Ktm 200 SX, 250 SX, 125 MXC, 380 EXC, 300 MXC User Manual [de]

...
OWNERS HANDBOOK
MANUALE D’USO
MANUEL D’UTILISATION
MANUAL DE INSTRUCCIONES
2001
125/200/250/300/380 SX, MXC, EXC
BEDIENUNGSANLEITUNG
DEUTSCH
1
WICHTIG
LESEN SIE DIESE BEDIENUNGSANLEITUNG GENAU UND VOLL­STÄNDIG, BEVOR SIE DIE ERSTE AUSFAHRT UNTERNEHMEN. SIE ENTHÄLT VIELE INFORMATIONEN UND TIPS, DIE IHNEN DIE BEDIENUNG UND HANDHABUNG ERLEICHTERN WERDEN.
BEACHTEN SIE IN IHREM EIGENEN INTERESSE BESONDERS JENE HINWEISE, DIE WIE FOLGT GEKENNZEICHNET SIND:
ACHTUNG
WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEFOLGT, BESTEHT GEFAHR FÜR LEIB UND LEBEN !
!
VORSICHT
!
BEI MISSACHTUNG DIESER HINWEISE KÖNNEN TEILE DES MOTOR­RADES BESCHÄDIGT WERDEN, ODER DAS MOTORRAD IST NICHT MEHR VERKEHRSSICHER.
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Händlerstempel
DIE KTM SPORTMOTORCYCLE AG BEHÄLT SICH DAS RECHT VOR, AUSRÜSTUNG, TECHNISCHE ANGA-
BEN, FARBEN, MATERIALIEN, DIENSTLEISTUNGSANGEBOTE, SERVICELEISTUNGEN UND ÄHNLICHE DINGE OHNE VORHERIGER
ANKÜNDIGUNG UND OHNE ANGABE VON GRÜNDEN ZU ÄNDERN BZW. ERSATZLOS
ZU STREICHEN
, SOWIE DIE FERTIGUNG EINES BESTIMMTEN MODELLS OHNE VORHERIGE ANKÜNDIGUNG
EINZUSTELLEN. FÜR DRUCKFEHLER ÜBERNEHMEN WIR KEINE HAFTUNG.
DEUTSCH
2
Lieber KTM-Kunde
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen.
Sie sind nun Besitzer eines modernen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es auch entsprechend warten und pflegen. Vor der ersten Inbetrieb-
nahme sollten Sie unbedingt diese Bedienungsanleitung sorgfältig durchlesen, um mit der Bedienung und den Eigenschaften Ihres neuen Motorrades gut vertraut zu werden, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades.
Das Handbuch entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und sollte beim Verkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
Vielleicht gehören Sie zu jenen Motorradfahrern, die über gute technische Kenntnisse verfügen, und können so viele Wartungsarbeiten nach dieser Anleitung an Ihrem Motorrad selber durchführen. Sollte das nicht der Fall sein, möchten wir Sie darauf hinweisen, daß die im Kapitel "Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor" mit * gekennzeichneten Arbeiten bes­ser von einer KTM-Fachwerkstätte durchführen zu lassen, auch im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungs­intervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei. Lassen Sie die Wartungsdienste unbedingt von einer KTM-Fachwerkstätte durchführen. Mit speziellen Wünschen wenden Sie sich bitte an eine KTM Fachwerkstätte, die nötigenfalls vom KTM Importeur unterstützt wird.
Bitte denken Sie daran, nur mit Helm, Augenschutz und Schutzbekleidung zu fahren. KTM Fahrer sind rücksichtsvolle Fahrer. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM SPORTMOTORCYCLE AG
5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
KONSTRUKTIONS- UND AUSFÜHRUNGSÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.
© BY KTM SPORTMOTORCYCLE AG, AUSTRIA Alle Rechte vorbehalten
Die ISO 9001-Zertifizierung des Qualitätssystems der KTM Sportmotorcycle AG ist der Beginn einer ständig andauernden Überarbeitung unseres Qualitätsplans für eine bessere Zukunft.
DEUTSCH
3
Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Fahrgestell-Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Motor-Nummer, Motor-Typ (125/200) . . . . . . . . . . . . . .4
Motor-Nummer, Motor-Typ (250/300/380) . . . . . . . . . .4
BEDIENUNGSORGANE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Kontrollampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Digital-Tachometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Odometer (EXC USA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Analog-Tachometer, Kontrollampen (EXC Aus) . . . . . . . .5
Kurzschlußtaster (SX) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Kombischalter (EXC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Lichtschalter (EXC USA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Blinkerschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Not-Aus-Schalter (Australien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Tankverschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Tanken, Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Kraftstoffhahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Choke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Kickstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Druckstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . .9
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . . .9
Lenkungsschloß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Seitenständer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLEN . . . . . . . . . . . . . .12
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
. . .14
Grundstellung des Kupplungshebels ändern
. . . . . . . . . . .14
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen . . . . . . . . . .14
Telegabel entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Staubmanschetten der Telegabel reinigen . . . . . . . . . . .15
Lenkerposition ändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Federvorspannung des Federbeines ändern . . . . . . . . . .16
Schwenklager für PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Kettenverschleiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Grundsätzliche Hinweise zu den KTM Scheibenbremsen
. .18
Leerweg am Handbremshebel einstellen . . . . . . . . . . . .18
Seite
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . . . .19
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Bremsklötze vorne kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Bremsklötze vorne erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Grundstellung des Fußbremshebels ändern . . . . . . . . . .20
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . . . . .20
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Bremsklötze hinten erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Vorderrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Speichenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Batterie des Digital-Tachometers tauschen . . . . . . . . . .23
Digital-Tachometer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Abstand des Magnetsensors einstellen . . . . . . . . . . . . . .25
Scheinwerferlampe tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Kühlerabdeckung für niedrige Temperaturen . . . . . . . . .27
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Kühlsystem befüllen/entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Luftfilter reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Auspuffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren . . . . . . . . .28
Vergaser einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Schwimmerniveau prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen . . . . . . . . .30
Entlüften der hydraulischen Kupplung . . . . . . . . . . . . . .30
Getriebeölstand kontrollieren (125/200) . . . . . . . . . . . .31
Getriebeöl wechseln (125/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Getriebeölstand kontrollieren (250/300/380) . . . . . . . .31
Getriebeöl wechseln (250/300/380) . . . . . . . . . . . . . . .31
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . . . . .32
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Inbetriebnahme nach der Stilllegung . . . . . . . . . . . . . . .32
TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL (125/200) . . . . . . .33
TECHNISCHE DATEN - MOTOR (125/200) . . . . . . . . . . . .34
TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL (250/300/380) . . .36
TECHNISCHE DATEN - MOTOR (250/300/380) . . . . . . . .37
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
SCHALTPLÄNE, VERGASEREINSTELLBLÄTTER . . . . .Anhang
INHALTSVERZEICHNIS
DEUTSCH
4
Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres ein­geschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
Motor-Nummer, Motor-Typ (125/200)
Motornummer und Motortyp sind an der linken Motorseite unterhalb des Kettenritzels ingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
Motor-Nummer, Motor-Typ (250/300/380)
Motornummer und Motortyp sind an der rechten Motorseite vor dem Kick­starter eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
LAGE DER SERIENNUMMERN
BEDIENUNGSORGANE
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel 1 ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstell­schraube
A kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden
(siehe Wartungsarbeiten).
Handbremshebel
Der Handbremshebel befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse.
ACHTUNG
W
ENN SICH DER WIDERSTAND AM HANDBREMSHEBEL BZW. FUSSBREMSHEBEL SCHWAM-
MIG ANFÜHLT
, IST AM BREMSSYSTEM ETWAS NICHT IN ORDNUNG. LASSEN SIE DAS BREMSSYSTEM IN EINER KTM FACHWERKSTÄTTE ÜBERPRÜFEN, BEVOR SIE MIT DEM MOTORRAD FAHREN.
1
A
DEUTSCH
5
Kontrollampen
Die grüne Kontrollampe 1 leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus.
Die blaue Kontrollampe
2 leuchtet, wenn das Fernlicht ein-
geschaltet ist.
Digital-Tachometer
Einige Modelle sind mit einem Digitaltachometer 3 ausgerüstet. KMH = Geschwindigkeit, bis 200 km/h (wird immer Angezeigt) Neben der Geschwindigkeitsanzeige kann man zwischen folgenden
Anzeigen wählen: TRP = Tageskilometer STP = Stopuhr, Fahrzeit max. 10 Stunden (autom. Start/Stop-Funktion) DST = Gesamtstrecke, bis 99 999 Kilometer CLK = Uhrzeit
Batteriewechsel und Grundeinstellungen siehe Wartungsarbeiten.
Odometer (EXC USA)
Der Odometer ist ein Meilenzähler und kann mit dem Stellrad 4 auf 0 gestellt werden.
Analog-Tachometer, Kontrolllampen (EXC AUS)
Der Kilometerzähler A im Tachometer 5 zeigt den gesamten Kilometer­stand an. Die grüne Kontrollampe
6 leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blink-
rhythmus. Die blaue Kontrollampe
7 leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Kurzschlußtaster (SX)
Mit dem Kurzschlußtaster 8 wird der Motor abgestellt. Beim Betätigen wird der Zündstromkreis kurzgeschlossen.
1
2
6
8
TRP
STP
DST
CLK
3
A
5
7
4
DEUTSCH
6
Kombischalter (EXC)
Der Lichtschalter hat 2, bzw. 3 Schaltstellungen
A = Licht aus (das Licht läßt sich nicht bei allen Modellen ausschalten) B = Abblendlicht ein C = Fernlicht ein
Mit dem Taster
1 wird das Horn betätigt.
Der rote Kurzschlußtaster
2 dient zum Abstellen des Motors. Taster
gedrückt halten, bis der Motor stillsteht.
Lichtschalter (EXC USA)
Bei diesem Modell wird der Scheinwerfer mit dem Zugschalter
3
eingeschaltet.
Blinkerschalter
Blinker links
Blinker rechts
Not-Aus-Schalter (Australien)
Der Not-Aus-Schalter 4 befindet sich neben dem Gasdrehgriff. Er ist in erster Linie als Sicherheits- oder Not-Aus-Schalter gedacht und sollte nor­malerweise eingeschaltet sein.
In dieser Stellung ist der Zündstromkreis kurzgeschlossen, der lau­fende Motor stirbt sofort ab, der stehende Motor springt nicht an.
In dieser Stellung ist der Zündstromkreis freigegeben, der Motor kann gestartet werden.
Tankverschluß
Öffnen: Tankverschluß gegen den Uhrzeigersinn drehen. Schließen: Tankverschluß aufsetzen und im Uhrzeigersinn festschrauben.
Tankentlüftungsschlauch
5 knickfrei verlegen.
2
A
B
C
5
1
3
4
DEUTSCH
7
Tanken, Kraftstoff
125-380: Bleifreier Super Kraftstoff 95 Oktan mit hochwertigem 2-Taktöl
in einem Mischungsverhältnis 1:40 - 1:60 gemischt
Mischen Sie Kraftstoff und 2-Taktöl erst, wenn Sie das Gemisch benötigen. KTM empfiehlt SHELL ADVANCE RACING X
ACHTUNG
BENZIN IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG
. BEIM HANTIEREN MIT BENZIN IST ÄUSSER-
STE VORSICHT GEBOTEN. TANKEN SIE IHR MOTORRAD NICHT IN DER NÄHE VON OFFE- NEN FLAMMEN BZW. BRENNENDEN ZIGARETTEN AUF. STELLEN SIE ZUM AUFTANKEN IMMER DEN
MOTOR AB. ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE KEIN BENZIN AUF MOTOR
ODER
AUSPUFFANLAGE VERSCHÜTTEN, SOLANGE DIE MASCHINE HEISS IST. VERSCHÜTTE-
TES BENZIN SOFORT AUFWISCHEN. WURDE BENZIN VERSCHLUCKT ODER IST ES IN DIE
AUGEN GESPRITZT, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
!
VORSICHT
!
V
ERWENDENSIE NURSUPERKRAFTSTOFF
ROZ 95
MIT HOCHWERTIGEM
2-T
AKT
-
M
OTORÖL GEMISCHT
. A
NDEREKRAFTSTOFFE KÖNNENMOTORSCHÄDEN VERURSACHEN
.
–V
ERWENDEN SIE NIEMALS VORGEMISCHTE 2-TAKTÖLE
, NIEMALS ÖLE FÜR AUSSEN-
BORDMOTOREN UND NIEMALS NORMALE
MOTORÖLE FÜR DAS GEMISCH.
–V
ERWENDEN SIE KEIN KRAFTSTOFFLGEMISCH DAS ÄLTER ALS 1 WOCHE IST. DIE
SCHMIERLEISTUNG EINIGER 2-TAKTÖLE KANN SICH SEHR SCHNELL REDUZIEREN. –VERWENDEN SIE NUR HOCHWERTIGES 2-TAKT-MOTORÖL BEKANNTER MARKEN. –M
ISCHEN SIE NICHT SYNTHETISCHE ÖLE UND MINERALÖLE UNTEREINANDER
–ZU WENIG ÖL ODER QUALITATIV MINDERWERTIGES ÖL FÜHRT ZU VORZEITIGEM VER-
SCHLEISS DES
MOTORS UND IM
EXTREMFALL ZUM MOTORSCHADEN. ZU VIEL ÖL
VERURSACHT STARKE
RAUCHENTWICKLUNG UND VERRUSST DIE ZÜNDKERZE.
WENN IHR MOTORRAD MIT EINEM KATALYSATOR AUSGERÜSTET IST, DÜRFEN SIE
KEINESFALLS VERBLEITEN
KRAFTSTOFF TANKEN, SONST WIRD DER KATALYSATOR
ZERSTÖRT
.
–KRAFTSTOFF DEHNT SICH BEI ERWÄRMUNG AUS. FÜLLEN SIE DAHER DEN TANK NICHT
BIS ZUM OBEREN
RAND (SIEHE SKIZZE).
Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu brin-
gen. Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen, In dieser Stellung ent­leert sich der Tank bis auf die Reserve.
RES Die Reserve wird erst dann verbraucht, wenn der Drehgriff in Stellung
RES gebracht wird. Tanken Sie so bald als möglich Kraftstoff nach und vergessen Sie nicht den Drehgriff wieder in Stellung ON zu drehen, damit Sie auch das nächste mal die Reserve zu Verfügung haben.
Reserve beim 8,5-Liter Tank........1,3 Liter
Reserve beim 11-Liter Tank.........1,7 Liter
!
VORSICHT
!
W
IRD DAS FAHRZEUG ABGESTELLT, IST DER KRAFTSTOFFHAHN IMMER ZU SCHLIESSEN.
WIRD DIESER NICHT GESCHLOSSEN, KANN MÖGLICHERWEISE DER VERGASER ÜBERLAUFEN
UND
KRAFTSTOFF IN DEN MOTOR GELANGEN.
Choke
Wenn man den Chokeknopf 1 bis zum Anschlag nach oben zieht, wird im Vergaser eine Bohrung freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann. Dadurch ergibt sich ein "fettes" Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kaltstart benötigt wird. Wenn man den Chokeknopf nach unten drückt, wird die Bohrung im Vergaser wieder verschlossen.
35 mm
ON RESOFF
SX
MXC EXC
1
DEUTSCH
8
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwi­schen dem 1. und 2. Gang.
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor rechts angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
ACHTUNG
–Z
IEHEN SIE ZUM STARTEN DES
MOTORS IMMER FESTE MOTORRADSTIEFEL AN, UM
VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN. SIE KÖNNTEN VOM KICKSTARTER ABRUTSCHEN ODER
DER
MOTOR KANN ZURÜCKSCHLAGEN UND IHREN FUSS MIT GROSSER WUCHT NACH
OBEN SCHLEUDERN
.
–KICKSTARTER IMMER KRAFTVOLL ÜBER DEN VOLLEN WEG DURCHTRETEN UND DABEI
KEINESFALLS
GAS GEBEN. KICKSTARTEN MIT ZU WENIG SCHWUNG UND EIN GEÖFFNE-
TER GASDREHGRIFF ERHÖHEN DIE RÜCKSCHLAGGEFAHR.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grundstel­lung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe War­tungsarbeiten).
ACHTUNG
W
ENN SICH DER
WIDERSTAND AM HANDBREMSHEBEL BZW. FUSSBREMSHEBEL SCHWAM-
MIG ANFÜHLT, IST AM BREMSSYSTEM ETWAS NICHT IN ORDNUNG. LASSEN SIE DAS
BREMSSYSTEM IN EINER KTM-FACHWERKSTÄTTE ÜBERPRÜFEN, BEVOR SIE MIT DEM M
OTORRAD FAHREN.
Druckstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Druckstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Einfe­dern der Gabel. Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit den Einstellschrauben 1 am unteren Ende der Gabelbeine verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämp­fung beim Einfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG: – Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ White Power 0518V701 ..............16 Klicks
Typ White Power 0518V702 ..............16 Klicks
Typ White Power 0518V703 ..............14 Klicks
Typ White Power 0518V704 ..............14 Klicks
Zugstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Zugstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Ausfe­dern der Gabel. Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit den Einstellschrauben
2 ver-
stellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG: – Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen.
Typ White Power 0518V701 ..............16 Klicks
Typ White Power 0518V702 ..............12 Klicks
Typ White Power 0518V703 ..............12 Klicks
Typ White Power 0518V704 ..............12 Klicks
2,3,4,5 (6)
1
N
1
2
2
1
DEUTSCH
9
Druckstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit dem Drehknopf 1 verstellt werden. Je höher die Zahl, desto höher die Dämpfung. STANDARDEINSTELLUNG:
Typ White Power 1218V728 ................5 Klicks
Typ White Power 1218V729 ................5 Klicks
Typ White Power 1218V730 ................5 Klicks
Typ White Power 1218V731 ................5 Klicks
ACHTUNG
DIE DÄMPFEREINHEIT DES FEDERBEINES IST MIT HOCHVERDICHTETEM STICKSTOFF
GEFÜLLT
. VERSUCHEN SIE NIE DAS FEDERBEIN ZU ZERLEGEN ODER WARTUNGSARBEITEN
SELBST DURCHZUFÜHREN
, SCHWERE VERLETZUNGEN KÖNNTEN DIE FOLGE SEIN.
Zugstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit der Einstellschraube 2 (REB) verstellt werden. Drehen nach rechts erhöht die Dämpfung, Drehen nach links veringert die Dämpfung beim Ausfedern. STANDARDEINSTELLUNG: – Einstellschraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzei-
gersinn zurückdrehen.
Typ White Power 1218V728 ..............25 Klicks
Typ White Power 1218V729 ..............23 Klicks
Typ White Power 1218V730 ..............25 Klicks
Typ White Power 1218V731 ..............25 Klicks
Lenkungsschloß
Mit dem am Steuerkopf angebrachten Schloß ist die Lenkung versperrbar. Zum Versperren Lenkung ganz nach rechts einschlagen, Schlüssel anstecken, nach links drehen, eindrücken, nach rechts drehen und abziehen.
!
VORSICHT
!
L
ASSEN SIE DEN SCHLÜSSEL NIE IM ABSPERRSCHLOSS STECKEN. WENN SIE DIE LENKUNG
NACH LINKS EINSCHLAGEN KANN DER
SCHLÜSSEL BESCHÄDIGT WERDEN.
Seitenständer
Seitenständer mit dem Fuß auf den Boden drücken und mit dem Motorrad belasten. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Wenn Sie mit dem Motorrad im Gelände fahren, kann der hochgeklappte Seitenstän­der zusätzlich mit dem Gummiband
3 gesichert werden.
!
VORSICHT
!
–D
ER SEITENSTÄNDER IST NUR FÜR DAS GEWICHT DES MOTORRADES AUSGELEGT.
WENN SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND DADURCH DEN SEITENSTÄNDER
ZUSÄTZLICH BELASTEN
, KANN DER SEITENSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄDIGT
WERDEN UND DAS
MOTORRAD KANN UMFALLEN.
–KONTROLLIEREN SIE IMMER BEVOR SIE LOSFAHREN, OB DER SEITENSTÄNDER BIS ZUM
ANSCHLAG NACH OBEN GESCHWENKT IST. WENN DER STÄNDER AM BODEN STREIFT
KANN DAS
MOTORRAD AUSSER KONTROLLE GERATEN.
1
2
3
DEUTSCH
10
FAHRANLEITUNG
– Machen Sie sich mit den Bedienungsorganen vertraut. – Stellen Sie den Kupplungshebel, den Handbremshebel und
den Fußbremshebel in die für Sie angenehmste Stellung.
– Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im
leichten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie eine größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal möglichst langsam und im Stehen zu fahren, um mehr Gefühl für das Motorrad zu bekommen.
– Unternehmen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkei-
ten und Erfahrung überfordern.
– Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Hän-
den fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrasten.
– Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
sen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben, schleifen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird überhitzt.
– Ein Beifahrer darf nur mitgenommen werden, wenn Ihr
Motorrad dafür ausgerüstet und zugelassen ist. Der Beifah­rer muß sich während der Fahrt an den Haltebügeln oder am Fahrer festhalten und die Füße auf den Soziusfußrasten lassen.
– Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und
verwenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorra­des beeinträchtigen.
– Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der
Gewichtsverteilung. Wenn Sie Gepäck mitnehmen, befesti­gen Sie es möglichst nahe an der Fahrzeugmitte und vertei­len Sie das Gewicht gleichmäßig auf Vorderrad und Hinter­rad. Überschreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige Gesamtgewicht und die Achslasten. Das höchstzulässige Gesamtgewicht ergibt sich aus folgenden Gewichten: – Motorrad betriebsbereit und vollgetankt – Gepäck – Fahrer und Beifahrer mit Schutzkleidung und Helm.
– Beachten Sie die Einfahrvorschriften
ACHTUNG
DIESX M
ODELLE SIND NUR FÜR
1 P
ERSON KONSTRUIERT UND AUSGE
-
LEGT
. EINB
EIFAHRER DARF NICHT MITGENOMMEN WERDEN
.
–DIESE MODELLE ENTSPRECHEN AUCH NICHT DEN GESETZLICHEN
BESTIMMUNGEN UND SICHERHEITSNORMEN. DER BETRIEB AUF
ÖFFENTLICHEN
STRASSEN UND AUTOBAHNEN IST GESETZWIDRIG.
B
EDENKENSIE BEIFAHRTEN MITIHREMMOTORRAD, DASS SICH
ANDERE
M
ENSCHEN DURCH ÜBERMÄSSIGENLÄRM BELÄSTIGT FÜHLEN
.
Einfahren
– Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen
haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen. Aus diesem Grund darf der Motor während der ersten 500 Kilo­meter bzw. 5 Stunden nicht bis an seine Leistungsgrenze
beansprucht werden. – Einfahren mit geringer, jedoch wechselnder Belastung. – WÄHREND DER ERSTEN 500 KILOMETER BZW. 5 STUNDEN
KEINE VOLLASTFAHRTEN!
Startvorgang bei kaltem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Zündung einschalten 3 Getriebe auf Leerlauf schalten 4 Kaltstarthilfe (Choke) betätigen 5 Kein bis maximal
1
/
3
Gas geben und Kickstarter über den
vollen Weg kraftvoll durchtreten.
ACHTUNG
Z
IEHENSIE ZUMSTARTEN DESMOTORS IMMER FESTEMOTORRAD
-
STIEFEL AN
, UMV
ERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN
. S
IE KÖNNTEN VOM
K
ICKSTARTER ABRUTSCHEN ODER DERMOTOR KANN ZURÜCKSCHLA
-
GEN UNDIHRENFUSS MIT GROSSERWUCHT NACH OBEN SCHLEUDERN
.
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muß das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen.
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden: 1 GETRIEBEÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Getriebeöl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zur Zerstörung von Zahnrädern und Schal­tungsteilen.
2 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen und beim Schließen des Tank­verschlußes den Tankbelüftungsschlauch knickfrei verlegen.
3 KETTE
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark abgenützte Kette kann reißen und mit einer unge­schmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
4 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
5 BREMSEN
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Brems­versagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen ebenfalls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und am Fußbremshebel kontrollieren
6 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
8 ELEKTRISCHE ANLAGE
Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollam­pen und Horn bei laufendem Motor auf Funktion prüfen.
9 GEPÄCK
Falls Sie Gepäck mitführen, ist die Befestigung zu prüfen.
ACHTUNG
–ZIEHEN SIE SICH FÜR DIE FAHRT ENTSPRECHEND AN. CLEVERE KTM-
F
AHRER TRAGEN STETS EINEN HELM, STIEFEL, HANDSCHUHE UND EINE
JACKE, EGAL OB ES SICH UM EINE TAGESREISE ODER NUR UM EINE
KURZE
AUSFAHRT HANDELT. DIE SCHUTZKLEIDUNG SOLLTE AUFFÄLLIG
SEIN
, DAMIT SIE SCHON FRÜH VON ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN
GESEHEN WERDEN
. DER BEIFAHRER BRAUCHT SELBSTVERSTÄNDLICH
AUCH ENTSPRECHENDE
SCHUTZKLEIDUNG .
–F
AHREN SIE NICHT NACH ALKOHOLKONSUM
–VERWENDEN SIE NUR ZUBEHÖRTEILE, DIE VON KTM FREIGEGEBEN
SIND
. FRONTVERKLEIDUNGEN KÖNNEN ZUM BEISPIEL BEI HOHEN
GESCHWINDIGKEITEN DAS FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES NEGA-
TIV BEEINFLUSSEN. KOFFER, ZUSATZTANKS USW. KÖNNEN SICH DURCH DIE GEÄNDERTE
GEWICHTSVERTEILUNG EBENFALLS NEGATIV AUF DAS
FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN.
–V
ORDER- UND HINTERRAD DÜRFEN NUR MIT REIFEN GLEICHARTIGER
PROFILGESTALTUNG BEREIFT SEIN. REIFENFREIGABEN BEACHTEN!
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewißern Sie sich, daß die Arbeiten der „FAHRBEREIT-
STELLUNG“ (siehe Kundendienstheft) von Ihrem KTM Händler durchgeführt wurden.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungsanlei-
tung aufmerksam durch.
DEUTSCH
11
ZWEITEN MOTORRAD UNTERWEGS SEIN, DAMIT SIE SICH IM FALLE VON
S
CHWIERIGKEITEN GEGENSEITIG HELFEN KÖNNEN.
–E
RNEUERN SIE DAS
H
ELMVISIER BZW. DAS BRILLENGLAS RECHTZEITIG.
B
EI GEGENLICHT IST MAN MIT ZERKRATZTEM VISIER ODER ZERKRATZ-
TER BRILLE PRAKTISCH BLIND.
–NACH EINEM STURZ IST DAS
MOTORRAD WIE VOR JEDER INBETRIEB-
NAHME ZU ÜBERPRÜFEN.
–E
IN VERBOGENER LENKER IST IMMER ZU ERNEUERN. KEINESFALLS DEN
LENKER RICHTEN, ER VERLIERT DADURCH SEINE STABILITÄT.
!
VORSICHT
!
–H
OHE D
REHZAHLEN BEI KALTEM MOTOR WIRKEN SICH NEGATIV AUF
SEINE
LEBENSDAUER AUS. SIE FAHREN DEN MOTOR AM BESTEN IM
MITTLEREN
DREHZAHLBEREICH EINIGE KILOMETER WARM, ERST DANN
SOLLTE DER
MOTOR VOLL BELASTET WERDEN.
–S
CHALTEN SIE NIE VON VOLLGAS IN EINEN KLEINEREN
GANG. DER
M
OTOR WIRD DABEI ÜBERDREHT UND KANN BESCHÄDIGT WERDEN.
A
USSERDEM KANN DURCH DAS BLOCKIEREN DES H
INTERRADES DAS
M
OTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
–W
ENN BEI LÄNGEREN TALFAHRTEN DER MOTOR OHNE GAS MIT-
LÄUFT
, MUSS ZWISCHENDURCH MEHRMALS GAS GEGEBEN WERDEN
,
DAMIT DEM MOTOR GENÜGEND SCHMIERMITTEL, DAS DEM KRAFT- STOFF BEIGEMENGT IST, ZUGEFÜHRT WIRD.
–T
RETEN WÄHREND DER FAHRT BETRIEBSUNÜBLICHE GERÄUSCHE AUF,
IST SOFORT ANZUHALTEN, DER MOTOR ABZUSTELLEN UND MIT EINER
KTM-FACHWERKSTÄTTE KONTAKT AUFZUNEHMEN.
Abbremsen
Gas wegnehmen und mit Hand- und Fußbremse gleichzeitig bremsen. Auf sandigem, regennaßen oder schlüpfrigen Unter­grund soll vorwiegend die Hinterradbremse betätigt werden. Bremsen Sie stets mit Gefühl, blockierende Räder führen zum Schleudern oder zum Sturz. Schalten Sie dabei auch das Getriebe, der Geschwindigkeit entsprechend, in kleinere Gänge.
ACHTUNG
–B
EI REGEN, NACH DEM WASCHEN DES MOTORRADES, NACH WAS-
SERDURCHFAHRTEN ODER BEI FAHRTEN IN NASSEM GELÄNDE, KANN DURCH FEUCHTE BZW
.
VERSCHMUTZTE BREMSSCHEIBEN DIE BREMS- WIRKUNG VERZÖGERT EINSETZEN. DIE BREMSEN MÜSSEN TROCKEN- BZW. SAUBERGEBREMST WERDEN.
–BEI FAHRTEN AUF SALZGESTREUTEN ODER VERSCHMUTZTEN STRASSEN
KANN DIE
BREMSWIRKUNG EBENFALLS VERZÖGERT EINSETZEN. DIE
BREMSEN MÜSSEN ERST SAUBERGEBREMST WERDEN.
–BEI VERSCHMUTZTEN BREMSSCHEIBEN TRITT ERHÖHTER VERSCHLEISS
AN
BREMSKLÖTZEN UND BREMSCHEIBEN AUF.
–B
EIM BREMSEN ERHITZEN SICH BREMSSCHEIBE, BREMSKLÖTZE, BREMS- SATTEL UND BREMSFLÜSSIGKEIT. JE HEISSER DIESE TEILE WERDEN, DESTO SCHWÄCHER IST DIE BREMSWIRKUNG. IM EXTREMFALL KANN DANN DAS KOMPLETTE
BREMSSYSTEM AUSFALLEN.
Anhalten und Parken
Motorrad abbremsen und Getriebe auf Leerlauf schalten. Zum Abstellen des Motors Kurzschlußtaster drücken bis der Motor stillsteht bzw. Zündung ausschalten. Kraftstoffhahn schließen.
ACHTUNG
–L
ASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE DER
MOTOR LÄUFT.
M
OTORRÄDER PRODUZIEREN BEIBETRIEB SEHR VIELWÄRME
. D
ER
M
OTOR, DIEKÜHLER, DIEAUSPUFFANLAGE, DIEBREMSSCHEIBEN SOWIE
DIE
S
TOSSDÄMPFER KÖNNEN SEHR HEISS WERDEN
. B
ERÜHRENSIE DIESE
T
EILE NACHINBETRIEBNAHME DESMOTORRADES NICHT UND ACHTEN
S
IE DARAUF, DASSSIEIHREMASCHINE AN EINEMORT ABSTELLEN, WO NICHT DIE
W
AHRSCHEINLICHKEIT BESTEHT, DASSFUSSGÄNGER SIE
BERÜHREN UND SICH DABEI VERBRENNEN
.
!
VORSICHT
!
W
IRD DASFAHRZEUG ABGESTELLT, IST DERKRAFTSTOFFHAHN ZU
SCHLIESSEN
. W
IRD DIESER NICHT GESCHLOSSEN, KANN EVENTUELL DER
V
ERGASER ÜBERLAUFEN UNDKRAFTSTOFF IN DENMOTOR GELANGEN
.
–DER SEITENSTÄNDER IST NUR FÜR DAS GEWICHT DES MOTORRADES
AUSGELEGT
. WENN SIE SICH AUF DAS MOTORRAD SETZEN UND
DADURCH DEN
SEITENSTÄNDER ZUSÄTZLICH BELASTEN, KANN DER SEI-
TENSTÄNDER BZW. DER RAHMEN BESCHÄDIGT WERDEN UND DAS
MOTORRAD KANN UMFALLEN.
–KICKSTARTER IMMER KRAFTVOLL ÜBER DEN VOLLEN WEG DURCHTRE-
TEN UND DABEI KEINESFALLS
GAS GEBEN. KICKSTARTEN MIT ZU WENIG
SCHWUNG UND EIN GEÖFFNETER
G
ASDREHGRIFF ERHÖHEN DIE
RÜCK-
SCHLAGGEFAHR.
–S
TARTEN SIE DEN MOTOR NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN RAUM
UND LASSEN
SIE IHN DORT AUCH NICHT LAUFEN
. AUSPUFFGASE SIND
GIFTIG UND KÖNNEN ZU
BEWUSTLOSIGKEIT ODER ZUM TODE FÜHREN.
S
ORGEN SIE BEIM BETRIEB DES MOTORS STETS FÜR AUSREICHENDE
BELÜFTUNG.
!
VORSICHT
!
D
REHEN SIE DEN KALTEN
MOTOR NICHT HOCH. DABEI KANN ES ZUM
MOTORSCHADEN KOMMEN, WEIL SICH DER KOLBEN SCHNELLER
ERWÄRMT UND DADURCH AUSDEHNT ALS DER WASSERGEKÜHLTE
ZYLIN-
DER
. MOTOR IMMER VORHER WARMLAUFEN LASSEN BZW.
MIT GERINGER
B
ELASTUNG WARMFAHREN.
Startvorgang bei warmem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Zündung einschalten 3 Getriebe auf Leerlauf schalten 4 Ca.
1
/2Gas geben und Kickstarter über den vollen Weg
kraftvoll durchtreten
Abhilfe bei „abgesoffenem” Motor
1 Kraftstoffhahn schließen 2 Motor mit Vollgas starten. Wenn nötig Zündkerze heraus-
schrauben und trocknen
3 Wenn der Motor läuft, Kraftstoffhahn wieder öffnen
Anfahren
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und gleichzeitig Gas geben.
ACHTUNG
–K
ONTROLLIEREN SIE BEVOR SIE LOSFAHREN IMMER, OB DER HAUPT-
BZW
. SEITENSTÄNDER BIS ZUM
ANSCHLAG NACH OBEN GESCHWENKT
IST
. WENN DER STÄNDER AM BODEN STREIFT, KANN DAS MOTORRAD
AUSSER
KONTROLLE GERATEN.
–SCHALTEN S
IE AUF IHREN FAHRTEN IMMER DAS LICHT EIN, DAMIT SIE
VON DEN ANDEREN
VERKEHRSTEILNEHMERN FRÜH GESEHEN WERDEN.
–W
ENN SIE BEABSICHTIGEN IM GELÄNDE ZU FAHREN SOLLTEN SIE DEN
SEITENSTÄNDER ZUSÄTZLICH MIT DEM GUMMIBAND AM LUFT-
FILTERKASTEN SICHERN.
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berggang dar. Wenn die Verhältnisse (Verkehr, Steigung) es erlauben, können Sie in höhere Gänge schalten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang einlegen, Kupplungshebel freigeben und Gas geben. Wurde der Choke betätigt, ist dieser nach dem Erwärmen des Motors abzustellen. Nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit durch volles Aufdrehen des Gasdrehgriffes, diesen auf
3
/4Gas zurückdrehen; die Geschwindigkeit verringert sich kaum, der Kraftstoffver­brauch geht jedoch stark zurück. Geben Sie immer nur so viel Gas wie der Motor gerade verarbeiten kann - brüskes Auf­reißen des Gasdrehgriffes erhöht den Verbrauch. Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleichzeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und Gas geben bzw. nochmals schalten.
ACHTUNG
B
EFOLGENSIE DIEVERKEHRSVORSCHRIFTEN, FAHRENSIE DEFENSIV UND
VORAUSSCHAUEND UM
G
EFAHREN MÖGLICHST FRÜH ZU ERKENNEN
.
–PASSEN SIE DIE FAHRTGESCHWINDIGKEIT DEN VERHÄLTNISSEN UND
IHREM FAHRKÖNNEN AN
–F
AHREN SIE VORSICHTIG AUF UNBEKANNTEN STRASSEN BZW. IN UNBE-
KANNTEM GELÄNDE.
–I
M GELÄNDE SOLLTEN SIE STETS MIT EINEM FREUND AUF EINEM
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