Marquette MAC1200-1100 Gebrauchsanweisung

MAC 1100 / MAC 1200
Gebrauchsanweisung
Version 1.1
227 492 01 GA (d) Revision C
Inhalt
1 Verwendungszweck und Funktion 5 2 Anzeige- und Bedienungselemente 6 3 Inbetriebnahme und Funktionskontrolle 8
3.1 Sicherheitshinweise 8
3.2 Einige Bemerkungen zur Stromversorgung 10
3.3 Aufstellen und Anschließen 11
3.4 Funktionskontrolle 11
3.5 Allgemeine Geräteeinstellungen 12
3.6 Anschließen von Zusatzgeräten 13
4 Vorbereiten zur EKG-Aufnahme 14
4.1 Anschließen der Patientenleitung 14
4.2 Anlegen der Elektroden 15
4.3 Eingeben der Patientendaten 19
5 Registrieren in der Betriebsart „Automatik“ 21
5.1 Grundsätzliches 21
5.2 Registrieren 22
5.3 Die Memory-Funktion 25
5.4 Die Ausgabedokumente 27
5.5 EKG-Übertragung 29
5.6 Verschieben von Meßmarken / QT-Dispersion 35
6 Registrieren in der Betriebsart „Manuell“ 37
6.1 Grundsätzliches 37
6.2 Registrieren 38
7 Registrieren in der Betriebsart „Arrhythmie“ 40
7.1 Grundsätzliches 40
7.2 Registrieren 41
8 Elektrokardiogramme von Schrittmacherpatienten / bei gleichzeitiger Defibrillation 44
8.1 Elektrokardiogramme von Schrittmacherpatienten 44
8.2 Elektrokardiogramme bei gleichzeitiger Defibrillation 44
9 Konfigurieren 45
9.1 Grundsätzliches 45
9.2 Betriebsart „Automatik“ 45
9.3 Betriebsart „Manuell“ 47
9.4 Betriebsart „Arrhythmie“ 48
9.5 Allgemeine Geräteeinstellungen 49
9.6 Kommunikation 50
9.7 Patientendaten 51
9.8 Optionsschlüssel (nur MAC 1200) 52
9.9 EKG-Übertragung mit Modem 52
9.10 Direkte EKG-Übertragung 53
10 Einlegen des Registrierpapiers 54 11 Reinigen, Desinfizieren und Wartung 56 12 Störungen 58 13 Technische Beschreibung 60 14 Lieferübersicht 65 Anhang
Eingeben von Sonderzeichen 68 Konformitätserklärung 69 Stichwortverzeichnis 70
Versions-Historie
Dieses Handbuch unterliegt dem Marquette Hellige-Änderungsdienst. Mit jeder Aktualisierung ändert sich der Änd erungsindex (Buchstab e) hinter der Bestell-Nummer.
Best.-Nr./Index Datum Kommentar
227 492 01-A 01.02.1999 Erstausgabe 227 492 01-B 15.05.1999 ECO 062136 227 492 01-C 11.10.1999 ECO 062920
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 3
Allgemeine Hinweise
Allgemeine Hinweise
Das Produkt MAC 1100 / MAC 1200 trägt die CE-
Kennzeichnung
gemäß der Richtlinie des Rates über Medizinpro-
dukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie. Es ist der Klasse IIa (MPG) zugeordnet.
Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm
EN 60601-1-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit ­Medizinische elektrische Geräte“ werden erfüllt.
Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 - Klasse B.
Das Gerät ist nach IEC 60601 ausg efüh rt (Schutzk lasse I).
Die CE-Kennzeichnung schließt nur die in der Lieferübersicht aufgeführten Zubehörteile ein.
Diese Gebrauchsanweisung beschreibt die
Geräteversion 1.1 mit der Softwareversion 5.1
Diese Gebrauchsanweisung gilt als Bestandteil des
Gerätes. Sie ist jederzeit in der Nähe des Gerätes be­reitzuhalten. Das genaue Beachten der Gebrauchs­anweisung ist Voraussetzung für den bestimmungs­gemäßen Gebrauch und die richtige Handhabung des Gerätes sowie die davon abhängige Sicherheit vo n Patient und Bedi enenden. Lesen Sie diese Ge-
brauchsanweisung einmal vollständig durch, da Informationen, die mehrere Kapitel betreffen, nur einmal gegeben werden.
Das Zeichen
beachten. Es dient als Hinweis auf besonders zu be­achtende Belange bei der Anwendung des Gerätes.
Die Druckschrift entspricht der Ausführung des Gerätes und dem Stand der zugrundegelegten si­cherheitstechnischen Normen bei Drucklegung. Für darin angegebene Geräte, Schaltungen, Verfahren, Softwareprogramme und Namen sind alle Schutz­rechte vorbehalten.
Auf Anforderung stellt Marquette Hellige e i ne Ser-
vice-Anleitung zur Verfügung.
Das bei Marquette Hellige im gesamten Unternehmen angewandte Qualitätssicherungssystem entspricht den Normen DIN EN ISO 9001 und EN 46001.
CE-0366
bedeutet: Gebrauchsanweisung
Die Sicherheitshinweise sind in dieser Gebrauchs-
anweisung wie folgt gekennzeichnet:
Gefahr
Macht auf eine unmittelbar drohende Gefahr aufmerksam. Das Nichtbeachten führt zum Tod oder zu schwersten Verletzungen.
Warnung
Macht auf eine Gefahr aufmerksam. Das Nicht­beachten kann zum Tod oder zu schwersten Ver­letzungen führen.
Vorsicht
Macht auf eine möglicherweise gefährliche Si­tuation aufmerksam. Das Nichtbeachten kann zu leichten Verletzungen und/oder zur Beschädigung des Produkts führen.
Für größtmögliche Patientensicherheit und Störfrei-
heit sowie zur Einhaltung der angegebenen Meßge­nauigkeit empfehlen wir, nur Original-Mar quette Hellige-Zubehör zu verwenden. Das Verwenden von Fremdzubehör liegt in de r Verantwortung des Anwenders.
Es bestehen keine Gewährleistungsansprüche für
Schäden infolge Verwendung von ungeeignetem Fremdzubehör und -verbrauchsmaterial.
Marquette Hellige betrachtet sich für die Geräte im
Hinblick auf ihre Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur als verantwortlich, wenn:
Montage, Erweiterunge n, Neueinstellungen, Än-
derungen und Reparaturen durch Marquette Hellige oder durch eine von Marquette Hellige ausdrücklich hierfür ermächtigte Stelle ausgeführt werden,
das Gerät in Überei nstimmung mit der Ge­brauchsanweisung verwendet wird.
Marquette Hellige GmbH 1999 Postfach 600265 D-79032 Freiburg Telefon (07 61) 45 43-0
4 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Verwendungszweck und Funktion
1 Verwendungszweck und Funktion
MAC 1100 und MAC 1200 sind Elektrokardio­graphen mit folgenden Leistungen:
MAC 1100
Elektrokardiograph mit Standardsoftware für die Betriebsarten
Automatik (zur Aufnahme eines 10-Sekunden-
Ruhe-EKG mit 12 Ableitungen) und Manuell (für die Registrierung von 6 Ableitun-
gen in Echtzeit). Auf dem Grafikdisplay werden 3 Ableitungen dargestellt.
Die in der Betriebsart „Automatik“ aufgenomme­nen Ruhe-EKGs können über die RS232­Schnittstelle an einen PC übertragen werden.
2 Gerätevarianten stehen zur Verfügung:
Gerät ausschließlich für Netzbetrieb
Gerät für Netz- und Batteriebetrieb.
Die Variante für Netz- und Batteriebetrieb ist mit integrierter Saugpumpe für das Elektroden­Applikationssystem KISS lieferbar (Option).
MAC 1200
Elektrokardiograph mit Standardsoftware für die Betriebsarten
Automatik (zur Aufnahme eines 10-Sekunden-
Ruhe-EKG mit 12 Ableitungen),
Manuell (für die Registrierung von 6 Ableitun-
gen in Echtzeit) und
Arrhythmie (Registrierung von 6 Ableitungen
mit kontinuierlicher Arrhythmie-Analyse). Auf dem Grafikdisplay werden 3 Ableitungen dargestellt.
Die in der Betriebsart „Automatik“ aufgenomme­nen Ruhe-EKGs können über die RS232­Schnittstelle an einen PC übertragen oder an eine MUSE-Datenbank übertragen oder von einem PC empfangen werden.
Die Leistung des MAC 1200 kann durch folgende Optionen individuell erweitert werden:
Vermessung (Vermessen des 10-Sekunden-
Ruhe-EKG - MEAS) Interpretation (Interpretieren des 10-Sekunden-
Ruhe-EKG - DIAG) Memory (Speichern von ca. 40 10-Sekunden-
Ruhe-EKGs - MEMO)
Bei beiden Geräten können Einstellungen individuell konfiguriert werden.
Für die sichere und übersichtliche Archivierung lassen sich Patienten- und Benutzerdaten eingeben. Der Patientenname erscheint auf jedem Ausgabe­blatt, die weiteren Daten werden auf Wunsch separat ausgedruckt.
MAC 1100 / MAC 1200 sind nach IEC 60601 / EN 60601 ausgeführt. Es sind Geräte der Schutzklasse I / Geräte mit interner Stromquelle und der Klasse IIa (MPG) zugeordnet. Dauerbe­trieb ist möglich. Die Geräte sind nicht für intrakardiale Anwendung geeignet. Die Geräte dürfen nicht als Patientenmonitore eingesetzt werden.
Vorsicht
Patientengefährdung  Medizinisch-technische Geräte wie der MAC 1100 / 1200 dürfen nur von Personen angewendet werden, die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sachgerechte Handhabung bieten.
Neben dem Netzbetrieb ermöglicht eine wieder­aufladbare Batterie den netzunabhängigen Betrieb. Außerdem ist das Gerät mit integrierter Saugpum­pe für das Elektroden-Applikationssystem KISS lieferbar (Option).
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 5
Anzeige- und Bedienungselemente
2 Anzeige- und Bedienungselemente
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Bild 2-1. Anzeige- und Bedienungselemente des MAC 1100 / 1200
6 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Anzeige- und Bedienungselemente
1 Netzanschluß 2 Papierschachtklappe mit Öffnung zur
Kontrolle des Papiervorrats
3 Anschluß für Patientenleitung 4 Anschluß für Elektroden-Applikationssystem
KISS (Option)
5 Serielle Schnittstelle (siehe Kapitel
13 „Technische Beschreibung“)
6 Ein-Ausschalter 7 Zum Erhöhen und Verringern der
HF-Grenzwerte
8 Korrekturtaste (Dateneingabe) 9 Zum Bestätigen von Dateneingaben 10 Zum Aufrufen des Konfigurationsmenüs 11 Zum Ein- und Ausschalten eines Muskel-
Filters (Unterdrücken von Muskelartefakten)
12 Zum Wählen der Papiergeschwindigkeit
25, 50 oder 5 mm/s (Betriebsart „Manuell“) bzw. zum Auswählen der Ausgabeformate (Betriebsart „Automatik“)
13 Zum Wählen der Empfindlichkeit
(5, 10, 20, 40 mm/mV)
15 Zum Wählen der EKG-Ableitung
- in der Betriebsart „Manuell“ für Display und Registrierung
- in der Betriebsart „Automatik“ nur für Display
16 Zum Abspeichern und wieder Aufrufen eines
EKG
17 Zum Wählen der Betriebsart „Automatik“ 18 Zum Wählen der Betriebsart „Manuell“ 19 Zum Wählen der Betriebsart „Arrhythmie“ 20 Zum Starten und Stoppen der
Registrierung sowie zum Verlassen der Konfiguration und der Patientendateneingabe
21 Kontrollampen
- grün: Registrierung dergewählten Betriebsart ist eingeschaltet;
- gelb: Registrierung ist ausgeschaltet
22 Zum Eingeben der Patientendaten 23 Kontrollampe leuchtet, wenn die Batterie
geladen werden muß
24 Kontrollampe leuchtet, wenn Gerät mit
Netzspannung versorgt wird
25 Zum Steuern des Cursors
14 Zur Protokollausgabe und zum Kopieren
von EKG-Registrierungen bzw. zum Übertragen/Empfangen von EKGs
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten Signaleingang Signaleingang Typ CF, hochisoliert, defibrilla-
tionsfest Starten
Stoppen Batterie Speichern und Wiederaufrufen von EKGs
26 Leertaste bei der Text- oder Zahleneingabe 27 Umschalt- oder Shift-Taste 28 Zum Umschalten auf Sonderzeichen
Korrekturtaste
↑↓
Richtungspfeil Ein-Ausschalten des Gerätes EKG-Ableitungswähler Protokollausgabe und Kopie Vorbereitet zum Einschalten
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 7
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3 Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.1 Sicherheitshinweise
Gefahr
Explosionsgefahr  Das Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen medi­zinisch genutzter Räume bestimmt. Explosionsge­fährdete Bereiche können durch Verwendung von brennbaren Anästhesiemitteln, Hautreinigung s­und Hautdesinfektionsmitteln entstehen.
Warnung
Stromschlaggefahr  Die folgenden Warnhin­weise sind unbedingt zu beachten. Ansonsten besteht für Patient, Anwender und Hilfsperso nen Lebensgefahr.
Der Anwender hat sich vor jeder Anwendung des Gerätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen. Insbesondere sind Steckvorrich­tungen, Elektroden und Meßaufnehmer auf Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte Teile müssen sofort ersetzt werden.
Zum Trennen des Gerätes vom Netz stets zuerst den Stecker aus der Wandsteckdose ziehen, erst dann die Anschlußleitung vom Gerä t trennen. Ansonsten besteht die Gefahr der Netzspan­nungsberührung durch irrtümliches Einführen von Metallteilen in die Buchsen der Gerätean­schlußleitung.
Das Gerät darf nur an eine ordnungsgemäß in­stallierte Schutzkontaktsteckdose angeschlos­sen werden. Ist dies nicht gewährleistet, müs­sen Sie das Gerät mit der Batterie betreiben.
Zur Stromzuführung dürfen keine Verlänge­rungsleitungen mit Mehrfachsteckdosen ver­wendet werden.
Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die Um­gebung durch diese Kopplung nicht beein­trächtigt wird. Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwender, z.B. durch Rückfrage bei den beteiligten Herstellern oder durch Befra­gen eines Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm IEC 60601-1­1 / EN 60601-1-1 einzuhalten.
8 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Alle Geräte eines Systems müssen am selben Stromkreis angeschlossen sein. Geräte, die nicht am selben Stromkreis angeschlossen sind, müssen galvanisch getrennt betrieben werden (galvanisch getrennte RS232­Schnittstelle verwenden).
Warnung
Funktionsstörungen des Gerätes sche und elektrische Felder können die Funk­tion des Gerätes beeinflussen. Achten Sie beim Betreiben des Gerätes darauf, daß alle Fremd­geräte, die in der Nähe betrieben werden, ihren relevanten EMV-Anforderungen entsprechen. Röntgengeräte, Tomographen, Funkanlagen (Handys) usw. können andere Geräte stören, weil sie zulassungsgemäß höhere elek troma­gnetische Störungen abgeben dürfen. Halten Sie von solchen Geräten ausreichend Abstand, führen Sie vor der Anwendung eine Funktionskontrolle durch.
Erstickungsgefahr packungsmaterial ordnungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zugänglich ist.
Geräteschaden falleinsatz vorgesehen sind, dürfen nicht bei zu niedrigen Temperaturen gelagert oder trans­portiert werden, damit sie am Einsatzort nicht betauen. Andernfalls dürfen sie erst eingesetzt werden, wenn die Feuchtigkeit wieder verdun­stet ist.
Geräteschaden Anschließen des Geräts, ob die auf dem Typen­schild angegebene Netzspannung und Netzfre­quenz mit den Werten des Versorgungsnetzes übereinstimmen.
Entsorgen Sie das Ver-
Vorsicht
Geräte, die für den Not-
Vergleichen Sie vor dem
Magneti-
Hinweis zur Bioverträglichkeit
Die Teile des in dieser Gebrauchsanweisung be­schriebenen Produkts einschließlich Zubehör, die bestimmungsgemäß mit dem Patienten in Berührung kommen, sind so ausgelegt, daß sie bei bestimmungs­gemäßem Gebrauch die Bioverträglichkeits anforde­rungen der anwendbaren Standar ds er füllen . Fall s Sie Fragen hierzu haben, wenden Sie sich bitte an die Marquette Hellige GmbH oder deren Vertreter.
Literatur
Medizinproduktegesetz (MPG) vom 2.8.1994. EN 60601-1: 1990 + A 1: 1993 + A 2: 1995
Medizinische elektrische Geräte. Allgemeine Festlegung für die Sicherheit.
EN 60601-1-1: 9/1994 + A1: 12/1995 Allgemeine Festlegung für die Sicherheit. Festlegung für die Sicherheit von medizinischen elektrischen Systemen.
DIN VDE 0751 Teil 1/10.90: Instandsetzung, Änderung und Prüfung von medizinischen elektrischen Geräten; Teil 1: Allgemeine Festle­gungen.
DIN VDE 0753 Teil 1/2.83: Anwendungsregeln für Hochfrequenzchirurgie-Geräte.
DIN VDE 0753 Teil 3/2.83: Anwendungsregeln für Defibrillatoren.
IEC-Publication 513/1994: Fundamental aspects of safety standards for medical equipment.
DIN VDE 0107/10.94: Starkstromanlagen in Krankenhäusern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von Krankenhäusern.
Bezugsquelle: VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 12157 Berlin
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 9
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.2 Einige Bemerkungen zur Strom­versorgung
Die Stromversorgung erfolgt entweder aus dem
mm/mV
Pat
2324
Versorgungsnetz oder netzunabhängig aus der aufladbaren Batterie.
Die Batterie wird automatisch geladen, wenn das Gerät am Versorgungsnetz angeschlossen ist und die Kontrollampe 24 leuchtet (Bild 3-1). Dazu braucht das Gerät nicht eingeschaltet zu werden. Damit die Batterie stets geladen ist, lassen Sie das Gerät immer am Netz angeschlossen. Nach einer Ladezeit von 4 Stunden ist die Batterie voll geladen.
Die Kontrollampe 23 leuchtet, wenn die Batterie geladen werden muß.
Bild 3-1. Kontrollampen
Eine volle Batterie reicht für ca. 50 Automatikre­gistrierungen (1 Seite). Sinkt die Kapazität auf etwa 25 Registrierungen, so ist die Batterie verbraucht und muß vom Kundendienst ausge­tauscht werden.
Hinweis
Sie erhöhen die Lebensdauer der Batterie, wenn Sie diese mindestens 1 x pro Monat vollständig entladen (Gerät netzunabhängig betreiben).
Hinweis
Im Standby-Betrieb ist eine voll gelad ene Batterie nach etwa 4 Stunden entladen. Schalten Sie des­halb beim Batteriebetrieb das Gerät immer aus, wenn es nicht gebraucht wird.
10 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
N
Bild 3-2. Anordnung von Gerät und Patientenliege
3.3 Aufstellen und Anschließen
Bild 3-2 zeigt eine zweck mäßige Anordnung von Gerät und Patientenliege. Für einen störungsfreien Betrieb ist es wichtig, daß die Geräteanschlußlei­tung nicht parallel mit der Patientenleitung v erläuft.
Schließen Sie das Gerät mit der Gerätean­schlußleitung an das Versorgungsnetz an (Bild 3-3). Verwenden Sie nur die Originalleitung oder eine gleichwertige.
24
Die Kontrollampe
Prüfen Sie, ob Registrierpapier eingelegt ist (Kontrollöffnung in der Papierschachtklappe). Wenn Papier fehlt, lesen Sie in Kapitel 10, wie Sie es einlegen.
leuchtet auf.
Bild 3-3. Netzanschluß
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Bild 3-4. Ein-Ausschalter
Hinweis
Die Hintergrundbeleuchtung des Displays schaltet sich automatisch aus, wenn länger als 20 min (konfigurierbar) keine Taste betätigt wird. Sie schaltet sich beim Betätigen einer be­liebigen Taste wieder ein.
3.4 Funktionskontrolle
Schalten Sie das Gerät mit dem Ein/Aus­Schalter ein (Bild 3-4).
Die gelbe Kontrollampe 21 leuchtet auf.
5
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V
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Das Gerät führt beim Einschalten einen Selbsttest durch. Auf dem Display wird angezeigt, welche
*
Speicherbereiche dabei getestet werden. Der
.
B
Selbsttest dauert ca. 15 bis 20 Sekunden. Nach bestandenem Selbsttest schaltet das Gerät in die Betriebsart „Automatik“. Erkennt das Gerät einen Fehler, so erscheint im Display eine Fehlermel-
dung „Error....“. In diesem Fall dürfen Sie das
Gerät erst nach der Instandsetzung durch den Kundendienst in Betrieb nehmen.
4
Durch Drücken der Taste
R
können Sie den
$
Selbsttest abbrechen. Das Gerät schaltet dann direkt in die Betriebsart „Automatik“.
Lassen Sie den Selbsttest mindestens einm al am Tag komplett durchlaufen, um sicherzu­stellen, daß das Gerät einwandfrei arbeitet.
Zum Ausschalten müssen Sie den Ein­Ausschalter etwas länger drücken.
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 11
Kontrasteinstellung
Drücken Sie gleichzeitig die Taste Pfeiltaste (Erhöhen
, Verringern ).
Alt
und die
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
3.5 Allgemeine Geräteeinstellungen
Größe Werkseinstellung Einstellmöglichkeiten
Behandelnder Arzt leeres Textfeld Auswahl aus Liste
mit 10 Namen
Prüfender Arzt leeres Textfeld Auswahl au s Liste
mit 10 Namen
Bediener leeres Textfeld Auswahl aus List e
mit 10 Namen
Klinik / Praxis leeres Textfeld Textfeld mit 40
Zeichen Gerätenumm er 1 1 ... 9999 Empfängern umm er 1 1 ... 255 Abteilungsnummer 1 1 ... 600 Datum ( tt. mm .jjjj ) akt. D atum Uhrzeit ( hh:mm ) akt. Uhrzeit Akust. Elektr. Alarm Nein Ja Akust. HF-Alarm Nein Ja Elektrodenbezeich-
nung
IEC AAMI
Die nebenstehende Tabelle zeigt ihnen, welche allgemeinen Geräteeinstellungen Sie verändern können und mit welcher Werkseinstellung das Gerät ausgeliefert wird. Wie Sie die allgemeinen Geräteeinstellungen verändern, lesen Sie in Abschnitt 9.5.
Datum tt.m m .jjjj mm/tt/jjjj Zeit 24 12 Einheiten cm, kg in, lb Netz 50 Hz 60 Hz Beleuchtung aus
nach Start in Betriebsart Automatik Manuell,
Sprachen deutsch alle zur Verfügung
Passwort aktivieren Nein Ja Testda te n Nein Ja Werkseinstellung Nein Ja Konf. Listen
drucken
20 min 1 ... 99 min
Arrhythm ie ( nur
MAC 1200 )
stehenden Sprachen
Nein Ja
Tabelle 3-1. Konfigurationsmenü „Allgemeine
Geräteeinstellungen“
12 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Warnung
Stromschlaggefahr  Die folgenden Warnhin­weise sind unbedingt zu beachten. Ansonsten besteht für Patient, Anwender und Hilfsperso nen Lebensgefahr.
Beim Anschließen von Zusatzgeräten über die RS232-Schnittstelle entsteht ein medizinisches System. Die Anforderungen gemäß EN 60601­1-1 müssen erfüllt werden.
Verwenden Sie nur die Original-Marquette Hellige-Verbindungsleitungen.
Alle nichtmedizinischen Geräte des Systems müssen am selben Stromkreis angeschlossen sein. Geräte, die nicht am selben Stromkreis angeschlossen sind, müssen galvanisch ge­trennt sein (galvanisch getrennte RS232­Schnittstelle gemäß EN 60601-1 verwenden).
Ein anzuschließender PC sollte möglichst na ch EN 60601 gebaut sein. Ist er nicht nach EN 60601 gebaut, muß er sich außerhalb der Patientenumgebung befinden. Handelt es sich um einen PC, der entsprechend EN 60950 ge­baut ist, so muß sich dieser im medizinisch ge­nutzten Raum, aber außerhalb der Patienten­umgebung befinden.
PCs, die weder nach EN 60601 noch nach EN 60950 gebaut sind, dürfen nicht mit dem Gerät betrieben werden.
Es dürfen nur Modems angeschlossen werden, die EN 60950 bzw. UL1950 entsprechen (trifft für die von Marquette Hellige empfo hlenen Modems zu). Zusätzlich sind auch die länder­spezifischen Vorschriften zu beachten. Das Modem muß sich innerhalb des medizi­nisch genutzten Raumes, aber außerhalb der Patientenumgebung befinden.
3.6 Anschließen von Zusatzgeräten
Das Gerät kann über die serielle Schnittstelle direkt mit einem PC ( oder mit einer
MUSE
CardioSoft
-Datenbank verbunden werden. Sie können dann die in der Betriebsart „Automa­tik“ aufgenommenen Ruhe-EKGs, einschließlich der dazugehörenden Daten übertragen (siehe Abschnitt 5.5 „EKG-Übertragung“). Die Tabelle zeigt ihnen die Einstellmöglichkeiten und mit welcher Werkseinstellung das Gerät ausgeliefert wird. Wie Sie die Werkseinstellung verändern, lesen Sie in Abschnitt 9.6 „Kommunikation“.
Größe Werkseinstellung Einstellmöglichkeiten
Einstellmöglichkeiten für „Modem → Anderes“
Einstellmöglichkeit für „Modem → Benutzerdef.“
Telefo n Init-String
Wähl-String Auflegen
Einstellmöglichkeit für „Modem → MultiTech, Elsa 28.8, Elsa 33.6,
Anwahlverfahren Telefo n Amtsholung
AT&FM0&D0& Q1V0 ATDT +++ATH
Elsa 56.6
Ton Puls
Tabelle 3-2. Menü zur Modem-Konfiguration
Der Fernstartimpuls eines angeschlossenen Ergometers (Schnittstelle 5, Bild 2-1) löst folgende Funktionen aus:
CardioSys
), mit
kein Benutzerdef. MultiTech 19.32 MultiTech 56.6 Elsa 28.8 Elsa 33.6 Elsa 56.6
0...9 (28 Stellen)
0...9 (20 Stellen)
Betriebsart „Automatik“ Start/Stopp Betriebsart „Manuell“ Start/Stopp Betriebsart „Arrhythmie“ Ereignisschrieb
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 13
3 4
Bild 4-1. 3 EKG-Signaleingang
4 Anschluß für Saugpumpe
Warnung
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
4 Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
4.1 Anschließen der Patientenleitung
Haben Sie ein Gerät mit integrierter Saugpumpe (Anschluß 4), so können Sie anstelle der Standard­patientenleitungen das Elektroden-Applikations­system KISS anschließen.
Für die Aufnahme der Standardableitungen (EINTHOVEN, GOLDBERGER, WILSON) verwenden Sie die 10adrige Patientenleitung. Möchten Sie zusätzlich die NEHBschen Ableitun­gen registrieren, benötigen Sie die 12adrige Leitung.
Schließen Sie die Patientenleitung am Anschluß 3 an (Bild 4-1).
Wenn Sie das Elektroden-Applikationssystem verwenden, müssen Sie zusätzlich die Verbin­dung zur Saugpumpe herstellen (Anschluß 4).
Stromschlaggefahr  Die folgenden Warnhin­weise sind unbedingt zu beachten. Ansonsten besteht für Patient, Anwender und Hilfsperso nen Lebensgefahr.
Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen nur die
Original-Marquette Hellige-Patienten­leitungen. Überprüfen Sie vor dem Anschlie­ßen die Patientenleitung auf einwandfreien Zustand.
Achten Sie darauf, daß alle mit dem isolierten
Patienteneingang des Gerätes verbundenen leitfähigen Teile (Patient, Stecker, Elektroden, Aufnehmer) keine anderen, geerdeten leitfähi­gen Teile berühren, da sonst die Isolation des Patienten überbrückt und die Schutzwirkung des isolierten Eingangs aufgehoben werden kann. Insbesondere ist ein Kontakt der N­Elektrode zum Erdpotential zu vermeiden.
14 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
Vorsicht
Patientengefährdung, verzögerte EKG­Darstellung  Beim gleichzeitigen Einsatz eines Defibrillators sollten Sie zur EKG-Abnahme nur Silber-Silberchlorid-Elektroden verwenden. (Siehe auch Abschnitt 8.2 „Elektrokardiogramme bei gleichzeitiger Defibrillation“.)
4.2 Anlegen der Elektroden
Sorgfältiges Anleg e n der Elektroden ist Voraus­setzung für ein störungsfreies EKG. Schnell, sicher und bequem geht das Anlegen der Elektroden mit unserem Elektroden-Applikations­system KISS. Ansonsten verwenden Sie den Extremitäten und
Anlegen der Plattenelektroden (Extremitäten)
Die Plattenelektroden werden mit einem Gummi­spannband befestigt; als Kontaktmittel verwenden Sie Elektrodenpapier.
Feuchten Sie das Elektrodenpapier mit Leitungswasser an und legen Sie es zwischen Haut und Elektrode.
Plattenelektroden
Saugelektroden
an
am Thorax.
Bild 4-2. Befestigen der Plattenelektroden
Befestigen Sie die Elektrode mit dem Spann­band (Bild 4-2):
so straff, daß sie nicht selbständig verrutscht
aber nicht so fest, daß Gefäße abgeschnürt
werden.
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 15
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
C1
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C4
C5
Bild 4-3. Abnahmestellen der Brustwand-Elektroden
N schwarz R rot C1 weiß C2 weiß C3 weiß C4 weiß C5 weiß C6 weiß L gelb F grün
rechtes Bein rechter Arm
linker Arm linkes Bein
C2
C1
C3
C5
C6
C4
C6
C5
C4
C2C3
C1
Bild 4-4. Anschließen der Patientenleitung
(10adrig, Standardableitungen)
Anlegen der Saugelektroden (Brustwand)
Rasieren Sie eventuell störende Haare ab.
Feuchten Sie das Elektrodenpapier mit
Leitungswasser an und legen Sie es zwischen Haut und Elektrode. Anstelle des Papiers können Sie auch Elektro­dencreme oder -Gel verwenden. Bei leicht behaarter Brust übernimmt die Creme oder das Gel eine Dichtfunktion.
Abnahmestellen für die Standardableitungen (l, II, III, aVR, aVL, aVF, V1...V6)
Für die Standardableitungen müssen Sie 4 Extremi­täten- und 6 Brustwand-Elektroden anleg en. Die Extremitätenelektroden befestigen Sie oberhalb von Hand- und Fußgelenk. Die Abnahm estellen der Brustwand-Elektroden zeigt Bild 4- 3.
C1 im 4. ICR am rechten Sternalrand C2 im 4. ICR am linken Sternalrand C3 auf der 5. Rippe zwischen C2 und C4 C4 im 5. ICR auf der link en Medioclav icularlinie C5 zwischen C4 und C6 in der linken vorderen
Axillarlinie
C6 in der linken mittleren Axillarlinie auf der
Höhe von C4 C7* im 5. ICR in der hinteren Axillarlinie links C8* im 5. ICR in der Scapularlinie links C3R* symmetrisch zu C3 C4R* symmetrisch zu C4
erweiterte Standardableitungen
*
Schließen Sie die Patientenleitung (10adrig)
entsprechend Bild 4-4 an. Verlegen Sie die Patientenleitung entsprechend
Bild 4-5.
richtig falsch
Bild 4-5. Verlegen der Patientenleitung
16 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
Bild 4-6. Abnahmestellen der NEHBschen
Ableitungen Nst im 4. ICR am rechten Sternalrand Nax im 5. ICR in der hinteren Axillarli-
nie links (mit C7 identisch)
Nap im 5. ICR auf der linken Mediocla-
vicularlinie (mit C4 identisch)
Abnahmestellen für die NEHBschen Ableitungen
Bild 4-6 zeigt die Abnahmestellen für die Ableitungen nach NEHB. Die Patientenleitung (12adrig) schließen Sie entsprechend Bild 4-7 an (Nap ist identisch mit C4).
Sie können ersatzweise auch mit der 10adrigen Patientenleitung NEHB registrieren (nur in Betriebsart „manuell“).
Legen Sie R auf Nst
L auf Nax (C7) F auf Nap (C4)
Wählen Sie Registriersequenz „SEQ. Nr. 4“
(Abschnitt 9.3 „Betriebsart Manuell“ ), und
ändern Sie die Bezeichnung für
I in D II in A III in J
N schwarz R rot C1 weiß C2 weiß C3 weiß Nst C4 weiß (Nap) Nax C5 weiß C6 weiß L gelb F grün
rechtes Bein rechter Arm
linker Arm linkes Bein
Nst
C2
C1
C2C3
C1 Nst Nap
C3
Bild 4-7. Anschließen der Patientenleitung
(12adrig, NEHB)
C4
(Nap)
C4
C5
C7 (Nax)
C5
C6
C6
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 17
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
Aufnahmeprobleme durch schlecht angelegte Elektroden
Dieses Programm ist mit den modernsten elektronischen Hilfsmitteln ausgerüstet, die dafür sorgen, daß Sie eine möglichst störungsfreie Registrierung erhalten. Dazu gehören die Nullinienautomatik und das Anti-Drift-System (ADS). Die Nullinienautomatik überprüft vor Beginn der Registrierung das EKG-Signal und legt dann die Nullinie automatisch fest.
Das Anti-Drift-System überprüft während der Registrierung fortlaufend die Nullinie und führt eine schwankende Nullinie immer wieder in die Normallage zurück (siehe Bild 4-8). Das Anti-Drift-System kann in der Betriebsart „Manuell“ per Konfiguration ein- und ausge­schaltet werden, in den Betriebsarten „Automatik“ und „Arrhythmie“ ist es immer eingeschaltet.
Trotzdem kann durch diese Maßnahmen der Einfluß schlecht angelegter Elektroden nicht immer ausgeglichen werden. Hohe, instabile Polarisationsspannungen (verursacht z.B. durch trocken angelegte Elektroden) können unter anderem dazu führen, daß der Verstärker an die Grenze seines Aussteuerbereichs kommt und statt des EKG-Signals dann eine Gerade registriert (siehe Bild 4-8). Das Gerät führt dann eine automatische Blockierung durch und führt das EKG wieder in die Normallage. Dabei wird kurzzeitig (ca. l s) eine Nullinie registriert. Eine manuelle Blockierung kann durch Unterbrechung der Elektrode R ausgelöst werden.
Im Display erscheinen in diesem Fall statt der Elektrodenangabe kurzzeitig * * * * (z.B. bei i, Bild 5-1).
Abhilfe:
Legen Sie die Elektroden genau nach Vor-
schrift an. Legen Sie die Elektroden keinesfalls über
Kleidungsstücken an. Verwenden Sie ein Kontaktmittel (z.B. feuchtes
Elektrodenpapier, Elektrodencreme, Kon­taktspray).
Warten Sie etwa 10 s ab, bevor Sie die
Registrierung starten. Diese Zeit benötigt die Automatik, um wirksam zu werden, und in dieser Zeit stabilisieren sich bei gut angelegten Elektroden die Polarisationsspannungen. Eine Kontrolle ist die mögliche Fehleranzeige auf dem Display (R, L, F, N, C1...C6, NA, NT, NX).
Gegebenenfalls schalten Sie zur Kontrolle das
ADS und alle Filter (20/40 Hz, 50 Hz) aus, so daß Sie das „unverfälschte“ EKG registrieren können.
ca. 1 s
Bild 4-8. Registrierbeispiel
18 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
4.3 Eingeben der Patientendaten
Größe Werkseinstellung Einstell-
möglichkeit
eingestellt Menüpunkt
erscheint
Neuer Patient Nein Ja Ja Name Ja Vorname Ja Geburtsdatum 00.00.0000
(tt.m m. jjjj)
Patientenkennung Ja
2. Patientenkennung Nein Schrittmacher Nein Ja Ja Geschlecht - Ja weibl.,
Größe Ja Gewicht Ja Ethnie unbekannt Ja andere Systole 0 mmHg Ja Diastole 0 mmHg Ja Behandelnder Arzt Ja Auswahl aus
Prüfender Arzt Ja Auswahl aus
Ja
männl.
Liste mit 10 Namen
Liste mit 10 Namen
Die Möglichkeit, Patientendaten einzugeben und mit dem EKG auszudrucken, vereinfacht die Dokumentation und Archivierung.
Zum Eingeben drücken Sie die Taste .
Damit Sie bei der Eingabe nichts vergessen,
gibt Ihnen das Gerät eine bestimmte Reihenfol-
ge vor.
In der Konfiguration (Abschnitt 9.7 „Konfigu-
ration Patientendaten“) können Sie festlegen,
welche Menüpunkte erscheinen sollen und
welche nicht (die in der Werkseinstellung
erscheinenden Punkte sind in der nebenstehen-
den Tabelle in der Spalte „Menüpunkt er-
scheint“ mit „Ja“ gekennzeichnet, die nicht
erscheinenden mit „Nein“).
Sie können aber einzelne Eingabe-Aufforderun-
gen mit der Taste
oder mit den Pfeiltasten
und überspringen.
Bei Texteingaben ist die Groß-Kleinschreibung
nicht möglich (Umschalttaste nicht drücken);
bei reinen Zahleneingaben (z.B. Geburtsdatum)
brauchen Sie die Umschalttaste nicht zu drük-
ken.
Bediener Ja Auswahl aus
Liste mit 10
Namen Telefo n Ja Medikation Ja
1. unbekannt Ja andere
2. unbekannt Ja andere Bemerkungen Ja Abteilungsnummer Nein 1 ... 600 Zimmernummer Nein Bestellnummer Nein Fragetext 1 Nein Fragetext 2 Nein Fragetext 3 Nein Fragetext 4 Nein
Tabelle 4-1. Eingabemenü „Patientendaten“
Alle Eingaben müssen Sie mit
Die Patientendaten-Eingabe können Sie
jederzeit mit
oder abbrechen.
bestätigen.
Die nebenstehende Tabelle zeigt Ihnen, in welcher Reihenfolge welche Daten eingegeben werden können. Die gewählten Eingaben werden auf dem Display mit eckiger Klammer gekennzeichnet.
Hinweis
Das Eingeben von Sonderzeichen ist im Anha ng beschrieben.
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 19
Vorbereiten zur EKG-Aufnahme
Neuer Patient
Ja: Alte Eingaben werden gelöscht Nein: Alte Eingaben bleiben erhalten und können geändert werden.
Name, Vorname
Jeweils 18 Stellen
Geburtsdatum
Der Punkt zwischen Tag.Monat.Jahr muß mit eingegeben werden (Taste „B“).
Patientenkennung
Max. 16 Zeichen
Schrittmacher
Hat Einfluß auf die Pace-Erkennung in der Betriebsart „Arrhythmie“. Muß bei Schrittmacher­patienten eingeschaltet sein („Ja“). Auf der Registrierung erscheint der Hinweis „Schrittma­cherpatient“.
Geschlecht/Ethnie
Geschlecht und Ethnie (Volksgruppe) haben Einfluß auf das EKG. Beabsichtigen Sie, die Patientendaten nicht vollständig einzugeben, so wählen Sie die neutralen Einstellungen „-“ und „unbekannt“.
Größe / Gewicht
Eingabe von Patientengröße und -gewicht in cm bzw. kg. Die Eingabe des Gewichts kann mit einer Stelle nach dem Komma erfolgen.
Systole / Diastole
Eingabe der Blutdruckwerte in mmHg.
Telefon
Eingabe der Rufnummer des Patienten.
Medikation
Bei der Position „andere“ bietet das Gerät folgende Auswahl (Weiterschalten mit Pfeiltaste
und bestätigen mit ):
keine unbekannt Digitalis Diuretika Psychopharmaka Steroide Betablocker II Betablocker III Antiarrhythmika la Antiarrhythmika lb Antiarrhythmika lc Antiarrhythmika III Ca Antagonist Verapamil-Typ Ca Antagonist Nifedipin-Typ Nitrate ACE Alphablocker Zytostatika
Bemerkungen
4 Zeilen mit je 30 Zeichen
Abteilungsnummer
3stellige Nummer der Abteilung. Die Defaultein­gabe aus den „Allgemeinen Einstellungen“ wird bei „Neuer Patienten = Ja“ automatisch übernom­men, kann aber überschrieben werden.
Behandelnder Arzt / Prüfender Arzt / Bediener
Wenn Sie im Eingabefeld „Neuer Patient“ mit „Ja“ bestätigen, werden in diesen 3 Feldern die Namen angezeigt, die Sie in den „Allgemeinen Einstellun­gen“ eingegeben haben. Wenn Sie „andere“
Zimmernummer
5 Stellen
Bestellnummer
5 Stellen zum Eingeben einer Nummer, mit der die EKG-Aufnahme angefordert wurde.
wählen, können Sie aus der Namensliste auswäh­len. Sie können auch „kein“ wählen. Die Liste können Sie mit
wieder verlassen. Das Eingabefeld „Prüfender Arzt“ ist nur für die EKG­Übertragung an eine MUSE-Datenbank relevant.
Zusätzliche Fragen
Zum Beantworten der im Konfigurationsmenü für die Patientendaten eingegebenen zusätzlichen
Fragen (Abschnitt 9.7) Der Name wird auf den EKG-Registrierungen nicht ausgegeben.
20 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
Registrieren in der Betriebsart „Automatik“
5 Registrieren in der Betriebsart „Automatik“
5.1 Grundsätzliches
In der Betriebsart „Automatik“ werden simultan 12 Ableitungen über einen Zeitraum von 10 s aufgenommen. Nach dem Drücken von läuft die Aufnahme automatisch ab.
Dabei wird abhängig vom Software-Ausbau das aufgenommene EKG
nur ausgedruckt (MAC 1100, MAC 1200 ohne
Option MEAS, DIAG) vermessen und gemeinsam mit den Ergebnissen
ausgedruckt (MAC 1200 mit Option MEAS) vermessen, interpretiert (analysiert) und
gemeinsam mit den Ergebnissen ausgedruckt (MAC 1200 mit Option DIAG).
Hinweis
Es werden nur die Registriersequenzen STANDARD und CABRERA interpretiert. NEHB wird nur vermessen.
Der Ausdruck des EKG kann in verschiedenen Formaten erfolgen. In der Werkseinstellung werden alle 12 Ableitungen, einschließlich der Meß- und Analyseergebnisse, auf einem Blatt ausgegeben (Abschnitt 5.4 „Die Ausgabedoku­mente“).
Einige Geräteeinstellungen können individuell verändert (konfiguriert) werden. Sie sind mit einem (c) gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Werkseinstellung beschrie­ben (Tabelle unten). Wie Sie die Werkseinstellung verändern, lesen Sie in Abschnitt 9.2 „Betriebsart Automatik“.
Größe Werkseinstellung Einstellmöglichkeiten
Registriersequenz STANDARD CABRERA, NEHB Rhythmuskanäle II, V1, V5, V2,
V3, V4
Empfindlic hkeit 10 mm/m V „auto“, 5, 20, 40
Alle Ableitungen
mm/mV
Ist das Gerät mit der Speicher-Option „MEMO“ (nur MAC 1200) ausgerüstet, können insgesamt ca. 40 Ruhe-EKG-Aufnahmen gespeichert werden.
Diese können entweder
ausgedruckt oder
übertragen werden (an CardioSys / CardioSoft
(A5-Protokoll) bzw. an MUSE-Datenbank (CSI-Protokoll)) (Abschnitt 5.3 „Die Memory Funktion“).
Registrierform at 12_FS 12_F1, 12_F2, 6_F1,
6_F2, 6_F2_25, 3_F1, H1, H2, A1,
1x10R3, 4x2.5R3 Extra Seite Nein Ja Fortl. Rhythmus Ja Nein Muskelfilter Nein Ja Filterfrequenz 40 Hz 20 Hz Netzfilter Ja Nein Manuelle Kopie an: EKG HOST Anzahl Schriebe 1 0...9 EKG nach
Übertragung löschen Autom. EKG-
Speicherung Interpretation Ja Nein Interpretation
ausgeben
Nein Ja
Nein Ja
Ja Nein
Elek. Status ignor. Nein Ja
Tabelle 5-1. Konfigurationsmenü „Automatik“
227 492 01-C MAC 1100 / MAC 1200 21
Registrieren in der Betriebsart „Automatik“
Hinweis
Bei abgefallener Elektrode startet das Gerät nicht in der Betriebsart „Automatik“ (sofern „Elektro­den-Status ignorieren“ mit „Nein“ konfiguriert ist, Abschnitt 9.2 „Betriebsart Autom atik“)
*R*: Elektrode am rechten Arm abgefallen *L*: Elektrode am linken Arm abgefallen *F*: Elektrode am linken Bein abgefallen *C1*: Brustwand-Elektrode C1 abgefallen *C2*: Brustwand-Elektrode C2 abgefallen *C3* Brustwand-Elektrode C3 abgefallen *C4*: Brustwand-Elektrode C4 abgefallen *C5*: Brustwand-Elektrode C5 abgefallen *C6*: Brustwand-Elektrode C6 abgefallen *NA*: NEHB-Elektrode Nap abgefallen *NT*: NEHB-Elektrode Nst abgefallen *NX*: NEHB-Elektrode Nax abgefallen
Hinweise auf abgefallene Elektroden
5.2 Registrieren
Beim Einschalten wählt das Gerät automatisch die Betriebsart „Automatik“ (Werkseinstellung, konfigurierbar; die konfigurierbaren Größen werden im weiteren Text mit „c“ gekennzeichnet).
Vor der Aufnahme können Sie die Patienten-
daten eingeben (Taste zumindest den Namen einzugeben, da er auf jedem Ausgabeblatt erscheint.
Nach dem Neuanlegen der Elektroden empfeh-
len wir eine Wartezeit von ca. l0 s (Stabili­sierung der Polarisationsspannungen, siehe Abschnitt „Aufnahmeprobleme durch schlecht angelegte Elektroden“ in Kapitel 4). Wenn Sie sofort nach dem Einschalten der Betriebsart „Automatik“ die Taste steht eine Wartezeit von 10-12 Sekunden (Hinweis „Datenaufnahme“ im Display).
Bevor Sie das Programm starten, sollten Sie
sich auch vergewissern, daß kein Hinweis auf eine abgefallene Elektrode im Display vorhan­den ist (siehe links). Bleibt der Hinweis beste­hen, obwohl Sie alle Elektroden überprüft haben, deutet das auf eine unterbrochene Pati­entenleitung hin. Tauschen Sie die Leitung aus.
). Wir empfehlen,
drücken, ent-
Das Gerät speichert fortlaufend 10 Sekunden
des ankommenden EKG-Signals.
Das Gerät kann so konfiguriert werden, daß
eine Registrierung nur gestartet werden kann, wenn die entsprechenden Patientendaten einge­geben wurden (Nachname, Vorname, ID, 2. ID, Abschnitt 9.7 „Patientendaten“).
Sobald Sie die Betriebsart mit Taste starten, registriert das Gerät die zuletzt gespeicherten 10 s und analysiert diese.
Starten Sie das Programm deshalb erst, wenn der Patient mindestens 10 s lang ruhig und entspannt war.
22 MAC 1100 / MAC 1200 227 492 01-C
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