Nova MENTOR 5 User Manual

Manual
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MENTOR 5 – Überfliegt Grenzen
Herzlichen Dank, dass du dich für einen Gleitschirm von NOVA ent­schieden hast. NOVA steht für innovative, technisch ausgereifte und qualitativ hochwertige Produkte. Dein Gleitschirm wurde mit moder­ner Entwicklungs- und Simulationssoftware entworfen; intensiv auf mögliche Störungen getestet und durchlief während und nach der Fertigung eine umfangreiche Qualitätskontrolle.
Dieses Handbuch enthält wichtige Hinweise zum Umgang mit deinem Gleitschirm. Wir empfehlen dir, es vor dem ersten Flug aufmerk­sam durchzulesen. Bei Fragen oder Anregungen stehen wir oder ein NOVA-Partner gerne zur Seite.
Weitere Informationen zu diesem und zu unseren anderen Produkten findest du auf www.nova.eu.
Wir wünschen dir großartige Flüge und stets sichere Landungen.
Dein NOVA-Entwicklungsteam
Philipp Medicus
Leitender Designer
NOVA bietet umfang­reiche Garantie und Serviceleistungen. Zur Nutzung und Inanspruchnahme dieser, musst du deinen Gleitschirm binnen 14 Tagen nach Kauf (Rech­nungsdatum) auf unserer Website unter myNOVA registrieren.
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Über NOVA
Angetrieben von der Idee, bessere Gleitschirme zu bauen, gründeten wir 1989 NOVA. Rasch wuchs daraus ein Unternehmen, das sich zu einem führenden Anbieter entwickelte. Diese Stellung konnten wir festigen und ausbauen.
Unser Unternehmenssitz ist in Terfens nahe Innsbruck. Dank dieser Lage sind wir in 20 Minuten am Achensee, welcher unser Testflug­gebiet ist. Alternativ liegen das Zillertal, das Stubai tal oder auch die Alpensüdseite sehr nahe.
Für uns als Gleitschirmhersteller ist die Nähe zu den Bergen essen­tiell: Einerseits benötigen wir für eine hochwertige Entwicklungsar­beit ein entsprechendes Gelände. Andererseits wollen wir am Puls der Zeit bleiben und eng mit unseren Kunden verbunden sein. In Tirol und rundherum ist Fliegen für viele mehr als nur ein Sport. Diese positive Einstellung überträgt sich auf unsere Produkte und hilft uns, immer noch bessere Gleitschirme zu bauen – spezifiziert auf die Ansprüche unserer Kunden.
NOVA besteht aus einem hoch qualifizierten Team in dem fast alle Mitarbeiter selbst die Leidenschaft des Fliegens mit jenen Piloten teilen, die sich für einen NOVA-Schirm entschieden haben. Diese Lei­denschaft und unser Knowhow sind unser Antrieb für Innovation. Dies hat uns beispielsweise zu einem Vorreiter im Bereich der Strömungs­simulation gemacht, wodurch wir viele Eigenschaften eines neuen Schirmkonzepts bereits am Computer gut vorhersagen können.
Gleitschirme zu bauen, die sicher und gleichzeitig sehr leistungsstark sind – dies ist seit Anbeginn unser Ziel. Leistung und Sicherheit, beziehungsweise das richtige Verhältnis aus beidem kommen deinem Flugspaß zu Gute – und um diesen geht es!
Danke für dein Vertrauen 3 Über NOVA 5 Qualität 6 Fliegen und die Natur 7 Der MENTOR 5 8
Einführung 8 Technische Kurzbeschreibung 9 Technologien des MENTOR 5 10 Zielgruppe des MENTOR 5 12 Allgemeine Hinweise 12 Empfehlungen 12 Betriebsgrenzen 13
Inbetriebnahme 14 Erstflug 14 Registrierung 14 Lieferumfang 14 Veränderungen am Gleitschirm 14 Geeignete Gurtzeuge 15 Gewichtsbereich 15 Einbau Beschleunigerleinen-Set 16
Fliegen mit dem MENTOR 5 18 Start 18 Normalflug 19 Beschleunigter Flug 20 Kurvenflug 22 Landung 22 Schnellabstiegsmanöver 23 Klapper 26 Strömungsabriss 28 Verhänger 29
Pflege und Reparatur 31 Packen des Schirms 31 Lagerung 33 Reinigung 33 Reparatur 33 Entsorgung 33
Motorflug 34 Service und Garantie 36
myNOVA 36 Unsere Leistungen 36 Details und Sonderbestimmungen 40
Technische Daten 80 Übersicht Tragegurt 81 Übersicht Schirm 82 Leinenplan 83
Inhalt
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Version 1.1 | September 2017 Das jeweils aktuelle und letztgültige Handbuch findest du auf unserer Website: www.nova.eu
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Die Akzeptanz unseres Sports hängt stark vom Verhalten eines jedes einzelnen ab. Bitte leiste auch du deinen Beitrag zu einem guten Image der Gleitschirm­flieger-Gemeinschaft.
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Fliegen und die Natur
Fliegen bedeutet einerseits, eine besondere Form von Freiheit zu erleben. Ander erseits gilt es Normen und ethische Grundregeln zu be­folgen. Bitte zolle nicht nur deinen Kolleginnen und Kollegen in der Luft Respekt, sondern beachte auch die Interessen von Grundbesitzern (Start- und Landeplatz), die luftfahrtrechtlichen Reglementierungen sowie dein Einwirken auf die Natur.
Wir bitten dich im Sinne unseres Sports und der Umwelt, das Gleit­schirmfliegen möglichst natur- und landschaftsschonend zu betrei­ben. Vermeide es, Müll zu hinterlassen und Tiere durch nahes Vorbei­fliegen zu erschrecken. Gerade in der kalten Jahreszeit kann dieser Stress für Wild lebensbedrohlich sein.
Ein achtsamer Umgang mit den Bedürfnissen dieser Wildtiere ist dein Beitrag zur Sicherung deren Lebensräume. Zudem vermeidet ein respektvolles Verhalten potentielle Konflikte mit Interessengrup­pen wie Jägern, deren Einkommen an einen intakten Wildbestand geknüpft ist.
Qualität
Wenn bei Gleitschirmen, Gurtzeugen und Zubehör über Qualität gesprochen wird, ist der Fokus meist auf Sichtbares gerichtet: Auf Nähte, auf Materialien, auf Symmetrie in der Verarbeitung. Dies alles sind auch bei uns wichtige Indikatoren – wir bei NOVA verstehen unter Qualität jedoch weit mehr.
Qualität bedeutet für uns ein Kreislauf an Prozessen, der mit der rich­tigen Idee beginnt und bei einem tiefgreifenden Kundenservice endet. Dazwischen liegen eine verantwortungsvolle Entwicklung und Erpro­bung; eine Serienproduktion mit Stückprüfung und ein Netzwerk an verantwortungsvollen Händlern und autorisierten Service-Betrieben.
Wir wollen dir nicht nur ein sehr gutes, sondern auch das richtige Produkt anbieten. Das langfristige Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden, der verantwortungsvolle Umgang damit, ist für uns das höchste Gut. Qualität setzen wir gleich mit der Zufriedenheit unserer Kunden. Wenn wir deinen Erwartungen gerecht werden, haben wir qualitätsvoll gearbeitet.
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des Schirmes zeichnet sich durch Agilität und Präzision aus. Dadurch lässt sich der Schirm sehr einfach in der Thermik zentrieren und nimmt jedes Steigen mit.
Einfach intuitiv
Pilotinnen und Piloten müssen sich auf das konzentrieren, was ihnen Freude bereitet: das Fliegen. Ein ausgeklügelter Materialmix macht den Flügel leicht, handlich und haltbar. Der MENTOR 5 ist an den wichtigsten Stellen mit ummantelten Leinen ausgestattet. Die Konse­quenz: Die Leinen sortieren sich fast von selbst. Das Starten ist ein­fach. Und im Flug hilft dir der MENTOR 5, die richtige Linie zu finden.
Technische Kurzbeschreibung
Der MENTOR 5 ist ein Gleitschirm der EN-B Klasse mit 59 Zellen und einer ausgelegten Streckung von 5,4. Der Schirm wird aus moderat­leichten Materialien gefertigt und ist an den Bremsen mit ummantel­ten Leinen ausgestattet.
Alle technischen Daten findest du auf Seite 80.
Der MENTOR 5
Einführung
Mehr Leistung, ein präzises Handling und ein beruhigendes Fluggefühl: Der MENTOR 5 ist die konsequente Weiterentwicklung des Meisters seiner Klasse. Die hohe Leistung ist zugänglicher und für Aufsteiger leichter zu erfliegen. Der MENTOR 5 überfliegt Grenzen.
Der Benchmark
Seit Jahren definiert der MENTOR die Klasse der Strecken-Interme­diates. Er kombiniert beeindruckende Leistung mit hoher passiver Sicherheit und lädt dazu ein, deine Grenzen zu durchbrechen. Es ist uns durch festigkeitsanalytische Optimierungen und Strömungs­simulationen gelungen, die Leistung des MENTOR 5 auf ein neues Level zu heben.
Entspannte Sportlichkeit
Der MENTOR 5 wartet im Vergleich zu seinem Vorgänger mit einem deutlichen Leistungs plus auf. Die leicht reduzierte Trimmgeschwindig­keit führt zu einem geringeren Sinken und einem angenehmen Steu­erdruck, während der Top-Speed konstant hoch blieb. Das Handling
Der MENTOR 5
entstand in Zusam-
menarbeit mit den
XC-Piloten des NOVA
Pilots Teams.
Der Trend hin zu leichten Gleitschir­men ist ungebrochen. Unsere Gleitschirme mit dem Prädikat Weight-otimized sind nicht nur leichter als konventionelle Modelle – sie bieten eine gleichwertige, mechanische Stabili­tät und Haltbarkeit.
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Weniger ist mehr
Konzepte mit drei Ebenen und einer reduzierten Anzahl an Leinen-
metern ermöglichen es, Schirme mit sehr guter Leistung und einer hohen passiven Sicherheit zu bauen. Mit diesem Leinenkonzept ist es uns möglich, Gleitschirme zu konstruieren, die lange klappstabil
sind; wenn der Schirm doch klappt, dann in der Regel wenig flächig.
Dies verbessert signifikant das Extremflugverhalten.
Komfort am Boden
Alle Gleitschirme von NOVA sind so konstruiert, dass sie einfach
in der Handhabung sind. Man kann zum Packen einen Zellpacksack
verwenden, muss dies jedoch nicht. Aus unserer langjährigen
Erfahrung mit Stäbchenmaterial wissen wir, dass die Packweise
so gut wie keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Gleitschirms hat.
Verbogene Stäbchen gehen rasch wieder in
die Ursprungsform zurück.
Leicht und haltbar
Gleitschirme aus der Kategorie weight-optimised sind leichter als
konventionelle Gleitschirme – sie bieten gleichzeitig dieselbe
mechanische Stabilität und Haltbarkeit. Diese Schirme sind
leichter zu tragen, noch einfacher zu starten und eignen sich damit
zudem zum Hike & Fly. Weight-optimised ist für alle, die
Leichtigkeit ohne Abstriche in der Haltbarkeit schätzen.
Technologien des MENTOR 5
Optimierte Zellbreiten
Smart Cells wirken ungleichmäßiger Kraftverteilung innerhalb der Gleitschirmkappe entgegen, die sich aus aus den Leinenanlenkun­gen ergeben. Bei Schirmen mit Smart Cells sind die Zellbreiten der jeweiligen Krafteinwirkung angepasst – die Zellen denken quasi mit. Schirme mit Smart Cells fliegen ruhiger, sie sind kompakter und gleiten besser.
Unter Druck
Der NOVA Air Scoop ist ein optimierter Lufteinlass, der den Flügel­innendruck erhöht. Das Prinzip ist analog dem eines Sportwagens mit abgesetztem Lufteinlass auf der Motorhaube: Es strömt mehr Luft ein – ein höherer Ladedruck ist die Folge. Bei einem Gleit­schirm bedeutet mehr Innendruck eine bessere Leistung sowie eine erhöhte Klappstabilität.
Glatte Profilnase
Wer ein Blatt Papier über eine Kugel falten will, merkt rasch: Es werfen sich Falten auf. Ähnlich ist es an der Profilnase eines Gleit schirmes, wo das Tuch sich einerseits der Profilkrümmung, andererseits dem Ballooning anpassen muss. Doppeltes 3D­Shaping reduziert mit zusätzlichen Nähten die Faltenbildung und verbessert damit die Leistung des Schirms.
Smart Cells
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Nach dem Neukauf empfehlen wir die Teilnahme an einem Sicherheitstraining. Dabei sollten insbesondere jene Manöver geflogen werden, welche in der Praxis auftreten können – insbesondere seit­liche Klapper und Frontklap-
per. Regelmäßiges Fliegen, Ground handling sowie auch eine theoretische Fortbil­dung ist ratsam. Wir empfehlen dir, dich kontinuierlich mit deiner Flugtechnik und den Besonderheiten deines Materials ausein­ander zu setzen. Darüber hinaus bist du als Halter deines Geräts ver­pflichtet, Überprüfungsvorschriften einzuhalten. Mehr dazu im Kapitel »Pflege und Instandhaltung«.
Betriebsgrenzen
Im Folgenden werden Flugzustände und Umstände aufgeführt, welche außerhalb der Betriebsgrenzen liegen:
• Fliegen in Niederschlägen (Regen, Schnee, Hagel) ist unter allen Um-
ständen zu vermeiden. Niederschlag wirkt sich negativ auf die Flug­eigenschaften aus. Unter anderen verändern sich das Abriss- und Sackflugverhalten.
• Tiefe Temperaturen kombiniert mit hoher Feuchtigkeit können zu
Vereisung führen, welche sich in Folge wiederum negativ auf die Flug eigenschaften auswirkt (Sackflug, Verkürzung der Steuerwege).
• Der Betrieb des Gleitschirms ist nur innerhalb des von uns definier-
ten Gewichtsbereichs zulässig. Diesen Gewichtsbereich findest du in den technischen Daten.
• Sand, Schmutz und Schnee wirken sich – insbesondere in großen
Mengen – stark nachteilig auf das Flugverhalten des Gleitschirms aus. Prüfe deinen Gleitschirm vor jedem Start auf Verunreinigungen und achte auf einen sachgemäßen Startvorgang.
• Dieser Gleitschirm ist nicht für den Kunstflug konzipiert worden.
Zielgruppe des MENTOR 5
Der MENTOR 5 ist ein Gleitschirm mit beeindruckender Leistung, der gleichzeitig – in der Hand eines erfahrenen Piloten – ein sehr unkom­pliziertes Handling und Extremflugverhalten bietet. Fliegen mit dem MENTOR 5 setzt allerdings ein gewisses Maß an Können voraus.
Allgemeine Hinweise
Als Luftfahrtgerät sind Gleitschirme einem Regelwerk unterworfen. Je nach Land ist eine Ausbildung zwingend vorgeschrieben. Zudem gilt es Vorschriften – etwa das geltende Luftrecht – zu befolgen.
Der MENTOR 5 ist für den einsitzigen Betrieb konzipiert und zugelas­sen. Eine Nutzung als Tandem ist nicht gestattet.
Gleitschirmpiloten müssen eine gültige Berechtigung vorweisen kön­nen und sind verpflichtet, sich den Vorschriften des Landes entspre­chend zu versichern. Piloten müssen in der Lage sein, das Wetter rich­tig einzuschätzen. Die Verwendung eines Helms und Protektors sowie das Mitführen eines Rettungsschirms sind – je nach Land – verpflich­tend und dringend empfohlen.
Piloten tragen selbst das Risiko über die fachgerechte Ausübung ihres Sports. Gleitschirmfliegen birgt die Gefahr schwerer Verletzun­gen oder des Todes in sich.
Unerfahrenen Piloten oder Fliegern mit einem sehr hohen Sicherheits­bedürfnis raten wir zu einem betreuten Fliegen im Rahmen einer Flug­schule. Viele unserer NOVA-Partner bieten solche Leistungen an.
Empfehlungen
Wir raten Pilotinnen und Piloten, bei der Wahl des Gleitschirms defen­siv zu agieren: Lieber gefühlt eine Klasse zu niedrig als zu hoch grei­fen. Nur wer sich sicher fühlt, kann die volle Leistung seines Schirms ausschöpfen. Im Umkehrschluss führt eine Überforderung mit einem Gerät nicht zu besseren Flugleistungen und birgt Gefahren in sich.
Der MENTOR 5
eignet sich nicht für
Fluganfänger und nur
kaum für Wenig-
flieger. Bei Fragen
zum richtigen Schirm
ist dein NOVA-
Händler eine gute
Ansprech station.
!
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• The free play of the brake has an effect on extreme flight incidents. If the brake line length is modified, this can influence the reaction of the glider.
Suitable harnesses
Your paraglider is certified for use with a harness classified as GH (without cross-bracing).
This group contains nearly all current­ly available harnesses. The certification sticker on your harness provides information on its classification.
Some harnesses allow particularly effective weight-shift, but at the same time turbulence is directly fed back to the pilot. Other harnesses are more damped and therefore more comfortable – but the disadvan­tage is that they are less agile. Every pilot must decide for themselves which set-up is suitable for him/herself.
NOVA wings are designed and tested using NOVA harnesses. Therefo­re we recommend flying our wings in combination with our harnesses.
Weight range
Your paraglider is certified for a stipulated weight range. If you fly the glider outside this range, you are outside the operating limits of the equipment. Therefore the paraglider does not conform to the flying characteristics determined during the certification process - this me­ans your certification is no longer valid.
It is a question of personal preference whether you wish to fly at the upper, lower or middle of the stipulated weight range. Low wing loa­ding brings the advantages of, for example, high damping, a less dy­namic feel and a great climb rate. The disadvantage is less speed, less agility and reduced internal wing pressure. On the other hand, high wing loading means more speed, a more taut canopy and more agility, which has increased dynamics as a consequence.
The choice of harness has a major influence on the flying characteristics of your paraglider.
We do not wish to make a statement like: »A wing must be flown at the upper weight limit«. Which size is most appropriate is more a question of individual taste and the wing’s intended purpose. While flatland fliers prefer less loaded wings, in the Alps highly loaded wings can be an advantage.
On receiving your paraglider
Initial flight
Before sale, every NOVA wing is checked and flown by a NOVA dea­ler. The name of the pilot and date of this first flight must written on
the paraglider’s information label. Generally this will be situated in the centre cell (at the profile rib).
Registration
In order to take advantage of the full guarantee and services, for ex­ample NOVA Protect, you must register the paraglider at our web site: my.nova.eu ↗
Accessories included
Your MENTOR 5 will be delivered with a glider bag (rucksack), in­ner bag, riser bag, windsock, manual, self-adhesive repair tape, additional speed system cords (Size S, M and L) and stickers.
Glider modification
At delivery, the specifications of a new paraglider conform to those used during the certification process. Any user modification (for ex­ample, change of the line length, modification of the riser) means the glider no longer conforms to its certification. We recommend consul­ting NOVA before any modification.
Care should be taken when modifying the brake line length: in the fac­tory, the brake line is set so there is 10 to 15 centimetres free play. This is essential for two reasons:
• If the speed system is engaged, the brake line travel is reduced. A brake line modified to achieve shorter travel would mean that the wing would be automatically braked when accelerated. Firstly, this would reduce the effectiveness of the speed system and secondly this could induce a stall.
This registration
must be completed
within 14 days of purchase (invoice
date).
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Einbau Beschleunigerleinen-Set (Größe S, M und L):
Der Mentor 5 verfügt über einen vergleichsweise langen Beschleuni­gerweg. Um die Maximalgeschwindigkeit zu erfliegen, muss der Fuß­beschleuniger dem entsprechend weit getreten werden. Mit manchem Gurtzeugen ist dies nicht möglich.
Mit dem beigelegten Beschleunigerleinen-Set lässt sich der Weg des Fußbeschleunigers reduzieren bzw. individuell einstellen. Die Maximal geschwindigkeit wird dadurch also bei geringerem Weg des Fußbeschleunigers erreicht.
1
Das Set besteht aus einem Paar zusätzlicher Beschleuniger-
leinen, zwei Kugeln und einer roten Hilfsleine.
2
Schiebe zuerst die Neoprenabdeckungen der Rollen zur Seite.
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Fädle den Brummelhaken aus. Nun kannst du die Leine durch
beide Rollen ziehen.
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Fädle als letzten Schritt die Leine an der oberen Rolle aus.
5
Fädle mit Hilfe der beigelegten roten Leine die neue Leine an der oberen Rolle ein. Achte darauf, dass du jene Leinenschlaufe einfädelst, die dem Knoten auf der Leine näher ist. Schiebe – umgekehrt zum Schritt in Bild 4 – die Leinenschlaufe über die Rolle.
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Schiebe die Kugel (mit Hilfe der beigelegten roten Leine) über die Leine, bis sie am Knoten anliegt. Fädle die Leine zuerst durch die unte­re, dann durch die obere Rolle.
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Montiere schließlich – umgekehrt wie unter Bild 3 erklärt – den Brummelhaken. Vergewissere dich zuletzt, dass die Leine wie am Bild gezeigt verläuft.
Die Position des Knotens bzw. der Kugel kann individuell verändert werden:
Wird der Knoten im Bild nach rechts verschoben, so blockiert die Kugel die untere Rolle erst nahe der Maximalgeschwindigkeit. Der Fuß­beschleunigerweg wird also nicht sehr stark reduziert.
Wird der Knoten im Bild nach links verschoben, blockiert die Kugel frü­her die untere Rolle. Der Fußbeschleunigerweg reduziert sich stärker, dafür nimmt jedoch die Betätigungskraft auch entsprechend früher zu.
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Der MENTOR 5 zeichnet sich beim Vorwärts- wie beim Rückwärts­start durch ein sehr einfaches Aufziehverhalten – ohne Tendenz zum Hängenbleiben – aus. Der Schirm steigt sehr spurstabil ohne Neigung zu starkem Vorschießen.
Souveränes Starten kann man nicht durch Lesen von Beschreibungen erlernen – es muss geübt werden. Daher folgender Tipp an dieser Stel­le: Nutze jede Möglichkeit mit dem Schirm am Übungshang an deiner Starttechnik zu feilen. Ideal ist, wenn du einen erfahrenen Kollegen oder einen Fluglehrer zur Seite hast, welcher dir Feedback geben kann.
Windenstart
Der MENTOR 5 weist beim Windenschlepp keine Besonderheiten auf. Es ist darauf zu achten, in flachem Winkel vom Boden wegzusteigen.
Wir empfehlen den Einsatz eines Schleppklinkenadapters. Dieser wird oben am Hauptkarabiner eingehängt und verbindet diesen mit der Schleppklinke.
Normalflug
Der MENTOR 5 hat bei Trimmspeed, das heißt bei vollständig gelösten Bremsen, die beste Gleitleistung. In ruhiger Luft legt der Schirm so die größte Distanz bei gegebener Höhe zurück.
Bei Gegenwind oder in sinkenden Luftmassen fliegt man mit maxima­ler Gleitleistung, wenn man den Beschleuniger betätigt. In turbulenter Luft sollte man im beschleunigten Flug unbedingt die dynamischeren Reaktionen im Falle eines Klappers berücksichtigen. Ein größerer Boden abstand ist empfehlenswert.
In starker Turbulenz ist ein leichtes beidseitiges Anbremsen emp­fehlenswert, um die Stabilität zu erhöhen. Die Bremsen geben jenes Feed back über die Umgebungsluft, das für ein aktives Fliegen von Nöten ist.
Unter aktivem Fliegen versteht man die ständige Kontrolle und Korrek­tur des Anstellwinkels in turbulenter Luft. Fliegt man beispielsweise von einem Aufwind- in einen Abwindbereich, so wird sich ohne Zutun des Piloten der Anstellwinkel verringern und der Schirm wird nach vorne nicken. Dem Piloten kündigt sich diese Nickbewegung schon im Ansatz durch verminderten Bremsdruck an.
Insgesamt ist das Startverhalten sehr einfach. Der Schirm verzeiht Fehler. Es sind keine besonde­ren Fähigkeiten zum Starten des Schirmes notwendig.
Fliegen mit dem MENTOR 5
Wir empfehlen dir, die ersten Flüge mit deinem neuen Gleitschirm bei ruhigen Bedingungen durchzuführen. So kannst du dich in Ruhe mit dem Gerät vertraut machen. Starts am Übungshang und Groundhand­ling verbessern ebenfalls die Vertrautheit mit dem Gleitschirm.
Start
Allgemeines
Der Pilot muss sich vor dem Start vergewissern, dass sich die gesamte Ausrüstung in einem ordnungsgemäßem Zustand befindet. Insbeson­dere der Schirm, das Gurtzeug und das Rettungssystem.
Direkt vor dem Start empfehlen wir folgenden Startcheck, der gewis­senhaft durchgeführt werden sollte. Viele Start unfälle sind leider die Folge eines mangelhaften Startchecks.
1. Angeschnallt: Beingurte und Brustgurt am Gurtzeug geschlossen,
Kinnband am Helm geschlossen
2. Eingehängt: Tragegurte nicht verdreht im Karabiner eingehängt,
Beschleuniger korrekt eingehängt, Karabiner geschlossen
3. Leinen: A-Leinen oben, sämtliche Leinen sortiert, Bremsleine läuft
frei zur Bremsrolle
4. Kappe: Kappe liegt bogenförmig mit geöffneter Eintrittskante am
Start
5. Wind und Luftraum: Wind ist passend für den Start, Luftraum ist frei
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Wenn der Schirm nach vorne nickt, sollte der Pilot also nicht anbrem­sen, sondern weniger beschleunigen.
Richtungswechsel im beschleunigten Flug können entweder durch Gewichtsverlagerung oder durch asymmetrisches Beschleunigen durchgeführt werden. Wird links stärker beschleunigt, so fliegt der Schirm eine Rechtskurve.
Zusatzoption: Speedbrake Riser
Der MENTOR 5 kann mit der Option eines Speedbrake Risers ausge­stattet werden. Es handelt sich dabei um einen Tragegurt, mit dem der Pilot seinen Schirm »entschleunigen« kann: Zieht er in einem Radius mit dem Karabiner als Drehpunkt den C-Tragegurt nach hinten-unten, verkürzt sich dabei auch der B-Tragegurt. Die Folge: Der Schirm wird frei von Falten wieder langsamer. Eine genaue Anleitung hierzu findest du unter: www.nova.eu/speedbrake
Wichtig: Bei zu starkem Ziehen beziehungsweise bei einem markanten Ziehen während der Schirm gerade nach hinten gekippt ist, kann ein Strömungsabriss die Folge sein. Bitte mache dich deshalb langsam und bei ruhigen Bedingungen mit dem Speedbrake Riser vertraut.
Die richtige Reaktion darauf ist den Bremsausschlag zu erhöhen, um den Schirm am nach vorne Nicken zu hindern.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten Klapper im Ansatz verhindern. Einen Teil der dafür notwendigen Reaktionen kann man durchaus auch beim Boden-Handling erlernen, in dem man beispiels­weise versucht, den Schirm ohne Blick zur Kappe über sich zu stabili­sieren. Diese Übung hilft natürlich auch für den Vorwärtsstart.
Beschleunigter Flug
Montage des Beschleunigers
Die meisten Gurtzeuge verfügen pro Seite über zwei Rollen, manche (Leicht-)Gurtzeuge haben zwei einfache Ringe oder Schlaufen ver­näht. Die Beschleunigerschnüre werden von oben nach unten durch die beiden Rollen/Ringe geführt und unten am Fußpedal fixiert.
Wichtig ist die richtige Einstellung der Länge. Bei zu kurzer Einstellung besteht die Gefahr, dass der Schirm ständig beschleunigt wird, was in jedem Fall zu vermeiden ist. Zudem kann das Beschleunigerpedal durch eine zu kurze Seileeinstellung für die Füße unerreichbar werden.
Bei zu langer Einstellung ist es nicht mehr möglich, den Schirm bis zu seiner Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Wir empfehlen, den Beschleuniger bei der Montage etwas zu lang ein­zustellen und im Flug den Leerweg abzuschätzen. Du kannst in Folge die Beschleunigerschnüre um diesen Leerweg kürzen. Brummelhaken mit drei Löchern helfen bei der einfachen Justierung der Leinenlänge.
Nutzung des Beschleunigers
Vor dem Start beziehungsweise beim Einhängen des Tragegurtes in die Hauptaufhängung des Gurtzeuges sind die Brummelhaken des Beschleunigers mit jenen am Tragegurt zu verbinden.
Bitte mache es
dir zum Prinzip, den Beschleuniger einzuhängen – die Option auf zusätz
-
liche Geschwindigkeit bedeutet ein Sicherheitsplus.
Der MENTOR 5 verfügt über ein äußerst effektives und leichtgängiges Beschleuniger­system. Die Gleitleistung bleibt bis zur Maximalgeschwindigkeit sehr hoch. Nickkorrekturen beziehungsweise das aktive Fliegen sollten im beschleunigten Flug nicht über die Bremsen erfolgen, sondern über den Beschleuniger.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten
Klapper im Ansatz
verhindern.
Achtung: Im beschleu­nigten Flug anzubrem-
sen kostet nicht nur
sehr viel Leistung,
sondern erhöht (im Gegensatz zum unbe­schleunigten Flug) die
Anfälligkeit für Klapper!
!
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Der NOVA Speedbra­ke Riser ist der erste Dreileiner-Tragegurt, mit dem man seinen Gleitschirm nicht nur beschleunigen, son­dern auch entschleuni­gen kann. Das Ziehen an den C-Stammlei­nen, das Leistung vernichtet, hat somit ein Ende.
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1.) Ohren anlegen
Zum Anlegen der Ohren sind beidseitig die äußersten A-Leinen herun­ter zu ziehen, welche an einem separaten Gurt aufgehängt sind (geteil­te A-Gurte). Die Bremsschlaufen bleiben dabei (ohne zusätzliche Wick­lung) in der Hand. Solange die Gurte unten gehalten werden, bleiben die Außenflügel eingeklappt, was den Sinkwert erhöht.
Tritt man in den Beschleuniger, erhöhen sich Sinken und Vorwärts­fahrt. Zudem wird so die Anstellwinkelerhöhung, welche durch den Zusatzwiderstand der angelegten Ohren erzeugt wird, ausgeglichen. Bei sehr großen Ohren (durch »Nachziehen« der A3 Leine) ist der Ein­satz des Beschleunigers notwendig, um zu verhindern, dass sich der Anstellwinkel kritisch erhöht.
Zur Ausleitung des Manövers werden die A-Gurte nach oben geführt und vollständig freigegeben. Sollten sich die Ohren nicht von selbst vollständig füllen, kann der Pilot die Öffnung durch ein kurzes, impulsi­ves Bremsen beschleunigen.
2.) B-Stall
Der B-Stall wird durch symmetrisches Herunterziehen (rund 15 Zentimeter) der B-Gurte eingeleitet. Es empfiehlt sich – für maximalen Halt und Manöver
­sicherheit –, die Gurte am oberen Ende, also am Leinenschloss, zu greifen. Der Schirm verliert sofort mit Herunterziehen der Gurte seine Vorwärtsfahrt und geht nach einer kurzen Pendelbewegung in einen stabilen Sackflug­zustand über.
Zieht man die B-Tragegurte zu weit nach unten (deutlich mehr als 15 Zentimeter), beginnt der Schirm langsam um seine Hochachse zu rotieren. Ebenso ist es (vor allem in turbulenter Luft) möglich, dass der Schirm eine so genannte Rosette bildet. Der Schirm deformiert sich und die Außenflügel wandern nach vorne. In diesem Fall sind die Hände unverzüglich nach oben zu führen.
Die Neigung zur Rossette lässt sich reduzieren, wenn man die B-Gurte von innen greift und dann nicht senkrecht nach unten, sondern zusätzlich nach innen zum Körper zieht.
Wir empfehlen, den B-Stall immer mit Blick zur Kappe durchzuführen – ohne dabei jedoch die Höhe über Grund aus den Augen zu lassen und das Manöver rechtzeitig wieder zu beenden.
Geometrische Daten des Beschleunigers
Wird der gesamte verfügbare Beschleunigerweg genutzt, so ver­kürzen sich A-Gurte gegenüber dem C-Gurt um 19 Zentimeter (Größen S, M und L), 16 Zentimeter (XS) bzw. 13 Zentimeter (XXS).
Kurvenflug
Der Kurvenflug ist ein Zusammenspiel aus Innenbremse, Außenbrem­se und Gewichtsverlagerung. Die Kunst ist die richtige Dosierung. Der MENTOR 5 zeichnet sich durch ein sensibles Handling aus. Es genü
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gen bereits kleine Steuerausschläge, um präzise Kurven zu fliegen. Beim Thermikfliegen empfehlen wir zusätzlich zur Innenbremse ein
leichtes Anbremsen der kurvenäußeren Seite: Dies hilft, die Quernei­gung und Drehgeschwindigkeit besser kontrollieren zu können bezie­hungsweise um ein besseres Feedback vom Gleitschirm zu erhalten. Zudem erhöht es die Stabilität des Außenflügels.
Enge, kontrollierte Kurven und pendelfreie Kurvenwechsel erfordern an Übung, sollten jedoch von jedem Piloten beherrscht werden.
Achtung: Sollte der Fall eintreten, dass der Schirm nicht mehr über die Bremsleinen steuerbar ist – weil etwa die Bremsleinen verwickelt sind –, so kann der Gleitschirm eingeschränkt auch über die C-Gurte gesteu
­ert werden. In Verbindung mit Gewichtsverlagerung lassen sich so rela­tiv gute Richtungskorrekturen durchführen. Auch eine sichere Landung ist mit dieser Technik möglich. Die C-Gurte dürfen dabei nicht zu weit heruntergezogen werden, um einen Strömungsabriss zu vermeiden. Al
­ternativ kann auch der Speedbrake Riser zum Lenken genutzt werden.
Landung
Die Landung mit dem MENTOR 5 gestaltet sich sehr einfach. In turbul­enten Bedingungen empfiehlt es sich, leicht angebremst anzufliegen, um die Stabilität zu erhöhen und um das Gefühl für die Schirmbewe­gung zu vergrößern.
Unmittelbar vor dem Boden (<0,5 Meter) sollte dann stark – durchaus bis zum Strömungsabriss – durchgebremst werden.
Schnellabstiegsmanöver
Zum schnellen Abbau von Höhe empfehlen wir drei Manöver. Wir reihen sie dem Anspruch ansteigend nach:
Achtung: Ein vollstän-
diger Strömungsab-
riss (Fullstall) kann
– zu früh gezogen
– zu unsanften Lan-
dungen
oder gar zu schweren
Unfällen führen. Daher
sind die Bremsen erst
direkt vor dem Aufset-
zen (<0,5 Meter) ganz
durch zuziehen.
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Vor dem Spiralen sollte die pendelfreie Ausleitung von Steilkur­ven (Spiralansatz) geübt werden. Diese Ausleitung erfolgt durch ein Betätigen der Außenbremse bei vorerst unveränderter Position der Innenbremse. Die Außenbremse wird so lange gezogen, bis sich die Spiralbewegung verlangsamt. Um ein pendelfreies Ausleiten zu gewährleisten, muss die Außenbremse dann noch einmal nachgelas­sen werden, sobald sich der Schirm deutlich aufrichtet beziehungs­weise sobald der Gleitschirm seine Schräglage deutlich verringert.
Die eigentliche Spiralbewegung beginnt – wie beschrieben – erst mit der oben beschriebenen Übergangsphase beziehungsweise des An­tauchen des Schirms. In diesem Moment wird der Pilot im Gurtzeug nach außen gedrückt. Er sollte diesem Druck nachgeben, um eine sta­bile Spiralbewegung zu vermeiden. Nun können die Sinkwerte durch Innen- und Außenbremse variiert werden.
Bleibt der Pilot mit dem Gewicht auf der Außenseite, so genügt ein Nach­lassen der Innenbremse und der Gleitschirm verlangsamt die Spiralbewe­gung stetig. Die weitere Ausleitung erfolgt dann wie oben beschrieben.
Verlagert der Pilot sein Gewicht deutlich nach innen, so kann der Gleit­schirm auch beim Freigeben beider Bremsen weiterspiralen. In diesem Fall hilft beidseitiges Anbremsen oder ein Anbremsen der Kurven­außenseite sowie natürlich die Verlagerung des Gewichts nach außen.
Fazit: Es ist wichtig, sich langsam an dieses Manöver heranzutasten. Die Ausleitung muss kontrolliert erfolgen. Allgemein gilt:
• Will der Pilot die Dynamik verringern beziehungsweise die Spiral-
Der B-Stall wird durch schnelles nach oben Führen der B-Gurte wieder aus­geleitet. Zu langsames Ausleiten kann unter ungünstigen Umständen eine Sackflugphase nach dem B-Stall zur Folge haben (siehe Sackflug).
Die Bremse wird während des gesamten Manövers ohne zusätzliche Wick
­lung der Leine um die Hand gehalten. Bei der Ausleitung ist darauf zu achten, dass die Bremse vollständig freigegeben wird, bis der Schirm vollständig Fahrt aufgenommen hat.
3.) Steilspirale
Die Steilspirale ist die anspruchsvollste Abstiegshilfe und sollte nur in großer Höhe, am besten während eines Sicherheitstrainings, erlernt werden.
Die Einleitung hat zwei Phasen:
• Zuerst verlagert der Pilot sein Gewicht auf die Kurveninnenseite und
leitet mit der entsprechenden Bremse eine immer steiler werdende Kurve ein (Achtung: Nicht ruckartig ziehen, sondern die Bremse konti­nuierlich betätigen). Mit zunehmender Kurvenbeschleunigung kommt der Moment, in dem die g-Kräfte schnell zunehmen und die Nase des Schirms beginnt, sich immer mehr Richtung Boden zu neigen, bis sie – in der vollendeten Steilspirale – fast senkrecht nach unten zeigt.
• Schließlich erreicht der Schirm Sinkgeschwindigkeiten von 20 Me-
tern pro Sekunde oder mehr. Die Belastung kann auf mehr als die dreifache Erdbeschleunigung (>3g) steigen. Der Pilot muss sich die­ser Belastung bewusst sein.
Die auftretenden
Belastungen können
im G-Force-Trainer
simuliert werden.
Wir empfehlen allen
Piloten solch ein g-Kraft-Training.
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