Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf
dieses Gerätes bewiesen haben. Es erlaubt Ihnen eine einfache
Bewertung Ihrer Belastung hochfrequenter („HF“) Strahlung in
Anlehnung an die Empfehlungen der Baubiologie.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir auf unserer Website Schu-lungsvideos zum fachgerechten Einsatz des Gerätes an.
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Sie gibt wichtige Hinweise für den Gebrauch, die
Sicherheit und die Wartung des Gerätes.
Thank you!
We thank you for the confidence you have shown in buying a Gigahertz Solutions product. It allows for an easy evaluation of your
exposure to high-frequency (“HF”) radiation according to the recommendations of the building biology.
In addition to this manual you can watch the tutorial videos on
our website concerning the use of this instrument.
Please read this manual carefully prior to using the instrument. It contains important information concerning the safety, usage and maintenance of this meter.
„Signal“ Für die baubiologische Beurteilung wird „Peak“ ver-
„Range“ Empfindlichkeit einstellen entsprechend der Höhe
Antenne wird in den Kreuzschlitz auf der Gerätestirnseite gesteckt. Wichtig: Antennenkabel nicht
knicken und Schraube nicht zu fest anziehen!
wendet.
der Belastung.
Lautstärkeregler für die Audioanalyse digitaler
Funkdienste
Alle Geräte verfügen über eine Auto-Power-Off-Funktion.
Wenn die „Low Batt.“-Anzeige senkrecht in der Mitte des Displays angezeigt wird, so ist
keine zuverlässige Messung mehr gewährleistet. In diesem Falle Batterie wechseln. Falls
gar keine Anzeige auf dem Display erscheint, Kontaktierung der Batterie prüfen bzw. Batterie ersetzen. (Siehe „Batteriewechsel“)
Eigenschaften hochfrequenter Strahlung
und Konsequenzen für die Messung
Durchdringung vieler Materialien
Besonders für eine Innenraummessung ist es wichtig zu wissen,
dass Baumaterialien von hochfrequente Strahlung unterschiedlich
stark durchdrungen werden. Ein Teil der Strahlung wird auch reflektiert oder absorbiert. Beispielsweise sind Holz, Gipskarton
oder Fenster(rahmen) oft sehr durchlässig. Mehr Informationen
hierzu finden Sie auf unserer website.
Polarisation
Hochfrequente Strahlung („Wellen“) sind meist horizontal oder
vertikal polarisiert. Die aufgesteckte Antenne misst die vertikal
polarisierte Ebene, wenn die Oberseite (Display) des Messgerätes
waagerecht positioniert ist. Durch Verdrehen des Geräts in der
Längsachse kann man beide Ebenen messen.
Örtliche und zeitliche Schwankungen
Durch Reflexionen kann es besonders innerhalb von Gebäuden zu
örtlichen Verstärkungen oder Auslöschungen der hochfrequenten
Strahlung kommen. Es ist deshalb wichtig, sich genau an die
Schritt-für-Schritt-Anleitung im nächsten Kapitel zu halten.
Außerdem strahlen die meisten Sender und Handys je nach Empfangssituation und Netzbelegung über den Tag bzw. über längere
Zeiträume mit unterschiedlichen Sendeleistungen. Deshalb sollten
die Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten, sowie Werktags
und an Wochenenden durchgeführt werden. Darüber hinaus sollten die Messungen auch im Jahreslauf gelegentlich wiederholt
werden, da sich die Situation oft quasi „über Nacht“ verändern
kann. So kann schon die versehentliche Absenkung der Sendeantenne um wenige Grad, z. B. bei Montagearbeiten am Mobilfunkmast, gravierenden Einfluss haben. Insbesondere aber wirkt sich
selbstverständlich die enorme Geschwindigkeit aus, mit der die
Mobilfunknetze heute ausgebaut werden.
Mindestabstand 2 Meter
Erst in einem bestimmten Abstand von der Strahlungsquelle
(„Fernfeld“) kann Hochfrequenz in der gebräuchlichen Einheit
„Leistungsflussdichte“ (W/m²) zuverlässig gemessen werden (für
die hier beschriebenen Geräte mehr als ca. zwei Meter, für Frequenzen unter 100MHz 20m) ).
Die speziellen Eigenschaften hochfrequenter Strahlung erfordern
ein jeweils angepasstes Vorgehen für die
- Bestimmung der Gesamtbelastung
- die Identifikation der HF-Einfallstellen
einerseits und
andererseits.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
zur Ermittlung der Gesamtbelastung
Wenn Sie ein Gebäude, eine Wohnung oder ein Grundstück HFtechnisch „vermessen“ möchten, so empfiehlt es sich immer, die
Einzelergebnisse zu protokollieren, damit Sie sich im nachhinein
ein Bild der Gesamtsituation machen zu können.
Vorbemerkung zu den Antennen
Für die Ermittlung der Gesamtbelastung sollten Sie die UBBAntenne verwenden, da diese eine „Rundumsicht“ von Einstrahlungen ermöglicht.
Um die HF-Einfallsstellen zu ermitteln, ist die LogPer-Antenne
(„Tannenbaum“) besser geeignet (für Frequenzen ab 800MHz,
also hauptsächlich Mobilfunk, schnurlose Telefone, WLAN etc.).
Die LogPer-Antenne schwächt Frequenzen unter 800 MHz ab um
Verfälschungen der Messergebnisse zu vermeiden. Die UBBAntenne kann darüber hinaus auch niedrigeren Frequenzen empfangen.
Einstellungen des Messgeräts
Zunächst den Messbereich („Range“) auf „1999 µW/m²“ bzw.
einstellen. Nur wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt werden,
in den jeweils feineren Messbereich umschalten. Grundsatz: So grob wie nötig, so fein wie möglich. Wenn das Messgerät auch
im größten Messbereich übersteuert (Anzeige „1“ links im Display), können Sie das Messgerät um den Faktor 100 un
cher machen, indem Sie das als Zubehör erhältliche Dämpfungsglied DG20 einsetzen.
Einstellung der Signalbewertung („Signal“): Die Baubiologie betrachtet den Spitzenwert („Peak“) der Leistungsflussdichte im
Raum als relevanten Parameter für die Beurteilung der Reizwirkung hochfrequenter Strahlung auf den Organismus und somit als
Parameter für den Grenzwertvergleich.
Der Mittelwert („RMS“), der bei gepulsten Signalen häufig nur bei
einem Bruchteil des Spitzenwertes liegt, ist die Basis vieler „offizieller“ Grenzwerte. Er wird von der Baubiologie als verharmlosend betrachtet.
Vorgehen zur Messung
Das Gerät sollte am locker ausgestreckten Arm gehalten werden, die Hand hinten am Gehäuse.
Zur groben Orientierung über die Belastungssituation genügt es
mittels des Tonsignals Bereiche größerer Belastung zu identifizieren, indem man das Messgerät beim Durchschreiten der Räume
grob in alle Richtungen schwenkt und so die „interessanten“ Bereiche für eine nähere Analyse identifiziert.
Nun wird im Bereich einer höheren Belastung die Positionierung
des Messgerätes verändert, um die effektive Leistungsflussdichte
zu ermitteln. Und zwar
- durch Schwenken nach vorne, rechts und links.
- durch Drehen um bis zu 90° um die Messgerätelängsachse
damit auch die horizontale Polarisation und Einstrahlungen von
oben und unten erfasst werden.
- durch Veränderung der Messposition (also des „Messpunk-
tes“), um nicht zufällig genau an einem Punkt zu messen, an
dem lokale Auslöschungen auftreten.
Allgemein anerkannt ist es, den höchsten Messwert im Raum
zum Vergleich mit Grenz- und Richtwerten heranzuziehen.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu gehen, können Sie
den angezeigten Wert mit dem Faktor 4 multiplizieren und das
Ergebnis als Basis für den Vergleich heranziehen. Diese Maßnahme wird gern ergriffen, um auch in dem Fall, dass das Messgerät
die spezifizierte Toleranz nach unten vollständig ausnutzt, keinesfalls von einer niedrigeren Belastung ausgegangen wird, als real
vorliegt. Man muss dabei allerdings bedenken, dass damit auch
zu hohe Werte ermittelt werden können.
Das Verhältnis zwischen minimaler und maximaler Auslastung
einer Mobilfunk-Basisstation beträgt in der Regel ca. 1 zu 4. Da
man nie genau weiß, wie stark eine Mobilfunk-Basisstation zum
Zeitpunkt der Messung ausgelastet ist, kann man, um die Maximalauslastung abzuschätzen, zu einer eher auslastungsarmen
Zeit messen (sehr früh am Morgen, z. B. zwischen 3 und 5 Uhr)
und den Wert dann mit 4 multiplizieren.
Sonderfall UMTS/3G und DVB-T: Ca. 1 bis 2 Minuten
1
unter
leichtem Schwenken in deren Haupt-Einstrahlrichtung messen,
1
Längere Messdauer wegen der häufigen Schwankungen.