NEOTECHA SAPRO® - PROBENAHMEVENTILE SV FÜR PROBENAHME IN FLASCHEN
Einbau- und bEtriEbsanlEitung
Nachfolgende Anleitungen und Hinweise müssen vor Einbau der Armatur
vollständig gelesen und verstanden worden sein
1 ALLGEMEINES ZUR MONTAGE- UND
BETRIEBSANLEITUNG
Diese Betriebsanleitung beinhaltet die
Anweisungen, die Armatur sicher, in
der vorgeschriebenen Weise, einbauen
und betreiben zu können. Sollten dabei
Schwierigkeiten auftreten, die nicht mit
Hilfe der Betriebsanleitung gelöst werden
können, so sind weitere Informationen beim
Lieferanten/Hersteller zu erfragen.
Diese Betriebsanleitung entspricht den
relevanten gültigen EN-Sicherheitsnormen.
Bei Einsatz der Armatur hat der Betreiber
beziehungsweise der für die Auslegung der
Anlage Verantwortliche dafür zu sorgen, daß
gültige nationale Regelwerke eingehalten
werden.
Der Hersteller behält sich alle Rechte der
technischen Änderungen und Verbesserungen
jederzeit vor.
Der Gebrauch dieser Betriebsanleitung
setzt die Qualifikation des Benutzers durch
‘Qualifiziertes Personal’ voraus.
Das Bedienungspersonal ist entsprechend der
Betriebsanleitung zu unterweisen.
1.1 Gültigkeit dieser Montage- und
Betriebsanleitung
Diese Montage- und Betriebsanleitung ist
gültig für alle SAPRO-Probenahmeventile für
Probenahme in Flaschen, die nach dem 28.
November 2001 von der Firma Neotecha AG
hergestellt wurden. Die Gültigkeit ist nur bis
zur nächsten Revisionsänderung gewährleistet.
2 SICHERHEIT
Lesen Sie bitte diese Hinweise sorgfältig durch.
2.1 Allgemeines Gefahrenpotential durch:
a. Nichtbeachtung der Anweisung
b. Bestimmungswidrige Verwendung
c. Ungenügend qualifiziertes Personal
2.2 Bestimmungsgemässe Verwendung
2.2.1 Anwendungsbereich
SAPRO-Probenahmeventile sind Armaturen,
die eine genau dosierte Probenahme von
hochkorrosiven, heißen Flüssigkeiten
und Gasen ermöglichen. Ein besonderes
Merkmal des SV ist die austauschbare
Weichsitzdichtung, die je nach verwendetem
Medium aus TFM oder Perfluorelastomer
geliefert werden kann, sowie die verschiedenen
Gehäuse-, Adapter- und Betätigungsvarianten.
Das SV ist für den vertikalen und, mit gewissen
Einschränkungen, auch für den horizontalen
Einbau geeignet. Bei horizontalem Einbau
muss unbedingt darauf geachtet werden, dass
die Leitung mit genügend Medium gefüllt ist,
damit eine repräsentative Probe entnommen
werden kann, zudem muss bei horizontalem
Einbau unbedingt ein Winkeladapter verwendet
werden.
Alle produktberührten Teile sind in den
Werkstoffen PFA/PTFE/TFM oder rostfreiem
Edelstahl ausgeführt.
Die drucktragenden Teile aus den Werkstoffen
1.4581, 1.0425, 1.4435, 1.4541. Je nach
Medium können auch andere Werkstoffe, z.B.
verschiedene Hastelloy-Typen verwendet werden.
2.2.2 Arbeitsweise
Die Ventilspindel dichtet gegen den
Probenahmeadapter im Weichsitz ab. Durch
Anheben der Spindel mittels Totmannhebel
oder Pneumatikantrieb gibt die Spindel den
Durchlass frei und das Medium fließt in den
Probenahmebehälter. Die Luft im Behälter wird
durch eine Entlüftungsbohrung ausgestoßen,
die je nach Gefährlichkeit des Mediums in die
Atmosphäre oder auch kontrolliert in einen
anderen Behälter ausgelassen werden kann.
Bei geschlossener Ventilspindel verhält
sich das SAPRO-Probenahmeventil durch
die angepasste Gehäuseform fast wie ein
durchgehendes Rohrstück, es sind nur wenig
Reibungsverluste und Verwirbelungen durch
die Ventilspindel zu erwarten.
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Einbau- und bEtriEbsanlEitung
DRUCK-TEMPERATURE DIAGRAMM (VENTIL)
Druck
[bar]
20 Pa
Vakuum
Version mit Code: SV*****1**A2M**
nur über -5°C
2.2.4 Einschränkung der Verwendung
Die produktberührten Teile müssen mit dem
durchgeführten Produkt auf Beständigkeit
abgeklärt sein. Dazu stehen einschlägige
Literatur oder der Hersteller bzw. Vertreiber
zur Verfügung.
2.2.5 Veränderungsverbot
Es ist unzulässig die Armaturen mechanisch
zu verändern oder Bauteile anderer Hersteller
zu Reparaturzwecken zu verwenden.
Die Sicherheit ist bei Missachtung nicht
gewährleistet. Reparaturen sind ausschließlich
durch das Fachpersonal des Herstellers
durchzuführen.
2.2.6 Warnung vor vorhersehbarem Missbrauch
Armaturen und ihre Zubehörteile sind nicht als
Steighilfen zu missbrauchen.
2.2.7 Verpflichtung die Angaben zu Betrieb,
Wartung und Instandhaltung zu beachten
Diese Anleitung ist Bestandteil der Lieferung
und muss den Benutzern sicher vor
Verschmutzung zugänglich sein.
Sapro Bellow
PN25
Sapro Bellow
PN16
Über 200°C nur version mit Code:
SV*****1**A2M**
Sapro SS/PFA
PN16
Temperatur
[°C]
Alternative: verwenden Sie Armaturen mit
elektrisch leitender Innenauskleidung. Wenden
Sie sich an den Lieferanten!
2.3.3 Thermisch
Durch die Einsatztemperaturen von -20°C bis
zu +200°C können Oberflächentemperaturen
von -20°C bis +200°C an den
Armaturengehäusen vorkommen. Bei der
Installation sind deshalb Vorkehrungen
zum Schutz vor Erfrierungen und
Verbrennungen zu treffen. Beim Einsatz sind
Wärmeschutzhandschuhe zu benutzen.
Bei Bränden ist die mechanische Festigkeit
der PFA-Auskleidungen ab 250°C nicht mehr
gewährleistet.
2.3.4 Schutz gegen versehentliches Öffnen des
Probenahmeventils
Um ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Probenahmeventils zu verhindern, kann der
Sicherheitsbolzen (Pos. 3) eingesetzt werden,
der zusätzlich mit einem Vorhängeschloss
(Pos. 10) gegen mutwilliges Öffnen gesichert
werden kann.
2.2.3 Leistungsdaten
Druckbereich: 20 Pa Vakuum bis 16bar
Temperaturbereich: Siehe Diagramm
Nennweiten: DN15-100
Nennweiten: ANSI Class150 ½” - 4”
Prüfdruck: 1,5 x PN = 24bar
2.3 Gefahrenquellen
2.3.1 Chemisch äußerlich
Die Gehäuse der Armaturen DN65-100
aus Stahl/PFA bestehen aus mechanisch
bearbeitetem Stahl beschichtet mit einem
Zweikomponenten-Polyesterlack. Durch
starken äußeren Lösungsmittel-Einfluss
kann die Beschichtung angegriffen werden
und zu Korrosion der Gehäuse führen.
Bei Erscheinungen dieser Art, sind die
Umgebungseinflüsse zu überprüfen und die
Lackschäden auszubessern.
2.3.2 Elektrisch
Wenn statische Aufladungen zu Explosionen
führen können, muss die Armatur mit dem
Erdungszubehör geerdet werden
2.4 Qualifiziertes Personal
Das sind Personen, die mit Aufstellung,
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung
des Produktes vertraut sind und über die ihrer
Tätigkeiten und Funktionen entsprechenden
Qualifikationen verfügen, wie z.B. :
•UnterweisungundVerpflichtungzur
Einhaltung aller einsatzbedingten, regionalen
und innerbetrieblichen Vorschriften und
Erfordernissen.
•AusbildungoderUnterweisunggemäß
den Standards der Sicherheitstechnik
in Pflege und Gebrauch angemessener
Sicherheits- und Arbeitsschutzausrüstung,
wie z.B. die persönliche Schutzausrüstung
(z.B. Wärmeschutzhandschuhe) die den
Betriebsbedingungen angepasst sind.
Im weiteren müssen diese Personen diese
Anleitung gelesen und verstanden haben.
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Einbau- und bEtriEbsanlEitung
3 TRANSPORT/LAGERUNG
Die Armatur wird mit Schutzdeckel geliefert.
Diese Schutzdeckel sind erst unmittelbar
vor dem Einbau zu entfernen. Sie schützen
die PFA-Oberflächen vor Schmutz und
mechanischen Beeinträchtigungen.
3.1 Transport
- Transporttemperatur -20°C bis +65°C.
- Gegen äußere Gewalt (Stoß, Schlag, Vibration)
schützen.
- Lackierung nicht beschädigen.
4 MERKMALE
4.1 Allgemeine Merkmale
Flanschbohrungen DIN2501-1PN16
ANSI B16.5class150
Andere Bohrbilder (PN25/40, ANSI cl. 300) sind auf Wunsch erhältlich
Gehäusevarianten Kurzbauform
Geflanscht nach DIN
Geflanscht nach ANSI
Verschraubung Schraubenqualität A2 für alle druckbelasteten Schrauben
Adaptervarianten Flaschenadapter für Glasgewinde nach ISO GL32/45, kundenspezifische
Gewinde
Flaschenkorb für erhöhte Sicherheit bei Probenahme (Bruch der
Glasflasche)
Kanülenadapter mit Nadeln für Probenahme mit Flaschen, die eine
Septum-Membrane haben
Auslaufadapter in verschiedenen Ausführungen
Flaschenhalter mit Druckfeder für verschiedene Flaschengrössen
Spezialadapter für aseptische Probenahme
Bajonettadapter für Probenahme mit Kolbenspritze (siehe NEOJV-0021/
VCIOM-01978)
Kundenspezifische Lösungen sind möglich
Betätigungsvarianten Totmannhebel für Handbetätigung
Pneumatikantrieb für voll- oder teilautomatisierte Betätigung
Kolbenspritze (Anheben der Spindel durch den Stößel der Kolbenspritze,
siehe NEOJV-0021/VCIOM-01978)
Gewichte Die folgende Gewichtstabelle stellt nur einen ungefähren Wert dar,
da die effektiven Gewichte aufgrund verschiedenster Adapter- und
Betätigungsvarianten zusätzlich variieren können.
3.2 Lagerung
- Lagertemperatur -20°C bis +65°C, trocken
und schmutzfrei.
- In feuchten Räumen ist Trockenmittel,
beziehungsweise eine Heizung gegen
Kondenswasserbildung erforderlich.
3.3 Handling vor der Montage
- Die Schutzkappen erst direkt vor dem Einbau
entfernen!
- Vor Witterungseinflüssen wie z.B. Nässe
schützen (sonst Trockenmittel benutzen).
- Sachgemäßes Behandeln schützt vor
Beschädigungen.