Zweckbestimmung 3
Zum sicheren Gebrauch des Gerätes 3
Anwendungsbeschränkungen 4
(Kontraindikationen) 4
Welche Nebenwirkungen können auftreten? 4
Beschreibung des Gerätes 5
Beschreibung der Bildzeichen 5
Technische Daten 6
Bedienung des PierenStim Parese 7
Einschalten des Gerätes 7
Auswahl der Programme 7
Beschreibung der Programme 8
Anlegen der Elektroden 11
Starten der Stimulation 11
Einstellen der Intensität 11
Stimulationspause 11
Programmsperre 11
Symbole in der Anzeige 12
Die Diagnoseprogramme P7 und P8 13
Ausschalten des Gerätes 13
Programme editieren 13
Betrieb mit Netzteil 17
Batteriewechsel 18
Klassifizierung nach MPG 18
Technische Kontrollen 18
Neueinstellungen, Änderungen und Reparaturen 19
Gewährleistung 19
Garantie 19
Pflege und Reinigung 19
PierenStim Parese 19
Schwammelektroden 20
Lieferumfang 20
2
Deutsch
Zweckbestimmung
Das PierenStim Parese dient der Reizstromtherapie schlaer Lähmungen am Menschen, nach Einweisung durch einen qualifizierten Therapeuten. Hierbei werden
elektrische Impulse mittels Elektroden über die Haut (transkutan) abgegeben.
Dadurch kommt es zur Stimulation der Muskelfaser. Der transkutane Muskelstimulator PierenStim Parese ist ein hochentwickeltes Gerät, das unter ständiger
Qualitätskontrolle produziert wird. Die nachfolgenden Sicherheitsvorkehrungen
sind stets zu beachten.
Zum sicheren Gebrauch des Gerätes
Bitte lesen Sie vor dem Gebrauch des Gerätes die Gebrauchsanweisung
sorgfältig durch!
» Das Gerät darf nur mit Originalzubehör verwendet werden.» Halten Sie Wasser oder andere Flüssigkeiten vom PierenStim Parese fern.» Benutzen Sie das PierenStim Parese nie, wenn es fehlerhaft arbeitet oder beschä-
digt worden ist.
» Das PierenStim Parese sollte nicht bei gleichzeitigem Betrieb von hochfrequen-
ten Geräten, wie z. B. einem Mobiltelefon, verwendet werden, da es zur Wechselwirkung zwischen dem elektromagnetischen Feld des Gerätes und dem PierenStim Parese kommen kann und somit zur verstärkten Stromabgabe.
» Der gleichzeitige Anschluss des Patienten an ein Hochfrequenz-Chirurgiegerät
kann Verbrennungen unter den Elektroden zur Folge haben.
» Die Mindestfläche der Elektroden sollte 2 cm
2
nicht unterschreiten.
» Nur beiliegende Schwammelektroden verwenden, die Zahl von 60 Anwendun-
gen darf nicht überschritten werden.
» Das Gerät darf nicht während des Bedienens von Maschinen und während Tätig-
keiten, die eine erhöhte Aufmerksamkeit verlangen, angewendet werden. Dies
gilt insbesondere im Straßenverkehr.
» Das PierenStim Parese nicht fallen lassen, unsachgemäß handhaben, Extremtem-
peraturen oder hoher Luftfeuchtigkeit aussetzen (nur anwenden bei Temperaturen zwischen 10 °C und 40 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 90 %).
» Sorgfältige Aufsicht ist geboten, wenn das Gerät an oder in der Nähe von Kin-
dern angewendet wird.
» Lagern Sie das Gerät in der Originalverpackung, um es vor Beschädigung und
Wann darf das PierenStim Parese nicht oder nur in Absprache mit einem Arzt
angewendet werden?
» Anwender/-innen mit metallischen oder elektronischen Implantaten z. B. Herz-
schrittmacher oder Pumpen
» Anwender/-innen mit Herzrhythmusstörungen» Anwenderinnen in der Schwangerschaft» Anwender/-innen mit Anfallsleiden» Anwender/-innen mit Hauterkrankungen im Anwendungsbereich der Elektro-
den
» Anwender/-innen mit malignen (bösartigen) Erkrankungen im Anwendungsbe-
reich
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
» Hautreaktionen: Diese können in Folge einer Unverträglichkeit des Elektro-
denmaterials oder als Reaktion auf die Elektroimpulse auftreten. Eine leichte,
nicht anhaltende Hautrötung im Bereich der Elektroden ist im Anschluss an
die Behandlung normal. Falls anhaltende Hauterscheinungen, wie Rötungen,
Bläschen, Wunden oder anhaltendes Brennen, Jucken, Schmerzen und ähnliche
Erscheinungen auftreten, muss die Behandlung unterbrochen und ggf. ärztlicher Rat eingeholt werden.
» Die Elektroden dürfen nur auf unversehrter Haut befestigt werden. » Muskelschmerzen: Bei zu intensiver und ausgedehnter Muskelstimulation kön-
nen Muskelschmerzen im Sinne eines Muskelkaters auftreten.
Achtung, Begleitdokumente, insbesondere Gebrauchsanweisung beachten!
Mit der Anbringung der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, dass
das Produkt alle zutreenden Anforderungen der zu berücksichtigenden EG-Richtlinien erfüllt und ein für das Produkt vorgeschriebenes Konformitätsbewertungsverfahren erfolgreich abgeschlossen wurde. Die
Kennnummer der bei der Durchführung des Konformitätsbewertungsverfahrens beteiligten Benannten Stelle ist nach der CE-Kennzeichnung
angegeben.
Umweltschutz
Geben Sie das Gerät am Ende der Lebensdauer nicht in den normalen
Hausmüll. Bringen Sie es zum Recycling zu einer oziellen Sammelstelle.
Auf diese Weise helfen Sie die Umwelt zu schonen.
Technische Daten
1-Kanal-Muskelstimulator mit Konstantstromcharakteristik und 8 integrierten
Programmen.
An Last 1 kΩ reell Änderung des Ausgangsstromes
in Abhängigkeit vom Lastwiderstand
I / mA
Strom,
Spannung
Zeit
100
80
60
40
20
500 1000 1500 2000
RL / Ω
6
Deutsch
Ausgangsstrom bei Belastung
an 1 kΩ reell 60 mA, stufenlos regelbar
Impulsbreite 10 ms bis 2 sec.
Impulsform Zeitversetzte Gleichstromimpulse wechselnder
Polarität oder monophasische Impulse
Stromaufnahme ca. 60 mA (ohne Last)
Spannungsversorgung 4 x 1,5 V-Batterie (Alkaline LR6 AA)
oder Steckernetzteil 5 V / 2400 mA
Abmessungen L x B x H 15,0 x 10,0 x 5,5 cm
Gewicht ca. 380 g
Bedienung des PierenStim Parese
Einschalten des Gerätes
Das PierenStim Parese sollte vorzugsweise mit dem Steckernetzteil (SNT 5-2400)
betrieben werden. Dazu stecken Sie den Anschlußstecker des mitgelieferten Steckernetzteils (SNT 5-2400) in die Netzteilbuchse (6) am PierenStim Parese und den
Stecker in die Steckdose.
Ist ein Netzbetrieb nicht möglich, legen Sie die mitgelieferten Batterien ins Gerät
ein (siehe Abschnitt Batteriewechsel).
Schalten Sie das PierenStim Parese mit der Taste ein. Das Gerät startet beim ersten Mal mit P1, dann mit der Programmnummer, mit der es zuletzt ausgeschaltet
worden ist.
Auswahl der Programme
Drücken Sie die Taste , um zum nächsten Programm zu wechseln. Ist das
letzte Programm (P8) erreicht, so wird mit dem nächsten Tastendruck wieder zu
Programm 1 (P1) gesprungen. Bei Benutzung der Editierfunktion erscheinen nach
Programm 8 (P8) die selbsterstellten Programme U1 - U6 (User-Programme).
Diagnoseprogramm (I-t-Kurve) mit dreieckförmigen Impulsstrom positiver Polarität.
Die Werte (Pulsbreite und Pause) für die 8 Sequenzen sind identisch mit den Werten aus Programm 7.
Für die Erstellung und Auswertung der I-t-Kurve verwenden Sie die einschlägige
Fachliteratur.
Zur Dokumentation der ermittelten Messwerte können Sie die beiliegenden I/tKurvenformblätter verwenden. Da mit dem „PierenStim Parese“ keine kleineren
Impulsbreiten als 10 ms ausgemessen werden können, handelt es sich hierbei um
eine modifizierte I/t-Kurve, bei der die gemessenen Werte nicht zwangsläufig mit
den an Großgeräten ermittelten Parametern übereinstimmen.
10
Deutsch
Anlegen der Elektroden
Feuchten Sie die Schwammelektroden mit Wasser an. Legen Sie die Elektroden an
den gewünschten Körperstellen mit dem Gurtband an. Verbinden Sie das Gerät
und die Elektroden mit den Elektrodenkabeln.
Starten der Stimulation
Die Stimulation kann jetzt mit der linken Modifikationstaste gestartet werden.
Das Gerät wechselt nun in den Modus Therapie.
Einstellen der Intensität
Über die linken Modifikationstasten können Sie jederzeit die Intensität
auf einen bestimmten Wert regeln. Sobald eine Muskelanspannung auftritt, ist
die Intensität ausreichend. Die Stromstärke wird in
der linken unteren Anzeige dargestellt. Sie kann im
Bereich zwischen 0 und 60 mA in Schritten von 1
mA variiert werden. Halten Sie die Modifikationstasten permanent gedrückt, so wird die Intensität
automatisch hoch- bzw. heruntergeregelt. Zu Ihrer
Sicherheit wird die automatische Intensitätsreg-
lung alle 10 mA unterbrochen.
Stimulationspause
Mit der Taste kann die Stimulation jederzeit
angehalten werden. In der Anzeige erscheint der
Text „Pause“. Wird die Pausentaste erneut betätigt,
so wird die zuletzt eingestellte Intensität wieder
eingeregelt.
Programmsperre
Halten Sie die linke Modifikationstaste gedrückt und drücken Sie dann zusätzlich die Taste . Rechts oben in der Anzeige wird ein Schloss eingeblendet. Jetzt
kann über die Taste kein anderes Programm
mehr ausgewählt werden. Es ist nicht mehr möglich, das Gerät im Editiermodus zu starten oder den
Therapiezeitspeicher einzusehen.
Mit dieser Sperre kann verhindert werden, dass
für die Therapie ausgewählte Einstellungen versehentlich verändert werden. Um die Sperre wieder
aufzuheben, verwenden Sie bitte die gleiche Tastenkombination.
Pause zwischen Impulsen (P1 – P8)
Lange Pause zwischen Impulsgruppen (P4 - P6)
Deutsch
Die Diagnoseprogramme P7 und P8
Für die Erstellung einer I-t-Kurve (I = Strom und t = Pulsbreite) stehen die Programme P7 und P8 zur Verfügung. Die Werte werden wie folgt ermittelt:
» Die Elektroden am Patienten befestigen.» Gerät und Elektroden mit dem Elektrodenkabel verbinden.» Den Stimulator mit der Taste einschalten.» Mit der Taste Programm 7 bzw. 8 auswählen.» Die Stimulation startet mit der Pulsbreite von
1000 ms. In der Anzeige unten rechts wird immer
die aktive Pulsbreite in Millisekunden (ms) dargestellt. Die Intensität (Strom) mit der linken Modifikationstaste (4) langsam erhöhen, bis eine
aktive Muskelbewegung zu erkennen ist. Den
ermittelten Wert für den Strom (I) und die aktuelle Impulsbreite (t) in ein I-t-Diagramm eintragen
(s. beiliegende Formblätter).
» Mit der rechten Modifikationstaste (4) wird zur nächsten Pulsbreite gewech-
selt. Die Intensität wird auf Null zurückgestellt. Mit der linken Modifikationstaste
kann auch die vorherige Pulsbreite wieder angewählt werden.
» Die Intensität (Strom) mit der linken Modifika-
tionstaste (4) wieder langsam erhöhen, bis
eine aktive Muskelbewegung zu erkennen ist. Die
ermittelten Werte für Strom (I) und Pulsbreite (t)
in ein I-t-Diagramm eintragen.
» Die Werte der I-t-Kurve enden bei der Pulsbreite
von 10 ms oder bei der Pulsbreite, bei der keine
Muskelbewegung mehr zu beobachten ist. Es stehen insgesamt 8 verschiedene
Pulsbreiten zur Verfügung.
Ausschalten des Gerätes
Über die Taste wird das Gerät ausgeschaltet. Ist die Spannung der Batterie
unterhalb eines kritischen Wertes abgesunken oder wird außerhalb der Stimulation zwei Minuten lang keine Taste mehr gedrückt, schaltet sich das Gerät selbstständig ab. Dabei wird ein Signalton abgegeben.
Programme editieren
Im Editiermodus können die Parameter der Programme 1 – 6 geändert (editiert)
und als User-Programme (U1 – U6) gespeichert werden.
Halten Sie die Taste
gedrückt und starten Sie dann das Gerät mit der Taste
. Achtung, das Gerät lässt sich nur im Editiermodus starten, wenn das Gerät nicht gesperrt ist. Die
aktive Editierfunktion erkennen Sie am Symbol E
unten rechts in der Anzeige.
Wählen Sie mit der Taste das Programm aus,
das Sie editieren möchten. Drücken Sie dann die Taste , um den Editiervorgang
zu starten. Mit der Taste kann der Editiervorgang jederzeit abgebrochen werden, ohne dass ein User-Programm abgespeichert wird.
Impulsbreite editieren
Als erster Parameter wird die Impulsbreite bearbeitet. Für die Impulsbreite können Werte von
10 ms bis 2 s eingestellt werden. Mit den linken
Modifikationstasten wird die Zahl mit einer
Schrittweite von 100 ms geändert. Bei Verwendung
der rechten Modifikationstasten beträgt die
Schrittweite 10 ms.
Wechseln Sie mit der Taste zum Editieren der Impulspause. Mit der Taste
können Sie den Editiervorgang abbrechen.
bei ausgeschaltetem Gerät
Impulspause editieren
Als Startwert für die Impulspause wird die 10-fache
Impulsbreite vom PierenStim Parese berechnet. Für
die Impulspause können Werte von 100 ms bis 20
s eingestellt werden. Mit den linken Modifikationstasten wird die Zahl mit einer Schrittweite
von 1 s geändert. Bei Verwendung der rechten
Modifikationstasten beträgt die Schrittweite
100 ms.
Wechseln Sie mit der Taste zum Editieren der Therapiezeit. Mit der Taste
können Sie den Editiervorgang abbrechen.
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