen ver­bunden sind, deren Anzeigen rot aufleuchten.
CPU-Anzeige
Diese Anzeige gibt Aufschluß über die aktuelle Belastung der CPU (Ihres Computer-Prozessors). Beachten Sie, dass hier gemessen wird, wieviel der insgesamt für Reason vorhandenen Rechenleistung von deren »Audio­Engine« verbraucht wird. (Mit Audio-Engine ist der gesamte, Audio verarbei­tende Bereich innerhalb von Reason gemeint). Der Graphik, MIDI und dem »Rest« des Reason-Programms wird die restliche Rechenleistung zuge­schlagen. Audio hat also Priorität. Im Kapitel »Leistung optimieren« finden Sie weitere Informationen zum Thema.
T RANSPORTFELD
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78
TRANSPORTFELD

REASON-HARDWARE INTERFACE

9

Einleitung

Das Hardware Interface dient dazu, Reason mit der Außenwelt zu verbinden. Hier werden MIDI-Daten empfangen und Audiosignale an ReWire-Channels geleitet oder zu den physikalischen Ausgängen Ihrer Audio-Hardware. Das Hardware Interface befindet sich stets am oberen Rand des Racks und kann nicht gelöscht werden. Indem es die verschiedenen Bedienfeld-Bereiche beschreibt, soll dieses Kapitel Ihnen eine Übersicht verschaffen. Wie Sie Ihr MIDI-Interface und die Audio-Hardware einrichten, wird im »Einführung«­Handbuch und im Kapitel »Audio und Computer« beschrieben.
Das Hardware Interface ist in zwei Bereiche unterteilt: MIDI In Device (MIDI In-Gerät) und Audio Out (Audioausgang).

Der MIDI In Device-Bereich

Das Hardware Interface von Reason bietet Platz für bis zu 64 MIDI-Kanäle, aufgeteilt in 4 Busse mit jeweils 16 MIDI-Kanälen. Von hier aus können Sie
MIDI auf zweierlei Weise an Reason-Geräte senden. Dies läßt sich im MIDI­Bereich des Preferences-Dialogs vorgeben:
Über den Sequenzer.
Wenn Sie diese Option wählen, empfängt das Gerät, das an die entspre­chende Spur angeschlossen ist, automatisch ankommende MIDI-Daten. Um Zugriff auf jedes Audiogerät in Reason zu erhalten, müssen Sie also nur MIDI über den Port und Kanal (Channel) senden, auf den der Se­quenzer im MIDI-Bereich des Preferences-Dialogs eingestellt worden ist. Wenn Sie den eingebauten Sequenzer benutzen, ist dies der leichteste Weg zum Zuweisen von MIDI. Wenn Sie den Sequenzer-Eingang ver­wenden, müssen im Hardware Interface keine Einstellungen vorgenom­men werden.
Durch Verwenden der »External Control«-Eingänge im MIDI-Bereich
des Preferences-Dialogs.
Wenn Ihr MIDI-Interface dies unterstützt, können Sie aus bis zu vier Bus­sen mit jeweils 16 MIDI-Kanälen auswählen. Wenn dieser Modus ver­wendet wird, benutzen Sie das Einblendmenü jedes MIDI-Kanals im MIDI In Device dazu, das Gerät auszuwählen, an das Sie die MIDI-Daten senden wollen. Wenn Sie über mehrere Kanäle zugleich MIDI an Reason senden möchten, müssen Sie die External Control-Eingänge benutzen.
Einrichten von External MIDI Control
Für jeden MIDI-Kanal enthält das MIDI In Device die folgenden Elemente:
Das Geräte Einblendmenü wird dazu verwendet, das gerät auszu-
wählen, an das die MIDI-Daten auf diesem Kanal gesendet werden sollen.
Nur aktuell vorhandene Geräte werden im Menü angezeigt.
Im Namenfeld wird der Name des Geräts angezeigt, das mit diesem
Kanal verbunden ist.
Wenn kein Gerät ausgewählt wurde, ist dieses Feld leer.
Eine »Note On«-LED zeigt an, ob auf diesem Kanal MIDI empfangen
wird.
Bus Select-Schalter
Mit den A, B, C und D bezeichneten Schaltern wählen Sie aus, welcher der vier zur Verfügung stehenden Busse (Kanalgruppen mit jeweils 16 Kanälen) im MIDI In Device dargestellt wird. Wenn Sie ein MIDI-Interface mit mehre­ren unabhängigen Ports haben, können Sie bis zu vier Busse (oder Ports) mit jeweils 16 MIDI-Kanälen benutzen. Mit den Bus Select-Schaltern legen Sie fest, welcher dieser Busse im MIDI In Device gerade zu sehen ist.
80
REASON-HARDWARE INTERFACE

Der Audio Out-Bereich

Reason unterstützt bis zu 64 Audioausgangskanäle.
Jeder Ausgang verfügt über eine Pegelanzeige und eine grüne LED,
die leuchtet, wenn dieser Kanal verfügbar ist.
! Vergessen Sie nicht, dass das Hardware Interface der einzige Ort in-
nerhalb von Reason ist, an dem Audio-Clipping auftreten kann. Be­halten Sie stets die Clipping-Anzeige im Transportfeld sowie die einzelnen Pegelanzeigen im Audio Out-Bereich im Auge. Wenn die Pegelanzeige eines Kanals den roten Bereich erreicht, sollte der Ausgangspegel des betreffenden Geräts reduziert werden.
ReWire anwenden
Wenn Sie mit ReWire kompatible Software (wie Cubase, Logic, Digital Per­former usw.) installiert haben, können Sie jeden Reason-Geräteausgang mit einem ReWire-Channel verbinden. Im ReWire-Modus sind alle 64 Channels zugreifbar und jeder mit einem ReWire-Channel verbundene Geräteaus­gang erscheint in der ReWire-Hostapplikation mit einem eigenen Kanal. Siehe auch das Kapitel »Reason als ReWire-Slave«.
REASON-HARDWARE INTERFACE
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82
REASON-HARDWARE INTERFACE

DER MIXER

10

Einleitung

Der Kanalzug

AUX-Sendwege 1-4
EQ An-/Ausschalter
Mit dem Mixer 14:2 können Sie den Pegel, die Stereo-Platzierung (»Pan­orama« oder kurz »Pan«), den Ton (»Filter« bzw »EQ«) und die Effektmi­schung (»AUX Sends«) jedes angeschlossenen Audiogeräts kontrollieren.
Wenn Sie jemals einen konventionellen Hardware-Audio-Mixer benutzt ha­ben, werden Sie wahrscheinlich finden, dass der Mixer sehr einfach zu be­dienen ist. Er verfügt über 14 (Stereo-) Eingangskanäle, die zusammengefasst über den linken und rechten Summenausgang ausgege­ben werden. Die vertikalen Kanalzüge sind identisch und enthalten - von oben nach unten - vier Effekt-Sendwege (Auxiliary Sends), einen EQ-Be­reich, Mute- (Stummschalt-) und Solo-Schalter, Panoramaregler und einen Pegel-Schieberegler.
Jeder Mixer-Parameter lässt sich natürlich automatisieren und falls weitere Mixerkanäle notwendig sind, können Sie einfach einen weiteren Mixer er­zeugen!
! Achtung: Wenn Sie vor dem Erzeugen eines Audiogeräts keinen Mi-
xer erzeugt haben, dann wird der Ausgang des Geräts automatisch über das Reason Hardware Interface (Audio Out Device) mit den Ausgängen Ihrer Audio-Hardware verbunden.
EQ-Höhen- und Bassregler
Mute (M)- und Solo (S)-Schalter
Panoramaregler
Lautstärke-Schieberegler des Kanals
Kanal-Pegelanzeige Kanalbezeichnung
Jeder Kanalzug im Mixer 14:2 enthält die, auf der nächsten Seite aufgeliste­ten Elemente:
84
DER MIXER
Die Regler eines Kanalzugs:
Bedienelement
|
Lautstärke-Schieberegler des Kanals
Kanalbezeichnung Jeder Mixerkanal, mit dem ein Gerät verbunden ist, zeigt dessen Namen auf einer nicht veränderbaren An-
Kanal-Pegelanzeige Diese Anzeige stellt den Ausgangspegel des Kanals graphisch dar. Falls der Signalpegel innerhalb der An-
Panoramaregler (L/R) Verwenden Sie diesen Regler zum Einstellen der Position dieses Kanals im Stereo-Panorama (dem akusti-
Mute (M)- und Solo (S)-Schalter
EQ-Treble(Höhen)- und Bassregler
Auxiliary (AUX)- Effekt­Sendwege 1-4
Beschreibung
|
Der Kanal-Schieberegler wird zum Kontrollieren des Ausgangspegels des entsprechenden Kanals verwendet. Durch Einstellen der Schieberegler stellen Sie die gewünschte Mischung (Balance) zwischen den verschiede­nen, mit dem Mixer verbundenen Geräten ein.
zeige links vom Schieberegler an.
zeige den roten Bereich erreicht, sollten Sie entweder den Ausgangspegel des angeschlossenen Geräts ver­mindern oder den Kanal-Schieberegler ein wenig herunterziehen, um Verzerrung zu vermeiden.
schen Bereich von links außen bis rechts außen). Durch [Befehl]/[Strg]-Mausklick auf den Panoramaregler stellen Sie die Panoramaposition auf den Ausgangswert »0« (Mittenposition) ein.
Durch Anklicken des Mute-Schalters eines Kanals schalten Sie sein Ausgangssignal stumm. Klicken Sie den Schalter erneut an, um die Stummschaltung aufzuheben. Durch Anklicken des Solo-Schalters eines Kanals schalten Sie das Ausgangssignal aller anderen (nicht auf Solo eingestellten) Kanäle stumm, so dass Sie nur noch das Signal des auf Solo geschalteten Kanals hören. Es können mehrere Kanäle gleichzeitig auf Solo eingestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass auf Solo ein­gestellte Kanäle nicht mit dem Mute-Schalter stummgeschaltet werden können. Um einen von mehreren auf Solo eingestellten Kanälen stummzuschalten, schalten Sie einfach seinen Solo-Schalter aus.
Die Equalizer-Höhen- und -Bassregler werden zum Vermindern und Erhöhen der hohen (Treble) bzw. tiefen (Bass) Frequenzen eines Signals verwendet. Klicken Sie auf den EQ-Schalter um die EQ-Filter zu aktivieren. Wenn Sie weitergehende Filtermöglichkeiten benötigen, können Sie jederzeit einen parametrischen Equalizer in Reason (PEQ2) als Insert-Effekt für eine Gerät verwenden.
Mit den vier unabhängigen AUX-Send-Reglern legen Sie fest, wieviel von einem Kanalsignal an andere Geräte – zumeist Effektgeräte – geschickt wird. Das vom Effekt bearbeitete Signal kommt normalerweise über die AUX Return-Eingänge (siehe Seite 86) wieder im Mixer an, wo es mit dem »trockenen« (nicht bearbeiteten) Signal gemischt wird. Wenn Sie bei angewähltem Mixer ein Effektgerät erzeugen, dann wird der Effekt automatisch mit den ersten freien Send/Return-Buchsen verbunden. Über den entsprechenden AUX Send-Regler können Sie dann den Effektanteil für jedes an einen Mixerkanal angeschlossene Gerät regeln. Die Aux Send-Ausgänge werden hinter dem Kanal-Schieberegler abgegriffen und die AUX Send-Buchsen sind Mono-Buchsen.
Wertebereich
|
0 - 127
./.
./.
-64 – 0 – 63
An/ Aus
Treble: +/- 24 dB
bei 12 kHz.
Bass: +/- 24 dB
bei 80 Hz.
0 - 127
DER MIXER
85

Der Signalfluss des Mixers

Der grundlegende Signalfluss des Mixers 14:2 sieht wie folgt aus:

Der Stereosummenregler

Eingang
Solo Master-Ausgänge L/R
Beachten Sie, dass das Ausgangssignal bei aktiver Solo-Funktion ggf. auch die Aux Return-Signale des/derjenigen auf Solo eingestellten Kanäle enthält, de­ren Signal über Aux-Sends zuvor an Effektgeräte gesendet wurde. Sie können also Solo wiedergegebene Kanäle inklusive ihrer Aux Send-Effekte abhören.
MuteSchieberegler Pan/EQ AUX Sends
EffektgeräteAUX Returns
Der Auxiliary Return­Bereich
Zusätzlich zu den 14 Stereokanälen des Mixers stellen die Auxiliary Returns vier weitere Stereoeingänge zur Verfügung. Die Hauptfunktion eines solchen Return-Kanals ist es, Eingänge für das bearbeitete Signal angeschlossener Effektgeräte zur Verfügung zu stellen. Jeder Aux Return-Kanal verfügt über einen Pegelregler und eine (nicht per Hand veränderbare) Namensanzeige, die den Namen des hier angeschlossenen Geräts anzeigt.
Mit dem Schieberegler der Stereosumme kontrollieren Sie den gesamten Ausgangspegel aller Kanäle des Mixers. Sie können Ihn zum gemeinsamen Verändern der Lautstärke aller Kanäle benutzen (wobei das relative Laut­stärkeverhältnis der Kanäle zueinander gleich bleibt), damit Ausblenden er­zeugen usw.
86
DER MIXER

Anschlüsse

Wie üblich sind alle Ein- und Ausgangsbuchsen auf der Rückseite des Mi­xers 14:2 zu finden. Zum »Verketten« von zwei oder mehr Mixern stehen
spezielle Buchsen zur Verfügung. Dies wird auf Seite 88 beschrieben.
Auxiliary (AUX) Returns – Die Effekt-Rückwege
Mixerkanal-Anschlüsse
Jeder Mixerkanal verfügt über links/rechts Stereoeingänge zum An-
schließen von Audiogeräten.
Wenn Sie manuell eine Mono-Signalquelle anschließen, verwenden Sie hierzu den linken Eingang.
Zusätzlich stehen Ihnen noch zwei Control Voltage (CV)-Eingänge
(mit zugehörigen Spannungskontrollreglern) zur Verfügung, mit de­nen andere Geräte den Pegel und die Panoramaposition durch Sen­den von Steuerspannungswerten (Englisch: Control Voltage) regeln können.
Auxiliary (AUX) Send Out – Die Effekt Send-Ausgänge
In diesem Bereich gibt es vier monophone Ausgangsbuchsen. Sie
werden üblicherweise mit den Eingängen von Effektgeräten verbun­den.
Wenn so ein »Send« mit einem Effektgerät verbunden ist, dann bestim­men Sie mit dem entsprechenden AUX Send-Regler jedes Kanals den Pegel des Signals, das von dort aus an den Effekt gesendet wird. Der Send-Ausgang wird hinter dem Kanal-Schieberegler abgegriffen. Bei heruntergezogenem Schieberegler wird also auch keine Signal mehr an die Effekte gesendet.
! Beachten Sie, dass manche Effekttypen (z.B. der Comp-01-Kom-
pressor oder der parametrische Equalizer PEQ2) nicht als AUX Send-Effekte, sondern vielmehr als Insert-Effekte konzipiert sind. Bei Insert-Effekten wird das gesamte Kanalsignal durch den Effekt geschickt. Vom ursprünglichen, unbearbeiteten Signal bleibt nichts mehr übrig. Das ist beim Filtern mit einem Equalizer oder Kompri­mieren ja aber auch erwünscht.
Es stehen vier stereophone Return-Eingangsbuchsen zur Verfü-
gung.
Üblicherweise werden sie mit den linken und rechten Ausgängen der Ef­fektgeräte verbunden.
Master Left/Right Outputs – Die Stereosummen-Ausgänge
Die Ausgänge der Stereosumme werden automatisch mit dem er-
sten freien Eingangspaar des Audio-Hardware interfaces verbun­den.
Dieses sendet das Audiosignal danach umgehend an die Ausgänge Ihrer Audio-Hardware.
Beachten Sie, dass die Summenausgänge nicht direkt mit dem
Audio-Hardware Interface verbunden werden müssen. Sie könnten sie stattdessen z.B. mit einem Effekt verbinden und dessen Aus­gangssignal zum Hardware Interface leiten.
Auch der Pegel der Summe kann durch die Steuerspannung eines
anderen Geräts kontrolliert werden. Hierzu gibt es auf der Mixer­Rückseite einen Control Voltage (CV)-Eingang mit zugehörigem Steuerspannungsregler.
DER MIXER
87

Mixer verketten

Zwei verkettete Mixer werden auf diese Weise miteinander verbunden. Das obere Gerät ist der »Master«-Mixer.
Wenn Sie mehr Mixerkanäle benötigen, können Sie hierzu einfach einen wei­teren Mixer erzeugen. Dabei werden die beiden Mixer automatisch über die »Chaining Master«- und »Chaining Aux«-Buchsen miteinander verbunden.
Die Summe des neu erzeugten Mixers wird mit dem »Chaining Ma-
ster«-Eingang des ursprünglichen Mixers verbunden.
Der Ausgangsummenpegel des neuen Mixers kann nun über den Sum­menregler des ursprünglichen Mixers kontrolliert werden. Dieser Regler kontrolliert damit also die Ausgangspegelsumme beider Mixer.
Die vier Aux Send-Ausgänge des neuen Mixers werden mit den
»Chaining Aux«-Buchsen des ursprünglichen Mixers verbunden.
Der neue Mixer erhält damit über die gleichen Aux Sends Zugang zu al­len, mit dem ursprünglichen Mixer verbundenen Aux Send-Effekten.
Auf diese Weise verhalten sich die beiden Mixer wie einer.
! Hiervon ausgenommen ist die Mute-/Solo-Funktion. Sie wird nicht
verkettet. Wenn Sie also den Kanal eines Mixers auf Solo einstellen, werden die Kanäle des anderen deswegen nicht stummgeschaltet.
Sie können so viele Mixer erzeugen wie Sie möchten, sie werden alle auf dieselbe Weise verkettet. Dabei verhält sich ein Mixer als »Master«. Er kon­trolliert also die Summe aller verketteten Mixer und stellt die Aux Send­Effektquellen zur Verfügung.
Teilweise oder nicht verkettete Mixer
Sie können auch mit mehreren nur teilweise oder gar nicht verketteten Mi­xern arbeiten.
Sie möchten auf einem Mixer möglicherweise andere Aux Send-
Effekte verwenden.
Trennen Sie einfach eine oder mehrere der Verbindungen zwischen den »Send Out« und »Chaining Aux«-Buchsen und ordnen Sie neue Send­Effekte zu.
Anstatt mit den »Chaining Master«-Eingängen könnten Sie z.B. den
Summenausgang eines der Mixer mit einem anderen Eingangspaar des Audio In-Interfaces verbinden.
88
DER MIXER

REDRUM

11

Einleitung

Auf den ersten Blick ähnelt der Aufbau von Redrum demjenigen Pattern­orientierter Drum Machines wie der legendären Roland-Geräte 808 und 909. Wie diese Klassiker verfügt Redrum über eine Reihe von 16 Step-Schaltern, die zur schrittweise Programmierung von Pattern (Rhythmusmustern) die­nen. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede. Ein besonderes Merkmal von Redrum sind seine zehn Drum-Sound-»Channels«, von denen jeder eine Audio-Datei laden kann. Dies eröffnet Ihnen grenzenlose Sound-Möglichkei­ten. Sie mögen die Snare nicht – wechseln Sie sie einfach. Vollständige Drum-Kits können als Redrum-Patches gespeichert werden, wodurch es für Sie ein Leichtes ist, Drum-Sounds zu mischen, anzupassen sowie eigene Drum-Kits zusammenzustellen.

Dateiformate

Redrum kann zwei grundlegende Dateitypen lesen:
Redrum-Patches
Ein Redrum-Patch (Windows-Dateinamen-Erweiterung ».drp«) enthält alle Einstellungen für die zehn Drum-Sound-Channels, inklusive der Pfade zu den verwendeten Drum-Samples (jedoch nicht die eigentlichen Drum-Sam­ples). Das Umschalten von Patches entspricht dem Auswählen eines neuen Drum-Kits.
Drum-Samples
Redrum kann Samples der folgenden Formate lesen und wiedergeben:
• Wave (.wav) oder AIFF (.aif)
• Jede Bitbreite
• Jede Samplerate
• Stereo- oder Mono-Format
! Alle Samples werden unabhängig von ihrer ursprünglichen Bit-
breite oder Samplerate intern im 16-Bit-Format abgelegt.
Wave und AIFF sind die Standard-Audio-Dateiformate auf dem PC bzw. auf dem Macintosh. Jeder Audio- oder Sample-Editor kann unabhängig vom be­nutzten Computer-System Audio-Dateien in zumindest einem – manchmal beiden – Formaten lesen und erzeugen.
90
REDRUM

Patches verwenden

Wenn Sie ein neues Redrum-Gerät erzeugen, so ist es leer. Damit es irgend etwas wiedergeben kann, müssen Sie zuerst ein Redrum-Patch einladen
(oder eines neu erzeugen, indem Sie einzelne Drum-Samples einladen). Ein Redrum-Patch enthält die Einstellungen für die zehn Drum-Sound-Channels sowie die Pfade zu den benutzten Drum-Samples.
! Redrum-Pattern sind nicht Bestandteil eines Patches!
Das Laden von Patches
Verwenden Sie eine der folgenden Methoden zum Laden eines Patches:
Benutzen Sie den Browser zum Auffinden und Öffnen des ge-
wünschten Patches.
Wählen Sie zum Öffnen des Browsers »Browse Redrum-Patches« im Edit-Menü oder Geräte-Kontextmenü aus oder klicken Sie auf den Ord­nerschalter im Patch Select-Bereich der Geräteoberfläche.
Wenn Sie ein Patch ausgewählt haben, können Sie mit den Pfeilta-
stern unter der Namensanzeige zwischen allen Patches in demsel­ben Ordner hin- und herschalten.
Wenn Sie die Patch-Namensanzeige anklicken, erscheint ein
Einblendmenü mit einer Liste aller Patches, die sich im aktuellen Ordner befinden.
Auf diese Weise können Sie schnell ein anderes Patch im selben Ordner auswählen, ohne alle einzeln aufrufen zu müssen.
Das Überprüfen der Sounds in einem Patch
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Sound eines Patches zu hören, ohne erst ein Pattern erzeugen zu müssen:
Durch Anklicken des Trigger-Schalters (Pfeil) am oberen Rand je-
des Drum-Sound-Channels.
Durch Anspielen der Tasten C1 bis A1 Ihres MIDI-Keyboards.
Mit C1 spielen Sie Drum-Sound-Channel 1 usw. Siehe auch Seite 99.
Durch beide Methoden geben Sie das Drum-Sample inklusive aller Einstel­lungen des entsprechenden Drum-Sound-Channels wieder.
Erstellen eines neuen Patches
Führen Sie die folgenden grundlegenden Schritte aus, um ein eigenes Patch zu erzeugen oder ein vorhandenes zu modifizieren:
1. Klicken Sie den Ordner-Schalter eines Drum-Sound-Channels an.
Der ReDrum-Sample-Browser wird geöffnet.
2. Finden und Öffnen Sie ein Drum-Sample.
In der Factory-Sound-Bank werden Sie eine große Anzahl von Drum­Samples finden (im Ordner Redrum Drum Kits/xclusive drums-sorted). Sie können hierzu auch jede AIFF- oder Wave-Datei laden.
3. Nehmen Sie für den Drum-Sound-Channel die gewünschten Einstel­lungen vor.
Die Parameter werden auf Seite 96 beschrieben.
4. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 3 für die anderen Drum-Sound­Channels.
5. Wenn Sie mit dem Drum-Kit zufrieden sind, können Sie das Patch durch Anklicken des Disketten-Schalters im Patch-Select-Bereich speichern.
Sie müssen das Patch nicht notwendigerweise speichern, alle Einstellun­gen werden beim Speichern des Songs mit diesem gespeichert.
REDRUM
91
Erzeugen eines leeren Patches
Zum Initialisieren der Redrum-Einstellungen wählen Sie »Initialize Patch« im Edit-Menü oder im Geräte-Kontextmenü aus. Dadurch werden alle Samples aus allen Drum-Sound-Channels entfernt und alle Parameter auf Ihre ursprünglichen Ausgangswerte zurückgestellt.

Pattern programmieren

Pattern-Auswahl
Wie im »Einführung«-Handbuch beschrieben, verfügt jedes Pattern-Gerät (wie z.B. Redrum) über 32 Pattern-Speicher, aufgeteilt in vier Bänke. Klicken Sie zum Anwählen eines Patterns einen Pattern-Schalter an. Wenn sich das gewünschte Pattern in einer anderen Bank befindet, klicken Sie zunächst den entsprechenden Bank-Schalter und danach den Pattern-Schalter an.
Wenn Sie während der Wiedergabe ein neues Pattern auswählen,
gilt die Änderung ab dem Erreichen der nächsten »1«. Das neue Pattern beginnt also am Anfang des folgenden Takts gemäß der im Transportfeld eingestellten Taktart.
Wenn Sie im Hauptsequenzer Pattern-Wechsel automatisieren, dann können diese an jeder Position stattfinden. Siehe hierzu Seite 27.
Beachten Sie, dass man Pattern nicht laden oder speichern kann –
sie werden nur als Bestandteil des Songs gespeichert.
Mit den Cut, Copy und Paste Pattern Befehlen können Sie Pattern je­doch verschieben (sogar zwischen verschiedenen Songs). Dies wird im Kapitel »Pattern-Geräte verwenden« im »Einführung«-Handbuch be­schrieben.
Pattern-Programmierung – Grundlagen
Das grundlegende Prinzip beim schrittweise Programmieren von Pattern ist einfach erlernbar. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Laden Sie ein Redrum-Patch, falls nicht bereits eines geladen wurde.
2. Vergewissern Sie sich, dass ein leeres Pattern ausgewählt ist.
Um sicher zu gehen, können Sie den »Clear Pattern«-Befehl im Edit­Menü oder im Geräte-Kontextmenü verwenden. Mit diesem leeren Sie das ausgewählte Pattern.
3. Vergewissern Sie sich, dass die Schalter »Enable Pattern Section« und »Pattern« eingeschaltet (beleuchtet) sind. Falls nicht, klicken Sie darauf.
92
REDRUM
4. »Drücken« Sie den »Run«-Schalter.
Da noch kein Pattern erstellt wurde, ist auch kein Klang zu hören. Doch wie Sie sehen können, leuchten die LEDs oberhalb der Step-Schalter nacheinander auf, bewegen sich von links nach rechts und beginnen dann von vorn. Jeder Step-Schalter steht für einen »Schritt« (Englisch: step) innerhalb des Patterns.
5. Wählen Sie einen Redrum-Channel aus, indem Sie den »Select«­Schalter am unteren Rand dieses Kanalzugs anklicken.
Der Schalter leuchtet auf, was bedeutet, dass dieser Kanal und der darin enthaltene Drum-Sound ausgewählt sind.
6. Drücken Sie bei aktivem Run-Modus Step-Schalter 1, so dass er aufleuchtet.
Der ausgewählte Klang ist nun jedesmal zu hören, wenn Schritt 1 pas­siert wird
7. Wenn Sie andere Step-Schalter anklicken, so dass diese aufleuch­ten, werden die entsprechenden Sounds wiedergeben, wenn der Sequenzer diese Schritte durchläuft.
Wenn Sie einen ausgewählten (erleuchteten) Step-Schalter erneut ank­licken, erlischt seine Beleuchtung und der Klang dieses Schritts wird ent­fernt. Zum schnellen Hinzufügen oder Entfernen können Sie mit der Maus klicken oder die Maus bei gedrückter Maustaste verschieben..
8. Wählen Sie einen anderen Redrum-Channel aus, um Steps für die­sen Klang zu programmieren.
Das Auswählen eines neuen Klangs oder Channels entfernt auch die Be­leuchtung der ausgewählten Schritte des zuvor angewählten Sounds. Die Step-Schalter zeigen stets die Steps des gerade angewählten Sounds.
9. Fahren Sie mit dem Umschalten zwischen Sounds und Program­mieren von Steps fort, um ein Pattern aufzubauen.
Steps lassen sich natürlich auch hinzufügen oder entfernen, wenn der Run-Modus nicht aktiv ist.
Einstellen der Pattern-Länge
Möglicherweise möchten Sie die Pattern-Länge, d.h. die Anzahl von Schrit­ten innerhalb des Patterns bevor es sich wiederholt, ändern.
Benutzen Sie die »Steps«-Pfeiltaster zum Einstellen der Anzahl von
Schritten, die ein Pattern umfassen soll.
Es steht ein Bereich von 1 bis 64 zur Verfügung. Sie können die Zahl zu jedem späteren Zeitpunkt erweitern, denn dadurch werden lediglich leere Schritte am Ende des Original-Patterns hinzugefügt. Sie können ein Pat­tern auch kürzen, doch das bedeutet (natürlich), dass die »abgeschnitte­nen Schritte nicht mehr hörbar sind. Diese Schritte werden jedoch nicht gelöscht; wenn Sie den Steps-Wert wieder erhöhen, werden sie erneut wiedergegeben.
Der »Edit Steps«-Schalter
Wenn Sie die Pattern-Länge auf mehr als 16 Schritte einstellen, so sind die Schritte nach Step 16 nicht sichtbar, werden jedoch wiedergegeben. Wenn Sie die nächsten 16 Steps sehen und bearbeiten möchten, müssen Sie den Edit Steps-Schalter auf 17-32 einstellen. Um die Schritte ab Step 33 zu se­hen und zu bearbeiten, müssen Sie den Schalter auf 33-48 einstellen usw.
Resolution – Einstellen der Pattern-Auflösung
Redrum folgt stets der Tempoeinstellung im Transportfeld. Es ist jedoch möglich, Redrum in anderen »Auflösungen« im Verhältnis zur Tempoeinstel­lung wiedergeben zu lassen. Mit der Resolution-Einstellung verändern Sie die Länge jedes einzelnen Schritts. und damit die »Geschwindigkeit« des Patterns.
Dies wird im Kapitel »Pattern-Geräte verwenden« im »Einführung«-Hand­buch erläutert.
REDRUM
93
Dynamic – Einstellen der Step-Dynamik
Beim Eingeben von Drum-Sound-Steps – also Drum-Noten – können Sie die Anschlagdynamik für jeden Step auf einen von drei Werten einstellen: Hard, Medium oder Soft. Hierzu müssen Sie den Dynamic-Schalter vor dem Einge­ben der Note einstellen.
Die Farbe eines Step-Schalters zeigt seine Dynamikeinstellung an. Weich gespielte Noten (Soft) werden hellgelb, mittel (Medium) gespielte orange und hart gespielte (Hard) rot dargestellt.
Wenn der Medium-Wert angewählt ist, können Sie hart akzentuierte
Noten durch Mausklick bei gleichzeitig heruntergehaltener [Um­schalttaste] eingeben.
In entsprechender Weise können Sie weiche Noten durch Herunterhal­ten von [Wahl] (Mac) oder [Alt] (Windows) und Mausklick erzeugen. Die Dynamic-Einstellung auf dem Bedienfeld wird hierdurch nicht verändert. Dies beeinflusst nur die Anschlagdynamik der eingegebenen Note.
Der Sound-Unterschied (Lautstärke, Tonhöhe usw.), der sich durch
das Verwenden von verschiedenen Dynamikstufen ergibt, kann mit dem »VEL«-Regler jedes Drum-Channels kontrolliert werden (siehe
Seite 96).
Wenn für einen Drum-Channel kein Vel(ocity)-Wert eingestellt ist, wer­den die Dynamic-Einstellungen nicht berücksichtigt.
Wenn Sie die Dynamik eines bereits programmierten Steps verän-
dern wollen, stellen Sie die Step-Dynamik auf den neuen Wert ein und klicken Sie auf den gewünschten Step-Schalter.
! Beachten Sie, dass die Sounds beim Ansteuern von Redrum über
MIDI oder vom Hauptsequenzer aus wie alle anderen Audiogeräte in Reason auf Velocity-Daten reagieren. Die Dynamic-Einstellungen bieten Ihnen eine Anschlagdynamik-Kontrolle beim Verwenden des eingebauten Pattern-Sequenzers.
Pattern-Shuffle
Der Shuffle ist eine Rhythmusart, die der Musik eine mehr oder weniger be­tonte Swing-Charakteristik gibt. Shuffle wird bewirkt durch Verzögern der ge­radzahligen Sechzehntelnoten (also aller Sechzehntelnoten, die hinter einer Achtelnote platziert sind)
Sie können Shuffle für jedes Redrum-Pattern individuell aktivieren oder de­aktivieren, indem Sie den Shuffle-Schalter im Bedienfeld anklicken.
Der Shuffleanteil wird jedoch Pattern-übergreiffend mit dem Pattern Shuffle­Regler im Transportfeld eingestellt.
Flam
Ein Flam ist ein doppelter Schlag auf eine Trommel, bei dem die beiden Ein­zelschläge sehr nah zusammenliegen. Er dient als rhythmischer oder dyna­mischer Effekt. Das Anwenden eines Flams auf einen Step fügt hier also einen zweiten Schlag hinzu. Mit dem Flam-Regler legen Sie die Verzöge­rung zwischen bei den Schlägen fest.
Gehen Sie zum Hinzufügen einer Flam Drum-Note wie folgt vor:
1. Aktivieren Sie die Flam-Funktion durch Anklicken des Flam-Schalters.
2. Fügen Sie durch Anklicken eines Step-Schalters eine Note hinzu (die Dynamic-Einstellung wird wie üblich berücksichtigt).
Eine rote LED oberhalb des Steps zeigt an, dass hier ein Flam angewen­det wird.
3. Stellen Sie den Abstand zwischen den beiden Schlägen mit dem Flam-Regler ein.
Diese Einstellung gilt übergreifend für alle Pattern des Geräts.
94
REDRUM
Zum Hinzufügen oder Entfernen eines Flams zu/von einer vorhan-
denen Step-Note klicken Sie die entsprechende LED direkt an.
Durch Klicken und Verschieben der Maus bei gedrückter Maustaste kön­nen Sie auch mehrere Flams schnell hintereinander eingeben.
Durch Anwenden von Flam auf mehrere nebeneinanderliegende
Steps können Sie sehr schnell einen Trommelwirbel (Englisch: roll) erzeugen.
Durch Einstellen des Flam-Reglers können Sie so z.B. Zweiunddreißig­stelnoten erzeugen, selbst wenn die Step-Auflösung auf Sechzehntelno­ten eingestellt ist.
Der Pattern aktivieren-Schalter
Wenn Sie den »Pattern«-Schalterausschalten, dann wird das pattern ab dem nächsten Taktanfang stummgeschaltet (so, als hätten Sie ein leeres (stummes) Pattern angewählt). Auf diese Weise können Sie ein Pattern-Ge­rät wie Redrum während der wiedergabe aus der Mischung entfernen oder es wieder hinzufügen.
Der Enable Pattern Section-Schalter
Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, dann funktioniert Redrum als reines »Soundmodul« (Klangerzeuger), der interne Pattern-Sequenzer ist funkti­onslos. Verwenden Sie diesen Modus, wenn Sie Redrum nur durch den Hauptsequenzer oder über MIDI ansteuern wollen (siehe Seite 99).
Pattern-Funktionen
Wenn ein Redrum-Gerät angewähl ist, dann finden sich im Edit-Menü (und im Geräte-Kontextmenü) bestimmte Pattern-Funktionen:
Funktion
|
Randomize Pattern Erzeugt ein Zufalls-Pattern. Solche Pattern kön-
Randomize Drum Erzeugt nur für den ausgewählten Drum-Sound
Alter Pattern Die Alter Pattern-Funktion modifiziert das ausge-
Alter Drum Funktioniert wie die »Alter Pattern«-Funktion, be-
Beschreibung
|
nen großartige Ausgangspunkte sein und Ihnen beim Entwickeln neuer Ideen helfen.
ein Zufalls-Pattern. Die Noten der anderen Drum­Sound-Channels bleiben unangetastet.
wählte Pattern durch »Durcheinanderwürfeln« und zufälliges Neuverteilen der verwendeten Pattern­Noten unter den vorhandenen Drum-Sounds. Das resultierende Pattern ist weniger chaotisch als ein durch die »Randomize Pattern«-Funktion erstelltes. Beachten Sie, dass sich etwas im Pattern befin­den muss, damit die Funktion eine Wirkung hat. Das Anwenden von Alter Pattern auf ein leeres Pattern bewirkt gar nichts.
trifft jedoch nur den ausgewählten Drum-Sound.
Verketten von Pattern
Wenn Sie mehrere zusammengehörige Pattern erzeugt haben, möchten Sie Sie sicherlich in einer bestimmten Reihenfolge wiedergeben. Dies erreichen Sie durch das Aufnehmen oder Einfügen von Pattern-Wechseln im Hauptse­quenzer. Siehe hierzu Seite 27.
Umwandeln von Pattern-Daten in Noten
Sie können Redrum-Pattern in Noten des Hauptsequenzers umwandeln. Dann können Sie die Noten frei bearbeiten, Variationen erzeugen oder Groove-Quantisierung anwenden. Dies wird auf Seite 11 beschrieben.
Funktion
|
Shift Pattern Left/Right Diese Funktionen verschieben alle Noten innerhalb
Shift Drum Left/Right Die Shift Drum-Funktionen verschieben alle Noten
Beschreibung
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des Patterns um einen Schritt nach links/rechts.
des ausgewählten Drum-Channels (des Chan­nels, dessen Select-Schalter leuchtet) um einen Schritt nach links oder rechts.
REDRUM
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Redrum-Parameter

Drum-Sound-Einstellungen
Redrum verfügt über zehn Drum-Sound-Channels in die jeweils ein Wave­oder AIFF-Sample eingeladen werden kann. Trotz grundsätzlicher Gleich­heit gibt es drei verschiedene Arten von Drum-Sound-Channels mit jeweils leicht unterschiedlichen Eigenschaften. Dadurch eignen sich einige Chan­nels besser für bestimmte Drum-Sounds, Sie können jedoch Ihre Drum-Kits natürlich so konfigurieren, wie Sie möchten.
Auf den folgenden Seiten werden alle Parameter beschrieben. Wenn ein Pa­rameter nur für bestimmte Drum-Sound-Channels zur Verfügung steht, so wird dies gesagt.
Mute & Solo
Am oberen Rand jedes Drum-Sound-Channels finden Sie einen Mute (M)­und einen Solo (S)-Schalter. Mit Mute schalten Sie den Channel stumm, während Sie mit Solo alle anderen (nicht ebenfalls auf Solo eingestellten) Channels stummschalten. Es können mehrere Channels gleichzeitig stumm­geschaltet oder auf Solo eingestellt sein.
Mit den Tasten Ihres MIDI-Keyboards können Sie individuelle Drum-Sounds in Echtzeit stumm- oder auf Solo schalten.
Die Tasten C2 bis E3 (nur weiße Tasten) schalten die einzelnen
Drum-Channels beginnend mit Channel 1 stumm.
Die Stummschaltung dauert so lange an, wie Sie die Taste(n) drücken.
Die Tasten C4 bis E5 (nur weiße Tasten) schalten die einzelnen
Drum-Channels beginnend mit Channel 1 auf Solo.
Die Solo-Schaltung dauert so lange an, wie Sie die Taste(n) drücken.
C2 C3 C4 C5
Wenn Sie Reason »live« spielen, ist dies eine großartige Methode zum Ein­bringen/Entfernen von Drum-Sound in die/aus der Mischung. Wie alle ande­ren Controller lassen sich auch solche Drum-Channel-Mutes im Hauptsequenzer aufnehmen (siehe »Einfügen und Bearbeiten von Noten« auf Seite 22).
Die Effekt-Sends (S1 & S2)
Auf der Redrum-Rückseite gibt es zwei Audio-Buchsen, die mit »Send Out« 1 und 2 beschriftet sind. Wenn Sie ein Redrum-Gerät neu erzeugen, dann werden diese beiden Buchsen automatisch mit den ersten beiden »Chaining Aux« -Eingängen des Mixers verbunden (vorausgesetzt, diese beiden Ein­gänge werden nicht bereits benutzt).
Dies ermöglicht das Zuordnen von Effekten zu einzelnen Drum-Sounds in Redrum.
Wenn Sie den S1-Regler eines Drum-Sound-Channels aufdrehen,
wird dessen Signal an den ersten, mit dem Mixer verbundenen, Ef­fekt gesendet.
S2 kontrolliert entsprechend den Send-Pegel des zweiten Effekts im Mixer.
Damit dies funktioniert, müssen natürlich Send-Effekte an die AUX
Send- und Return-Buchsen des Mixers angeschlossen sein.
Eine weitere Methode, um Drum-Sounds unabhängige Effekte zuzu-
ordnen, ist das Verwenden der Drum-Einzelausgänge.
Siehe Seite 100.
Pan – Die Panoramaposition
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12345678910 12345678910
Mute Solo
REDRUM
Dient zum Einstellen der Panorama (Stereoposition) des Channels.
Wenn die LED oberhalb des Pan-Reglers leuchtet, verwendet der
Drum-Sound ein Stereo-Sample.
Der Pan-Regler dient dann zum Einstellen der Stereo-Balance.
Level und Velocity – Pegel und Anschlagdynamik
Mit dem Level-Regler stellen Sie die Channel-Lautstärke ein. Diese kann je­doch auch durch die Velocity-Einstellung (durch die Dynamic-Einstellung oder über MIDI) beeinflusst werden. Mit dem »Vel«-Regler legen Sie fest, wie stark die Lautstärke durch die Anschlagdynamik verändert wird.
Wenn der Vel-Regler auf einen positiven Wert eingestellt ist, erhöht
sich die Lautstärke durch erhöhte Velocity-Werte.
Je höher der Vel-Wert, desto größer der Lautstärkeunterschied zwischen niedrigen und hohen Velocity-Werten.
Ein negativer Wert dreht dieses Verhältnis um, so dass die Laut-
stärke durch höhere Velocity-Werte vermindert wird.
Wenn der Vel-Regler auf Null (Mittelposition) eingestellt ist, wird der
Sound unabhängig von der Anschlagdynamik stets mit konstanter Lautstärke wiedergegeben.
Wenn Vel auf Null eingestellt ist, erlischt die LED über dem Regler.
Length und der Decay/Gate-Schalter – Länge und Ausklingen
Im Gate-Modus (Schalterstellung: oben) erklingt der Sound für die
eingestellte Dauer und wird dann abgeschnitten.
Wenn ein Sound im Gate-Modus vom Hauptsequenzer, einem CV/Gate­Gerät oder über MIDI gespielt wird, dann wird er – je nachdem, was zu­erst kommt – abgeschnitten, sobald die Note oder die eingestellte Länge endet. Mit anderen Worten: der Sound wird wiedergegeben, so lange wie Sie die Note halten, doch die Length-Einstellung gibt die maximale Länge des Sounds wieder. Es gibt für den Gate-Modus verschiedene Anwendungsmöglichkeiten:
• Drum-Sounds, bei denen der Nachklang durch den Gate-Effekt abrupt
abgeschnitten wird.
• Wenn Sie sehr kurze Sounds verwenden wollen, doch nicht möchten,
dass diese ihre »Power« durch Ausblenden verlieren.
• Wenn Sie Redrum von einem Sequenzer oder über MIDI anspielen und
Sounds verwenden, bei denen die Länge wichtig ist (z.B. wenn Sie Redrum als Sound-Effektmodul benutzen).
! Audio-Samples enthalten manchmal eine Wiedergabeschleife
(»Loop«), die durch Bearbeitung der Audiodaten in einem Sample­Editor festgelegt wird. Diese Loop wiederholt einen Teil des Sam­ples um den Ton so lange im eingeschwungenen Zustand zu halten, wie Sie die Note spielen. Drum-Samples enthalten oft keine Loops, doch wer sagt eigentlich, dass Redrum nur Drum-Samples wieder­geben soll? Achtung: Wenn ein Sample eine Loop enthält und der Length-Wert ist auf den Maximalwert eingestellt, dann verharrt dieser Sound un­endlich im eingeschwungenen Zustand. Anders gesagt: er endet nicht, selbst wenn Sie die Wiedergabe beenden. Durch Vermindern des Length-Werts lösen Sie dieses Problem.
Der Length-Regler dient zum Festlegen der Länge des Drum-Sounds, doch das Ergebnis hängt von der Einstellung des Decay/Gate-Schalters ab:
Im Decay-Modus (Schalterstellung: unten) wird der Sound nach
dem Auslösen langsam ausgeblendet. Die Dauer dieser Blende hängt von der Length-Einstellung ab.
In diesem Modus spielt es keine Rolle, wie lange eine Drum-Note (bei Wiedergabe durch den Hauptsequenzer oder über MIDI) gehalten wird – der Sound hat bei kurzen Noten die gleiche Länge wie bei langen Noten. Dies ist der traditionelle »Drum Machine«-Modus.
Pitch – Die Tonhöhe
Mit diesem Regler stellen Sie die Tonhöhe des Sounds ein. Der Regelbe­reich umfasst +/- 1 Oktave.
Wenn Pitch auf irgendeinen anderen Wert als 0 eingestellt ist,
leuchtet die LED über dem Regler auf und zeigt so an, dass das Sample nicht in der Original-Tonhöhe wiedergegeben wird.
REDRUM
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Pitch Bend – Einschwingen der Tonhöhe
Durch Einstellen des Bend-Reglers auf einen positiven oder negativen Wert können Sie die Anfangstonhöhe eines Sounds (im Vergleich zur eigentlichen Pitch-Einstellung) festlegen. Die Tonhöhe des Sounds wird dann zum ei­gentlich eingestellten Pitch-Wert »hingebogen«. Durch Anwählen eines po­sitiven Bend-Werts beginnt der Klang also mit einer erhöhten Tonhöhe, die auf die eigentlich eingestellt Tonhöhe »zurückgebogen« wird. Bei negativem Bend-Wert funktioniert das Ganze umgekehrt.
Mit dem Rate-Regler legen Sie die für den Bend verwendete Zeit – je
höher der Wert, desto langsamer der Bend.
Die Einstellung des Vel-Reglers legt fest, wie weit die Bend-Stärke
durch Velocity (Anschlagdynamik) beeinflusst wird.
Bei positivem Vel-Wert bewirken höhere Vel-Werte größere Pitch Bends.
Die Bend- und Vel-Regler verfügen über LEDs die aufleuchten,
wenn die Funktionen aktiviert werden (d.h. wenn eine anderer Wert als Null ausgewählt ist).
! Pitch Bend steht nur für die Drum-Sound-Channels 6 und 7 zur Verfügung.
Tone – Heller oder dunkler Klang
Sample Start
Mit dem Start-Parameter regeln Sie den Startpunkt des Samples. Je höher dieser Wert, desto weiter in das Sample hinein wird der Startpunkt verscho­ben. Wenn Sie den Start Velocity-Regler auf eine positiven Wert einstellen, wird der Sample-Startpunkt durch höhere Anschlagdynamikwerte vorwärts verschoben. Ein negativer Start Velocity-Wert dreht dieses Verhältnis um.
Wenn Start Velocity auf irgend einen anderen Wert als Null einge-
stellt ist, leuchtet die LED über dem Regler auf.
Ein negativer Start Velocity-Wert ist nur sinnvoll, wenn Sie den
Start-Parameter auf einen höheren Wert als »0« eingestellt haben.
Durch leichtes Erhöhen des Start-Werts und Einstellen von Start Velocity auf einen negativen Wert können Sie eine sehr realistische anschlagdy­namische Kontrolle über manche Drum-Sounds bewirken. Das liegt daran, dass die allerersten Transienten (Einschwingvorgänge) des Drum-Sounds nur bei hart angeschlagenen Noten hörbar werden.
! Die Sample Start-Regler gibt es für die Drum-Sound-Channels 3-5, 8
und 9.
Übergeordnete Einstellungen
Channel 8 & 9 Exclusive
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Der Tone-Regler beeinflusst die Helligkeit des Drum-Sounds. Das Erhöhen dieses Parameter-Werts bewirkt einen helleren Sound. Mit dem Vel-Regler legt man fest, ob erhöhte Anschlagdynamik den Klang heller (positiver Vel­Wert) oder dunkler (negativer Vel-Wert) klingen lassen soll.
Die Tone- und Vel-Regler verfügen über LEDs die aufleuchten, wenn
die Funktionen aktiviert werden (d.h. wenn eine anderer Wert als Null ausgewählt ist).
! Die Tone-Regler gibt es nur in den Drum-Sound-Channels 1, 2 und 10.
REDRUM
Wenn Sie diese Funktion eingeschaltet haben, schließen sich die in die Drum-Channels 8 und 9 eingeladenen Sounds gegenseitig aus. Mit anderen Worten: ein im Channel 8 wiedergegebener Klang wird sofort stummge­schaltet, sobald im Channel 9 ein Klang ausgelöst wird und umgekehrt,
Die offensichtlichste Anwendung für diese Funktion ist das Abschneiden ei­nes offenen Hi-Hat-Klangs durch einen geschlossenen Hi-Hat-Klang, so wie es das echte Instrument auch tut.
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