MERCURY F20 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI MH Outboard Motor / Short Shaft / Manual Start, F15 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start, F20 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start Manual [de]

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Betriebs-,
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15/20 EFI Viertakt

Wartungs-
und
Installations-
handbuch
© 2018 Mercury Marine
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Willkommen

Sie haben einen der besten Bootsmotoren auf dem Markt gewählt. Zahlreiche Konstruktionsmerkmale gewährleisten eine einfache Bedienung und lange Lebensdauer.
Bei guter Pflege und Wartung wird Ihnen dieser Motor viele Jahre lang Freude bereiten. Lesen Sie dieses Handbuch vollständig durch, um optimale Leistung und einwandfreien Betrieb sicherzustellen.
Das Betriebs- und Wartungshandbuch enthält spezifische Anweisungen für die Bedienung und Wartung Ihres Produktes. Sie sollten dieses Handbuch bei dem Produkt aufbewahren, damit es bei Bedarf immer griffbereit ist.
Wir möchten uns bei Ihnen für den Kauf eines unserer Produkte bedanken. Wir sind davon überzeugt, dass Sie Freude daran haben werden!
Mercury Marine, Fond du Lac, Wisconsin, USA
Name/Funktion: John Pfeifer, President, Mercury Marine

Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig durch

WICHTIG: Wenn Sie einen Teil dieses Handbuchs nicht verstehen, wenden Sie sich an Ihren Händler. Ihr Händler kann Ihnen auch Start- und Betriebsverfahren vorführen.

Hinweis

Die in diesem Handbuch und auf Ihrem Antriebssystem verwendeten Hinweise „Warnung" und „Vorsicht" und
die sonstigen Hinweise, zusammen mit dem internationalen Symbol für GEFAHR ( Mechaniker bzw. Benutzer auf besondere Anweisungen für bestimmte Wartungsarbeiten oder Verfahren hin, die bei falscher oder unvorsichtiger Ausführung gefährlich sein können. Diese Hinweise unbedingt beachten.
Diese Sicherheitshinweise allein können die angezeigten Gefahren selbstverständlich nicht vermeiden. Zur Durchführung von Wartungsarbeiten gehört neben der strikten Einhaltung dieser Hinweise auch gesunder Menschenverstand, um Unfällen vorzubeugen.
VORSICHT
!
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.
!
ACHTUNG
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
!
) weisen den
HINWEIS
Weist auf eine Situation hin, deren Nichtbeachtung zum Ausfall des Motors oder anderer Hauptkomponenten führen kann.
WICHTIG: Informationen, die für die erfolgreiche Durchführung der Aufgabe unabdinglich sind.
HINWEIS: Informationen, die beim Verständnis eines bestimmten Schritts oder einer Maßnahme helfen.
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WICHTIG: Der Bootsführer (Fahrer) ist für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb des Boots, die an Bord befindliche Ausrüstung und die Sicherheit aller Insassen verantwortlich. Wir empfehlen dringendst, dass sich der Bootsführer das Betriebs- und Wartungshandbuch gut durchliest und sich mit den Bedienungsanleitungen für das Antriebssystem und allen Zubehörteilen vertraut macht, bevor er das Boot in Betrieb nimmt.
California Proposition 65
WARNHINWEIS: Durch dieses Produkt können Sie Chemikalien einschließlich Dieselabgasen ausgesetzt werden, die dem Bundesstaat Kalifornien als krebserregend und als Ursache von Geburtsfehlern oder sonstiger reproduktiver Schäden bekannt sind. Für weiterführende Informationen siehe www.P65Warnings.ca.gov.
Die Seriennummern geben dem Hersteller Aufschluss über eine Vielzahl technischer Details Ihres Mercury Marine Antriebssystems. Wenn Sie sich mit Serviceangelegenheiten an Mercury Marine wenden, geben Sie bitte stets die Modell- und Seriennummern an.
Die hierin enthaltenen Beschreibungen und technischen Daten galten zum Zeitpunkt der Drucklegung. Mercury Marine behält sich das Recht vor, zum Zwecke der ständigen Verbesserung Modelle jederzeit auslaufen zu lassen und technische Daten oder Konstruktionen ohne Vorankündigung und daraus entstehende Verpflichtungen zu ändern.

Garantiehinweis

Das von Ihnen gekaufte Produkt wird mit einer beschränkten Garantie von Mercury Marine geliefert. Die Garantiebedingungen sind im Garantiehandbuch dieses Produkts zu finden. Das Garantiehandbuch enthält eine Beschreibung der gedeckten und ausgeschlossenen Garantieleistungen, Informationen über die Laufzeit, Empfehlungen zur Geltendmachung eines Garantieanspruchs, wichtige Ausschlüsse und Beschränkungensowie andere relevante Informationen. Lesen Sie sich diese wichtigen Informationen bitte durch.
Die Produkte von Mercury Marine sind so entwickelt und gefertigt, dass sie unseren hohen Qualitätsstandards und den jeweiligen Industrienormen und -vorschriften entsprechen sowie bestimmte Abgasvorschriften erfüllen. Jeder Motor wird bei Mercury Marine betrieben und getestet, bevor er für den Versand verpackt wird, um seine Betriebsbereitschaft sicherzustellen. Außerdem werden bestimmte Mercury Marine Produkte in einem kontrollierten und überwachten Umfeld bis zu 10 Motorbetriebsstunden lang getestet, um die Einhaltung der geltenden Normen und Vorschriften zu gewährleisten und festzuhalten. Alle neuen Mercury Marine Produkte werden mit der entsprechenden Garantie geliefert, ungeachtet dessen, ob der Motor an einem der oben beschriebenen Testprogramme beteiligt war oder nicht.

Informationen zu Urheberrecht und Schutzmarken

© MERCURY MARINE. Alle Rechte vorbehalten. Die vollständige oder teilweise Reproduktion dieser Anleitung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Alpha, Axius, Bravo One, Bravo Two, Bravo Three, Circle M with Waves Logo, GO BOLDLY, K-planes, Mariner, MerCathode, MerCruiser, Mercury, Mercury with Waves Logo, Mercury Marine, Mercury Precision Parts, Mercury Propellers, Mercury Racing, MotorGuide, OptiMax, Pro XS, Quicksilver, SeaCore, Skyhook, SmartCraft, Sport-Jet, Verado, VesselView, Zero Effort, Zeus, #1 On the Water and We're Driven to Win are registered trademarks of Brunswick Corporation. Mercury Product Protection is a registered service mark of Brunswick Corporation.

Identifizierungsunterlagen

Folgende Informationen bitte aufschreiben:
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Außenborder Motormodell und Leistung (in PS) Seriennummer des Motors Übersetzungsverhältnis Propellernummer Steigung Durchmesser
WIN (Watercraft Identification Number, Kennnummer des Wasserfahrzeugs) oder HIN (Hull Identification Number, am Rumpf angebrachte Schiffsnummer)
Kaufdatum
Bootshersteller Bootsmodell Länge
Nummer der Emissionsplakette (nur Europa)
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Allgemeine Informationen
Verantwortung des Bootsführers........................................................................................................................ 1
Vor Inbetriebnahme des Außenborders.............................................................................................................. 1
Bootsleistung...................................................................................................................................................... 1
Betrieb von Hochgeschwindigkeits‑ und Hochleistungsbooten.......................................................................... 2
Außenborder mit Fernschaltung ........................................................................................................................ 2
Hinweis zur Fernsteuerung................................................................................................................................. 3
Notstoppschalter mit Reißleine........................................................................................................................... 3
Schutz von Personen im Wasser........................................................................................................................ 5
Sicherheitsinformationen für Passagiere ‑ Ponton‑ und Deckboote................................................................... 6
Springen über Wellen und Kielwasser................................................................................................................ 7
Aufprall auf Unterwasserobjekte......................................................................................................................... 7
Abgasemissionen................................................................................................................................................ 9
Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder............................................................................................ 11
Empfehlungen zur Sicherheit beim Bootsfahren............................................................................................... 11
Notieren der Seriennummer ............................................................................................................................. 14
Produktionscode Modelljahr.............................................................................................................................. 14
Technische Daten ‑ 15, 20 PS.......................................................................................................................... 15
Probleme, die sich auf die Leistung auswirken................................................................................................. 16
Transport
Tragen, Lagerung und Transport des vom Boot abmontierten Außenborders ................................................ 20
Anhängertransport des Boots/Außenborders .................................................................................................. 21
Kraftstoff und Öl
Kraftstoffanforderungen.................................................................................................................................... 22
Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation ..................................................................................................... 23
EPA‑Anforderungen für unter Druck stehende, tragbare Kraftstofftanks.......................................................... 23
Erforderliches Kraftstoffdosierventil.................................................................................................................. 23
Der unter Druck stehende, tragbare Kraftstofftank von Mercury Marine.......................................................... 23
Kraftstofftank füllen........................................................................................................................................... 25
Motorölempfehlungen....................................................................................................................................... 25
Prüfung des Motoröls........................................................................................................................................ 26
Ausstattung und Bedienelemente
Ausstattungsmerkmale der Ruderpinne............................................................................................................ 28
Ausstattungsmerkmale der Fernschaltung....................................................................................................... 34
Allgemeine Merkmale....................................................................................................................................... 35
Manuelles Kippsystem ‑ Funktionen und Bedienung........................................................................................ 37
Hydraulisches Kippsystem ‑ Funktionen und Bedienung, falls vorhanden....................................................... 41
Warnsystem...................................................................................................................................................... 45
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Betrieb
Checkliste vor dem Start................................................................................................................................... 49
Betrieb bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt........................................................................................... 49
Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser......................................................................................... 49
Außenborder als Hilfsmotor verwenden............................................................................................................ 49
Anweisungen vor dem Starten.......................................................................................................................... 50
Motor‑Einfahrverfahren..................................................................................................................................... 51
Starten des Motors – Modelle mit Ruderpinne.................................................................................................. 51
Anlassen des Motors – Modelle mit Fernschaltung.......................................................................................... 54
Schalten ........................................................................................................................................................... 57
Abstellen des Motors ....................................................................................................................................... 58
Notstart............................................................................................................................................................. 59
Wartung
Reinigungs‑ und Pflegeempfehlungen.............................................................................................................. 63
EPA‑Emissionsvorschriften............................................................................................................................... 64
Inspektions‑ und Wartungsplan........................................................................................................................ 65
Spülen des Kühlsystems................................................................................................................................... 66
Motorhaube – Abbau und Anbau...................................................................................................................... 67
Prüfung der Batterie ......................................................................................................................................... 68
Außenpflege......................................................................................................................................................68
Kraftstoffsystem................................................................................................................................................ 68
Ab‑ und Anbau des Propellers ......................................................................................................................... 73
Austauschen der Sicherung – Modelle mit E‑Starter ....................................................................................... 76
Zündkerzen ‑ Prüfen und Austauschen............................................................................................................ 77
Zahnriemen ‑ Prüfung....................................................................................................................................... 78
Motoröl.............................................................................................................................................................. 79
Opferanoden und Beidraht................................................................................................................................ 82
Schmierstellen ................................................................................................................................................. 84
Getriebeöl......................................................................................................................................................... 87
Kippsystem‑Füllstand prüfen, falls vorhanden.................................................................................................. 89
Untergetauchter Außenbordmotor.................................................................................................................... 90
Lagerung
Vorbereitung auf die Lagerung......................................................................................................................... 91
Schutz externer Außenborderteile.................................................................................................................... 91
Schutz der internen Motorteile.......................................................................................................................... 91
Getriebegehäuse.............................................................................................................................................. 92
Positionierung des Außenborders für die Lagerung......................................................................................... 92
Batterielagerung................................................................................................................................................ 93
Fehlersuche
Starter dreht den Motor nicht (Modelle mit E‑Starter) ...................................................................................... 94
Motor springt nicht an....................................................................................................................................... 94
Motor läuft unregelmäßig.................................................................................................................................. 94
Leistungsabfall.................................................................................................................................................. 95
Batterie hält die Ladung nicht........................................................................................................................... 95
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Serviceunterstützung für Eigentümer
Serviceunterstützung........................................................................................................................................ 96
Bestellen von Literatur...................................................................................................................................... 97
Einbau des Motors
Bootsleistung.................................................................................................................................................... 99
Startersperre bei eingelegtem Gang................................................................................................................. 99
Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder............................................................................................ 99
Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation ..................................................................................................... 99
Anheben des Außenborders........................................................................................................................... 100
Anbau des Außenborders............................................................................................................................... 100
Lenkzug – Einbau........................................................................................................................................... 102
Lenkgestänge‑Befestigungsteile..................................................................................................................... 103
Fernschaltungskabelbaum und Einbau der Seilzüge...................................................................................... 104
Ändern der Drehung des Gasdrehgriffs der Ruderpinne................................................................................ 111
Installation der Batterie ‑ Modelle mit E‑Starter.............................................................................................. 116
Batterieanschlüsse.......................................................................................................................................... 116
Wartungsprotokoll
Wartungsprotokoll........................................................................................................................................... 117
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Verantwortung des Bootsführers

Der Bootsführer (Fahrer) ist für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb des Boots und die Sicherheit aller Insassen sowie der allgemeinen Öffentlichkeit verantwortlich. Vor Inbetriebnahme des Außenborders sollte jeder Bootsführer das gesamte Handbuch durchlesen und verstehen.
Sicherstellen, dass mindestens eine weitere Person an Bord mit den Grundlagen für den Start und Betrieb des Außenborders und dem Umgang mit dem Boot vertraut ist, falls der Bootsführer fahruntüchtig werden sollte.

Vor Inbetriebnahme des Außenborders

Lesen Sie diese Anleitung sorgfältig durch. Beachten Sie die Anleitungen für den sachgemäßen Betrieb Ihres Außenborders. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Händler.
Durch die Beachtung der Sicherheits- und Betriebsinformationen und Anwendung von gesundem Menschenverstand können Verletzungen und Produktschäden vermieden werden.
In diesem Handbuch und auf den Sicherheitsschildern am Außenborder werden folgende Sicherheitswarnungen verwendet, um Ihre Aufmerksamkeit auf spezielle Sicherheitsanweisungen zu lenken, die zu beachten sind.
!
GEFAHR
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
VORSICHT
!
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.
!
ACHTUNG
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
HINWEIS
Weist auf eine Situation hin, deren Nichtbeachtung zum Ausfall des Motors oder anderer Hauptkomponenten führen kann.

Bootsleistung

VORSICHT
!
Ein Überschreiten der maximalen Motorleistung des Boots kann schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Eine Übermotorisierung kann die Bootssteuerung und Schwimmeigenschaften des Boots beeinträchtigen oder den Spiegel brechen. Keinen Motor installieren, der die maximale Leistungsauslegung des Boots überschreitet.
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U.S. COAST GUARD CAP ACITY
MAXIMUM HORSEPOWER XXX
MAXIMUM PERSON CAPACITY (POUNDS)
XXX
MAXIMUM WEIGHT CAPACITY XXX
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N
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Boot nicht übermotorisieren oder überlasten. An den meisten Booten ist eine Kapazitätsplakette angebracht, auf der die maximale Leistung und Belastung angegeben ist, die vom Hersteller unter Beachtung bestimmter gesetzlicher Richtlinien festgelegt wurde. Im Zweifelsfall den Vertragshändler oder Bootshersteller befragen.

Betrieb von Hochgeschwindigkeits- und Hochleistungsbooten

Wenn Ihr Außenborder an einem Hochgeschwindigkeits oder Hochleistungsboot verwendet wird, mit dem Sie nicht vertraut sind, sollten Sie ihn erst dann mit hohen Geschwindigkeiten betreiben, nachdem Sie eine Orientierungs- und Vorführfahrt mit Ihrem Händler oder einer mit dem Boot/Außenborder vertrauten Person durchgeführt haben. Für weitere Informationen besorgen Sie sich eine Kopie des Dokuments Hi-Performance Boat Operation (Bedienung von Hochleistungsbooten) bei Ihrem Verkaufs-, Vertriebshändler oder Mercury Marine.

Außenborder mit Fernschaltung

Die am Außenborder angeschlossene Fernschaltung muss mit einer Schutzvorrichtung gegen den Start bei eingelegtem Gang ausgestattet sein. Hierdurch wird verhindert, dass der Motor startet, wenn der Schalthebel nicht auf Neutral steht.
VORSICHT
!
Das Starten des Motors bei eingelegtem Gang kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Niemals ein Boot betreiben, das nicht über eine Schutzvorrichtung gegen den Start bei eingelegtem Gang verfügt.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Hinweis zur Fernsteuerung

Die Lenkstange, die den Lenkzug mit dem Motor verbindet, muss mit selbstsichernden Muttern befestigt werden. Diese selbstsichernden Muttern dürfen nicht durch gewöhnliche Muttern ohne Selbstsicherung ersetzt werden. Diese lösen sich durch Vibration und die Lenkstange trennt sich dann vom Lenkzug.
VORSICHT
!
Falsche Befestigungsteile und Installationsverfahren können dazu führen, dass sich das Lenkgestänge lockert oder löst. Dies kann zu einem plötzlichen, unerwarteten Verlust der Kontrolle über das Boot führen, wodurch Passagiere im Boot oder über Bord stürzen und sich schwere oder tödliche Verletzungen zuziehen können. Stets die erforderlichen Teile verwenden und die Anweisungen und Anzugsverfahren befolgen.
Selbstsichernde Muttern

Notstoppschalter mit Reißleine

Der Notstoppschalter mit Reißleine soll den Motor ausschalten, wenn sich der Betriebsführer so weit von seiner Position entfernt (wie z. B. bei einem Sturz), dass der Schalter ausgelöst wird. Außenborder mit Ruderpinne und einige Motoren mit Fernschaltung sind mit einem solchen Notstoppschalter ausgestattet. Ein Notstoppschalter kann nachträglich eingebaut werden - normalerweise am Armaturenbrett oder seitlich am Bootsführerstand.
In der Nähe des Notstoppschalters ist ein Aufkleber angebracht, um den Bootsführer daran zu erinnern, die Reißleine an seiner Rettungshilfe oder seinem Handgelenk zu befestigen.
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a
b
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Reißleine ist im gestreckten Zustand gewöhnlich 122–152 cm (4–5 feet) lang und verfügt am einen Ende über ein Element, das auf den Schalter gesteckt wird, und am anderen Ende über einen Clip, der an der Rettungshilfe oder am Handgelenk des Bootsführers befestigt wird. Die Reißleine ist aufgerollt, damit sie im Ruhezustand so kurz wie möglich ist und sich nicht leicht in umliegenden Objekten verfängt. Die gestreckte Gesamtlänge verhindert das unbeabsichtigte Auslösen des Schalters, falls der Bootsführer sich etwas von seiner Position entfernt. Wird eine kürzere Reißleine erwünscht, kann sie um das Handgelenk oder Bein des Bootsführers gewickelt oder verknotet werden.
Beispiele für Notstoppschalter und Ka‐
bel
a - Reißleine Ruderpinne b - Reißleine Fernschaltung
Vor dem Betrieb die nachstehenden Sicherheitsinformationen durchlesen. Wichtiger Sicherheitshinweis: Der Notstoppschalter soll den Motor abstellen, wenn sich der Bootsführer so
weit von seinem Führerstand entfernt, dass der Schalter ausgelöst wird. Dies tritt z. B. ein, wenn er versehentlich über Bord stürzt oder sich im Boot weit genug von seiner Position entfernt. Stürze über Bord kommen häufiger bei bestimmten Bootstypen vor, wie zum Beispiel Schlauchbooten mit niedrigem Freibord, Bass-Booten, Hochleistungsbooten sowie leichten, empfindlich zu handhabenden Fischereibooten. Solche Stürze sind häufig auch die Ursache eines schlechten Fahrverhaltens, wie zum Beispiel Sitzen auf dem Sitzrücken oder Schandeck bei Gleitfahrt, Stehen bei Gleitfahrt, Sitzen auf erhöhten Fischereibootdecks, Betrieb mit Gleitfahrt in seichten oder hindernisreichen Gewässern, Loslassen eines einseitig ziehenden Lenkrads oder Ruderpinne, Konsum von Alkohol oder Drogen oder riskante Bootsmanöver mit hoher Geschwindigkeit.
Bei Aktivierung des Notstoppschalters wird der Motor zwar sofort abgestellt, das Boot gleitet allerdings je nach Geschwindigkeit und Wendungsgrad noch ein Stück weiter. Es wird jedoch keinen vollen Wendekreis mehr ausführen. Während das Boot weiterfährt, kann es Personen, die sich in seinem Fahrweg befinden, genauso schwere Verletzungen zufügen als stünde es noch unter Motorantrieb.
Wir empfehlen dringendst, dass andere Bootsinsassen mit den korrekten Start- und Betriebsverfahren vertraut gemacht werden, damit sie das Boot in einem Notfall betreiben können (falls der Bootsführer unbeabsichtigt aus dem Boot geschleudert wird).
VORSICHT
!
Wenn der Bootsführer aus dem Boot fällt, muss der Motor sofort abgestellt werden, um das Risiko einer schweren oder tödlichen Verletzung durch das Boot zu reduzieren. Der Bootsführer muss stets über die Reißleine mit dem Notstoppschalter verbunden sein.
VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch die bei einem versehentlichen oder unerwarteten Auslösen des Notstoppschalters entstehende Verzögerungskraft vermeiden. Der Bootsführer sollte seine Position auf keinen Fall verlassen, ohne zuvor die Reißleine zu lösen.
Der Schalter kann während der normalen Fahrt auch unbeabsichtigt aktiviert werden. Daraus könnten sich die folgenden gefährlichen Situationen ergeben:
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Insassen könnten aufgrund des unerwarteten Verlusts des Vorwärtsdralls nach vorne geschleudert werden. Dieses Risiko ist besonders hoch für Personen, die sich vorne im Boot befinden und die über den Bug aus dem Boot geschleudert und vom Getriebe oder Propeller getroffen werden könnten.
Verlust des Antriebs und der Lenkbarkeit bei schwerem Seegang, starker Strömung oder starkem Wind.
Verlust der Kontrolle beim Andocken.
NOTSTOPPSCHALTER UND REISSLEINE IN GUTEM BETRIEBSZUSTAND HALTEN
Vor jedem Betrieb sicherstellen, dass der Notstoppschalter ordnungsgemäß funktioniert. Den Motor starten und durch Ziehen der Reißleine abstellen. Wenn der Motor nicht abgestellt wird, den Notstoppschalter vor Inbetriebnahme des Boots reparieren lassen.
Vor jedem Betrieb die Reißleine prüfen, um zu gewährleisten, dass sie in gutem Zustand ist und keine(n) Brüche, Risse oder Verschleiß aufweist. Sicherstellen, dass die Clips an den Enden der Leine in gutem Zustand sind. Eine beschädigte oder verschlissene Reißleine austauschen.

Schutz von Personen im Wasser

BEI MARSCHFAHRT
Es ist äußerst schwierig für eine im Wasser stehende oder schwimmende Person, einem auf sie zu kommenden Boot, selbst wenn es langsam fährt, schnell genug auszuweichen.
Daher stets die Fahrt verlangsamen und äußerst vorsichtig vorgehen, wenn sich Personen im Wasser befinden könnten.
Wenn ein Boot sich bewegt (im Leerlauf) und der Außenborder-Schalthebel auf Neutral steht, ist, übt das Wasser genug Druck auf den Propeller aus, um diesen zu drehen. Diese neutrale Propellerdrehung kann schwere Verletzungen verursachen.
BEI STILL IM WASSER LIEGENDEM BOOT
VORSICHT
!
Ein drehender Propeller, ein fahrendes Boot und alle anderen festen, am Boot angebrachten Vorrichtungen können Schwimmer schwer oder tödlich verletzen. Den Motor sofort abstellen, wenn sich jemand im Wasser in der Nähe des Boots befindet.
Den Außenborder auf Neutral schalten und den Motor abstellen, bevor Sie Personen schwimmen oder sich in der Nähe des Bootes im Wasser aufhalten lassen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Sicherheitsinformationen für Passagiere - Ponton- und Deckboote

Der Fahrer muss während der Fahrt stets alle Passagiere beobachten. Passagiere dürfen nicht stehen und keine Sitzplätze benutzen, die nicht für den Gebrauch bei fahrendem Boot vorgesehen sind. Eine plötzliche Reduzierung der Bootsgeschwindigkeit, wie z. B. beim Eintauchen in eine große Welle oder Kielwasser, bei einer plötzlichen Zurücknahme des Gashebels oder bei einer scharfen Wendung, kann die Passagiere nach vorn über das Boot schleudern. Wenn Passagiere nach vorn aus dem Boot und zwischen die beiden Schwimmkörper fallen, können sie vom Außenborder überfahren werden.
BOOTE MIT OFFENEM VORDERDECK
Während der Fahrt darf sich niemand auf dem Deck vor der Reling befinden. Alle Passagiere müssen sich hinter der Bugreling aufhalten.
Personen auf dem Vorderdeck können leicht über Bord geschleudert werden, und Personen, die ihre Füße über den Bug baumeln lassen, können von einer Welle ins Wasser gezogen werden.
VORSICHT
!
Wenn das Boot mit einer Drehzahl über Leerlaufdrehzahl betrieben wird, kann das Sitzen oder Stehen an einer Stelle im Boot, die nicht für Passagiere ausgelegt ist, zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Während der Fahrt müssen alle Personen sitzen bleiben. Es dürfen sich keine Passagiere auf dem Vordeck von Deckbooten oder auf erhöhten Plattformen aufhalten.
BOOTE MIT VORN ANGEBRACHTEN, ERHÖHTEN PODEST­ANGLERSITZEN
Erhöhte Anglersitze sind nicht für den Gebrauch während der Fahrt mit erhöhter Drehzahl oder Trolling­Drehzahl vorgesehen. Bei höheren Geschwindigkeiten nur auf den dafür vorgesehenen Sitzplätzen sitzen.
Durch eine plötzliche Reduzierung der Bootsgeschwindigkeit können Passagiere auf erhöhten Anglersitzen am Bug über Bord stürzen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Springen über Wellen und Kielwasser

Die Fahrt über Wellen und Kielwasser gehört zum Bootsfahren dazu. Wenn dieses jedoch mit einer solchen Geschwindigkeit getan wird, dass der Rumpf teilweise oder ganz aus dem Wasser springt, entstehen bestimmte Risiken, besonders beim Eintritt des Bootes ins Wasser.
Die größte Gefahr liegt darin, dass das Boot im Sprung die Richtung ändern kann. In diesem Fall kann das Boot bei der Landung scharf eine neue Richtung einschlagen. Durch einen solchen scharfen Richtungswechsel können Insassen von ihren Sitzen oder über Bord geschleudert werden.
VORSICHT
!
Beim Springen über Wellen und Kielwasser können Passagiere im Boot oder über Bord stürzen und sich schwere oder tödliche Verletzungen zuziehen. Das Springen über Wellen oder Kielwasser möglichst vermeiden.
Das Springen über eine Welle oder Kielwasser birgt ein weiteres gefährliches Risiko, das weitaus weniger bekannt ist. Falls der Bug sich in der Luft zu weit nach unten neigt, kann er beim Landen kurz unter die Wasseroberfläche tauchen. Hierdurch stoppt das Boot sofort fast vollständig, wodurch die Insassen nach vorne geschleudert werden können. Das Boot kann außerdem scharf nach einer Seite lenken.

Aufprall auf Unterwasserobjekte

AUFPRALL AUF UNTERWASSERHINDERNISSE
Ihr Außenborder ist möglicherweise mit einem hydraulischen Trimm- und Kippsystem ausgestattet, das auch über einen Stoßdämpfer verfügt. Dieser Stoßdämpfer trägt dazu bei, dass der Außenborder im Fall eines Aufpralls auf Unterwasserobjekte bei niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit keine Schäden davonträgt. Bei höherer Geschwindigkeit übersteigt die Wucht des Aufpralls unter Umständen die Fähigkeit des Systems, die Energie des Aufpralls zu absorbieren, sodass schwere Schäden am Produkt entstehen.
Bei Rückwärtsfahrt ist kein Aufprallschutz gegeben. Beim Betrieb im Rückwärtsgang äußerst vorsichtig vorgehen, um Aufprall auf Unterwasserhindernisse zu vermeiden.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Beim Betrieb des Boots in seichten Gewässern oder in Gebieten, in denen der Außenborder oder der Bootsboden eventuell auf Unterwasserhindernisse treffen könnten, die Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig weiterfahren. Die wichtigste Maßnahme zur Reduzierung des Risikos von Verletzungen oder Schäden durch Aufprall auf Treibgut oder ein unter Wasser liegendes Hindernis ist die Kontrolle der Bootsgeschwindigkeit. Unter diesen Umständen die Bootsgeschwindigkeit auf der Mindest­Gleitfahrtgeschwindigkeit halten, die gewöhnlich 24 bis 40 km/h (15 bis 25 MPH)beträgt.
VORSICHT
!
Beim Aufprall auf Treibgut oder ein Unterwasserhindernis kann der Außenborder oder das Antriebssystem vollständig oder teilweise in das Boot geschleudert werden und schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Beim Betrieb in Gewässern, in denen sich Unterwasserhindernisse an oder direkt unter der Oberfläche befinden können, die Bootsgeschwindigkeit reduzieren und äußerst wachsam sein.
Gegenstände, die Motorschäden verursachen können, sind beispielsweise Ansaugrohre von Nassbaggern, Brückenträger, Buhnen, Bäume, Stümpfe und Steine.
Aufprall auf Treibgut oder ein Unterwasserhindernis kann viele Risiken bergen und Folgendes bewirken:
Teile des Außenborders oder der ganze Außenborder können losbrechen und ins Boot geschleudert werden.
Das Boot kann plötzlich einen scharfen Richtungswechsel ausführen. Durch einen scharfen Richtungswechsel können Insassen von ihren Sitzen oder über Bord geschleudert werden.
Die Bootsgeschwindigkeit kann plötzlich reduziert werden. Hierdurch werden Insassen nach vorn oder sogar über Bord geschleudert.
Der Außenborder oder das Boot können durch den Aufprall beschädigt werden.
Nach Auftreffen auf ein unter Wasser liegendes Hindernis den Motor so bald wie möglich abstellen und auf beschädigte oder lockere Teile untersuchen. Wenn Schäden vorhanden sind oder vermutet werden, sollte der Außenborder zwecks gründlicher Inspektion und notwendiger Reparaturen zu einem Vertragshändler gebracht werden.
Das Boot muss auf Risse in Rumpf und Spiegel sowie Wasserlecks untersucht werden. Wenn nach einem Aufprall Wasserlecks entdeckt werden, muss sofort die Bilgenpumpe aktiviert werden.
Der Betrieb eines beschädigten Außenborders kann weitere Schäden an anderen Teilen des Motors verursachen oder die Kontrolle über das Boot beeinträchtigen. Wenn das Boot weiter betrieben werden muss, ist die Geschwindigkeit stark zu reduzieren.
VORSICHT
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Der Betrieb eines Boots oder eines Motors mit Aufprallschäden kann das Produkt beschädigen und zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Nach einem Aufprall das Boot oder den Antrieb von einem Mercury Marine Vertragshändler überprüfen und ggf. reparieren lassen.
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Avoid serious injury or death. Secure engine to transom with bolts.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
SICHERHEITSANWEISUNGEN FÜR AUSSENBORDER MIT STEUERPINNE
Während der Fahrt sollten sich weder Personen noch Fracht im Bereich direkt vor dem Außenborder befinden. Beim Aufprall auf ein Unterwasserobjekt kippt der Außenborder nach oben und könnte Personen, die sich in diesem Bereich befinden, schwer verletzen.
Modelle mit Knebelschrauben:
Einige Außenborder sind mit Knebelschrauben an der Spiegelhalterung ausgestattet. Die alleinige Verwendung der Knebelschrauben reicht nicht aus, um den Außenborder sicher an der Spiegelplatte zu befestigen. Zur korrekten Installation des Außenborders gehört das Verschrauben des Motors am Boot durch die Spiegelplatte. Für ausführliche Informationen zum Einbau siehe Einbau des Motors – Einbau des Außenborders.
VORSICHT
!
Wenn der Außenborder nicht ordnungsgemäß befestigt wird, kann er vom Bootsspiegel geschleudert werden und Sachschäden sowie schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Vor Inbetriebnahme muss der Außenborder mit den erforderlichen Befestigungsschrauben korrekt installiert werden.
Dieses Produkt muss mit den erforderlichen Befestigungselementen am Spiegel befestigt werden. Wenn der Außenborder auf ein Unterwasserhindernis aufprallt, verhindern die erforderlichen Befestigungselemente, dass der Außenborder vom Spiegel geschleudert wird. Ein Aufkleber an der Schwenkhalterung macht den Installateur auf diese potenzielle Gefahr aufmerksam.

Abgasemissionen

GEFAHR VON KOHLENMONOXIDVERGIFTUNG
Kohlenmonoxid (CO) ist ein tödliches Gas, das in den Abgasen aller Verbrennungsmotoren, einschließlich Bootsmotoren sowie Generatoren, die verschiedenes Bootszubehör antreiben, enthalten ist. Kohlenmonoxid ist an sich geruchlos, farblos und geschmacksneutral. Wenn Sie jedoch die Motorabgase riechen und schmecken können, atmen Sie CO ein.
Zu den frühen Symptomen einer Kohlenmonoxidvergiftung, die denen von Seekrankheit oder Trunkenheit ähnlich sind, gehören Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit und Übelkeit.
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VORSICHT
!
Das Einatmen von Motorabgasen kann zu einer Kohlenmonoxidvergiftung führen, die Bewusstlosigkeit, Hirnschäden oder Tod verursachen kann. Kontakt mit Kohlenmonoxid vermeiden.
Bei laufendem Motor von den Abgasbereichen fernhalten. Das Boot muss während des Stillstands oder der Fahrt gut belüftet sein.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
VON ABGASBEREICHEN FERNHALTEN
Motorabgase enthalten gefährliches Kohlenmonoxid. Bereiche vermeiden, in denen sich Motorabgase ansammeln. Bei laufendem Motor Schwimmer vom Boot fernhalten und nicht auf den Schwimmplattformen oder Bordleitern sitzen, liegen oder stehen. Während der Fahrt dürfen sich die Passagiere nicht direkt hinter dem Boot aufhalten (z. B. durch Anhängen an die Plattform oder zum Teak-/Bodysurfing). Durch solche Handlungsweisen setzen sich diese Personen nicht nur einer hohen Konzentration von Motorabgasen aus, sondern auch dem Risiko einer Verletzung durch den Bootspropeller.
GUTE BELÜFTUNG
Den Passagierbereich belüften; die Seitenvorhänge oder vorderen Luken öffnen, um Abgase zu entfernen. Beispiel einer optimalen Belüftung des Boots:
SCHLECHTE BELÜFTUNG
Unter bestimmten Fahr- und Windbedingungen kann bei permanent geschlossenen oder mit Segeltuch verschlossenen Kabinen oder Cockpits mit unzureichender Entlüftung Kohlenmonoxid eindringen. Mindestens einen Kohlenmonoxidmelder im Boot installieren.
In seltenen Fällen können Schwimmer und Passagiere an windstillen Tagen in einem offenen Bereich um ein liegendes Boot, dessen Motor läuft oder das sich in der Nähe eines laufenden Motors befindet, einer gefährlichen Menge von Kohlenmonoxid ausgesetzt werden.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
1. Beispiele schlechter Entlüftung bei liegendem Boot:
a - Betrieb des Motors, wenn das Boot an einem engen Platz vertäut ist. b - Vertäuen direkt neben einem anderen Boot, dessen Motor läuft
2. Beispiele schlechter Entlüftung bei fahrendem Boot:
a - Betrieb des Boots mit zu hoch eingestelltem Bugtrimmwinkel. b - Betrieb des Boots mit geschlossenen Vorderluken (Kombiwagenwirkung).

Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder

Für Ihren Außenborder wurden originale Zubehörteile von Mercury Precision oder Quicksilver speziell entwickelt und geprüft. Diese Zubehörteile sind beim Mercury Marine Händler erhältlich.
WICHTIG: Vor dem Einbau von Zubehör den Händler befragen. Durch die falsche Verwendung von zugelassenem Zubehör oder die Verwendung von nicht zugelassenem Zubehör kann das Produkt beschädigt werden.
Einige Zubehörteile, die nicht von Mercury Marine hergestellt oder verkauft werden, können nicht sicher mit Ihrem Außenborder oder Antriebssystem verwendet werden. Beschaffen Sie sich die Installations-, Betriebs­und Wartungsanleitungen für alle ausgewählten Zubehörteile und lesen Sie sie gründlich durch.

Empfehlungen zur Sicherheit beim Bootsfahren

Um die Gewässer sicher genießen zu können, sollten Sie sich mit örtlichen und allen anderen geltenden Schifffahrtsregeln und -vorschriften vertraut machen und die folgenden Vorschläge beachten.
Kennen und achten Sie alle Schifffahrtsregeln und -gesetze.
Wir empfehlen, dass alle Fahrer eines Motorboots einen Kurs über Bootssicherheit absolvieren. In den USA bieten die Unterabteilung der US Küstenwache, die Power Squadron, das Rote Kreuz und die staatliche oder lokale Wasserschutzpolizei solche Kurse an. Nähere Informationen erhalten Sie in den USA bei der Boat U.S. Foundation unter 1-800-336-BOAT (2628).
Sicherheitsprüfungen und vorgeschriebene Wartungsarbeiten durchführen.
Einen regelmäßigen Wartungsplan einhalten und sicherstellen, dass alle Reparaturen ordnungsgemäß ausgeführt werden.
Sicherheitsausstattung an Bord überprüfen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Folgendes sind einige Vorschläge für an Bord mitzuführende Sicherheitsausrüstung: Zugelassene Feuerlöscher
Signalausrüstung: Taschenlampe, Leuchtraketen oder Leuchtkugeln, Fahne und Pfeife oder Horn
Werkzeug für kleinere Reparaturen
Anker und zusätzliche Ankerleine
Manuelle Bilgenpumpe und Ersatz-Ablassstopfen
Trinkwasser
Funkgerät/Radio
Paddel oder Ruder
Ersatzpropeller, Druckstücke und einen passenden Schraubenschlüssel
Erste-Hilfe-Kasten und Anleitungen
Wasserdichte Lagerungsbehälter
Ersatzausrüstung wie Batterien, Glühbirnen und Sicherungen
Kompass und Land- bzw. Seekarte der Gegend
Rettungshilfe (1 pro Person an Bord)
Auf Zeichen eines Wetterumschwungs achten und Bootsfahrten bei schlechtem Wetter und schwerem Seegang vermeiden.
Jemanden über das Ziel der Fahrt und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr informieren. Einsteigen von Passagieren.
Wenn Passagiere ein- oder aussteigen oder sich in der Nähe des Bootshecks befinden, muss der
Motor immer abgestellt werden. Es reicht nicht aus, den Antrieb nur in die Neutralstellung zu schalten.
Rettungshilfen verwenden.
Bundesgesetze der USA schreiben vor, dass für alle Bootsinsassen eine zugelassene Schwimmweste
der richtigen Größe (Rettungshilfe) an Bord und griffbereit sein muss, sowie ein Rettungskissen oder ein Rettungsring. Wir empfehlen dringendst, dass alle Bootsinsassen stets eine Schwimmweste tragen.
Andere Personen mit der Bootsführung vertraut machen.
Mindestens eine weitere Person an Bord muss mit den Grundlagen für den Start und Betrieb des
Motors und dem Umgang mit dem Boot vertraut gemacht werden, um einspringen zu können, falls der Fahrer betriebsunfähig wird oder über Bord fällt.
Das Boot nicht überlasten.
Die meisten Boote sind auf eine Höchstlast (max. Gewicht) ausgelegt (siehe Nutzlastplakette an Ihrem
Boot). Sie sollten die Betriebs- und Belastungsgrenzen Ihres Bootes kennen und wissen, ob Ihr Boot noch schwimmt, wenn es voll Wasser ist. Im Zweifelsfall den Mercury Marine Vertragshändler oder den Bootshersteller befragen.
Sicherstellen, dass alle Bootsinsassen ordnungsgemäß auf einem Sitzplatz sitzen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Insassen dürfen nicht auf nicht für diesen Zweck vorgesehenen Plätzen sitzen. Dies umfasst Sitzlehnen, Schandecks, Spiegelplatte, Bug, Decks, erhöhte Anglersitze und alle drehbaren Anglersitze. Passagiere sollten an keiner Stelle sitzen oder sich aufhalten, wo plötzliche, unerwartete Beschleunigung, plötzliches Stoppen, unerwarteter Verlust über die Kontrolle des Boots oder eine plötzliche Bewegung des Boots einen Sturz im Boot oder über Bord verursachen können. Sicherstellen, dass alle Passagiere über einen richtigen Sitzplatz verfügen und diesen auch benutzen, bevor das Boot anfährt.
Drogen oder Alkohol am Steuer sind verboten Dies wird strafrechtlich geahndet.
Alkohol und Drogen können Ihr Urteils- und Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
Mit dem Gebiet vertraut sein und alle gefährlichen Orte meiden. Immer achtsam sein.
Der Bootsführer ist gesetzlich dafür verantwortlich, Augen und Ohren offen zu halten, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Er muss insbesondere nach vorne ungehinderte Sicht haben. Wenn das Boot mit mehr als Leerlaufdrehzahl oder Gleitfahrtübergangsdrehzahl betrieben wird, dürfen keine Passagiere, Ladung oder Anglersitze die Sicht des Bootsführers blockieren. Auf andere Boote, das Wasser und Ihr Kielwasser achten.
Niemals mit dem Boot direkt hinter einem Wasserskifahrer herfahren.
Wenn das Boot mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h (25 mph) fährt, holen Sie einen gestürzten Wasserskifahrer, der sich 61 m (200 ft) vor Ihrem Boot befindet, innerhalb von 5 Sekunden ein.
Auf gefallene Wasserskifahrer achten.
Wenn das Boot zum Wasserskifahren oder für ähnliche Aktivitäten genutzt wird, muss das Boot so zu gestürzten oder im Wasser liegenden Personen zurückfahren, dass diese sich immer auf der Fahrerseite befinden. Der Bootsführer muss gestürzte Wasserskifahrer stets im Auge behalten und darf auf keinen Fall rückwärts zu einer Person im Wasser fahren.
Unfälle melden.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Bootsführer einen Bootsunfallbericht bei der rtlichen Wasserschutzpolizei einreichen, wenn ihr Boot an bestimmten Arten von Unfällen beteiligt war. Ein Bootsunfall muss gemeldet werden, wenn 1.) ein Todesfall vorliegt oder vermutet wird, 2.) eine Verletzung zugefügt wurde, die nicht mit Erster Hilfe behandelt werden kann, 3.) ein Schaden an Booten oder anderem Eigentum entsteht, der 500 USD übersteigt oder 4.) das Boot ein Totalverlust ist. Weitere Unterstützung von der örtlichen Wasserschutzpolizei erbitten.
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XXXXXXXXX
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XXXX
AG
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Mercu ry
Marine
Serial Number
Brunswick Corp. Made in Japan
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HP XXX LB XXX
KG XXX
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Model Number
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Notieren der Seriennummer

Diese Nummer sollte für zukünftige Bezugnahme notiert werden. Die Seriennummer befindet sich an der abgebildeten Stelle am Außenborder.
a - Seriennummer b - Modellkennzeichnung c - Baujahr d - Europäisches Prüfzeichen (falls zutreffend)

Produktionscode Modelljahr

Der Aufkleber mit der Seriennummer enthält das Herstellungsjahr als Alpha-Code. Dieser Code kann mithilfe der folgenden Tabelle in eine zugehörige Nummer entschlüsselt werden.
Alpha-Code auf Aufkleber mit Seriennummer
Herstellungscode Modelljahr Alpha-Produktionscode A B C D E F G H K X Zugehörige Nummer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0
Beispiele:
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
XX = 2000
HK = 2089
AG = 2017

Technische Daten - 15, 20 PS

Merkmale Technische Daten
Nennleistung
MH 46,7 kg (103 lbs) MRC 44 kg (97 lbs) MLH 48,5 kg (107 lbs) EH 50,3 kg (111 lbs) ELH 51,7 kg (114 lbs)
Gewicht
Leerlaufdrehzahl
Empfohlener Drehzahlbereich bei Volllast
Bohrung x Hub 61,0 mm x 57,0 mm (2.402 in. x 2.244 in.) Verdichtungsverhältnis 10,0:1 Startsystem Handstarter/E-Starter Startersicherung 15 A, Mini-ATC
Zündungstyp
Spannungsregler-Sicherung 20 A, Mini-ATC Zündkerze NGK DCPR6E Elektrodenabstand 0,9 mm (0.035 in.) Zündeinstellung im Leerlauf 6° vOT Zündeinstellung bei Volllast 28° vOT
Überdrehung
Steuergerät-Drehzahlbegrenzer (Wächter) 2800 U/min Überhitzung 85 °C (185 °F) Niedriger Öldruck 26,3 kPa (3.8 psi) Wasserdruck im Leerlauf 9 kPa (1.3 psi) Wasserdruck bei Volllast 59 kPa (8.5 psi) Ölsorte
E 47,6 kg (105 lbs) EL 49 kg (108 lbs) EPT 52,6 kg (116 lbs) ELPT 53,9 kg (119 lbs) ELHPT 57,6 kg (127 lbs) ProKicker–EXLHPT 58,9 kg (130 lbs) ProKicker–EXLPT 55,3 kg (122 lbs) Gang nicht eingelegt 900 – 1000 U/min Gang eingelegt 900 – 1000 U/min 15/20 PS Modell 5700-6200 U/min 15/20 JCI 5400-6100 U/min
Computergesteuerte CDI (Capacitor Discharge Ignition, Hochspannungskondensatorzündung)
Alle Modelle außer JCI 6500 U/min nur JCI Modelle 6300 U/min
Alle Temperaturen FC-W® 10W-30
11,0 kW (15 PS) 14,7 kW (20 PS)
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Merkmale Technische Daten
Weitere Viskosität bei Temperaturen über
4 °C (40 °F) Ölmenge 1,0 l (1.1 U.S. qt) Generatortyp Einphasig Generatorleistung bei 900 U/min 4,6 A Generatorleistung bei 5000 U/min 11,5 A
Kraftstoffsystem
Kraftstoffsorte
Kraftstoffpumpentyp
Übersetzungsverhältnis 2,15:1 Getriebegehäuse-Füllmenge 460 ml (15,6 fl oz)
Getriebeschmiermittelsorte
Kupplung Klauenkupplung (Vorwärts-Neutral-Rückwärts)
Kippsystem-Hydrauliköl
Trimm-/Kippbereich
Spiegelhöhe
Batterieanforderungen
Lärmpegel am Ohr des Fahrers (ICOMIA 39-94) dBA 84,5 Ruderpinnen-Vibration (ICOMIA 38-94) m/s² 2,58
Power-Trimm-System -4° bis 71°
Manuell -4° bis 76°
Kurz 38 cm (15 in.)
Langschaft 51 cm (20 in.)
Extra lang 63,5 cm (25 in.)
Über 0 °C (32 °F) 465 MCA, 350 CCA
Unter 0 °C (32 °F) 800 MCA, 650 CCA
Premium Getriebeschmiermittel oder GL5 SAE
Power-Trimm- und Servolenkflüssigkeit oder
Automatikgetriebeöl (ATF) (Typ Dexron III)
FC-W® 25W-40
Computergesteuerte, sequenzielle
Saugrohreinspritzung
Bleifrei (normal) für Kfz
E10 maximaler Anteil
Mechanisch (Niederdruck)
Elektrisch (Hochdruck)
Gewichtsklasse 80W-90

Probleme, die sich auf die Leistung auswirken

WETTER
Es ist bekannt, dass Wetterverhältnisse die Leistung von Verbrennungsmotoren stark beeinflussen. Die festgelegte Nennleistung bezieht sich auf die Leistung, die der Motor bei seiner Nenndrehzahl unter bestimmten Witterungsbedingungen bringt.
Unternehmen haben weltweit die ISO (International Standards Organization)-Motortestnormen nach ISO 3046 angenommen, die die Berechnung von auf einem Leistungsprüfstand aufgezeichneten Motorleistungsdaten standardisieren. Alle Werte werden hierbei auf die Leistung korrigiert, die der Motor auf Meeresspiegelhöhe, bei 30 % relativer Luftfeuchtigkeit, bei einer Temperatur von 25 °C (77 °F) und einem Luftdruck von 29,61 in. Quecksilbersäule erzeugt.
Sommerliche Bedingungen mit hohen Temperaturen, geringem Luftdruck und hoher Luftfeuchtigkeit führen zu Leistungsverlusten. Dies wiederum macht sich durch geringere Bootsgeschwindigkeiten bemerkbar; in einigen Fällen bis zu 3 bis 5 km/h (2 bis 3 MPH). Die Bootsgeschwindigkeit erhöht sich erst wieder bei kühlem, trockenem Wetter.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Um den Witterungseinfluss zu verdeutlichen: Ein Motor, der bei heißem, schwülem Wetter betrieben wird, kann bis zu 14 % seiner Leistung einbüßen (im Vergleich zur Leistung, die er an einem trockenen, kühlen Tag erreichen würde). Die erreichbare Leistung eines Verbrennungsmotors hängt von der Dichte der Luft ab, die der Motor ansaugt. Diese Dichte wiederum ist von der Lufttemperatur, dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit (dem Wasserdampf) abhängig.
Dieser witterungsbedingte Leistungsabfall wird von einem weiteren Leistungsabfall begleitet, der sich allerdings nicht so stark bemerkbar macht. Wenn der Motor zum Zeitpunkt der Ausrüstung des Bootes (im Vorfrühling) mit einem Propeller ausgestattet wird, mit dem sich die Motordrehzahl bei Volllast im empfohlenen Drehzahlbereich bewegt, führen höhere Temperaturen bei hoher Luftfeuchtigkeit folglich zu einer verringerten Motorleistung. Der Propeller ist zu groß für die atmosphärischen Bedingungen und der Motor läuft unterhalb der empfohlenen Drehzahl.
Die Nennleistung des Motors steht in direktem Verhältnis zur Motordrehzahl. Bei einem Motor mit einem zu großen Propeller tritt ein weiterer Leistungsverlust und folglich eine Verringerung der Bootsgeschwindigkeit auf. Dieser sekundäre Verlust von Drehzahl und Bootsgeschwindigkeit kann durch die Montage eines Propellers mit geringerer Steigung ausgeglichen werden, mit dem der Motor wieder mit der empfohlenen Drehzahl läuft.
Zum Erreichen der optimalen Bootsmotorleistung bei wechselnden Witterungsbedingungen ist es wichtig, dass der Motor mit dem richtigen Propeller ausgerüstet ist, damit er bei Volllast und normaler Bootsbelastung um oder im oberen empfohlenen Höchstdrehzahlbereich betrieben werden kann. Dadurch erreicht der Motor nicht nur seine volle Leistung, sondern läuft auch in einem Drehzahlbereich, in dem das schädliche Klopfen des Motors unterbunden wird. Dies steigert die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Motors.
LASTVERTEILUNG (PASSAGIERE UND AUSRÜSTUNG) IM BOOT
Gewichtsverteilung zum Heck:
Erhöht im Allgemeinen die Geschwindigkeit und Motordrehzahl
Verursacht ein Springen des Bugs in rauen Gewässern
Erhöht das Risiko, dass eine nachlaufende Welle in das Boot schwappt, wenn das Boot die Gleitfahrt verlässt
Kann im Extremfall zum Aufsteigen des Bootes führen
Gewichtsverteilung zum Bug:
Erleichtert die Gleitfahrt
Verbessert die Fahrt in rauen Gewässern
Kann im Extremfall dazu führen, dass das Boot schlingert (Bugsteuerung)
BOOTSBODEN
Zum Erreichen der maximalen Geschwindigkeit muss der Bootsboden flach an der Gleitfläche mit der Wasseroberfläche liegen und gerade und glatt in der Längsrichtung ausgerichtet sein.
Haken: Bedeutet, dass ein - von der Seite gesehen - konkaver Bootsboden in Längsrichtung vorliegt. Wenn das Boot in Gleitfahrt ist, verursacht ein Haken einen größeren Auftrieb des Bodens in Spiegelnähe und somit Buglastigkeit. Dadurch wird die Kontaktfläche mit dem Wasser erhöht und die Bootsgeschwindigkeit reduziert. Ein Haken wird oft dadurch verursacht, dass das Boot beim Anhängertransport oder bei der Lagerung zu weit vorne vom Spiegel abgestützt wird.
Bogen: Ein Bogenkiel ist der Gegensatz eines Hakenkiels und tritt weniger häufig auf. Bogen bedeutet, dass ein - von der Seite gesehen - konvexer Bootsboden in Längsrichtung vorliegt. Das Boot neigt stark zum Tauchstampfen.
Raue Oberflächen: Moos, Bewuchs usw. am Boot oder Korrosion am Getriebegehäuse eines Außenborders erhöhen die Oberflächenreibung und führen zu einem Geschwindigkeitsverlust. Die Oberflächen nach Bedarf reinigen.
WASSERAUFNAHME
Sämtliche Befestigungselemente durch die Außenhaut müssen beim Einbau mit einem Bootsdichtmittel versehen werden. Wenn Wasser in den Spiegelkern und/oder Innenrumpf eintritt, führt dies zu einer Gewichtszunahme (reduzierter Bootsleistung), Verfaulung des Rumpfs und späteren Strukturschäden.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
KAVITATION
Kavitation tritt auf, wenn der Wasserfluss dem Profil eines schnellen Unterwasserobjekts, wie z.B. einem Getriebegehäuse oder Propeller, nicht folgen kann. Kavitation erhöht die Propellerdrehzahl und reduziert die Fahrgeschwindigkeit des Boots. Kavitation kann die Oberfläche von Getriebegehäuse oder Propeller stark zerfressen. Folgendes sind häufige Ursachen von Kavitation:
Kraut oder andere Fremdkörper, die sich im Propeller verfangen haben
Verbogener Propellerflügel
Grate oder scharfe Kanten am Propeller
HÖHENLAGE UND KLIMA
Änderungen von Höhenlage und Klima beeinflussen die Leistung des Antriebssystems. Ein Leistungsverlust kann folgende Ursachen haben:
Höhere Lagen
Höhere Temperaturen
Niedriger Luftdruck
Hohe Luftfeuchtigkeit
Um optimale Motorleistung unter wechselnden Witterungsbedingungen aufrechtzuerhalten, muss der Motor mit einem Propeller ausgerüstet sein, mit dem er bei normaler Belastung und in normalen Witterungsbedingungen um den angegebenen Höchstdrehzahlbereich laufen kann.
In den meisten Fällen kann die empfohlene Drehzahl erzielt werden, indem ein Propeller mit geringerer Steigung angebaut wird.
KLOPFEN
Das Klopfen eines Viertaktmotors ähnelt dem Klingeln eines Automotors. Es kann auch als blechartiges Rasseln oder Klimpern beschrieben werden.
Klopfen ist die Explosion des unverbrannten Teils einer Kraftstoff-/Luftladung, nachdem die Zündkerze gezündet hat. Durch das Klopfen entstehen schwere Stoßwellen im Motor. Diese Stoßwellen führen häufig zur Überlastung folgender Teile: Kolbenwölbung, Zylinderkopf oder -dichtung, Kolbenringe oder -stege, Kolbenbolzen und Rollenlager.
Folgendes sind die häufigsten Ursachen von Klopfen in einem Viertakt-Bootsmotor:
Zu früh eingestellter Zündzeitpunkt
Verwendung von Benzin mit zu niedrigem Oktanwert
Zu große Propellersteigung: Motordrehzahl liegt unter dem empfohlenen Bereich
Zu mageres Kraftstoffgemisch bei Volllastbetrieb
Zündkerzen: zu hoher Wärmewert, falscher Elektrodenabstand, Fehlzündung
Verschlissenes oder unzureichendes Kühlsystem des Motors
Verbrennungsrückstände im Brennraum: führen zu höherem Verdichtungsverhältnis
Klopfen kann normalerweise verhindert werden, wenn:
der Motor korrekt eingestellt ist
regelmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt werden
PROPELLERAUSWAHL
WICHTIG: Die in diesem Handbuch behandelten Motoren sind mit einem Drehzahlbegrenzer ausgestattet, der auf eine Höchstdrehzahl eingestellt ist. Dieser Grenzwert liegt leicht über dem normalen Betriebsbereich des Motors und trägt dazu bei, Motorschäden durch überhöhte Motordrehzahl zu vermeiden. Sobald die Drehzahl wieder in den empfohlenen Betriebsbereich abfällt, wird der normale Motorbetrieb wieder aufgenommen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Bootshersteller und der Verkaufshändler sind für die Ausrüstung des Antriebssystems mit dem korrekten Propeller verantwortlich. Siehe die Website von Mercury Marine https://www.mercurymarine.com/en/us/
propellers/selector/#/step-one.
Einen Propeller auswählen, mit dem das Antriebssystem bei normaler Bootsbelastung an der oberen Grenze des angegebenen Volllastdrehzahlbereichs laufen kann.
Wenn der Volllastbetrieb unter dem empfohlenen Bereich liegt, muss der Propeller ausgewechselt werden, um einen Leistungsverlust und mögliche Motorschäden zu vermeiden. Andererseits verursacht der Betrieb eines Motors über dem empfohlenen Drehzahlbereich außergewöhnlich hohen Verschleiß und Schäden.
Nach der Auswahl des Propellers können folgende Probleme eventuell erforderlich machen, dass der Propeller durch einen Propeller mit niedrigerer Steigung ersetzt werden muss.
Höhere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit verursachen einen Leistungsverlust.
Der Betrieb in Höhenlagen verursacht einen Leistungsverlust.
Der Betrieb eines Boots mit verschmutztem Boden verursacht einen Leistungsverlust.
Betrieb mit höherer Belastung (zusätzliche Passagiere, Ziehen von Wasserskifahrern) verursacht einen Leistungsverlust.
Zur besseren Beschleunigung, wie sie beispielsweise zum Wasserskifahren erforderlich ist, sollte auf einen Propeller mit der nächst niedrigen Steigung umgestiegen werden. Bei Verwendung des kleineren Propellers den Motor nur dann mit Volllast betreiben, wenn Wasserskifahrer gezogen werden.
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TRANSPORT

Tragen, Lagerung und Transport des vom Boot abmontierten Außenborders

WICHTIG: Sicherstellen, dass die vorgeschriebenen Verfahren für den Transport und die Lagerung des Außenborders befolgt werden, um mögliche Ölleckagen zu verhindern.
1. Die Kraftstoffleitung vom im Wasser liegenden Außenborder abklemmen und den Motor laufen lassen, bis er abstirbt.
2. Den Außenborder aus dem Wasser nehmen und aufrecht halten, bis das Wasser ausgelaufen ist.
3. Den Außenborder aufrecht, horizontal mit der Vorderseite des Motors nach oben (Ruderpinne nach oben) oder backbord tragen, transportieren oder lagern.
Aufrechte Position
• Die Backbord-Motorwanne hat zwei Puffer, um zu verhindern, dass sie beschädigt wird, wenn der Motor liegend gelagert wird. Wenn der Motor auf Backbord gelagert wird, verhindert dies, dass Öl aus dem Kurbelgehäuse in die Zylinder oder in das Ventilationssystem des Kurbelgehäuses ausfließt. Auf der Achterseite der Motorhaube gibt es ebenfalls Puffer.
Puffer der Backbord-Motorwanne
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TRANSPORT

Anhängertransport des Boots/Außenborders

Das Boot mit abgekipptem Außenborder (vertikale Betriebsposition) auf einem Anhänger transportieren. Wenn der Abstand zum Boden nicht ausreicht, muss der Außenborder mit einer als Zubehör erhältlichen
Außenborder-Stützvorrichtung hochgekippt werden. Wenden Sie sich diesbezüglich an Ihren Vertragshändler. An Eisenbahnübergängen, Auffahrten und bei einem holpernden Anhänger muss dieser Abstand eventuell noch vergrößert werden.
WICHTIG: Beim Transport auf einem Anhänger kann man sich nicht darauf verlassen, dass das Kippsystem oder der Kippstützhebel den korrekten Bodenabstand aufrechterhält. Der Kippstützhebel des Außenborders ist nicht dazu vorgesehen, den Außenborder für den Anhängertransport zu stützen.
Den Außenborder in den Rückwärtsgang schalten. Hierdurch wird verhindert, dass sich der Propeller dreht.
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KRAFTSTOFF UND ÖL

Kraftstoffanforderungen

WICHTIG: Durch Verwendung einer falschen Kraftstoffsorte kann der Motor beschädigt werden. Motorschäden, die durch Verwendung einer falschen Kraftstoffsorte entstanden sind, werden als Motormissbrauch angesehen und sind nicht von der Garantie gedeckt.
KRAFTSTOFFWERTE
Mercury Außenbordmotoren laufen zufriedenstellend mit jedem beliebigen unverbleiten Marken­Normalbenzin, das den folgenden Spezifikationen entspricht:
USA und Kanada – Eine ausgewiesene Oktanzahl von mindestens 87 (R+M)/2 für die meisten Modelle. Super-Kraftstoff (Oktanzahl 91 [R+M]/2) ist ebenfalls für die meisten Modelle akzeptabel. Keinen verbleiten Kraftstoff verwenden.
Alle anderen Länder (außer USA und Kanada) – Eine ausgewiesene Oktanzahl von mindestens 91 ROZ für die meisten Modelle. Super-Kraftstoff (95 ROZ) ist für die meisten Modelle ebenfalls akzeptabel. Keinen verbleiten Kraftstoff verwenden.
VERWENDUNG UMFORMULIERTER (SAUERSTOFFANGEREICHERTER) KRAFTSTOFFE (NUR USA)
Umformulierter Kraftstoff ist in einigen Gebieten der USA vorgeschrieben und für die Verwendung in Mercury Marine Motoren akzeptabel. Das einzige Oxygenat, das derzeit in den USA Anwendung findet, ist Alkohol (Ethanol, Methanol oder Butanol).
ALKOHOLHALTIGES BENZIN
Butanol-Kraftstoffmischungen Bu16
Kraftstoffmischungen mit einem Butanol-Anteil von bis zu 16,1 % (Bu16), die den von Mercury Marine veröffentlichten Kraftstoffanforderungen entsprechen, sind als Alternative für unverbleites Benzin akzeptabel. Wenden Sie sich bzgl. spezifischer Empfehlungen für die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Boots (Kraftstofftanks, -leitungen und -anschlüsse) an Ihren Bootshersteller.
Methanol- und Ethanolmischungen
WICHTIG: Die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Mercury Marine Motors halten einem Alkoholgehalt (Methanol oder Ethanol) im Benzin von bis zu 10 % stand. Das Kraftstoffsystem Ihres Boots ist möglicherweise jedoch nicht für denselben Alkoholgehalt ausgelegt. Wenden Sie sich bzgl. spezifischer Empfehlungen für die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Boots (Kraftstofftanks, -leitungen und ­anschlüsse) an Ihren Bootshersteller.
Beachten Sie, dass Benzin, das Methanol oder Ethanol enthält, folgende Auswirkungen verstärkt:
Korrosion von Metallteilen
Verschleiß von Gummi- und Kunststoffteilen
Undichtigkeiten in Gummi-Kraftstoffleitungen
Mögliche Phasentrennung (Wasser und Alkohol trennen sich im Kraftstofftank vom Benzin)
VORSICHT
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Austretender Kraftstoff kann zu Bränden und Explosionen sowie schweren und tödlichen Verletzungen führen. Alle Komponenten des Kraftstoffsystems sollten regelmäßig, insbesondere nach der Lagerung, auf Undichtigkeiten, weiche Stellen, Verhärtung, Verdickung und Korrosion untersucht werden. Jegliche Anzeichen von Undichtigkeiten oder Verschleiß erfordern den Austausch des jeweiligen Teils vor der erneuten Inbetriebnahme des Motors.
WICHTIG: Wenn Sie Benzin verwenden, das möglicherweise Methanol oder Ethanol enthält, müssen Sie das Kraftstoffsystem häufiger auf Undichtigkeiten und Abnormalitäten untersuchen.
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KRAFTSTOFF UND ÖL
WICHTIG: Wenn ein Mercury Marine Motor mit methanol- oder ethanolhaltigem Kraftstoff betrieben wird, darf der Kraftstoff nicht über einen längeren Zeitraum im Kraftstofftank gelagert werden. Kraftfahrzeuge verbrauchen Mischkraftstoffe gewöhnlich, bevor der Kraftstoff eine Feuchtigkeitsmenge absorbieren kann, die zu Problemen führt. Boote werden jedoch oft so lange nicht betrieben, dass eine Phasentrennung auftreten kann. Darüber hinaus kann während der Lagerung interne Korrosion auftreten, wenn der Alkohol die schützende Ölschicht der internen Komponenten entfernt hat.

Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation

Erforderlich für alle Außenborder, die in den USA für den Verkauf hergestellt wurden, zum Verkauf angeboten werden oder verkauft wurden.
Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) schreibt vor, dass in allen nach dem 1. Januar 2009 hergestellten Außenbordern ein Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation als primärer Kraftstoffschlauch zwischen Kraftstofftank und Außenborder verwendet werden muss.
Ein solcher Schlauch mit geringer Permeation, USCG Typ B1-15 oder Typ A1-15, übersteigt laut Definition nicht die Spezifikation von 15/gm²/24 h mit CE 10 Kraftstoff bei 23 °C gemäß SAE J 1527 – Kraftstoffschläuche für Bootsanwendungen.

EPA-Anforderungen für unter Druck stehende, tragbare Kraftstofftanks

Die Environmental Protection Agency (EPA) der USA schreibt vor, dass tragbare Kraftstofftanksysteme, die nach dem 1. Januar 2011 für den Einsatz in Außenbordmotoren hergestellt wurden, bis zu einem Druck von 34,4 kPa (5.0 psi)dicht bleiben. Diese Tanks können folgende Komponenten enthalten:
Ein Lufteinlassventil, das geöffnet wird, um Luft in den Tank zu lassen, wenn Kraftstoff aus dem Tank gesaugt wird.
Ein Luftauslassventil, das (zur Atmosphäre) geöffnet wird, wenn der Druck 34,4 kPa (5.0 psi) übersteigt.

Erforderliches Kraftstoffdosierventil

Wenn ein unter Druck stehender Kraftstofftank verwendet wird, muss ein Kraftstoffdosierventil in der Kraftstoffleitung zwischen Kraftstofftank und Pumpball installiert werden. Das Kraftstoffdosierventil verhindert, dass unter Druck stehender Kraftstoff in den Motor gelangt und zum Überlaufen des Kraftstoffsystems oder möglicherweise zum Auslaufen von Kraftstoff führt.
Das Kraftstoffdosierventil verfügt über ein Handventil. Das Handventil kann verwendet (eingedrückt) werden, um das Ventil zu öffnen (Bypass), wenn der Kraftstofffluss durch das Ventil blockiert ist.
Kraftstoffdosierventil - in der Kraftstoffleitung zwischen
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Kraftstofftank und Pumpball installiert
b - Handventil c - Entlüftungs-/Wasserauslassöffnungen

Der unter Druck stehende, tragbare Kraftstofftank von Mercury Marine

Mercury Marine hat einen neuen unter Druck stehenden, tragbaren Kraftstofftank entwickelt, der die oben aufgeführten EPA-Anforderungen erfüllt. Diese Kraftstofftanks sind als ein Zubehörteil erhältlich oder im Lieferumfang bestimmter tragbarer Außenbordermodelle enthalten.
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KRAFTSTOFF UND ÖL
SPEZIELLE MERKMALE DES TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS
Der Kraftstofftank verfügt über ein 2-Wege-Ventil, das geöffnet wird, um Luft in den Tank zu lassen, wenn Kraftstoff aus dem Tank in den Motor gesaugt wird. Das Ventil wird außerdem zur Atmosphäre geöffnet, wenn der interne Druck im Tank 34,4 kPa (5.0 psi) übersteigt. Wenn der Tankdruck zur Atmosphäre abgeblasen wird, kann ein Zischen hörbar sein. Dies ist normal.
Der Kraftstofftank ist mit einem Kraftstoffdosierventil ausgestattet, das verhindert, dass unter Druck stehender Kraftstoff in den Motor gelangt und zum Überlaufen des Kraftstoffsystems oder möglicherweise zum Auslaufen von Kraftstoff führt.
Beim Anbringen des Tankdeckels den Deckel nach rechts drehen, bis ein Klicken hörbar ist. Dadurch wird angezeigt, dass der Tankdeckel fest geschlossen ist. Zu festes Anziehen wird durch eine integrierte Vorrichtung verhindert.
Der Kraftstofftank verfügt über eine manuelle Entlüftungsschraube, die für den Transport geschlossen und für den Betrieb bzw. das Abnehmen des Tankdeckels geöffnet sein sollte.
Da abgedichtete Kraftstofftanks nicht zur Atmosphäre entlüftet werden, dehnen sie sich bei Erwärmung und Abkühlung der Umgebungsluft zusammen mit dem Kraftstoff aus bzw. ziehen sich zusammen. Dies ist normal.
ABNEHMEN DES TANKDECKELS
a - Tankdeckel b - Manuelle Entlüftungsschraube c - Sicherungslasche
WICHTIG: Der Inhalt kann unter Druck stehen. Den Tankdeckel eine Viertelumdrehung drehen, um den Druck entweichen zu lassen, bevor der Deckel abgenommen wird.
1. Die manuelle Entlüftungsschraube oben auf dem Tankdeckel öffnen.
2. Den Tankdeckel drehen, bis er die Sicherungslasche berührt.
3. Auf die Sicherungslasche drücken. Den Tankdeckel eine Viertelumdrehung drehen, um den Druck entweichen zu lassen.
4. Erneut auf die Sicherungslasche drücken und den Tankdeckel abnehmen.
ANWEISUNGEN FÜR DIE VERWENDUNG DES UNTER DRUCK STEHENDEN, TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS
1. Beim Anbringen des Tankdeckels den Deckel nach rechts drehen, bis ein Klicken hörbar ist. Dadurch wird angezeigt, dass der Tankdeckel fest geschlossen ist. Zu festes Anziehen wird durch eine integrierte Vorrichtung verhindert.
2. Die manuelle Entlüftungsschraube oben auf dem Tankdeckel für den Betrieb bzw. zum Abnehmen des Deckels öffnen. Die manuelle Entlüftungsschraube für den Transport schließen.
3. Kraftstoffleitungen mit Schnellkupplungen vom Motor oder Kraftstofftank trennen, wenn der Motor nicht verwendet wird.
4. Beim Tanken die Anweisungen unter Kraftstofftank füllen befolgen.
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10W-30
25W-40
Specifications
1.0 L (1.1 U.S. qt.)
Engine Oil
64133
KRAFTSTOFF UND ÖL

Kraftstofftank füllen

VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch Kraftstoffbrände und -explosionen verhindern. Beim Befüllen des Kraftstofftanks vorsichtig vorgehen. Den Motor stets abstellen, nicht rauchen und offene Flammen und Funken vom Arbeitsbereich fernhalten, wenn die Kraftstofftanks gefüllt werden.
Kraftstofftanks im Freien füllen. Wärme, Funken und offene Flammen fern halten. Tragbare Kraftstofftanks zum Füllen aus dem Boot entfernen. Den Motor beim Tanken stets abstellen. Kraftstofftanks nicht bis zum oberen Rand füllen. Ca. 10 % des Tankvolumens leer lassen. So kann sich der
Kraftstoff bei einem Temperaturanstieg unbedenklich ausdehnen, während ein vollständig gefüllter Tank überlaufen könnte.
POSITIONIERUNG DES TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS IM BOOT
Den Kraftstofftank so im Boot positionieren, dass die Entlüftungsöffnung bei normalen Betriebsbedingungen über dem Kraftstofftank liegt.

Motorölempfehlungen

Das Mercury oder Quicksilver NMMA FC-W oder NMMA FC-W zertifizierte SAE 10W-30 Viertakt­Bootsmotoröl wird für den allgemeinen Gebrauch in allen Temperaturbereichen empfohlen. Alternativ kann Mercury oder Quicksilver oder SAE 25W-40 Viertakt-Bootsmotoröl verwendet werden, wenn die Temperaturen über 4 °C (40 °F) liegen. Wenn das empfohlene Mercury oder Quicksilver NMMA FC-W zertifizierte Öl nicht erhältlich ist, kann ein gebräuchliches NMMA FC-W zertifiziertes Viertakt-Außenborderöl mit einer ähnlichen Viskosität von einem Außenborderhersteller verwendet werden.
WICHTIG: Von der Verwendung von Ölen ohne Detergenswirkung, Mehrbereichsölen (außer Mercury oder Quicksilver NMMA FC-W zertifiziertes oder gebräuchliches NMMA FC-W zertifiziertes Öl), Synthetikölen, Ölen minderwertiger Qualität oder Ölen mit festen Additiven wird ausdrücklich abgeraten.
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Empfohlene SAE-Viskosität für Motoröl
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KRAFTSTOFF UND ÖL

Prüfung des Motoröls

WICHTIG: Nicht überfüllen. Den Motorölstand nur bei kaltem Motor bzw. mindestens eine Stunde nach dem Einsatz prüfen, um genaue Messwerte zu erhalten.
1. Den Außenborder in die vertikale Betriebsstellung kippen.
2. Die Motorhaube abnehmen. Siehe Wartung - Motorhaube Abnehmen und Aufsetzen.
3. Den Ölmessstab herausziehen. Das Ölmessstabende mit einem sauberen Lappen oder Handtuch abwischen und wieder ganz einführen.
4. Den Ölmessstab wieder herausziehen und den Ölstand ablesen. Der Ölstand muss im Betriebsbereich zwischen der oberen und unteren Bohrung liegen.
WICHTIG: Nicht versuchen, Öl bis zur oberen Grenze des Betriebsbereichs (obere Bohrung) aufzufüllen. Der Ölstand ist korrekt, solange er im Betriebsbereich zwischen der oberen und unteren Bohrung liegt.
a - Öleinfülldeckel b - Ölmessstab c - Ölstand-Betriebsbereich
5. Wenn sich der Ölstand unterhalb des Betriebsbereichs (unterhalb der unteren Bohrung) befindet, den Öleinfülldeckel entfernen und ca. 200 ml (7 fl oz) des spezifizierten Außenborder-Motoröls einfüllen. Einige Minuten abwarten, bis das eingefüllte Öl in die Ölwanne läuft, und den Ölstand am Ölmessstab ablesen. Den Vorgang wiederholen, bis der Ölstand im Betriebsbereich zwischen der oberen und der unteren Bohrung liegt. Nicht versuchen, den Ölstand bis zur oberen Betriebsbereichgrenze (obere Bohrung) aufzufüllen.
HINWEIS: Unter bestimmten Bedingungen ist der Betriebsbereich von Viertakt-Außenbordmotoren u. U. nicht heiß genug, um den Kraftstoff und die Feuchtigkeit zu verdampfen, die sich normalerweise im Kurbelgehäuse ansammeln. Zu diesen Bedingungen zählen u. a. der Betrieb mit Leerlaufdrehzahl über einen längeren Zeitraum, wiederholte kurze Fahrten, langsame Fahrgeschwindigkeiten oder ein Betrieb mit schnellem Anfahren und Abbremsen sowie der Betrieb in kälteren Klimazonen. Zusätzliche Mengen von Kraftstoff und Feuchtigkeit, die sich dabei im Kurbelgehäuse ansammeln, gelangen in den Ölsumpf und erhöhen dort das Gesamtvolumen des Öls, das am Ölmesssstab angezeigt wird. Dieses erhöhte Ölvolumen wird als Ölverdünnung bezeichnet. Außenbordmotoren können normalerweise große Mengen an Ölverdünnung tolerieren, ohne dass dies zu einer Verkürzung der Lebensdauer führt. Zur Gewährleistung der langen Lebensdauer des Außenbordmotors empfiehlt Mercury jedoch, das Öl und den Filter regelmäßig entsprechend dem Ölwechselintervall zu wechseln und Öle der empfohlenen Qualität zu verwenden. Weiterhin wird empfohlen, das Öl häufiger zu wechseln, wenn der Außenborder häufig unter den oben beschriebenen Bedingungen betrieben wird.
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KRAFTSTOFF UND ÖL
6. Den Ölmessstab wieder vollständig einschieben.
7. Den Öleinfülldeckel handfest anziehen.
8. Die Motorhaube installieren.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE

Ausstattungsmerkmale der Ruderpinne

Ein Aufkleber auf der Ruderpinne gibt eine Übersicht über das Starten eines kalten oder warmen Motors.
Gasgriff-Reibmomentwiderstandsknopf - Den Knopf drehen, um den Motor auf die gewünschte Drehzahl einzustellen und dort zu halten. Den Knopf im Uhrzeigersinn drehen, um den Widerstand zu erhöhen oder gegen den Uhrzeigersinn, um den Widerstand zu verringern.
a - Übersichtsaufkleber b - Schalthebel c - Gasgriff-Reibmomentknopf
Schalthebel - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F), Neutral (N) und Rückwärts (R).
Ruderpinne - Der Griff kann gekippt werden, um den Transport und die Lagerung zu vereinfachen.
Ruderpinnenverriegelungs-Freigabehebel - Den Verriegelungs-Freigabehebel nach unten drücken, damit die Ruderpinne angehoben oder abgesenkt werden kann.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Ruderpinneneinstellknopf - Den Einstellknopf drehen, um die Ruderpinne in ihre Betriebsposition anzuheben oder abzusenken.
a - Ruderpinnenverriegelungs-Freigabe‐
hebel
b - Ruderpinneneinstellknopf
a. Einstellknopf in der niedrigsten Einstellung.
b. Einstellknopf in der höchsten Einstellung.
Ruderpinnengierung - Mit der Ruderpinnengierung kann der Bediener den Winkel der Ruderpinne bis zu 18° links oder rechts von der Mitte einstellen. Jede Markierung entspricht einer Änderung von 6°.
a. Die Gummimanschette auf der Knebelschraubenmutter abziehen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
b. Die 15-mm-Mutter lösen, so dass sie fast ganz abgeschraubt ist.
a - Knebelschraubenmutter b - Gummimanschette
c. Die 6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube lösen.
6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
d. Die Klammer mit den Fingern anheben und die Ruderpinne in den gewünschten Winkel drehen.
a - Klammer b - Knebelschraubenmutter c - Zentrale Markierung
e. Die Knebelschraubenmutter mit dem angegebenen Drehmoment anziehen und die
Gummimanschette einsetzen.
Beschreibung Nm lb-in. lb-ft Knebelschraubenmutter 50 36,8
f. Die 6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube mit dem angegebenen Drehmoment anziehen.
Beschreibung Nm lb-in. lb-ft 6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube 24 17,7
Notstoppschalter - siehe „Allgemeine Informationen - Notstoppschalter".
HINWEIS: Eine Notstoppschalterklemme befindet sich als Ersatzteil an der Ruderpinne.
Notstoppschalter
a ­b - Notstoppschalterklemme als Ersatzteil c - Reißleine
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Motorausschalter - Den Knopf drücken, um den Motor abzustellen.
Gasgriff - Steuert die Motordrehzahl. Bei Starten oder beim Ein- oder Auskuppeln den Gasgriff auf die Leerlaufmarkierung an der Ruderpinne ausrichten. Den Gasgriff drehen, um die Motordrehzahl zu erhöhen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Hydraulischer Kippschalter (falls vorhanden) - Ruderpinnenmodelle mit hydraulischem Kippsystem haben einen Schalter auf der Unterseite der Ruderpinne. Den Schalter drücken, um den Motor anzuheben (UP) oder abzusenken (DN).
Startknopf (Modelle mit E-Starter) - Den Knopf drücken, um den Motor zu starten, falls vorhanden.
Warnleuchte - Weist den Bediener auf niedrigen Motoröldruck, Überhitzung, Überschreitung der Drehzahlbegrenzung oder Sensorfehler hin. Siehe Warnsystem in diesem Kapitel.
a - Warnleuchte b - Startknopf (Modelle mit E-
Starter)
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE

Ausstattungsmerkmale der Fernschaltung

Ihr Boot kann mit einer der gezeigten Fernschaltungen von Mercury Precision oder Quicksilver ausgestattet sein. Andernfalls die Funktionen und Bedienung der jeweiligen Fernschaltung vom Vertragshändler erläutern lassen.
a - Kippschalter b - Zündschalter – OFF (AUS), ON (EIN), START c - „Nur Gas"-Knopf d - Notstoppschalter
Kippschalter - Dient zum Trimmen des Antriebs während des Betriebs oder zum Erhöhen des Antriebs für Transport auf einem Anhänger, Stapellauf, Strandung oder Betrieb in seichtem Gewässer.
„Nur Gas"-Knopf – Der „Nur Gas"-Knopf ermöglicht die Verstellung des Gashebels ohne Schalten des Motors. Beim Drücken des „Nur Gas"-Knopfes wird der Schaltmechanismus vom Fernschalthebel getrennt. Der „Nur-Gas"-Knopf kann nur gedrückt und in der gedrückten Stellung gehalten werden, wenn der Fernschalthebel auf Neutral steht. Um das Starten des Motors zu unterstützen, den „Nur Gas"-Knopf drücken und den Gashebel nach vorn schieben.
Notstoppschalter mit Reißleine (sofern vorhanden) – Der Notstoppschalter soll den Motor abstellen, wenn sich der Bootsführer so weit von seinem Führerstand entfernt, dass der Schalter ausgelöst wird. Ein Notstoppschalter kann nachträglich eingebaut werden – normalerweise auf dem Armaturenbrett oder seitlich an der Bootsführerposition.
Fernschalthebel – Die Bedienung von Gas und Schaltung erfolgt über den Fernschalthebel. Den Fernschalthebel aus Neutral zügig nach vorne in die erste Rastposition schieben, um den Vorwärtsgang einzulegen. Den Hebel weiter vorschieben, um die Drehzahl zu erhöhen. Den Fernschalthebel aus der Neutralstellung zügig nach hinten in die erste Rastposition ziehen, um den Rückwärtsgang einzulegen. Den Hebel weiter zurückziehen, um die Drehzahl zu erhöhen.
WICHTIG: Wenn der Schaltmechanismus bei abgestelltem Motor mit Gewalt betätigt wird, kann das Produkt beschädigt werden.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
SCHALTEN
WICHTIG: Folgendes beachten:
Den Außenborder nur dann in einen oder aus einem Gang schalten, wenn der Motor mit Leerlaufdrehzahl läuft. Durch Schalten bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl kann das Getriebe beschädigt werden.
Den Außenborder nicht in den Rückwärtsgang schalten, wenn das Boot mit mehr als einer Geschwindigkeit ohne Wellenschlag in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Durch Schalten in den Rückwärtsgang bei höheren Bootsgeschwindigkeiten kann der Motor abgewürgt werden, und in manchen Situationen kann dies zum Ansaugen von Wasser in die Zylinder führen, wodurch der Motor schwer beschädigt wird.
Den Außenborder nicht bei abgestelltem Motor in den Rückwärtsgang schalten. Andernfalls kann das Schaltgestänge beschädigt werden.
Ihr Antriebssystem ist mit drei Schaltpositionen ausgestattet: Vorwärts (F), Neutral (N) und Rückwärts (R).
Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die Motordrehzahl auf Standgas zurückkehren lassen.
Stets zügig in einen Gang schalten.
Den Gang einlegen und dann den Hebel weiter vorschieben, um die Drehzahl zu erhöhen.

Allgemeine Merkmale

Einstellen des Lenkungs-Reibmomentwiderstandes (falls vorhanden) - Diesen Hebel einstellen, um den gewünschten Lenkwiderstand (Zug) an der Ruderpinne zu erzielen. Den Hebel nach Steuerbord bewegen, um den Reibwiderstand zu erhöhen bzw. nach Backbord, um ihn zu reduzieren. Ein Übersichtsaufkleber ist am Spiegelknebel angebracht.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
VORSICHT
!
Unzureichender Lenkwiderstand kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen durch den Verlust der Kontrolle über das Boot führen. Der Lenkwiderstand muss groß genug sein, damit der Außenborder keine volle Wendung mehr ausführt, wenn die Ruderpinne oder das Lenkrad losgelassen wird.
Modelle mit Ruderpinne dargestellt
a - Einstellhebel des Reibwiderstands b - Aufkleber c - Reibwiderstand erhöhen d - Reibwiderstand reduzieren
Kühlwassereinlass - Der Wassereinlass des Außenborders zum Kühlen des Motors befindet sich auf beiden Seiten des Getriebegehäuses. Im Fall einer Überhitzung sollte zunächst überprüft werden, ob die Einlässe in diesem Bereich durch Verschmutzungen blockiert werden.
Kühlwassereinlass
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Wasserpumpenkontrolldüse - Aus dieser Stelle heraussprühendes Wasser weist darauf hin, dass die Wasserpumpe Kühlwasser nach oben zum Motor pumpt. Wenn kein Wasser heraussprüht, den Wassereinlass am Getriebegehäuse prüfen.
Wasserpumpenkontrolldüse

Manuelles Kippsystem - Funktionen und Bedienung

Kipphebel - Ermöglicht die Verriegelung des Außenborders in der Betriebsposition für seichte Gewässer oder in der vollständig hochgekippten Position. Siehe Grundfunktion des Kippsystems.
Kippsperrbolzen - Zum Einstellen des vertikalen Betriebswinkels des Außenborders. Siehe Einstellen des Außenborder-Betriebswinkels.
Nur Modelle mit manuellem Kippsystem
a - Kipphebel b - Kippsperrbolzen
GRUNDFUNKTION DES KIPPSYSTEMS
Wenn der Außenborder im Vorwärtsgang betrieben wird, muss sich der Kipphebel in der unteren Position befinden. Das ist die entsperrte Position, in der der Außenborder aus der Fahrstellung herausschwenken kann, wenn er auf ein Hindernis unter Wasser trifft, um einen möglichen Schaden zu begrenzen. Diese Position ermöglicht auch die Verriegelung des Außenborders in der Betriebsposition für seichte Gewässer oder in der vollständig hochgekippten Position.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Wenn der Außenborder im Rückwärtsgang betrieben wird, muss sich der Kipphebel in der oberen Position befinden. Das ist die gesperrte Position, die den Außenborder daran hindert, aus dem Wasser auszuschwenken.
a - Gesperrte Position für Rückwärtsgang und Freigabeposition
des Kipphebels
b - Entsperrte Position
KIPPEN DES AUSSENBORDERS GANZ NACH OBEN
1. Den Motor abstellen.
2. Den Vorwärtsgang einlegen.
3. Den Kipphebel in die entsperrte Position bringen.
4. Den Außenborder am Griff an der Motorhaube ganz nach oben kippen, bis er einrastet.
ABSENKEN DES AUSSENBORDERS IN DIE BETRIEBSPOSITION
Den Kipphebel in die gesperrte Kippfreigabeposition bringen. Den Außenborder etwas anheben, um ihn aus der Sperrposition freizugeben, und vorsichtig absenken.
BETRIEB IN SEICHTEN GEWÄSSERN
WICHTIG: Vor dem Kippen des Außenborders in die Flachwasserposition muss die Motordrehzahl im Leerlauf sein und der Vorwärtsgang muss eingelegt sein.
WICHTIG: Während der Außenborder in der Flachwasser-Fahrstellung ist, darf er nicht im Rückwärtsgang betrieben werden. Den Außenborder mit niedriger Drehzahl betreiben und darauf achten, dass der Kühlwassereinlass stets unter Wasser liegt.
Mit der Flachwasserposition kann der Außenborder auf einen höheren Kippwinkel gestellt werden, damit er nicht auf Grund läuft.
1. Motordrehzahl auf Leerlauf zurücknehmen.
2. Den Motor in die Vorwärtsgang-Stellung schalten.
3. Den Kipphebel in die entsperrte Position bringen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
4. Den Außenborder am Griff an der Motorhaube nach oben ziehen, bis er in der Flachwasser­Fahrstellung einrastet. Es gibt zwei Flachwasser-Fahrstellungen.
5. Um den Außenborder aus dem Flachwasserbetrieb freizugeben, den Kipphebel in die gesperrte Kippfreigabeposition bringen. Den Außenborder leicht anheben und vorsichtig absenken.
EINSTELLEN DES AUSSENBORDER-BETRIEBSWINKELS
Der vertikale Betriebswinkel des Außenborders kann durch Versetzen des Kippbolzens geändert werden. Es sind sechs Einstellungsbohrungen vorhanden. Eine korrekte Einstellung gewährleistet optimale Leistung und Stabilität und vermindert den Aufwand beim Lenken.
HINWEIS: Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Der Kippbolzen muss so eingestellt sein, dass der Außenborder bei voller Fahrt senkrecht zum Wasser steht. So kann das Boot parallel zum Wasser gefahren werden, damit es eine optimale Stabilität und Leistung erreicht.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen.
a - Zu großer Winkel (hecklastig - Bug oben) b - Zu kleiner Winkel (buglastig - Heck oben) c - Winkel korrekt eingestellt (Bug zeigt leicht nach oben)
Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten. Durch Einstellen des Außenborders nahe am Bootsspiegel kann Folgendes eintreten:
Absenken des Bugs
Schnelleres Erreichen der Gleitfahrt, besonders bei schwerer Beladung oder Hecklast
Allgemeine Verbesserung der Fahrt bei rauer See
Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach rechts (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
Übermäßiges Trimmen nach unten führt bei manchen Booten zu einem so starken Senken des Bugs, dass sie bei der Gleitfahrt mit dem Bug durch das Wasser pflügen. Dies kann bei einer Richtungsänderung oder hohem Wellengang wiederum zu einer unerwarteten Wendung in beide Richtungen führen (die als Bug- oder Übersteuern bezeichnet wird).
Durch Einstellen des Außenborders vom Bootsspiegel weg kann Folgendes eintreten:
Anheben des Bugs aus dem Wasser
Im Allgemeinen eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit
Erhöhung des Abstands zu Unterwasserhindernissen oder zum Untergrund in seichten Gewässern
Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach links bei normaler Anbauhöhe (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
Ein Tauchstampfen (rhythmisches Springen) oder Propellerventilation
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE

Hydraulisches Kippsystem - Funktionen und Bedienung, falls vorhanden

HYDRAULISCHES KIPPSYSTEM
Bei Modellen mit hydraulischem Kippsystem kann der Bediener die Position des Außenborders mithilfe des Kippschalters in einer beliebigen Kippposition von ganz nach unten bis ganz nach oben kippen.
Das Kippsystem darf nur eingestellt werden, während der Motor mit Leerlaufdrehzahl läuft oder während der Motor abgestellt ist.
Bei niedriger Leerlaufdrehzahl kann der Außenborder hochgekippt werden, um den Betrieb in seichtem Gewässer zu ermöglichen.
a - Motorhaubenmontierter Kippschalter b - Fernschaltungs-Kippschalter c - Instrumententafelmontierter Kippschalter
Kippschalter an Modellen mit Ruderpinne
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
KIPPEN DES AUSSENBORDERS GANZ NACH OBEN
Zum Kippen des Außenborders den Motor abstellen und den Kippschalter nach oben drücken. Der Außenborder wird hochgekippt, bis der Schalter losgelassen wird oder der Motor die maximale Kippposition erreicht hat.
1. Den Kippstützhebel nach unten drehen, um ihn einzurasten.
2. Den Außenborder auf den Kippstützhebel absenken.
3. Den Kippstützhebel herausziehen, indem der Außenborder etwas angehoben und die Kippstützhalterung freigegeben wird. Den Außenborder absenken.
a - Kippstützhebel
PROKICKER ZENTRIERSTREBEN
Die ProKicker Zentrierstreben (sofern vorhanden) zentrieren den Außenborder und verhindern, dass sich der nach oben gekippte Außenborder dreht.
Die ProKicker Zentrierstreben verhindern, dass sich der nach oben gekippte Außenborder dreht. Bei Verwendung einer Lenkverbindungsstange zu einem zweiten Außenborder muss diese Lenkverbindungsstange abgeklemmt werden, um ein Lenken des zweiten Außenborders zu ermöglichen.
VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch den Verlust der Kontrolle über die Lenkung vermeiden. Die ProKicker Zentrierstreben verhindern, dass sich der nach oben gekippte Außenborder dreht. Bei Verwendung einer Lenkverbindungsstange zu einem zweiten Außenborder muss diese Lenkverbindungsstange vor dem Betrieb des Bootes abgeklemmt werden, um ein Lenken des zweiten Außenborders zu ermöglichen.
a - ProKicker Zentrierstreben
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
BETRIEB IN SEICHTEN GEWÄSSERN
Wenn das Boot in seichtem Wasser betrieben wird, kann der Außenborder in eine höhere Kippstellung gebracht werden. Die Motordrehzahl zum Kippen auf Leerlaufgeschwindigkeit zurücknehmen. Den hochgekippten Außenborder in seichten Gewässern nur mit niedrigen Drehzahlen betreiben. Die Kühlwassereinlässe im Wasser untergetaucht lassen und weiterhin prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
LÖSEN DES HANDVENTILS
Lässt der Außenborders sich nicht mit dem hydraulischen Kippschalter kippen, kann er von Hand gekippt werden.
HINWEIS: Das Handventil muss vor Inbetriebnahme des Außenborders festgedreht werden, damit der Außenborder bei Rückwärtsfahrt nicht hochkippt.
Das Handventil (Kippventil) drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen. So kann der Außenborder von Hand gekippt werden. Den Außenborder in die gewünschte Position kippen und das Handventil wieder anziehen.
EINSTELLUNG DES UNTEREN KIPPANSCHLAGS
HINWEIS: Der Außenborder muss während des Betriebs an den unteren Kippanschlagbolzen anliegen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Durch Einstellen der unteren Kippanschlagbolzen wird der vertikale Betriebswinkel des Außenborders eingestellt. Eine korrekte Einstellung gewährleistet optimale Leistung und Stabilität und vermindert den Aufwand beim Lenken.
Nur Modelle mit hydraulischem Kippsystem
a - Kippanschlagbolzen
HINWEIS: Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Die unteren Kippanschlagbolzen müssen so eingestellt sein, dass der Außenborder bei voller Fahrt senkrecht zum Wasser steht. So kann das Boot parallel zum Wasser gefahren werden.
Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen.
a - Zu großer Winkel (hecklastig - Bug oben) b - Zu kleiner Winkel (buglastig - Heck oben) c - Winkel korrekt eingestellt (Bug zeigt leicht nach oben)
Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten. Durch Einstellen des Außenborders nahe am Bootsspiegel kann Folgendes eintreten:
Absenken des Bugs
Schnelleres Erreichen der Gleitfahrt, besonders bei schwerer Beladung oder Hecklast
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Allgemeine Verbesserung der Fahrt bei rauer See
Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach rechts (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
Übermäßiges Trimmen nach unten führt bei manchen Booten zu einem so starken Senken des Bugs, dass sie bei der Gleitfahrt mit dem Bug durch das Wasser pflügen. Dies kann bei einer Richtungsänderung oder hohem Wellengang wiederum zu einer unerwarteten Wendung in beide Richtungen führen (die als Bug- oder Übersteuern bezeichnet wird).
Durch Einstellen des Außenborders vom Bootsspiegel weg kann Folgendes eintreten:
Anheben des Bugs aus dem Wasser
Im Allgemeinen eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit
Erhöhung des Abstands zu Unterwasserhindernissen oder zum Untergrund in seichten Gewässern
Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach links bei normaler Anbauhöhe (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
Ein Tauchstampfen (rhythmisches Springen) oder Propellerventilation

Warnsystem

LAGE DES WARNHORNS
Ein Warnhorn befindet sich in der Nähe der Vorderseite des Motors, unter der Motorhaube. Bei Modellen mit Fernschaltung befindet sich ein zusätzliches Warnhorn in der Fernschaltung oder es ist an den Zündschalter angeschlossen.
POSITION DER WARNLEUCHTE
Die Warnleuchte befindet sich auf der Vorderseite des Motors, direkt unter der Motorhaube. Sie leuchtet auf oder blinkt, um den Bootsführer auf die unter Funktion des Warnsystems aufgelisteten Meldungen des Warnsystems aufmerksam zu machen.
FUNKTION DES WARNSYSTEMS
Das Warnhorn gibt entweder einen Dauerton oder Intervalltöne ab und die Motordrehzahl wird begrenzt. Dies warnt den Bootsführer und hilft bei der Identifizierung der folgenden Situationen.
Funktion des Warnsystems 20 PS
Funktion Warnhorn Warnleuchte Beschreibung
Einschalten Eine Sekunde Systemtest Keine Überhitzung Niedriger Öl‐
druck
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Sechs Sekunden lang
durchgehend
Ein
Motor überhitzt
Niedriger Öldruck
Drehzahlbegren‐
zung
2800
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Funktion Warnhorn Warnleuchte Beschreibung
Sensorfehler
Überdrehung* Keine
* Siehe Tabelle der Technischen Daten für die Drehzahlbegrenzungen.
Sechs Signaltöne
keine Wiederholungen
Sechsmaliges Blin‐
ken
Wiederholung alle
fünf Minuten
Motorsensorfehler
Motordrehzahl zu
hoch
Drehzahlbegren‐
zung
Fehlzündungen
des Motors kön‐
nen festgestellt
werden
Funktion des Warnsystems 15 HP
Funktion Warnhorn Warnleuchte Beschreibung
Einschalten Eine Sekunde Systemtest Keine Überhitzung Niedriger Öl‐
druck
Sensorfehler
Überdrehung* Keine
Drossel
Sechs Sekunden lang
durchgehend
Sechs Signaltöne
keine Wiederholungen
Sechs Signaltöne
keine Wiederholungen
Ein
Sechsmaliges Blinken
Wiederholung alle fünf
Minuten
Sechsmaliges Blinken
Wiederholung alle fünf
Minuten
Motor überhitzt
Niedriger Öldruck
Motorsensorfehler
Motordrehzahl zu
hoch
Drossel fehlt 2800
Drehzahlbe‐
grenzung
Fehlzündungen
des Motors
können festge‐
stellt werden
2800
* Siehe Tabelle der Technischen Daten für die Drehzahlbegrenzungen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
MOTOR ÜBERHITZT
Bei Überhitzung des Motors die Motordrehzahl sofort auf Leerlauf reduzieren. Außenborder in Neutral schalten und darauf achten, dass ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
Wenn kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt oder der Wasserfluss nur schubweise erfolgt, den Motor abstellen und die Kühlwasser-Einlassöffnungen auf Verstopfung prüfen. Liegt am Einlass keine Verstopfung vor, kann dies auf eine Verstopfung im Kühlsystem oder ein Problem mit der Wasserpumpe hindeuten. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zur Beschädigung des Motors.
Wenn ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt und der Motor dennoch überhitzt, ist eine Wartung erforderlich. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zu Motorschäden.
HINWEIS: Sollte die Überhitzung unterwegs auftreten, den Motor abstellen und abkühlen lassen. Danach kann der Motor gewöhnlich wieder einige Zeit mit niedriger Drehzahl (Standgas) betrieben werden, bevor er erneut überhitzt.
NIEDRIGER ÖLDRUCK
Das Warnsystem wird aktiviert, wenn der Öldruck zu weit absinkt. In diesem Fall zunächst den Motor abstellen und den Ölstand prüfen. Ggf. Öl nachfüllen. Wenn der Ölstand im Betriebsbereich liegt und das Warnhorn weiterhin ertönt, ist eine Wartung erforderlich. Die Motordrehzahl wird auf 2800 U/min begrenzt, der Motor sollte jedoch nicht weiter betrieben werden.
MOTORDREHZAHLBEGRENZER
Einige Ursachen für Überdrehung sind:
Propellerventilation
Ein Propeller mit falscher Steigung oder falschem Durchmesser
Rutschen der Propellernabe
Außenborder zu hoch am Spiegel angebracht
Außenborder zu weit aus der Vertikalstellung heraus gekippt
Kavitation des Propellers in rauen Gewässern oder aufgrund einer Blockierung im Bootsrumpf
Wenn der Drehzahlbegrenzer aktiviert wird, wird die Zündeinstellung kurz verzögert, um die Motordrehzahl zu verringern. Bei einer sehr hohen Überdrehung wird die Zündung zeitweilig eingestellt, um einen Betrieb oberhalb der Drehzahlbegrenzung zu verhindern. Siehe Allgemeine Informationen - Technische Daten.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
SENSOR- UND DROSSELFEHLER
Die computergesteuerte CDI (Capacitor Discharge Ignition, Hochspannungskondensatorzündung) überwacht verschiedene Sensoren am Motor. Wenn ein Sensor nicht im normalen Betriebsbereich liegt, begrenzt die computergesteuerte CDI die Motordrehzahl auf 2800, die Warnleuchte blinkt und das Warnhorn ertönt sechs Mal alle fünf Minuten.
Eine Drossel im Lufteinlass-Ansaugsystem begrenzt die Luftmenge, die in das Ansaugsystem gelangen kann. Die Drossel darf nicht entfernt werden, um eine höhere Leistung zu erzielen. Wenn die Drossel entfernt wird, begrenzt die computergesteuerte CDI die Motordrehzahl auf 2800, die Warnleuchte blinkt und das Warnhorn ertönt sechs Mal alle fünf Minuten.
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BETRIEB

Checkliste vor dem Start

Der Bootsführer kennt die Verfahren für sichere Navigation, sicheres Bootfahren und sicheren Betrieb des Außenborders.
Für alle Bootsinsassen muss eine zugelassene Schwimmweste der richtigen Größe stets an Bord und griffbereit sein (gesetzlich vorgeschrieben).
Ein Rettungsring oder ein Rettungskissen, der/das einer Person im Wasser zugeworfen werden kann.
Die Höchstbelastung des Boots kennen. Auf die Nutzlastplakette achten.
Genügend Kraftstoff an Bord.
Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen. Alle Personen müssen auf dafür vorgesehenen Sitzplätzen sitzen.
Jemanden über das Ziel der Fahrt und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr informieren.
Drogen oder Alkohol am Steuer sind verboten.
Die Gewässer und das Gebiet kennen. Gezeiten, Strömungen, Sandbänke, Felsen und andere Gefahren kennen.
Inspektionen durchführen, die aufgeführt sind unter Inspektions- und Wartungsplan

Betrieb bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt

Wenn der Außenborder in Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt betrieben oder vertäut wird, muss er stets nach unten gekippt bleiben, so dass das Getriebegehäuse immer unter Wasser liegt. Hierdurch wird verhindert, dass das im Getriebegehäuse eingeschlossene Wasser einfriert und Schäden an der Wasserpumpe und anderen Teilen verursacht.
Wenn die Gefahr besteht, dass sich Eis an der Wasseroberfläche bilden kann, muss der Außenborder abgebaut und das Wasser vollständig aus dem Motor abgelassen werden. Wenn sich im Antriebswellengehäuse des Außenborders eine Eisschicht auf dem Wasser bildet, verhindert diese den Wasserfluss zum Motor, was zu Motorschäden führen kann.

Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser

Wir empfehlen, die internen Wasserkanäle des Außenborders nach jedem Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser mit sauberem Süßwasser zu spülen. Dies verhindert die Blockierung interner Wasserkanäle durch Ablagerungen. Siehe Wartung - Spülen des Kühlsystems.
Wenn das Boot im Wasser vertäut bleibt, muss der Außenborder nach dem Betrieb so hochgekippt werden, dass das Getriebegehäuse ganz aus dem Wasser ist (außer bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt).
Die Oberfläche des Außenborders abwaschen und den Abgaskanal von Propeller und Getriebegehäuse nach jedem Betrieb mit sauberem Wasser spülen. Einmal monatlich Korrosionsschutz von Quicksilver oder Mercury Precision auf Metalloberflächen sprühen. Keinesfalls auf die Opferanoden sprühen, da dies deren Wirkung beeinträchtigt.

Außenborder als Hilfsmotor verwenden

Wenn der Außenborder als Hilfsmotor verwendet wird, den Motor abstellen und den Außenborder aus dem Wasser hochkippen, wenn der Hauptantrieb verwendet wird.
WICHTIG: Wenn das Boots mit Hilfe des Hauptantriebs betrieben wird, muss der Außenborder so gesichert werden, dass er nicht wippt. Durch Wippen können der Außenborder und der Bootsspiegel beschädigt werden.
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BETRIEB

Anweisungen vor dem Starten

1. Die externe Kraftstoffleitung an den Außenborder anschließen. Sicherstellen, dass das Verbindungsstück einschnappt.
Kraftstoffleitungs-Verbindungsstück
2. Motorölstand prüfen.
a - Öleinfülldeckel b - Ölmessstab c - Ölstand-Betriebsbereich
HINWEIS
Bei unzureichender Kühlwasserversorgung überhitzen Motor, Wasserpumpe und andere Komponenten und werden beschädigt. Während des Betriebs für eine ausreichende Wasserversorgung an den Einlässen sorgen.
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BETRIEB
3. Sicherstellen, dass der Kühlwassereinlass unter Wasser liegt.
4. Modelle mit Ruderpinne mit manuellem oder elektrischem Start haben einen Übersichtsaufkleber auf der Ruderpinne, auf dem die Vorgehensweise zum Starten des Motor dargestellt ist. Diese Übersicht ist für Kalt- oder Warmstart zu verwenden.
a - Übersichtsaufkleber b - Schalthebel c - Gasgriff-Reibmomentknopf

Motor-Einfahrverfahren

WICHTIG: Missachtung der Verfahren zum Einfahren des Motors kann zu schlechter Motorleistung während der gesamten Lebensdauer des Motors und zu Motorschäden führen. Die Einfahrverfahren müssen stets befolgt werden.
1. Während der ersten Betriebsstunde den Motor mit unterschiedlichen Drehzahlen bis zu max. 2000 U/min (oder etwa bei Halbgas) betreiben.
2. Während der zweiten Betriebsstunde den Motor mit verschiedenen Drehzahlen bis 3000 U/min (oder Dreiviertelgas) und alle 10 Minuten ca. 1 Minute lang mit Volllast laufen lassen.
3. Während der nächsten acht Betriebsstunden den Motor nicht länger als jeweils 5 Minuten mit Vollgas betreiben.

Starten des Motors – Modelle mit Ruderpinne

Vor Inbetriebnahme die Anweisungen unter Checkliste vor dem Start, Anweisungen vor dem Startenund das Einfahrverfahren in diesem Kapitel lesen.
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BETRIEB
1. Die Kraftstofftankentlüftungsschraube an Modellen mit manueller Entlüftung öffnen.
a - Tankdeckel b - Manuelle Entlüftungsschraube c - Sicherungslasche
2. Den Kraftstoffleitungs-Pumpball so drehen, dass der Pfeil auf der Seite des Balls nach oben zeigt. Den Pumpball mehrmals zusammendrücken, bis er sich prall anfühlt.
WICHTIG: Den Pumpball nicht drücken, nachdem der Motor warmgelaufen ist, um ein Absaufen des Motors zu verhindern.
3. Die Reißleinenklemme in den Stoppschalter stecken. Dies ist die RUN-Position (Betrieb).
Notstoppschalter
a ­b - Notstoppschalterklemme als Ersatzteil c - Reißleine
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BETRIEB
4. Sicherstellen, dass sich der Schalthebel in der Neutralstellung (N) befindet.
5. Sicherstellen, dass der Gasdrehgriff auf Leerlauf gestellt ist.
6. Modelle mit Handstarter - Langsam am Startseil ziehen, bis der Starter greift, und dann schnell ziehen, um den Motor anzulassen. Das Seil langsam aufwickeln lassen. Wiederholen, bis der Motor anspringt.
WICHTIG: Außenborder mit Batterieaufladung dürfen nur dann betrieben werden, wenn die Batteriekabel an der Batterie angeschlossen sind. Andernfalls kann der Ladestromkreis beschädigt werden.
7. Modelle mit E-Starter – Den Starterknopf drücken und den Motor durchdrehen. Den Schalter freigeben, sobald der Motor anspringt. Den Starter nicht länger als jeweils 10 Sekunden lang betätigen. Wenn der Motor nicht anspringt, 30 Sekunden lang warten und den Vorgang wiederholen.
8. Überfluteter Motor - Wenn der Motor nicht startet, den Gasdrehgriff leicht vorschieben und versuchen, den Motor zu starten. Die Motordrehzahl sofort auf Standgas reduzieren, nachdem der Motor angesprungen ist.
9. Überprüfen, ob die Warnleuchte ausgeht.
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BETRIEB
HINWEIS: Die Warnleuchte bleibt bis zu fünf Sekunden nach dem Start des Außenborders an. Wenn die Warnleuchte weiter leuchtet, siehe Ausstattung und Bedienelemente - Warnsystem.
10. Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
WICHTIG: Falls kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt, den Motor abstellen und prüfen, ob die Kühlwasser-Einlassöffnung verstopft ist. Wenn keine Verstopfung vorliegt, kann dies auf eine defekte Wasserpumpe oder eine Verstopfung im Kühlsystem hinweisen. Diese Zustände führen zur Überhitzung des Motors. Den Außenborder vom Händler prüfen lassen. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zu schweren Motorschäden.
MOTOR WARMLAUFEN LASSEN
Den Motor vor dem Betrieb drei Minuten lang mit Standgas warmlaufen lassen.

Anlassen des Motors – Modelle mit Fernschaltung

Vor Inbetriebnahme die Anweisungen unter Checkliste vor dem Start, Anweisungen vor dem Startenund das Einfahrverfahren in diesem Kapitel lesen.
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BETRIEB
1. Die Kraftstofftankentlüftungsschraube an Modellen mit manueller Entlüftung öffnen.
a - Tankdeckel b - Manuelle Entlüftungsschraube c - Sicherungslasche
2. Den Kraftstoffleitungs-Pumpball so drehen, dass der Pfeil auf der Seite des Balls nach oben zeigt. Den Pumpball mehrmals zusammendrücken, bis er sich prall anfühlt.
3. Den Notstoppschalter auf RUN (Betrieb) stellen. Siehe Allgemeine Informationen - Notstoppschalter.
4. Sicherstellen, dass der Fernschalthebel auf Neutral gestellt ist.
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BETRIEB
WICHTIG: Außenborder mit Batterieaufladung dürfen nur dann betrieben werden, wenn die Batteriekabel an der Batterie angeschlossen sind. Andernfalls kann der Ladestromkreis beschädigt werden.
5. Den Zündschlüssel auf START drehen und den Motor anlassen. Wenn der Motor nicht innerhalb von 10 Sekunden anspringt, 30 Sekunden lang warten und den Vorgang wiederholen. Wenn der Motor abzusterben beginnt, die Funktion „Nur Gas" verwenden und den Gasdrehgriff nach vorn drehen. 2000 U/min nicht überschreiten.
6. Überprüfen, ob die Warnleuchte ausgeht.
HINWEIS: Die Warnleuchte bleibt bis zu fünf Sekunden nach dem Start des Außenborders an. Wenn die Warnleuchte weiter leuchtet, siehe Ausstattung und Bedienelemente - Warnsystem.
7. Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
WICHTIG: Falls kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt, den Motor abstellen und prüfen, ob die Kühlwasser-Einlassöffnung verstopft ist. Wenn keine Verstopfung vorliegt, kann dies auf eine defekte Wasserpumpe oder eine Verstopfung im Kühlsystem hinweisen. Diese Zustände führen zur Überhitzung des Motors. Den Außenborder vom Händler prüfen lassen. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zu schweren Motorschäden.
MOTOR WARMLAUFEN LASSEN
Den Motor vor dem Betrieb drei Minuten lang mit Standgas warmlaufen lassen.
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BETRIEB

Schalten

WICHTIG: Folgendes beachten:
Den Außenborder nur dann in einen oder aus einem Gang schalten, wenn der Motor mit Leerlaufdrehzahl läuft. Durch Schalten bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl kann das Getriebe beschädigt werden.
Den Außenborder nicht in den Rückwärtsgang schalten, wenn das Boot mit mehr als einer Geschwindigkeit ohne Wellenschlag in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Durch Schalten in den Rückwärtsgang bei höheren Bootsgeschwindigkeiten kann der Motor abgewürgt werden, und in manchen Situationen kann dies zum Ansaugen von Wasser in die Zylinder führen, wodurch der Motor schwer beschädigt wird.
Den Außenborder nicht bei abgestelltem Motor in den Rückwärtsgang schalten. Andernfalls kann das Schaltgestänge beschädigt werden.
Modelle mit Ruderpinne - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F), Neutral (N) und Rückwärts (R). Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die Motordrehzahl auf Leerlauf zurückkehren lassen.
Modelle mit Fernschaltung - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F), Neutral (N) und Rückwärts (R). Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die Motordrehzahl auf Leerlauf zurückkehren lassen.
Den Außenborder stets zügig in einen Gang schalten.
Nachdem der Gang eingelegt wurde, den Fernschalthebel vorschieben bzw. den Gasdrehgriff an der Ruderpinne drehen, um die Motordrehzahl zu erhöhen.
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OFF
ON
START
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BETRIEB

Abstellen des Motors

1. Modelle mit Fernschaltung - Motordrehzahl zurücknehmen und den Außenborder in Neutral schalten. Zündschlüssel auf OFF (AUS) drehen.
2. Modelle mit Ruderpinne - Motordrehzahl zurücknehmen und den Außenborder in Neutral schalten. Den Motorabschalter-Knopf eindrücken.
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BETRIEB

Notstart

Wenn das Startersystem nicht funktioniert, die mit dem Motor mitgelieferten Werkzeuge verwenden, um den Seilzugstarter zu entfernen und den Motor zu starten. Die folgende Vorgehensweise durchlesen, bevor mit dem Entfernen des Seilzugstarters begonnen wird.
VORSICHT
!
Die Neutral-/Drehzahlschutzvorrichtung ist nicht aktiv, wenn der Motor mit dem Notstartseil gestartet wird. Die Motordrehzahl auf Standgas einstellen und das Getriebe auf Netral auskuppeln, damit der Außenborder nicht mit eingelegtem Gang anspringt.
1. Vier kurze Schrauben und Unterlegscheiben lösen, mit denen der Seilzugstarter am Motor befestigt ist.
Vier kurze Schrauben, mit denen der Seilzugstarter befestigt ist
2. Den Neutralsperrzug vom Seilzugstartergehäuse abziehen.
3. Den Neutralsperrzug anheben und die Spannfeder des Sperrzugs aus dem Seilzugstartergehäuse ausbauen.
Spannfeder des Neutra‐
a -
lsperrzugs
b - Neutralsperrzug
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BETRIEB
4. Eine lange und eine mittellange Schraube und Unterlegscheiben lösen, mit denen der Luftkasten am Motor befestigt ist.
a - Lange Schraube b - Mittellange Schraube c - Neutralsperrzug
5. Den Luftkasten leicht drehen, damit der Seilzugstarter entfernt werden kann.
WICHTIG: Wenn der Luftkasten zu weit gedreht wird oder wenn er sich von der Drosselklappe löst, kann sich ein Schlauch, der am Luftkasten befestigt ist (in der folgenden Abbildung nicht zu sehen), lösen. Der Schlauch muss in seine ursprüngliche Position zurückgebracht werden. Wenn dieser Schlauch nicht in seine ursprüngliche Position zurückgebracht wird, funktioniert der Motor nicht richtig.
Abstand nach der Drehung notieren
a -
6. Den Seilzugstarter vorsichtig ausbauen.
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BETRIEB
7. Die mittellange Schraube einsetzen, um den Luftkasten zu halten. Schraube fest anziehen.
8. Den Außenborder in die Neutralstellung schalten.
9. Sicherstellen, dass sich der Notstoppschalter in der Betriebsstellung befindet.
10. Modelle mit Fernschaltung - Sicherstellen, dass die Zündung auf ON (EIN) steht.
VORSICHT
!
Beim Starten und Betrieb des Motors liegt Hochspannung an. Beim Starten oder Betrieb des Motors die Komponenten der Zündung, die Verdrahtung oder die Zündkabel nicht berühren.
VORSICHT
!
Das freiliegende rotierende Schwungrad kann schwere Verletzungen verursachen. Beim Start oder Betrieb des Motors Hände, Haare, Kleidung, Werkzeug und andere Gegenstände vom Motor fern halten. Der Handstarter bzw. die Motorhaube dürfen nicht bei laufendem Motor installiert werden.
11. Den Knoten im Startseil in die Kerbe im Schwungrad legen und das Seil im Uhrzeigersinn um das Schwungrad wickeln.
Notstartseil am Schwungrad
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BETRIEB
12. Zügig am Seil ziehen.
HINWEIS: Der Motor braucht keine Batterie, um das Einspritzsystem oder das Zündsystem zu betreiben. Das Einspritzsystem und das Zündsystem werden vom Generator unter dem Schwungrad versorgt. Daher können mehrere Versuche notwendig sein, um den Motor mit dem Notstartseil zu starten.
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WARTUNG

Reinigungs- und Pflegeempfehlungen

PFLEGE DES AUSSENBORDERS
Um den optimalen Betriebszustand des Außenborders zu gewährleisten, muss der Außenborder regelmäßigen Inspektionen und Wartungen unterzogen werden. Siehe Inspektions- und Wartungsplan.. Wir raten Ihnen dringendst, den Motor korrekt warten zu lassen, um Ihre Sicherheit und die Ihrer Passagiere sowie die Zuverlässigkeit des Motors zu gewährleisten.
Die durchgeführten Wartungsarbeiten im Wartungsprotokoll hinten in diesem Buch aufzeichnen. Alle Wartungsaufträge und Quittungen aufbewahren.
Auswahl von Ersatzteilen für den Außenborder
Wir empfehlen die Verwendung von originalen Mercury Precision oder Quicksilver Ersatzteilen und Schmiermitteln.
KEINE ÄTZENDEN REINIGUNGSMITTEL VERWENDEN
WICHTIG: Auf dem Außenborder-Antriebssystem keine ätzenden Reinigungsmittel verwenden. Manche Reinigungsprodukte wie Bootsrumpfreiniger mit Salzsäure enthalten starke Ätzmittel. Diese Reinigungsmittel können bestimmte Komponenten, mit denen sie in Kontakt kommen, beschädigen. Hierzu gehören u. a. die wichtigen Befestigungselemente des Lenksystems.
Schäden an den Befestigungselementen des Lenksystems, die bei einer Sichtprüfung möglicherweise nicht erkannt werden, können zu Ausfällen mit schwerwiegenden Folgen führen. Manche ätzenden Reinigungsmittel können Korrosion verursachen oder beschleunigen. Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln am und in der Nähe des Motors vorsichtig vorgehen und die auf der Verpackung des Reinigungsprodukts angegebenen Empfehlungen befolgen.
REINIGUNG DER ANZEIGEN
WICHTIG: Zur Reinigung der Anzeigen keinen Hochdruckwasserstrahl verwenden. Es wird empfohlen, die Anzeige regelmäßig zu reinigen, um Ansammlung von Salz und anderem Schmutz zu
verhindern. Kristallisiertes Salz kann die Linse der Anzeige verkratzen, wenn ein trockenes oder feuchtes Tuch verwendet wird. Sicherstellen, dass das Tuch mit reichlich frischem Wasser getränkt wurde, um Salz­oder Mineralablagerungen aufzulösen und zu entfernen. Bei der Reinigung keinen übermäßigen Druck auf die Anzeigenlinse ausüben.
Wenn Wasserflecken nicht mit einem feuchten Tuch entfernt werden können, sollte eine Lösung aus gleichen Teilen warmem Wasser und Isopropylalkohol zur Reinigung der Anzeigenlinse verwendet werden. Keine Lösungsmittel wie Aceton, Waschbenzin, Terpentin oder Reinigungsprodukte auf Ammoniakbasis verwenden. Die Verwendung starker Lösungs- oder Reinigungsmittel kann zu einer Beschädigung der Beschichtung, des Kunststoffs oder der Gummitasten der Anzeigen führen. Wenn eine Sonnenschutzabdeckung für die Anzeige verfügbar ist, wird empfohlen, die Abdeckung anzubringen, wenn das Gerät nicht verwendet wird, um eine Beschädigung der Kunststoffblenden und der Gummitasten durch UV-Strahlen zu verhindern.
REINIGUNG DER FERNSCHALTUNGEN
WICHTIG: Zur Reinigung der Fernschaltungen keinen Hochdruckwasserstrahl verwenden. Es wird empfohlen, die Außenflächen der Fernschaltungen regelmäßig zu reinigen, um Ansammlung von
Salz und anderem Schmutz zu verhindern. Ein mit reichlich frischem Wasser getränktes Tuch verwenden, um Salz- und Mineralablagerungen aufzulösen und zu entfernen.
Wenn Wasserflecken nicht mit einem Tuch entfernt werden können, sollte eine Lösung aus gleichen Teilen warmem Wasser und Isopropylalkohol zur Reinigung der Fernschaltung verwendet werden. Keine Lösungsmittel wie Aceton, Waschbenzin, Terpentin oder Reinigungsprodukte auf Ammoniakbasis verwenden. Die Verwendung starker Lösungs- oder Reinigungsmittel kann zur Beschädigung der Beschichtung, des Kunststoffs oder der Gummikomponenten der Fernschaltung führen.
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THIS ENGINE CONFORMS TO 2017
CALIFORNIA AND U.S. EPA
REGULATIONS FOR SPARK IGNITION
MARINE ENGINES. REFER TO
OWNERS MANUAL FOR MAINTENANCE
SPECIFICATIONS AND ADJUSTMENTS.
JAN
FEB
MAR
APR
MAY
JUN
JUL
AUG
SEP
OCT
NOV
DEC
EPA/CA HC+NO
x
FEL: xx.x g/kWh
EPA CO FEL: xxx g/kWh IDLE SPEED (IN GEAR) xxx r/min
FAMILY NAME: xxxxxxxxxxxx
xxx - xxx HP x-STROKE
MAX. POWER: xx.x - xx.x kW
DISPLACEMENT x.xxxL
PART NO: xxx-xxxxx-x
E M I S SI O N CO N TR O L
I N F O RM A T I ON
M F I 2 0 x x
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WARTUNG
REINIGUNG UND PFLEGE VON MOTORHAUBE UND -WANNE
WICHTIG: Durch trockenes Abwischen der Kunststoffoberfläche entstehen kleine Kratzer. Die Oberflächen vor dem Reinigen stets feucht abwischen. Keine Reinigungsmittel mit Chlorwasserstoffsäure verwenden. Die Verfahren zum Reinigen und Einwachsen befolgen.
Verfahren zum Reinigen und Einwachsen
1. Vor dem Waschen die Motorhaube und -wanne mit sauberem Wasser abspülen, um Schmutz und Staub zu entfernen, die zum Verkratzen der Oberfläche führen können.
2. Die Motorhaube und -wanne mit sauberem Wasser und mildem, scheuerfreiem Reinigungsmittel waschen. Zum Waschen einen weichen, sauberen Lappen verwenden.
3. Gründlich mit einem sauberen, weichen Lappen abtrocknen.
4. Die Oberfläche mit einer scheuerfreien Kfz-Politur (Politur für Klarlacke) wachsen. Das aufgetragene Wachs von Hand mit einem sauberen, weichen Lappen entfernen.
5. Kleinere Kratzer können mit dem Poliermittel Cowl Finishing Compound von Mercury Marine (92-859026K 1) entfernt werden.

EPA-Emissionsvorschriften

Alle neuen von Mercury Marine hergestellten Außenborder sind von der Umweltschutzbehörde der USA (Environmental Protection Agency - EPA) zertifiziert und erfüllen die Abgasvorschriften für neue Außenborder. Dieses Zertifikat hängt von bestimmten Einstellungen auf die Werksnormen ab. Daher muss das Werksverfahren zur Wartung des Produktes strikt befolgt und wenn möglich der ursprüngliche Konstruktionszweck wiederhergestellt werden. Wartung, Austausch oder Reparatur der Abgasschutzvorrichtungen und -systeme können von einer beliebigen Bootsmotorenwerkstatt oder Person durchgeführt werden.
EMISSIONSPLAKETTE
Eine Emissionsplakette mit Abgaswerten und Motordaten, die in direktem Zusammenhang mit den Abgasen stehen, wird bei der Fertigung auf dem Motor angebracht.
Emissionsvorschrift für die Motorfa‐
a -
milie
b - Leerlaufdrehzahl c - Name der US EPA-Motorfamilie d - Motorleistung (PS) e - Motorleistung - Kilowatt f - Hubraum g - Aufkleber-Teilenummer
VERANTWORTUNG DES EIGNERS
Der Besitzer/Bootsführer muss routinemäßige Motorwartungen durchführen lassen, um die Abgaswerte innerhalb der vorgeschriebenen Zulassungsnormen zu halten.
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h - Baujahr
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WARTUNG
Der Besitzer/Bootsführer darf den Motor auf keine Weise modifizieren, durch die die Motorleistung geändert oder Abgaswerte die vorgeschriebenen Fabrikwerte übersteigen würden.

Inspektions- und Wartungsplan

VOR JEDEM EINSATZ
Motorölstand prüfen. Siehe Kraftstoff und Öl – Motorölstand prüfen.
Sicherstellen, dass der Notstoppschalter den Motor abstellt.
Außenborder auf sichere Befestigung am Bootsspiegel prüfen. Wenn der Außenborder oder die Befestigungsteile locker sind, müssen die Befestigungsteile erneut mit dem angegebenen Anzugsdrehmoment festgezogen werden. Siehe Einbau des Motors - Außenborder einbauen.
Das Kraftstoffsystem optisch auf Verschleiß oder Lecks untersuchen.
Lenkung auf klemmende oder lockere Teile prüfen.
Die Propellerflügel auf Schäden untersuchen.
Die Hydrauliklenkungsanschlüsse und -schläuche (sofern vorhanden) auf Undichtigkeiten bzw. Schäden prüfen.
Den Füllstand der Hydrauliklenkflüssigkeit (falls vorhanden) prüfen.
NACH JEDEM EINSATZ
Nach Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser das Kühlsystem des Außenborders mit Frischwasser spülen. Siehe Spülen des Kühlsystems.
Nach dem Betrieb in Seewasser alle Salzablagerungen abwaschen und den Abgasauslass von Propeller und Getriebegehäuse mit Süßwasser spülen.
Nach dem Betrieb in Seewasser den Motorblock und alle Komponenten auf Salzablagerungen untersuchen. Siehe Reinigungs- und Pflegeempfehlungen.
ALLE 100 BETRIEBSSTUNDEN BZW. MINDESTENS EINMAL JÄHRLICH
Motoröl und Ölfilter wechseln. Das Öl sollte häufiger gewechselt werden, wenn der Motor unter widrigen Bedingungen wie zum Beispiel mit andauernder Schleppfahrt betrieben wird. Siehe Motoröl.
Getriebeschmiermittel wechseln. Siehe Getriebeschmiermittel.
Wasserabscheidenden Kraftstofffilter auf Verunreinigungen prüfen. Filter ggf. austauschen. Siehe Kraftstoffsystem.
Den Propeller abbauen und die Propellerwelle schmieren. Siehe Propeller – Austausch.
Opferanoden prüfen. Bei Betrieb in Seewasser häufiger prüfen. Siehe Opferanoden und Beidraht.
Das Getriebeschmiermittel wechseln. Siehe Getriebeschmiermittel.
Batterie prüfen. Siehe Prüfung der Batterie.
Betrieb in Seewasser: Die Zündkerzen ausbauen, auf Korrosion untersuchen und nach Bedarf austauschen. Vor dem Einbau Gleitmittel nur auf das Gewinde der Zündkerze auftragen. Siehe Zündkerzen - Prüfen und Austauschen.
Schlauchref
.-Nr.
81
Quickleen in den Kraftstofftank zugeben.
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Beschreibung Verwendungszweck Teilnummer
Anti-Seize Compound (Gleitmittel)
Zündkerzengewinde 92-898101389
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WARTUNG
Schlauchref
.-Nr.
Motorhaubendichtungen prüfen und sicherstellen, dass sie intakt und unbeschädigt sind.
Sicherstellen, dass der Leerlaufentlastungs-Schalldämpfer (falls vorhanden) installiert ist.
Thermostat auf Korrosion oder eine gebrochene Feder untersuchen. Sicherstellen, dass sich der Thermostat bei Zimmertemperatur vollständig schließt (Händler-Service).
Die Befestigungsteile, mit denen der Außenborder am Bootsspiegel befestigt ist, kontrollieren. Die Befestigungsteile mit dem angegebenen Drehmoment anziehen - Händler-Service.
Schrauben, Muttern und andere Befestigungsteile auf korrektes Anzugsdrehmoment überprüfen (Händler-Service).
Auf lockere Schlauchschellen und Gummimanschetten am Lufteinlass prüfen - Händler-Service.
Antriebswellenimpeller schmieren - Händler-Service
Beschreibung Verwendungszweck Teilnummer
Quickleen Motor- und Kraftstoffsystemreinig er
Kraftstofftank 8M0074921
ALLE 300 BETRIEBSSTUNDEN ODER ALLE DREI JAHRE
Gas- und Schaltzug mit Öl schmieren - Modelle mit Ruderpinne.
Überprüfen, ob die Gas- und Schaltzüge korrekt eingestellt sind.
Power-Trimm-Flüssigkeit prüfen. Siehe Kippsystem-Hydrauliköl prüfen.
Alle Schmierstellen schmieren. Bei Betrieb in Seewasser häufiger schmieren. Siehe Schmierstellen.
Die Zündkerzen austauschen. Siehe Zündkerzen - Prüfen und Austauschen.
Gegebenenfalls die Einstellung des Fernschaltungskabels prüfen - Händler-Service.
Zahnriemen untersuchen - Händler-Service.
Das Keilwellenprofil der oberen Antriebswelle schmieren (Händler-Service).
Verkabelung und Anschlüsse prüfen - Händler-Service.
Den Wasserpumpenimpeller austauschen - Händler-Service.
1.
VOR DER LAGERUNG
Siehe Lagerung .

Spülen des Kühlsystems

VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
Die internen Wasserkanäle des Außenborders nach jedem Betrieb in Seewasser, verschmutztem oder verschlammtem Wasser mit Süßwasser spülen. Dies verhindert die Blockierung interner Wasserkanäle durch Ablagerungen.
WICHTIG: Der Motor muss während des Spülvorgangs laufen, damit sich der Thermostat öffnen und Wasser durch die Wasserkanäle zirkulieren kann.
1. Den Propeller abbauen. Siehe Propeller - Ab-/Anbau.
1. Den Wasserpumpenimpeller öfter wechseln, wenn der Motor überhitzt oder ein verringerter Wasserdruck bemerkt wird.
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WARTUNG
2. Den Stopfen vom Spülanschluss entfernen und einen Wasserschlauch anschließen. Das Wasser bis zur Hälfte des maximalen Durchflusses aufdrehen.
Spülanschluss
3. Den Motor anlassen und mit Leerlaufdrehzahl in der Neutralstellung laufen lassen.
WICHTIG: Den Motor beim Spülen nur mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
4. Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt. Den Außenborder weitere 3–5 Minuten lang spülen und die Wasserzufuhr dabei stets sorgfältig überwachen.
5. Den Motor abstellen, das Wasser abstellen und den Wasserschlauch abnehmen.
6. Den Stopfen am Spülanschluss installieren.
7. Den Propeller anbauen.

Motorhaube – Abbau und Anbau

AUSBAU
1. Die hintere Verriegelung lösen.
2. Die Motorhaube an der Rückseite hochheben und zur Vorderseite des Motors schieben, um den vorderen Haken freizugeben.
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WARTUNG
EINBAU
1. Den vorderen Haken einlegen und die Motorhaube auf den Motor setzen.
2. Die hintere Verriegelung verriegeln.

Prüfung der Batterie

Die Batterie sollte regelmäßig geprüft werden, um sicherzustellen, dass diese über ausreichende Kapazität zum Starten des Motors verfügt.
WICHTIG: Die im Lieferumfang der Batterie enthaltenen Sicherheits- und Wartungsanweisungen durchlesen.
1. Vor Arbeiten an der Batterie den Motor abstellen.
2. Sicherstellen, dass die Batterie vor Verrutschen geschützt ist.
3. Die Batteriekabelklemmen sollten sauber sowie fest und korrekt befestigt sein. Plus an Plus und Minus an Minus.
4. Die Batterie sollte mit einem nichtleitenden Schutzschild ausgestattet sein, um einen versehentlichen Kurzschluss der Batterieklemmen zu vermeiden.

Außenpflege

Ihr Außenbordmotor wird von einer beständigen Emailoberfläche geschützt. Den Motor häufig mit Bootsreinigern und Wachsen reinigen und pflegen.

Kraftstoffsystem

MASSNAHMEN AM KRAFTSTOFFSYSTEM
VORSICHT
!
Kraftstoff ist brennbar und explosiv. Sicherstellen, dass die Zündung ausgeschaltet und der Notstoppschalter so positioniert ist, dass der Motor nicht starten kann. Bei Arbeiten im Bereich des Motors nicht rauchen und Funken oder offene Flammen aus dem Arbeitsbereich fernhalten. Für gute Belüftung des Arbeitsbereichs sorgen und längeren Kontakt mit Dämpfen vermeiden. Den Motor vor dem Starten stets auf Lecks prüfen und verschütteten Kraftstoff sofort aufwischen.
Vor Wartungsarbeiten am Kraftstoffsystem den Motor abstellen und die Batterie abklemmen. Das Kraftstoffsystem vollständig entleeren. Zum Auffangen und Aufbewahren von Kraftstoff nur zugelassene Behälter verwenden. Verschütteten Kraftstoff sofort aufwischen. Material, das zum Aufwischen von Kraftstoff verwendet wurde, in einem zugelassenen Abfallbehälter entsorgen. Jegliche Wartungsarbeiten am Kraftstoffsystem müssen in einem gut belüfteten Bereich durchgeführt werden. Das Kraftstoffsystem nach Abschluss aller Arbeiten auf Kraftstofflecks untersuchen.
INSPEKTION DER KRAFTSTOFFLEITUNG
Die Kraftstoffleitung und den Vorpumpball visuell auf Risse, Verdickung, Lecks, Verhärtung und andere Anzeichen von Alterung oder Schäden prüfen. Bei einem dieser Anzeichen müssen Kraftstoffleitung oder Pumpenball ausgetauscht werden.
WASSER AUS DEM KRAFTSTOFFFILTER ENTLEEREN
Den Kraftstofffilter auf Wasseransammlung und Sediment untersuchen. Wenn Wasser im Kraftstoff enthalten ist, den Filter in einen geeigneten Behälter entleeren. Den Filter austauschen, wenn er verschmutzt erscheint.
1. Das vorausgehende Kapitel Maßnahmen am Kraftstoffsystem lesen.
2. Den wasserabscheidenden Kraftstofffilter untersuchen. Wenn Wasser vorhanden ist, sollte der rote Ring im Filter an der Wasseroberfläche schwimmen.
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WARTUNG
3. Den Filter - einschließlich des Gummimetalllagers - von der Montagehalterung am Motor abziehen und über die Kante der Motorhaube schwenken.
Filter-Montagehalter
4. Die Ablaufarmatur mit Gewinde um etwa 2,5 Drehungen lösen und den Inhalt der Filterschale in einen vorschriftsmäßigen Behälter entleeren. Um die Umwelt zu schützen, verschüttete Flüssigkeiten sofort aufsaugen und gemäß den örtlichen Gesetzen und Vorschriften entsorgen.
HINWEIS: Ein Ablassschlauch kann provisorisch am mittleren Ablassanschluss der Ablaufarmatur installiert werden, um das Entleeren des Inhalts in einen vorschriftsmäßigen Behälter zu erleichtern.
Ablaufarmatur
5. Falls vorhanden, den Ablassschlauch entfernen und die Verschraubunf der Ablaufarmatur fest anziehen.
6. Den Filter am Montagehalter anbringen.
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WARTUNG
KRAFTSTOFFFILTER - AUSTAUSCH
Filter – Ausbau
1. Den Filter - einschließlich des Gummimetalllagers - von der Montagehalterung am Motor abziehen und über die Kante der Motorhaube schwenken.
Filter-Montagehalter
2. Das Gummimetalllager vom Filter entfernen.
3. Das Schauglas vom Filtergehäuse abmontieren.
a - Filtergehäuse b - Gummimetalllager c - Schauglas
4. Den Filtereinsatz aus dem Filtergehäuse ziehen.
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abcde
WARTUNG
WICHTIG: Der Filter ist mit einem O-Ring am Filtergehäuse befestigt und abgedichtet. Der O-Ring kann am Filtergehäuse bleiben. Der O-Ring sollte entfernt werden, bevor der Kraftstofffilter montiert wird.
Kraftstofffilter
Filter – Einbau
a - O-Ring-Dichtung des Kraft‐
stofffilters
b - Kraftstofffilter c - Roter Ring d - O-Ring-Dichtung des Schau‐
glases
e - Schauglas
1. Die O-Ring-Dichtung des Kraftstofffilters in den Kraftstofffilter einsetzen. Sicherstellen, dass der O­Ring keine Falten oder Knicke aufweist.
2. Den O-Ring mit sauberem Motoröl schmieren.
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WARTUNG
3. Den Kraftstofffiltereinsatz auf das Filtergehäuse drücken. Überprüfen, ob der Filter vollständig installiert ist. Dazu an den in der folgenden Abbildung gezeigten Stellen auf den Filter drücken.
4. Die O-Ring-Dichtung des Schauglases auf dem Schauglas anbringen und den roten Ring in das Schauglas setzen.
5. Das Schauglas handfest auf das Filtergehäuse montieren.
6. Sicherstellen, dass das Gummimetalllager korrekt am Filtergehäuse ausgerichtet ist, und das Gummimetalllager installieren.
Gummimetalllager korrekt ausgerichtet
7. Den Filter am Montagehalter anbringen.
8. Die Kraftstoffleitung am Motor anschließen und das Motorkraftstoffsystem anreichern. Den Kraftstofffilterbereich auf Kraftstofflecks untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
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F
N
R
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WARTUNG

Ab- und Anbau des Propellers

VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
1. Die Zündkabel abklemmen, damit der Motor nicht anspringen kann.
2. Den Außenborder auf Neutral (N) schalten.
Modelle mit Ruderpinne
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N
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a
c
b
d
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WARTUNG
Modelle mit Fernschaltung
3. Den Splint geradebiegen und mit einer Zange herausziehen.
4. Einen Holzblock zwischen Getriebegehäuse und Propeller schieben, um den Propeller zu fixieren. Die Propellermutter entfernen.
5. Den Propeller gerade von der Welle abziehen. Wenn der Propeller an der Welle festsitzt und nicht abgebaut werden kann, muss er von einem Vertragshändler abmontiert werden.
a - Splint b - Mutter c - Hintere Anlaufscheibe d - Vorderes Druckstück
WICHTIG: Um Korrosion an der Propellernabe vorzubeugen und Festfressen an der Propellerwelle (vor allem in Salzwasser) vorzubeugen, immer das empfohlene Schmiermittel in den empfohlenen Wartungsintervallen und bei jedem Propellerabbau auf die gesamte Propellerwelle auftragen.
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a
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WARTUNG
6. Extreme Grease oder 2-4-C mit PTFE auf die Propellerwelle auftragen.
Schlauchref
.-Nr.
95
7. Das vordere Druckstück so auf der Welle montieren, dass das Ende mit dem größeren Durchmesser zum Propeller zeigt.
8. Den Propeller, die hintere Anlaufscheibe und die Propellermutter auf der Welle montieren.
9. Einen Holzblock zwischen Getriebegehäuse und Propeller schieben, um zu verhindern, dass sich der Propeller dreht, und die Propellermutter auf das angegebene Drehmoment festziehen.
HINWEIS: Wenn die Propellermutter nach dem Festziehen nicht mit der Bohrung in der Propellerwelle ausgerichtet ist, die Mutter weiter anziehen, bis sie mit der Bohrung ausgerichtet ist.
10. Die Propellermutter mit der Bohrung in der Propellerwelle ausrichten. Einen neuen Splint in die Bohrung einsetzen und die Enden umbiegen.
Beschreibung Verwendungszweck Teilnummer
Extreme Grease Propellerwelle 8M0071841
2-4-C mit PTFE Propellerwelle 92-802859Q 1
Splint
a ­b - Propellermutter c - Hintere Anlaufscheibe d - Vorderes Druckstück - Ende mit dem größeren Durchmesser zeigt zum Propeller
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WARTUNG
Beschreibung Nm lb-in lb-ft Propellermutter 12 106,2

Austauschen der Sicherung – Modelle mit E-Starter

WICHTIG: Bei ATC-Sicherungen ist der Schmelzeinsatz in einem Kunststoffgehäuse eingeschlossen bzw. abgedichtet. Dieser Sicherungstyp muss für Bootsmotoren verwendet werden. Bootsmotoren sind Umgebungsbedingungen ausgesetzt, in denen sich explosive Dämpfe ansammeln können. Bei ATO­Sicherungen liegen die Schmelzeinsätze frei, d. h. dieser Sicherungstyp darf auf keinen Fall für Bootsmotoren verwendet werden.
HINWEIS: Beide Sicherungshalter haben Platz für eine Ersatzsicherung. Stets Ersatzsicherungen mitführen.
Der Spannungsregler-Kreis und der E-Starter-Kreis sind durch Sicherungen 20 A bzw. 15 A ATC gegen Überlastung geschützt. Öffnet sich eine Sicherung, die Ursache der Überlast suchen und beheben. Andernfalls kann sich die Sicherung erneut öffnen.
a - 20-A-Sicherung - Spannungsregler-Kreis b - 20-A-Ersatzsicherung c - 15-A-Sicherung - E-Starter-Kreis d - 15-A-Ersatzsicherung
Um auf die 15-A-Sicherung zuzugreifen, den Sicherungsblock vom Fach am Gummimetalllager entfernen. Dann den Deckel vom Sicherungsblock entfernen.
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b
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WARTUNG
Die Sicherung entfernen und das silberne Band in der Sicherung prüfen. Wenn das Band beschädigt ist, muss die Sicherung ausgetauscht werden. Die Sicherung durch eine neue Sicherung der gleichen Amperezahl ersetzen.
Erkennen einer offenen Sicherung
a - Sicherung in Ordnung b - Sicherung offen (durchgebrannt)

Zündkerzen - Prüfen und Austauschen

VORSICHT
!
Beschädigte Zündkerzenstecker können Funken freisetzen, die die Kraftstoffdämpfe unter der Motorhaube entzünden können. Dies kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen durch einen Brand oder eine Explosion führen. Um eine Beschädigung der Zündkerzenstecker zu vermeiden, die Stecker nicht mit einem scharfen Gegenstand oder Metallwerkzeug entfernen.
1. Die Zündkerzenstecker entfernen. Hierzu die Gummistecker leicht drehen und abziehen.
2. Die Zündkerzen ausbauen und untersuchen. Die Zündkerze austauschen, wenn die Elektrode verschlissen oder der Isolator rau, gerissen, gebrochen oder verschmutzt ist oder Blasen aufweist.
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WARTUNG
3. Den Elektrodenabstand auf Spezifikation einstellen.
Zündkerze Elektrodenabstand 0,9 mm (0.035 in.)
4. Vor Einbau der Zündkerzen Schmutz von den Zündkerzensitzen entfernen. Zündkerzen handfest einbauen und um eine Viertelumdrehung oder mit dem angegebenen Drehmoment anziehen.
Beschreibung Nm lb-in. lb-ft Zündkerze 20 177

Zahnriemen - Prüfung

Den Zahnriemen untersuchen. Bei einem der folgenden Anzeichen den Riemen austauschen:
Risse auf der Rückseite des Riemens oder am Ansatz der Riemenzähne
Übermäßiger Verschleiß an den Zahnwurzeln
Gummiteil durch Öl aufgequollen
Riemenoberflächen rau
Verschleiß an den Kanten oder Oberflächen des Riemens
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WARTUNG

Motoröl

ÖLFILTERWECHSEL
Ölfilter
1. Den Motor für eine ganze Umdrehung auf Steuerbord positionieren.
HINWEIS: Für Modelle mit Kicker-Streben ein Ende der backbordseitigen Kicker-Strebe zeitweilig trennen. Dadurch kann der Motor gedreht werden, wenn er sich in der vollständig gekippten Stellung befindet.
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a
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WARTUNG
2. Die Motorhaube entfernen und den Ölfilterablassschlauch von seinem Lagerort auf der Vorderseite des Motors entfernen.
Ölfilterablassschlauch
3. Den Motor nach oben kippen und den Außenborder in der vollständig gekippten Stellung verriegeln. Einige Minuten abwarten, bis das Öl im Filter in den Motor läuft.
4. Den Ölfilterablassschlauch in einen vorschriftsmäßigen Behälter leiten.
Lagerort des Ablass‐
a -
schlauchs
b - Ablassschlauch
5. Den Ölfilter durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn entfernen. Bei Bedarf die Kabel vorsichtig provisorisch zur Seite schieben, um Platz für den Ölfilterschlüssel zu machen.
6. Verschüttetes Öl abwischen.
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WARTUNG
7. Den Montagesockel reinigen. Eine dünne Schicht sauberes Öl auf die Filterdichtung auftragen. Kein Schmierfett verwenden. Den neuen Filter anbringen. Wenn die Dichtung den Sockel berührt, den Filter um weitere 3/4 bis 1 Drehung anziehen.
8. Wenn Bauteile verschoben oder entfernt wurden, um zum Ölfilter zu gelangen, diese wieder in ihre ursprüngliche Position bringen oder wieder installieren.
ABLASSEN DES MOTORÖLS
1. Den Außenborder bis zum Anschlag nach oben kippen und in dieser Stellung verriegeln.
2. Den Außenborder so positionieren, dass die Ablassöffnung nach unten zeigt.
3. Die Ablassschraube entfernen und das Motoröl in einen geeigneten Behälter ablaufen lassen.
WICHTIG: Beim Ölwechsel keine Kurbelwellen-Ölpumpe verwenden, da sonst der Motor beschädigt werden kann.
4. Den Ablassstopfen provisorisch anbringen, nachdem das Öl abgelaufen ist. Die Kippsperre lösen und den Außenborder absenken. Eine Minute lang warten, damit das restliche im Motor eingeschlossene Öl zum Ablass zurückfließen kann. Den Außenborder wieder ganz hochkippen und das restliche Öl ablassen.
5. Die Ablassschraubendichtung untersuchen und bei Beschädigung austauschen. Die Dichtung der Ablassschraube mit Öl schmieren und die Schraube einsetzen. Mit dem angegebenen Drehmoment anziehen.
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Beschreibung Nm lb-in. lb-ft Ablassschraube 23,7 17,5
FÜLLEN DES KURBELGEHÄUSES MIT ÖL
WICHTIG: Nicht versuchen, Öl bis zur oberen Grenze des Betriebsbereichs (obere Bohrung) aufzufüllen. Der Ölstand ist korrekt, solange er im Betriebsbereich zwischen der oberen und unteren Bohrung liegt.
1. Den Außenborder in eine waagerechte Betriebsposition bringen.
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a
b
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c
WARTUNG
2. Den Öleinfülldeckel entfernen und das empfohlene Öl bis zur Mitte des Ölstand-Betriebsbereiches auffüllen. Durch Einfüllen von ca. 1,0 Liter (1.1 U.S. quart) Öl in ein leeres Kurbelgehäuse erreicht der Ölstand die Mitte des Ölstandbereichs. Den Öleinfülldeckel wieder aufsetzen.
a - Öleinfülldeckel b - Ölmessstab c - Ölstand-Betriebsbereich
3. Wenn das Kühlwasser korrekt eingespeist wird, den Motor fünf Minuten lang im Leerlauf betreiben und auf Undichtigkeiten prüfen. Den Motor abstellen und den Ölstand mit dem Ölmessstab prüfen. Ggf. Öl nachfüllen.

Opferanoden und Beidraht

Der Außenborder ist mit vier Opferanoden ausgestattet. Eine Anode schützt den Außenborder vor galvanischer Korrosion, indem die Opferanode anstelle der Metallteile des Außenborders korrodiert. Der Beidraht muss intakt sein, um sicherzustellen, dass ein gutes Schutzleitersystem vorliegt. Ohne dieses durchgehende Schutzleitersystem wird die Korrosion beschleunigt.
Die Anoden müssen regelmäßig untersucht werden; dies gilt besonders bei Betrieb in Seewasser, der die Erosion beschleunigt. Eine Anode muss stets ersetzt werden, bevor sie vollständig verbraucht ist, um den Korrosionsschutz zu gewährleisten. Eine Anode darf nicht lackiert oder mit einer Schutzschicht versehen werden, da sie dadurch ihre Wirksamkeit verliert.
Die Anoden befinden sich an folgenden Stellen:
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a
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d
e
WARTUNG
Eine Anode ist auf der Steuerbordseite des Mittelteils direkt über der Antiventilationsplatte montiert. Die Anode ist mit einer Schraube und einer Mutter am Mittelteil befestigt.
Eine Anode befindet sich an der Unterseite des unteren Motorlagers. Sie ist zusammen mit zwei Beidrähten mit einer Schraube am Lager befestigt.
a - Anode b - Schraube c - Beidraht (von der Schwenkhalterung zum unteren Lager) d - Schmiernippel e - Beidraht (vom unteren Lager zum Antriebswellengehäuse)
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WARTUNG
In der Nähe der Unterseite der Spiegelhalterungen befinden sich zwei Anoden. Bei Modellen mit hydraulischem Kippsystem befinden sich die Anoden im Innenbereich der Halterungen. Bei Modellen mit manuellem Kippsystem sind die Anoden auf der Rückseite der Halterungen befestigt. Bei beiden Modellen sind die Anoden mit Schrauben an den Halterungen befestigt.
Modell mit hydraulischem Kippsystem
Modell mit manuellem Kippsystem
Beim Montieren einer Anode ist darauf zu achten, dass die Befestigungsteile mit dem angegebenen Drehmoment angezogen werden.
Beschreibung Befestigungsteile für Anoden 6 53
Nm lb-in lb-ft

Schmierstellen

1. Die folgenden Teile mit 2-4-C mit PTFE oder Extreme Grease schmieren.
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WARTUNG
Schlauchref
.-Nr.
95
• Schwenkhalterungs-Schmiernippel.
Beschreibung Verwendungszweck Teilnummer
Extreme Grease
2-4-C mit PTFE
Schwenkhalterung,
Spiegelknebelschrauben, Kipprohr,
Propellerwelle, Schmiernippel des
Lenkzugs
Schwenkhalterung,
Spiegelknebelschrauben, Kipprohr, Gas-
und Schaltzug, Schmiernippel des
Lenkzugs
8M0071841
92-802859Q 1
• Kipprohr-Schmiernippel.
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WARTUNG
• Spiegelknebelschrauben-Schmiernippel.
a - Kipprohr-Schmiernippel b - Spiegelknebelschrauben-Schmiernippel
• Lenkzug-Schmiernippel (sofern vorhanden) - Den Außenborder drehen, um das Lenkzugende vollständig in das Außenborder-Kipprohr einzuziehen. Den Lenkzug durch das Fitting schmieren.
a - Lenkzug-Schmierfitting b - Lenkzugende c - Kipprohr-Schmiernippel
VORSICHT
!
Falsche Schmierung der Seilzüge kann zu einer Hydrauliksperre führen, was schwere oder tödliche Verletzungen durch einen Verlust der Kontrolle über das Boot verursachen kann. Das Seilzugende vor Auftragen von Schmiermittel vollständig einziehen.
2. Folgende Bereiche mit Leichtöl schmieren.
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WARTUNG
• Spurstangendrehpunkte - Drehpunkte schmieren.
3. Folgende Teile mit Extreme Grease Schmierfett oder 2-4-C mit PTFE schmieren.
Schlauchref
.-Nr.
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• Propellerwelle - Siehe Abschnitt Ab- und Anbau des Propellers bzgl. Ab- und Anbau des
Beschreibung Verwendungszweck Teilnummer
Extreme Grease Propellerwelle 8M0071841
2-4-C mit PTFE Propellerwelle 92-802859Q 1
Propellers. Die gesamte Propellerwelle mit Schmiermittel schmieren, um Korrodieren der Propellernabe an der Welle zu verhindern.

Getriebeöl

ABLASSEN UND PRÜFEN DES GETRIEBEÖLS
VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
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WARTUNG
1. Eine saubere Auffangwanne unter das Getriebegehäuse stellen und die Einfüll- und Entlüftungsschrauben mit den Dichtungen aus dem Getriebegehäuse entfernen.
a - Entlüftungsschraube b - Einfüllschraube
2. Das Getriebeöl auf Metallpartikel untersuchen. Eine kleine Menge feiner, pulverartiger Metallpartikel weist auf normalen Verschleiß hin. Das Vorhandensein von Metallspänen oder einer übermäßigen Menge von Metallpartikeln erfordert das Zerlegen des Getriebegehäuses und das Überprüfen der einzelnen Teile.
3. Auf die Farbe des Getriebeöls achten. Weißes oder cremefarbiges Öl weist auf Wasser im Getriebeöl hin. Die Auffangwanne auf abgeschiedenes Wasser untersuchen. Bei Wasser im Getriebeöl muss das Getriebegehäuse zerlegt und die Öldichtungen, Dichtungsflächen, O-Ringe und anderen Teile des Getriebegehäuses müssen untersucht werden. Vor der Zerlegung eine Druckprüfung des Getriebegehäuses durchführen.
HINWEIS: Beim ersten Entleeren des Getriebegehäuses erscheint das Öl oft cremefarben, weil sich das Montageschmiermittel mit dem Getriebeöl mischt. Dies weist nicht auf Wassereintritt hin. Beim nachfolgenden Entleeren des Getriebegehäuses kann diese cremige, milchige Farbe auf das Vorhandensein von Wasser hinweisen. In diesem Fall müssen das Getriebegehäuse zerlegt und alle Dichtringe, Dichtungen und O-Ringe austauscht werden. Alle Teile auf Wasserschäden überprüfen.
HINWEIS: Getriebeöl, das aus einem kürzlich gelaufenen Getriebe abgelassen wurde, hat aufgrund von Schütteln/Verschäumung eine hellbraune Farbe. Stabilisiertes Öl ist klar und gelb-braun.
GETRIEBEÖL-FÜLLMENGE
Ca. 460 ml (15.6 fl oz).
GETRIEBEÖLEMPFEHLUNGEN
Mercury oder Quicksilver Premium oder Hochleistungs-Getriebeschmiermittel.
GETRIEBEGEHÄUSE FÜLLEN
1. Den Außenborder in einer vertikalen Position oder in der vollständig gekippten Stellung positionieren.
2. Die Entlüftungsschraube aus der Entlüftungsöffnung entfernen.
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WARTUNG
3. Die Schmieröltube in die Einfüllöffnung einführen und das Schmiermittel einfüllen, bis es aus der Entlüftungsöffnung austritt.
WICHTIG: Die Dichtungsscheiben durch neue Dichtungsscheiben ersetzen.
4. Kein weiteres Schmiermittel einfüllen. Die Entlüftungsschraube und Dichtungsscheibe anbringen, bevor die Schmieröltube entfernt wird.
5. Die Schmieröltube entfernen und die gesäuberte Einfüll-/Ablassschraube und neue Dichtungsscheibe anbringen.

Kippsystem-Füllstand prüfen, falls vorhanden

1. Den Außenborder bis zum Anschlag nach oben kippen und den Kippstützhebel einlegen.
Kippstützhebel
a -
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WARTUNG
2. Den Einfülldeckel entfernen und den Flüssigkeitsstand prüfen. Der Füllstand muss an der Unterkante der Einfüllöffnung liegen. Mercury oder Quicksilver Power-Trimm- und Servolenkflüssigkeit nachfüllen. Wenn diese Flüssigkeit nicht zur Verfügung steht, Automatikgetriebeöl (ATF) verwenden.
a - Einfülldeckel

Untergetauchter Außenbordmotor

Sobald der Motor aus dem Wasser geborgen ist, sollte er innerhalb weniger Stunden von einem autorisierten Händler gewartet werden. Wenn der Motor der Atmosphäre ausgesetzt ist, ist sofortige Wartung erforderlich, um interne Korrosionsschäden des Motors so gering wie möglich zu halten.
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