Procon Grumbach MP GTFS Operating Manual

Bedienungsanleitung für
Brutgerät
Operating manual for incubator
MP GTFS
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Steuerungselement
MP GTFS Control unit
MP GTFS
LCD-Anzeige
LCD-Display
Menü
Menu
Temperatur
Temperature
Funktionstaste (-)
Control key (-)
Feuchte
Humidity
Funktionstaste (+)
Control key (+)
Power
Mains switch
Kühlung
Cool down
Wendung
Turning
Licht
Light switch
Wichtig!
Vor dem Reinigen des Brutgerätes unbedingt den Netzstecker ziehen. Bei Brutgerät MP GTFS beachten Sie bitte, die Filter regelmäßig alle acht Tage zu
überprüfen. Bei Jungtieren mit Gefieder ist die Staubentwicklung sehr hoch.
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Aufstellung Ihres Brutgerätes
Sehr geehrter Kunde!
Sie haben ein GRUMBACH-Brutgerät erworben und wir wünschen Ihnen damit viel Erfolg. Bevor Sie mit der Brut beginnen, sollten Sie einige wichtige Grundbedingungen voraussetzen:
Der Brutraum
Die Betriebsbedingungen können an jedem Aufstellort verschieden sein. Komponenten wie Außentemperatur, äußere Luftfeuchtigkeit, Stromstärke im Netz können dazu bei­tragen. Der Brutraum sollte so beschaffen sein, dass die Brutapparate keinen großen Erschütterungen durch Verkehrsfahrzeuge oder andere Maschinen ausgesetzt sind.
Trotz bester Wärmeisolierung empfehlen wir eine Raumtemperatur von 18-20 °C, die jedoch 25 °C nicht übersteigen sollte. Am besten eignen sich Kellerräume, weil dort meist ein optimales Brutraumklima vorhanden ist. Die Fenster müssen entsprechend abgeblendet werden, damit die Sonnenstrahlen nicht direkt auf das Gerät fallen.
Im Brutraum sollte unbedingt auf hygienische Sauberkeit geachtet werden. Bakterien, Viren und Pilze, die mit den Schuhen in den Raum gebracht werden, gelangen auch in das Brutgerät, wenn Sie nicht verhindern, dass sie in den Brutraum eindringen. Der Boden sollte mit einem guten Desinfektionsmittel mindestens einmal wöchentlich gerei­nigt werden und alle Tischplatten und Oberflächen des Gerätes sollten sauber gehalten werden.
Überprüfen Sie Ihr Brutgerät!
Trotz größter Sorgfalt bei Verpackung und Funktionsprüfung im Werk kann Ihr Gerät auf dem Transportweg beschädigt werden. Deshalb sollte das Brutgerät noch einmal genau überprüft werden und zwei bis drei Tage im Probebetrieb laufen.
Inbetriebnahme
Machen Sie sich zuerst mit den Bedienungselementen vertraut. Wenn Sie nun den Ste­cker in eine vorschriftsmäßig geerdete Schukosteckdose mit 230 V Spannung einste­cken, ist Ihr Gerät betriebsbereit.
Sicherheitsthermostat
Zusätzlich haben wir in allen Brutgeräten ein Sicherheitsthermostat eingebaut, das eine Geräteüberhitzung in jedem Fall verhindert. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Einstel­lung mit einem dünnen Schraubenzieher:
1/10 Drehung = ca. 1 °C. Drehung nach rechts = Erhöhung der Abschalttemperatur. Drehung nach links = Verringerung der Abschalttemperatur.
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Das Abschalten der Temperatur wird durch ein leises Klicken, sowie Erlöschen der Thermo- und Feuchtigkeitskontrolle bestätigt.
Es ist erforderlich, dass nach dem Probelauf der Begrenzer auf seine Abschalttem­peratur fixiert wird. Bitte ganz behutsam drehen, denn schon eine minimale Drehung verändert die Abschalttemperatur. Wenn Sie mit dem Begrenzer die Temperatur etwas ansteigen lassen, können Sie nach Ihren Wünschen die genaue Abschalttemperatur festlegen. Der Abschaltpunkt sollte mindestens 1 °C über der Bruttemperatur liegen, weil der Fühler des Sicherheitsthermostats in der Nähe der Heizspirale sitzt und eine höhere Temperatur als im Brutraum fühlt.
Tankklappe
Die Tankklappe ist nur dann zu bedienen, wenn Sie bei gefülltem Tank die Feuchtigkeit reduzieren wollen. Hinter dem Drehknopf befindet sich eine Klappe, die den eingebau­ten Tankstutzen öffnet und schließt. Stellung drei Uhr bedeutet „offen“. Diese Einstellung muss sein, wenn Sie die Befeuchtungsautomatik benutzen wollen, damit feuchte Luft aus dem Tank in den Brutraum geblasen wird.
Stellung sechs Uhr bedeutet, die Klappe verschließt den Tank, es dringt keine unnötige Feuchte in den Brutraum, wobei der Feuchte-Soll-Wert auf 5 % herunter gesetzt wer­den muss. Dieser Regler erspart ein Entleeren des Wassers aus dem Tank bei angestie­gener Luftfeuchte im Brutraum.
Wenden
In jedem Brutgerät befinden sich Horden, die zur Aufnahme der Bruteier dienen. Der Boden dieser Horden besteht aus beschichtetem Lochblech. Auf die Rollen werden nun die Bruteier so gelegt, dass jeweils die stumpfen Enden und die spitzen Enden zueinan­der zeigen. Dies verhindert das Wegrollen in eine Richtung. Füllen Sie die Horden immer von der Mitte nach außen, um die Luftzirkulation zu unterstützen.
Die Bruteier sollen im Verlauf der Brut waagerecht auf den Horden liegen. Es macht jedoch kaum etwas aus, wenn die Eier beim einlegen halbschräg gestellt werden. Dadurch wird das Fassungsvermögen noch erhöht.
Gewendet wird, je nach Eigut, ab dem 1. bis 3. Bruttag. Bei Geräten mit Wenderahmen dreht sich das Hühnerei durch die Drehung der Rollen einmal um 180°, wenn der Rah­men von einer Seite zur anderen schiebt.
Lichtschalter
Der Lichtschalter betätigt die Beleuchtung für den Brutraum des Gerätes. Bitte schalten Sie das Licht nur kurzzeitig an und wieder aus, wenn Sie das Brutgerät verlassen.
Eieinlage
Arbeitet das Gerät störungsfrei und ist 2 bis 3 Tage Probe gelaufen, beginnen Sie mit der Einlage der Bruteier. Befinden sich die Eier im Gerät, wird die Temperatur erst einmal absinken. Dies ist kein Anlass zur Sorge. Durch das Öffnen des Brutgerätes ist sehr viel Wärme entwichen und die Temperatur der eingeschobenen Eier ist weitaus niedriger.
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Es wäre falsch, diesen Vorgang durch Hochregelung der Heizung zu verstärken, denn die Eier müssen erst die Bruttemperatur annehmen. Nach einigen Stunden zeigt das Thermometer die richtige Temperatur.
Den Wenderahmen können Sie auf jede Eigröße einstellen, indem Sie die Rollenab­stände der Eigröße anpassen, d. h. das Ei liegt horizontal auf zwei Rollen. Bitte legen Sie stumpfes Eiende gegen stumpfes Eiende und spitzes Eiende gegen spitzes Eiende, damit die Eier sich nicht auftürmen.
Brutwärme
Als günstigste Temperatur wird hier von Fachleuten eine Anfangswärme von 37,5 °C angegeben. Erwiesenermaßen gilt als anstrebenswerte Temperatur: Richtwert 37,8 °C bzw. 100° Fahrenheit. Für die drei Tage vor dem Schlupf kann die Temperatur um ca. 0,5 bis 1 °C tiefer eingestellt werden.
Schlupf
Hat die Brut ihren normalen Verlauf genommen, können Sie in Ruhe dem Schlupftag entgegensehen. Sie sollten dann die Eier in den Schlupfbrüter umlegen oder – falls Sie in einem Gerät durchbrüten – die Temperatur und Feuchte Ihrem Eigut anpassen. Nehmen Sie bitte die Wenderahmen heraus und legen Sie die Eier auf den Gitterboden. Es ist oft günstiger, die Eier in spezielle Schlupfhorden zu legen.
Die Temperatur soll beim Schlupf ca. 37 °C betragen. Um die Sauerstoffaufnahme für die Küken zu erhöhen, ist es nach Ansicht einiger Fachleute besonders wirksam, einige Eisorten vor dem Schlupf in eine Lauge mit verdünnter Salzsäure zu legen. So entfernen Sie die Fettschicht. Das Mischungsverhältnis beträgt: 5 l Wasser + 1 Teelöffel 18%ige Salzsäure. Die Temperatur der Lauge sollte etwa 37 °C betragen. Nach dem Bad die Eier gründlich in frischem Wasser von ebenfalls 37 °C reinigen. Bei anderen Eiern reicht es aus, die Fettschicht vorsichtig abzubürsten, um mehr Sauerstoffdurchlass zu ermög­lichen.
Um nun die Eier für den Schlupf mit der nötigen Feuchtigkeit zu versorgen, bleiben die Frischluftöffnungen zunächst geschlossen. Durch das Verstellen der Öffnungen dosie­ren Sie die Luftfeuchtigkeit im Brutgerät.
Bitte das Gerät nicht unnötig öffnen, bis sich das letzte Küken aus der Schale befreit hat.
Reinigung und Desinfektion
Nach beendetem Schlupf ist das Brutgerät mit einem feuchten Lappen sorgfältig zu reinigen. Die Schubladen können mit Seifenlauge gescheuert werden. Die Horden von Compact- und Schrankbrütern können ebenso einfach ausgespritzt werden. Danach das Gerät wieder auf Temperatur bringen und desinfizieren.
Auch die einzulegenden Bruteier können ebenfalls mit einem von uns empfohlenen Des­infektionsmittel zuverlässig desinfiziert werden. Dann gut lüften. Wenn die Brutsaison vorüber ist, lässt man nach erfolgter gründlicher Reinigung das Gerät offen stehen, damit die noch im Brutgerät befindliche Feuchtigkeit restlos entweicht. Vor neuem Brut­beginn ist es notwendig, den Luftfilter gut zu reinigen und das Filterpapier zu wechseln.
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Es ist sinnlos, über kleine Mängel hinwegzusehen in der Hoffnung, dass sie später auch noch behoben werden können. Das Gerät muss wirklich einwandfrei arbeiten.
Kontrollpunkte vor Einlage der Eier
Temperaturbereich, Temperaturkontrolle
Luftfeuchtigkeit, Lärmbelästigung
Brutgerät
waagerechter Stand des Gerätes
Messgeräte (Thermometer)
Bedienungselemente (Schalter, Kontrollen)
Probelauf
abgekochtes Wasser
störungsfreies Arbeiten
Maßgebend für alle Menüpunkte:
Alle Werte, die während des Betriebes im Menü geändert werden, sind sofort aktiv. Wünscht man keine sofortige Umsetzung, muss das Gerät für wenige Sekunden am
Hauptschalter ausgeschaltet werden. Die geänderten Werte werden zeitversetzt aktiv. Alle Werte der einzelnen Menüpunkte
beziehen sich auf 24 Stunden. Beispiel: programmiert man den Menüpunkt Wendung auf 6 x, beginnt das Gerät nach
4 Stunden mit der ersten Wendung. Die Befeuchtungsautomatik arbeitet mit einem Feuchtesensor. Der Feuchtesensor rich-
tet sich ausschließlich nach dem eingestellten Soll-Wert. Wird die Befeuchtungsautomatik nicht benötigt, muss der Feuchte-Soll-Wert auf die
niedrigste Einstellung (5 %) herunter gesetzt werden.
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Bedienung
1. Sollwert der Temperatur einstellen
(Menu)-Taste betätigen (+)-Taste betätigen
Mit der (+)- oder (-)-Taste gewünschten Temperatur-Sollwert einstellen. Wertebereich 24,0 bis 39,0 °C. Die Werte werden nach dem Einstellen sofort in den Speicher über­nommen.
2. Sollwert der Feuchte einstellen
(Menu)-Taste betätigen (-)-Taste betätigen
Mit der (+)- oder (-)-Taste gewünschten Feuchte-Sollwert einstellen. Wertebereich 30 bis 90 %. Die Werte werden nach dem Einstellen sofort in den Speicher übernommen.
Achtung:
Die Befeuchtung erfolgt erst bei erreichen der Sollwert-Temperatur (+/- 0,3 °C).
Sollwert stellen Feuchte: 60 %
(+) Soll-Temp. (-) Soll-Feuchte
Sollwert stellen T-Soll: 37,7 °C
(+) Soll-Temp. (-) Soll-Feuchte
T: 37,7° S: 37,7° F: 60%
S: 60%
T: 37,7° S: 37,7° F: 60%
S: 60%
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4. Kühlungen einstellen
(Menu)-Taste 2 mal betätigen
(-)-Taste betätigen
Mit der (+)- oder (-)-Taste gewünschte Anzahl der Kühlungen pro Tag einstellen. Wer­tebereich: 0 bis 24 pro Tag, 0 bis 90 Minuten. Die Werte werden nach dem Einstellen sofort in den Speicher übernommen.
3. Wendungen pro Tag und Wendezeit einstellen
(Menu)-Taste 3 mal betätigen (+)- oder (-)-Taste betätigen
Mit der (+)- oder (-)-Taste gewünschte Anzahl der Wendungen pro Tag oder Wendungs­zeit einstellen. Wertebereich: 0 bis 24 pro Tag, 0 bis 30 Minuten. Die Werte werden nach dem Einstellen sofort in den Speicher übernommen.
T: 37,7° S: 37,7° F: 60%
S: 60%
(+) Kuehlg./Tag (-) Kuehlg./Zeit
Kühlung stellen pro Tag: 12
Kuehlung stellen Zeit (min): 60
T: 37,7° S: 37,7° F: 60%
S: 60%
(+) Wendungen/Tag (-) Wendungen/Zeit
Wendungen stellen pro Tag: 12
Wendungen stellen Zeit (min): 30
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