11 Weitere Informationen ............................................................... 20
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1 Vor Gebrauch
1.1 Allgemeine Hinweise
Die Verpackung muss vorsichtig geöffnet werden, um zu verhindern dass darin
enthaltenes Zubehör auf den Boden fällt und zerbricht.
Allgemein sollte immer sehr achtsam mit einem Mikroskop umgegangen werden, da
es sich dabei um ein empfindliches Präzisionsinstrument handelt. Das Vermeiden
von abrupten Bewegungen bei der Bedienung oder beim Transport ist deshalb
besonders wichtig, um vor allem die optischen Bestandteile nicht zu gefährden.
Ebenso sollte man Verschmutzungen oder Fingerabdrücke auf den
Linsenoberflächen vermeiden, weil dies in den meisten Fällen die Bildklarheit
vermindert.
Wenn die Leistungsfähigkeit des Mikroskops erhalten bleiben soll, darf es auf keinen
Fall auseinandergebaut werden. Bauteile wie Objektivlinsen und andere optische
Elemente sollte man deswegen so belassen wie sie zu Beginn des Betriebs
vorgefunden werden. Auch in den elektrischen Teil an der Rückseite und am Boden
des Geräts darf nicht ohne Weiteres eingegriffen werden, denn hier besteht die
zusätzliche Gefahr der Auslösung eines elektrischen Schocks.
1.2 Hinweise zur Elektrik
Vor dem Anschluss an ein Stromversorgungsnetz muss auf jeden Fall auf die
Verwendung der richtigen Eingangsspannung geachtet werden. Auf dem Gerät
befindet sich die Angabe, wonach man sich bei der Netzkabelwahl richten muss, an
der Rückseite direkt über der Anschlussbuchse. Werden diese Vorgaben nicht
eingehalten, können Brände oder sonstige Schäden am Gerät entstehen.
Ebenso sollte der Hauptschalter ausgeschaltet sein, bevor das Netzkabel
angeschlossen wird. Die Auslösung eines elektrischen Schocks wird somit
vermieden.
Wenn man ein Verlängerungskabel benutzt, dann muss das verwendete Netzkabel
geerdet sein.
Falls die Originalsicherung durchbrennt, darf sie nur durch eine geeignete Sicherung
ersetzt werden. Passende Ersatzsicherungen sind im Lieferumfang mit enthalten.
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Sämtlicher Umgang mit den Geräten bei dem man mit der Elektrik in Kontakt kommt,
wie z.B. Lampen- oder Sicherungswechsel, darf nur vorgenommen werden, wenn
der Stromanschluss getrennt ist.
1.3 Aufbewahrung
Man sollte es vermeiden das Gerät direktem Sonnenlicht, hohen oder zu niedrigen
Temperaturen, Erschütterungen, Staub und hoher Luftfeuchtigkeit auszusetzen.
Der geeignete Temperaturbereich beträgt 0 - 40° C und eine relative Luftfeuchtigkeit
von 85 % sollte nicht überschritten werden.
Das Gerät sollte sich immer auf einer festen, glatten und horizontalen Oberfläche
befinden.
Bei Nichtgebrauch des Mikroskops, deckt man es am besten mit der mitgelieferten
Staubschutzhaube ab. Die Stromversorgung sollte hierbei durch Ausschalten am
Hauptschalter und Entfernen des Netzkabels unterbunden sein. Bei gesonderter
Aufbewahrung der Okulare müssen unbedingt die Schutzkappen an die
Tubusstutzen angebracht werden. Verstaubungen oder Verschmutzungen im
Innenleben der Optik eines Mikroskops können in vielen Fällen irreversible
Störungen oder Schäden hervorrufen.
Zubehör, das aus optischen Elementen besteht, wie z.B. Okulare und Objektive, wird
vorzugsweise in einer Trockenbox mit Trocknungsmittel aufbewahrt.
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1.4 Wartung und Reinigung
Das Gerät muss auf jeden Fall sauber gehalten und regelmäßig von Staub befreit
werden.
Bevor man das Gerät beim Auftreten von Nässe abwischt, muss sichergestellt sein,
dass der Strom abgeschaltet ist.
Glaskomponenten sollten bei Verunreinigung vorzugsweise mit einem fusselfreien
Tuch leicht abgewischt werden.
Um Ölflecken oder Fingerabdrücke von Linsenoberflächen abzuwischen, wird das
fusselfreie Tuch mit einem Gemisch aus Äther und Alkohol (Verhältnis 70 / 30)
angefeuchtet und damit dann die Reinigung durchgeführt.
Mit Äther und Alkohol muss stets vorsichtig umgegangen werden, da es sich um
leicht entflammbare Stoffe handelt. Daher muss man sie unbedingt von offenen
Flammen und elektrischen Geräten, die ein- und ausgeschaltet werden, fernhalten
und nur in gut belüfteten Räumen verwenden.
Organische Lösungen solcher Art sollten jedoch nicht herangezogen werden, um
andere Komponenten des Geräts zu reinigen. Dadurch könnten Veränderungen an
der Lackierung entstehen. Hierfür reicht es aus ein neutrales Reinigungsmittel zu
benutzen.
Als weitere Reinigungsmittel für die optischen Komponenten sind zu nennen:
Bei einem korrekten Umgang und regelmäßiger Überprüfung funktioniert das
Mikroskop viele Jahre lang reibungslos.
Sollte dennoch eine Reparatur notwendig sein, kontaktieren Sie Ihren KERN-Händler
oder unseren Technischen Service.
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2 Nomenklatur
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3 Technische Daten / Ausstattung
Modell
KERN
Standard-Konfiguration
Optisches
System
Tubus
Okulare
Objektive
Beleuchtung
OPE 118
Finite
Monokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x
6V / 20W Halogen (Durchlicht)
Abmessungen Produkt:
360x200x400 mm
Abmessungen Verpackung:
440x340x240 mm
Nettogewicht:
5,5 kg
Bruttogewicht:
6 kg
Eingangsspannung:
AC 100-240V, 50-60Hz
Ausgangsspannung:
DC 1,2-6V
Sicherung:
2A 5x20mm
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4 Zusammenbau
4.1 Polarisationseinheit + Mikroskopkopf
Der Mikroskopkopf ist in der Verpackung bereits nach hinten gerichtet am Gerät
angebracht. Dieser muss zunächst entfernt werden, indem man die
Befestigungsschraube an der Tubus-Verbindungsstelle löst und ihn dann von der
Verbindungsstelle abnimmt. Anstelle des Kopfes wird nun die Polarisationseinheit
angebracht und mit der Befestigungsschraube fixiert. Die Einheit kann hierbei nur in
einer ganz bestimmten Position ausgerichtet werden. Dafür sorgt ein an der
Unterseite der Einheit angebrachter Zapfen, den man in die entsprechende Fassung
hinten an der Verbindungsstelle einbringen muss.
Anschließend wird der Kopf oben auf die Verbindungsstelle der Polarisationseinheit
aufgesetzt und über drei Befestigungsschrauben an der Einheit fixiert. Vorzugsweise
richtet man den Kopf dabei so aus, dass der Tubusstutzen zentral nach vorne zeigt.
Stets sollte man darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt
werden und kein Staub in die Öffnungen eindringt.
Bertrand-Linse und Analysator sind fester Bestandteil der Polarisationseinheit, der
Lambda-Schieber muss jedoch zusätzlich montiert werden. Siehe hierzu Abschnitt 5.6
Einstellung der Polarisationseinheit.
4.2 Objektive
Alle drei Objektive sind am Objektivrevolver schon festgeschraubt. Nach der
Entfernung der Schutzfolie sind die Objektive einsatzbereit. Sie sind so angeordnet,
dass bei einer Drehung des Objektrevolvers im Uhrzeigersinn jeweils das Objektiv
mit der nächsthöheren Vergrößerung erscheint. Sollten die Objektive abgeschraubt
werden, muss man darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern
berührt werden und kein Staub in die Öffnungen eindringt.
4.3 Okulare
Das Okular wird einfach auf den Tubusstutzen aufgesetzt, wenn man zunächst die
Schutzkappen aus Kunststoff abgenommen hat. Eine Fixierungsmöglichkeit besteht
nicht. Man sollte stets darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern
berührt werden und kein Staub in die Öffnungen eindringt.
4.4 Farbfilter
Standardmäßig befindet sich ein blauer Farbfilter im Lieferumfang der Mikroskope
der Serie OPE-1. Dieser ist fest mit einem Halterring verbunden und kann bei Bedarf
einfach auf das Gehäuse der Feldlinse gelegt werden.
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4.5 Kondensor + Polarisator
Der Kondensor ist unterhalb des Objekttisches an einem Halterring
(Kondensorträger) fest fixiert. Der Hebel für die Aperturblende zeigt dabei nach
vorne. Die Möglichkeit der Höhenverstellung des Kondensors ist gegeben, die
Zentrierbarkeit jedoch nicht.
Direkt an der Unterseite des Kondensors ist der Polarisator befestigt. Je nach
Anwendungsanforderungen kann er in den Strahlengang hinein oder aus dem
Strahlengang heraus geschwenkt werden.
Um den Kondensor zu entfernen sollte der Objekttisch am besten anhand des
Grobtriebs in die oberste Position gebracht werden. Mit dem Fokusrad des
Kondensors muss man dann den Kondensorträger in eine tiefe Position bringen. So
kann der Kondensor, nachdem die drei Schrauben am Halterring gelöst sind, von
seinem Träger abgenommen werden. Das Berühren der optischen Linsen mit den
bloßen Fingern sollte man hierbei stets vermeiden.
5 Bedienung
5.1 Erste Schritte
Als aller erstes gilt es den Stromanschluss mittels Netzstecker herzustellen. Nach
Einschalten der Beleuchtung anhand des Hauptschalter-/Dimmer-Rades, sollte
man die Lichtstärke zunächst auf ein niedriges Niveau einstellen, damit das Auge
beim erstmaligen Blick in das Okular nicht sofort einer zu hohen Lichteinstrahlung
ausgesetzt ist.
Der nächste Schritt ist die Platzierung eines Objektträgers mit Probe auf dem
runden Drehtisch. Mithilfe der Objekthalter kann der Objektträger auf dem Tisch
fixiert werden. Die Probe muss so platziert werden, dass sie im Strahlengang liegt
und beobachtet werden kann.
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5.2 (Vor-) Fokussierung
Damit ein Objekt beobachtet werden kann, muss es den richtigen Abstand zum
Objektiv haben, um so ein scharfes Bild erhalten zu können.
Um anfangs (ohne sonstige Voreinstellungen des Mikroskops) diesen Abstand zu
finden, bringt man das Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung in den
Strahlengang, schaut mit dem rechten Auge durch das rechte Okular und dreht
zunächst langsam am Grobtrieb (siehe Abbildung).
Die einfachste Methode hierfür wäre, den Objekttisch (ebenfalls anhand des
Grobtriebs) vorher bis knapp unter das Objektiv zu bringen und ihn danach langsam
abzusenken. Sobald dann ein Bild (egal wie scharf) zu erkennen ist, sollte nur noch
mit dem Feintrieb die richtige Schärfe eingestellt werden.
Drehmomenteinstellung von Grob- und Feintrieb
Neben den rechten Einstellrädern des Grob- und Feintriebs befindet sich ein Ring,
anhand dessen das Drehmoment dieser Räder verändern lässt. Bei Drehung im
Uhrzeigersinn wird das Drehmoment verringert und bei Drehung gegen den
Uhrzeigersinn erhöht.
Diese Funktion kann zum einen der Erleichterung der Schärfeeinstellung dienen und
zum anderen das ungewollte Herunterrutschen des Objekttisches verhindern.
Wichtig
Um Schäden im Fokussiersystem zu vermeiden dürfen die linken und die rechten
Einstellräder des Grob- und Feintriebs niemals gleichzeitig in die jeweils
entgegengesetzte Richtung gedreht werden.
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5.3 Zentrierung des Mikroskoptisches
Um mit Hilfe des Polarisationsverfahrens bestimmte Objekte zu analysieren, ist es
wichtig den Mikroskoptisch drehen zu können. Denn somit lässt sich die
Kontrastierung des Objekts in Abhängigkeit seiner Winkelposition zwischen
Polarisator und Analysator beobachten.
Für optimale Ergebnisse muss das Zentrum der Rotationsachse des Tisches auf das
Zentrum des optischen Strahlenganges abgestimmt sein.
Die Mikroskope der Serie OPE-1 sind von Werk aus korrekt eingestellt. Es wird
dennoch empfohlen vor dem ersten Gebrauch und danach immer wieder regelmäßig
zu prüfen, ob der Mikroskoptisch zentriert ist.
Im Falle einer Dezentrierung müssen folgende Schritte ausgeführt werden.
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1. 10x Objektiv in den Strahlengang bringen.
2. Sicherstellen, dass ein Okular mit Skala im (in einem der) Tubusstutzen
angebracht ist.
3. Geeigneten Objektträger auf dem Tisch platzieren.
Dieser sollte vorzugsweise mit einem Mikro-Fadenkreuz ausgestattet sein.
Es ist aber auch möglich ein punktereiches Objekt zu verwenden, bei dem einer dieser Punkte
solch eine Größenordnung besitzt, sodass er sich im Sehfeld des Okulars (der Okulare) in
etwa mit dem Mittelpunkt der Okular-Skala deckt.
4. Den Objektträger so positionieren, dass beim Blick durch das Okular (die
Okulare) der Mittelpunkt des Fadenkreuzes auf dem Mittelpunkt der
Okularskala liegt.
5. Sicherstellen, dass die Fixierschraube des Tisches gelöst ist damit sich der
Tisch drehen lässt.
Lässt sich der Tisch trotz gelöster Fixierschraube nicht oder nur schwer drehen, ist das ein
Anzeichen für eine deutliche Dezentrierung des Tisches.
6. Ist der Tisch perfekt zentriert, so beobachtet man, dass während einer vollen
Drehung des Tisches diese beiden Mittelpunkte immer aufeinander liegen
bleiben.
Der Vorgang wäre somit abgeschlossen.
7. Ist der Tisch nicht zentriert, so beobachtet man, dass sich der Mittelpunkt des
Fadenkreuzes direkt zu Beginn der Drehung des Tisches vom Mittelpunkt der
Okular-Skala entfernt und erst nach einer vollen Umdrehung wieder mit ihm
zusammentrifft.
8. Den Mittelpunkt dieser Kreisbewegung, die das Fadenkreuz vollzieht,
abschätzen und den Objektträger so verschieben, damit der Mittelpunkt des
Fadenkreuzes auf diesen geschätzten Mittelpunkt gebracht wird.
9. Die beiden Zentrierschrauben so betätigen, dass der Mittelpunkt des
Fadenkreuzes und der Mittelpunkt der Okular-Skala nun wieder aufeinander
liegen.
10. Schritte 6 - 9 wiederholen.
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5.4 Einstellung der Vergrößerung
Nachdem eine Vorfokussierung anhand des Objektivs mit der niedrigsten
Vergrößerung durchgeführt wurde (siehe Abschnitt 5.2), kann nun, je nach Bedarf,
die Gesamtvergrößerung über den Objektivrevolver angepasst werden. Durch die
Drehung des Revolvers bringt man ein beliebiges der vier anderen Objektive in den
Strahlengang.
Folgende Punkte müssen bei der Einstellung des Objektivrevolvers unbedingt
beachtet werden:
- Das gewünschte Objektiv muss stets sauber
eingerastet sein.
- Der Revolver sollte nicht durch das Halten an
den einzelnen Objektiven gedreht werden,
sondern anhand des silbernen Ringes über den
Objektiven (siehe Abbildung).
- Beim Drehen des Revolvers muss immer darauf geachtet werden, dass das
Objektiv, das gerade in den Strahlengang gebracht wird, nicht in Berührung mit
dem Objektträger kommt. Das kann erhebliche Beschädigungen der Objektivlinse
zur Folge haben.
Am besten man kontrolliert immer von der Seite, ob genügend Spielraum zur
Verfügung steht. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, muss der Objekttisch
entsprechend abgesenkt werden.
Hat man das Beobachtungsobjekt für eine bestimmte Vergrößerung scharf gestellt,
so gerät der Fokus bei der Auswahl des Objektivs mit der nächsthöheren
Vergrößerung leicht aus dem Fokus. Hier gilt es dann anhand einer leichten
Verstellung des Feintriebs den Fokus wieder herzustellen.
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5.5 Einstellung der Beleuchtung
Damit einwandfreie Bildergebnisse bei der mikroskopischen Beobachtung entstehen
können, ist es wichtig, dass die Lichtführung des Mikroskops optimiert ist.
Das Steuerelement, das hierbei für die Geräte der Serie OPE-1 die wichtigste Rolle
spielt, ist der höhenverstellbare Kondensor mit Aperturblende.
Für die erste Einstellung der Beleuchtung im Hellfeld-Modus muss zunächst die
kleinstmögliche Objektiv-Vergrößerung gewählt werden, um danach folgende
Schritte durchführen zu können.
1. Den Kondensor anhand des Kondensor-Fokusrads so in der Höhe einstellen,
dass das Bild eine geeignete Kontrastierung besitzt. In der Regel wird der
Kondensor hierzu bis knapp unter die maximale Höhe gebracht.
2. Das kann mit der Aperturblende des Kondensors nochmals
verfeinert werden, denn durch die Einstellung ihres Hebels
versucht man den optimalen Kompromiss aus Kontrast und
Auflösung für das mikroskopische Bild zu finden. Für das
Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung muss sich der
Hebel fast ganz rechts befinden, damit die Aperturblende
eine eher geringe Öffnung aufweist. Je höher die
Vergrößerung des Objektivs ist, umso größer sollte dann
die jeweilige Öffnung der Aperturblende gewählt und der
Hebel entsprechend nach links verschoben werden.
Der Blick in den Tubus, ohne das Okular, sollte etwa wie auf der Abbildung rechts
aussehen.
Der Durchmesser der dann sichtbaren Aperturblende sollte etwa 2/3 des
Pupillendurchmessers ausmachen.
Wenn bei dieser Kontrolle das Okular entnommen wird, unbedingt darauf achten,
dass kein Schmutz oder Staub in den Tubus eindringen kann.
3. Die Regulierung der Helligkeit erfolgt stets über die Lampenhelligkeit (anhand des
Dimmers) und nicht über die Aperturblende.
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5.6 Einstellung der Polarisationseinheit
Um neben der Hellfeld-Methode ebenso das Polarisationsverfahren anwenden zu
können, müssen auch hier bestimmte Komponenten korrekt zueinander eingestellt
sein.
Zuerst gilt es hierzu den Polarisator in den Strahlengang zu bringen. Er ist an der
Unterseite des Kondensors angebracht und kann ein- und ausgeschwenkt werden.
Es ist wichtig, dass er bei Verwendung bis zum Anschlag eingeschwenkt ist.
Die Einstellung des Analysators muss nun mittels des dafür vorgesehenen Hebels
auf 0° gebracht werden. Dadurch wird die für die gängigen
Polarisationsanwendungen geforderte Orthogonalität zwischen Polarisator und
Analysator hergestellt.
Ein Anzeichen für diese Orthogonalität ist die maximale Verdunkelung, die sich
hierbei im Sehfeld beobachten lässt.
Für das Standard-Polarisationsverfahren muss sich der Schieber für die BertrandLinse in herausgezogener Stellung befinden. Sie wird dann in den Strahlengang
gebracht, wenn man zu konoskopischen Analysen das Interferenzmuster einer Probe
beobachten möchte.
Falls notwendig, können auch die zur Standardausstattung gehörenden LambdaFilter benutzt werden. Hierzu muss der entsprechende Schieber in den dafür
vorgesehenen Einschub gebracht werden (vorher eine der beiden Halteschrauben entfernen und nach dem Einschieben wieder anbringen).
Dieser Schieber enthält drei Öffnungen, die jeweils über eine Einrastfunktion in den
Strahlengang gebracht werden kann. Die mittlere Öffnung beinhaltet keinen Filter,
bei dieser Position kann also das Standard-Polarisationsverfahren angewandt
werden.
Die beiden anderen Öffnungen beinhalten je einen Lambda-Filter (¼ λ und λ). Sie
können dazu verwendet werden, um, je nach Bedarf, die Interferenzfarben
anzupassen, welche durch das polarisierte Licht an der Probe entstehen.
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6 Lampenwechsel
Halogen
Vor jedem Lampenwechsel muss das Gerät ausgeschaltet und vom Stromnetz
getrennt sein.
Um die Lampe zu wechseln, muss das Gerät vorsichtig nach hinten oder zur Seite
gekippt werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass alle Komponenten des
Mikroskops fest fixiert sind. An der Unterseite des Geräts befindet sich die
Lampenhalterung. Sie kann durch das Lösen der daran befindlichen Schraube
herausgeklappt werden (siehe Abbildung). Die defekte Halogen Lampe kann nun
entfernt werden, indem man sie einfach aus ihrer Fassung herauszieht. Danach kann
man die neue Lampe einsetzen. Nachdem die Lampenhalterung wieder an der
Gerätunterseite eingeklappt und befestigt wird, ist der Lampenwechsel vollzogen.
7 Sicherungswechsel
An der Rückseite des Mikroskops rechts neben dem Netzsteckeranschluss befindet
sich das Sicherungsgehäuse. Bei ausgeschaltetem Gerät und entferntem
Netzstecker kann das Gehäuse herausgeschraubt werden. Die defekte Sicherung
kann nun aus ihrem Gehäuse entnommen und durch eine neue ersetzt werden.
Danach gilt es das Sicherungsgehäuse wieder in die Einschraubstelle
hineinzudrehen.
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8 Fehlersuche
Problem
Mögliche Ursachen
Lampe brennt nicht
Netzstecker nicht richtig eingesteckt
Kein Strom an der Steckdose vorhanden
Lampe defekt
Sicherung defekt
Lampe brennt sofort durch
Es wird nicht die vorgeschriebene Lampe
oder Sicherung verwendet
Sehfeld ist dunkel
Aperturblende und/oder Leuchtfeldblende
sind nicht weit genug geöffnet
Der Strahlengang Wahlschieber ist auf
„Kamera“ eingestellt
Der Kondensor ist nicht richtig zentriert
Helligkeit lässt sich nicht regulieren
Der Helligkeitsregler ist falsch eingestellt
Der Kondensor wurde nicht richtig zentriert
Der Kondensor ist zu weit abgesenkt
Sehfeld ist dunkel oder nicht richtig
ausgeleuchtet
Das Objektiv wurde nicht richtig
eingeschwenkt
Der Strahlengang Wahlschieber befindet
sich in einer Zwischenstellung
Der Objektrevolver ist nicht richtig montiert
Der Kondensor ist nicht richtig angebracht
Es wird ein Objektiv verwendet, das nicht
zum Beleuchtungsbereich des Kondensors
passt
Sollten Sie trotz Studium dieser Bedienungsanleitung noch Fragen zur
Inbetriebnahme oder Bedienung haben, oder sollte wider Erwarten ein Problem
auftreten, setzten Sie sich bitte mit Ihrem Fachhändler in Verbindung. Das Gerät darf
nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechnikern geöffnet werden.
10 Entsorgung
Die Verpackung besteht aus umweltfreundlichen Materialien, die Sie über die
örtlichen Recyclingstellen entsorgen können. Die Entsorgung von Aufbewahrungsbox
und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem nationalem oder regionalem Recht des
Benutzerortes durchzuführen.
11 Weitere Informationen
Die Abbildungen können geringfügig vom Produkt abweichen.
Die Beschreibungen und Illustrationen dieser Bedienungsanleitung können ohne
Vorankündigung geändert werden. Weiterentwicklungen am Gerät können solche
Änderungen mit sich bringen.
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