Neumann.Berlin DMI-8 User Manual

DMI-
B O M 
Registrieren Sie bitte Ihr System auf der Website www.my-Solution-D.com, um über Updates informiert zu werden!
Please register your system on the website www.my-Solution-D.com, to be informed whenever updates are available!
   · .  ·   ·    () /   - ·  - · @. · ..
1. Einleitung
In dieser Anleitung fi nden Sie alle wichtigen In­formationen für den Betrieb und die Pfl ege des von Ihnen erworbenen Produktes. Lesen Sie diese Anleitung bitte sorgfältig und vollständig, bevor Sie das Gerät benutzen. Bewahren Sie die Anlei­tung bitte so auf, dass sie für alle momentanen und späteren Nutzer jederzeit zugänglich ist.
Weitergehende Informationen, insbesondere auch zu den verfügbaren Zubehörteilen und den Neumann-Servicepartnern, fi nden Sie auf unserer Website www.neumann.com. Die Servicepartner können Sie auch telefonisch unter +49 (0) 30 / 41 77 24 – 0 erfragen.
Auf unserer Website www.neumann.com fi nden Sie in der Rubrik Downloads/Solution-D ergän­zend folgende Dateien:
• Bedienungsanleitung und Firmware der digi­talen Mik rophone (D- 01, KM D, TLM 103 D .. .).
• Bedienungsanleitung und Firmware der digi­talen Mikrophoninterfaces (DMI-2, DMI-8 …)
• Fernsteuersoftware (RCS) und zugehörige Be­dienungsanleitung
• Kurzbeschreibung des AES42-Standards
Weitergehende Informationen zur Schnittstelle digitaler Mikrophone fi nden Sie bei www.aes.org/ standards unter „ AES standard for acoustics – Di­gital interface for microphones“.
Zum weltweiten Erfahrungsaustausch unter Neumann-Anwendern bieten wir das Neumann Online-Forum an, das sich durch die integrierte Archivfunktion zu einem umfangreichen Know­How-Pool entwickelt hat.
2. Sicherheitshinweise
Das Digitale Mikrophon-Interface DMI-8 dient der Speisung und Fernsteuerung digitaler Mikro­phone nach dem internationalen Standard AES42 und der Bereitstellung des Mikrophonsignals im AES/EBU-Format.
• Schließen Sie an die Eingänge nur Mikrophone an, die dem Standard AES42 entsprechen.
• Beim Anschluss anderer digitaler Signalquel­len mit AES3- bzw. AES/EBU-Ausgängen muss die zur Speisung digitaler Mikrophone dienen­de Phantomspeisung (DPP – Digital Phantom Power) abgeschaltet sein.
• Verbinden Sie die Ausgänge nur mit korre spon­dierenden Eingängen der angeschlossenen Ge­räte.
Die RJ-45-Buchsen – CONTROL BUS (RS 485)
und GN OUT – tragen Gleichspannung und dürfen nicht an ein Ethernet angeschlossen werden.
Reparatur- und Servicearbeiten dürfen nur
von erfahrenem und autorisiertem Fachper­sonal durchgeführt werden. Wenn Sie die Geräte eigenmächtig öff nen oder umbauen, erlischt die Gewährleistung.
• Lassen Sie das Gerät auf Umgebungstempera­tur akklimatisieren, bevor Sie es einschalten.
• Nehmen Sie das Gerät nicht in B etrieb, wenn e s beschädigt ist.
• Verlegen Sie Kabel stets so, dass niemand dar­über stolpern kann.
• Halten Sie Flüssigkeiten und elektrisch leitfä­hige Gegenstände, die nicht betriebsbedingt notwendig sind, von den Geräten und deren Anschlüssen fern.
• Verwenden Sie zum Reinigen keine Lösungs­mittel oder aggressiven Reinigungsmittel.
• Entsorgen Sie die Geräte nach den Bestimmun­gen Ihres Landes.
Allgemeiner Hinweis: Alle zu Mikrophonen ge­machten Angaben beziehen sich auf digitale Mi­krophone der Solution-D-Serie von Neumann.
Haftungsausschluss:
Die Georg Neumann GmbH übernimmt keinerlei Haftung für einen Gebrauch des Produkts, der von den in der Bedienungsanleitung genannten technischen Voraussetzungen abweicht (z.B. Bedienungsfehler, falsche Netzspannung). Dies gilt auch dann, wenn auf mögliche Schäden bei abweichendem Gebrauch hingewiesen wurde. Jegliche Geltendmachung von Schäden und Folge­schäden, die dem Benutzer aufgrund eines nicht bestimmungsgemäßen Gebrauchs entstehen, wird ausgeschlossen. Ausgenommen von diesem Haftungsausschluss sind Ansprüche aufgrund des Produkthaftungsgesetzes.
3. Beschreibung
Das DMI-8 ist ein Speise- und Steuergerät für di­gitale Mikrophone, die nach dem Standard AES42 arbeiten (www.aes.org).
Die wichtigsten Eigenschaften des DMI-8 sind:
• Speisung und Fernsteuerung von 8 digitalen Mikrophonen gemäß Standard AES42
• Empfan g und Verarbeitung der Audiodaten vom Mikrophon
• Erzeugung von Ausgangssignalen im AES/EBU-, ADAT- und GN-Format
• Synchronisation der Mikrophone auf den Wordclock des DMI-8 gemäß AES42-Standard Mode 2 (siehe Kapitel 7.4 Synchronisation)
• Automatische Synchronisation des DMI-8 auf ein externes Synchronisationssignal (Wordclock oder AES11)
• Unterstützung aller üblichen Abtastraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 kHz.
• Computerschnittstelle – Control Bus (RS 485) – zur Durchleitung und Verarbeitung bidirektio­naler Steuerdaten. Neumann stellt für diesen Zweck eine Steuersoftware für PC und Mac (Remote Control Software – RCS) zur Verfü­gung.
• User Port zur direkten Steuerung (Schaltkon­takt bzw. Aktiv-Low-Signal) ausgewählter Funktionen (Mute, LED1, LED2)
• Mehrere Geräte können kaskadiert werden (DMI-8 or DMI-2).
• Alle Einstellungen der angeschlossenen Mi­krophone bleiben im stromlosen Zustand des DMI-8 erhalten. Nach dem Wiedereinschalten werden diese Einstellungen üb er den Fernsteu­erdatenstrom in die Mikrophone übertragen, auch ohne dass eine Verbindung zum Computer besteht.
Anzeigen (Abb. 1)
POWER
Anzeige der Betriebsbereitschaft. Während des Startvorgangs leuchtet die Anzeige mit redu­zierter Helligkeit.
VALID
Anzeige eines gültigen AES42-Datenstroms vom Mikrophon zum DMI-8. Die Anzeige blinkt, wäh­rend das Mikrophon synchronisiert wird. Sie
leuchtet durchgehend, wenn ein gültiger Daten­strom empfangen wird und das Mikrophon erfolg­reich synchronisiert ist.
LEVEL
Peak-Level-Anzeige (Multicolor LED) des Mikro­phonsignals:
• Aus: kleiner –60 dBFS
• Grün: –60 dBFS bis –12 dBFS
• Orange: –12 dBFS bis –1,5 dBFS
• Rot: größ er –1,5 dBFS
EXT WCLK
Anzeige eines externen Synchronisationssignals am WORD CLOCK (OR AES11)-Eingang. Die Anzei­ge ist aus, wenn kein externes Synchronisations­signal erkannt wird. Die Anzeige blinkt, wenn ein Synchronisationssignal anliegt, aber noch keine Synchronisation erreicht ist. Die Anzeige leuchtet durchgehend, wenn das DMI-8 erfolgreich syn­chronis iert ist. Ein da uerhaftes Blinken der A nzeige bedeutet, dass ein ungültiges Synchronisations­signal am DMI-8 angeschlossen wurde. Ursache: keine gültige Word Clock-Frequenz (+/–50 ppm) oder zu hohe Jitter-Werte.
Bedienelemente
SELECT
Ein Mikrophonkanal kann durch das Betätigen des korrespondierenden Tasters selektiert werden. Die VALID-Anzeige dieses Kanals erscheint dann in oranger statt in grüner Farbe. Nochmaliges Be­tätigen derselben oder einer anderen Taste dese­lektiert den Mikrophonkanal.
GAIN +/–
Beim Betätigen der Taster wird die digitale Ver­stärkung im Mikrophon des selektierten Kanals in 1 dB-Stufen variiert.
Anschlüsse (Abb. 2)
WORD CLOCK (OR AES11) IN/OUT
In digitalen Studioeinrichtungen wird üblicher­weise ein zentraler Word Clock oder ein AES11­Signal zur Synchronisation der angeschlossenen Geräte verwendet. Das DMI-8 synchronisiert sich auf dieses externe Synchronisationssignal auto­matisch. Liegt kein Synchronisationssignal am BNC-Eingang an, aktiviert das DMI-8 automatisch
2
D
3
D
D
einen internen Word Clock-Generator. Am BNC­Ausgang steht das empfangene externe Synchro­nisationssignal bzw. der intern generierte Word Clock zur Verfügung.
Auch im stromlosen Zustand des DMI-8 wird ein externes Synchronisationssignal direkt zum BNC-Ausgang durchgeleitet. Steckt auf der BNC­Ausgangsbuchse kein Kabel, wird eine automa­tische Terminierung (75 Ohm) des BNC-Eingangs wirksam.
Auch bei externer Synchronisation wird der in­terne Clock Generator des DMI-8 (VCXO) zur Syn­chronisation der Mikrophone und zur Generierung der Ausgangssignale benutzt. Hierbei wird der VCXO mittels einer PLL auf das externe Synchro­nisationssignal synchronisiert, was zu einer sehr eff ektiven Jitter-Unterdrückung führt.
AES42 IN
Acht 3-polige XLR-Eingänge zum Anschluss digi­taler Mikrophone.
AES/EBU Out
25-polige Sub-D Buchsen mit YAMAHA- und TAS­CAM PINOUT für das AES/EBU-Ausgangssignal.
Das AE S/EBU-Signal enthält st andardgemäß 2 Au­diokanäle. Die Audiodaten benachbarter Mono­Mikrophonkanäle werden folgendermaßen auf die Audiokanäle des korrespondierenden AES/EBU­Ausgangs verteilt:
• Channel 1 AES/EBU Out links: Mikrophon 1 rechts: Mikrophon 2
• Channel 2 AES/EBU Out links: Mikrophon 3 rechts: Mikrophon 4
• Channel 3 AES/EBU Out links: Mikrophon 5 rechts: Mikrophon 6
• Channel 4 AES/EBU Out links: Mikrophon 7 rechts: Mikrophon 8
Der Ans chluss digitaler Stereomikrophone ist aus­schließlich an den ungeradzahligen Mikrophon­Eingängen möglich. Die Mikrophondaten belegen für diesen Fall den linken und rechten Kanal des korrespondierenden AES/EBU-Ausgangs.
ADAT OUT
Steckverbinder (Toslink) zur optischen Übertra­gung der 8 Mikrophonkanäle bei 44,1 kHz oder 48 kHz.
GN OUT
RJ 45 Buchse zur seriellen Übertragung der 8 Mi­krophonkanäle in einem speziellen von Neumann entwickelten Datenformat. Dieses Signal wird in zukünftigen Neumann Multi-Kanal-Audio-Inter­faces verwendet und dort z.B. auf Ethersound, MADI usw. umgesetzt. Das spezielle Datenformat erlaubt eine besonders einfache Weiterverarbei­tung bei einer Word Clock Frequenz bis 192 kHz. Gleichzeitig wird über diese Schnittstelle das Neumann Multi-Kanal-Audio-Interface mit Strom versorgt. Durch diese Maßnahmen wird eine besonders kostengünstige Systemlösung mit weitreichender Funktionalität und Flexibilität erreicht.
CONTROL BUS (RS 485)
RJ 45-Buchsen zum Anschluss eines Computers (PC/Mac). Als Anschlusskabel werden übliche Ethernet- (Patch-)Kabel verwendet (Shielded Twisted Pair – STP oder Unshielded Twisted Pair – UTP).
Die Datenübertragung wird über eine RS 485­Schnittstelle mit zusätzlichem Power-Anschluss zur optionalen Versorgung eines externen Steuer­geräts durchgeführt.
Achtung: Die RJ 45-Buchsen des DMI-8 dür-
fen nicht an ein Ethernet angeschlossen wer­den.
Die beiden RJ 45-Buchsen sind parallel verbun­den, um mehrere DMI-Geräte kaskadieren und von einem Rechner bedienen zu können.
Der Ans chluss an einen PC oder Mac wird über den üblicherweise vorhandenen USB-Port realisiert. Hierzu ist der Neumann USB/RS 485-Konverter notwendig (nicht im Lieferumfang). Auf diese Weise wird die Plug&Play-Fähigkeit vorhandener USB-Anschlüsse mit der weitaus größeren mög­lichen Kabellänge (mind. 100 m) einer RS 485­Verbindung genutzt .
ID [Geräteadresse]
Kodierschalter zur Einstellung der Geräteadresse. Werden mehrere DMI s kaskadiert und gemeins am gesteuert, müssen diese unterschiedliche Geräte­adressen (ID) aufweisen.
Achtung: Erkennung der ID nur während des Einschaltvorgangs, daher nach Änderung der ID Stromversorgung kurz unterbrechen.
Zur Funktionsweise und Zuordnung der Geräte­adressen s. Bedienungsanleitung der Steuerungs­software RCS.
USER PORT
Direkte Steuerung der Mikrophonfunktionen Mute, Light 1 und Light 2 (Auswahl mittels RCS) durch ex terne Schaltkontakte oder Logik-Signale.
Die 9 Pins sind wie folgt belegt (low-aktiv):
Pin 1: Kanal 1 Pin 2: Kanal 2 Pin 3: Kanal 3 Pin 4: Kanal 4 Pin 5: Ground Pin 6: Kanal 5 Pin 7: Kanal 6 Pin 8: Kanal 7 Pin 9: Kanal 8
Die Pins können wahlweise durch Verbinden nach Ground oder durch Logik-Ausgänge angesteuert werden (TTL-Logik-Pegel). Zum Beispiel können für eine Stummschaltung mit einem einzigen Kon­takt Mute aktiv iert und die rote LED ausgeschaltet werden (z.B. für „On Air“-Funktion).
Achtung: Die jeweilige Schaltfunktion ist nur dann aktiviert, wenn in der Steuerungssoftware (RCS) der User Port für die Kontrolle der jewei­ligen Funktion ausgewählt wurde.
4. Lieferumfang
• Digitales Mikrophon Interface DMI-8
• Netzkabel
• Bedienungsanleitung
• CD mit RCS-Software und USB-Treibern
5. Inbetriebnahme
Die folgenden Schritte erläutern die erstmalige Installation eines digitalen Mikrophonsystems, bestehend aus Mikrophon, Digitalem Mikrophon­Interface DMI-8 und Steuerungssoftware RCS.
Installieren Sie zuerst die RCS und die zugehö­rigen Treiber auf Ihrem Computer.
Für den Betrieb der Steuerungssoftware RCS be­stehen an den Computer Mindestanforderungen, die der Bedienungsanleitung für die RCS zu ent­nehmen ist.
Starten Sie die SETUP-Routine auf der beige­fügten CD-ROM (Windows: „Setup“, Mac OS: „In­stall RCS“) und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Achtung:
• Für die Installation der Software sind Adminis­tratorrechte erforderlich.
• Der Konverter USB 485 darf erst mit einem USB-Port des Computers verbunden werden, nachdem die RCS installiert wurde.
USB-Treiberinstallation
Nachdem die RCS installiert wurde, muss der Schnittstellenkonverter USB 485 mit einem USB­Anschluss des Computers verbunden werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der mitgelie­ferte USB-Treiber, der für den Betrieb des Konver­ters erforderlich ist, geladen wird.
Weitere Verbindungen
Verbinden Sie den USB 4 85-Konver ter über Patch­Kabel (nicht im Lieferumfang) mit einer der RJ 45­Buchsen (CTL BUS) des DMI-8.
Wählen Sie die Geräteadresse (ID) am DMI-8 (Kodierschalter an der Rückseite des DMI). Die Adressvergabe sollte bei „0“ beginnen.
Achtung: Erkennung der ID nur während des Ein­schaltvorgangs des DMI-8; daher nach Änderung der ID Stromversorgung kurz unterbrechen.
Stellen Sie die Verbindungen zwischen Mikro­phon, DMI-8 und dem nachfolgenden Gerät (z.B. Mischpult) her.
Soll das DMI und die angeschlossenen Mikro­phone mit einem externen Word Clock oder AES11-Signal synchronisiert werden, so verbin­den Sie dieses über ein BNC-Kabel mit dem Word Clock Eingang des DMI-8.
Bei Verwendung mehrerer DMIs werden diese über den Steuerbus kaskadiert. Dazu wird ein RJ 45-Patchkabel in die zweite RJ 45-Buchse (CTL BUS) des DMI gesteckt und mit der RJ 45-Buchse des nächsten DMI verbunden usw. Ebenfalls müs­sen die DMIs untereinander synchronisiert sein. Hierzu ist der BNC-Ausgang (Word Clock oder AES11) des DMI mit dem BNC-Eingang des jeweils nächsten Gerätes zu verbinden.
4
D
5
D
Schließen Sie das DMI-8 an das Stromnetz an und starten Sie die RC S.
Achtung: Das DMI-8 muss eingeschaltet sein, be­vor die RCS gestartet wird, damit das DMI-8 vom PC/Mac erkannt wird. Alternativ kann zum Erken­nen eines DMIs auch der Befehl Options/DMI aus­geführt werden.
Solange die RCS arbeitet, darf das Verbindungs­kabel zwischen Computer und USB 4 85-Konverter nicht abgezogen werden, um ein unkontrolliertes Verhalten des Computers zu vermeiden. Dies er­gibt sich aus der Spezifi kation der USB-Schnitt­stelle.
Lange Mikrophonkabel und mehrfache Steck­verbindungen führen zu einem Spannungsabfall der Mikrophonspeisespannung und zu einer Ver­schlechterung des Jitter-Verhaltens insbesonde­re bei hohen Abtastraten. Verwenden Sie daher möglichst durchgehende Kabelverbindungen zwischen Mikrophon und DMI-8 und bei größeren Distanzen ausschließlich AES/EBU-Kabel (Wel­lenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass die Mikrophone und alle Geräte der digitalen Signalkette synchronisiert sind. Am DMI-8 angeschlossene Mikrophone müs­sen immer im Synchronmodus betrieben werden, unabhängig davon, ob in der nachfolgenden Si­gnalket te Sample-Rate-Converter im Einsat z sind. Die Übertragung nicht synchronisierter Mikro­phonsignale wird vom DMI-8 nicht unterstützt.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Verlegen Sie die Kabel so, dass sie keine Stolper­gefahr darstellen.
Firmware-Update
Die Firmware im DMI-8 und in Neumann-Mikro­phonen ist updatefähig. Updates können ohne Öff nen des Geräts über die Steuerungssoftware RCS durchgeführt werden (s. Bedienungsanlei­tung RCS).
6. Technische Daten
Zulässige klimatische Verhältnisse:1)
Betriebstemperaturbereich ...............0 °C … +45 °C
Lagerungstemperaturbereich ...... –20 °C … +70 °C
Feuchtebereich .......................max. 90 % rel. hum.
1)
Alle Werte für nicht-kondensierende Feuchtigkeit.
bei +20 °C
AES42 Eingänge ...................................... 8x XLR 3F,
Audiodaten entsprechend
AES/EBU- (AES3-) Datenformat,
Phantomspeisung (DPP),
Fernsteuerdaten
Phantomspeisung (DPP) ...............................+10 V,
max. 250 mA pro Kanal,
kurzschlussfest
Fernsteuerdaten ........................... Pulse (+2 V), der
Phantomspeisung überlagert,
ca. 750 Bit/s oder
9.600 Bit/s (mikrophonabhängig)
Ausgänge ........................... 2x SUB-D 25, AES/EBU-
(AES3-) Datenformat,
Yamaha und Tascam pinout,
1x Toslink, ADAT-Format bis 48 kHz,
1x RJ 45, GN-Format bis 192 kHz,
incl. Power Out Pin: ca. +15 VDC, max.1 A,
kurzschlussfest
Unterstützte Abtastraten .......................44,1 / 48 /
88,2 / 96 /
176,4 / 192 kHz Mikrophon-
Synchronisation ............................AES42 – Mode 2
(synchroner Mode),
Tak tnachre gelung im Mikro phon
durch PLL. DMI-8-
Synchronisation ..................................automatisch
auf externes Word Clock-
oder AES11-Signal,
sonst Aktiv ierung des internen
Word Clock-Generators.
Word Clock (oder AES11) Input ......................BNC
Vin...........................>100 mV an 75 Ohm
Word Clock (oder AES11) Output ......................BNC
Vout ... = Vi n (externe Synchronisa tion)
Vout ........................ ca. 1,5 V an 75 Ohm
(interner Word Clock Generator)
Interner Word Clock-
Generator ....................................44,1 / 48 / 88,2 /
96 / 176,4 / 192 kHz, Genauigkeit ±25 ppm
Anzeigen .............................Power, Ext Word Clock,
Valid, Level (Mikrophon)
Bedienelemente ...................8x CHANNEL SELECT,
Control Bus ................................ 2x RJ 45-Buchsen,
Geräteadresse (ID) ......................................0 ... 15,
User Por t ............................................. 9-pol Sub-D,
Stromversorgung ...............90 ... 240 V, 50/60 Hz
Leistungsaufnahme .....................................< 55 VA
Abmessungen ......... (B x H x T) 483 x 8 8 x 210 mm
Gewicht .....................................................ca. 2,8 kg
Verbindung zum USB-Port
des Computers über
Neumann-Schnittstellen-
konverter USB 485,
für Kaskadierungszwecke
parallel verbunden.
RS 485 mit zusätzlichem
Power Out P in (ca. +11,3 V,
max. 500 mA)
einstellbar mit Kodierschalter
an der Geräterückseite.
1 Schaltfunktion pro Kanal
(Mute und/oder Light 1/2 wählbar)
7. Zusatzerläuterungen
7.1 AES42
Der Standard basiert auf der Verwendung 2-ad­riger symmetrischer Kabel (AES/EBU-Kabel, bei kurzen Verbindungen auch herkömmliche „Analogkabel“). Die Stromversorgung digitaler Mikrophone ist als Digital Phantom Power (DPP) von +10 V, max. 250 mA defi niert. Durch Modu­lation der Phantomspannung wird ein Fernsteu­erdatenstrom in Richtung Mikrophon erzeugt (+2 V-Pulse).
Das Datenformat des vom Mikrophon gesendeten digitalen Audiosignals entspricht dem Standard AES/EBU (AES3). Die in diesem Standard defi ­nierten Userbits sind zur Übertragung diverser Informationen vorgesehen. Im Standard AES42 sind diese Userbits in ihrer Bedeutung für digi­tale Mikrophone defi niert. Im DMI-8 werden diese Daten vom Audiosignal getrennt und zum Control Bus (Schnittstelle für Computer oder Steuergerät) geleitet.
Abb. 3 zeigt ein einfaches Funktionsdiagramm eines Mikrophon-Interfaces mit AES42-Eingang und AES/EBU-Ausgang.
GAIN +/–
7.2 XLR-Kabel
Die realisierbare Leitungslänge von einem digi­talen Neumann-Mikrophon zum DMI-8 hängt von dem verwendeten Kabeltyp und von der gewähl­ten Sampling-Rate (Word Clock-Frequenz) ab. Bei Längen bis zu 100 m bei 44,1/48 kHz-Abtas­trate können hochwertige „analoge“ XLR3-Kabel (z.B. IC 3 von Neumann) verwendet werden. Für größere Leitungslängen wird die Verwendung von AES/EBU-Kabeln (110 Ohm) erforderlich. Typischerweise können in diesem Fall Längen bis 300 m (Abtastrate 44,1/48 kHz) bzw. 200 m (Abtastrate 88,2/96 kHz) bzw. 100 m (Abtastrate 176,4/192 kHz) realisiert werden.
Achtung: Bei längeren Verbindungen zwischen Mikrophon und DMI-8 muss bei der Auswahl der Kabel darauf geachtet werd en, dass der DC-Wider­stand einen maximalen Wert nicht überschreitet. Dies ist nötig, um unzulässigen Spannungsabfall der Phantomspeisung zu vermeiden. Es gilt fol­gendes:
Ra/2 + Rs < 18 Ohm Ra = DC-Widerstand der einzelnen Ader, Rs = DC-Widerstand des Schirm s bzw. de r
GND-Rückleitung.
Die realisierbare Leitungslänge vom DMI-8 zum nachfolgenden Gerät (z.B. digitales Mischpult) hängt maßgeblich von den technischen Eigen­schaften des nachfolgenden Geräts ab. Hierzu können keine spezifi schen Aussagen gemacht werden. Im Zweifel ist die Verwendung von AES/ EBU -Kabeln (110 Ohm) empfehle nswer t.
7.3 Betrieb ohne Steuerungssoftware RCS
Sämtliche Einstellungen, die beim Ausschalten des DMI-8 wirksam sind, werden intern gespei­chert und nach dem Wiedereinschalten automa­tisch in das Mikrophon geladen. Die letzten Mi­krophoneinstellungen werden wiederhergestellt, ohne dass hierfür eine Verbindung zum Steuerge­rät (PC/Mac) nötig ist.
Dies geschieht auch, wenn ein Mikrophon erst später an das schon eingeschaltete DMI-8 ange­schlossen wird.
Beim Starten der Steuerungssoftware RCS wird die dort gespeicherte Konfi guration aller Mikro­phonkanäle mit den im DMI-8 gespeicherten Einstellungen verglichen. Werden Unterschiede
6
D
7
D
Loading...
+ 7 hidden pages