Der Kunde ist dafür verantwortlich, daß alle betroffenen Mitarbeiter seiner Organisation Zugang zu
den in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen, einschließlich den in Abschnitt 1
enthaltenen allgemeinen Sicherheitshinweisen, haben.
Versionsgeschichte
Diese Gebrauchsanweisung beschreibt LIFEPAK 12 Defibrillatoren/Überwachungsgeräte mit
Software-Version 3011371-065 oder einer späteren Version. Ältere Geräte haben nicht alle in diesem
Handbuch beschriebenen Funktionen. Softwareversion 3011371-106 oder höher ist nicht für
monophasische Geräte geeignet.
GebrauchsanweisungsversionSoftwareversion*
Nr. 3010012-000 Nr. 3011371-018
Nr. 3010012-001 Nr. 3011371-019 und Nr. 3011371-022
Nr. 3010012-003 Nr. 3011371-030
Nr. 3010012 (-005 international; -006 nur USA) Nr. 3011371-061
Nr. 3010012-007 (nur USA)Nr. 3011371-062
Nr. 3012730-000 (Anhang)Nr. 3011371-065
Nr. 3010012 (-008 und -009 nur USA; -050 international) Nr. 3011371-065
Nr. 3010012 (-010 und -011 nur USA; -051 international) Nr. 3011371-067, -070
Nr. 3010012 (-012 und -013 nur USA; -052 international)Nr. 3011371-072
Nr. 3010012 (-014 nur USA; -053 international)Nr. 3011371-072
Nr. 3010012 (-015 nur USA; -020 international)Nr. 3011371-090
Nr. 3010012 (-016 nur USA; -021 international)Nr. 3011371-099
MIN 3010012 (-017 nur USA; -022 international)MIN 3011371-101
MIN 3010012 (-018 nur USA; -023 international)MIN 3011371-106
MIN 3010012 (-019 nur USA; -024 international)MIN 3011371-106
MIN 3207254 (-001 nur USA; -021 international)MIN 3011371-126
* Wenn Sie nicht sicher sind, welche Softwareversion Sie haben, schalten Sie das Gerät ein und
achten Sie auf die Nummer, die auf dem Eingangsbildschirm hinter VERSION erscheint.
Medtronic Emergency Response Systems
11811 Willows Road Northeast
Redmond, WA 98052-2003 USA
Telefon: 425.867.4000
Fax: 425.867.4121
Internet: www.medtronic-ers.com
Eingabe von Telefonnummer und Vorwahl................................................................................9-24
Konfigurieren von Empfangsstandorten ....................................................................................9-25
A Technische Daten und Leistungsdaten
Überblick über die klinische Erprobung: Defibrillation von Kammerflimmern
und ventrikulärer Tachykardie .................................................................................................. A-14
Überblick über die klinische Erprobung: Externe Kardioversion von Vorhofflimmern............... A-15
Überblick über die klinische Erprobung: Intraoperative ventrikuläre Defibrillation.................... A-19
B Bildschirmmeldungen
C Bedienerprüfliste
D Defibrillationsberatungssystem
E Inservice-Modus
F Internationale Übertragungskonfigurationen
G cprMAX-Technologie
H Konformitätserklärung/Richtlinien zur elektromagnetischen Verträglichkeit
Bei Verwendung des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors als halbautomatischer externer Defibrillator
(AED) sind die folgenden Punkte und Richtlinien zu berücksichtigen.
Hinweise für den Bediener
Im AED-Modus stellt der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor einen halbautomatischen Defibrillator
auf Basis eines patentierten Shock Advisory System™ (Defibrillationsberatungssystem) dar.
Dieser Softwarealgorithmus analysiert den EKG-Rhythmus des Patienten und zeigt an, ob ein
defibrillierbarer Rhythmus vorliegt. Zur eigentlichen Defibrillation des Patienten ist im AED-Modus
des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors ein Eingriff des Bedieners erforderlich.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor ist im AED-Modus nur zur Verwendung durch Personal
vorgesehen, das von einem Arzt oder der ärztlichen Leitung hierzu befugt wurde und mindestens
über die folgenden Kenntnisse bzw. Fertigkeiten verfügt:
• Ausbildung in HLW-Maßnahmen.
• Den Empfehlungen der American Heart Association entsprechende Ausbildung in der Verwendung
von AEDs.
• Ausbildung in der Verwendung des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors im AED-Modus.
Indikationen
Der AED-Modus darf nur bei Patienten mit Herzstillstand verwendet werden. Der Patient muß
bewußtlos, ohne Spontanatmung und ohne fühlbaren Puls sein, bevor der Defibrillator zur Analyse
des EKG-Rhythmus verwendet werden darf. Im AED-Modus ist der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor
nicht zur Anwendung bei Kindern unter 8 Jahren vorgesehen.
Kontraindikationen
Keine bekannt.
DEFIBRILLATIONSTHERAPIE
Ein Gleichstromdefibrillator gibt einen kurzen Stromstoß hoher Energie an den Herzmuskel ab.
Beim LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor wird diese Energie über Einwegelektroden oder StandardDefibrillationshartelektroden auf der Brust des Patienten übertragen.
Die Defibrillation stellt jedoch nur einen Aspekt der zur Wiederbelebung eines Patienten mit
defibrillierbarem EKG-Rhythmus erforderlichen Behandlung dar. Situationsabhängig sind zusätzlich
andere Maßnahmen erforderlich wie z. B.:
• Kardiopulmonale Reanimation (HLW)
• Verabreichung von Sauerstoff
• Medikamentöse Behandlung
Der Erfolg solcher Reanimationsmaßnahmen hängt entscheidend davon ab, wieviel Zeit zwischen
Beginn des zum Kreislaufkollaps führenden Herzrhythmus (Kammerflimmern, pulslose Kammertachykardie) und der Defibrillation verstrich. Die American Heart Association identifizierte die
folgenden Punkte als kritische Elemente in der Kette überlebenswichtiger Maßnahmen nach einem
Herzstillstand:
• Frühe Möglichkeit zur Behandlung
• Frühe kardiopulmonale Reanimation (HLW) durch Erste-Hilfe-Personal oder Umstehende
Der Allgemeinzustand des Patienten kann den Erfolg der Defibrillation beeinträchtigen. Erfolglos
bleibende Reanimationsmaßnahmen beim Patienten sind daher kein zulässiger Hinweis auf
Defibrillatorstörungen. Viele Patienten reagieren auf die Energieübertragung durch Muskelzuckungen
oder Aufbäumen. Das Ausbleiben einer solchen Reaktion gibt jedoch keine zuverlässigen Hinweise
auf die eigentliche Energieabgabe oder die Leistungsfähigkeit des Gerätes. Die Broschüre
Defibrillation: Was Sie darüber wissen sollten enthält hierzu nähere Informationen.
Die in diesem Gerät verwendete biphasiger Defibrillationskurvenform wurde nur an Erwachsenen
klinisch getestet; sie wurde nicht an pädiatrischen Patienten getestet.
Indikationen
Defibrillation ist für die Beendigung bestimmter, potentiell tödlicher Arrhythmien, wie z. B. Kammerflimmern und symptomatischer ventrikulärer Tachykardie, vorgesehen. Durch synchronisierte Abgabe
von Energie können Vorhofflimmern, Vorhofflattern, paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien
sowie bei relativ stabilen Patienten auch Kammertachykardien behandelt werden.
Kontraindikationen
Die Defibrillation ist zur Behandlung pulsloser elektrischer Aktivität (Pulseless Electrical Activity, PEA)
wie z. B. idioventrikulärer oder ventrikulärer Escape-Rhythmen sowie zur Behandlung einer Asystolie
kontraindiziert.
Vorw or t
NICHTINVASIVE STIMULATION
Ein nichtinvasiver Schrittmacher ist ein Gerät zur Abgabe elektrischer Reizimpulse an das Herz,
die zu einer kardialen Depolarisation und einer Myokardkontraktion führen. Die Energie wird über
großflächige Haftelektroden auf der Brust übertragen. Zusätzlich zur nichtinvasiven Stimulation
können weitere unterstützende Maßnahmen erforderlich sein.
Neben anderen Faktoren hängt der Erfolg einer kardialen Stimulation auch davon ab, wieviel Zeit
zwischen Beginn der Dysrhythmie und den ersten Stimulationsimpulsen verstrich. Eine schnelle
Stimulation und eine prompte Nachversorgung sind besonders wichtig. Der Allgemeinzustand des
Patienten kann den Erfolg der Stimulation oder die Muskelreaktionen beeinflussen. Eine erfolglos
bleibende Stimulation ist kein zuverlässiger Hinweis auf eine Schrittmacherstörung. Gleichermaßen
gibt die Art der Muskelreaktion eines Patienten auf die Stimulation keinen zuverlässigen Hinweis auf
die abgegebene Energie. Die Broschüre Nichtinvasive Stimulation: Was Sie darüber wissen sollten
enthält hierzu nähere Informationen.
Indikationen
Die nicht invasive Stimulation ist als Methode zur Behandlung einer symptomatischen Bradykardie bei
Patienten mit Puls angezeigt.
Kontraindikationen
Die nicht invasive Stimulation ist zur Behandlung von Kammerflimmern und Asystolie kontraindiziert.
Das 12-Ableitungen-Elektrokardiogramm (EKG) wurde vom Arzt in der Klinik traditionell als Hilfsmittel
zur Diagnose und Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Technologische
Fortschritte ermöglichen heute die Aufzeichnung und Übertragung eines 12-Ableitungen-EKGs
vorteilhafterweise bereits im präklinischen Vorfeld. Entsprechend den Empfehlungen der American
Heart Association (AHA) und dem National Heart Attack Alert Program (NHAAP) sollte bei Patienten
mit Brustschmerzen und dem Verdacht eines akuten Myokardinfarkts (AMI) ein präklinisches
12-Ableitungen-EKG mit Computeranalyse aufgezeichnet und an die Notfallaufnahme übertragen
werden. Zum LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor gehören das GE Medical Systems 12SL™ EKGAnalyseprogramm und der von Dr. Simoons entwickelte Reperfusions-Beratungsalgorithmus (nur
außerhalb der USA erhältlich). Der Reperfusions-Beratungsalgorithmus ist nicht für Verwendung
an pädiatrischen Patienten vorgesehen.
Ein 12-Ableitungen-EKG eignet sich besonders gut zur frühzeitigen Detektion und umgehenden
Behandlung von Patienten mit akutem Myokardinfarkt. Durch direkte Übertragung des EKGs vom
Einsatzort konnte der Zeitraum bis zur Einleitung innerklinischer Behandlungsmaßnahmen um
ca. 10 bis 60 Minuten verkürzt werden. Eine Triage mit nachfolgendem Transport des Patienten zur
bestgeeignetsten Einrichtung kann für den Patienten ebenfalls von Vorteil sein. Eine Dokumentation
transienter oder intermittierender Arrhythmien und anderer elektrophysiologischer Ereignisse in der
präklinischen Phase kann die Diagnose und Entscheidungen über Behandlungsmaßnahmen in der
Notfallaufnahme erleichtern.
Für das Rettungspersonal und den Notarzt bietet das präklinische 12-Ableitungen-EKG wichtige
Vorteile gegenüber dem normalerweise im Notrettungdienst eingesetzten Herz-Monitoring über nur
eine Ableitung. Das präklinische 12-Ableitungen-EKG liefert nicht nur ein EKG in Diagnosequalität,
das zur Feststellung eines akuten Myokardinfarkts (AMI) geeignet ist. Entsprechend erfahrenes
Rettungspersonal kann damit ebenfalls den Bereich der Myokardverletzung bestimmen, potentiell
davon ausgehende Komplikationen abschätzen und entsprechende Behandlungsmaßnahmen
einleiten. Das präklinische 12-Ableitungen-EKG liefert darüber hinaus einen Basisbezugswert für
serielle EKG-Untersuchungen. Die Broschüre Prehospital 12-Lead ECG: What You Should Know (Präklinisches 12-Ableitungen-EKG: Was Sie darüber wissen sollten) enthält hierzu weitere
Informationen.
Indikationen
Das 12-Ableitungen-Elektrokardiogramm dient zur Identifizierung, Diagnose und Behandlung von
Patienten mit kardialer Erkrankung und ist für die Früherkennung und rasche Behandlung von
Patienten mit akutem myokardialem Infarkt geeignet.
Kontraindikationen
Keine bekannt.
SPO2-ÜBERWACHUNG
Bei einem Pulsoximeter handelt es sich um nichtinvasives Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung
in arteriellem Blut (SpO2). Der Pulsoximeter verwendet einen optischen Sensor in Form einer Fingermanschette, der Licht durch einen Finger des Patienten strahlt und das durchgelassene Licht mißt.
Die Intensität der durchgelassenen Lichtmenge wird automatisch in einen prozentualen Sättigungswert umgerechnet und als SpO2-Messwert angezeigt.
Indikationen
Die Pulsoximetrie wird zur Überwachung von Patienten verwendet, bei denen die Gefahr einer
Hypoxämie besteht.
Der LIFEPAK 12 NIBP Monitor ist für die Blutdruckmessung bei erwachsenen und pädiatrischen
Patienten vorgesehen. Der Monitor bläst die Blutdruckmanschette automatisch auf und bestimmt
nach dem oszillatorischen Verfahren den systolischen, diastolischen und mittleren arteriellen Druck
sowie die Pulsfrequenz. Die Messung kann von Hand ausgelöst oder der Monitor so programmiert
werden, daß die Messung automatisch in vorher bestimmten Intervallen erfolgt.
Die mit diesem Gerät erhaltenen Blutdruckwerte sind innerhalb gewisser, durch den American
National Standard, Electronic or automated sphygmomanometers (AAMI SP-10), festgelegter
Grenzen denen äquivalent, die ein geschulter Beobachter mit Hilfe einer Blutdruckmanschette und
der Stethoskop-Auskultationsmethode erhält.
Wenn beim Patienten während der Messung Arrhythmien auftreten, kann die Genauigkeit der
Pulsmessung darunter leiden bzw. die für eine erfolgreiche Messung benötigte Zeit sich verlängern.
Im Schockzustand kann der Monitor aufgrund einer Blutdruckkurvenform mit nur geringer Amplitude
nur unter Schwierigkeiten den systolischen und diastolischen Druck genau bestimmen. Wenn eine
Blutdruckmessung nicht innerhalb von 120 Sekunden abgeschlossen werden kann, wird automatisch
die Luft aus der Manschette abgelassen.
Indikationen
Die nichtinvasive Blutdruck (NIBP)-Überwachung ist überall dort angezeigt, wo Hyper- und Hypotonietrends aufgedeckt werden sollen. Dazu gehören solche Fälle, bei denen mehrere physiologische
Parameter des Patienten anormal sind, wie z. B. Schock, die Perfusionsevaluierung bei Dysrhythmien,
größere Fluidumveränderungen, die Evaluierung der Wirkung von Flüssigkeitstherapien und die
Titration von vasoaktiven und kardiotonen Medikamenten. Die nichtinvasive Blutdruck (NIBP)-Überwachung kann weiterhin nützlich sein bei EKG-Überwachungen sowie bei Erholungsphasenanalysen
im Anschluß an Defibrillationen.
Vorw or t
Kontraindikationen
Keine bekannt.
ENDEXSPIRATORISCHE CO2 (ETCO2)-ÜBERWACHUNG
Beim EtCO2-Monitor handelt es sich um ein kapnometrisches Gerät, das mit Hilfe eines
nichtdispersiven infrarotspektroskopischen Verfahrens bei jedem Atemzug den Anteil an CO2
kontinuierlich mißt und den am Ende der Ausatmung vorhandenen Wert (EtCO2) anzeigt. Die
Luftprobe wird nach der Nebenstrommethode gewonnen, die sowohl bei intubierten als auch bei
nichtintubierten Patienten anwendbar ist. Außerdem wird die Atemfrequenz gemessen und als
Atemzüge pro Minute angezeigt.
Indikationen
Die EtCO2-Überwachung soll Konzentrationstrends beim ausgeatmeten CO2 aufdecken. Sie wird
z. B. für die Überwachung der Atmungseffektivität und des Behandlungseffekts bei der akuten
kardiopulmonalen Versorgung eingesetzt, um sicherzustellen, daß während einer HLW adäquate
Kompressionen durchgeführt werden, bzw. um schnell festzustellen, ob ein Endotrachealtubus (ETT)
richtig positioniert wurde. Der EtCO2-Monitor kann sowohl bei erwachsenen als auch bei
pädiatrischen Patienten eingesetzt werden.
Invasive Überwachung ist für Patienten gedacht, bei denen physiologische Drücke kontinuierlich
überwacht werden müssen, um Änderungen im Zustand des Patienten bzw. das Ansprechen des
Patienten auf eine Therapie schnell feststellen zu können. Eine invasive Überwachung kann weiterhin
bei der Erstellung einer medizinischen Diagnose hilfreich sein.
Indikationen
Der invasive Druckmonitor von LIFEPAK 12 ist in Verbindung mit einem invasiven Kathetersystem mit
kompatiblem Druckwandler zur Messung von arteriellen, venösen, intrakranialen oder sonstigen
physiologischen Drücken angezeigt. Er kann bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten eingesetzt
werden.
Kontraindikationen
Keine bekannt.
VITALZEICHEN- UND ST-ÜBERWACHUNG
Die Vitalzeichen- und ST-Überwachungsfunktionen des LIFEPAK 12 Defibrillators/Monitors dokumentieren über einen Zeitraum von 8 Stunden die Vitalzeichen und ST-Segmentbestimmungen des
Patienten. Dabei können alle aktiven Vitalzeichenparameter und ST-Werte in einem bis zu 8 Stunden
weiten Zeitfenster auf dem Monitor grafisch dargestellt werden. Die ST-Segmentbestimmungen
werden durch ein 12-Ableitungen-EKG initiiert und die entsprechenden Daten durch das 12SL™
EKG-Analysenprogramm von GE Medical Systems bereitgestellt.
SCHRIFTBILDKONVENTIONEN
In dieser Gebrauchsanweisung werden spezielle Textformate (wie z. B. GROSSBUCHSTABEN wie
EIN/AUS und ELEKTRODEN ANSCHLIESSEN) verwendet, um Tastenbezeichnungen, Bildschirmmeldungen
Dieses Kapitel enthält wichtige Informationen zum sicheren Betrieb des LIFEPAK 12 Defibrillator/
Monitors. Bitte machen Sie sich mit den hierin enthaltenen Ausdrücken, Warnhinweisen und
Symbolen vertraut.
AusdrückeSeite 1-2
Allgemeine Warn- und Vorsichtshinweise1-2
Symbole1-4
In dieser Gebrauchsanweisung oder auf dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor werden die folgenden
Ausdrücke verwendet:
Gefahrenhinweis: Ummittelbare Gefahrenquelle, die zu emsthaften Verletzungen oder zum Tod
führt.
Warnhinweis:Gefahrenquelle oder falsche Vorgehensweise, die zu ernsthaften Verletzungen
oder zum Tod führen kann.
Vorsichtshinweis: Gefahrenquelle oder falsche Vorgehensweise, die zu leichteren Verletzungen,
zu Schäden am Produkt oder zu Sachschäden führen kann.
ALLGEMEINE WARN- UND VORSICHTSHINWEISE
Nachfolgend eine Liste der allgemeinen Warn- und Vorsichtshinweise. Nach Bedarf finden sich in
den einzelnen Abschnitten dieser Gebrauchsanweisung weitere themenspezifische Warn- und
Vorsichtshinweise.
WARNHINWEISE!
Stromschlaggefahr.
Der Defibrillator gibt bis zu 360 Joule elektrischer Energie ab. Bei unsachgemäßem, den
Anweisungen in dieser Gebrauchsanweisung zuwiderlaufendem Vorgehen kann diese elektrische
Energie zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Der Benutzer muß vor Bedienung des
Gerätes mit dieser Gebrauchsanweisung sowie mit den Funktionen aller Bedienelemente, Anzeigen,
Anschlüsse und Zubehörteile gründlich vertraut sein.
Stromschlaggefahr.
Den Defibrillator nicht auseinandernehmen. Er enthält keine für Wartungsarbeiten durch den
Bediener geeigneten Teile und kann hohe Spannungen aufweisen. Zur Reparatur den Kundendienst
rufen.
Stromschlag- oder Brandgefahr.
Das Gerät weder vollständig noch teilweise in Wasser oder andere Flüssigkeiten eintauchen.
Keinerlei Flüssigkeiten auf das Gerät oder auf Zubehörteile verschütten. Nicht mit Ketonen oder
anderen entflammbaren Mitteln reinigen. Sofern nicht anders angegeben dieses Gerät oder
Zubehörteile nicht autoklavieren oder sterilisieren.
Mögliche Brand- oder Explosionsgefahr.
Dieses Gerät nicht in Gegenwart entflammbarer Gase oder Anästhetika verwenden. Bei Einsatz
dieses Gerätes in der Nähe von Sauerstoffquellen (wie Handbeatmungsbeutel oder Schläuche von
Beatmungsgeräten) Vorsicht walten lassen. Die Gaszufuhr abstellen, oder die Gasquelle vor der
Defibrillation vom Patienten entfernen.
Mögliche Beeinträchtigung der Gerätefunktion durch elektrische Störungen.
In unmittelbarer Nähe betriebene Geräte können starke elektromagnetische Störsignale oder Hochfrequenzsignale aussenden, die sich auf die Funktionsfähigkeit dieses Defibrillators möglicherweise
negativ auswirken. Diese Störsignale können Verzerrungen im EKG verursachen, die Detektion eines
defibrillierbaren Rhythmus verhindern oder die Abgabe von Stimulationsimpulsen unterbrechen.
Der Defibrillator sollte nicht in der Nähe von Kauterisationsgeräten, Diathermiegeräten oder anderen
tragbaren bzw. mobilen Funkkommunikationsgeräten verwendet werden. Andere Geräte sollten sich
mindestens 1,5 Meter entfernt befinden. Funksprechgeräte des Notrettungsdienstes sollten nicht
schnell hintereinander ein- und ausgeschaltet werden. Nach Bedarf den technischen Kundendienst
von Medtronic zur Unterstützung rufen.
Dieser Defibrillator kann ganz besonders beim Aufladen und bei der Energieübertragung
elektromagnetische Störungen (EMI) verursachen. In unmittelbarer Nähe sich befindliche Geräte
können durch diese Störsignale in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Sofern möglich sollten vor
Verwendung des Defibrillators in einem Notfall die Auswirkungen einer Defibrillatorentladung auf
andere Geräte überprüft werden.
Mögliche elektrische Störungen.
Bei der Verwendung von Kabeln, Elektroden oder Zubehör, die nicht zur Verwendung mit diesem
Gerät vorgesehen sind, können vermehrt Emissionen oder eine verminderte Störfestigkeit gegenüber
elektromagnetischer Interferenz entstehen. Dies kann sich auf die Funktionsfähigkeit dieses Geräts
oder von Geräten in unmittelbarer Nähe negativ auswirken. Nur in den Gebrauchsanweisungen
angegebene Teile und Zubehör verwenden.
Möglicher Geräteausfall.
Eine voll aufgeladene und sachgerecht gewartete Batterie muß stets zur Hand sein. Die Batterie ist
auszuwechseln oder der Defibrillator mit Netzstrom zu betreiben, sobald über einen Warnhinweis
am Gerät auf eine schwache Batterie aufmerksam gemacht wird.
Mögliche Gerätefunktionsstörung.
Durch Verwendung von Kabeln, Elektroden oder Batterien anderer Hersteller kann es zu
Funktionsstörungen im Gerät kommen. Das Sicherheitsprüfsiegel der Zulassungsbehörde wird
dadurch ungüllig. Nur die in dieser Gebrauchsanweisung angegebenen Zubehorteile verwenden.
Mögliche Probleme bei der Feststellung einer Wertebereichsüberschreitung.
Durch erneute Auswahl von QUICK SET werden die für die aktuellen Vitalfunktionswerte des
Patienten gültigen Alarmgrenzwerte zurückgesetzt. Dies kann zu einer Überschreitung des für
den betreffenden Patienten erforderlichen Sicherheitsbereichs führen.
Sicherheitsgefahr und mögliche Geräteschäden.
Monitore, Defibrillatoren und deren Zubehörteile (einschließlich Elektroden und Kabel) enthalten
ferromagnetische Materialien. Wie alle ferromagnetischen Gegenstände dürfen auch diese Produkte
nicht in Gegenwart der von Kernspintomographen (MRI-Geräte) erzeugten hohen magnetischen
Felder verwendet werden. Das von einem Kernspintomographen erzeugte hohe magnetische Feld
zieht das Gerät mit einer solchen Stärke an, daß zwischen Gerät und Kernspintomograph sich
befindliche Personen schwer verletzt oder getötet werden können. Diese magnetischen Anziehungskräfte können auch zu Schäden am Gerät führen. Weiterhin kann es zu Hautverbrennungen aufgrund
des Aufheizens von elektrisch leitenden Materialien wie Patientenableitungen und Pulsoximetersensoren kommen. Nähere Informationen sind vom Hersteller des Kernspintomographen zu erfragen.
1 Sicherheitsinformationen
VORSICHTSHINWEIS!
Mögliche Geräteschäden.
Zur Verhinderung von Schäden am Gerät oder dessen Teilen darf das Gerät nicht in der Nähe von
Vibrationsquellen wie Motorstreben oder Fahrgestellen montiert werden.
Hinweis: Geräte, Elektroden und Kabel von Medtronic enthalten kein Latex.
In dieser Gebrauchsanweisung oder am LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor und dessen Zubehörteilen
können die nachfolgend beschriebenen Symbole verwendet werden:
Defibrillationssicherer Patientenanschluß vom Typ CF
Defibrillationsgeschützter Patientenanschluß vom Typ BF
Achtung, Produktunterlagen zu Rate ziehen
Warnung, Hochspannung
Patientenanschluß vom Typ BF
Auf statische Elektrizität empfindlich reagierendes Gerät (SSD)
Gerät der Sicherheitsklasse II (verstärkte Isolierung)
LOT
YYWW
REF
YYYY
Gerät vom Typ B
Chassismasse
Sicherung
Positiver Pol
Negativer Pol
Charge-Nr. (Chargencode)
Vor Ablauf der Verwendbarkeitsdauer verwenden : jjjj-mm-tt oder jjjjmm
Dieses Kapitel enthält eine grundlegende Einführung zum LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor.
EinleitungSeite 2-2
Auspacken und Überprüfung2-3
Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse2-3
Eingabe von Patientendaten2-20
Einstellen der Alarme2-21
Reaktion auf Alarme2-24
Anschluss an die Stromversorgung2-24
Beim LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor handelt es sich um ein komplettes Akutbehandlungssystem für
die Kardiologie mit manueller und halbautomatischer Defibrillation zur Verwendung durch befugtes
medizinisches Fachpersonal innerhalb und außerhalb der Klinik. Er kann sowohl im Luft- als auch
Landverkehr eingesetzt werden.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor kann mit den folgenden optionalen Funktionen ausgerüstet
werden:
• Biphasige Defibrillationskurvenformen
• Halbautomatische Defibrillation
• Nichtinvasiver Schrittmacher
• Pulsoximeter
• Interpretatives 12-Abltg.-EKG-Programm
• Nichtinvasiver Blutdruck (NIBP)-Monitor
• Endexspiratorischer CO2 (EtCO2)-Monitor
• Invasiver Druck (IP)-Monitor
• Vitalzeichen- und ST-Überwachung
• Fax-Übertragung
• Defibrillationselektroden-Zubehör
• Elektrolumineszenz (EL)-Anzeige (die optionale Anzeige auf der EL-Anzeige kann bei direkter
Sonneneinstrahlung beeinträchtigt sein)
Hinweis: Diese Gebrauchsanweisung enthält Informationen und Verfahrensbeschreibungen zu
allen Funktionen des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors. Ihr LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor ist
möglicherweise nicht mit all diesen Funktionen ausgerüstet. Weitere Informationen können Sie
von der Medtronic-Vertretung oder unter der auf Seite ii dieser Gebrauchsanweisung
angegebenen Telefonnummer erfragen.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor ist mit zwei verschiedenen Defibrillationskurvenformen
erhältlich: monophasisch oder biphasisch. Eine Beschreibung der beiden Defibrillationskurvenformen
finden Sie auf Seite A-3. Die Steuer- und Anzeigefunktionen des LIFEPAK 12 Defibrillators sind für
beide Defibrillationskurvenformen gleich, der biphasige LIFEPAK Defibrillator stellt allerdings mehr
Energiestufen zur Verfügung. Falls Ihr Notfallsystem sowohl bi- als auch monophasige Defibrillatoren
umfaßt, sollte den Energieprotokollen sowie der Ausbildung des Personals bezüglich der
Energieprotokolle besondere Beachtung geschenkt werden.
Beim LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor werden zur EKG-Überwachung und Therapie des Patienten
QUIK-COMBO™ Stimulations/Defibrillations/EKG-Elektroden oder FAST-PATCH EinwegDefibrillations/EKG-Elektroden verwendet. Das Therapiekabel verbindet die QUIK-COMBO oder
FAST-PATCH Elektroden mit dem Defibrillator. Kapitel 5 dieser Gebrauchsanweisung enthält weitere
Informationen zu den QUIK-COMBO oder FAST-PATCH Elektroden.
Als Option sind Standard-Defibrillationshartelektroden (Defibrillationselektroden für Erwachsene) zum
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor erhältlich. Diese Standardelektroden können zur QUIK-LOOK
®
EKG-Überwachung, zur Defibrillation und zur synchronisierten Kardioversion verwendet werden. Bei
Verwendung der Standard-Defibrillationshartelektroden ist eine leitfähige, zur Defibrillation geeignete
Schicht aus Defibrillationsgel oder ein Gelkissen zwischen der Haut und der Elektrodenoberfläche
erforderlich.
Als weitere Option sind pädiatrische Defibrillationselektroden, Posterior-Defibrillationselektroden
sowie sterilisierbare interne und externe Defibrillationselektroden erhältlich. Die StandardDefibrillationshartelektroden für Erwachsene können in der Pädiatrie bei Patienten mit einem Gewicht
von mehr als ca. 10 kg verwendet werden, solange sie vollständig auf die Brust passen und ein
Abstand von mindestens 2,5 cm zwischen ihnen besteht. Bei Patienten unter 10 kg Gewicht oder
bei Patienten mit zu kleiner Brust für die Standard-Defibrillationshartelektroden sollten pädiatrische
Defibrillationselektroden verwendet werden.
Kapitel 5 dieser Gebrauchsanweisung enthält weitere Informationen zur Verwendung des
Defibrillationselektrodenzubehör.
Überprüfen Sie nach Entnahme des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors aus dem Versandkarton
das Gerät und alle Zubehörteile auf mögliche Schäden. Überprüfen Sie alle erforderlichen
Verbrauchsmaterialien und Zubehörteile einschließlich der Kabel, Batterien und des EKG-Papiers
auf Vollständigkeit. Bewahren Sie für eventuelle spätere Rücksendungen den Versandkarton und
die Schaumeinlagen auf.
BEDIENELEMENTE, ANZEIGEN UND ANSCHLÜSSE
Die folgenden Abbildungen enthalten eine Kurzbeschreibung der Bedienelemente, Anzeigen und
Anschlüsse beim LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor. Abbildung 2-1 zeigt die Vorderseite des
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors und ist in sechs Bereiche aufgeteilt. Die Abbildungen 2-2 bis 2-12
enthalten genauere Angaben zu jedem einzelnen Bereich. Abbildung 2-15 zeigt die Rückseite des
Defibrillators. Den Abbildungen zu den Bereichen 3, 4 und 6 folgen zusätzliche nähere Beschreibungen.
Hinweis: Die lichtemittierende Diode (LED) in einer Funktionstaste leuchtet, wenn die dazugehörige
Funktion aktiv ist. Beispiel: Die LED zur
Beratungsfunktion aktiviert ist.
• EIN drücken. Leitfähigkeitsgel auf die Standard-Defibrillationselektroden auftragen oder Kombinationselektroden verwenden.
• ENERGIE drücken.
• laden drücken. Zurücktreten.
• Zur Energieabgabe SCHOCK drücken.
AED-BETRIEB
• EIN drücken.
• Bei Aufforderung zur Analyse der Kurvenform ANALYSE d rücken.
• Bei Aufforderung zur Energieabgabe SCHOCK drücken.
SCHRITTMACHERBETRIEB
• Zum Einschalten des Schrittmachers STIMUL drücken.
• FRQUENZ drücken und nach Bedarf erhöhen oder erniedrigen.
• STROM drücken und bis zur erfolgreichen Stimulation erhöhenx.
Batt. laden
Wartung
SEMI AUT
ANALYSE
AMPL ABLT.
NIBP
ALARME
OPTIONEN
EREIGNIS
Anfangs-
bildsch.
EIN
ENRGIE
WAHL
LADEN
SCHOCK
SYNC
STIMUL
FRQUENZ
STROM
PAUS E
A
H
C
L
S
T
L
E
R
H
A
W
P2
ACHTUNG EXPLOSIONSGEFAHR. DARF NICHT IN DER NÄHE VON ZÜNDFÄHIGEN GASEN VERWENDET WERDEN.
VORSICHT GEFÄHRLICHE ELEKTRISCHE SPANNUNG. BEDIENUNG NUR DURCH AUSGEBILDETES PERSONAL.
Nachfolgend werden die auf Seite 2-7 gezeigten Bedienelemente im Bereich 3 näher beschrieben.
Kontrast
Zur Einstellung des Bildschirmkontrastes die
drehen. Beim Einschalten des Gerätes wird der Kontrast automatisch auf den zuletzt eingestellten
Wert gesetzt. Die
KONTRAST-Taste ist im LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor mit EL-Anzeige deaktiviert.
Wahlschalter
Über den
WAHLSCHALTER können die auf dem Bildschirm des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors
anzuzeigenden Funktionen einzeln aufgerufen und gewählt werden. Der
wenn die sich links davon befindliche LED aufleuchtet. Durch Drehen des aktiven
werden bestimmte Bereiche des Bildschirms oder angezeigte Menüpunkte hervorgehoben und
ausgewählt. Ein hervorgehobener Menüpunkt wird durch Drücken des
Standardmäßig vorgegebene Menüpunkte werden auf grauem Hintergrund hervorgehoben; ein
ausgewählter Menüpunkt erscheint auf schwarzem Hintergrund.
Anfangsbildschirm
Beim Anfangsbildschirm handelt es sich um den Hintergrundbildschirm, der während der EKGÜberwachung angezeigt wird. Dieser Bildschirm kann durch Drücken von
beliebigen Menübildschirm oder Einblendfenster aufgerufen werden, sofern der AED nicht gerade
eine Analyse durchführt oder sich zur Defibrillation auflädt und entlädt.
KONTRAST-Taste drücken, und den WAHLSCHALTER
WAHLSCHALTER ist aktiv,
WAHLSCHALTERS
WAHLSCHALTERS aktiviert.
ANFANGSBILDSCH. in einem
Ereignis
Durch Drücken von
Generisch
Adenosin
Atropin
Bikarb
EREIGNIS erscheint das folgende Einblendfenster:
Ereignisse
HLW
Dopamin
ASA
Epinephrin
Intubation
Weitere...
Mit Hilfe des
WAHLSCHALTERS die
gewünschten Menüpunkte hervorheben
und auswählen.
Im Meldungen/Status-Bereich des Bildschirms erscheint das gewählte Ereignis mit einer Zeitangabe.
Ereignisse werden im Ereignisprotokoll CODE SUMMARY™
(=EREIGNIS-DOKUMENTATION)
ausgedruckt. Seite 9-11 enthält weitere Informationen zur Konfiguration von Ereignissen.
Nachfolgend wird der auf Seite 2-10 abgebildete Bereich 4 mit Therapiekabelanschluß und Drucker
näher beschrieben.
WARNHINWEIS!
Mögliche Geräteschäden und ausbleibende Therapieabgabe.
Um den Therapiekabelstecker vor Beschädigungen und Verschmutzungen zu schützen, muß das
Therapiekabel ständig am Defibrillator angeschlossen bleiben.
Anschließen des Therapiekabels
Das Therapiekabel wird wie folgt am Therapiekabelanschluß angeschlossen:
1 Das Therapiekabel so anlegen, daß der Pfeil nach oben weist und das Kabel nach rechts abgeht
(siehe Abbildung 2-7).
Sicherungsmanschette
Abbildung 2-7 Ausrichtung des Therapiekabels
2 Den Stecker des Therapiekabels in den Therapiekabelanschluß am Defibrillator drücken.
3 Das Therapiekabel soweit eindrücken, bis der Stecker fühlbar einrastet.
Abnehmen des Therapiekabel
Das Therapiekabel wird wie folgt vom Defibrillator abgenommen:
1 Die Sicherungsmanschette am Therapiekabel in Richtung des Pfeiles (entgegen dem
Uhrzeigersinn) bis zum Anschlag drehen (siehe Abbildung 2-8).
2 Das Kabel sorgfältig herausziehen.
Abbildung 2-8 Abnehmen des Therapiekabels
VORSICHTSHINWEIS!
Mögliche Fehlfunktion des Druckers.
Wenn für den Drucker Papier eines anderen Herstellers verwendet wird, kann es zu einer
Fehlfunktion des Druckers und/oder einer Beschädigung des Druckkopfs kommen. Benutzen Sie nur
das in dieser Gebrauchsanweisung angegebene Druckerpapier.
Zum Schutz des Druckkopfes ist der Drucker mit einem Papiersensor ausgestattet. Der Sensor
schaltet den Drucker automatisch ab, wenn das Papier ausgeht oder die Druckertür offen steht.
Das Papier wird wie folgt eingelegt:
1 Den Drucker durch Ziehen an der geschlitzten Seite der Druckertür öffnen.
2 Die leere Papierrolle entnehmen.
3 Die neue Papierrolle mit dem Liniengitter nach vorne einlegen.
4 Das Papier ein kurzes Stück herausziehen.
5 Die hintere Druckertür eindrücken, und die vordere Druckertür zum Schließen nach unten drücken.
1
5
3
4
2
Abbildung 2-9 Einlegen des 50 mm-Papiers
Einlegen des 100 mm-Papiers (Teile-Nr. 805319)
Zum Schutz des Druckkopfes ist der Drucker mit einem Papiersensor ausgestattet. Der Sensor
schaltet den Drucker automatisch ab, wenn kein Papier vorhanden ist oder die Druckertür offen steht.
Das Papier wird wie folgt eingelegt:
1 Zum Öffnen die Druckertür an der Klinke nach oben ziehen.
2 Die Druckertür herausziehen.
3 Die leere Papierrolle entnehmen.
4 Eine neue Papierrolle mit der bedruckten Seite nach oben einlegen. Das Ende des Papiers muß
soweit herausreichen, daß es nach Schließen der Druckertür greifbar ist.
5 Die Druckertür schließen, und die Klinke bis zum Einrasten der Tür nach unten drücken.
Nachfolgend wird der auf Seite 2-14 abgebildete Bereich 6 näher beschrieben.
Überwachungsbereich – Herzfrequenz
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor zeigt eine Herzfrequenz zwischen 20 und 300 Schlägen/Minute
(bpm) an. Mit jedem Herzschlag blinkt ein Herzfrequenzsymbol. Bei Abfall der Herzfrequenz unter
20 Schläge/Minute oder bei aktiviertem Schrittmacher erscheinen auf dem Bildschirm einzelne Striche
(– – –). Herzfrequenzen oberhalb von 300 Schlägen/Minute ergeben keine zulässigen Systolentöne,
und die angezeigte Herzfrequenz ist ungültig. Die angezeigte Herzfrequenz ist dann nur etwa halb so
hoch wie die tatsächliche Frequenz.
Bei der Herzfrequenzanzeige handelt es sich um ein diagnostisches Hilfsmittel, das zusätzlich zur
ärztlichen Beurteilung des Patienten verwendet werden soll. Der Arzt sollte den Patienten stets
sorgfältig untersuchen und sich nicht ausschließlich auf die angezeigte Herzfrequenz verlassen.
WARNHINWEISE!
Falsch bestimmte Herzfrequenz.
Herzfrequenzen von mehr als 300 Schlägen pro Minute können nicht genau bestimmt werden
und führen zu unbrauchbaren Systolentönen und Herzfrequenzanzeigen. Die Patientenbeurteilung
darf nicht ausschließlich aufgrund der angezeigten Herzfrequenz erfolgen; zur Bestimmung der
tatsächlichen Herzfrequenz muß ein EKG-Ausdruck herangezogen werden.
Ausbleibende Detektion einer Änderung im EKG-Rhythmus.
Ein Herzfrequenzmeßgerät kann bei einem Herzstillstand oder bestimmten Arrhythmien die internen
Schrittmacherimpulse mitzählen. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Herzfrequenzalarme.
Schrittmacherpatienten müssen stets sorgfältig überwacht werden.
Zur Verwendung der digitalen Herzfrequenzanzeige, des Systolenhinweistons, der synchronisierten
Kardioversion und der nichtinvasiven Demand-Stimulation ist eine QRS-Detektion unabdingbar
erforderlich.
Der QRS-Detektor des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitors detektiert selektiv QRS-Komplexe. Er
kann die meisten Störsignale, Muskelartefakte, T-Wellen und andere unechte Signale erkennen.
Zur Detektion von QRS-Komplexen und Unterdrückung aller anderen Signale muß die EKGAmplitude richtig eingestellt sein. Bei zu geringer Einstellung der EKG-Amplitude werden die
QRS-Komplexe nicht detektiert, Systolentöne oder Wahrnehmungsmarkierungen (Synchronisator)
werden nicht erzeugt, und die Herzfrequenzanzeige gibt falsche Werte. Bei zu hoch eingestellter
EKG-Amplitude können die Systolentöne und Wahrnehmungsmarkierungen auf Artefaktsignalen
erscheinen, und die Herzfrequenzanzeige kann falsche Werte geben.
Überwachungsbereich – Pulsfrequenz. Sofern kein EKG läuft, können entweder der SpO2- oder
der NIBP-Monitor die Pulsfrequenz anzeigen. Die Pulsfrequenzquelle wird im Überwachungsbereich
PF (SPO2) oder PF (NIBP) angezeigt.
durch
Überwachungsbereich – Überwachungsbereich auf dem Bildschirm SpO2
(Pulsoximeter).
Der Sauerstoffsättigungsgrad wird als Prozentwert zwischen 50 und 100 angezeigt. Eine
Sauerstoffsättigung von weniger als 50 % erscheint als < 50 %. Ein sich änderndes Balkendiagramm
stellt die Stärke des Pulssignals dar.
Überwachungsbereich – EtCO2. Der endexspiratorische CO2-Gehalt wird in der Maßeinheit
angezeigt, die unter Setup gewählt worden ist, d. h. entweder mmHg, kPa oder Vol %. Die
Atemfrequenz wird in Atemzügen pro Minute angezeigt.
Überwachungsbereich – IP. Der invasive Druckmonitor zeigt den systolischen, diastolischen
und mittleren Druck in mmHg oder kPa an. Es sind zwei Kanäle vorhanden; die vorgegebenen
Bezeichnungen sind P1 und P2, der Benutzer kann aber auch zwischen den Bezeichnungen ART
(arterieller Druck), PA (Pulmonalarteriendruck), CVP (zentralvenöser Druck), ICP (intrakranialer
Druck) und LAP (Druck im linken Vorhof) wählen.
Überwachungsbereich – NIBP. Der Blutdruckmonitor zeigt den systolischen, diastolischen und
mittleren arteriellen Druck (MAP) in mmHg oder kPa an.
Kurvenformkanalbereich
Kanal 1. Dies ist der obere Kanal. Er zeigt die primäre EKG-Kurve an und ist stets sichtbar.
Kanal 2. Dies ist der mittlere Kanal. Er kann eine zweite Kurvenform anzeigen oder zur Verlängerung
der EKG-Kurvenanzeige aus Kanal 1 verwendet werden.
Kanal 3. Dies ist der untere Kanal. Er ist nur aktiv, wenn der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor mit
einem 100-mm-Drucker ausgerüstet ist. Er kann eine weitere Kurvenform anzeigen.
Auswahl der Kurvenformkanäle
Der Defibrillator muß eingeschaltet sein.
1 Im Anfangsbildschirm durch Drehen
WAHLSCHALTERS Kanal 1, 2 oder
des
3 hervorheben.
2 Den
WAHLSCHALTER drücken.
Ein Einblendfenster mit den
Überwachungsoptionen zum
ausgewählten Kanal erscheint.
3 Den
WAHLSCHALTER zur Einstellung
der Überwachungsoptionen für den
betreffenden Kanal drehen und
drücken.
Oberer Bildschirmbereich – Batteriesymbole
Wenn FASTPAK, FASTPAK 2 oder LIFEPAK SLA Batterien im LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor
installiert sind, erscheinen oben rechts auf dem Bildschirm Indikatorsymbole. Diese Symbole zeigen
nur an, daß sich Batterien in den Batteriefächern befinden, machen aber mit Ausnahme einer
Vollentladung keine Aussage über den Ladungszustand der Batterien. Die Nummer der Batterie,
die gerade den Defibrillator mit Strom versorgt, ist schwarz unterlegt hervorgehoben (siehe
Abbildung 2-13). Sind beim Einschalten des LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor zwei Batterien
installiert, so wird zunächst Batterie 1 bis zum Mindestladungszustand entladen, bevor der
Defibrillator auf Batterie 2 umschaltet. Eine Batterie in entladenem Zustand wird durch einen Pfeil
angezeigt (siehe Abbildung 2-13). Die Batteriefüllstandsanzeige ist schwarz und das Symbol blinkt,
bis die Batterie ersetzt worden ist..
1
Batterien in
Batteriefächern 1 und 2;
Batterie in Fach 1 in Gebrauch
Abbildung 2-13 Symbole für die FASTPAK und LIFEPAK SLA-Batterien
Wenn im LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor LIFEPAK NiCd Batterien eingesetzt sind, erscheinen oben
rechts auf dem Bildschirm bestimmte Symbole. Diese Symbole zeigen sowohl die Anwesenheit als
auch den unterschiedlichen Ladungszustand der Batterien an. Die Nummer der Batterie, die gerade
den Defibrillator betreibt, ist schwarz hervorgehoben (siehe Abbildung 2-14). Wenn ein Defibrillator
eingeschaltet wird, in den zwei Batterien eingesetzt sind, wird zunächst Batterie 1 bis zum Ladungszustand „Batterie schwach“ entladen, bevor der Defibrillator auf Batterie 2 umschaltet. Eine Batterie in
entladenem Zustand wird durch einen Pfeil angezeigt (siehe Abbildung 2-14). Die Batteriefüllstandsanzeige ist schwarz und das Symbol blinkt solange, bis die Batterie ersetzt worden ist.
1
Batterien in Batteriefächern 1 und 2;
Batterie in Fach 1 entladen, Batterie in
Fach 2 voll geladen, nicht in Gebrauch
Abbildung 2-14 Symbol für die LIFEPAK NiCd-Batterie
2
2
Hinweis: Wenn die LIFEPAK NiCd-Batterie nicht bei entsprechender Anzeige durch eine
Batterie-Servicestation 2 konditioniert wird, zeigt das Batteriesymbol keinen Ladungszustand an
(siehe Abbildung 2-13).
Nachfolgend wird die auf Seite 2-18 abgebildete Rückseite des Geräts näher beschrieben.
Systemanschluß
Über den Systemanschluß können ein externes Modem oder ein Computer zur Fernübertragung
von Patientenberichten an den LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor angeschlossen werden. Der
Systemanschluß ermöglicht weiterhin den Anschluß eines zweiten LIFEPAK 12 Defibrillators/
Monitors, so daß Daten zur Geräteeinrichtung (Setup) auf ein anderes Gerät übertragen werden
können. Darüber hinaus ist über den Systemanschluß eine Echtzeit-EKG-Ausgabe möglich.
Hinweis: Externe Geräte mit einem Stromverbrauch von mehr als 100 mA sollten bei
Nichtbenutzung abgeschaltet werden, um die Batterien nicht unnötig zu entladen.
WARNHINWEIS!
Stromschlaggefahr.
Bei der Überwachung eines Patienten mit diesem Gerät müssen alle am Systemanschluß angeschlossenen Geräte mit Batteriestrom betrieben oder entsprechend der Norm IEC 60601-1 vom
Wechselstromnetz elektrisch isoliert sein. Im Zweifelsfall den Patienten vor Verwendung des Systemanschlusses vom Defibrillator abnehmen. Der technische Kundendienst von Medtronic erteilt hierzu
weitere Auskünfte.
Netzteilanschluß
Über den Netzteilanschluß kann das Medtronic Wechselstromnetzteil oder Gleichstromnetzteil an den
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor angeschlossen werden.
Der Netzteilanschluß steht nicht in allen Ländern zur Verfügung. Die örtliche Medtronic-Vertretung
erteilt hierzu weitere Auskünfte.
CO2 Ausgang
Wennn EtCO2 in der Nähe entflammbarer Gase wie beispielsweise Lachgas oder bestimmte andere
Anästhetika verwendet wird, wird der CO2 Ausgang an ein Saugsystem angeschlossen.
Standard-Defibrillationshartelektroden (Option)
Die Funktionen der Standard-Defibrillationshartelektroden werden in Abbildung 2-16 beschrieben.
SCHOCKTASTEN
Zum Entladen
des Defibrillators.
Zur Energieabgabe
müssen beide
Tasten gleichzeitig
gedrückt werden.
ENERGIE-
WAHL
S
T
E
R
N
U
M
LADEN
A
P
E
X
DRUCKEN
DRUCKEN-TASTE
Aktivierung des Druckers.
Gleiche Funktion wie die
DRUCKEN-Taste auf dem
vorderen Bedienfeld.
LADEN-TASTE
Laden des Defibrillators.
Das zugehörige LADENAnzeigelämpchen blinkt,
solange sich das Gerät
auflädt, und leuchtet bei
voller Ladung
ununterbrochen auf.
In den folgenden Abschnitten ist beschrieben wie für einen Patienten Name, Vorfall, Patienten-ID,
Alter und/oder Geschlecht eingegeben bzw. bearbeitet werden können.
Options
1 OPTIONEN drücken.
PATIENT wählen.
Patient...
Stimulation...
Datum/Uhrzeit...
Archive...
Drucken...
Benutzertest...
2
Alarmstärke...
Zur Eingabe bzw. zum Bearbeiten eines Patientennamens, Vorfalls oder Patienten-IDs wird wie folgt
vorgegangen:
Optionen / Patient
1 NACHNAME, VORNAME, VORFALL oder
Nachname
Vorname
Patienten-ID
Vorfall
MORTIMER
JOHN
528760004
BF301
PATIENTEN-ID wählen. NACHNAME wird als
Beispiel verwendet.
Nächste Seite...
Optionen / Patient / Nachname
MORT I M ER
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
EndeEnde
AbstandAbstand
RücktasteLöschen
1234567890.,;:/?-!@#$%^&*()<>{}
2 Durch Drehen des WAHLSCHALTERS den
gewünschten Buchstaben bzw. die
gewünschte Nummer zur Anzeige bringen.
WAHLSCHALTER drücken.
3 Den
4 Das entsprechende Zeichen erscheint
im hervorgehobenen Feld. Durch
Wiederholung der Schritte 2 und 3 den
Namen vollständig eingeben.
5 Nach Eingabe des kompletten Namens
weiterblättern und ENDE wählen.
Darüberhinaus sind drei weitere Befehle
möglich:
Das Alter des Patienten wird wie folgt eingegeben oder bearbeitet:
Einführung zum Gerät
Optionen / Patient
ALTER wählen.
1
2
Durch Drehen des WAHLSCHALTERS das
Alter
Geschlecht
40
Männlich
gewünschte Alter zur Anzeige bringen.
3
Den WAHLSCHALTER drücken.
Vorherige Seite...
Das Geschlecht des Patienten wird wie folgt eingegeben oder bearbeitet:
Optionen / Patient
1 GESCHLECHT wählen.
2
Durch Drehen des WAHLSCHALTERS
Alter
Geschlecht
40
Männlich
MÄNNLICH oder WEIBLICH hervorheben.
3 Den WAHLSCHALTER drücken.
Vorherige Seite...
EINSTELLEN DER ALARME
Die Alarme für den LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor lassen sich so einstellen, daß sie beim
Einschalten des Defibrillators eingeschaltet oder abgestellt werden. Wenn die Alarm-Konfiguration
EIN gewählt ist, werden vorherbestimmte Grenzwerte gesetzt. Diese Grenzwerte können durch
Drücken der Taste
Parameterwert. Zum Ändern der Grenzwerte
Ist die Alarmkonfiguration AUS gewählt, so muß zum Aktivieren der Alarme die Taste
gedrückt und QUICK SET gewählt werden.
Nach Drücken der Taste
ALARME aufgerufen werden und erscheinen dann vorübergehend rechts vom
QUICK SET wählen.
ALARME
ALARME erscheint das folgende Einblendfenster:
Alarme
QUIK SET wählen, um die Alarme für alle
Quick Set
Grenzen
Still
VF/VT Alarm
Breit
2 Min
Aus
aktiven Parameter zu aktivieren. Die QUIK SETGrenzwerte werden automatisch basierend
auf den aktuellen Vitalzeichenwerten des
Patienten eingestellt (siehe Tabelle 2-1).
Für die Alarmgrenzen gilt standardmäßig die
angezeigte Einstellung (
Zum Ändern der Alarmgrenzen auf BREIT
oder ENG im Menü GRENZEN wählen
(siehe Tabelle 2-1).
Zum Abschalten des Tonalarms für bis zu
15 Minuten STILL wählen. Wird bei unterdrücktem Alarm eine der Alarmgrenzen überoder unterschritten, beginnt der betreffende
Parameter zu blinken. Eine entsprechende
Alarmmeldung wird angezeigt, der Alarmton
wird jedoch nicht ausgelöst.
Quick Set
Grenzen
Still
VF/VT Alarm
Alarme
Breit
2 Min
Aus
1 Zum Einschalten der kontinuierlichen
Über-wachung auf Kammerflimmern und
Kammer-tachykardien im manuellen Modus
VF/VT ALARM wählen. Bei eingeschaltetem
Alarm erscheint über der primären EKGKurve das Symbol . Bei unterdrücktem
bzw. unterbrochenem Alarm erscheint das
Symbol .
2 Zum Abschalten dieses Alarms VF/VT
erneut wählen.
Hinweis: Bei eingeschaltetem
VF/VT ALARM stehen als Ableitung nur
ABLEITUNG II oder DEFIB. ELEKTRODE zur
Verfügung. Siehe „Auswahl der EKGAbleitung und Amplitude“ auf Seite 3-2.
Hinweis: Der VF/VT-Alarm wird
ausgesetzt, wenn der nichtinvasive
Schrittmacher in Betrieb ist, und wenn
Standard-Defibrillationshartelektroden
angeschlossen sind und
ELEKTRODE gewählt ist. Der Alarm ist
außerdem ausgesetzt, wenn das Gerät
lädt oder geladen ist.
Das Glockensymbol für Alarme zeigt an, ob die Alarme ein- oder ausgeschaltet sind. Wird bei
eingeschalteten Alarmen einer der Alarmgrenzwerte überschritten, löst dies einen entsprechenden
Alarmton aus, der betroffene Parameter beginnt zu blinken, und eine Alarmmeldung erscheint.
Auf einen Alarm wird wie folgt reagiert:
ALARME drücken. Dies unterdrückt den Alarm für 2 Minuten.
1
2 Der Ursache des Alarms nachgehen.
3 Die Eignung der gegenwärtig gültigen Alarmgrenzen prüfen (
4 Wenn der Zustand des Patienten nicht stabil ist, können die Alarmsignale ein bis 15 Minuten lang
abgeschaltet werden, während sich um den Patienten gekümmert wird. Nicht erneut
.
wählen
WARNHINWEIS!
Mögliches Unvermögen zur Feststellung einer Wertebereichsüberschreitung.
Durch erneute Auswahl von QUIK SET werden die für die aktuellen Vitalfunktionswerte des Patienten
gültigen Alarmgrenzwerte zurückgesetzt. Dies kann zu einer Überschreitung des für den betreffenden
Patienten erforderlichen Sicherheitsbereichs führen.
5 Nach Stabilisierung des Patienten bei Bedarf QUIK SET erneut wählen.
Die Alarme können für bis zu 15 Minuten vorsorglich abgeschaltet werden, falls sie aktiviert sind.
Die Alarme werden wie folgt vorsorglich unterdrückt:
1
ALARME drücken.
2
STILL wählen.
3 Für
4 Die Meldung „
STILL einen Zeitraum von 2, 5, 10 oder 15 Minuten wählen.
ALARME STILL“ erscheint im unteren Teil des Bildschirms.
BREIT oder ENG).
QUIK SET
ANSCHLUSS AN DIE STROMVERSORGUNG
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor wird mit externen, austauschbaren Batterien betrieben. Je nach
Einsatzerfordernissen können hierzu Nickel-Cadmium(NiCd)-Akkus oder versiegelte Blei-SäureBatterien (SLA) verwendet werden. NiCd-Akkus eignen sich am besten, wenn das Gerät sehr oft
verwendet und transportiert wird und die Batterien häufig beansprucht werden. Für seltenere
Verwendung oder für den Einsatz auf dem Notfallwagen der Klinik, wo die Batterien kontinuierlich
aufgeladen werden, sind SLA-Batterien besser geeignet. Kapitel 8, Batteriewartung, enthält hierzu
nähere Informationen.
Der Defibrillator/Monitor kann ebenfalls mit dem Medtronic-Wechselstromnetzteil oder
Gleichstromnetzteil betrieben werden. Kapitel 7 enthält weitere Informationen zu diesen Netzteilen.
Batterien
Die für das Gerät lieferbaren Batterien werden in Tabelle 2-2 beschrieben.
Tabelle 2-2 Batterien zum LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor
Batterietyp: NiCd oder SLA.
Amperestunden: Die Kapazität einer neuen und voll aufgeladenen Batterie.
Energieanzeige: Zeigt den Ladezustand bzw. die noch vorhandene Kapazität der Batterie an.
Ladegerät: Gibt die zum Laden, Konditionieren und Überprüfen der Haltbarkeit der Batterien
zu verwendende Batterie-Servicestation an. Die Gebrauchsanweisung zur jeweiligen BatterieServicestation enthält nähere Informationen.
Hinweise zu Batterien und Batterie-Servicestationen
In den folgenden Paragraphen werden die zur Verfügung stehenden Batterien und BatterieServicestationen beschrieben sowie Entscheidungshilfen zur Auswahl der richtigen Batterie gegeben.
Wahl der richtigen Batterieart für optimale Lebensdauer
Medtronic ist stets bemüht, die Kunden bei Maßnahmen zur Erhaltung der Betriebsbereitschaft ihrer
Defibrillatoren und Monitore zu unterstützen. Für eine lange Batterielebensdauer ist es wichtig, daß
für jede Anwendung der richtige Batterietyp gewählt wird. Bei der Auswahl spielen u. a. die folgenden
Gesichtspunkte eine wichtige Rolle:
• Wie häufig wird das Gerät gebraucht?
• Wie lange bleibt das Gerät zwischen den Einsätzen unbenutzt?
• Wie lange dauert ein Einsatz (z. B. Transport)?
• Welche Wartung wird benötigt?
• Wird der Defibrillator/Monitor hauptsächlich mit Netz- oder Batteriestrom betrieben?
Einsatzhäufigkeit: Wenn damit gerechnet wird, daß die Batterie häufig geladen und entladen wird,
dann ist generell die Nickel-Cadmium (NiCd)-Batterietechnologie zu bevorzugen. NiCd-Akkus eignen
sich am besten dort, wo sie oft und tief entladen werden.
Zeit zwischen den Einsätzen: Wenn zwischen den einzelnen Einsätzen eine lange Zeit verstreicht
und die Batterie zwischendurch an ein Erhaltungsladungsgerät angeschlossen ist, dann ist im
allgemeinen eine versiegelte Blei-Schwefelsäure-Batterie (SLA, Bleiakku) besser. Ein voll aufgeladener Bleiakku hält seine Ladung länger als ein NiCd-Akku. Andererseits ist zu bedenken, daß
Bleiakkus Schaden leiden, wenn sie in entladenem oder teilweise entladenem Zustand aufbewahrt
werden. Mit anderen Worten müssen Bleiakkus stets voll aufgeladen sein bzw. nach jeder Entladung
sofort wieder aufgeladen werden.
Einsatzdauer: Falls erwartet wird, daß die Batterie regelmäßig voll entladen wird, dann hängt die
Batteriewahl von der Einsatzhäufigkeit ab. Wenn häufig voll entladen wird, dann wird im allgemeinen
der NiCd-Akku bevorzugt. Wenn dagegen die Batterie nur gelegentlich voll entladen wird und
zwischendurch an einem Erhaltungsladungsgerät angeschlossen ist, dann ist wahrscheinlich der
Bleiakku die bessere Wahl.
Wartung: Damit Bleiakkus lange gute Dienste leisten, müssen sie voll aufgeladen bleiben und nach
jeder Entladung sofort wieder aufgeladen werden. NiCd-Akkus müssen mit einem sogenannten
Konditionierungsverfahren in Schuß gehalten werden, bei dem sie zunächst in einem Spezialverfahren entladen, dann wieder geladen werden und schließlich ihre Leistung gemessen wird.
Beide Batterietypen sollten gelegentlich auf ihre Lebensdauer, d. h. ihre Selbstentladungsrate, hin
überprüft werden.
Netzanschluß: Falls der Defibrillator/Monitor die meiste Zeit ans Netz angeschlossen ist und die
Batterie nur als Notstromversorgung dient, dann wird im allgemeinen beim gegenwärtigen Stand
der Batterietechnologie ein Bleiakku bevorzugt.
Der wichtigste Faktor für die Lebensdauer einer Batterie ist in der Regel die Auswahl hochwertiger
Batteriezellen. Medtronic verwendet nur Batteriezellen von hoher Qualität. In einigen Fällen bedeutet
dies speziell für den Gebrauch in Defibrillatoren ausgelegte Batteriezellen.
Verbesserung der Bereitschaft von Defibrillatoren und Vitalwertemonitoren
Medtronic und seine neue Reihe „intelligenter“ Geräte bieten dem Anwender eine größere Auswahl
an Batterietypen und Aufladungsmethoden für spezielle Anwendungen. Herz des Systems ist die
„intelligente“ Batterie. Diese kommt mit einem Mikroprozessor, der mehrere Batterieparameter mißt,
um ein dynamisches Batterieprofil zu erstellen. Diese Information wird kontinuierlich an das Ladegerät
und den LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor weitergegeben. Das Ergebnis ist ein leichtverständlicher
Batteriestatus, eine optimierte Batteriekapazität und eine längere Batterielebensdauer. Im folgenden
sind einige unserer neuesten Produkte aufgeführt:
FASTPAK2 Batterie: Ein NiCd-Akku für alle Medtronic Defibrillatoren/Monitore, die die FASTPAK
Batterie verwenden. Die FASTPAK 2 Batterie liefert auf Knopfdruck eine Ladungszustandsanzeige,
gewissermaßen eine „Tankanzeige“. Die „Tankanzeige“ ist das Ausgangssignal eines Mikroprozessors, der die Batterieladungsänderungen einschließlich der Batterieselbstentladung mißt.
Die FASTPAK 2 Batterie hält außerdem die Aufladungs-/Entladungszyklen und -zeiten fest.
Aufgrund dieser Werte kann die Batterie tatsächlich eine Konditionierung „anfordern“. All dies
passiert automatisch, ohne Beteiligung des Benutzers.
Die FASTPAK 2 Batterie ist eine 1,2 Ah Batterie, die mit dem Wechsel- oder Gleichstromnetzteil der
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor-Reihe aufgeladen werden kann. Da die Batterie-Servicestation 2
mit der FASTPAK 2-Batterie zur Aktualisierung der Energieanzeige Daten austauscht, muß die
FASTPAK 2-Batterie in der Batterie-Servicestation 2 gewartet werden.
NiCd-Batterien werden im allgemeinen in Einsatzgebieten mit starker Beanspruchung bevorzugt,
d. h. in solchen Einsatzgebieten, in denen die Batterien häufig ent- und geladen bzw. jedesmal tief
entladen werden.
LIFEPAK NiCd Batterie: Die für den Einsatz bei der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor-Serie entwickelte NiCd-Batterie zeigt auf Knopfdruck ihren Ladungszustand bzw. ihre Kapazitätsreserve an.
Die abgebildete „Füllstandsanzeige“ ist die grafische Darstellung des Ausgangssignals eines Mikroprozessors, der alle Batterieladungsänderungen mißt und die Batterieselbstentladung berechnet.
Außerdem hält die LIFEPAK NiCd-Batterie die Anzahl der Ent- und Aufladungszyklen sowie die
Länge der Ent- und Aufladungszeiten fest. Aufgrund dieser Variablen kann die Batterie tatsächlich
eine Konditionierung „anfordern“. Diese Vorgänge laufen vollkommen automatisch ohne Eingreifen
des Benutzers ab. Die LIFEPAK NiCd-Batterie übermittlelt Information über den Ladestatus an den
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor (siehe Abbildung 2-14 auf Seite 2-17).
Bei der LIFEPAK NiCd-Batterie handelt es sich um einen Akkumulator, der sowohl mit dem Wechselstrom- als auch dem Gleichstromnetzteil der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor-Serie aufgeladen
werden kann. Da die Batterie-Servicestation 2 zur Aktualisierung der Kapazitätsreserven-Anzeige mit
dem LIFEPAK NiCd-Computer Informationen austauscht, darf die LIFEPAK NiCd-Batterie nur in einer
Batterie-Servicestation 2 konditioniert werden, sonst stimmt die Anzeige nicht.
NiCd-Batterien werden im allgemeinen in Einsatzgebieten mit starker Beanspruchung bevorzugt,
d. h. in solchen Einsatzgebieten, in denen die Batterien häufig ent- und geladen bzw. jedesmal tief
entladen werden.
LIFEPAK SLA Batterie: Diese Sealed Lead Acid Batterie (versiegelter Bleiakku) ist zur Verwendung
in Defibrillatoren/Monitoren der Reihe LIFEPAK 12 sowie in zukünftigen Produkten gedacht. Als
„intelligente“ Batterie teilt sie dem Wechselstromnetzteil und dem Batterie-Servicestation 2 u. a. ihren
Batterietyp, ihre Temperatur, die Anzahl der Entladungszyklen sowie gegebenenfalls die Aufforderung
zum Konditionieren mit. Die LIFEPAK SLA Batterie hat eine Kapazität von 2,5 Ah und kann mit den
Wechsel- und Gleichstromnetzteilen der Defibrillator/Monitor-Reihe LIFEPAK 12 aufgeladen und
wahlweise im Batterie-Servicestation 2 gewartet werden. (Die Batterie-Servicestation 2 besitzt einen
speziellen SLA Konditionierungszyklus, bei dem die Batterieleistung überprüft wird. Dies hilft,
sicherzustellen, daß die LIFEPAK SLA Batterie ordnungsgemäß funktioniert.)
Die LIFEPAK SLA Batterien sind für Bereiche mit geringem Bedarf bzw. Notfallanwendungen
gedacht, d. h. für Einsatzbereiche, wo sie selten und nur wenig entladen werden. Unter diesen
Bedingungen werden die SLA Batterien kontinuierlich durch Netzstrom aufgeladen. Die Wechselund Gleichstromnetzteile sowie die Batterie-Servicestation 2 sind so optimiert worden, daß sie die
maximale Lebensdauer aus den SLA-Batterien herausholen.
Batterie-Servicestation 2: Die Batterie-Servicestation 2 stellt für das Aufladen und Erhaltungsladen
von Batterien einen großen Schritt nach vorn dar. Es ist ein technisch anspruchsvolles Batterielade-
®
gerät auf der Basis der patentrechtlich geschützten pulsierenden Aufladungsmethode von CADEX
Electronics Inc. Mit der Pulsaufladungsmethode wird die Lebensdauer der Batterie, insbesondere
auch bei kontinuierlicher Erhaltungsladung, verlängert und der Kapazitätsverlust bzw. der „Memory“Effekt bei NiCd-Batterien verringert. Die Batterie-Servicestation 2 führt darüber hinaus automatisch
Batteriekonditionierungen und Lebensdauertests durch. Mit intelligenten Batterien (d. h. FASTPAK 2,
LIFEPAK NiCd und LIFEPAK SLA Batterien) tauscht die Batterie-Servicestation 2 Daten aus, um den
Batterietyp und die Aufladeparameter zu bestimmen und festzustellen, ob eine Konditionierung fällig
ist. Der Benutzer braucht also nicht mehr ein Logbuch über die Batteriewartung zu führen; die intelligente Batterie weiß, wann die letzte Wartung durchgeführt wurde und wann sie die nächste anfordern
muß. Die Batterie-Servicestation 2 kann auch FASTPAK Batterien aufladen und warten (die Wartung
muß allerdings manuell gewählt werden). Die Batteriewartung (Aufladen, Konditionierung und
Lebensdauertests) wird für alle drei Aufnahmefächer durchgeführt. Bei SLA Batterien ist die Batteriekonditionierung zwar nicht erforderlich, kann aber wahlweise durchgeführt werden, und umfaßt eine
Reihe von Batterieleistungstests. Schließlich sei hier noch vermerkt, daß es sich beider BatterieServicestation 2 um eine aufwärts-kompatible Plattform handelt, die auch mit zukünftigen MedtronicBatterien kompatibel sein wird.
Wechsel- und Gleichstromnetzteile ermöglichen eine größere Systemflexibilität: Die Wechselund Gleichstromnetzteile sind zur Verwendung mit dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor vorgesehen
und machen Gebrauch von derselben patentrechtlich geschützten Pulsaufladungstechnik wie die
Batterie-Servicestation 2. Mit Hilfe der Netzteile können alle Defibrillator/Monitor-Funktionen der
LIFEPAK 12 Reihe mit Netzstrom betrieben und gleichzeitig alle installierten Batterien aufgeladen
werden. Selbst wenn die Batterien des LIFEPAK 12 Defibrillators/Monitors vollständig entladen sind
oder herausgenommen werden, stellen die Wechsel- und Gleichstromnetzteile den Überwachungsund Therapiebetrieb sicher.
Die Netzteile tauschen mit den LIFEPAK Batterien und dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor Daten
aus und können den Ladungszustand der einzelnen Batterien feststellen. (Falls die Batterien
aufgeladen werden müssen, so wird mit der Batterie mit der noch höchsten Ladung angefangen und
dann mit der Batterie mit dem nächst niedrigeren Ladungszustand fortgefahren.) Falls gewünscht,
können verschiedene Batterietypen verwendet und in beliebiger Reihenfolge aufgeladen werden.
VORSICHTSHINWEIS!
Batterie kann nicht aufgeladen werden
Das Wechselstrom- und Gleichstromnetzteil kann die LIFEPAK NiCd 2,4-Ah-Batterie (Nr. 3009376-001)
nur aufladen, wenn es mit „Mit LIFEPAK NiCd 2,4 Ah kompatibel“ gekennzeichnet ist.
Mit den Wechsel- und Gleichstromnetzteilen ist keine Batteriekonditionierung möglich. Die Konditionierung der FASTPAK 2 oder LIFEPAK NiCd Batterien ist nur mit der Batterie-Servicestation 2
möglich. Die FASTPAK Batterietechnologie bleibt unverändert. Die Konditionierung der FASTPAK
Batterien ist sowohl mit der Batterie-Servicestation als auch der Batterie-Servicestation 2 möglich.
Möglicher Geräteausfall während der Patientenversorgung.
Batterien entladen sich während der Lagerung. Eine gelagerte Batterie muß vor dem Einsatz stets neu
aufgeladen werden, anderenfalls kann es ohne Vorwarnung zu einem Geräteausfall kommen.
VORSICHTSHINWEIS!
Möglicher Geräteausfall während der Patientenversorgung.
Die Batteriestifte im Defibrillator können beschädigt werden, wenn eine Batterie in das Batteriefach fällt
oder mit Gewalt eingelegt wird. Die Stifte regelmäßig auf Schäden überprüfen.
Die folgenden maßnahmen verlängern die Lebensdauer der Batterie im LIFEPAK 12 Defibrillator/
Monitor:
• Nach einer Benutzung beide Batterien mit vollaufgeladenen Batterien erstzen; bei nur kurzfristigem
Gebrauch die Batterie im Batteriefach 1 zum Weideraufladen entfernen, die Batterie aus
Batteriefach 2 herausnehmen und in Fach 1 einsetzen, und eine frische, voll aufgeladene Batterie
in Fach 2 einsetzen.
• Es empfiehlt sich, die Batterien auch bei nur geringem Gebrauch wöchentlich aufzuladen und alle
Batterien im aktiven Betreib zu rotieren, so daß sie gleichmäßig eingesetzt werden.
Die Batterien routinemäßig auf Schäden und Undichtigkeiten
Batterien entsorgen bzw. dem Recycling zuführen. Batterien vor dem Einsatz stets aufladen.
Die Batterien werden wie folgt eingelegt:
1 Die Batteriestifte in den Batteriefächern auf Anzeichen von Beschädigungen überprüfen.
2 Die Batterie so ausrichten, daß die Batterieklammer über den Stiften im Batteriefach liegt.
3 Die Batterie mit dem anderen Ende zuerst in das Batteriefach einschieben.
4 Das Ende der Batterie mit der Klammer bis zum hörbaren Einrasten in das Batteriefach
eindrücken.
Zum Entnehmen der Batterie die Batterieklammer eindrücken und die Batterie aus dem Batteriefach
entnehmen.
In den nachfolgenden Abschnitten werden die folgenden Punkte besprochen:
• Warnhinweis zur EKG-Überwachung
• Auswahl der EKG-Ableitung und Amplitude
• Einstellung der Lautstärke des Systolentons
• Überwachung des EKGs mit Defibrillationselektrodenzubehör
• Überwachung mit dem Patienten-EKG-Kabel
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EKG-Überwachung
Warnhinweis zur EKG-Überwachung
WARNHINWEIS!
Mögliche Fehlinterpretation von EKG-Daten.
Der Frequenzbereich des Monitorbildschirms ist nur zur Identifizierung grundlegender EKGRhythmen vorgesehen; die für diagnostische Zwecke und zur Interpretation von ST-Segmenten
erforderliche Auflösung ist nicht gegeben. Zur Diagnose, zur Interpretation von ST-Segmenten oder
zur Verstärkung interner Schrittmacherimpulse muß das 3-Ableitungen- oder 12-Ableitungen-EKGKabel angeschlossen werden. Anschliessend kann die EKG Kurve im diagnostischen Frequenzbereich (DIAG) über den Drucker ausgegeben oder ein 12-Ableitungen-EKG aufgezeichnet werden.
Auswahl der EKG-Ableitung und Amplitude
Es gibt zwei Möglichkeiten, die EKG-Ableitung zu wählen bzw. zu ändern. Je nachdem wie Ihr
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor konfiguriert ist, stehen Ihnen beide oder nur eine Möglichkeit
zur Verfügung.
Zur Änderung der EKG-Ableitung mit Hilfe der
ABLEITUNG-Taste gehen Sie wie folgt vor:
1 Drücken Sie die Taste ABLEITUNG. Falls
vorher eine EKG-Ableitung angezeigt
wurde, schalten Sie damit auf
Defibrillationslektroden um. Falls
vorher Defibrillationselektroden
angezeigt wurden, schalten Sie damit
auf Ableitung II um.
2 Drücken Sie bei angezeigtem
ABLEITUNG-Menü nochmals auf die
ABLEITUNG oder drehen Sie den
Taste
WAHLSCHALTER entsprechend, um eine
andere Ableitung zu wählen. Die
hervorgehobene Option entspricht der
angezeigten EKG-Ableitung.
Hinweis: Falls der
VF/VT ALARM
eingeschaltet ist, stehen auf Kanal 1
nur Defibrillationselektroden oder
Ableitung II zur Verfügung. Siehe
Einstellungen der Alarme auf
Seite 2-21.
Hinweis: Falls für Kanäle 2 und 3 ein oder mehrere Ableitungensets vorkonfiguriert sind, werden
die entsprechenden Ableitungensets im Menü angezeigt. Anleitungen zur Konfiguration von
Ableitungensets finden Sie auf Seite 9-5.
Zur Wahl oder Änderung der EKG-Ableitung mit Hilfe des WAHLSCHALTERS gehen Sie wie folgt vor:
1 Für die primäre EKG Kurve erst Kanal 1
hervorheben und auswählen, dann
ABLEITUNG.
2 Durch Drehen des WAHLSCHALTERS die
gewünschte EKG-Ableitung wählen.
Die hervorgehobene Option entspricht
der aktuell angezeigten EKG-Ableitung.
3 Durch Wiederholen dieses Schrittes
können Kurvenformen für Kanal 2 und
Kanal 3 ausgewählt oder geändert
werden.
Hinweis: Falls der
VF/VT ALARM
eingeschaltet ist, stehen nur
Defibrillationselektroden-Ableitung
oder Ableitung II zur Verfügung.
Siehe „Einstellen der Alarme“ auf
Seite 2-21.
3 Überwachung
Es gibt zwei Möglichkeiten, die EKG-Grösse zu wählen bzw. zu ändern. Je nachdem wie Ihr LIFEPAK
12 Defibrillator/Monitor konfiguriert ist, stehen Ihnen beide oder nur eine Möglichkeit zur Verfügung.
Zur Änderung der EKG-Grösse mit Hilfe der Taste
GRÖSSE gehen Sie wie folgt vor:
1 Drüken Sie auf die Taste GRÖSSE.
2 Drücken Sie bei angezeigtem
GRÖSSE-
Menü nochmals auf die Taste GRÖSSE
oder drehen Sie den
WAHLSCHALTER
entsprechend, um die gewünschte
Grösse einzustellen. Die hervorgehobene Option zeigt den aktuell
gewählten EKG-Grössenbereich an.
Zur Änderung der EKG-Grösse mit Hilfe des
WAHLSCHALTERS gehen Sie wie folgt vor:
1 Für die primäre EKG-Kurve erst Kanal 1,
GRÖSSE hervorheben und
dann
auswählen.
2 Durch Drehen des WAHLSCHALTERS die
gewünschte EKG-Amplitude wählen.
Die hervorgehobene Option entspricht
der aktuell angezeigten EKG-Amplitude.
Zum Einstellen der Lautstärke des Systolenpieptons wird im Anfangsbildschirm HF hervorgehoben
und ausgewählt.
Das folgende Einblendfenster erscheint:
HR
1
QRS-LAUTSTÄRKE wählen.
QRS-Lautstärke
2 Mit Hilfe des
gewünschte Lautstärke wählen.
WAHLSCHALTERS die
3 Zum Einstellen der Lautstärke den
WAHLSCHALTER drücken.
Überwachung des EKGs mit Defibrillationselektroden
Anterior-laterale Positionierung
Zur EKG-Überwachung mit Defibrillationselektroden sollte nur die anterior-laterale Konfiguration
verwendet werden.
1 Die ♥
oder + Therapieelektrode oder die APEX-Defibrillationselektrode lateral zur linken Brustwarze
des Patienten in der mittleren Axillarlinie anlegen. Der Mittelpunkt der Elektrode sollte möglichst
genau in der mittleren Axillarlinie liegen. Siehe Abbildung 3-1.
Anterior
Lateral
QUIK-COMBO
Elektroden
Abbildung 3-1 Anterior-laterale Positionierung
Anterior
Lateral
FAST-PAT CH
Elektroden
Sternum
Apex
Standard-
Defibrillationshartelektroden
2 Die andere Therapieelektrode oder die STERNUM-Defibrillationselektrode wie in Abbildung 3-1 gezeigt
lateral zum Brustbein und unterhalb des Schlüsselbeins rechts oben am Oberkörper anlegen.
Sondersituationen beim Anlegen
Beim Anlegen der Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden sind die
besonderen Umstände der folgenden Situationen zu beachten.
Übergewichtige Patienten oder Patientinnen mit großen Brüsten. Die Therapieelektroden oder
Standard-Defibrillationshartelektroden nach Möglichkeit an einer ebenen Stelle auf der Brust anlegen.
Sollten Hautfalten oder Brustgewebe ein gutes Anhaften verhindern, müssen die Hautfalten unter
Umständen zur Erzeugung einer ebenen Hautfläche geglättet werden.
Schlanke Patienten. Beim Aufdrücken der Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden auf den Oberkörper den Konturen der Rippen und Rippenzwischenräume folgen. Dies
verhindert, daß unter den Elektroden Lücken oder Luftblasen bleiben und fördert einen guten
Hautkontakt.
Patienten mit implantiertem Schrittmacher. Die Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden nach Möglichkeit in ausreichendem Abstand vom internen Schrittmacher anlegen.
Patienten mit implantiertem Defibrillator. Die Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden anterior-lateral anlegen und den betreffenden Patienten wie jeden anderen Patienten
in einer Notfallsituation behandeln.
Überwachung mit Hilfe von Defibrillationselektroden
Zur Überwachung mit Hilfe von Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden ist wie
folgt vorzugehen:
1
EIN drücken. Den Kontrast nach Bedarf einstellen.
2 Die Haut des Patienten vorbereiten:
• Übermäßigen Brusthaarwuchs soweit wie möglich entfernen. Hautverletzungen nach Möglichkeit
vermeiden. Soweit möglich die Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden
nur über unversehrter Haut anlegen.
• Die Haut reinigen und abtrocknen.
•Zur Vorbereitung der Haut keinen Alkohol, Benzointinktur oder Antitranspirantien verwenden.
3 Die Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden anterior-lateral anlegen.
Bei Verwendung von Therapieelektroden ist sicherzustellen, daß die Verpackung unversehrt
und die Verwendbarkeitsdauer noch nicht abgelaufen ist. Bei Verwendung von StandardDefibrillationshartelektroden die gesamte Elektrodenoberfläche mit Leitfähigkeitsgel
bestreichen.
4 Die Therapieelektroden am Therapiekabel anschließen.
5 Die Ableitung DEFIB. ELEKTRODE wählen.
3 Überwachung
Überwachung mit dem Patienten-EKG-Kabel
Wie aus Abbildung 3-2 ersichtlich ist, stehen für die EKG-Überwachung drei verschiedene EKG-Kabel
zur Verfügung: das 3-Ableitungen-und das 12-Ableitungen-Kabel sowie das 5-Ableitungen-Kabel.
Anschließen des Patienten-EKG-Kabels
Das Kabel wird durch Einstecken des Hauptkabelsteckers in die grüne, elektrisch isolierte EKGBuchse am Monitor angeschlossen. Beim 12-Ableitungen-Kabel ist darauf zu achten, daß das
Extremitätenableitung-Zusatzkabel am Hauptkabel angeschlossen ist. (Wird das PräkordialableitungZusatzkabel nicht benötigt, sollte die Schutzlasche geschlossen werden.)
Zur Überwachung mit einer Präkordialableitung oder zur Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs
muß das Präkordialableitung-Zusatzkabel der 12-Ableitungen-Kabeleinheit angeschlossen werden.
Abbildung 3-3 Elektrodenplazierung für Extremitätenableitung
*Hinweis: Mit 3-Ableitungen-Kabel nicht verwendet.
4 Die Haut des Patienten zur Anbringung der Elektroden vorbereiten:
• Übermäßigen Haarwuchs am Anbringungsort entfernen. Elektroden sollten nicht über Sehnen
oder größeren Muskelpartien angelegt werden.
• Ölige Haut mit einem Alkoholtupfer abwischen.
• Die Haut kräftig trockenreiben.
5 Die EKG-Elektroden wie folgt anlegen:
• Sicherstellen, daß die Verpackung unbeschädigt und das Verfalldatum nicht überschritten ist.
• An jedem Strang des Ableitungskabels eine Elektrode befestigen.
• Die Elektrodenlasche halten, und die Elektrode vom Träger abziehen.
• Das Elektrodengel auf Unversehrtheit überprüfen (bei beschädigtem Gel die Elektrode
verwerfen).
• Die Elektrode mit beiden Händen gespannt halten und flach auf die Haut aufdrücken. Das
Klebeband in allen Richtungen nach außen glatt drücken. Nicht auf die Mitte der Elektrode drücken.
• Das Kabel mit der Kabelklammer sichern.
6 Auf dem Monitorbildschirm die gewünschte Extremitätenableitung wählen.
7 Zur genauen Herzfrequenzbestimmung die EKG-Amplitude nach Bedarf einstellen.
8 Zum Ausdrucken einer EKG-Kurve
DRUCKEN drücken.
EKG-Überwachung über Präkordialableitung
Die Präkordialableitungen (Brustwandableitungen) (V1 bis V6 für AHA, C1 bis C6 für IEC) können bei
Verwendung des 12-Ableitungen-Kabels zur Überwachung verwendet werden.
1 Das Präkordialableitung-Zusatzkabel wie in Abbildung 3-2 gezeigt mit dem Hauptkabel verbinden.
2 Die Elektroden für die Präkordialableitung wie zum 12-Ableitungen-EKG beschrieben und in
Abbildung 3-5 auf Seite 3-11 gezeigt auf der Brust anlegen.
Hinweis: Bei Verwendung eines 5-Ableitungen-Kabels werden die Extremitätenableitungen wie
beim EKG-Überwachungsverfahren beschrieben angebracht und die C-Ableitungselektrode in der
gewünschten präkordialen Position auf der Brust angelegt. Der LIFEPAK 12 Monitor erkennt die
C-Ableitung jedoch nicht und das EKG für diese Ableitung wird unabhängig von der Position der
C-Ableitungselektrode als VI dargestellt und ausgedruckt.
Um ein unverzerrtes EKG-Signal zu erhalten müssen die Elektroden von hoher Qualität sein. Vor
Verwendung am Patienten muß das Verfalldatum auf der Elektrodenpackung überprüft werden. Nach
Ablauf der Verwendbarkeitsdauer darf die Elektrode nicht mehr verwendet werden. Einwegelektroden
sind nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.
Für eine bestmögliche EKG-Überwachung sollten Silber/Silberchlorid (Ag/AgCl)-Elektroden, wie
z. B. die LIFE•PATCH
®
EKG-Elektroden von Medtronic, verwendet werden. Mit Silber/SilberchloridElektroden wird nach einer Defibrillation die EKG-Kurve viel schneller als mit anderen
Elektrodentypen auf dem Bildschirm angezeigt.
Meldungen zu lockeren Ableitungen
Wenn sich eine Elektrode oder ein Ableitungsstrang während der EKG-Überwachung lockert, gibt der
Monitor einen akustischen Alarm und zeigt gleichzeitig eine diesbezügliche Meldung an. Anstelle der
EKG-Kurve erscheint eine gestrichelte Linie. Der Alarm und die Meldung werden erst gelöscht, wenn
die Elektrode oder der Ableitungsstrang wieder angebracht ist.
Farbkodierung für EKG-Ableitungen
Die Ableitungsstränge und die Elektrodenbefestigungen des Patienten-EKG-Kabels sind, wie in
Tabelle 3-1 angegeben, entsprechend den AHA- und IEC-Richtlinien farbkodiert.
Überwachung von Patienten mit internem Schrittmacher
Beim LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor werden zur Berechnung der Herzfrequenz die Impulse des
implantierten Schrittmachers in der Regel nicht berücksichtigt. Bei Verwendung von Therapieelektroden oder Standard-Defibrillationshartelektroden zur Überwachung in der Defibrillationselektrodenableitung kann es jedoch vorkommen, daß der Monitor Impulse des internen Schrittmachers als
QRS-Komplexe wahrnimmt. Dies kann zur Anzeige einer falschen Herzfrequenz führen.
Interne Schrittmacherimpulse kleiner Amplitude können in der Defibrillationselektrodenableitung unter
Umständen nicht klar erkannt werden. Zur sicheren Erkennung interner Schrittmacherimpulse sollte
das EKG-Kabel angeschlossen und das EKG im diagnostischen Frequenzbereich angezeigt werden.
Schrittmacherimpulse hoher Amplitude können zu einer Überlastung des Detektionsschaltkreises
für den QRS-Komplex führen, so daß keine stimulierten QRS-Komplexe gezählt werden. Zur
Minimierung der Aufnahme von starken unipolaren Schrittmacherimpulsen durch den EKG-Monitor
bei der Überwachung von Patienten mit implantiertem Schrittmacher sollten die EKG-Elektroden so
angelegt werden, daß die Verbindungslinie zwischen positiver und negativer Elektrode senkrecht
zur Verbindungslinie zwischen dem Schrittmacher und dem Herzen verläuft.
Die Erkennungsfunktion für interne Schrittmacher dient zur leichteren Identifizierung von internen
Schrittmacherimpulsen auf ausgedruckten EKGs. Wenn diese Funktion aktiviert ist, wird Ableitung V4
zur Detektion interner Schrittmacherimpulse herangezogen. Steht Ableitung V4 nicht zur Verfügung,
weil sie entweder nicht angeschlossen oder zu verrauscht ist, wird, sofern vorhanden, Ableitung II zu
diesem Zweck herangezogen. Wenn für diese Funktion
EIN vorkonfiguriert oder gewählt ist, annotiert
der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor den EKG-Ausdruck mit einem Hohlpfeil , wann immer er
interne Schrittmacherimpulse entdeckt. Falls EKG-Artefakte ähnlich den Impulsen implantierter
Schrittmacher erscheinen, können bei der Markierung mit diesen Pfeilen Fehler auftreten. In solchen
Fällen besteht die Möglichkeit, die Erkennungsfunktion im Menü
SCHRITTMACHER
(siehe Abbildung 2-5) zu deaktivieren. Zur Verifizierung eines internen Schritt-
OPTIONEN / STIMULATION / INTERNER
machers sollten die Krankengeschichte des Patienten und andere EKG-Daten, wie zum Beispiel
breite QRS-Komplexe zu Rate gezogen werden. Weitere Informationen zur Konfiguration der
Erkennung eines internen Schrittmachers finden Sie im Setup-Menü „Stimulation“ in Tabelle 9-4.
Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EKG-Überwachung
Bei Problemen während einer EKG-Überwachung sollte die Liste möglicher Ursachen mit Lösungsvorschlägen in Tabelle 3-2 zu Rate gezogen werden. Grundlegende Probleme, wie z. B. ein Stromausfall, werden in den allgemeinen Anleitungen zur Störungsbehebung in Kapitel 8 beschrieben.
Tabelle 3-2 Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EKG-Überwachung
ProblemMögliche UrsachenAbhilfen
1 Leerer Bildschirm bei
aufleuchtender
EIN-LED.
2 Eine der folgenden
Meldungen wird
angezeigt:
ELEKTRODEN
ANSCHLIESSEN
EKG-ABLEITUNGEN
VERBINDEN
EKG-ABLEITUNGEN LOS
XX-ABLEITUNGEN LOS
KONTRAST muß eingestellt
werden.
Bildschirm funktioniert nicht
richtig.
Therapieelektroden nicht
angeschlossen.
Eine oder mehrere EKG-
Elektroden nicht angeschlossen.
EKG-Kabel nicht am Monitor
angeschlossen.
Schlechte Haftung der
Elektroden am Patienten.
Gebrochene Ableitungsstränge
im EKG-Kabel.
• Den Kontrast einstellen.
• Zur Sicherung das EKG am Schreiber
ausdrucken.
• Zur Reparatur den Kundendienst
verständigen.
• Auf festen Anschluß der Therapieelektrode prüfen.
• Auf festen Anschluß der
EKG-Elektrode prüfen.
• Auf festen Anschluß des EKG-Kabels
prüfen.
• Kabel und/oder Ableitungsstränge
umlegen, so daß die Elektroden nicht
vom Patienten weggezogen werden.
• Haut vorbereiten und neue
Elektrode(n) anlegen.
• Eine andere Ableitung wählen.
• Ableitung
DEFIB. ELEKTRODE wählen
und zur EKG-Überwachung StandardDefibrillationshartelektroden oder
Therapieelektroden verwenden.
In den nachfolgenden Abschnitten werden die folgenden Punkte besprochen:
• Warnhinweis zum 12-Ableitungen-EKG
• Festlegung des Anbringungsorts für die Elektroden
• Verfahren für ein 12-Ableitungen-EKG
• Berichte zum 12-Ableitungen-EKG
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung beim 12-Ableitungen-EKG
Warnhinweis zum 12-Ableitungen-EKG
WARNHINWEIS!
Mögliche Störung bei der Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs in diagnostischer Qualität.
Verwendung von Elektroden aus vorzeitig geöffneten Packungen oder aus Packungen mit
überschrittenem Verfalldatum können die Qualität des EKG-Signals beeinträchtigen. Elektroden erst
unmittelbar vor Gebrauch aus der verschlossenen Verpackung entnehmen und entsprechend den
Anleitungen in dieser Gebrauchsanweisung anlegen.
Festlegung des Elektrodenanbringungsorts
Zur Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs werden wie nachfolgend beschrieben die Elektroden
an den Extremitäten und im Präkordialbereich der Brust angelegt.
Plazierung der Extremitätenableitungselektroden
Zur Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs werden die Extremitätenableitungselektroden in
der Regel, wie in Abbildung 3-4 gezeigt, an den Handgelenken und den Fußknöcheln angelegt.
Die Elektroden der Extremitätenableitung können jedoch an beliebiger Stelle an den Extremitäten
angelegt werden. Zur Aufzeichnung eines 12-Ableitungen-EKGs die Elektroden der
Extremitätenableitung nicht am Oberkörper anlegen.
AHA-KennzeichnungIEC-Kennzeichnung
RA/R
Abbildung 3-4 Plazierung der Extremitätenableitungselektroden für ein EKG mit 12 Ableitungen
Die sechs Präkordialableitungen (Brustwandableitungen) werden an den in Abbildung 3-5 gezeigten
und in Tabelle 3-3 zusammengefaßten Stellen angelegt. Eine richtige Plazierung ist für eine genaue
Diagnose von besonderer Wichtigkeit und sollte anhand der nachfolgenden Abbildung geschehen.
Die Ableitungen sind V1 bis V6 für AHA, oder C1 bis C6 für IEC; die Tabelle 3-1 auf Seite 3-7 enthält
Angaben zu den entsprechenden Farbkodierungen.
Tabelle 3-3 Plazierung der Präkordialableitungselektroden
ElektrodePlazierung
Angulus
sterni
V1C1
V2C2
V3C3
V4C4
V5C5
Vierter Interkostalraum rechts vom Brustbein
Vierter Interkostalraum links vom Brustbein
Direkt zwischen den Ableitungen V2/C2 und V4/C4
Fünfter Interkostalraum an der Linea medioclavicularis
Auf gleicher Höhe mit V4/C4 an der linken Linea
axillaris anterior
V6C6
Auf gleicher Höhe mit V5/C5 an der linken Linea
medioaxillaris
3 Überwachung
Abbildung 3-5 Plazierung der Präkordialableitungselektroden
Von besonderer Wichtigkeit ist die genaue Identifizierung der V1/C1-Position (vierter Interkostalraum),
da dieser Punkt den Referenzpunkt zur Plazierung der anderen V/C-Ableitungen darstellt. Die V1/C1Position wird wie folgt festgelegt:
1 Den Finger in die Vertiefung am oberen Ende des Brustbeins legen.
2 Mit dem Finger langsam um ca. 3,8 cm bis zur leichten horizontalen Erhebung nach unten fahren.
Dies ist der Angulus sterni am Übergang zwischen Manubrium und Corpus des Brustbeins.
3 Unmittelbar lateral zum und gerade unterhalb des Angulus sterni den zweiten Interkostalraum
ausfindig machen.
4 Mit dem Finger um zwei weitere Interkostalräume nach unten zum vierten Interkostalraum fahren.
Dies ist die V1/C1-Position.
5 Von V1 ausgehend die anderen Elektrodenpositionen bestimmen (siehe Tabelle 3-3).
Die folgenden Punkte müssen ebenfalls beachtet werden:
• Bei weiblichen Patienten dürfen die Ableitungen V3-V6 und C3-C6 nur unter der Brust und nicht auf
der Brust angelegt werden.
• Weder bei männlichen noch bei weiblichen Patienten dürfen die Brustwarzen als Referenzpunkte
zur Plazierung der Elektroden verwendet werden, da die anatomische Position der Brustwarzen
sehr stark variieren kann.
Falls der Patient 15 Jahre alt oder jünger ist und für ein 12-Ableitungen-EKG kein Alter eingegeben
wird, so erfolgt die Interpretation aufgrund der Kriterien für Erwachsene und der 12-AbleitungenAlgorithmus führt möglicherweise zu Falschmeldungen.
Ein EKG mit 12 Ableitungen wird wie folgt aufgezeichnet:
1
EIN drücken.
2 Wie in Tabelle 3-7 gezeigt das Extremitätenableitung-Zusatzkabel und das Präkordialableitung-
Zusatzkabel am Hauptkabel anschließen.
Hauptkabel
ExtremitätenableitungZusatzkabel
Schutzlasche (offen)
Präkordialableitung-Zusatzkabel
Abbildung 3-6 12-Ableitungen-EKG-Kabel
3 Den Stecker des Hauptkabels an der grünen, mit ELEKTRISCH ISOLIERTES EKG bezeichneten Buchse
am Monitor ansc hließen.
4 Wie auf Seite 3-6 beschrieben die Haut des Patienten zum Anlegen der Elektroden vorbereiten.
5 Die EKG-Elektroden wie auf Seite 3-6 beschrieben anbringen.
6 Den Patienten auffordern, sich so ruhig wie möglich zu verhalten.
7
12-ABLEIT. drücken.
Das Menü zu 12-ABLEITUNGEN/ALTER erscheint und fordert zur Eingabe des Alters des Patienten
auf. Unterbleibt die Eingabe des Alters, stellt das Gerät automatisch ein Alter von 40 Jahren ein.
Bei Patienten bis zu einschließlich 15 Jahren muß immer das Alter des Patienten eingegeben
werden. Das Alter des Patienten erfolgt durch Eingabe der entsprechenden Jahreszahl (1 bis 125)
mit Hilfe des
WAHLSCHALTERS oder, bei Kleinkindern unter einem Jahr, durch entsprechende
8 Stellt der Monitor Störsignale (beispielsweise infolge von Bewegungen des Patienten oder
gelockerten Elektroden) fest, wird die Aufzeichnung des 12-Ableitungen-EKGs solange
unterbrochen, bis die Störsignale abgeklungen sind. Nach Bedarf die zur Beseitigung der Störung
erforderlichen Schritte einleiten, oder zur Übersteuerung
12-ABLEIT. erneut drücken. Tabelle 3-4
enthält Hinweise zur Fehlersuche und Fehlerbehebung.
9 Ein Bericht zum 12-Ableitungen-EKG wird bei entsprechender Konfiguration des Geräts
automatisch ausgedruckt (siehe Tabelle 9-10).
Hinweis: Falls als Patientenalter <=15 Jahre (d. h. ein pädiatrisches Alter) eingegeben wird,
erfolgt das Ausdrucken des 12-Ableitungen-EKGs mit dem diagnostischen Frequenzbereich von
0,05–150 Hz, selbst wenn als Standardkonfiguration für den Drucker 0,05–40 Hz gewählt worden ist.
Der Defibrillator muß für jedes aufzuzeichnende 12-Ableitungen-EKG 10 Sekunden lang EKG-Daten
erfassen. Der Monitor ist so konfigurierbar, daß hierzu die Daten des 10-Sekunden-Zeitraums vor
Drücken von
12-ABLEIT. (die Option POST) analysiert werden.
12-ABLEIT. (die Option PRÄ) oder des 10-Sekunden-Zeitraums nach Drücken von
EKG erzwingen
Werden vom Monitor während der EKG-Datenerfassung Störsignale festgestellt (beispielsweise
infolge von Patientenbewegungen oder lockeren Elektroden), erscheint auf dem Bildschirm die
Meldung
RAUSCH. DATEN- AKZEPT.: 12-ABLTG DRÜCKEN. Die Meldung verbleibt solange auf
dem Bildschirm, wie die Störsignale detektiert werden. Nach Abklingen der Störsignale fährt der
Monitor mit der Datenerfassung fort. Halten die Störsignale länger als 30 Sekunden an, wird die
12-Ableitungen-Erfassung abgebrochen. Auf dem Bildschirm erscheint dann die Meldung
ÜBERMÄSSIGES RAUSCHEN – 12-ABLTG ABGEBROCHEN. Zur Wiederaufnahme der 12-Ableitungen-
Erfassung muß anschließend
Wenn der Monitor die Meldung
durch erneutes Drücken von
12-ABLEIT. gedrückt werden.
RAUSCH. DATEN- AKZEPT.: 12-ABLTG DRÜCKEN anzeigt, kann
12-ABLEIT. der Monitor dazu gezwungen werden, trotz der Störsignale
oder gelockerten Ableitungen das EKG mit 12-Ableitungen aufzuzeichnen. Ein auf diese Art
aufgezeichneter Bericht zum EKG mit 12 Ableitungen enthält stets den folgenden Hinweis:
***EKG ABGELEHNT: INTERPRET. WEGEN DAT. QUAL. UNMÖGLICH***
Ein solcher Bericht zum EKG mit 12 Ableitungen enthält keinerlei Interpretationen.
3 Überwachung
Hinweis: Unter bestimmten Bedingungen, insbesondere wenn direkt nach Anbringen
der Elektroden
VERRAUSCHTE DATEN. Dies kann aufgrund einer kurzfristigen chemischen Instabilität zwischen
12-ABLEITUNGEN gedrückt wird, erscheint auf dem Bildschirm die Meldung
Elektroden und Patient passieren, die nicht auf dem EKG-Monitor zu sehen ist, aber bei der
12-Ableitungen-Aufnahme vom diagnostischen Frequenzbereichsfilter als Rauschen erkannt wird.
Es empfiehlt sich daher in der Regel, nach dem Anbringen der letzten Elektrode bis zum Drücken
12-ABLEITUNGEN Taste 30 Sekunden kang zu warten. Außerdem kann die Stabilisierungszeit
der
durch eine gute Vorbereitung der Haut verkürzt werden.
Bericht zum 12-Ableitungen-EKG
Der Monitor druckt den Bericht zum 12-Ableitungen-EKG in einem 3- oder 4-Kanal-Format aus. Die
Auswahl des gewünschten Formats für den aktuellen Patienten wird im Kapitel „Ausdrucken eines
aktuellen Patientenberichts“ auf Seite 6-11 beschrieben. Bezüglich archivierter Patientenberichte
siehe „Ausdrucken archivierter Patientenberichte“ auf Seite 6-17.
Zur Schutz der ausgedruckten Berichte sind folgende Punkte zu beachten:
• Einwirkung direkten Sonnenlichtes vermeiden
• Nicht in Kunststoffmappen aufbewahren (nur Papiermappen verwenden)
• Kein Klebeband oder Klebstoffe auf die bedruckte Seite aufbringen
Eine gestrichelte Linie im Bericht zeigt an, daß sich bei einer Ableitung die EKG-Elektroden gelockert
haben.
Bei der Druckerkonfiguration für 12-Ableitungen-EKGs stehen zwei diagnostische Frequenzbereiche
(bzw. Bandweiten) zur Verfügugung: 0,05–40 Hz und 0,05–150 Hz. Der Frequenzbereich von
0,05–150 Hz ist der von der Association for the Advancement of Medical Instrumentation (AAMI)
für diagnostische EKGs empfohlene Standard. Bei der Einstellung auf 0,05–40 Hz bleibt der
niederfrequente Bereich, der für die Diagnose von myokardialer Ischämie und von Infarkten benötigt
wird, erhalten, während gleichzeitig hochfrequente (insbesondere durch Muskelanspannung des
Patienten verursachte) Artefakte unterdrückt werden, um das Rauschen beim diagnostischen
Ausdruck zu verringern und letzteren leichter lesbar zu machen.
Das mit der 0,05–40 Hz Einstellung ausgedruckte 12-Ableitungen-EKG kann zur Diagnose von akuter
myokardialer Ischämie und von Infarkten benutzt werden. Der Grund dafür ist der, daß die Frequenzuntergrenze von 0,05 Hz im Vergleich zur Standarddiagnoseeinstellung von 0,05–150 Hz unverändert
ist. Mit der 0,05-Hz-Frequenzuntergrenze sind die niederfrequenten Signale, d. h. die P- und STSegmente und die T-Wellen ausreichend repräsentiert. Das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein
von myokardiale Ischämie bzw. Infarkt anzeigenden ST-Segmentänderungen wird akkurat wiedergegeben. Außerdem bleiben die Kriterien für die visuelle Analyse und Interpretation von Herzhythmus
und PR-, QRS- und QT-Intervallen erhalten, genauso wie dies auch bei Herzmonitoren mit einer
oberen Frequenzgrenze von 40 Hz der Fall ist.
Allerdings kann, wenn die 12-Ableitungen-EKGs mit 0,05–40 Hz ausgedruckt werden, bei einigen
erwachsenen Patienten die Amplitude (d. h. die Spannung) des QRS-Komplexes kleiner ausfallen.
Daher sollten EKG-Diagnosen, die von der R-Wellen-Amplitude abhängen (wie z. B. ventrikuläre
Hypertrophie), nicht aufgrund von EKGs mit dieser Einstellung erfolgen. Bei pädiatrischen Patienten
ist dieser Effekt auf die R-Wellenamplitude besonders deutlich sichtbar, weil bei ihnen die QRS-Dauer
typischerweise recht kurz ist. Weil die Wahrscheinlichkeit einer R-Wellen-Amplitudenerniedrigung bei
pädiatrischen Patienten höher ist, wird, wenn ein Patientenalter von <= 15 Jahren eingegeben wird,
das 12-Ableitungen-EKG automatisch mit 0,05–150 Hz ausgedruckt, d. h. die 40-Hz-Obergrenze
ignoriert.
Änderung des diagnostischen Frequenzbereichs, mit dem 12-Ableitungen-EKGs gedruckt werden,
werden im Drucker-Setup-Menü vorgenommen (siehe Tabelle 9-10).
Das 3-Kanal-Format
Abbildung 3-7 zeigt ein Beispiel eines im Standard-3-Kanal-Format ausgedruckten Berichtes zum
EKG mit 12 Ableitungen. Der Bericht enthält Daten von jeder der 12 Ableitungen für einen Zeitraum
von jeweils 2,5 Sekunden. Die Ableitungen werden im 3-Kanal-Format stets in der in Abbildung 3-7
angezeigten Reihenfolge ausgedruckt. Ein Bericht zum EKG mit 12 Ableitungen wird stets im
diagnostischen Frequenzbereich (0,05 – 150 Hz) aufgezeichnet und ausgedruckt.
Der Ableitungen-EKG-Bericht kann auch im 3-Kanal-Cabrera-Format (siehe Abbildung 3-8) erstellt
werden. Näheres zum Ausdrucken des 12-Ableitungen-EKG-Berichts im Cabrera-Format ist
Tabelle 9-10 zu entnehmen.
1mVReferenz
Nom:
ID:
Fall-Nr.:
Alter: 45
Patientenidentifikation
Clayton, John
041498144924
980414335
Geschlecht: W
12-Ableitungen 1
14 Apr 98
PR 0.172s
QT/QTc
P-QRS-T-Achsen
aVR
aVL
aVF
Berichtart und
-nummer
HR 89 bpm
14:50:52
QRS 0. 100s
0.380s/0.462s
64° 61° 101°
Standardmessungen
• ABNORMALES EKG
• NORMALER SINUSRHYTHMUS
•
ST-ANHEBUNG; INFERIORE SCHÄDIGUNG
ODER AKUTEN INFARCT IN BETRACHT
V1
V2
V3
Datum / Uhrzeit
12-Abltg.-Aufzeichng.Computergesteuerte
Abbildung 3-8 Beispiel eines im Cabrera-3-Kanal-Format ausgedruckten Berichts zum EKG mit 12 Ableitungen
Clayton, John
041498231607
980414455
Geschlecht: W
12-Ableitungen 7
14 Apr 98
PR 0.166s
QT/QTc
P-QRS-T-Achsen
aVF
HR 78 bpm
23:18:33
QRS 0. 100s
0.380s/0.462s
69° 68° 101°
• ABNORMALES EKG
• NORMALER SINUSRHYTHMUS
• ST-ANHEBUNG; INFERIORE
SCHÄDIGUNG ODER AKUTEN INFARCT IN
BETRACHT
V1
V2
V3
1234 ABCD 3011371-XXX 0004KROKG4G07R LP128761404
V4
V5
V6
Das 4-Kanal-Format
Die Abbildungen 3-9 und 3-10 zeigen je ein Beispiel eines im 4-Kanal-Format ausgedruckten
12-Ableitungen-EKG-Berichts. Das 4-Kanal Format besteht aus dem für jede der 12 Ableitugen
abgeleiteten Mediankomplex (oder Medianschlag) und den über einen 10-Sekunden-Zeitraum
gesammelten Daten zur Ableitung II.
Hinweis: Die im 4-Kanal-Format angezeigten Referenzmarker identifizieren die Meßintervalle,
die für die interpretativen Meldungen des Analyseprogramms verwendet werden. Diese Marker
sind Teil des Analyseprogramms und können nicht ausgeschaltet werden.
aVR
aVL
aVF
V1
V2
V3
V4
V5
V6
Name:
ID:
Fall-Nr.:
Alter: 45
•
ABNORMALES EKG
• NORMALER SINUSRHYTHMUS
• ST-ANHEBUNG; INFERIORE SCHÄDIGUNG ODER
AKUTEN INFARCT IN BETRACHT
Clayton, John
041498162358
980414398
Geschlecht: W
12-Ableitungen 4
14 Apr 98
PR 0.166s
QT/QTc
P-QRS-T-Achsen
HR 82 bpm
18:06:51
QRS 0. 100s
0.380s/0.462s
69° 68° 101°
referenzmarker
x1.0 .05-150Hz 25mm/sec
Abbildung 3-9 Beispiel eines im Standard-4-Kanal-Format ausgedruckten Berichts zum EKG mit 12 Ableitungen
Abbildung 3-10 Beispiel eines im Cabrera-4-Kanal-Format ausgedruckten Berichts zum EKG mit 12 Ableitungen
V1
V2
V3
V4
V5
V6
Name:
ID:
Fall-Nr.:
Alter: 45
• ABNORMALES EKG
• NORMALER SINUSRHYTHMUS
• ST-ANHEBUNG; INFERIORE SCHÄDIGUNG ODER
AKUTEN INFARCT IN BETRACHT
1234 ABCD 3011371-XXX 0004KROKG4G07R LP128761404
Clayton, John
041498232237
980414499
Geschlecht: W
12-Ableitungen 7
14 Apr 98
PR 0.166s
QT/QTc
P-QRS-T-Achsen
HR 82 bpm
23:24:19
QRS 0. 100s
0.380s/0.462s
69° 68° 101°
Computergesteuerte EKG-Analyse
Die Ergebnisse der computergesteuerten EKG-Analyse können im Bericht zum EKG mit 12
Ableitungen auf dem LIFEPAK 12 Monitor ausgedruckt werden. Die Interpretationen bezüglich
Herzschaden, -infarkt und Ischämie erfolgen aufgrund von Messungen an einem DurchschnittsHerzschlag für jede der 12 Ableitungen. Der Durchschnittsherzschlag für jede Ableitung wird
im Rahmen der computergesteuerten EKG-Analyse aus den 10-Sekunden-Daten von drei
repräsentativen Herzschlägen berechnet. Die EKG-Analyse beruht immer auf mit dem
Frequenzbereich von
0,05–150 Hz aufgenommenen Daten.
Das Analsyenprogramm berücksichtigt, daß das EKG eine Funktion des Patientenalters ist.
Unterbleibt die Eingabe des Alters, stellt das Gerät automatisch ein Alter von 40 Jahren ein.
Kleinkindalter werden wie auf Seite 3-12 beschrieben eingegeben. Der Interpretationsalgorithmus
des 12-Ableitungen-EKG-Programms des LIFEPAK 12 Monitors wird vom 12SL™ EKG Analysenprogramm von GE Medical Systems gestellt. Das Handbuch 12SL™ ECG Analysis Program Physicians Guide (Anleitung zum 12SL™ EKG-Analyseprogramm für den Arzt) enthält hierzu nähere
Informationen.
Ein weiterer Satz von 12-Ableitungen-Meldungen, die Simoons-Meldungen, ist für Kunden außerhalb
der USA erhältlich. Die interpretativen Simoons-Meldungen konzentrieren sich auf Empfehlungen für
die Reperfusionstherapie und unterdrücken die Meldungen des 12SL EKG Analyseprogramms mit
Ausnahme der Meldung
Verwendung an pädiatrischen Patienten vorgesehen.
Ohne Überprüfung durch qualifiziertes ärztliches Personal sollten aufgrund der computergesteuerten
EKG-Analyse allein keine Entscheidungen über eine Therapie des Patienten getroffen werden. Alle
vom LIFEPAK 12 Monitor ausgedruckten, interpretierenden Aussagen zum EKG mit 12 Ableitungen
weisen den Hinweis
***VERDACHT AUF AKUTEN MI***. Das Simoons-Analyseprogramm ist nicht für
Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der Aufzeichnung eines EKGs mit
12 Ableitungen
Tabelle 3-4 Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei EKGs mit 12-Ableitungen
ProblemMögliche UrsachenAbhilfen
1 Anzeige einer der
folgenden Meldungen:
EKG-ABLEITUNGEN
VERBINDEN
EKG-ABLEITUNGEN LOS
XX-ABLEITUNGEN LOS
2 Störsignale und/oder
Anzeige der Meldung:
RAUSCH. DATENAKZEPT.: 12-ABLTG
DRÜCKEN
Eine oder mehrere
EKG-Elektroden nicht
angeschlossen.
EKG-Kabel nicht am Monitor
angeschlossen.
Schlechte Haftung der
Elektroden am Patienten.
Gebrochener Ableitungsstrang. • Eine andere Ableitung wählen.
Störsignale in einer anderen
als der angezeigten Ableitung.
Schlechter Kontakt zwischen
Elektrode und Haut.
Lockere Verbindungen.• Torso-Kabelklemme an der Kleidung des
Bewegungen des Patienten.• Patienten zum Ruhigliegen auffordern.
Bewegungen des Fahrzeugs.• Die Extremitäten des Patienten
Elektroden korrodiert,
ausgetrocknet oder mit
überschrittener
Verwendbarkeitsdauer.
Hochfrequenzstörsignale
(RFI).
Beschädigte Kabel oder
Anschlüsse/Ableitungsstränge.
• Auf festen Anschluß der EKG-Elektroden
prüfen.
• Auf festen Anschluß des EKG-Kabels
prüfen.
• Kabel und/oder Ableitungsstränge
umlegen, so daß die Elektroden nicht vom
Patienten weggezogen werden.
• Haut vorbereiten und neue Elektrode(n)
anlegen.
• Ableitung
DEFIB. ELEKTRODE wählen und
Standard-Defibrillationshartelektroden
oder Therapieelektroden zur
EKG-Überwachung verwenden.
• EKG-Kabel auf mögliche Schäden
überprüfen.
• Zur Übersteuerung der Meldung
12-ABLEIT. erneut drücken. Auf dem
Ausdruck überprüfen, welche Ableitungen
durch die Störsignale beeinträchtigt sind.
Die betroffenen Elektroden und
Ableitungsstränge auswechseln oder
umlegen.
• Kabel und/oder Ableitungsstränge
umlegen, so daß die Elektroden nicht
vom Patienten weggezogen werden.
Patienten befestigen.
• Haut vorbereiten und neue Elektrode(n)
anlegen.
• Kabelanschlüsse überprüfen,
gegebenenfalls Kabel neu anschließen.
unterstützen.
• Das Fahrzeug während der Aufzeichnung
des 12-Ableitungen-EKGs anhalten.
• Das Verfalldatum auf der Elektrodenpackung überprüfen.
• Nur Silber/Silberchlorid-Elektroden mit
gültigem Verfalldatum verwenden.
Elektroden erst unmittelbar vor Gebrauch
aus der verschlossenen Packung
entnehmen.
• Auf umstehende Geräte als mögliche
RFI-Störquellen (beispielsweise
Funkgeräte) prüfen, und das betreffende
Gerät entfernen oder abschalten.
• Hauptkabel und Zusatzkabel überprüfen.
Bei Beschädigungen auswechseln.
Länger als 30 Sekunden
andauernde Interferenzen
durch Störsignale.
Unzureichende Vorbereitung
der Haut.
Schlechter Kontakt zwischen
Elektroden und Haut.
Unzureichende Vorbereitung
der Haut.
Isometrische
Muskelverspannungen
in Armen/Beinen.
• Zur Aufzeichnung eines weiteren 12Ableitungen-EKGs
• Die Haut entsprechend den Angaben
auf Seite 3-5 vorbereiten und Elektroden
neu anlegen.
• Elektroden auf ausreichende Haftung
überprüfen.
• Die Haut entsprechend den Angaben
auf Seite 3-5 vorbereiten und Elektroden
neu anlegen.
• Sicherstellen, daß die Extremitäten gut
unterstützt werden.
• Elektroden auf ausreichende Haftung
überprüfen.
12-ABLEIT. drücken.
12-ABLEIT. drücken.
ÜBERWACHUNG DES SpO2-WERTS
In den nachfolgenden Abschnitten werden die folgenden Punkte besprochen:
• Warnhinweise und Vorsichtshinweise zur SpO2-Überwachung
• Wann wird ein Pulsoximeter verwendet?
• Funktionsweise eines Pulsoximeters
• Bei der SpO2-Überwachung zu berücksichtigende Punkte
• Verfahren zur SpO2-Überwachung von Masimo
• Verfahren zur SpO2-Überwachung von Nellcor
• Pulsoximetersensoren
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der SpO2-Überwachung
Warn- und Vorsichtshinweise zur SpO2-Überwachung
WARNHINWEISE!
Stromschlag- oder Verbrennunggefahr.
Vor Einsatz des Geräts diese Gebrauchsanweisung, die Gebrauchsanweisung zum Sensor und
zum Verlängerungskabel sowie alle Vorsichtshinweise sorgfältig durchlesen.
Stromschlag- oder Verbrennunggefahr.
Die Verwendung von Sauerstoff-Meßwertumformern anderer Hersteller kann die Funktionsfähigkeit
des Oximeters beeinträchtigen und die Sicherheitszertifizierung des Geräts außer Kraft setzen.
Verwenden Sie ausschließlich für dieses Produkt genehmigte Sauerstoff-Meßwertumformer.
Ein beschädigtes Verlängerungskabel oder ein Verlängerungskabel mit offenliegenden elektrischen
Kontakten nicht verwenden. Niemals mehr als ein Verlängerungskabel zwischen dem Pulsoximeter
und dem Nellcor-Sensor verwenden.
Ungenaue Pulsoximeterwerte.
Bei falschem Anlegen der Sensoren am Patienten kann durch Einfluß von Umgebungslicht ein falscher
Sättigungswert erhalten werden. Der Sensor muß fest am Patienten anliegen, und der Sitz zur
Sicherstellung richtiger Meßwerte regelmäßig überprüft werden.
Ungenaue Pulsoximeterwerte.
Hohe Blutspiegel an Carboxyhämoglobin oder Methämoglobin, starke Bewegungen des Patienten,
Pulsationen der Vene, Störungen durch elektrochirurgische Geräte sowie Anlegen des Sensors an
einer Extremität mit einer Blutdruckmanschette oder einer intravaskulären Leitung kann die
Meßergebnisse des Oximeters verfälschen. Der Benutzer muß vor Verwendung des Oximeters
gründlich mit dessen Betrieb und Benutzung vertraut sein.
Hautverletzungen.
Länger andauernde, kontinuierliche Verwendung eines Sensors kann zu Hautreizungen, Rötungen und
Blasenbildung sowie zu Dekubitus führen. Entsprechend dem Zustand des Patienten die Haut unter dem
Sensor regelmäßig überprüfen und bei Hautveränderungen den Sensor an anderer Stelle neu anlegen.
Den Sensor nicht mit Klebeband befestigen.
3 Überwachung
VORSICHTSHINWEIS!
Mögliche Geräteschäden.
Um eine Beschädigung des Verlängerungskabels oder Sensors zu vermeiden, dürfen Verbindungen
nur durch Ziehen am Stecker und nicht an den Kabeln gelöst werden.
Keine stillschweigende Lizenz
Mit dem Besitz oder Kauf dieses Oximeters wird keine ausdrückliche oder stillschweigende Lizenz für
die Verwendung des Oximeters mit Ersatzteilen gewährt, die – allein oder in Kombination mit dem
Oximeter – unter eines oder mehrere Patente für dieses Gerät fallen würden.
Wann wird ein Pulsoximeter verwendet
Bei einem Pulsoximeter handelt es sich um nichtinvasives Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung
in arteriellem Blut (SpO2). Es wird zur Überwachung von Patienten verwendet, bei denen die Gefahr
einer Hypoxämie besteht. Ohne einen Pulsoximeter zeigt sich eine Hypoxämie beim Patienten nur
durch eine Dunkelfärbung der Haut, des Nagelbetts und der Schleimhäute sowie durch allgemeine
Ruhelosigkeit und Verwirrtheit. Diese Symptome sind jedoch nicht eindeutig und treten darüber
hinaus erst nach Eintritt der Hypoxämie auf. Bei der Pulsoximetrie handelt es sich um ein
diagnostisches Hilfsmittel, das zusätzlich zur ärztlichen Beurteilung des Patienten verwendet werden
soll. Der Arzt sollte den Patienten stets sorgfältig untersuchen und sich nicht ausschließlich auf den
SpO2-Monitor verlassen. Wenn ein Trend zur Unterversorgung des Patienten mit Sauerstoff
erkennbar ist, sollten Blutproben anhand von Laborgeräten analysiert werden, um einen vollständigen
Überblick über den Zustand des Patienten zu erhalten.
In einem Pulsoximeter wird über den Sensor Licht durch Körpergewebe (im allgemeinen ein Finger
oder Ohrläppchen) des Patienten durchgestrahlt. Wie in Abbildung 3-11 gezeigt, besteht der Sensor
aus Dioden zur Emission und aus einem Detektor zur Detektion der Lichtstrahlen. Das mit Sauerstoff
gesättigte Blut absorbiert Licht anders als nicht gesättigtes Blut. Das Pulsoximeter wandelt die
Intensität der empfangenen Lichtstrahlen automatisch in einen prozentualen Sättigungswert um und
zeigt den entsprechenden SpO2-Meßwert an. Die normalen Werte liegen in der Regel in einem
Bereich zwischen 95 % und 100 % (auf Meereshöhe).
Fingermanschette (enthält
LEDs und Detektor)
Abbildung 3-11 Funktionsprinzip eines Pulsoximeters
Lichtemittierende Dioden
(LED)
RotInfrarot
Lichtempfangender Detektor
Die Qualität der erhaltenen SpO2-Werte hängt von der korrekten Sensorgröße, der richtigen
Anbringung des Sensors, einem ausreichenden Blutfluß durch den Lichtweg im Sensor, den
Bewegungen des Patienten und dem Einfluß von Umgebungslicht ab. Wenden Sie sich an die
örtliche Medtronic-Vertretung, um Prüfmethoden zur Bestimmung der Genauigkeit zu erhalten.
Bei der SpO2 -Überwachung zu berücksichtigende Punkte
Die Oximetersensoren sind in Abhängigkeit vom Gewicht des Patienten zum Anlegen an ganz
bestimmten Körperstellen vorgesehen. Der richtige Sensor wird unter Berücksichtigung der folgenden
Einflußkriterien ausgewählt:
• Gewicht des Patienten
• Durchblutung der Extremitäten des Patienten
• Aktivitätsniveau des Patienten
• Verfügbarkeit der zum Anlegen vorgesehenen Körperstellen beim Patienten
• Sterilitätserfordernisse
• Voraussichtliche Dauer der Überwachung
Zur Sicherstellung einer optimalen Sensorleistung sind folgende Punkte zu beachten:
• Einen trockenen und geeigneten Sensor verwenden.
• Den Sensor auf Höhe des Herzens am Patienten anlegen.
• Den Sensor entsprechend den Angaben in der dazugehörigen Gebrauchsanweisung anlegen.
• Alle Warnhinweise und Vorsichtshinweise in der Gebrauchsanweisung zum Sensor beachten.
Die Sensoren sind lichtempfindlich. Bei übermäßig starkem Umgebungslicht die Anlegestelle des
Sensors mit einem lichtundurchlässigen Material abdecken. Anderenfalls können die Meßwerte
verfälscht werden.
Bei zu starken Patientenbewegungen sind folgende Abhilfemaßnahmen möglich:
• Sicherstellen, daß der Sensor richtig angelegt ist und fest sitzt.
• Einen neuen Sensor mit neuer Haftschicht verwenden.
• Sofern möglich, den Sensor an einer weniger durch Bewegungen beeinträchtigten Stelle anlegen.
Hinweis: LIFEPAK 12 Defibrillatoren/Monitore mit einem 50-mm-Drucker können die
plethysmographische SpO2-Kurvenform (in Kanal 2) anzeigen, aber nicht ausdrucken. Das
Ausdrucken dieser Kurvenform ist nur mit einem Monitor mit 100-mm-Drucker möglich.
Verfahren zur SpO2-Überwachung (Masimo)
Das Pulsoximeter wird über den LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor gesteuert. Beim Einschalten des
Defibrillators erhält auch das Oximeter Strom und führt einen Selbsttest aus, der maximal 10 Sekunden in Anspruch nimmt. Beim Ausschalten des Defibrillators wird auch das Oximeter ausgeschaltet.
Zur Schonung der Batterie geht das Pulsoximeter bei Nichtgebrauch in einen „Schlafmodus“ über.
Dieser Schlafmodus wird innerhalb von 10 Sekunden nach Abnehmen des Sensors aktiviert.
Sobald das Oximeter einen Sensor oder ein Patientensignal wahrnimmt, kehrt es automatisch in
den Normalbetrieb zurück. Beim Übergang vom Schlafmodus in den Normalbetrieb führt das
Oximeter automatisch den Selbsttest durch. Im Schlafmodus erscheinen auf dem Bildschirm keine
SpO2-Werte.
Das Pulsoximeter mißt SpO2-Werte im Bereich zwischen 1 % und 100 %. In einem Bereich zwischen
70 % und 100 % sind die Pulsoximeterwerte auf ±3 Stellen genau.
1 Das SpO2-Kabel am Monitor anschließen.
2 Den Sensor am SpO2-Kabel und Patienten befestigen.
EIN drücken.
3
4 Das Balkendiagramm zur Pulsanzeige auf Schwankungen beobachten. Die Amplitude des
Pulsanzeigediagramms zeigt die relative Signalstärke an.
5 Gegebenenfalls Empfindlichkeit, Integrationszeit und SpO2-Lautstärke anpassen.
3 Überwachung
SpO2-Kurvenform
Die SpO2-Kurvenform kann im Kanal 2 dargestellt werden, indem Sie den gewünschten Kanal und
dann im Kurvenform-Menü „SpO2“ wählen. Die Größe der SpO2-Kurvenform wird automatisch so
angepasst, daß die Kurve optimal angezeigt werden kann.
SpO2-Lautstärke
Zum Einstellen der Pulstonlautstärke SpO2 im Anfangsbildschirm hervorheben und auswählen.
Das folgende Einblendfenster erscheint:
Mit der Einstellung Empfindlichkeit kann das Oximeter für unterschiedliche Durchblutungszustände
angepasst werden. Um die Empfindlichkeit auf normal oder hoch einzustellen, markieren und wählen
SPO2 im Anfangsbildschirm aus und wählen danach EMPFINDLICHKEIT.
Sie
Die normale Empfindlichkeitseinstellung wird für die meisten Patienten empfohlen. Die hohe
Empfindlichkeitseinstellung ermöglicht die SpO2-Überwachung bei geringer Durchblutung wie bei
sehr niedrigem Blutdruck oder Schock. Wenn allerdings eine hohe SpO2-Empfindlichkeit gewählt
wird, ist das Signal anfälliger für Artefakte. Es wird empfohlen, den Patienten genau zu überwachen,
wenn die hohe Empfindlichkeitseinstellung verwendet wird.
Integrationszeit
Mit der Einstellung Integrationszeit kann der Zeitraum für die Ermittlung des durchschnittlichen SpO2Werts festgelegt werden. Für die Mittelwertbildung stehen vier Zeiträume zur Verfügung: 4, 8, 12 und
16 Sekunden. Um die Integrationszeit einzustellen, markieren und wählen Sie
Anfangsbildschirm aus und wählen danach
INTEGRATIONSZEIT.
SPO2 im
Ein Zeitraum von 8 Sekunden für die Mittelwertbildung wird für die meisten Patienten empfohlen. Für
Patienten, bei denen sich die SpO2-Werte schnell ändern, wird eine Einstellung von 4 Sekunden
empfohlen. Wenn die Funktionsfähigkeit des Pulsoximeters durch Artefakte beeinträchtigt wird, sind
Zeiträume von 12 und 16 Sekunden geeignet.
Pulsoximetersensoren
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor ist für die Sensortypen LNOP und LNCS (Hersteller: Masimo)
geeignet. Tabelle 3-5 enthält eine Liste der zur Verwendung im LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor
geeigneten Sensoren und Verlängerungstypen von Masimo. Lesen Sie die in der Gebrauchsanweisung zu diesen Sensoren enthaltenen Anleitungen, Beschreibungen, Warnhinweise, Vorsichtshinweise und technischen Daten bitte sorgfältig durch. Wenden Sie sich zur Bestellung von Sensoren
und Verlängerungskabeln an Ihre örtliche Medtronic-Vertretung.
Tabelle 3-5 Sensoren und Verlängerungskabel für Masimo-Oximeter
Beschreibung und ModellnummernGewicht des Patienten
LNOP® Adt, 20/Pkg., Medtronic
LNOP Pdt, 20/Pkg., Medtronic Einwegsensor für Patienten > 10 kg < 50 kg
LNOP Neo, 20/Pkg., Medtronic Einwegsensor für Neugeborene < 10 kg
LNOP NeoPt, 20/Pkg., Medtronic Einwegsensor für Neugeborene < 1 kg
LNOP DCI, 1/Pkg., Medtronic Wiederverwendbarer Sensor für Erwachsene
LNOP DCIP, 1/Pkg., Medtronic Wiederverwendbarer Sensor für Kinder
PC04, 1/Pkg., Medtronic 121,92 cm wiederverwendbares Anschlußkabel
PC08, 1/Pkg., Medtronic 243,84 cm wiederverwendbares Anschlußkabel
PC12, 1/Pkg., Medtronic 365,76 cm wiederverwendbares Anschlußkabel
Einwegsensor für Patienten > 30 kg
Verfahren zur SpO2-Überwachung (Nellcor)
Das Pulsoximeter wird über den Defibrillator gesteuert. Beim Einschalten des Defibrillators erhält
auch das Oximeter Strom und führt einen Selbsttest und eine Selbstkalibrierung aus, die maximal
17 Sekunden in Anspruch nehmen. Nach jeweils ca. 15 Minuten führt das Oximeter eine weitere
dreisekündige Selbstkalibrierung durch. Beim Ausschalten des Defibrillators wird auch das Oximeter
ausgeschaltet
Zur Schonung der Batterie geht das Pulsoximeter bei Nichtgebrauch in einen „Schlafmodus“ über.
Dieser Schlafmodus wird innerhalb von 10 Sekunden nach Abnehmen des Sensors aktiviert. Sobald
das Oximeter einen Sensor oder ein Patientensignal wahrnimmt, kehrt es automatisch in den
Normalbetrieb zurück. Beim Übergang vom Schlafmodus in den Normalbetrieb führt das Oximeter
automatisch den Selbsttest durch. Im Schlafmodus erscheinen auf dem Bildschirm keine SpO2Werte.
Das Pulsoximeter mißt SpO2-Werte im Bereich zwischen 50 % und 100 %. Zwischen 70 % und
100 % sind die Pulsoximeterwerte je nach dem verwendeten Sensor auf ± 2,0 % bis ± 3,5 % genau.
1 Das SpO2-Kabel am Monitor anschließen.
2 Den Sensor am SpO2-Kabel und Patienten befestigen.
3
EIN drücken.
4 Das Balkendiagramm zur Pulsanzeige auf Schwankungen beobachten.
Die Amplitude des Pulsanzeigediagramms zeigt die relative Signalstärke und die Tonhöhe den
relativen Sättigungsgrad an.
5 Die Lautstärke einregulieren oder nach Bedarf C-LOCK aktivieren.
Das SpO2-Plethysmogramm kann auf Kanal 2 oder 3 dargestellt werden. Zur Darstellung des
SPO2-Plethysmogramms den gewünschten Kanal und dann im Wellenform-Menü SpO2 wählen.
Die Standardverstärkung ist 2X. Es kann auch eine Verstärkung von 1X oder 4X gewählt werden.
Pulsoximetersensoren
Tabelle 3-6 enthält eine Liste der zur Verwendung mit dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor vorgesehenen Nellcor-Sensoren und -Verlängerungskabel. Lesen Sie die in der Gebrauchsanweisung
zu diesen Sensoren enthaltenen Anleitungen, Beschreibungen, Warnhinweise, Vorsichtshinweise
und technischen Daten bitte sorgfältig durch. Wenden Sie sich zur Bestellung von Sensoren und
Verlängerungskabeln telefonisch an Nellcor. Außerhalb der USA wenden Sie sich bitte an die örtliche
Vertretung von Nellcor.
3 Überwachung
Tabelle 3-6 Sensoren und Verlängerungskabel für Nellcor-Oximeter
Beschreibung und ModellnummernGewicht des Patienten
Selbsthaftende Sensoren
®
Sauerstoff-Meßwertumformer Oxisensor
D-25 D25L Erwachsene
N-25 Neugeborene/Erwachsene
I-20 Kleinkinder, digital
D-20 Pädiatrisch, digital
R-15 Erwachsene, nasal
Zum Einstellen der Pulstonlautstärke SpO2 im Anfangsbildschirm hervorheben und auswählen.
Das folgende Einblendfenster erscheint:
1 SPO2 LAUTSTÄRKE hervorheben und
wählen.
2 Den
WAHLSCHALTER auf die gewünschte
Lautstärke drehen.
3 Zum Einstellen der Lautstärke den
WAHLSCHALTER drücken.
C-LOCK
Bei C-LOCK handelt es sich um eine patentierte Nellcor-Funktion.
Bei aktiviertem C-LOCK werden die Sättigungsmessungen mit jedem detektierten QRS-Komplex
synchronisiert, um die Auswirkungen möglicher Artefakte auf den SpO2-Meßwert möglichst gering
zu halten. Wenn kein EKG-Signal vorliegt, ist C-LOCK nicht aktiv. Wird C-LOCK während einer
Überwachung mit Defibrillationselektroden verwendet, können der pulssynchronisierte Ton und das
Balkendiagramm stark schwanken. In einem solchen Fall C-LOCK abschalten.
Wird C-LOCK während einer nichtinvasiven Stimulation verwendet, können der angezeigte SpO2Wert und das Balkendiagramm stark schwanken. Dies kann an der Refraktärzeit des Schrittmachers
liegen. In einem solchen Fall C-LOCK abschalten.
Zum Einschalten der C-LOCK-Funktion SpO2 im Anfangsbildschirm hervorheben und wählen.
Das folgende Einblendfenster erscheint:
C-LOCK hervorheben und wählen.
1
2
EIN wählen.
Zur Deaktivierung von C-LOCK Schritt 1
wiederholen und AUS wählen.
Reinigung
Zum Reinigen den Sensor zunächst vom Patienten abnehmen und vom Anschlußkabel trennen.
Sie können den Sensor reinigen, indem Sie ihn mit einem mit 70-prozentigem Isopropylalkohol
befeuchteten Tupfer abwischen. Vor dem Anlegen an einem Patienten den Sensor trocknen lassen.
Das Anschlußkabel durch Abwischen mit einem mit 70-prozentigem Isopropylalkohol befeuchteten
Tupfer reinigen und trocknen lassen. Das Kabel nicht in eine flüssige Lösung legen. Versuchen Sie
nicht, das Kabel zu sterilisieren.
Versagen des SPO2-Moduls.
Versagen eines internen Kabels.
• Mit Service-Personal in Verbindung
setzen.
SPO2-Werts.
7 Die Meldung
SENSOR PRÜFEN
erscheint.
SPO2:
Der Sensor hat sich vom Patienten
oder Kabel gelöst.
• Sensor anbringen.
• Festen Sitz des Sensors sicherstellen.
Zu helles Umgebungslicht.• Sofern möglich die Lichtquelle entfernen
oder dämpfen.
• Falls erforderlich den Sensor mit einem
lichtundurchlässigen Material abdecken.
Der Patient hat einen schwachen
Puls oder geringen Blutdruck.
• Den Sensor an einer anderen Person
überprüfen.
• Sicherstellen, daß an der Anbringungsstelle des Sensors eine ausreichende
Durchblutung vorliegt.
• Festen Sitz des Sensors sicherstellen.
Sensor darf jedoch nicht zu fest anliegen.
• Sicherstellen, daß der Sensor nicht an
einer Extremität mit einer Blutdruckmanschette oder einer intravaskulären
Leitung angelegt ist.
• Den Sensor an anderer Stelle anlegen.
8 Die Meldung
UNBEKANNTER
SENSOR
erscheint.
SPO2:
Bei dem angeschlossenen Sensor
handelt es sich nicht um einen von
Medtronic genehmigten Sensor.
• Überprüfen, ob es sich um einen von
Medtronic genehmigten Sensor handelt.
• Mit dem Adapterkabel MNC-1 ist es
möglich, einen Nellcor-Sensor mit einem
für Masimo-Sensoren ausgestatteten
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor zu
verwenden.
9 Die Meldung
PULSE SUCHEN
SPO2:
Ein Sensor ist am Patienten
angebracht und sucht den Puls.
• Das Ende des Vorgangs abwarten.
erscheint.
10 Die Meldung
PERFUS. NIEDR.
SPO2:
Patient hat einen schwachen Puls. • Den Sensor an anderer Stelle anlegen.
erscheint.
NICHTINVASIVE BLUTDRUCK (NIBP)-ÜBERWACHUNG
Die folgenden Paragraphen beschreiben:
• Warnhinweise zur NIBP-Überwachung
• Wann ist eine NIBP-Messung von Vorteil?
• Wie funktioniert die NIBP-Messung?
• Bei der NIBP-Überwachung zu berücksichtigende Punkte
• Auswahl der Manschette
• NIBP-Überwachungsverfahren
• Änderung des anfänglichen Aufblasdrucks
• Manuelle Einzelmessung
• Zeituhrkontrolliertes Meßverfahren
• Reinigung und Wartung
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der NIBP-Überwachung
Verlust von intravenösem Zugang und falsche Infusionsrate.
Die Blutdruckmanschette nicht an einer Extremität anbringen, die für eine intravenöse Infusion
benutzt wird. Durch die Blutdruckmessung und den damit verbundenen Blutstau kann die intravenöse
Infusion unterbunden werden.
Falsche Blutdruckwerte.
Den NIBP-Monitor nur benutzen, wenn er ordnungsgemäß kalibriert ist. Kalibrierung und
pneumatische Überprüfung werden wenigstens einmal im Jahr empfohlen.
Falsche Blutdruckwerte.
Keine Änderungen bei den Druckschläuchen des NIBP-Monitors vornehmen. Medtronic kann richtige
NIBP-Meßwerte nur garantieren, wenn die Schläuche nicht modifiziert werden. Bei Modifikation
der Druckschläuche geht die Garantie verloren. Zusammendrücken und sonstige Restriktionen der
Druckschläuche vermeiden.
Falsche Blutdruckwerte.
Falls der Monitor sich nicht so wie in diesem Abschnitt beschrieben verhält, muß das Gerät aus
dem Verkehr gezogen und von qualifiziertem Reparaturpersonal untersucht werden.
3 Überwachung
Falsche Blutdruckwerte.
Bei Verwendung von nicht von Medtronic genehmigtem NIBP-Zubehör kann es zu einer Fehlfunktion
des Geräts kommen. Nur spezifisch in dieser Gebrauchsanweisung angegebenes Zubehör benutzen.
Falsche Sauerstoffsättigungswerte.
Führen Sie keine Messungen an Extremitäten durch, die zur Überwachung der Sauerstoffsättigung
benutzt werden. Die Sauerstoffsättigungswerte werden durch die Blutdruckmessung und den damit
verbundenen Blutstau beeinflußt.
VORSICHTSHINWEIS!
Beschädigung des Geräts.
Die Manschette nur aufblasen, wenn sie an einer Extremität angebracht ist.
Wann ist eine NIBP-Messung von Vorteil?
Der NIBP-Monitor mißt den Blutdruck von erwachsenen wie pädiatrischen Patienten auf nichtinvasive
Art. Die nichtinvasive Blutdrucküberwachung kann während der EKG-Überwachung und bei der PostDefibrillations-Erholungsphasenanalyse von Vorteil sein. Da sich der Blutdruck in sehr kurzer Zeit
ändern kann, sollten die Vitalzeichen engmaschig kontrolliert werden.
Wie funktioniert die NIBP-Messung?
Der NIBP-Monitor basiert auf der oszillometrischen Meßmethode. Bei der oszillometrischen Methode
wird zur Blutdruckbestimmung nicht von den Korotkoffschen Geräuschen Gebrauch gemacht,
sondern es werden die durch den Blutfluß durch die Arterie entstehenden Druckpulse auf Änderungen
überwacht. Der NIBP-Monitor bläst die um den Arm des Patienten gewickelte Manschette bis zu
einem Druckwert auf, bei dem die Arterie okkludiert wird und läßt dann schrittweise die Luft aus der
Manschette ab. Sobald das Blut wieder durch die Arterie zu fließen beginnt, kommt es aufgrund
des sich verstärkenden Blutflusses in der Manschette zu einem Anstieg der Druckpulsamplituden.
Während der NIBP-Monitor den Druck schrittweise verringert, erreichen die Pulsamplituden einen
Höchstwert und fallen danach wieder ab. Durch grafische Darstellung der ansteigenden und
abfallenden Amplitudenwerte in Abhängigkeit von der Zeit erhält man eine Kurve, aus der der
systolische, diastolische und mittlere arterielle Druck (MAP) abgeleitet werden kann.
Der Monitor bestimmt die Pulsfrequenz, indem er die Zahl der Druckpulse pro Zeiteinheit ermittelt.
Aufgrund von Artefaktunterdrückungsalgorithmen liefert der Monitor unter den meisten Betriebs-
bedingungen genaue Resultate.
Bei der NIBP-Überwachung zu berücksichtigende Punkte
Wie bei jedem nichtinvasiven, oszillometrischen Blutdruckmonitor hängt die Genauigkeit der
Meßwerte auch bei diesem Gerät von bestimmten klinischen Bedingungen ab:
• Vom physiologischen Zustand des Patienten. So kann z. B. ein Schock zu einer Blutdruckkurvenform mit nur geringer Amplitude führen und es dem Monitor erschweren, den systolischen
und diastolischen Druck genau zu bestimmen.
• Von der Position des Patienten.
• Von Bewegungen, die den Meßprozeß in die Länge ziehen, da Bewegungsartefakte im Datenstrom
unterdrückt werden müssen. Zu den Bewegungen, die die Messungen beeinflussen, sind freiwillige
Bewegungen und Krampfanfälle des Patienten, jedes Anstoßen an die Manschette und das
Anspannen der Extremitätenmuskel unter der Manschette zu zählen.
• Von der Anwesenheit anderer medizinischer Geräte. Der Monitor arbeitet nicht effektiv, wenn
der Patient an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen ist.
• Wenn es beim Patienten zu Arrhythmien kommt, kann sich die Genauigkeit der Pulsfrequenz
verschlechtern und die Meßzeit für eine komplette NIBP-Messung verlängern. Die Meßeinheit
nimmt keine Meßwertbestimmung vor, die länger als 120 Sekunden dauert.
• Blutdruck und Pulsfrequenz können von einer Messung bis zur nächsten stark fluktuieren; der
Monitor kann den Benutzer nicht auf Vitalzeichenänderungen aufmerksam machen, die zwischen
die Meßzyklen fallen.
• Manuell erhaltene Meßwerte und Monitormeßwerte können sich aufgrund der unterschiedlichen
Empfindlichkeit der beiden Methoden etwas voneinander unterscheiden. Der NIBP-Monitor erfüllt
die ANSI/SP10 AAMI Richtlinien, die im Vergleich zu Auskultationswerten einen mittleren
Unterschied von ± 5 mmHg und eine Standardabweichung von nicht mehr als 8 mmHg zulassen.
• Wenn der NIBP-Monitor während einer Defibrillation benutzt wird, steht der Monitor während der
Aufladephase des Defibrillators nicht zur Verfügung. Während des Schocks wird der Monitor
zurückgesetzt und anstelle der Druckwerte erscheinen Striche (– – –). Nach der Defibrillation
können die Blutdruckmessungen nach einem der in diesem Abschnitt beschriebenen NIBPÜberwachungsverfahren wieder aufgenommen werden.
• Falls die Luft in der Blutdruckmanschette aus irgendeinem Grund nicht abgelassen werden kann
oder die Manschette für den Patienten zu unbequem wird, die Manschette abnehmen oder den
Schlauch vom Defibrillator entfernen.
Auswahl der Manschette
Die Benutzung von Manschetten mit dem richtigen Design und von der richtigen Größe ist für die
Genauigkeit der Blutdruckmessung von entscheidender Bedeutung. Die Manschette muß fest um
die Extremität schließen, um die Arterie okkludieren zu können. Die mit der LIFEPAK 12
Defibrillator/Monitor-Serie kompatiblen Blutdruckmanschetten sind in Tabelle 8-4 aufgeführt.
NIBP-Überwachungsverfahren
Der Monitor bläst eine okkludierende Manschette auf und bestimmt den systolischen, diastolischen
und mittleren arteriellen Druck (MAP) sowie die Pulsfrequenz. Die Druckmeßwerte werden in mmHg
oder kPa und die Pulsfrequenz in Herzschlägen pro Minute angezeigt. Die Messung selbst dauert
typischerweise 40 Sekunden. Unter keinen Umständen bleibt die Manschette für länger als
120 Sekunden aufgeblasen.
Mit dem Monitor können sowohl Einzelmessungen als auch in vorgegebenen Intervallen
zeituhrkontrollierte Blutdruckmessungen durchgeführt werden.
Der NIBP-Monitor wird vom Defibrillator mit Strom versorgt. Beim Einschalten des Defibrillators führt
der NIBP-Monitor einen etwa 3 Sekunden langen Selbsttest durch.
Der anfängliche Manschettendruck sollte ungefähr 30 mmHg höher als der systolische Druck des
Patienten eingestellt werden. Der vom Werk vorgegebene anfängliche Aufblasdruck für die erste
Messung ist 160 mmHg. Bei den nachfolgenden Messungen pumpt der Monitor die Manschette bis
zu einem Druck auf, der ungefähr 30 mmHg höher ist als der zuvor gemessene systolische Druck.
Der Anfangsdruck kann im Setup-Modus geändert werden (siehe Abschnitt 9), und der neue Wert
bleibt solange gespeichert, bis das Gerät wieder ausgeschaltet wird. Als Anfangsdruckwerte können
100, 120, 140, 160 oder 180 mmHg gewählt werden. Es ist darauf zu achten, daß der Anfangsdruck
nicht unter dem systolischen Druck des Patienten liegt. Andernfalls kann das dazu führen, daß die
Manschette erneut aufgeblasen wird, was unangenehm für den Patienten sein kann.
Wahl des Anfangsdrucks:
1 NIBP auf dem Anfangsbildschirm markieren und wählen. Es erscheint das folgende
Einblendfenster.
3 Überwachung
Starten
Abbildung 3-12 NIBP-Einblendfenster
2 Durch Wahl von ANF. DRUCK im NIBP-Einblendfenster auf dem Bildschirm den Anfangsdruck
wählen.
Hinweis: Die Meßdaten werden im Vitalwerte-Logbuch des LIFEPAK 12 Defibrillators/Monitors
festgehalten. Informationen zum Vitalwerte-Logbuch und seinem Gebrauch finden Sie in
Abschnitt 6, Datenverwaltung.
Manuelle Einzelmessung
Die NIBP-Messung ist im allgemeinen nach 40 Sekunden abgeschlossen. Wenn die Messung nicht
innerhalb von 120 Sekunden abgeschlossen werden kann, wird aus der Manschette automatisch die
Luft abgelassen.
1Auf
EIN drücken. Notfalls den Kontrast nachstellen.
2 Eine Manschette geeigneter Größe wählen und fest um die Extremität wickeln.
3 Den Schlauch an der Manschette und am NIBP-Anschluß des Monitors anschließen.
4 Gegebenenfalls den anfänglichen Aufblasdruck ändern.
5 Die Extremität etwa auf gleicher Höhe wie das Herz des Patienten in einer entspannten und
unterstützten Position lagern. Den Patienten informieren, daß die Manschette aufgeblasen wird
und dadurch ein Druck um den Arm herum sowie ein Kribbeln in den Fingern verursacht wird.
6 Setzen Sie die Messung in Gang, indem Sie
Patienten nicht bewegt wird
. Das Ende der Messung wird durch ein Biepen angezeigt, und auf dem
Bildschirm erscheinen der systolische, diastolische und der mittlere arterielle Druckwert.
NIBP drücken. Stellen Sie sicher, daß der Arm des
Hinweis: Während einer Messung kann durch nochmaliges Drücken von
NIBP die Messung
abgebrochen und die Luft aus der Manschette abgelassen werden.
Hinweis: Die Pulsfrequenz wird nur dann angezeigt, wenn die EKG-Herzfrequenz oder die
SPO2-Frequenz nicht angezeigt werden.
Eventuelle Fehler- oder Alarmmeldungen erscheinen in der Statuszeile am unteren Bildschirmrand.
Zeituhrkontrolliertes Meßverfahren
Wenn die Zeituhr gestellt wird, führt der Monitor in regelmäßigen Abständen Wiederholungsmessungen durch. Zur Wahl stehen
1Auf
EIN drücken. Notfalls den Kontrast nachstellen.
2 Eine Manschette geeigneter Größe wählen und fest um die Extremität wickeln.
3 Den Schlauch an der Manschette und am NIBP-Anschluß des Monitors anschließen.
4 Auf dem Anfangsbildschirm
5 Zur Wahl eines Zeitintervalls im NIBP-Einblendfenster auf dem Bildschirm
6 Mit der NIBP-Messung fortfahren wie oben unter „Manuelle Einzelmessung“ beschrieben.
Hinweis: Bei zeituhrkontrollierten Messungen zählt das Intervall vom Beginn einer Messung
bis zum Beginn der nächsten Messung. Soll zwischen zwei zeituhrkontrollierten Messungen eine
manuelle Messung vorgenommen werden, auf
Beginn der manuellen Messung ab gezählt.
Hinweis: Soll eine Messung abgebrochen und die Luft aus der Manschette abgelassen werden,
während der Messung auf
NIBP drücken.
Hinweis: Falls zu irgendeinem Zeitpunkt der Manschettendruck 300 mmHg überschreitet
oder ein Systemversagen des NIBP-Moduls auftritt, wird die zeituhrkontrollierte NIBP-Messung
abgebrochen. Zur Reaktivierung nach dem oben beschriebenen zeituhrkontrollierten
Meßverfahren vorgehen.
AUS (Werksvorgabe), 2, 3, 5, 10, 15, 30, und 60 Minuten.
NIBP markieren und wählen (siehe Abbildung 3-12).
INTERVALL wählen.
NIBP drücken. Das nächste Intervall wird vom
Reinigung und Wartung
Vor Beginn der Reinigung die Manschette und den Druckschlauch vom Defibrillator/Monitor
abnehmen. Zur Reinigung des Druckschlauchs ein sauberes, weiches und mit einer keimtötenden
Lösung angefeuchtetes Tuch verwenden. Zur Reinigung einer wiederverwendbaren Blutdruckmanschette die der Manschette beigelegte Gebrauchsanweisung befolgen.
Den Druckschlauch auf Risse und Knicke untersuchen. Falls Schäden festgestellt werden, den
Schlauch ersetzen.
Die Kalibrierung muß wenigstens einmal pro Jahr durch qualifiziertes Wartungspersonal überprüft
werden. Weiterhin sollte einmal pro Jahr ein Lecktest von einem qualifizierten Wartungspersonal
durchgeführt werden.
Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der NIBP-Überwachung
Tabelle 3-8 Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der NIBP-Überwachung
ProblemMögliche UrsachenAbhilfen
1 Die Meldung NIBP-
LUFTVERLUST
2 Die Meldung
FLUSSFEHLER
erscheint.
NIBP
erscheint.
Manschette zu lose angebracht.
Undichte Stelle in der Manschette
bzw. im pneumatischen System
des Monitors.
Das pneumatische System hält
keinen stabilen Manschettendruck
aufrecht.
• Manschette auf strammen Sitz am
Patienten überprüfen.
• Anschluß der Manschette am Monitor
auf Dichtigkeit überprüfen.
• Manschette auf Dichtigkeit überprüfen.
Keine Manschette mit Leck verwenden.
• Luft aus der Manschette ablassen bzw.
Manschette entfernen.
Der Monitor kann keine Basislinie
für den Druck festlegen.
• Schläuche auf Knicke oder Okklusionen
überprüfen.
• Druckprüfung durchführen.
• Falls diese Meldung nicht ausgeblendet
wird, den Monitor aus dem Verkehr
ziehen und dessen Reparatur veranlassen. Den Blutdruck des Patienten
mit einer anderen Methode messen.
4 Es erscheint die
Meldung
NIBP-INITIALISIERUNG.
Es wurde eine NIBP-Messung
angefordert; sie war aber wegen
eines Rücksetzens von
• Warten, bis die Meldung erlischt und
dann erneut NIBP anfordern.
30 Sekunden Dauer nicht
erfolgreich.
5 Die Meldung
BEWEGUNG
NIBP-
erscheint.
Die Extremität des Patienten hat
sich zu stark bewegt, so daß der
Monitor keine genaue Messung
vornehmen konnte.
• Den Patienten ruhig stellen durch
entspannte und unterstützte
Extremitäten.
• Stellen Sie sicher, daß der Arm des
Patienten während der NIBP-Messung
nicht bewegt wird.
6 Die Meldung
ÜBERDRUCK
NIBP-
erscheint.
Manschettendruck hat 290 mmHg
überschritten.
• Luft aus der Manschette ablassen bzw.
Manschette entfernen.
• Plötzliches Zusammendrücken der
Manschette vermeiden.
• Falls diese Meldung nicht ausgeblendet
wird, den Monitor aus dem Verkehr
ziehen und dessen Reparatur
veranlassen.
7 Die Meldung
erscheint.
FEHLER
NIBP-ZEIT-
Der Monitor konnte die Messung
nicht in 120 Sekunden beenden.
• Manschette auf strammen Sitz am
Patienten überprüfen.
• Messung wiederholen.
• Messung mit einem höheren
Anfangsdruck versuchen.
• Falls diese Meldung nicht ausgeblendet
wird, den Blutdruck des Patienten mit
einer anderen Methode messen.
8 Die Meldung
SCHWACHER PULS
erscheint.
NIBP-
Der Monitor konnte keinen Puls
erkennen.
• Puls distal von der Manschette
überprüfen.
• Manschette auf strammen Sitz am
Patienten überprüfen.
9 Anstelle der NIBP-
Werte erscheint
XXX.
Versagen des NIBP-Moduls.• Mit einer qualifizierten
Reparaturwerkstatt Verbindung
aufnehmen.
NIBP MANSCHETTE
10
ÜBERPRÜFEN
Die Manschette ist nicht mit dem
Patienten oder dem Gerät
verbunden.
• Manschette auf strammen Sitz am
Patienten überprüfen.
• Den Verbindungsschlauch zwischen
Manschette und Gerät überprüfen.
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EtCO2-Überwachung
Warnhinweise zur EtCO2-Überwachung
WARNHINWEISE!
Feuergefahr.
Entflammbare Anästhetika können sich mit der Abluft des Patienten mischen, die aus dem
Kapnometer kommt. Bei Verwendung des EtCO2-Monitors in Gegenwart entflammbarer Gase wie
Lachgas oder bestimmter anderer Anästhetika muß der EtCO2-Gasaustritt an ein Abzugsystem
angeschlossen werden.
Mögliche Strangulation.
Den Patientenschlauch (die FilterLine) sorgfältig verlegen, so daß sich der Patient nicht darin
verheddert oder damit stranguliert.
Falsche CO2-Werte.
Den EtCO2-Monitor nur verwenden, wenn er ordnungsgemäß kalibriert wurde. Das Gerät sollte
wenigstens einmal pro Jahr kalibriert werden.
Falsche Patientenbeurteilung.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor ist nur als Hilfsmittel bei der Patientenbeurteilung gedacht und
sollte nicht als diagnostischer Apnoe-Monitor eingesetzt werden. Eine Apnoe-Meldung erscheint,
wenn 30 Sekunden lang kein richtiger Atemzug entdeckt worden ist, und zeigt die Zeit an, die seit
dem letzten richtigen Atemzug verstrichen ist. Diese Meldung darf nur zusammen mit klinischen
Anzeichen und Symptomen interpretiert werden.
Infektionsgefahr.
Das Microstream™ CO2-Zubehör nicht wiederverwenden, sterilisieren oder reinigen; es ist nur für
den einmaligen Gebrauch an einem einzigen Patienten vorgesehen.
Falsche CO2-Werte.
Bei Verwendung von CO2-Zubehör von anderen Herstellern kann es zu einer Fehlfunktion des
Geräts kommen. Nur das in dieser Gebrauchsanweisung spezifizierte Zubehör verwenden.
Wann ist die EtCO2-Überwachung von Vorteil?
Beim EtCO2-Monitor handelt es sich um ein kapnometrisches und kapnographisches Gerät, das
den Anteil an CO2 in jedem Atemzug mißt, die CO2-Kurvenform darstellt und den CO2-Gehalt am
Ende der Abatmung (EtCO2) berichtet, der eine Aussage über die Effektivität der Atmung macht.
Die EtCO2-Überwachung wird bei der akuten kardiopulmonalen Versorgung eingesetzt, um
Konzentrationstrends beim ausgeatmeten Kohlendioxid aufzudecken, und so z. B. sicherzustellen,
daß während einer CPR adäquate Kompressionen durchgeführt werden, bzw. schnell festzustellen,
ob ein Endotrachealtubus (ETT) richtig positioniert wurde. Der EtCO2-Monitor kann sowohl bei
erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten angewandt werden.
Ein EtCO2-Sensor mißt kontinuierlich das Kohlendioxid (CO2), das vom Patienten ausgeatmet wird.
Der Monitor arbeitet nach der BTPS (Body Temperature Pressure Saturated)-Kapnometrie-Methode
(Korrekturfaktor für den gemessenen EtCO2-Wert: 0,97) und macht vom nichtdispersiven Infrarot
(IR)-spektroskopischen Microstream™-Verfahren Gebrauch, um die Konzentration der infrarotes Licht
absorbierenden CO2-Moleküle kontinuierlich zu messen. Da die Absorption des IR-Lichts proportional
der Konzentration der CO2-Moleküle ist, kann die CO2-Konzentration durch Vergleich der
gemessenen Absorption mit der eines bekannten Standards bestimmt werden.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor kann so konfiguriert werden, daß die BTPS-KapnometrieMethode benutzt wird. Diese Option gleicht den Unterschied in Temperatur und Feuchtigkeit zwischen
den Alveolen und der Erhebungsstelle aus. Die Ausgleichsformel funktioniert wie folgt: gemesser
EtCO2-Wert multipliziert mit 0,97.
Der Microstream CO2 Filterline™ leitet eine Probe des ausgeatmeten Gases direkt vom Patienten
zur CO2-Messung in den LIFEPAK 12. Die geringe Probenflußrate (50 ml/min) verursacht nur eine
geringe Flüssigkeits- und Sekretansammlung und verhindert die Verstopfung des Probennahmewegs
in feuchten Umgebungen. Feuchtigkeit und Patientensekret werden aus der Probe entfernt, ohne die
CO2-Kurvenform zu verändern.
Sobald sich die Gasprobe im Microstream CO2-Sensor befindet, wird sie vorübergehend in einer
Mikroprobenzelle (15 Mikroliter) eingeschlossen. Das extrem kleine Zellvolumen kann schnell
durchgespült werden und erlaubt daher schnelle Anstiegszeiten und genaue CO2-Werte, selbst
bei hohen Atemfrequenzen.
Das Licht der Micro Beam IR-Lichtquelle wird durch Proben- und Referenzzelle geleitet. Die
patentrechtlich geschützte IR-Lichtquelle sendet nur Licht spezifischer Wellenlängen aus, die für
das CO2-Absorptionsspektrum charakteristisch sind. Daher sind keine Kompensationen nötig, wenn
unterschiedliche Konzentrationen an N2O, O2, Anästhetika und Wasserdampf in der ausgeatmeten
Luft vorhanden sind. Die Intensitäten der Lichtstrahlen, die durch Probenzelle und Referenzzelle
gehen, werden durch IR-Detektoren gemessen.
Der Mikrocomputer des EtCO2-Monitors berechnet die CO2-Konzentration aufgrund des Vergleichs
von Probenkanal- und Referenzkanalsignal.
Das CO2-Modul erkennt keinen Atemzug, wenn der EtCO2-Wert unter 8 mmHg (1,0 kPa bzw. 1%)
bleibt. Falls diese Situation länger als 30 Sekunden lang anhält, ertönt der
Kurvenform ist aber trotzdem gültig und kann zur EtCO2-Bestimmung und zur Feststellung einer
eventuellen Atemtätigkeit herangezogen werden.
APNOE-Alarm. Die
3 Überwachung
Kurvenformanalyse bei der EtCO2-Überwachung
Die meiste Information bezüglich des vom Patienten ausgeatmeten Kohlendioxids wird durch
Untersuchung und Interpretation der Kurvenform erhalten. Dabei sollte in systematischer Weise
vorgegangen werden, um Fehler zu vermeiden und abzuklären, ob die EtCO2-Überwachung für
einen bestimmten Patienten in einer gegebenen Situation sinnvoll ist.
CO2-Detektion
Wenn kein CO2 nachgewiesen wird, müssen schnell drei Faktoren als mögliche Ursachen
ausgeschlossen werden:
• Ausfall der Atmung
– falsche Positionierung des ETT (z. B. ösophageale Fehlintubation) oder anderer Segmente
Abbildung 3-13 zeigt ein normales Kapnogramm. Es gliedert sich in 4 Phasen, die analysiert werden
müssen. Der flache Basislinienabschnitt I–II (Atmungsgrundlinie) repräsentiert die Ausatmung von
CO2-freiem Gas, das sich im Totvolumen der Luftwege befindet. Dieser CO2-Wert ist normalerweise
gleich null. Der stark ansteigende Abschnitt, Phase II–III (Expiratorischer Anstieg), repräsentiert die
Ausatmung eines Gemisches von Totvolumengasen und Alveolargasen von Acini mit den kürzesten
Transportwegen. Phase III–IV (Expiratorisches Plateau) repräsentiert das alveolare Plateau, welches
durch die Ausatmung von hauptsächlich alveolaren Gasen gekennzeichnet ist. Punkt IV ist der
endexspiratorische (end-tidale) (EtCO2)-Wert, der vom Monitor abgespeichert und angezeigt wird.
Die scharf abfallende Kurve in Phase IV–V (Inspiratorischer Abfall) spiegelt die Inhalation von CO2freien Gasen wieder. Abweichungen vom normalen Kapnogramm bzw. vom normalen EtCO2-Wert
treten als Folge von Änderungen bei Metabolismus, Zirkulation, Ventilation oder apparativen
Funktionen auf.
III
IV
V
I
Abbildung 3-13 Die verschiedenen Phasen eines Kapnogramms
Atmungsgrundlinie. Eine erhöhte Kapnogramm-Grundlinie (Abschnitt I–II) zeigt im allgemeinen die
Wiedereinatmung von CO2 an. Die Grundlinienerhöhung geht typischerweise mit einem allmählichen
Ansteigen des EtCO2-Werts einher. Die Wiedereinatmung von CO2 wird häufig bei künstlich
erweitertem Totvolumen sowie bei Hypoventilation beobachtet. Ein plötzlicher Anstieg sowohl der
Grundlinie als auch des EtCO2-Werts zeigt in der Regel eine Kontamination des Sensors an.
Expiratorischer Anstieg. Bei einem normalen Kapnogramm ist die Anstiegsphase (Abschnitt II–III)
im allgemeinen steil. Wenn dieser Abschnitt weniger steil ausfällt, bedeutet dies, daß der CO2-Transport von der Lunge zur Probennahmestelle verzögert ist. Die Ursache dafür kann physiologischer
oder mechanischer Art und insbesondere auf Bronchospasmen, eine Verlegung der oberen Luftwege
oder eine Obstruktion (Abknickung) eines ETT zurückzuführen sein. Außerdem wird diese Art von
Kapnogramm beobachtet, wenn die Nebenstrom-Probennahme zu langsam erfolgt.
Hinweis: Bei Geräten neuerer Bauart kann der Verlauf der Kurvenform beim expiratorischen
Anstieg leicht abweichen. Dies wirkt sich jedoch nicht auf den EtCO2-Wert oder die angezeigte
Atemfrequenz aus.
Expiratorisches Plateau. Das Plateau des Kapnogramms, das den Rest der Expirationsphase
repräsentiert (Abschnitt III-IV), sollte nahezu horizontal sein. Das Ende des Plateaus stellt den
EtCO2-Wert dar. Wenn die Alveoli ungleichmäßig geleert werden, ist das exspiratorische Plateau
nach oben geneigt. Ähnlich wie ein zu schwacher expiratorischer Anstieg wird dieses Kurvenverhalten
z. B. bei Asthma, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), teilweiser Verlegung der oberen
Luftwege bzw. bei mechanischer Teilobstruktion, wie z. B. einem angeknickten ETT, beobachtet.
Inspiratorischer Abfall. Der Abfall zur Grundlinie (Abschnitt IV-V) ist nahezu vertikal. Bei Leckagen
im exspiratorischen Teil des Atmungszyklus kann sich diese Abfallkurve aber über einen längeren
Zeitraum hinstrecken und in die exspiratorische Phase hineinreichen. Der höchste EtCO2-Wert wird
dann oft nicht erreicht. Wenn man sich nur auf den numerischen endexspiratorischen Wert verläßt,
ohne auch das Kapnogramm zu Rate zu ziehen, kann ein Leck leicht übersehen werden.
Der EtCO2-Monitor wird in eingeschaltetem Zustand vom Defibrillator mit Strom versorgt.
Der LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor aktiviert den EtCO2-Monitor, wenn er die Anbringung des
CO2-Einlaßschlauchs registriert. Initialisierung, Selbsttest und Aufwärmphase des EtCO2-Monitors
können zusammen zweieinhalb Minuten dauern.
VORSICHTSHINWEIS!
Möglicher Geräteschäden.
Die EtCO2-Schlauchanschlußtür muß geschlossen bleiben, wenn das Gerät nicht in Benutzung ist.
Anderfalls können Wasser oder Partikel in den CO2 Sensor eindringen und ihn verunreinigen. Dies
kann eine Fehlfunktion des CO2-Moduls auslösen.
1 Die CO2-Schlauchanschlußtür öffnen und den entsprechenden Microstream CO2 FilterLine-Schlauch
durch Drehen des Schlauchs im Uhrzeigersinn anschließen.
Hinweis: Den Schlauch zunächst mit dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor, dann mit dem
Luftweg des Patienten verbinden.
EIN drücken. Notfalls den Kontrast nachstellen.
2Auf
3 Sicherstellen, daß der Bildschirm des EtCO2-Monitors eingeschaltet ist und die Pumpe sich
einschaltet.
4 Den entsprechenden Microstream CO2 FilterLine-Schlauch am Patienten anschließen.
3 Überwachung
Abbildung 3-14 EtCO2-Einblendfenster
5 Kapnogramm auf Kanal 2 oder 3 anzeigen lassen.
6 Gegebenenfalls den Maßstab wie im nächsten Paragraphen beschrieben nachstellen.
Hinweis: Mit Anschluß des Schlauchs wird mit der CO2-Überwachung begonnen. Als Teil des
Initialisierungsselbsttests und anhand der ersten CO2-Kurvenform führt der EtCO2-Monitor die
Autoskalierungs-Routine durch.
Hinweis: Bei schnellen Höhenänderungen (> 152,4 m/min) registriert das CO2-Modul eine
Druckänderung in der Filterleitung und versucht, den Schlauch durchzuspülen. Zum Löschen der
Meldung
CO2-FILTERLEITUNG SÄUBERN bzw. CO2-FILTERLEITUNG BLOCKIERT die Filterleitung kurz vom
LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor abnehmen und wieder anschließen. Das CO2-Modul mißt dann
den Umgebungsdruck und benutzt diesen neuen Wert, um eine evtl. Okklusion der Filterleitung zu
entdecken.
Zur Änderung des Abbildungsmaßstabes den CO2-Parameterbereich und dann das Einblendfenster
Skala wählen. Es kann zwischen drei Abbildungsmaßstäben gewählt werden:
• Autoskalierung (Werksvorgabe). Autoskalierung basierend auf dem gemessenen EtCO2 Wert.
• 0–50 mmHg (0–7 kPa oder Vol %).
• 0–100 mmHg (0–14 kPa oder Vol %).
CO2-Alarme
Der EtCO2-Monitor besitzt folgende Alarmfunktionen:
• Alarm bei zu hohem oder zu niedrigem EtCO2-Wert.
• Alarm bei inspiriertem CO2 (FiCO2).
•
APNOE-Alarm. Dieser Alarm ist immer dann aktiv, wenn EtCO2 überwacht wird und das Gerät einen
richtigen Atemzug entdeckt. Die Alarmfunktion wird nicht von dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor
Quick Set Merkmal kontrolliert. Ein
richtiger Atemzug entdeckt wurde. Die Meldung
APNOE-Alarm wird ausgelöst, sobald 30 Sekunden lang kein
ALARM APNOE erscheint im Status-Bereich der
Anzeige zusammen mit dem Zeitpunkt des letzten festgestellten Atemzugs.
Reinigung und Wartung
Schläuche nicht reinigen und wiederverwenden. Das Zubehör für die CO2-Überwachung ist nur für
den einmaligen Gebrauch gedacht.
Wenigstens einmal im Jahr sollte von qualifiziertem Wartungspersonal eine Kalibrierung durchgeführt
werden.
Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EtCO2-Überwachung
Tabelle 3-9 Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der EtCO2-Überwachung
ProblemMögliche UrsachenAbhilfen
1 Die Meldung ALARM
APNOE
erscheint.
2 Die Meldung
FILTERLEITUNG AUS
erscheint.
3 Die Meldung
FILTERLEITUNG
BLOCKIERT
4 Die Meldung
FILTERLEITUNG
SÄUBERN
CO2-
CO2-
erscheint.
CO2-
erscheint.
Es ist 30 Sekunden lang kein richtiger
Atemzug mehr registriert worden.
Die Filterleitung oder ein anderes
CO2-Zubehör ist nicht oder nicht
sicher mit dem LIFEPAK 12 EtCO2Anschluß verbunden.
Die Filterleitung ist entweder verdreht
oder verstopft. Die Meldung
erscheint, nachdem das Gerät
30 Sekunden lang versucht hat,
die Leitung durchzuspülen.
Luftweg-Adapter ist verstopft.
Die Filterleitung ist verdreht oder
durch Wasser blockiert, oder es ist
eine schnelle Höhenänderung
eingetreten.
• Zunächst den Patienten, dann das
Beatmungsgerät (sofern benutzt)
und schließlich die Alarmeinstellungen überprüfen (siehe Abschnitt
zum Alarmgrenzenmenü).
• Die Filterleitung bzw. anderes
CO2-Zubehör mit dem Schlauchanschluß verbinden bzw. die
Verbindung abdichten.
• Filterleitung überprüfen und notfalls
ersetzen.
• Den Luftweg-Adapter überprüfen
und notfalls ersetzen.
• Die Filterleitung überprüfen und
gegebenenfalls entwirren oder
reinigen und neu anschließen.
• Verbindungen und Schläuche
auf Leckagen überprüfen und
gegebenenfalls korrigieren.
Ein mechanisch beatmeter Patient
• Keine Maßnahme erforderlich.
fängt an, spontan zu atmen.
6 Die EtCO2-Werte sind
konsistent höher oder
niedriger als erwartet.
7 Anstelle des EtCO2-
Werts erscheint
XXX.
Physiologische Ursache.
Fehlfunktion der Beatmungsmaschine.
Falsche Kalibrierung.
CO2-Modul ist nicht kalibriert.
CO2-Modul ausgefallen.
• Patienten überprüfen.
• Beatmungsmaschine und Patienten
überprüfen.
• Kalibrierung überprüfen.
• Mit Service-Personal in Verbindung
setzen.
• Mit Service-Personal in Verbindung
setzen.
INVASIVE DRUCKÜBERWACHUNG(IP-ÜBERWACHUNG)
In den folgenden Abschnitten behandelte Themen:
• Warnhinweise zur IP-Überwachung
• Anwendungsbereich der IP-Überwachung
• Funktionsprinzip der IP-Überwachung
• Bei der IP-Überwachung besonders zu beachtende Punkte
• Vorgehensweise bei der IP-Überwachung
• Wartung und Reinigung
• Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der IP-Überwachung
3 Überwachung
Warnhinweise zur IP-Überwachung
WARNHINWEISE!
Möglicherweise falsche Druckmeßwerte, Luftembolie, Blut- und Sterilitätsverlust.
Vor der Anwendung diese Gebrauchsanweisung, die Gebrauchsanleitungen für den Druckwandler
und das Infusionsset sowie alle Warn- und Vorsichtshinweise gründlich durchlesen.
Potentiell letale Arrhythmien
Bei Durchbrechung der isoelektrischen Trennzone des Druckwandlers, die mit jeder Beschädigung
des Druckwandlergehäuses einhergehen kann, besteht die Gefahr einer Ventrikelfibrillation. Daher
darf ein Druckwandler, der sichtbar beschädigt ist oder Flüssigkeit verliert, nicht verwendet werden.
Falsche Druckmeßwerte
Die Druckmeßwerte sollten mit der klinischen Präsentation des Patienten im Einklang stehen. Wenn
die Meßwerte vermuten lassen, daß sich der Nullpunktseinstellungshahn des Druckwandlers nicht
mehr auf Herzhöhe des Patienten (Bezugsnullpunkt) befindet, muß der Nullpunkt des Druckwandlers
neu eingestellt bzw. mit einem bekannten oder Kalibrierungsdruck verglichen werden. Der Blutdruck
ist mit einer Blutdruckmanschette manuell zu überprüfen.
Falsche Druckmeßwerte
Wenn die Position des Patienten verändert wird, ändert sich auch jedesmal das Nullpunktsniveau.
Daher muß bei jeder Positionsänderung des Patienten der Nullpunktseinstellungshahn des
Druckwandlers auf das neue Nullpunktsniveau gebracht werden.
Erhöhter intrakranialer Druck
Bei Druckwandlern, die für die intrakraniale Überwachung eingesetzt werden, darf keine
kontinuierliche Spülvorrichtung verwendet werden.
Der invasive Druckmonitor kann in Verbindung mit einem kompatiblen Druckwandler zur Bestimmung
von arteriellen, venösen, intrakranialen oder sonstigen physiologischen Drücken herangezogen werden. Für die IP-Überwachung stehen zwei Kanäle zur Verfügung; die vorgegebenen Bezeichnungen
sind P1 und P2, der Benutzer kann aber auch zwischen den folgenden Bezeichnungen wählen:
Bei Benutzung der Bezeichnungen ICP, LAP oder CVP wird in großen Lettern der mittlere Druck
im IP-Überwachungsbereich angezeigt. Der systolische und der diastolische Druck werden nicht
angezeigt.
Da sich die Drücke innerhalb kurzer Zeit ändern können, sollten die Daten im Rahmen der
Vitalzeichen-Überwachung regelmäßig überprüft werden. Die IP-Überwachung ist ein Hilfsmittel,
das nur zusätzlich zur Patienten-Diagnose eingesetzt werden sollte. Es ist wichtig, daß der Patient
zu allen Zeiten klinisch evaluiert und nicht allein auf die IP-Überwachung vertraut wird.
Funktionsprinzip der IP-Überwachung
Bei der invasiven Druckmessung wird der Druck einer Flüssigkeit in ein elektrisches Signal
umgewandelt. Die Umwandlung geschieht mit Hilfe eines Druckwandlers. Der Druckwandler wird
mit Hilfe einer speziellen, aus Schläuchen, Hähnen, Adaptern, Spülventilen und Flüssigkeiten
bestehenden und als Spülsystem bekannten Vorrichtung an den in einem Patienten befindlichen
Druckkatheter angeschlossen. Der Druckwandler wandelt die Druckwelle in ein elektrisches Signal
um. Damit unverzerrte Wellenformen und genaue Informationen erhalten werden, ist ein gut
funktionierendes Spülsystem unerläßlich
Die IP-Überwachung ist sowohl auf Kanal 2 als auch auf Kanal 3 möglich. Der IP-Anschluß (6-polig,
Typ 3102A-14S-6S) ist mit branchenüblichen (AAMI-BP22) Druckwandlern mit einer Meßempfindlichkeit von 5
invasiven Druckwandler evaluiert. Sie sind alle mit dem LIFEPAK 12 Defibrillator/Monitor kompatibel.
Wenn andere Druckwandler verwendet werden, obliegt es dem Kunden, festzustellen, ob der
jeweilige Druckwandler den branchenüblichen Maßstäben entspricht und mit dem Monitor kompatibel
ist. Wenn andere Druckwandler verwendet werden sollen, obliegt es dem Kunden, sicherzustellen,
daß der betreffende Druckwandler den branchenüblichen Maßstäben entspricht und mit dem Monitor
kompatibel ist.
Der Druckwandler wird über ein IP-Kabel mit dem Monitor verbunden.
Der IP-Monitor kann Drücke im Bereich von –30 bis 300 mmHg anzeigen. Im Anschluß an die
Nullpunktseinstellung des Druckwandlers wählt der Monitor aufgrund des im Patienten gemessenen
Drucks selbsttätig einen der folgenden Meßbereiche:
• –30 bis 30 mmHg
• 0 bis 60 mmHg
• 0 bis 120 mmHg
• 0 bis 150 mmHg
• 0 bis 180 mmHg
• 0 bis 300 mmHg
Jeder dieser Meßbereiche kann vom Benutzer auch manuell eingestellt werden.
μV/V/mmHg kompatibel. Medtronic hat alle in Tabelle 8-4 auf Seite 8-18 aufgelisteten
Bei der IP-Überwachung besonders zu beachtende Punkte
Wie bei jedem invasiven Druckmonitor können bestimmte klinische Bedingungen die Meßgenauigkeit
beeinträchtigen:
• Die Position des Patienten. Je nachdem, ob sich der Patient in aufrechter oder horizontaler Position
befindet, ändern sich die Drücke.
Vorgehensweise bei der IP-Überwachung
Ein Spülsystem nach Stationsgepflogenheiten vorbereiten. Den Druckwandler auf der
phlebostatischen Achse (Herzhöhe) des Patienten positionieren (Nullpunktsniveau).
Bevor irgendwelche sinnvollen Meßwerte erhalten werden können, muß zur Vermeidung
von Offset-Fehlern der Bezugswert Null festgesetzt werden. Dies wird durch Öffnen des
Druckwandlerhahns zur Luft erreicht, so daß der Atmosphärendruck zum Bezugspunkt wird.
Für die IP-Überwachung können die Anschlüsse P1 oder P2 und Kanal 2 oder 3 verwendet werden.
In der folgenden Anleitung werden P1 und Kanal 2 verwendet.
1 Auf EIN drücken. Nach Bedarf Kontrast justieren.
2 Den Druckwandler entsprechend der dem Druckwandler beigelegten Gebrauchsanweisung und
den Stationsgepflogenheiten vorbereiten.
3 Das IP-Adapterkabel am Druckwandler und am P1-Eingang des Monitors anschließen.
4 Entweder die vorgegebene Bezeichnung P1 benutzen oder
Zum Ändern der Bezeichnung das P1-Parameter-Menü, dann
die gewünschte Bezeichnung auswählen.
5 Im Hauptbildschirm
KANAL 2 wählen. Im Kanal-2-Menü WELLENFORM wählen und anschließend die
gewünschte Bezeichnung für die Kurvenform wählen.
6 Zum Nullabgleich des Druckwandlers den Hahn des Druckwandlers zur Luft hin öffnen.
Das P1-Parameter-Menü und darin Null wählen. Nach Beendigung des Nullabgleichs erscheint
die Meldung
P1=0 GESETZT und für alle Drücke wird der Wert Null angezeigt.
7 Den Hahn zur Luft hin schließen. Jetzt sollte die Druckwellenform des Patienten dargestellt
werden. Zur Anzeige des Drucks wird automatisch ein geeigneter Meßbereich gewählt.
Sicherstellen, daß die Druckamplitude mit der digitalen Anzeige übereinstimmt.
Hinweis: Wenn Sie eine Kappe auf einem geöffneten Anschluß anbringen, bevor Sie ihn zur
Luft hin schließen, wird eine Fehlermeldung angezeigt. Danach muß erneut ein Nullabgleich für
den Druckwandler durchgeführt werden.
(Optional) Die Darstellung der Wellenform im angezeigten Kanal kann jederzeit durch Änderung
des Meßbereichs bzw. Wahl der Funktion
Meßbereichs das P1-Parameter-Menü wählen. Darin
AUTOSKALA nachreguliert werden. Zur Änderung des
SKALA wählen und in der sich öffnenden Liste
den gewünschten Meßbereich wählen.
Wenn die Aktivierung der Druckalarme gewünscht wird, sollten die Grenzwerte erst eingestellt
werden, nachdem eine befriedigende Wellenformanzeige erhalten worden ist. Weitere Informationen
hierzu unter Einstellung der Alarme auf Seite 2-21.
Fehler- bzw. Alarmmeldungen erscheinen im Statusbereich am unteren Ende der Anzeige.
ART, PA, CVP, ICP oder LAP wählen.
P1 und in der sich öffnenden Liste
3 Überwachung
Wartung und Reinigung
Vor der Reinigung des Geräts bzw. Kabels müssen der Druckwandler und das Anschlußkabel vom
Defibrillator/Monitor abgetrennt werden. Zum Reinigen des Anschlußkabels ein sauberes, weiches
und mit einer desinfizierenden Lösung angefeuchtetes Tuch verwenden. Bezüglich Anleitungen zur
Reinigung des Defibrillators/Monitors siehe Kapitel 8, Gerätewartung.
Den Druckwandler entsprechend den Stationsvorschriften entsorgen.
Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der IP-Überwachung
Bei den Fehlermeldungen in der untenstehenden Tabelle steht Px stellvertretend für alle
Druckbezeichnungen, also P1, P2 und die Benutzer-wählbaren Bezeichnungen ART, PA,
CVP, ICP und LAP.
Tabelle 3-10 Hinweise zur Fehlersuche/Fehlerbehebung bei der IP-Überwachung
ProblemMögliche UrsachenAbhilfen
1 Die IP-Anzeige ist leer. Es ist kein Druckwandler
angeschlossen.
2 Es wird nicht der zur
Wellenform zugehörige
Der Bezugswert Null ist noch
nicht bestimmt worden.
Meßbereich angezeigt.
3 Es erscheint die Meldung
PX TRANSDUCER NICHT
ERKANNT
.
Kein Druckwandler
angeschlossen.
Druckwandler beschädigt bzw.
leck.
4 Es erscheint die Meldung
NOCH KEINE NULLEINSTELLUNG
FÜR PX DURCHGEFÜHRT
.
5 Es erscheint die Meldung
NULLEINSTELLUNG
GESCHEITERT
.
Der Bezugswert Null ist noch
nicht bestimmt worden.
Der Versuch, den Bezugswert
Null festzulegen, war nicht
erfolgreich.
6 Wellenform gedämpft.Anschluß locker.• Das gesamte System auf Lecks
Schläuche zu lang bzw. zu
weich.
Thrombusbildung bzw.
Luftblasen oder es ist nach der
Blutabnahme noch Blut im
Katheter verblieben.
Katheter geknickt,
Katheterspitze gegen eine
Gefäßwand gedrückt oder
Arterienspasmus.
7 Resonanz-Wellenform.Schlauch zu lang.• Kurze, steife Schläuche mit
8 Keine Wellenform.
Keine Druckanzeige.
Druckwandler zum Patienten
hin geschlossen.
• Den Monitor mit Hilfe des Kabels
an den Druckwandler anschließen.
• Nulleinstellung für den
Druckwandler vornehmen.
• Die Anschlüsse am Druckwandler
überprüfen.
• Kabel wieder fest an Monitor und
Druckwandler anschließen.
• Den Druckwandler sofort ersetzen.
• Nulleinstellung für den
Druckwandler vornehmen.
• Stellen Sie sicher, daß der
Druckwandler zur Luft hin offen ist,
und wiederholen Sie den
Nulleinstellungsversuch.
untersuchen. Alle Verbindungen
fest anziehen. Schadhafte Hähne
ersetzen.
• Kurze, steife Schläuche mit
großem Durchmesser benutzen.
• Luft bzw. Partikel mit einer Spritze
in den Katheter zurückziehen und
anschließend das System
ausspülen.
• Katheter neu positionieren.
Katheter an der Einführungsstelle
auf der Haut fixieren.
großem Durchmesser benutzen.
• Patienten überprüfen.
Hahnstellungen und Monitor-Setup
überprüfen.
Der Druckwandler befindet sich
über der Herzebene.
• Druckwandler neu auf die richtige
Höhe einstellen.
Anschluß locker. • Alle Verbindungen fest anziehen.
Thrombusbildung, Luftblasen
oder Blut im Katheter,
abgeknickter Katheter oder
Arterienspasmus.
• Luft bzw. Partikel mit einer Spritze
in den Katheter zurückziehen und
anschließend das System
ausspülen.
Falscher Null-Bezugswert.• Den Hahn zur Luft hin öffnen und
den Nullpunkt des Druckwandlers
neu einstellen.
Defekter Druckwandler.• Druckwandler ersetzen.
10 Invasiv gemessener Blutdruck
höher als der mit der
Manschette gemessene.
Der Druckwandler befindet
sich unter der Herzebene.
• Druckwandler wieder auf
die richtige Höhe bringen.
Falscher Null-Bezugswert.• Nullpunkt neu einstellen.
Kathetervorschubartefakt. • Katheterspitze neu positionieren.
• Mittlere Druckwerte verwenden
(Extremwerte haben einen
geringeren Einfluß auf den Durchschnittsdruck; die abgelesenen
Werte entsprechen daher eher den
tatsächlichen Werten).
11 Das System kann nicht
ausgespült werden.
Der Druckbeutel ist undicht. • Zu allen Zeiten den
Spülflüssigkeitsbeutel unter
geringem Überdruck halten.
• Zur Überprüfung, ob der Katheter
extern abgeknickt ist, Verband
entfernen.
12 Es ist keine Nulleinstellung
des Systems möglich.
Katheter angeknickt bzw.
teilweise verstopft.
Hahn läßt sich nicht zur Luft hin
öffnen bzw. ist defekt.
gesetzt, gibt aber weiterhin an,
daß eine Nullreferenz
erforderlich ist.
14 Kathetervorschubartefakt
Pulmonalis
Die Schritte für die
Nulleinstellung des Systems
wurden in der falschen
Reihenfolge ausgeführt.
Zu heftige Katheterbewegung.
Durch die Bewegung der
Katheterspitze im Blutgefäß
wird die Flüssigkeit im Katheter
beschleunigt – dadurch wird
der Druckwelle ein Artefakt
überlagert, was wiederum zu
• Den Hahn zur Luft hin schließen,
bevor eine Kappe auf dem
Anschluß angebracht wird.
• Katheterspitze neu positionieren.
• Mittlere Druckwerte verwenden
(Extremwerte haben einen
geringeren Einfluß auf den Durchschnittsdruck; die abgelesenen
Werte entsprechen daher eher den
tatsächlichen Werten).
permanenten Pulmonalkapillaren-Verschlußdrucks
(PWP) (auch nach der Ballondeflation wird weiterhin ein
Wedge-Druck angezeigt).
16 Es konnte kein Wedge-Druck
(PWP) gemessen werden.
17 Progressiver Anstieg des
Wedge-Drucks (PWP).
Die Katheterspitze ist teilweise
verstopft.
Der Katheter ist distal in die
Pulmonalis abgewandert.
Katheterspitze nicht richtig
positioniert.
Ballon undicht.
Ballon geborsten.
Ballon zu stark expandiert. • Den Ballon in kleinen Schritten
Der Katheter ist distal in die
Pulmonalis abgewandert.
• Mit einer Spritze ansaugen, dann
spülen.
• Vor der Balloninflation die
PA-Wellenform beobachten. Ein
Abflachen der Wellenform bei
entleertem Ballon kann auf einen
Kapillarverschluß hinweisen. Kopf
und Becken des Patienten in die
Trendelenburg-Lage bringen oder
versuchen, den Katheter durch
Hustenstimulierung zu dislozieren.
• Bei entleertem Ballon den Katheter
in die richtige Position zurückziehen.
• Ein Abwandern des Katheters
durch Fixierung desselben an
der Einführungsstelle so weit
wie möglich ausschließen.
• Katheter neu positionieren.
• Katheter ersetzen.
expandieren und gleichzeitig auf
die Verschlußbestätigung auf dem
Bildschirm achten. Nur so weit
expandieren, bis der Verschluß
erreicht ist. Nur das vom Hersteller
empfohlene Volumen verwenden.
• Katheter neu positionieren.
ÜBERWACHUNG VON VITALZEICHEN-UND ST-ÄNDERUNGEN
In den folgenden Abschnitten behandelte Themen:
• Warnhinweise zur Vitalzeichen- und ST-Überwachung
• Anwendungsbereich der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
• Funktionsprinzip der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
• Bei der Vitalzeichen- und ST-Überwachung besonders zu beachtende Punkte
• Vorgehensweise bei der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
Warnhinweise zur Vitalzeichen- und ST-Überwachung
WARNHINWEIS!
Falsche Interpretation des Patienten-Status.
Vitalzeichen- und ST-Diagramme sind zusätzliche Mittel zur Patientenbeurteilung. Artefakte und
Signalrauschen können irreführende Daten verursachen. Stellen Sie sicher, daß die Überwachung so
frei wie möglich von Artefakten stattfindet und untersuchen Sie den Patienten häufig, um die Richtigkeit
der Überwachungsdaten zu bestätigen.
Anwendungsbereich der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
Die Vitalzeichen-Überwachung ist bei allen Patienten angezeigt, bei denen eine kontinuierliche
Überwachung der Vitalzeichen für längere Zeit nötig ist, um Änderungen im Zustand des Patienten
feststellen zu können bzw. um die Reaktion des Patienten auf eine Therapie zu dokumentieren. Die
ST-Trendanalyse ist bei allen Patienten angezeigt, bei denen akute Ischämie-Ereignisse vermutet
werden, wie z. B. bei instabiler Angina, sowie bei allen Patienten, die im Anschluß an ein akutes
ischämisches Ereignis behandelt werden.
Funktionsprinzip der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
Die Vitalzeichen- und ST-Überwachungsfunktionen des LIFEPAK 12 Monitors sind zur
Dokumentation der Vitalzeichen und ST-Segmentbestimmungen eines Patienten für bis zu 8 Stunden
vorgesehen. Bei entsprechender Vorprogrammierung können alle aktiven Vitalzeichenparameter
und ST-Meßwerte in Zeitfenstern von 30 Minuten bzw. 1, 2, 4 und 8 Stunden grafisch dargestellt
werden. Zu den Vitalzeichenparametern gehören die Herzfrequenz, die SpO2- und CO2-Werte, die
Riva-Rocci-Blutdruckwerte sowie die systolischen, diastolischen und mittleren IP-Werte. Die Daten
werden alle 30 Sekunden erfaßt. Falls zu einem Zeitpunkt keine Daten vorhanden sind, wird
stattdessen ein Leerfeld eingefügt. NIBP-Werte werden nur angezeigt, wenn NIBP-Meßwerte
vorliegen. Die Vitalzeichen- und ST-Meßwerte werden weder gemittelt noch gefiltert.
Die ST-Überwachung beginnt mit dem ersten 12-Ableitungen-EKG des Patienten. Die STMedianwerte (STM-Werte) werden vom GE Medical Systems 12SL-EKG-Analysenprogramm
geliefert (siehe Abbildung 3-15).
3 Überwachung
STM
Abbildung 3-15 ST-Medianwertbestimmung
Nach erfolgter Analyse eines 12-Ableitungen-EKGs identifiziert der Monitor die Ableitung mit der
größten STM-Abweichung, die sowohl negativ wie positiv sein kann. Diese Ableitung erscheint
automatisch, wenn AUTO gewählt wurde. Für alle Ableitungen wird dieser erste STM-Wert zum
Bezugswert erklärt. Alle nachfolgenden STM-Werte werden mit diesem Bezugswert verglichen.
Es werden die Ableitungs-ID, der aktuelle STM-Wert sowie die Abweichung des aktuellen Werts
vom Grundlinienwert angezeigt. Außerdem wird die zeitliche Änderung der STM-Werte graphisch
dargestellt. Das Diagramm stellt die Abweichung der STM-Werte von der Grundlinie dar (siehe
Abbildung 3-16). Der STM-Bezugswert läßt sich durch Subtraktion des Abweichungswerts vom
aktuellen STM-Meßwert bestimmen. Beim Beispiel in Abbildung 3-16 beträgt der aktuelle
STM-Meßwert 5,2 mm. Die Abweichung zwischen diesem Meßwert und der Grundlinie ist 5,2 mm,
und demnach war der Bezugswert 0 mm (5,2 minus 5,2 = 0). Alternativ kann der TrendüberblickBericht ausgedruckt werden. Der ST-Grundlinienwert ist unter dem ST-Diagramm vermerkt.
Der Benutzer kann sich auch die ST-Diagramme von allen anderen vorhandenen Ableitungen
anzeigen zu lassen. So lange wie alle 12 Ableitungen des 12-Ableitungen-EKG-Kabels am Patienten
befestigt sind, erfolgen die ST-Messungen automatisch. Wenn die 12-Ableitungen-EKG-Daten
zu verrauscht sind, werden die ST-Meßwerte nicht angezeigt und das Diagramm bleibt für den
entsprechenden Zeitabschnitt leer. Wenn ein STM-Wert für irgendeine Ableitung um 1 mm (0,1 mV)
oder mehr vom Bezugswert abweicht und diese Abweichung 2,5 Minuten lang anhält, akquiriert der
Monitor automatisch ein weiteres 12-Ableitungen-EKG.
Bei der Vitalzeichen- und ST-Überwachung besonders zu beachtende Punkte
Wie bei jedem anderen Monitorparameter auch, können bestimmte klinische Bedingungen die
Meßgenauigkeit beeinträchtigen. Zur Erzielung der besten Ergebnisse sollten die folgenden Faktoren
berücksichtigt werden:
• Die Fähigkeit des Patienten, zu kooperieren und sich zu entspannen. Unruhige Patienten können
Anlaß zu verrauschten physiologischen Signalen sein, die wiederum zu zu hohen oder zu niedrigen
Meßwerten führen können.
• Die Qualität des physiologischen Signals. Wenn das EKG ein signifikantes Artefakt enthält, sind
die Herzfrequenzdaten möglicherweise falsch. Verrauschte 12-Ableitungen-EKGs müssen
gegebenenfalls unterdrückt werden, und es erscheinen dann keine ST-Meßwerte.
• Die voraussichtliche Zeitdauer der Patientenüberwachung. Vitalzeichen-Diagramme von Patienten,
die nur kurze Zeit (z. B. 15 Minuten) überwacht werden, liefern möglicherweise nicht genügend
Daten, um langsame Änderungen des Patientenzustands zu erkennen.
• Der EKG-Rhythmus des Patienten. Die Diagnose von mit ST-Änderungen verbundener Ischämie
wird durch bestimmte EKG-Befunde, wie z. B. einen Linksschenkelblock und ventrikuläre
Stimulierung verhindert.
Vorgehensweise bei der Vitalzeichen- und ST-Überwachung
Der Benutzer kann sich für alle aktiven Parameter das entsprechende Vitalzeichen-Diagramm oder
das ST-Diagramm auf Kanal 2 oder 3 anzeigen lassen. Im folgenden Beispiel wird Kanal 3 benutzt.
1 Mit Hilfe des
WELLENFORM und anschließend in der sich öffnenden Liste TREND wählen.
2
3
QUELLE und anschließend in der sich öffnenden Liste den gewünschten Parameter wählen.
4 Die empfohlene und vorgegebene Einstellung für
können andere Meßbereichs- und Zeitfenstereinstellungen gewählt werden.
5 Auf die Taste
Parameter.
Wenn für Meßbereich und Zeitfenster
Bereiche selbsttätig, so daß immer alle Daten vom Einschalten des Geräts bis zum aktuellen
Zeitpunkt sichtbar sind. Wenn für Meßbereich und Zeitfenster eine andere Wahl als
wurde, sind unter Umständen nicht alle Daten sichtbar, weil sie außerhalb des gewählten
Meßbereichs bzw. Zeitfensters liegen.
Hinweis: Um die ST-Überwachung zu starten, muß ein 12-Ableitungen-EKG aufgezeichnet
werden.
WAHLSCHALTERS Kanal 3 auf dem Monitor aufrufen. Es erscheint das Kanal-3-Menü.
SKALA und BEREICH ist AUTO. Falls gewünscht,
ANFANGSBILDSCH. drücken. Es erscheint das Diagramm für den gewünschten
AUTO gewählt ist, wechselt der Monitor gegebenenfalls die