Nova prion 4 User Manual

Manual
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Danke für dein Vertrauen
Herzlichen Dank, dass du dich für einen Gleitschirm von NOVA ent­schieden hast. NOVA steht für innovative, technisch ausgereifte und qualitativ hochwertige Produkte. Dein Gleitschirm wurde mit moder­ner Entwicklungs- und Simulationssoftware entworfen; intensiv auf mögliche Störungen getestet und durchlief während und nach der Fertigung eine umfangreiche Qualitätskontrolle.
Dieses Handbuch enthält wichtige Hinweise zum Umgang mit deinem Gleitschirm. Wir empfehlen dir, es vor dem ersten Flug aufmerk­sam durchzulesen. Bei Fragen oder Anregungen stehen wir oder ein NOVA-Partner gerne zur Seite.
Weitere Informationen zu diesem und zu unseren anderen Produkten findest du auf www.nova.eu.
Wir wünschen dir großartige Flüge und stets sichere Landungen.
Dein NOVA-Entwicklungsteam
Philipp Medicus
Leitender Designer
NOVA bietet umfang­reiche Garantie und Serviceleistungen. Zur Nutzung und Inanspruchnahme dieser, musst du deinen Gleitschirm binnen 14 Tagen nach Kauf (Rech­nungsdatum) auf unserer Website unter myNOVA registrieren.
PRION 4 – mit Sicherheit Fliegen
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Über NOVA
Angetrieben von der Idee, bessere Gleitschirme zu bauen, gründeten wir 1989 NOVA. Rasch wuchs daraus ein Unternehmen, das sich zu einem führenden Anbieter entwickelte. Diese Stellung konnten wir festigen und ausbauen.
Unser Unternehmenssitz ist in Terfens nahe Innsbruck. Dank dieser Lage sind wir in 20 Minuten in unserem Testfluggebiet am Achensee. Alterna
­tiv liegen das Zillertal, das Stubaital oder auch die Alpensüdseite sehr nahe.
Für uns als Gleitschirmhersteller ist die Nähe zu den Bergen essenziell: Einerseits benötigen wir für eine hochwertige Entwicklungsarbeit ein entsprechendes Testfluggelände. Andererseits wollen wir am Puls der Zeit bleiben und eng mit unseren Kunden verbunden sein. In Tirol und rundherum ist Fliegen für viele mehr als nur ein Sport. Diese positive Einstellung überträgt sich auf unsere Produkte und hilft uns, immer noch bessere Gleitschirme zu bauen – spezifiziert auf die Ansprüche unserer Kunden.
NOVA besteht aus einem hoch qualifizierten Team, in dem fast alle Mit
­arbeiter die Leidenschaft des Fliegens teilen. Diese Leidenschaft und unser Knowhow sind unser Antrieb für Innovation. Dies hat uns beispiels
­weise zu einem Vorreiter im Bereich der Strömungssimulation gemacht, wodurch wir viele Eigenschaften eines neuen Schirmkonzepts bereits am Computer gut vorhersagen können.
NOVA steht finanziell auf soliden Füßen und hat zwei eigene Produktions­stätten – bereits seit 1990 in Ungarn – sowie seit 2015 in Vietnam. Wir bestimmen selbst, was und wo passiert und können eine bestmögliche Qualitätskontrolle sowie die Einhaltung aller Sozial- und Umweltstan
­dards garantieren.
Gleitschirme zu bauen, die sicher und gleichzeitig sehr leistungsstark sind – dies ist seit Anbeginn unser Ziel. Leistung und Sicherheit, beziehungsweise das richtige Verhältnis aus beidem kommen deinem Flugspaß zu Gute – und um diesen geht es!
Danke für dein Vertrauen 3 Über NOVA 5 Qualität 6 Fliegen und die Natur 7 Der PRION 4 8
Einführung 8 Technische Kurzbeschreibung 9 Technologien des PRION 4 10 Zielgruppe des PRION 4 12 Allgemeine Hinweise 12 Empfehlungen 12 Betriebsgrenzen 13
Inbetriebnahme 14 Erstflug 14 Registrierung 14 Lieferumfang 14 Veränderungen am Gleitschirm 14 Geeignete Gurtzeuge 15 Gewichtsbereich 15
Fliegen mit dem PRION 4 16 Grundlegendes 16 Tragegurte und Leinen 16 Adjustable Handle 17 Farbmarkierungen für Sicherheit 18 Start 18 Normalflug 19 Beschleunigter Flug 20 Kurvenflug 21 Landung 21 Schnellabstiegsmanöver 22 Klapper 25 Strömungsabriss 26 Verhänger 27
Pflege und Reparatur 29 Packen des Schirms 29 Lagerung 31 Reinigung 31 Reparatur 31 Entsorgung 31 Service und Garantie 32 myNOVA 32 Unsere Leistungen 32 Details und Sonderbestimmungen 36
Technische Daten 72 Übersicht Tragegurt 73 Übersicht Schirm 74 Leinenplan 75
Inhalt
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Version 1.0 | Februar 2018 Das jeweils aktuelle und letztgültige Handbuch findest du auf unserer Website: www.nova.eu
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Die Akzeptanz unseres Sports hängt stark vom Verhalten eines jedes einzelnen ab. Bitte leiste auch du deinen Beitrag zu einem guten Image der Gleitschirm­flieger-Gemeinschaft.
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Fliegen und die Natur
Fliegen bedeutet einerseits, eine besondere Form von Freiheit zu erleben. Ander erseits gilt es Normen und ethische Grundregeln zu be­folgen. Bitte zolle nicht nur deinen Kolleginnen und Kollegen in der Luft Respekt, sondern beachte auch die Interessen von Grundbesitzern (Start- und Landeplatz), die luftfahrtrechtlichen Reglementierungen sowie die Auswirkungen deines Handelns auf die Natur.
Wir bitten dich im Sinne unseres Sports und der Umwelt, das Gleit­schirmfliegen möglichst natur- und landschaftsschonend zu betrei­ben. Vermeide es, Müll zu hinterlassen und Tiere durch nahes Vorbei­fliegen zu erschrecken. Gerade in der kalten Jahreszeit kann dieser Stress für Wild lebensbedrohlich sein.
Ein achtsamer Umgang mit den Bedürfnissen dieser Wildtiere ist dein Beitrag zur Sicherung deren Lebensräume. Zudem vermeidet ein respektvolles Verhalten potenzielle Konflikte mit Interessengrup­pen wie Jägern, deren Einkommen an einen intakten Wildbestand geknüpft ist.
Qualität
Wenn bei Gleitschirmen, Gurtzeugen und Zubehör über Qualität gesprochen wird, richtet sich der Fokus meist auf das Sichtbare: Auf Nähte, auf Materialien, auf Symmetrie in der Verarbeitung. Dies alles sind auch bei uns wichtige Indikatoren – wir bei NOVA verstehen unter Qualität jedoch weit mehr.
Qualität bedeutet für uns ein Kreislauf an Prozessen, der mit der rich­tigen Idee beginnt und bei einem tiefgreifenden Kundenservice endet. Dazwischen liegen eine verantwortungsvolle Entwicklung und Erpro­bung, eine Serienproduktion mit Stückprüfung und ein Netzwerk an verantwortungsvollen Händlern und autorisierten Service-Betrieben.
Wir wollen dir nicht nur ein sehr gutes, sondern auch das richtige Produkt anbieten. Das langfristige Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden, der verantwortungsvolle Umgang damit, ist für uns das höchste Gut. Qualität setzen wir gleich mit der Zufriedenheit unserer Kunden. Wenn wir deinen Erwartungen gerecht werden, haben wir qualitätsvoll gearbeitet.
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Leistung in Thermik und auf Strecke
Der PRION 3 hat mit einem FAI-Dreick über 209 km Streckenflug­tauglichkeit auf höchstem Niveau bewiesen. Für den PRION 4 gilt dies umso mehr. So kommt an der Bremse mit der PPSLS 65 die dünnste ummantelte Leine am Markt zum Einsatz. Diese ermöglichst geringen Luftwiderstand bei dennoch einfacher Sortierbarkeit. Das ausgewogene Handling und die kompakte Kappe unterstützen dich beim effizienten Steigen in der Thermik. Der PRION 4 setzt deinen Abenteuern keine Grenzen.
Technische Kurzbeschreibung
Der PRION 4 ist ein Dreileiner mit 36 Zellen und einer niedrigen Streckung von 4,63 (ausgelegt). Er ist in allen Größen und über den gesamten breiten Gewichtsbereich mit EN/LTF A zertifiziert.
Alle technischen Daten findest du auf Seite 72.
Der PRION 4
Einführung
Der PRION 4 bietet viel und fordert wenig: Egal ob bei deinen ersten Kreisen in der Thermik, oder bei weiten Streckenflügen in unbekann­ten Gegenden: In jedem Fall profitierst du von der Einfachheit und der Innovation, die im PRION 4 steckt.
Sicher und intuitiv
Die farblich markierten Tragegurte und Leinen reduzieren die Gefahr von Fehlern bei der Flugvorbereitung. Der Start mit dem gewichts­optimierten Schirm ist besonders einfach. In der Luft begeistert dich der PRION mit geringem Steuerdruck und agilem Handling. Ein neues Profil und die geringe Streckung verleihen dem PRION große Sicher­heitsreserven in jeder Fluglage.
Eignung:
Der PRION 4 ist ein
sehr gutmütiger
Schirm mit einfachen Start- und Landeeigen­schaften. Er überzeugt
mit herausragender
Einfachheit bei der Startvorbereitung,
einem ansprechenden
Handling und hoher
passiver Sicherheit.
Einfachheit ist unser Grundsatz. Gleit­schirme von NOVA können in Zellpack­säcken verstaut werden, sie müssen es jedoch nicht. Wenn es schnell gehen muss, können unsere Schirme zur Not auch mal in den Innenpack­sack gestopft werden (bitte so jedoch nicht dauerhaft lagern!).
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Weniger ist mehr
Konzepte mit drei Ebenen und einer reduzierten Anzahl an Leinen-
metern ermöglichen es, Schirme mit sehr guter Leistung und einer hohen passiven Sicherheit zu bauen. Mit diesem Leinenkonzept ist es uns möglich, Gleitschirme zu konstruieren, die lange klappstabil
sind; wenn der Schirm doch klappt, dann in der Regel wenig flächig.
Dies verbessert signifikant das Extremflugverhalten.
Komfort am Boden
Alle Gleitschirme von NOVA sind so konstruiert, dass sie einfach
in der Handhabung sind. Man kann zum Packen einen Zellpacksack
verwenden, muss dies jedoch nicht. Aus unserer langjährigen
Erfahrung mit Stäbchenmaterial wissen wir, dass die Packweise
so gut wie keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Gleitschirms hat.
Verbogene Stäbchen gehen rasch wieder in
die Ursprungsform zurück.
Technologien des PRION 4
Glatte Profilnase
Wer ein Blatt Papier über eine Kugel falten will, merkt rasch: Es werfen sich Falten auf. Ähnlich ist es an der Profilnase eines Gleit schirmes, wo das Tuch sich einerseits der Profilkrümmung, andererseits dem Ballooning anpassen muss. Doppeltes 3D­Shaping reduziert mit zusätzlichen Nähten die Faltenbildung und verbessert damit die Leistung des Schirms.
Leicht und haltbar
Gleitschirme aus der Kategorie weight-optimised sind leichter als
konventionelle Gleitschirme – sie bieten gleichzeitig dieselbe
mechanische Stabilität und Haltbarkeit. Diese Schirme sind
leichter zu tragen, noch einfacher zu starten und eignen sich damit
zudem zum Hike & Fly. Weight-optimised ist für alle, die
Leichtigkeit ohne Abstriche in der Haltbarkeit schätzen.
Mehr Kompaktheit
Die Streckung ist nicht der einzige, jedoch ein sehr maßgeblicher Einflussfaktor auf die passive Sicherheit. Eine hohe Streckung begünstigt Verhänger nach Einklappern, verkürzt in der Regel den Steuerweg und macht den Schirm so anspruchsvoller. NOVAs Analysewerkzeuge ermöglichen es, noch leistungsstärkere Schirme auch mit niedriger oder moderater Streckung zu bauen.
Optimierte Zellbreiten
Smart Cells wirken ungleichmäßiger Kraftverteilung innerhalb der Gleitschirmkappe entgegen, die sich aus aus den Leinenanlenkun­gen ergeben. Bei Schirmen mit Smart Cells sind die Zellbreiten der jeweiligen Krafteinwirkung angepasst – die Zellen denken quasi mit. Schirme mit Smart Cells fliegen ruhiger, sie sind kompakter und gleiten besser.
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Zielgruppe des PRION 4
Der PRION 4 ist ein sehr gutmütiger Schirm mit einfachen und ausge­wogenen Flugeigenschaften, was ihn zum perfekten Flügel für Einstei­ger und Aufsteiger macht. Der PRION 4 überzeugt mit herausragen­der Einfachheit im Leinenhandling, bei den Starteigenschaften und im Kurvenhandling.
Allgemeine Hinweise
Als Luftfahrtgeräte sind Gleitschirme einem Regelwerk unterworfen. Je nach Land ist eine Ausbildung zwingend vorgeschrieben. Zudem gilt es Vorschriften – etwa das geltende Luftrecht – zu befolgen.
Der PRION 4 ist für den einsitzigen Betrieb konzipiert und zugelassen. Eine Nutzung als Tandem ist nicht gestattet.
Gleitschirmpiloten müssen eine gültige Berechtigung vorweisen kön­nen und sind verpflichtet, sich den Vorschriften des Landes entspre­chend zu versichern. Piloten müssen in der Lage sein, das Wetter rich­tig einzuschätzen. Die Verwendung eines Helms und Protektors sowie das Mitführen eines Rettungsschirms sind – je nach Land – verpflich­tend bzw. dringend empfohlen.
Piloten tragen selbst das Risiko über die fachgerechte Ausübung ihres Sports. Gleitschirmfliegen birgt die Gefahr schwerer Verletzun­gen oder des Todes in sich.
Unerfahrenen Piloten oder Fliegern mit einem sehr hohen Sicherheits­bedürfnis raten wir zu einem betreuten Fliegen im Rahmen einer Flug­schule. Viele unserer NOVA-Partner bieten solche Leistungen an.
Empfehlungen
Wir raten Pilotinnen und Piloten, bei der Wahl des Gleitschirms defen­siv zu agieren: Lieber gefühlt eine Klasse zu niedrig als zu hoch grei­fen. Nur wer sich sicher fühlt, kann die volle Leistung seines Schirms ausschöpfen. Im Umkehrschluss führt eine Überforderung mit einem Gerät nicht zu besseren Flugleistungen und birgt Gefahren in sich.
Dank seiner
Leistung bietet er
das Potential für
Streckenflüge.
Nach dem Neukauf empfeh­len wir die Teilnahme an einem Sicherheitstraining. Dabei sollten insbesondere jene Ma­növer geflogen werden, welche in der Praxis auftreten können – vor allem seitliche Klapper und Frontklapper. Regelmäßi-
ges Fliegen, Ground handling sowie auch eine theoretische Fortbildung ist ratsam. Wir empfehlen dir, dich kontinuierlich mit deiner Flugtechnik und den Besonderheiten deines Materials auseinander zu setzen. Darüber hinaus bist du als Halter deines Geräts verpflichtet, Überprüfungsvorschriften einzuhal­ten. Mehr dazu im Kapitel »Pflege und Instandhaltung«.
Betriebsgrenzen
Im Folgenden werden Flugzustände und Umstände aufgeführt, welche außerhalb der Betriebsgrenzen liegen:
• Fliegen bei Regen, Schnee oder Hagel ist unter allen Umständen zu
vermeiden. Niederschlag wirkt sich negativ auf die Flug eigenschaften aus. Unter anderen verändern sich das Abriss- und Sackflugverhal­ten.
• Tiefe Temperaturen kombiniert mit hoher Feuchtigkeit können zu
Vereisung führen, welche sich in Folge wiederum negativ auf die Flug eigenschaften auswirkt (Sackflug, Verkürzung der Steuerwege).
• Der Betrieb des Gleitschirms ist nur innerhalb des von uns definier-
ten Gewichtsbereichs zulässig. Diesen Gewichtsbereich findest du in den technischen Daten.
• Sand, Schmutz und Schnee wirken sich – insbesondere in großen
Mengen – stark nachteilig auf das Flugverhalten des Gleitschirms aus. Prüfe deinen Gleitschirm vor jedem Start auf Verunreinigungen und achte auf einen sachgemäßen Startvorgang.
• Dieser Gleitschirm ist nicht für den Kunstflug konzipiert worden.
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• Der Leerweg der Bremse hat Auswirkungen auf Extremflugmanöver. Verändert man die Bremsleinenlänge, kann diese die Reaktionen des Gleitschirms beeinflussen.
Geeignete Gurtzeuge
Dein Gleitschirm ist für Gurtzeuge der Gruppe GH (ohne Kreuzver­spannung) zugelassen. Dazu zählen so gut wie alle aktuell erhältlichen Gurtzeuge. Die Musterprüfplakette deines Gurtzeugs gibt Auskunft über die Zulassung.
Manche Gurtzeuge ermöglichen eine besonders effektive Gewichts­verlagerung, geben jedoch Turbulenzen ungefiltert an den Piloten weiter. Andere Gurtzeuge sind stärker gedämpft und in Folge komfor­tabler – mit dem Nachteil einer geringeren Agilität. Jeder Pilot muss selbst entscheiden, welche Geometrie für ihn passt.
NOVA-Gleitschirme sind mit NOVA-Gurtzeugen entwickelt und getes­tet. Entsprechend empfehlen wir unsere Gurte in Kombination mit un­seren Gleitschirmen.
Gewichtsbereich
Dein Gleitschirm ist für einen definierten Gewichtsbereich zugelas­sen. Fliegst du außerhalb dieser Grenzen, unter- oder überschreitest du die Betriebsgrenzen des Geräts. Dein Schirm entspricht damit nicht den in der Zulassung ermittelten Eigenschaften – die Zulassung ist nicht gültig.
Es ist eine Frage persönlicher Präferenzen, ob du deinen Gleitschirm am oberen oder unteren Rand – oder in der Mitte – des zulässigen Gewichtsbereichs fliegen möchtest. Eine niedrige Flächenbelastung bedeutet unter anderem eine hohe Dämpfung, weniger Dynamik und ein sehr gutes Steigverhalten – mit dem Nachteil von geringerer Geschwindigkeit, weniger Agilität und einem geringerem Kappen­innendruck. Umgekehrt führt eine hohe Flächenbelastung zu mehr Geschwindigkeit, einer pralleren Kappe und mehr Agilität, was jedoch wiederum eine höhere Dynamik zur Folge hat.
Inbetriebnahme
Erstflug
Jeder Gleitschirm von NOVA muss vor dem Verkauf an den Kunden durch einen NOVA-Händler eingeflogen und überprüft werden. Die­ser Erstflug muss samt Datum und Pilotenname auf der Plakette des Gleitschirms eingetragen werden. Diese befindet sich in der Mittel­zelle (Profilrippe, innen).
Registrierung
Um sämtliche Service- und Garantieleistungen, etwa NOVA Protect in Anspruch nehmen zu können, musst du deinen Gleitschirm auf unserer Website registrieren: my.nova.eu ↗
Lieferumfang
Dein PRION 4 wird mit Packsack (Rucksack), Innenpacksack, Riser-Bag, Windsack, Betriebshandbuch, selbst klebendem Reparatur­segel, Stickern (Aufkleber) und einem Beschleuniger ausgeliefert
Veränderungen am Gleitschirm
Die Spezifikationen eines neuen Gleitschirms entsprechen bei der Auslieferung jenen, mit denen der Schirm mustergeprüft wurde. Jede eigenmächtige Modifikation (beispielsweise Veränderung der Leinen­längen, Veränderungen des Tragegurtes) hat einen Verlust der Muster­prüfung zur Folge. Wir empfehlen bei Änderungen in jedem Fall Rück­sprache mit NOVA zu halten.
Vorsicht ist bei der Veränderung der Länge der Bremsleine geboten: Werksseitig ist diese so eingestellt, dass sie 10 bis 15 Zentimeter Leerweg aufweist. Dies ist aus zwei Gründen zwingend erforderlich:
• Betätigt man den Beschleuniger, verkürzt sich die Bremsleine. Eine sehr knapp eingestellte Bremse würde bedeuten, dass sich der Schirm unter Gas selbst bremst, was einerseits die Effizienz des Beschleunigers stark reduziert; andererseits zu Kappenstörungen führen kann.
Diese Registrie-
rung muss binnen
14 Tagen nach
Kauf (Rechnungs-
datum) erfolgen.
Die Wahl des Gurt­zeuges beeinflusst wesentlich das Flugverhalten deines Gleit­schirms.
Aussagen wie: »Ein Gleitschirm muss an der Obergrenze ge­flogen werden«, wol­len wir nicht teilen. Es ist vielmehr eine Frage des individuel­len Geschmacks und des Einsatzzwecks, welche Größe man fliegen will. Während Flachlandflieger niedrig belastete Flügel bevorzugen, können in den Alpen hoch belastete Gleitschirme von Vorteil sein.
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Adjustable Handle
Der PRION 4 ist mit einem Adjustable Handle ausgestattet. Dies ist ein innovativer Bremsegriff, der sich individuell auf jede Hand einstel­len lässt und das richtige Greifen erleichtert. Der Adjustable Handle entstand in Kooperation mit Peter Cröniger, Ausbildungsvorstand des DHV und Pilot bei der Lufthansa.
Das Besondere am Adjustable Handle ist die Möglichkeit zur direkten Kraftübertragung. Handballen und Bremsleine sind prak­tisch in einer Linie. Dies erleichtert das Starten, verbessert das »Feeling« für den Schirm und erhöht damit die Flugsicherheit.
Die Handhabung ist wie folgt:
1. Du kannst dich vorab entscheiden, den Griff wie einen konventi­onellen Bremsgriff zu nutzen oder – was wir empfehlen – die Ver­stellfunktion zu nutzen (im Bild die geschlossene Darstellung).
2. Für den konventionellen Griff den Klettverschluss an der Seitenmarkierung (»R« beziehungsweise »L«) lösen, aus der Lasche ausfädeln und wieder verschließen. Zum Nut­zen der Verstellfunktion das Band umschlagen, den Klett­verschluss durch die Lasche führen und verschließen.
3. Nun gilt es, den Umfang des Bremsgriffs an deine Hand anzu passen. Ziehe dazu deinen gebräuchlichen Hand­schuhe über und greife durch den Griff, sodass die Fädel­schnalle an der Handinnenseite ist. Stelle einen Umfang ein, der einen guten Sitz bedeutet; wichtig ist jedoch, dass du den Griff – im Notfall – zuverlässlich loslassen kannst.
4. Mache dich vertraut mit dieser Art des Bremsens. Das Feeling ist vergleichbar mit einem halb umgeschlage
­nen konventionellen Griff; der Adjustable Handle bie­tet jedoch den Vorteil, die Bremskraft besser auf die Hand aufzuteilen, was Druckstellen weitgehend vermeidet.
Fliegen mit dem PRION 4
Wir empfehlen dir, die ersten Flüge mit deinem neuen Gleitschirm bei ruhigen Bedingungen durchzuführen. So kannst du dich in Ruhe mit dem Gerät vertraut machen. Starts am Übungshang und Groundhand­ling verbessern ebenfalls die Vertrautheit mit dem Gleitschirm.
Grundlegendes Tragegurte und Leinen
Der PRION 4 orientiert sich am Farbmuster der PMA, der Paraglider Manufacturers Association:
• Die A-Leinen sind Rot
• B – Gelb
• C – Blau
• Stabi-Leine – Grün
• Bremsleine – Orange Zur leichteren Erkennbarkeit haben wir diese Farben auch auf die
Tragegurte übertragen. Der abgeteilte A-Tragegurt ist mit einem »Ears«-Label gekennzeichnet. Der B-Tragegurt mit einem »B-Stall«-La­bel. Dies unterstützt dich in der sicheren Ausführung dieser Manöver.
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Windenstart
Der PRION 4 weist beim Windenschlepp keine Besonderheiten auf. Es ist darauf zu achten, in flachem Winkel vom Boden wegzusteigen.
Wir empfehlen den Einsatz eines Schleppklinkenadapters. Dieser wird oben am Hauptkarabiner eingehängt und verbindet diesen mit der Schleppklinke.
Normalflug
Der PRION 4 hat bei Trimmspeed, das heißt bei vollständig gelösten Bremsen, die beste Gleitleistung. In ruhiger Luft legt der Schirm so die größte Distanz bei gegebener Höhe zurück.
Bei Gegenwind oder in sinkenden Luftmassen erzielt man die best­mögliche Gleitleistung, wenn man den Beschleuniger betätigt. In turbu lenter Luft sollte man im beschleunigten Flug unbedingt die dy­namischeren Reaktionen im Falle eines Klappers berücksichtigen. Ein größerer Boden abstand ist empfehlenswert.
In starker Turbulenz ist ein leichtes beidseitiges Anbremsen emp­fehlenswert, um die Stabilität zu erhöhen. Die Bremsen geben jenes Feed back über die Umgebungsluft, das für ein aktives Fliegen von Nöten ist.
Unter aktivem Fliegen versteht man die ständige Kontrolle und Korrek­tur des Anstellwinkels in turbulenter Luft. Fliegt man beispielsweise von einem Aufwind- in einen Abwindbereich, so wird sich ohne Zutun des Piloten der Anstellwinkel verringern und der Schirm wird nach vorne nicken. Dem Piloten kündigt sich diese Nickbewegung schon im Ansatz durch verminderten Bremsdruck an.
Die richtige Reaktion darauf ist den Bremsausschlag zu erhöhen, um den Schirm am nach vorne Nicken zu hindern.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten Klapper im Ansatz verhindern. Einen Teil der dafür notwendigen Reaktionen kann man durchaus auch beim Boden-Handling erlernen, in dem man beispiels­weise versucht, den Schirm ohne Blick zur Kappe über sich zu stabili­sieren. Diese Übung hilft natürlich auch für den Vorwärtsstart.
Farbmarkierungen für mehr Sicherheit
In der zivilen Luftfahrt ist Grün die Farbe für Rechts, Rot die Farbe für Links. Wir haben dieses Schema auf Gleitschirme übertragen: Der Ein­hängepunkt am rechten Tragegurt ist grün, der linke rot. Zudem sind an den Tragegurten ein »L«- beziehungsweise »R«-Label angenäht. Die unterstützt dich bei den Startvorbereitungen und hilft, ein verkehrtes Einhängen – insbesondere beim Ruckwärtsstart – zu vermeiden.
Start
Allgemeines
Der Pilot muss sich vor dem Start vergewissern, dass sich die gesamte Ausrüstung in einem ordnungsgemäßem Zustand befindet. Insbeson­dere der Schirm, das Gurtzeug und das Rettungssystem.
Direkt vor dem Start empfehlen wir folgenden Startcheck, der gewis­senhaft durchgeführt werden sollte. Viele Start unfälle sind leider die Folge eines mangelhaften Startchecks.
1. Angeschnallt: Beingurte und Brustgurt am Gurtzeug geschlossen,
Kinnband am Helm geschlossen
2. Eingehängt: Tragegurte nicht verdreht im Karabiner eingehängt,
Beschleuniger korrekt eingehängt, Karabiner geschlossen
3. Leinen: A-Leinen oben, sämtliche Leinen sortiert, Bremsleine läuft
frei zur Bremsrolle
4. Kappe: Kappe liegt bogenförmig mit geöffneter Eintrittskante am
Start
5. Wind und Luftraum: Wind ist passend für den Start, Luftraum ist frei
Der PRION 4 zeichnet sich beim Vorwärts- wie beim Rückwärts­start durch ein sehr einfaches Aufziehverhalten – ohne Tendenz zum Hängen bleiben – aus. Der Schirm steigt sehr spurstabil ohne Neigung zu starkem Vorschießen.
Souveränes Starten kann man nicht durch Lesen von Beschreibungen erlernen – es muss geübt werden. Daher folgender Tipp an dieser Stel­le: Nutze jede Möglichkeit mit dem Schirm am Übungshang an deiner Starttechnik zu feilen. Ideal ist, wenn du einen erfahrenen Kollegen oder einen Fluglehrer zur Seite hast, welcher dir Feedback geben kann.
Insgesamt ist das
Startverhalten extrem
einfach. Der Schirm
verzeiht Fehler. Es sind keine besonde­ren Fähigkeiten zum
Starten des Schirmes
notwendig.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten Klapper im Ansatz verhindern.
!
Rechts ist grün, links
ist rot – dieses Schema
hilft, ein falsches
Einhängen der Trage-
gurte zu vermeiden.
!
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Geometrische Daten des Beschleunigers
Wird der gesamte verfügbare Beschleunigerweg genutzt, so verkürzen sich A-Gurte gegenüber dem C-Gurt bei allen Größen um 12 Zentimeter.
Kurvenflug
Eine Kurve ist ein Zusammenspiel aus Innenbremse, Außenbremse und Gewichtsverlagerung. Die Kunst ist die richtige Dosierung. Der PRION 4 zeichnet sich durch ein ausgewogenes Handling aus. Es genügen do
-
sierte Steuerausschläge, um präzise Kurven zu fliegen. Beim Thermikfliegen empfehlen wir zusätzlich zur Innenbremse ein
leichtes Anbremsen der kurvenäußeren Seite: Dies hilft, die Quernei­gung und Drehgeschwindigkeit besser kontrollieren zu können, bezie­hungsweise um ein besseres Feedback vom Gleitschirm zu erhalten. Zudem erhöht es die Stabilität des Außenflügels.
Enge, kontrollierte Kurven und pendelfreie Kurvenwechsel erfordern Übung, sollten jedoch von jedem Piloten beherrscht werden.
Achtung: Sollte der Fall eintreten, dass der Schirm nicht mehr über die Bremsleinen steuerbar ist – weil etwa die Bremsleinen verwickelt sind –, so kann der Gleitschirm eingeschränkt auch über die C-Gurte gesteu
­ert werden. In Verbindung mit Gewichtsverlagerung lassen sich so rela­tiv gute Richtungskorrekturen durchführen. Auch eine sichere Landung ist mit dieser Technik möglich. Die C-Gurte dürfen dabei nicht zu weit heruntergezogen werden, um einen Strömungsabriss zu vermeiden.
Landung
Die Landung mit dem PRION 4 gestaltet sich sehr einfach. In turbulen­ten Bedingungen empfiehlt es sich, leicht angebremst anzufliegen, um die Stabilität zu erhöhen und um das Gefühl für die Schirmbewegung zu vergrößern.
Unmittelbar vor dem Boden (<0,5 Meter) sollte dann stark – durchaus bis zum Strömungsabriss – durchgebremst werden.
Beschleunigter Flug
Montage des Beschleunigers
Die meisten Gurtzeuge verfügen pro Seite über zwei Rollen, manche (Leicht-)Gurtzeuge haben zwei einfache Ringe oder Schlaufen ver­näht. Die Beschleunigerschnüre werden von oben nach unten durch die beiden Rollen/Ringe geführt und unten am Fußpedal fixiert.
Wichtig ist die richtige Einstellung der Länge. Bei zu kurzer Einstellung besteht die Gefahr, dass der Schirm ständig beschleunigt wird, was in jedem Fall zu vermeiden ist. Zudem kann das Beschleunigerpedal durch eine zu kurze Seileeinstellung für die Füße unerreichbar werden.
Bei zu langer Einstellung ist es nicht mehr möglich, den Schirm bis zu seiner Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Wir empfehlen, den Beschleuniger bei der Montage etwas zu lang ein­zustellen und im Flug den Leerweg abzuschätzen. Du kannst in Folge die Beschleunigerschnüre um diesen Leerweg kürzen. Brummelhaken mit drei Löchern helfen bei der einfachen Justierung der Leinenlänge.
Nutzung des Beschleunigers
Vor dem Start beziehungsweise beim Einhängen des Tragegurtes in die Hauptaufhängung des Gurtzeuges sind die Brummelhaken des Beschleunigers mit jenen am Tragegurt zu verbinden.
Bitte mache es
dir zum Prinzip, den Beschleuniger einzuhängen – die Option auf zu
-
sätzliche Geschwindigkeit bedeutet ein Sicherheitsplus.
Der PRION 4 verfügt über ein äußerst effektives und leichtgängiges Beschleuniger­system. Die Gleitleistung bleibt bis zur Maximalgeschwindigkeit sehr hoch. Nickkorrekturen beziehungsweise das aktive Fliegen sollten im beschleunigten Flug nicht über die Bremsen erfolgen, sondern über den Beschleuniger.
Wenn der Schirm nach vorne nickt, sollte der Pilot also nicht anbrem­sen, sondern weniger beschleunigen.
Richtungswechsel im beschleunigten Flug können entweder durch Gewichtsverlagerung oder durch asymmetrisches Beschleunigen durchgeführt werden. Wird links stärker beschleunigt, so fliegt der Schirm eine Rechtskurve.
Achtung: Im be-
schleunigten Flug
anzubremsen kostet
nicht nur sehr viel
Leistung, sondern
erhöht (im Gegensatz
zum unbeschleunigten
Flug) die Anfälligkeit
für Klapper!
!
Achtung: Ein vollstän­diger Strömungsab­riss (Fullstall) kann – zu früh gezogen – zu unsanften Landungen oder gar zu schweren Unfällen führen. Daher sind die Bremsen erst direkt vor dem Aufsetzen (<0,5 Meter) ganz durch zuziehen.
!
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2.) B-Stall
Der B-Stall wird durch symmetrisches Herunterziehen (rund 15 Zentimeter) der B-Gurte eingeleitet. Es empfiehlt sich – für maximalen Halt und Manö
-
versicherheit – die Gurte am oberen Ende, also am Leinenschloss, zu greifen. Der Schirm verliert sofort mit Herunterziehen der Gurte seine Vorwärtsfahrt
und geht nach einer kurzen Pendelbewegung in einen stabilen Sackflug­zustand über.
Wir empfehlen, den B-Stall immer mit Blick zur Kappe durchzuführen – ohne dabei jedoch die Höhe über Grund aus den Augen zu lassen und das Manöver rechtzeitig wieder zu beenden.
Der B-Stall wird durch schnelles, symmetrisches nach oben Führen der B-Gurte wieder ausgeleitet. Zu langsames Ausleiten kann unter ungünsti
­gen Umständen eine Sackflugphase nach dem B-Stall zur Folge haben (sie­he Sackflug).
Die Bremse wird während des gesamten Manövers ohne zusätzliche Wick
­lung der Leine um die Hand gehalten. Bei der Ausleitung ist darauf zu achten, dass die Bremse vollständig freigegeben wird, bis der Schirm vollständig Fahrt aufgenommen hat.
3.) Steilspirale
Die Steilspirale ist die anspruchsvollste Abstiegshilfe und sollte nur in großer Höhe, am besten während eines Sicherheitstrainings, erlernt werden.
Die Einleitung hat zwei Phasen:
• Zuerst verlagert der Pilot sein Gewicht auf die Kurveninnenseite und
leitet mit der entsprechenden Bremse eine immer steiler werdende Kurve ein (Achtung: Nicht ruckartig ziehen, sondern die Bremse konti­nuierlich betätigen). Mit zunehmender Kurvenbeschleunigung kommt der Moment, in dem die g-Kräfte schnell zunehmen und die Nase des Schirms beginnt, sich immer mehr Richtung Boden zu neigen, bis sie – in der vollendeten Steilspirale – fast senkrecht nach unten zeigt.
• Schließlich erreicht der Schirm Sinkgeschwindigkeiten von 20 Me-
tern pro Sekunde oder mehr. Die Belastung kann auf mehr als die dreifache Erdbeschleunigung (>3g) steigen. Der Pilot muss sich die­ser Belastung bewusst sein.
Schnellabstiegsmanöver
Zum schnellen Abbau von Höhe empfehlen wir drei Manöver. Wir reihen sie dem Anspruch ansteigend nach:
1.) Ohren anlegen
Zum Anlegen der Ohren sind beidseitig die äußersten A-Leinen herun­ter zu ziehen, welche an einem separaten Gurt aufgehängt sind (geteil­te A-Gurte). Die Bremsschlaufen bleiben dabei (ohne zusätzliche Wick­lung) in der Hand. Solange die Gurte unten gehalten werden, bleiben die Außenflügel eingeklappt, was den Sinkwert erhöht.
Tritt man in den Beschleuniger, erhöhen sich Sinken und Vorwärts­fahrt. Zudem wird so die Anstellwinkelerhöhung, welche durch den Zusatzwiderstand der angelegten Ohren erzeugt wird, ausgeglichen. Bei sehr großen Ohren (durch »Nachziehen« der A3 Leine) ist der Ein­satz des Beschleunigers notwendig, um zu verhindern, dass sich der Anstellwinkel kritisch erhöht.
Zur Ausleitung des Manövers werden die A-Gurte nach oben geführt und vollständig freigegeben. Sollten sich die Ohren nicht von selbst vollständig füllen, kann der Pilot die Öffnung durch ein kurzes, impulsi­ves Bremsen beschleunigen.
Bei sehr großen
Ohren (durch »Nach-
ziehen« der A3 Lei-
ne) ist der Einsatz
des Beschleunigers
notwendig, um zu
verhindern, dass
sich der Anstellwin-
kel kritisch erhöht.
Die auftretenden Belastungen können im G-Force-Trainer simuliert werden. Wir empfehlen allen Piloten solch ein g-Kraft-Training.
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