
Tabelle der einzelnen CVs (Conguration Variables)
CV Name Beschreibung Bereich Wert
1 Lokadresse DCC/Motorola
2 Anfahrspannung Legt die Mindestgeschwindigkeit der Lok fest 0 - 255 05
3 Beschleunigungszeit Wert multipliziert mit 0.25 = Zeit vom Stop bis Maximalge-
schwindigkeit
4 Bremszeit Wert multipliziert mit 0.25 = Zeit von Maximalgeschwin-
digkeit bis Stop
5 Höchstgeschwindigkeit Die Höchstgeschwindigkeit der Lok 0 - 255 220
13 Analog Modus F1-F8 Zustand der Funktionen F1 bis F8 im Analogmodus.
Bit Beschreibung Wert
0 Funktion F1 1
1 Funktion F2 2
2 Funktion F3 4
3 Funktion F4 8
4 Funktion F5 16
5 Funktion F6 32
6 Funktion F7 64
7 Funktion F8 128
1718Lange Lokadresse Lange Adresse der Lok. CV17 enthält Bytes mit höherem
Wert, CV18 enthält Bytes mit niedrigerem Wert. Nur aktiv
wenn Funktion in CV29 aktiviert ist (siehe unten).
19 Verbundadresse (Consist Address) Zusätzliche Adresse zum Fahren im Verbund
(Mehrfachtraktionsbetrieb).
Der Wert 0-127 bedeutet: Verbundadresse aktiv, Verbundadresse normale Fahrtrichtung
129 – 255 Verbundadresse umgekehrte Fahrtrichtung
27 Bremsmodus Erlaubte Bremsmodi
28 RailCom
®
Konguration Einstellungen für RailCom
Bit Beschreibung Wert
0 ABC Bremsen, Spannung an rechter
Seite größer 1
1 ABC Bremsen, Spannung an linker
Seite größer 2
2 ZIMO HLU Bremsen aktiv 4
3 Brake on DC, wenn Polarität entgegen gesetzt der Fahrtrichtung 8
4 Brake on DC, wenn Polarität gleich
wie Fahrtrichtung 16
Bit Beschreibung Wert
0 Kanal 1 freigegeben für Adressbroadcast 0
Kanal 1 nicht freigegeben 1
1
Datenübertragung auf Kanal 2 erlaubt 2
29 Kongurationsregister Die komplexeste CV innerhalb der DCC Norm.
In diesem Register werden wichtige Informationen
zusammengefasst, die allerdings nur im DCC-Betrieb
relevant sind.
Bit Funktion Wert
0 Normales Fahrtrichtungsverhalten 0
Umgekehrtes Fahrtrichtungsverhalten 1
1 14 Fahrstufen DCC 0
28 oder 128 Fahrstufen DCC 2
2 Analogbetrieb auschalten 0
Analogbetrieb erlauben 4
3 RailCom
RailCom
4 Motorkennlinie durch CV2, 5, 6 0
Motorkennlinie durch CV67 - 94 16
5 Kurze Adressen (CV1) DCC-Betrieb 0
Lange Adressen (CV17+18) DCC-Betrieb 32
31 Index-Register H Auswahl Speicherseite für CV257-512 16 16
32 Index-Register L Auswahl Speicherseite für CV257-512 0,1,2,3 0
®
Adresse der Lok 1 - 127 03
®
Keine Datenübertragung auf Kanal 2 erlaubt
®
ist ausgeschaltet 0
®
erlauben 8
0
0 - 255 28
0 - 255 21
0 - 255 01
192 - 9999 192
0-255 0
128
131
49 Erweiterte Konguration #1 Weitere wichtige Einstellungen für LokSound Decoder
50 Analog Modus Bestimmt, welche Analogmodi zugelassen sind
52 Lastregelung Parameter «K» für das
28
Langsamfahren
Bit Beschreibung Wert
0 Lastregelung Aktiv 1
Lastregelung Aus 0
1 DC Motor PWM Frequenz
20 kHz Taktfrequenz eingeschaltet 0
40 kHz Taktfrequenz eingeschaltet 2
2 Märklin
Delta
Delta
3 Folgeadressen für Motorola
(siehe 3.4.1.4.)
4 Automatische Fahrstufenerkennung
Fahrstufenerkennung DCC Format aus 0
Fahrstufenerkennung DCC Format ein 16
5 LGB
LGB
LGB
6 Zimo
Zimo
Zimo
7 Folgeadressen für Motorola
(siehe 3.4.1.4.)
®
Delta Modus
®
Modus aus 0
®
Modus ein 4
®
Funktionstasten Modus
®
Modus abgeschaltet 0
®
Modus eingeschaltet 32
®
Manual Funktion
®
Manual Funktion aus 0
®
Manual Funktion ein 64
®
Protokoll
®
Protokoll
Bit Beschreibung Wert
0 AC Analog Modus
AC Analog Modus eingeschaltet 0
AC Analog Modus eingeschaltet 1
1 DC Analog Modus
DC Analog Modus ausgeschaltet 0
DC Analog Modus eingeschaltet 2
„K“-Anteil des internen PI-Reglers für die niedrigen Fahr-
stufen. Bestimmt die Härte der Regelung. Je größer der
Wert, desto stärker regelt der Decoder den Motor.
53 Regelungsreferenz Bestimmt die Höhe der EMK-Spannung, die der Motor
0 - 255 19
0-3 03
0-255 09
0-255 110
bei maximaler Geschwindigkeit liefern soll. Je besser
der Wirkungsgrad des Motors, desto höher kann dieser
Wert sein. Wenn die Lok nicht die Höchstgeschwindigkeit
erreicht, diesen Parameter verkleinern.
54 Lastregelung Parameter „K“ „K“-Anteil des internen PI-Reglers. Bestimmt die Härte der
0-255 50
Regelung. Je größer der Wert, desto stärker regelt der
Decoder den Motor.
55 Lastregelung Parameter „I“ „I“-Anteil des internen PI-Reglers. Bestimmt die Trägheit
0-255 60
des Motors. Je träger der Motor ist (wenn also viel
Schwungmasse vorhanden ist oder der Motor einen grossen Durchmesser hat), desto kleiner muss der Wert sein.
56 Regelungseinuss 0 – 100 %
1-255 255
Bestimmt, bis zu wieviel % die Lastregelung aktiv ist. Bei
einem Wert 32 ist die Lastregelung nach Erreichen der
28
halben Geschwindigkeit abgeschaltet.
63 Geräuschlautstärke «Master» 0 = niedrigste Lautstärke, 192 = höchste Lautstärke 192
124 Erweiterte Konguration #2 Weitere wichtige Einstellungen für LokSound Decoder
Bit Beschreibung Wert
0 Falschfahrbit:
Fahrtrichtung beim Richtungswechsel
beibehalten. 1
Fahrtrichtung nicht beibehalten 0
1 Decoderlock mittels CV15 / 16 ausgeschaltet 0
Decoderlock mittels CV15 / 16 eingeschaltet 2
3 Serielles Protokoll für C-Sinus ausgeschaltet 0
Serielles Protokoll für C-Sinus eingeschaltet 8
4 Adaptive Regelfrequenz 0
Fixe Regelfrequenz 16
05
125 Anfahrspannung Analog DC 90
126 Höchstgeschwindigkeit Analog DC 130
127 Anfahrspannung Analog AC 90
128 Höchstgeschwindigkeit Analog AC 130
5. Anhang
5.1. Lange Adressen programmieren
Wie in Abschnitt 3.2.1.2. beschrieben, wird die lange Adresse in zwei Cvs aufgeteilt. In CV17 ndet sich das höherwertige Byte der
Adresse. Dieses Byte bestimmt den Bereich, in dem die erweiterte Adresse liegen wird. Steht zum Beispiel der Wert 192 in CV17,
so kann die erweiterte Adresse Werte zwischen 0 und 255 annehmen. Steht in CV17 der Wert 193, so kann die erweiterte Adresse
Werte zwischen 256 und 511 annehmen. Dies lässt sich nun fortsetzen bis zum Wert 231 in CV17, dann kann die erweiterte
Adresse Werte zwischen 9984 und 10239 annehmen. In der Tabelle unten sind die möglichen Bereiche aufgelistet.
5.2. Adresse schreiben
Um eine lange Adresse zu programmieren, müssen Sie zunächst die Werte für CV17 und CV18 berechnen und dann programmieren. Bitte beachten Sie, dass die Adressprogrammierung nicht über den Programmiermodus “POM” möglich ist.
Gehen Sie beim Programmieren einer langen Adresse wie folgt vor:
• Zuerst legen Sie die gewünschte Adresse fest, zum Beispiel 4007.
• Suchen Sie nun in der Tabelle unten den betreffenden “Adressbereich” heraus. In der Spalte rechts neben diesem Adressbereich
nden Sie den Zahlenwert, den Sie in CV17 einschreiben müssen, für unser Beispiel 207.
Der Wert für CV18 wird wie folgt ermittelt:
gewünschte Adresse 4007
minus erste Adresse im gefundenen Adressbereich – 3840
======================================= ====
ist gleich Wert für CV18 167
• Die Zahl 167 ist also der Wert, den Sie nun in CV18 einschreiben müssen, damit ist Ihr Decoder auf die Adresse 4007
programmiert.
5.3. Adresse auslesen
Möchten Sie die Adresse einer Lok auslesen, lesen Sie bitte nacheinander die CV17 und CV18 aus und gehen dann in umgekehr-
ter Weise vor:
Nehmen wir an, Sie haben ausgelesen:
CV17 = 196; CV18 = 147. Lesen Sie den zugehörigen Adressbereich in der Tabelle unten ab. Die erste mögliche Adresse dieses
Bereiches ist 1024. Jetzt müssen Sie nur noch den Wert aus CV18 hinzurechnen, und schon kennen Sie die Lokadresse:
1024 + 147 = 1171
Adressbereich Adressbereich Adressbereich
von bis CV17 von bis CV17 von bis CV17
0 255 192 3584 3839 206 7168 7423 220
256 511 193 3840 4095 207 7424 7679 221
512 767 194 4096 4351 208 7680 7935 222
768 1023 195 4352 4607 209 7936 8191 223
1024 1279 196 4608 4863 210 8192 8447 224
1280 1535 197 4864 5119 211 8448 8703 225
1536 1791 198 5120 5375 212 8704 8959 226
1792 2047 199 5376 5631 213 8960 9215 227
2048 2303 200 5632 5887 214 9216 9471 228
2304 2559 201 5888 6143 215 9472 9727 229
2560 2815 202 6144 6399 216 9728 9983 230
2816 3071 203 6400 6655 217 9984 10239 231
3072 3327 204 6656 6911 218
3328 3583 205 6912 7167 219
Hotline: Ihr direkter Weg zum Techniker
Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie an,
ESU electronic solutions ulm GmbH · ++49 (0) 731 - 1 84 78 - 106 · Di & Mi von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Märklin ist ein eingetragenes Warenzeichen der Gebr. Märklin* & Cie. GmbH, Göppingen
Motorola ist ein eingetragenes Warenzeichen der Motorola** Inc. Tempe-Phoenix (Arizona/USA)
RailComPlus® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Lenz® Elektronik GmbH, Gießen.
Selectrix ist ein eingetragenes Warenzeichen der Gebr. Märklin* & Cie. GmbH, Göppingen
PIKO Spielwaren GmbH
Lutherstr. 30
96515 Sonneberg
GERMANY
46194-90-7000_2014
4 0 1 5 6 1 5 4 6 1 9 4 4
#46194 PIKO LokSound Decoder
für Diesellokomotiven BR 130/131/230/231 (Ludmilla)
1. Einleitung
Der LokSound V4.0 M4 Decoder ist ein vielseitiger Digitaldecoder, der ein umfassendes 8-Kanal Soundsystem, verschiedene
Lichtausgänge und eine 1,1A Motorsteuerung integriert hat. Diese LokSound-Elektronik ist verantwortlich für die Gestaltung und
Steuerung sämtlicher Fahr-, Licht-, Geräusch- und Sonderfunktionen Ihrer neu erworbenen “Ludmilla”.
Der LokSound V4.0 M4 beherrscht neben M4 auch DCC mit RailComPlus
Anlagen eingesetzt werden. Er kann sowohl mit DCC- als auch Märklin
die Betriebsart automatisch, Sie brauchen nichts selbst einzustellen. LokSound V4.0 M4 Decoder unterstützen ebenfalls Märklin
®
und können auf Gleichstrom- als auch Wechselstromanlagen eingesetzt werden.
Motorola
In Ihrer Lokomotive kommt ein kodierter Decoder zum Einsatz:
Die ab Werk programmierten Geräuschdaten können nicht nachträglich verändert werden.
Obwohl die PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) werksseitig bereits so eingestellt ist, dass Sie sofort mit dem Fahrbetrieb
beginnen können, bitten wir Sie, sich zunächst mit dieser Bedienungsanleitung vertraut zu machen, ehe Sie die Lok das erste Mal
auf das Gleis setzen.
1.1. Eigenschaften des Decoders
Die Wahl der Betriebsarten geschieht vollautomatisch. Es müssen keine Einstellungen verändert werden.
Gleisspannung maximal 47 Volt
Betriebsarten DCC, MM, Sx, M4, AC, DC
Motorstrom Dauer 1,1A
Strom Funktionsausgänge je 0,25A
Anzahl Funktionsausgänge 6
Summenstrom Funktionsausgänge 0.5A
Audioverstärker 2W @ 4Ohms load
Lautsprecher Impendanz 4 – 8 Ohms
Speicherkapazität 32 MBit
Anzahl der Soundkanäle 8
Abmessungen 30,3 mm x 15,5 mm x 6,0 mm
Wichtige Warnhinweise:
• Vor Nässe und Feuchtigkeit schützen.
• Bei Arbeiten an der Lok muss diese immer stromlos sein.
• Schließen Sie das Lokgehäuse wieder, ehe sie wieder Strom an die Lok anlegen.
• Kein Kabel darf jemals Metallteile der Lok berühren, auch nicht versehentlich!
• Achten Sie darauf, dass keine Kabel gequetscht werden oder Kurzschlüsse entstehen.
• Beim Anlöten des Lautsprechers darauf achten, dass keine Lötbrücke zwischen den beiden Kabelenden entsteht.
Der Decoder wird sonst zerstört!
• Behandeln Sie den Lautsprecher extrem vorsichtig: Üben Sie nie Druck aus! Berühren Sie nicht die Lautsprechermembrane!
2. Inbetriebnahme
2.1. Zuordnung der Funktionstasten
Taste Funktion Taste Funktion
F0 Licht vorn F12 Schienenstöße ein/aus
F1 Sound ein/aus F13 Kurvenquietschen ein/aus
F2 Signalhorn Tief F14 Bahnhofsdurchsage #2
F3 Signalhorn Hoch F15 Bahnhofsdurchsage #3
F4 Lüfter F16 Führerstandstüre auf/zu
F5 Kompressor F17 Sanden
F6 Rangiergang F18 Bremse lösen/anlegen
F7 Rücklicht rot aus/ein F19 Rangierfunk #1
F8 Bahnhofsdurchsage #1 F20 Rangierfunk #2
F9 Pressluft ablassen F21 Bremsgeräusch deaktivieren
F10 Schaffnerpff F22 Soundfader (Tunnelmodus)
F11 Kuppeln ab-/ankuppeln
Die werkseitige Adresse für den DCC, Motorola, Selectrix -Betrieb ist “03”.
2.2. Betrieb des LokSound Decoders unter DCC
Stellen Sie die werkseitige Adresse an Ihrer Zentrale ein und setzen Sie die Lok auf das Hauptgleis. Wenn alles richtig eingestellt
ist, sollte sich die PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) gemäß der in Tabelle 2.1. dargestellten Funktionen verhalten.
Sollten Sie ein DCC-System verwenden, welches RailComPlus
die Lokadresse zu ändern. Nach der Zuteilung der neuen Adresse werden alle Funktionstastensymbole korrekt dargestellt.
®
, Motorola® und Selectrix® und kann auf analogen
®
Zentralen programmiert werden. Der Decoder erkennt
®
unterstützt, wird dieses Sie höchstwahrscheinlich darum bitten,
®
46194-90-7000_2SeitenLayout.indd 1 03.03.14 08:00

2.3. Automatische Anmeldung (M4)
Wenn Sie eine der Märklin
nach dem Aufgleisen ebenfalls automatisch erkannt und ins System eingebunden. Der Ablauf erfolgt vollautomatisch, Einstellungen
sind nicht nötig. Oberste Priorität bei der Anmeldung hat DCC mit RailComPlus
coder daher stets mit RailComPlus
Priorität 2 M4 behandelt. An Märklin Central Station
einer Märklin
2.4. Betrieb unter Märklin
Der Betrieb der PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) mit der Märklin® 6021-Zentrale ist problemlos möglich. Eine Besonderheit be-
®
-Zentrale unter M4 betreiben, stehen Ihnen systembedingt nur die ersten 16 Funktionen zur Verfügung.
®
systems Zentralen Central Station®, Central Station 2 oder mobile station® verwenden, wird die Lok
®
®
und DCC anmelden, auch wenn M4 aktiv ist. Falls kein RailComPlus® vorhanden ist, wird als
®
®
Motorola
®
Zentralen wird sich der Decoder daher mit M4 anmelden. Wenn Sie die Lok an
. An einer ESU ECoS Zentrale wird sich der De-
steht darin, dass neben der bekannten „Lokadresse“ noch bis zu 3 weitere, sogenannte Folgeadressen vergeben werden können.
Damit sind Sie in der Lage, 16 Funktionen mit Ihrer 6021 zu schalten. Kapitel 3.4.1.4. zeigt wie es gemacht wird.
2.5. Analogbetrieb
Die PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) kann auch auf konventionell (= analog) gesteuerten Gleich- und Wechselstrom-Modell-
bahn-Anlagen eingesetzt werden. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Funktionen ist jedoch stark eingeschränkt:
• Fahrfunktion vorwärts – stopp – Rückwärts
• Lichtwechsel
• Motorgeräusche (automatisch)
Zum Analogbetrieb eigenen sich sowohl Gleich- als auch Wechselstromtrafos. Bitte beachten Sie, dass ein störungsfreier Betrieb
mit elektronischen Fahrtreglern (PWM-Betrieb), wegen der Vielzahl der am Markt erhältlichen Systeme nicht garantiert werden
kann.
3. Decodereinstellungen
Die nach Punkt 4 beginnende CV Tabelle beinhaltet die wichtigsten Parameter des LokSound Decoders ab. Eine vollständige CV-
Liste nden Sie in der entsprechenden Betriebsanleitung, die zum Download unter www.esu.eu zur Verfügung steht.
3.1. Grundlagen der DCC-Programmierung
Einige Leistungsmerkmale eines LokSound Decoders wie etwa die Anzahl der Funktionsausgänge oder die maximale Strombelastbarkeit des Motorausgangs sind durch die Hardware physikalisch fest vorgegeben und nicht veränderbar. Dennoch gibt es enorm
viele Möglichkeiten, das Verhalten des LokSound Decoders durch Verändern softwareseitiger Eigenschaften zu beeinussen.
Für jede dieser veränderbaren Eigenschaften gibt es innerhalb des Decoders einen oder mehrere Speicherplätze, in denen Zahlenoder Buchstabenwerte abgelegt werden können.
Sie können sich die einzelnen Speicherplätze wie „Karteikarten“ vorstellen, die in einem großen Karteikasten aufbewahrt werden:
Damit die einzelnen Karteikarten wieder gefunden werden können, haben diese eine Nummer oder Beschriftung mit der Eigen-
schaft der Karte, etwa „Lokadresse“ oder „Höchstgeschwindigkeit“.
Wenn Sie sich nun weiter vorstellen, dass diese Karteikarten mit einem Bleistift beschrieben werden können; Änderungen sind also
durch „wegradieren und neu beschreiben“ jederzeit möglich. Nicht alle „Karten“ können beschrieben werden: Einige Informationen
wie die Herstellerkennung für ESU sind fest kodiert. Der Inhalt der Speicherplätze kann also von Ihnen bestimmt werden und wird
vom Decoder während des Betriebs gelesen und berücksichtigt. Über eine Prozedur, die als „Programmieren“ bekannt ist, können
Sie diese Speicherplätze mit den gewünschten Werten befüllen.
3.1.1. Conguration Variables (CV)
Der LokSound Decoder folgt dem in den USA entstandenen CV-Konzept. Der Name CV („Conguration Variable“) leitet sich aus
der Tatsache ab, dass die oben beschriebenen Speicherzellen nicht nur variabel sind, sondern auch das Verhalten des Decoders
kongurieren.
3.1.2. Normung in der NMRA
Die NMRA (Amerikas Vereinigung von Modellbahnern) hat festgelegt, durch welche CVs welche Eigenschaft eines Decoders
bestimmt wird. Die DCC Norm bezeichnet die CVs mit Nummern fest, wobei die wichtigsten verbindlich vorgegeben sind. Hierdurch
wird der Umgang mit CVs für den Anwender vereinfacht, da Decoder unterschiedlichster Hersteller dieser Normung folgen und
der erlernte Umgang mit CVs überall gleich angewendet werden kann. Im DCC CV-Konzept können Zahlenwerte von 0 bis 255 in
die CVs geschrieben werden. Jede CV trägt genau eine Zahl. Während die Position (CV-Nummer) vorgegeben wurde, kann der
Wertebereich durchaus abweichen. Nicht alle CVs müssen Werte von 0 bis 255 akzeptieren.
In der CV Tabelle sind die wichtigsten für den LokSound Decoder erlaubten Werte dargestellt.
3.1.3. Bits und Bytes
Die die meisten CVs enthalten direkte Zahlenwerte: CV1 beispielsweise beinhaltet die Lokadresse. Diese kann zwischen 1 - 127
liegen. Während also die meisten CVs Zahlenwerte erwarten, sind andere CVs eher als Sammelstelle unterschiedlicher „Schalter“
zu verstehen, die verschiedene Funktionen gemeinsam verwalten (meistens Ein- oder Ausschalten): Gute Bespiele dafür sind die
CVs 29 und 49: Für solche CVs muss der für die CV vorgesehene Wert selbst berechnet werden. Dieser hängt von den gewünschten Einstellungen ab:
Sehen Sie sich in der Tabelle die Erklärungen für CV29 an: Entscheiden Sie zunächst, welche der Optionen eingeschaltet oder
ausgeschaltet werden sollen. In der Spalte Wert stehen für jede Option zwei Zahlen. Wenn die Option ausgeschaltet ist, beträgt der
jeweilige Wert 0, ansonsten eine Zahl zwischen 1 und 128. Addieren Sie alle Zahlenwerte für die jeweilige Option, so erhalten Sie
den Wert, der in die CV geschrieben werden soll.
3.1.4. Programmiermethoden
LokSound Decoder kennen alle Programmiermethoden der NMRA, also neben den Programmiergleismodi (Direct Mode, Register
Mode, Page Mode) auch die Hauptgleisprogrammierung („POM“, Programming on Main).
3.1.4.1. Hauptgleisprogrammierung
Mit der Hauptgleisprogrammierung (“Programming on the Main”- POM) können Sie komfortabel Ihren Decoder programmieren,
ohne Ihre Lok von der Anlage nehmen zu müssen. Hierzu muss die Zentrale den Decoder gezielt unter Benutzung der Lokadresse
ansprechen, etwa: „Lok Nummer 50, schreibe in CV3 den Wert 7!“ Die Lokadresse muss also bekannt sein. Ein Auslesen von CV-
Werten ist hier leider nicht möglich.
3.1.4.2. Programmierung im Service Mode
Während dieses Programmiermodus sollte die Lok für gewöhnlich auf einem speziellen Programmiergleisausgang Ihrer Zentrale
platziert werden. Das Auslesen von CVs auf dem Hauptgleis ist allerdings nur möglich, wenn Ihre Zentrale RailCom
Weiterhin können Sie Decoder auf dem Programmiergleis ohne Kenntnis der Lokadresse umprogrammieren, da die Zentrale hier
®
unterstützt.
Befehle wie „Schreibe in CV3 den Wert 7!“ sendet. Jeder Decoder, der diesen Befehl empfängt, wird ihn auch ausführen.
Um die CV Werte des Decoders auslesen zu können, müssen die Motoranschlüsse korrekt mit dem Motor verbunden sein. Der
Motor wird verwendet um den Stromimpuls zu erzeugen, der von der Zentrale erkannt wird.
3.1.5. Programmierung mit verschiedenen DCC-Systemen
Da jedes DCC-System unterschiedlich arbeitet, wird das Ändern von CVs abhängig davon variieren. Leider können wir keine detaillierten Informationen für jedes der vielen auf dem Markt vorhandenen Systeme zur Verfügung stellen. Wir müssen davon ausgehen,
dass Sie mit Ihrem System vertraut sind. Bitte schauen Sie im Handbuch Ihres DCC-Systems bezgl. genauerer Spezikationen
nach. Wir haben den LokSound mit so gut wie jedem verfügbaren DCC-System getestet (Stand Ende 2010), daher sollte kein
gravierendes Problem auftreten.
3.1.6. Programmierung mit ESU LokProgrammer
Der separat angebotene LokProgrammer 53451 bietet die einfachste und komfortabelste Möglichkeit, die CVs des LokSound
Decoder zu verändern: Mit dem LokProgrammer sind alle Eigenschaften aller ESU Decoder komfortabel per Mausklick erreichbar.
Ohne CV-Nummernsuche. Weitere Details nden Sie auf unserer Webseite.
®
3.2. Programmierung mit Märklin
®
Die Märklin
-Zentrale 6021 hat eine Sonderstellung: Da sie nicht der NMRA-DCC Norm entspricht, implementieren die LokSound
6021
Decoder eine spezielle Programmier-Prozedur, die genau eingehalten werden muss. Ein Auslesen der Werte ist nicht möglich.
Es stehen zwei Modi zur Verfügung:
Im Kurzmodus können nur Einstellparameter mit einer Nummer < 80 verändert werden, sofern der gewünschte Wert ebenfalls < 80 sein
soll.
Im Langmodus können alle Einstellparameter mit Werten von 0 bis 255 verändert werden. Da das Display der 6020/6021 nur
zweistellige Werte zulässt, müssen die einzugebenden Werte aufgeteilt und in zwei Schritten eingegeben werden.
3.2.1. Wechseln in den Programmiermodus
Wechseln in den Programmiermodus mit 6020/6021:
Der Fahrregler muss auf 0 stehen. Es dürfen keine anderen Loks auf der Anlage stehen. Achten Sie auf die Blinksignale der
Lokomotive!
• Drücken Sie die „Stop“- und „Go“-Taste der 6021 gleichzeitig (gemeinsam), bis ein Reset ausgelöst wird (alternativ: Kurz Stecker
des Trafos ziehen). Drücken Sie die „Stop“-Taste, damit die Schienenspannung abgeschaltet wird Geben Sie die derzeitige
Decoderadresse ein. Kennen Sie die Adresse nicht, so geben Sie „80“ ein.
• Betätigen Sie die Fahrtrichtungsumkehr am Fahrtregler (Fahrtregler nach links über Anschlag hinaus drehen, bis ein Klicken
ertönt), halten den Regler fest und drücken dann die „Go“-Taste.
Bitte beachten Sie, dass die 6021/6020 Ihnen nur gestattet, die Werte 01 bis 80 einzugeben. Der Wert 0 fehlt. Statt „0“ muss daher
immer „80“ eingegeben werden.
3.2.1.1. Kurzmodus
Der Decoder ist jetzt im Kurzmodus (Die Fahrzeugbeleuchtung blinkt kurz, periodisch).
• Geben Sie jetzt die Nummer der CV ein, die Sie verändern möchten, z.B. 01 (zweistellig).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Jetzt blinkt die Beleuchtung zwei mal kurz).
• Geben Sie jetzt den neuen Wert für die CV ein, z.B. 15 (zweistellig).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Beleuchtung leuchtet etwa 1 Sekunde dauernd zur Bestätigung).
• Sie können jetzt weitere CVs eingeben, die Sie ändern möchten.
• Der Programmiermodus wird verlassen durch Auswahl von CV „80“ oder durch Aus- und Wiedereinschalten der Schienenspan-
nung („Stop“-Taste an der 6021 drücken, dann wieder „Go“-Taste).
3.2.1.2. Langmodus
Den Langmodus erreichen Sie, indem Sie im Kurzmodus zunächst in CV07 den Wert 07 schreiben. Der Decoder quittiert den
Wechsel in den Langmodus durch Langblinken der Beleuchtung.
• Geben Sie nun die Hunderter- und Zehnerstelle der CV ein, die Sie ändern möchten. Beispiel: Sie möchten CV124, ändern, so
geben Sie hier „12“ ein.
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Jetzt Blinkt die Beleuchtung lang, kurz, periodisch).
• Geben Sie nun zweistellig die Einerstelle der CV ein. (In unserem Beispiel: „04“).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen. Der Decoder erwartet nun die Eingabe des CV-Wertes. Die Beleuchtung
blinkt lang, kurz, kurz (periodisch).
• Geben Sie nun (zweistellig) die Hunderter- und Zehnerstelle des neuen CV-Wertes ein. (Beispiel: Es soll der Wert 135 geschrie-
ben werden. Geben Sie daher „13“ ein.)
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen. Jetzt blinkt die Beleuchtung lang, kurz, kurz, kurz (periodisch).
• Geben Sie nun (zweistellig) die Einerstelle des neuen CV-Wertes ein (Im Beispiel: „05“).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Beleuchtung leuchtet etwa 1 Sekunde dauernd zur Bestätigung).
• Sie können jetzt weitere CVs im Langmodus eingeben, die Sie ändern möchten.
• Der Langmodus kann durch Aus- und Wiedereinschalten der Schienenspannung („Stop“-Taste an der 6021 drücken, dann wieder
„Go“-Taste), verlassen werden.
3.3 Einstellen mit Märklin® central station® & mobile station
®
Der LokSound Decoder kann an allen mfx®-kompatiblen Zentralen direkt über das Decodermenü programmiert werden. Allerdings
werden dort u.U. nicht alle Möglichkeiten des Decoders angeboten werden. Dieser Kompromiss ist erforderlich, um alle am
Markt bendlichen mfx
programmieren können. Die Vorgehensweise ist exakt gleich wie mit Märklin
®
-Zentrale zu bedienen. Lesen Sie in der Bedienungsanleitung Ihrer Zentrale, wie Sie mfx®-fähige Decoder
®
-Loks.
3.4. Einstellungen des LokSound Decoders
3.4.1. Adresseinstellungen
Jeder LokSound Decoder benötigt eine eindeutige Adresse, unter der die Zentrale ihn ansprechen kann. Je nach Decoder und
Digitalsystem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie diese Adressen vergeben werden. LokSound Decoder werden normalerweise mit einer sog. “kurzen” Adresse gesteuert, deren mögliche Wertebereiche (nach DCC) von 1 – 127 reichen. Oder sie können
mit der “langen” Adresse betrieben werden, wobei Werte bis zu 9999 möglich sind. Je nach Vorlieben und den Fähigkeiten Ihrer
Zentrale können Sie entweder die kurze oder die lange Adresse verwenden. Beachten Sie bitte, dass einige DCC Systeme die volle
Bandbreite an verfügbaren Adressen nicht unterstützen. CV29, Bit 5 schaltet jeweils zwischen langer und kurzer Adresse um. Der
Decoder kann nur immer auf jeweils eine der beiden Adressen hören. Wenn CV29, Bit 5 aufgehoben wird, hört der Decoder auf die
kurze, in CV1 gespeicherte Adresse. Wenn CV29, Bit 5 gesetzt ist, hört der Decoder auf die lange Adresse, die in CV17 UND CV18
gespeichert ist.
3.4.1.1. Kurze Adressen
LokSound Decoder werden normalerweise mit einer sog. Kurzen Adresse gesteuert, die in CV1 abgespeichert ist. Mögliche Werte-
bereiche sind nach DCC von 1 – 127. Damit der Decoder die kurze Adresse hört, muss in CV29 das Bit 5 gelöscht sein.
Einige Digitalsysteme (z.B. ROCO
®
Lokmaus2, Lenz digital plus, Lenz® compact) erlauben als kurze Adresse nur die Werte 1 – 99.
3.4.1.2. Lange Adressen
Alternativ können LokSound Decoder auch mit langen Adressen (sog. 4-stellige Adressen) betrieben werden. Hier sind Werte von
128 – 10239 möglich. Die lange Adresse wird in den beiden CVs 17 und 18 gespeichert. Damit der LokSound auf die lange Adresse
reagiert, muss diese durch Setzen von Bit 5 in CV29 eingeschaltet werden.
Wenn Sie Ihren LokSound mit langen Adressen benutzen möchten, ist es zweckmäßig, die gewünschte Adresse direkt durch das
Digitalsystem programmieren zu lassen: Die meisten modernen Digitalsysteme bieten ein Menü zur Eingabe langer Adressen an.
Die Zentrale programmiert dann nicht nur die CV29 korrekt, sondern sorgt auch für die richtige Speicherung der langen Adresse in
CV17 und 18.
Sowohl die kurze als auch die lange Adresse können jederzeit mit Hilfe des Service Modes (auf dem Programmiergleis) geändert
werden. Einige DCC-Systeme (z.B. ESU ECoS, ESU Navigator) lassen eine Änderungen der Decoderadresse durch die Hauptgleisprogrammierung zu. Der LokSound wird die Programmierbefehle übernehmen, jedoch mit folgenden Einschränkungen:
• Wenn die kurze Adresse des Decoders aktiv ist, wird dieser eine neue kurze Adresse sofort übernehmen und befolgen.
• Wenn die kurze Adresse des Decoders aktiv ist, wird dieser eine neue zweite Adresse übernehmen (Schreiben von CV17, 18).
• Wenn die lange Adresse des Decoders aktiv ist, wird er nur eine neue kurze Adresse akzeptieren. Sie können der langen Adresse
mit Hilfe der Hauptgleisprogrammierung keine neue Nummer zuteilen.
®
3.4.1.3. Motorola
Der LokSound-Decoder kann auch im Motorola
CV1 abgelegt. Die Adresse ist mit der kurzen DCC-Adresse aus Abschnitt 3.4.1.1. identisch.
Der Decoder hört also sowohl im DCC- als auch im Motorola
®
) können nur Adressen bis 80 verwenden.
Delta
-Adresse
®
-Format betrieben werden. Die für diese Betriebsart verwendete Adresse wird in
®
-Betrieb auf die gleiche Adresse. Märklins® Digitalgeräte (6020, 6021,
Haben Sie in CV1 einen höheren Wert eingestellt, werden Sie die Lok mit diesen Zentralen nicht mehr steuern können.
3.4.1.4. Motorola Folgeadresse
Im Motorola
®
-Format waren neben der Licht (F0)-Funktion nur die Funktionen F1 bis F4 vorgesehen. Dies ist freilich für die vielen
Funktionen der PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) viel zu wenig. Daher ist es möglich, dem Decoder bis zu 3 zusätzliche (also
insgesamt 4) Adressen zu geben. Diese sogenannten Folgeadressen schließen sich der eigentlichen Adresse an und dienen nur
zum Auslösen von Funktionen. Die Motorsteuerung erfolgt allein über die Basisadresse (CV1).
Beispiel: Sie wählen für die PIKO BR 130/131/230/231 (Ludmilla) die Adresse 66 in CV1. Sie möchten 3 Folgeadressen. Diese sind
dann 67, 68 und 69. Sie schalten dann folgende Funktionen, wenn Sie die Adressen auf Ihrer 6021 aufrufen:
Name Beispiel Adresse Funktionen
Basisadress 66 F0, F1 – F4
Folgeadresse1 67 (66+1) F5 – F8
Folgeadresse 2 68 (66+2) F9 – F12
Folgeadresse 3 69 (66+3) F13 – F16
Achten Sie darauf, dass die Folgeadressen von keinem anderen Fahrzeug belegt sind. Sonst werden Sie unabsichtlich mehrere
Fahrzeuge steuern!
Die Folgeadressen werden mithilfe der CV49 aktiviert. Verantwortlich sind die Bits 3 und 7. Aus Kompatibilitätsgründen liegen diese
leider nicht beieinander. Der Zusammenhang ist wie folgt:
Bit 7 Bit 3 Bedeutung
Wert, der zu CV49 addiert wird
0 0 keine Folgeadresse 0
0 1 eine Folgeadresse aktiv 8
1 0 zwei Folgeadressen aktiv 128
1 1 drei Folgeadressen aktiv 136
Lesen Sie zur Aktivierung der Folgeadressen zunächst den Wert von CV49 (ab Werk: CV49 = 1) aus und addieren Sie den in der
Spalte 4 gezeigten Wert hinzu. Möchten Sie beispielsweise 3 Folgeadressen aktivieren, so müssen Sie CV49 mit dem Wert 136 + 1
= 137 beschreiben. Folgeadressen sind nur im Motorola Betrieb aktiv.
3.4.2. Decoderverhalten kongurieren
3.4.2.1. Beschleunigungszeit und Bremsverzögerung
Beschleunigungszeit und Bremsverzögerung können unabhängig voneinander eingestellt werden. Die Beschleunigungszeit stellen
Sie in CV3 ein, die Bremsverzögerung in CV4. Erlaubte Werte sind 0 (keine Verzögerung) bis 255. Die in diesen CVs eingestellten
Zeiten arbeiten geschwindigkeitsabhängig: Bei hoher Geschwindigkeit ist der innerhalb der gegebenen Zeitspanne zurückgelegte
Weg größer. Mit anderen Worten: Je schneller die Lok, desto länger wird auch der Bremsweg sein.
3.4.2.2. Anfahrspannung, VMax
LokSound-Decoder kennen intern 256 Fahrstufen. Diese können an die Charakteristik der Lokomotive angepasst und den real zur
Verfügung stehenden Fahrstufen (14, 28 oder 128) zugeordnet werden. Sie können das Fahrverhalten selbst anpassen: Geben
Sie die gewünschte Anfahrspannung in CV2 und die Höchstgeschwindigkeit mit CV5 vor. Die Werte der minimalen und höchsten
Geschwindigkeit stehen in Abhängigkeit voneinander. Wählen Sie die maximale Geschwindigkeit kleiner als die minimale, kann dies
zu unvorhersehbarem Fahrverhalten führen.
3.4.2.3. Rangiergang
Der Rangiergang bewirkt eine Halbierung der Geschwindigkeit bei jeder Fahrstufe. Somit kann im unteren Geschwindigkeitsbereich
feinfühliger gefahren werden, was zum Rangieren sehr sinnvoll ist.
3.4.2.4. Analog-Modus
Der LokSound kann auch auf konventionellen Anlagen betrieben werden. Diese Funktion ist ab Werk aktiv. Falls Sie den LokSound
nicht auf konventionellen Anlagen verwenden möchten, deaktivieren Sie den Analog-Modus indem Sie Bit 2, CV29 löschen.
3.4.3. Bremsstrecken
Bremsstrecken dienen dazu, den Decoder unabhängig von den von der Zentrale gesendeten Informationen abzubremsen. Diese
Funktion wird häug für das Abbremsen eines Zuges vor einem Roten Signal gebraucht. Erkennt ein LokSound einen Bremsbefehl,
wird er mit der voreingestellten Bremsverzögerung anhalten.
3.4.3.1. DC Bremsmodus
Um den DC Bremsmodus zu aktivieren, muss Bit 3 in CV27 gesetzt sein. Der LokSound Decoder wird bei aktivem Bremsmodus
genau dann abbremsen, wenn er aus einem Digitalabschnitt in einen Gleichstromabschnitt einfährt und die Polarität der Schie-
nenspannung NICHT mit der aktuellen Fahrtrichtung des Decoders übereinstimmt. Dann hält die Lok unter Berücksichtigung der
Bremszeit an.
®
3.4.3.2. Märklin
Die Märklin
Bremsstrecke
®
Module 72441 / 72442 legen anstatt der Digitalsignale eine Gleichspannung (DC) auf das Gleis. LokSound Decoder
können diese Spannung erkennen und werden anhalten, sofern die Erkennung durch Setzen von Bit 3 und Bit 4 in CV27 gewünscht wird
(CV27 = Wert 24). Das von diesen Modulen erzeugte Signal sieht aus wie herkömmlicher Gleichstrom: Der Decoder könnte dies
fehlinterpretieren und in den analogen Gleichstrombetrieb wechseln, statt zu bremsen. Schalten Sie daher den DC Analog Modus
durch Löschen von Bit 1 in CV50 aus.
®
3.4.3.3. Lenz
Eine neue Funktion der LokSound V4.0 Decoder ist die Unterstützung der Lenz
ABC-Bremsmodus
®
ABC-Bremstechnik. Hierbei wird in eine Schienenhälfte eine Gruppe antiparalleler Dioden eingelötet. Durch den Spannungsabfall an den Dioden ergibt sich ein asymmetrisches
DCC-Signal. LokSound Decoder können diese Spannungsdifferenz zwischen linker und rechter Signalhälfte messen und auf
Wunsch den Decoder anhalten lassen. Lesen Sie die Hinweise im LokSound V4.0 M4 Referenzhandbuch für weitere Informationen
(www.esu.eu).
3.4.4. Anpassung der Lautstärke
Mit dem LokSound kann jeder Sound in seiner Lautstärke individuell geregelt werden. Bitte schauen Sie sich die folgende Tabelle
an um heraus zu nden, welche CVs geändert werden müssen:
Funktion Slot CV Wert Funktion Slot CV Wert
Gesamtlautstärke 63 128 Sanden 11 339 128
Sound ein/aus 1 259 11 5 Führerstandstüre auf/zu 12 347 128
Signalhorn Hoch 3 275 128 Bremse lösen/anlegen 13 355 128
Signalhorn Tief 4 283 128 Bahnhofsdurchsage #3 14 363 128
Lüfter 5 291 128 Kurvenquietschen ein/aus 15 371 128
Kompressor 6 299 55 Schienenstöße ein/aus 17 387 100
Bahnhofsdurchsage #2 7 307 128 Bahnhofsdurchsage #1 20 411 128
Kuppeln ab-/ankuppeln 8 315 90 Rangierfunk #2 21 419 128
Pressluft ablassen 9 323 55 Rangierfunk #1 22 427 12
Schaffnerpff 10 331 64 Soundfader 23 133 0
Stellen Sie bitte sicher, dass Index CV31 auf Wert 16 und Index CV32 auf Wert 1 gesetzt wird, bevor eine der Lautstärke
CVs verändert wird!
Die Gesamtlautstärke CV63 beeinusst alle Geräusche. Die resultierende Lautstärke der einzelnen Geräusche wird jeweils eine
Mischung aus Gesamtlautstärkeeinstellung und den Werten für die einzelnen Geräusche sein.
4. Decoder-Reset
Sie können jederzeit die Werkseinstellung des Decoders wiederherstellen.
Schreiben Sie dazu in die CV08 den Wert 08.
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