Palisade RISK 5.5 User Manual [de]

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Benutzerhandbuch für
@RISK
Risikoanalysen- und Simulations-
®
Add-In für Microsoft
Mai, 2009
Excel
Palisade Corporation 798 Cascadilla Street Ithaca, NY 14850 USA +1-607-277-8000 +1-607-277-8001 (Fax) http://www.palisade.com (Web-Site) sales@palisade.com (E-Mail)
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Copyright-Hinweis
Copyright © 2009, Palisade Corporation
Warenzeichen
Microsoft, Excel und Windows sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. IBM ist ein eingetragenes Warenzeichen von International Business Machines, Inc. Palisade, TopRank, BestFit und RISKview sind eingetragene Warenzeichen der Palisade Corporation. RISK ist ein Warenzeichen von Parker Brothers, ein Unternehmensbereich der Tonka Corporation, und wird in Lizenz verwendet.
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Willkommen

@RISK für Microsoft Excel

Willkommen bei @RISK, dem bahnbrechenden Softwaresystem zum Analysieren von risikointensiven geschäftlichen und technischen Situationen. Risikoanalysenmethoden werden seit langem als wertvolle Hilfsmittel beim Bewältigen von unbestimmten Situationen geschätzt. Diese Methoden sind bisher jedoch nur begrenzt eingesetzt worden, da sie nicht nur kostenaufwendig und umständlich zu benutzen, sondern auch rechnerisch aufwendig sind. Der zunehmende Einsatz von Computern, sowohl in der Geschäftswelt als auch in der Wissenschaft, bietet neuerdings jedoch die Möglichkeit, diese Methoden generell für alle Entscheidungsträger wirtschaftlich zu machen.
Diese Möglichkeit ist von @RISK (sprich „ät risk“) jetzt in die Wirklichkeit umgesetzt worden. Es handelt sich bei @RISK um ein System, das die Methoden der Risikoanalyse für das dem Industriestandard entsprechenden Kalkulationstabellen-Paket Microsoft Excel brauchbar macht. Mithilfe von @RISK und Excel kann praktisch jede risikointensive Situation, ganz gleich, ob sie geschäftlicher, wissenschaftlicher oder industrieller Natur ist, modelliert werden. Bei jeder unbestimmten Entscheidung oder Analyse können Sie mit @RISK erheblich zuversichtlicher in die Zukunft schauen.

Risikoanalyse und @RISK

Traditionell gesehen, bestehen Analysen meistens aus einer Kombination von Einzelpunkt-Schätzungen der Variablen eines Modells, aus denen heraus dann ein Einzelergebnis vorhergesagt wird. Das ist auch das Standardmodell für Excel, wobei es sich um eine Kalkulationstabelle mit einer Einzelschätzung der Ergebnisse handelt. Schätzungen von Modellvariablen müssen deshalb verwendet werden, weil die tatsächlich auftretenden Werte noch nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden können. Wie Sie wissen, sieht die Wirklichkeit meistens ganz anders als geplant aus. Es könnte z. B. sein, dass Sie bei einigen Schätzungen zu konservativ und bei anderen zu optimistisch gewesen sind. Zusammengenommen führen diese Schätzungsfehler oft zu einem tatsächlichen Ergebnis, das sich ganz erheblich von dem geschätzten Ergebnis unterscheidet. Mit anderen Worten, die auf Basis des „erwarteten“ Ergebnisses getroffene Entscheidung könnte falsch sein und wäre wahrscheinlich nie getroffen worden, wenn Sie ein umfassenderes
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Bild von den möglichen Resultaten gehabt hätten. Geschäftsentscheidungen, technische Entscheidungen, wissenschaftliche Entscheidungen … sie alle beruhen auf Schätzungen und Annahmen. Mithilfe von @RISK können Sie diese Unbestimmtheit ausdrücklich in Ihre Schätzungen mit einbeziehen, um so zu Ergebnissen zu kommen, die alle möglichen Resultate mit einbeziehen.
@RISK verwendet eine Methode, die „Simulation“ genannt wird, um alle von Ihnen identifizierten Unbestimmtheiten in die modellierte Situation mit einzubeziehen. Sie sind dann nicht mehr gezwungen, all das, was Sie über eine Variable wissen, in einer einzigen Zahl zusammenzufassen. Stattdessen können Sie die gesamten Informationen, einschließlich aller möglichen Werte und die Wahrscheinlichkeit deren Auftretens, über die Variable mit berücksichtigen. @RISK verwendet alle diese Informationen, zusammen mit Ihrem Excel-Modell, um jedes mögliche Resultat zu analysieren. Sie erhalten dadurch praktisch das gleiche Ergebnis, als ob Sie Hunderte oder Tausende von „What-If“- oder „Was-wäre-wenn“­Szenarios auf einmal ausgeführt hätten! In der Tat können Sie durch @RISK die volle Reichweite dessen erkennen, was in Ihrer Situation alles passieren könnte. Es ist fast so, als ob Sie dieselbe Situation immer wieder mit durchmachen könnten, aber jedesmal unter anderen Bedingungen und folglich mit anderen Ergebnissen.
Auf den ersten Blick sieht es vielleicht so aus, als ob alle diese zusätzlichen Informationen das Treffen von Entscheidungen komplizieren könnten, aber einer der größten Vorteile der Simulation ist tatsächlich ihre Aussagekraft. @RISK generiert Ergebnisse, durch welche die zu erwartenden Risiken grafisch dargestellt werden können. Diese grafische Veranschaulichung ist leicht zu verstehen und kann auch anderen gegenüber leicht erklärt werden.
Wann sollten Sie also @RISK benutzen? Praktisch immer dann, wenn Sie eine Analyse in Excel ausführen, bei der Unbestimmtheiten zu berücksichtigen sind. Die Anwendungsmöglichkeiten im Geschäftsleben, in der Wissenschaft und der industriellen Planung sind fast grenzenlos und Sie können dazu ohne weiteres auf der Grundlage der bereits vorhandenen Excel-Modelle arbeiten. Auch können Sie @RISK sowohl als eigenständige Analyse als auch als Ergebnisgenerator für andere Analysen verwenden. Denken Sie an all die Entscheidungen und Analysen, die Sie täglich vornehmen müssen! Wenn Sie sich jemals Sorgen darüber gemacht haben, welche Auswirkung das Risiko auf die verschiedenen Situationen haben könnte, haben Sie bereits einen guten Grund, mit @RISK zu arbeiten!
iv @RISK für Microsoft Excel
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@RISK-Funktionen
Verfügbare Verteilungstypen

Modellierfunktionen

Als „Add-In“ zu Microsoft Excel kann @RISK direkt mit Excel verknüpft werden, um diesem Programm neue Risikoanalysen-Fähigkeiten hinzuzufügen. Das @RISK-System stellt die Tools zur Verfügung, die für das Konfigurieren, Ausführen und das Anzeigen der Ergebnisse von Risikoanalysen erforderlich sind. Obendrein arbeitet @RISK mit Menüs und Funktionen, die Sie aus dem Excel-Programm bereits kennen.
Über @RISK können Sie unter Verwendung von Funktionen unbestimmte Zellwerte in Excel als Wahrscheinlichkeitsverteilungen definieren. Bei dieser Einstellung werden Histogramme automatisch gemäß dem Skalenbereich des Diagramms neu in Bins unterteilt, während die Neuskalierung durch Fokussieren auf Ihre Daten vorgenommen wird. Diese Funktionen können praktisch allen Zellen und Formeln in den Arbeitsblättern hinzugefügt werden und können auch Argumente (d. h. Zellbezüge und Ausdrücke) enthalten, wodurch Unbestimmtheiten dann sehr ausgeklügelt spezifiziert werden können. @RISK enthält ein grafisches Fenster, mit dessen Hilfe unbestimmten Werten die gewünschten Verteilungen zugewiesen werden können. In diesem Fenster können Sie die Verteilungen voranzeigen lassen und dann den betreffenden Formeln hinzufügen.
Mithilfe der durch @RISK generierten Wahrscheinlichkeitsverteilungen können praktisch alle Arten von Unbestimmtheiten in den Zellwerten Ihrer Kalkulationstabelle spezifiziert werden. Eine Zelle, die z. B. die Verteilungsfunktion NORMAL(10;10) enthält, würde während einer Simulation Werteproben zurückgeben, die aus einer Normalverteilung (Mittelwert = 10, Standardabweichung = 10) erhoben worden sind. Verteilungsfunktionen werden nur während der Simulation aufgerufen und zeigen bei normalen Excel-Vorgängen einen Einzelzellenwert, d. h. genauso, wie das in Excel vor @RISK der Fall war.
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@RISK-Simulations­analyse
Grafik
Folgende Verteilungstypen stehen zur Verfügung:
Beta BetaGeneral Beta-Subjective Binomial Chi-Square Cumulative Discrete Discrete Uniform Error Function Erlang Exponential Extreme Value Gamma Allgemein Geometric Histogramm Hypergeometric Inverse Gaussian IntUniform Logistic Log-Logistic Lognormal Lognormal2 Negative Binomial Normal Pareto Pareto2 Pearson V Pearson VI PERT Poisson Rayleigh Student's t Triangular Trigen Einheitlich Weibull
Verteilungen können gestutzt werden, um in der Verteilung nur Werteproben innerhalb eines bestimmten Wertebereichs zu berücksichtigen. In vielen Verteilungen können auch alternative Perzentilparameter verwendet werden. Das ermöglicht Ihnen, Werte für bestimmte Perzentilpositionen einer Eingabeverteilung anstelle der üblichen Verteilungsattribute anzugeben.
@RISK verfügt über hochentwickelte Fähigkeiten für die Spezifizierung und Ausführung von Excel-Modellen. Es wird sowohl die Monte Carlo­als auch die Latin Hypercube-Probenerhebung unterstützt. Auch können Verteilungen von möglichen Ergebnissen für jede beliebige Zelle oder jeden beliebigen Zellbereich im Kalkulationstabellen-Modell generiert werden. Sowohl die Simulationsoptionen als auch die Auswahl der Modellausgaben werden über Windows-konforme Menüs und Dialogfelder eingegeben. Auch die Maus wird in gleicher Weise benutzt.
In @RISK werden Grafiken mit hoher Auflösung dazu verwendet, die Ausgabeverteilungen der Simulationen bildlich darzustellen. Histogramme, Summenkurven und Summendiagramme für Zellbereiche tragen zu einer überzeugenden Darstellung der Ergebnisse bei. Außerdem können alle Diagramme zur Erweiterung bzw. zum Ausdruck in Excel angezeigt werden. Von einer einzigen Simulation kann praktisch eine unbegrenzte Anzahl von Ausgabeverteilungen erstellt werden. Auf diese Weise können sogar die größten und umfangreichsten Kalkulationstabellen analysiert werden!
vi @RISK für Microsoft Excel
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Erweiterte Simulations­fähigkeiten
Grafikanzeigen mit hoher Auflösung
Die in @RISK für die Steuerung und Ausführung einer Simulation zur Verfügung stehenden Optionen gehören zu den bisher leistungsfähigsten. Sie schließen folgende Möglichkeiten mit ein:
Probenerhebung nach der Methode Latin Hypercube oder
Monte Carlo
beliebige Anzahl von Iterationen pro Simulation
beliebige Anzahl von Simulationen pro Analyse
Animation der Probenerhebung und Neuberechnung der
Kalkulationstabelle
Ausgangszahleingabe für die Zufallswerterstellung
Echtzeitergebnisse und -statistiken während der Simulation
Durch @RISK wird die Wahrscheinlichkeitsverteilung von möglichen Ergebnissen für jede ausgewählte Ausgabezelle grafisch dargestellt. Es handelt sich dabei um folgende @RISK-Grafiken:
relative Häufigkeitsverteilungen und
Summenwahrscheinlichkeitskurven
Übersichtsdiagramme für mehrere Verteilungen quer über die
Zellenbereiche (z. B. quer über eine Arbeitsblattzeile oder -spalte)
statistische Berichte über die erstellten Verteilungen
Auftretenswahrscheinlichkeit von Zielwerten in einer Verteilung
Grafikexport in Form von Windows-Metadateien zu
Erweiterungszwecken
Geschwindigkeit der Produktausführung
Die Geschwindigkeit der Ausführung ist von großer Wichtigkeit, da in einer Simulation äußerst viel berechnet werden muss. @RISK ist speziell für maximale Ausführungsgeschwindigkeit bei Simulationen entwickelt worden, und zwar durch Verwendung von erheblich verbesserten Probenerhebungsmethoden.
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viii @RISK für Microsoft Excel
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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Erste Schritte 1
Einführung...........................................................................................3
Installationsanleitung.........................................................................7
Aktivierung der Software.................................................................11
Schnellstart .......................................................................................15
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 19
Einführung.........................................................................................21
Was ist ein Risiko?...........................................................................23
Was ist eine Risikoanalyse?............................................................29
Entwicklung eines @RISK-Modells.................................................31
Modellanalyse mittels Simulation...................................................35
Entscheidung treffen: Auswertung der Ergebnisse .....................39
Was durch eine Risikoanalyse erreicht (bzw. nicht erreicht)
werden kann...................................................................................43
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 45
Einführung.........................................................................................47
Neue @RISK-Symbolleisten, Symbole und Befehle .....................49
Erstellung eines @RISK-Modells....................................................53
Simulationseinstellungen................................................................75
Ausführung von Simulationen ........................................................79
Grafische Überprüfung von Simulationsergebnissen..................81
Berichte über Simulationsergebnisse............................................91
Speicherung von Simulationen.......................................................97
@RISK-Bibliothek.............................................................................99
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Kapitel 4: Einweisung in das @RISK-Programm 101
Schneller Überblick über @RISK..................................................103
Konfiguration und Simulation eines @RISK-Modells ................115
Kapitel 5: @RISK Modelliermethoden 149
Einführung......................................................................................151
Modellierung von Zinssätzen und anderen Tendenzen............. 153
Zukunftsprojektion von bekannten Werten................................. 155
Modellierung von unbestimmten Zufallsereignissen................. 157
Ölquellen und Versicherungsfälle................................................ 159
Hinzufügung eines Unbestimmtheitsfaktors zu einer
festen Tendenz............................................................................ 161
Abhängigkeitsbeziehungen ..........................................................163
Empfindlichkeitssimulation ..........................................................167
Simulation eines neuen Produkts ................................................171
Feststellung der Risikospanne (VAR) eines Portfolio................181
Simulation des NCAA-Turniers.....................................................185
Kapitel 6: Verteilungsanpassung 189
Überblick.........................................................................................191
Definition der Eingabedaten .........................................................192
Auswahl der anzupassenden Verteilungen.................................195
Ausführung der Anpassung..........................................................199
Auswertung der Ergebnisse .........................................................203
Verwendung der Anpassungsergebnisse ................................... 211
Kapitel 7: @RISK-Referenzhandbuch 213
Einführung......................................................................................221
Referenz: @RISK-Symbole............................................................223
Referenz: @RISK-Befehle 233
Einführung......................................................................................233
Befehle im Menü „Modell“............................................................. 235
Befehle im Menü „Verteilungsanpassung“ ................................. 295
Befehle im Menü „Freiformverteilung“........................................319
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Befehle im Menü „Einstellungen“.................................................323
Befehle im Menü „Simulieren“......................................................345
Simulation – Erweiterte Analysenbefehle....................................347
Zielwertsuche..................................................................................349
Belastungsanalyse.........................................................................357
Erweiterte Empfindlichkeitsanalyse.............................................371
Befehle im Menü „Ergebnisse“.....................................................391
Befehl „Excel Berichte“ .................................................................425
Befehl „@RISK-Funktionen austauschen“..................................427
Befehle im Menü „Dienstprogramme“..........................................435
Speichern und Öffnen von @RISK-Simulationen........................443
Befehle im Menü „Bibliothek“.......................................................447
Befehle im Menü „Hilfe“.................................................................449
Referenz: @RISK-Diagramme .......................................................451
Referenz: @RISK-Funktionen 487
Einführung.......................................................................................487
Tabelle der verfügbaren Funktionen ............................................501
Referenz: Verteilungsfunktionen..................................................515
Referenz: Verteilungseigenschaftsfunktionen............................631
Referenz: Ausgabefunktion...........................................................649
Referenz: Statistikfunktionen........................................................653
Referenz: Six Sigma-Funktionen ..................................................665
Referenz: Zusatzfunktionen...........................................................677
Referenz: Diagramm-Funktion ......................................................679
Referenz: @RISK-Bibliothek 681
Einführung.......................................................................................681
Verteilungen in der @RISK-Bibliothek .........................................683
Ergebnisse in der @RISK-Bibliothek............................................689
Technische Hinweise .....................................................................697
Inhaltsverzeichnis xi
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Referenz: @RISK für Excel-Entwickler-Kit (XDK) 703
Anhang A: Probenerhebungsmethoden 705
Was ist eine Probenerhebung? ....................................................705
Anhang B: Verwendung von @RISK mit anderen DecisionTools
®
713
DecisionTools Suite....................................................................... 713
DecisionTools-Fallstudie............................................................... 717
Einführung in TopRank®................................................................719
Verwendung von @RISK mit TopRank........................................725
Einführung in PrecisionTree™.......................................................729
Verwendung von @RISK mit PrecisionTree................................ 733
Anhang C: Glossar 739
Glossar............................................................................................739
Anhang D: Empfohlene Lektüre 747
Lektüre nach Kategorien...............................................................747
Index 751
xii @RISK für Microsoft Excel
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Kapitel 1: Erste Schritte

Einführung...........................................................................................3
Überprüfung des Pakets.........................................................................3
Info über diese Version ..........................................................................3
Die Betriebssystemumgebung ..............................................................4
Technischer Support ...............................................................................4
Systemanforderungen für @RISK ........................................................6
Installationsanleitung.........................................................................7
Allgemeine Installationsanleitung.......................................................7
DecisionTools Suite.................................................................................7
Konfiguration der @RISK-Symbole oder Verknüpfungen..............8
Warnmeldung hinsichtlich bösartiger Makros bei Systemstart .....9
Aktivierung der Software.................................................................11
Schnellstart .......................................................................................15
Online-Lernprogramm..........................................................................15
Start ohne Lernprogramm ....................................................................15
Schnellstart mit den eigenen Kalkulationstabellen........................16
Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationstabellen in früheren
@RISK-Versionen...............................................................................17
Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationstabellen in
@RISK 4.0.............................................................................................17
Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationstabellen in
@RISK 4.5.............................................................................................18
Kapitel 1: Erste Schritte 1
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2 @RISK für Microsoft Excel
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Einführung

In dieser Einführung wird der Inhalt des @RISK-Paketes beschrieben und Ihnen gezeigt, wie @RISK installiert und mit Microsoft Excel 2000 für Windows oder höher verknüpft werden kann.

Überprüfung des Pakets

Das @RISK-Paket sollte folgendes enthalten:
Das @RISK-Benutzerhandbuch (d. h. das vorliegende Buch) mit folgenden Dokumentationsteilen:
Erste Schritte
Übersicht über die Risikoanalyse und @RISK
Anleitung für das Upgrade
Einweisung in das @RISK-Programm
@RISK Modelliermethoden
Verteilungsanpassung
@RISK-Referenzhandbuch
Anhänge für technische Daten
Die @RISK-CD-ROM einschließlich
@RISK-Programm
@RISK-Lernprogramm
@RISK-Lizenzvertrag
Sollte das Paket nicht vollständig sein, rufen Sie bitte sofort Ihren @RISK­Fachhändler oder -Lieferanten an oder setzen Sie sich direkt mit Palisade Corporation unter der Telefonnummer +1-607-277-8000 in Verbindung. Desgleichen sollten Sie Palisade Corporation verständigen, wenn Sie @RISK mittels Disketten installieren möchten.

Info über diese Version

Diese Version von @RISK kann zusammen mit Microsoft Excel 2000 oder höher verwendet werden.
Kapitel 1: Erste Schritte 3
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Bevor Sie anrufen…

Die Betriebssystemumgebung

Dieses Benutzerhandbuch geht davon aus, dass Sie allgemein mit dem Windows-Betriebssystem und mit Excel vertraut sind. Das heißt, es wird angenommen:
dass Sie sich mit dem Computer und der Maus auskennen
dass Ihnen Begriffe wie Symbol, Klicken, Doppelklicken, Menü, Fenster,
Befehl und Objekt bekannt sind
dass Sie grundlegende Konzepte wie „Verzeichnisstruktur“ und
„Dateibenennung“ verstehen

Technischer Support

Allen registrierten @RISK-Benutzern mit gültigem Wartungsplan steht unser technischer Support kostenlos zur Verfügung. @RISK-Benutzer ohne Wartungsplan können unseren technischen Support gegen Berechnung per Vorfall in Anspruch nehmen. Um sicherzustellen, dass Sie als @RISK-Benutzer registriert sind, sollten Sie die Registrierung
online über unsere Website www.palisade.com/support/register.asp
vornehmen.
Wenn Sie sich telefonisch mit uns in Verbindung setzen, sollten Sie immer die Seriennummer und das Benutzerhandbuch parat haben. Außerdem können wir Sie technisch besser unterstützen, wenn Sie vor dem Computer sitzen und arbeitsbereit sind.
Bevor Sie unseren technischen Support anrufen, ist es angebracht, folgende Prüfliste nochmals abzuhaken:
Haben Sie sich die Online-Hilfe angesehen?
Haben Sie in diesem Benutzerhandbuch nachgeschlagen und auch das
Multimedia-Lernprogramm online durchgearbeitet?
Haben Sie die Datei README.WRI gelesen? Sie enthält aktuelle @RISK-
Informationen, die evtl. bei Drucklegung des Handbuchs noch nicht zur Verfügung standen.
Können Sie das Problem nachvollziehen? Kann das Problem auch auf einem
anderen Computer oder bei einem anderen Modell nachvollzogen werden?
4 @RISK für Microsoft Excel
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Kontaktieren von Palisade
Haben Sie sich bereits unsere Web-Seite (www.palisade.com) angesehen?
Sie enthält die neueste FAQ (eine durchsuchbare Datenbank mit Fragen und Antworten, welche den technischen Support betreffen) sowie @RISK-Patches (Korrekturprogramme), die unter „Technical Support“ zu finden sind. Wir empfehlen Ihnen, regelmäßig unsere Web-Seite aufzusuchen, damit Sie sich laufend über die neuesten @RISK-Informationen sowie über anderweitige Palisade-Software informiert halten können.
Palisade Corporation ist dankbar für alle Fragen, Bemerkungen oder Vorschläge, die mit @RISK zu tun haben. Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit unserer technischen Abteilung in Verbindung zu setzen, zum Beispiel:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade.com
rufen Sie uns unter der Nummer +1-607- 277-8000 an, und zwar montags
bis freitags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr US-Ostküstenzeit. Lassen Sie sich dabei zum „Technical Support“ durchschalten
faxen Sie uns unter der Nummer +1-607-277-8001.
senden Sie einen Brief an:
Technischer Support Palisade Corporation 798 Cascadilla Street Ithaca, NY 14850 USA
Palisade Europe ist wie folgt zu erreichen:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade-europe.com
rufen Sie unter der Telefonnummer +44 1895425050 (GB) an.
faxen Sie unter der Nummer +44 1895425051(GB).
senden Sie einen Brief an:
Palisade Europe 31 The Green West Drayton Middlesex UB7 7PN Großbritannien
Kapitel 1: Erste Schritte 5
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Versionen für Studenten
Palisade Asia Pacific ist wie folgt zu erreichen:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade.com.au
rufen Sie unter der Telefonnummer +61 29929 9799 (AU) an.
faxen Sie unter der Nummer +61 29954 3882 (AU)
senden Sie einen Brief an:
Palisade Asia-Pacific Pty Limited Suite 101, Level 1 8 Cliff Street Milsons Point NSW 2061 AUSTRALIEN
Es ist wichtig, dass Sie uns bei jeder Kommunikation den Produktnamen, die genaue Version sowie die Seriennummer nennen. Sie können die Versionsnummer herausfinden, indem Sie in Excel im @RISK-Menü auf Hilfe über klicken.
Für die Studentenversion von @RISK steht kein telefonischer Support zur Verfügung. Wenn Sie bei dieser Version Hilfe benötigen, sollten Sie eine der folgenden Alternativen versuchen:
fragen Sie Ihren Professor bzw. Lehrbeauftragten.
sehen Sie auf unserer Website (http://www.palisade.com
) unter „Answers to
Frequently Asked Questions“ (Antworten auf häufig gestellte Fragen) nach
wenden Sie sich per E-Mail oder Fax an unsere Abteilung „Technical
Support“

Systemanforderungen für @RISK

Bei @RISK 5.5 für Microsoft Excel für Windows sind folgende Systemanforderungen zu berücksichtigen:
PC mit Pentium-Prozessor(oder schneller) und Festplatte
Microsoft Windows 2000 SP4, Windows XP oder höher
Microsoft Excel, Version 2000 oder höher
6 @RISK für Microsoft Excel
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Installationsanleitung

Allgemeine Installationsanleitung

Durch das Setup-Programm werden die @RISK-Systemdateien in das Verzeichnis kopiert, das Sie auf der Festplatte angegeben haben. So wird das Setup-Programm unter Windows 2000 oder höher ausgeführt:
1) Legen Sie die @RISK-CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk ein.
2) Klicken Sie auf Start, dann auf Einstellungen und schließlich auf
Systemsteuerung.
3) Doppelklicken Sie auf das Symbol Software.
4) Klicken Sie auf der Registerkarte Installieren/Deinstallieren auf die
Schaltfläche Installieren.
5) Folgen Sie den auf dem Bildschirm erscheinenden
Installationsanweisungen.
Falls Sie bei der Installation von @RISK auf Probleme stoßen, sollten Sie nachsehen, ob genügend Speicherplatz auf dem Laufwerk verfügbar ist, auf dem @RISK installiert werden soll. Versuchen Sie dann die Installation erneut, nachdem Sie ausreichend Speicherplatz freigemacht haben.
Deinstallieren von @RISK
Wenn Sie @RISK dagegen entfernen möchten, müssen Sie das Dienstprogramm Software in der Systemsteuerung verwenden und dann den Eintrag für @RISK auswählen.

DecisionTools Suite

@RISK für Excel ist Teil der „DecisionTools Suite“, die aus einer Reihe von Produkten für Risiko- und Entscheidungsanalyse besteht, wie in Anhang D beschrieben ist. Verwendung von @RISK mit anderen DecisionTools Normalerweise wird @RISK in einem Unterverzeichnis von „Programme\Palisade“ installiert. Das ist so ähnlich, wie z. B. Excel oft in einem Unterverzeichnis von „Microsoft Office“ installiert wird.
Eines der Unterverzeichnisse von „Programme\Palisade“ ist somit das @RISK-Verzeichnis, das gewöhnlich die Bezeichnung RISK5 hat. Dieses Verzeichnis enthält dann die Programmdateien sowie auch Beispielmodelle und andere zur Ausführung von @RISK erforderliche Dateien. Ein anderes Unterverzeichnis von „Programme\Palisade“ ist das Verzeichnis SYSTEM, in dem sich die Dateien befinden, die von den einzelnen Programmen der „DecisionTools Suite“ benötigt werden (einschließlich Hilfedateien und Programmbibliotheken).
Kapitel 1: Erste Schritte 7
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Erstellung der Verknüpfung in der Windows Task-Leiste

Konfiguration der @RISK-Symbole oder Verknüpfungen

Durch das @RISK-Setup-Programm wird automatisch in der Task-Leiste ein @RISK-Befehl im Menü Programme erstellt. Sollten jedoch während der Installation Probleme auftreten, oder aber wenn Sie das Konfigurieren der Programmgruppe und Symbole zu einer anderen Zeit manuell vornehmen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor.
1) Klicken Sie auf Start und zeigen Sie dann auf Einstellungen.
2) Klicken Sie auf Task-Leiste und anschließend auf die Registerkarte
Programme im Menü Start.
3) Klicken Sie auf Hinzufügen und danach auf Durchsuchen.
4) Stellen Sie fest, wo sich die Datei RISK.EXE befindet und doppelklicken
Sie dann auf diese Datei.
5) Klicken Sie auf Weiter und doppelklicken Sie anschließend auf das
Menü, in dem das Programm erscheinen soll.
6) Geben Sie den Namen „@RISK“ ein und klicken Sie schließlich
auf Beenden.
8 @RISK für Microsoft Excel
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Warnmeldung hinsichtlich bösartiger Makros bei Systemstart

In Microsoft Office können mehrere Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden, um zu verhindern, dass unerwünschte oder bösartige Makros in MS Office-Anwendungen ausgeführt werden. Falls Sie nicht die niedrigste Sicherheitsstufe eingestellt haben und versuchen, eine Datei zu laden, die Makros enthält, wird eine Warnmeldung angezeigt. Um diese Meldung bei Ausführung von Add-Ins von Palisade zu vermeiden, sind unsere Add-In-Dateien mit einer digitalen Kennzeichnung versehen. Sobald Sie daher Palisade Corporation als vertrauenswürdige Quelle angeben, können Sie jedes Add-In von Palisade öffnen, ohne dass die Warnmeldung erscheint. Vorgehensweise:
Wählen Sie beim Start von @RISK Allen Dokumenten von
diesem Herausgeber vertrauen, sobald die Warnmeldung (siehe
nachstehende Abbildung) angezeigt wird.
Kapitel 1: Erste Schritte 9
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10 @RISK für Microsoft Excel
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Aktivierung der Software

Bei der Aktivierung handelt es sich um einen einmaligen Lizenzprüfprozess, der erforderlich ist, um die @RISK-Software als vollkommen lizenziertes Produkt ausführen zu können. Auf Ihrer gedruckten oder per E-Mail erhaltenen Rechnung ist ein Aktivierungscode zu sehen, der so ähnlich wie „19a0-c7c1-15ef-1be0­4d7f-cd“ aussehen kann. Wenn Sie diesen Aktivierungscode während der Installation eingeben, ist die Software bereits bei erster Ausführung aktiviert und daher keine weitere Aktivierung durch Sie erforderlich. Falls Sie jedoch die Software erst nach Installation aktivieren möchten, müssen Sie im Hilfe-Menü von @RISK den Befehl Lizenzaktivierung wählen und dann den Aktivierungscode in das angezeigte Dialogfeld Palisade-Lizenzaktivierung eingeben.

Häufig gestellte Fragen

Kapitel 1: Erste Schritte 11
1) Was passiert bei nicht aktivierter Software?
Wenn Sie während der Installation keinen Aktivierungscode eingeben oder eine Auswertungs- bzw. Demoversion installieren, kann die Software nur bestimmte Zeit ausgeführt werden, bevor sie mittels Aktivierungscode aktiviert werden muss, um als vollständig lizenziertes Produkt verwendet werden zu können.
2) Wie lange kann ich das Produkt verwenden, bevor es aktiviert werden muss?
Die Software kann 15 Tage lang ohne Aktivierung ausgeführt werden. Während dieser Zeit stehen alle Funktionen des Produkts zur Verfügung, aber das Dialogfeld Lizenzaktivierung wird bei jedem Start der Software angezeigt, um Sie erneut zur Aktivierung aufzufordern. Auch wird jedesmal gezeigt, wie lange die Software noch ohne Aktivierung ausgeführt werden kann. Nach Ablauf der 15-tägigen Demoperiode kann die Software dann nur noch bei erfolgter Aktivierung ausgeführt werden.
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3) Wie kann ich den Aktivierungsstatus überprüfen?
Das Dialogfeld Lizenzaktivierung kann über den Befehl Lizenzaktivierung aus dem @RISK-Hilfemenü angezeigt werden. Bei
aktivierter Software ist in diesem Dialogfeld der Status Aktiviert und bei Demoversion der Status Nicht aktiviert zu sehen. Bei noch nicht aktivierter Software wird auch die noch verbleibende Demozeit angezeigt.
4) Wie aktiviere ich meine Software?
Falls Sie noch keinen Aktivierungscode erhalten haben, sollten Sie im Dialogfeld Lizenzaktivierung auf Kaufen klicken. Bei einem Kauf online erhalten Sie sofort einen Aktivierungscode zusammen mit einem Link zum Installationsprogramm, für den Fall, dass erneut installiert werden muss. Wenn Sie per Telefon kaufen möchten, sollten Sie das über das in diesem Kapitel unter Kontaktieren von Palisade angegebene örtliche Büro der Palisade Corporation vornehmen.
Die Aktivierung kann wie folgt über das Internet oder auch per E-Mail erfolgen:
Aktivierung über das Internet
Geben Sie den Aktivierungscode in das Dialogfeld Palisade­Lizenzaktivierung ein und klicken Sie dann auf Automatisch über Internet. Nach einigen Sekunden sollte dann eine Erfolgsmeldung
erscheinen und im Dialogfeld Lizenzaktivierung zu erkennen sein, dass die Software erfolgreich aktiviert ist.
Aktivierung per E-Mail
Wenn keine Internetverbindung vorhanden ist, erfordert die automatische Aktivierung über E-Mail einige zusätzliche Schritte:
1. Klicken Sie auf „Manuell über E-Mail“, um die Datei
„request.xml“ anzuzeigen, die Sie dann auf der Festplatte speichern oder in die Windows-Zwischenablage kopieren können. (Sie sollten sich notieren, wo sich die Datei „request.xml“ auf dem Computer befindet.)
2. Kopieren Sie die XML-Datei in eine E-Mail-Nachricht oder fügen
Sie die Datei der E-Mail an und senden Sie diese dann an activation@palisade.com. Sie sollten daraufhin sehr bald automatisch eine Antwort auf die E-Mail erhalten.
3. Speichern Sie die der Antwort angefügte „response.xml“ auf Ihrer
Festplatte.
12 @RISK für Microsoft Excel
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4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Verarbeiten“, die jetzt im
Dialogfeld Palisade-Lizenzaktivierung zu sehen ist, und navigieren Sie dann zur Datei „response.xml“. Wählen Sie die Datei und klicken Sie anschließend auf OK.
Es sollte dann eine Erfolgsmeldung erscheinen und im Dialogfeld Lizenzaktivierung zu erkennen sein, dass die Software erfolgreich aktiviert ist.
5) Wie kann ich meine Softwarelizenz auf einen anderen PC übertragen?
Die Übertragung einer Lizenz kann über das Dialogfeld Palisade­Lizenzaktivierung vorgenommen werden, und zwar sind dazu zwei
Schritte erforderlich, Nämlich Deaktivierung auf dem einen und Aktivierung auf dem anderen PC oder Laptop. Gewöhnlich wird die
@RISK-Lizenz nämlich von einem PC auf einen Laptop übertragen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass auf beiden Geräten die Software installiert ist, und dass auch beide Geräte während der vorzunehmenden Deaktivierung/Aktivierung an das Internet angeschlossen sind.
1. Klicken Sie auf Computer1 im Dialogfeld Lizenzaktivierung auf
Automatisch über Internet deaktivieren. Warten Sie, bis die Erfolgsmeldung erscheint.
2. Klicken Sie auf Computer2 im Dialogfeld Lizenzaktivierung auf
Automatisch über Internet aktivieren. Warten Sie, bis die Erfolgsmeldung erscheint.
Falls die beiden Computer nicht aufs Internet zugreifen können, kann nach ähnlichen Anweisungen durch einen automatischen E-Mail-Prozess übertragen werden.
6) Ich bin zwar ans Internet angeschlossen, kann aber trotzdem nicht automatisch aktivieren/deaktivieren.
Ihre Firewall muss so eingestellt sein, dass das TCP auf den lizenzierenden Server zugreifen kann. Bei Einzelbenutzer-Installation (d. h. wenn es sich um keine Netzwerkinstallation handelt) geschieht dies über http://service.palisade.com:8888 (TCP-Anschluss 8888 bei http://service.palisade.com).
Kapitel 1: Erste Schritte 13
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14 @RISK für Microsoft Excel
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Schnellstart

Online-Lernprogramm

Im Online-Lernprogramm werden Sie schrittweise durch Beispielmodelle geführt, und zwar im Filmformat. Dieses Lernprogramm ist eine Multimedia-Präsentation, in der die hauptsächlichen @RISK-Funktionen behandelt werden.
Das Lernprogramm kann ausgeführt werden, indem Sie im Menü @RISK-Hilfe den Befehl Lernprogramm „Erste Schritte“ wählen.

Start ohne Lernprogramm

Wenn Sie in Eile sind oder sich ohne Lernprogramm einarbeiten möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor.
Folgen Sie nach Installation von @RISK (siehe vorstehende Installationsanleitung) diesen Schritten:
1) Wählen Sie in Windows Start > Programme > Palisade
DecisionTools und klicken Sie dann auf das @RISK-Symbol. Falls die Sicherheitswarnmeldung angezeigt wird, befolgen Sie bitte die in diesem Kapitel im Abschnitt „Einstellen von Palisade als vertrauendwürdige Quelle“ gegebenen Anweisungen.
2) Verwenden Sie in Excel den Befehl Öffnen, um die als Beispiel gegebene
Kalkulationstabelle „Finanz.xls“ zu öffnen. Die Beispiele sind unter C:\PROGRAMME\PALISADE\RISK5\EXAMPLES\GERMAN zu finden.
3) Klicken Sie in der @RISK-Symbolleiste (d.h., in der Symbolleiste mit
dem roten und blauen Pfeil) auf das Symbol für Modellfenster. Daraufhin wird die Liste mit den Eingaben und Ausgaben angezeigt, in der die im Arbeitsblatt FINANZ befindlichen Verteilungsfunktionen aufgelistet sind, und zwar zusammen mit der Ausgabezelle C10 (NBW 10%).
4) Klicken Sie auf das Symbol Simulieren, d.h. auf das Symbol mit der
roten Verteilungskurve. Damit haben Sie jetzt eine Risikoanalyse auf Basis des gegenwärtigen Nettobarwerts (NBW) im Arbeitsblatt FINANZ gestartet. Die Simulationsanalyse läuft bereits. Während der Simulationsausführung wird ein Diagramm der Ausgabezelle angezeigt.
Für alle Analysen gilt Folgendes: Wenn @RISK die Vorgänge während der Simulation „animieren“ soll, müssen Sie in der @RISK-Symbolleiste auf das Symbol für Demo-Modus klicken. @RISK veranschaulicht dann, wie die Kalkulationstabelle von Iteration zu Iteration geändert wird und wie dabei die Ergebnisse generiert werden.
Kapitel 1: Erste Schritte 15
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Schnellstart mit den eigenen Kalkulationstabellen

Sie können sich am besten auf die Verwendung von @RISK in den Kalkulationstabellen vorbereiten, wenn Sie das @RISK-Online­Lernprogramm ausführen und das @RISK-Referenzhandbuch durchlesen. Wenn Sie jedoch dazu im Augenblick keine Zeit haben oder meinen, dass Sie das Lernprogramm nicht benötigen, können Sie folgende Schnellstart­Schritte vornehmen:
1) Wählen Sie in Windows Start > Programme > Palisade
DecisionTools und klicken Sie dann auf das @RISK-Symbol.
2) Verwenden Sie nötigenfalls in Excel den Befehl Öffnen, um die
Kalkulationstabelle zu öffnen.
3) Sehen Sie sich die Kalkulationstabelle genau an und stellen Sie fest, wo
sich die Zellen mit unbestimmten Voraussetzungen oder Eingaben befinden. In diesen Zellen müssen Sie die Werte durch @RISK­Verteilungsfunktionen ersetzen.
4) Geben Sie für die unbestimmten Eingaben Verteilungsfunktionen ein,
die den Bereich der möglichen Werte und die Wahrscheinlichkeit deren Auftretens wiedergeben. Beginnen Sie mit den einfachen Verteilungstypen, wie z.B. UNIFORM, welcher nur einen möglichen Minimal- und Maximalwert erfordert, oder TRIANG, welcher lediglich den möglichen Minimal-, Höchstwahrscheinlichkeits- und Maximalwert erfordert.
5) Nachdem Sie die Verteilungen eingegeben haben, müssen Sie dann die
Kalkulationstabellenzelle oder -zellen auswählen, für die Sie die Simulationsergebnisse ausarbeiten möchten, und anschließend in der @RISK-Symbolleiste auf das Symbol für Ausgabe hinzufügen klicken, d.h. auf das Symbol mit dem roten Einzelpfeil.
So wird eine Simulation ausgeführt:
Klicken Sie in der @RISK-Symbolleiste auf das Symbol für
Simulation starten, d.h. auf das Symbol mit der roten Verteilungskurve. Daraufhin wird eine Simulation der Kalkulationstabelle ausgeführt und werden anschließend die Ergebnisse angezeigt.
16 @RISK für Microsoft Excel
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Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationst abellen in früheren @RISK-Versionen
@RISK 5.5-Kalkulationstabellen können nur dann in vorhergehenden @RISK-Versionen Verwendung finden, wenn die einfachen Formen der Verteilungsfunktionen benutzt werden. Bei diesem einfachen Verteilungsfunktionsformat können nur die erforderlichen (nicht die optionalen) Verteilungsparameter verwendet werden. Auch können keine neuen @RISK 5.5-Verteilungseigenschaftsfunktionen hinzugefügt werden. Ferner ist bei Simulationen in @RISK 3.5 zu beachten, dass die RISKOutput-Funktionen entfernt und dann die Ausgaben neu ausgewählt werden müssen.

Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationst abellen in @RISK 4.0

Kalkulationstabellen aus @RISK 5.5 können zwar direkt in @RISK 4,0 verwendet werden, aber dabei ist Folgendes zu berücksichtigen:
Alternativparameter-Funktionen, wie z.B. RiskNormalAlt, können
nicht benutzt werden und verursachen entsprechende Fehlermeldungen.
Kumulativ absteigende Funktionen, wie z.B. RiskCumulID,
können ebenfalls nicht benutzt werden, da auch diese Fehler verursachen.
Verteilungseigenschaftsfunktionen, die sich auf @RISK 5.5
beziehen (wie z. B. RiskUnits), werden in @RISK 4.0 einfach ignoriert.
Statistikfunktionen, die mit @RISK 5.5 zu tun haben (wie z. B.
RiskTheoMean), werden in @RISK 4.0 den Wert #NAME zurückgeben.
Durch andere neue @RISK 5.5-spezifische Funktionen, wie
beispielsweise RiskCompound, RiskSixSigma-Statistikfunktionen und RiskConvergenceLevel, sowie durch Zusatzfunktionen, wie z. B. RiskStopRun, wird in @RISK 4.0 lediglich #NAME zurückgegeben.
Kapitel 1: Erste Schritte 17
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Verwendung von @RISK 5.5-Kalkulationstabellen in @RISK 4.5

Kalkulationstabellen aus @RISK 5.5 können zwar direkt in @RISK 4.5 verwendet werden, aber dabei ist Folgendes zu berücksichtigen:
Verteilungseigenschaftsfunktionen, die sich auf @RISK 5.5
beziehen (wie z. B. RiskUnits), werden in @RISK 4.5 einfach ignoriert. Funktionen, die solche Funktionen enthalten, ergeben jedoch ordnungsgemäße Werteproben.
Statistikfunktionen, die mit @RISK 5.5 zu tun haben (wie z. B.
RiskTheoMean), werden in @RISK 4.5 den Wert #NAME zurückgeben.
Durch andere neue @RISK 5.5-spezifische Funktionen, wie
beispielsweise RiskCompound, RiskSixSigma-Statistikfunktionen und RiskConvergenceLevel, sowie durch Zusatzfunktionen, wie z. B. RiskStopRun, wird in @RISK 4.5 lediglich #NAME zurückgegeben.
18 @RISK für Microsoft Excel
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Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse

Einführung.........................................................................................21
Was ist ein Risiko?...........................................................................23
Charakteristische Merkmale eines Risikos.......................................23
Notwendigkeit der Risikoanalyse......................................................24
Bewertung und quantitative Bestimmung des Risikos ..................26
Risikobeschreibung mittels Wahrscheinlichkeitsverteilung ........27
Was ist eine Risikoanalyse?............................................................29
Entwicklung eines @RISK-Modells.................................................31
Variablen .................................................................................................31
Ausgabevariablen ..................................................................................33
Modellanalyse mittels Simulation...................................................35
Simulation...............................................................................................35
Funktionsweise einer Simulation.......................................................36
Alternative zur Simulation...................................................................37
Entscheidung treffen: Auswertung der Ergebnisse .....................39
Auswertung einer traditionellen Analyse.........................................39
Auswertung einer @RISK-Analyse.....................................................39
Individuelle Prioritäten........................................................................40
Streubreite der Verteilung ....................................................................40
Schiefe......................................................................................................42
Was durch eine Risikoanalyse erreicht (bzw. nicht erreicht)
werden kann...................................................................................43
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 19
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20 @RISK für Microsoft Excel
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Einführung

Durch @RISK erhält Microsoft Excel erweiterte Modellier- und Risikoanalysenfähigkeiten. Sie werden sich vielleicht fragen, ob Ihre Arbeit als Modellieren angesehen werden kann oder sich überhaupt für eine Risikoanalyse eignet. Die Faustregel ist: Wenn Sie Daten verwenden, um Probleme zu lösen, wenn Sie mit Prognosen arbeiten, Strategien entwickeln oder überhaupt Entscheidungen treffen, ist auf jeden Fall die Überlegung angebracht, ob sich die Arbeit nicht durch die Risikoanalyse erleichtern lässt.
„Modellierung“ ist eine viel gebrauchte Redewendung, unter der man gewöhnlich irgendeine Aktivität versteht, durch die versucht wird, eine reale Situation darzustellen, damit diese dann analysiert werden kann. Die Darstellung bzw. das Modell kann zum Untersuchen der Situation verwendet werden und dadurch evtl. dazu beitragen, dass Sie die Zukunft besser verstehen können. Wenn Sie schon mal „Was wäre, wenn…“ mit einem Projekt gespielt haben, (indem Sie die Werte verschiedener Einträge geändert haben), dann haben Sie bereits ein Gefühl dafür, wie sehr eine Modelliersituation durch den Unbestimmtheitsfaktor beeinflusst werden kann.
Wenn Sie also mit Analysen und Modellen arbeiten, wird früher oder später die Frage aufkommen, was eigentlich erforderlich ist, um in diesen Analysen und Modellen das Risiko voll zu berücksichtigen. Diese Frage soll in der folgenden Erörterung beantwortet werden, Aber nur keine Angst, Sie brauchen kein Experte in Fragen der Statistik oder Entscheidungstheorie zu sein, um risikointensive Situationen analysieren zu können, und Sie brauchen bestimmt keine überdurchschnittliche Fachkenntnis haben, um @RISK anwenden zu können! Natürlich kann nicht alles auf ein paar Seiten erklärt werden, aber wir werden Ihnen auf diese Weise auf jeden Fall erste Schritte mit dem Programm ermöglichen. Sobald Sie dann erst einmal mit @RISK arbeiten, werden Sie sich automatisch die nötigen Sachkenntnisse aneignen, die man sowieso kaum aus Büchern erlernen kann.
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 21
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Ein anderer Zweck dieses Kapitels ist, Ihnen eine Übersicht darüber zu geben, wie @RISK bei der Ausführung von Analysen mit der Kalkulationstabelle zusammenarbeitet. Wie bereits erwähnt, ist es nicht nötig, die Funktionsweise von @RISK genau zu kennen, um mit dem Programm erfolgreich arbeiten zu können, aber ein paar Erklärungen sind sicherlich praktisch und auch interessant. In diesem Kapitel wird daher Folgendes erörtert:
was ein Risiko ist und wie es quantitativ bewertet werden kann
was die Eigenart der Risikoanalyse und der in @RISK verwendeten
Methoden ist
wie eine Simulation ausgeführt wird
wie die @RISK-Ergebnisse ausgewertet werden können
was durch eine Risikoanalyse erreicht bzw. nicht erreicht werden kann
22 @RISK für Microsoft Excel
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Was ist ein Risiko?

Jeder weiß, dass der Glücksspieler beim Würfeln, der Ölmann bei der Pionierbohrung oder der Seiltänzer beim ersten Schritt aufs Seil ein gewisses Risiko eingeht. Abgesehen von diesen simplen Vergleichen hat das Konzept des Risikos aber ganz allgemein mit der Vergegenwärtigung zu tun, dass die Zukunft leider unbestimmt ist, d. h. dass wir in Bezug auf eine heute begonnene Aktion nicht in die Zukunft blicken können. Risiko bedeutet somit schlichtweg, dass eine bestimmte Handlungsweise mehr als nur ein mögliches Ergebnis zeitigen kann.
In diesem einfachen Sinne ist natürlich jede Handlung irgendwie „riskant“, angefangen von der Straßenüberquerung bis hin zum Bau eines Staudamms. Der Begriff „Risiko“ wird jedoch meistens nur auf Situationen angewandt, bei denen die Folgen einer gewissen Handlungsweise irgendwie von Wichtigkeit sein können. Gewöhnliche Handlungen, wie z. B. das Überqueren der Straße, sind meistens nicht sehr risikointensiv, während der Bau eines Staudamms ein erhebliches Risiko in sich bergen kann. Irgendwo zwischen diesen beiden Extremen liegt die Grenze zwischen „nicht riskant“ und „riskant“. Der Unterschied zwischen den beiden, obwohl nicht klar umrissen, ist sehr wichtig. Wenn Sie nämlich eine Situation als riskant ansehen, wird das Risiko zu einem Kriterium bei der Entscheidung, welcher Weg einzuschlagen ist. An diesem Punkt ist dann irgendeine Form von Risikoanalyse angebracht.

Charakteristische Merkmale eines Risikos

Das Konzept des Risikos hat seinen Ursprung in unserer Unfähigkeit, in die Zukunft sehen zu können, und weist auf einen gewissen Grad der Unbestimmtheit hin, der unsere Aufmerksamkeit erfordert. Diese etwas vage Definition kann aber durch das Herausstellen mehrerer markanter Risikomerkmale klarer umrissen werden.
Als erstes ist zu bedenken, dass ein Risiko objektiv oder subjektiv sein kann. Beim Hochwerfen einer Münze ist das Risiko z. B. objektiv, da die Chancen (ob die Zahl oder Wappen nach oben zu liegen kommt) bekannt sind. Obwohl das Ergebnis unbestimmt ist, kann ein objektives Risiko auf Basis der Theorie, des Experiments oder anhand des gesunden Menschenverstandes genau beschrieben werden. Alle stimmen mit der Beschreibung eines objektiven Risikos überein. Wenn Sie dagegen die Chancen beschreiben müssten, dass es nächsten Donnerstag regnet, wäre die Situation nicht mehr so klar, da es sich hier um ein subjektives Risiko handelt. Anhand der gleichen Informationen, wie z. B. Theorie, Computer usw., könnte in diesem Fall der Meteorologe A die Regenchancen evtl. auf 30%, der Meteorologe B sie aber auf 65% einschätzen. Man kann dabei nicht sagen, dass der eine recht und der andere unrecht hat. Die
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 23
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Beschreibung eines subjektiven Risikos ist nämlich erweiterbar in dem Sinne, dass die Auswertung jederzeit durch neue Informationen, weitere Untersuchungen oder durch Einbeziehung der Meinung anderer verbessert oder modifiziert werden kann. Die meisten Risiken sind subjektiv und das hat wichtige Implikationen für alle, die auf Basis einer Risikoanalyse Risiken analysieren oder Entscheidungen treffen müssen.
Zweitens liegt die Entscheidung, ob etwas riskant ist, selbst für objektive Risiken im persönlichen Erachten. Nehmen wir beispielsweise einmal den Fall, wo beim Hochwerfen einer Münze ein Euro gewonnen oder verloren werden kann. Dieses Risiko wäre für die meisten Leute nicht besonders wichtig. Wenn es dagegen um einen Gewinn oder Verlust von Euro 100 000 gehen würde, wäre das für die meisten bestimmt sehr riskant. Aber auch bei dieser Situation würde es noch einige reiche Leute geben, für welche die möglichen Folgen dieser Wette nicht von Bedeutung sind.
Drittens haben wir bei riskanten Handlungen, d. h. bei Risiken, oft die Wahl, sie entweder zu akzeptieren oder zu vermeiden. Jeder Mensch hat seine eigene „Risikoschwelle“. Zwei Geschäftsleute gleichen Einkommens könnten z. B. sehr unterschiedlich auf die oben beschriebene Wette über Euro 100 000 reagieren, d. h. der eine könnte bereit sein, dieses Risiko ohne weiteres zu akzeptieren, während der andere diese Wette vielleicht als zu riskant ablehnen würde. Mit anderen Worten, die persönlichen Risikovorstellungen sind unterschiedlich.

Notwendigkeit der Risikoanalyse

Der erste Schritt bei der Risikoanalyse und beim Modellieren besteht in der Erkenntnis, dass solch eine Analyse notwendig ist. Mit anderen Worten, Sie sollten sich fragen, ob die Situation, vor der Sie stehen, risikointensiv ist? Es folgen einige Beispiele, an denen Sie den Risikofaktor Ihrer Situationen abwägen können:
Risiken bei der Entwicklung von neuen Produkten und beim
Marketing – Wird F. u. E. (Forschungs- und Entwicklungsabteilung) die
noch vorhandenen technischen Probleme lösen können? Wird ein Konkurrent ein ähnliches Produkt schneller auf den Markt bringen oder mit einem besseren Produkt aufwarten? Könnte die Produkteinführung durch amtliche Bestimmungen und erforderliche Genehmigungen verzögert werden? Wie wird sich die vorgesehene Reklamekampagne auf den Umsatz auswirken? Werden die Produktionskosten wie eingeplant aussehen? Muss der vorgesehene Verkaufspreis evtl. geändert werden, weil der Bedarf für das Produkt nicht den Erwartungen entspricht?
24 @RISK für Microsoft Excel
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Risiken bei der Wertpapieranalyse und der Vermögensverwaltung –
Wie wird eine vorläufige Kaufentscheidung den Wert des Portefeuille beeinflussen? Werden sich personelle Änderungen im Management auf den Kurs auswirken? Wird der Erwerb der Firma den Ertrag wie vorgesehen erhöhen? Wie wird eine Marktkorrektur sich auf einen bestimmten Industriesektor auswirken?
Risiken bei der Betriebsverwaltung und Betriebsplanung – Wird der
gegebene Lagerbestand für den unbestimmten Bedarf ausreichen? Werden sich die Arbeitskosten durch die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft erheblich erhöhen? Wie wird sich die schwebende Umweltschutzgesetzgebung auf die Produktionskosten auswirken? Wie werden sich politische und Marktereignisse auf die ausländischen Lieferanten auswirken, was Wechselkurse, Handelshindernisse und Lieferfristen anbelangt?
Risiken beim Entwurf und bei der Konstruktion eines Bauwerks
(Gebäude, Brücke, Staudamm usw.) – Werden die Kosten für
Konstruktion, Material und Arbeit wie geplant ausfallen? Wird der Bauablaufplan evtl. durch einen Arbeiterstreik gestört? Ist die Belastung des Bauwerks während der Hauptbenutzungszeiten bzw. durch natürliche Einflüsse richtig eingeplant worden? Könnte das Bauwerk je bis zum Brechpunkt überlastet werden?
Risiken bei Investitionen auf dem Gebiet der Erdöl- und
Mineraliensuche – Wird die Suche erfolgreich sein? Wird es sich beim
Fündigwerden um eine unwirtschaftliche Quelle oder um eine reiche Ader handeln? Werden die Kosten für die Erschließung des Vorkommens über den eingeplanten Betrag hinausgehen? Wird ein politisches Ereignis, wie z. B. ein Embargo, eine Steuerreform oder eine neue Umweltschutzvorschrift die Wirtschaftlichkeit des Projekts erheblich verändern?
Risiken bei der Planung der Firmenpolitik – Hängt die Firmenpolitik
von irgendeiner gesetzlichen Genehmigung ab und wird solche Genehmigung erteilt werden? Werden die Anweisungen hundertprozentig oder nur teilweise befolgt werden? Werden die Implementierungskosten über die eingeplante Höhe hinausgehen? Wird es zu dem geplanten Nutzen kommen?
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 25
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Bewertung und quantitative Bestimmung des Risikos

Der erste Schritt bei der Risikoanalyse und beim Modellieren besteht in der Erkenntnis, dass solch eine Analyse notwendig ist. Mit anderen Worten, Sie sollten sich fragen, ob die Situation, vor der Sie stehen, risikointensiv ist? Es folgen ein paar Beispiele, die Ihnen beim Abschätzen des Risikos behilflich sein sollen.
Das Erkennen einer riskanten Situation ist, wie gesagt, lediglich der erste Schritt. Die nächste Frage ist: Wie können Sie das für eine gegebene unbestimmte Situation identifizierte Risiko quantitativ bestimmen? Mit der quantitativer Bestimmung eines Risikos ist die Festlegung aller möglichen Werte, die durch eine Risikovariable dargestellt werden können, und die Bestimmung der relativen Wahrscheinlichkeit jedes dieser Werte gemeint. Nehmen wir einmal an, bei der unbestimmten Situation handelt es sich um die Wette mit der Münze. Sie könnten z. B. die Münze wiederholt hochwerfen, um schließlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass sie zu 50% auf der Zahl und zu 50% auf dem Wappen landet. Sie könnten dieses Ergebnis natürlich auch mathematisch berechnen, d. h. unter Anwendung der Wahrscheinlichkeitslehre und der statistischen Theorie.
Bei den meisten realen Situationen ist es jedoch nicht möglich, das Risiko wie bei der Münze durch ein Experiment zu berechnen. Wie könnten Sie z. B. die Ablaufkurve oder Lernkurve bei Einführung eines neuen Geräts berechnen? Sie könnten vielleicht die bei einem früheren Gerät gesammelten Erfahrungen verwenden, aber sobald das neue Gerät eingeführt ist, haben Sie dann das tatsächliche Resultat, das evtl. ganz anders ist, als Sie erwartet haben. Es gibt keine Rechenformel, durch die Sie das mit den möglichen Resultaten verbundene Risiko berechnen könnten. Ihnen bleibt also nichts anderes übrig, als das Risiko auf Basis der besten verfügbaren Informationen abzuschätzen.
Falls Sie die Risiken einer Situation wie bei der Wette mit der Münze berechnen können, handelt es sich um ein objektives Risiko. In diesem Fall würde Übereinstimmung darüber herrschen, dass Sie das Risiko quantitativ richtig bestimmt haben. Bei den meisten Risikoquantifikationen sind Sie aber auf Ihr Gutdünken angewiesen.
Vielleicht sind keine vollständigen Informationen über die Situation verfügbar. Es kann auch sein, dass die Situation nicht wie bei der Münze beliebig wiederholt werden kann oder dass die Situation für eine eindeutige Antwort einfach zu komplex ist. Solche Risikoquantifikation ist dann subjektiv. Das bedeutet, dass evtl. nicht alle Kollegen oder Kolleginnen mit Ihrer Bewertung des Risikos übereinstimmen werden.
26 @RISK für Microsoft Excel
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Ihre subjektive Bewertung des Risikos wird sich wahrscheinlich ändern, sobald Sie weitere Informationen über die Situation erhalten. Bei einer subjektiven Bewertung müssen Sie sich immer fragen, ob vielleicht zusätzliche Informationen verfügbar sind, die zu einer besseren Bewertung beitragen könnten. Falls zusätzliche Informationen existieren, ist die Frage, wie schwierig und kostspielig es ist, sie zu besorgen. Wie sehr würde sich Ihre Bewertung durch diese weiteren Informationen ändern? Inwieweit würden sich diese Änderungen auf die Endergebnisse des Modells auswirken, das Sie gerade analysieren?

Risikobeschreibung mittels Wahrscheinlichkeitsverteilung

Sobald Sie das Risiko quantitativ bestimmt, d. h. die Resultate und Wahrscheinlichkeiten des Auftretens bestimmt haben, können Sie das Risiko durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung zusammenfassen. Durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung wird das quantitative Risiko für eine Variable dargestellt. @RISK verwendet Wahrscheinlichkeitsverteilungen, um unbestimmte Werte im Excel-Arbeitsblatt zu beschreiben und um Ergebnisse darzustellen. Es gibt viele Formen und Typen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, die alle einen Bereich von möglichen Werten und die Wahrscheinlichkeit deren Auftretens beschreiben. Die meisten Leute haben bereits von einer Normalverteilung gehört, nämlich der traditionellen „Glockenkurve“. Aber es gibt eine Vielzahl von Verteilungstypen, von „uniform“ und „triangular“ bis hin zu den komplizierteren Formen wie „gamma“ und „Weibull“.
Alle Verteilungstypen verwenden Argumente, um einen Bereich von tatsächlichen Werten und die Verteilung von Wahrscheinlichkeiten anzugeben. Bei der Normalverteilung werden z. B. ein Mittelwert und eine Standardabweichung als Argumente verwendet. Der Mittelwert definiert den Wert, der als Mittelpunkt für die Glockenkurve dient, und die Standardabweichung definiert den Wertebereich um den Mittelwert. In @RISK stehen Ihnen mehr als dreißig Verteilungstypen zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie Verteilungen für unbestimmte Werte im Excel­Arbeitsblatt beschreiben können.
Das Verteilungsdefinierfenster „Verteilung definieren“ von @RISK ermöglicht Ihnen, die Verteilungen grafisch voranzuzeigen und dann den gewünschten unbestimmten Werten zuzuweisen. Diese Vorschaudiagramme helfen Ihnen, schnell und mühelos den Bereich der möglichen Werte zu erkennen, der durch die Verteilung beschrieben wird.
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 27
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28 @RISK für Microsoft Excel
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Was ist eine Risikoanalyse?

Allgemein gesehen versteht man unter Risikoanalyse eine beliebige Methode – qualitativ und/oder quantitativ – mit der die Auswirkungen des Risikos auf Entscheidungssituationen bewertet werden können. Hierzu werden eine Vielzahl von Methoden benutzt, die sowohl qualitative als auch quantitative Funktionen aufweisen. Es ist das Ziel dieser Methoden, dem Entscheidungsträger durch ein besseres Verständnis der möglichen Resultate bei der Auswahl der Vorgehensweise zu helfen.
In @RISK wird durch das Verfahren quantitativer Risikoanalyse versucht, die Resultate einer Entscheidungssituation in Form einer Wahrscheinlichkeitsverteilung zu bestimmen. Generell gesehen umfasst die @RISK-Risikoanalyse vier Schritte:
1. Entwickeln eines Modells – durch Definieren des Problems oder der
Situation im Format eines Excel-Arbeitsblattes.
2. Identifizieren der Unbestimmtheit – in Variablen im Excel-
Arbeitsblatt und Angabe der möglichen Werte durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen sowie Identifizierung der unbestimmten Arbeitsblattergebnisse, die analysiert werden sollen.
3. Analysieren des Modells durch Simulation – um den Bereich der
Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Resultate der Arbeitsblattergebnisse zu bestimmen.
4. Treffen der Entscheidung – auf Basis der gelieferten Ergebnisse und
der persönlichen Prioritäten.
@RISK hilft Ihnen bei den ersten drei Schritten mit einem leistungsfähigen und flexiblen Tool, das mit Excel verwendet werden kann und Ihnen die Modellerstellung sowie die Risikoanalyse erleichtert. Die durch @RISK generierten Ergebnisse können dann vom Entscheidungsträger bei der Auswahl der Vorgehensweise eingesetzt werden.
Glücklicherweise sind die Methoden, die durch @RISK bei der Risikoanalyse eingesetzt werden, sehr intuitiv. Sie brauchen also unsere Methodenlehre nicht blindlings akzeptieren. Durch die folgende Erörterung soll herausgestellt werden, was @RISK als Modell von Ihnen benötigt und wie die @RISK-Risikoanalyse von dort aus fortschreitet.
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 29
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30 @RISK für Microsoft Excel
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Entwicklung eines @RISK-Modells

Sie wissen am besten, welche Probleme und Situationen aus Ihrem Arbeitsbereich evtl. analysiert werden sollten. Wenn Sie ein risikointensives Problem haben, können @RISK und Excel Ihnen beim Erstellen eines kompletten und logischen Modells behilflich sein.
Es ist einer der großen Vorteile von @RISK, dass Sie damit in einer bekannten und standardmäßigen Modellierumgebung, nämlich Microsoft Excel, arbeiten können. @RISK arbeitet mit Ihrem Excel-Modell und lässt Sie eine Risikoanalyse ausführen, während die bekannten Kalkulationstabellenfähigkeiten weiterhin erhalten bleiben. Sie werden wahrscheinlich wissen, wie Kalkulationstabellenmodelle in Excel aufgebaut werden - und @RISK gibt Ihnen jetzt die Fähigkeit, diese Modelle mühelos für die Risikoanalyse zu modifizieren.

Variablen

Variablen sind die grundlegenden Elemente im Excel-Arbeitsblatt, die wir bereits als wichtige Bestandteile der Analyse identifiziert haben. Falls Sie eine finanzielle Situation modellieren, kann es sich bei den Variablen vielleicht um „Umsatz“, „Kosten“, „Einnahmen“ oder „Gewinne“ handeln. Wenn Sie dagegen eine geologische Situation modellieren, haben Sie es evtl. mit Variablen wie „Tiefe des Vorkommens“, „Dicke der Kohlenschicht“ oder „Durchlässigkeit“ zu tun. Jede Situation hat ihre eigenen Variablen, die Sie selbst identifiziert haben. In einem typischen Arbeitsblatt bezeichnet eine Variable meistens eine Arbeitsblattzeile oder ­spalte, beispielsweise wie folgt:
Bestimmt oder Unbestimmt
Vielleicht sind Ihnen die Werte für die Variablen im Zeitrahmen des Modells bereits bekannt. In diesem Fall sind sie dann bestimmt oder (im Statistiker-Jargon) „deterministisch“. Es kann aber auch sein, dass Sie die Werte für die Variablen nicht kennen. Es handelt sich dann um unbestimmte oder „stochastische“ (d. h. zufällige) Variablen. Wenn die Variablen unbestimmt sind, müssen Sie die Art der Unbestimmtheit beschreiben. Das wird durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen erreicht, durch welche sowohl der Bereich der Werte für die Variable (Minimal- bis Maximalwert) als auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der einzelnen Werte innerhalb des Bereichs angegeben wird. In @RISK werden unbestimmte Variablen und Zellwerte in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungs-Funktionen eingegeben, beispielsweise wie folgt:
RiskNormal(100;10) RiskUniform(20;30)
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 31
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Unabhängig oder abhängig
RiskExpon(A1+A2) RiskTriang(A3/2.01;A4;A5)
Diese Verteilungsfunktionen können in den Arbeitsblattzellen und ­formeln genauso wie irgendeine andere Excel-Funktion platziert werden.
Zusätzlich zu „bestimmt“ oder „unbestimmt“ können die Variablen in einem Risikoanalysenmodell auch entweder „unabhängig“ oder „abhängig“ sein. Eine unabhängige Variable wird von keiner anderen Variablen im Modell beeinflusst. Wenn Sie z. B. mit einem finanziellen Modell arbeiten, durch das die Rentabilität einer landwirtschaftlichen Ernte ausgewertet werden soll, würden Sie evtl. eine unbestimmte Variable namens „Niederschlagsmenge“ mit einbeziehen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, dass andere Variablen im Modell, wie z. B. „Erntepreis“ und „Düngemittelkosten“, sich nicht auf die Niederschlagsmenge auswirken. „Niederschlagsmenge“ ist daher eine unabhängige Variable.
Im Gegensatz dazu wird eine abhängige Variable ganz und gar oder auch nur teilweise von einer oder mehreren anderen Variablen im Modell bestimmt. Von der Variablen „Ernteertrag“ im obigen Modell kann z. B. angenommen werden, dass sie abhängig von der unabhängigen Variablen „Niederschlagsmenge“ ist. Bei zu wenig oder zu viel Regen würde der Ernteertrag sicherlich gering sein. Wenn die Niederschlagsmenge jedoch ungefähr normal ist, könnte der Ernteertrag sowohl unter als auch erheblich über dem Durchschnitt liegen. Vielleicht gibt es andere Variablen, die den Ernteertrag beeinflussen, wie z. B. „Temperatur“, „Schädlingsbefall“ usw.
Beim Identifizieren der unbestimmten Werte im Excel-Arbeitsblatt müssen Sie entscheiden, ob die Variablen unabhängig oder abhängig sind. Diese Variablen sollten alle miteinander korreliert sein. In @RISK wird die Funktion Corrmat dazu verwendet, die korrelierten Variablen zu identifizieren. Es ist äußerst wichtig, die Korrelation oder Abhängigkeit unter den Variablen richtig zu erkennen, da das Modell sonst unsinnige Ergebnisse generieren könnte. Wenn Sie z. B. das Verhältnis zwischen „Niederschlagsmenge“ und „Ernteertrag“ ignorieren, könnte es sein, dass @RISK einen niedrigen Wert für „Niederschlagsmenge“ und gleichzeitig einen hohen Wert für „Ernteertrag“ wählt, was natürlich in der Natur nie vorkommen würde.
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Ausgabevariablen

Ein Modell benötigt sowohl Eingabewerte als auch Ausgabeergebnisse und das trifft auch für eine Risikoanalyse zu. Eine @RISK-Risikoanalyse generiert Ergebnisse für die Zellen im Excel-Arbeitsblatt. Ergebnisse sind Wahrscheinlichkeitsverteilungen der möglichen Werte, die auftreten könnten. Es handelt sich bei diesen Ergebnissen meistens um die gleichen Arbeitsblattzellen, durch die auch die Ergebnisse bei einer normalen Excel-Analyse generiert werden, nämlich „Gewinn“, „Fazit“ oder ähnliche Arbeitsblatteinträge.
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 33
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34 @RISK für Microsoft Excel
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Modellanalyse mittels Simulation

Sobald Sie die unbestimmten Werte in den Arbeitsblattzellen platziert und die Ausgaben der Analyse identifiziert haben, kann das Excel­Arbeitsblatt durch @RISK analysiert werden.

Simulation

@RISK verwendet Simulation (mitunter auch Monte Carlo-Simulation genannt), um eine Risikoanalyse auszuführen. Simulation bezieht sich in diesem Sinne auf eine Methode, durch welche die Verteilung von möglichen Ergebnissen generiert wird, indem der Computer das Arbeitsblatt immer wieder neu berechnet, und zwar jedesmal mit anderen Zufallswerten für die Wahrscheinlichkeitsverteilungen in den Zellwerten und Formeln. Der Computer versucht praktisch alle gültigen Kombinationen aus den Werten der Eingabevariablen, um so alle möglichen Resultate zu simulieren. Mit anderen Worten, dies ist, als ob Sie Hunderte oder Tausende von „What-If“-Analysen (Was wäre, wenn…) ausführen würden, und zwar alle in einer Sitzung.
Was ist damit gemeint, wenn wir sagen, dass durch Simulation alle gültigen Kombinationen aus den Werten der Eingabevariablen versucht werden? Was ist damit gemeint, wenn wir sagen, dass durch Simulation alle gültigen Kombinationen aus den Werten der Eingabevariablen versucht werden? Sofern es sich nicht um unbestimmte Variablen handelt, können Sie in diesem Fall einen einzigen möglichen Wert für jede Variable identifizieren. Diese zwei Einzelwerte können durch die Arbeitsblattformeln kombiniert werden, um so die gewünschten Ergebnisse zu berechnen, wobei es sich dann ebenfalls um einen bestimmten oder deterministischen Wert handelt. Wenn Sie z. B. folgende Eingabevariablen haben:
Einnahmen = 100 Kosten = 90
würde das Ergebnis
Gewinne = 10
durch Excel wie folgt berechnet werden:
Gewinne = 100 - 90
In diesem Fall gibt es nur eine Kombination für die Werte der Eingabevariablen, da nur ein Wert für jede Variable möglich ist.
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 35
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Als Nächstes wollen wir eine Situation betrachten, bei der es sich um zwei unbestimmte Variablen handelt. Bei der Eingabe
Einnahmen = 100 oder 120 Kosten = 90 oder 80
sind z. B. zwei Werte für jede Eingabevariable angegeben. In einer Simulation würde @RISK hier alle möglichen Kombinationen dieser Variablenwerte versuchen, um die möglichen Werte für das Ergebnis „Gewinne“ zu berechnen.
Es gibt hier vier Kombinationen:
Gewinne = Einnahmen - Kosten 10 = 100 - 90 20 = 100 - 80 30 = 120 - 90 40 = 120 - 80
„Gewinne“ ist ebenfalls eine unbestimmte Variable, da sie aus unbestimmten Variablen berechnet worden ist.

Funktionsweise einer Simulation

Bei einer Simulation werden in @RISK die folgenden zwei unterschiedlichen Vorgänge angewandt:
Auswahl von Werten für die Wahrscheinlichkeitsverteilungs-Funktionen, die in den
Arbeitsblattzellen und -formeln enthalten sind.
Neuberechnung des Excel-Arbeitsblatts unter Verwendung der neuen Werte.
Die Auswahl von Werten aus Wahrscheinlichkeitsverteilungen nennt man Probenerhebung und die einzelnen Arbeitsblattberechnungen werden Iterationen genannt.
Mit den folgenden Diagrammen wird veranschaulicht, wie durch jede Iteration ein aus Verteilungsfunktionen erhobener Satz von Einzelwerten dazu benutzt wird, Einzelwertergebnisse zu berechnen. @RISK generiert dann die Ausgabeverteilungen, indem es die Einzelwertergebnisse aus allen Iterationen zusammenfasst.
36 @RISK für Microsoft Excel
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Alternative zur Simulation

Es gibt zwei fundamentale Ansätze, eine quantitative Risikoanalyse auszuführen. Beide haben das gleiche Ziel, nämlich eine Wahrscheinlichkeitsverteilung zu erreichen, durch welche die möglichen Resultate einer unbestimmten Situation beschrieben werden. Über beide Wege können gültige Ergebnisse generiert werden. Den ersten Weg haben wir gerade in Bezug auf @RISK beschrieben, nämlich die Simulation. Bei dieser Methode muss der Computer sehr viel Arbeit sehr schnell erledigen. Er muss nämlich das Arbeitsblattproblem durch wiederholtes Berechnen einer großen Anzahl von möglichen Kombinationen aus Eingabevariablenwerten lösen.
Der zweite Weg zur Risikoanalyse ist die analytische Methode. Bei dieser Methode müssen die Verteilungen für alle unbestimmten Variablen eines Modells rechnerisch beschrieben werden. Danach werden die Gleichungen für diese Verteilungen mathematisch zusammengefasst, um so zu einer neuen Gleichung zu kommen, durch welche dann die Verteilung der möglichen Ergebnisse beschrieben wird. Diese Methode ist jedoch für die meisten Zwecke und auch für die meisten Benutzer nicht sehr praktisch. Es ist keine einfache Aufgabe, Verteilungen als Gleichungen zu beschreiben. Es ist sogar noch schwieriger, Verteilungen analytisch zusammenzufassen, selbst wenn das Modell nicht besonders komplex ist. Außerdem sind zur Implementierung der analytischen Methode ganz erhebliche rechnerische Fähigkeiten erforderlich.
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38 @RISK für Microsoft Excel
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Entscheidung treffen: Auswertung der Ergebnisse

Die Analysenergebnisse werden in @RISK in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen dargestellt. Der Entscheidungsträger muss diese Wahrscheinlichkeitsverteilungen auswerten und dann auf Basis dieser Auswertung eine Entscheidung treffen. Aber wie wird eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ausgewertet?

Auswertung einer traditionellen Analyse

Als erstes wollen wir uns ansehen, wie der Entscheidungsträger ein Einzelwertergebnis bei einer traditionellen Analyse auswerten würde ­d. h. einen „erwarteten“ Wert. Die meisten Entscheidungsträger vergleichen das erwartete Ergebnis mit einem Standardwert oder einem akzeptierbaren Mindestwert. Solange der Wert zumindest dem normalen Standard entspricht, ist das Ergebnis in der Regel akzeptabel, aber die meisten Entscheidungsträger sind sich auch bewusst, dass das erwartete Ergebnis keinen Unbestimmtheitsfaktor aufweist. Sie müssen deshalb das erwartete Ergebnis irgendwie manipulieren, um das Risiko mit einzubeziehen. Sie könnten z. B. das akzeptierbare Mindestergebnis willkürlich hochsetzen bzw. mehr oder weniger exakt die Chancen abwägen, dass das tatsächliche Ergebnis vielleicht über oder unter dem erwarteten liegen könnte. Im besten Fall könnten mehrere andere Ergebnisse in die Analyse mit einbezogen werden, z. B. das schlechteste Szenario und das beste Szenario, um so den erwarteten Wert zu ergänzen. Anschließend muss der Entscheidungsträger dann abwägen, ob der erwartete Wert und der Wert für das beste Szenario günstig genug sind, um den Wert des schlechtesten Szenarios mehr als auszugleichen.

Auswertung einer @RISK-Analyse

Bei einer @RISK-Risikoanalyse erhält der Entscheidungsträger durch die Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die Ausgabe ein umfassendes Bild aller möglichen Resultate. Es handelt sich hier um eine enorme Ausarbeitung der vorstehend erwähnten Methode, bei der das schlechteste sowie das erwartete und das beste Szenario einbezogen werden. Durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung werden jedoch nicht nur die Lücken zwischen diesen drei Werten ausgefüllt, sondern wird auch noch Folgendes erreicht:
Es wird ein „korrekter“ Bereich bestimmt – Da Sie die mit den einzelnen
Eingabevariablen verknüpfte Unbestimmtheit exakter definiert haben, kann sich der Bereich der Ergebnisse evtl. von einem auf dem schlechtesten und
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 39
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besten Szenario basierenden Bereich erheblich unterscheiden, d. h. er kann erheblich genauer sein.
Es wird die Wahrscheinlichkeit des Auftretens angezeigt – Eine
Wahrscheinlichkeitsverteilung zeigt die relative Wahrscheinlichkeit für jedes mögliche Ergebnis an.
Aus diesem Grunde vergleichen Sie dann nicht nur die erwünschten mit den unerwünschten Ergebnissen. In der Tat können Sie dadurch auch erkennen, dass einige Ergebnisse wahrscheinlich öfter auftreten werden als andere und deshalb eine höhere Wertigkeit in der Auswertung haben sollten. Dieser Prozess ist nebenbei erwähnt viel leichter zu verstehen als die traditionelle Analyse, da es sich bei der Wahrscheinlichkeitsverteilung um ein Diagramm handelt. Sie können daher die Wahrscheinlichkeiten klarer sehen und sich die involvierten Risiken besser vorstellen.

Individuelle Prioritäten

Die in @RISK generierten Ergebnisse müssen natürlich von Ihnen persönlich ausgewertet werden. Die gleichen Ergebnisse könnten durchaus von zwei verschiedenen Benutzern unterschiedlich ausgelegt werden und so zu verschiedenen Handlungsweisen führen. Dies ist jedoch kein Nachteil der Methode, sondern ein Ausdruck der unterschiedlichen Prioritäten, die verschiedene Benutzer hinsichtlich möglicher Auswahlen, Zeitfaktoren und Risiken haben. Vielleicht sehen Sie in der Form der Ausgabeverteilung, dass die Chancen eines unerwünschten Ergebnisses viel größer sind als die des erwünschten Ergebnisses. Ein erheblich risikofreudiger Kollege könnte dagegen durchaus zu einer entgegengesetzten Schlussfolgerung kommen.

Streubreite der Verteilung

Der Bereich und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens haben direkt mit dem Risikoniveau zu tun, das mit dem gegebenen Ereignis verknüpft ist. Durch Betrachtung der Streubreite und Wahrscheinlichkeit der möglichen Ergebnisse können Sie auf Basis des akzeptablen Risikoniveaus eine informierte Entscheidung treffen. Konservative Entscheidungsträger ziehen eine geringe Streubreite der möglichen Ergebnisse vor, wobei sie darauf achten, dass die größte Wahrscheinlichkeit mit den erwünschten Ergebnissen verknüpft ist. Wenn Sie dagegen sehr risikofreudig sind, werden Sie wahrscheinlich eine größere Streubreite akzeptieren bzw. eine mögliche Abweichung in der Ergebnisverteilung. Außerdem wird sich eine risikofreudige Person wahrscheinlich von „Goldgruben“-Ergebnissen beeinflussen lassen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit solcher Ergebnisse nur sehr gering sein sollte.
40 @RISK für Microsoft Excel
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Ganz abgesehen von Ihnen persönlichen Risikovorstellungen gibt es aber einige allgemeine Überlegungen bezüglich riskanter Situationen, die von allen Entscheidungsträgern zu berücksichtigen sind. Diese Überlegungen können durch die nachstehenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen veranschaulicht werden.
Wahrscheinlichkeitsverteilung „A“ stellt trotz gleicher Formen ein größeres Risiko dar als Verteilung „B“, da der Bereich von „A“ weniger wünschenswerte Ergebnisse einschließt – in „A“ ist die Streubreite im Verhältnis zum Mittelwert größer als in „B“.
A
-10 0 10
B
90 100 110
Wahrscheinlichkeitsverteilung „C“ stellt ein größeres Risiko dar als Verteilung „D“, da die Auftretenswahrscheinlichkeit bei „C“ über den ganzen Bereich gleichförmig ist, während sie bei „D“ auf den Bereich um 98 konzentriert ist.
C
90 100 110
D
90 100 110
Wahrscheinlichkeitsverteilung „F“ stellt ein größeres Risiko dar als Verteilung „E“, da der Bereich in „F“ größer und die Auftretenswahrscheinlichkeit breiter gestreut ist als in „E“.
E
90 100 110
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 41
F
90 100 110
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Schiefe

Eine Simulationsausgabeverteilung kann „Schiefe“ aufweisen, d. h. sie kann anzeigen, wie viel die Verteilung der möglichen Ergebnisse von der symmetrischen Verteilung abweicht. Nehmen wir z. B. einmal an, dass die Verteilung einen langen positiven „Schwanz“ hat. Falls Sie nur eine einzige Zahl des erwarteten Ergebnisses zu sehen bekommen, erkennen Sie vielleicht nicht die Möglichkeit eines sehr positiven Resultats, das evtl. im Schwanz auftreten könnte. Falls Sie nur eine einzige Zahl des erwarteten Ergebnisses zu sehen bekommen, erkennen Sie vielleicht nicht die Möglichkeit eines sehr positiven Resultats, das evtl. im Schwanz auftreten könnte. Durch das Bereitstellen aller Informationen legt @RISK die Entscheidung völlig offen, da alle möglichen Resultate klar zu sehen sind.
42 @RISK für Microsoft Excel
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Was durch eine Risikoanalyse erreicht (bzw. nicht erreicht) werden kann
Quantitative Analysenmethoden sind in den letzten Jahren unter Entscheidungsträgern sehr beliebt geworden. Leider nehmen aber viele Leute fälschlicherweise an, dass es sich bei diesen Methoden um irgendwelche „Zauberkästchen“ handelt, die unzweideutig immer die richtige Antwort oder Entscheidung erbringen. Keine Methode, d. h. auch nicht @RISK, kann diesen Anspruch erheben. Alle diese Verfahren sind nur Tools, mit deren Hilfe das Treffen von Entscheidungen und das Lösen von Problemen erleichtert werden kann. Wie bei allen solchen Hilfsmitteln können diese Verfahren für erfahrene Fachleute von großem Nutzen sein. Sie können aber auch viel Unheil anrichten, wenn sie falsch eingesetzt werden. Im Bereich der Risikoanalyse sollten diese quantitativen Hilfsmittel niemals die persönliche Urteilsfähigkeit ersetzen.
Auch sollten Sie sich bewusst sein, dass die Risikoanalyse nicht garantieren kann, dass die von Ihnen eingeschlagene Vorgehensweise – ganz gleich wie fachmännisch sie Ihren persönlichen Gesichtspunkten entspricht – im Nachhinein auch noch als die beste angesehen werden kann. Das würde nämlich einwandfreie Informationen voraussetzen, die zur Zeit der Entscheidungstreffung nie verfügbar sind. Sie haben mit @RISK jedoch die Garantie, dass Sie unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen Ihre beste Strategie eingesetzt haben. Und das ist gewiss keine schlechte Planung!
Kapitel 2: Übersicht über die Risikoanalyse 43
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44 @RISK für Microsoft Excel
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Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade

Einführung.........................................................................................47
Neue @RISK-Symbolleisten, Symbole und Befehle .....................49
Erstellung eines @RISK-Modells....................................................53
Neue und erweiterte @RISK-Funktionen in Excel ..........................53
Definition von Wahrscheinlichkeitsverteilungen in der
Kalkulationstabelle............................................................................56
Korrelation von Wahrscheinlichkeitsverteilungen.........................61
Definition von Simulationsausgaben in der
Kalkulationstabelle............................................................................65
Überprüfung eines Modells im @RISK-Modellfenster..................65
Eigenschaften für Eingabeverteilungen und
Simulationsausgaben ........................................................................68
Austausch von @RISK-Funktionen....................................................69
Verwendung von Daten zum Definieren von
Wahrscheinlichkeitsverteilungen...................................................71
Simulationseinstellungen................................................................75
Ausführung von Simulationen ........................................................79
Grafische Überprüfung von Simulationsergebnissen..................81
Durchsuchmodus...................................................................................81
@RISK- Ergebnisübersichtsfenster.....................................................83
Neue @RISK 5.5-Diagramme...............................................................85
Anpassung und Verwendung in Berichten von
@RISK-Diagrammen .........................................................................89
Berichte über Simulationsergebnisse............................................91
Speicherung von Simulationen.......................................................97
@RISK-Bibliothek.............................................................................99
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 45
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46 @RISK für Microsoft Excel
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Einführung

@RISK 5.5 ist ein wichtiges Upgrade der früheren Versionen von @RISK. @RISK 5.5 bietet auch eine bessere Integration mit Microsoft Excel, wodurch direkt in der Kalkulationstabelle mühelos auf die Simulationsergebnisse zugegriffen werden kann. @RISK 5.5 ist in der Standard-, der Professional- sowie auch in der Industrial-Edition verfügbar. Sie können daher genau die Funktionen auswählen, die Ihren Anforderungen am besten entsprechen.
@RISK 5.5 bietet folgende Hauptleistungsmerkmale:
Die beiden in @RISK 4.0 und @RISK 4.5 separat vorhandenen
Fenster „Modell“ und „Ergebnisübersicht“ sind jetzt im Excel- Fenster integriert.
Diagramme der Simulationsergebnisse und Eingaben können
neuerdings direkt mit den Zellen, auf die sie in Excel Bezug nehmen, verknüpft werden, und zwar durch so genannte Legendenfenster.
Mit neuem Diagrammnavigator kann in Arbeitsblättern schnell
durch @RISK-Eingaben und -Ausgaben navigieren, wobei in den Diagrammen auf die Zelle hingewiesen wird, in der sich die Eingabe oder Ausgabe befindet.
Korrelationen zwischen Verteilungen können in Popup-
Matrizen, die dem Excel-Bild überlagert sind, schnell definiert werden und durch nur einen Klick wird eine korrelierte Zeitserie
hinzugefügt.
Neues für Simulationsdaten entwickeltes Grafiksystem liefert
blitzschnell Diagramme und Echtzeitanimationen von Simulationsergebnissen.
Fast alle Modelliervorgänge können durch Ziehen und Ablegen
oder müheloses Klicken auf Symbolleiste ausgeführt werden.
Neue Symbolleiste für @RISK-Einstellungen sorgt in Excel für
schnellen Zugriff auf Simulationseinstellungen.
Neue Punktdiagramme und Box-Plots geben zusätzliche
Informationen über Simulationsergebnisse.
Größere Anzahl an @RISK-Funktionen unterstützt neuerdings
in Excel die „Six Sigma“-Analysen sowie die Simulationseingaben-Statistik und Verarbeitung von zusätzlichen Ergebnissen.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 47
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Durch neue Funktion RiskCompound werden jetzt (besonders für
die Versicherungsbranche) zwei Verteilungen kombiniert, um so eine neue Eingabe zu erstellen, durch die die Anzahl der in vielen Modellen erforderlichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen erheblich reduziert und auch das Analysieren beschleunigt wird.
Smarte Empfindlichkeitsanalyse wird durch Vorfilterung von
Eingaben im Modell ausgeführt, und zwar basierend auf Vorrang dieser Eingaben in den Ausgabeformeln.
@RISK-Bibliothek sorgt für Repository zur Freigabe von @RISK-
Eingaben und Simulationsergebnissen.
Funktionsaustausch ermöglicht @RISK-Funktionen, sowohl
entfernt als auch aus Arbeitsblättern wiederhergestellt zu werden, was das Freigeben von Arbeitsblättern an Benutzer erleichtert, die nicht mit @RISK arbeiten.
Simulationsdaten können sortiert werden, um die gewünschten
Schlüsselwerte anzuzeigen.
Iterationen einer zuvor ausgeführten Simulation können
schrittweise zurückverfolgt werden, um Excel mit den
erhobenen Werten und berechneten Ergebnissen zu aktualisieren. Dies ist zur Ermittlung von Iterationen nützlich, die Fehler enthalten oder zu bestimmten Ausgabeszenarien geführt haben.
Auch werden die Microsoft Excel-Versionen bis Excel 2007
unterstützt, und zwar einschließlich der größeren Arbeitsblätter in Excel 2007.
48 @RISK für Microsoft Excel
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Neue @RISK-Symbolleisten, Symbole und Befehle

@RISK 5.5 bietet Ihnen neue Funktionen, Menüs und Befehle, über die Sie mühelos direkt in der Kalkulationstabelle ein Simulationsmodell definieren können.
@RISK-Symbolleiste in Excel 2003 und früheren Versionen
@RISK-Befehlsleiste in Excel 2007
Hier sind einige der neuen Symbole:
Korrelation definieren – durch Klicken auf dieses Symbol wird
dem Excel-Bild überlagert eine Korrelations-Matrix angezeigt, über die mühelos Wahrscheinlichkeitsverteilungen korreliert werden können
Ergebnisse durchsuchen – durch dieses Symbol wird der neue
Durchsuchmodus von @RISK 5.5 aktiviert, der automatisch dafür sorgt, dass ein Diagramm der Simulationsergebnisse für eine Zelle angezeigt werden, sobald Sie diese Zelle in Excel auswählen.
Mithilfe von vier neuen Berichtssymbolen werden Berichte über
die Simulationsergebnisse aus detaillierter Statistik, Daten, Empfindlichkeitsanalyse und Szenario-Analyse angezeigt, die als Popups dem Excel-Bild überlagert erscheinen.
Filter – über dieses Symbol können Filter eingegeben werden, um
den Bereich für Statistik- und Diagrammberechnung zu begrenzen.
Funktionen austauschen – dieses Symbol ist dazu da, @RISK-
Funktionen in offenen Arbeitsmappen auszutauschen.
Bibliothek – über das Bibliothekssymbol wird die @RISK-
Bibliothek angezeigt, in der allgemeine Eingabeverteilungen definiert und Simulationsergebnisse archiviert werden können.
Dienstprogramme – dieses Symbol schließt Befehle, wie z. B. den
Befehl „Anwendungseinstellungen“, mit ein, über den Standardeinstellungen für @RISK eingegeben werden können.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 49
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Excel 2003 und frühere Excel-Versionen enthalten eine zusätzliche Symbolleiste für @RISK-Einstellungen. Dadurch kann schnell auf viele
Simulationseinstellungen zugegriffen werden. In Excel 2007 sind die normalerweise in der Symbolleiste für @RISK-Einstellungen enthaltenen Befehle in der standardmäßigen @RISK-Befehlsleiste zu sehen.
Hier sind einige dieser Befehlssymbole:
Simulationseinstellungen – über dieses Symbol wird das
Dialogfeld Simulationseinstellungen geöffnet.
Iterationen – dieses Symbol ist dazu da, eine Dropdown-Liste
aufzurufen, in der über die Symbolleiste schnell die auszuführenden Iterationen geändert werden können.
Simulationen – dieses Symbol ist dazu da, eine Dropdown-Liste
aufzurufen, in der über die Symbolleiste schnell die auszuführenden Simulationen geändert werden können.
Statische/Zufallsneuberechnung – über dieses Symbol kann
@RISK bei einer standardmäßigen Excel-Neuberechnung zwischen Rückgabe der erwarteten oder statischen Werte aus Verteilungen und Rückgabe der Monte Carlo-Werteproben umgeschaltet werden.
Diagramm anzeigen/Ergebnisfenster anzeigen/Demo-Modus –
steuert, was während und nach einer Simulation auf dem Bildschirm angezeigt werden soll
Live Update – über dieses Symbol wird gesteuert, ob geöffnete
Fenster während einer Simulation aktualisiert werden sollen.
50 @RISK für Microsoft Excel
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@RISK­Fortschrittsfenster
@RISK­Anwendungs­einstellungen
Während der Simulationen wird ein neues Fortschrittsfenster eingeblendet. Über die Symbole können Sie eine Simulation ausführen, pausieren lassen oder auch anhalten. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, Echtzeit-Aktualisierungen von Diagrammen und Excel­Neuberechnungen ein- und auszuschalten.
Über das neue Dialogfeld Anwendungseinstellungen können programmweit die Standardwerte für standardmäßige Optionen (wie z. B. Diagrammfarben, absteigende Perzentile, Anzahl der Iterationen usw.) eingestellt werden, die dann während der Ausführung von @RISK jederzeit zur Verfügung stehen.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 51
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52 @RISK für Microsoft Excel
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Erstellung eines @RISK-Modells

In @RISK 5.5 sowie auch in den früheren @RISK-Versionen können Sie das Risiko definieren, und zwar mithilfe von Wahrscheinlichkeits­Verteilungsfunktionen, die den Kalkulationstabellenformeln hinzugefügt werden. @RISK bietet auch die Möglichkeit, direkt in Kalkulationstabellenformeln auf Simulationsergebnisse zuzugreifen, und zwar durch Verwendung von @RISK-Statistikfunktionen.
@RISK 5.5 erweitert die Anzahl der zum Modellieren verfügbaren Kalkulationstabellenfunktionen. Auch bietet V5.5 eine neue Grafikschnittstelle, um diese Funktionen in die Kalkulationstabelle einzugeben und zu bearbeiten. Genauso wie in früheren @RISK­Versionen, können Sie in V5.5 die @RISK-Funktionen entweder direkt in die Excel-Formeln eingeben oder aber auch die Grafikschnittstelle dazu verwenden.

Neue und erweiterte @RISK-Funktionen in Excel

@RISK 5.5 enthält sowohl neue als auch erweiterte anpassbare Funktionen, die in Excel-Zellen und -Formeln Verwendung finden können.
Verbundsfunktion
Durch die neue Funktion RiskCompound, die für Häufigkeits-Schwere­Modellierung verwendet wird, entsteht aus zwei Verteilungen eine vollkommen neue Eingabeverteilung. RiskCompound benötigt zwei Argumente, bei denen es sich normalerweise um @RISK­Verteilungsfunktionen handelt. In einer gegebenen Iteration gibt die aus der ersten Verteilung stammende Werteprobe die Anzahl der Werteproben an, die aus der zweiten Verteilung gezogen werden. Die Werteproben aus der zweiten Verteilung werden dann addiert, um so den durch die Funktion RiskCompound zurückgegebenen Wert zu ergeben. Beispiel:
RiskCompound(RiskPoisson(5);RiskLognorm(100000;10000))
könnte z. B. in der Versicherungsbranche verwendet werden, wobei dann die Häufigkeit oder Anzahl der Ansprüche durch RiskPoisson(5) beschrieben und die Schwere jedes Anspruchs durch RiskLognorm(100000;10000) gegeben ist. Bei der hier durch RiskCompound zurückgegebenen Werteprobe handelt es sich um den Gesamtanspruchsbetrag aus der Iteration, die sich aus der Anzahl der durch RiskPoisson(5) erhobenen Anspruchsproben zusammensetzt, und zwar jeweils mit dem erhobenen Betrag aus RiskLognorm(100000;10000). Durch zwei optionale Argumente (Deductible und Limit) sind Sie in der Lage, einen absetzbaren Betrag von jeder Werteprobe zu subtrahieren oder dem Schwerewert eine bestimmte Obergrenze zu setzen.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 53
Page 66
Statistikfunktionen
Empfindlichkeits­funktionen
Eigenschafts­funktionen
Funktion „RiskMakeInput“
Mithilfe von RiskCompound können Sie Hunderte oder sogar Tausende von Verteilungsfunktionen aus bestehenden @RISK-Modellen eliminieren, indem diese Funktionen in einer einzigen RiskCompound- Funktion eingekapselt werden. Auch können diese Modelle dann erheblich schneller ausgeführt werden.
Mithilfe einer Anzahl von neuen @RISK-Statistikfunktionen kann jederzeit die gewünschte Statistik über Simulationsergebnisse zurückgegeben werden. Durch die Funktion RiskTheoMean(A10) wird beispielsweise der Mittelwert der Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Zelle A10 zurückgegeben.
Vorhandene @RISK-Statistikfunktionen für Simulationsergebnisse (wie z. B. RiskMean) können mit einem optionalen „min-max“­Argument versehen werden, um ein Perzentil oder einen wirklichen
Bereich anzugeben, für den die Statistik berechnet werden sollte. Dadurch ist es möglich, die Statistik für eine kleine Untermenge der erfassten Simulationsdaten, wie z. B. für den sogenannten „Schwanz“ einer Verteilung, zu berechnen. Der „min-max“-Bereich wird über die Funktion RiskTruncate eingegeben.
Die neue Funktion RiskSensitivity gibt die Empfindlichkeitsanalysen­Ergebnisse zurück, und zwar direkt in die Kalkulationstabelle. Über diese Funktion können die wichtigsten Eingaben, die sich auf ein Simulationsergebnis auswirken, und die Koeffizienten, die das Ausmaß dieser Auswirkung identifizieren, in die Kalkulationstabellenformeln zurückgegeben werden.
@RISK 5.5 enthält jetzt zusätzliche Verteilungseigenschaftsfunktionen. Diese Eigenschaftsfunktionen können in eine Verteilung oder Ausgabefunktion eingebettet werden. Diese Funktionen werden dazu verwendet, zusätzliche Informationen über eine Eingabeverteilung oder Simulationsausgabe anzugeben. Durch RiskNormal(10;1;RiskUnits("Dollar")) wird beispielsweise angegeben, dass die Bezeichnung der Einheiten in Diagrammen und Berichten für diese Eingabe Dollar sein soll.
Durch die neue Funktion RiskMakeInput wird angegeben, dass der für eine Formel berechnete Wert als Simulationseingabe behandelt wird, d. h. genauso wie eine Verteilungsfunktion. Diese Funktion ermöglicht Ihnen, die Ergebnisse aus Excel-Berechnungen (oder aus einer Kombination von Verteilungsfunktionen) in einer Empfindlichkeitsanalyse als einzelne „Eingabe“ zu behandeln, Verteilungen, die der Funktion RiskMakeInput vorausgehen oder in dieser Funktion Verwendung finden, werden nicht für die Empfindlichkeitsanalyse verwendet, um eine Doppelzählung der Auswirkungen zu vermeiden.
54 @RISK für Microsoft Excel
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Funktion „TruncateP“
„Six Sigma“­Statistikfunktionen
Konvergenz­funktionen
Simulations­steuerfunktion
Die neue Eigenschaftsfunktion TruncateP ermöglicht das Stutzen einer Wahrscheinlichkeitsverteilung, indem Perzentile anstelle von wirklichen Werten verwendet werden.
Mithilfe einer Anzahl von neuen @RISK-Statistikfunktionen kann jederzeit die gewünschte Six Sigma-Statistik oder eine Simulationsausgabe zurückgegeben werden. Die Funktion RiskCPK(A10) gibt beispielsweise den CPK-Wert für die Simulationsausgabe in Zelle A10 zurück. Standardmäßig verwenden diese Funktionen die Six Sigma LSL-, USL- und Zielinformationen, die für die Ausgabe in die RiskSixSigma-Eigenschaftsfunktion eingegeben wurden. Sie können LSL-, USL- und Zielwerte aber auch direkt als optionale Argumente in irgendeine der Six Sigma-Statistikfunktionen eingeben.
Über die neue Funktion RiskConvergence können in @RISK Konvergenzüberwachungsinformationen während einer Simulation berichtet werden. Diese Funktion ermöglicht Ihnen, die Statistik einer bestimmten Ausgabe anzugeben, deren Konvergenz überwacht und deren Konvergenzschwelle verwendet werden soll. Durch die Funktion RiskConvergenceLevel wird angegeben, wenn eine Ausgabe in einer Simulation konvergent ist.
Die zusätzliche Funktion RiskStopRun kann zusammen mit RiskConvergenceLevel dazu verwendet werden, eine Simulation anzuhalten, wenn z. B. eine Formel oder Funktion im Modell den Status WAHR erreicht.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 55
Page 68
Definition von Wahrscheinlichkeitsverteilungen in der Kalkulationstabelle
Mithilfe von @RISK 5.5 können Sie im Kalkulationstabellenmodell den unbestimmten Werten mühelos Wahrscheinlichkeitsverteilungen zuweisen, und zwar über das Fenster Verteilung definieren. Dieses Fenster ist jetzt interaktiv, indem Sie schrittweise durch die Zellen in einer Arbeitsmappe gehen und so Verteilungen zuweisen oder voranzeigen können, ohne das Fenster schließen zu müssen. In diesem Fenster verweist eine Legende auf die Zelle, für die Verteilungen definiert werden sollen. Drücken Sie auf <Tab>, um das Fenster Verteilung definieren in geöffneten Arbeitsmappen von einer Verteilungszelle zur anderen zu verschieben.
Über das Fenster Verteilung definieren können Sie:
Wahrscheinlichkeiten voranzeigen und in Excel den
entsprechenden Zell- und Formelwerten zuweisen. Dies
ermöglicht eine schnelle grafische Zuweisung von Verteilungen an jeden beliebigen Excel-Zellformelwert und auch die Bearbeitung von bereits vorher eingegebenen Verteilungsfunktionen.
Verteilungsfunktionen automatisch in Formeln eingeben. Alle
über das Popup-Fenster vorgenommenen Bearbeitungen werden in Excel automatisch den betreffenden Zellformeln hinzugefügt.
Mehrere Verteilungen in einer einzigen Zelle bearbeiten. Durch
Klicken auf irgendeinen Wert in einer Formel wird diese ausgewählt und kann dann durch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ersetzt werden.
56 @RISK für Microsoft Excel
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Grafische Beurteilung von Wahrscheinlich­keiten
Im Fenster Verteilung definieren von @RISK 5.5 können Sie interaktiv zwischen den verfügbaren Wahrscheinlichkeitsverteilungen hin und her schalten und sich die so beschriebenen Wahrscheinlichkeiten voranzeigen lassen. Während dieser Vorschau können Sie:
die Wahrscheinlichkeiten auf interaktive Weise einstellen und
vergleichen, und zwar mithilfe von Gleitbegrenzern
mehrere Verteilungen zu Vergleichszwecken überlagert
anzeigen lassen
den Diagrammtyp und die Skalierung mittels Symbolleisten
und Maus beliebig ändern
Mithilfe der neuen Verteilungspalette können den Formeln neue Wahrscheinlichkeitsverteilungen hinzugefügt werden. Durch Klicken auf einen Wert in einer Formel wird dieser Wert ausgewählt. Der Wert kann dann in der angezeigten Palette durch einen Verteilungstyp ersetzt werden, und zwar durch Doppelklicken auf das betreffende Verteilungsbild.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 57
Page 70
Eingabe von Argumentwerten
Parametertyp
Argumentwerte können in das Bedienfeld Verteilungsargument oder auch direkt in die angezeigte Formel eingegeben werden. Dieses Bedienfeld ist links vom Diagramm zu sehen.
Durch Ändern des Parametertyps können entweder andere Parameter eingegeben oder kann die Verteilung gestutzt werden.
58 @RISK für Microsoft Excel
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Änderung des Diagrammtyps
Anpassung eines Diagramms
Im Fenster Verteilung definieren (sowie auch in anderen Diagrammfenstern) kann der Typ des angezeigten Diagramms geändert werden, indem Sie unten links im Fenster auf das Symbol für Diagrammtyp klicken.
Im Fenster Verteilung definieren (sowie auch in anderen Diagrammfenstern) können Diagramme über das Dialogfeld Diagrammoptionen den Erfordernissen angepasst werden. Es können auf diese Weise z. B. Titel, Farben, Begrenzungen und andere Optionen eingestellt werden. In vielen Fällen (z. B. um einen Titel einzugeben) können Sie direkt auf das Diagramm klicken, um dieses entsprechend anzupassen.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 59
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Überlagerungen im Verteilungs­definierfenster
Eingabe der Excel­Verweise
Im Verteilungsdefinitionsfenster können mithilfe einer kleinen Version der Verteilungspalette bestimmte Überlagerungen hinzugefügt werden. Über diese Palette, die unterhalb des Diagramms zu sehen ist, können Sie Überlagerungen hinzufügen und auch löschen.
Das Bedienfeld Verteilungsargument links vom Diagramm kann auch dazu verwendet werden, in Excel bestimmte Zellen als Argumente für eine Verteilungsfunktion einzusetzen. Das geschieht, indem im Bedienfeld Verteilungsargument auf das Symbol Excel-Verweis für die gewünschte Verteilung geklickt wird.
60 @RISK für Microsoft Excel
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Korrelation von Wahrscheinlichkeitsverteilungen

In @RISK 5.5 können Sie über das neue Fenster Korrelationen definieren mühelos Korrelationen zwischen Wahrscheinlichkeitsverteilungen definieren. In diesem Fenster wird eine Korrelations-Matrix mit den Korrelationskoeffizienten zwischen den der Matrix zu sehenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen angezeigt.
Um weitere Korrelationen hinzuzufügen, müssen Sie in Excel die Zellen auswählen, die die zu korrelierenden Eingabeverteilungen enthalten, und dann auf das Symbol für Korrelationen definieren klicken. Auch können Sie einer angezeigten Matrix weitere Eingaben hinzufügen, indem Sie auf Eingaben hinzufügen klicken und dann die betreffenden Zellen in Excel auswählen.
Sobald eine Matrix angezeigt wird, können Sie Korrelationskoeffizienten für Korrelationen zwischen den Eingaben in die Matrix-Zellen eingeben, Werte aus einer Excel-Matrix in die angezeigte Matrix kopieren oder Punktdiagramme verwenden, um Korrelationen auszuwerten und einzugeben.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 61
Page 74
Punktdiagramme für Korrelationen
Sie können eine Punktdiagramm-Matrix anzeigen, indem Sie unten links im Fenster Korrelationen definieren auf das Symbol für Punktdiagramme klicken. Aus den Punktdiagrammen in den Matrix­Zellen geht hervor, wie die Werte zwischen den Eingabeverteilungen korreliert sind. Durch Bewegen des Schiebereglers für Korrelationskoeffizienten können Sie den Korrelationskoeffizienten und das Punktdiagramm für jedes beliebige Eingabepaar dynamisch ändern.
Auch haben Sie die Möglichkeit, das Minibild eines Punktdiagramms zu einem vollen Diagrammfenster zu machen, indem Sie die betreffende Punktdiagrammzelle aus der Matrix herausziehen. Dieses Fenster wird außerdem dynamisch aktualisiert, sobald sich die Einstellung des Schiebereglers ändert.
62 @RISK für Microsoft Excel
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Platzierung einer Matrix in Excel
Überprüfung simulierter Korrelationen
In @RISK 5.5 haben Sie die Möglichkeit, Matrizen in geöffneten Arbeitsmappen zu platzieren. Auch können Sie jederzeit die Korrelationskoeffizienten ändern, indem Sie in Excel einfach neue Werte in die Matrix eingeben.
Alle in das Fenster Korrelationen definieren eingegebenen Korrelationen bewirken, dass den korrelierten Verteilungsfunktionen in Ihren Formeln entsprechende RiskCorrmat-Eigenschaftsfunktionen hinzugefügt werden. Diese RiskCorrmat-Eigenschaftsfunktionen verweisen auf den Speicherort der angezeigten Matrix in Excel.
Nach einer Simulation können Sie die eigentlichen simulierten Korrelationen für die eingegebene Matrix überprüfen, indem Sie beim Durchsuchen der Simulationsergebnisse in der Kalkulationstabelle auf eine Zelle in der Matrix klicken.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 63
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Korrelierte Zeitserien
Eine korrelierte Zeitserie wird aus einem Mehrfachperiodenbereich erstellt, der eine Anzahl ähnlicher Verteilungen in jeder Zeitperiode aufweist. Es ist oft angebracht, die Verteilungen der einzelnen Perioden unter Verwendung derselben Korrelations-Matrix zu korrelieren. In @RISK 5.5 kann eine korrelierte Zeitserie dadurch erstellt werden, dass Sie im Fenster Korrelationen definieren auf das Symbol für Korrelierte Zeitserie klicken und dann in Excel den gewünschten Zeitserienbereich auswählen.
Beim Erstellen einer korrelierten Zeitserie richtet @RISK automatisch eine korrelierte Matrix-„Instanz“ für jeden Satz ähnlicher Verteilungen in den einzelnen Zeitperioden ein.
64 @RISK für Microsoft Excel
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Definition von Simulationsausgaben in der Kalkulationstabelle
@RISK 5.5 enthält erweiterte Tools zum Hinzufügen oder Löschen von Simulationsausgaben in Ihrer Kalkulationstabelle. Ausgaben können aus
einem Popup-Dialog entfernt oder diesem auch hinzugefügt werden.

Überprüfung eines Modells im @RISK-Modellfenster

Das @RISK-Modellfenster enthält eine vollständige Tabelle aller im Modell beschriebenen Eingabewahrscheinlichkeits-Verteilungen, Simulationsausgaben und Korrelations-Matrizen. Dieses Popup-Fenster, das dem Excel-Bild überlagert erscheint, ersetzt das separate Modellfenster, das in @RISK V4.5 und früher zu finden war. Über diese Auflistung können Sie:
Eingabeverteilungen oder Ausgaben direkt in der Tabelle
bearbeiten
Mini-Diagramme aller definierten Eingaben mühelos anzeigen
Mini-Diagramme ziehen und ablegen, um daraus Fenster in
natürlicher Größe zu erstellen
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 65
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auf jeden beliebigen Tabelleneintrag doppelklicken, um dadurch in
Ihrer Eingabeverteilungen enthaltenden Arbeitsmappe mithilfe des Diagrammnavigators durch die verschiedenen Zellen gehen zu können
Korrelations-Matrizen voranzeigen und bearbeiten
Anpassung der angezeigten Statistik
Die Spalten im Modellfenster können so angepasst werden, dass die von Ihnen gewünschte Statistik der Eingabeverteilungen in Ihrem Modell angezeigt wird. Über das unten im Fenster befindliche Symbol für Spalten für Tabelle auswählen kann das Dialogfeld Spalten für Tabelle angezeigt werden.
66 @RISK für Microsoft Excel
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Platzierung von Eingaben in Kategorien
Im Modellfenster werden die Eingaben nach Kategorie gruppiert. Standardmäßig wird eine Kategorie erstellt, wenn eine Gruppe von Eingaben sich in der gleichen Zeile oder Spalte befindet. Auch können Eingaben in jeder beliebigen Kategorie platziert werden.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 67
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Eigenschaften für Eingabeverteilungen und Simulationsausgaben
Über ein neues Fenster Eigenschaften können Sie schnell die Eigenschaftsfunktionen für Eingabeverteilungen und Simulationsausgaben definieren. Dieses Fenster bietet Ihnen einen Assistenten, über den Sie die Eigenschaftsfunktionen, die in @RISK­Verteilungsfunktionen verwendet werden, eingeben können. Immer wenn das Symbol „fx“ für Funktionseigenschaften zu sehen ist, kann dieses Popup-Fenster geöffnet werden.
Die folgenden neuen Eigenschaftsfunktionen für Eingabeverteilungen sind u, a, verfügbar:
RiskUnits – Einheitsbezeichnungen für Diagramme und Berichte
RiskStatic – ein Wert, der 1) durch eine Funktion während einer
standardmäßigen Excel-Neuberechnung zurückgegeben wird und 2) eine @RISK-Funktion nach dem Austausch von @RISK­Funktionen ersetzt
RiskSeed – ein Zufallswerterstellungs-Ausgangswert für eine
bestimmte Eingabe
68 @RISK für Microsoft Excel
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Die folgenden neuen Eigenschaftsfunktionen für Simulationsausgaben sind u, a, verfügbar:
RiskUnits – Einheitsbezeichnungen für Diagramme und Berichte
RiskIsDiscrete – veranlasst @RISK, Diagramme und Statistiken
für Ausgabe in diskontinuierlicher Form zu erstellen
RiskSixSigma – spezifiziert LSL-, USL- und Zielwerte für
Verwendung in Six Sigma-Statistikberechnungen

Austausch von @RISK-Funktionen

Durch Klicken auf das Symbol für Funktionen austauschen können in @RISK 5.5 die @RISK-Funktionen in Ihren Arbeitsmappen beliebig ausgetauscht/eingetauscht werden. Dadurch ist es einfacher, Modelle an Kollegen und Mitarbeiter zu senden, die nicht mit @RISK arbeiten. Falls Ihr Modell durch den Austausch von @RISK-Funktionen gegen RiskStatic-Werte geändert wird, aktualisiert @RISK automatisch die Speicherorte und statischen Werte der @RISK-Funktionen, wenn sie wieder gegen die RiskStatic-Werte eingetauscht werden.
@RISK verwendet bei diesem Funktionsaustausch die neue Eigenschaftsfunktion RiskStatic. RiskStatic enthält den Wert, der die Funktion beim Austausch ersetzen wird. RiskStatic gibt auch den Wert an, den @RISK bei einer standardmäßigen Excel-Neukalkulation zur Verteilung zurückgeben wird. Wenn Sie über das Fenster Verteilung definieren eine neue Verteilung eingeben, kann @RISK automatisch den Wert speichern, den Sie in der Eigenschaftsfunktion RiskStatic durch die Verteilung ersetzen. Wenn Zelle C10 beispielsweise den Wert 1000 hat, wie in der folgenden Formel
C10: =1000
gezeigt, dann können Sie im Fenster Verteilung definieren diesen Wert durch eine Normalverteilung mit einem Mittelwert von 990 und einer Standardabweichung von 100 ersetzen. Dadurch erscheint dann in Excel folgende Formel:
C10: =RiskNormal(990;100;RiskStatic(1000))
Hinweis: Der ursprüngliche Zellenwert von 1000 wurde bei diesem Vorgang in der Eigenschaftsfunktion RiskStatic gespeichert.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 69
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@RISK nach Funktionsaustausch
Bei Nichtverwendung von RiskStatic kann @RISK beim Austausch von Funktionen den erwarteten Wert, Medianwert, Modus oder ein Perzentil als statischen Wert verwenden.
Beim Austausch von Funktionen ist die @RISK-Symbolleiste deaktiviert, d. h. wenn Sie eine @RISK-Funktion eingeben, kann diese nicht erkannt werden.
Über das Dialogfeld Austauschoptionen können Sie angeben, wie @RISK beim Austausch oder Eintausch von Funktionen vorgehen soll. Falls durch das Austauschen von @RISK-Funktionen eine Änderung in Ihrer Arbeitsmappe stattfindet, kann @RISK Ihnen mitteilen, wie die @RISK­Funktionen in das veränderte Modell wieder eingefügt werden. In den meisten Fällen ist @RISK in der Lage, die beim Austausch von Funktionen in der Arbeitsmappe vorzunehmenden Änderungen automatisch zu handhaben.
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Verwendung von Daten zum Definieren von Wahrscheinlichkeitsverteilungen
Die Verteilungsanpassung wird jetzt vollkommen in Excel vorgenommen, während in @RISK 4.5 dazu noch eine separate Anwendung notwendig
war. In @RISK V5.5 Professional und V5.5 Industrial sind u. Verteilungsanpassungsfunktionen zu finden:
Anpassung von Werteprobendaten (stetig oder diskontinuierlich)
sowie von Daten der Dichte- oder Summenkurve
Ranganordnung der Anpassungen auf Basis der Chi-Quadrat-,
Kolmogorov-Smirnov- oder Anderson-Darling-Statistik
Vergleichs- und Unterschiedsdiagramme sowie PP- und QQ-
Zeichnungen
Statistiken und Anpassungsgüte-Tests
Übersichtsfenster mit Ergebnissen aller Anpassungen in einem
Zusammenfassungsbericht
erweiterte Anpassungskontrolle, einschließlich der Fähigkeit,
genau anzugeben, wie die Chi-Quadrat-Statistik berechnet werden soll, d. h. ob intervallgleiches Binning, wahrscheinlichkeitsgleiches Binning oder benutzerdefiniertes Binning zu verwenden ist
Fähigkeit, eine eigene Liste mit vordefinierten Verteilungen für
die Anpassung zu erstellen
Verknüpfung der @RISK-Funktionen mit den angepassten Daten,
damit die Funktionen bei Datenänderungen und Neusimulierung des Modells automatisch aktualisiert werden
a. folgende
Das in der @RISK-Symbolleiste befindliche Symbol für Verteilungen anpassen wird dazu verwendet, die Verteilungen den Daten anzupassen und bereits vorhandene Anpassungen zu verwalten.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 71
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Dialogfeld „Verteilungen den Daten anpassen“
Anpassungs­ergebnis-diagramme
Dieses Dialogfeld ermöglicht Ihnen, in Excel einen Datenbereich auszuwählen, um die während der Anpassung zu verwendenden Optionen anzugeben. Sie können den anzupassenden Datentyp (wie z. B. kontinuierlich, diskontinuierlich oder kumulativ) auswählen, die Daten filtern, die anzupassenden Verteilungstypen angeben sowie Chi-Quadrat­Binning spezifizieren.
Anpassungsergebnisdiagramme beziehen Vergleichsdiagramme, Unterschiedsdiagramme, P-P-Diagramme und Q-Q-Diagramme mit ein. Durch Klicken in die Liste Anpassungsrangordnung werden die Ergebnisse für die einzelnen angepassten Verteilungen angezeigt.
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Platzierung eines Anpassungs­ergebnisses in Excel
Freiformverteilung
Durch Klicken auf In Zelle schreiben wird das Anpassungsergebnis als neue Verteilungsfunktion im Modell platziert.
Durch Auswahl der Option Zu Beginn jeder Simulation aktualisieren und erneut anpassen wird @RISK veranlasst, zu Beginn jeder Simulation die Daten automatisch neu anzupassen (sofern diese geändert wurden) und die neue sich daraus ergebende Verteilungsfunktion im Modell zu platzieren.
Die Freiformverteilung wird dazu verwendet, Freiformkurven, Histogramme oder diskontinuierliche Wahrscheinlichkeitsdiagramme zum Erstellen von @RISK-Verteilungen zu zeichnen. Auf diese Weise können Wahrscheinlichkeiten grafisch ausgewertet und dann für das Diagramm entsprechende Wahrscheinlichkeitsverteilungen erstellt werden.
Um eine Kurve zu zeichnen, braucht der Mauszeiger nur entsprechend durch das Fenster gezogen werden. Durch Klicken auf In Zelle schreiben wird die gezeichnete Kurve als neue Verteilungsfunktion im Modell platziert.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 73
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Simulationseinstellungen

Die @RISK-Simulationseinstellungen sind entsprechend den neuen Strukturen und Fähigkeiten in @RISK 5.5 erweitert worden. Viele dieser Optionen können auch von der neuen Symbolleiste für @RISK- Einstellungen aus geändert werden.
@RISK-Simulations­einstellungen – Allgemein
Durch die Einstellungen auf der neuen Registerkarte Allgemein werden die allgemeinen Vorgänge in @RISK gesteuert. Bei Ausführung einer standardmäßigen Excel-Neuberechnung und Drücken auf <F9> werden die Optionen unter Wenn keine Simulation, dann Verteilungsrückgabe angezeigt. Falls keine Zufallswerte (Monte Carlo) ausgewählt sind, werden die in die Eigenschaftsfunktion RiskStatic eingegebenen statischen Werte zurückgegeben. Wenn keine Funktion RiskStatic vorhanden ist, wird der erwartete Verteilungswert, Medianwert oder ein ausgewähltes Perzentil zurückgegeben.
Die Einstellungen für Zufallswerte (Monte Carlo) oder statistische Werte können schnell geändert werden, indem Sie in der Symbolleiste für
@RISK-Einstellungen auf das Symbol für Statische/Zufallsneuberechnung klicken.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 75
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@RISK-Simulations­einstellungen – Ansicht
Durch die neuen Einstellungen unter Ansicht wird gesteuert, was bei Ausführung einer Simulation in @RISK angezeigt wird. Alle Simulationsergebnisdiagramme werden jetzt direkt dem Excel-Bild überlagert angezeigt und können optional auch so eingestellt werden, dass sie die Zelle in Ihrer Arbeitsmappe zu erkennen geben, deren Verteilung gerade angezeigt wird.
Über die neuen Einstellungen unter Automatische Ergebnisanzeige können Sie u. a. folgende Optionen wählen:
Ausgabediagramm anzeigen. In diesem Modus wird in Excel
automatisch ein Popup-Diagramm über die Simulationsergebnisse für die ausgewählte Zelle angezeigt, und zwar immer dann,.
wenn eine Simulation beginnt (und die Echtzeitaktualisierung
über Fenster während Simulation alle xxx Sekunden aktualisieren aktiviert wurde) oder
wenn eine Simulation abgeschlossen ist.
Ergebnisübersichtsfenster anzeigen. Über diese Option wird das
Fenster @RISK – Ergebnisübersicht angezeigt, wenn eine Simulation beginnt (und die Echtzeitaktualisierung über Fenster während Simulation alle xxx Sekunden aktualisieren aktiviert wurde) oder wenn die Simulation abgeschlossen ist.
Keine. Bei dieser Option werden keine neuen @RISK-Fenster bei
Beginn oder Abschluss einer Simulation angezeigt.
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@RISK-Simulations­einstellungen – Probenerhebung
Auf der Registerkarte Ansicht im Dialogfeld Simulationseinstellungen sind u. a. folgende neuen Optionen zu finden:
Demo-Modus. Dieser Modus besteht aus einer voreingestellten
Ansicht, in der @RISK die Arbeitsmappe mit jeder Iteration aktualisiert, um die sich ändernden Werte und ein aktualisiertes Diagramm über die erste Ausgabe in Ihrem Modell anzuzeigen. Dieser Modus ist recht nützlich, um in @RISK eine Simulation zu veranschaulichen.
Fenster während der Simulation aktualisieren, und zwar alle
xxx Sekunden. Über diese Option kann die
Echtzeitaktualisierung von geöffneten @RISK-Fenstern ein- und ausgeschaltet und auch eingestellt werden, wie oft die Fenster aktualisiert werden sollen. Wenn Automatisch ausgewählt ist, entscheidet @RISK die Häufigkeit der Aktualisierungen auf Basis der Anzahl ausgeführter Iterationen und der Ausführungszeit pro Iteration.
Über die neuen Einstellungen für Probenerhebung wird gesteuert, wie durch @RISK die Werteproben bei laufender Simulation aus den Wahrscheinlichkeitsverteilungen gezogen werden.
Folgende neue Zufallszahlen-Einstellungen sind möglich:
Generator. Bei der Simulation kann irgendeiner von acht verschiedenen Zufallszahlgeneratoren zur Verwendung ausgewählt werden. Auch arbeitet @RISK mit einem neuen standardmäßigen Zufallszahlgenerator – Mersenne Twister.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 77
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@RISK-Simulations­einstellungen – Konvergenz
Mithilfe der neuen Konvergenzeinstellungen kann gesteuert werden, wie beim Simulieren die Konvergenz der Simulationsausgaben durch @RISK überwacht werden soll. Konvergenztests können in @RISK 5.5 für einzelne Ausgaben über die neue Eigenschaftsfunktion RiskConvergence kontrolliert oder auch global für alle Ausgaben einer Simulation über das Dialogfeld Simulationseinstellungen eingestellt werden.
Es werden u. a. folgende neue Konvergenz-Optionen geboten:
Konvergenztoleranz. Legt die Toleranz fest, die für die zu
testende Statistik zulässig ist. Aus den nachstehenden Einstellungen geht beispielsweise hervor, dass der Mittelwert jeder Ausgabe so simuliert werden soll, dass er nicht mehr als 3% vom tatsächlichen Wert abweicht.
Aussagewahrscheinlichkeit. Gibt die Aussagewahrscheinlichkeit
für Ihre Schätzung an. Aus den nachstehenden Einstellungen geht beispielsweise hervor, dass Ihre Schätzung des Mittelwerts für jede simulierte Ausgabe (innerhalb der eingegebenen Toleranz) 95% der Zeit korrekt sein soll.
Simulierte testen. Gibt die Statistik der einzelnen Ausgaben an,
die getestet werden sollen.
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Ausführung von Simulationen

Während der Ausführung von @RISK-Simulationen werden die betreffenden Diagramme und Berichte aktualisiert, und zwar direkt auf dem Excel-Bild. Simulationen können über das Fenster
Fortschrittssteuerung angehalten oder gestoppt werden. Das Fenster @RISK – Ergebnisübersicht bietet einen Überblick über alle
Simulationsausgaben, und zwar durch kleine Mini-Diagramme, die während der Simulation ständig aktualisiert werden.
Ausführen einer Simulation in @RISK 5.5
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 79
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Grafische Überprüfung von Simulationsergebnissen

Nach Ausführung einer Simulation ist in @RISK 5.5 Folgendes zu sehen:
Ein neuer Durchsuchmodus, der Ihnen ermöglicht, Diagramme
über Simulationsergebnisse mühelos anzuzeigen, und zwar durch Auswahl von Zellen in der Kalkulationstabelle.
Das Fenster @RISK – Ergebnisübersicht gibt Ihnen einen
Überblick über die Ergebnisse im Modell; auch werden Mini­Diagramme und eine Übersichtsstatistik über die simulierte Ausgabezelle und die Eingabeverteilungen angezeigt.
Neue Diagrammtypen (Box-Plot-Übersicht, Tornado),
zugeordnete Regressionswerte und Punktdiagramme helfen
Ihnen, Ihre Simulationsergebnisse zu überprüfen und auszuwerten.
Ein neues Grafiksystem bietet Ihnen umfangreiche
Anpassungsoptionen, um Ihre Berichte und Simulationsergebnisse zu erweitern.

Durchsuchmodus

Sie starten den Durchsuchmodus, indem Sie in der @RISK-Symbolleiste auf das Symbol für Ergebnisse durchsuchen klicken. Der Durchsuchmodus wird automatisch am Ende der Simulation eingeschaltet, wenn Sie während der Simulation versuchen, ein Diagramm anzuzeigen.
Wenn Sie im Durchsuchmodus auf Zellen in Ihrer Kalkulationstabelle klicken, zeigt @RISK die entsprechenden Diagramme mit den Simulationsergebnissen an, und zwar wird dabei wie folgt vorgegangen:.
Falls es sich bei der ausgewählten Zelle um eine
Simulationsausgabe handelt (oder diese Zelle eine simulierte Verteilungsfunktion enthält), zeigt @RISK die betreffende simulierte Verteilung in Form einer Legende an, die auf die Zelle verweist.
Wenn die ausgewählte Zelle dagegen Teil einer Korrelations-
Matrix ist, wird eine Matrix der simulierten Korrelationen zwischen den verschiedenen Matrix-Eingaben eingeblendet.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 81
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Wenn Sie auf die verschiedenen Zellen in Ihrer Arbeitsmappe klicken, werden die entsprechenden Ergebnisdiagramme eingeblendet. Drücken Sie auf <Tab>, um das Diagrammfenster in den geöffneten Arbeitsmappen zwischen den verschiedenen Ausgabezellen mit Simulationsergebnissen hin und her zu verschieben.
Vom Diagrammfenster aus können Sie mühelos Überlagerungen hinzufügen sowie auch Punkt- und Übersichtsdiagramme erstellen, indem Sie unten im Fenster auf die betreffenden Symbole klicken und Zellen auswählen, die in Excel mit im Diagramm erscheinen sollen.
Um den Durchsuchmodus zu beenden, brauchen Sie nur das Popup­Diagramm schließen oder in der Symbolleiste auf das Symbol für Ergebnisse durchsuchen klicken.
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@RISK- Ergebnisübersichtsfenster

Das Fenster @RISK – Ergebnisübersicht gibt Ihnen einen Überblick über die Ergebnisse im Modell; auch werden Mini-Diagramme und eine Übersichtsstatistik über die simulierte Ausgabezelle und die Eingabeverteilungen angezeigt. Genau wie im Modellfenster können Sie:
Mini-Diagramme ziehen und ablegen, um daraus Fenster in
natürlicher Größe zu erstellen
auf jeden beliebigen Tabelleneintrag doppelklicken, um den
Diagrammnavigator dazu zu benutzen, in Ihrer Arbeitsmappe durch die verschiedenen Zellen zu gehen, die Simulationsergebnisse enthalten
Spalten anpassen, um auszuwählen, welche Statistik über
Ergebnisse angezeigt werden soll.
Kapitel 3: Anleitung für das Upgrade 83
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Drag & Drop­Diagramme
Erstellung mehrerer Diagramme
In @RISK können Diagramme einfach dadurch erstellt werden, dass Sie Minibilder aus dem Ergebnis- oder Modellfenster ziehen. Außerdem können durch Ziehen eines Diagramms (oder Minibildes) auf ein anderes Diagramm beliebige Überlagerungen erstellt werden.
Es können gleichzeitig mehrere Diagramme erstellt werden, indem Sie im Fenster @RISK-Ergebnisübersicht mehrere Zeilen auswählen und dann unten im Fenster auf das Symbol für Diagramm klicken.
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Übersichts­diagramme

Neue @RISK 5.5-Diagramme

An neuen Diagrammen sind in @RISK 5.5 u a. Box-Plot-Übersichts-, Tornado- und Punktdiagramme enthalten, um Ihnen beim Überprüfen
und Auswerten von Simulationsergebnissen zu helfen.
@RISK 5.5 arbeitet mit zwei Arten von Diagrammen, durch die die Tendenzen in einer Gruppe von simulierten Ausgaben (oder Eingaben) zusammengefasst werden. Es handelt sich dabei um Tendenzübersichts- und Box-Plot-Diagramme. Diese Diagramme können erstellt werden, indem Sie unten im Diagrammfenster auf das Symbol für Übersichtsdiagramm klicken und dann die Zellen auswählen, die in Excel in dem Diagramm zu sehen sein sollen.
Tornado-Diagramme
Tornado-Diagramme aus einer Empfindlichkeitsanalyse zeigen die Rangordnung der Eingabeverteilungen an, die sich auf eine Ausgabe auswirken. In @RISK 5.5 können Tornado-Diagramme auf drei Weisen angezeigt werden, nämlich in Form von Regressionskoeffizienten, Regression (zugeordneten Werten) und Korrelationskoeffizienten.
Um Tornado-Diagramme anzuzeigen, müssen Sie eine Zeile (oder mehrere Zeilen) im Fenster @RISK-Ergebnisübersicht wählen, unten im Fenster auf das Symbol für Tornado-Diagramm klicken und dann eine der drei Tornado-Diagrammoptionen auswählen. Sie können aber auch ein Verteilungsdiagramm für eine simulierte Ausgabe in ein Tornado­Diagramm umwandeln, indem Sie unten links im Diagramm auf das Symbol für Tornado-Diagramm klicken.
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@RISK 5.5 bietet einen neuen Tornado-Diagrammtyp: Regression – zugeordnete Werte Die Werte auf der x-Achse dieses Tornado-
Diagrammtyps zeigen, um wie viel sich die Ausgabe infolge einer Standardabweichungsänderung von +1 in jeder Eingabe geändert hat. Wenn sich im folgenden Diagramm z. B. das Umsatzvolumen 2017 um 8000 Einheiten (1 Standardabweichung) erhöht, wird dadurch die NBW (10%)-Ausgabe um 44,614 erhöht.
@RISK 5.5 arbeitet mit smarter Empfindlichkeitsanalyse, indem Eingaben auf Basis ihres Vorrangs in Bezug auf die Ausgaben in Ihrem Modell vorgefiltert werden. Eingaben in Formeln, die über die Modellformeln mit keiner Ausgabe verknüpft sind, werden aus der Empfindlichkeitsanalyse entfernt, um Fehlergebnisse zu vermeiden.
Punktdiagramme
In @RISK 5.5 sind die Punktdiagramme dazu da, die Beziehung zwischen simulierten Ausgaben und Eingaben zu zeigen. Ein Punktdiagramm ist ein x-y-Diagramm, aus dem die Werte hervorgehen, die in den einzelnen Iterationen der Simulation für zwei Eingaben oder Ausgaben berechnet wurden. Eine Aussageellipse identifiziert den Bereich, in den (bei einer bestimmten Aussagewahrscheinlichkeit) die x-y-Werte fallen werden. Punktdiagramme können auch genormt werden, sodass dann Werte aus mehreren Eingaben leichter in einem bestimmten Punktdiagramm verglichen werden können.
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Punktdiagramme können erstellt werden:
indem Sie in einem angezeigten Diagramm auf das Symbol für
Punktdiagramm klicken und dann in Excel die Zellen auswählen, deren Ergebnisse in das Punktdiagramm mit einbezogen werden sollen
indem Sie im Fenster @RISK-Ergebnisübersicht eine oder
mehrere Ausgaben oder Eingaben auswählen und dann auf das Symbol für Punktdiagramm klicken
indem Sie eine Leiste (die die im Punktdiagramm anzuzeigende
Eingabe darstellt) aus dem Tornado-Diagramm einer Ausgabe ziehen
indem Sie im Fenster Empfindlichkeitsanalyse eine
Punktdiagramm-Matrix anzeigen (siehe Empfindlichkeitsanalysenfenster weiter unten in diesem Abschnitt)
indem Sie im Durchsuchmodus auf eine Korrelations-Matrix
klicken und dadurch eine Punktdiagramm-Matrix anzeigen, in der die simulierten Korrelationen zwischen den in der Matrix korrelierten Eingaben zu sehen sind
Genau wie auch andere @RISK-Diagramme werden Punktdiagramme in Echtzeit aktualisiert, sobald eine Simulation ausgeführt wird.
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Punktdiagramme simulierter Korrelationen
Punktdiagramm­überlagerungen
Sobald Sie eine Korrelations-Matrix definiert haben, ist es oft nützlich, die tatsächlich simulierten Korrelationen zwischen einem Eingabenpaar in der Matrix zu überprüfen. Zu diesem Zweck brauchen Sie beim Durchsuchen der Simulationsergebnisse in der Matrix nur auf eine Zelle klicken. Es wird dann eine Punktdiagramm-Matrix eingeblendet, aus der die Punktdiagramme zwischen den Eingabenpaaren in der Matrix hervorgehen. Um ein größeres Diagramm von irgendeinem in der Matrix gezeigten Mini-Punktdiagrammen anzuzeigen, brauchen Sie die Zelle nur aus der Matrix in ein neues Diagrammfenster ziehen.
Punktdiagramme können genau wie viele andere @RISK-Diagramme überlagert werden. Dadurch wird gezeigt, wie die Werte für zwei (oder mehr) Eingaben mit dem Wert einer Ausgabe zusammenhängen.
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