Autofokusmodul Multi-CAM1300 mit
kreuzförmiger Sensoranordnung
Das Autofokusmodul Multi-CAM1300
verfügt über fünf Autofokussensoren, die
kreuzfürmig angeordnet und weit über
das Bildfeld verteilt sind. Die Sensoren
decken den mittleren, oberen, unteren,
linken und rechten Bildbereich ab. Die
Sensoren der waagerechten Reihe besitzen selbst eine Kreuzform und bestehen
aus zwei CCD-Zeilen: eine schmale für
die normale Schärfeerkennung und eine
breite für Zusatzmessungen bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Dieses duale
Fokussystem erhöht die Geschwindigkeit
und Präzision des Autofokus und fördert
die Unabhängigkeit von der Beleuchtungssituation. Bei normalem Autofokusbetrieb erkennt die F5 die Entfernung innerhalb
des aktiven Fokusmessfelds. Bei dynamischer
Messfeldsteuerung und automatischer Schärfenachführung folgt die Entfernungsmessung
dem bewegten Motiv in andere Bildbereiche.
Highspeed-Autofokus
Die perfekte Kombination elektronischer und
mechanischer Komponenten stellt zuverlässig
eine schnelle Autofokusmessung sicher.
Sobald sich das Motiv bewegt, führen Mikroprozessoren die nötigen Berechnungen durch
und setzen die Autofokusmotoren des Objektivs in Bewegung – das alles in wenigen Millisekunden. Der schnelle Autofokus ermöglicht
sogar Serienaufnahmen mit einer Bildrate von
8 Bildern pro Sekunde (mit optionalem
NiMH-Akku MN-30), bei denen die Kamera bei
jedem Bild individuell auf das Motiv scharf stellt.
Dynamische Messfeldsteuerung
Je nach gestalterischen Erfordernissen kann
der Fotograf mit der Messfeldvorwahl den
Bildbereich bestimmten, in dem die Scharfeinstellung erfolgen soll. Beim Drücken des
Auslösers fokussiert die Kamera zunächst im
vorgewählten Messfeld. Wenn sich das Motiv
jedoch aus dem aktiven Messfeld in ein anderes bewegt, führt das Fokussystem die
Schärfe nach und aktiviert unmittelbar das
neue Messfeld. Fehlmessungen im falschen
Bildbereich sind damit praktisch ausgeschlos-
sen. Die Schärfenachführung verfolgt alle
bewegten Objekte,
auch wenn sie ihre Geschwindigkeit oder Bewegungsrichtung
ändern. Und falls ein
anderes Objekt kurzzeitig die Sicht auf das
verfolgte Motiv verdeckt, verliert das
Fokussystem
dank Lock-On
™
nie den Kontakt.
Auf das einzigartige Autofokussystem ist immer Verlass,
wenn Motive in
ihrer schnellen Bewegung «eingefroren»
werden sollen, etwa bei
Sportereignissen wie der Formel 1.
Schneller und leistungsstarker
Autofokusmotor
Die F5 steuert jedes Autofokusobjektiv aus
dem Nikkor-Sortiment schnell und präzise –
selbst bei Nikkor-Objektiven älterer Bauart ist
die Einstellzeit spürbar kürzer. Der Antrieb erfolgt über einen leistungsstarken, kernlosen
Motor mit hohem Drehmoment. Selbstverständlich ist die F5 auch zu den AF-S-Nikkoren
mit Silent-Wave-Motoren uneingeschränkt
kompatibel und erfüllt damit höchste Ansprüche an die automatische Fokussierung.
AF-Starttaste
Zur Standardausstattung der F5 gehören zwei
AF-Starttasten, die eine vom Auslöser unabhängige Autofokusmessung erlauben – eine
für Querformat- und eine für Hochformataufnahmen. über die Individualfunktion 4 lässt
sich die Kamera so konfigurieren, dass der
Auslöser nur für die Verschlussauslösung zuständig ist und die Entfernungsmessung mit
der AF-Starttaste ausgeführt wird. Die Entkopplung der Entfernungsmessung vom
Drücken des Auslösers bietet in actionreichen
Tätigkeitsfeldern wie der Sportfotografie einen
wichtigen Vorteil: Der Fotograf erhält die volle
Kontrolle über die Dokumentation des
Geschehens und kann sich ausschließlich auf
den richtigen Auslösezeitpunkt konzentrieren.
Durch ihre freie Konfigurierbarkeit erweist sich
die F5 als vielseitige und flexible Kamera.
q 3D-Color-Matrixmessung
Die 3D-Color-Matrixmessung – eine Spezialentwicklung von Nikon – arbeitet mit einem
zusätzlichen RGB-Sensor und bezieht neben
der Helligkeit auch die Farbverteilung in einer
Szene in die Berechnung ein. Klar, dass Sonnenuntergänge mit warmen Orangetönen, Architekturaufnahmen mit kühlen, blauen Schatten
oder Landschaftspanoramen mit blauem Himmel und sehr hellem Licht eine andere Bewertung der Lichtverteilung erfordern. Die 3D-ColorMatrixmessung unterscheidet sogar zwischen
Glühlampen- und Leuchtstofflampenlicht. Die
F5 greift bei ihren Berechnungen auf eine
Datenbank mit den Parametern von über
30.000 typischen Aufnahmesituationen zu, die
von Profis in der täglichen Praxis gesammelt
wurden. Die 3D-Color-Matrixmessung berücksichtigt beim Ermitteln der richtigen Belichtung
die Helligkeit, den Kontrast, das gewählte
Fokusmessfeld, die aktuelle Entfernung zum
Motiv und die Farbverteilung der Szene. Die
Mikroelektronik der Kamera vergleicht diese
Daten mit der Datenbank und berechnet eine
optimal ausgewogene Belichtung, die immer
wieder erstaunt.
w Flexible mittenbetonte Messung
Die mittenbetonte Messung der F5 legt den
Messschwerpunkt zu 75% auf ein mittleres
Kreissegment mit einem Durchmesser von
12 mm – die klassische Messmethode für
Porträtaufnahmen. Der Fotograf erhält so die
volle Kontrolle über die Gewichtung der
Motivbereiche. Doch das ist noch nicht alles:
Der Durchmesser des mittleren Kreissegments
lässt sich an die Größe und Entfernung des
Motivs anpassen, denn bei sehr kleinen oder
sehr weit entfernten Objekten sind 12 mm
möglicherweise zu groß und bei sehr nahen
Motiven zu klein. Die Individualfunktion 14 stellt
mit 8 mm, 15 mm und 20 mm alternative
Durchmesser für das mittlere Segment zur
Auswahl. Auch eine ungewichtete Integralmessung ist möglich.
e Spotmessung
Die Spotmessung ermittelt die korrekte Belichtung punktgenau in einem Kreissegment mit
einem Durchmesser von nur 4 mm (ca. 1,5%
des Bildfeldes). Die Messung erfolgt stets im
manuell vorgewählten Fokusmessfeld und
bietet so ein Höchstmaß an persönlicher
Kontrolle.
Automatische, halbautomatische und
manuelle Belichtungssteuerung
(P, S, A und M)
Die Programmautomatik [P] wählt automatisch
die richtige Kombination aus Blende und
Belichtungszeit. Die Programmverschiebung
ermöglicht es, je nach Anforderungen eine
alternative Kombination mit kürzerer oder
länger Verschlusszeit bzw. größer oder
kleinerer Blende zu wählen, die zu demselben
Belichtungsergebnis führt.
Bei Blendenautomatik [S] kann eine beliebige
Verschlusszeit von 1/8.000 Sekunde bis
30 Sekunden vorgegeben werden.
Bei Zeitautomatik [A] ist die Blende innerhalb
des gesamten Blendenstufenumfangs des
Objektivs in Drittelstufen einstellbar.
Die manuelle Belichtungssteuerung [M] gibt
dem Fotografen die volle Kontrolle über Blende
und Belichtungszeit. Die Einstellungen lassen
sich fixieren, damit sie nicht versehentlich verstellt werden, und werden im Sucher angezeigt.
Belichtungskorrektur und
Belichtungsreihen
Die F5 bietet die praktische Möglichkeit für
eine manuelle Belichtungskorrektur im
Bereich von ±5 LW mit
einer Genauigkeit von
1/3 LW (Drittelstufen).
Automatische Belichtungsreihen nehmen ein
Motiv mit zwei oder drei
aufeinander folgenden
Bildern auf und variieren
bei jeder Aufnahme die
Belichtungseinstellungen
nach vorgegebenem
Schema. Die Belichtungskorrektur kann mit einer
Abweichung von 1/3, 2/3
oder 1 LW erfolgen. Die
Reihenfolge der Korrekturwerte wird mit der
Individualfunktion 3 festgelegt und auf dem
rückseitigen Display
angezeigt.
5
Nikon F5 mit AF-S Nikkor
600 mm/4 D IF-ED II
Autofokus-Messfeldmarkierungen im Sucher (linkes Messfeld aktiviert)
Position der Autofokussensoren
im Sucher
Messfeldwähler
© Sue Bennett
AUTOFOKUS
4
RGB-Sensor
3D-Color-Matrixmessung –
weltweit einzigartig
Optimale Belichtung
A. 1.0 05 Messwerte
B. Farbdaten
C. Helligkeitsdaten
D. Informationsverarbeitung
e. Farbe
f. Helligkeit
g. Kontrast
h. Aktives Fokusmessfeld
I. Abstandsinformationen des
Objektivs (Typ D oder G)
J. Datenbank
8mm ø
12mm ø
15mm ø
20mm ø
BELICHTUNGSSTEUERUNG
Normale Lichtverhältnisse
Schwaches Umgebungslicht
© Sue Bennett
Schnelle
Reaktion und
präzise
Steuerung
Flexible
Belichtungssteuerung und
intelligente
Belichtungsmessung