ProMinent DULCOTEST PAA 1-mA-200 ppm, DULCOTEST PAA 1-mA-2000 ppm Operating Instructions Manual

Betriebsanleitung / Operating Instructions Mode d’emploi / Instrucciones de servicio
DULCOTEST® PAA
Messzelle für Peressigsäure Measuring cell for peracetic acid Cellule de mesure dacide péracétique Medidor de Acido peracético
Typ / Type / Type / Tipo PAA 1-mA-200 ppm
PAA 1-mA-2000 ppm
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ProMinent
D/GB/F/E
Teile Nr./Part No.: 986961 ProMinent Dosiertechnik GmbH · 69123 Heidelberg · Germany BA DT 097 10/08 G/GB/F/E
D
Betriebsanleitung in Deutsch von Seite 3 bis 26
GB
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Operating Instructions in English from page 27 to 50
Mode demploi en français de la page 51 à la page 74
Instrucciones de servicio en español de página 75 hasta página 98
Technische Änderungen vorbehalten. Subject to technical alterations. Sous réserve de modifications techniques. Reservadas modificaciones técnicas.
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ProMinent
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Inhaltsverzeichnis
Betriebsanleitung bitte vor Inbetriebnahme der Messzelle vollständig durchlesen! Nicht wegwerfen! Bei Schäden durch Installations- oder Bedienfehler haftet der Betreiber!
Hinweise zum Lesen der Betriebsanleitung ..................... 4
1 Sicherheit .......................................................................... 4
2 Lieferung überprüfen ........................................................ 5
3 Lagern und Transportieren ................................................ 5
4 Einsatzbereiche ................................................................ 6
5 Aufbau und Funktion ........................................................ 6
6 Montieren .......................................................................... 9
7 Installieren ......................................................................... 11
8 In Betrieb nehmen ............................................................ 13
8.1 Einlaufzeit ............................................................... 13
8.2 Kalibrieren............................................................... 14
8.3 Diskontinuierlicher Betrieb ..................................... 16
9 Messzelle warten .............................................................. 17
10 Fehler beheben ................................................................. 18
11 Außer Betrieb nehmen ...................................................... 20
12 Reparieren ........................................................................ 20
13 Entsorgen.......................................................................... 20
14 Technische Daten ............................................................. 21
15 Bestellhinweise ................................................................. 22
16 Eingehaltene Richtlinien und Normen .............................. 23
Anhang.............................................................................. 23
Titrationsvorschrift ............................................................ 23
ProMinent
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Hinweise zum Lesen der Betriebsanleitung / Sicherheit
Hinweise zum Lesen der Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung enthält die Produktbeschreibung in Fließtext sowie
Aufzählungen, Handlungsanweisungen
und Sicherheitshinweise mit Symbolen gekennzeichnet:
VORSICHT Bei Nichteinhalten der Sicherheitshinweise besteht die Gefahr
leichter Körperverletzung und Sachbeschädigung.
ACHTUNG Bei Nichteinhalten der Sicherheitshinweise besteht die Gefahr
einer Sachbeschädigung.
HINWEISE Arbeitshinweise
1 Sicherheit
VORSICHT
Die Messzelle und deren Peripherie nur von hierfür ausgebil­detem und autorisiertem Bedienungspersonal betreiben!
Bei Installation im Ausland die entsprechenden gültigen nationalen Vorschriften beachten!
Die Messzelle darf nur zum Bestimmen und Regeln der Konzentration von Peressigsäure (PES) verwendet werden. Der Anschluss an Fremdgeräte erfordert eine Freigabe durch ProMinent. Für Personen­und Sachschäden, die aus der Nichtbeachtung dieser Betriebsanlei­tung, dem Umbau der Messzelle oder ihrem unsachgemäßen Ein­satz resultieren, wird keine Haftung übernommen. Wir verweisen des­halb ausdrücklich auf die Sicherheitshinweise in den nachfolgenden Kapiteln.
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ProMinent
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Lieferung überprüfen / Lagern und Transportieren
2 Lieferung überprüfen
HINWEIS Bewahren Sie die Verpackung komplett mit Styroporteilen auf
und senden Sie die Messzelle bei Reparatur- oder Garantiefällen in dieser Verpackung ein.
Auspacken
Lieferumfang 1 Messzelle PAA 1-mA-200 ppm komplett oder
Überprüfen Sie die Unversehrtheit der Sendung. Bei Beschädi­gung den Lieferanten verständigen.
Überprüfen Sie die Lieferung auf Vollständigkeit anhand Ihrer Bestellung und der Lieferpapiere.
1 Messzelle PAA 1-mA-2000 ppm komplett
1 Flasche mit Elektrolyt (100 ml)
1 Ersatzmembrankappe
1 Pipette (Kunststoff)
1 Betriebsanleitung
1 kleiner Schraubendreher
3 Lagern und Transportieren
ACHTUNG Die geforderten Lagerbedingungen einhalten, um Beschädigung
und Fehlfunktionen zu vermeiden.
ProMinent
Lagern Lagerdauer der Messzelle
inkl. Membran in Originalverpackung: mindestens 2 Jahre
Lagerdauer des Elektrolyten in Originalflasche: max. 2 Jahr
Lager- und Transporttemperatur: +5 bis +50 °C
Luftfeuchtigkeit: max. 90 %
rel. Luftfeuchtigkeit, nicht betauend
Transportieren Die Messzelle sollte nur in der Originalverpackung transportiert wer-
den.
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Einsatzbereiche / Aufbau und Funktion
4 Einsatzbereiche
ACHTUNG
Bei Nichtbeachtung der in den Technischen Daten (siehe Kap. 14) spezifizierten Arbeitsbedingungen kann es zu Störung der Messung und in einem Regelkreis zu gefähr­licher Überdosierung kommen.
Die Messzelle ist nicht geeignet, die Abwesenheit von Peressigsäure zu überprüfen.
Peressigsäure wird insbesondere in der Lebensmittel- und Ge­tränkeindustrie aber auch in den Bereichen Kosmetik-, Pharma und Medizin zur Desinfektion eingesetzt. Die kontinuierliche Messung und Regelung der Peressigsäure wird dann notwendig, wenn hohe Ansprüche an Desinfektion und Qualitätssicherung gestellt werden. Typische Applikationen für Peressigsäure finden sich in CIP (Cleaning in Place)- und Rinser-Prozessen (Getränke- herstellung).
5 Aufbau und Funktion
Aufbau Messzelle Die Messzelle PAA besteht aus 3 Hauptteilen, dem Oberteil, dem
Elektrodenschaft und der Membrankappe (siehe Abb.1). Die mit Elek­trolyt befüllte Membrankappe stellt die Messkammer dar, in die die Messelektroden eintauchen.
Die Messkammer ist durch eine Membran zum Messmedium hin ab­geschlossen.
Im oberen Teil des Schaftes befindet sich eingebettet in eine Kunststoffmasse die Verstärkerelektronik.
Die Messzelle besitzt eine passive 4-20 mA-Zweileiter-Schnittstelle. Die Spannungsversorgung erfolgt extern von einem Mess- und Regelgerät, z.B. DULCOMETER
Funktion Messzelle Die Messzelle PAA ist eine membranbedeckte amperometrische
Zweielektroden-Messzelle. Als Arbeitselektrode wird eine Gold­katode, als Gegen- und Referenzelektrode eine Silberhalogenid­beschichtete Anode verwendet.
Die im Messwasser enthaltene Peressigsäure diffundiert durch die Membran hindurch. Die zwischen beiden Elektroden anliegende kon­stante Polarisationsspannung bewirkt die elektrochemische Reakti­on der Peressigsäure an der Arbeitselektrode. Der resultierende Strom wird als Primärsignal gemessen (amperometrisches Mess­prinzip). Es ist im Arbeitsbereich der Messzelle proportional zur Peressigsäure-Konzentration. Das Primärsignal wird durch die Ver­stärker-Elektronik der Messzelle in ein temperaturkorrigiertes Aus­gangssignal 4-20 mA umgewandelt und im DULCOMETER Messgröße Peressigsäure zur Anzeige gebracht.
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D1C, Messgröße Peressigsäure.
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D1C
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ProMinent
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Abb. 1 Aufbau der Messzellen
Aufbau und Funktion
Kabeldurchführung M12-Verschraubung
Oberteil
O-Ring Dichtung
2-Leiter-Anschluss
Klemmscheibe
Elektrodenschaft
O-Ring Dichtung
Schlauchdichtung
Membrankappe
Gegen- und Referenzelektrode
Arbeitselektrode
Messstelle Bei einer kompletten Messstelle ist das an die Versorgungsspannung
angeschlossene Mess- und Regelgerät DULCOMETER® D1C, Mess­größe Peressigsäure
über eine Zweidraht-Messleitung mit der
Messzelle DULCOTEST® PAA elektrisch verbunden. Die Messzelle wird entweder in den Durchlaufgeber DLG III oder in
den modular aufgebauten Durchlaufgeber DGM eingebaut. An der Unterseite des DGM-Moduls kann ein Probeentnahmehahn (siehe Bestellhinweise Kapitel 15) eingeschraubt werden (siehe Kalibrieren Kap.8.2).
Der Durchlaufgeber ist hydraulisch an den Messwasserstrom ange­schlossen.
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DULCOTEST
DULCOTEST
80
60
40
25
l/h
DULCOMETER
STOP
R?
R?
R?
R?
Aufbau und Funktion
Abb. 2
Messstelle
PAA
DULCOMETER
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D1C PES/PAA
Zweidraht­messleitung
DULCOTEST
Messwasser­eingang
Messwasser­ausgang
Durchlaufgeber
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PAA
DGMa
Probe­nahmehahn
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ProMinent
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Montieren
6 Montieren
VORSICHT
Beim Umgang mit Peressigsäure-haltigen Wässern und Lösungen Schutzbrille und Schutzkleidung tragen!
Den Elektrolyt nicht verschlucken. Bei Haut- oder Augen­kontakt mit dem Elektrolyt, die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser spülen! Bei Augenrötungen einen Augenarzt auf­suchen!
ACHTUNG
Membran sowie Elektroden nicht berühren oder beschä­digen!
Elektrolytflasche nach Gebrauch stets verschlossen halten! Elektrolyten nicht in andere Gefäße umfüllen.
Der Elektrolyt sollte nicht länger als 2 Jahre aufbewahrt werden! (Haltbarkeitsdatum siehe Etikett)
Elektrolyt einfüllen
Die Membranschutzkappe abziehen und die Membrankappe vom Elektrodenschaft abschrauben.
Die Membrankappe bis zum unteren Gewindegang füllen.
Wenn Sie die Einlaufzeit wesentlich verringern möchten, dann müssen Sie die Luft zwischen Gaze und Membran austreiben (zusammen mit dieser Luft spiegelt die Membran durch die Elektrolytfüllung gesehen).
Dazu gibt es zwei Methoden:
1. Mit dem Sensorschaft leicht von der Seite auf die Membrankappe
klopfen bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen (bei guten Licht­verhältnissen beobachten).
2. Die beigelegte Pipette möglichst hoch mit Elektrolyt aus der
Membrankappe füllen.
Die Pipettenöffnung ganz nahe an die Membran bringen (durch die Elektrolytfüllung) und ein paar Druckstöße aus der Pipette darauf richten (dabei darf aber keine Luft aus der Pipette gepresst werden!)
ProMinent
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ACHTUNG Die Pipette nach Gebrauch gründlich mit Wasser spülen und in
der Originalverpackung der Messzelle aufbewahren!
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Montieren
Abb. 3:
Membrankappe
Entlüftungs­bohrung
Pipette
Membran­kappe
Füllhöhe
Elektrolyt
Membrankappe montieren Elektrodenschaft senkrecht auf die gefüllte Membrankappe auf-
setzen.
Die unter der Schlauchdichtung befindliche Entlüftungsbohrung mit den Fingern nicht zuhalten.
Membrankappe von Hand bis zum Anschlag eindrehen, so dass kein freier Spalt zwischen Membrankappe und Elektrodenschaft zu sehen ist. Beim Zusammenschrauben soll überschüssiger Elek­trolyt durch die Entlüftungsbohrung unterhalb der Schlauch­dichtung ungehindert entweichen können (siehe Abb. 3).
ACHTUNG
•Vor dem Einbau der Messzelle in die Durchflussarmatur das System drucklos machen. Absperrhähne vor und hinter dem Durchlaufgeber schließen.
Messzelle nur langsam in den Durchlaufgeber einschieben bzw. herausziehen.
Maximal erlaubten Betriebsdruck von 1 bar (DLG III) bzw. 3 bar (DGM) nicht überschreiten!
Mindestdurchfluss von 20 l/h nicht unterschreiten! Durchfluss am angeschlossenen Mess- bzw. Regelgerät über­wachen. Wird der Messwert zur Regelung verwendet, die Regelung bei Unterschreitung der Mindestdurchflussmenge abschalten bzw. auf Grundlast schalten.
Die Messzelle nur in Durchlaufgeber vom Typ DLG III A (914955), DLG III B (914956) oder im DGM (Modul 25 mm) ein­setzen, um die notwendige Anströmungsvoraussetzungen zu gewährleisten! Bei Verwendung anderer Durchlaufgeber wird keine Garan­tie übernommen.
Installationen vermeiden, die Luftblasen im Messwasser ent­stehen lassen. An der Membran des Sensors haftende Luftblasen können einen zu geringen Messwert verursachen und somit in einem Regelkreis zu falscher Dosierung führen.
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ProMinent
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Montieren / Installieren
Messzelle in den
Durchlaufgeber einbauen Beachten Sie auch die Anweisungen und Sicherheitshinweise der
Betriebsanleitung des Durchlaufgebers!
DLG III O-Ring von unten über die Messzelle bis zur Klemmscheibe schie-
ben. Messzelle in DLG III einführen. Messzelle mit Gewindestopfen festziehen.
DGM O-Ring von unten über die Messzelle bis zur Klemmscheibe schie-
ben; eine Unterlegscheibe im DGM lassen. Messzelle in DGM einführen und mit Klemmschraube fest anzie-
hen, bis der O-Ring dichtet: Die richtige Einbautiefe der Messzelle ist durch die Klemmscheibe festgelegt.
Hinweis bei diskontinuierlichem Betrieb Werden die Messzellen nicht permanent mit der Desinfektions-
lösung angeströmt, sondern in einem diskontinuierlichen Prozess, d.h. im Intervallbetrieb (z.B. am Rinser) eingesetzt, sind folgende installations- und verfahrenstechnische Maßnahmen zu beachten:
Die Messzelle sollte nicht nur während des Rinsvorgangs, son­dern auch über Nacht permanent angeströmt werden. Deshalb wird der Einbau einer kleinen, chemikalienbeständigen Kreisel­pumpe (z.B. ProMinent vonTaine 0502 PVDF, Bestellnummer:
1023095) empfohlen, die an eine separate Spannungsversorgung anzuschließen ist.
ProMinent
7 Installieren
Allgemeine Sicherheitshinweise
ACHTUNG So installieren, dass die Versorgungsspannung des Reglers nie
abfällt! Zu geringe Versorgungsspannung verursacht einen feh­lerhaften Messwert und kann in einem Regelkreis zu gefährli­cher Überdosierung führen!
Die Messzelle PAA ist eine Messzelle mit passiver 4-20 mA-Zwei­leiter-Schnittstelle. Die Stromversorgung erfolgt von extern bzw. vom Mess- und Regelgerät. Bei Anschluss an den DULCOMETER Regler von ProMinent sind die Sicherheitsanforderungen an die Schnittstelle automatisch erfüllt.
Zusätzliche Sicherheitshinweise bei Betrieb an Fremdgeräten:
ACHTUNG
Anschließen der Messzelle an Fremdgeräte nur nach Freiga­be von ProMinent!
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®
D1C
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Installieren
Die Versorgungsspannung der Messzelle darf 16 V DC auch nicht kurzzeitig unterschreiten! Die Stromquelle muss mit min. 35 mA bei min.16 V DC belastbar sein. Zu geringe Versorgungsspannung verursacht einen fehlerhaften Mess­wert und kann in einem Regelkreis zu gefährlicher Über­dosierung führen!
Die Messzelle besitzt keine galvanische Trennung. Um stö­rende Ausgleichströme zu vermeiden, müssen das Fremd­gerät und alle anderen, an die Stromschleife angeschlosse­nen Verbraucher, eine galvanische Trennung besitzen.
Für den Anschluss an Fremdgeräte beachten: Spannungsquelle: 16-24 V DC, min. 35 mA bei 16 V DC max. Belastung: 1,0 W
ACHTUNG Für das elektrische Anschließen der Messzelle an das Messgerät
nur Messleitungen mit 4 mm Durchmesser verwenden (siehe Bestellhinweise, Kap. 15)
Elektrisch anschließen
Abb. 4
Elektrischer Anschluss
der Messzelle
Oberteil der Messzelle gegen den Uhrzeigersinn eine Viertelum­drehung drehen und abziehen.
Von der äußeren Isolierung der Messleitung etwa 5 cm entfernen, so dass die beiden Adern sichtbar werden.
M12-Verschraubung lösen und das 2-adrige Kabel durchführen. Dabei die zweiadrige Messleitung in der Messzelle bevorraten (5 cm).
Die beiden Kabelenden abisolieren und wie aus Abb. 4 ersichtlich mit der Klemme verbinden (beiliegenden Schraubendreher ver­wenden). 1 = Plus, 2 = Minus (siehe Abb. 4).
M12-Verschraubung festziehen. Oberteil der Messzelle im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag fest-
drehen.
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ProMinent
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In Betrieb nehmen
8 In Betrieb nehmen
VORSICHT
Die Spannungsversorgung des Messgerätes und der Messzelle darf nicht unterbrochen werden. Nach längeren Spannungsunterbrechungen (>24 h) muss eine Wieder­inbetriebnahme erfolgen (Sensor einlaufen lassen und kali­brieren).
Bei Intervallbetrieb das Messsystem nicht abschalten! Nach Betrieb ohne Peressigsäure ist mit Einlaufzeiten zu rechnen. Dosiervorrichtung evtl. zeitverzögert zuschalten. Wird allerdings über einen langen Zeitraum keine Per­essigsäure dosiert, muss der Sensor vom Netz getrennt und trocken gelagert werden.
Das Stromsignal darf 20 mA nicht überschreiten! Andernfalls kann das Stromsignal abfallen, die Messzelle be­schädigt werden und in einem Regelkreis eine gefährliche Überdosierung auslösen! Um dies zu vermeiden, eine Überwachungseinrichtung instal­lieren, die die Peressigsäure-Regelung bleibend abschaltet und einen Alarm auslöst. Die Überwachungseinrichtung darf nicht automatisch rückstellend sein.
Installationen vermeiden, die Luftblasen im Messwasser ver­ursachen können! An der Messzellen-Membran anhaftende Luftblasen können einen zu geringen Messwert verursachen und somit in einem Regelkreis zu gefährlicher Überdosierung führen!
Die Messzelle sollte nach der Inbetriebnahme immer feucht gehalten werden.
Nach erfolgter Installation kann das Messgerät eingeschaltet wer­den. Danach muss die Einlaufzeit der Messzelle abgewartet werden.
8.1 Einlaufzeit
Um einen stabilen Anzeigewert zu erreichen, benötigt die Messzelle folgende Einlaufzeiten:
Erstinbetriebnahme: ca. 1 – 2 h nach Membranwechsel: ca. 1 h Wiederinbetriebnahme: ca. 1 – 2 h
Wenn die Luft zwischen Gaze und Membran nicht ausgetrieben wur­de (siehe Kap. 6), dann gelten deutlich höhere Einlaufzeiten!
ProMinent
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In Betrieb nehmen
Voraussetzungen Die Messzelle arbeitet stabil (möglichst keine Drift oder schwanken-
8.2 Kalibrieren
VORSICHT
Nach einem Membrankappen- oder Elektrolytwechsel muss ein Steilheitsabgleich durchgeführt werden.
Für eine einwandfreie Funktion der Messzelle muss der Steil­heitsabgleich in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Die gültigen nationalen Vorschriften für Kalibrierintervalle beachten!
de Messwerte über mindestens 5 min). Das ist im Allgemeinen ge­währleistet, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
die Einlaufzeit wurde abgewartet (siehe Einlaufzeit, Kap. 8.1).
zulässiger Durchfluss am Durchlaufgeber liegt vor (siehe Techni-
sche Daten, Kap. 14).
Temperaturausgleich zwischen Messzelle und Messwasser ist erfolgt (ca. 15 min warten).
Nullpunktabgleich Ein Nullpunktabgleich ist nicht notwendig.
Steilheitsabgleich
ACHTUNG
Überprüfen Sie nach einer Erstinbetriebnahme die Kalibrie­rung nach 24 Stunden.
Die Kalibrierung wiederholen, wenn die PES-Konzentration um mehr als 15 % vom Referenzwert abweicht.
Es gibt zwei Methoden die Steilheit der Peressigsäure (PES) Mess­zelle abzugleichen:
•über eine zweistufige Titration (genauere Methode; Titrationsvor­schrift siehe Anhang)
•über eine PES-Standardlösung (mit bekannter PES-Konzentra- tion)
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ProMinent
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In Betrieb nehmen
Über zweistufige Titration:
HINWEIS An einer Flaschenwaschmaschine nur nach einer längeren
störungsfreien Laufzeit kalibrieren, oder wenn die Flaschen­waschmaschine steht (PES-Konzentration bleibt konstant).
Wenn Sie kalibrieren, während die Flaschenwaschmaschine läuft, dann bereiten Sie schon vorher im Labor alles für die Titra­tion vor und vermessen Sie die Probe nach der Probenahme schnellstmöglich.
Falls noch nicht geschehen, die Messzelle in den Durchlaufgeber DLG III oder DGM einbauen (siehe Montieren, Kap. 6)
Probenahme für die Titration (siehe Anhang) durchführen. Diese muss in unmittelbarer Nähe zur Messzelle erfolgen. Empfehlung: Benutzen Sie im Falle des Durchflussgebers DGM den Probe­nahmehahn (siehe Abb. 2 und Bestellhinweise, Kap. 15)
Die PES-Konzentration schnellstmöglich bestimmen
Den ermittelten PES-Konzentrationswert in ppm am Regelgerät entsprechend seiner Betriebsanleitung einstellen (siehe
Betriebs­anleitung DULCOMETER® D1C, Messgröße Peressigsäure, Kap. 8, Vollständiges Bedienmenü, Einstellmenü Kalibrieren PAA“).
Über PES-Standardlösung:
Eine Standardlösung mit bekannter PES-Konzentration z.B. in die Tasse des Durchlaufgebers DLG III füllen.
Den Tasseninhalt über einen Magnetrührstab rühren
Die Messzelle in die Tasse tauchen bis der Messwert konstant bleibt (15 min).
Den angegebenen PES-Konzentrationswert der Standardlösung in ppm am Regelgerät entsprechend seiner Betriebsanleitung ein­stellen (siehe Betriebsanleitung DULCOMETER® D1C, Messgröße Peressigsäure, Kap. 8, Vollständiges Bedienmenü, Einstellmenü Kalibrieren PAA“).
ProMinent
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In Betrieb nehmen
8.3 Diskontinuierlicher Betrieb
Werden die Messzellen nicht permanent mit der Desinfektionslösung angeströmt, sondern in einem diskontinuierlichen Prozess, d.h. im Intervallbetrieb (z.B. am Rinser) eingesetzt, sind folgende installa­tions- und verfahrenstechnische Maßnahmen zu beachten:
Ist eine permanente Anströmung der Messzelle während der Nacht nicht möglich oder wird der Rinsvorgang für eine gewisse Zeit unterbrochen sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
Bei sehr kurzen Stillstandzeiten (über Nacht) wird empfohlen die
Peressigsäurelösung (PES) im Anschluss an den Rinsvorgang in der Armatur durch Wasser zu verdrängen.
Bei kurzen Stillstandzeiten (2-4 Tagen, Wochendende) muss die
Peressigsäurelösung in der Durchlaufarmatur nach dem Rins­vorgang gegen Wasser ausgetauscht werden, die Messkette (Regler D1C und PAA-Sonde) bleibt am Netz angeschlossen! Wird die Peressigsäurelösung nicht durch Wasser verdrängt, kann es infolge einer Zersetzung der Lösung zu einer starken Gas­blasenbildung kommen.
Bei längeren Stillstandzeiten (4-14 Tage) muss die PES-Lösung
in der Durchlaufarmatur durch Wasser ausgetauscht werden, die Messkette (besteht aus Regler D1C und PAA-Sonde) muss vom Netz getrennt werden! Andernfalls kann die Referenzelektrode degenerieren und die Messung damit permanent ausfallen.
Bei Stillstandzeiten, die länger als 14 Tage dauern, sollte die
Messzelle - wie in der Betriebsanleitung Kapitel 7 beschrieben ­außer Betrieb genommen werden.
ACHTUNG Auch bei einer permanenten Anströmung mittels Kreiselpumpe
muss die Messzelle bei sehr langen Stillstandzeiten (> 4 Tage) vom Netz getrennt werden, da die Anströmung der Messzelle ohne Peressigsäure zu einer Degenerierung des Referenz­systems führen kann. Alternativ kann man auch vorgehen wie oben bei Stillstandzeiten von 4-14 Tagen beschrieben.
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ProMinent
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9 Messzelle warten
ACHTUNG
Die Messzelle regelmäßig warten, um eine Überdosierung in einem Regelkreis durch falsche Messwerte zu vermeiden!
Die gültigen nationalen Vorschriften für Wartungsintervalle beachten!
Die Elektroden nicht berühren oder mit fetthaltigen Substan­zen in Berührung bringen!
Beim Reinigen der Membran die Membrankappe nicht abschrauben!
Wartungsintervall Erfahrungswerte für: CIP: 1 Monat
Andere Applikationen: abhängig von den Betriebsbedingungen
Messzelle warten
Wartungsarbeiten
Membran reinigen Membrankappe nicht abschrauben!
Messzelle regelmäßig auf Verschmutzung, Bewuchs und Luftbla­sen überprüfen! Kontamination der Membran mit Partikeln, Niederschlägen usw. möglichst vermeiden. Luftblasen durch Erhöhen des Durchflusses beseitigen.
Den Anzeigewert der Messzelle am Regelgerät durch eine geeig­nete Referenzmethode (z. B. Titration - siehe Anhang) regelmäßig überprüfen.
Wenn nötig, die Messzelle neu kalibrieren (siehe Kalibrieren, Kap. 8.2).
Ist die Kalibrierung nicht mehr möglich, muss die Membrankappe gereinigt oder gewechselt und die Kalibrierung wiederholt wer­den (siehe Kapitel 6, Montieren, 8.1 Einlaufzeit und 8.2 Kalibrie­ren).
Membran mit einem feuchten Tuch abreiben.
ProMinent
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Fehler beheben
10 Fehler beheben
Zur Fehlersuche muss die gesamte Messstelle betrachtet werden. Diese besteht aus (siehe Abb. 2)
1) Mess-/Regelgerät
2) Elektrische Leitung und Anschlüsse
3) Durchlaufgeber und hydraulische Anschlüsse
4) Messzelle
Die möglichen Fehlerursachen in der nachfolgenden Tabelle bezie­hen sich vornehmlich auf die Messzelle. Vor Beginn der Fehlersuche sollte sichergestellt sein, dass die in den Technischen Daten, Kap. 14 aufgeführten Betriebsbedingungen eingehalten werden:
a) Peressigsäure-Gehalt entsprechend dem Messbereich b) Temperatur Messwasser 5 - 45 °C und konstant c) Durchfluss 20 - 100 l/h
Zur Lokalisierung des Fehlers im Mess- und Regelgerät kann der Messzellen-Simulator (DULCOMETER
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Simulator Best.-Nr.1004042) herangezogen werden. Eine detaillierte Fehlersuche am Mess- und Regelgerät ist in der Betriebsanleitung des DULCOMETER® D1C, Messgröße Peressigsäure aufgeführt.
Bei großen Abweichungen des Messzellen-Messwertes vom Mess­wert der Referenzmethode sollten zuerst alle Fehlermöglichkeiten der Referenzmethode berücksichtigt werden. Gegebenenfalls muss die Referenzmessung mehrmals wiederholt werden.
Fehler mögliche Ursache Abhilfe
Messzelle nicht kalibrierbar 1) Einlaufzeit zu gering siehe Kap. 8.1 Einlaufzeit und Messwert der Messzelle 2) Membrankappe beschädigt Membrankappe austauschen; größer als Referenzmessung Messzelle einlaufen lassen,
kalibrieren (s. Kap. 6, 8.1, 8.2)
3) Kurzschluss Kurzschluss aufspüren und in der Messleitung beseitigen
Messzelle nicht kalibrierbar 1) Einlaufzeit zu gering siehe Kap 8.1 Einlaufzeit und Messwert der Messzelle 2) Beläge auf der Membrankappe reinigen bzw. kleiner als Referenzmessung Membrankappe austauschen (siehe Kap.6);
Messzelle einlaufen lassen (siehe Kap. 8.1), kalibrieren (siehe Kap. 8.2)
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3) Kein Messwasserdurchfluss Durchfluss korrigieren
(siehe Kap.14 Technische Daten)
4) Luftblasen außen an der Den Durchfluss innerhalb des Membran erlaubten Bereichs erhöhen
5) Störende Substanzen Rücksprache mit ProMinent im Messwasser
6) Beläge (Mangan-, Eisenoxide) Membrankappe reinigen bzw. auf der Membran austauschen (siehe Kap. 6);
Messzelle einlaufen lassen (siehe Kap. 8.1), kalibrieren (siehe Kap. 8.2)
ProMinent
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Fehler beheben
Fehler mögliche Ursache Abhilfe
Messwert der Messzelle Kein Elektrolyt in Neuen Elektrolyten einfüllen ist 0 ppm Membrankappe (siehe Kap. 6 Montieren,
Kap. 8.1 Einlaufzeit und Kap. 8.2 Kalibrieren)
Messwert der Messzelle ist 1) Messzelle mit falscher Polung Messzelle richtig an Regler 0 ppm und Fehlermeldung an den Regler angeschlossen anschließen (siehe Kap.7) am DULCOMETER Regler PES-Eingang < 3 mA 3) Messzelle defekt Messzelle einsenden erscheint 4) Regelgerät defekt Regelgerät mit Messzellen-
Messwert der Messzelle 1) Einlaufzeit zu gering siehe Kap. 8.1 Einlaufzeit ist 0 ppm und Messzellen- 2) Referenzelektrode defekt* Messzelle zum Regenerieren Strom ist 3,0 bis 4,0 mA** einsenden
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D1C 2) Messleitung gebrochen Messleitung austauschen
Simulator überprüfen (DULCOMETER® Simulator, Best-Nr.1004042), wenn defekt einsenden
Fehlermeldung 1) PES-Gehalt oberhalb der Anlage prüfen, Fehler beheben, am DULCOMETER
®
D1C oberen Messbereichsgrenze Kalibrierung wiederholen
Regler PES-Eingang > 23 mA (siehe Kap. 8.2)
2) Messzelle defekt Messzelle einsenden
Messwert der Messzelle 1) Referenzelektrode defekt* Messzelle zum Regenerieren ist instabil einsenden
2) prozessbedingt Regelprozess optimieren
*Wenn die Referenzelektrode silbrig glänzend oder weiß erscheint, muss sie regeneriert werden.
Braun-graue Verfärbungen sind dagegen üblich.
** Zur Fehlereingrenzung kann der Messzellenstrom im elektrisch angeschlossenen Zustand der
Messzelle über den DULCOMETER
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D1C angezeigt werden. Dazu lesen Sie im vollständigen Bedienmenü, siehe Betriebsanleitung DULCOMETER® D1C Kap. 8 im Einstellmenü „Kalibrieren PESden Wert unter „Nullpunkt“ ab. Bestätigen Sie dann nicht mit der Eingabetaste, sondern verlassen Sie das Menü mit der Rücksprungtaste.
ProMinent
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Außer Betrieb nehmen / Reparieren / Entsorgen
11 Außer Betrieb nehmen
VORSICHT
•Vor Ausbau der Messzelle nachgeschaltete Regelgeräte ab­schalten bzw. auf Handbetrieb umstellen. Durch Ausfall der Messzelle kann ein falscher Messwert am Eingang des Reg­lers/Messgeräts anstehen und in einem Regelkreis zu unkon­trollierter Dosierung führen.
Bei Ausbau der Messzelle das System drucklos machen! Dazu Absperrhähne vor und hinter der Einbauarmatur schlie-
ßen. Beim Ausbau der Messzelle unter Druck könnte Flüssig­keit austreten.
Im Notfall zuerst den Regler vom Netz trennen! Falls aus dem Durchlaufgeber (DGM/DLG III) Flüssigkeit aus-
tritt, die bauseitig installierten Absperrhähne am Zu- und Ablauf schließen.
•Vor dem Öffnen des DGM/DLG III die Sicherheitshinweise des Anlagenbetreibers beachten!
Beachten Sie zusätzlich alle Sicherheitshinweise in Kap. 6 Montieren.
Messzelle
Außerbetrieb nehmen
die Messzelle elektrisch abklemmen (vgl. Kap. 7 Installieren). den Durchlaufgeber drucklos machen. die Klemmschraube am Durchlaufgeber lösen. die Messzelle langsam aus dem Durchlaufgeber herausziehen. die Membrankappe über einem Waschbecken o.ä. abschrauben
und entleeren. die Elektroden und die Membrankappe mit sauberem, warmem
Wasser gründlich abspülen, so dass kein Elektrolyt mehr anhaf­tet, anschließend trocknen lassen.
zum Schutz der Elektroden die Membrankappe locker aufschrau­ben.
12 Reparieren
Die Messzelle kann nur im Werk repariert werden. Senden Sie sie dazu in der Originalverpackung ein. Bereiten Sie die Messzelle dafür vor (wie in Kap. 11, Außerbetrieb nehmen beschrieben).
Elektrolyt Den Elektrolyt können Sie in einen Abfluss gießen.
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13 Entsorgen
Die Membrankappe kann über den Hausmüll entsorgt werden.
ProMinent
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Entsorgen / Technische Daten
Messzelle
ACHTUNG Beachten Sie die z. Zt. in Ihrem Ort gültigen Vorschriften
(speziell bezüglich Elektronikschrott!)
In Deutschland können Altteile in den kommunalen Sammelstellen der Städte und Gemeinden abgegeben werden. ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg nimmt die Altgeräte gegen eine geringe Gebühr und bei ausreichender Frankierung der Sendung zurück.
14 Technische Daten
Messgröße Peressigsäure
Anwendungsbereich Aufschärfen in Cleaning in Place (CIP), Rinser,
PET-Flaschenreinigung
Messbereiche PAA 1-mA-200 ppm: 1 200 mg/l
PAA 1-mA-2000 ppm: 10 2000 mg/l
Auflösung entspricht der unteren Messbereichsgrenze
Nennsteilheit bei pH 4, T = 30 °C:
PAA 1-mA-200 ppm: 60 µA/ppm PAA 1-mA-2000 ppm: 6 µA/ppm
Ansprechzeit T
ca. 3 min
90
pH-Bereich 1 - 9 (Stabilitätsbereich Peressigsäure)
Temperaturbereich 5 - 45 °C, temperaturkompensiert, keine Temperatursprünge
(Messwasser) 5 - 50 °C (Umgebungsluft)
Druck Messwasser im Durchlaufgeber DLG III:
maximal 1 bar (freier Auslauf) Messwasser im Durchlaufgeber DGM: maximal 3 bar (30 °C, keine Druckspitzen erlaubt)
Durchfluss Messwasser durch Durchlaufgeber DLG III, DGM
optimal: 50 l/h mindestens: 20 l/h maximal: 100 l/h
Querempfindlichkeit Brom, Bromamine, Chlor, Ozon.
Der Sensor zeigt gegenüber wässrigen Standardlösungen von Wasserstoffperoxid keinerlei Querempfindlichkeit.
Standzeit Membrankappe typisch 3 -6 Monate, abhängig von der Wasserqualität
Werkstoffe Membrankappe: PVDF
Elektrodenschaft: PVC-C
Versorgungsspannung 16 -24 V DC; min 35 mA bei 16 V DC
Ausgangssignal 4-20 mA
Schutzart IP 65
Lagertemperatur zwischen 5 und 50 °C
ProMinent
®
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Bestellhinweise
Standardlieferumfang 1 Messzelle PAA 1-mA-200 ppm komplett oder
Komplettset Die Messzelle kann nur im Komplettset bestellt werden:
Verbrauchsmaterialien Set, bestehend aus:
15 Bestellhinweise
1 Messzelle PAA 1-mA-2000 ppm komplett
1 Flasche mit Elektrolyt (100 ml)
1 Ersatzmembrankappe und Tülle
1 Pipette (Kunststoff)
1 Betriebsanleitung
1 kleiner Schraubendreher
PAA 1-mA-200 ppm Bestell-Nr. 1022506
PAA 1-mA-2000 ppm Bestell-Nr. 1022507
2 Membrankappen 1 Flasche Elektrolyt (100 ml) Bestell-Nr. 1024022
1 Membrankappe Bestell-Nr. 1023895
1 Flasche mit Elektrolyt (100 ml) Bestell-Nr. 1023896
Zubehör • Mess- und Regelgerät DULCOMETER
Peressigsäure über Identcode (siehe Produktkatalog)
Durchlaufgeber DLG III B Bestell-Nr. 914956
Montageset Durchlaufgeber für DLG III Bestell-Nr. 815079
Zweidraht-Messleitung
(2 x 0,24 mm
DULCOMETER
2
, Ø 4 mm) Bestell-Nr. 725122
®
Simulator Bestell-Nr. 1004042
Probenahmehahn 25 mm Bestell-Nr. 1004739
Magnetrührer, 100 - 240 V, 50 - 60 Hz, Bestell-Nr. 790915
Magnetrührstab, 15 x 6 mm, PTFE, Bestell-Nr. 790917
Befestigungswinkel für Magnetrührer, PVC, incl. Schrauben mit
Gewindebuchsen, Bestell-Nr. 1000166
®
D1C, Messgröße
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ProMinent
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Eingehaltene Richtlinien und Normen / Anhang
16 Eingehaltene Richtlinien und Normen
Konformitätserklärung Die Messzellen für Peressigsäure PAA wurden unter Einhaltung gel-
tender europäischer Normen und Richtlinien entwickelt und getestet. Die Fertigung unterliegt einem hohen Qualitätsstandard, der durch europäische Normen und Richtlinien abgesichert ist.
Eine entsprechende Konformitätserklärung kann bei ProMinent angefordert werden.
Anhang
Titrationsvorschrift
Die Titration zum Bestimmen der H2O2-Konzentration und der Per­essigsäure-Konzentration geschieht in 2 Stufen.
1. Titrationsstufe (H
Benötigtes Material: Messwasserprobe 20 ml
2O2
):
Permanganatlösung (z.B. 0,1 N) Schwefelsäure (25 %-ig) Mangansulfatlösung (1 %-ig)
Zu 20 ml der Messwasserprobe ca. 10 ml Schwefelsäure (25 %-ig) geben.
Dann mit Permanganatlösung titrieren (z.B. 0,1 N).
HINWEIS Nach der ersten Zugabe von Permanganatlösung, kann es eini-
ge Sekunden dauern, bis sich die Probe entfärbt. Durch Zugabe von 5 Tropfen Mangansulfatlösung (1 %-ig) kann dieses Ansprin­gen der Reaktion beschleunigt werden.
So lange Permanganatlösung zusetzen, bis die Probe gerade schwach rosa gefärbt bleibt.
ACHTUNG Einen großen Überschuss an Permanganat (Violettfärbung der
Probe) unbedingt vermeiden! In der 2. Titrationsstufe würde das Permanganat als Peressig­säure mitbestimmt werden und somit das Ergebnis verfälschen!
ProMinent
®
Den Verbrauch A an Permanganatlösung notieren (in ml).
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Anhang
2. Titrationsstufe (Peressigsäure):
Benötigtes Material: Thiosulfatlösung (z.B. 0,02 N)
Kaliumiodid
Stärkelösung (1 %-ig)
(Magnetrührer)
Anschließend an die 1. Titrationsstufe eine Spatelspitze Kalium­iodid in die Probe geben (ca. 0,5 g) – die Probe verfärbt sich braun.
Unter stetigem Rühren (Umschütteln / Magnetrührer) solange Thiosulfatlösung (z.B. 0,02 N) zutropfen, bis die Probe nur noch schwach gelb gefärbt ist.
Ca. 1 ml Stärkelösung (1 %-ig) zusetzen - die Probe verfärbt sich blau.
Jetzt so lange Thiosulfatlösung zusetzen, bis die Probe farblos wird.
ACHTUNG Gegen Ende der Titration die Thiosulfatlösung nur noch lang-
sam zugeben (ca. 1 Tropfen/s), da sich die Lösung nur mit einer gewissen Zeitverzögerung entfärbt.
Den Verbrauch B an Thiosulfatlösung notieren (in ml).
Berechnung Wasserstoffperoxid-Konzentration
Berechnungsformel: c (H
*
) (in ppm)1 = Verbrauch A an Permanganatlösung (in ml)
2O2
17 * N * 1000/(Probevolumen (in ml))
N = Normalität der Permanganatlösung
Beispiel: Probevolumen = 20 ml, c (Permanganatlösung) = 0,1 N,
Verbrauch A = 11,8 ml
damit ist c (H
) = 11,8 x 17 x 0,1 x 1000/20 = 1003 ppm oder 0,1003 %.
2O2
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ProMinent
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Anhang
Peressigsäure-Konzentration
Berechnungsformel: c (PES) (in ppm)
38 * N * 1000/(Probevolumen (in ml))
* N = Normalität der Thiosulfatlösung
Beispiel: Verbrauch B = 10,6 ml; c (Thiosulfatlösung) = 0,02 N;
Probevolumen = 20 ml
damit ist c (PES) = 10,6 x 38 x 0,02 x 1000/20 = 403 ppm oder 0,0403 %.
HINWEIS
1
) ppm = parts per million [Teile pro einer Million Teile] 1 ppm = 1 mg/1 000 000 mg = 1 mg/1000 g = 1 mg/l (1 l H2O = 1 kg) 1 % = 1 g/100 ml = 10 g / 1000 ml = 10000 ppm
1
= Verbrauch B an Thiosulfatlösung (in ml)
ProMinent
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ProMinent
®
Table of contents
Please read through operating instructions carefully before operating the equipment! Do not discard! The operator shall be liable for any damage caused by installation or operating errors!
User instructions for the operating instructions ............... 28
1 Safety ................................................................................ 28
2 Checking the delivery ....................................................... 29
3 Storage and transport....................................................... 29
4 Range of application ......................................................... 30
5 Construction and function ................................................ 30
6 Assembly .......................................................................... 33
7 Installation......................................................................... 35
8 Commissioning ................................................................. 37
8.1 Running-in time ...................................................... 37
8.2 Calibration .............................................................. 38
8.3 Discontinuous operation ........................................ 40
9 Maintenance of the measuring cell ................................... 41
10 Troubleshooting ................................................................ 42
11 Decommissioning ............................................................. 44
12 Repair ............................................................................... 44
13 Disposal ............................................................................ 45
14 Technical data ................................................................... 45
15 Ordering information ......................................................... 46
16 Compliance with guidelines and standards...................... 47
Appendix........................................................................... 47
Titration procedure ........................................................... 47
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User instructions for the operating instructions / Safety
User instructions for the operating instructions
This operating instructions contains the product description in the main body of the text as
numbered points practical instructions
and safety instructions are denoted by pictograms:
CAUTION Non-compliance with safety instructions results in the risk of
slight physical injury and damage to property.
IMPORTANT Non-compliance with safety instructions results in the risk of
damage to property.
NOTE Operating instructions
1 Safety
CAUTION
Only trained and authorised operatives may operate the measuring cell and its peripherals!
Observe the relevant national regulations in force when installing the equipment abroad!
The measuring cell may be used only to determine and regulate the concentration of peracetic acid (PES). Connection to external equip­ment requires authorisation from ProMinent. We accept no respon­sibility for personal injury or damage to property resulting from any non-compliance with this operating instructions manual, or from modification or incorrect use of the measuring cell. We therefore specifically refer you to the safety instructions in the following sec­tions.
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ProMinent
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Checking the delivery / Storage and transport
2 Checking the delivery
NOTE Keep the packaging including the polystyrene components
and use this packaging when sending the measuring cell for repair or for return under warranty.
Unpacking
Check the consignment is intact. Notify the supplier of any damage.
Check the delivery is complete according to your purchase order and shipping documentation.
Delivery contents 1 measuring cell PAA 1-mA-200 ppm complete, or
1 measuring cell PAA 1-mA-2000 ppm complete
1 bottle of electrolyte (100 ml)
1 spare diaphragm cap
1 pipette (plastic)
1 operating instructions manual
1 small screwdriver
3 Storage and transport
IMPORTANT Please observe the required storage conditions in order to
avoid damage and malfunctioning.
ProMinent
Storage • Storage period for measuring cell
including the diaphragm in the original packaging: minimum 2 years
Storage period of electrolytes in original bottle: max. 2 years
Storage and transport temperature: between +5 and +50
o
C
Humidity: max 90 % rel. humidity,
free from condensation
Transport The measuring cell should only be transported in its original packag-
ing.
®
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Range of application / Construction and function
4 Range of application
IMPORTANT
Non-compliance with operating conditions specified in the technical data (see section 14) could lead to a measur­ing error and to a dangerous over metering within a con­trol system.
The measuring cell is not suitable for checking for the absence of peracetic acid.
Peracetic acid is used particularly in the food and drinks industry but also as a disinfectant in the areas of cosmetics, pharmaceuticals and medicine. The ongoing measurement and control of peracetic acid is therefore necessary when there are high demands placed on disinfection and quality assurance. Typical applications for peracetic acid are found in CIP (Clean­ing In Place) and rinsing processes (drinks manufacturing).
5 Construction and function
Construction of
the measuring cell The PAA measuring cell consists of 3 main components, the upper
section, the electrode shaft and the diaphragm cap (see fig. 1). The electrolyte-filled diaphragm cap represents the measuring chamber into which the measuring electrodes are immersed.
The measuring medium is sealed by a diaphragm in the measuring chamber.
The electronic amplifier is embedded in a synthetic compound in the upper section of the shaft.
The measuring cell has a passive 4-20 mA two-wire interface. Po­wer is supplied externally from a measuring and control system, e.g. DULCOMETER
®
D1C for the measured variable peracetic acid.
Function of
the measuring cell The PAA measuring cell is a diaphragm-covered, amperometric
two-electrode measuring cell. A gold cathode is used as a collector and a silver halogenide coated anode as a counter and reference electrode.
The peracetic acid contained in the sample water diffuses through the diaphragm. The constant polarisation voltage between the two electrodes causes the electrochemical reaction of the peracetic acid on the collector. The resulting current is measured as a primary signal (amperometric measurement principle). This is proportional to the concentration of peracetic acid within the area of operation of the measuring cell. The electronic amplifier within the measuring cell converts the primary signal into a temperature compensated 4-20 mA output signal, which is displayed in the DULCOMETER
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D1C
for the measured variable peracetic acid.
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