MERCURY F20 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI MH Outboard Motor / Short Shaft / Manual Start, F15 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start, F20 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start Manual [de]
MERCURY F20 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI ELH Outboard Motor / Long Shaft / Electric Start, F15 EFI MH Outboard Motor / Short Shaft / Manual Start, F15 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start, F20 EFI EH Outboard Motor / Short Shaft / Electric Start, F15 EFI MLH Outboard Motor / Long Shaft / Manual Start, F15-EFI-EL Outboard Motor / long shaft / electric start / with single-lever control, F15-EFI-ELPT Outboard Motor / long shaft / electric start / with single-lever control, Außenborder F20-EFI-E / Kurzschaft / Elektrostart / inkl. Einhebelschaltung, F15-EFI-E Outboard Motor / short shaft / electric start / incl. single lever control, Außenborder F20-EFI-EPT / Kurzschaft / Elektrostart / inkl. Einhebelschaltung, Außenborder F20-EFI-ELPT / Langschaft / Elektrostart / inkl. Einhebelschaltung, F20-EFI-EL Outboard Motor / long shaft / electric start / with single-lever control Manual [de]
Sie haben einen der besten Bootsmotoren auf dem Markt gewählt. Zahlreiche Konstruktionsmerkmale
gewährleisten eine einfache Bedienung und lange Lebensdauer.
Bei guter Pflege und Wartung wird Ihnen dieser Motor viele Jahre lang Freude bereiten. Lesen Sie dieses
Handbuch vollständig durch, um optimale Leistung und einwandfreien Betrieb sicherzustellen.
Das Betriebs- und Wartungshandbuch enthält spezifische Anweisungen für die Bedienung und Wartung Ihres
Produktes. Sie sollten dieses Handbuch bei dem Produkt aufbewahren, damit es bei Bedarf immer griffbereit
ist.
Wir möchten uns bei Ihnen für den Kauf eines unserer Produkte bedanken. Wir sind davon überzeugt, dass
Sie Freude daran haben werden!
Mercury Marine, Fond du Lac, Wisconsin, USA
Name/Funktion:
John Pfeifer, President,
Mercury Marine
Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig durch
WICHTIG: Wenn Sie einen Teil dieses Handbuchs nicht verstehen, wenden Sie sich an Ihren Händler. Ihr
Händler kann Ihnen auch Start- und Betriebsverfahren vorführen.
Hinweis
Die in diesem Handbuch und auf Ihrem Antriebssystem verwendeten Hinweise „Warnung" und „Vorsicht" und
die sonstigen Hinweise, zusammen mit dem internationalen Symbol für GEFAHR (
Mechaniker bzw. Benutzer auf besondere Anweisungen für bestimmte Wartungsarbeiten oder Verfahren hin,
die bei falscher oder unvorsichtiger Ausführung gefährlich sein können. Diese Hinweise unbedingt beachten.
Diese Sicherheitshinweise allein können die angezeigten Gefahren selbstverständlich nicht vermeiden. Zur
Durchführung von Wartungsarbeiten gehört neben der strikten Einhaltung dieser Hinweise auch gesunder
Menschenverstand, um Unfällen vorzubeugen.
VORSICHT
!
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.
!
ACHTUNG
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen
kann.
!
) weisen den
HINWEIS
Weist auf eine Situation hin, deren Nichtbeachtung zum Ausfall des Motors oder anderer
Hauptkomponenten führen kann.
WICHTIG: Informationen, die für die erfolgreiche Durchführung der Aufgabe unabdinglich sind.
HINWEIS: Informationen, die beim Verständnis eines bestimmten Schritts oder einer Maßnahme helfen.
deu
i
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WICHTIG: Der Bootsführer (Fahrer) ist für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb des Boots, die an
Bord befindliche Ausrüstung und die Sicherheit aller Insassen verantwortlich. Wir empfehlen dringendst, dass
sich der Bootsführer das Betriebs- und Wartungshandbuch gut durchliest und sich mit den
Bedienungsanleitungen für das Antriebssystem und allen Zubehörteilen vertraut macht, bevor er das Boot in
Betrieb nimmt.
California Proposition 65
WARNHINWEIS: Durch dieses Produkt können Sie Chemikalien einschließlich
Dieselabgasen ausgesetzt werden, die dem Bundesstaat Kalifornien als krebserregend
und als Ursache von Geburtsfehlern oder sonstiger reproduktiver Schäden bekannt sind.
Für weiterführende Informationen siehe www.P65Warnings.ca.gov.
Die Seriennummern geben dem Hersteller Aufschluss über eine Vielzahl technischer Details Ihres Mercury
Marine Antriebssystems. Wenn Sie sich mit Serviceangelegenheiten an Mercury Marine wenden, geben Sie
bitte stets die Modell- und Seriennummern an.
Die hierin enthaltenen Beschreibungen und technischen Daten galten zum Zeitpunkt der Drucklegung.
Mercury Marine behält sich das Recht vor, zum Zwecke der ständigen Verbesserung Modelle jederzeit
auslaufen zu lassen und technische Daten oder Konstruktionen ohne Vorankündigung und daraus
entstehende Verpflichtungen zu ändern.
Garantiehinweis
Das von Ihnen gekaufte Produkt wird mit einer beschränkten Garantie von Mercury Marine geliefert. Die
Garantiebedingungen sind im Garantiehandbuch dieses Produkts zu finden. Das Garantiehandbuch enthält
eine Beschreibung der gedeckten und ausgeschlossenen Garantieleistungen, Informationen über die
Laufzeit, Empfehlungen zur Geltendmachung eines Garantieanspruchs, wichtige Ausschlüsse und
Beschränkungensowie andere relevante Informationen. Lesen Sie sich diese wichtigen Informationen bitte
durch.
Die Produkte von Mercury Marine sind so entwickelt und gefertigt, dass sie unseren hohen
Qualitätsstandards und den jeweiligen Industrienormen und -vorschriften entsprechen sowie bestimmte
Abgasvorschriften erfüllen. Jeder Motor wird bei Mercury Marine betrieben und getestet, bevor er für den
Versand verpackt wird, um seine Betriebsbereitschaft sicherzustellen. Außerdem werden bestimmte Mercury
Marine Produkte in einem kontrollierten und überwachten Umfeld bis zu 10 Motorbetriebsstunden lang
getestet, um die Einhaltung der geltenden Normen und Vorschriften zu gewährleisten und festzuhalten. Alle
neuen Mercury Marine Produkte werden mit der entsprechenden Garantie geliefert, ungeachtet dessen, ob
der Motor an einem der oben beschriebenen Testprogramme beteiligt war oder nicht.
Alpha, Axius, Bravo One, Bravo Two, Bravo Three, Circle M with Waves Logo, GO BOLDLY, K-planes,
Mariner, MerCathode, MerCruiser, Mercury, Mercury with Waves Logo, Mercury Marine, Mercury Precision
Parts, Mercury Propellers, Mercury Racing, MotorGuide, OptiMax, Pro XS, Quicksilver, SeaCore, Skyhook,
SmartCraft, Sport-Jet, Verado, VesselView, Zero Effort, Zeus, #1 On the Water and We're Driven to Win are
registered trademarks of Brunswick Corporation. Mercury Product Protection is a registered service mark of
Brunswick Corporation.
Identifizierungsunterlagen
Folgende Informationen bitte aufschreiben:
ii
deu
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Außenborder
Motormodell und Leistung (in PS)
Seriennummer des Motors
Übersetzungsverhältnis
PropellernummerSteigungDurchmesser
WIN (Watercraft Identification Number, Kennnummer des Wasserfahrzeugs) oder HIN (Hull
Identification Number, am Rumpf angebrachte Schiffsnummer)
Kaufdatum
BootsherstellerBootsmodellLänge
Nummer der Emissionsplakette (nur Europa)
deuiii
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Allgemeine Informationen
Verantwortung des Bootsführers........................................................................................................................ 1
Vor Inbetriebnahme des Außenborders.............................................................................................................. 1
Betrieb von Hochgeschwindigkeits‑ und Hochleistungsbooten.......................................................................... 2
Außenborder mit Fernschaltung ........................................................................................................................ 2
Hinweis zur Fernsteuerung................................................................................................................................. 3
Notstoppschalter mit Reißleine........................................................................................................................... 3
Schutz von Personen im Wasser........................................................................................................................ 5
Sicherheitsinformationen für Passagiere ‑ Ponton‑ und Deckboote................................................................... 6
Springen über Wellen und Kielwasser................................................................................................................ 7
Aufprall auf Unterwasserobjekte......................................................................................................................... 7
Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder............................................................................................ 11
Empfehlungen zur Sicherheit beim Bootsfahren............................................................................................... 11
Notieren der Seriennummer ............................................................................................................................. 14
Prüfung des Motoröls........................................................................................................................................ 26
Ausstattung und Bedienelemente
Ausstattungsmerkmale der Ruderpinne............................................................................................................ 28
Ausstattungsmerkmale der Fernschaltung....................................................................................................... 34
Checkliste vor dem Start................................................................................................................................... 49
Betrieb bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt........................................................................................... 49
Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser......................................................................................... 49
Außenborder als Hilfsmotor verwenden............................................................................................................ 49
Anweisungen vor dem Starten.......................................................................................................................... 50
Abstellen des Motors ....................................................................................................................................... 58
Inspektions‑ und Wartungsplan........................................................................................................................ 65
Spülen des Kühlsystems................................................................................................................................... 66
Motorhaube – Abbau und Anbau...................................................................................................................... 67
Prüfung der Batterie ......................................................................................................................................... 68
Ab‑ und Anbau des Propellers ......................................................................................................................... 73
Austauschen der Sicherung – Modelle mit E‑Starter ....................................................................................... 76
Zündkerzen ‑ Prüfen und Austauschen............................................................................................................ 77
Opferanoden und Beidraht................................................................................................................................ 82
Vorbereitung auf die Lagerung......................................................................................................................... 91
Schutz der internen Motorteile.......................................................................................................................... 91
Starter dreht den Motor nicht (Modelle mit E‑Starter) ...................................................................................... 94
Motor springt nicht an....................................................................................................................................... 94
Motor läuft unregelmäßig.................................................................................................................................. 94
Bestellen von Literatur...................................................................................................................................... 97
Startersperre bei eingelegtem Gang................................................................................................................. 99
Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder............................................................................................ 99
Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation ..................................................................................................... 99
Anheben des Außenborders........................................................................................................................... 100
Anbau des Außenborders............................................................................................................................... 100
Der Bootsführer (Fahrer) ist für den ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb des Boots und die Sicherheit
aller Insassen sowie der allgemeinen Öffentlichkeit verantwortlich. Vor Inbetriebnahme des Außenborders
sollte jeder Bootsführer das gesamte Handbuch durchlesen und verstehen.
Sicherstellen, dass mindestens eine weitere Person an Bord mit den Grundlagen für den Start und Betrieb
des Außenborders und dem Umgang mit dem Boot vertraut ist, falls der Bootsführer fahruntüchtig werden
sollte.
Vor Inbetriebnahme des Außenborders
Lesen Sie diese Anleitung sorgfältig durch. Beachten Sie die Anleitungen für den sachgemäßen Betrieb Ihres
Außenborders. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Händler.
Durch die Beachtung der Sicherheits- und Betriebsinformationen und Anwendung von gesundem
Menschenverstand können Verletzungen und Produktschäden vermieden werden.
In diesem Handbuch und auf den Sicherheitsschildern am Außenborder werden folgende
Sicherheitswarnungen verwendet, um Ihre Aufmerksamkeit auf spezielle Sicherheitsanweisungen zu lenken,
die zu beachten sind.
!
GEFAHR
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
VORSICHT
!
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.
!
ACHTUNG
Weist auf eine Gefahr hin, deren Nichtbeachtung zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen
kann.
HINWEIS
Weist auf eine Situation hin, deren Nichtbeachtung zum Ausfall des Motors oder anderer
Hauptkomponenten führen kann.
Bootsleistung
VORSICHT
!
Ein Überschreiten der maximalen Motorleistung des Boots kann schwere oder tödliche Verletzungen
verursachen. Eine Übermotorisierung kann die Bootssteuerung und Schwimmeigenschaften des Boots
beeinträchtigen oder den Spiegel brechen. Keinen Motor installieren, der die maximale
Leistungsauslegung des Boots überschreitet.
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U.S. COAST GUARD CAP ACITY
MAXIMUM HORSEPOWER XXX
MAXIMUM PERSON
CAPACITY (POUNDS)
XXX
MAXIMUM WEIGHT
CAPACITYXXX
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N
26838
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Boot nicht übermotorisieren oder überlasten. An den meisten Booten ist eine Kapazitätsplakette
angebracht, auf der die maximale Leistung und Belastung angegeben ist, die vom Hersteller unter Beachtung
bestimmter gesetzlicher Richtlinien festgelegt wurde. Im Zweifelsfall den Vertragshändler oder Bootshersteller
befragen.
Betrieb von Hochgeschwindigkeits- und Hochleistungsbooten
Wenn Ihr Außenborder an einem Hochgeschwindigkeits oder Hochleistungsboot verwendet wird, mit dem Sie
nicht vertraut sind, sollten Sie ihn erst dann mit hohen Geschwindigkeiten betreiben, nachdem Sie eine
Orientierungs- und Vorführfahrt mit Ihrem Händler oder einer mit dem Boot/Außenborder vertrauten Person
durchgeführt haben. Für weitere Informationen besorgen Sie sich eine Kopie des Dokuments Hi-Performance
Boat Operation (Bedienung von Hochleistungsbooten) bei Ihrem Verkaufs-, Vertriebshändler oder Mercury
Marine.
Außenborder mit Fernschaltung
Die am Außenborder angeschlossene Fernschaltung muss mit einer Schutzvorrichtung gegen den Start bei
eingelegtem Gang ausgestattet sein. Hierdurch wird verhindert, dass der Motor startet, wenn der Schalthebel
nicht auf Neutral steht.
VORSICHT
!
Das Starten des Motors bei eingelegtem Gang kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Niemals ein Boot betreiben, das nicht über eine Schutzvorrichtung gegen den Start bei eingelegtem Gang
verfügt.
2deu
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63290
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Hinweis zur Fernsteuerung
Die Lenkstange, die den Lenkzug mit dem Motor verbindet, muss mit selbstsichernden Muttern befestigt
werden. Diese selbstsichernden Muttern dürfen nicht durch gewöhnliche Muttern ohne Selbstsicherung
ersetzt werden. Diese lösen sich durch Vibration und die Lenkstange trennt sich dann vom Lenkzug.
VORSICHT
!
Falsche Befestigungsteile und Installationsverfahren können dazu führen, dass sich das Lenkgestänge
lockert oder löst. Dies kann zu einem plötzlichen, unerwarteten Verlust der Kontrolle über das Boot führen,
wodurch Passagiere im Boot oder über Bord stürzen und sich schwere oder tödliche Verletzungen
zuziehen können. Stets die erforderlichen Teile verwenden und die Anweisungen und Anzugsverfahren
befolgen.
Selbstsichernde Muttern
Notstoppschalter mit Reißleine
Der Notstoppschalter mit Reißleine soll den Motor ausschalten, wenn sich der Betriebsführer so weit von
seiner Position entfernt (wie z. B. bei einem Sturz), dass der Schalter ausgelöst wird. Außenborder mit
Ruderpinne und einige Motoren mit Fernschaltung sind mit einem solchen Notstoppschalter ausgestattet. Ein
Notstoppschalter kann nachträglich eingebaut werden - normalerweise am Armaturenbrett oder seitlich am
Bootsführerstand.
In der Nähe des Notstoppschalters ist ein Aufkleber angebracht, um den Bootsführer daran zu erinnern, die
Reißleine an seiner Rettungshilfe oder seinem Handgelenk zu befestigen.
deu3
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a
b
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Reißleine ist im gestreckten Zustand gewöhnlich 122–152 cm (4–5 feet) lang und verfügt am einen Ende
über ein Element, das auf den Schalter gesteckt wird, und am anderen Ende über einen Clip, der an der
Rettungshilfe oder am Handgelenk des Bootsführers befestigt wird. Die Reißleine ist aufgerollt, damit sie im
Ruhezustand so kurz wie möglich ist und sich nicht leicht in umliegenden Objekten verfängt. Die gestreckte
Gesamtlänge verhindert das unbeabsichtigte Auslösen des Schalters, falls der Bootsführer sich etwas von
seiner Position entfernt. Wird eine kürzere Reißleine erwünscht, kann sie um das Handgelenk oder Bein des
Bootsführers gewickelt oder verknotet werden.
Beispiele für Notstoppschalter und Ka‐
bel
a - Reißleine Ruderpinne
b - Reißleine Fernschaltung
Vor dem Betrieb die nachstehenden Sicherheitsinformationen durchlesen.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Der Notstoppschalter soll den Motor abstellen, wenn sich der Bootsführer so
weit von seinem Führerstand entfernt, dass der Schalter ausgelöst wird. Dies tritt z. B. ein, wenn er
versehentlich über Bord stürzt oder sich im Boot weit genug von seiner Position entfernt. Stürze über Bord
kommen häufiger bei bestimmten Bootstypen vor, wie zum Beispiel Schlauchbooten mit niedrigem Freibord,
Bass-Booten, Hochleistungsbooten sowie leichten, empfindlich zu handhabenden Fischereibooten. Solche
Stürze sind häufig auch die Ursache eines schlechten Fahrverhaltens, wie zum Beispiel Sitzen auf dem
Sitzrücken oder Schandeck bei Gleitfahrt, Stehen bei Gleitfahrt, Sitzen auf erhöhten Fischereibootdecks,
Betrieb mit Gleitfahrt in seichten oder hindernisreichen Gewässern, Loslassen eines einseitig ziehenden
Lenkrads oder Ruderpinne, Konsum von Alkohol oder Drogen oder riskante Bootsmanöver mit hoher
Geschwindigkeit.
Bei Aktivierung des Notstoppschalters wird der Motor zwar sofort abgestellt, das Boot gleitet allerdings je
nach Geschwindigkeit und Wendungsgrad noch ein Stück weiter. Es wird jedoch keinen vollen Wendekreis
mehr ausführen. Während das Boot weiterfährt, kann es Personen, die sich in seinem Fahrweg befinden,
genauso schwere Verletzungen zufügen als stünde es noch unter Motorantrieb.
Wir empfehlen dringendst, dass andere Bootsinsassen mit den korrekten Start- und Betriebsverfahren
vertraut gemacht werden, damit sie das Boot in einem Notfall betreiben können (falls der Bootsführer
unbeabsichtigt aus dem Boot geschleudert wird).
VORSICHT
!
Wenn der Bootsführer aus dem Boot fällt, muss der Motor sofort abgestellt werden, um das Risiko einer
schweren oder tödlichen Verletzung durch das Boot zu reduzieren. Der Bootsführer muss stets über die
Reißleine mit dem Notstoppschalter verbunden sein.
VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch die bei einem versehentlichen oder unerwarteten Auslösen des
Notstoppschalters entstehende Verzögerungskraft vermeiden. Der Bootsführer sollte seine Position auf
keinen Fall verlassen, ohne zuvor die Reißleine zu lösen.
Der Schalter kann während der normalen Fahrt auch unbeabsichtigt aktiviert werden. Daraus könnten sich
die folgenden gefährlichen Situationen ergeben:
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
•Insassen könnten aufgrund des unerwarteten Verlusts des Vorwärtsdralls nach vorne geschleudert
werden. Dieses Risiko ist besonders hoch für Personen, die sich vorne im Boot befinden und die über
den Bug aus dem Boot geschleudert und vom Getriebe oder Propeller getroffen werden könnten.
•Verlust des Antriebs und der Lenkbarkeit bei schwerem Seegang, starker Strömung oder starkem
Wind.
•Verlust der Kontrolle beim Andocken.
NOTSTOPPSCHALTER UND REISSLEINE IN GUTEM BETRIEBSZUSTAND
HALTEN
Vor jedem Betrieb sicherstellen, dass der Notstoppschalter ordnungsgemäß funktioniert. Den Motor starten
und durch Ziehen der Reißleine abstellen. Wenn der Motor nicht abgestellt wird, den Notstoppschalter vor
Inbetriebnahme des Boots reparieren lassen.
Vor jedem Betrieb die Reißleine prüfen, um zu gewährleisten, dass sie in gutem Zustand ist und keine(n)
Brüche, Risse oder Verschleiß aufweist. Sicherstellen, dass die Clips an den Enden der Leine in gutem
Zustand sind. Eine beschädigte oder verschlissene Reißleine austauschen.
Schutz von Personen im Wasser
BEI MARSCHFAHRT
Es ist äußerst schwierig für eine im Wasser stehende oder schwimmende Person, einem auf sie zu
kommenden Boot, selbst wenn es langsam fährt, schnell genug auszuweichen.
Daher stets die Fahrt verlangsamen und äußerst vorsichtig vorgehen, wenn sich Personen im Wasser
befinden könnten.
Wenn ein Boot sich bewegt (im Leerlauf) und der Außenborder-Schalthebel auf Neutral steht, ist, übt das
Wasser genug Druck auf den Propeller aus, um diesen zu drehen. Diese neutrale Propellerdrehung kann
schwere Verletzungen verursachen.
BEI STILL IM WASSER LIEGENDEM BOOT
VORSICHT
!
Ein drehender Propeller, ein fahrendes Boot und alle anderen festen, am Boot angebrachten Vorrichtungen
können Schwimmer schwer oder tödlich verletzen. Den Motor sofort abstellen, wenn sich jemand im
Wasser in der Nähe des Boots befindet.
Den Außenborder auf Neutral schalten und den Motor abstellen, bevor Sie Personen schwimmen oder sich in
der Nähe des Bootes im Wasser aufhalten lassen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Sicherheitsinformationen für Passagiere - Ponton- und Deckboote
Der Fahrer muss während der Fahrt stets alle Passagiere beobachten. Passagiere dürfen nicht stehen und
keine Sitzplätze benutzen, die nicht für den Gebrauch bei fahrendem Boot vorgesehen sind. Eine plötzliche
Reduzierung der Bootsgeschwindigkeit, wie z. B. beim Eintauchen in eine große Welle oder Kielwasser, bei
einer plötzlichen Zurücknahme des Gashebels oder bei einer scharfen Wendung, kann die Passagiere nach
vorn über das Boot schleudern. Wenn Passagiere nach vorn aus dem Boot und zwischen die beiden
Schwimmkörper fallen, können sie vom Außenborder überfahren werden.
BOOTE MIT OFFENEM VORDERDECK
Während der Fahrt darf sich niemand auf dem Deck vor der Reling befinden. Alle Passagiere müssen sich
hinter der Bugreling aufhalten.
Personen auf dem Vorderdeck können leicht über Bord geschleudert werden, und Personen, die ihre Füße
über den Bug baumeln lassen, können von einer Welle ins Wasser gezogen werden.
VORSICHT
!
Wenn das Boot mit einer Drehzahl über Leerlaufdrehzahl betrieben wird, kann das Sitzen oder Stehen an
einer Stelle im Boot, die nicht für Passagiere ausgelegt ist, zu schweren oder tödlichen Verletzungen
führen. Während der Fahrt müssen alle Personen sitzen bleiben. Es dürfen sich keine Passagiere auf dem
Vordeck von Deckbooten oder auf erhöhten Plattformen aufhalten.
BOOTE MIT VORN ANGEBRACHTEN, ERHÖHTEN PODESTANGLERSITZEN
Erhöhte Anglersitze sind nicht für den Gebrauch während der Fahrt mit erhöhter Drehzahl oder TrollingDrehzahl vorgesehen. Bei höheren Geschwindigkeiten nur auf den dafür vorgesehenen Sitzplätzen sitzen.
Durch eine plötzliche Reduzierung der Bootsgeschwindigkeit können Passagiere auf erhöhten Anglersitzen
am Bug über Bord stürzen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Springen über Wellen und Kielwasser
Die Fahrt über Wellen und Kielwasser gehört zum Bootsfahren dazu. Wenn dieses jedoch mit einer solchen
Geschwindigkeit getan wird, dass der Rumpf teilweise oder ganz aus dem Wasser springt, entstehen
bestimmte Risiken, besonders beim Eintritt des Bootes ins Wasser.
Die größte Gefahr liegt darin, dass das Boot im Sprung die Richtung ändern kann. In diesem Fall kann das
Boot bei der Landung scharf eine neue Richtung einschlagen. Durch einen solchen scharfen
Richtungswechsel können Insassen von ihren Sitzen oder über Bord geschleudert werden.
VORSICHT
!
Beim Springen über Wellen und Kielwasser können Passagiere im Boot oder über Bord stürzen und sich
schwere oder tödliche Verletzungen zuziehen. Das Springen über Wellen oder Kielwasser möglichst
vermeiden.
Das Springen über eine Welle oder Kielwasser birgt ein weiteres gefährliches Risiko, das weitaus weniger
bekannt ist. Falls der Bug sich in der Luft zu weit nach unten neigt, kann er beim Landen kurz unter die
Wasseroberfläche tauchen. Hierdurch stoppt das Boot sofort fast vollständig, wodurch die Insassen nach
vorne geschleudert werden können. Das Boot kann außerdem scharf nach einer Seite lenken.
Aufprall auf Unterwasserobjekte
AUFPRALL AUF UNTERWASSERHINDERNISSE
Ihr Außenborder ist möglicherweise mit einem hydraulischen Trimm- und Kippsystem ausgestattet, das auch
über einen Stoßdämpfer verfügt. Dieser Stoßdämpfer trägt dazu bei, dass der Außenborder im Fall eines
Aufpralls auf Unterwasserobjekte bei niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit keine Schäden davonträgt. Bei
höherer Geschwindigkeit übersteigt die Wucht des Aufpralls unter Umständen die Fähigkeit des Systems, die
Energie des Aufpralls zu absorbieren, sodass schwere Schäden am Produkt entstehen.
Bei Rückwärtsfahrt ist kein Aufprallschutz gegeben. Beim Betrieb im Rückwärtsgang äußerst vorsichtig
vorgehen, um Aufprall auf Unterwasserhindernisse zu vermeiden.
deu7
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Beim Betrieb des Boots in seichten Gewässern oder in Gebieten, in denen der Außenborder oder der
Bootsboden eventuell auf Unterwasserhindernisse treffen könnten, die Geschwindigkeit reduzieren und
vorsichtig weiterfahren. Die wichtigste Maßnahme zur Reduzierung des Risikos von Verletzungen oder
Schäden durch Aufprall auf Treibgut oder ein unter Wasser liegendes Hindernis ist die Kontrolle der
Bootsgeschwindigkeit. Unter diesen Umständen die Bootsgeschwindigkeit auf der MindestGleitfahrtgeschwindigkeit halten, die gewöhnlich 24 bis 40 km/h (15 bis 25 MPH)beträgt.
VORSICHT
!
Beim Aufprall auf Treibgut oder ein Unterwasserhindernis kann der Außenborder oder das Antriebssystem
vollständig oder teilweise in das Boot geschleudert werden und schwere oder tödliche Verletzungen
verursachen. Beim Betrieb in Gewässern, in denen sich Unterwasserhindernisse an oder direkt unter der
Oberfläche befinden können, die Bootsgeschwindigkeit reduzieren und äußerst wachsam sein.
Gegenstände, die Motorschäden verursachen können, sind beispielsweise Ansaugrohre von Nassbaggern,
Brückenträger, Buhnen, Bäume, Stümpfe und Steine.
Aufprall auf Treibgut oder ein Unterwasserhindernis kann viele Risiken bergen und Folgendes bewirken:
•Teile des Außenborders oder der ganze Außenborder können losbrechen und ins Boot geschleudert
werden.
•Das Boot kann plötzlich einen scharfen Richtungswechsel ausführen. Durch einen scharfen
Richtungswechsel können Insassen von ihren Sitzen oder über Bord geschleudert werden.
•Die Bootsgeschwindigkeit kann plötzlich reduziert werden. Hierdurch werden Insassen nach vorn oder
sogar über Bord geschleudert.
•Der Außenborder oder das Boot können durch den Aufprall beschädigt werden.
Nach Auftreffen auf ein unter Wasser liegendes Hindernis den Motor so bald wie möglich abstellen und auf
beschädigte oder lockere Teile untersuchen. Wenn Schäden vorhanden sind oder vermutet werden, sollte der
Außenborder zwecks gründlicher Inspektion und notwendiger Reparaturen zu einem Vertragshändler
gebracht werden.
Das Boot muss auf Risse in Rumpf und Spiegel sowie Wasserlecks untersucht werden. Wenn nach einem
Aufprall Wasserlecks entdeckt werden, muss sofort die Bilgenpumpe aktiviert werden.
Der Betrieb eines beschädigten Außenborders kann weitere Schäden an anderen Teilen des Motors
verursachen oder die Kontrolle über das Boot beeinträchtigen. Wenn das Boot weiter betrieben werden muss,
ist die Geschwindigkeit stark zu reduzieren.
VORSICHT
!
Der Betrieb eines Boots oder eines Motors mit Aufprallschäden kann das Produkt beschädigen und zu
schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Nach einem Aufprall das Boot oder den Antrieb von einem
Mercury Marine Vertragshändler überprüfen und ggf. reparieren lassen.
8deu
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Avoid serious injury
or death. Secure
engine to transom
with bolts.
WARNING
37-896853-007
52375
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
SICHERHEITSANWEISUNGEN FÜR AUSSENBORDER MIT STEUERPINNE
Während der Fahrt sollten sich weder Personen noch Fracht im Bereich direkt vor dem Außenborder
befinden. Beim Aufprall auf ein Unterwasserobjekt kippt der Außenborder nach oben und könnte Personen,
die sich in diesem Bereich befinden, schwer verletzen.
Modelle mit Knebelschrauben:
Einige Außenborder sind mit Knebelschrauben an der Spiegelhalterung ausgestattet. Die alleinige
Verwendung der Knebelschrauben reicht nicht aus, um den Außenborder sicher an der Spiegelplatte zu
befestigen. Zur korrekten Installation des Außenborders gehört das Verschrauben des Motors am Boot durch
die Spiegelplatte. Für ausführliche Informationen zum Einbau siehe Einbau des Motors – Einbau des
Außenborders.
VORSICHT
!
Wenn der Außenborder nicht ordnungsgemäß befestigt wird, kann er vom Bootsspiegel geschleudert
werden und Sachschäden sowie schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Vor Inbetriebnahme
muss der Außenborder mit den erforderlichen Befestigungsschrauben korrekt installiert werden.
Dieses Produkt muss mit den erforderlichen Befestigungselementen am Spiegel befestigt werden. Wenn der
Außenborder auf ein Unterwasserhindernis aufprallt, verhindern die erforderlichen Befestigungselemente,
dass der Außenborder vom Spiegel geschleudert wird. Ein Aufkleber an der Schwenkhalterung macht den
Installateur auf diese potenzielle Gefahr aufmerksam.
Abgasemissionen
GEFAHR VON KOHLENMONOXIDVERGIFTUNG
Kohlenmonoxid (CO) ist ein tödliches Gas, das in den Abgasen aller Verbrennungsmotoren, einschließlich
Bootsmotoren sowie Generatoren, die verschiedenes Bootszubehör antreiben, enthalten ist. Kohlenmonoxid
ist an sich geruchlos, farblos und geschmacksneutral. Wenn Sie jedoch die Motorabgase riechen und
schmecken können, atmen Sie CO ein.
Zu den frühen Symptomen einer Kohlenmonoxidvergiftung, die denen von Seekrankheit oder Trunkenheit
ähnlich sind, gehören Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit und Übelkeit.
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VORSICHT
!
Das Einatmen von Motorabgasen kann zu einer Kohlenmonoxidvergiftung führen, die Bewusstlosigkeit,
Hirnschäden oder Tod verursachen kann. Kontakt mit Kohlenmonoxid vermeiden.
Bei laufendem Motor von den Abgasbereichen fernhalten. Das Boot muss während des Stillstands oder
der Fahrt gut belüftet sein.
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co
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co
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co
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
VON ABGASBEREICHEN FERNHALTEN
Motorabgase enthalten gefährliches Kohlenmonoxid. Bereiche vermeiden, in denen sich Motorabgase
ansammeln. Bei laufendem Motor Schwimmer vom Boot fernhalten und nicht auf den Schwimmplattformen
oder Bordleitern sitzen, liegen oder stehen. Während der Fahrt dürfen sich die Passagiere nicht direkt hinter
dem Boot aufhalten (z. B. durch Anhängen an die Plattform oder zum Teak-/Bodysurfing). Durch solche
Handlungsweisen setzen sich diese Personen nicht nur einer hohen Konzentration von Motorabgasen aus,
sondern auch dem Risiko einer Verletzung durch den Bootspropeller.
GUTE BELÜFTUNG
Den Passagierbereich belüften; die Seitenvorhänge oder vorderen Luken öffnen, um Abgase zu entfernen.
Beispiel einer optimalen Belüftung des Boots:
SCHLECHTE BELÜFTUNG
Unter bestimmten Fahr- und Windbedingungen kann bei permanent geschlossenen oder mit Segeltuch
verschlossenen Kabinen oder Cockpits mit unzureichender Entlüftung Kohlenmonoxid eindringen.
Mindestens einen Kohlenmonoxidmelder im Boot installieren.
In seltenen Fällen können Schwimmer und Passagiere an windstillen Tagen in einem offenen Bereich um ein
liegendes Boot, dessen Motor läuft oder das sich in der Nähe eines laufenden Motors befindet, einer
gefährlichen Menge von Kohlenmonoxid ausgesetzt werden.
10deu
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
1.Beispiele schlechter Entlüftung bei liegendem Boot:
a - Betrieb des Motors, wenn das Boot an einem engen Platz vertäut ist.
b - Vertäuen direkt neben einem anderen Boot, dessen Motor läuft
2.Beispiele schlechter Entlüftung bei fahrendem Boot:
a - Betrieb des Boots mit zu hoch eingestelltem Bugtrimmwinkel.
b - Betrieb des Boots mit geschlossenen Vorderluken (Kombiwagenwirkung).
Auswahl von Zubehörteilen für den Außenborder
Für Ihren Außenborder wurden originale Zubehörteile von Mercury Precision oder Quicksilver speziell
entwickelt und geprüft. Diese Zubehörteile sind beim Mercury Marine Händler erhältlich.
WICHTIG: Vor dem Einbau von Zubehör den Händler befragen. Durch die falsche Verwendung von
zugelassenem Zubehör oder die Verwendung von nicht zugelassenem Zubehör kann das Produkt beschädigt
werden.
Einige Zubehörteile, die nicht von Mercury Marine hergestellt oder verkauft werden, können nicht sicher mit
Ihrem Außenborder oder Antriebssystem verwendet werden. Beschaffen Sie sich die Installations-, Betriebsund Wartungsanleitungen für alle ausgewählten Zubehörteile und lesen Sie sie gründlich durch.
Empfehlungen zur Sicherheit beim Bootsfahren
Um die Gewässer sicher genießen zu können, sollten Sie sich mit örtlichen und allen anderen geltenden
Schifffahrtsregeln und -vorschriften vertraut machen und die folgenden Vorschläge beachten.
Kennen und achten Sie alle Schifffahrtsregeln und -gesetze.
•Wir empfehlen, dass alle Fahrer eines Motorboots einen Kurs über Bootssicherheit absolvieren. In den
USA bieten die Unterabteilung der US Küstenwache, die Power Squadron, das Rote Kreuz und die
staatliche oder lokale Wasserschutzpolizei solche Kurse an. Nähere Informationen erhalten Sie in den
USA bei der Boat U.S. Foundation unter 1-800-336-BOAT (2628).
Sicherheitsprüfungen und vorgeschriebene Wartungsarbeiten durchführen.
•Einen regelmäßigen Wartungsplan einhalten und sicherstellen, dass alle Reparaturen ordnungsgemäß
ausgeführt werden.
Sicherheitsausstattung an Bord überprüfen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
•Folgendes sind einige Vorschläge für an Bord mitzuführende Sicherheitsausrüstung:
Zugelassene Feuerlöscher
Signalausrüstung: Taschenlampe, Leuchtraketen oder Leuchtkugeln, Fahne und Pfeife oder
Horn
Werkzeug für kleinere Reparaturen
Anker und zusätzliche Ankerleine
Manuelle Bilgenpumpe und Ersatz-Ablassstopfen
Trinkwasser
Funkgerät/Radio
Paddel oder Ruder
Ersatzpropeller, Druckstücke und einen passenden Schraubenschlüssel
Erste-Hilfe-Kasten und Anleitungen
Wasserdichte Lagerungsbehälter
Ersatzausrüstung wie Batterien, Glühbirnen und Sicherungen
Kompass und Land- bzw. Seekarte der Gegend
Rettungshilfe (1 pro Person an Bord)
Auf Zeichen eines Wetterumschwungs achten und Bootsfahrten bei schlechtem Wetter und schwerem
Seegang vermeiden.
Jemanden über das Ziel der Fahrt und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr informieren.
Einsteigen von Passagieren.
•Wenn Passagiere ein- oder aussteigen oder sich in der Nähe des Bootshecks befinden, muss der
Motor immer abgestellt werden. Es reicht nicht aus, den Antrieb nur in die Neutralstellung zu schalten.
Rettungshilfen verwenden.
•Bundesgesetze der USA schreiben vor, dass für alle Bootsinsassen eine zugelassene Schwimmweste
der richtigen Größe (Rettungshilfe) an Bord und griffbereit sein muss, sowie ein Rettungskissen oder
ein Rettungsring. Wir empfehlen dringendst, dass alle Bootsinsassen stets eine Schwimmweste
tragen.
Andere Personen mit der Bootsführung vertraut machen.
•Mindestens eine weitere Person an Bord muss mit den Grundlagen für den Start und Betrieb des
Motors und dem Umgang mit dem Boot vertraut gemacht werden, um einspringen zu können, falls der
Fahrer betriebsunfähig wird oder über Bord fällt.
Das Boot nicht überlasten.
•Die meisten Boote sind auf eine Höchstlast (max. Gewicht) ausgelegt (siehe Nutzlastplakette an Ihrem
Boot). Sie sollten die Betriebs- und Belastungsgrenzen Ihres Bootes kennen und wissen, ob Ihr Boot
noch schwimmt, wenn es voll Wasser ist. Im Zweifelsfall den Mercury Marine Vertragshändler oder
den Bootshersteller befragen.
Sicherstellen, dass alle Bootsinsassen ordnungsgemäß auf einem Sitzplatz sitzen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
•Insassen dürfen nicht auf nicht für diesen Zweck vorgesehenen Plätzen sitzen. Dies umfasst
Sitzlehnen, Schandecks, Spiegelplatte, Bug, Decks, erhöhte Anglersitze und alle drehbaren
Anglersitze. Passagiere sollten an keiner Stelle sitzen oder sich aufhalten, wo plötzliche, unerwartete
Beschleunigung, plötzliches Stoppen, unerwarteter Verlust über die Kontrolle des Boots oder eine
plötzliche Bewegung des Boots einen Sturz im Boot oder über Bord verursachen können.
Sicherstellen, dass alle Passagiere über einen richtigen Sitzplatz verfügen und diesen auch benutzen,
bevor das Boot anfährt.
Drogen oder Alkohol am Steuer sind verboten Dies wird strafrechtlich geahndet.
•Alkohol und Drogen können Ihr Urteils- und Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
Mit dem Gebiet vertraut sein und alle gefährlichen Orte meiden.
Immer achtsam sein.
•Der Bootsführer ist gesetzlich dafür verantwortlich, Augen und Ohren offen zu halten, um mögliche
Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Er muss insbesondere nach vorne ungehinderte Sicht haben. Wenn
das Boot mit mehr als Leerlaufdrehzahl oder Gleitfahrtübergangsdrehzahl betrieben wird, dürfen keine
Passagiere, Ladung oder Anglersitze die Sicht des Bootsführers blockieren. Auf andere Boote, das
Wasser und Ihr Kielwasser achten.
Niemals mit dem Boot direkt hinter einem Wasserskifahrer herfahren.
•Wenn das Boot mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h (25 mph) fährt, holen Sie einen gestürzten
Wasserskifahrer, der sich 61 m (200 ft) vor Ihrem Boot befindet, innerhalb von 5 Sekunden ein.
Auf gefallene Wasserskifahrer achten.
•Wenn das Boot zum Wasserskifahren oder für ähnliche Aktivitäten genutzt wird, muss das Boot so zu
gestürzten oder im Wasser liegenden Personen zurückfahren, dass diese sich immer auf der
Fahrerseite befinden. Der Bootsführer muss gestürzte Wasserskifahrer stets im Auge behalten und
darf auf keinen Fall rückwärts zu einer Person im Wasser fahren.
Unfälle melden.
•Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Bootsführer einen Bootsunfallbericht bei der rtlichen
Wasserschutzpolizei einreichen, wenn ihr Boot an bestimmten Arten von Unfällen beteiligt war. Ein
Bootsunfall muss gemeldet werden, wenn 1.) ein Todesfall vorliegt oder vermutet wird, 2.) eine
Verletzung zugefügt wurde, die nicht mit Erster Hilfe behandelt werden kann, 3.) ein Schaden an
Booten oder anderem Eigentum entsteht, der 500 USD übersteigt oder 4.) das Boot ein Totalverlust
ist. Weitere Unterstützung von der örtlichen Wasserschutzpolizei erbitten.
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XXXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXX
AG
62972
XXXXXXX
XXXXX XX
Mercu ry
Marine
Serial Number
Brunswick Corp.
Made in Japan
XX
XXXX XXX
HP XXX
LB XXX
KG XXX
KW XXX
Model Number
b
c
a
d
63105
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Notieren der Seriennummer
Diese Nummer sollte für zukünftige Bezugnahme notiert werden. Die Seriennummer befindet sich an der
abgebildeten Stelle am Außenborder.
a - Seriennummer
b - Modellkennzeichnung
c - Baujahr
d - Europäisches Prüfzeichen (falls zutreffend)
Produktionscode Modelljahr
Der Aufkleber mit der Seriennummer enthält das Herstellungsjahr als Alpha-Code. Dieser Code kann mithilfe
der folgenden Tabelle in eine zugehörige Nummer entschlüsselt werden.
MH46,7 kg (103 lbs)
MRC44 kg (97 lbs)
MLH48,5 kg (107 lbs)
EH50,3 kg (111 lbs)
ELH51,7 kg (114 lbs)
Gewicht
Leerlaufdrehzahl
Empfohlener Drehzahlbereich
bei Volllast
Bohrung x Hub61,0 mm x 57,0 mm (2.402 in. x 2.244 in.)
Verdichtungsverhältnis10,0:1
StartsystemHandstarter/E-Starter
Startersicherung15 A, Mini-ATC
Zündungstyp
Spannungsregler-Sicherung20 A, Mini-ATC
ZündkerzeNGK DCPR6E
Elektrodenabstand0,9 mm (0.035 in.)
Zündeinstellung im Leerlauf6° vOT
Zündeinstellung bei Volllast28° vOT
Überdrehung
Steuergerät-Drehzahlbegrenzer (Wächter)2800 U/min
Überhitzung85 °C (185 °F)
Niedriger Öldruck26,3 kPa (3.8 psi)
Wasserdruck im Leerlauf9 kPa (1.3 psi)
Wasserdruck bei Volllast59 kPa (8.5 psi)
Ölsorte
E47,6 kg (105 lbs)
EL49 kg (108 lbs)
EPT52,6 kg (116 lbs)
ELPT53,9 kg (119 lbs)
ELHPT57,6 kg (127 lbs)
ProKicker–EXLHPT58,9 kg (130 lbs)
ProKicker–EXLPT55,3 kg (122 lbs)
Gang nicht eingelegt900 – 1000 U/min
Gang eingelegt900 – 1000 U/min
15/20 PS Modell5700-6200 U/min
15/20 JCI5400-6100 U/min
Lärmpegel am Ohr des Fahrers (ICOMIA 39-94) dBA84,5
Ruderpinnen-Vibration (ICOMIA 38-94) m/s²2,58
Power-Trimm-System-4° bis 71°
Manuell-4° bis 76°
Kurz38 cm (15 in.)
Langschaft51 cm (20 in.)
Extra lang63,5 cm (25 in.)
Über 0 °C (32 °F)465 MCA, 350 CCA
Unter 0 °C (32 °F)800 MCA, 650 CCA
Premium Getriebeschmiermittel oder GL5 SAE
Power-Trimm- und Servolenkflüssigkeit oder
Automatikgetriebeöl (ATF) (Typ Dexron III)
FC-W® 25W-40
Computergesteuerte, sequenzielle
Saugrohreinspritzung
Bleifrei (normal) für Kfz
E10 maximaler Anteil
Mechanisch (Niederdruck)
Elektrisch (Hochdruck)
Gewichtsklasse 80W-90
Probleme, die sich auf die Leistung auswirken
WETTER
Es ist bekannt, dass Wetterverhältnisse die Leistung von Verbrennungsmotoren stark beeinflussen. Die
festgelegte Nennleistung bezieht sich auf die Leistung, die der Motor bei seiner Nenndrehzahl unter
bestimmten Witterungsbedingungen bringt.
Unternehmen haben weltweit die ISO (International Standards Organization)-Motortestnormen nach ISO
3046 angenommen, die die Berechnung von auf einem Leistungsprüfstand aufgezeichneten
Motorleistungsdaten standardisieren. Alle Werte werden hierbei auf die Leistung korrigiert, die der Motor auf
Meeresspiegelhöhe, bei 30 % relativer Luftfeuchtigkeit, bei einer Temperatur von 25 °C (77 °F) und einem
Luftdruck von 29,61 in. Quecksilbersäule erzeugt.
Sommerliche Bedingungen mit hohen Temperaturen, geringem Luftdruck und hoher Luftfeuchtigkeit führen zu
Leistungsverlusten. Dies wiederum macht sich durch geringere Bootsgeschwindigkeiten bemerkbar; in
einigen Fällen bis zu 3 bis 5 km/h (2 bis 3 MPH). Die Bootsgeschwindigkeit erhöht sich erst wieder bei
kühlem, trockenem Wetter.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Um den Witterungseinfluss zu verdeutlichen: Ein Motor, der bei heißem, schwülem Wetter betrieben wird,
kann bis zu 14 % seiner Leistung einbüßen (im Vergleich zur Leistung, die er an einem trockenen, kühlen Tag
erreichen würde). Die erreichbare Leistung eines Verbrennungsmotors hängt von der Dichte der Luft ab, die
der Motor ansaugt. Diese Dichte wiederum ist von der Lufttemperatur, dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit
(dem Wasserdampf) abhängig.
Dieser witterungsbedingte Leistungsabfall wird von einem weiteren Leistungsabfall begleitet, der sich
allerdings nicht so stark bemerkbar macht. Wenn der Motor zum Zeitpunkt der Ausrüstung des Bootes (im
Vorfrühling) mit einem Propeller ausgestattet wird, mit dem sich die Motordrehzahl bei Volllast im
empfohlenen Drehzahlbereich bewegt, führen höhere Temperaturen bei hoher Luftfeuchtigkeit folglich zu
einer verringerten Motorleistung. Der Propeller ist zu groß für die atmosphärischen Bedingungen und der
Motor läuft unterhalb der empfohlenen Drehzahl.
Die Nennleistung des Motors steht in direktem Verhältnis zur Motordrehzahl. Bei einem Motor mit einem zu
großen Propeller tritt ein weiterer Leistungsverlust und folglich eine Verringerung der Bootsgeschwindigkeit
auf. Dieser sekundäre Verlust von Drehzahl und Bootsgeschwindigkeit kann durch die Montage eines
Propellers mit geringerer Steigung ausgeglichen werden, mit dem der Motor wieder mit der empfohlenen
Drehzahl läuft.
Zum Erreichen der optimalen Bootsmotorleistung bei wechselnden Witterungsbedingungen ist es wichtig,
dass der Motor mit dem richtigen Propeller ausgerüstet ist, damit er bei Volllast und normaler Bootsbelastung
um oder im oberen empfohlenen Höchstdrehzahlbereich betrieben werden kann. Dadurch erreicht der Motor
nicht nur seine volle Leistung, sondern läuft auch in einem Drehzahlbereich, in dem das schädliche Klopfen
des Motors unterbunden wird. Dies steigert die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Motors.
LASTVERTEILUNG (PASSAGIERE UND AUSRÜSTUNG) IM BOOT
Gewichtsverteilung zum Heck:
•Erhöht im Allgemeinen die Geschwindigkeit und Motordrehzahl
•Verursacht ein Springen des Bugs in rauen Gewässern
•Erhöht das Risiko, dass eine nachlaufende Welle in das Boot schwappt, wenn das Boot die Gleitfahrt
verlässt
•Kann im Extremfall zum Aufsteigen des Bootes führen
Gewichtsverteilung zum Bug:
•Erleichtert die Gleitfahrt
•Verbessert die Fahrt in rauen Gewässern
•Kann im Extremfall dazu führen, dass das Boot schlingert (Bugsteuerung)
BOOTSBODEN
Zum Erreichen der maximalen Geschwindigkeit muss der Bootsboden flach an der Gleitfläche mit der
Wasseroberfläche liegen und gerade und glatt in der Längsrichtung ausgerichtet sein.
•Haken: Bedeutet, dass ein - von der Seite gesehen - konkaver Bootsboden in Längsrichtung vorliegt.
Wenn das Boot in Gleitfahrt ist, verursacht ein Haken einen größeren Auftrieb des Bodens in
Spiegelnähe und somit Buglastigkeit. Dadurch wird die Kontaktfläche mit dem Wasser erhöht und die
Bootsgeschwindigkeit reduziert. Ein Haken wird oft dadurch verursacht, dass das Boot beim
Anhängertransport oder bei der Lagerung zu weit vorne vom Spiegel abgestützt wird.
•Bogen: Ein Bogenkiel ist der Gegensatz eines Hakenkiels und tritt weniger häufig auf. Bogen bedeutet,
dass ein - von der Seite gesehen - konvexer Bootsboden in Längsrichtung vorliegt. Das Boot neigt
stark zum Tauchstampfen.
•Raue Oberflächen: Moos, Bewuchs usw. am Boot oder Korrosion am Getriebegehäuse eines
Außenborders erhöhen die Oberflächenreibung und führen zu einem Geschwindigkeitsverlust. Die
Oberflächen nach Bedarf reinigen.
WASSERAUFNAHME
Sämtliche Befestigungselemente durch die Außenhaut müssen beim Einbau mit einem Bootsdichtmittel
versehen werden. Wenn Wasser in den Spiegelkern und/oder Innenrumpf eintritt, führt dies zu einer
Gewichtszunahme (reduzierter Bootsleistung), Verfaulung des Rumpfs und späteren Strukturschäden.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
KAVITATION
Kavitation tritt auf, wenn der Wasserfluss dem Profil eines schnellen Unterwasserobjekts, wie z.B. einem
Getriebegehäuse oder Propeller, nicht folgen kann. Kavitation erhöht die Propellerdrehzahl und reduziert die
Fahrgeschwindigkeit des Boots. Kavitation kann die Oberfläche von Getriebegehäuse oder Propeller stark
zerfressen. Folgendes sind häufige Ursachen von Kavitation:
•Kraut oder andere Fremdkörper, die sich im Propeller verfangen haben
•Verbogener Propellerflügel
•Grate oder scharfe Kanten am Propeller
HÖHENLAGE UND KLIMA
Änderungen von Höhenlage und Klima beeinflussen die Leistung des Antriebssystems. Ein Leistungsverlust
kann folgende Ursachen haben:
•Höhere Lagen
•Höhere Temperaturen
•Niedriger Luftdruck
•Hohe Luftfeuchtigkeit
Um optimale Motorleistung unter wechselnden Witterungsbedingungen aufrechtzuerhalten, muss der Motor
mit einem Propeller ausgerüstet sein, mit dem er bei normaler Belastung und in normalen
Witterungsbedingungen um den angegebenen Höchstdrehzahlbereich laufen kann.
In den meisten Fällen kann die empfohlene Drehzahl erzielt werden, indem ein Propeller mit geringerer
Steigung angebaut wird.
KLOPFEN
Das Klopfen eines Viertaktmotors ähnelt dem Klingeln eines Automotors. Es kann auch als blechartiges
Rasseln oder Klimpern beschrieben werden.
Klopfen ist die Explosion des unverbrannten Teils einer Kraftstoff-/Luftladung, nachdem die Zündkerze
gezündet hat. Durch das Klopfen entstehen schwere Stoßwellen im Motor. Diese Stoßwellen führen häufig
zur Überlastung folgender Teile: Kolbenwölbung, Zylinderkopf oder -dichtung, Kolbenringe oder -stege,
Kolbenbolzen und Rollenlager.
Folgendes sind die häufigsten Ursachen von Klopfen in einem Viertakt-Bootsmotor:
•Zu früh eingestellter Zündzeitpunkt
•Verwendung von Benzin mit zu niedrigem Oktanwert
•Zu große Propellersteigung: Motordrehzahl liegt unter dem empfohlenen Bereich
•Zu mageres Kraftstoffgemisch bei Volllastbetrieb
•Zündkerzen: zu hoher Wärmewert, falscher Elektrodenabstand, Fehlzündung
•Verschlissenes oder unzureichendes Kühlsystem des Motors
•Verbrennungsrückstände im Brennraum: führen zu höherem Verdichtungsverhältnis
Klopfen kann normalerweise verhindert werden, wenn:
•der Motor korrekt eingestellt ist
•regelmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt werden
PROPELLERAUSWAHL
WICHTIG: Die in diesem Handbuch behandelten Motoren sind mit einem Drehzahlbegrenzer ausgestattet,
der auf eine Höchstdrehzahl eingestellt ist. Dieser Grenzwert liegt leicht über dem normalen Betriebsbereich
des Motors und trägt dazu bei, Motorschäden durch überhöhte Motordrehzahl zu vermeiden. Sobald die
Drehzahl wieder in den empfohlenen Betriebsbereich abfällt, wird der normale Motorbetrieb wieder
aufgenommen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Bootshersteller und der Verkaufshändler sind für die Ausrüstung des Antriebssystems mit dem korrekten
Propeller verantwortlich. Siehe die Website von Mercury Marine https://www.mercurymarine.com/en/us/
propellers/selector/#/step-one.
Einen Propeller auswählen, mit dem das Antriebssystem bei normaler Bootsbelastung an der oberen Grenze
des angegebenen Volllastdrehzahlbereichs laufen kann.
Wenn der Volllastbetrieb unter dem empfohlenen Bereich liegt, muss der Propeller ausgewechselt werden,
um einen Leistungsverlust und mögliche Motorschäden zu vermeiden. Andererseits verursacht der Betrieb
eines Motors über dem empfohlenen Drehzahlbereich außergewöhnlich hohen Verschleiß und Schäden.
Nach der Auswahl des Propellers können folgende Probleme eventuell erforderlich machen, dass der
Propeller durch einen Propeller mit niedrigerer Steigung ersetzt werden muss.
•Höhere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit verursachen einen Leistungsverlust.
•Der Betrieb in Höhenlagen verursacht einen Leistungsverlust.
•Der Betrieb eines Boots mit verschmutztem Boden verursacht einen Leistungsverlust.
•Betrieb mit höherer Belastung (zusätzliche Passagiere, Ziehen von Wasserskifahrern) verursacht
einen Leistungsverlust.
Zur besseren Beschleunigung, wie sie beispielsweise zum Wasserskifahren erforderlich ist, sollte auf einen
Propeller mit der nächst niedrigen Steigung umgestiegen werden. Bei Verwendung des kleineren Propellers
den Motor nur dann mit Volllast betreiben, wenn Wasserskifahrer gezogen werden.
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63255
TRANSPORT
Tragen, Lagerung und Transport des vom Boot abmontierten
Außenborders
WICHTIG: Sicherstellen, dass die vorgeschriebenen Verfahren für den Transport und die Lagerung des
Außenborders befolgt werden, um mögliche Ölleckagen zu verhindern.
1.Die Kraftstoffleitung vom im Wasser liegenden Außenborder abklemmen und den Motor laufen lassen,
bis er abstirbt.
2.Den Außenborder aus dem Wasser nehmen und aufrecht halten, bis das Wasser ausgelaufen ist.
3.Den Außenborder aufrecht, horizontal mit der Vorderseite des Motors nach oben (Ruderpinne nach
oben) oder backbord tragen, transportieren oder lagern.
Aufrechte Position
• Die Backbord-Motorwanne hat zwei Puffer, um zu verhindern, dass sie beschädigt wird, wenn der
Motor liegend gelagert wird. Wenn der Motor auf Backbord gelagert wird, verhindert dies, dass Öl
aus dem Kurbelgehäuse in die Zylinder oder in das Ventilationssystem des Kurbelgehäuses
ausfließt. Auf der Achterseite der Motorhaube gibt es ebenfalls Puffer.
Puffer der Backbord-Motorwanne
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32176
TRANSPORT
Anhängertransport des Boots/Außenborders
Das Boot mit abgekipptem Außenborder (vertikale Betriebsposition) auf einem Anhänger transportieren.
Wenn der Abstand zum Boden nicht ausreicht, muss der Außenborder mit einer als Zubehör erhältlichen
Außenborder-Stützvorrichtung hochgekippt werden. Wenden Sie sich diesbezüglich an Ihren
Vertragshändler. An Eisenbahnübergängen, Auffahrten und bei einem holpernden Anhänger muss dieser
Abstand eventuell noch vergrößert werden.
WICHTIG: Beim Transport auf einem Anhänger kann man sich nicht darauf verlassen, dass das Kippsystem
oder der Kippstützhebel den korrekten Bodenabstand aufrechterhält. Der Kippstützhebel des Außenborders
ist nicht dazu vorgesehen, den Außenborder für den Anhängertransport zu stützen.
Den Außenborder in den Rückwärtsgang schalten. Hierdurch wird verhindert, dass sich der Propeller dreht.
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KRAFTSTOFF UND ÖL
Kraftstoffanforderungen
WICHTIG: Durch Verwendung einer falschen Kraftstoffsorte kann der Motor beschädigt werden.
Motorschäden, die durch Verwendung einer falschen Kraftstoffsorte entstanden sind, werden als
Motormissbrauch angesehen und sind nicht von der Garantie gedeckt.
KRAFTSTOFFWERTE
Mercury Außenbordmotoren laufen zufriedenstellend mit jedem beliebigen unverbleiten MarkenNormalbenzin, das den folgenden Spezifikationen entspricht:
USA und Kanada – Eine ausgewiesene Oktanzahl von mindestens 87 (R+M)/2 für die meisten Modelle.
Super-Kraftstoff (Oktanzahl 91 [R+M]/2) ist ebenfalls für die meisten Modelle akzeptabel. Keinen verbleiten
Kraftstoff verwenden.
Alle anderen Länder (außer USA und Kanada) – Eine ausgewiesene Oktanzahl von mindestens 91 ROZ für
die meisten Modelle. Super-Kraftstoff (95 ROZ) ist für die meisten Modelle ebenfalls akzeptabel. Keinen
verbleiten Kraftstoff verwenden.
VERWENDUNG UMFORMULIERTER (SAUERSTOFFANGEREICHERTER)
KRAFTSTOFFE (NUR USA)
Umformulierter Kraftstoff ist in einigen Gebieten der USA vorgeschrieben und für die Verwendung in Mercury
Marine Motoren akzeptabel. Das einzige Oxygenat, das derzeit in den USA Anwendung findet, ist Alkohol
(Ethanol, Methanol oder Butanol).
ALKOHOLHALTIGES BENZIN
Butanol-Kraftstoffmischungen Bu16
Kraftstoffmischungen mit einem Butanol-Anteil von bis zu 16,1 % (Bu16), die den von Mercury Marine
veröffentlichten Kraftstoffanforderungen entsprechen, sind als Alternative für unverbleites Benzin akzeptabel.
Wenden Sie sich bzgl. spezifischer Empfehlungen für die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Boots
(Kraftstofftanks, -leitungen und -anschlüsse) an Ihren Bootshersteller.
Methanol- und Ethanolmischungen
WICHTIG: Die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Mercury Marine Motors halten einem Alkoholgehalt
(Methanol oder Ethanol) im Benzin von bis zu 10 % stand. Das Kraftstoffsystem Ihres Boots ist
möglicherweise jedoch nicht für denselben Alkoholgehalt ausgelegt. Wenden Sie sich bzgl. spezifischer
Empfehlungen für die Komponenten des Kraftstoffsystems Ihres Boots (Kraftstofftanks, -leitungen und anschlüsse) an Ihren Bootshersteller.
Beachten Sie, dass Benzin, das Methanol oder Ethanol enthält, folgende Auswirkungen verstärkt:
•Korrosion von Metallteilen
•Verschleiß von Gummi- und Kunststoffteilen
•Undichtigkeiten in Gummi-Kraftstoffleitungen
•Mögliche Phasentrennung (Wasser und Alkohol trennen sich im Kraftstofftank vom Benzin)
VORSICHT
!
Austretender Kraftstoff kann zu Bränden und Explosionen sowie schweren und tödlichen Verletzungen
führen. Alle Komponenten des Kraftstoffsystems sollten regelmäßig, insbesondere nach der Lagerung, auf
Undichtigkeiten, weiche Stellen, Verhärtung, Verdickung und Korrosion untersucht werden. Jegliche
Anzeichen von Undichtigkeiten oder Verschleiß erfordern den Austausch des jeweiligen Teils vor der
erneuten Inbetriebnahme des Motors.
WICHTIG: Wenn Sie Benzin verwenden, das möglicherweise Methanol oder Ethanol enthält, müssen Sie das
Kraftstoffsystem häufiger auf Undichtigkeiten und Abnormalitäten untersuchen.
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c
b
46453
KRAFTSTOFF UND ÖL
WICHTIG: Wenn ein Mercury Marine Motor mit methanol- oder ethanolhaltigem Kraftstoff betrieben wird, darf
der Kraftstoff nicht über einen längeren Zeitraum im Kraftstofftank gelagert werden. Kraftfahrzeuge
verbrauchen Mischkraftstoffe gewöhnlich, bevor der Kraftstoff eine Feuchtigkeitsmenge absorbieren kann, die
zu Problemen führt. Boote werden jedoch oft so lange nicht betrieben, dass eine Phasentrennung auftreten
kann. Darüber hinaus kann während der Lagerung interne Korrosion auftreten, wenn der Alkohol die
schützende Ölschicht der internen Komponenten entfernt hat.
Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation
Erforderlich für alle Außenborder, die in den USA für den Verkauf hergestellt wurden, zum Verkauf angeboten
werden oder verkauft wurden.
•Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) schreibt vor, dass in allen nach dem 1. Januar 2009 hergestellten
Außenbordern ein Kraftstoffschlauch mit geringer Permeation als primärer Kraftstoffschlauch zwischen
Kraftstofftank und Außenborder verwendet werden muss.
•Ein solcher Schlauch mit geringer Permeation, USCG Typ B1-15 oder Typ A1-15, übersteigt laut
Definition nicht die Spezifikation von 15/gm²/24 h mit CE 10 Kraftstoff bei 23 °C gemäß SAE J 1527 –
Kraftstoffschläuche für Bootsanwendungen.
EPA-Anforderungen für unter Druck stehende, tragbare
Kraftstofftanks
Die Environmental Protection Agency (EPA) der USA schreibt vor, dass tragbare Kraftstofftanksysteme, die
nach dem 1. Januar 2011 für den Einsatz in Außenbordmotoren hergestellt wurden, bis zu einem Druck von
34,4 kPa (5.0 psi)dicht bleiben. Diese Tanks können folgende Komponenten enthalten:
•Ein Lufteinlassventil, das geöffnet wird, um Luft in den Tank zu lassen, wenn Kraftstoff aus dem Tank
gesaugt wird.
•Ein Luftauslassventil, das (zur Atmosphäre) geöffnet wird, wenn der Druck 34,4 kPa (5.0 psi)
übersteigt.
Erforderliches Kraftstoffdosierventil
Wenn ein unter Druck stehender Kraftstofftank verwendet wird, muss ein Kraftstoffdosierventil in der
Kraftstoffleitung zwischen Kraftstofftank und Pumpball installiert werden. Das Kraftstoffdosierventil verhindert,
dass unter Druck stehender Kraftstoff in den Motor gelangt und zum Überlaufen des Kraftstoffsystems oder
möglicherweise zum Auslaufen von Kraftstoff führt.
Das Kraftstoffdosierventil verfügt über ein Handventil. Das Handventil kann verwendet (eingedrückt) werden,
um das Ventil zu öffnen (Bypass), wenn der Kraftstofffluss durch das Ventil blockiert ist.
Kraftstoffdosierventil - in der Kraftstoffleitung zwischen
a -
Kraftstofftank und Pumpball installiert
b - Handventil
c - Entlüftungs-/Wasserauslassöffnungen
Der unter Druck stehende, tragbare Kraftstofftank von Mercury
Marine
Mercury Marine hat einen neuen unter Druck stehenden, tragbaren Kraftstofftank entwickelt, der die oben
aufgeführten EPA-Anforderungen erfüllt. Diese Kraftstofftanks sind als ein Zubehörteil erhältlich oder im
Lieferumfang bestimmter tragbarer Außenbordermodelle enthalten.
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46290
KRAFTSTOFF UND ÖL
SPEZIELLE MERKMALE DES TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS
•Der Kraftstofftank verfügt über ein 2-Wege-Ventil, das geöffnet wird, um Luft in den Tank zu lassen,
wenn Kraftstoff aus dem Tank in den Motor gesaugt wird. Das Ventil wird außerdem zur Atmosphäre
geöffnet, wenn der interne Druck im Tank 34,4 kPa (5.0 psi) übersteigt. Wenn der Tankdruck zur
Atmosphäre abgeblasen wird, kann ein Zischen hörbar sein. Dies ist normal.
•Der Kraftstofftank ist mit einem Kraftstoffdosierventil ausgestattet, das verhindert, dass unter Druck
stehender Kraftstoff in den Motor gelangt und zum Überlaufen des Kraftstoffsystems oder
möglicherweise zum Auslaufen von Kraftstoff führt.
•Beim Anbringen des Tankdeckels den Deckel nach rechts drehen, bis ein Klicken hörbar ist. Dadurch
wird angezeigt, dass der Tankdeckel fest geschlossen ist. Zu festes Anziehen wird durch eine
integrierte Vorrichtung verhindert.
•Der Kraftstofftank verfügt über eine manuelle Entlüftungsschraube, die für den Transport geschlossen
und für den Betrieb bzw. das Abnehmen des Tankdeckels geöffnet sein sollte.
Da abgedichtete Kraftstofftanks nicht zur Atmosphäre entlüftet werden, dehnen sie sich bei Erwärmung und
Abkühlung der Umgebungsluft zusammen mit dem Kraftstoff aus bzw. ziehen sich zusammen. Dies ist
normal.
ABNEHMEN DES TANKDECKELS
a - Tankdeckel
b - Manuelle Entlüftungsschraube
c - Sicherungslasche
WICHTIG: Der Inhalt kann unter Druck stehen. Den Tankdeckel eine Viertelumdrehung drehen, um den
Druck entweichen zu lassen, bevor der Deckel abgenommen wird.
1.Die manuelle Entlüftungsschraube oben auf dem Tankdeckel öffnen.
2.Den Tankdeckel drehen, bis er die Sicherungslasche berührt.
3.Auf die Sicherungslasche drücken. Den Tankdeckel eine Viertelumdrehung drehen, um den Druck
entweichen zu lassen.
4.Erneut auf die Sicherungslasche drücken und den Tankdeckel abnehmen.
ANWEISUNGEN FÜR DIE VERWENDUNG DES UNTER DRUCK
STEHENDEN, TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS
1.Beim Anbringen des Tankdeckels den Deckel nach rechts drehen, bis ein Klicken hörbar ist. Dadurch
wird angezeigt, dass der Tankdeckel fest geschlossen ist. Zu festes Anziehen wird durch eine
integrierte Vorrichtung verhindert.
2.Die manuelle Entlüftungsschraube oben auf dem Tankdeckel für den Betrieb bzw. zum Abnehmen des
Deckels öffnen. Die manuelle Entlüftungsschraube für den Transport schließen.
3.Kraftstoffleitungen mit Schnellkupplungen vom Motor oder Kraftstofftank trennen, wenn der Motor nicht
verwendet wird.
4.Beim Tanken die Anweisungen unter Kraftstofftank füllen befolgen.
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C
+100
+80
+60
+40
+20
0
+38
+27
+16
+4
-7
-18
F
+120
+49
10W-30
25W-40
Specifications
1.0 L (1.1 U.S. qt.)
Engine Oil
64133
KRAFTSTOFF UND ÖL
Kraftstofftank füllen
VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch Kraftstoffbrände und -explosionen verhindern. Beim Befüllen
des Kraftstofftanks vorsichtig vorgehen. Den Motor stets abstellen, nicht rauchen und offene Flammen und
Funken vom Arbeitsbereich fernhalten, wenn die Kraftstofftanks gefüllt werden.
Kraftstofftanks im Freien füllen. Wärme, Funken und offene Flammen fern halten.
Tragbare Kraftstofftanks zum Füllen aus dem Boot entfernen.
Den Motor beim Tanken stets abstellen.
Kraftstofftanks nicht bis zum oberen Rand füllen. Ca. 10 % des Tankvolumens leer lassen. So kann sich der
Kraftstoff bei einem Temperaturanstieg unbedenklich ausdehnen, während ein vollständig gefüllter Tank
überlaufen könnte.
POSITIONIERUNG DES TRAGBAREN KRAFTSTOFFTANKS IM BOOT
Den Kraftstofftank so im Boot positionieren, dass die Entlüftungsöffnung bei normalen Betriebsbedingungen
über dem Kraftstofftank liegt.
Motorölempfehlungen
Das Mercury oder Quicksilver NMMA FC-W oder NMMA FC-W zertifizierte SAE 10W-30 ViertaktBootsmotoröl wird für den allgemeinen Gebrauch in allen Temperaturbereichen empfohlen. Alternativ kann
Mercury oder Quicksilver oder SAE 25W-40 Viertakt-Bootsmotoröl verwendet werden, wenn die
Temperaturen über 4 °C (40 °F) liegen. Wenn das empfohlene Mercury oder Quicksilver NMMA FC-W
zertifizierte Öl nicht erhältlich ist, kann ein gebräuchliches NMMA FC-W zertifiziertes Viertakt-Außenborderöl
mit einer ähnlichen Viskosität von einem Außenborderhersteller verwendet werden.
WICHTIG: Von der Verwendung von Ölen ohne Detergenswirkung, Mehrbereichsölen (außer Mercury oder
Quicksilver NMMA FC-W zertifiziertes oder gebräuchliches NMMA FC-W zertifiziertes Öl), Synthetikölen,
Ölen minderwertiger Qualität oder Ölen mit festen Additiven wird ausdrücklich abgeraten.
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Empfohlene SAE-Viskosität für Motoröl
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KRAFTSTOFF UND ÖL
Prüfung des Motoröls
WICHTIG: Nicht überfüllen. Den Motorölstand nur bei kaltem Motor bzw. mindestens eine Stunde nach dem
Einsatz prüfen, um genaue Messwerte zu erhalten.
1.Den Außenborder in die vertikale Betriebsstellung kippen.
2.Die Motorhaube abnehmen. Siehe Wartung - Motorhaube Abnehmen und Aufsetzen.
3.Den Ölmessstab herausziehen. Das Ölmessstabende mit einem sauberen Lappen oder Handtuch
abwischen und wieder ganz einführen.
4.Den Ölmessstab wieder herausziehen und den Ölstand ablesen. Der Ölstand muss im Betriebsbereich
zwischen der oberen und unteren Bohrung liegen.
WICHTIG: Nicht versuchen, Öl bis zur oberen Grenze des Betriebsbereichs (obere Bohrung) aufzufüllen.
Der Ölstand ist korrekt, solange er im Betriebsbereich zwischen der oberen und unteren Bohrung liegt.
a - Öleinfülldeckel
b - Ölmessstab
c - Ölstand-Betriebsbereich
5.Wenn sich der Ölstand unterhalb des Betriebsbereichs (unterhalb der unteren Bohrung) befindet, den
Öleinfülldeckel entfernen und ca. 200 ml (7 fl oz) des spezifizierten Außenborder-Motoröls einfüllen.
Einige Minuten abwarten, bis das eingefüllte Öl in die Ölwanne läuft, und den Ölstand am Ölmessstab
ablesen. Den Vorgang wiederholen, bis der Ölstand im Betriebsbereich zwischen der oberen und der
unteren Bohrung liegt. Nicht versuchen, den Ölstand bis zur oberen Betriebsbereichgrenze (obere
Bohrung) aufzufüllen.
HINWEIS: Unter bestimmten Bedingungen ist der Betriebsbereich von Viertakt-Außenbordmotoren u. U.
nicht heiß genug, um den Kraftstoff und die Feuchtigkeit zu verdampfen, die sich normalerweise im
Kurbelgehäuse ansammeln. Zu diesen Bedingungen zählen u. a. der Betrieb mit Leerlaufdrehzahl über
einen längeren Zeitraum, wiederholte kurze Fahrten, langsame Fahrgeschwindigkeiten oder ein Betrieb mit
schnellem Anfahren und Abbremsen sowie der Betrieb in kälteren Klimazonen. Zusätzliche Mengen von
Kraftstoff und Feuchtigkeit, die sich dabei im Kurbelgehäuse ansammeln, gelangen in den Ölsumpf und
erhöhen dort das Gesamtvolumen des Öls, das am Ölmesssstab angezeigt wird. Dieses erhöhte Ölvolumen
wird als Ölverdünnung bezeichnet. Außenbordmotoren können normalerweise große Mengen an
Ölverdünnung tolerieren, ohne dass dies zu einer Verkürzung der Lebensdauer führt. Zur Gewährleistung
der langen Lebensdauer des Außenbordmotors empfiehlt Mercury jedoch, das Öl und den Filter regelmäßig
entsprechend dem Ölwechselintervall zu wechseln und Öle der empfohlenen Qualität zu verwenden.
Weiterhin wird empfohlen, das Öl häufiger zu wechseln, wenn der Außenborder häufig unter den oben
beschriebenen Bedingungen betrieben wird.
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KRAFTSTOFF UND ÖL
6.Den Ölmessstab wieder vollständig einschieben.
7.Den Öleinfülldeckel handfest anziehen.
8.Die Motorhaube installieren.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Ausstattungsmerkmale der Ruderpinne
•Ein Aufkleber auf der Ruderpinne gibt eine Übersicht über das Starten eines kalten oder warmen
Motors.
•Gasgriff-Reibmomentwiderstandsknopf - Den Knopf drehen, um den Motor auf die gewünschte
Drehzahl einzustellen und dort zu halten. Den Knopf im Uhrzeigersinn drehen, um den Widerstand zu
erhöhen oder gegen den Uhrzeigersinn, um den Widerstand zu verringern.
a - Übersichtsaufkleber
b - Schalthebel
c - Gasgriff-Reibmomentknopf
•Schalthebel - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F), Neutral (N) und
Rückwärts (R).
•Ruderpinne - Der Griff kann gekippt werden, um den Transport und die Lagerung zu vereinfachen.
•Ruderpinnenverriegelungs-Freigabehebel - Den Verriegelungs-Freigabehebel nach unten drücken,
damit die Ruderpinne angehoben oder abgesenkt werden kann.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
•Ruderpinneneinstellknopf - Den Einstellknopf drehen, um die Ruderpinne in ihre Betriebsposition
anzuheben oder abzusenken.
a - Ruderpinnenverriegelungs-Freigabe‐
hebel
b - Ruderpinneneinstellknopf
a. Einstellknopf in der niedrigsten Einstellung.
b. Einstellknopf in der höchsten Einstellung.
•Ruderpinnengierung - Mit der Ruderpinnengierung kann der Bediener den Winkel der Ruderpinne bis
zu 18° links oder rechts von der Mitte einstellen. Jede Markierung entspricht einer Änderung von 6°.
a. Die Gummimanschette auf der Knebelschraubenmutter abziehen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
b. Die 15-mm-Mutter lösen, so dass sie fast ganz abgeschraubt ist.
a - Knebelschraubenmutter
b - Gummimanschette
c. Die 6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube lösen.
6-mm-Innensechskant-Gelenkschraube
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
d. Die Klammer mit den Fingern anheben und die Ruderpinne in den gewünschten Winkel drehen.
a - Klammer
b - Knebelschraubenmutter
c - Zentrale Markierung
e. Die Knebelschraubenmutter mit dem angegebenen Drehmoment anziehen und die
HINWEIS: Eine Notstoppschalterklemme befindet sich als Ersatzteil an der Ruderpinne.
Notstoppschalter
a b - Notstoppschalterklemme als Ersatzteil
c - Reißleine
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
•Motorausschalter - Den Knopf drücken, um den Motor abzustellen.
•Gasgriff - Steuert die Motordrehzahl. Bei Starten oder beim Ein- oder Auskuppeln den Gasgriff auf die
Leerlaufmarkierung an der Ruderpinne ausrichten. Den Gasgriff drehen, um die Motordrehzahl zu
erhöhen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
•Hydraulischer Kippschalter (falls vorhanden) - Ruderpinnenmodelle mit hydraulischem Kippsystem
haben einen Schalter auf der Unterseite der Ruderpinne. Den Schalter drücken, um den Motor
anzuheben (UP) oder abzusenken (DN).
•Startknopf (Modelle mit E-Starter) - Den Knopf drücken, um den Motor zu starten, falls vorhanden.
•Warnleuchte - Weist den Bediener auf niedrigen Motoröldruck, Überhitzung, Überschreitung der
Drehzahlbegrenzung oder Sensorfehler hin. Siehe Warnsystem in diesem Kapitel.
a - Warnleuchte
b - Startknopf (Modelle mit E-
Starter)
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Ausstattungsmerkmale der Fernschaltung
Ihr Boot kann mit einer der gezeigten Fernschaltungen von Mercury Precision oder Quicksilver ausgestattet
sein. Andernfalls die Funktionen und Bedienung der jeweiligen Fernschaltung vom Vertragshändler erläutern
lassen.
a - Kippschalter
b - Zündschalter – OFF (AUS), ON (EIN), START
c - „Nur Gas"-Knopf
d - Notstoppschalter
•Kippschalter - Dient zum Trimmen des Antriebs während des Betriebs oder zum Erhöhen des Antriebs
für Transport auf einem Anhänger, Stapellauf, Strandung oder Betrieb in seichtem Gewässer.
•„Nur Gas"-Knopf – Der „Nur Gas"-Knopf ermöglicht die Verstellung des Gashebels ohne Schalten des
Motors. Beim Drücken des „Nur Gas"-Knopfes wird der Schaltmechanismus vom Fernschalthebel
getrennt. Der „Nur-Gas"-Knopf kann nur gedrückt und in der gedrückten Stellung gehalten werden,
wenn der Fernschalthebel auf Neutral steht. Um das Starten des Motors zu unterstützen, den „Nur
Gas"-Knopf drücken und den Gashebel nach vorn schieben.
•Notstoppschalter mit Reißleine (sofern vorhanden) – Der Notstoppschalter soll den Motor abstellen,
wenn sich der Bootsführer so weit von seinem Führerstand entfernt, dass der Schalter ausgelöst wird.
Ein Notstoppschalter kann nachträglich eingebaut werden – normalerweise auf dem Armaturenbrett
oder seitlich an der Bootsführerposition.
•Fernschalthebel – Die Bedienung von Gas und Schaltung erfolgt über den Fernschalthebel. Den
Fernschalthebel aus Neutral zügig nach vorne in die erste Rastposition schieben, um den
Vorwärtsgang einzulegen. Den Hebel weiter vorschieben, um die Drehzahl zu erhöhen. Den
Fernschalthebel aus der Neutralstellung zügig nach hinten in die erste Rastposition ziehen, um den
Rückwärtsgang einzulegen. Den Hebel weiter zurückziehen, um die Drehzahl zu erhöhen.
WICHTIG: Wenn der Schaltmechanismus bei abgestelltem Motor mit Gewalt betätigt wird, kann das Produkt
beschädigt werden.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
SCHALTEN
WICHTIG: Folgendes beachten:
•Den Außenborder nur dann in einen oder aus einem Gang schalten, wenn der Motor mit
Leerlaufdrehzahl läuft. Durch Schalten bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl kann das
Getriebe beschädigt werden.
•Den Außenborder nicht in den Rückwärtsgang schalten, wenn das Boot mit mehr als einer
Geschwindigkeit ohne Wellenschlag in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Durch Schalten in den
Rückwärtsgang bei höheren Bootsgeschwindigkeiten kann der Motor abgewürgt werden, und in
manchen Situationen kann dies zum Ansaugen von Wasser in die Zylinder führen, wodurch der Motor
schwer beschädigt wird.
•Den Außenborder nicht bei abgestelltem Motor in den Rückwärtsgang schalten. Andernfalls kann das
Schaltgestänge beschädigt werden.
•Ihr Antriebssystem ist mit drei Schaltpositionen ausgestattet: Vorwärts (F), Neutral (N) und Rückwärts
(R).
•Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die Motordrehzahl auf Standgas
zurückkehren lassen.
•Stets zügig in einen Gang schalten.
•Den Gang einlegen und dann den Hebel weiter vorschieben, um die Drehzahl zu erhöhen.
Allgemeine Merkmale
•Einstellen des Lenkungs-Reibmomentwiderstandes (falls vorhanden) - Diesen Hebel einstellen, um
den gewünschten Lenkwiderstand (Zug) an der Ruderpinne zu erzielen. Den Hebel nach Steuerbord
bewegen, um den Reibwiderstand zu erhöhen bzw. nach Backbord, um ihn zu reduzieren. Ein
Übersichtsaufkleber ist am Spiegelknebel angebracht.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
VORSICHT
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Unzureichender Lenkwiderstand kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen durch den Verlust der
Kontrolle über das Boot führen. Der Lenkwiderstand muss groß genug sein, damit der Außenborder
keine volle Wendung mehr ausführt, wenn die Ruderpinne oder das Lenkrad losgelassen wird.
Modelle mit Ruderpinne dargestellt
a - Einstellhebel des Reibwiderstands
b - Aufkleber
c - Reibwiderstand erhöhen
d - Reibwiderstand reduzieren
•Kühlwassereinlass - Der Wassereinlass des Außenborders zum Kühlen des Motors befindet sich auf
beiden Seiten des Getriebegehäuses. Im Fall einer Überhitzung sollte zunächst überprüft werden, ob
die Einlässe in diesem Bereich durch Verschmutzungen blockiert werden.
Kühlwassereinlass
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
•Wasserpumpenkontrolldüse - Aus dieser Stelle heraussprühendes Wasser weist darauf hin, dass die
Wasserpumpe Kühlwasser nach oben zum Motor pumpt. Wenn kein Wasser heraussprüht, den
Wassereinlass am Getriebegehäuse prüfen.
Wasserpumpenkontrolldüse
Manuelles Kippsystem - Funktionen und Bedienung
•Kipphebel - Ermöglicht die Verriegelung des Außenborders in der Betriebsposition für seichte
Gewässer oder in der vollständig hochgekippten Position. Siehe Grundfunktion des Kippsystems.
•Kippsperrbolzen - Zum Einstellen des vertikalen Betriebswinkels des Außenborders. Siehe Einstellen
des Außenborder-Betriebswinkels.
Nur Modelle mit manuellem Kippsystem
a - Kipphebel
b - Kippsperrbolzen
GRUNDFUNKTION DES KIPPSYSTEMS
Wenn der Außenborder im Vorwärtsgang betrieben wird, muss sich der Kipphebel in der unteren Position
befinden. Das ist die entsperrte Position, in der der Außenborder aus der Fahrstellung herausschwenken
kann, wenn er auf ein Hindernis unter Wasser trifft, um einen möglichen Schaden zu begrenzen. Diese
Position ermöglicht auch die Verriegelung des Außenborders in der Betriebsposition für seichte Gewässer
oder in der vollständig hochgekippten Position.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Wenn der Außenborder im Rückwärtsgang betrieben wird, muss sich der Kipphebel in der oberen Position
befinden. Das ist die gesperrte Position, die den Außenborder daran hindert, aus dem Wasser
auszuschwenken.
a - Gesperrte Position für Rückwärtsgang und Freigabeposition
des Kipphebels
b - Entsperrte Position
KIPPEN DES AUSSENBORDERS GANZ NACH OBEN
1.Den Motor abstellen.
2.Den Vorwärtsgang einlegen.
3.Den Kipphebel in die entsperrte Position bringen.
4.Den Außenborder am Griff an der Motorhaube ganz nach oben kippen, bis er einrastet.
ABSENKEN DES AUSSENBORDERS IN DIE BETRIEBSPOSITION
Den Kipphebel in die gesperrte Kippfreigabeposition bringen. Den Außenborder etwas anheben, um ihn aus
der Sperrposition freizugeben, und vorsichtig absenken.
BETRIEB IN SEICHTEN GEWÄSSERN
WICHTIG: Vor dem Kippen des Außenborders in die Flachwasserposition muss die Motordrehzahl im
Leerlauf sein und der Vorwärtsgang muss eingelegt sein.
WICHTIG: Während der Außenborder in der Flachwasser-Fahrstellung ist, darf er nicht im Rückwärtsgang
betrieben werden. Den Außenborder mit niedriger Drehzahl betreiben und darauf achten, dass der
Kühlwassereinlass stets unter Wasser liegt.
Mit der Flachwasserposition kann der Außenborder auf einen höheren Kippwinkel gestellt werden, damit er
nicht auf Grund läuft.
1.Motordrehzahl auf Leerlauf zurücknehmen.
2.Den Motor in die Vorwärtsgang-Stellung schalten.
3.Den Kipphebel in die entsperrte Position bringen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
4.Den Außenborder am Griff an der Motorhaube nach oben ziehen, bis er in der FlachwasserFahrstellung einrastet. Es gibt zwei Flachwasser-Fahrstellungen.
5.Um den Außenborder aus dem Flachwasserbetrieb freizugeben, den Kipphebel in die gesperrte
Kippfreigabeposition bringen. Den Außenborder leicht anheben und vorsichtig absenken.
EINSTELLEN DES AUSSENBORDER-BETRIEBSWINKELS
Der vertikale Betriebswinkel des Außenborders kann durch Versetzen des Kippbolzens geändert werden. Es
sind sechs Einstellungsbohrungen vorhanden. Eine korrekte Einstellung gewährleistet optimale Leistung und
Stabilität und vermindert den Aufwand beim Lenken.
HINWEIS: Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Der Kippbolzen muss so eingestellt sein, dass der Außenborder bei voller Fahrt senkrecht zum Wasser steht.
So kann das Boot parallel zum Wasser gefahren werden, damit es eine optimale Stabilität und Leistung
erreicht.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen.
a - Zu großer Winkel (hecklastig - Bug oben)
b - Zu kleiner Winkel (buglastig - Heck oben)
c - Winkel korrekt eingestellt (Bug zeigt leicht nach oben)
Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Durch Einstellen des Außenborders nahe am Bootsspiegel kann Folgendes eintreten:
•Absenken des Bugs
•Schnelleres Erreichen der Gleitfahrt, besonders bei schwerer Beladung oder Hecklast
•Allgemeine Verbesserung der Fahrt bei rauer See
•Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach rechts (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
•Übermäßiges Trimmen nach unten führt bei manchen Booten zu einem so starken Senken des Bugs,
dass sie bei der Gleitfahrt mit dem Bug durch das Wasser pflügen. Dies kann bei einer
Richtungsänderung oder hohem Wellengang wiederum zu einer unerwarteten Wendung in beide
Richtungen führen (die als Bug- oder Übersteuern bezeichnet wird).
Durch Einstellen des Außenborders vom Bootsspiegel weg kann Folgendes eintreten:
•Anheben des Bugs aus dem Wasser
•Im Allgemeinen eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit
•Erhöhung des Abstands zu Unterwasserhindernissen oder zum Untergrund in seichten Gewässern
•Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach links bei normaler Anbauhöhe (mit normalem
rechtslaufendem Propeller)
•Ein Tauchstampfen (rhythmisches Springen) oder Propellerventilation
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Hydraulisches Kippsystem - Funktionen und Bedienung, falls
vorhanden
HYDRAULISCHES KIPPSYSTEM
Bei Modellen mit hydraulischem Kippsystem kann der Bediener die Position des Außenborders mithilfe des
Kippschalters in einer beliebigen Kippposition von ganz nach unten bis ganz nach oben kippen.
Das Kippsystem darf nur eingestellt werden, während der Motor mit Leerlaufdrehzahl läuft oder während der
Motor abgestellt ist.
Bei niedriger Leerlaufdrehzahl kann der Außenborder hochgekippt werden, um den Betrieb in seichtem
Gewässer zu ermöglichen.
a - Motorhaubenmontierter Kippschalter
b - Fernschaltungs-Kippschalter
c - Instrumententafelmontierter Kippschalter
Kippschalter an Modellen mit Ruderpinne
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
KIPPEN DES AUSSENBORDERS GANZ NACH OBEN
Zum Kippen des Außenborders den Motor abstellen und den Kippschalter nach oben drücken. Der
Außenborder wird hochgekippt, bis der Schalter losgelassen wird oder der Motor die maximale Kippposition
erreicht hat.
1.Den Kippstützhebel nach unten drehen, um ihn einzurasten.
2.Den Außenborder auf den Kippstützhebel absenken.
3.Den Kippstützhebel herausziehen, indem der Außenborder etwas angehoben und die
Kippstützhalterung freigegeben wird. Den Außenborder absenken.
a - Kippstützhebel
PROKICKER ZENTRIERSTREBEN
Die ProKicker Zentrierstreben (sofern vorhanden) zentrieren den Außenborder und verhindern, dass sich der
nach oben gekippte Außenborder dreht.
Die ProKicker Zentrierstreben verhindern, dass sich der nach oben gekippte Außenborder dreht. Bei
Verwendung einer Lenkverbindungsstange zu einem zweiten Außenborder muss diese
Lenkverbindungsstange abgeklemmt werden, um ein Lenken des zweiten Außenborders zu ermöglichen.
VORSICHT
!
Schwere oder tödliche Verletzungen durch den Verlust der Kontrolle über die Lenkung vermeiden. Die
ProKicker Zentrierstreben verhindern, dass sich der nach oben gekippte Außenborder dreht. Bei
Verwendung einer Lenkverbindungsstange zu einem zweiten Außenborder muss diese
Lenkverbindungsstange vor dem Betrieb des Bootes abgeklemmt werden, um ein Lenken des zweiten
Außenborders zu ermöglichen.
a - ProKicker Zentrierstreben
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
BETRIEB IN SEICHTEN GEWÄSSERN
Wenn das Boot in seichtem Wasser betrieben wird, kann der Außenborder in eine höhere Kippstellung
gebracht werden. Die Motordrehzahl zum Kippen auf Leerlaufgeschwindigkeit zurücknehmen. Den
hochgekippten Außenborder in seichten Gewässern nur mit niedrigen Drehzahlen betreiben. Die
Kühlwassereinlässe im Wasser untergetaucht lassen und weiterhin prüfen, ob ein kontinuierlicher
Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
LÖSEN DES HANDVENTILS
Lässt der Außenborders sich nicht mit dem hydraulischen Kippschalter kippen, kann er von Hand gekippt
werden.
HINWEIS: Das Handventil muss vor Inbetriebnahme des Außenborders festgedreht werden, damit der
Außenborder bei Rückwärtsfahrt nicht hochkippt.
Das Handventil (Kippventil) drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen. So kann der
Außenborder von Hand gekippt werden. Den Außenborder in die gewünschte Position kippen und das
Handventil wieder anziehen.
EINSTELLUNG DES UNTEREN KIPPANSCHLAGS
HINWEIS: Der Außenborder muss während des Betriebs an den unteren Kippanschlagbolzen anliegen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
Durch Einstellen der unteren Kippanschlagbolzen wird der vertikale Betriebswinkel des Außenborders
eingestellt. Eine korrekte Einstellung gewährleistet optimale Leistung und Stabilität und vermindert den
Aufwand beim Lenken.
Nur Modelle mit hydraulischem Kippsystem
a - Kippanschlagbolzen
HINWEIS: Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Die unteren Kippanschlagbolzen müssen so eingestellt sein, dass der Außenborder bei voller Fahrt senkrecht
zum Wasser steht. So kann das Boot parallel zum Wasser gefahren werden.
Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen.
a - Zu großer Winkel (hecklastig - Bug oben)
b - Zu kleiner Winkel (buglastig - Heck oben)
c - Winkel korrekt eingestellt (Bug zeigt leicht nach oben)
Beim Einstellen des Betriebswinkels des Außenborders die folgende Liste beachten.
Durch Einstellen des Außenborders nahe am Bootsspiegel kann Folgendes eintreten:
•Absenken des Bugs
•Schnelleres Erreichen der Gleitfahrt, besonders bei schwerer Beladung oder Hecklast
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
•Allgemeine Verbesserung der Fahrt bei rauer See
•Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach rechts (mit normalem rechtslaufendem Propeller)
•Übermäßiges Trimmen nach unten führt bei manchen Booten zu einem so starken Senken des Bugs,
dass sie bei der Gleitfahrt mit dem Bug durch das Wasser pflügen. Dies kann bei einer
Richtungsänderung oder hohem Wellengang wiederum zu einer unerwarteten Wendung in beide
Richtungen führen (die als Bug- oder Übersteuern bezeichnet wird).
Durch Einstellen des Außenborders vom Bootsspiegel weg kann Folgendes eintreten:
•Anheben des Bugs aus dem Wasser
•Im Allgemeinen eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit
•Erhöhung des Abstands zu Unterwasserhindernissen oder zum Untergrund in seichten Gewässern
•Erhöhung des Lenkmoments oder Zuges nach links bei normaler Anbauhöhe (mit normalem
rechtslaufendem Propeller)
•Ein Tauchstampfen (rhythmisches Springen) oder Propellerventilation
Warnsystem
LAGE DES WARNHORNS
Ein Warnhorn befindet sich in der Nähe der Vorderseite des Motors, unter der Motorhaube. Bei Modellen mit
Fernschaltung befindet sich ein zusätzliches Warnhorn in der Fernschaltung oder es ist an den Zündschalter
angeschlossen.
POSITION DER WARNLEUCHTE
Die Warnleuchte befindet sich auf der Vorderseite des Motors, direkt unter der Motorhaube. Sie leuchtet auf
oder blinkt, um den Bootsführer auf die unter Funktion des Warnsystems aufgelisteten Meldungen des
Warnsystems aufmerksam zu machen.
FUNKTION DES WARNSYSTEMS
Das Warnhorn gibt entweder einen Dauerton oder Intervalltöne ab und die Motordrehzahl wird begrenzt. Dies
warnt den Bootsführer und hilft bei der Identifizierung der folgenden Situationen.
* Siehe Tabelle der Technischen Daten für die Drehzahlbegrenzungen.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
MOTOR ÜBERHITZT
Bei Überhitzung des Motors die Motordrehzahl sofort auf Leerlauf reduzieren. Außenborder in Neutral
schalten und darauf achten, dass ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse
austritt.
Wenn kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt oder der Wasserfluss nur schubweise erfolgt,
den Motor abstellen und die Kühlwasser-Einlassöffnungen auf Verstopfung prüfen. Liegt am Einlass keine
Verstopfung vor, kann dies auf eine Verstopfung im Kühlsystem oder ein Problem mit der Wasserpumpe
hindeuten. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zur Beschädigung des Motors.
Wenn ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt und der Motor dennoch
überhitzt, ist eine Wartung erforderlich. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt zu
Motorschäden.
HINWEIS: Sollte die Überhitzung unterwegs auftreten, den Motor abstellen und abkühlen lassen. Danach
kann der Motor gewöhnlich wieder einige Zeit mit niedriger Drehzahl (Standgas) betrieben werden, bevor er
erneut überhitzt.
NIEDRIGER ÖLDRUCK
Das Warnsystem wird aktiviert, wenn der Öldruck zu weit absinkt. In diesem Fall zunächst den Motor
abstellen und den Ölstand prüfen. Ggf. Öl nachfüllen. Wenn der Ölstand im Betriebsbereich liegt und das
Warnhorn weiterhin ertönt, ist eine Wartung erforderlich. Die Motordrehzahl wird auf 2800 U/min begrenzt,
der Motor sollte jedoch nicht weiter betrieben werden.
MOTORDREHZAHLBEGRENZER
Einige Ursachen für Überdrehung sind:
•Propellerventilation
•Ein Propeller mit falscher Steigung oder falschem Durchmesser
•Rutschen der Propellernabe
•Außenborder zu hoch am Spiegel angebracht
•Außenborder zu weit aus der Vertikalstellung heraus gekippt
•Kavitation des Propellers in rauen Gewässern oder aufgrund einer Blockierung im Bootsrumpf
Wenn der Drehzahlbegrenzer aktiviert wird, wird die Zündeinstellung kurz verzögert, um die Motordrehzahl zu
verringern. Bei einer sehr hohen Überdrehung wird die Zündung zeitweilig eingestellt, um einen Betrieb
oberhalb der Drehzahlbegrenzung zu verhindern. Siehe Allgemeine Informationen - Technische Daten.
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AUSSTATTUNG UND BEDIENELEMENTE
SENSOR- UND DROSSELFEHLER
Die computergesteuerte CDI (Capacitor Discharge Ignition, Hochspannungskondensatorzündung) überwacht
verschiedene Sensoren am Motor. Wenn ein Sensor nicht im normalen Betriebsbereich liegt, begrenzt die
computergesteuerte CDI die Motordrehzahl auf 2800, die Warnleuchte blinkt und das Warnhorn ertönt sechs
Mal alle fünf Minuten.
Eine Drossel im Lufteinlass-Ansaugsystem begrenzt die Luftmenge, die in das Ansaugsystem gelangen kann.
Die Drossel darf nicht entfernt werden, um eine höhere Leistung zu erzielen. Wenn die Drossel entfernt wird,
begrenzt die computergesteuerte CDI die Motordrehzahl auf 2800, die Warnleuchte blinkt und das Warnhorn
ertönt sechs Mal alle fünf Minuten.
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BETRIEB
Checkliste vor dem Start
•Der Bootsführer kennt die Verfahren für sichere Navigation, sicheres Bootfahren und sicheren Betrieb
des Außenborders.
•Für alle Bootsinsassen muss eine zugelassene Schwimmweste der richtigen Größe stets an Bord und
griffbereit sein (gesetzlich vorgeschrieben).
•Ein Rettungsring oder ein Rettungskissen, der/das einer Person im Wasser zugeworfen werden kann.
•Die Höchstbelastung des Boots kennen. Auf die Nutzlastplakette achten.
•Genügend Kraftstoff an Bord.
•Passagiere und Ladung gleichmäßig im Boot verteilen. Alle Personen müssen auf dafür vorgesehenen
Sitzplätzen sitzen.
•Jemanden über das Ziel der Fahrt und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr informieren.
•Drogen oder Alkohol am Steuer sind verboten.
•Die Gewässer und das Gebiet kennen. Gezeiten, Strömungen, Sandbänke, Felsen und andere
Gefahren kennen.
•Inspektionen durchführen, die aufgeführt sind unter Inspektions- und Wartungsplan
Betrieb bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt
Wenn der Außenborder in Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt betrieben oder vertäut wird, muss
er stets nach unten gekippt bleiben, so dass das Getriebegehäuse immer unter Wasser liegt. Hierdurch wird
verhindert, dass das im Getriebegehäuse eingeschlossene Wasser einfriert und Schäden an der
Wasserpumpe und anderen Teilen verursacht.
Wenn die Gefahr besteht, dass sich Eis an der Wasseroberfläche bilden kann, muss der Außenborder
abgebaut und das Wasser vollständig aus dem Motor abgelassen werden. Wenn sich im
Antriebswellengehäuse des Außenborders eine Eisschicht auf dem Wasser bildet, verhindert diese den
Wasserfluss zum Motor, was zu Motorschäden führen kann.
Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser
Wir empfehlen, die internen Wasserkanäle des Außenborders nach jedem Betrieb in Seewasser oder
verschmutztem Wasser mit sauberem Süßwasser zu spülen. Dies verhindert die Blockierung interner
Wasserkanäle durch Ablagerungen. Siehe Wartung - Spülen des Kühlsystems.
Wenn das Boot im Wasser vertäut bleibt, muss der Außenborder nach dem Betrieb so hochgekippt werden,
dass das Getriebegehäuse ganz aus dem Wasser ist (außer bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt).
Die Oberfläche des Außenborders abwaschen und den Abgaskanal von Propeller und Getriebegehäuse nach
jedem Betrieb mit sauberem Wasser spülen. Einmal monatlich Korrosionsschutz von Quicksilver oder
Mercury Precision auf Metalloberflächen sprühen. Keinesfalls auf die Opferanoden sprühen, da dies deren
Wirkung beeinträchtigt.
Außenborder als Hilfsmotor verwenden
Wenn der Außenborder als Hilfsmotor verwendet wird, den Motor abstellen und den Außenborder aus dem
Wasser hochkippen, wenn der Hauptantrieb verwendet wird.
WICHTIG: Wenn das Boots mit Hilfe des Hauptantriebs betrieben wird, muss der Außenborder so gesichert
werden, dass er nicht wippt. Durch Wippen können der Außenborder und der Bootsspiegel beschädigt
werden.
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BETRIEB
Anweisungen vor dem Starten
1.Die externe Kraftstoffleitung an den Außenborder anschließen. Sicherstellen, dass das
Verbindungsstück einschnappt.
Kraftstoffleitungs-Verbindungsstück
2.Motorölstand prüfen.
a - Öleinfülldeckel
b - Ölmessstab
c - Ölstand-Betriebsbereich
HINWEIS
Bei unzureichender Kühlwasserversorgung überhitzen Motor, Wasserpumpe und andere Komponenten
und werden beschädigt. Während des Betriebs für eine ausreichende Wasserversorgung an den
Einlässen sorgen.
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a
b
c
BETRIEB
3.Sicherstellen, dass der Kühlwassereinlass unter Wasser liegt.
4.Modelle mit Ruderpinne mit manuellem oder elektrischem Start haben einen Übersichtsaufkleber auf
der Ruderpinne, auf dem die Vorgehensweise zum Starten des Motor dargestellt ist. Diese Übersicht
ist für Kalt- oder Warmstart zu verwenden.
a - Übersichtsaufkleber
b - Schalthebel
c - Gasgriff-Reibmomentknopf
Motor-Einfahrverfahren
WICHTIG: Missachtung der Verfahren zum Einfahren des Motors kann zu schlechter Motorleistung während
der gesamten Lebensdauer des Motors und zu Motorschäden führen. Die Einfahrverfahren müssen stets
befolgt werden.
1.Während der ersten Betriebsstunde den Motor mit unterschiedlichen Drehzahlen bis zu max. 2000
U/min (oder etwa bei Halbgas) betreiben.
2.Während der zweiten Betriebsstunde den Motor mit verschiedenen Drehzahlen bis 3000 U/min (oder
Dreiviertelgas) und alle 10 Minuten ca. 1 Minute lang mit Volllast laufen lassen.
3.Während der nächsten acht Betriebsstunden den Motor nicht länger als jeweils 5 Minuten mit Vollgas
betreiben.
Starten des Motors – Modelle mit Ruderpinne
Vor Inbetriebnahme die Anweisungen unter Checkliste vor dem Start, Anweisungen vor dem Startenund das
Einfahrverfahren in diesem Kapitel lesen.
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a
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a
b
c
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BETRIEB
1.Die Kraftstofftankentlüftungsschraube an Modellen mit manueller Entlüftung öffnen.
a - Tankdeckel
b - Manuelle Entlüftungsschraube
c - Sicherungslasche
2.Den Kraftstoffleitungs-Pumpball so drehen, dass der Pfeil auf der Seite des Balls nach oben zeigt. Den
Pumpball mehrmals zusammendrücken, bis er sich prall anfühlt.
WICHTIG: Den Pumpball nicht drücken, nachdem der Motor warmgelaufen ist, um ein Absaufen des Motors
zu verhindern.
3.Die Reißleinenklemme in den Stoppschalter stecken. Dies ist die RUN-Position (Betrieb).
Notstoppschalter
a b - Notstoppschalterklemme als Ersatzteil
c - Reißleine
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N
R
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BETRIEB
4.Sicherstellen, dass sich der Schalthebel in der Neutralstellung (N) befindet.
5.Sicherstellen, dass der Gasdrehgriff auf Leerlauf gestellt ist.
6.Modelle mit Handstarter - Langsam am Startseil ziehen, bis der Starter greift, und dann schnell ziehen,
um den Motor anzulassen. Das Seil langsam aufwickeln lassen. Wiederholen, bis der Motor anspringt.
WICHTIG: Außenborder mit Batterieaufladung dürfen nur dann betrieben werden, wenn die Batteriekabel an
der Batterie angeschlossen sind. Andernfalls kann der Ladestromkreis beschädigt werden.
7.Modelle mit E-Starter – Den Starterknopf drücken und den Motor durchdrehen. Den Schalter freigeben,
sobald der Motor anspringt. Den Starter nicht länger als jeweils 10 Sekunden lang betätigen. Wenn der
Motor nicht anspringt, 30 Sekunden lang warten und den Vorgang wiederholen.
8.Überfluteter Motor - Wenn der Motor nicht startet, den Gasdrehgriff leicht vorschieben und versuchen,
den Motor zu starten. Die Motordrehzahl sofort auf Standgas reduzieren, nachdem der Motor
angesprungen ist.
9.Überprüfen, ob die Warnleuchte ausgeht.
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BETRIEB
HINWEIS: Die Warnleuchte bleibt bis zu fünf Sekunden nach dem Start des Außenborders an. Wenn die
Warnleuchte weiter leuchtet, siehe Ausstattung und Bedienelemente - Warnsystem.
10. Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
WICHTIG: Falls kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt, den Motor abstellen und prüfen,
ob die Kühlwasser-Einlassöffnung verstopft ist. Wenn keine Verstopfung vorliegt, kann dies auf eine defekte
Wasserpumpe oder eine Verstopfung im Kühlsystem hinweisen. Diese Zustände führen zur Überhitzung des
Motors. Den Außenborder vom Händler prüfen lassen. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt
zu schweren Motorschäden.
MOTOR WARMLAUFEN LASSEN
Den Motor vor dem Betrieb drei Minuten lang mit Standgas warmlaufen lassen.
Anlassen des Motors – Modelle mit Fernschaltung
Vor Inbetriebnahme die Anweisungen unter Checkliste vor dem Start, Anweisungen vor dem Startenund das
Einfahrverfahren in diesem Kapitel lesen.
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BETRIEB
1.Die Kraftstofftankentlüftungsschraube an Modellen mit manueller Entlüftung öffnen.
a - Tankdeckel
b - Manuelle Entlüftungsschraube
c - Sicherungslasche
2.Den Kraftstoffleitungs-Pumpball so drehen, dass der Pfeil auf der Seite des Balls nach oben zeigt. Den
Pumpball mehrmals zusammendrücken, bis er sich prall anfühlt.
3.Den Notstoppschalter auf RUN (Betrieb) stellen. Siehe Allgemeine Informationen - Notstoppschalter.
4.Sicherstellen, dass der Fernschalthebel auf Neutral gestellt ist.
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BETRIEB
WICHTIG: Außenborder mit Batterieaufladung dürfen nur dann betrieben werden, wenn die Batteriekabel an
der Batterie angeschlossen sind. Andernfalls kann der Ladestromkreis beschädigt werden.
5.Den Zündschlüssel auf START drehen und den Motor anlassen. Wenn der Motor nicht innerhalb von
10 Sekunden anspringt, 30 Sekunden lang warten und den Vorgang wiederholen. Wenn der Motor
abzusterben beginnt, die Funktion „Nur Gas" verwenden und den Gasdrehgriff nach vorn drehen. 2000
U/min nicht überschreiten.
6.Überprüfen, ob die Warnleuchte ausgeht.
HINWEIS: Die Warnleuchte bleibt bis zu fünf Sekunden nach dem Start des Außenborders an. Wenn die
Warnleuchte weiter leuchtet, siehe Ausstattung und Bedienelemente - Warnsystem.
7.Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt.
WICHTIG: Falls kein Wasser aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt, den Motor abstellen und prüfen,
ob die Kühlwasser-Einlassöffnung verstopft ist. Wenn keine Verstopfung vorliegt, kann dies auf eine defekte
Wasserpumpe oder eine Verstopfung im Kühlsystem hinweisen. Diese Zustände führen zur Überhitzung des
Motors. Den Außenborder vom Händler prüfen lassen. Der Betrieb des Motors im überhitzten Zustand führt
zu schweren Motorschäden.
MOTOR WARMLAUFEN LASSEN
Den Motor vor dem Betrieb drei Minuten lang mit Standgas warmlaufen lassen.
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F
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N
RF
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BETRIEB
Schalten
WICHTIG: Folgendes beachten:
•Den Außenborder nur dann in einen oder aus einem Gang schalten, wenn der Motor mit
Leerlaufdrehzahl läuft. Durch Schalten bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl kann das
Getriebe beschädigt werden.
•Den Außenborder nicht in den Rückwärtsgang schalten, wenn das Boot mit mehr als einer
Geschwindigkeit ohne Wellenschlag in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Durch Schalten in den
Rückwärtsgang bei höheren Bootsgeschwindigkeiten kann der Motor abgewürgt werden, und in
manchen Situationen kann dies zum Ansaugen von Wasser in die Zylinder führen, wodurch der Motor
schwer beschädigt wird.
•Den Außenborder nicht bei abgestelltem Motor in den Rückwärtsgang schalten. Andernfalls kann das
Schaltgestänge beschädigt werden.
•Modelle mit Ruderpinne - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F), Neutral
(N) und Rückwärts (R). Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die
Motordrehzahl auf Leerlauf zurückkehren lassen.
•Modelle mit Fernschaltung - Der Außenborder hat drei Gangschaltungspositionen: Vorwärts (F),
Neutral (N) und Rückwärts (R). Beim Schalten stets zuerst in die Neutralstellung schalten und die
Motordrehzahl auf Leerlauf zurückkehren lassen.
•Den Außenborder stets zügig in einen Gang schalten.
•Nachdem der Gang eingelegt wurde, den Fernschalthebel vorschieben bzw. den Gasdrehgriff an der
Ruderpinne drehen, um die Motordrehzahl zu erhöhen.
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OFF
ON
START
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BETRIEB
Abstellen des Motors
1.Modelle mit Fernschaltung - Motordrehzahl zurücknehmen und den Außenborder in Neutral schalten.
Zündschlüssel auf OFF (AUS) drehen.
2.Modelle mit Ruderpinne - Motordrehzahl zurücknehmen und den Außenborder in Neutral schalten.
Den Motorabschalter-Knopf eindrücken.
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a
b
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BETRIEB
Notstart
Wenn das Startersystem nicht funktioniert, die mit dem Motor mitgelieferten Werkzeuge verwenden, um den
Seilzugstarter zu entfernen und den Motor zu starten. Die folgende Vorgehensweise durchlesen, bevor mit
dem Entfernen des Seilzugstarters begonnen wird.
VORSICHT
!
Die Neutral-/Drehzahlschutzvorrichtung ist nicht aktiv, wenn der Motor mit dem Notstartseil gestartet wird.
Die Motordrehzahl auf Standgas einstellen und das Getriebe auf Netral auskuppeln, damit der
Außenborder nicht mit eingelegtem Gang anspringt.
1.Vier kurze Schrauben und Unterlegscheiben lösen, mit denen der Seilzugstarter am Motor befestigt ist.
Vier kurze Schrauben, mit denen der Seilzugstarter befestigt ist
2.Den Neutralsperrzug vom Seilzugstartergehäuse abziehen.
3.Den Neutralsperrzug anheben und die Spannfeder des Sperrzugs aus dem Seilzugstartergehäuse
ausbauen.
Spannfeder des Neutra‐
a -
lsperrzugs
b - Neutralsperrzug
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a
c
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b
a
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BETRIEB
4.Eine lange und eine mittellange Schraube und Unterlegscheiben lösen, mit denen der Luftkasten am
Motor befestigt ist.
a - Lange Schraube
b - Mittellange Schraube
c - Neutralsperrzug
5.Den Luftkasten leicht drehen, damit der Seilzugstarter entfernt werden kann.
WICHTIG: Wenn der Luftkasten zu weit gedreht wird oder wenn er sich von der Drosselklappe löst, kann
sich ein Schlauch, der am Luftkasten befestigt ist (in der folgenden Abbildung nicht zu sehen), lösen. Der
Schlauch muss in seine ursprüngliche Position zurückgebracht werden. Wenn dieser Schlauch nicht in seine
ursprüngliche Position zurückgebracht wird, funktioniert der Motor nicht richtig.
Abstand nach der Drehung notieren
a -
6.Den Seilzugstarter vorsichtig ausbauen.
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BETRIEB
7.Die mittellange Schraube einsetzen, um den Luftkasten zu halten. Schraube fest anziehen.
8.Den Außenborder in die Neutralstellung schalten.
9.Sicherstellen, dass sich der Notstoppschalter in der Betriebsstellung befindet.
10. Modelle mit Fernschaltung - Sicherstellen, dass die Zündung auf ON (EIN) steht.
VORSICHT
!
Beim Starten und Betrieb des Motors liegt Hochspannung an. Beim Starten oder Betrieb des Motors die
Komponenten der Zündung, die Verdrahtung oder die Zündkabel nicht berühren.
VORSICHT
!
Das freiliegende rotierende Schwungrad kann schwere Verletzungen verursachen. Beim Start oder
Betrieb des Motors Hände, Haare, Kleidung, Werkzeug und andere Gegenstände vom Motor fern halten.
Der Handstarter bzw. die Motorhaube dürfen nicht bei laufendem Motor installiert werden.
11. Den Knoten im Startseil in die Kerbe im Schwungrad legen und das Seil im Uhrzeigersinn um das
Schwungrad wickeln.
Notstartseil am Schwungrad
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BETRIEB
12. Zügig am Seil ziehen.
HINWEIS: Der Motor braucht keine Batterie, um das Einspritzsystem oder das Zündsystem zu betreiben.
Das Einspritzsystem und das Zündsystem werden vom Generator unter dem Schwungrad versorgt. Daher
können mehrere Versuche notwendig sein, um den Motor mit dem Notstartseil zu starten.
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WARTUNG
Reinigungs- und Pflegeempfehlungen
PFLEGE DES AUSSENBORDERS
Um den optimalen Betriebszustand des Außenborders zu gewährleisten, muss der Außenborder
regelmäßigen Inspektionen und Wartungen unterzogen werden. Siehe Inspektions- und Wartungsplan.. Wir
raten Ihnen dringendst, den Motor korrekt warten zu lassen, um Ihre Sicherheit und die Ihrer Passagiere
sowie die Zuverlässigkeit des Motors zu gewährleisten.
Die durchgeführten Wartungsarbeiten im Wartungsprotokoll hinten in diesem Buch aufzeichnen. Alle
Wartungsaufträge und Quittungen aufbewahren.
Auswahl von Ersatzteilen für den Außenborder
Wir empfehlen die Verwendung von originalen Mercury Precision oder Quicksilver Ersatzteilen und
Schmiermitteln.
KEINE ÄTZENDEN REINIGUNGSMITTEL VERWENDEN
WICHTIG: Auf dem Außenborder-Antriebssystem keine ätzenden Reinigungsmittel verwenden. Manche
Reinigungsprodukte wie Bootsrumpfreiniger mit Salzsäure enthalten starke Ätzmittel. Diese Reinigungsmittel
können bestimmte Komponenten, mit denen sie in Kontakt kommen, beschädigen. Hierzu gehören u. a. die
wichtigen Befestigungselemente des Lenksystems.
Schäden an den Befestigungselementen des Lenksystems, die bei einer Sichtprüfung möglicherweise nicht
erkannt werden, können zu Ausfällen mit schwerwiegenden Folgen führen. Manche ätzenden
Reinigungsmittel können Korrosion verursachen oder beschleunigen. Bei der Verwendung von
Reinigungsmitteln am und in der Nähe des Motors vorsichtig vorgehen und die auf der Verpackung des
Reinigungsprodukts angegebenen Empfehlungen befolgen.
REINIGUNG DER ANZEIGEN
WICHTIG: Zur Reinigung der Anzeigen keinen Hochdruckwasserstrahl verwenden.
Es wird empfohlen, die Anzeige regelmäßig zu reinigen, um Ansammlung von Salz und anderem Schmutz zu
verhindern. Kristallisiertes Salz kann die Linse der Anzeige verkratzen, wenn ein trockenes oder feuchtes
Tuch verwendet wird. Sicherstellen, dass das Tuch mit reichlich frischem Wasser getränkt wurde, um Salzoder Mineralablagerungen aufzulösen und zu entfernen. Bei der Reinigung keinen übermäßigen Druck auf
die Anzeigenlinse ausüben.
Wenn Wasserflecken nicht mit einem feuchten Tuch entfernt werden können, sollte eine Lösung aus gleichen
Teilen warmem Wasser und Isopropylalkohol zur Reinigung der Anzeigenlinse verwendet werden. Keine
Lösungsmittel wie Aceton, Waschbenzin, Terpentin oder Reinigungsprodukte auf Ammoniakbasis verwenden.
Die Verwendung starker Lösungs- oder Reinigungsmittel kann zu einer Beschädigung der Beschichtung, des
Kunststoffs oder der Gummitasten der Anzeigen führen. Wenn eine Sonnenschutzabdeckung für die Anzeige
verfügbar ist, wird empfohlen, die Abdeckung anzubringen, wenn das Gerät nicht verwendet wird, um eine
Beschädigung der Kunststoffblenden und der Gummitasten durch UV-Strahlen zu verhindern.
REINIGUNG DER FERNSCHALTUNGEN
WICHTIG: Zur Reinigung der Fernschaltungen keinen Hochdruckwasserstrahl verwenden.
Es wird empfohlen, die Außenflächen der Fernschaltungen regelmäßig zu reinigen, um Ansammlung von
Salz und anderem Schmutz zu verhindern. Ein mit reichlich frischem Wasser getränktes Tuch verwenden, um
Salz- und Mineralablagerungen aufzulösen und zu entfernen.
Wenn Wasserflecken nicht mit einem Tuch entfernt werden können, sollte eine Lösung aus gleichen Teilen
warmem Wasser und Isopropylalkohol zur Reinigung der Fernschaltung verwendet werden. Keine
Lösungsmittel wie Aceton, Waschbenzin, Terpentin oder Reinigungsprodukte auf Ammoniakbasis verwenden.
Die Verwendung starker Lösungs- oder Reinigungsmittel kann zur Beschädigung der Beschichtung, des
Kunststoffs oder der Gummikomponenten der Fernschaltung führen.
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THIS ENGINE CONFORMS TO 2017
CALIFORNIA AND U.S. EPA
REGULATIONS FOR SPARK IGNITION
MARINE ENGINES. REFER TO
OWNERS MANUAL FOR MAINTENANCE
SPECIFICATIONS AND ADJUSTMENTS.
JAN
FEB
MAR
APR
MAY
JUN
JUL
AUG
SEP
OCT
NOV
DEC
EPA/CA HC+NO
x
FEL: xx.x g/kWh
EPA CO FEL: xxx g/kWh
IDLE SPEED (IN GEAR) xxx r/min
FAMILY NAME: xxxxxxxxxxxx
xxx - xxx HP x-STROKE
MAX. POWER: xx.x - xx.x kW
DISPLACEMENT x.xxxL
PART NO: xxx-xxxxx-x
E M I S SI O N CO N TR O L
I N F O RM A T I ON
M F I 2 0 x x
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a
b
c
d
e
f
g
h
WARTUNG
REINIGUNG UND PFLEGE VON MOTORHAUBE UND -WANNE
WICHTIG: Durch trockenes Abwischen der Kunststoffoberfläche entstehen kleine Kratzer. Die Oberflächen
vor dem Reinigen stets feucht abwischen. Keine Reinigungsmittel mit Chlorwasserstoffsäure verwenden. Die
Verfahren zum Reinigen und Einwachsen befolgen.
Verfahren zum Reinigen und Einwachsen
1.Vor dem Waschen die Motorhaube und -wanne mit sauberem Wasser abspülen, um Schmutz und
Staub zu entfernen, die zum Verkratzen der Oberfläche führen können.
2.Die Motorhaube und -wanne mit sauberem Wasser und mildem, scheuerfreiem Reinigungsmittel
waschen. Zum Waschen einen weichen, sauberen Lappen verwenden.
3.Gründlich mit einem sauberen, weichen Lappen abtrocknen.
4.Die Oberfläche mit einer scheuerfreien Kfz-Politur (Politur für Klarlacke) wachsen. Das aufgetragene
Wachs von Hand mit einem sauberen, weichen Lappen entfernen.
5.Kleinere Kratzer können mit dem Poliermittel Cowl Finishing Compound von Mercury Marine
(92-859026K 1) entfernt werden.
EPA-Emissionsvorschriften
Alle neuen von Mercury Marine hergestellten Außenborder sind von der Umweltschutzbehörde der USA
(Environmental Protection Agency - EPA) zertifiziert und erfüllen die Abgasvorschriften für neue
Außenborder. Dieses Zertifikat hängt von bestimmten Einstellungen auf die Werksnormen ab. Daher muss
das Werksverfahren zur Wartung des Produktes strikt befolgt und wenn möglich der ursprüngliche
Konstruktionszweck wiederhergestellt werden. Wartung, Austausch oder Reparatur der
Abgasschutzvorrichtungen und -systeme können von einer beliebigen Bootsmotorenwerkstatt oder Person
durchgeführt werden.
EMISSIONSPLAKETTE
Eine Emissionsplakette mit Abgaswerten und Motordaten, die in direktem Zusammenhang mit den Abgasen
stehen, wird bei der Fertigung auf dem Motor angebracht.
Emissionsvorschrift für die Motorfa‐
a -
milie
b - Leerlaufdrehzahl
c - Name der US EPA-Motorfamilie
d - Motorleistung (PS)
e - Motorleistung - Kilowatt
f -Hubraum
g - Aufkleber-Teilenummer
VERANTWORTUNG DES EIGNERS
Der Besitzer/Bootsführer muss routinemäßige Motorwartungen durchführen lassen, um die Abgaswerte
innerhalb der vorgeschriebenen Zulassungsnormen zu halten.
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h - Baujahr
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WARTUNG
Der Besitzer/Bootsführer darf den Motor auf keine Weise modifizieren, durch die die Motorleistung geändert
oder Abgaswerte die vorgeschriebenen Fabrikwerte übersteigen würden.
Inspektions- und Wartungsplan
VOR JEDEM EINSATZ
•Motorölstand prüfen. Siehe Kraftstoff und Öl – Motorölstand prüfen.
•Sicherstellen, dass der Notstoppschalter den Motor abstellt.
•Außenborder auf sichere Befestigung am Bootsspiegel prüfen. Wenn der Außenborder oder die
Befestigungsteile locker sind, müssen die Befestigungsteile erneut mit dem angegebenen
Anzugsdrehmoment festgezogen werden. Siehe Einbau des Motors - Außenborder einbauen.
•Das Kraftstoffsystem optisch auf Verschleiß oder Lecks untersuchen.
•Lenkung auf klemmende oder lockere Teile prüfen.
•Die Propellerflügel auf Schäden untersuchen.
•Die Hydrauliklenkungsanschlüsse und -schläuche (sofern vorhanden) auf Undichtigkeiten bzw.
Schäden prüfen.
•Den Füllstand der Hydrauliklenkflüssigkeit (falls vorhanden) prüfen.
NACH JEDEM EINSATZ
•Nach Betrieb in Seewasser oder verschmutztem Wasser das Kühlsystem des Außenborders mit
Frischwasser spülen. Siehe Spülen des Kühlsystems.
•Nach dem Betrieb in Seewasser alle Salzablagerungen abwaschen und den Abgasauslass von
Propeller und Getriebegehäuse mit Süßwasser spülen.
•Nach dem Betrieb in Seewasser den Motorblock und alle Komponenten auf Salzablagerungen
untersuchen. Siehe Reinigungs- und Pflegeempfehlungen.
ALLE 100 BETRIEBSSTUNDEN BZW. MINDESTENS EINMAL JÄHRLICH
•Motoröl und Ölfilter wechseln. Das Öl sollte häufiger gewechselt werden, wenn der Motor unter
widrigen Bedingungen wie zum Beispiel mit andauernder Schleppfahrt betrieben wird. Siehe Motoröl.
•Betrieb in Seewasser: Die Zündkerzen ausbauen, auf Korrosion untersuchen und nach Bedarf
austauschen. Vor dem Einbau Gleitmittel nur auf das Gewinde der Zündkerze auftragen. Siehe
Zündkerzen - Prüfen und Austauschen.
Schlauchref
.-Nr.
81
•Quickleen in den Kraftstofftank zugeben.
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BeschreibungVerwendungszweckTeilnummer
Anti-Seize
Compound
(Gleitmittel)
Zündkerzengewinde92-898101389
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WARTUNG
Schlauchref
.-Nr.
•Motorhaubendichtungen prüfen und sicherstellen, dass sie intakt und unbeschädigt sind.
•Sicherstellen, dass der Leerlaufentlastungs-Schalldämpfer (falls vorhanden) installiert ist.
•Thermostat auf Korrosion oder eine gebrochene Feder untersuchen. Sicherstellen, dass sich der
Thermostat bei Zimmertemperatur vollständig schließt (Händler-Service).
•Die Befestigungsteile, mit denen der Außenborder am Bootsspiegel befestigt ist, kontrollieren. Die
Befestigungsteile mit dem angegebenen Drehmoment anziehen - Händler-Service.
•Schrauben, Muttern und andere Befestigungsteile auf korrektes Anzugsdrehmoment überprüfen
(Händler-Service).
•Auf lockere Schlauchschellen und Gummimanschetten am Lufteinlass prüfen - Händler-Service.
•Alle Schmierstellen schmieren. Bei Betrieb in Seewasser häufiger schmieren. Siehe Schmierstellen.
•Die Zündkerzen austauschen. Siehe Zündkerzen - Prüfen und Austauschen.
•Gegebenenfalls die Einstellung des Fernschaltungskabels prüfen - Händler-Service.
•Zahnriemen untersuchen - Händler-Service.
•Das Keilwellenprofil der oberen Antriebswelle schmieren (Händler-Service).
•Verkabelung und Anschlüsse prüfen - Händler-Service.
•
Den Wasserpumpenimpeller austauschen - Händler-Service.
1.
VOR DER LAGERUNG
•Siehe Lagerung .
Spülen des Kühlsystems
VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall
mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines
Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass
der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
Die internen Wasserkanäle des Außenborders nach jedem Betrieb in Seewasser, verschmutztem oder
verschlammtem Wasser mit Süßwasser spülen. Dies verhindert die Blockierung interner Wasserkanäle durch
Ablagerungen.
WICHTIG: Der Motor muss während des Spülvorgangs laufen, damit sich der Thermostat öffnen und Wasser
durch die Wasserkanäle zirkulieren kann.
1. Den Wasserpumpenimpeller öfter wechseln, wenn der Motor überhitzt oder ein verringerter Wasserdruck bemerkt wird.
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WARTUNG
2.Den Stopfen vom Spülanschluss entfernen und einen Wasserschlauch anschließen. Das Wasser bis
zur Hälfte des maximalen Durchflusses aufdrehen.
Spülanschluss
3.Den Motor anlassen und mit Leerlaufdrehzahl in der Neutralstellung laufen lassen.
WICHTIG: Den Motor beim Spülen nur mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
4.Prüfen, ob ein kontinuierlicher Wasserstrahl aus der Wasserpumpenkontrolldüse austritt. Den
Außenborder weitere 3–5 Minuten lang spülen und die Wasserzufuhr dabei stets sorgfältig
überwachen.
5.Den Motor abstellen, das Wasser abstellen und den Wasserschlauch abnehmen.
6.Den Stopfen am Spülanschluss installieren.
7.Den Propeller anbauen.
Motorhaube – Abbau und Anbau
AUSBAU
1.Die hintere Verriegelung lösen.
2.Die Motorhaube an der Rückseite hochheben und zur Vorderseite des Motors schieben, um den
vorderen Haken freizugeben.
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WARTUNG
EINBAU
1.Den vorderen Haken einlegen und die Motorhaube auf den Motor setzen.
2.Die hintere Verriegelung verriegeln.
Prüfung der Batterie
Die Batterie sollte regelmäßig geprüft werden, um sicherzustellen, dass diese über ausreichende Kapazität
zum Starten des Motors verfügt.
WICHTIG: Die im Lieferumfang der Batterie enthaltenen Sicherheits- und Wartungsanweisungen durchlesen.
1.Vor Arbeiten an der Batterie den Motor abstellen.
2.Sicherstellen, dass die Batterie vor Verrutschen geschützt ist.
3.Die Batteriekabelklemmen sollten sauber sowie fest und korrekt befestigt sein. Plus an Plus und Minus
an Minus.
4.Die Batterie sollte mit einem nichtleitenden Schutzschild ausgestattet sein, um einen versehentlichen
Kurzschluss der Batterieklemmen zu vermeiden.
Außenpflege
Ihr Außenbordmotor wird von einer beständigen Emailoberfläche geschützt. Den Motor häufig mit
Bootsreinigern und Wachsen reinigen und pflegen.
Kraftstoffsystem
MASSNAHMEN AM KRAFTSTOFFSYSTEM
VORSICHT
!
Kraftstoff ist brennbar und explosiv. Sicherstellen, dass die Zündung ausgeschaltet und der
Notstoppschalter so positioniert ist, dass der Motor nicht starten kann. Bei Arbeiten im Bereich des Motors
nicht rauchen und Funken oder offene Flammen aus dem Arbeitsbereich fernhalten. Für gute Belüftung
des Arbeitsbereichs sorgen und längeren Kontakt mit Dämpfen vermeiden. Den Motor vor dem Starten
stets auf Lecks prüfen und verschütteten Kraftstoff sofort aufwischen.
Vor Wartungsarbeiten am Kraftstoffsystem den Motor abstellen und die Batterie abklemmen. Das
Kraftstoffsystem vollständig entleeren. Zum Auffangen und Aufbewahren von Kraftstoff nur zugelassene
Behälter verwenden. Verschütteten Kraftstoff sofort aufwischen. Material, das zum Aufwischen von Kraftstoff
verwendet wurde, in einem zugelassenen Abfallbehälter entsorgen. Jegliche Wartungsarbeiten am
Kraftstoffsystem müssen in einem gut belüfteten Bereich durchgeführt werden. Das Kraftstoffsystem nach
Abschluss aller Arbeiten auf Kraftstofflecks untersuchen.
INSPEKTION DER KRAFTSTOFFLEITUNG
Die Kraftstoffleitung und den Vorpumpball visuell auf Risse, Verdickung, Lecks, Verhärtung und andere
Anzeichen von Alterung oder Schäden prüfen. Bei einem dieser Anzeichen müssen Kraftstoffleitung oder
Pumpenball ausgetauscht werden.
WASSER AUS DEM KRAFTSTOFFFILTER ENTLEEREN
Den Kraftstofffilter auf Wasseransammlung und Sediment untersuchen. Wenn Wasser im Kraftstoff enthalten
ist, den Filter in einen geeigneten Behälter entleeren. Den Filter austauschen, wenn er verschmutzt erscheint.
1.Das vorausgehende Kapitel Maßnahmen am Kraftstoffsystem lesen.
2.Den wasserabscheidenden Kraftstofffilter untersuchen. Wenn Wasser vorhanden ist, sollte der rote
Ring im Filter an der Wasseroberfläche schwimmen.
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WARTUNG
3.Den Filter - einschließlich des Gummimetalllagers - von der Montagehalterung am Motor abziehen und
über die Kante der Motorhaube schwenken.
Filter-Montagehalter
4.Die Ablaufarmatur mit Gewinde um etwa 2,5 Drehungen lösen und den Inhalt der Filterschale in einen
vorschriftsmäßigen Behälter entleeren. Um die Umwelt zu schützen, verschüttete Flüssigkeiten sofort
aufsaugen und gemäß den örtlichen Gesetzen und Vorschriften entsorgen.
HINWEIS: Ein Ablassschlauch kann provisorisch am mittleren Ablassanschluss der Ablaufarmatur installiert
werden, um das Entleeren des Inhalts in einen vorschriftsmäßigen Behälter zu erleichtern.
Ablaufarmatur
5.Falls vorhanden, den Ablassschlauch entfernen und die Verschraubunf der Ablaufarmatur fest
anziehen.
6.Den Filter am Montagehalter anbringen.
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WARTUNG
KRAFTSTOFFFILTER - AUSTAUSCH
Filter – Ausbau
1.Den Filter - einschließlich des Gummimetalllagers - von der Montagehalterung am Motor abziehen und
über die Kante der Motorhaube schwenken.
Filter-Montagehalter
2.Das Gummimetalllager vom Filter entfernen.
3.Das Schauglas vom Filtergehäuse abmontieren.
a - Filtergehäuse
b - Gummimetalllager
c - Schauglas
4.Den Filtereinsatz aus dem Filtergehäuse ziehen.
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abcde
WARTUNG
WICHTIG: Der Filter ist mit einem O-Ring am Filtergehäuse befestigt und abgedichtet. Der O-Ring kann am
Filtergehäuse bleiben. Der O-Ring sollte entfernt werden, bevor der Kraftstofffilter montiert wird.
Kraftstofffilter
Filter – Einbau
a - O-Ring-Dichtung des Kraft‐
stofffilters
b - Kraftstofffilter
c - Roter Ring
d - O-Ring-Dichtung des Schau‐
glases
e - Schauglas
1.Die O-Ring-Dichtung des Kraftstofffilters in den Kraftstofffilter einsetzen. Sicherstellen, dass der ORing keine Falten oder Knicke aufweist.
2.Den O-Ring mit sauberem Motoröl schmieren.
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WARTUNG
3.Den Kraftstofffiltereinsatz auf das Filtergehäuse drücken. Überprüfen, ob der Filter vollständig
installiert ist. Dazu an den in der folgenden Abbildung gezeigten Stellen auf den Filter drücken.
4.Die O-Ring-Dichtung des Schauglases auf dem Schauglas anbringen und den roten Ring in das
Schauglas setzen.
5.Das Schauglas handfest auf das Filtergehäuse montieren.
6.Sicherstellen, dass das Gummimetalllager korrekt am Filtergehäuse ausgerichtet ist, und das
Gummimetalllager installieren.
Gummimetalllager korrekt ausgerichtet
7.Den Filter am Montagehalter anbringen.
8.Die Kraftstoffleitung am Motor anschließen und das Motorkraftstoffsystem anreichern. Den
Kraftstofffilterbereich auf Kraftstofflecks untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
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F
N
R
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WARTUNG
Ab- und Anbau des Propellers
VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall
mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines
Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass
der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
1.Die Zündkabel abklemmen, damit der Motor nicht anspringen kann.
2.Den Außenborder auf Neutral (N) schalten.
Modelle mit Ruderpinne
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WARTUNG
Modelle mit Fernschaltung
3.Den Splint geradebiegen und mit einer Zange herausziehen.
4.Einen Holzblock zwischen Getriebegehäuse und Propeller schieben, um den Propeller zu fixieren. Die
Propellermutter entfernen.
5.Den Propeller gerade von der Welle abziehen. Wenn der Propeller an der Welle festsitzt und nicht
abgebaut werden kann, muss er von einem Vertragshändler abmontiert werden.
a - Splint
b - Mutter
c - Hintere Anlaufscheibe
d - Vorderes Druckstück
WICHTIG: Um Korrosion an der Propellernabe vorzubeugen und Festfressen an der Propellerwelle (vor
allem in Salzwasser) vorzubeugen, immer das empfohlene Schmiermittel in den empfohlenen
Wartungsintervallen und bei jedem Propellerabbau auf die gesamte Propellerwelle auftragen.
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WARTUNG
6.Extreme Grease oder 2-4-C mit PTFE auf die Propellerwelle auftragen.
Schlauchref
.-Nr.
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7.Das vordere Druckstück so auf der Welle montieren, dass das Ende mit dem größeren Durchmesser
zum Propeller zeigt.
8.Den Propeller, die hintere Anlaufscheibe und die Propellermutter auf der Welle montieren.
9.Einen Holzblock zwischen Getriebegehäuse und Propeller schieben, um zu verhindern, dass sich der
Propeller dreht, und die Propellermutter auf das angegebene Drehmoment festziehen.
HINWEIS: Wenn die Propellermutter nach dem Festziehen nicht mit der Bohrung in der Propellerwelle
ausgerichtet ist, die Mutter weiter anziehen, bis sie mit der Bohrung ausgerichtet ist.
10. Die Propellermutter mit der Bohrung in der Propellerwelle ausrichten. Einen neuen Splint in die
Bohrung einsetzen und die Enden umbiegen.
BeschreibungVerwendungszweckTeilnummer
Extreme GreasePropellerwelle8M0071841
2-4-C mit PTFEPropellerwelle92-802859Q 1
Splint
a b - Propellermutter
c - Hintere Anlaufscheibe
d - Vorderes Druckstück - Ende mit dem größeren Durchmesser zeigt zum Propeller
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WARTUNG
BeschreibungNmlb-inlb-ft
Propellermutter12106,2–
Austauschen der Sicherung – Modelle mit E-Starter
WICHTIG: Bei ATC-Sicherungen ist der Schmelzeinsatz in einem Kunststoffgehäuse eingeschlossen bzw.
abgedichtet. Dieser Sicherungstyp muss für Bootsmotoren verwendet werden. Bootsmotoren sind
Umgebungsbedingungen ausgesetzt, in denen sich explosive Dämpfe ansammeln können. Bei ATOSicherungen liegen die Schmelzeinsätze frei, d. h. dieser Sicherungstyp darf auf keinen Fall für Bootsmotoren
verwendet werden.
HINWEIS: Beide Sicherungshalter haben Platz für eine Ersatzsicherung. Stets Ersatzsicherungen mitführen.
Der Spannungsregler-Kreis und der E-Starter-Kreis sind durch Sicherungen 20 A bzw. 15 A ATC gegen
Überlastung geschützt. Öffnet sich eine Sicherung, die Ursache der Überlast suchen und beheben.
Andernfalls kann sich die Sicherung erneut öffnen.
a - 20-A-Sicherung - Spannungsregler-Kreis
b - 20-A-Ersatzsicherung
c - 15-A-Sicherung - E-Starter-Kreis
d - 15-A-Ersatzsicherung
Um auf die 15-A-Sicherung zuzugreifen, den Sicherungsblock vom Fach am Gummimetalllager entfernen.
Dann den Deckel vom Sicherungsblock entfernen.
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WARTUNG
Die Sicherung entfernen und das silberne Band in der Sicherung prüfen. Wenn das Band beschädigt ist,
muss die Sicherung ausgetauscht werden. Die Sicherung durch eine neue Sicherung der gleichen
Amperezahl ersetzen.
Erkennen einer offenen Sicherung
a - Sicherung in Ordnung
b - Sicherung offen (durchgebrannt)
Zündkerzen - Prüfen und Austauschen
VORSICHT
!
Beschädigte Zündkerzenstecker können Funken freisetzen, die die Kraftstoffdämpfe unter der Motorhaube
entzünden können. Dies kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen durch einen Brand oder eine
Explosion führen. Um eine Beschädigung der Zündkerzenstecker zu vermeiden, die Stecker nicht mit
einem scharfen Gegenstand oder Metallwerkzeug entfernen.
1.Die Zündkerzenstecker entfernen. Hierzu die Gummistecker leicht drehen und abziehen.
2.Die Zündkerzen ausbauen und untersuchen. Die Zündkerze austauschen, wenn die Elektrode
verschlissen oder der Isolator rau, gerissen, gebrochen oder verschmutzt ist oder Blasen aufweist.
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WARTUNG
3.Den Elektrodenabstand auf Spezifikation einstellen.
Zündkerze
Elektrodenabstand0,9 mm (0.035 in.)
4.Vor Einbau der Zündkerzen Schmutz von den Zündkerzensitzen entfernen. Zündkerzen handfest
einbauen und um eine Viertelumdrehung oder mit dem angegebenen Drehmoment anziehen.
BeschreibungNmlb-in.lb-ft
Zündkerze20177–
Zahnriemen - Prüfung
Den Zahnriemen untersuchen. Bei einem der folgenden Anzeichen den Riemen austauschen:
•Risse auf der Rückseite des Riemens oder am Ansatz der Riemenzähne
•Übermäßiger Verschleiß an den Zahnwurzeln
•Gummiteil durch Öl aufgequollen
•Riemenoberflächen rau
•Verschleiß an den Kanten oder Oberflächen des Riemens
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WARTUNG
Motoröl
ÖLFILTERWECHSEL
Ölfilter
1.Den Motor für eine ganze Umdrehung auf Steuerbord positionieren.
HINWEIS: Für Modelle mit Kicker-Streben ein Ende der backbordseitigen Kicker-Strebe zeitweilig trennen.
Dadurch kann der Motor gedreht werden, wenn er sich in der vollständig gekippten Stellung befindet.
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WARTUNG
2.Die Motorhaube entfernen und den Ölfilterablassschlauch von seinem Lagerort auf der Vorderseite
des Motors entfernen.
Ölfilterablassschlauch
3.Den Motor nach oben kippen und den Außenborder in der vollständig gekippten Stellung verriegeln.
Einige Minuten abwarten, bis das Öl im Filter in den Motor läuft.
4.Den Ölfilterablassschlauch in einen vorschriftsmäßigen Behälter leiten.
Lagerort des Ablass‐
a -
schlauchs
b - Ablassschlauch
5.Den Ölfilter durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn entfernen. Bei Bedarf die Kabel vorsichtig
provisorisch zur Seite schieben, um Platz für den Ölfilterschlüssel zu machen.
6.Verschüttetes Öl abwischen.
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WARTUNG
7.Den Montagesockel reinigen. Eine dünne Schicht sauberes Öl auf die Filterdichtung auftragen. Kein
Schmierfett verwenden. Den neuen Filter anbringen. Wenn die Dichtung den Sockel berührt, den Filter
um weitere 3/4 bis 1 Drehung anziehen.
8.Wenn Bauteile verschoben oder entfernt wurden, um zum Ölfilter zu gelangen, diese wieder in ihre
ursprüngliche Position bringen oder wieder installieren.
ABLASSEN DES MOTORÖLS
1.Den Außenborder bis zum Anschlag nach oben kippen und in dieser Stellung verriegeln.
2.Den Außenborder so positionieren, dass die Ablassöffnung nach unten zeigt.
3.Die Ablassschraube entfernen und das Motoröl in einen geeigneten Behälter ablaufen lassen.
WICHTIG: Beim Ölwechsel keine Kurbelwellen-Ölpumpe verwenden, da sonst der Motor beschädigt werden
kann.
4.Den Ablassstopfen provisorisch anbringen, nachdem das Öl abgelaufen ist. Die Kippsperre lösen und
den Außenborder absenken. Eine Minute lang warten, damit das restliche im Motor eingeschlossene
Öl zum Ablass zurückfließen kann. Den Außenborder wieder ganz hochkippen und das restliche Öl
ablassen.
5.Die Ablassschraubendichtung untersuchen und bei Beschädigung austauschen. Die Dichtung der
Ablassschraube mit Öl schmieren und die Schraube einsetzen. Mit dem angegebenen Drehmoment
anziehen.
4537
BeschreibungNmlb-in.lb-ft
Ablassschraube23,7–17,5
FÜLLEN DES KURBELGEHÄUSES MIT ÖL
WICHTIG: Nicht versuchen, Öl bis zur oberen Grenze des Betriebsbereichs (obere Bohrung) aufzufüllen. Der
Ölstand ist korrekt, solange er im Betriebsbereich zwischen der oberen und unteren Bohrung liegt.
1.Den Außenborder in eine waagerechte Betriebsposition bringen.
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c
WARTUNG
2.Den Öleinfülldeckel entfernen und das empfohlene Öl bis zur Mitte des Ölstand-Betriebsbereiches
auffüllen. Durch Einfüllen von ca. 1,0 Liter (1.1 U.S. quart) Öl in ein leeres Kurbelgehäuse erreicht der
Ölstand die Mitte des Ölstandbereichs. Den Öleinfülldeckel wieder aufsetzen.
a - Öleinfülldeckel
b - Ölmessstab
c - Ölstand-Betriebsbereich
3.Wenn das Kühlwasser korrekt eingespeist wird, den Motor fünf Minuten lang im Leerlauf betreiben und
auf Undichtigkeiten prüfen. Den Motor abstellen und den Ölstand mit dem Ölmessstab prüfen. Ggf. Öl
nachfüllen.
Opferanoden und Beidraht
Der Außenborder ist mit vier Opferanoden ausgestattet. Eine Anode schützt den Außenborder vor
galvanischer Korrosion, indem die Opferanode anstelle der Metallteile des Außenborders korrodiert. Der
Beidraht muss intakt sein, um sicherzustellen, dass ein gutes Schutzleitersystem vorliegt. Ohne dieses
durchgehende Schutzleitersystem wird die Korrosion beschleunigt.
Die Anoden müssen regelmäßig untersucht werden; dies gilt besonders bei Betrieb in Seewasser, der die
Erosion beschleunigt. Eine Anode muss stets ersetzt werden, bevor sie vollständig verbraucht ist, um den
Korrosionsschutz zu gewährleisten. Eine Anode darf nicht lackiert oder mit einer Schutzschicht versehen
werden, da sie dadurch ihre Wirksamkeit verliert.
Die Anoden befinden sich an folgenden Stellen:
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e
WARTUNG
•Eine Anode ist auf der Steuerbordseite des Mittelteils direkt über der Antiventilationsplatte montiert.
Die Anode ist mit einer Schraube und einer Mutter am Mittelteil befestigt.
•Eine Anode befindet sich an der Unterseite des unteren Motorlagers. Sie ist zusammen mit zwei
Beidrähten mit einer Schraube am Lager befestigt.
a - Anode
b - Schraube
c - Beidraht (von der Schwenkhalterung zum unteren Lager)
d - Schmiernippel
e - Beidraht (vom unteren Lager zum Antriebswellengehäuse)
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WARTUNG
•In der Nähe der Unterseite der Spiegelhalterungen befinden sich zwei Anoden. Bei Modellen mit
hydraulischem Kippsystem befinden sich die Anoden im Innenbereich der Halterungen. Bei Modellen
mit manuellem Kippsystem sind die Anoden auf der Rückseite der Halterungen befestigt. Bei beiden
Modellen sind die Anoden mit Schrauben an den Halterungen befestigt.
Modell mit hydraulischem Kippsystem
Modell mit manuellem Kippsystem
Beim Montieren einer Anode ist darauf zu achten, dass die Befestigungsteile mit dem angegebenen
Drehmoment angezogen werden.
Beschreibung
Befestigungsteile für Anoden653–
Nmlb-inlb-ft
Schmierstellen
1.Die folgenden Teile mit 2-4-C mit PTFE oder Extreme Grease schmieren.
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WARTUNG
Schlauchref
.-Nr.
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• Schwenkhalterungs-Schmiernippel.
BeschreibungVerwendungszweckTeilnummer
Extreme Grease
2-4-C mit PTFE
Schwenkhalterung,
Spiegelknebelschrauben, Kipprohr,
Propellerwelle, Schmiernippel des
Lenkzugs
Schwenkhalterung,
Spiegelknebelschrauben, Kipprohr, Gas-
und Schaltzug, Schmiernippel des
Lenkzugs
8M0071841
92-802859Q 1
• Kipprohr-Schmiernippel.
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WARTUNG
• Spiegelknebelschrauben-Schmiernippel.
a - Kipprohr-Schmiernippel
b - Spiegelknebelschrauben-Schmiernippel
• Lenkzug-Schmiernippel (sofern vorhanden) - Den Außenborder drehen, um das Lenkzugende
vollständig in das Außenborder-Kipprohr einzuziehen. Den Lenkzug durch das Fitting schmieren.
a - Lenkzug-Schmierfitting
b - Lenkzugende
c - Kipprohr-Schmiernippel
VORSICHT
!
Falsche Schmierung der Seilzüge kann zu einer Hydrauliksperre führen, was schwere oder tödliche
Verletzungen durch einen Verlust der Kontrolle über das Boot verursachen kann. Das Seilzugende vor
Auftragen von Schmiermittel vollständig einziehen.
2.Folgende Bereiche mit Leichtöl schmieren.
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WARTUNG
• Spurstangendrehpunkte - Drehpunkte schmieren.
3.Folgende Teile mit Extreme Grease Schmierfett oder 2-4-C mit PTFE schmieren.
Schlauchref
.-Nr.
95
• Propellerwelle - Siehe Abschnitt Ab- und Anbau des Propellers bzgl. Ab- und Anbau des
BeschreibungVerwendungszweckTeilnummer
Extreme GreasePropellerwelle8M0071841
2-4-C mit PTFEPropellerwelle92-802859Q 1
Propellers. Die gesamte Propellerwelle mit Schmiermittel schmieren, um Korrodieren der
Propellernabe an der Welle zu verhindern.
Getriebeöl
ABLASSEN UND PRÜFEN DES GETRIEBEÖLS
VORSICHT
!
Drehende Propeller können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen. Den Motor auf keinen Fall
mit angebautem Propeller betreiben, wenn das Boot nicht im Wasser liegt. Vor An- oder Abbau eines
Propellers den Antrieb auf Neutral schalten und den Notstoppschalter betätigen, um zu verhindern, dass
der Motor startet. Einen Holzklotz zwischen Propellerflügel und Antiventilationsplatte klemmen.
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WARTUNG
1.Eine saubere Auffangwanne unter das Getriebegehäuse stellen und die Einfüll- und
Entlüftungsschrauben mit den Dichtungen aus dem Getriebegehäuse entfernen.
a - Entlüftungsschraube
b - Einfüllschraube
2.Das Getriebeöl auf Metallpartikel untersuchen. Eine kleine Menge feiner, pulverartiger Metallpartikel
weist auf normalen Verschleiß hin. Das Vorhandensein von Metallspänen oder einer übermäßigen
Menge von Metallpartikeln erfordert das Zerlegen des Getriebegehäuses und das Überprüfen der
einzelnen Teile.
3.Auf die Farbe des Getriebeöls achten. Weißes oder cremefarbiges Öl weist auf Wasser im Getriebeöl
hin. Die Auffangwanne auf abgeschiedenes Wasser untersuchen. Bei Wasser im Getriebeöl muss das
Getriebegehäuse zerlegt und die Öldichtungen, Dichtungsflächen, O-Ringe und anderen Teile des
Getriebegehäuses müssen untersucht werden. Vor der Zerlegung eine Druckprüfung des
Getriebegehäuses durchführen.
HINWEIS: Beim ersten Entleeren des Getriebegehäuses erscheint das Öl oft cremefarben, weil sich das
Montageschmiermittel mit dem Getriebeöl mischt. Dies weist nicht auf Wassereintritt hin. Beim
nachfolgenden Entleeren des Getriebegehäuses kann diese cremige, milchige Farbe auf das Vorhandensein
von Wasser hinweisen. In diesem Fall müssen das Getriebegehäuse zerlegt und alle Dichtringe, Dichtungen
und O-Ringe austauscht werden. Alle Teile auf Wasserschäden überprüfen.
HINWEIS: Getriebeöl, das aus einem kürzlich gelaufenen Getriebe abgelassen wurde, hat aufgrund von
Schütteln/Verschäumung eine hellbraune Farbe. Stabilisiertes Öl ist klar und gelb-braun.
GETRIEBEÖL-FÜLLMENGE
Ca. 460 ml (15.6 fl oz).
GETRIEBEÖLEMPFEHLUNGEN
Mercury oder Quicksilver Premium oder Hochleistungs-Getriebeschmiermittel.
GETRIEBEGEHÄUSE FÜLLEN
1.Den Außenborder in einer vertikalen Position oder in der vollständig gekippten Stellung positionieren.
2.Die Entlüftungsschraube aus der Entlüftungsöffnung entfernen.
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WARTUNG
3.Die Schmieröltube in die Einfüllöffnung einführen und das Schmiermittel einfüllen, bis es aus der
Entlüftungsöffnung austritt.
WICHTIG: Die Dichtungsscheiben durch neue Dichtungsscheiben ersetzen.
4.Kein weiteres Schmiermittel einfüllen. Die Entlüftungsschraube und Dichtungsscheibe anbringen,
bevor die Schmieröltube entfernt wird.
5.Die Schmieröltube entfernen und die gesäuberte Einfüll-/Ablassschraube und neue Dichtungsscheibe
anbringen.
Kippsystem-Füllstand prüfen, falls vorhanden
1.Den Außenborder bis zum Anschlag nach oben kippen und den Kippstützhebel einlegen.
Kippstützhebel
a -
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WARTUNG
2.Den Einfülldeckel entfernen und den Flüssigkeitsstand prüfen. Der Füllstand muss an der Unterkante
der Einfüllöffnung liegen. Mercury oder Quicksilver Power-Trimm- und Servolenkflüssigkeit nachfüllen.
Wenn diese Flüssigkeit nicht zur Verfügung steht, Automatikgetriebeöl (ATF) verwenden.
a - Einfülldeckel
Untergetauchter Außenbordmotor
Sobald der Motor aus dem Wasser geborgen ist, sollte er innerhalb weniger Stunden von einem autorisierten
Händler gewartet werden. Wenn der Motor der Atmosphäre ausgesetzt ist, ist sofortige Wartung erforderlich,
um interne Korrosionsschäden des Motors so gering wie möglich zu halten.
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