Lancom Systems Public Spot Option User guide [de]

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LANCOMTMPublic Spot Option
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© 2003 LANCOM Systems GmbH, Würselen (Germany) Alle Angaben in dieser Dokumentation sind nach sorgfältiger Prüfung zusammengestellt worden, gelten jedoch nicht als
Zusicherung von Produkteigenschaften. LANCOM haftet ausschließlich in dem Umfang, der in den Verkaufs- und Liefer­bedingungen festgelegt ist.
Weitergabe und Vervielfältigung der zu diesem Produkt gehörenden Dokumentation und Software und die Verwendung ihres Inhalts sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von LANCOM gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt die­nen, bleiben vorbehalten.
Marken
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Windows
, Windows NT® und Microsoft® sind eingetragene Marken von Microsoft, Corp. JavaScript™ ist eine Marke von Sun Microsystems, Inc. Wi-Fi™ ist eine Marke der Wireless Ethernet Compatibility Alliance. Das LANCOM-Logo ist eine eingetragene Marke der LANCOM Systems GmbH. Alle übrigen verwendeten Namen und
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LANCOM Systems GmbH Adenauerstrasse 20 / B2 52146 Würselen
Deutschland
www.lancom.de
Würselen, Januar 2003
000000/0103
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Ein Wort vorab

Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Mit der LANCOM Public Spot Option erweitern Sie eine LANCOM-Basis-Sta- tion zu einem vollwertigen öffentlichen Wireless-Zugangspunkt, einem soge­nannten „Wireless Public Spot“. Diese Softwareoption ist ein LANCOM-Pro­dukt höchster Qualität für den Einsatz in professionellen Umgebungen.

An der Erstellung dieser Dokumentation …

… haben mehrere Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Teilen des Unter­nehmens mitgewirkt, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung bei der Nut­zung Ihres LANCOM-Produktes anzubieten.
Sollten Sie dennoch einen Fehler finden, oder einfach nur Kritik oder Anre­gung zu dieser Dokumentation äußern wollen, senden Sie bitte eine E-Mail direkt an:
info@lancom.de
Sollten Sie zu den in diesem Handbuch besprochenen Themen noch Fragen haben oder zusätzliche Hilfe benötigen, steht Ihnen unser Internet-Server www.lancom.de rund um die Uhr zur Verfügung. Aktuelle Treiber, Firmware, Tools und Handbücher stehen Ihnen jederzeit zum Download bereit.
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Bedeutung von Symbolen in diesem Handbuch

Zusätzliche Informationen, deren Beachtung hilfreich sein kann aber nicht erforderlich ist.
Wichtiger Hinweis, der beachtet werden sollte.
Sehr wichtiger Hinweis, dessen Nichtbeachtung zu Schäden führen kann.
Spezielle Formatierungen im Fließtext Fett Menübefehle, Befehlsknöpfe (Buttons) oder Eingabefelder
Code
<Wert>
Kursiv Hinweise und Produktnamen
Ein- und Ausgaben im Konsolenmodus Stellvertreter für einen konkreten Wert
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Inhalt

1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.1 Was ist ein „Wireless Public Spot“? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.2 Der Public Spot im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.2.1 Open User Authentication (OUA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.2.2 Sicherheit im WLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.2.3 Einfache Bedienung über Web-Browser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2 Freischalten der Option . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1 Installations-Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.1 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.2 Zugriff auf das Gerät mit LANconfig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.1.3 Version von LANconfig überprüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.1.4 Version der Firmware überprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.1.5 Firmware aktualisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.2 Online-Registrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3 Freischalten der Software-Option . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.4 Überprüfen der Freischaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3 Einrichtung und Betrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1 Grundeinstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1.1 Lokale Benutzerverwaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1.2 Benutzerverwaltung durch RADIUS-Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.2 Erweiterte Funktionen und Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
3.2.1 Abrechnungsfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
3.2.2 Individuelle Anmeldeseite verwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.2.3 Stationsüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.2.4 Sicherheitseinstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
3.3 Notwendige Informationen für den Zugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3.3.1 Informationen für den WLAN-Zugang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3.3.2 Informationen für die Authentifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
3.4 Überwachung des Public Spot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
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4 Zugriff auf den Public Spot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.1 Voraussetzungen für die Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.2 So melden Sie sich an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.3 Informationen zur Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
4.4 Abmelden vom Public Spot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
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4.5 Rat und Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.5.1 Die Anmeldeseite des Public Spot erscheint nicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.5.2 Die Anmeldung funktioniert nicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
4.5.3 Es sind keine weiteren Anmeldeversuche mehr möglich. . . . . . . . . . . . . . . . 34
4.5.4 Das Sitzungsinformations-Fenster wird nicht angezeigt . . . . . . . . . . . . . . . . 34
4.5.5 Der Public Spot fordert ohne Grund die Neuanmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . 34
5 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
6 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.1 Verwendete RADIUS-Attribute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.1.1 Anmelde-Anfrage (Access Request) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.1.2 Anmelde-Annahme (Accept Response) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.1.3 Meldungen an Accounting-Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
6.2 SYSLOG-Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
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1 Einführung

Dieses Kapitel gibt Antworten auf die beiden folgenden Fragen:
Was ist ein „Wireless Public Spot“?
Welche Funktionen und Eigenschaften zeichnen einen Public Spot

1.1 Was ist ein „Wireless Public Spot“?

Wireless Public Spots sind Orte, an denen sich Benutzer mit dem eigenen mobilen PC oder Pocket-Computer per Funk in ein Netzwerk, üblicherweise auch ins Internet, einwählen können.
Der Wunsch nach dieser Form von Netzwerkzugang besteht vor allem bei Geschäftsreisenden, die im Flughafen, im Hotel oder an vergleichbaren Orten mit dem eigenen Mobilgerät auf Online-Inhalte zugreifen wollen. An solchen Orten sind Modem-, ISDN- oder Breitbandanschlüsse nur selten für den öffentlichen Gebrauch vorgesehen.
Die Lösung: WLAN
Für Wireless Public Spots bietet sich die bewährte WLAN-Technologie nach dem internationalen Wi-Fi-Standard licht den schnellen und unkomplizierten Zugang über Funk. Der Anwender benötigt für sein mobiles Gerät nur einen kostengünstigen WLAN-Adapter, der bei modernen Notebooks zunehmend zur Standardausrüstung gehört. Die Bandbreite beträgt im WLAN bis zu 11 Mbit/Sekunde und reicht damit für die wichtisten Anwendungen aus, selbst wenn zahlreiche Anwender gleichzeitig an einem Public Spot angemeldet sind.
Üblichen WLAN-Basis-Stationen fehlen zwei notwendige Fähigkeiten für den Betrieb als Public Spot:
Sie können nicht zwischen verschiedenen Benutzern unterscheiden (feh-
lende Benutzer-Authentifizierung).
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-Technologie
3
(IEEE 802.11b) an. Ein WLAN ermög-
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aus?
DE
1)
Ein Public Spot ist eine LANCOM-Basis-Station mit installierter LANCOM Public Spot Option.
2)
Wireless-LAN – lokales Netzwerk, in dem die Daten zwischen den Teilnehmern per Funk übertragen werden.
3)
Wireless Fidelity – Industriestandard der WECA auf Basis der Spezifikationen von IEEE
802.11b Highrate zur Gewährleistung der Interoperabilität von WLAN-Geräten.
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DE
Es gibt keine Möglichkeit, die Benutzung abzurechnen (fehlendes
Accounting).

Benutzer-Authentifizierung

Sobald sich eine Person mit einem Mobilgerät in der Reichweite einer Basis­Station befindet, kann sie zu dieser Basis-Station eine spontane Verbindun­gen herstellen. Daraus ergibt sich immer dann ein Problem, wenn der Zugang nicht jedermann, sondern nur bestimmten Benutzern gewährt werden soll. Genau diese Einschränkung ist beim Einsatz von Public Spots typisch.
Ein Public Spot muss daher in der Lage sein, den WLAN-Zugang auf Benutze­rebene zu kontrollieren. Bei kleineren Public-Spot-Installationen reicht es dabei aus, wenn die Benutzerdaten lokal in der Basis-Station gespeichert und verwaltet werden. Größere Installationen mit mehreren Public Spots und zahlreichen Benutzern erfordern den Anschluss an zentrale Authentifizie­rungs-Server. Solche zentralen Server arbeiten üblicherweise nach dem
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RADIUS

Accounting

Wenn der Public-Spot-Service nicht kostenlos angeboten werden soll, müs­sen die Verbindungsdaten erfasst und abgerechnet werden können. Üblich ist es beispielsweise, nach vorheriger Bezahlung eine befristete Benutzung zu gewähren (PrePaid-Methode), die verbrauchten Ressourcen im Nachhinein abzurechnen (Kredit-Modell) oder die unbeschränkte Benutzung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erlauben (etwa bis zum Abreisetag in einem Hotel).
Auch für die Accounting-Funktion des Public Spot gilt bei kleinen Installatio­nen, dass sie möglichst unkompliziert in der Basis-Station erfolgen soll. Für größere Installationen sollte eine zentrale Abrechnung über RADIUS-Server möglich sein.
-Verfahren.

1.2 Der Public Spot im Überblick

Die Ansprüche an eine Basis-Station im Public-Spot-Betrieb sind so unter­schiedlich, wie die Umgebungen, in denen sie eingesetzt wird. Ein Public
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Remote Authentication Dial-In User Service – Standard zur zentralen Authentifizierung von Benutzern eines Netzwerkservices. Darüber hinaus können Abrechnungsinformationen über­tragen und verwaltet werden.
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Spot verfügt über Funktionen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse, die in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben sind.

1.2.1 Open User Authentication (OUA)

Die Open User Authentication (OUA) ist ein Verfahren, das von LANCOM ent­wickelt wurde. Es behebt den Nachteil der fehlenden Benutzer-Authentifizie­rung gewöhnlicher Basis-Stationen und eignet sich deshalb optimal für Public-Spot-Installationen.
Der typische Ablauf einer Online-Sitzung mit OUA
a Ein mobiler Benutzer mit einem WLAN-fähigen Mobilgerät befindet sich
in Reichweite eines Public Spot. Nach Start seines Gerätes meldet sich der WLAN-Adapter automatisch an der Basis-Station an. Internetzugang oder der Zugriff auf einen kostenpflichtigen Service ist in dieser Phase noch nicht möglich.
b Der Benutzer ruft seinen Web-Browser auf und wird automatisch auf die
Anmeldeseite des Public Spot geleitet. Auf dieser Seite findet er detail­lierte Informationen zum angebotenen Service. Vor dem ersten Internet­zugang muss er sich registrieren – auch das geht online über die Startseite. Alle Benutzungs- und Registrierungs-Informationen kommen von einem speziell konfigurierten Server im Netz des Public-Spot-Betrei­bers.
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c Auf der Anmeldeseite trägt der Benutzer seine Anmeldedaten (Benutzer-
kennung und Passwort) ein, so wie sie ihm vom Betreiber des Public Spot zugeteilt wurden. Die verwendeten Anmeldedaten werden (je nach Kon­figuration) lokal oder auf dem RADIUS-Server geprüft. Im Erfolgsfall erhält der Benutzer den Zugang zum Public Spot, ansonsten erscheint eine Fehlermeldung. Falls die Verwendung von Zeitkontingenten gewünscht ist (PrePaid-Modell), überträgt der RADIUS-Server dem Public Spot zusätzlich Informationen zum verfügbaren Zeitguthaben des Benut­zers.
d Der Benutzer kann sich jederzeit beim Public Spot abmelden. Unabhängig
davon beendet der Public Spot eine Sitzung selbstständig bei vollständi­gem Ablauf des Zeitguthabens, bei Erreichen eines festgelegten Ablauf­datums oder bei längerem Fehlen des Kontakts. Auf Wunsch meldet der Public Spot laufend alle wichtigen Abrechnungsinformationen des Benut­zers an den zuständigen RADIUS-Accounting-Server. Bei Beendigung der
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Sitzung werden die Sitzungsdaten entweder lokal ausgegeben oder am RADIUS-Accounting-Server verbucht.
OUA ist universell einsetzbar
Der besondere Vorteil des OUA-Verfahrens ergibt sich durch den ausschließ­lichen Einsatz von Standardprotokollen. Dadurch wird garantiert, dass OUA universell eingesetzt werden kann. Es funktioniert mit beliebigen WLAN­Funkadaptern und kann unkompliziert in bestehende Netzwerk-Infrastruktu­ren eingefügt werden. Erweiterte Funktionen im WLAN, wie z.B. Roaming zwischen verschiedenen Zellen oder Verschlüsselung nach dem WEP-Stan­dard, können weiterhin eingesetzt werden.

1.2.2 Sicherheit im WLAN

Bei der Betrachtung von WLANs entstehen oft erhebliche Sicherheitsbeden­ken. Vielfach wird angenommen, ein Missbrauch der ungeschützt per Funk übertragenen Daten sei verhältnismäßig einfach. Solche Bedenken existieren im Zusammenhang mit Wireless Public Spots sowohl beim Betreiber als auch beim Benutzer.
Sicherheit für den Betreiber
Für den Betreiber eines Wireless Public Spot steht die Absicherung seiner Netzwerk-Infrastruktur im Vordergrund. Ein Public Spot stellt dem Betreiber eine Reihe von Sicherungstechnologien zur Verfügung:
Verschlüsselung des Datentransfers mit WEP
WEP verschlüsselt alle Frames auf Ebene 2 des OSI-Modells. Daten höherer Protokolle (insbesondere IP-Pakete) werden mit WEP automa­tisch geschützt.
Geschlossenes Netzwerk (Closed Network)
In einem geschlossenen Netzwerk ist der Zugriff ohne Kenntnis des Netz­werknamens über die Eingabe 'ANY' ausgeschlossen. Der Benutzer muss den korrekten Netzwerknamen angeben. Unbekannte WLANs bleiben ihm verborgen.
Zugangskontrolle über MAC-Adresse
Jede Mobilstation verfügt über eine unverwechselbare Hardware-Ken­nung: die MAC-Adresse (auch als physikalische Adresse bezeichnet). Bei der Anmeldung an einem Public Spot kann neben Benutzername und Ken-
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nung auch die MAC-Adresse des Mobilgerätes (bzw. seines WLAN­Adapters) überprüft werden.
MAC-Adress-Filter
Pakete unbekannter MAC-Adressen können in der Basis-Station heraus­gefiltert werden. Die MAC-Adressen bekannter Stationen können dabei entweder lokal in der Basis-Station oder zentral in einem RADIUS-Server verwaltet werden.
Traffic-Limit
Zur Verhinderung von Denial-of-Service- (DoS-) und Brute-Force-Angrif­fen auf den Public Spot kann der zulässige Datentransfer unbekannter Mobilstationen auf ein ungefährliches Volumen begrenzt werden.
Sperren des WLAN-Konfigurationszugangs
Am Public Spot kann der Konfigurationszugang über das WLAN gesperrt werden, so dass der Konfigurationszugriff nur über das kabelbasierte Netzwerk erfolgen kann.
Sicherheit für den Benutzer
Für den Benutzer eines Public Spot steht die Vertraulichkeit der übertragenen Daten im Vordergrund. Zudem wünscht er die Sicherung seiner Benutzerda­ten gegen Missbrauch. Ihn schützen folgende Sicherungstechnologien:
Verschlüsselung des Datentransfers mit WEP
Sofern der WLAN-Adapter des Benutzers den WEP-Standard unterstützt, kann der gesamte Verkehr zum Public Spot automatisch verschlüsselt werden.
Verschlüsselung während der Anmeldephase
Die Anmeldephase wird vom Public Spot mit einem RSA-Algorithmus (Schlüssellänge 26 bit) verschlüsselt. Zur Nutzung dieser Verschlüsse­lung benötigt der Benutzer lediglich einen Web-Browser mit aktiver JavaScript-Unterstützung.
Zugangskontrolle über MAC-Adresse
Die Basis-Station kann so eingestellt werden, dass bei der Zugangskon­trolle neben Benutzerkennung und Kennwort auch die MAC-Adresse des Benutzers überprüft wird. Der Missbrauch der Anmeldedaten eines Benutzers ist in dieser Konfiguration nur dann möglich, wenn der Zugriff auch über die registrierte Mobilstation (bzw. deren WLAN-Adapter) erfolgt.
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Durch den Einsatz bekannter Internet-Sicherheitstechnologien (beispiels­weise SSL oder IPSec) kann der Benutzer das Sicherheitsniveau seiner Sit­zung bei Bedarf noch zusätzlich erhöhen.

1.2.3 Einfache Bedienung über Web-Browser

Der Benutzer des Public Spot benötigt für An- und Abmeldung nur einen übli­chen Web-Browser. Die Anmeldemaske ist einfach zu bedienen. Zusätzliche Hard- oder Software ist nicht erforderlich. Lediglich ein funktionsfähiger WLAN-Adapter nach dem Wi-Fi-Standard (IEEE 802.11b) wird vorausgesetzt.
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2 Freischalten der Option

In diesem kurzen Kapitel erfahren Sie, wie Sie die LANCOM Public Spot Option auf Ihrem LANCOM aktivieren. Die Freischaltung erfolgt in vier Schrit-
ten:

a Sicherstellen der Installations-Voraussetzungen

b Online-Registrierung

c Eingabe des Freischaltecodes

d Überprüfen der Freischaltung

2.1 Installations-Voraussetzungen

Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, und überprüfen Sie, ob alle Vorausset­zungen für eine erfolgreiche Installation gegeben sind.

2.1.1 Lieferumfang

Vergewissern Sie sich, dass das Optionspaket folgende Komponenten ent­hält:
Public Spot-CD mit LANtools, aktueller Firmware und elektronischer
Dokumentation
Gelber Aufkleber mit aufgedruckter Lizenznummer
Handbuch
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2.1.2 Zugriff auf das Gerät mit LANconfig

Sie benötigen für die Installation der LANCOM Public Spot Option einen Rechner mit einem Windows-Betriebssystem (Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0, Windows 2000 oder Windows Millennium Edition). Dieser Rechner muss Zugriff auf die gewünschte LANCOM-Basis-Station haben (über WLAN oder LAN).
Auf dem Rechner wird das Konfigurationsprogramm LANconfig in Version
1.67 oder höher benötigt. Wenn Sie LANconfig auf Ihrem Rechner bereits
installiert haben, dann überprüfen Sie die Version. Nähere Informationen zur Versionsüberprüfung finden Sie im folgenden Abschnitt.
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Der Aufruf und die Bedienung von LANconfig ist in der Dokumentation Ihres LANCOM Access Point ausführlich beschrieben.

2.1.3 Version von LANconfig überprüfen

Vergewissern Sie sich, dass Sie LANconfig in Version 1.67 oder neuer benut­zen. Unter dem Menübefehl ? / Info erhalten Sie die Versionsnummer.
Eine aktuelle Version der LANtools befindet sich auf der Public Spot-CD und kann bei Bedarf über das SETUP-Programm auf Ihren Rechner installiert wer­den.
Brandaktuelle Versionen von LANconfig und LANmonitor finden Sie auf der LANCOM-Homepage www.lancom.de im Dateibereich ('Download').

2.1.4 Version der Firmware überprüfen

Auf Ihrem LANCOM Access Point muss eine Firmware in Version 2.40 oder neuer aufgespielt sein.
Die Version der Firmware eines LANCOM können Sie auf einfache Art her­ausfinden. Doppelklicken Sie in der LANconfig-Auswahlliste auf den gewünschten LANCOM. Es öffnet sich das Konfigurationsfenster, auf dem Sie die Firmware-Version leicht ablesen können:
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Die ersten Ziffern zeigen die Firmware-Version
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2.1.5 Firmware aktualisieren

Dieser Abschnitt ist für Sie nur dann interessant, wenn die Überprüfung der Firmware-Version Ihres Gerätes ergeben hat, dass Sie eine neue Version auf­spielen müssen.
Eine aktuelle Firmware für alle unterstützten Geräte ist auf der LANCOM-CD im Verzeichnis '\Firmware' abgelegt. In diesem Verzeichnis existieren für die verschiedenen Geräte der LANCOM-Serie passende Unterverzeichnisse, bei­spielsweise '\Firmware\lcwl11\' für LANCOM Access Point. Die Dateien in diesem Verzeichnis sind Firmware-Upload-Dateien. Die Version einer Firm­ware-Datei erkennen Sie an ihrer Dateinamenerweiterung. Die Datei mit der Erweiterung '.240' enthält beispielsweise eine Firmware in Version 2.40.
Brandneue Firmware-Updates finden Sie auf der Homepage www.lancom.de im Dateibereich ('Download'). Suchen Sie Ihren LANCOM in der Geräteliste aus, und laden Sie die Datei mit der aktuellen Firmware-Version auf Ihren Rechner herunter.
Informationen zum Aufspielen einer neuen Firmware auf Ihr LANCOM finden Sie im Gerätehandbuch.

2.2 Online-Registrierung

Die Public-Spot-Funktionen sind gesperrt und müssen vor der Benutzung frei­geschaltet werden. Zur Freischaltung benötigen Sie einen Freischaltecode.
Beachten Sie bitte: Der Freischaltecode liegt dem Paket nicht bei, sondern wird Ihnen bei der Online-Registrierung mitgeteilt.
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Der LANCOM Public Spot Option liegt ein Lizenznachweis (gelber Aufkleber) bei. Auf diesem Aufkleber ist eine Lizenznummer abgedruckt. Mit dieser Lizenznummer können Sie sich einmalig bei LANCOM registrieren und erhal­ten dann einen Freischaltecode.
Eine erfolgreiche Online-Registrierung entwertet die verwendete Lizenznum­mer Ihrer LANCOM Public Spot Option. Der hieraus gewonnene Freischalte­code ist ausschließlich auf dem per Seriennummer angegebenen LANCOM verwendbar! Vergewissern Sie sich, dass Sie die LANCOM Public Spot Option tatsächlich nur auf dem angegebenen Gerät installieren wollen. Ein späterer Wechsel auf ein anderes Gerät ist ausgeschlossen!
Zur Online-Registrierung halten Sie bitte folgende Daten bereit:
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Genaue Bezeichnung der Software-Option (LANCOM Public Spot Option)
Die Lizenznummer (vom gelben Lizenznachweis)
Seriennummer Ihres freizuschaltenden LANCOM (befindet sich auf der
Gehäuserückseite)
Ihre Kundendaten (Firma, Name, Anschrift, E-Mail-Adresse)
Die Registrierung ist auch anonym möglich, also ohne Angabe der persönli­chen Daten. Zusätzliche Informationen erleichtern uns eine Unterstützung im Support- und Servicefall. Alle Daten werden selbstverständlich streng ver­traulich behandelt.
Starten Sie einen Web-Browser, und gehen Sie auf folgende Internet-Seite:
http://www.lancom.de/register/routeroption
Im angezeigten Formular geben Sie die notwendigen Daten ein und folgen den weiteren Anweisungen. Im Anschluss bekommen Sie den Freischalte­code und Ihre Kundendaten angezeigt. Diese Seite sollten Sie mit der Druck­funktion Ihres Web-Browsers ausdrucken. Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben haben, werden Ihnen die Daten einschließlich des Freischalteco­des zusätzlich per E-Mail zugesandt. Die Online-Registrierung ist damit been­det.
Heben Sie den Freischaltecode gut auf! Möglicherweise benötigen Sie ihn später zum erneuten Freischalten der Option, etwa nach einer Reparatur des Gerätes.

2.3 Freischalten der Software-Option

Die eigentliche Freischaltung der LANCOM Public Spot Option ist sehr ein­fach. In LANconfig markieren Sie den gewünschten LANCOM Access Point (durch einfachen Mausklick auf den Eintrag) und wählen den Menübefehl Extras / Software-Option freischalten:
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Das Eingabefenster 'Software-Option freischalten':
Geben Sie den Freischaltecode (Schlüssel) ein, den Sie über die oben genannte Online-Registrierung erworben haben. Die Funktionen der LAN- COM Public Spot Option stehen nach einem automatischen Neustart zur Ver­fügung.

2.4 Überprüfen der Freischaltung

Die erfolgreiche Freischaltung der LANCOM Public Spot Option können Sie überprüfen, indem Sie bei ausgewähltem Gerät in LANconfig den Menü­befehl Gerät / Eigenschaften auswählen. Im Eigenschaften-Fenster sehen Sie im Register 'Info' eine Liste der aktiven Software-Optionen.
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3 Einrichtung und Betrieb

Dieses Kapitel enthält die wichtigsten Informationen zu Einrichtung und Betrieb eines Public Spot.

1. Schritt: Grundeinstellungen

Zunächst werden die Grundeinstellungen vorgenommen. Mit diesen Grund­einstellungen ist der Public Spot betriebsbereit.

2. Schritt: Erweiterte Funktionen und Einstellungen

Anschließend richtet sich der Blick auf zahlreiche erweiterte Funktionen und Einstellungsoptionen. In detaillierten Beschreibungen erfahren Sie, wie Sie Ihr Gerät perfekt an Aufgabe und Umfeld anpassen.

Laufend: Management und Überwachung

Schließlich zeigt Ihnen dieses Kapitel, wie Sie sich während des Betriebes einen Überblick über Zustand und Aktivitäten des Public Spot verschaffen können.

3.1 Grundeinstellungen

Die Anleitung der Grundkonfiguration ist in zwei separate Abschnitte aufge­teilt. Der erste Abschnitt beschreibt die Einrichtung eines Public Spot mit lokaler Benutzerverwaltung. Der zweite Abschnitt gilt bei zentraler Verwal­tung der Benutzerdaten auf einem RADIUS-Server.
Beide Abschnitte sind in sich abgeschlossen und führen Sie jeweils vollstän­dig durch alle notwendigen Konfigurationsschritte hindurch. Suchen Sie sich denjenigen Abschnitt heraus, der Ihren Absichten entspricht.
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3.1.1 Lokale Benutzerverwaltung

Mit den folgenden drei Konfigurationsschritten richten Sie einen Public Spot für die lokale Benutzerverwaltung ein:
a Erweiterte Authentifizierungsfunktion einschalten
Aktivieren Sie die erweiterte Authentifizierungsfunktion:
LANCOM Public Spot Option
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Einrichtung und Betrieb
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Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Anmeldungs-Modus
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-
Authentifizierungs-Modul / Authentifizierungs-Modus
Die Aktivierung kann in zwei Varianten erfolgen:
Parameter in
LANconfig
Name und Passwort
Name, Passwort und phys. Adresse
Parameter in
WEBconfig
'Benutzer+Passwort' Die Anmeldung am Public Spot
'MAC+Benutzer+Passwort' Zusätzlich zu Kennung und Pass-
Bedeutung
erfolgt durch Eingabe von Benut­zerkennung und Passwort.
wort wird auch die MAC-Adresse der Mobilstation überprüft.
b Benutzerdaten eintragen
Tragen Sie die Daten aller Benutzer in die Benutzer-Liste ein.
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Benutzer-Liste
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Benutzer-Tabelle
c Uhrzeit einstellen
LANCOM Public Spot Option
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Die einzige zwingende Eingabe in der Benutzertabelle ist die Kennung des Benutzers. Die Eingabe eines Passworts ist optional. Wenn Sie bei der Authentifizierung auch die Prüfung der physikalischen Adresse (MAC­Adresse) des Benutzers ausgewählt haben, so geben Sie diese im ent­sprechenden Feld an. Die Eingabe eines Anbieters ist bei der lokalen Benutzerverwaltung nicht erforderlich. Auf Wunsch können Sie schließ­lich ein Ablaufdatum für die Gültigkeit des Benutzerkontos angeben.
Für die korrekte Erfassung und Abrechnung der Sitzungsdaten ist die möglichst exakte Uhrzeit im Public Spot wichtig. Stellen Sie zum Abschluss der Konfiguration die aktuelle Uhrzeit am Gerät ein.
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Einrichtung und Betrieb
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Konfigurationstool Aufruf
LANconfig Extras / Datum/Uhrzeit setzen
WEBconfig Datum und Uhrzeit setzen (bzw. ein Klick auf die aktuelle
Uhrzeit im Fußteil jedes Menüs)
Die Uhrzeit des Public Spot sollte auch später regelmäßig überprüft und bei Bedarf korrigiert werden.
Fertig!
Damit ist Ihr Public Spot betriebsbereit. Die angegebenen Benutzer können sich über einen Web-Browser anmelden.

3.1.2 Benutzerverwaltung durch RADIUS-Server

Die Grundkonfiguration eines Public Spot für den Betrieb mit zentraler Benut­zerverwaltung erfolgt in nur zwei Schritten.
Die folgende Anleitung setzt voraus, dass Ihnen die IP-Adresse eines funktionsfähigen RADIUS-Server im Netzwerk bekannt ist.
a Erweiterte Authentifizierungsfunktion einschalten
Aktivieren Sie die erweiterte Authentifizierungsfunktion:
Konfigurationstool Aufruf
DE
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Anmeldungs-Modus
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Authentifizierungs-Modus
Die Aktivierung kann in zwei Varianten erfolgen:
Parameter in
LANconfig
Name und Passwort
Name, Passwort und phys. Adresse
Parameter in
WEBconfig
'Benutzer+Passwort' Die Anmeldung am Public Spot
'MAC+Benutzer+Passwort' Zusätzlich zu Kennung und Pass-
Bedeutung
erfolgt durch Eingabe von Benut­zerkennung und Passwort.
wort wird auch die MAC-Adresse der Mobilstation überprüft.
LANCOM Public Spot Option
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Einrichtung und Betrieb
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DE
Wenn die Authentifzierung mit zusätzlicher Prüfung der physikalischen Adresse (MAC-Adresse) eingestellt ist, übermittelt der Public Spot bei der Anmeldung eines Benutzers die MAC-Adresse seiner Mobilstation an den RADIUS-Server. Dabei bleibt der Basis-Station verborgen, ob die MAC-Adresse auch tatsächlich geprüft wird oder nicht. Die korrekte Überprüfung der MAC-Adresse muss durch entsprechende Konfiguration des RADIUS-Servers gewährleistet sein.
b Angaben zum RADIUS-Server eintragen
Die Daten des RADIUS-Servers werden in der Anbieter-Liste eingetra­gen.
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Anbieter-Liste
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Anbieter-Tabelle
Fügen Sie der Anbieter-Liste einen neuen Eintrag mit den folgenden Angaben des zuständigen RADIUS-Servers hinzu:
Auth.-Server-IP-Adresse IP-Adresse des Authentifizierungs-Servers
Auth.-Server-Port Port des Authentifizierungs-Servers (normalerweise 1812)
Auth.-Server-Schlüssel Kennwort für den Authentifizierungs-Server
Acc.-Server-IP-Adresse IP-Adresse des Accounting-Servers ('0.0.0.0' falls kein
Accounting gewünscht wird)
Acc.-Server-Port Port des Accounting-Servers (normalerweise 1813)
Acc.-Server-Schlüssel Kennwort für den Accounting-Server
LANCOM Public Spot Option
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Die angegebenen IP-Adressen müssen statisch sein. Außerdem muss die Basis-Station die angegebenen Ziel-Adressen erreichen können. Für IP­Adressen außerhalb des eigenen Netzwerkes ist es daher erforderlich, einen Router mit Kontakt zum Ziel-Netzwerk als Gateway in den DHCP­Einstellungen der Basis-Station einzutragen. Dieses Gateway wird für den Zugriff auf die entfernten IP-Adressen auch dann verwendet, wenn die DHCP-Funktion ausgeschaltet ist.
Zur Verbuchung der Verbindungsdaten durch den RADIUS-Server ist es erforderlich, die Angaben zum Accounting-Server vollständig einzutra­gen. Alternativ zur Verwendung eines RADIUS-Accounting-Servers kön-
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Einrichtung und Betrieb
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23
nen die Verbindungsinformationen vom Public Spot auch per SYSLOG­Funktion ausgegeben werden.
Fertig!
Damit ist Ihr Public Spot betriebsbereit. Alle Benutzer, die über ein gültiges Konto am RADIUS-Server verfügen, können sich über das Web-Interface an der Basis-Station anmelden.

3.2 Erweiterte Funktionen und Einstellungen

Der Public Spot bietet zahlreiche erweiterte Funktionen, Optionen und Para- meter, mit denen er individuell an die spezifischen Eigenarten seines Einsatz­gebietes angepasst werden kann.
In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen über:
Abrechnungsfunktionen für einzelne Benutzer
Verwendung einer individuellen Anmeldeseite
Verbindungsüberwachung angemeldeter Benutzer und Mobilstationen
Sicherheitseinstellungen zum Schutz des Public Spot

3.2.1 Abrechnungsfunktionen

Für den kommerziellen Betrieb stellt der Public Spot Funktionen für die wich­tigsten Abrechnungsmodelle bereit. Diese Abrechnungsmodelle können grob in zwei Kategorien unterschieden werden:
Bezahlung tatsächlich genutzter Ressourcen im Nachhinein
(Kredit-Abrechnung)
Benutzung des Services auf Guthabenbasis (Debit-Abrechnung, PrePaid)
DE
Abrechnung ohne RADIUS-Server
Findet die Benutzerverwaltung lokal in der Basis-Station statt und steht kein RADIUS-Server mit Accounting-Funktion zur Verfügung, so kann unmittelbar nur das Ablaufdatum der Benutzerkonten für Abrechnungszwecke verwendet werden.
Mit dem Ablaufdatum legt der Public-Spot-Betreiber einen Zeitpunkt fest, bis zu dem der Benutzer freien Zugang zum Public Spot hat. Die Beschränkung des Zugangs auf einen festen Zeitpunkt bietet sich beispielsweise bei Hotel­gästen oder bei Messe- und Kongress-Besuchern an.
LANCOM Public Spot Option
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Einrichtung und Betrieb
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DE
Das Ablaufdatum wird in der Benutzer-Liste eingetragen:
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Benutzer-Liste
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Benutzer-Tabelle
Für Abrechnungsmodelle auf Kredit-Basis kann der Public Spot per SYS­LOG detaillierte Verbindungsinformationen an beliebige Rechner im Netzwerk ausgeben. Bei Einsatz entsprechender Software auf dem Ziel­rechner lassen sich die tatsächlich verwendeten Ressourcen (Verbin­dungszeiten oder Transfervolumen) exakt abrechnen. Details zum Aufbau der SYSLOG-Meldungen finden Sie im Anhang auf Seite 41.
Abrechnung über RADIUS-Accounting-Server
Bei Abrechnung über einen RADIUS-Server kann der Public Spot so einge­stellt werden, dass er regelmäßig aktuelle Verbindungsinformationen über jeden aktiven Benutzer an den angegebenen Accounting-Server ausgibt.
Jedes dieser regelmäßigen Meldepakete an den Accounting-Server enthält Angaben darüber, welche Ressourcen (Zeit, übertragene Datenmenge) der Benutzer seit der letzten Meldung verbraucht hat. So gehen bei einem Ausfall der Basis-Station (etwa durch Stromausfall o.ä.) auch im schlimmsten Fall nur wenige Abrechnungsinformationen verloren.
Die periodische Meldung der Abrechnungsinformationen ist in der Vorein­stellung ausgeschaltet. Die Aktivierung erfolgt durch Eintrag eines Meldezy­klus größer 0.
LANCOM Public Spot Option
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Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Accounting-Update-
Zyklus
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Accounting-Meldezyklus
Der Meldezyklus wird in Sekunden angegeben. Er bestimmt den Zeitab­stand, in dem regelmäßig Verbindungsinformationen an den Accounting­Server gesendet werden. Ein Meldezyklus von 0 Sekunden deaktiviert die Funktion. In diesem Fall werden nur zu Beginn und Ende einer Sitzung Abrechnungsinformationen gesendet.
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Einrichtung und Betrieb
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Bei Einsatz von Abrechnungsmodellen auf Guthabenbasis (PrePaid) über­nimmt der RADIUS-Server die Überwachung der festgelegten Nutzungsbe­schränkungen (Kontingente für Verbindungszeit oder Transfervolumen, Ablaufdatum). Sobald ein Benutzer sein Guthaben aufgebraucht hat, sperrt der RADIUS-Server das Benutzerkonto. Künftige Anmeldeversuche des Benutzers werden abgewiesen.
Zeitkontingente für PrePaid-Modelle kann der Public Spot auch während der aktiven Sitzungen überwachen. Wird ein Zeitguthaben vollständig aufgebraucht, so beendet der Public Spot automatisch die betreffende Sitzung. Die Guthabenüberwachung wird eingeschaltet, indem der RADIUS-Server zum Sitzungsbeginn eines Benutzers dessen Zeitgutha­ben als Attribut 'Session Timeout' an den Public Spot übermittelt. Details zum Aufbau der RADIUS-Meldungen finden Sie im Anhang auf Seite 39.

3.2.2 Individuelle Anmeldeseite verwenden

Die Anmeldeseite, die Benutzern bei der Anmeldung am Public Spot im Web­Browser angezeigt wird, kann vom Betreiber individuell gestaltet werden. In diesem Fall wird die Anmeldeseite senkrecht in zwei Teile (Frames) gespal­ten. Im linken Frame sind alle für die Anmeldung notwendigen Felder und Hin­weise enthalten. Der Inhalt des linken Frames ist unveränderbar. Den rechten Frame kann der Betreiber nach eigenen Vorstellungen gestalten.
Form und Lage der Anmeldeseite
Die gewünschten Inhalte für den rechten Frame sollten im HTML-Format auf einem Web-Server (HTTP) im lokalen Netzwerk oder im Internet bereitgestellt werden.
Prinzipiell können auch Daten in beliebigen anderen Formaten vom einge­stellten Server an die Benutzer zur Anmeldung gesendet werden. Das HTML-Datenformat bietet sich allerdings für die Darstellung im Web­Browser unmittelbar an.
DE
Der Server muss über eine feste IP-Adresse verfügen und für den Public Spot erreichbar sein.
Bei einer IP-Adresse außerhalb des eigenen Netzwerkes ist es erforder­lich, einen Router mit Kontakt zum Ziel-Netzwerk als Gateway in den DHCP-Einstellungen der Basis-Station einzutragen. Dieses Gateway wird für den Zugriff auf die individuelle Anmeldeseite auch dann verwendet, wenn die DHCP-Funktion ausgeschaltet ist.
LANCOM Public Spot Option
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DE
Gestaltungsregeln
Bei der Gestaltung der individuellen Anmeldeseite ist zu beachten, dass sie sich für die Darstellung innerhalb eines Frames eignet.
Aus diesem Grund sollte auf eigene Frames nach Möglichkeit verzichtet wer­den. Auch spezielle Inhalte (JavaScript, Plug-In-Elemente) können zu einer fehlerhaften Anzeige im Web-Browser führen.
Verknüpfungen auf beliebige zusätzliche Seiten sind hingegen zulässig.
Konfiguration im Public Spot
Im Public Spot wird die feste IP-Adresse des Web-Servers angegeben, auf dem sich die gewünschte Anmeldeseite befindet.
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Web-Server IP-Adresse
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Freier-Server
Falls die gewünschte Anmeldeseite nicht als Startseite des Web-Servers angezeigt wird, so muss der abweichende Pfad auf dem Web-Server angege­ben werden:
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Verzeichnis
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Server-Verzeichnis

3.2.3 Stationsüberwachung

Bei eingeschalteter Stationsüberwachung überprüft der Public Spot regelmä­ßig alle angemeldeten Mobilstationen daraufhin, ob sie auch tatsächlich erreichbar sind. Verschollene Mobilstationen werden bei aktivierter Stations­überwachung nach spätestens 60 Sekunden automatisch abgemeldet. Wenn die Stationsüberwachung ausgeschaltet ist, kann es hingegen bis zu einer Stunde dauern, bis der Public Spot eine unerreichbare Mobilstation abmel­det.
Für kommerziell auf Zeitbasis betriebene Public Spots ist die Stationsüberwa­chung außerordentlich wichtig. Bei solchen Installationen muss jederzeit gewährleistet sein, dass Benutzer nur für diejenigen Zeiten bezahlen, in
LANCOM Public Spot Option
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Einrichtung und Betrieb
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27
denen sie die Dienste des Public Spot auch tatsächlich in Anspruch genom­men haben.
Die Stationsüberwachung ist standardmäßig ausgeschaltet. Sie kann im WLAN-Menü aktiviert werden.
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Allgemein / Stationen überwachen
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / WLAN-Modul / Ueberwachung-
stationen

3.2.4 Sicherheitseinstellungen

Der Public Spot verfügt im Vergleich zu einer normalen Basis-Station über zwei zusätzliche Schutzmechanismen. Der Einsatz dieser Mechanismen sichert den Public Spot wirksam gegen Missbrauch.
Traffic-Limit-Option
In der Standardeinstellung des Public Spot können unangemeldete Benutzer beliebig viele Anmeldeanfragen und sonstige Daten an die Basis-Station schicken. Daraus ergeben sich für Angreifer zwei bekannte Angriffsmöglich­keiten:
Denial-of-Service: Der Angreifer sendet erhebliche Datenmengen an
die angegriffene Basis-Station und versucht sie auf diese Weise zu blok­kieren.
Brute-Force: Der Angreifer versucht Zugang zur Basis-Station zu erhal-
ten, indem er einfach so lange alle denkbaren Anmeldedaten durchpro­biert, bis ihm der Zugang schließlich gelingt.
Diese Angriffsmöglichkeiten können durch die Traffic-Limit-Option wirksam ausgeschlossen werden.
Die Traffic-Limit-Option wird durch einen Wert ungleich 0 aktiviert. Der Wert bestimmt die maximale Datenmenge in Byte, die eine unangemeldete Mobil­station an die Basis-Station senden und von ihr empfangen darf.
DE
Konfigurationstool Aufruf
LANconfig WLAN-Zugriff / Benutzer-Anmeldung / Maximales Datenvolumen
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Benutzer-Authentifizierungs-
Modul / Traffic-Limit-Bytes
LANCOM Public Spot Option
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Einrichtung und Betrieb
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DE
Überschreitet eine Mobilstation dieses Transfervolumen, so wird sie von der Basis-Station gesperrt und die von ihr empfangenen Daten werden fortan ungeprüft verworfen. Die Sperre ist 60 Minuten lang aktiv.
Bei eingeschalteter Stationsüberwachung wird die Sperre möglicher­weise auch schon früher aufgehoben. Ist die Mobilstation 60 Sekunden lang unerreichbar, so entfernt die Basis-Station ihren Eintrag aus der Sta­tionstabelle und damit auch die Sperre.
Der optimale Wert des Traffic-Limits hängt zum einen von der Datengröße der Anmeldeseite ab. Zum anderen wirkt sich dieser Wert maßgeblich auf die mögliche Anzahl erfolgloser Anmeldeversuche durch einen Benutzer aus. Im Regelfall bewirkt ein Traffic-Limit von 60.000 Bytes den wirksamen Schutz des Public Spot, lässt aber gleichzeitig eine ausreichende Anzahl von Anmel­deversuchen zu. Bei Bedarf kann dieser Wert den individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
Bei Einsatz einer individuellen Anmeldeseite wird der Datenverkehr von und zum freien Server für das Traffic-Limit nicht berücksichtigt. Nur die Datenmenge des rechten Frames der Anmeldeseite wirkt sich auf den gezählten Transfer aus.
Konfigurationszugriff einschränken
Der Zugriff aus dem WLAN auf die Konfiguration eines Public Spot sollte aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen sein. Der WLAN-Zugriff auf Web-Inter­face und Konfiguration der Basis-Station kann deshalb so gesperrt werden, dass nur noch die Anmeldung über WLAN möglich ist.
LANCOM Public Spot Option
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Konfigurationstool Aufruf
LANconfig Management / Security / Über Wireless-LAN nur Zugriff auf
Authentifizierungs-Seiten zulassen
WEBconfig Experten-Konfiguration / Setup / Config-Modul / WLAN-Nur-
Authentifizierung
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Über WLAN ist nur noch die Anmeldung möglich.
Diese Option muss vor dem Aufspielen einer DSL-Firmware ausgeschal­tet sein. Durch die DSL-Firmware wird der Zugang auf die Basis-Station über das LAN unmöglich. Wenn in diesem Fall auch der Konfigurations­zugriff über das WLAN gesperrt ist, kann auf die Konfiguration der Basis­Station erst wieder nach einem Hardware-Reset zugegriffen werden.

3.3 Notwendige Informationen für den Zugriff

Je nach Konfiguration des Public Spot benötigen die Benutzer unterschiedli­che Informationen, um auf ihn zugreifen zu können. Diese Angaben werden in zwei aufeinanderfolgenden Phasen des Zugangs zum Public Spot benötigt:
Informationen für den WLAN-Zugang sind für die physikalische Kom-
munikation zwischen Mobilgerät und Public Spot notwendig.
Anmeldedaten zur Anmeldung des Benutzers am Public Spot.
29
DE

3.3.1 Informationen für den WLAN-Zugang

Für den Zugang zum WLAN sind maximal zwei Angaben erforderlich:
Netzwerkname des WLAN (ESS-ID)
Wenn die Basis-Stationen des Public Spot für den Betrieb als Closed­Network konfiguriert sind, muss ein Benutzer den exakten Netzwerkna­men des WLAN (die ESS-ID) kennen. Ansonsten reicht die Angabe des Netzwerknamens 'ANY'.
WEP-Schlüssel
Bei aktivierter WEP-Verschlüsselung im WLAN benötigen Benutzer zusätzlich den passenden WEP-Schlüssel. Außerdem sollten die Benutzer wissen, dass für den Zugang ein WEP-fähiger WLAN-Adapter erforder­lich ist.
LANCOM Public Spot Option
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DE
Geben Sie an Ihre Benutzer immer einen Schlüssel aus, dessen Länge exakt dem eingesetzten WEP-Verfahren entspricht. Ein korrekter Schlüs­sel für WEP64 (40 bit Schlüssellänge) besteht aus 5 Buchstaben oder 10 Hexadezimalziffern. Ein Schlüssel für WEP128 (104 bit Schlüssellänge) besteht aus exakt 13 Buchstaben oder 26 Hexadezimalziffern. Mit Schlüsseln der richtigen Länge gewährleisten Sie die maximale Ver­schlüsselungsleistung. Zugleich vermeiden Sie Zugriffsprobleme von Mobilstationen.

3.3.2 Informationen für die Authentifizierung

Folgende Daten müssen dem Benutzer für die Anmeldung vorliegen:
Benutzerkennung
Passwort (nicht mit dem WEP-Schlüssel zu verwechseln)
MAC-Adresse
Wenn an den Basis-Stationen des Public Spot der Authentifizierungs­Modus 'MAC+Benutzer+Passwort' gewählt wurde, müssen Sie als Betreiber zusätzlich die MAC-Adressen der Mobilgeräte Ihrer Benutzer kennen. Ein Mobilgerät übermittelt seine eigene MAC-Adresse automa­tisch während der gesamten Kommunikation mit einer Basis-Station. Der Benutzer muss die MAC-Adresse daher nicht bei jeder Anmeldung manu­ell eingeben, sondern dem Betreiber nur einmal vor der Benutzung mittei­len.

3.4 Überwachung des Public Spot

Im laufenden Betrieb kann der Public Spot mit WEBconfig überwacht werden. Die Stations-Tabelle im Benutzer-Authentifizierungs-Menü gibt eine Aufstel­lung der
aktuell am Public Spot angemeldeten Benutzer und der
unangemeldeten Mobilstationen im WLAN.
Die Stations-Tabelle wird über Experten-Konfiguration / Status / Benut­zer-Authentifizierungs-Statistiken / Stations-Tabelle aufgerufen.
Wenn der eingesetzte Web-Browsers JavaScript unterstützt, kann die Ansicht der Tabelle auch regelmäßig automatisch erneuert werden. Drücken Sie dazu den Befehlsknopf Diese Tabelle beobachten.
LANCOM Public Spot Option
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Zugriff auf den Public Spot
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4 Zugriff auf den Public Spot

4.1 Voraussetzungen für die Anmeldung

Mobilgerät mit WLAN-Adapter gemäß Wi-Fi-Standard (IEEE 802.11b)
Betriebssystem mit TCP/IP-Protokoll (automatischer Bezug der IP-
Adresse ist eingeschaltet)
Web-Browser (Unterstützung von JavaScript und Frames)
Direkter Internetzugriff (Proxy-Verwendung ausgeschaltet)
Notwendige Informationen zum Zugriff auf das WLAN (Netzwerkname)
Gültige Benutzerdaten (Kennung und Passwort)

4.2 So melden Sie sich an

a Wählen Sie sich in das WLAN des Public Spot ein. Die notwendigen Ein-
stellungen für diese Einwahl erfolgen je nach Mobilgerät bzw. WLAN­Adapter auf mehr oder weniger komfortable Art und Weise. Bei vielen Geräten wird der Netzwerkname (ESS-ID) des gewünschten WLAN in einem Konfigurationsprogramm des WLAN-Adapters angegeben. Bei einigen Produkten ist auch die Ansicht aller Basis-Stationen in Funkreich­weite möglich, aus denen einfach die gewünschte ausgewählt wird.
Starten Sie Ihren Web-Browser. Sobald der Web-Browser auf eine beliebige Internet-Seite zugreift, schaltet sich automatisch der Public Spot dazwischen und präsentiert seine Anmeldeseite.
DE
LANCOM Public Spot Option
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Zugriff auf den Public Spot
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DE
Die tatsächlich verwendete Anmeldeseite kann sich von der abgebilde­ten unterscheiden. Die Anmeldeseite verfügt jedoch in jedem Fall über Eingabefelder für Kennung und Passwort.
b Geben Sie die vollständige Benutzerkennung und das Passwort in die ent-
sprechenden Felder ein und bestätigen Sie Ihre Eingabe mit Einloggen.
Für die Anmeldung sollte immer ein Web-Browser mit aktivierter JavaS­cript-Unterstützung verwendet werden. Mit JavaScript werden die Daten verschlüsselt übertragen.
c Bei erfolgreicher Anmeldung am Public Spot öffnet sich ein zusätzliches
Fenster, in dem die wichtigsten Informationen der aktuellen Sitzung angezeigt werden. Auch die Abmeldung erfolgt über dieses Fenster. Daher sollte es während der gesamten Sitzung nach Möglichkeit geöff­net bleiben (möglicherweise in minimierter Darstellung).

4.3 Informationen zur Sitzung

Das Fenster mit den Sitzungsinformationen wird automatisch laufend aktua­lisiert. Neben Zustand und verwendeter Benutzerkennung sind vor allem die angebotenen Informationen über Verbindungszeit und übertragenes Daten­volumen von Interesse.

4.4 Abmelden vom Public Spot

Im Sitzungsinformations-Fenster können Sie sich vom Public Spot abmelden. Klicken Sie dazu einfach auf das Wörtchen 'hier' in der letzten Textzeile des Fensters.
Falls das Sitzungsinformations-Fenster nicht geöffnet ist, können Sie sich auch durch Eingabe folgender Adresszeile im Web-Browser abmelden:
http://<IP-Adresse des Public Spot>/authen/logoff/
Der Public-Spot-Betreiber gibt Ihnen die auf Nachfrage an.
LANCOM Public Spot Option
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Der Betreiber kann seinen Public Spot so einstellen, dass Benutzer nach 60 Sekunden Unerreichbarkeit automatisch abgemeldet werden. Fragen Sie im Zweifel beim Betreiber des Public Spots nach, ob er die automati­sche Abmeldung (Stationsüberwachung) aktiviert hat.
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<IP-Adresse des Public Spot>
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4.5 Rat und Hilfe

Im folgenden Abschnitt finden Sie Lösungen für die häufigsten Probleme, die bei der Benutzung eines Public Spot auftreten können.

4.5.1 Die Anmeldeseite des Public Spot erscheint nicht

Der Internet-Zugang muss so eingestellt sein, dass er direkt über den
WLAN-Adapter und nicht über eine DFÜ-Einwahlverbindung erfolgt. Prü­fen Sie daher die Verbindungseinstellungen in Ihrem Web-Browser. Wenn Sie einen Microsoft Internet Explorer verwenden, so müssen unter Extras / Internetoptionen / Verbindungen die eingetragenen DFÜ­Konfigurationen deaktiviert sein.
Der Internet-Zugang muss direkt erfolgen, also ohne Umweg über einen
Proxy-Server. Beim Microsoft Internet Explorer schalten Sie dazu die Ver­wendung des Proxy-Servers im Menü Extras / Internetoptionen / Ver- bindungen / LAN-Einstellungen… aus.
Prüfen Sie, ob Ihr WLAN-Adapter den Public Spot des Betreibers über-
haupt finden kann. Für die Suche nach einer Basis-Station bietet Ihr WLAN-Adapter geeignete Hilfsmittel an.
Prüfen Sie, ob Sie Ihren WLAN-Adapter ausreichend für den Zugang zum
Public-Spot-WLAN konfiguriert haben:
Vermutlich müssen Sie den Netzwerknamen des WLAN angeben.
Bei Einsatz von WEP-Verschlüsselungstechnik ist zusätzlich auch die
Eingabe des passenden WEP-Schlüssels erforderlich.
Prüfen Sie, ob Ihr Mobilgerät auf den automatischen Bezug einer IP-
Adresse eingeschaltet ist. Ihm darf keine feste IP-Adresse zugewiesen sein.
Wenn Ihr Mobilgerät auf eine feste IP-Adresse konfiguriert ist, dann kann durch die Umstellung auf den automatischen Adressbezug der Verlust wichtiger Konfigurationswerte ausgelöst werden. Notieren Sie sich vor der Umstellung alle Werte, die in den Netzwerkeinstellungen aufgeführt sind (IP-Adresse, Standard-Gateway, DNS-Server usw.).
DE
LANCOM Public Spot Option
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Zugriff auf den Public Spot
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4.5.2 Die Anmeldung funktioniert nicht

DE
Achten Sie auf die vollständige und richtige Eingabe der Benutzerdaten.
Bei allen Eingaben ist auf korrekte Groß- und Kleinschreibung zu achten.
Ist die Feststelltaste (CAPS-LOCK) an Ihrem Gerät aktiviert? Dadurch wird
die Groß- und Kleinschreibung vertauscht. Deaktivieren Sie die Feststell­taste und wiederholen Sie die Eingabe Ihrer Anmeldedaten.
Möglicherweise überprüft der Betreiber des Public Spots nicht nur Benut-
zername und Kennung, sondern auch die sogenannte MAC-Adresse (phy­sikalische Adresse) Ihres Mobilgerätes. Vergewissern Sie sich in diesem Fall beim Public-Spot-Betreiber, dass er Ihre korrekte MAC-Adresse kennt.
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4.5.3 Es sind keine weiteren Anmeldeversuche mehr möglich

Wenn der Public Spot nach einer Reihe von erfolglosen Anmeldeversuchen die Kommunikation mit Ihnen abbricht, so deaktivieren Sie für mindestens 60 Sekunden den WLAN-Adapter (oder Ihr komplettes Gerät), und versuchen Sie es danach erneut.

4.5.4 Das Sitzungsinformations-Fenster wird nicht angezeigt

Zur Anzeige des Sitzungsinformations-Fensters geben Sie in der Adresszeile Ihres Web-Browsers folgende Zeile ein:
http://<IP-Adresse des Public Spot>/authen/status/
Der Public-Spot-Betreiber gibt Ihnen die auf Nachfrage an.
<IP-Adresse des Public Spot>

4.5.5 Der Public Spot fordert ohne Grund die Neuanmeldung

Beim Wechsel in den Funkbereich einer anderen Basis-Station (Roaming) wird die erneute Anmeldung erforderlich. Wenn Sie sich im Überschnei­dungsbereich zweier Basis-Stationen befinden, kann es sogar zu einem regel­mäßigen Verbindungswechsel zwischen beiden Basis-Stationen kommen. Bei jedem Wechsel werden Sie automatisch abgemeldet und müssen sich erneut anmelden. Zur Lösung des Problems bewegen Sie sich einfach aus dem Funkbereich einer der beiden Basis-Stationen heraus.
LANCOM Public Spot Option
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Index
35

5 Index

Numerics
802.11b – siehe IEEE 802.11b A
Ablaufdatum . . . . . . . . . . . 8, 9, 20, 23
Abmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Abrechnung – siehe Accounting
Accounting . . . . . . . . . . . . . . . .8, 20, 23
Meldepakete . . . . . . . . . . . . . . . 24
Meldezyklus . . . . . . . . . . . . . . . 24
Anbieter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 22
Anmeldedaten . . . . . . . . . . . . . . . 9, 29
für den WLAN-Zugang . . . . . . 29
für die Authentifizierung . . . . 30
Anmeldeseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Frames . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Gestaltungsregeln . . . . . . . . . . 26
individuelle Anmeldeseite 23, 25
Anmeldeversuche . . . . . . . . 25, 28, 34
Anmeldung
mit Name und Passwort . 20, 21
mit Name, Passwort und
MAC-Adresse . . . 20, 21
Voraussetzungen . . . . . . . . . . . 31
Aufkleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 15
Authentifizierung . .7, 8, 9, 19, 20, 21 B Benutzer
Abmeldung . . . . . . . . . . . . . . 9, 32
Anmeldedaten . . . . . . . . . . 20, 34
Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . 9, 31
Benutzerkennung . . 11, 20, 30, 31, 32
Benutzerkonto . . . . . . . . . . . . . . . 20, 25
DE
Benutzer-Liste . . . . . . . . . . . . . . .20, 24
Benutzername – siehe Benutzerkennung
Benutzer-Registrierung . . . . . . . . . . . 9
Benutzerverwaltung
lokal . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9, 19, 23
zentral . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9, 21
Brute-Force-Angriff . . . . . . . . . .11, 27
C
Closed Network . . . . . . . . . . . . . . . . 10
D Datentransferbegrenzung – siehe Traffic-Limit
Debit-Abrechnung . . . . . . . . . . . .8, 23
Denial-of-Service-Angriff (DoS) 11, 27
DFÜ-Einwahlverbindung . . . . . . . . . 33
DNS-Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
E ESS-ID – siehe Netzwerkname F Firmware
aktualisieren . . . . . . . . . . . . . . . 15
Upload-Dateien . . . . . . . . . . . . . 15
Version . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Frames . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Freischaltecode . . . . . . . . . . . . . .13, 15
Freischalten der Option . . . . . . . . . 13
Freischaltung überprüfen . . . . . . . . 17
G Grundeinstellungen – siehe Public Spot
LANCOM Public Spot Option
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36
Index
|
I
DE
IEEE 802.11b . . . . . . . . . . . . . . 7, 12, 31
Internetzugang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
IP-Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21, 25
der Mobilstation . . . . . . . . 31, 33
des freien Servers . . . . . . . . . . 26
IPSec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
J
JavaScript . . . . . . . . 11, 26, 30, 31, 32
K Kennwort – siehe Passwort Konfigurationszugriff einschränken 11,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kontaktverlust . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
siehe auch Stationsüberwachung
Kredit-Abrechnung . . . . . . . . . . . 8, 23
L
LANconfig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
LANmonitor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
LANtools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
benötigte Version . . . . . . . . . . 14
Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Lizenznummer . . . . . . . . . . . . . . . 13, 15
M MAC-Adresse . .10, 11, 20, 22, 30, 34
MAC-Adress-Filter . . . . . . . . . . . . . 11
Meldezyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
N
Netzwerk-Infrastruktur . . . . . . . . . 10
Netzwerkname . . . . . . . 10, 29, 31, 33
O
Online-Registrierung . . . . . . . . 13, 15
Open User Authentication . . . . 9, 10
Open User Authentication (OUA) – sie-
he Open User Authentication
OSI-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
P
Passwort . . . . . . . . . . . . . 11, 20, 30, 31
Physikalische Adresse – siehe MAC-Adresse
PrePaid . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9, 23, 25
Proxy-Einstellungen . . . . . . . . . .31, 33
Public Spot . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7, 22
Benutzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Betreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Erweiterte Einstellungen .19, 23
Grundeinstellungen . . . . . . . . . 19
Management . . . . . . . . . . . .19, 30
Zugriff auf den Public Spot . . 31 R
RADIUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 19, 21
Accounting-Server . . . . 9, 22, 24
IP-Adresse . . . . . . . . . . . . . 22
Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Schlüssel . . . . . . . . . . . . . . . 22
Anmelde-Server . . . . . . 9, 11, 22
IP-Adresse . . . . . . . . . . . . . 22
Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Schlüssel . . . . . . . . . . . . . . . 22
Attribute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Client-Funktion . . . . . . . . . . . . . 39
Konfigurationseinträge . . . . . . 22
RFC-Spezifikationen . . . . . . . . 39
Ressourcen abrechnen – siehe Accounting
Roaming . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10, 34
RSA-Algorithmus . . . . . . . . . . . . . . . 11
LANCOM Public Spot Option
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Index
37
S
Seriennummer . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Sicherheit . . . . . . . . . . . . 10, 11, 23, 27
Sitzungsende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Sitzungsinformationen . 9, 23, 24, 32
Fenster verschwunden . . . . . . 34
Software-Updates . . . . . . . . . . . . . . 14
SSL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Standard-Gateway . . . . . . . . . . . . . 33
Stations-Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . 30
Stationsüberwachung . 9, 23, 26, 32
SYSLOG . . . . . . . . . . . . . . . . .23, 24, 41
T
TCP/IP-Protokoll . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Traffic-Limit . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 27
optimalen Wert bestimmen . 28
Transfervolumen . . . . . . . . . . . . 24, 28
U
Uhrzeit einstellen . . . . . . . . . . . . . . 20
V
Verbindungszeit . . . . . . . . . . . . .24, 32
Verschlüsselung . . . . . . . . . . . . .10, 11
während der Anmeldephase 11 W
Web-Browser . . . . . . . . . . . 12, 26, 31
Wi-Fi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 12, 31
Wired Equivalent Privacy (WEP) 10, 11
Schlüssel . . . . . . . . . . . . 29, 30, 33
Wireless Public Spot – siehe Public Spot
Wireless-LAN (WLAN) . . . . . . . .7, 10
WLAN-Adapter . . . . 7, 10, 31, 33
WLAN-Zugang . . . . . . . . . . . . . . 8
Z
Zeitkontingent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Zugangskontrolle . . . . . . . . . . . .10, 11
DE
LANCOM Public Spot Option
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DE
38
Index
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LANCOM Public Spot Option
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Anhang
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39

6 Anhang

6.1 Verwendete RADIUS-Attribute

Das RADIUS-Client-Modul wurde auf Basis der RFCs1 Nr. 2865 und Nr. 2866 implementiert.
Diese Spezifikationen definieren sogenannte Attribute, die teilweise zwin­gend implementiert werden müssen, teilweise aber auch optional sind. Die folgende Übersicht zeigt, welche Attribute bei welchen Meldungen zwischen RADIUS-Server und Basis-Station gesendet bzw. beachtet werden.

6.1.1 Anmelde-Anfrage (Access Request)

Attribut Bedeutung
1 Benutzerkennung
2Passwort
30 MAC-Adresse des Benutzers (nur im Authentifizierungs-Modus
'MAC+User+Passwort'). Zur Auswertung dieses anwendungsspezifischen Attri­butes muss der RADIUS-Server entsprechend angepasst werden.
32 Name der Basis-Station (NAS-Identifier)
61 Typ 19 für IEEE 802.11 (NAS-Port-Type)
4 IP-Adresse der Basis-Station (NAS-IP-Address)
30 MAC-Adresse der Basis-Station in ASCII-Format (nn:nn:nn:nn:nn:nn) (Calling-
Station-ID)
DE

6.1.2 Anmelde-Annahme (Accept Response)

Attribut Bedeutung
27 Session Timeout – legt die Zeit in Sekunden fest, nach deren Ablauf die Sitzung
1)
Requests for Comments – Protokollspezifikationen für weltweite Internet-Standards
automatisch beendet werden soll. Den Wert 0 tragen Stationen mit überzoge­nem Zeitguthaben. Diesen Stationen wird die Anmeldung verweigert. Sitzungen ohne Angabe eines Session Timeout sind zeitlich unbefristet.
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LANCOM Public Spot Option
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Anhang
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6.1.3 Meldungen an Accounting-Server

DE
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Wenn ein RADIUS-Accounting-Server angegeben wurde, sendet die Basis­Station folgende Meldungen an diesen Server:
Beginn der Sitzung (Accounting Start Request)
Benutzer aktiv (Accounting Alive Request)
Eine Meldung wird direkt nach der Anmeldung gesendet. Anschließend regelmäßige Meldungen im eingestellten Meldezyklus.
Ende der Sitzung (Accounting Stop Request)
Bei allen Accounting-Meldepaketen
Attribut Bedeutung
1 Benutzerkennung
32 Name der Basis-Station (NAS-Identifier)
61 Typ 19 für IEEE 802.11 (NAS-Port-Type)
4 IP-Adresse der Basis-Station (NAS-IP-Address)
5 NAS-Port: da eine Basis-Station nicht über physikalische Ports verfügt, wird mit
diesem Attribut zusätzlich die Session-ID gesendet.
30 MAC-Adresse des Benutzers (nur im Authentifizierungs-Modus
44 Accounting Session ID
'MAC+User+Passwort'). Zur Auswertung dieses anwendungsspezifischen Attributes muss der RADIUS-Server entsprechend angepasst werden.
Regelmäßige Accounting-Meldungen (Alive)
LANCOM Public Spot Option
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Attribut Bedeutung
42 Empfange Bytes (Accounting Input Octets)
43 Gesendete Bytes (Accounting Output Octets)
46 Verbindungszeit (Accounting Session Time)
47 Empfange Pakete (Accounting Input Packets)
48 Gesendete Pakete (Accounting Output Packets)
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Anhang
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Meldung am Sitzungsende
Zum Sitzungsende wird zusätzlich das Attribut 49 (Accounting Terminate Cause) gesendet. Die möglichen Gründe:
Attribut Bedeutung
1 Benutzer hat sich abgemeldet (User Request)
2 Mobilstation des Benutzers konnte von der Basis-Station 60 Sekunden lang
nicht erreicht werden (Lost Carrier)
4 Benutzer hat 60 Minuten lang keine Daten an die Basis-Station gesendet (Idle
Timeo ut)
5 Zeitguthaben des Benutzers ist aufgebraucht (Session Timeout)

6.2 SYSLOG-Meldungen

Zahlreiche SYSLOG-Meldungen der Basis-Station können für Abrechnungs­und Überwachungszwecke verwendet werden.
Die Meldungen werden auch bei paralleler Verwendung eines RADIUS­Accounting-Servers ausgegeben.

Kontaktaufnahme einer Mobilstation

Sobald eine Mobilstation im WLAN der Basis-Station erscheint:
Associated WLAN station <macaddr> [%s]
Ist die Mobilstation in der Zugangs-Liste der Basis-Station mit einem Kommentar versehen ist, so wird dieser in Klammern angehängt.
DE
Bei einem Wechsel von einer anderen Basis-Station (Roaming):
Reassociated WLAN station <macaddr> [%s]
Wird einer Station der Zugang zum WLAN durch die MAC-Adress-Filter
versagt:
Rejected Association from WLAN station <macaddr>
Kann die Mobilstation in der Zugangs-Liste nicht gefunden werden und
ist die RADIUS-Funktion eingeschaltet:
Associated WLAN station <macaddr> [start RADIUS] Reassociated WLAN station <macaddr> [start RADIUS]
LANCOM Public Spot Option
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Anhang
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DE
Die Ergebnisse der RADIUS-Anfrage:
RADIUS access check for <macaddr> succeeded RADIUS access check for <macaddr> failed

Sitzungsende

Bei Verlassen des WLAN:
Disassociated WLAN station <macaddr> [%s]
Am Ende einer Sitzung meldet ein SYSLOG-Event die vom Benutzer ver-
brauchten Ressourcen:
User %s accounting data: Tx %d, Rx %d Seconds %d
LANCOM Public Spot Option
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