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von National Instruments. Alle anderen Maren sind Eigentum der betreffenden Besitzer.
3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Über dieses Benutzerhandbuch ..........................................................................................................6
Was Sie in diesem Benutzerhandbuch erfahren werden.....................................................................................6
Konventionen für dieses Benutzerhandbuch ......................................................................................................6
Wo weitere Informationen aufzufinden sind ......................................................................................................6
Kapitel 1
Einführung in das RedLab 1008 ..........................................................................................................7
Blockschaltbild des RedLab 1008 ......................................................................................................................8
Bestandteile der Software...................................................................................................................................8
Der Anschluss eines RedLab 1008 an Ihren Computer ist völlig problemlos ....................................................9
Kapitel 2
Installation des RedLab 1008.............................................................................................................10
Was ist im Lieferumfang des RedLab 1008 enthalten?....................................................................................10
Software und Dokumentation ..........................................................................................................................................10
Auspacken des RedLab 1008............................................................................................................................11
Installation der Software...................................................................................................................................11
Installation des RedLab 1008 ...........................................................................................................................11
Digitaler E/A-Steckverbinder und Anschlussbelegung....................................................................................................15
Verdrahten der Schraubanschlüsse ..................................................................................................................................16
Hauptanschluss und Anschlussbelegung..........................................................................................................................17
Analogeingangs-Kanäle (CH0 IN bis CH7 IN) ...............................................................................................................17
Digitale E/A-Anschlüsse (DIO0 bis DIO3)......................................................................................................................20
Die Kanalliste des RedLab 1008 ......................................................................................................................24
Anschluss der Digital-Steckverbindung ...........................................................................................................25
8 Kanäle, single-ended Modus .........................................................................................................................31
DB37 Steckverbinder und Anschlussbelegung.................................................................................................32
5
Vorwort
Über dieses Benutzerhandbuch
Was Sie in diesem Benutzerhandbuch erfahren werden
In diesem Benutzerhandbuch erfahren Sie, wie Sie das RedLab 1008 installieren, konfigurieren und benutzen
können.
In diesem Benutzerhandbuch finden Sie auch Verweise auf weiterführende Dokumente und auf Ressourcen für
technischen Support.
Konventionen für dieses Benutzerhandbuch
Weitere Informationen über ...
Ein Text in einem Kasten liefert zusätzliche Informationen und hilfreiche Hinweise zu dem Thema, das Sie
gerade lesen.
Vorsicht!Grau hinterlegte Vorsichtshinweise versorgen Sie mit Informationen, wie Sie Verletzungen bei sich
und anderen, Beschädigungen der Hardware oder einen Datenverlust vermeiden können.
<#:#>
Fett gedruckter Text Fett gedruckter Text findet für Objektnamen auf dem Bildschirm, z. B. von Schaltflächen,
Kursiv gedruckter Text
In spitze Klammern eingeschlossene und durch ein Komma getrennte Zahlen geben einen Bereich
von Zahlen an, z. B. von solchen, die Registern, Biteinstellungen usw. zugeordnet sind.
Textfeldern und Kontrollkästchen Anwendung. Beispiel:
• Legen Sie die Diskette oder CD ein, und klicken Sie auf die Schaltfläche OK. Kursiv gedruckt werden die Bezeichnungen von Anleitungen und Hilfethemen, aber auch Wörter
oder Satzteile, die besonders hervorgehoben werden sollen. z. B.:
• Das Installationsverfahren für InstaCal® wird im Schnellstarthandbuch erläutert.
• Berühren Sie niemals die freiliegenden Stifte oder Verbindungen auf der Platine.
Wo weitere Informationen aufzufinden sind
Die folgenden elektronischen Dokumente enthalten nützliche Informationen zum RedLab 1008.
Das Schnellstarthandbuch finden Sie im Wurzelverzeichnis der RedLab-CD.
Die Anleitungenzum Anschluss der Signale finden Sie auf CD unter „ICalUL\Documents“.
Die Benutzeranleitung für die Universal Library finden Sie auf CD unter „ICalUL\Documents“.
Die Funktionsbeschreibung für die Universal Library finden Sie auf CD unter „ICalUL\Documents“.
Die Benutzeranleitung für die Universal Library für LabVIEW™ finden Sie auf CD unter
„ICalUL\Documents“.
6
Einführung in das RedLab 1008
Dieses Benutzerhandbuch enthält alle Informationen, die Sie benötigen, um das RedLab 1008 mit Ihren
Computer und den Signalen, die Sie messen wollen, zu verbinden.
Kapitel 1
Das RedLab 1008 ist ein analoges und digitales E/A-Gerät mit der niedrigeren Datenübertragungsrate von USB
1.1 und wird von Microsoft® Windows® 98 (2.
unterstützt. Das RedLab 1008 kann sowohl an einen USB 1.1 Port als auch an einen USB 2.0 Port
angeschlossen werden.
Das RedLab 1008 weist acht analoge 12-Bit-Eingangskanäle und bis zu 28 digitale E/A-Kanäle auf. Das
RedLab 1008 wird über den USB-Anschluss Ihres Computers mit +5 Volt betrieben. Es ist keine externe
Stromversorgung erforderlich.
Das Modul verfügt über zwei Klemmreihen mit Anschlüssen für acht analoge Eingänge, zwei 10-BitAnalogausgänge, vier digitale E/A-Anschlüsse und einen externen 32-Bit-Ereigniszähler. Sie können die
analogen Eingänge per Software als 8 single-ended oder 4 differentielle Kanäle konfigurieren. Alle
Analogverbindungen werden über Schraubklemmen angeschlossen.
Ein PIO-Baustein des Typs 82C55 stellt zusätzlich 24 digitale E/A-Kanäle bereit, die auf einen 37poligen SubD-Steckverbinder geführt sind.
Das USB-Gerät RedLab 1008 ist in Abb. 1-1 abgebildet.
Ausgabe), Windows ME, Windows 2000 und Windows XP
Abb. 1-1 RedLab 1008
7
RedLab 1008 Bedienungsanleitung Einführung in das RedLab 1008
Blockschaltbild des RedLab 1008
Die Funktionen des RedLab 1008 werden im nachfolgenden Blockschaltbild veranschaulicht.
4 Zusatz-
DIO-Bits
USB 1.1
kompatible
Schnittstelle
USB
Microcontroller
82C55
DIO
DB37 E/A-Steckverbinder
12-Bit-
Analogeingang
10-Bit-
Analogausgang
2 Kanäle
Schraubanschlüsse für E/A-Verbindungen
32-Bit-
Ereigniszähler
Abb. 1-2 Funktionales Blockschaltbild des RedLab 1008
Bestandteile der Software
Informationen über InstaCal (Installations-, Kalibrier- und Testprogramm) sowie über weitere Software, die
sich im Lieferumfang des RedLab 1008 befindet, finden Sie im Schnellstarthandbuch, das Sie als PDF-Datei im
Wurzelverzeichnis der CD finden.
8
RedLab 1008 Bedienungsanleitung Einführung in das RedLab 1008
Der Anschluss eines RedLab 1008 an Ihren Computer ist völlig
problemlos
Niemals zuvor war die Installation eines Datenerfassungsgerätes einfacher.
Das RedLab 1008 ist auf die Klasse der Microsoft Human Interface Driver (HID) zugeschnitten. Die HID-
Klasse wird mit jeder Kopie von Windows ausgeliefert, die USB-Ports unterstützt. Wir verwenden den HID
von Microsoft, weil er einen Standard darstellt, alle Steuerfunktionen erfüllt und die Datenübertragungsrate
für Ihren RedLab 1008 maximiert. Es sind keine Gerätetreiber von anderen Anbietern erforderlich.
Bei dem RedLab 1008 handelt es sich um ein Plug-and-Play-Gerät. Es müssen weder Jumper positioniert
noch DIP-Schalter gesetzt oder Interrupts konfiguriert werden.
Sie haben die Möglichkeit, das RedLab 1008 vor oder nach der Softwareinstallation anzuschließen. Ein
Herunterfahren des Computers ist nicht erforderlich. Wenn Sie einen HID an Ihr System anbinden, wird er
vom Computer automatisch erkannt und die erforderliche Software wird konfiguriert. Wenn Sie einen
USB-Hub verwenden, können Sie mehrere HID-Geräte an Ihr System anschließen und mit Strom
versorgen.
Unter Verwendung eines 4-adrigen Standardkabels können Sie Ihr System mit diversen Geräten verbinden.
Der USB-Anschluss ersetzt die Steckverbindungen zum seriellen oder parallelen Port durch eine einzige
standardisierte Steckverbinder-Kombination.
Ein getrenntes Stromversorgungsmodul ist nicht erforderlich. Der USB-Anschluss liefert automatisch den
Strom, der von den an Ihr System angeschlossenen Peripheriegeräten benötigt wird.
Der Datenstrom erfolgt über die USB-Verbindungen in beiden Richtungen zwischen einem Computer und
dem Peripheriegerät.
9
Kapitel 2
Installation des RedLab 1008
Was ist im Lieferumfang des RedLab 1008 enthalten?
Achten Sie beim Auspacken des RedLab 1008 darauf, dass die folgenden Bestandteile im Paket enthalten sind.
Hardware
RedLab 1008
USB-Kabel
Software und Dokumentation
Neben dieser Bedienungsanleitung für die Hardware befindet sich ein Schnellstarthandbuch im
Wurzelverzeichnis der CD. Lesen Sie diese Broschüre bitte vollständig durch, bevor Sie die Software und
Hardware installieren.
Das Schnellstart-Handbuch erklärt die Installation und Einsatz der Software, die auf CD mitgeliefert wird.
10
RedLab 1008 Bedienungsanleitung Installation des RedLab 1008
Auspacken des RedLab 1008
Wie bei allen elektronischen Geräten sollten Sie sorgfältig damit umgehen, um Schäden durch statische
Elektrizität zu vermeiden. Erden Sie sich mit einem Erdungsarmband, oder indem Sie einfach das
Computergehäuse oder einen anderen geerdeten Gegenstand berühren, bevor Sie den RedLab 1008 auspacken,
um aufgestaute statische Energie abzuleiten.
Falls Ihr RedLab 1008 beschädigt ist, informieren Sie Meilhaus Electronic bitte unverzüglich per Telefon, Fax
oder E-Mail.
Telefon: +49 (0) 89/8901660
Fax: +49 (0) 89/89016628
E-Mail: support@meilhaus.com
Installation der Software
Im Schnellstarthandbuch finden Sie Anleitungen zur Installation der Programme auf der CD.
Installation des RedLab 1008
Achten Sie darauf, dass Sie die aktuellste Systemsoftware verwenden
Überprüfen Sie bitte, bevor Sie den RedLab 1008 anschließen, dass Sie die neueste Version der USB-Treiber
benutzen.
Downloaden und installieren Sie zunächst die letzten Aktualisierungen von Microsoft Windows, bevor Sie den
RedLab 1008 installieren. Falls Sie Windows XP verwenden, benötigen Sie XP Hotfix KB822603. Mit dieser
Aktualisierung soll ein schwerwiegender Fehler in Usbport.sys behoben werden, der beim Betrieb von USBGeräten auftrat. Sie können dafür Windows Update ausführen oder die Aktualisierung von
www.microsoft.com/downloads/details.aspx?familyid=733dd867-56a0-4956-b7fee85b688b7f86&displaylang=de herunterladen. Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge
Base im Artikel „Verfügbarkeit der Aktualisierung für USB 1.1 and 2.0 für Windows XP SP1“ unter
support.microsoft.com/?kbid=822603.
Um das RedLab 1008 an Ihr System anzuschließen, schalten Sie Ihren Computer ein und verbinden Sie das
USB-Kabel mit einem USB-Anschluss des Computers oder mit einem externen USB-Hub, der mit Ihrem
Computer verbunden ist. Über das USB-Kabel wird der RedLab 1008 mit Strom und Daten versorgt.
Wenn Sie das RedLab 1008 zum ersten Mal anschließen, zeigt ein Popup-Fenster (Windows XP) oder ein
Dialogfenster (andere Windows-Version) durch die Meldung
Found New Hardware (Neue Hardware
gefunden) an, dass das RedLab 1008 erkannt wurde.
Nach dem Schließen des ersten Fensters erscheinen eine Reihe von Popup- bzw. Dialogfenstern FoundNew
Hardware
(Neue Hardware gefunden), die das RedLab 1008als ein USB-Human Interface Device erkennen.
Das letzte Popup-bzw. Dialogfenster zeigt an, dass Ihr RedLab 1008 installiert wurde und nun betriebsbereit ist.
Sobald das letzte Popup-Fenster bzw. Dialogfenster geschlossen wurde, muss die LED auf dem RedLab 1008
blinken und dann dauernd leuchten. Dadurch wird angezeigt, dass zwischen dem RedLab 1008 und Ihrem
Computer eine Verbindung aufgebaut wurde.
11
RedLab 1008 Bedienungsanleitung Installation des RedLab 1008
Vorsicht! Trennen Sie kein Gerät vom USB-Bus, während der Computer mit dem RedLab 1008 Daten
austauscht, da Sie sonst Daten verlieren und/oder nicht mehr mit dem RedLab 1008 kommunizieren
könnten.
Wenn die LED erlischt
Wenn die LED leuchtet und dann ausgeht, wurde die Kommunikation zwischen Computer und RedLab 1008
abgebrochen. Um die Verbindung wieder aufzunehmen, entfernen Sie das USB-Kabel vom Computer und
stecken es dann wieder ein. Jetzt sollte die Kommunikation wieder funktionieren und die LED leuchten.
12
Kapitel 3
Funktionale Details
Betriebsarten für die analoge Erfassung
Das RedLab 1008 ist in der Lage, in drei verschiedenen Betriebsarten Daten von analogen Eingängen zu
erfassen – softwaregesteuert, durch kontinuierliche Abtastung oder blockweise Abtastung.
Betriebsart „Software“
In der Betriebsart „Software“ können Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Analogwert erfassen. Die A/DWandlung leiten Sie durch Aufruf eines Softwarebefehls ein. Der Analogwert wird in einen Digitalwert
umgewandelt und an den Computer übermittelt. Dieses Verfahren können Sie so lange wiederholen, bis Sie alle
von einem Kanal gewünschten Abtastwerte erfasst haben.
Die Erfassung per Software ist durch die 20ms „Round-Trip“-Zeit des USB-Interrupts begrenzt. Die maximale
Durchsatz-Rate beträgt in der Betriebsart „Software“ 50 S/s.
Betriebsart „Kontinuierlich“
In der Betriebsart ‚Kontinuierlich‘ können Sie von bis zu acht Kanälen Daten gleichzeitig erfassen. Die
Analogdaten werden kontinuierlich erfasst, in Digitalwerte umgewandelt und bis zum Abbrechen der Abtastung
in einen im Computer befindlichen FIFO-Pufferspeicher geschrieben. Der FIFO-Pufferspeicher wird
blockweise bedient, so wie die die Daten vom RedLab 1008 zum Puffer Ihres Computer übertragen werden.
Die maximale Abtastrate von 1,2 kS/s bei kontinuierlichen Erfassung ist ein summierter Wert. Die Gesamtabtastrate für alle Kanäle kann 1,2 kS/s nicht übersteigen. Sie können Daten von einem Kanal mit 1,2 kS/s, von
zwei Kanälen mit 600 S/s und von vier Kanälen mit 300 S/s erfassen. Die kontinuierliche Abtastung können Sie
entweder mit einem Softwarebefehl oder aber mit einem externen Hardware-Triggerereignis starten.
Betriebsart ‚Blockweise‘
In der Betriebsart „Blockweise“ können Sie bei der Datenerfassung die volle Kapazität des 4k-Abtast-FIFO im
RedLab 1008 nutzen. Durch einen Softwarebefehl oder einen externen Hardwaretrigger können Sie eine
einzelne Erfassungssequenz von bis zu 4096 Abtastungen auslösen. Die erfassten Daten werden anschließend
aus dem FIFO-Pufferspeicher ausgelesen und an einen benutzerdefinierten Puffer im Host-PC übertragen.
Blockweise Abtastungen sind auf die Tiefe des eingebauten Speichers begrenzt, da die Daten schneller erfasst
werden, als sie zum Computer übertragen werden können. Die maximale Abtastrate ist ein summierter Wert.
Die in der Betriebsart „Blockweise“ maximal erzielbare Abtastrate beträgt 8 kS/s geteilt durch die Anzahl der
Kanäle bei der Abtastung.
Das RedLab 1008weist die folgenden in Abb. 3-1 gezeigten externen Komponenten auf.
USB-Steckverbinder
Status-LED
Digitaler E/A-Steckverbinder
Klemmreihen (2) mit Schraubanschlüssen
italer E/A-Steckverbinder
Di
STATUS-LED
Anschluss 1
Anschluss 16
Schraubanschlüsse
15
1
Anschluss 15
USB-Steckverbinder
Abb. 3-1 RedLab 1008
Schraubanschlüsse
30
16
nschluss 30
USB-Steckverbinder
Der USB-Steckanschluss befindet sich an der unteren Gehäusekante des RedLab 1008. Dieser Steckanschluss
stellt die Stromversorgung von +5 V sowie die Datenübertragung bereit. Die durch den USB-Steckanschluss
gelieferte Spannung hängt vom System ab und kann auch weniger als 5 V betragen. Es ist also keine externe
Stromversorgung erforderlich.
Vorsicht!Der USB +5V-Anschluss am 37poligen Sub-D-Steckverbinder ist ein Ausgang. Schließen Sie hier
keine externe 5-V-Versorgungsspannung an; das Gerät RedLab 1008 und möglicherweise auch Ihr
Computer könnten Schaden nehmen.
Status-LED
Die LED auf der Gehäusevorderseite (mit STATUS bezeichnet) zeigt den Status der Datenübertragung des
RedLab 1008 an. Sie zieht max. 5 mA Strom und kann nicht deaktiviert werden. In Tabelle 3-1 werden die
Funktionen der LED am RedLab 1008 erläutert.
Das RedLab 1008ist mit einem Computer oder einem externen
USB-Hub verbunden.
Blinkt kontinuierlich Es werden Daten übertragen.
Blinkt dreimal
Die Anfangskommunikation zwischen dem RedLab 1008 und
dem Computer wird hergestellt.
Blinkt langsam
Der Analogeingang ist für ein externes Triggersignal konfiguriert.
Bis zum Empfang eines Triggersignals blinkt die LED langsam,
blinkt dann während der Datenabtastung kontinuierlich und
leuchtet schließlich ohne Blinken.
Digitaler E/A-Steckverbinder und Anschlussbelegung
Die digitalen E/A-Verbindungen stehen an dem 37poligen Sub-D-Steckverbinder am oberen Gehäuserand zur
Verfügung. Diese Steckverbindung stellt die Anschlussmöglichkeiten für 24 Digitalleitungen (Port A0 bis Port
C7), sechs Masseleitungen und den Stromversorgungsausgang +5V USB bereit. Die Anschlussbelegung des
DB37 ist in Abb. 3-2 und Tabelle 3-2 angegeben.
Digitalanschlüsse (Port A0 bis Port C7)
Die Pegel der 24 digitalen E/A-Anschlüsse (Port A0-A7, Port B0-B7 und Port C0-C7) sind TTL-kompatibel. Jeder
Anschluss ist mit einem Pull-up-Widerstand von 47 kOhm beschaltet und standardmäßig als Eingang konfiguriert.
Bei Bedarf kann das Gerät werkseitig mit Pull-down-Widerständen konfiguriert werden.
Vorsicht!Port A0 bis Port C7 haben keinen Überspannungs- und/ oder Kurzschluss-Schutz . Die
angegebenen Grenzspannungswerte dürfen nicht überschritten werden, da sonst der Anschluss oder das
RedLab 1008 Schaden nehmen könnte. Sehen Sie zum Schutz dieser Anschlüsse Serienwiderstände vor.
37
19
Abb. 3-2 Digital E/A-Steckverbinder (37pol.)
Tabelle 3-2 Anschlussbelegung des 37pol. Steckverbinders
1 nicht angeschlossen 20 USB +5V
2 nicht angeschlossen 21 GND
3 Port B7 22 Port C7
4 Port B6 23 Port C6
5 Port B5 24 Port C5
6 Port B4 25 Port C4
7 Port B3 26 Port C3
8 Port B2 27 Port C2
9 Port B1 28 Port C1
10 Port B0 29 Port C0
11 GND 30 Port A7
12 nicht angeschlossen 31 Port A6
13 GND 32 Port A5
14 nicht angeschlossen 33 Port A4
15 GND 34 Port A3
16 nicht angeschlossen 35 Port A2
17 GND 36 Port A1
18 +5V (über USB-Bus) 37 Port A0
19 GND
Fragen Sie uns nach passenden Kabeln und Zubehör-Produkten, zum direkten Anschluss an den 37pol.
Steckverbinder. Tel.: +49 (0)89/890166-0, Fax: +49 (0)89/890166-28 oder per E-Mail: info@meilhaus.de.
Vorsicht! Die Pins USB +5V Out am 37pol. Sub-D-Stecker sind Ausgänge. Verbinden Sie keine externe 5V
Spannungsquelle. Bei Nichtbeachtung beschädigen Sie Ihr RedLab 1008 und möglicherweise
Ihren Computer.
Verdrahten der Schraubanschlüsse
Das RedLab 1008 hat zwei Reihen von Schraubklemmen an der Gehäusevorderseite. Jede Reihe hat 15
Anschluss 1
Anschluss 15 Anschluss 30
Anschluss 16
Anschlüsse. Die Anschlussnummern können der Abb. 3-3 entnommen werden.
Abb. 3-3 RedLab 1008 Schraubklemmen
Schraubklemmen 1 - 15
Bei den Schraubklemmen an der linken Kante des RedLab 1008 (Anschlüsse 1 bis 15) handelt es sich um die
folgenden Verbindungen:
Acht analoge Eingangskanäle (
Vier Masse-Anschlüsse (
CH0 IN bis CH7 IN)
GND)
Ein Kalibrier-Anschluss (
Zwei Stromversorgungsanschlüsse (
CAL)
PC +5V)
Schraubklemmen 16 - 30
Bei den Schraubklemmen auf der rechten Seite des Gerätes (Anschlüsse 15 bis 40) handelt es sich um die
folgenden Verbindungen:
Sie können die analogen Eingangskanäle als acht single-ended oder vier differentielle Kanäle konfigurieren. Bei
der Konfigurierung für den differentiellen Modus hat jeder Analogeingang eine Auflösung von 12 Bit. Bei der
Konfigurierung für den single-ended Modus hat jeder Eingang aufgrund der durch den A/D-Wandler
vorgegebenen Einschränkungen eine Auflösung von 11 Bit.
Konfiguration von „Single-ended“-Kanälen
Wenn alle Analogeingangskanäle für die Betriebsart „Single-Ended“ konfiguriert werden, sind acht
Analogkanäle verfügbar. Im „Single-Ended“-Modus ist das Eingangssignal auf Masse (GND) bezogen. Das
Eingangssignal wird über zwei Leitungen zugeführt:
Die Leitung mit dem Mess-Signal wird mit CHx IN verbunden.
Die zweite Leitung wird mit GND (Masse) verbunden.
Im „Single-Ended“-Modus ist der maximale Eingangsbereich ±10 V bei einer Verstärkung von 2. In diesem
Modus werden keine anderen Verstärkungen unterstützt.
Messungen von single-ended Signalen unter Verwendung differentieller Kanäle
Zur Durchführung von „Single-Ended“-Messungen mit differentiellen Kanälen legen Sie die Spannung an einen
Analogeingang mit einer geraden Nummer an und den zugehörigen Analogeingang mit einer ungeraden
Nummer verbinden Sie mit Masse. Diese KonfigurationRedLab 1008 wird in Abb. 4-4 gezeigt.
CH0
+
1.5
CH1 (differentielle Konfiguration)
GND
Abb. 3-4 Single-ended Messungen
Differentielle Konfiguration
Wenn alle Analogeingangskanäle für die Betriebsart „Differentiell“ konfiguriert werden, sind vier
Analogkanäle verfügbar. Im differentiellen Modus wird das Eingangssignal mit Bezug auf den LOW-Eingang
gemessen. Das Eingangssignal wird über drei Leitungen zugeführt:
Die Leitung mit dem zu messenden Signal wird an CH<0, 2, 4, 6> IN angeschlossen. Im differentiellen
Modus werden die geradzahligen Kanäle als HIGH-Eingänge betrachtet. Folglich werden CH0 IN, CH2 IN,
CH4 IN und CH6 IN als Kanäle mit einem HIGH-Eingang betrachtet.
Die Leitung mit dem Referenzsignal wird an CH<1, 3, 5, 7> IN angeschlossen. Im differentiellen Modus
werden die ungeradzahligen Kanäle als LOW-Eingänge betrachtet. Folglich werden CH1 IN, CH3 IN, CH5
IN und CH7 IN als Kanäle mit einem LOW-Eingang betrachtet.
Die dritte Leitung wird mit GND (Masse) verbunden.
Wann sollte man eine Konfiguration im differentiellen Modus wählen?
Die Betriebsart mit differentiellen Eingängen wird vorzugsweise bei Anwendungen in Umgebungen mit einem
hohen Störpegel verwendet oder wenn die Signalquelle auf ein Potential bezogen ist, das nicht gleich der PCMasse ist.
An differentiellen Kanälen steht ein rauscharmer Präzisionsverstärker mit programmierbarer Verstärkung
(PGA) zur Verfügung; er erlaubt Verstärkungsfaktoren von bis zu 20 und einen Dynamikbereich von bis zu 12
Bit auf. Die Eingangsspannungsbereiche im differentiellen Modus sind ±20 V, ±10 V, ±5 V, ±4 V, ±2,5 V,
±2,0 V, 1,25 V und ±1,0 V.
Für eine lineare Operation müssen im differentiellen Modus die folgenden Anforderungen erfüllt werden:
Alle Analogeingänge müssen in Bezug auf Masse stets im Bereich von –10 V bis +20 V sein.
Die maximale Differenzspannung an einem beliebigen Analogeingangspaar muss innerhalb des gewählten
Spannungsbereiches bleiben.
Um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten muss die Eingangsspannung [Common-Mode-Spannung + Signal] des
differentiellen Kanals im Bereich -10 V bis +20 V liegen. Sie legen z. B. an CHHI ein Sinussignal mit einer
Maximalamplitude von 4 V und das gleiche, aber um 180 ° phasengedrehte Sinussignal an CHLO an. Die
Common-Mode-Spannung ist 0 V. Die differentielle Eingangsspannung oszilliert von 4 V-(-4 V) = 8 V bis 4 V-4V = -8 V. Beide Eingangsspannungen liegen im geforderten Eingangsbereich von -10 V bis +20 V, und
die Differenzspannung ist für den Eingangsspannungsbereich von ±10 V geeignet (siehe Abb. 4-5).
+4V
CHHI
0V
-4V
Gemessenes Signal
8 V differentiell
+4V
CHLO
-4V
+/-8V
Abb. 3-5 Beispiel für Differenzspannung mit Common-Mode-Spannung von 0 V
Wenn Sie die Common-Mode-Spannung auf 11 V anheben, verbleibt die Differenzspannung bei ±8 V. Obwohl
die [Common-Mode-Spannung + Signal] an jedem Eingang jetzt einen Bereich von +7 V bis +15 V aufweist,
erfüllen beide Eingänge noch immer die Eingangsanforderung -10 V bis +20 V (siehe Abb. 4-6).
+15V
CHHI
CHLO
+11V
+11V
+7V
8 V differentiell
+/-8V
Gemessenes Signal
Abb. 3-6 Beispiel für Differenzspannung mit Common-Mode-Spannung von 11 V
Wenn Sie die Common-Mode-Spannung auf –7 V absenken, bleibt die Differenzspannung bei ±8 V. Allerdings
wird durch diese Lösung die Bedingung des Eingangsspannungsbereiches von -10 V bis +20 V verletzt. Die
Spannung an jedem Analogeingang oszilliert nunmehr zwischen –3 V und –11 V. Spannungen zwischen –10 V
und –3 V werden aufgelöst, Spannungen unter –10 V werden jedoch gekappt (siehe Abb. 4-7).
CHHI
CHLO
7V
11V
-
3V
7V
11V
-
3V
8 V differentiell
+/-7V
Gemessenes Signal
3V
-
Abb. 3-7 Beispiel für Differenzspannung mit Common-Mode-Spannung von -7 V
Da alle Analogeingänge in Bezug auf Masse auf einen Spannungshub von -10 V bis +20 V beschränkt sind, ist
es in allen Bereichen – der ±20-V-Bereich ausgenommen – möglich, für jedes differentielle Signal mit 0 V
Common-Mode-Spannung und maximalen Eingangsspannungen lineare Ausgangspannungskennlinien zu
erhalten. Der ±20-V-Bereich stellt eine Ausnahme dar. Sie dürfen nicht an CHHI –20 V und an CHLO 0 V
anlegen, da dies die Kriterien des Eingangsspannungsbereiches verletzt. Tabelle 3-3 zeigt einige mögliche
Eingangsspannungen und die erwarteten Ergebnisse.
Tabelle 3-3 Beispielwerte und differentielle Ergebnisse
CHHI CHLO Ergebnis
-20 V 0 V Ungültig
-15 V +5 V Ungültig
-10 V 0 V -10 V
-10 V +10 V -20 V
0 V +10 V -10 V
0 V +20 V -20 V
+10 V -10 V +20 V
+10 V 0 V +10 V
+15 V -5 V +20 V
+20 V 0 +20 V
Zusatzinformationen über Signalanschlüsse
Wenn Sie über single-ended und differentielle Messungen allgemeine Informationen benötigen, lesen Sie im
Guide to Signal Connections nach (dieses Dokument finden Sie auf CD unter „ICalUL\Documents“.
Digitale E/A-Anschlüsse (DIO0 bis DIO3)
Der Schraubanschluss weist vier diskrete mit DIO0 bis DIO3 bezeichnete digitale E/A-Kanäle auf. Die Lage
dieser Anschlüsse wird in Abb. 3-3 dargestellt. Sie können jeden digitalen Kanal unabhängig als Eingang oder
Ausgang konfigurieren.
Jeder E/A-Anschluss ist mit einem 1,5-kOhm-Serienwiderstand als Überspannungs-/Kurzschluss-Schutz
ausgerüstet. Allerdings wird durch die Verwendung dieses Widerstandes der Ausgangsstrom begrenzt. Bei
einem Ausgangsstrom von beispielsweise 1 mA fallen am Widerstand 1,5 V ab, so dass nur noch eine
Ausgangsspannung von 3,5 V zur Verfügung steht.
Sie können die digitalen E/A-Anschlüsse verwenden, um den Zustand (TTL-Pegel) am Eingang zu erkennen.
Wenn Sie gemäß Abb. 3-8 den Schalter auf den +5 V stellen, wird von DIO0 der Wert TRUE (1) gelesen).
Wenn Sie den Schalter auf GND (Masse) stellen, wird von DIO0 FALSE (0) gelesen.
DIO0
+5V+GND
Abb. 3-8 Verbindung mit dem digitalen Eingang DIO0 zur Erkennung des Schalterzustandes
Zusatzinformationen über Signalanschlüsse
Wenn Sie allgemeine Informationen über digitale Signale und Anschlusstechniken benötigen, lesen Sie im
Guide to Signal Connections nach (dieses Dokument finden Sie auf CD unter „ICalUL\Documents“.
Die Anschlüsse PC +5V an der Klemmleiste erhalten die Stromversorgung über den USB-Bus. Der +5 V
Anschluss gibt eine Spannung von 5 V aus, die vom Computer geliefert wird.
Vorsicht!Die +5 VAnschlüsse sind Ausgänge. Schließen Sie an einen +5 V Anschluss keine externe
Versorgungsspannung an; das Gerät und möglicherweise auch Ihr Computer könnten Schaden nehmen.
Der maximale Gesamtausgangsstrom, der aus allen Anschlüssen des RedLab 1008 gezogen werden kann
(Spannungsversorgungs-, analoge und digitale Ausgänge) beträgt für die meisten PC und USB-Hubs mit
eigener Versorgung 500 mA. Aus einem Bus versorgte Hubs und Notebook-Computer begrenzen den maximal
verfügbaren Ausgangsstrom unter Umständen auf 100 mA.
Bereits wenn Sie lediglich das RedLab 1008 an Ihren Computer anschließen, fließt über die USB +5V-Stromversorgung ein Strom von 20 mA. Wenn Sie mit dem RedLab 1008 Anwendungen ausführen, kann jedes DIOBit bis zu 2,5 mA ziehen und jeder analoge Ausgang kann 30 mA ziehen. Der über den Strombedarf des
RedLab 1008 hinausgehende und für die externe Verwendung zur Verfügung stehende Strom aus der +5VStromversorgung berechnet sich aus der Differenz zwischen der benötigten Gesamtstromaufnahme des RedLab
1008 (abhängig von der Anwendung) und dem für die PC-Plattform zulässigen Strom (500 mA für DesktopPCs und eigenversorgte Hubs bzw. 100 mA für aus einem Bus versorgte Hubs und Notebook-Computer).
Wenn alle Ausgänge ihren höchstzulässigen Strom abgeben, können Sie den Gesamtstrombedarf der USB +5 V
des RedLab 1008 wie folgt berechnen:
(RedLab 1008 bei 20 mA) + (28 DIO bei je 2,5 mA ) + (2 AO bei je 30 mA ) = 150 mA
Bei einer Anwendung, die auf einem PC oder einem stromversorgten Hub läuft, ergibt sich für diesen Wert ein
maximaler Benutzerstrom von 500 mA - 150 mA = 350 mA. Diese Zahl gibt den Höchstwert des verfügbaren
Gesamtstroms an den Schraubanschlüssen PC +5V an. Wir empfehlen dringend, einen Sicherheitsfaktor von
20 % unterhalb dieser maximalen Stromlast für Ihre Anwendungen anzusetzen.Ein konservativer, sicherer
Grenzwert wäre in diesem Falle 280 mA.
Da für Laptop-Computer ein höchstzulässiger Strom von 100 mA üblich ist, ist es denkbar, dass bei einer
Volllastkonfiguration des RedLab 1008 die Grenzwerte des Computers überschritten werden. In diesem Fall
müssen Sie die Belastung Anschluss für Anschluss durchgehen, um sicherzustellen, dass die Maximalwerte
nicht überschritten werden. Die Belastung pro Anschluss wird einfach durch Dividieren von +5 V durch die
Lastimpedanz des betreffenden Anschlusses berechnet.
Masse-Anschlüsse
Die 9 Masse-Anschlüsse (GND) an der Klemmleiste stellen für alle Funktionsgruppen des RedLab 1008 eine
gemeinsame Masse bereit. Alle Masse-Anschlüsse des RedLab 1008 sind identisch.
Kalibrier-Anschluss
Der CAL-Anschluss an der Klemmleiste liefert eine Referenzspannung für die Kalibrierung. Diesen Anschluss
sollten Sie ausschließlich zum Kalibrieren Ihres RedLab 1008 benutzen.
Die Kalibrierung des RedLab 1008 läuft softwaregesteuert mittels InstaCal.
Test-Anschluss
Der Anschluss TST ist ausschließlich für werkseitige Tests vorbehalten.
Anschluss 25 (CTR) der Klemmleiste ist der Eingang eines 32-Bit-Ereigniszählers. Angaben über die Position
dieses Anschlusses finden Sie in der Beschreibung der Anschlussbelegung auf Seite 17. Der interne Zähler zählt
hoch, wenn die Spannung am CTR-Eingang von <1V auf über 4V wechselt. Der Zähler kann Signale mit einer
Frequenz bis 1 MHz zählen.
Genauigkeit
Die Gesamtgenauigkeit jedes Instruments ist durch die Fehlerkomponenten innerhalb des Systems begrenzt. Es
kommt relativ häufig vor, dass die Auflösung fälschlicherweise verwendet wird, um die Leistungsfähigkeit
eines Produktes der Messtechnik zu quantifizieren. Die Angabe „12 Bit“ oder „1 aus 4096“ gibt zwar das
Auflösungsvermögen an; über die Qualität eines absoluten Messwertes gibt sie allerdings wenig Aufschluss.
Genauigkeitsangaben beschreiben das tatsächliche Ergebnis, das mit einer Messvorrichtung erreicht werden
kann.
Man kann zwischen drei Arten von Fehlern unterscheiden, die die Genauigkeit eines Messsystems beeinflussen:
Offset (Versatz)
Gain (Verstärkung)
Nonlinearity (Nichtlinearität)
Die primären Fehlerquellen im RedLab 1008 sind Offset- und Verstärkungs-Fehler. Das RedLab 1008 weist nur
eine geringe Nichtlinearität auf, und als Fehlerquelle für Offset und Gain ist sie ohne Bedeutung.
In Abb. 3-9 wird eine ideale, fehlerfreie Übertragungsfunktion des RedLab 1008 gezeigt. Die typische
kalibrierte Genauigkeit des RedLab 1008 ist bereichsabhängig; dies wird im Kapitel „Spezifikationen
“ dieses
Handbuchs erläutert. Wir benutzen hier einen Bereich von ±10 V, um Ihnen beispielhaft zu demonstrieren, was
Sie bei der Ausführung einer Messung in diesem Fall erwarten können.
Der Genauigkeits-Graph in Abb. 3-9 ist so angelegt, dass nicht Maßstabstreue, sondern Klarheit und
Übersichtlichkeit im Vordergrund stehen.
Der Offsetfehler des RedLab 1008 wird in der Skalenmitte berechnet. Im Idealfall sollte eine Eingangsspannung
von 0 V einen Ausgangscode von 2048 erzeugen. Jeder davon abweichende Wert ist ein Offsetfehler. Abb. 3-10
zeigt die Übertragungsfunktion des RedLab 1008 mit einem Offsetfehler. Der typische, für den ±10 V Bereich
spezifizierte Offset-Fehler ist ±9,77 mV. Vom Offsetfehler sind alle Codes gleichermaßen betroffen, weil sie
die gesamte Übertragungsfunktion entlang der x-Achse nach oben oder nach unten verschieben.
Der Genauigkeits-Graph in Abb. 3-10 ist so angelegt, dass nicht Maßstabstreue, sondern Klarheit und
Übersichtlichkeit im Vordergrund stehen.
Eingangsspannung
+FS
idea
l
Offset=9,77 mV
0
2
2048
9,77 mV
Ausgangscode
4095
-FS
Abb. 3-10 A/D-Wandlungs-Übertragungsfunktion mit Offsetfehler
Wenn die Neigung der Übertragungsfunktion vom Idealzustand abweicht, haben wir es mit einem
Verstärkungsfehler (Gain Error) zu tun; er wird üblicherweise in Prozent der maximalen Eingangsspannung
(Full Scale) angegeben.
Abb. 3-11 zeigt die Übertragungsfunktion des RedLab 1008 mit einem Verstärkungsfehler. Der
Verstärkungsfehler kann ohne Weiteres in Spannungswerten ausgedrückt werden, indem der Wert bei
Vollausschlag (Full Scale) mit diesem Fehler multipliziert wird.
Der Genauigkeits-Graph in Abb. 3-11 ist so angelegt, dass nicht Maßstabstreue, sondern Klarheit und
Übersichtlichkeit im Vordergrund stehen.
Eingangsspannung
+FS
idea
l
Verstärkungsfehler=+0,2% bzw. or +20 mV
Verstärkungsfehler=-0,2% bzw. or -20 mV
Actua
l
Ausgangscode
0
2048
4095
-FS
Abb. 3-11 A/D-Wandlungs-Übertragungsfunktion mit Verstärkungsfehler
Das RedLab 1008 weist beispielsweise in allen Bereichen einen typischen kalibrierten Verstärkungsfehler von
±0,2 % auf. Im ±10 V Bereich würde dies zu 10 V × ±0,002 = ±20 mV führen. Mit anderen Worten: Wenn man
einmal die Auswirkungen des Offset vernachlässigt, würde bei maximaler Eingangsspannung das Messergebnis
nicht mehr als 20 mV vom tatsächlichen Wert abweichen. Es ist zu beachten, dass der Verstärkungsfehler als
Prozentwert angegeben wird. Bei der Betrachtung von absoluten Spannungswerten sind Werte in der Nähe von
±maximaler Eingangsspannung (±FS) mehr beeinträchtigt als Werte in der Mitte der Skala, bei denen nur ein
geringer oder gar kein Spannungsfehler auftritt.
Wenn man diese beiden Fehlerquellen in Abb. 3-12 verknüpft, erhält man einen Graph des Fehlerbandes im
±10 V Bereich für das RedLab 1008. Dies ist eine graphische Darstellung der typischen
Genauigkeitsspezifikationen.
Die Genauigkeits-Graph in Abb. 4-12 sind so angelegt, dass nicht Maßstabstreue, sondern Klarheit und
Übersichtlichkeit im Vordergrund stehen.
Eingangsspannung
+FS
Ideal +9.77mV + 20 mVIdeal +9.77mV + 20 mV
Ideal
Ideal -(9.77mV + 20 mV)
ideal +9,77 mV + 20 mV
Ideal
ideal -(9,77 mV + 20 mV)
Abb. 3-12 Graph des Fehlerbandes
9,77 mV
0
2048
4095
-FS
Ausgangscode
Die Kanalliste des RedLab 1008
Mit der Kanalliste des RedLab 1008 haben Sie die Möglichkeit, eine Abtastsequenz mit einer kanalspezifischen
Verstärkungseinstellung und einer Kanalreihenfolge einzurichten.
Durch die Kanalliste entfallen die Einschränkungen, eine aufsteigende Kanalreihenfolge bei einer festen
Verstärkung zu verwenden. Mit dieser Funktion wird eine Kanalliste erzeugt, die in den lokalen Speicher des
RedLab 1008 übertragen wird. Diese Liste besteht aus einer Kanalnummer und einer Bereichseinstellung. In
Tabelle 3-4 wird ein Beispiel für eine Liste mit vier Elementen dargestellt.
Tabelle 3-4 Beispiel einer Kanalliste
Element Kanal Bereich
0 CH0 BIP10V
1 CH0 BIP5V
2 CH7 BIP10V
3 CH2 BIP1V
Wenn eine Abtastung bei einer aktivierten Kanalliste beginnt, liest das RedLab 1008 das erste Element, stellt
die entsprechende Kanalnummer und den entsprechenden Bereich ein und erfasst dann den Messwert.
Anschließend werden die Eigenschaften des nächsten Elements abgerufen und es wird ein weiterer Abtastwert
erfasst. Diese Abfolge wird solange fortgesetzt, bis alle Elemente in der Verstärkungsschlange ausgewählt
wurden. Wenn das Ende der Liste erkannt wird, kehrt die Abfolge zum ersten Element in der Liste zurück.
Diese Abfolge wiederholt sich so lange, bis eine festgelegte Anzahl von Messwerten erreicht ist. Die
Abstimmung der Verstärkung auf den erwarteten Spannungsbereich für den zugehörigen Kanal muss mit
Vorsicht erfolgen, weil sonst eine Bereichsüberschreitung auftreten kann. Ein derartiger Zustand führt zwar
nicht zu einer Beschädigung des RedLab 1008, es wird jedoch ein nutzloser Maximalmesswert erzeugt. Darüber
hinaus kann es zu einer längeren Erholzeit aus der Sättigung kommen, was den nächsten Messwert in der Liste
beeinträchtigen kann.
Anschluss der Digital-Steckverbindung
In Tabelle 3-5 ist der Stecker für den digitalen E/A-Anschluss, die geeigneten Kabel sowie Zubehörartikel
aufgelistet. Das x in der Bezeichnung der Kabel gibt die Länge des Kabels an.
4 Bit, unabhängig als Eingang oder
Ausgang konfigurierbar
Hinweis 4: Die an den Schraubanschlüssen zur Verfügung stehenden Leitungen DIO[3:0] sind durch 1,5-kOhm-
Serienwiderstände geschützt.
Digital-Eingang/Ausgang (37pol. Sub-D)
Digitaltyp 82C55
Anzahl der Eingänge/Ausgänge 24 (Port A0 bis Port C7)
Konfiguration 2 Ports mit 8 und 2 Ports mit 4 oder 3 Ports mit 8
Pull-up/Pull-down-Konfiguration
Eingangsspannung für HIGH 2,0 V min., 5,5 V absolut max.
Eingangsspannung für LOW 0,8 V max., -0,5 V absolut min.
Ausgangsspannung für HIGH (IOH = -
2,5 mA)
Ausgangsspannung für LOW (IOL = 2,5
mA)
Alle Anschlüsse werden über 47-kOhm-Widerstände
auf Vs gezogen (Standard). Zum Pull-down nach Masse
sind Positionen vorgesehen. Die Hardware ist über einen
0-Ohm-Widerstand wählbar.
3,0 V min.
0,4 V max.
Externer Trigger
Parameter Bedingungen Spezifikationen
Triggerquelle extern digital
Trigger-Modus per Software wählbar
Triggerverzögerung Block 25 µs min., 50 µs max.
Triggerimpulsbreite Block 40 µs min.
Eingangsspannung für HIGH 3,0 V min., 15,0 V absolut max.
Eingangsspannung für LOW 0,8 V max.
Eingangssperrstrom ± 1,0 µA
DIO[3:0], nur DIO kann als Triggereingang
gewählt werden
pegelabhängig: benutzerkonfigurierbar für
HIGH- oder LOW-TTL-Eingangspegel
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RedLab 1008 Bedienungsanleitung Spezifikationen
Zähler
Zählertyp Ereigniszähler
Anzahl der Kanäle 1
Eingangsquelle Schraubanschluss CTR
Eingangstyp TTL, triggert auf steigende Flanke
Auflösung 32 Bit
Schmitt-Trigger-Hysterese 20 mV bis 100 mV
Eingangssperrstrom ± 1 µA
Max. Eingangsfrequenz 1 MHz
Impulsbreite für HIGH 500 ns min.
Impulsbreite für LOW 500 ns min.
Eingangsspannung für LOW 0 V min., 1,0 V max.
Eingangsspannung für HIGH 4,0 V min., 15,0 V max.
1 CH0 IN HI 16 DIO0
2 CH0 IN LO 17 DIO1
3 GND 18 GND
4 CH1 IN HI 19 DIO2
5 CH1 IN LO 20 DIO3
6 GND 21 GND
7 CH2 IN HI 22 D/A OUT 0
8 CH2 IN LO 23 D/A OUT 1
9 GND 24 GND
10 CH3 IN HI 25 CTR
11 CH3 IN LO 26 GND
12 GND 27 GND
13 PC +5 V 28 PC +5 V
14 PC +5 V 29 PC +5 V
15 CAL 30 TST
1 nicht angeschlossen 20 USB +5V
2 nicht angeschlossen 21 GND
3 Port B7 22 Port C7
4 Port B6 23 Port C6
5 Port B5 24 Port C5
6 Port B4 25 Port C4
7 Port B3 26 Port C3
8 Port B2 27 Port C2
9 Port B1 28 Port C1
10 Port B0 29 Port C0
11 GND 30 Port A7
12 nicht angeschlossen 31 Port A6
13 GND 32 Port A5
14 nicht angeschlossen 33 Port A4
15 GND 34 Port A3
16 nicht angeschlossen 35 Port A2
17 GND 36 Port A1
18 +5V (über USB-Bus) 37 Port A0
19 GND