MFB – Ingenieurbüro Manfred Fricke
Neue Straße 13
14163 Berlin
www.mfberlin.de
Haftungsausschluss
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MFB übernimmt für Fehler, die in dieser Anleitung auftreten können,
keinerlei Verantwortung. Der Inhalt dieser Anleitung kann ohne
Vorankündigung geändert werden. Bei der Erstellung der Anleitung
wurde mit aller Sorgfalt gearbeitet, um Fehler und Widersprüche
auszuschließen. MFB übernimmt keinerlei Garantien für diese
Anleitung, außer den von den Handelsgesetzen vorgeschriebenen.
Diese Anleitung darf ohne Genehmigung des Herstellers – auch
auszugsweise – nicht vervielfältigt werden.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Bitte lesen Sie die nachstehenden Sicherheitshinweise sorgfältig! Sie
enthalten einige grundsätzliche Regeln für den Umgang mit
elektrischen Geräten. Lesen Sie bitte alle Hinweise, bevor Sie das
Gerät in Betrieb nehmen.
Geeigneter Aufstellungsort
Betreiben Sie das Gerät nur in geschlossenen Räumen,
vermeiden Sie Feuchtigkeit und Staub.
Achten Sie auf ungehinderte Luftzufuhr zu allen Seiten des
Gerätes. Stellen Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Umgebung
von Wärmequellen auf.
Setzen Sie das Gerät keiner direkten Sonneneinstrahlung und
keinen starken Vibrationen aus.
Stromanschluss
Verwenden Sie nur das im Lieferumfang befindliche Netzteil. Es
kann mit 110-240 Volt betrieben werden.
Falls der mitgelieferte Netzstecker nicht in Ihre Steckdose passt,
fragen Sie einen qualifizierten Elektriker.
Ziehen Sie das Netzteil aus der Steckdose, wenn Sie das Gerät
über längere Zeit nicht benutzen.
Fassen Sie den Netzstecker niemals mit nassen Händen an.
Ziehen Sie beim Ausstecken immer am Stecker, nie am Kabel.
Betrieb
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Stellen Sie keine Behälter mit Flüssigkeit auf das Gerät.
Achten Sie beim Betrieb auf einen festen Stand.
Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände in das Geräteinnere
gelangen. Falls doch, schalten Sie das Gerät aus und ziehen Sie
den Netzteilstecker. Setzen Sie sich anschließend mit einem
qualifizierten Fachhändler in Verbindung.
Pflege
Öffnen Sie nicht das Gerät. Reparatur und Wartung dürfen nur
von qualifiziertem Fachpersonal vorgenommen werden. Es
befinden sich keine vom Anwender zu wartenden Teile im
Geräteinnern. Außerdem verlieren Sie durch Öffnen des Gerätes
Ihre Garantieansprüche.
Verwenden Sie zur Reinigung des Gerätegehäuses ausschließlich
ein trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Alkohol,
Lösungsmittel oder ähnliche Chemikalien beschädigen die
Oberfläche!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieses Gerät ist ausschließlich zur Erzeugung und Verarbeitung von
Audiosignalen und von Steuersignalen nach der MIDI-Norm sowie MBus bestimmt. Weitergehende Verwendungen sind nicht zulässig und
schließen jegliche Gewährleistungsansprüche gegenüber MFB aus.
Entsorgung
Das Gerät wird in Übereinstimmung mit der Richtlinie des
Europäischen Parlamentes und des Rates RoHS-konform gefertigt
und ist somit frei von Blei, Quecksilber, Cadmium und sechswertigem
Chrom.
Dennoch handelt es sich bei der Entsorgung dieses Produktes um
Sondermüll, der nicht über die gewöhnliche Hausmülltonne entsorgt
werden darf!
Zur Entsorgung wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder an:
MFB - Neue Straße 13 - 14163 Berlin
Hinweis: Zur besseren Übersicht finden Sie in den Kapiteln eine
schematische Darstellung der beschriebenen Sektion. Alle
Bezeichnungen der Regler, Taster und Buchsen sind in der Anleitung
jeweils fett gedruckt und wie auf der Geräteoberfläche geschrieben.
Allgemeines
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MFB SYNTH PRO ist ein achtstimmiger Synthesizer. Seine analoge
Tonerzeugung basiert auf Schaltungen und Technik, wie sie in den
klassischen Synthesizern der 70er und 80er Jahre eingesetzt wurden,
hier jedoch um zeitgemäße, praktische Funktionen erweitert. Zu den
besonderen Merkmalen des SYNTH PRO gehören die Oszillatoren mit
stufenlos überblendbaren Wellenformen. Diese VCOs lassen sich
alternativ in einen DCO-Modus schalten. Die Filtersektion besitzt zwei
separate VCFs mit unterschiedlichen Charakteristika, die sich für eine
gemeinsame Steuerung koppeln lassen. Außerdem verfügt SYNTH
PRO über 240 Speicherplätze, einen polyphonen Sequenzer, einen
Arpeggiator, eine umfassende Steuerbarkeit durch MIDI-Controller
und einen digitalen Effektprozessor.
Inbetriebnahme
SYNTH PRO wird durch ein externes Netzteil mit Strom versorgt, das
an der rückseitigen Buchse 6V/1,5A angeschlossen wird. Direkt
daneben befindet sich der Schalter POWER ON/OFF. Vor dem
Einschalten sollte das Gerät über die Buchse AUDIO OUT an ein
Mischpult, Audio-Interface oder einen Verstärker angeschlossen
werden. Durch Betätigen des Schalters wird SYNTH PRO ein- und
ausgeschaltet.
SYNTH PRO kann mit einem Keyboard oder einem externen
Sequenzer via MIDI gespielt werden. Dazu wird einer der Eingänge
MIDI IN oder USB KEYS mit dem MIDI-Ausgang eines Keyboards oder
einem MIDI-Interface eines Computers mit DAW verbunden.
Hinweis: Da es sich beim SYNTH PRO um einen analogen Synthesizer
handelt, sollte er nach dem Einschalten circa fünf bis zehn Minuten
„warmlaufen“, um einen stimmstabilen Zustand zu erreichen.
Presets, die im VCO-Modus programmiert wurden, können nach
dem Einschalten gegenüber dem ursprünglich abgespeicherten
Sound deutlich verstimmt, sogar „schräg“ klingen. Für diese Phase,
jedoch nicht ausschließlich dafür, bietet SYNTH PRO die Möglichkeit,
die Oszillatoren im stets stimmstabilen DCO-Modus zu betreiben.
Wenn im Preset die FM-Funktion eingesetzt wurde, sollte für den
Einsatz zunächst die Betriebstemperatur der Schaltung erreicht sein,
da FM im DCO-Modus nicht zur Verfügung steht.
Bedienung
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Alle Klangfunktionen des SYNTH PRO lassen sich über dedizierte
Regler direkt bedienen. Aktuell veränderte Parameter und Werte
werden dabei in der obersten Zeile des Displays angezeigt.
Für weiterführende Funktionen der einzelnen Sektionen, wie zum
Beispiel Modulationszuweisungen, gibt es Menüs, die über das
Display mit dem Encoder MENU ausgewählt werden. Jedes Menü
besitzt drei Unterpunkte, die durch Drücken des Encoders VALUE
nacheinander durchgeschaltet werden. Der ausgewählte
Parameter wechselt dabei die Farbe von Rot zu Gelb und kann
dann durch Drehen des Encoders VALUE verändert werden.
Das Display zeigt Parameter und Werte auf sechs Zeilen.
Mit einem Druck auf den Encoder MENU wechselt das Display zu
einer Wellenformdarstellung in Echtzeit.
Darunter lassen sich Trigger und Time-Werte einstellen. Mit einem
weiteren Druck auf den Encoder wechselt das Display zurück.
Stimmenanzeige
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Die vier LEDs unterhalb des Encoders VALUE zeigen die aktuell
aktiven Stimmen an. Rot steht für die Stimmen 1 bis 4, Grün für die
Stimmen 5 bis 8.
PRESETS – Anwahl und Speichern
SYNTH PRO besitzt 240 Speicherplätze für Presets. Zur Anwahl wird die
Taste PRESET gedrückt. Die unterste Displayzeile zeigt das jeweilige
Preset 1 bis 8 und die Bank 01 bis 30. Mit dem Encoder VALUE wird
eine Bank ausgewählt. Anschließend wird mit einer der MISC-Tasten
1 bis 8 ein Preset dieser Bank aufgerufen. Dabei wechselt der
Synthesizer direkt in den Play-Modus zurück.
Wird anstelle der Tasten 1 bis 8 die Taste PRESET erneut gedrückt,
übernimmt SYNTH PRO alle aktuellen Stellungen der Regler und
Tasten. Die Bankeinstellung bleibt dabei erhalten. Diese Funktion
erleichtert das Programmieren neuer Presets.
Zum Speichern eines Presets wird zuerst die Taste STORE gedrückt.
Dabei leuchten die beiden darüber liegenden LEDs rot/grün.
Anschließend wird die Taste PRESET (LED leuchtet rot) gedrückt, mit
VALUE eine Bank gewählt und eine der MISC-Tasten 1 bis 8 gedrückt.
Damit ist das Preset gespeichert und SYNTH PRO wechselt zurück in
den Play-Modus und die LED über PRESET erlischt.
Hinweis: Um mögliche Probleme mit der Stimmenverteilung oder
Notenhänger zu vermeiden, sollten während des Ladens oder
Speicherns von Presets weder der interne Sequenzer bzw.
Arpeggiator laufen, noch Noten am MIDI-Eingang eintreffen.
Ab Version 3.8 gibt es noch 80 weitere Presets (Bank 31-40). Diese
sind speziell für den Mono, Poly1+7 und Chord+4 Modus gedacht,
weil die zwei bzw. acht Stimmen des Presets auf einmal geladen
werden. Das Speichern ist wie bisher von Active Voice abhängig.
Bank Copy (ab Version 3.8)
Will man eine ganze Bank kopieren (Bank 1 bis 30), wählt man zuerst
die Bank aus, die kopiert werden soll. Dann drückt man kurz STORE,
dann kurz ENTER und kurz PRESET. Nun kann man mit dem VALUE
Regler die Bank einstellen, wohin kopiert werden soll. Mit Drücken
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von einer MISC-Taste (1 bis 8) wird das Kopieren abgeschlossen.
Ab Bank 31 wird nicht die Bank kopiert, sondern das Preset, was im
Prinzip einer Bank entspricht. Dadurch kann man auch ein solches
Preset in eine Bank 1 bis 30 kopieren. Oder auch eine Bank (1 bis 30)
in ein Preset ab Bank 31.
MENU Voice Mode
Die acht Stimmen des SYNTH PRO lassen sich auf mehrere Arten
verteilen bzw. zuweisen. Das MENU Voice Mode ist das erste Menü.
Es wird nach dem Einschalten im Display gleich angezeigt.
Andernfalls kann es mit den Encoder MENU angewählt werden.
Type: Poly > Poly1+7 > Chord+4 > Mono > Unisono > Rotate
DTune: 00-15 bzw. Legato Off/On (bei Mono) gilt auch für Unisono
Active Voice: 01-08 (nur Anzeige)
Die Funktionen der Stimmenmodi:
Poly:polyphone Wiedergabe der acht Stimmen
Poly1+7: 1 monophone und 7 polyphone Stimmen, verteilt auf zwei
aufeinander folgenden MIDI-Kanälen
Chord+4: 4 freie polyphone Stimmen und 4 Stimmen als Akkord,
verteilt auf zwei aufeinander folgenden MIDI-Kanälen. Eine
Taste = Dur, zusammen mit einer scharzen links davon =
Moll, zusammen mit einer weissen links davon = septime.
Mono:8 monophone Stimmen, verteilt auf acht aufeinander
folgenden MIDI-Kanälen
Unisono: alle 8 Stimmen werden auf einem MIDI-Kanal monophon
angesprochen
Rotate:die 8 Stimmen werden monophon auf einem Kanal
angesprochen, aber wechselnd nacheinander aufgerufen
Wird der Stimmenmodus mit Type gewechselt, muss die Änderung
mit ENTER bestätigt werden, damit das Preset die Stimmen korrekt
verteilen kann.
Ab Version 3.9 wurde aus dem Chord ein Poly4+4. Den Chordmodus
kann man wieder aktivieren, wenn beim Einschalten die Misc Taste 4
gedrückt ist.
OSZILLATOREN
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SYNTH PRO besitzt drei gleichwertige analoge Oszillatoren (VCO).
Die Funktionen von VCO 1, VCO 2 sowie VCO 3 unterscheiden sich in
einzelnen Punkten leicht voneinander.
Tonhöhe
Für jeden Oszillator kann die Oktavlage mit dem Taster 16‘ 8‘ 4‘
separat eingestellt werden. Die zugehörige LED zeigt rot für 16‘, grün
für 8‘ und rot/grün für 4‘.
Die Funktion TUNE bei VCO 1 regelt die Gesamtstimmung des
Synthesizers. Tune ändert die Stimmung fließend um bis zu ± vier
Halbtöne.
Bei VCO 2 und VCO 3 kann mit INTERVAL die Stimmung um jeweils ±
eine Oktave im Verhältnis zu TUNE verändert werden.
Die Feinstimmung kann für jeden VCO einzeln in einem Bereich von
±63 Cent über die Funktion DTUNE 1/2/3 in der Sektion MISC erfolgen.
Dafür wird die betreffende Taste gedrückt (die zugehörige LED
leuchtet rot) und der Wert mit dem Encoder VALUE eingestellt.
Danach wird über die Taste DTUNE 1/2/3 das Menü wieder verlassen
(LED erlischt).
DCO-Modus und Autotuning
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Mit der Taste DCO/TUNE lassen sich die Oszillatoren in den DCOModus versetzen. Diese Funktion arbeitet global. Ist der DCO-Modus
aktiv, leuchtet die zugehörige LED rot. In dieser Betriebsart wird die
Stimmung der Oszillatoren digital kontrolliert. Die Tonhöhen arbeiten
dann exakt, was sich insbesondere bei schwankender
Umgebungstemperatur anbietet. Der DCO-Modus wirkt sich
allerdings auch hörbar auf die Funktion Sync sowie Schwebungen
zwischen den Oszillatoren aus. Im DCO-Modus ist FM nicht möglich.
Wird die Taste DCO/TUNE zwei Sekunden lang gedrückt gehalten,
führt SYNTH PRO ein automatischen Stimmen (Autotuning) der
Oszillatoren durch. Dieser Vorgang nimmt einige Augenblicke in
Anspruch, währenddessen schalten sich die LEDs der MISC-Sektion
zur Anzeige der Stimmen durch.
Hinweis: Für einen sinnvollen Einsatz von Autotuning sollte SYNTH PRO
warmgelaufen sein. Wird die Funktion gleich nach dem Einschalten
betätigt, kann sich der Synthesizer trotzdem wieder verstimmen, da
die Betriebstemperatur der Schaltung noch nicht erreicht war.
Wellenformen
Die Wellenformen der VCOs werden mit den Reglern WAVE stufenlos
übergeblendet. Es folgen aufeinander: Sub > Saw > Triangle >
Square > Extra.
SUB ist ein Square-Suboszillator, der um eine Oktave tiefer gestimmt
spielt. Die Wellenform für EXTRA wird in den VCO-Menüs ausgewählt.
VCO - Modulationsquellen
Über MENU VCO1/2/3 werden für die drei Oszillatoren die
Modulationsquellen für die Parameter PITCH und WAVE sowie die
EXTRA-Wellenform ausgewählt.
Mod Pitch: LFO1, LFO2, Env1, Env2, Env3, AftT
Mod Wave: LFO1, LFO2, Env1, Env2, Env3, Velo
Extra: Pulse, Ring (VCO1 * VCO2) / Pulse, Noise (VCO3)
Modulation
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Die in den VCO-Menüs ausgewählten Modulationsquellen für
Tonhöhe und Wellenform werden mit den Reglern MOD PITCH und
MOD WAVE in der Modulationstiefe eingestellt.
Die globale Tonhöhe des SYNTH PRO lässt sich mit dem Pitch Wheel
eines MIDI-Keyboards bzw. dem entsprechenden MIDI-Controller
steuern.
Im MENU Additional kann der Wirkungsbereich für das Pitch Wheel
eingestellt werden.
PitchBend: 02, 04, 07, 12 (VCOs), 12 (VCO2, VCO3)
Glide
Glide (Portamento) wird über die MISC-Taste 4 eingestellt. Wenn die
LED über der Taste leuchtet, kann mit VALUE die Glide-Zeit von 00-31
eingestellt werden. Danach muss die MISC-Taste 4 erneut gedrückt
werden (LED erlischt).
Im MENU Additional kann die Glide-Kurve zwischen linear (Lin) und
logarithmisch (Log) umgestellt werden.
Synchronisation
VCO2 und VCO3 können zu VCO1 synchronisiert werden. Dazu wird
die Taste SYNC beim betreffenden Oszillator gedrückt, die LED
leuchtet rot. Im Sync-Modus folgt zum Beispiel VCO3 der Tonhöhe
von VCO1. Für den klassischen Sync-Sound wird dann die Tonhöhe
von VCO3 moduliert, etwa mit einer Hüllkurve. Hierfür sollte sich
SYNTH PRO nicht im DCO-Modus befinden.
Frequenzmodulation (FM)
Zwischen VCO3 und VCO1 sowie zwischen
VCO3 und VCO2 kanneine
Frequenzmodulation aktiviert werden. Dazu
werden die Tasten FM in den Sektionen von
VCO1 und VCO2 gedrückt, die zugehörigen
LEDs leuchten rot.
In der Sektion VCO3 wird mit der Taste FMSELECT die Modulationsquelle aktiviert.
Die unterste Displayzeile zeigt das Menü:
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FM Select: Pot, LFO1, LFO2, Env1, Env2, Env3
Die Modulationsintensität der ausgewählten Quelle wird mit dem
Regler AMOUNT in der Sektion FM eingestellt.
Hinweis: Befinden sich die Oszillatoren im DCO-Modus, kann FM nicht
aktiviert werden.
Oszillatorenmischung
Die Pegelsteuerung für die VCOs ist in der Oszillatorsektion integriert.
Mit den Reglern LEVEL werden die Lautstärken der VCOs eingestellt.
FILTER
SYNTH PRO besitzt zwei Filter, die parallel oder seriell betrieben
werden können. Das gemischte Signal der VCOs gelangt
gleichmäßig in beide Filter.
12dB VCF 1 ist ein Multimodefilter mit Tief-, Band- und Hochpass. Der
Filtermodus wird mit der Taste LP/BP/HP gewechselt. Die dazu
gehörende LED leuchtet rot für LP, grün für BP und rot/grün für HP.
24dB VCF 2 ist ein reines Tiefpassfilter (SSI2144) mit höherer
Flankensteilheit und einer anderen Klangcharakteristik.
Mit der Taste PAR/SER wird das Filterrouting zwischen seriell (LED
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leuchtet rot) und parallel (LED aus) umgeschaltet.
Bei beiden Filtern wird die Filtereckfrequenz jeweils mit dem Regler
CUTOFF und die Resonanz mit dem Regler RESONANCE eingestellt.
Wenn die Funktion GLOBAL CUTOFF aktiviert wird (LED leuchtet rot),
steuert der Regler von VCF 2 beiden Filterfrequenzen gemeinsam.
Der Regler von VCF 1 ist jedoch weiterhin aktiv und bestimmt damit
einen möglichen Versatz zu VCF 2.
Hinweis: Die analogen Filter lassen sich im Gegensatz zu den
Oszillatoren nicht exakt kalibrieren. Bei Selbstoszillation kann es daher
auch bei 100% Key Follow (siehe Seite 14 > Modulation) zu einer
Abweichung gegenüber der Tonhöhe der Oszillatoren kommen.
Im MENU VCF Extra können die Resonanzparameter beider Filter zur
Klanganpassung separat kalibriert werden. Mit der Kompensation
QComp lässt sich einstellen, inwieweit das Eingangssignal der
Filtersektion mit zunehmender Resonanz abgesenkt wird. Der Wert 00
bewirkt hier die maximale Reduktion.
Mit den Reglern MOD VCF und CONTOUR sowie den Tasten KEY
werden die Modulationen für die Filter eingestellt. KEY schaltet den
Wert für Key Follow in vier Werten um:
LED: aus – Off ¦ Rot – 25% ¦ Grün – 50% ¦ Rot/Grün – 100%
Die Zuweisung der jeweiligen Modulationsquellen und ein Offset für
Key Follow erfolgt über MENU VCF1 Setting bzw. VCF2 Setting.
Hinweis: Inv steht für das invertierte Signal der jeweiligen Hüllkurve
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bzw. des LFOs.
Filterausgang
Die Ausgänge der beiden Filter VCF1 und VCF2 werden mit dem
Regler MIX zusammengemischt. Im seriellen Modus sollte der Regler
ganz auf VCF2 gestellt sein, da VCF1 in diesem Modus in der
Mischung leicht in der Phase versetzt ist.
Mit der Taste STEREO lassen sich VCF1 und VCF2 im Panorama des
Audioausgangs verteilen. Die Taste schaltet in vier Werten um:
SYNTH PRO besitzt drei ADSR-Hüllkurven mit Loop-Funktion. Die
Hüllkurven können allen beliebigen Zielen zugewiesen werden. ENV 1
steuert in der Regel den VCA, während ENV 2 in den meisten Presets
einem oder beiden Filtern zugewiesen ist.
Bei ENV 1 und ENV 2 werden die Parameter ATTACK, DECAY, SUSTAIN
und RELEASE mit dedizierten Reglern eingestellt. Wird LOOP aktiviert
(LED leuchtet rot), werden die Phasen ATTACK und DECAY geloopt,
so dass sich die Hüllkurve wie ein LFO verhält. Die Werte der beiden
Regler bestimmen Verlauf und Geschwindigkeit des Zyklus.
Hinweis: Bei der Nutzung eines Sustainpedals werden die
Releasezeiten von ENV 1 und ENV 2 temporär auf den Maximalwert
gesetzt.
Bei ENV 3 werden Decay und Release gemeinsam mit dem Regler
DEC/REL eingestellt. Der Wert für den Sustainpegel wird über das
MENU Additional im Bereich zwischen 00 bis 31 geregelt.
Hinweis: Es kann immer nur eine der drei Hüllkurven im Loop-Modus
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betrieben werden.
LFOs
LFO1 und LFO2 sind identisch ausgestattet. Der Regler RATE bestimmt
die Geschwindigkeit in einem Bereich von ungefähr 50 Sekunden bis
200 Hz. Mit dem Regler WAVE wird die Wellenform ausgewählt.
Zwischen fallendem Sägezahn, Dreieck und steigendem Sägezahn
wird stufenlos überblendet. Danach wird mit dem Regler zum
Rechteck und anschließend zu Sample & Hold umgeschaltet.
Ist die LED über der Taste RESET/1 SHOT aus, läuft der LFO normal
durch. Im Modus RESET (LED leuchtet rot) wird die LFO-Wellenform
mit jeder MIDI-Note neu gestartet. Im Modus 1 SHOT (LED leuchtet
grün) wird der LFO mit jeder MIDI-Note neu gestartet, durchläuft
aber nur einen Zyklus. Der LFO kann in dieser Betriebsart wie eine
einfache Hüllkurve genutzt werden, deren Verlauf mit WAVE
bestimmt wird.
Im MENU LFO Setting können Sync-Werte zur internen oder einer
externen Clock sowie die Modulation von LFO 1 durch LFO 2
eingestellt werden.
Der VCA wird in der Regel durch die Hüllkurve
ENV 1 gesteuert. Eine zusätzliche Modulation ist
durch eine zweite Quelle möglich, die der
Hüllkurvensteuerung untergeordnet ist. Mit dem
Regler MOD AMT kann die Intensität der zweiten
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Modulationsquelle eingestellt werden.
Im MENU VCA Setting werden die Modulationsquellen für den VCA
zugewiesen und die Anschlagsdynamik de/aktiviert.
Envelope: Env1, Env2, Env3
Modulation: LFO1, Inv1, LFO2, Inv2, ModW, AftT
Velocity: On, Off
EFFEKTE
Nach dem VCA gelangt das
Signal des SYNTH PRO in den
Effektprozessor. Mit der Taste
TYPEwird zwischen den
Algorithmen umgeschaltet:
Reverb1 (LED aus), Reverb2
(LED Rot), Delay (LED Grün),
ChorusReverb(LED
Rot/Grün). Mit dem Regler
DRY MIX WET wird zwischen
demtrockenen
Synthesizersignal und dem
Effektsignal überblendet.
Die Regler VALUE 1, VALUE 2 und VALUE 3 steuern jeweils einen
Parameter des gewählten Effektes.
Mit dem Regler MASTER OUT wird die Ausgangslautstärke eingestellt.
SEQUENZER
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Der Sequenzer des SYNTH PRO kann 240 Patterns speichern, die bis
zu 16 Steps lang sein können. Die Sequenzen lassen sich monophon
und polyphon über ein angeschlossenes MIDI-Keyboard eingeben.
Sequenz – Anwahl und Speichern
Zur Anwahl einer Sequenz wird die Taste SEQUENCE gedrückt, die
unterste Displayzeile zeigt die jeweilige Sequenz 1 bis 8 und die Bank
01 bis 30 an. Mit dem Encoder VALUE wird die Bank ausgewählt.
Anschließend wird mit einer der MISC-Tasten 1 bis 8 eine Sequenz
dieser Bank aufgerufen.
Zum Speichern einer Sequenz wird zuerst die Taste STORE gedrückt,
die beiden darüber liegenden LEDs leuchten rot/grün. Anschließend
wird die Taste SEQUENCE (LED leuchtet rot) gedrückt, mit VALUE eine
Bank gewählt und eine MISC-Taste 1 bis 8 gedrückt. Damit ist die
Sequenz gespeichert und die LED über SEQUENCE erlischt.
Hinweis: Um mögliche Notenhänger zu vermeiden, sollten während
des Speichervorganges weder der interne Sequenzer laufen noch
Noten am MIDI-Eingang eintreffen.
Sequenz – Eingabe und Spielen
Zum Programmieren einer Sequenz wird zuerst der Sequenzer mit der
MISC-Taste SEQ (7) aktiviert. Die zugehörige LED leuchtet rot.
Für die Programmierung wird die Taste RECORD gedrückt. Die
zugehörige LED leuchtet rot.
Über ein MIDI-Keyboard können nun einzelne Noten oder Akkorde
schrittweise eingegeben werden. Akkordnoten müssen gleichzeitig
gedrückt werden.
Anstelle einer Note kann mit der Taste PLAY/REST eine Pause
eingefügt werden.
Die unterste Zeile des Displays zeigt den zuletzt programmierten Step
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an. Nach der Eingabe von Step 16 endet der Record-Modus
automatisch und die zugehörige LED erlischt.
Soll eine Sequenz kürzer als 16 Steps sein, kann die Programmierung
durch Drücken der Taste RECORD an einer beliebigen Stelle beendet
werden.
Die Sequenz lässt sich anschließend mit der Taste PLAY/REST starten
und wieder anhalten.
Um eine Sequenz selbstständig spielen zu können, muss die Clock
des SYNTH PRO auf intern gestellt sein. Diese lässt sich im MENU MIDI
von Int auf Ext wechseln, falls eine externe Clock von einer DAW
oder Drummaschine verwendet wird.
Hinweis: Während der Sequenzer läuft, kann eine andere Sequenz
geladen werden. Zu dieser wird erst gewechselt, wenn die aktuelle
Sequenz bis zum Ende durchgelaufen ist.
ARPEGGIATOR
Alternativ zum Sequenzer kann der Arpeggiator eingesetzt werden.
SYNTH PRO wechselt durch Drücken der MISC-Taste ARP (6) in den
Arpeggiator-Modus, die zugehörige LED leuchtet rot. Mit der Taste
PLAY/REST wird der Arpeggiator aktiviert. Die zugehörige LED
leuchtet grün.
Durch mehrmaliges Drücken der Taste ARP wird der ArpeggiatorModus gewechselt. Die unterste Displayzeile sowie die ARP-LED
zeigen den Modus an:
LED: aus – Off ¦ Rot – Up ¦ Grün – Down ¦ Rot/Grün – Up/Down
Der Arpeggiator spielt, solange Noten am MIDI-Eingang eingehen.
Mit der Taste RECORD/HOLD kann das Arpeggio automatisch
weiterspielen bis die Hold-Funktion deaktiviert wird, die zugehörige
LED leuchtet rot.
Shuffle und Tempo
Für Sequenzer und Arpeggiator können bei der Verwendung der
internen Clock Tempo und Shuffle eingestellt werden. Für die
Eingabe muss sich SYNTH PRO nicht im SEQ-/ARP-Modus befinden.
Durch Drücken der MISC-Taste TEMPO (8), die zugehörige LED
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leuchtet rot, wechselt die unterste Displayzeile zur Tempo-Angabe,
die mit VALUE zwischen 040 und 239 (BPM) eingestellt werden kann.
Danach wird das Tempo-Menü mit der Taste TEMPO (8) wieder
verlassen, die zugehörige LED erlischt. Die Anzeige im Display bleibt
bis zum Aufrufen einer anderen MISC-Funktion erhalten.
Durch Drücken der MISC-Taste SHUFFLE (5), die zugehörige LED
leuchtet rot, wechselt die unterste Zeile im Display zur ShuffleAnzeige, wo mit VALUE ein Modus von 00 bis 09 ausgewählt werden
kann. Der Wert 00 bedeutet, dass die Shuffle-Funktion deaktiviert ist.
Nach dem Einstellen wird das Shuffle-Menü mit der Taste wieder
verlassen, die zugehörige LED erlischt. Die Anzeige im Display bleibt
bis zum Aufrufen einer anderen MISC-Funktion erhalten.
Hinweis: Bei einer Änderung des Shuffle-Modus sollte der Sequenzer
gestoppt sein, da die Synchronisation sonst verloren gehen kann.
Transponierung
Ein mit Hold-Funktion laufendes Arpeggio oder eine laufende
Sequenz kann über die Tasten eines angeschlossenen MIDIKeyboards frei transponiert werden.
MIDI-EINSTELLUNGEN
Über das MENU MIDI werden die Einstellungen für Empfangs- bzw.
Sendekanal, Clock und Controller vorgenommen.
Über das MENU USB Transfer werden die Einstellungen für die
Übertragung von Presets, Sequenzen und Voice-Updates über den
Port USB PC vorgenommen. Ferner lässt sich das Gerät mit neueren
Firmware-Version aktualisieren (siehe Anleitungen auf MFBWebseite).
POWER 6V/1,5A – an dieser Buchse wird das mitgelieferte Netzteil
angeschlossen. Mit dem danebenliegenden Schalter POWER
ON/OFF wird SYNTH PRO ein- und ausgeschaltet.
USB PC (Typ B) – über diese Buchse kann SYNTH PRO für die
Übertragung und den Empfang von Presets und Sequenzen sowie für
Firmware-Updates mit einem Rechner verbunden werden.
USB KEYS(Typ A) – diese Buchse ist für den Anschluss eines MIDIKeyboards bzw. MIDI-Controllers mit USB-Ausgang vorgesehen.
MIDI IN – diese Buchse ist für den Anschluss eines MIDI-Keyboards,
MIDI-Interfaces bzw. MIDI-Controllers mit Standard-MIDI-Buchse
vorgesehen.
MIDI OUT – diese Buchse gibt die MIDI-Daten des SYNTH PRO aus.
MIDI THRU – diese Buchse gibt die MIDI-Daten aus, die am MIDI IN
eintreffen.
HEADPHONE OUT (3,5 mm) – an diesen Ausgang kann ein Kopfhörer
angeschlossen werden.
AUDIO OUT (6,3 mm) – an dieser TRS-Buchse liegt das zweikanalige
Ausgangssignal an und kann zu einem Mixer, Audio-Interface oder
Verstärker verbunden werden.
MIDI-IMPLEMENTATION
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CC #0PrgChg Bank MSB0 then
CC #32PrgChg Bank LSB0-39
CC #1Modulation Wheel 0-127
CC #16VCO1 Mod Pitch0-127
CC #17VCO1 Octave 0, 32, 64
CC #18 VCO Tune 0-127
CC #19VCO1 FM 0, 64
CC #20VCO1 Mod Wave 0-127
CC #21VCO VCO/DCO 0, 64
CC #22VCO1 Level 0-127
CC #23VCO1 Wave 0-127
CC #24VCO2 Mod Pitch0-127
CC #25VCO2 Octave 0, 32, 64
CC #26 VCO2 Interval 0-127
CC #27VCO2 FM 0,64
CC #28VCO2 Mod Wave 0-127
CC #29VCO2 Sync 0, 64
CC #30VCO2 Level 0-127
CC #31VCO2 Wave 0-127
CC #32VCO3 Mod Pitch0-127
CC #33VCO3 Octave 0, 32, 64
CC #34 VCO3 Interval 0-127
CC #36VCO3 Mod Wave 0-127
CC #37VCO3 Sync 0,6 4
CC #38VCO3 Level 0-127
CC #39VCO3 Wave 0-127
CC #40LFO1 Rate 0-127
CC #41LFO1 Mode 0, 32, 64
CC #42LFO1 Wave 0-127
CC #43LFO2 Rate 0-127
CC #44LFO2 Mode 0, 32, 64
CC #45LFO2 Wave 0-127
CC #46FM Amount 0-127
CC #48VCF1 Mod 0-127
CC #49VCF1 LP/BP/HP 0, 32, 64
CC #50VCF1 Cutoff 0-127
CC #51VCF1 Stereo 0, 32, 64, 96
CC #52VCF1 Reso 0-127
CC #53VCF1 Key 0, 32, 64, 96
23
CC #54VCF1 Contour 0-127
CC #56VCF2 Mod 0-127
CC #57VCF2 Par/Ser 0, 64
CC #58VCF2 Cutoff 0-127
CC #60VCF2 Reso 0-127
CC #61VCF2 Key 0, 32, 64, 96
CC #62VCF2 Contour 0-127
CC #63VCF Mix0-127
CC #64Sustain Pedal0,127
CC #66ADSR1 Attack0-127
CC #67ADSR1 Loop0,64
CC #68ADSR1 Decay0-127
CC #69ADSR1 Sustain0-127
CC #70ADSR1 Release0-127
CC #71VCA Mod0-127
CC #72ADSR2 Attack 0-127
CC #73ADSR2 Loop 0, 64
CC #74ADSR2 Decay 0-127
CC #75ADSR2 Sustain 0-127
CC #76ADSR2 Release 0-127
CC #77Effect Mix 0-127
CC #80ADSR3 Attack 0-127
CC #81ADSR3 Loop 0, 64
CC #82ADSR3 Decay 0-127
CC #83Effect Value1 0-127
CC #84Effect Value20-127
CC #85Effect Value30-127
CC #86Effect Select0, 32, 64, 96
CC #88VCO1 Fine 0-127
CC #89VCO2 Fine 0-127
CC #90VCO3 Fine 0-127
CC #91Glide 0-127
PrgChgPreset0-7
Im MENU MIDI kann das Senden und Empfangen aktiviert werden:
CChg/PChg: Off, Send, Receive (nicht gleichzeitig möglich)
24
CE
Dieses Produkt ist konform zu folgenden harmonisierten
europäischen Standards:
EN 55013: 2003, CENELEC EN 55020: 2003, EN61000-3-2: 2000 und EN
61000-3-3: 1995 + Korrektur 1998
Dieses Gerät entspricht der EG-Richtlinie 89/336/EC.
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