Philips N-4450 Owners Manual

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EINFÜHRUNG
Das Philips Hi-Fi-Stereo Tonbandgerät N 4450 ist ein hoch-
wertiges Heim-Tonbandgerät der Spitzenklasse. Neben der Möglichkeit, Aufzeichnungen in echter
"High-Fidelity"-
Qualität, d.h. höchster Klangtreue zu machen, ermöglicht es Ihnen alle erdenklichen Trickaufnahmen. Es ist ausserdem mit einem kräftigen HiFi-Stereo Verstärker versehen, der als
Zentrale Ihrer kompletten HiFi-Anlage dienen kann. Um die Fülle der Anwendungsmöglichkeiten kennenzulernen,
empfehlen wir Ihnen, diese Bedienungsanleitung aufmerksam durchzulesen.
Für den eiligen Leser, der möglichst schnell die für die Bedienung nötigen Handgriffe kennenlernen möchte, ist diese
Anleitung in zwei Kapitel unterteilt. Sie finden im:
• Teil I: "Was Sie wissen sollten" Eine kleine Einführung in die Magnettontechnik und Beschreibung der Besonderheiten des Tonbandgerätes N 4450.
• Teil II: "Was Sie wissen müssen" Die Bedienung des Tonbandgerätes N 4450. Der Teil 1 soll dem interessierten Leser einen kleinen Über-
blick über die Vorgänge bei der Magnetaufzeichnung geben und damit das Verständnis für den Umgang mit dem
Tonbandgerät fördern. Vielleicht finden Sie hier auch einige für Sie interessante Einzelheiten, die Ihnen eventuell neue
Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. Der Teil 2 gibt in gedrängter Form die für die Bedienung
wichtigen Handgriffe an. Wir wünschen Ihnen sehr viel Freude und unterhaltsame
Stunden mit dem neuen Hi-Fi-Stereo-Tonbandgerät N 4450.
INHALT S. TEIL I „Was Sie wissen sollten" 39-42
1. Magnetton-Technik 39
1. Umwandlung von Schallereignissen in elektrischen
Schwingungen 39
2. Umwandlung von elektrischen Schwingungen in magnetische Feldstärkeänderungen 39
3. Speicherung auf dem Tonband 39
4. Rückwandlung der magnetischen Aufzeichnung in elektrische Schwingungen 39,40
5. Rückwandlung elektrischer Schwingungen in Schall 40
6. Löschen 40 38
7. Vierspurtechnik
8. Stereophonie
9. Multiplay
10. Echo- und Hall-Effekte
2. Technische Besonderheiten des Philips Hi-Fi-Stereo-
Tonbandgerätes N 4450
1.Hi-Fi-Qualität
2. „Automatic Reverse"-System
3. Sechs Köpfe
4. Vor-/Hinterband-Kontrolle
5. Cueing
6. Drei Motoren . . . .
7. 26,5 cm Spulen
8. Bandzugkomparatoren
9. Zählwerk mit Suchautomatik
10. Schaltuhr
11. Tipptasten
12. Hi-Fi-Verstärker
13. Eingebaute Klebepresse
14. Fernbedienung -
15. Dia-Steuergerät 42
Anschlüsse und Bedienungselemente ....
TEIL II „Was Sie wissen müssen" 44-54
1. Vorbereitung zur Inbetriebnahme 44
I.Handgriff 44
2. Netzanschluss
3. Offnen und Abnehmen des Deckels
4. Ein- und Ausschalten
5. Bandzugschalter (1)
6. Einlegen des Bandes
7. Funktionsschalter (12)
8. Geschwindigkeitsumschalter (13)
9. Spurwahlschalter (11)
10. Automatische Abschaltung
11. Normal-/Reverse-Schalter (14)
12. Zählwerk mit Suchautomatik (3)
13. Elektronische Tipptasten (16 bis 22) ....
14. „Cueing"-Tasten (5)
15. Geschwindigkeitsregler für Bandschnellauf (15)
16. Schaltuhr (39)
2. Anschlussbuchsen
1. Eingangswahlschalter (9) 47
2. Anschlüsse 47,48
3. Aufnahme
1. Verwendung von Mikrofonen
2. Aussteuern
3. Vorband-/Hinterbandschalter(10) . . .
4. Mithören während der Aufnahme 49
5. Aufnahme . 49
4. Wiedergabe und Verwendung als Verstärker ... 49
1. Der Verstärker 49,50
2. Wiedergabe eines Bandprogrammes 50
3. Verwendung als Verstärker 50
5. Trickmöglichkeiten 50
1. Das Mischen von Tonsignalen 50
2. Multiplay
3. Echo- und Nachhallaufnahmen . . .
39 6. Eingebaute Klebelehre
7. Fernbedienung 39 8. Endlosband-Spule 39 9. Benutzung des Dia-Steuergerätes . . .
10. Wartung
39,40 11. Zubehör
40 12. Ein- und Ausgänge 40 13. Technische Daten
40
. 40
40,41
41
41 41
45,46
41 41
41 41
41 42
42 42
42 42
42 42 42
43
44 44
44 44
44
45
45
45
45 45
45
46 46
46
46
47
48 48
48 48
. 50,51
51 51
51
.51,52
52 52
. 52,53
53 54
TEIL I "Was Sie wissen sollten"
1. MAGNETTON-TECHNIK
Das Tonbandgerät hat die Aufgabe, Schallereignisse auf einem Tonband zu speichern und sie möglichst originalgetreu zu gegebener Zeit wiederzugeben. Für die Speicherung müssen die Schallereignisse zunächst „vorbereitet", d.h. umgewandelt werden. Im Folgenden soll versucht werden, eine kurze, verständliche Darstellung der zur Schallaufzeichnung notwendigen Vorgänge zu geben. Die einzelnen Abschnitte sind nach den Umwandlungs-,,Stadien" gegliedert, die ein Ton durchläuft; vom Luftschall über Mikrofon, Tonbandgerät und Speiche­rung auf dem Band bis zur Wiedergabe über den Lautsprecher.
1.1. UMWANDLUNG VON SCHALLEREIGNISSEN IN ELEKTRISCHE SCHWINGUNGEN
Der vom menschlichen Ohr wahrnehmbare Schall wird durch Luftdruckschwingungen erzeugt; das sind Änderungen der Luftdichte, die sich als Wellen im Raum ausbreiten. Eine reine Luftströmung (z.b. Wind) bei gleichbleibendem Druck wird noch nicht als Schall wahrgenommen. Für die Höhe eines Tones ist die Anzahl der Luftdruck­schwingungen in einer Sekunde massgebend. Je grösser die Schwingungszahl oder „Frequenz", desto höher der Ton. Das menschliche Ohr kann etwa von 20 bis zu 16.000 Schwin­gungen in der Sekunde wahrnehmen. Die Einheit der Frequenz ist das „Hertz" (nach dem bekannten Physiker). Ein Hertz entspricht also einer Schwingung pro Sekunde. Die oben genannten Schallwellen können z.B. von Wänden reflektiert (zurückgeworfen) oder absorbiert („geschluckt") werden, und sie vermögen Arbeit zu leisten; und gerade dieses Vermögen wird beim Mikrofon ausgenutzt: Ein Mikrofon hat die Aufgabe, Schall in elektrischen Strom umzuwandeln, den das Tonbandgerät weiter verarbeiten kann.
Um das Prinzip der Umwandlung zu verstehen, muss man sich eines physikalischen Gesetzes erinnern, dass vereinfacht ausgedrückt den folgenden Inhalt hat: „Die Bewegung eines Magneten (d.h. die Änderung eines Magnetfeldes) im Innern einer Spule ruft in der Spule einen Stromfluss hervor." Dieser Strom wechselt in seiner Stärke entsprechend der Bewegung des Magneten.
Es wird selbstverständlich auch der gleiche Effekt erzielt, wenn die Spule bewegt wird und der Magnet feststeht. Nach
diesem Prinzip arbeiten die meisten heute verwendeten Mikrofone: Eine Spule wird an einer Membrane befestigt, die durch den Luftschall in Schwingungen versetzt wird und zwar so, dass die Spule dabei in ein von einem Dauermagneten erzeugtes Magnetfeld „eintaucht" (sog. Tauchspulen-Mikrofone). Bewegt sich nun die Membrane mit der Spule im Takte der Luftdruckschwingungen in dem Magnetfeld, so entsteht ein Strom in der Spule, dessen Stärke entsprechend dem Schallereignis wechselt. Dieser Wechselstrom stellt also ein genaues Abbild des Schallereignisses dar und kann jetzt dem Tonbandgerät zuge­führt werden.
1.2. UMWANDLUNG VON ELEKTRISCHEN
SCHWINGUNGEN IN MAGNETISCHE
FELDSTÄRKE-
ÄNDERUNGEN
Der vom Mikrofon erzeugte Wechselstrom wird im Tonband­gerät in mehreren Stufen verstärkt. Die Grösse der Verstärkung lässt sich mit dem sogenannten Aufnahmeregler
bestimmen und am Aussteuerungsinstrument beobachten. Dies ist notwendig, da bei einer fest eingestellten Verstärkung Fortissimo-Stellen eventuell zu Verzerrungen führen oder im entgegengesetzten Fall Pianissimo-Stellen bei der Wiedergabe von Störgeräuschen überlagert sein können. Man stellt die Verstärkung des Aufsprech-Verstärkers bei
jeder Aufnahme so ein, dass die lautesten Passagen eine
hundertprozentige Aussteuerung ergeben; das ist die Grenze der Aussteuerung, bei der gerade noch keine hörbaren Verzerrungen eintreten. Bei dieser Einstellung ist auch gewährleistet, dass Pianissimo-Stellen noch deutlich hörbar sind, da dann die „Dynamik" des Tonbandgerätes und des Tonbandes voll ausgenutzt wird.
Der so verstärkte Wechselstrom gelangt nun zum „Aufnahme"­Magnetkopf, an dem das magnetisierbare Tonband vorbeiläuft. Das Prinzip des Aufsprech-Vorganges erklärt sich aus der Umkehrung des beim Mikrofon Gesagten: Ein Strom, der durch eine Spule fliesst, erzeugt im Innern dieser Spule ein entsprechendes Magnetfeld. Ist dieser Strom ein Wechselstrom so ist auch das Magnetfeld ein sogenanntes Wechselfeld. Zur Verstärkung der magnetischen Wirkung ist die Spule des
Aufnahme-Kopfes um einen ringförmigen Eisenkern gewickelt, der eine mikroskopisch feine Unterbrechung, den sogenannten Luftspalt besitzt. Die magnetischen Feldlinien breiten sich vorzugsweise in diesem Eisenkern aus, der Ihnen einen
äusserst geringen Widerstand entgegensetzt, und schliessen
sich über den Luftspalt, den sie bogenförmig überbrücken.
Für den Speichervorgang auf dem Tonband sind nur die
Feldlinien über diesem Luftspalt wirksam, und sie stellen in
ihrer wechselnden Richtung und Stärke ein getreues Abbild
des sie erzeugenden Wechselstromes und damit des
aufgenommenen Schallereignisses dar.
1.3. SPEICHERUNG AUF DEM TONBAND
Die heute verwendeten Tonbänder bestehen aus einer Kunststoff-Trägerfolie und einer gleichmässig aufgebrachten Eisenoxydschicht. Diese Schicht setzt sich aus mikroskopisch kleinen Eisenoxydteilchen zusammen, die alle einzeln magnetisierbar sind. Beim Vorbeilaufen des Tonbandes am Luftspalt des Aufnahme-Kopfes magnetisiert die in einem bestimmten Moment am Luftspalt vorhandene magnetische Feldstärke die gerade davor befindlichen Eisenoxydteilchen. Nach beendeter Aufzeichnung befinden sich auf dem Tonband nebeneinander Eisenoxydteilchen gleicher oder entgegengesetzter Polarität und starker oder schwacher Magnetisierung, je nach der im Augenblick des Vorbeilaufens am Luftspalt vorhanden gewesenen Richtung und Stärke der magnetischen Feldlinien. Da diese Feldlinien ein Abbild des aufgenommenen Schallereignisses waren, ist auch die auf dem Band gespeicher­te Magnetisierung ein solches Abbild. Tonbänder haben die Eigenschaft, die einmal gespeicherte Information beizubehalten, und sie verlieren diese Information auch nicht bei mehrmaliger Wiedergabe; es sei denn, es wirkt auf sie ein starkes anders geartetes Magnetfeld ein (siehe „Löschen").
1.4. RÜCKWANDLUNG DER MAGNETISCHEN AUFZEICHNUNG IN ELEKTRISCHE SCHWINGUNGEN
Die Wiedergabe einer Magnetband-Aufzeichnung erfolgt mit
dem „Wiedergabe"-Magnetkopf unter Umkehrung der im vorigen Abschnitt beschriebenen Vorgänge: Die einzelnen magnetisierten Teilchen auf dem Tonband erzeugen beim Vorbeilaufen am Luftspalt mit ihrer
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