Proceq DIGI-SCHMIDT 2000 LD, DIGI-SCHMIDT 2000 ND Operating Instructions Manual

Bedienungsanleitung
Operating Instructions
Mode d’emploi
Bedienungsanleitung
Operating Instructions
Mode d’emploi
Betonprüfhammer DIGI-SCHMIDT 2000
Concrete Test Hammer Modell ND/LD
Scléromètre à béton
Proceq SA Ringstrasse 2 CH-8603 Schwerzenbach Switzerland
Phone: + 41 (0)43 355 38 00 Fax: + 41 (0)43 355 38 12 E-Mail: info@proceq.com Internet: www.proceq.com
Technische Änderungen vorbehalten Subject to change Modifications techniques réservées
Copyright © 2017 by Proceq SA 820 340 20 D/E/F ver 10 2017
Deutsch
© 2017 Proceq SA Inhaltsverzeichnis 1
Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheit .............................. 2
Allgemeine Hinweise ...................... 2
Haftung................................. 2
Sicherheitsvorschriften..................... 2
Angewandte Normen und Vorschriften ........ 3
2 Produktbeschreibung .................... 4
3 Inbetriebnahme.......................... 5
Komponenten anschliessen................. 5
Anzeigegerät in Betrieb setzen .............. 5
4 Einstellungen ........................... 6
Schlagrichtung ........................... 6
Mittelwertbildung ......................... 6
Messreihennummer ....................... 7
Umwertung.............................. 7
Korrekturen.............................. 8
Anzeigebereich........................... 11
Grenzwerte.............................. 11
Sprache / Language....................... 11
Datum / Zeit ............................. 12
Datenausgabe ........................... 12
5 Messung ............................... 12
Messvorgang ............................ 12
Datenausgabe ........................... 14
6 Wartung und Pflege ...................... 16
Reinigung nach der Anwendung ............. 16
Funktionskontrolle ........................ 16
Lagerung ............................... 17
Instandhaltung ........................... 17
7 Daten .................................. 20
Lieferform ............................... 20
Zubehör / Ersatzteile ...................... 20
Technische Daten......................... 21
8 Anhang ................................ 21
Herleitung der Proceq-Standard-
umwertungskurven........................ 21
Standardumwertungskurven ................ 22
Neue Umwertungskurve bilden .............. 23
Zeitfaktor ermitteln ........................ 24
Für zusätzliche Informationen verweisen wir Sie auf das Infoblatt Euro Amboss 810 310 06 ver 09 2003.
© 2017 Proceq SA Sicherheit 3
1.3.3 Sicherheitssymbole
Die folgenden Symbole finden Sie bei allen wichtigen Sicherheitshinweisen in dieser Bedienungsanleitung.
Gefahr! Dieser Hinweis signalisiert Verletzungs-
und/oder Lebensgefahr, wenn bestimmte
Verhaltensregeln missachtet werden.
Achtung!
Dieser Hinweis warnt Sie vor materiellen
Schäden sowie vor finanziellen und strafrecht­ lichen Nachteilen (z.B. Verlust der Garantie-­ rechte, Haftpflichtfälle usw.)
Hier finden Sie wichtige Hinweise und
Informationen.
2 Sicherheit © 2017 Proceq SA
1 Sicherheit
1.1 Allgemeine Hinweise
1.1.1 Grundsätzliches
Der Betonprüfhammer ist nach dem neuesten Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Bitte lesen Sie diese Betriebsanleitung vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Sie enthält wichtige Hinweise für die Sicherheit, den Gebrauch und die Wartung des Betonprüfhammers DIGI-SCHMIDT 2000.
1.1.2 Bestimmungsgemässe Verwendung
Der Betonprüfhammmer ist ein mechanisches Gerät und dient zur schnellen, zerstörungsfreien Qualitätskontrolle von Materialien nach Kundenspezifikation, mehrheitlich jedoch Beton. Das Gerät ist ausschliesslich auf den zu prüfenden Flächen und dem Prüfamboss anzuwenden.
1.2 Haftung
Grundsätzlich gelten unsere «Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen». Gewährleistungs- und Haftungs­ansprüche bei Personen- und Sachschäden sind aus­geschlossen, wenn sie auf einen oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind:
- nicht bestimmungsgemässe Verwendung des Beton­ prüfhammers
- unsachgemässe Funktionskontrolle, Bedienung und Wartung des Betonprüfhammers
- Nichtbeachten der Hinweise in der Betriebsanleitung bezüglich Funktionskontrolle, Bedienung und Wartung des Betonprüfhammers
- eigenmächtige bauliche Veränderungen am Beton­ prüfhammer
- Katastrophenfälle durch Fremdkörpereinwirkung, Unfall, Vandalismus und höhere Gewalt
1.3 Sicherheitsvorschriften
1.3.1 Allgemein
- Führen Sie die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten fristgemäss durch.
- Führen Sie nach Beendigung der Wartungsarbeiten eine Funktionskontrolle durch.
- Handhaben und entsorgen Sie Schmierstoffe und Reinigungsmittel sachgerecht.
1.3.2 Nicht zugelassene Bediener
Kinder sowie Personen unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss dürfen den Betonprüfhammer nicht bedienen. Personen, die mit der Bedienungsansleitung nicht vertraut sind, dürfen den Betonprüfhammer nur unter Aufsicht bedienen.
1.4 Angewandte Normen und Vorschriften
- ISO/DIS 8045 International
- EN 12 504-2 Europa
- ENV 206 Europa
- DIN 1048, Teil 2 Deutschland
- ASTM C 805 USA
- ASTM D 5873 (Fels) USA
- NFP 18-417 Frankreich
- B 15-225 Belgien
- JGJ/ T 23-2001 China
- JJG 817-1993 China
Deutsch
© 2017 Proceq SA Inbetriebnahme 5
3 Inbetriebnahme
3.1 Komponenten anschliessen
• Schliessen Sie das Prüfhammerkabel am Betonprüf­ hammer und am Anzeigegerät beim Input B an.
• Für die Datenübertragung an den PC schliessen Sie das Transferkabel und für die Übertragung an den Drucker das Printerkabel am Interface RS232 an.
3.2 Anzeigegerät in Betrieb setzen
• Drücken Sie die Taste ON/OFF. Auf dem Display erscheint kurzzeitig:
- Gerätemodell (Modell ND bzw. LD)
- Serien-Nummer des Betonprüfhammers auf der linken und des Anzeigegeräts auf der rechten Seite
Überprüfen Sie, ob die Serien-Nummer des
Betonprüfhammers auf dem Display mit der
Nummer auf dem Gerät übereinstimmt.
- Version der installierten Software
- durchgeführter Selbstest: «Test o.k.»
- aktuelle Lebensdauer der Batterien Anschliessend erscheint das Messbild des Objekts, in dem zuletzt gemessen wurde (siehe Fig. 3.1, jedoch ohne Wertangaben).
Wenn keine Anzeige erscheint, müssen die
Batterien ersetzt werden.
letzter Messwert Minimalwert Maximalwert Standardabweichung Mittelwert Betondruckfestigkeit Einheit Anzahl Prüfschläge
47 48
48
49
41 42 43 44 45 46
(Messbilder für Medianwert siehe Fig.5.4 und 5.5)
Die Symbole und Werte erscheinen nur, wenn sie auch gesetzt wurden bzw. nach erfolgter Messreihe.
• Menüeinstellungen von vorgängiger Messung übernehmen: Fahren Sie mit «Messung» fort.
Neue Einstellungen vornehmen: Fahren Sie mit «Einstellungen» fort
4 Produktbeschreibung © 2017 Proceq SA
2 Produktbeschreibung
Anzeigegerät
Betonprüfhammer
Prüfhammerkabel
Fig. 2.1 Anzeigegerät mit Betonprüfhammer (Modell ND/LD)
Der Betonprüfhammer DIGI-SCHMIDT 2000 besteht aus dem eigentlichen Betonprüfhammer und dem Anzeige­gerät. Die beiden Komponenten gehören zusammen. Sie sind als Einheit kalibriert. Der Schlagbolzen des Betonprüfhammers schlägt mit einer definierten Energie auf die Betonoberfläche. Nach erfolgtem Schlag prallt ein stählerner Körper, der sogenannte Hammer (siehe Pos. 14 in Fig. 6.2), eine bestimmte Strecke zurück. Der zurückgelegte Weg des Hammers wird mit einem Sensor erfasst und als elektrisches Signal an das Anzeigegerät weitergelei­tet. Das von der Elektronik umgewandelte Signal wird auf dem Display des Anzeigegeräts als Rückprallwert R und gegebenenfalls mit der dazu gehörenden
Betondruckfestigkeit fck angezeigt. Der Rückprallwert R steht in einem bestimmten Verhältnis zur Härte und Festigkeit des Betons. Bei der Ermittlung der Rückprallwerte R sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- Schlagrichtung: horizontal, vertikal gegen oben oder unten
- Alter des Betons
- Grösse und Form der Vergleichskörper (Würfel, Zylinder)
Mit dem Modell ND können geprüft werden:
- Betonteile mit einer Dicke ab 100 mm
- Beton mit Grösstkorndurchmesser < 32 mm
Mit dem Modell LD können geprüft werden:
- Teile mit geringen Abmessungen (z.B. dünnwandige Teile mit einer Dicke von 50 bis 100 mm)
Beim Modell LD sind die zu prüfenden Teile
eventuell vor der Messung einzuspannen, um
ein Federn des Materials zu verhindern.
- schlagempfindliche Teile aus Kunststein
Siehe Technische Daten
Fig. 3.1 Messbild
41 Schlagrichtung 46 Messreihennummer 42 Mittelwertbildung 47 Anzeigebereich 43 Umwertungskurve 48 Grenzwerte 44 Ausreisser eliminieren 49 Rückprallwerte als /Median Diagramm dargestellt 45 Formfaktor αs
Deutsch
© 2017 Proceq SA Einstellungen 7
Der Medianwert wird folgt zu bestimmt:
- Die Messwerte werden der Grösse nach geordnet.
- Bei der Serie mit einer ungeraden Anzahl Werte ist der in der Mitte der angeordneten Werte stehende der Medianwert
- Bei einer geraden Anzahl Werte ist das Mittel aus den zwei in der Mitte stehenden Werten der Medianwert.
- Falls mehr als 20% der Werte um mehr als 6 Einheiten vom Medianwert abweichen, muss gemäss Norm die Messserie verworfen werden.
Fig. 4.2 Menü Mittelwertbildung
4.3 Messreihennummer
• Zu Beginn einer Messreihe können Sie einen Titelnamen, bestehend aus bis zu zehn Buchstaben, Leerstelle und den Zeichen , ; - _ sowie einer maximal vierstelligen Nummer, eingeben, z.B. Gebäudename, Stockwerk Nr., Element Nr. (siehe Fig. 4.3).
Figur 4.3 Menü Messreihennummer
Nach dem 1. Prüfschlag der neuen Messreihe wird die Nummer automatisch um den Wert 1 erhöht.
4.4 Umwertung
4.4.1 Einheit
• Wählen Sie die Einheit für die Anzeige der Betondruck­ festigkeit (N/mm
2
, MPa, psi, kg/cm2).
Kurve auswählen
4.4.2 Kurve auswählen
Mittels Umwertungskurven kann vom Rückprallwert R auf die Betondruckfestigkeit fck geschlossen werden. Zur Ermittlung der Betondruckfestigkeit stehen Ihnen 3 Möglichkeiten zur Verfügung:
- keine Umwertung vornehmen
- 5 (3 ab Version 4.0) eigene Umwertungskurven anwählen
- oder zwischen 2 programmierten Proceq- Standard­ kurven sowie (ab Version 4.0) 4 Japan-Kurven wählen. (Siehe Fig. 4.4)
6 Einstellungen © 2017 Proceq SA
4 Einstellungen
Das Anzeigegerät verfügt über eine benutzerführende Menütechnik. Folgen Sie bitte den Anweisungen im jeweiligen Anzeigefeld.
• Nachdem Sie die Taste MENU gedrückt haben, erscheint das Hauptmenü auf dem Display:
Menüzeile wählen gewählte Zeile aufrufen Messbild mit den gewählten
Einstellungen aufrufen
Fig. 4.1 Hauptmenü
Achtung!
Prüfen Sie vor der Messung die vorgenom-
menen Einstellungen! Dies gilt besonders für die Schlagrichtung und für den Form- und Zeitfaktor.
4.1 Schlagrichtung
• Wählen Sie das Symbol der vorgesehenen Schlag­ richtung. Der Rückprallwert wird entsprechend der vorgewählten Schlagrichtung automatisch korrigiert.
4.2 Mittelwertbildung
Klassische Mittelwertbildung
Der Mittelwert wird aus der eingegebenen Anzahl "n" Prüfschläge oder nach Abschluss einer Messreihe durch Drücken der Taste END berechnet.
• Geben Sie wenn möglich mindestens n = 10 ein bzw. n = 12 (siehe unter «Mx», das Beispiel auf Seite 11).
• Setzen sie unter Median die "0" Nach jedem Prüfschlag wird der aktuelle Mittelwert auf dem Display angezeigt.
Berechnung Median (ab Version 4.0)
In der Norm EN 12504-2:2001, Artikel 7 "Testresultate" wird an stelle der Mittelwertbildung neu der Medianwert vorgeschrieben. Dabei sind alle Messwerte einer Serie von mindestens 9 Mess wer ten zu berücksichtigen. Sobald Sie im Menü "Mittel wert bil dung" bei "Median" 1 setzen, wird unter "Eliminierung Ausreis ser" automatisch "M0" gesetzt. Versichern Sie sich jedoch, dass bei "Mittel x" für die Anzahl Schläge “n” mindes tens 9 gesetzt ist. (siehe Figur 4.2)
Deutsch
© 2017 Proceq SA Einstellungen 9
neuen Kurven die entsprechenden zusätzlichen Faktoren berücksichtigt werden.
B-Proceq Portland Cement Early Strength Blast Furnace Average Curve
20 25 30 35 40 45 50
60
50
40
30
20
10
fc in N/mm
2
(cube 150/150/150 mm
Rebound value R
Fig 4.5 Alle J - Kurven mit Proceq B-Kurve
4.4.3 Kurve einstellen
Die Kurven-Nummer 1 bis 5 (3 ab Version 4.0) sowie die ermittelten Para meter a, b und c (siehe unter «Neue Umwertungskurve bilden») sind mittels Pfeiltasten einzustellen.
4.5 Korrekturen
4.5.1 Formfaktor αs
Die PROCEQ-Standardkurven fck7 und fck28 (siehe «Stan dardumwertungskurven») gelten für Probe würfel von 200 mm Kantenlänge bei EPROM-Versionen bis 1.3 bzw. von 150 mm Kantenlänge ab EPROM-Version 2.0. Werden Probekörper mit anderen Abmessungen für die Bestimmung der Druckfestigkeit in der Druckprüfmaschine verwendet, ist der jeweilige Formfaktor in der 1. Zeile einzustellen bzw. in der Zeile 2 bis 4 auszuwählen.
Form des Probekörpers:
1. Zeile: «variabel», siehe Tab. 4.1
Probekörper Formfaktoren
EPROM-Version bis 1.3 ab 2.0 Würfel 300 mm und Zylinder Ø 100x100 mm 0,90 0,85 Bohrkern Ø 100x100 mm 1,07 1,02 Bohrkern Ø 50x56 mm 1,09 1,04
Tab. 4.1 Formfaktoren
Form des Probekörpers: Formfaktor gilt auch für:
2. Zeile: 200/200/200 Zylinder Ø 200 x 200 mm
3. Zeile: 150/150/150 Zylinder Ø 150 x 150 mm
4. Zeile: Ø 150/300 mm Zylinder Ø 6” x 12”
8 Einstellungen © 2017 Proceq SA
Fig 4.4 Menü Umrechnungskurven
Keine Umwertung
• Wählen Sie «keine Umwertung». Am Ende der Messreihe wird nur das Mittel der Rückprallwerte R in Abhängigkeit der Schlagrichtung angezeigt. Die entsprechenden Betondruckfestigkeiten können Sie den Umwertungskurven in Fig. 8.1 und Fig. 8.2 unter «Standardumwertungskurven» entnehmen.
Eigene Umwertungskurven
Die Parameter a, b und c der Kurvenfunktionen müssen zuerst im Untermenü «Kurve einstellen» gesetzt werden.
• Wählen Sie unter der Zeilennummer 1 bis 5 (3 ab der Version 4.0) die Umwertungskurve aus.
PROCEQ-Standardkurven wählen
Herleitung der Proceq-Standardkurven siehe unter
«Herleitung der PROCEQ-Standardumwertungskurven».
• Wählen Sie die Umwertungskurve A in Zeile Nr. 7 für ein Betonalter von 7 Tagen (fck7) oder die Umwertungskurve in Zeile Nr. 7 (5 ab der Version 4.0) für ein Betonalter von 14 - 56 Tagen fck28).
"Japan"-Kurven setzen (ab Version 4.0)
Zusätzlich zu den zwei Umwertungskurven der Proceq SA stellen wir Ihnen vier Kurven, welche in Japan auf Grund zahlreicher Tests ermittelt wurden, zur Verfügung.
Portland Cement J ist für Beton aus Portlandzement (ähnliche Kurve B-Proceq) Early Strength J ist für frühfesten Beton aus Portlandzement
Blast Furnace J ist für Beton aus Hochofenzement Average Curve J ist die Mittelwertkurve der
individuellen Kurven n.b. In Japan wird nur die "Average"-Kurve verwendet.
Wir empfehlen ihnen jedoch, bei bekannter
Betonsorte die individuellen Kurven anzuwenden.
Die vier Kurven sind zusammen mit der B-Proceq-Kurve in Figur 4.5 dargestellt.
Die Kurven gelten jeweils für horizontale Schläge und für die Umrechnung auf die Druckfestigkeit in N/mm
2
, welche an einem Betonwürfel 150/150/150 mm ermittelt wurde. Bei anderer Schlagrichtung und anderen verwendeten Probekörpern ( Grösse und Form ) müssen auch bei den
Deutsch
4.5.2 Zeitfaktor αt Es stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Ermitteln eines eigenen Zeitfaktors
- Zeitfaktor als Funktion der Karbonatisierungstiefe
Eigener Zeitfaktor
• Wählen Sie αt an, und geben Sie den ermittelten Zeit­ faktor ein. Sehen Sie dazu als Beispiel unter «8.4 Zeit­ faktor ermitteln» nach.
Zeitfaktor aus chinesischer Norm
Eine weitere Möglichkeit (ab EPROM-Version 2.0.) bieten die von der chinesischen Norm JGJ/T23-92 abgeleiteten Reduktionsfaktoren in Abhängigkeit von der Kar bonati­sierungstiefe «d» (in mm).
• Wählen Sie «d» an, und setzen Sie eine Zahl zwischen 1 und 6 für die ermittelte Karbonatisierungstiefe (in mm). Ab Karbonatisierungstiefen über 6 mm geben Sie 6 ein. Der dazu gehörende Reduktionsfaktor wird automatisch gesetzt. Der Rückprallwert kann bis zu 40% reduziert werden (siehe Fig. 4.6)
23 - 28 28 - 34 34 - 39 39 - 45 45 - 50
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0
100
90
80
70
60
Fig 4.6 Reduktion der Rückprallwerte infolge Karbonatisierung
4.5.3 Ausreisser eliminieren
Es können die 4 Funktionen «0», M1, M3 und Mx ange­wählt werden. Mit der Funktion «0» können einzelne Werte manuell gelöscht werden. Mit den Funktionen M1, M3 und Mx werden Werte auto­matisch eliminiert.
Falls unter Mittelwertbildung "Median"
gesetzt ist, können die Ausreisserfunktionen
M1, M3 und Mx nicht gesetzt werden.
«0»: einzelne Werte löschen
Einzelne Werte können nur unter dieser Funktion gelöscht werden.
• Zu hoch oder zu tief liegende Messwerte können Sie direkt beim Messvorgang mit der Taste PRINT eliminieren.
M1: tiefsten und höchsten Wert löschen
Der tiefste und der höchste Messwert werden gelöscht, wenn mindestens 6 Messwerte vorhanden sind.
M3: Werte mit Abweichungen über 20 % löschen
Werte, die nach Abschluss einer Messreihe 20 % oder mehr vom Mittelwert abweichen, werden gelöscht. Die auf dem Display angezeigte Anzahl der Prüfschläge wird um die Menge der gelöschten Prüfschläge reduziert. Mit einem viermaligen Piepston wird aufgefordert, die ge löschten Prüfschläge durch neue zu ersetzen. Das Mess resultat erscheint auf dem Display, sobald «n» Prüf­schläge auch berücksichtigt wurden.
Mx: jeweils tiefste und höchste Werte löschen
Nur ab EPROM-Version 2.0 möglich. Es werden jeweils die tiefsten und höchsten Werte der Anzahl «m» gelöscht.
• Geben Sie unter "m“ die Anzahl der zu eliminierenden Messwerte ein. Beachten Sie dazu die unter «Mittel wert bildung» gesetzte Anzahl der Prüfschläge «n». Beispiel: Wenn «m» = 3, dann soll für «n» mindestens 12 gesetzt werden.
4.6 Anzeigebereich
Der Anzeigebereich für den Rückprallwert R auf dem Display kann dem Prüfbereich angepasst werden.
• Geben Sie R
min
und R
max
ein.
4.7 Grenzwerte
Die Grenzwertmarkierungen auf dem Display dienen der schnellen Erkennung von Abweichungen der gemes­senen Werte. Es kann ein Bereich gewählt werden, in dem die Rück­prallwerte R liegen sollten (siehe Fig. 3.1 «Messbild»).
Die gewählten Grenzwerte werden nicht
gespeichert!
• Geben Sie R
min
und R
max
ein.
4.8 Sprache / Language
• Sie können wählen, in welcher Sprache die Texte auf dem Display angezeigt werden sollen.
Im Hauptmenü erscheint in dieser Zeile
zusätzlich "Language" egal welche Sprache
gesetzt wurde.
Karbonatisierungstiefe (in mm)
Reduzierte R-Werte (in%)
Rückprallwert­Bereiche
10 Einstellungen © 2017 Proceq SA © 2017 Proceq SA Einstellungen 11
Deutsch
4.9 Datum / Zeit
Die eingebaute Uhr speichert die Messwerte mit dem Prüfdatum und der Zeit ab.
• Korrigieren Sie allenfalls die gesetzten Daten.
4.10 Datenausgabe
• Sehen Sie unter «Datenausgabe» nach.
• Wenn alle Einstellungen am Anzeigegerät erfolgt sind, drücken Sie die Taste END. Das Gerät ist bereit, um mit «Messung» fortzufahren.
5 Messung
Falls erforderlich kann die Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet werden, sobald das Messbild (siehe Fig.
3.1 in Kapitel 3.2) auf dem Bildschirm erscheint. Die
↑-Taste für ca. 3 Sek. drücken bis die Beleuchtung an ist
und der * oben rechts erscheint. Zum Ausschalten der
Beleuchtung die ↑-Taste erneut für ca. 3 Sek. drücken.
Mit eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung ist
der Stromverbrauch grösser.
5.1 Messvorgang
Messungen sollten nur bei Temperaturen
zwischen 10 °C bis 50 °C ausgeführt werden.
Die in Klammern () aufgeführten Positionen sind in Fig. 5.6 dargestellt. Vor den auszuwertenden Messungen sind mit dem Betonprüfhammer Probeschläge auf einer harten und glatten Unterlage ohne Kabelverbindung zum Anzeigegerät auszuführen.
• Grundeinstellungen wie unter
«Einstellungen» beschrieben eingeben.
• Prüffläche mit Schleifstein abreiben.
Fig. 5.1 Prüffläche vorbereiten
Achtung! Das Ausfahren des Schlagbolzens (1) erzeugt eine Rückstosskraft. Halten Sie den Betonprüfhammer stets mit beiden Händen!
• Den Betonprüfhammer senk­ recht zur Prüffläche ansetzen.
• Den Schlagbolzen (1) ausfah­ ren, indem der Betonprüfha­ mer zur Prüffläche hin bewegt wird, bis der Druckknopf (6) herausspringt.
Fig. 5.2 Schlagbolzen (1) ausfahren
Gefahr! Den Betonprüfhammer vor dem Auslösen
des Schlags stets mit beiden Händen und
senkrecht zur Prüffläche halten!
Jede Prüffläche soll mit mindestens 10
Schlägen geprüft werden. Die Abstände zwischen den einzelnen Schlag­ stellen müssen mindestens 20 mm betragen.
• Den Betonprüfhammer senk­ recht zur Prüffläche ansetzen und mit mässiger Geschwin­ digkeit gegen die Prüffläche drücken, bis der Schlag aus­ ge löst wird (ein heller Piepston bestätigt die Registrierung).
• Diesen Vorgang für die ganze
Messreihe wiederholen.
Fig. 5.3 Prüfung aus­ führen
• Offensichtliche Ausreisser können nur direkt nach dem jeweiligen Prüfschlag mit der Taste PRINT/STORE eliminiert werden.
Messreihe beenden:
• Nachdem der letzte zur Messreihe gehörende Schlag ausgeführt wurde, ertönt ein tiefer Piepston. Falls unter «Mittelwertbildung» n = 0 gesetzt wurde, müssen Sie die Messreihe mit der Taste END abschliessen.
Anzeige nach abgeschlossener Messreihe
Am Schluss der Messreihe erscheinen die Werte und Parameter wie in Fig. 3.1 dargestellt. Falls Median gesetzt ist (nur ab Version 4.0 möglich) erscheint das Messbild gemäss Fig. 5.4, respektive 5.5
Fig. 5.4 Messreihe erfüllt Fig. 5.5 Messreihe ausserhalb EN 12504/2 Toleranz
Bemerkungen:
– f7 und f8 stehen für die neuen “Japan”-Kurven der Zeile 7, respektive 8. – Med steht für Median gemäss Norm EN 12504-2:2001 Art. 7 – Vom Serientitel wird nur der rechte Nummernteil an­ gezeigt (0105, resp. 105)
Neue Messreihe:
Eingestellte Messwerte bleiben unverändert:
• Fahren Sie weiter ab Fig. 5.1 mit «Prüffläche mit Schleifstein vorbereiten». Nach dem ersten Prüfschlag der neuen Messreihe erhöht sich die Messreihennummer automatisch um den Wert 1.
© 2017 Proceq SA Messung 1312 Messung © 2017 Proceq SA
Deutsch
© 2017 Proceq SA Messung 15
Neue Werte einstellen:
• Drücken Sie die Taste «MENU». Geben Sie die neuen Werte wie unter «Einstellungen» beschrieben ein.
Messungen abschliessen:
• Betonprüfhammer mit mässiger Geschwindigkeit gegen eine harte Unterlage drücken. Nach der Schlagauslö­ sung Druckknopf (6) drücken. Schlagbolzen (1) ist in ein­ gefahrener Position arretiert und Schlagfeder entlastet.
1
6
Fig. 5.6 Schlagbolzen (1) arretieren
5.2 Datenausgabe
Die Daten werden automatisch im Anzeigegerät gespei­chert (max. 500 Messreihen zu 10 Messungen). Bei vollem Speicher werden jeweils die ältesten Daten über­schrieben.
5.2.1 Speicher übertragen
• Verbinden Sie das Anzeigegerät mittels Transferkabel (Art.-Nr. 330 00 456) mit dem PC. Ab Version 4.0 können die Daten im Speicher mit der Bearbeitungs software ProVista, Version 2.0 (CD als Zubehör Art. Nr. 390 00 120) bequem auf den PC über-
14 Messung © 2017 Proceq SA
tragen und bearbeitet werden. Die Bedie nungsanleitung zu ProVista wird auf der CD mitgeliefert. Ansonsten können weiterhin die Daten mit Hilfe von Hyper Terminal in eine Excel-Datei übertragen werden.
Nähere Angaben dazu können Sie dem
Infoblatt «Datenübertragung an PC»
entnehmen.
Jahr Messreihennummer Monat Tag Stunde Minute
*Schlag- Umwertungs- αt αs Karbonatisierungs- richtung kurve tiefe «d» (in mm)
Ausreisser eliminieren
Messwerte R
Rx R Min. R Max. s fck Einheit von fck * Schlagrichtung: 1 2 3 4 5
g k h m i
Fig. 5.7 Daten in ein MS Excel-Format übertragen
5.2.2 Speicher löschen
Objekte können nicht einzeln gelöscht werden.
Sie können nur den gesamten Speicherinhalt
löschen und dies nach der Bestätigung nicht
mehr rückgängig machen.
5.2.3 Speicher anzeigen
Auf dem Display werden die Messreihennummer, die Schlagrichtung des Betonprüfhammers und die gemes­senen Rückprallwerte R nach dem Löschen der Ausreis­ser sowie das Mittel der Rückprallwerte R bzw. der Betondruckfestigkeit angezeigt.
ab Version 4.0 werden die gemessenen und berechneten Werte sowie sämtliche eingestellten Parameter am Anzeigegerät angezeigt.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Fig. 5.8 Beispiel von "Speicher anzeigen"
1) Datum
2) Serientitel
3) Richtung, Mittelwertbildung (z.B. Median)
4) Umrechnungskurve, Faktoren, Karb.-Tiefe
5) Einzelne Messwerte
6) Mittelwerte von R und fc*)
7) Minimum/Maximum R, Standardabweichung
*) Bei Median wird für ungültige Messserien “F>20%” angezeigt
5.2.4 Ausdruck mit Drucker
Für die Datenübertragung ist das Printerkabel Art.-Nr. 330 00 460 zu verwenden. Der Ausdruck kann mit allen handelsüblichen Druckern mit serieller Schnitt­stelle ausgeführt werden. Es bestehen die folgenden Ausdruckmöglichkeiten:
- Drucker ist beim Messen am Anzeigegerät angeschlos­ sen (Online): Nach Abschluss einer Messreihe (die vorgewählte Anzahl Prüfschläge wurde ausgeführt) werden die Daten an den Drucker übertragen. Die Übertragung kann auch jederzeit mit der Taste PRINT erfolgen.
- Ausdruck über Speicher: Im Untermenü «Speicher anzeigen» kann die ge­ wünschte Messreihe mit den Tasten ↓ ↑ angewählt werden. Der Ausdruck erfolgt mit der Taste PRINT.
Fig. 5.9 Beispiel Druckprotokoll
Deutsch
© 2017 Proceq SA Wartung und Pflege 1716 Wartung und Pflege © 2017 Proceq SA
6 Wartung und Pflege
6.1 Reinigung nach der Anwendung
Achtung! Betonprüfhammer nie ins Wasser eintauchen
oder unter laufendem Wasserhahn reinigen! Für die Reinigung weder Scheuermittel noch Lösungsmittel verwenden!
6.1.1 Betonprüfhammer
• Schlagbolzen (1) wie in Fig. 5.2 beschrieben ausfahren.
• Schlagbolzen (1) und Gehäuse (3) mit einem sauberen und trockenen Lappen abwischen.
6.1.2 Anzeigegerät
• Reinigen Sie nach Gebrauch Anzeigegerät und Mess­ zubehör mit einem sauberen und trockenen Tuch.
• Reinigen Sie die Anschlussbuchsen und Stecker mit einem trockenen und sauberen Pinsel.
6.2 Funktionskontrolle
6.2.1 Betonprüfhammer
Die Funktionskontrolle wenn möglich vor jeder Anwen­dung, jedoch spätestens nach 1000 Schlägen bzw. alle 3 Monate durchführen.
• Betonprüfhammer wie unter «Inbetriebnahme» beschrieben in Betrieb setzen.
• Prüfamboss auf einer harten und glatten Unterlage (z.B. Steinboden) abstellen.
• Kontaktflächen von Amboss und Schlagbolzen reinigen.
• Betonprüfhammer mittels ca. 10 Schlägen auf den am Prüfamboss angegebenen Kalibrierwert prüfen.
Fig. 6.1 Funktionskontrolle des Betonprüfhammers
Liegen die Werte ausserhalb des auf dem
Prüfamboss angegebenen Toleranzbereichs,
ist gemäss «Instandhaltung» vorzugehen
6.2.2 Anzeigegerät
• Manteloberfläche und Stecker vom Kabel auf Verletzungen prüfen.
• Kontrollieren Sie die Lebensdauer der Batterien.
• Wenn das Display am Anzeigegerät noch eine Batterie­ Lebensdauer von 4 bis 6 Stunden anzeigt, nehmen Sie einen Satz neuer Batterien mit zur Messstelle.
6.3 Lagerung
Vor der Lagerung im Originalkoffer Schlag wie bei einer Messung auslösen und Schlagbolzen (1) mit Druckknopf (6) arretieren sowie Druckknopf mit starkem Klebband zusätzlich sichern.
• Bewahren Sie den Betonprüfer und das Zubehör im Originalkoffer in einem trockenen und staubfreien Raum auf.
• Bei längerem Nichtgebrauch entfernen Sie die Batte­ rien aus dem Anzeigegerät.
6.4 Instandhaltung
Wir empfehlen, den Betonprüfhammer spätestens nach 2 Jahren auf Verschleiss zu prüfen und einer Reinigung zu unterziehen. Folgen Sie dazu dem nachfolgenden Text.
Der Betonprüfhammer kann entweder an eine
vom Vertreiber autorisierte Servicestelle gesandt werden oder vom Bediener selbst gemäss nachfolgender Beschreibung instand gehalten werden.
Die in Klammern () aufgeführten Positionen sind in Fig. 6.2, «Längsschnitt durch Betonprüfhammer» dar­gestellt.
6.4.1 Demontage
Achtung!
Schleifer und Stange (4) (siehe Fig. 6.2) dürfen
unter keinen Umständen demontiert, verstellt oder gereinigt werden, da sich sonst die Reibung verändern könnte. Für eine Neueinstellung sind Spezialwerkzeuge notwendig.
• Betonprüfhammer senkrecht zur Unterlage ansetzen.
Gefahr! Das Ausfahren des Schlagbolzens (1) er-
zeugt eine Rückstosskraft. Den Betonprüf­ hammer daher immer mit beiden Händen halten! Den Schlagbolzen (1) immer gegen eine harte Unterlage richten!
• Der Schlagbolzen (1) wird ausgefahren, indem der Betonprüfhammer zur Unterlage hin bewegt wird, bis der Druckknopf (6) herausspringt.
• Kappe (9) abschrauben und zweiteiligen Ring (10) her­ ausnehmen.
• Deckel (11) abschrauben und Druckfeder (12) heraus­ nehmen.
• Klinke (13) drücken und System senkrecht nach oben aus dem Gehäuse (3) ziehen.
• Durch leichten Schlag mit dem Hammer (14) auf den
Deutsch
© 2017 Proceq SA Wartung und Pflege 1918 Wartung und Pflege © 2017 Proceq SA
Schlagbolzen (1) wird dieser von der Laufstange (7) getrennt und die Rückstossfeder (15) wird frei.
• Hammer (14) mit der Schlagfeder (16) und Hülse (17) von der Laufstange abziehen.
• Filzring (18) aus der Kappe (9) herausnehmen.
6.4.2 Reinigung
• Sämtliche Teile, ausgenommen das Gehäuse (3), in Petroleum einlegen und mit einem Pinsel reinigen.
• Bohrung des Schlagbolzens (1) und des Hammers (14) mittels Rundbürste (Kupferdraht) gründlich reinigen.
• Teile abtropfen lassen und mit einem trockenen und sauberen Lappen trocken reiben.
• Gehäuse (3) innen und aussen mit einem trockenen und sauberen Lappen reinigen.
6.4.3 Zusammenbau
• Laufstange (7) vor dem Zusammenbau mit dünnflüssi­ gem Öl leicht (ein bis zwei Tropfen genügen) schmie­ ren (Viskosität ISO 22 z.B. Shell Tellus Oil 22).
• Neuen Filzring (18) in die Kappe (9) einsetzen.
• Auf den Schraubenkopf von der Schraube (20) ein wenig Fett auftragen.
• Laufstange (7) durch Hammer (14) führen.
• Rückstossfeder (15) in die Bohrung des Schlag­ bolzens (1) einlegen.
• Laufstange (7) in die Bohrung des Schlagbolzens (1) einführen und weiterschieben, bis ein merklicher Widerstand entsteht.
Achten Sie vor und während dem Einbau des
Systems in das Gehäuse (3) darauf, dass der Hammer (14) nicht von der Klinke (13) gehal­ ten wird. Tipp: Hierzu die Klinke (13) kurz drücken.
• System in das Gehäuse (3) einbauen.
• Druckfeder (12) einlegen und Deckel (11) in das Gehäuse (3) schrauben.
• Zweiteiligen Ring (10) in die Nut an der Hülse (17) einlegen und Kappe (9) aufschrauben.
• Funktionskontrolle durchführen.
Führt die durchgeführte Wartung nicht zur
einwandfreien Funktion und zu den auf dem Prüfamboss angegebenen Kalibrierwerten, muss das Gerät zur Reparatur eingesandt werden.
6.4.4 Betonprüfhammer Modell ND/LD
Fig. 6.2 Längsschnitt durch Betonprüfhammer
Legende:
1 Schlagbolzen 2 Prüffläche 3 Gehäuse komplett 4 Schleifer mit Stange 5 nicht belegt 6 Druckknopf komplett 7 Laufstange 8 Führungsscheibe 9 Kappe 10 zweiteiliger Ring 11 Deckel 12 Druckfeder 13 Klinke 14 Hammer: 14.1 Modell ND, 14.2 Modell LD 15 Rückstossfeder 16 Schlagfeder 17 Hülse 18 Filzring 19 Widerstandselement mit Anschlussbuchse 20 Schraube 21 Gegenmutter 22 Stift 23 Klinkenfeder
Deutsch
© 2017 Proceq SA Anhang 2120 Daten © 2017 Proceq SA
7 Daten
7.1 Lieferform
Modell ND / LD
Verpackungsinhalt Modell ND Modell LD
Artikel-Nummer 340 00 202 340 00 211 Betonprüfhammer Anzeigegerät Tragriemen Prüfhammerkabel Transferkabel Schleifstein Schutzhülle zu Anzeigegerät Bedienungsanleitung Tragkoffer
325 x 295 x 105 mm Gewicht total 3 kg 3 kg
7.2 Zubehör / Ersatzteile
Bezeichnung Artikel-Nr.
Schutzhülle zu Anzeigegerät 330 00 470 Transferkabel 9/9-polig 330 00 456 Printerkabel 9/9+25-polig zu Drucker 330 00 460 mit serieller Schnittstelle Prüfhammerkabel 380 02 510 Schleifstein 310 99 037 Koffer 340 00 281 Euro-Amboss 310 09 000
7.3 Technische Daten
7.3.1 Anzeigegerät
- Messbereich von 10 bis 70 N/mm
2
Betondruck-
festigkeit
- nichtflüchtiger Speicher für max. 500 Messreihen zu 10 Messungen
- Graphik-LC-Display, 128 x 128 Pixel
- Schnittstelle RS232
- Stromversorgung mit 6 Batterien, 1,5 V, Bauform LR6 für ca. 60 Stunden Betriebsdauer
- Zul. Umgebungsbedingungen von -10 °C bis +60 °C
7.3.2 Betonprüfhammer Modell ND Modell LD
Schlagenergie: 2,207 Nm 0,735 Nm Messbereich 10 bis 70 N/mm² (Druckfestigkeit)
8 Anhang
8.1 Herleitung der PROCEQ­ Standardumwertungskurven
Die Umwertungskurven Fig. 8.1 und Fig. 8.2 des Beton­prüfhammers beruhen auf Messungen an sehr vielen Probewürfeln. An den Probewürfeln wurden mit dem Betonprüfhammer die Rückprallwerte R gemessen. Anschliessend ist die Druckfestigkeit mit der Druckprüfmaschine ermittelt worden. Bei jedem Versuch wurden mindestens 10 Prüf­hammerschläge auf eine Seitenfläche des in der Presse leicht eingespannten Probewürfels ausgeführt.
Material der Probewürfel: Alle Würfel bestanden aus Beton mit Kiessand von guter Qualität (Maximalkorn Ø 32 mm) und Portlandzement.
Erfahrungswerte:
Die Umwertungskurve ist praktisch unabhängig von:
- Zementgehalt des Betons
- Kornabstufung
- Durchmesser des grössten Kornes des Kiessand­ gemisches, sofern der Durchmesser des Grösstkorns < 32 mm ist.
- Wasser-/Zement-Verhältnis
Deutsch
Deutsch
8.2 Standardumwertungskurven
Standardumwertungskurve für Betonprüfhammer Modell ND
Mittelwert R bereits entsprechend Schlagrichtung korrigiert
Fig. 8.1 Modell ND: Umwertungskurve in Abhängigkeit der mittleren Würfeldruckfestigkeit und des Rückprall­ werts R
fck
cube
m: mittlere Würfeldruckfestigkeit
(wahrscheinlichster Wert)
Der Zusammenhang zwischen Rückprallwert R und der Betondruckfestigkeit fck wird an Probekörpern einer gewissen Betonart bestimmt. Gehen Sie wie folgt vor:
• Stellen Sie Probekörper unter Berücksichtigung der im jeweiligen Land bestehenden Vorschriften her.
• Belasten Sie die Probekörper in einer Druckprüfma­ schine mit einer senkrecht zur Einfüllrichtung des Betons wirkenden Kraft von 40 kN.
• Messen Sie anschliessend die Rückprallhärte, indem Sie möglichst viele Prüfschläge auf der Seitenfläche des Prüfkörpers ausführen. Ein aussagekräftiges Resultat wird nur erzielt, wenn an mehreren Probekörpern die Rückprallwerte R und die Druckfestigkeit gemessen werden.
Beton ist ein sehr inhomogenes Material.
Bei Probekörpern, die aus demselben Frisch­ beton hergestellt und gelagert wurden, können beim Prüfen in der Druckprüfmaschine Abwei­ chungen von ± 15% auftreten.
• Bilden Sie den Mittelwert Rm.
• Ermitteln Sie die Betondruckfestigkeit, indem Sie die Probekörper auf der Druckprüfmaschine bis zum Bruch belasten und bilden Sie anschliessend den Mittelwert fckm. Das Wertepaar Rm / fckm gilt für einen bestimmten Bereich des gemessenen Rückprallwerts R. Für die Erstellung einer neuen Umwertungskurve über den ganzen Bereich des Rückprallwerts R = 20 bis R = 55
Standardumwertungskurve für Betonprüfhammer Modell LD
Mittelwert R bereits entsprechend Schlagrichtung korrigiert
Fig. 8.2 Modell LD: Umwertungskurve in Abhängigkeit der mittleren Würfeldruckfestigkeit und des Rückprall­ werts R
Streugrenzen fck
cube
: max. und min. sind so bestimmt, dass 80 %
aller Versuchsergebnisse eingeschlossen sind.
8.3 Neue Umwertungskurve bilden
In folgenden Fällen treten erfahrungsgemäss Abweichun­gen von den normalen Umwertungskurven auf:
- Kunststeinprodukte mit ungewöhnlicher Zusammen­ setzung des Betons und mit geringen Abmessungen. Es empfiehlt sich, für jedes Produkt eine besondere Versuchsreihe zur Bestimmung des Zusammenhanges zwischen Rückprallwert R und Druckfestigkeit auszu­ führen.
- Bei Zuschlagstoffen aus wenig festem, leichtem oder spaltbarem Stein (z.B. Bims, Ziegelschrot, Gneis) ist die Festigkeit geringer als mit der Umwertungskurve ermittelt.
- Kies mit übermässig glatter, polierter Oberfläche und kugeliger Form ergibt kleinere Druckfestigkeiten als die mit den Rückprallmessungen ermittelten Werte.
- Ein sandarmer, trocken angemachter und ungenügend verarbeiteter Beton kann von aussen unsichtbare Kies­ nester aufweisen, die seine Festigkeit, nicht aber die Rückprallwerte R beeinflussen.
- Bei frisch ausgeschaltem, feuchtem oder unter Wasser erhärtetem Beton zeigt der Prüfhammer zu geringe Rückprallwerte R an. Der Beton muss vor dem Ver­ such getrocknet werden.
- Mit Zusatz von Flugasche oder Silicafume lassen sich sehr hohe Druckfestigkeiten (> 70 N/mm2) erzielen. Diese Festigkeiten können jedoch mit dem Betonprüf­ hammer nicht zuverlässig ermittelt werden.
© 2017 Proceq SA Daten 2322 Daten © 2017 Proceq SA
Loading...
+ 28 hidden pages