Da Navico seine Produkte fortlaufend verbessert, behalten wir uns
das Recht vor, jederzeit Änderungen am Produkt vorzunehmen, die
sich ggf. nicht in dieser Version des Handbuchs wiederfinden.
Wenden Sie sich an Ihren Vertriebspartner vor Ort, wenn Sie
Unterstützung benötigen.
Der Eigentümer ist allein dafür verantwortlich, die Geräte so zu
installieren und zu verwenden, dass es nicht zu Unfällen,
Verletzungen oder Sachschäden kommt. Der Nutzer dieses
Produktes ist allein für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften im
Seeverkehr verantwortlich.
NAVICO HOLDING AS UND IHRE TOCHTERGESELLSCHAFTEN,
NIEDERLASSUNGEN UND PARTNERGESELLSCHAFTEN ÜBERNEHMEN
KEINERLEI HAFTUNG FÜR JEGLICHE VERWENDUNG DES PRODUKTES
IN EINER WEISE, DIE ZU UNFÄLLEN, SCHÄDEN ODER
GESETZESVERSTÖSSEN FÜHREN KÖNNTE.
Dieses Handbuch beschreibt das Produkt zum Zeitpunkt des
Drucks. Die Navico Holding AS und ihre Tochtergesellschaften,
Niederlassungen und Partnergesellschaften behalten sich das Recht
vor, Änderungen an den technischen Daten ohne Ankündigung
vorzunehmen.
Geltende Sprache
Diese Angaben, jegliche Anleitungen, Benutzerhandbücher und
andere Informationen zum Produkt (Dokumentation) werden oder
wurden ggf. aus einer anderen Sprache übersetzt (Übersetzung). Im
Fall von Konflikten mit jeglicher Übersetzung der Dokumentation
gilt die englischsprachige Version als offizielle Fassung.
Eine Garantiekarte wird als separates Dokument mitgeliefert. Bei
Fragen rufen Sie die Herstellerwebsite für Ihr Gerät bzw. System auf:
www.simrad-yachting.com.
www.bandg.com
Vorwort | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
3
Konformitätserklärung
Erklärungen
Die entsprechenden Konformitätserklärungen finden Sie unter:
www.simrad-yachting.com.
www.bandg.com
Europa
Navico erklärt in alleiniger Verantwortung, dass das Gerät folgende
Anforderungen erfüllt:
• CE-Kennzeichnung im Rahmen der EMV-Richtlinie 2014/30/EU
Vereinigte Staaten von Amerika
Warnung: Der Benutzer wird explizit darauf
hingewiesen, dass durch jegliche Änderungen oder
Modifikationen, die nicht ausdrücklich durch die für die
Konformität verantwortliche Partei genehmigt wurden,
die Berechtigung des Benutzers zur Nutzung erlöschen
kann.
Australien und Neuseeland
Navico erklärt in alleiniger Verantwortung, dass das Gerät folgende
Anforderungen erfüllt:
• Geräte der Ebene 2 der australischen Norm für
Funkkommunikation (elektromagnetische Verträglichkeit) von
2017
Warenzeichen
®Reg. US-Pat. & Tm. Off und ™ Common-Law-Zeichen. Nähere
Informationen zu den globalen Markenrechten und
Akkreditierungen der Navico Holding AS und anderer Unternehmen
finden Sie unter www.navico.com/intellectual-property.
• Navico® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Navico Holding
AS.
4
Vorwort | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
• SIMRAD® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Kongsberg
Maritime AS, lizenziert für Navico Holding AS.
• B&G® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Navico Holding AS.
• AP™ ist eine Common-Law-Marke der Navico Holding AS.
• NAC™ ist eine Common-Law-Marke der Navico Holding AS.
• NMEA® und NMEA 2000® sind eingetragene Warenzeichen der
National Marine Electronics Association.
Informationen zu diesem Handbuch
Die in diesem Handbuch verwendeten Abbildungen stimmen
möglicherweise nicht exakt mit dem Bildschirm auf Ihrem Gerät
überein.
Wichtige Textkonventionen
Wichtige Informationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern,
werden wie folgt hervorgehoben:
Hinweis: Soll die Aufmerksamkeit des Lesers auf eine
Ú
Anmerkung oder wichtige Informationen lenken.
Warnung: Wird verwendet, wenn Benutzer gewarnt
werden sollen, vorsichtig vorzugehen, um
Verletzungen und Sachschäden zu vermeiden.
Übersetzte Handbücher
Verfügbare übersetzte Versionen dieses Handbuchs finden Sie auf
der folgenden Website:
• www.simrad-yachting.com.
• www.bandg.com
Vorwort | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
5
6
Vorwort | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
Inhaltsverzeichnis
9Einleitung
Autopilot-Computer für NAC-2 und NAC-3
9
9Autopilot-Bedienfeld
10Einrichtung des Autopilot-Computers
21Kompasseinrichtung
22Ruder-Legezeit
23Einstellen der Null-Position des Ruders
23Einstellung der Dreh-Geschwindigkeit
24Feineinstellen des Autopiloten
29Benutzereinstellungen
29Einstellungen des Steuerungsprofils
31Segelparameter
31Einstellungen der Wendemuster
36Prüfung der Installation
36Checkliste
36Bootspezifische Einstellungen
40Wartung
40Vorbeugende Wartung
40Prüfen der Anschlüsse
40Software-Update
40Zurücksetzen des Autopilot-Computers
Die NAC-2 und NAC-3 Autopilot-Computer enthalten die Elektronik,
die zum Betrieb einer Hydraulik-Lenkungspumpe oder einer
mechanischen Antriebseinheit erforderlich ist, während der
gleichzeitigen Kopplung mit dem Ruderrückgeber und den NMEA
2000-Geräten.
Der NAC-2 ist für Boote von bis zu 10 Meter Länge konzipiert und
eignet sich für den Betrieb von Hydraulikpumpen, mechanischen
Antriebseinheiten oder Magnetventilen (8 Ampere durchgehend/
16 Ampere Spitze).
Der NAC-3 ist für Boote mit 10 Meter Länge oder mehr konzipiert
und ist für den Betrieb von Hydraulikpumpen, mechanischen
Antriebseinheiten und Magnetventilen eingestuft (30 Ampere
durchgehend/50 Ampere Spitze).
Autopilot-Bedienfeld
Der NAC kann durch verschiedene Simrad- und B&GBedieneinheiten gesteuert werden. Dies können spezielle AutopilotBedieneinheiten, Multifunktionsdisplays (MFDs) und AutopilotFernbedienungen in Kombination mit Gerätesystemen oder eine
beliebige Kombination der oben genannten sein.
Autopilot-Funktionen
NAC-2 und NAC-3 enthalten eine große Auswahl an Funktionen,
aber nicht alle Autopilot-Bedienfelder haben Zugriff auf alle
Optionen. Beispielsweise haben Autopilot-Systeme nur mit einer
Autopilot-Fernbedienung (ohne Display) keinen Zugriff auf
Wendemuster.
Die Bedienoberfläche
Der Autopilotfunktionen werden auf den verschiedenen Displays
geringfügig anders dargestellt.
Dieses Handbuch zeigt Beispiele sowohl der Multifunktionsdisplays
als auch des AP48.
Einleitung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
9
Einrichtung des Autopilot-Computers
Nach Abschluss der Autopilot-Installation muss die Einrichtung des
Autopilot-Computers durchgeführt werden. Wird der Autopilot
nicht korrekt eingerichtet, kann sich dies nachteilig auf die
Funktionsfähigkeit des Autopiloten auswirken.
Die Einrichtung des Autopilot-Computers ist in zwei Hauptschritte
unterteilt:
• Installationseinstellungen
Einschließlich Hafen- und See-Inbetriebnahme, Siehe "Einrichten
der Liegeplatzeinstellungen" auf Seite 12 und "See-Erprobung" auf Seite
21
• Benutzeranpassung der Autopilot-Einstellungen
- Manuelle Feineinstellung für verschiedene
Betriebsbedingungen und Benutzereinstellungen, Siehe
"Benutzereinstellungen" auf Seite 29
Hinweis: Auf die Liegeplatzeinstellungen kann nur zugegriffen
Ú
werden, wenn sich der Autopilot im Standby-Modus befindet.
Hinweis: Einige Systeme erfordern eine dedizierte physische
Ú
Standby-Taste, um die Installationen durchzuführen. Diese
Taste kann eine Taste auf dem Autopilot-Bedienfeld, auf einer
Autopilot-Fernbedienung oder eine separate Standby-Taste
sein.
10
Warnung: Bei Auslieferung und nach jedem
Zurücksetzen des Autopiloten sind alle Einstellungen
auf die Werkseinstellung (Standardwerte)
zurückgesetzt. Eine Benachrichtigung wird angezeigt,
und das System muss vollständig eingerichtet werden.
Werden diese nicht korrekt ausgeführt, arbeitet der
Autopilot ggf. nicht korrekt.
Einleitung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
Ablauf der Installation
Einleitung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
11
Einrichten der
Liegeplatzeinstellungen
2
Datenquellenauswahl
Vor Beginn des Einrichtens des Autopilot-Computers müssen die
Datenquellen zur Verfügung stehen und konfiguriert sein.
Datenquellenauswahl ist beim ersten Start des Systems erforderlich,
wenn ein Bestandteil des Netzwerks geändert oder ausgetauscht
wurde oder wenn eine alternative Quelle für einen bestimmten
Datentyp zur Verfügung gestellt wird und diese Quelle nicht
automatisch ausgewählt wurde.
Sie können Ihre Quellen automatisch vom System auswählen lassen
oder jede Quelle manuell einrichten. Weitere Informationen zur
Durchführung der Datenquellen-Auswahl finden Sie in der
Dokumentation für das Autopilot-Bedienfeld oder für das
Anzeigegerät.
Eingabefunktion
Legt fest, wie das Autopilot-Computer/-System auf einen externen
Eingang reagiert. Der externe Eingang kann an das blaue/gelbe
Kabel des NAC-2 und den Modus-/Funktionswahlschalter des
NAC-3 angeschlossen werden. Weitere Informationen zur
Verkabelung und zu den Optionen finden Sie in der
Installationsdokumentation.
12
Autopilot-Installationsdialogfeld, MFDs
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
Autopilot-Installationsdialogfeld, AP48
Auto/Standby
Wählen Sie diesen Modus, wenn Sie eine Umschalt-Schaltfläche an
Ihren NAC-2 Autopilot-Computer angeschlossen haben. Drücken
Sie die Taste, um zwischen Auto- und Standby-Modus
umzuschalten.
Deaktivieren
Wählen Sie diesen Modus, wenn Sie einen Trennschalter an Ihren
NAC-3 Autopilot-Computer angeschlossen haben.
• OPEN – Normaler Betrieb, kann über die Steuerung gesteuert
werden.
• CLOSED zu OPEN – Aktiviert den Auto-Modus unabhängig vom
vorherigen Status.
• CLOSED – Deaktiviert. Kann nicht über die Steuerung gesteuert
werden.
SteadySteer
Wählen Sie diesen Modus, wenn Sie SteadySteer an Ihr NAC-2/
NAC-3 angeschlossen haben.
• Die manuelle Lenkung setzt den aktiven Modus außer Kraft.
• Wenn der Auto-Modus oder NoDrift-Modus vor der manuellen
Steuerung aktiv war, werden sie automatisch wieder aktiviert,
wenn sich das Schiff auf einem neuen Kurs stabilisiert hat.
• Für alle anderen Modi wechselt der Autopilot in den Standby-
Modus.
• Wenn der NAV-Modus vor dem Wechsel zur manuellen
Steuerung aktiv war, wird ein Dialogfeld angezeigt.
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
13
- Bestätigen Sie den Kurswechsel, um den NAV-Modus wieder zu
aktivieren.
-
Brechen Sie den Kurswechsel ab, um den Auto-Modus für den
neuen Kurs zu aktivieren.
- Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, wechselt der
Autopilot in den Standby-Modus.
Eingabe deaktivieren
Wählen Sie diese Option, wenn kein externer Eingang
angeschlossen ist, oder um den angeschlossenen Eingang zu
deaktivieren.
Bootsmerkmale
Bootstyp
Wirkt sich auf die Steuerungsparameter sowie auf die verfügbaren
Autopilot-Funktionen aus.
Folgende Optionen sind verfügbar:
• Segelboot
• Verdrängung
• Gleiter
Hinweis: Wenn der Bootstyp "Segeln" eingestellt ist, ist der
Ú
Virtuelle Ruder-Rückgeber nicht verfügbar.
14
Bootslänge
Wird vom Autopilot-System verwendet, um die
Steuerungsparameter zu berechnen.
Marsch-Geschwindigkeit
Verwendet, wenn keine Geschwindigkeit verfügbar ist. Wird vom
Autopilot-System verwendet, um die Steuerungsparameter zu
berechnen.
Antriebskonfiguration
Die Antriebskonfiguration regelt, wie der Autopilot-Computer die
Steueranlage steuert.
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Ihrer
Antriebseinheit.
Steuerungsmethode
Zum Einstellen der geeigneten Steuerabgabe für Ihren Antrieb.
Folgende Optionen sind verfügbar:
• Magnetventil
Für Ein/Aus-Steuerung der Hydraulik-Ventile. Ermöglicht feste
Rudergeschwindigkeit.
• Umkehrmotor
Für drehzahlvariable Pumpen/Antriebe.
Motorspannung
Für Ihren Antrieb festgelegte Spannung des Normalantriebs.
• Optionen: 12 V und 24 V.
Hinweis: 24-V-Ausgang ist nur mit 24 V Versorgung verfügbar.
Ú
Die Einstellung muss mit der Spezifikation von Magneten/Pumpe/
Motor übereinstimmen.
Warnung: Die Auswahl einer falschen Spannung für
Ihren Antrieb kann Antrieb und Autopilot-Computer
beschädigen, auch wenn die Schutzschaltungen
aktiviert sind.
Motor einkuppeln
Legt fest, wie der Einkuppelausgang verwendet wird.
Folgende Optionen sind verfügbar:
• Kupplung
Wenn für die Antriebseinheit, den Motor bzw. die Pumpe
Kupplung zum Einkuppeln des Aktuators benötigt wird, sollte
diese an den "Einkuppel"-Ausgang angeschlossen werden.
Konfigurieren Sie das "Antriebseinkuppeln" als Kupplung. Die
Kupplung wird aktiviert, wenn der Autopilot-Computer das Ruder
steuert. Im Standby ist die Kupplung gelöst, um die manuelle
Lenkung zuzulassen. Prüfen Sie die Angaben zu Ihrer
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
15
Antriebseinheit, um festzustellen, ob eine Kupplung erforderlich
ist.
• Automatisch
Ausgang aktiviert, wenn Autopilot-Computer im Auto-, NoDriftoder Navigationsmodus ist. Für manuelle Rudersteuerung
(Standby, NFU und FU) ist der Ausgang nicht aktiviert.
Normalerweise verwendet, um zwischen zwei
Rudergeschwindigkeiten bei einer durchgängig laufenden
Pumpe zu wechseln, wenn verschiedene
Rudergeschwindigkeiten für automatische und FU-/NFUSteuerung benötigt werden.
Minimales Ruder
Einige Boote reagieren nicht auf geringe Ruderbefehle, um einen
festgelegten Kurs zu halten, weil sie ein kleines Ruder haben,
Wirbel/Wasserströmungen das Ruder beeinträchtigen oder es sich
um ein Boot mit Einzel-Wasserstrahlantrieb handelt. Indem Sie den
Wert "Minimum Rudder" erhöhen, können Sie die Kursbeibehaltung
einiger Boote verbessern. Dadurch erhöht sich jedoch die
Ruderaktivität.
Hinweis: Stellen Sie nur einen Wert für das minimale Ruder ein,
Ú
wenn sich daraus eine bessere Leistung bei der Beibehaltung
des Kurses auf ruhiger See ergibt. Die Einstellung sollte erfolgen,
nachdem die Steuerungsparameter des Autopiloten optimiert/
feinabgestimmt wurden.
16
Ruder-Gierlose (Unempfindlichkeitsbereich)
Verhindert pendelnde Bewegungen des Ruders aufgrund des
mechanischen Spiels im Lenkgetriebe oder Gegenruder.
Folgende Optionen sind verfügbar:
• Automatisch
(empfohlen)
Der Ruder-Unempfindlichkeitsbereich ist adaptiv und ständig in
Betrieb. Der Unempfindlichkeitsbereich des Ruders wird auch an
den Druck auf das Ruder angepasst.
• Manuell
Wenn die automatische Einstellung aufgrund extremer
Rudergeschwindigkeit und/oder der Überschwingung nicht
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
ordnungsgemäß funktioniert, kann eine manuelle Anpassung
vorgenommen werden. Kann auch zur Verringerung der
Ruderaktivität verwendet werden. Ruderbefehle kleiner als der
Unempfindlichkeitsbereich werden ignoriert.
Ermitteln Sie den niedrigsten möglichen Wert, bei dem ein
durchgängiges Pendeln des Ruders vermieden wird. Ein großer
Unempfindlichkeitsbereich führt zu einer ungenauen Steuerung. Es
wird empfohlen, die Ruderstabilität im AUTO-Modus bei MarschGeschwindigkeit zu prüfen, sodass Druck auf das Ruder ausgeübt
wird. (Leichtes Pendeln im Hafen verschwindet möglicherweise bei
Marsch-Geschwindigkeit.)
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
17
Rudereinrichtung
Warnung: Während der Ruderkalibrierung und der
Prüfung des Autopilot-Computers wird eine Reihe von
Ruderbefehlen ausgegeben. Berühren Sie das Steuer
nicht, und versuchen Sie nicht, während des Tests auf
das Ruder einzuwirken!
Ruderquelle
Die richtige Ruderquelle muss ausgewählt worden sein, bevor die
Kalibrierung des Ruderrückgebers durchgeführt werden kann.
18
Ruderquellenauswahl, MFD
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
Ruderquellenauswahl, AP48
"Ruderrückgeber kalibrieren"
Hinweis: Nur verfügbar, wenn Sie einen Ruderrückgeber
Ú
installiert und als Ruderquelle ausgewählt haben.
Die Kalibrierung des Ruderrückgebers bestimmt die Richtung des
Ruderrückgebers.
• Befolgen Sie die auf dem Bildschirm angegebenen Schritte, bis
die Ruderkalibrierung abgeschlossen ist.
Rudertest
Dieser Rudertest überprüft die Fahrtrichtung. Die Mindestleistung
für den Antrieb des Ruders wird ermittelt und die
Rudergeschwindigkeit wird gesenkt, wenn die maximal bevorzugte
Geschwindigkeit für den Autopilot-Betrieb überschritten wird.
Hinweis: Wenn das Boot mit einer Steuerungshilfe ausgestattet
Ú
ist, muss der dazu verwendete Brennstoff- bzw. Elektromotor
vor diesem Test eingeschaltet werden.
• Führen Sie den "Ruder-Test" gemäß den Anweisungen auf dem
Bildschirm aus.
-
Das Ruder sollte innerhalb von 10 Sekunden nur eine geringe
Bewegung machen, fahren Sie dann mit Bewegungen in beide
Richtungen fort.
Ein nicht abgeschlossener Test führt zu einem Alarm.
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
19
VRF-Kalibrierung
Hinweis: Nur verfügbar, wenn für die Ruderquelle eine virtuelle
Ú
Ruderrückmeldung eingestellt wurde.
Die VRF-Kalibrierung bestimmt die Richtung der Ruderbewegung,
den minimalen Ausgabewert, der erforderlich ist, um das Ruder zu
bewegen, und die Spannung für das
Rudergeschwindigkeitsverhältnis.
Für die VRF-Kalibrierung müssen Sie in der Lage sein, die Bewegung
des Ruders zu sehen.
• Befolgen Sie die auf dem Bildschirm angegebenen Schritte, bis
die VRF-Kalibrierung abgeschlossen ist.
Hinweis: Wenn Sie gefragt werden, ob das Ruder bewegt
Ú
wurde, müssen Sie möglicherweise mehrmals "Nein" wählen,
um sicherzustellen, dass die Pumpe genug Leistung für eine
Drehung des Motors bei hohen Schiffsgeschwindigkeiten
liefert.
20
Einrichten der Liegeplatzeinstellungen | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
3
See-Erprobung
Eine Probefahrt kann nur durchgeführt werden, nachdem die
Liegeplatzeinstellungen abgeschlossen wurden.
Hinweis: Die Probefahrt muss immer in ruhigen Verhältnissen
Ú
auf offenen Gewässern und sicherer Entfernung von jeglichem
Schiffsverkehr erfolgen.
Kompasseinrichtung
Zum Erzielen der bestmöglichen Leistung sollte der Kompass
kalibriert werden, und alle Versatzwerte sollten kompensiert
werden.
Die Einrichtung muss über ein entsprechendes Display erfolgen. Je
nach Gerät ist der Zugang zur Kompasseinrichtung über das
Gerätedialogfeld des Kompass oder über eine spezifische
Kalibrierungsoption im Menü "Einstellungen“ verfügbar.
Hinweis: Die Einrichtung des Kompasses sollte bei ruhiger See
Ú
und minimalem Wind und geringer Strömung erfolgen, um
optimale Ergebnisse zu erzielen. Stellen Sie sicher, dass
ausreichend freie Wasserfläche um das Schiff für eine volle
Drehung vorhanden ist.
Weitere Informationen zu Ihrem Gerät finden Sie in der
Dokumentation des Kurssensors.
Ruder-Legezeit
Hinweis: Nur verfügbar, wenn der Bootstyp Gleiten eingestellt
Ú
ist.
Die Übergangsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, bei der das
System automatisch zwischen den Profilen mit niedriger
Geschwindigkeit und hoher Geschwindigkeit wechselt.
Die Profile werden verwendet, um die Tendenz des Bootes
anzupassen, unterschiedliche Lenkverhalten bei unterschiedlichen
Geschwindigkeiten darzustellen. Möglicherweise haben Sie zudem
verschiedene Präferenzen hinsichtlich der Steuerleistung Ihres
Bootes bei niedriger und bei hoher Geschwindigkeit.
Es wird empfohlen, dass Sie einen Wert für die Geschwindigkeit
festlegen, bei der sich die Steuerungsmerkmale des Bootes ändern.
Zum Beispiel der Gleitschwellenwert (empfohlen), oder die
gewünschte Geschwindigkeit, bei der der Autopilot sein Verhalten
ändern soll.
Es gibt eine Hysterese von 2 Knoten, um eine Oszillation zwischen
den Hoch/Niedrig-Einstellungen zu verhindern, wenn das Schiff mit
oder fast mit Übergangsgeschwindigkeit fährt.
22
See-Erprobung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
Beispiel
Die Übergangsgeschwindigkeit ist auf 9 Knoten eingestellt.
• Das System wechselt von Niedrig-Profil zum Hoch-Profil, wenn
die Geschwindigkeit sich auf 10 Knoten
(= Übergangsgeschwindigkeit plus 1 Knoten) erhöht.
• Das System wechselt von Hoch-Profil zum Niedrig-Profil, wenn
die Geschwindigkeit sich auf 8 Knoten
(= Übergangsgeschwindigkeit minus 1 Knoten) verringert.
Das aktive Profil ("Niedrig" oder "Hoch") wird auf der AutopilotSeite (z. B. AP44) und im Autopilot-Popupfenster (MFD) angezeigt:
AP48-SeiteMFD-Autopilot-Kontrollleiste
Einstellen der Null-Position des Ruders
Wird verwendet, um die bei der Inbetriebnahme am Hafen
festgestellte Rudernullposition zu korrigieren, wenn das Boot einen
kleinen Ruderversatz benötigt, um gerade zu lenken.
Hinweis: Das Einstellen der Null-Position des Ruders muss
Ú
immer unter ruhigen Verhältnissen erfolgen, in denen das
Steuer nicht durch Wind und/oder Strömung beeinträchtigt
wird.
Bringen Sie das Ruder in die Position, mit dem Bootsteuer
geradeaus, aktivieren Sie anschließend die Option Set RudderZero (Ruder-Null-Position festlegen), um den Null-Parameter
des Ruders zu speichern.
Hinweis: Prüfen Sie auf Booten mit zwei Motoren, dass die
Ú
Motordrehzahl bei beiden Motoren identisch ist, sodass der
Schub von beiden Propellern ebenfalls identisch ist. Andernfalls
wird die Null-Position des Ruders möglicherweise falsch
eingerichtet.
Einstellung der Dreh-Geschwindigkeit
Zum Einstellen der gewünschten Dreh-Geschwindigkeit des Bootes.
Bringen Sie das Boot in eine Wende mit der gewünschten, sicheren
und angenehmen Dreh-Geschwindigkeit, aktivieren Sie dann die
Option Set Turn Rate (Einstellung Dreh-Geschwindigkeit), um
die Dreh-Geschwindigkeitsparameter zu speichern.
Hinweis: Die erfasste Dreh-Geschwindigkeit wird im aktiven
Ú
Steuerungsprofil gespeichert. Diese Einstellung muss daher für
jedes Steuerungsprofil wiederholt werden.
Feineinstellen des Autopiloten
Hinweis: Die Feineinstellung des Autopiloten muss separat für
Ú
die Profile für niedrige und hohe Geschwindigkeit erfolgen.
Die Selbstoptimierung und die manuelle Feineinstellungen
sollten bei ruhigen oder moderaten Seeverhältnissen
durchgeführt werden.
Wenn Sie die den korrekten Schiffstyp und die korrekte Schiffslänge
und Marsch-Geschwindigkeit eingegeben haben, sind unter
Umständen keine weiteren manuellen oder automatischen
Abstimmungen erforderlich.
Gehen Sie wie folgt vor, um zu überprüfen ob die Steuerung
zufriedenstellend ist:
1. Halten Sie das Schiff auf einem Kurs und wählen Sie
anschließend den AUTO-Modus aus.
2. Beobachten Sie die Beibehaltung des Kurses und die
Ruderbefehle.
-
Der Autopilot sollte das Schiff bei ruhiger See und minimalem
Wind innerhalb eines Bereiches von +/-1 Grad auf einem
festgelegten Kurs halten.
3. Führen Sie einige kleinere und größere Kursänderungen nach
Backbord und Steuerbord durch und beobachten Sie, wie sich
das Schiff auf den neuen Kurs ausrichtet.
- Das Schiff sollte nur minimal aus dem Kurs herausgetragen
werden. Siehe "Ruder-Verstärkung" auf Seite 26 und "Gegenruder"
auf Seite 27.
Wenn der Autopilot den Kurs nicht zufriedenstellend hält oder die
Wenden nicht zufriedenstellend ausführt, können Sie es entweder
mit der Selbstoptimierung versuchen oder direkt mit der manuellen
Abstimmung fortfahren.
24
See-Erprobung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
Hinweis: Wenn das Schiff eine Länge von mehr als 30 m
Ú
(100 Fuß) hat oder die Marsch-Geschwindigkeit sehr hoch ist,
könnte sich die Selbstoptimierung als unzweckmäßig erweisen.
In diesem Fall ist es empfehlenswert, mit der manuellen
Abstimmung fortzufahren.
Automatische Feineinstellung
Bei der Selbstoptimierung wird das Schiff automatisch durch eine
Reihe von S-Wenden gesteuert. Basierend auf dem Verhalten des
Schiffes wird der Autopilot automatisch die wichtigsten
Steuerungsparameter (Ruder-Verstärkung und Gegenruder)
einstellen.
• Stabilisieren Sie das Schiff auf einem Steuerkurs, und stellen Sie
die Geschwindigkeit auf 5-10 kn ein. Wählen Sie dann Auto-Tuning.
Der Autopilot wird nun in den AUTO-Modus wechseln und die
Kontrolle über das Schiff übernehmen.
Hinweis: Die automatische Feineinstellung kann jederzeit
Ú
gestoppt werden, indem Sie die Taste STBY auf dem AutopilotBedienfeld drücken.
Die Automatische Feineinstellung dauert ca. 3 Minuten. Nach
Abschluss kehrt der Autopilot automatisch in den Standby-Modus
zurück, und das Ruder muss wieder manuell gesteuert werden.
Hinweis: Alle bei der automatischen Feineinstellung
Ú
eingerichteten Parameter können manuell geändert werden.
Für eine optimale Steuerungsleistung wird empfohlen, die
Steuerungsparameter nach dem Ausführen der
Selbstoptimierung manuell anzupassen.
Manuelle Feinabstimmung
Ruder-Verstärkung und Gegenruder kann manuell angepasst
werden.
• Halten Sie das Schiff auf einem Kurs, und legen Sie die
Geschwindigkeit in der Mitte des Profilbereichs (mit Abstand zur
Übergangsgeschwindigkeit) fest, um einen Profilwechsel
während der Feineinstellung zu vermeiden. Aktivieren Sie
anschließend die Ruder-Verstärkung. Passen Sie den Wert
entsprechend den folgenden Beschreibungen an.
Dieser Parameter bestimmt das Verhältnis zwischen dem
vorgegebenen Ruderwert und dem Kursfehler. Je höher der Wert
für die Ruder-Verstärkung ist, desto stärker wird das Ruder
verwendet. Ist der Wert zu klein, dauert es sehr lang, bis ein
Kursfehler kompensiert wird, und der Autopilot kann keinen
See-Erprobung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
gleichbleibenden Kurs beibehalten. Ist der Wert zu hoch, erhöht
A
B
sich das Risiko, dass das Boot aus dem Kurs herausgetragen wird,
und die Steuerung wird instabil.
ADer Wert ist zu hoch eingestellt. Die Steuerung wird instabil
und das Schiff wird häufiger aus dem Kurs herausgetragen.
BDer Wert ist zu niedrig eingestellt. Es dauert sehr lang, bis
ein Kursfehler kompensiert wird, und der Autopilot kann
keinen gleichbleibenden Kurs beibehalten.
Gegenruder
Das Gegenruder bezeichnet die (entgegenwirkende) Stärke des
Gegenruders, die aufgebracht wird, um die Wende am Ende einer
größeren Kursänderung zu stoppen. Die Einstellungen hängen von
den Merkmalen des Bootes, Trägheitsmoment, Rumpfform und
Rudereffizienz ab.
• Wenn das Schiff eine gute dynamische Stabilität aufweist, wird
ein relativ kleiner Wert ausreichen.
• Ein instabiles Schiff erfordert einen höheren Wert.
• Je größer die Trägheit des Schiffes ist, desto größer muss der
gewählte Wert sein.
Eine Erhöhung des Gegenruderwertes kann zu einer höheren
Ruderaktivität führen, auch wenn das Schiff auf einem geraden Kurs
gesteuert wird, vor allem bei hohen Wellen.
Die Gegenrudereinstellung lässt sich am besten überprüfen, indem
Sie Wenden durchführen. Die Abbildungen zeigen die
Auswirkungen verschiedener Gegenrudereinstellungen:
AGegenruderwert zu niedrig; Boot wird aus dem Kurs
getragen.
BGegenruderwert zu hoch; Boot reagiert schwerfällig und
langsam.
CRichtige Einstellung des Gegenruders; ideale Reaktion.
Führen Sie verschiedene Kurswechsel durch und beobachten Sie,
wie sich das Boot auf den neuen Kurs ausrichtet. Fangen Sie mit
kleinen Änderungen von 10-20 Grad an und fahren Sie mit größeren
Änderungen von 60-90 Grad fort. Passen Sie den Gegenruderwert
an, um die bestmögliche Reaktion zu erzielen (siehe Abbildung C).
Hinweis: Da viele Boote unterschiedlich in Richtung Backbord
Ú
und Steuerbord wenden (aufgrund der Richtung der
Propellerdrehung), sollten Sie die Kurswechsel in beide
Richtungen durchführen. Auf diese Weise finden Sie vielleicht
einen Kompromiss, bei dem die Gegenrudereinstellung das
Schiff auf der einen Seite ein wenig aus dem Kurs herausträgt
und auf der anderen Seite eine leicht schwerfällige Reaktion
bewirkt, wodurch es letztendlich ausgeglichen wird.
28
See-Erprobung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
4
Benutzereinstellungen
Die Benutzereinstellungen können zwischen den verschiedenen
Profilen unterschiedlich konfiguriert werden, je nach Lenkverhalten
des Bootes und Benutzerpräferenzen.
Einstellungen des Steuerungsprofils
Der NAC beinhaltet zwei Steuerungsprofile (Hoch und Niedrig) für
hohe und niedrige Geschwindigkeiten des Bootes.
Die ersten Parameter werden automatisch zugewiesen, wenn Sie
Ihren Schiffstyp auswählen. Während der Probefahrt werden die
Parameter angepasst, um eine optimierte Steuerungsleistung zu
erzielen. Siehe "Feineinstellen des Autopiloten" auf Seite 24.
Die auf den nächsten Seiten aufgeführten Optionen sind für hohe
und niedrige Geschwindigkeitsprofile verfügbar.
Für Ruder-Verstärkung und Gegenruder: siehe "Ruder-Verstärkung" auf
Seite 26 und "Gegenruder" auf Seite 27.
Dreh-Geschwindigkeit
Wird für die manuelle Einstellung der Kurvengeschwindigkeit
verwendet, wenn die Kursänderung größer als 5° ist.
Auto Trimm
Regelt, wie schnell der Autopilot das Ruder anwendet, um eine
Kompensation bei einem konstanten Steuerkursversatz
anzuwenden, z. B. wenn externe Kräfte wie Wind oder Strömung auf
den Kurs wirken. Ein niedrigeres Autotrim führt zu einer schnelleren
Beseitigung eines konstanten Kursversatzes
Anfangsruder
Legt fest, wie das System das Ruder beim Wechsel von der
manuellen Steuerung (Standby, FU und NFU) in den automatischen
Modus bewegt.
Behält den Ruderwinkel bei und setzt voraus, dass der aktuelle
Ruderwinkel der Trimm ist, der für einen stetigen Kurs
erforderlich ist.
Ruderbegrenzung
Legt den dynamischen Bereich des Ruders fest, bevor seine
Beweglichkeit eingeschränkt und ein Alarm ausgelöst wird. Eine
typische Anwendung ist die Begrenzung der Ruderbewegung,
durch Kursabweichung beim Folgen der See.
Hinweis: Ruderbegrenzung ist keine feste Einschränkung des
Ú
Ruderbereichs, nur um den aktuellen Sollwert.
Diese Ruderbegrenzung hat keinen Einfluss auf die Non-Follow-Upoder Follow-Up-Steuerung.
Begrenzungswinkel der Kursabweichung
Legt den Grenzwert für den Kursabweichungsalarm fest.
Wenn die Alarmoption aktiviert ist, wird ein Alarm ausgelöst, wenn
der tatsächliche Kurs in Höhe des ausgewählten Grenzwertes vom
eingestellten Kurs abweicht.
Kursreaktion
Legt fest, wie aggressiv der Autopilot zur Strecke der aktiven Route
lenken sollte.
30
Kurs-Näherungswinkel
Diese Einstellung ist eine Begrenzung, damit der Kurs nicht zu steil
wird. Die Annäherung an den Kurs mit seichteren Winkeln ist
zulässig, je nach Kursabweichungsentfernung (XTD) und
Kursreaktionseinstellung.
Diese Einstellung wird verwendet, wenn Sie mit der Navigation
beginnen und wenn der Autopilot das Boot entlang der Route
steuert.
Winkel Kursänderung bestätigen
Legt den Grenzwert für die automatische Kursänderung zum
nächsten Wegpunkt einer Route fest, wenn der Autopilot einer
Route folgt (NAV-Modus).
Wenn der Kurswechsel den eingestellten Grenzwert übersteigt,
müssen Sie den anstehenden Kurswechsel bestätigen.
Segelparameter
Hinweis: Nur verfügbar, wenn der Bootstyp "Segeln" eingestellt
Ú
ist.
Wind-Modus
Wählen Sie, gegen welchen Windwinkel der Autopilot steuert.
Folgende Optionen sind verfügbar:
• Automatisch
Wenn "Tatsächlicher Wind"-Winkel (True Wind Angle, TWA) <70º:
Windmodus steuert in Richtung "Scheinbar Wind"-Winkel
(Apparant Wind Angle, AWA)
Wenn TWA ≥70º: Windmodus steuert in Richtung TWA
• Scheinbar
Steuert in Richtung AWA
• >wahr
Steuert in Richtung TWA
Wendedauer
Legt fest, wie schnell der Autopilot im Wind-Modus wendet.
Wendewinkel
Steuert den Winkel, den das Boot im AUTO-Modus verfolgt.
Manuelle Geschwindigkeit
Wenn weder Bootsgeschwindigkeits- noch SOG-Daten verfügbar
und/oder unzuverlässig sind, kann ein manueller Wert für eine
Geschwindigkeitsquelle eingegeben und vom Autopiloten zur
Steuerberechnung verwendet werden.
Einstellungen der Wendemuster
Der Autopilot-Computer unterstützt verschiedene Funktionen für
die automatische Steuerung von Wenden im Modus "Auto".
Hinweis: Die Wendemustersteuerung ist nicht verfügbar, wenn
Ú
der Bootstyp auf "Segelboot" eingestellt ist.
Alle Wendemuster, mit Ausnahme der 180°-Wende, haben
zugehörige Wendemustereinstellungen. In Abhängig vom
Autopilot-Bedienfeld können diese Wendemustereinstellungen
angepasst werden, bevor Sie eine Wende starten oder auch
während der Wende.
Einstellungen der Wendemuster, MFD
32
Einstellungen der Wendemuster, AP48
Hinweis: Nicht alle Autopilot-Bedienfelder enthalten
Ú
Steuerungen für Wendemuster. Weitere Informationen finden
Sie in Ihrem Autopilot-Bedienfeld.
Dreh-Geschwindigkeit Wenn Sie den Wert erhöhen, dreht sich
das Schiff in einem engeren Radius.
U-Turn (180°-Wende)
Der vorgegebene Steuerkurs wird um 180° in die entgegengesetzte
Richtung geändert.
Spiralwende
Das Schiff dreht sich in einer Spirale mit einem kleiner oder größer
werdenden Radius.
• Variablen für Wenden:
- Anfangsradius
- Ändern/Drehen. Wenn dieser Wert auf null eingestellt wird,
dreht sich das Boot im Kreis. Negative Werte geben einen
kleiner werdenden Radius an, positive einen größer
werdenden Radius.
Zigzag-Turn (Zickzack-Wende)
Steuert das Schiff in einem Zickzackmuster.
• Variablen für Wenden:
- Kursänderung (A)
- Abstand der Schenkel (B)
Quadratwende
Das Schiff dreht sich automatisch um 90°, nachdem es eine
vorgegebene Strecke zurückgelegt hat.
Damit giert das Schiff um den Hauptkurs (Heading).
• Variablen für Wenden:
Kursänderung (C)
-
- Wenderadius (D)
Verfolgung der Tiefenkonturen (Depth Contour
Tracking, DCT)
Damit folgt der Autopilot einer Tiefenkontur.
Hinweis: Das DCT-Wendemuster ist nur verfügbar, wenn das
Ú
System über einen gültigen Eingang für die Tiefe verfügt.
Warnung: Verwenden Sie das DCT-Wendemuster
nur, wenn der Meeresboden dafür geeignet ist.
Verwenden Sie die Funktion keinesfalls in felsigen
Gewässern, in denen die Tiefen auf kleiner Fläche stark
abweichen.
34
• Variablen für Wenden:
Tiefenzunahme. Dieser Parameter legt das Verhältnis zwischen
Ruder-Aktivität und der Abweichung von der ausgewählten
Tiefenlinie fest. Je höher der Wert für die Tiefenzunahme, desto
stärker wird das Ruder verwendet. Ist der Wert zu klein, dauert
es sehr lange, bis der Strömungsversatz der vorgegebenen
Tiefenlinie kompensiert wird, und der Autopilot kann das Boot
nicht auf der ausgewählten Tiefe halten. Ist der Wert zu hoch,
erhöht sich das Risiko, dass das Boot aus dem Kurs
herausgetragen wird, und die Steuerung wird instabil.
- CCA Der CCA ist ein Winkel, der zum gesetzten Kurs
hinzuaddiert bzw. davon abgezogen wird. Mit diesem
Parameter können Sie das Boot in S-Bewegungen über der
Referenztiefenkontur pendeln lassen. Je größer der CCA-Wert,
desto größer ist die Pendelbewegung. Wird der CCA-Wert auf
null gesetzt, gibt es keine S-Bewegung.
-
Referenztiefe. Dies ist die Referenztiefe für die DCT-Funktion.
Wenn die DCT-Steuerung eingeleitet wird, erfasst der Autopilot
die aktuelle Tiefe und verwendet diese als Referenztiefe. Die
Referenztiefe kann bei laufender Funktion geändert werden.
Hinweis: Wenn Tiefendaten verloren gehen, während DCT
Ú
ausgeführt wird, wechselt der Autopilot automatisch in den
AUTO-Modus.
Es wird empfohlen, die Alarmfunktion "AP-Tiefendaten fehlen"
zu verwenden, wenn DCT ausgeführt wird. Wenn dieser Alarm
aktiviert ist, wird ein Alarm ausgelöst, wenn die Tiefendaten
verloren gehen, während DCT ausgeführt wird.
Wenn sich alle Geräte in das Autopilotsystem installiert, externe
Geräte angeschlossen und die Software gemäß den
vorangegangenen Kapiteln konfiguriert wurden, muss die
Installation anhand der Checkliste überprüft werden. Die
bootspezifischen Einstellungen sollten in den entsprechenden
Tabellen in diesem Kapitel notiert werden.
Checkliste
BeschreibungBezeichnung
Geräte gemäß den
Anweisungen gesichert und
montiert
Netzwerk gemäß den
Anweisungen versorgt und
terminiert
Quellen ausgewählt
Schiff konfiguriert"Bootsmerkmale" auf Seite 14
Antriebseinheiten kalibriert und
voreingestellt
Kompass kalibriert"Kompasseinrichtung" auf Seite 21
Probefahrt durchgeführt
(manuelle oder
Selbstoptimierung)
Installationsanweisungen für die
Geräte
Verdrahtungsanweisungen für
die Geräte
Gerätedokumentation für
Autopilot-Bedienfeld
"Antriebskonfiguration" auf Seite 14
"See-Erprobung" auf Seite 21
Bootspezifische Einstellungen
Boot
Einstellungen
36
Bootstyp
Bootslänge
Prüfung der Installation | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
Einstellungen
Marsch-Geschwindigkeit
Übergangsgeschwindigkeit
Antriebe
Einstellungen
Antriebstyp
Antriebsreglungsmethode
Nenn-Antriebsspannung
Motor einkuppeln
Minimales Ruder
Ruder-Gierlose
(Unempfindlichkeitsbereich)
Manuelle (Gierlose)
Minimale Abgabe
Maximale Abgabe
Segelparameter
Einstellungen
Wind-Modus
Wendedauer
Wendewinkel
Manuelle Geschwindigkeit
Prüfung der Installation | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
37
Steuerungsprofile
EinstellungenNiedrige
Geschwindigkeit
DrehGeschwindigkeit
Ruder-Verstärkung
Gegenruder
Auto Trimm
Anfangsruder
Ruderbegrenzung
Off heading limit
(Begrenzung der
Kursabweichung)
Kursreaktion
KursNäherungswinkel
Winkel
Kursänderung
bestätigen
Einstellungen der Wendemuster
Hohe
Geschwindigkeit
38
Einstellungen
Kontinuierlich
Dreh-Geschwindigkeit
Spirale
Anfangsradius
Ändern/Drehen
Zickzack
Kursänderung
Abstand der Schenkel
Prüfung der Installation | NAC-2/NAC-3
Inbetriebnahme-Handbuch
Einstellungen
Quadrat
Abstand der Schenkel
Träge S
Tiefenkontur
Kursänderung
Wenderadius
Tiefenzunahme
CCA
Prüfung der Installation | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
39
6
Wartung
Vorbeugende Wartung
Das Gerät enthält keine Komponenten, die eine Wartung vor Ort
erfordern. Daher muss der Bediener nur ein sehr geringes Maß an
präventiver Wartung durchführen.
Prüfen der Anschlüsse
Die Anschlüsse sollten lediglich einer Sichtkontrolle unterzogen
werden.
Drücken Sie die Stecker in die Anschlüsse. Wenn die Anschlüsse mit
einer Verriegelung ausgestattet sind, überprüfen Sie die Position der
Verriegelung.
Software-Update
Sie können die Software für den Autopilot-Computer von einem
Anzeigegerät, das mit dem Netzwerk verbunden ist, aktualisieren.
Sie können die Softwareversion des Autopilot-Computers in der
Geräteliste des Anzeigegerätes prüfen.
Die neueste Software steht auf der Produkt-Website unter
www.simrad-yachting.com und www.bandg.com zum Download
zur Verfügung.
40
Zurücksetzen des Autopilot-Computers
Sie können den Autopiloten auf die Werkeinstellungen
zurücksetzen.
Zurücksetzen des Autopilot-Computers, MFD
Wartung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
Zurücksetzen des Autopilot-Computers, AP48
Die automatische Einrichtung wird beim ersten Start des AutopilotComputers zurückgesetzt, eine automatische Einrichtung wird
ausgeführt.
Hinweis: Wenn Sie nicht alle während des
Ú
Installationsverfahrens eingestellten Werte löschen müssen,
sollten Sie kein Zurücksetzen des Autopilot-Computers
durchführen.
Wartung | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-Handbuch
41
7
Technische Daten
Hinweis: Eine Liste mit den aktuellen Spezifikationen finden Sie
Ú
unter: www.simrad-yachting.com
NAC-2
Approvals
Compliance EMC directive 2014/30/EU
Electrical
Supply voltage 9-31.2 V DC
Power consumption - Max 500 W
Power consumption - Typical As required to drive rudder
actuator. See pump/motor
power ratings
Recommended fuse rating 20 A
Environmental
Operating temperature -25°C to +55°C (-13°F to 131°F)
Storage temperature -30°C to +70°C (-22°F to 158°F)
Waterproof rating IPx5
Humidity 100%
Shock and vibration Acc to EN60945
Connectivity
NMEA 2000 1 Micro-C port, 1 LEN
Drive 12/24 V DC, min 10 mA, max 3 A
Rudder Feedback Variable voltage/resistive 0‐5 V
Physical
Weight 0.6 kg (1.3 lbs)
Compass Safe Distance 500 mm (20 inches)
Warranty2 years
42
Technische Daten | NAC-2/NAC-3 Inbetriebnahme-
Handbuch
NAC-3
Approvals
Compliance EMC directive 2014/30/EU
Electrical
Supply voltage 12/24 V DC +/- 10-30%
Power consumption - Max 750 W
Power consumption - Typical As required to drive rudder
actuator. See pump/motor
power ratings
Recommended fuse rating 30 A
Environmental
Operating temperature -25°C - +55°C (-13°F - 131°F)
Storage temperature -30° - +70°C (-22°F - 158°F)
Waterproof rating IPx5
Humidity 100%
Shock and vibration Acc to EN60945
Connectivity
NMEA 2000 1 Micro-C port, 1 LEN
NMEA 0183 1 port IN/OUT. 4.8, 9.6,
19.2 & 38.4 kbaud
Drive • Reversible motor control
of rudder.
Max continuous load 30
A, peak 50 A for 1s
or
• On/off
solenoid control of rudder.
12/24 V DC,
common, load range 10
mA to 10 A, off current <1 mA