INNOVATION 
IM FERNGLASBAU
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MINOX GmbH •Walter-Zapp-Str. 4 •D-35578 Wetzlar •Tel.: +49 (0) 6441 / 917-0 •Fax: +49 (0) 6441 / 917-612 •www.minox.com
Minox-Information Best.-Nr.: 99 200
Abbildung 1 Abbildung 2
Seit Jahrzehnten werden asphärische Linsen 
im Objektivbau für Fotokameras verwendet. 
Insbesondere bei hochlichtstarken Weitwinkelobjektiven erreicht man durch ihre Verwendung eine deutliche Steigerung der optischen Leistung im Randbereich. Da allerdings 
der Herstellungsprozeß der Asphäre sehr 
aufwendig und zeitintensiv ist, muss dieses 
Plus an Abbildungsleistung oft teuer erkauft 
werden.
Welche Vorteile bietet nun die Asphäre 
in einem stark vergrößernden Objektivsystem, wie beispielsweise bei einem 
Fernglas?
Die Aussenflächen einer normalen sphärischen Linse sind gleichmäßig gekrümmte 
Ausschnitte aus einer Kugelfläche (lat. sphaera = Kugel). Auf eine solche Linse auftreffende Lichtstrahlen werden in Richtung der 
optischen Achse gebrochen und auf dieser 
hinter der Linse in einem gemeinsamen 
Brennpunkt, dem sog. Bildpunkt, vereinigt. 
Dies gilt allerdings nur für Lichtstrahlen, die
relativ nahe zur optischen Achse auf die Linse auftreffen. Lichtstrahlen, die in größerem 
Abstand der optischen Achse auf die Linse 
auftreffen, schneiden sich bereits vor diesem 
regulären Bildpunkt. Diese Strahlen erzeugen 
daher eine Überstrahlung des Bildpunktes, 
die zu einer Unschärfe des Bildes führt. In 
verstärktem Maße gilt dieses für Strahlen 
am Rand des Gesichtsfeldes (siehe Abb. 1). 
Um diese Bildverschlechterungen auszugleichen, müssen mehrere Linsen mit unterschiedlicher Form und gegensätzlicher optischer Wirkung zu einem optischen System 
(Okular bzw. Objektiv) kombiniert werden. 
Dies bedeutet aber für das Fernglas größeres 
Bauvolumen, Verlust an Lichttransmission 
und höheres Gewicht. 
Anders bei der asphärischen (d.h. nicht-kugelförmigen) Linse. Bei dieser ändert sich die 
Krümmung der Linsenflächen zum Rand hin. 
Diese Veränderung der Flächenkrümmung 
wird so festgelegt, dass auch die in den 
Randbereichen der Linse auftreffenden Lichtstrahlen exakt in Richtung der regulären Bild-
punkte abgelenkt werden. Dank der besseren 
Strahlvereinigung auch bei weiten Lichtbüscheln und bei Bildpunkten außerhalb der 
Bildmitte ergibt sich eine wesentlich schärfere, kontrastreichere und damit detailgetreuere Abbildung im gesamten Bildfeld. 
Mit qualitativ hochwertigen asphärischen 
Linsen im Okularbereich ausgestattete Ferngläser, wie z. B. das MINOX 10 x 52 asph. 
(Aspheric Lens Technology), kommen daher 
trotz wesentlich verbesserter Abbildungsleistung mit weniger und dünneren Okularlinsen aus. Vorteil für den Anwender ist eine 
verringerte Baulänge sowie ein deutlich reduziertes Gewicht.Weiterhin ist das Bildfeld bis 
zum Rand geebnet (siehe Abbildung 2), so 
dass ein Nachfokussieren auf Objekte im 
Randbereich entfällt. Ein besonderes Plus ergibt sich bei unzureichenden Lichtverhältnissen, da die hohe optische Leistung mit weniger Linsen (Reflexionen) erreicht wird und 
sich somit die Lichtdurchlässigkeit (Transmission) deutlich erhöht. Eine nachprüfbare Spitzenleistung im Fernglasbau.
Strahlengang durch eine sphärische Linse.
Strahlengang durch eine asphärische Linse – auch die 
Randstrahlen bündeln sich im Brennpunkt.
Strahlengang durch eine sphärische Linse.
Strahlengang durch eine asphärische Linse – das Sehfeld 
befindet sich in einer Ebene.