Manley Massive Passive Owner's Manual [de]

MANLEY LABS
BEDIENUNGSANLEITUNG
MASSIVE PASSIVE
STEREO RÖHREN EQUALIZER
Inhaltsverzeichnis
Bereich Seite
Einführung Rückseite, Anschlüsse Frontplatte Dank und Anerkennung Der "MASSIVE PASSIVE"
Anfänge, "Super Pultec" Passiv-Parametrisch Warum passiv, warum parallel Phasenwechsel, warum Röhren Kurven Röhrenplätze "EQUALIZATION" Equalizer allgemein Equalizer Technik Übersetzungen Fehlerbehebung Stromanschluss Technische Daten Gewährleistung Garantie-Registrierung Anhang: Einstellungs-Beispiel Anhang: Vorlagen, um diverse Einstellungen festzuhalten EINLEITUNG Vielen Dank!
...........dafür, dass Sie sich zum Kauf des MASSIVE PASSIVE RÖHREN EQ entschieden
haben. Dieser EQ unterscheidet sich nicht gerade unerheblich von anderen EQs, die Sie zuvor benutzt haben mögen, und auch diese Anleitung mag Ihnen anders vorkommen;
Manley – MASSIVE PASSIVE EQ Manual deutsch 1/12
wir meinen, sie ist es wert, gelesen zu werden. Auch wenn dieser EQ auf den ersten Blick eher konventionell aussieht, nehmen Sie sich eine Stunde Zeit zum Studium dieser Unterlage, bevor Sie voreilige Schlüsse ziehen oder verwirrt werden. Sie erhalten von uns die üblichen Hinweise über Aufstellung, Anschlüsse und Betrieb, aber auch Erklärungen, warum dies ein so anderes Gerät ist und wie Sie zu neuen, ungewohnten Einstellungen kommen, Bedingung dafür, dass Sie das Beste aus diesem Gerät herausholen. Wir bieten den interessierten Lesern auch einige Hintergrundinformationen zum EQ allgemein und zu seiner Technik.
Während der Nutzung mögen Ihnen eine Reihe von Beschreibungen für den EQ einfallen; er wurde bereits beschrieben als "organisch", "natürlich", "glatt", "flüssig", "süß" und "Mutter aller EQs". Es gibt auch keine einfache Erklärung dafür, wie er klingt; es sind mehr die Synergieeffekte aller Vorteile eines passiven EQ, seines parallelen Aufbaus, der Röhren/Trafo-Verstärkung, die einzigartigen Ebenen (shelves) und natürlich, Manley´s besondere Konstruktionsweise und Auswahl bester Komponenten. Wie schon beim Manley "Variable MU" haben wir festgestellt, dass der Massive Passive EQ einfach alles besser klingen lassen kann. Vielleicht ist auch die Paarung von "Variable MU" und "MP EQ" überhaupt die unschlagbare "Killer-Kombination" für die beste Musikwiedergabe. Sie werden bald merken, dass Sie nicht mehr ohne den MP EQ "arbeiten" wollen. Und alles, was Sie bewusst bei jeder Art von Klangwiedergabe einsetzen, erfährt somit die Bestätigung, dass Sie richtig gekauft haben.
Der MP EQ ist als eine EQ-Plattform gedacht, auf der wir in Zukunft mit einigen interessanten Kunden-Optionen aufbauen wollen. Wir denken an Platinen für besondere Effekte und Anwendungen, die wir Ihnen zum Austausch anbieten könnten.
ALLGEMEINE HINWEISE Wahl des Standortes und Luftzirkulation
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Wasser und Feuchtigkeit

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Wartung

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RÜCKSEITE

Zuerst schließen Sie alle Kabel an, dann erst schalten Sie das Gerät ein; warten Sie 30
Sekunden, bevor Sie loslegen....(als wenn wir Ihnen dies erst sagen müssten.....!)
1) Netzstecker. Versichern Sie sich, dass der Schalter auf der Frontseite auf "OFF" steht. Benutzen Sie das Netzkabel, das Sie mit dem MP EQ erhalten haben. Ein Ende verbinden Sie mit dem Stecker am Gerät, das andere ist für die Steckdose
bestimmt; das wissen Sie alles....
2) Korrekte Spannung. Prüfen Sie die Angabe auf dem Typenschild; die dort angeführte Zahl sollte der Voltzahl Ihres Landes entsprechen. Ist dort 120 V aufgeführt und Sie benötigen 220 V, dann informieren Sie Ihren Händler; ist die angeführte Zahl 220 Vs Sie benötigen 240 V, dann ist alles OK.
3) Sicherung. Zum Tausch ziehen Sie zuerst den Netzstecker. Den Deckel über der Sicherung drehen Sie mit etwas Andruck nach links. Die Sicherung ist dazu da, dass sie durchbrennt, wenn ein elektrisches Problem auftritt, eine Absicherung
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gegen Feuer, Kurzschluss und teure Reparaturen. Austausch bitte nur, wenn defekt und stets mit dem gleichen Typ: 1A träge bei 220 V. Eine durchgebrannte Sicherung zeigt entweder schwarze Stellen oder der dünne innere Draht ist unterbrochen. Bei durchgebrannter oder fehlender Sicherung brennt keine Signallampe, fließt kein Strom, können Sie kein Audio-Signal vernehmen.
4) Erdung/Masse. Wahrscheinlich brauchen Sie sich darüber keine besondere Gedanken zu machen. Zu unterscheiden ist zwischen der Erdung der Schaltungen an einem Metallstreifen und der Geräteerdung. Bei einem Brummen sehen Sie zuerst an diesen Stellen nach, ob ein Band (strap) abgefallen ist, ansonsten verbinden Sie die Terminals mit einem geeigneten Draht. Die Masse der
Schaltungen liegt an der Masseleitung des Audiosignals an (einschließlich des
äußeren Ringes an den Buchsen). Die Geräteerdung besteht aus dem Metallgehäuse, der Masseleitung des Netzkabels und dem Stift 1 am XLR­Stecker. Einige Studios verfolgen besondere Erdungsmaßnahmen; und diese Terminals vereinfachen den Anschluß dieses Gerätes für viele Anwendungen. Sie erleichtern auch die Fehlersuche bei einem Brummen.
5) Phone-Buchse “Eingang“. (Kanal 1 oder “links“). Für symmetrische und unsymmetrische Verbindungen. Ab Werk auf Pro-Level von +4 dB eingestellt. Über DIP-Schalter im Geräteinneren kann die Umstellung auf Semi-Pro- bzw. HiFi­Level von -10 dB erfolgen. Die Buchse hat die folgenden Anschlüsse: Tip = positiv = hot; Ring = negativ = Low oder Masse; Ummantelung (sleeve) = Schaltungs-
Erdung. Wenn Sie TRS-Stecker verwenden, stellen Sie sicher, dass der Ring
“negativ“ oder an die Masse angeschlossen ist und nicht “offen“. Die Eingangs­Impedanz beträgt 20 KOhm. Wir verweisen auf die Seiten 16/17 für die DIP­Details.
6) XLR-Buchse “Eingang“. (Kanal 1 oder “links“). “). Für symmetrische und unsymmetrische Verbindungen. Arbeitet nur auf Pro-Level von +4 dB. Die DIP­Schalter bleiben bei diesem Eingang ohne Wirkung. Die Buchse hat die folgenden Anschlüsse: Stift 2 = positiv = hot; Stift 3 = negativ = Low oder Masse, Stift 1 = Chassis-Masse; der Stift 3 muss unbedingt mit “negativ oder Masse verbunden sein und nicht “open“, weil sonst ein Verlust von 6 dB oder ein Signalverlust die Folge wäre. Allgemein ist die XLR-Verbindung mit +4dB-Pro-Level der Verbindung an den Phone-Buchsen vorzuziehen, besonders bei vergoldeten Kontakten und mit gutem Kabel.
7) XLR-Buchse „“Ausgang“. (Kanal 1 oder “links“) Trafo-Balance und Floating. Arbeitet nur auf Pro-Level von +4 dB. Die DIP-Schalter bleiben bei diesem Eingang ohne Wirkung. Die Buchse hat die folgenden Anschlüsse: Stift 2 = positiv = hot; Stift 3 = negativ = Low oder Masse, Stift 1 = Chassis-Masse; der Stift 3 muss unbedingt mit “negativ oder Masse verbunden sein und nicht “open“, weil sonst ein Signalverlust die Folge wäre. Die offene Impedanz beträgt 150 Ohm und die Ausgangslevel erreichen +37 dBv (hot), was die nachfolgenden Geräte stören kann.
8) Phone-Buchse “Ausgang“. (Kanal 1 oder “links“). Für symmetrische und unsymmetrische Verbindungen. Ab Werk auf Pro-Level von +4 dB eingestellt. Über DIP-Schalter im Geräteinneren kann die Umstellung auf Semi-Pro- bzw. HiFi­Level von -10 dB erfolgen (mit Phasenwechsel). Die Buchse hat die folgenden Anschlüsse: Tip = positiv = hot; Ring = negativ = Low oder Masse; Ummantelung
(sleeve) = Circuit-Erdung. Wenn Sie TRS-Stecker verwenden, stellen Sie sicher,
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dass der Ring “negativ“ oder an die Masse angeschlossen ist und nicht “offen“. Wir verweisen auf die Seiten 16/17 für die DIP-Details.
9) Phone-Buchse “Eingang“. (Kanal 2 oder “rechts“) Siehe unter 5).
10) XLR-Buchse “Eingang“. (Kanal 2 oder “rechts“). Siehe unter 6).
11) XLR-Buchse “Ausgang“. (Kanal 2 oder “rechts“). Siehe unter 7).
12) Phone-Buchse “Ausgang“. (Kanal 2 oder “rechts“) Siehe unter 8).

DIE FRONTPLATTE

1) “EIN“/“AUS“-Schalter. Zum Einschalten des Gerätes immer zuerst diesen
Schalter nach rechts drehen. Es gibt kein Kontrolllicht für das eingeschaltete Gerät. Dafür sind sofort mit dem Einschalten die “BOOST“- und “CUT“-Stellungen hinterleuchtet. Für die Dauer von ca. 20 Sekunden bleibt eine By-Pass-Schaltung zum Warmlaufen aktiv. Erst danach leuchten die blauen LEDs an den beiden “EQ IN“-Schaltern nach deren Betätigung auf. Es ist kein kompletter By-Pass – denn wenn das Gerät nicht eingeschaltet ist, können Sie auch kein Audio-Signal hören.
2) “EQ IN“-Schalter. Drücken Sie diese ein, um die EQ-Funktion zu aktivieren. Die blauen LEDs an den Enden dieser Schalter leuchten auf. Eine Warmlauf­Schaltung beim ersten Einschalten verhindert das Aktivierung des EQ und das Aufleuchten der LEDs. Während des By-Pass´ sind zwar die Röhren nicht geschaltet, aber der Eingangs- und der Balance-Ausgangs-Verstärker sind angeschlossen.
3) "GAIN"-Volumen. Sie sollen Ihnen ermöglichen, die Signalstärken von By-Pass und "EQ IN" auf ein vergleichbares Niveau zu bringen, um die EQ-Effekte besser beurteilen zu können. Bei unterschiedlicher Stärke der Signale fällt dies schwer. Sie arbeiten in einer schmalen Bandbreite von -6 bis +4 dB. Bei starkem EQ-Effekt kann es sein, dass die Anpassungsmöglichkeit nicht ausreicht. Aber dann ist die Notwendigkeit des Vergleichs auch nicht mehr erforderlich. Die Bandbreite wurde zum Zwecke einer feineren Justage klein gehalten.
4) LOW PASS FILTER: sie lassen tiefe Frequenzen passieren und filtern hohe heraus. Jeder Schalterstellung ist ein eigener Filter zugeordnet; allen gemeinsam ist lediglich der Schalter und ein Widerstand. Die sind vollkommen “passiv“ und zwischen den “BOOST“- und “CUT“-Sektionen angeordnet. Der 18K-Filter ist wahrscheinlich am nützlichsten, um digitalen Signalen Wärme zu verleihen. Es hat den Anschein, als könnte es störendes sub-sonisches Rauschen entfernen, wie es bei D/A-Wandlung üblich ist. Er ist als modifizierter, elliptischer Filter entworfen für
-60 dB über 1 Oktave nach oben (36 kHz), tatsächlich nimmt er aber nur 40 dB weg. Seine Kurve verläuft innerhalb von 0,5 dB bis 16 kHz sehr flach, um anschließend sehr steil abzufallen. Klanglich ist er sehr subtil. 12 kHz ist die gebräuchlichste Position zur Unterdrückung von Rauschen. Flach bis 11 kHz, fällt er steil ab: 30 dB/Oktave. 9 kHz, 7,5 kHz und 6 kHz: diese sind mehr für die kreative Klanggestaltung als für den täglichen Gebrauch gedacht. Sie bewegen sich zwischen 1,5 und 2 dB, mit einem Anstieg bevor sie 18 dB/Oktave reduzieren. Dies hilft den vernehmbaren Verlust an Höhen zu kompensieren, während es tiefere Hochfrequenzen reduziert. Das gibt ihnen etwas Farbe und Kontur anstelle von “Eintönigkeit“. Sie werden feststellen, dass es dieses summenden Klirren bei hochgetrimmten Gitarre entfernen kann und auch bei Synthesiser- und dem Bass­Klängen helfen kann. Sie können bei einem “topfigen“ Klang (ähnlich dem
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