In dieser Anleitung fi nden Sie alle wichtigen Informationen für den Betrieb und die Pfl ege des
von Ihnen erworbenen Produktes. Lesen Sie diese
Anleitung bitte sorgfältig und vollständig, bevor
Sie das Gerät benutzen. Bewahren Sie die Anleitung bitte so auf, dass sie für alle momentanen
und späteren Nutzer jederzeit zugänglich ist.
Weitergehende Informationen, insbesondere
auch zu den verfügbaren Zubehörteilen und den
Neumann-Servicepartnern, fi nden Sie auf unserer
Website www.neumann.com. Die Servicepartner
können Sie auch telefonisch unter +49 (0) 30 /
41 77 24 – 0 erfragen.
Auf unserer Website www.neumann.com fi nden
Sie in der Rubrik Downloads/Solution-D ergänzend folgende Dateien:
• Bedienungsanleitung und Firmware der digitalen Mik rophone (D- 01, KM D, TLM 103 D .. .).
• Bedienungsanleitung und Firmware der digitalen Mikrophoninterfaces (DMI-2, DMI-8 …)
• Fernsteuersoftware (RCS) und zugehörige Bedienungsanleitung
• Kurzbeschreibung des AES42-Standards
Weitergehende Informationen zur Schnittstelle
digitaler Mikrophone fi nden Sie bei www.aes.org/
standards unter „ AES standard for acoustics – Digital interface for microphones“.
Zum weltweiten Erfahrungsaustausch unter
Neumann-Anwendern bieten wir das Neumann
Online-Forum an, das sich durch die integrierte
Archivfunktion zu einem umfangreichen KnowHow-Pool entwickelt hat.
2. Sicherheitshinweise
Das Digitale Mikrophon-Interface DMI-8 dient
der Speisung und Fernsteuerung digitaler Mikrophone nach dem internationalen Standard AES42
und der Bereitstellung des Mikrophonsignals im
AES/EBU-Format.
• Schließen Sie an die Eingänge nur Mikrophone
an, die dem Standard AES42 entsprechen.
• Beim Anschluss anderer digitaler Signalquellen mit AES3- bzw. AES/EBU-Ausgängen muss
die zur Speisung digitaler Mikrophone dienende Phantomspeisung (DPP – Digital Phantom
Power) abgeschaltet sein.
• Verbinden Sie die Ausgänge nur mit korre spondierenden Eingängen der angeschlossenen Geräte.
Die RJ-45-Buchsen – CONTROL BUS (RS 485)
und GN OUT – tragen Gleichspannung und
dürfen nicht an ein Ethernet angeschlossen
werden.
Reparatur- und Servicearbeiten dürfen nur
von erfahrenem und autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn Sie die
Geräte eigenmächtig öff nen oder umbauen,
erlischt die Gewährleistung.
• Lassen Sie das Gerät auf Umgebungstemperatur akklimatisieren, bevor Sie es einschalten.
• Nehmen Sie das Gerät nicht in B etrieb, wenn e s
beschädigt ist.
• Verlegen Sie Kabel stets so, dass niemand darüber stolpern kann.
• Halten Sie Flüssigkeiten und elektrisch leitfähige Gegenstände, die nicht betriebsbedingt
notwendig sind, von den Geräten und deren
Anschlüssen fern.
• Verwenden Sie zum Reinigen keine Lösungsmittel oder aggressiven Reinigungsmittel.
• Entsorgen Sie die Geräte nach den Bestimmungen Ihres Landes.
Allgemeiner Hinweis: Alle zu Mikrophonen gemachten Angaben beziehen sich auf digitale Mikrophone der Solution-D-Serie von Neumann.
Haftungsausschluss:
Die Georg Neumann GmbH übernimmt keinerlei
Haftung für einen Gebrauch des Produkts, der
von den in der Bedienungsanleitung genannten
technischen Voraussetzungen abweicht (z.B.
Bedienungsfehler, falsche Netzspannung). Dies
gilt auch dann, wenn auf mögliche Schäden bei
abweichendem Gebrauch hingewiesen wurde.
Jegliche Geltendmachung von Schäden und Folgeschäden, die dem Benutzer aufgrund eines nicht
bestimmungsgemäßen Gebrauchs entstehen,
wird ausgeschlossen. Ausgenommen von diesem
Haftungsausschluss sind Ansprüche aufgrund des
Produkthaftungsgesetzes.
3. Beschreibung
Das DMI-8 ist ein Speise- und Steuergerät für digitale Mikrophone, die nach dem Standard AES42
arbeiten (www.aes.org).
Die wichtigsten Eigenschaften des DMI-8 sind:
• Speisung und Fernsteuerung von 8 digitalen
Mikrophonen gemäß Standard AES42
• Empfan g und Verarbeitung der Audiodaten vom
Mikrophon
• Erzeugung von Ausgangssignalen im AES/EBU-,
ADAT- und GN-Format
• Synchronisation der Mikrophone auf den
Wordclock des DMI-8 gemäß AES42-Standard
Mode 2 (siehe Kapitel 7.4 Synchronisation)
• Automatische Synchronisation des DMI-8 auf ein
externes Synchronisationssignal (Wordclock
oder AES11)
• Computerschnittstelle – Control Bus (RS 485) –
zur Durchleitung und Verarbeitung bidirektionaler Steuerdaten. Neumann stellt für diesen
Zweck eine Steuersoftware für PC und Mac
(Remote Control Software – RCS) zur Verfügung.
• User Port zur direkten Steuerung (Schaltkontakt bzw. Aktiv-Low-Signal) ausgewählter
Funktionen (Mute, LED1, LED2)
• Mehrere Geräte können kaskadiert werden
(DMI-8 or DMI-2).
• Alle Einstellungen der angeschlossenen Mikrophone bleiben im stromlosen Zustand des
DMI-8 erhalten. Nach dem Wiedereinschalten
werden diese Einstellungen üb er den Fernsteuerdatenstrom in die Mikrophone übertragen,
auch ohne dass eine Verbindung zum Computer
besteht.
Anzeigen (Abb. 1)
POWER
Anzeige der Betriebsbereitschaft. Während des
Startvorgangs leuchtet die Anzeige mit reduzierter Helligkeit.
VALID
Anzeige eines gültigen AES42-Datenstroms vom
Mikrophon zum DMI-8. Die Anzeige blinkt, während das Mikrophon synchronisiert wird. Sie
leuchtet durchgehend, wenn ein gültiger Datenstrom empfangen wird und das Mikrophon erfolgreich synchronisiert ist.
LEVEL
Peak-Level-Anzeige (Multicolor LED) des Mikrophonsignals:
• Aus: kleiner –60 dBFS
• Grün: –60 dBFS bis –12 dBFS
• Orange: –12 dBFS bis –1,5 dBFS
• Rot: größ er –1,5 dBFS
EXT WCLK
Anzeige eines externen Synchronisationssignals
am WORD CLOCK (OR AES11)-Eingang. Die Anzeige ist aus, wenn kein externes Synchronisationssignal erkannt wird. Die Anzeige blinkt, wenn ein
Synchronisationssignal anliegt, aber noch keine
Synchronisation erreicht ist. Die Anzeige leuchtet
durchgehend, wenn das DMI-8 erfolgreich synchronis iert ist. Ein da uerhaftes Blinken der A nzeige
bedeutet, dass ein ungültiges Synchronisationssignal am DMI-8 angeschlossen wurde. Ursache:
keine gültige Word Clock-Frequenz (+/–50 ppm)
oder zu hohe Jitter-Werte.
Bedienelemente
SELECT
Ein Mikrophonkanal kann durch das Betätigen des
korrespondierenden Tasters selektiert werden.
Die VALID-Anzeige dieses Kanals erscheint dann
in oranger statt in grüner Farbe. Nochmaliges Betätigen derselben oder einer anderen Taste deselektiert den Mikrophonkanal.
GAIN +/–
Beim Betätigen der Taster wird die digitale Verstärkung im Mikrophon des selektierten Kanals in
1 dB-Stufen variiert.
Anschlüsse (Abb. 2)
WORD CLOCK (OR AES11) IN/OUT
In digitalen Studioeinrichtungen wird üblicherweise ein zentraler Word Clock oder ein AES11Signal zur Synchronisation der angeschlossenen
Geräte verwendet. Das DMI-8 synchronisiert sich
auf dieses externe Synchronisationssignal automatisch. Liegt kein Synchronisationssignal am
BNC-Eingang an, aktiviert das DMI-8 automatisch
2
D
3
D
D
einen internen Word Clock-Generator. Am BNCAusgang steht das empfangene externe Synchronisationssignal bzw. der intern generierte Word
Clock zur Verfügung.
Auch im stromlosen Zustand des DMI-8 wird
ein externes Synchronisationssignal direkt zum
BNC-Ausgang durchgeleitet. Steckt auf der BNCAusgangsbuchse kein Kabel, wird eine automatische Terminierung (75 Ohm) des BNC-Eingangs
wirksam.
Auch bei externer Synchronisation wird der interne Clock Generator des DMI-8 (VCXO) zur Synchronisation der Mikrophone und zur Generierung
der Ausgangssignale benutzt. Hierbei wird der
VCXO mittels einer PLL auf das externe Synchronisationssignal synchronisiert, was zu einer sehr
eff ektiven Jitter-Unterdrückung führt.
AES42 IN
Acht 3-polige XLR-Eingänge zum Anschluss digitaler Mikrophone.
AES/EBU Out
25-polige Sub-D Buchsen mit YAMAHA- und TASCAM PINOUT für das AES/EBU-Ausgangssignal.
Das AE S/EBU-Signal enthält st andardgemäß 2 Audiokanäle. Die Audiodaten benachbarter MonoMikrophonkanäle werden folgendermaßen auf die
Audiokanäle des korrespondierenden AES/EBUAusgangs verteilt:
Der Ans chluss digitaler Stereomikrophone ist ausschließlich an den ungeradzahligen MikrophonEingängen möglich. Die Mikrophondaten belegen
für diesen Fall den linken und rechten Kanal des
korrespondierenden AES/EBU-Ausgangs.
ADAT OUT
Steckverbinder (Toslink) zur optischen Übertragung der 8 Mikrophonkanäle bei 44,1 kHz oder
48 kHz.
GN OUT
RJ 45 Buchse zur seriellen Übertragung der 8 Mikrophonkanäle in einem speziellen von Neumann
entwickelten Datenformat. Dieses Signal wird in
zukünftigen Neumann Multi-Kanal-Audio-Interfaces verwendet und dort z.B. auf Ethersound,
MADI usw. umgesetzt. Das spezielle Datenformat
erlaubt eine besonders einfache Weiterverarbeitung bei einer Word Clock Frequenz bis 192 kHz.
Gleichzeitig wird über diese Schnittstelle das
Neumann Multi-Kanal-Audio-Interface mit Strom
versorgt. Durch diese Maßnahmen wird eine
besonders kostengünstige Systemlösung mit
weitreichender Funktionalität und Flexibilität
erreicht.
CONTROL BUS (RS 485)
RJ 45-Buchsen zum Anschluss eines Computers
(PC/Mac). Als Anschlusskabel werden übliche
Ethernet- (Patch-)Kabel verwendet (Shielded
Twisted Pair – STP oder Unshielded Twisted Pair
– UTP).
Die Datenübertragung wird über eine RS 485Schnittstelle mit zusätzlichem Power-Anschluss
zur optionalen Versorgung eines externen Steuergeräts durchgeführt.
Achtung: Die RJ 45-Buchsen des DMI-8 dür-
fen nicht an ein Ethernet angeschlossen werden.
Die beiden RJ 45-Buchsen sind parallel verbunden, um mehrere DMI-Geräte kaskadieren und
von einem Rechner bedienen zu können.
Der Ans chluss an einen PC oder Mac wird über den
üblicherweise vorhandenen USB-Port realisiert.
Hierzu ist der Neumann USB/RS 485-Konverter
notwendig (nicht im Lieferumfang). Auf diese
Weise wird die Plug&Play-Fähigkeit vorhandener
USB-Anschlüsse mit der weitaus größeren möglichen Kabellänge (mind. 100 m) einer RS 485Verbindung genutzt .
ID [Geräteadresse]
Kodierschalter zur Einstellung der Geräteadresse.
Werden mehrere DMI s kaskadiert und gemeins am
gesteuert, müssen diese unterschiedliche Geräteadressen (ID) aufweisen.
Achtung: Erkennung der ID nur während des
Einschaltvorgangs, daher nach Änderung der ID
Stromversorgung kurz unterbrechen.
Zur Funktionsweise und Zuordnung der Geräteadressen s. Bedienungsanleitung der Steuerungssoftware RCS.
USER PORT
Direkte Steuerung der Mikrophonfunktionen
Mute, Light 1 und Light 2 (Auswahl mittels RCS)
durch ex terne Schaltkontakte oder Logik-Signale.
Die 9 Pins sind wie folgt belegt (low-aktiv):
Pin 1: Kanal 1
Pin 2: Kanal 2
Pin 3: Kanal 3
Pin 4: Kanal 4
Pin 5: Ground
Pin 6: Kanal 5
Pin 7: Kanal 6
Pin 8: Kanal 7
Pin 9: Kanal 8
Die Pins können wahlweise durch Verbinden nach
Ground oder durch Logik-Ausgänge angesteuert
werden (TTL-Logik-Pegel). Zum Beispiel können
für eine Stummschaltung mit einem einzigen Kontakt Mute aktiv iert und die rote LED ausgeschaltet
werden (z.B. für „On Air“-Funktion).
Achtung: Die jeweilige Schaltfunktion ist nur
dann aktiviert, wenn in der Steuerungssoftware
(RCS) der User Port für die Kontrolle der jeweiligen Funktion ausgewählt wurde.
4. Lieferumfang
• Digitales Mikrophon Interface DMI-8
• Netzkabel
• Bedienungsanleitung
• CD mit RCS-Software und USB-Treibern
5. Inbetriebnahme
Die folgenden Schritte erläutern die erstmalige
Installation eines digitalen Mikrophonsystems,
bestehend aus Mikrophon, Digitalem MikrophonInterface DMI-8 und Steuerungssoftware RCS.
Installieren Sie zuerst die RCS und die zugehörigen Treiber auf Ihrem Computer.
Für den Betrieb der Steuerungssoftware RCS bestehen an den Computer Mindestanforderungen,
die der Bedienungsanleitung für die RCS zu entnehmen ist.
Starten Sie die SETUP-Routine auf der beigefügten CD-ROM (Windows: „Setup“, Mac OS: „Install RCS“) und folgen Sie den Anweisungen auf
dem Bildschirm.
Achtung:
• Für die Installation der Software sind Administratorrechte erforderlich.
• Der Konverter USB 485 darf erst mit einem
USB-Port des Computers verbunden werden,
nachdem die RCS installiert wurde.
USB-Treiberinstallation
Nachdem die RCS installiert wurde, muss der
Schnittstellenkonverter USB 485 mit einem USBAnschluss des Computers verbunden werden. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass der mitgelieferte USB-Treiber, der für den Betrieb des Konverters erforderlich ist, geladen wird.
Weitere Verbindungen
Verbinden Sie den USB 4 85-Konver ter über PatchKabel (nicht im Lieferumfang) mit einer der RJ 45Buchsen (CTL BUS) des DMI-8.
Wählen Sie die Geräteadresse (ID) am DMI-8
(Kodierschalter an der Rückseite des DMI). Die
Adressvergabe sollte bei „0“ beginnen.
Achtung: Erkennung der ID nur während des Einschaltvorgangs des DMI-8; daher nach Änderung
der ID Stromversorgung kurz unterbrechen.
Stellen Sie die Verbindungen zwischen Mikrophon, DMI-8 und dem nachfolgenden Gerät (z.B.
Mischpult) her.
Soll das DMI und die angeschlossenen Mikrophone mit einem externen Word Clock oder
AES11-Signal synchronisiert werden, so verbinden Sie dieses über ein BNC-Kabel mit dem Word
Clock Eingang des DMI-8.
Bei Verwendung mehrerer DMIs werden diese
über den Steuerbus kaskadiert. Dazu wird ein
RJ 45-Patchkabel in die zweite RJ 45-Buchse (CTL
BUS) des DMI gesteckt und mit der RJ 45-Buchse
des nächsten DMI verbunden usw. Ebenfalls müssen die DMIs untereinander synchronisiert sein.
Hierzu ist der BNC-Ausgang (Word Clock oder
AES11) des DMI mit dem BNC-Eingang des jeweils
nächsten Gerätes zu verbinden.
4
D
5
D
Schließen Sie das DMI-8 an das Stromnetz an und
starten Sie die RC S.
Achtung: Das DMI-8 muss eingeschaltet sein, bevor die RCS gestartet wird, damit das DMI-8 vom
PC/Mac erkannt wird. Alternativ kann zum Erkennen eines DMIs auch der Befehl Options/DMI ausgeführt werden.
Solange die RCS arbeitet, darf das Verbindungskabel zwischen Computer und USB 4 85-Konverter
nicht abgezogen werden, um ein unkontrolliertes
Verhalten des Computers zu vermeiden. Dies ergibt sich aus der Spezifi kation der USB-Schnittstelle.
Lange Mikrophonkabel und mehrfache Steckverbindungen führen zu einem Spannungsabfall
der Mikrophonspeisespannung und zu einer Verschlechterung des Jitter-Verhaltens insbesondere bei hohen Abtastraten. Verwenden Sie daher
möglichst durchgehende Kabelverbindungen
zwischen Mikrophon und DMI-8 und bei größeren
Distanzen ausschließlich AES/EBU-Kabel (Wellenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass die Mikrophone und alle
Geräte der digitalen Signalkette synchronisiert
sind. Am DMI-8 angeschlossene Mikrophone müssen immer im Synchronmodus betrieben werden,
unabhängig davon, ob in der nachfolgenden Signalket te Sample-Rate-Converter im Einsat z sind.
Die Übertragung nicht synchronisierter Mikrophonsignale wird vom DMI-8 nicht unterstützt.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die
korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Verlegen Sie die Kabel so, dass sie keine Stolpergefahr darstellen.
Firmware-Update
Die Firmware im DMI-8 und in Neumann-Mikrophonen ist updatefähig. Updates können ohne
Öff nen des Geräts über die Steuerungssoftware
RCS durchgeführt werden (s. Bedienungsanleitung RCS).
6. Technische Daten
Zulässige klimatische Verhältnisse:1)
Betriebstemperaturbereich ...............0 °C … +45 °C
Leistungsaufnahme .....................................< 55 VA
Abmessungen ......... (B x H x T) 483 x 8 8 x 210 mm
Gewicht .....................................................ca. 2,8 kg
Verbindung zum USB-Port
des Computers über
Neumann-Schnittstellen-
konverter USB 485,
für Kaskadierungszwecke
parallel verbunden.
RS 485 mit zusätzlichem
Power Out P in (ca. +11,3 V,
max. 500 mA)
einstellbar mit Kodierschalter
an der Geräterückseite.
1 Schaltfunktion pro Kanal
(Mute und/oder Light 1/2 wählbar)
7. Zusatzerläuterungen
7.1 AES42
Der Standard basiert auf der Verwendung 2-adriger symmetrischer Kabel (AES/EBU-Kabel,
bei kurzen Verbindungen auch herkömmliche
„Analogkabel“). Die Stromversorgung digitaler
Mikrophone ist als Digital Phantom Power (DPP)
von +10 V, max. 250 mA defi niert. Durch Modulation der Phantomspannung wird ein Fernsteuerdatenstrom in Richtung Mikrophon erzeugt
(+2 V-Pulse).
Das Datenformat des vom Mikrophon gesendeten
digitalen Audiosignals entspricht dem Standard
AES/EBU (AES3). Die in diesem Standard defi nierten Userbits sind zur Übertragung diverser
Informationen vorgesehen. Im Standard AES42
sind diese Userbits in ihrer Bedeutung für digitale Mikrophone defi niert. Im DMI-8 werden diese
Daten vom Audiosignal getrennt und zum Control
Bus (Schnittstelle für Computer oder Steuergerät)
geleitet.
Abb. 3 zeigt ein einfaches Funktionsdiagramm
eines Mikrophon-Interfaces mit AES42-Eingang
und AES/EBU-Ausgang.
GAIN +/–
7.2 XLR-Kabel
Die realisierbare Leitungslänge von einem digitalen Neumann-Mikrophon zum DMI-8 hängt von
dem verwendeten Kabeltyp und von der gewählten Sampling-Rate (Word Clock-Frequenz) ab.
Bei Längen bis zu 100 m bei 44,1/48 kHz-Abtastrate können hochwertige „analoge“ XLR3-Kabel
(z.B. IC 3 von Neumann) verwendet werden. Für
größere Leitungslängen wird die Verwendung
von AES/EBU-Kabeln (110 Ohm) erforderlich.
Typischerweise können in diesem Fall Längen
bis 300 m (Abtastrate 44,1/48 kHz) bzw. 200 m
(Abtastrate 88,2/96 kHz) bzw. 100 m (Abtastrate
176,4/192 kHz) realisiert werden.
Achtung: Bei längeren Verbindungen zwischen
Mikrophon und DMI-8 muss bei der Auswahl der
Kabel darauf geachtet werd en, dass der DC-Widerstand einen maximalen Wert nicht überschreitet.
Dies ist nötig, um unzulässigen Spannungsabfall
der Phantomspeisung zu vermeiden. Es gilt folgendes:
Ra/2 + Rs < 18 Ohm
Ra = DC-Widerstand der einzelnen Ader,
Rs = DC-Widerstand des Schirm s bzw. de r
GND-Rückleitung.
Die realisierbare Leitungslänge vom DMI-8 zum
nachfolgenden Gerät (z.B. digitales Mischpult)
hängt maßgeblich von den technischen Eigenschaften des nachfolgenden Geräts ab. Hierzu
können keine spezifi schen Aussagen gemacht
werden. Im Zweifel ist die Verwendung von AES/
EBU -Kabeln (110 Ohm) empfehle nswer t.
7.3 Betrieb ohne Steuerungssoftware RCS
Sämtliche Einstellungen, die beim Ausschalten
des DMI-8 wirksam sind, werden intern gespeichert und nach dem Wiedereinschalten automatisch in das Mikrophon geladen. Die letzten Mikrophoneinstellungen werden wiederhergestellt,
ohne dass hierfür eine Verbindung zum Steuergerät (PC/Mac) nötig ist.
Dies geschieht auch, wenn ein Mikrophon erst
später an das schon eingeschaltete DMI-8 angeschlossen wird.
Beim Starten der Steuerungssoftware RCS wird
die dort gespeicherte Konfi guration aller Mikrophonkanäle mit den im DMI-8 gespeicherten
Einstellungen verglichen. Werden Unterschiede
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