MFB Dominion 1 operation manual [de]

Bedienungsanleitung
IMPRESSUM
MFB – Ingenieurbüro Manfred Fricke Neue Straße 13 14163 Berlin www.mfberlin.de
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MFB übernimmt für Fehler, die in dieser Anleitung auf­treten können, keinerlei Verantwortung. Der Inhalt dieser Anleitung kann ohne Vorankündigung geändert werden. Bei der Erstellung der Anleitung wurde mit aller Sorgfalt gearbeitet, um Fehler und Widersprüche auszuschließen. MFB übernimmt keinerlei Garantien für diese Anleitung, außer den von den Handelsgesetzen vorgeschriebenen. Diese Anleitung darf ohne Genehmigung des Herstellers – auch auszugsweise – nicht vervielfältigt werden.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Bitte lesen Sie die nachstehenden Sicherheitshinweise sorgfältig! Sie enthalten einige grundsätzliche Regeln für den Umgang mit elektrischen Geräten. Lesen Sie bitte alle Hinweise, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen.
Geeigneter Aufstellungsort
Betreiben Sie das Gerät nur in geschlossenen
Räumen, vermeiden Sie Feuchtigkeit und Staub.
Achten Sie auf ungehinderte Luftzufuhr zu allen
Seiten des Gerätes. Stellen Sie das Gerät nicht in unmittel-barer Umgebung von Wärmequellen auf.
Setzen Sie das Gerät keiner direkten Sonnenein-
strahlung und keinen starken Vibrationen aus.
Stromanschluss
Verwenden Sie nur das im Lieferumfang befindliche
Stromversorgungskabel.
Falls der mitgelieferte Netzstecker nicht in Ihre Steck-
dose passt, fragen Sie einen qualifizierten Elektriker.
Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, wenn
Sie das Gerät über längere Zeit nicht benutzen.
Fassen Sie den Netzstecker niemals mit nassen
Händen an.
Ziehen Sie beim Ausstecken immer am Stecker und
nicht am Kabel.
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Betrieb
Stellen Sie keine Behälter mit Flüssigkeit auf das
Gerät.
Achten Sie beim Betrieb auf einen festen Stand. Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände in das
Geräteinnere gelangen. Falls doch, schalten Sie das Gerät aus und ziehen Sie den Netzstecker. Setzen Sie sich anschließend mit einem qualifizierten Fachhändler in Verbindung.
Pflege
Öffnen Sie das Gerät nicht. Reparatur und Wartung
dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal vorge­nommen werden. Es befinden sich keine vom An­wender zu wartenden Teile im Geräteinnern. Außerdem verlieren Sie durch Öffnen des Gerätes Ihre Garantieansprüche.
Verwenden Sie zur Reinigung des Gerätegehäuses
ausschließlich ein trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Alkohol, Lösungsmittel oder ähnliche Chemi­kalien beschädigen die Oberfläche!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieses Gerät ist ausschließlich zur Erzeugung und Verar­beitung von Audiosignalen und von Steuersignalen nach der MIDI- bzw. CV/Gate-Norm bestimmt. Weitergehende Verwendung ist nicht zulässig und schließt jegliche Gewährleistungsansprüche gegenüber MFB aus.
Entsorgung
Das Gerät wird in Übereinstimmung mit der Richtlinie des Europäischen Parlamentes und des Rates RoHS-konform gefertigt und ist somit frei von Blei, Quecksilber, Cadmium und sechswertigem Chrom.
Dennoch handelt es sich bei der Entsorgung dieses Produktes um Sondermüll, der nicht über die gewöhnliche Hausmülltonne entsorgt werden darf!
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Zur Entsorgung wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder an: MFB, Neue Straße 13, 14163 Berlin
Inhalt
Allgemeines 6 Inbetriebnahme 6 OSZILLATOREN 7 VCO - Modulation 8 VCO - Synchronisation 9 VCO - Frequenzmodulation 10 MIXER 11 FILTER 12 VCF - Modulation 13 HÜLLKURVEN 14 LFOs 15 MODULATION / LFO3 16 PITCH 17 Key Functions - Aftertouch 18 Single-/Multi-Trigger 19 Glide 19 VCA 19 VELOCITY/PROGRAMMIERUNG 20 VELOCITY - Routing 20 SYSTEMEINSTELLUNGEN 22 Presetanwahl und Speichern 24 Program Change 24 SHIFT - Funktionen 24 ARPEGGIATOR 26 SEQUENZER 28 Sequenzen abspielen 28 Sequenzen erstellen 28 Sequenzen editieren 29 PATCHFELD - Anschlüsse 30 Rückseite - Anschlüsse 33
Hinweis: Zur besseren Übersicht finden Sie in den Kapiteln eine schematische Darstellung der beschriebenen Sektion. Alle Bezeichnungen der Regler, Taster und
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Buchsen sind in der Anleitung jeweils fett gedruckt und genau wie auf der Geräteoberfläche geschrieben.
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Allgemeines
Dominion I ist ein monofoner Synthesizer mit analoger Tonerzeugung. Zu seinen wichtigsten Merkmalen gehören eine Triple-Oszillatorsektion, die auch drei­stimmig parafon gespielt werden kann, ein neu designtes Multimodefilter, welches über zwölf verschiedene Betriebsarten verfügt, 128 Speicherplätze, Stepsequenzer und Arpeggiator, umfassende Steuerbarkeit über MIDI und CV/Gate sowie eine 3-Oktaven-Tastatur mit zwei Ribbon-Controllern für Pitch und Modulation.
Inbetriebnahme
Dominion I besitzt ein eingebautes Netzteil, welches mit dem mitgelieferten Kabel an der Netzbuchse angeschlossen wird. Direkt daneben befindet sich der Schalter. Vor dem Einschalten sollte das Gerät über die Buchse Audio OUT an ein Mischpult, Audio-Interface oder Verstärker angeschlossen werden. Durch Betätigen des Schalters wird Dominion I ein- und ausgeschaltet.
Sofern Dominion I nicht über seine Tastatur gespielt wird, erfolgt die Ansteuerung des Synthesizers über MIDI oder die CV/Gate-Anschlüsse. Dazu wird der Eingang Midi IN mit dem MIDI-Ausgang eines Sequenzers oder MIDI­Interfaces eines Computers verbunden. Alternativ kann an die Eingänge CV VCO1 (sowie VCO2 und VCO3) und GATE ein Analogsequenzer oder ein analoges CV/Gate­Keyboard angeschlossen werden.
Hinweis: Da es sich bei Dominion I um einen analogen Synthesizer handelt, sollte er nach dem Einschalten circa fünf bis zehn Minuten für einen stimmstabilen Betrieb „warmlaufen“.
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OSZILLATOREN
Die drei Oszillatoren des Dominion I sind gleichwertige VCOs und verfügen über fast identische Möglichkeiten. Unterschiede gibt es nur bei den Reglern Tune sowie der Ringmodulation. Alle hier beschriebenen Funktionen sind daher für VCO1, VCO2 und VCO3 gleichermaßen gültig.
Mit dem vierstufigen Wahlschalter Wave wird die Wellenform ausgewählt. Zur Verfügung stehen Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Ringmodulation bzw. XOR. In der Stellung RM bzw. XOR modulieren sich die Oszillatoren wie folgt untereinander:
VCO1 – VCO1 <> VCO2 (bzw. externe Signale RM X/Y In) VCO2 – VCO2 <> VCO3 VCO3 – VCO3 <> VCO1
Oszillator 1 ist mit einem analogen Ringmodulator ausgestattet, während die Oszillatoren 2 und 3 jeweils über einen digitalen Ringmodulator mit der sogenannten XOR-Schaltung verfügen, die einen raueren Klang besitzt. Damit die Ringmodulation von VCO1 hörbar wird, muss im Mixer der Regler RM Y In geöffnet werden. Alternativ zu VCO2 und/oder VCO1 können externe Audiosignale über die Buchsen RM X In und RM Y In auf der Geräte­oberseite eingespeist werden (siehe Seite 32).
Der Regler Tune am VCO1 ändert die Gesamtstimmung aller drei Oszillatoren gemeinsam um circa ± 6 Halbtöne. Die Regler Tune an VCO2 und VCO3 ändern die Stimmung des betreffenden Oszillators um jeweils
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ungefähr ± 13 Halbtöne, also etwas mehr als eine Oktave, sodass hier eine zusätzliche Oktavlage zur Verfügung steht.
Mit dem sechsstufigen Wahlschalter Octave erfolgt die Einstellung der Oktavlage (bzw. Fußlage) für jeden Oszillator. Zur Auswahl stehen 32’, 16’, 8’, 4’, 2’ und 1’.
VCO – Modulation
Jeder VCO kann individuell moduliert werden. Der Regler Modulation bestimmt dabei die jeweilige Modulations­tiefe. Das Modulationsziel ist jeweils abhängig von der Stellung des Wahlschalters Mod Select.
Mit dem sechsstufigen Wahlschalter Mod Select wird eine bestimmte Modulationsverbindung für den betreffenden Oszillator gewählt. Zur Auswahl stehen:
Level – Lautstärke vor dem Mixer durch LFO1 Pitch1 – Tonhöhe durch LFO1 (max. ± 2 Oktaven) Pitch2 – Tonhöhe durch LFO2 (max. ± 2 Oktaven) AD – Tonhöhen durch Hüllkurve AD PWM – Wellenformsymmetrie durch LFO1 PW – manuelle Änderung der Wellenformsymmetrie über den Regler Modulation
Hinweis: Wenn der Wahlschalter Mod Select von PW auf
eine andere Position umgeschaltet wird, bleibt die Einstellung von Modulation, also der Wellenform­symmetrie, erhalten. So kann z. B. auch ein schmales Rechteck in Lautstärke oder Tonhöhe moduliert werden. Auch wenn bereits eine Tonhöhenmodulation, etwa durch einen LFO, ausgewählt wurde, kann die Symmetrie zusätzlich per Hand eingestellt bzw. moduliert werden. In der Position PWM von Mod Select wird die Pulsweite allerdings immer von 50 % ausgehend moduliert.
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Hinweis: Beim Umschalten von Mod Select wird die neue Funktion erst aktiv, wenn der Regler Modulation bewegt wird.
Erklärung: Obwohl die Funktion PWM bzw. PW, also Pulsweitenmodulation benannt ist, bezieht sie sich auf die Symmetrie aller VCO-Wellenformen. Die Wellenformen ändern sich von Links- bis Rechtsanschlag des Reglers
Modulation wie folgt:
Wave Dreieck – Dreieck nach Sinus Wave Sägezahn – Sägezahn nach Dreieck Wave Rechteck – 50 bis 95 % Pulsweite (Mitte: ca. 75 %)
VCO – Synchronisation
Die drei Oszillatoren des Dominion I können zu­einander synchronisiert werden, der sogenannte Hardsync. Dabei wird dem synchronisierten Oszillator die Tonhöhe des Hauptoszillators aufgezwungen. Wird dann die Stimmung des synchronisierten Oszillators am Regler Tune oder per Modulation verändert, ändert sich damit der Klang drastisch.
Optimal für markante Sync-Sounds sind die Einstellungen Pitch1 bzw. 2 und AD bei den Modulationsverknüpfungen über Mod Select. VCO1 arbeitet als synchronisierender Hauptoszillator. Alternativ kann ein externes Signal an der Buchse Sync In für diese Funktion eingespeist werden (siehe Seite 31). Mit den beiden Tastern Sync bei den Oszillatoren 2 und 3 kann die Synchronisation individuell aktiviert werden. Die jeweilige rote LED leuchtet dann auf.
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VCO – Frequenzmodulation
Mit der Frequenzmodulation lassen sich VCO1 und VCO2 durch VCO3 in der Tonhöhe modulieren, was je nach Einstellung der Verhältnisse zueinander metallische bis atonale Klänge erzeugt. Mit dem vierstufigen Wahlschalter FM Source wird das Modulationsziel ausgewählt:
OFF – keine Frequenzmodulation VCO1 – wird von VCO3 moduliert VCO2 – wird von VCO3 moduliert VCO1+2 – werden gemeinsam von VCO3 moduliert
Über den Regler FM Mod wird die Tiefe bzw. Intensität der Frequenzmodulation eingestellt. Mit dem sechsstufigen Wahlschalter FM Mod Select kann ein Modulator für die FM-Intensität ausgewählt werden. In der Position Manual wird mit dem Regler FM Mod die FM-Intensität per Hand moduliert. Ist LFO1, LFO2, ADSR1, ADSR2 oder AD ausgewählt, dosiert FM Mod die Modulationstiefe der ausgewählten Modulationsquelle.
Alternativ zu VCO3 kann ein externes Signal als Modulator verwendet werden, das an der Buchse FM In (siehe Seite 31) eingespeist wird.
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MIXER
Die Regler VCO1, VCO2 und VCO3 bestimmen die
Lautstärke der Oszillatoren, bevor sie in das Filter gelangen. Sind alle Regler bis zum Rechtsanschlag aufge­dreht, wird der Filtereingang leicht übersteuert.
Der Regler Noise/Ext be­stimmt die Lautstärke des internen Rauschgenerators (White Noise). Ist jedoch an der Buchse Ext In ein Kabel gesteckt, wird der Rausch­generator abgeschaltet. Nun kann mit dem Regler Noise/Ext das extern einge­speiste Audiosignal den Oszillatoren hinzugemischt werden.
Mit dem Regler RM Y In wird das ringmodulierte Signal von VCO2 bzw. ein über die Buchse RM Y In eingespeistes Signal in der Lautstärke geregelt.
Hinweis: Damit die Ringmodulation hörbar wird, muss auch der Mixerregler VCO1 geöffnet sein. Ist am VCO1 nicht RM gewählt, hat der Regler RM Y In keine Funktion (siehe Seite 7).
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