12 Weitere Informationen ............................................................... 25
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1 Vor Gebrauch
1.1 Allgemeine Hinweise
Die Verpackung muss vorsichtig geöffnet werden, um zu verhindern dass darin
enthaltenes Zubehör auf den Boden fällt und zerbricht.
Allgemein sollte immer sehr achtsam mit einem Mikroskop umgegangen werden, da
es sich dabei um ein empfindliches Präzisionsinstrument handelt. Das Vermeiden
von abrupten Bewegungen bei der Bedienung oder beim Transport ist deshalb
besonders wichtig, um vor allem die optischen Bestandteile nicht zu gefährden.
Ebenso sollte man Verschmutzungen oder Fingerabdrücke auf den
Linsenoberflächen vermeiden, weil dies in den meisten Fällen die Bildklarheit
vermindert.
Wenn die Leistungsfähigkeit des Mikroskops erhalten bleiben soll, darf es auf keinen
Fall auseinandergebaut werden. Bauteile wie Objektivlinsen und andere optische
Elemente sollte man deswegen so belassen wie sie zu Beginn des Betriebs
vorgefunden werden. Auch in den elektrischen Teil an der Rückseite und am Boden
des Geräts darf nicht ohne Weiteres eingegriffen werden, denn hier besteht die
zusätzliche Gefahr der Auslösung eines elektrischen Schocks.
1.2 Hinweise zur Elektrik
Vor dem Anschluss an ein Stromversorgungsnetz muss auf jeden Fall auf die
Verwendung der richtigen Eingangsspannung geachtet werden. Auf dem Gerät
befindet sich die Angabe, wonach man sich bei der Netzkabelwahl richten muss, an
der Rückseite direkt über der Anschlussbuchse. Werden diese Vorgaben nicht
eingehalten, können Brände oder sonstige Schäden am Gerät entstehen.
Ebenso sollte der Hauptschalter ausgeschaltet sein, bevor das Netzkabel
angeschlossen wird. Die Auslösung eines elektrischen Schocks wird somit
vermieden.
Wenn man ein Verlängerungskabel benutzt, dann muss das verwendete Netzkabel
geerdet sein.
Falls die Originalsicherung durchbrennt, darf sie nur durch eine geeignete Sicherung
ersetzt werden. Passende Ersatzsicherungen sind im Lieferumfang mit enthalten.
3 OBE-1-BA-d-1611
Sämtlicher Umgang mit den Geräten bei dem man mit der Elektrik in Kontakt kommt,
wie z.B. Lampen- oder Sicherungswechsel, darf nur vorgenommen werden, wenn
der Stromanschluss getrennt ist.
Ein Wechsel der internen Akku-Batterien darf nur von qualifiziertem
Elektrofachpersonal durchgeführt werden.
1.3 Aufbewahrung
Man sollte es vermeiden das Gerät direktem Sonnenlicht, hohen oder zu niedrigen
Temperaturen, Erschütterungen, Staub und hoher Luftfeuchtigkeit auszusetzen.
Der geeignete Temperaturbereich beträgt 0 - 40° C und eine relative Luftfeuchtigkeit
von 85 % sollte nicht überschritten werden.
Das Gerät sollte sich immer auf einer festen, glatten und horizontalen Oberfläche
befinden.
Bei Nichtgebrauch des Mikroskops, deckt man es am besten mit der mitgelieferten
Staubschutzhaube ab. Die Stromversorgung sollte hierbei durch Ausschalten am
Hauptschalter und Entfernen des Netzkabels unterbunden sein. Bei gesonderter
Aufbewahrung der Okulare müssen unbedingt die Schutzkappen an die
Tubusstutzen angebracht werden. Verstaubungen oder Verschmutzungen im
Innenleben der Optik eines Mikroskops können in vielen Fällen irreversible
Störungen oder Schäden hervorrufen.
Zubehör, das aus optischen Elementen besteht, wie z.B. Okulare und Objektive, wird
vorzugsweise in einer Trockenbox mit Trocknungsmittel aufbewahrt.
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1.4 Wartung und Reinigung
Das Gerät muss auf jeden Fall sauber gehalten und regelmäßig von Staub befreit
werden.
Bevor man das Gerät beim Auftreten von Nässe abwischt, muss sichergestellt sein,
dass der Strom abgeschaltet ist.
Glaskomponenten sollten bei Verunreinigung vorzugsweise mit einem fusselfreien
Tuch leicht abgewischt werden.
Um Ölflecken oder Fingerabdrücke von Linsenoberflächen abzuwischen, wird das
fusselfreie Tuch mit einem Gemisch aus Äther und Alkohol (Verhältnis 70 / 30)
angefeuchtet und damit dann die Reinigung durchgeführt.
Mit Äther und Alkohol muss stets vorsichtig umgegangen werden, da es sich um
leicht entflammbare Stoffe handelt. Daher muss man sie unbedingt von offenen
Flammen und elektrischen Geräten, die ein- und ausgeschaltet werden, fernhalten
und nur in gut belüfteten Räumen verwenden.
Organische Lösungen solcher Art sollten jedoch nicht herangezogen werden, um
andere Komponenten des Geräts zu reinigen. Dadurch könnten Veränderungen an
der Lackierung entstehen. Hierfür reicht es aus ein neutrales Reinigungsmittel zu
benutzen.
Als weitere Reinigungsmittel für die optischen Komponenten sind zu nennen:
Bei einem korrekten Umgang und regelmäßiger Überprüfung funktioniert das
Mikroskop viele Jahre lang reibungslos.
Sollte dennoch eine Reparatur notwendig sein, kontaktieren Sie Ihren KERN-Händler
oder unseren Technischen Service.
5 OBE-1-BA-d-1611
2 Nomenklatur
OBE-1-BA-d-1611 6
Rückansicht
7 OBE-1-BA-d-1611
3 Technische Daten / Ausstattung
Modell
KERN
Standard-Konfiguration
Optisches
System
Tubus
Okulare
Objektive
Beleuchtung
OBE 101
Finite
Monokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 102
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 103
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x
3W LED (Durchlicht) (Akku)
OBE 104
Finite
Trinokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 107
Finite
Monokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/20x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 108
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/20x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 109
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/20x/40x
3W LED (Durchlicht) (Akku)
OBE 110
Finite
Trinokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/20x/40x
3W LED (Durchlicht)
OBE 111
Finite
Monokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x/100x
3W LED (Durchlicht)
OBE 112
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x/100x
3W LED (Durchlicht)
OBE 113
Finite
Binokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x/100x
3W LED (Durchlicht) (Akku)
OBE 114
Finite
Trinokular
WF 10x / Ø 18 mm
Achromatisch
4x/10x/40x/100x
3W LED (Durchlicht)
Abmessungen Produkt:
320x180x365 mm
Abmessungen Verpackung:
425x340x245 mm
Nettogewicht:
5 kg
Bruttogewicht:
6 kg
Eingangsspannung:
AC 100-240V, 50-60Hz
Ausgangsspannung:
DC 1,2-6V
Sicherung:
2A 5x20mm
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9 OBE-1-BA-d-1611
OBE-1-BA-d-1611 10
4 Zusammenbau
4.1 Mikroskopkopf
Der Mikroskopkopf ist in der Verpackung bereits nach hinten gerichtet am Gerät
angebracht. Indem man die Befestigungsschraube an der Tubus-Verbindungsstelle
löst kann der Kopf nach vorne gedreht und wieder durch erneutes Anziehen der
Schraube befestigt werden.
Falls der Kopf komplett abgenommen werden sollte, muss man stets darauf achten,
dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die
Öffnungen eindringt.
4.2 Objektive
Alle vier Objektive sind am Objektivrevolver schon festgeschraubt. Nach der
Entfernung der Schutzfolie sind die Objektive einsatzbereit. Sie sind so angeordnet,
dass bei einer Drehung des Objektrevolvers im Uhrzeigersinn jeweils das Objektiv
mit der nächsthöheren Vergrößerung erscheint. Sollten die Objektive abgeschraubt
werden, muss man darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern
berührt werden und kein Staub in die Öffnungen eindringt. Für Objektive, die mit
„OIL“ gekennzeichnet sind, muss ein Immersionsöl mit möglichst geringem
Eigenfluoreszenz-Effekt verwendet werden.
4.3 Okulare
Bei binokularen Geräten müssen immer Okulare mit der gleichen Vergrößerung für
beide Augen verwendet werden. Diese sind bereits auf den Tubusstutzen aufgesetzt
und mit einer Schraube so fixiert, dass sie sich zwar drehen aber nicht herausziehen
lassen. Um sie zu entfernen, gilt es die kleine, silberne Schraube unterhalb des
Okulars am Tubusstutzen zu lösen. Man sollte stets darauf achten, dass die Linsen
nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die Öffnungen
eindringt.
11 OBE-1-BA-d-1611
4.4 Kondensor
Der Kondensor ist unterhalb des Objekttisches an einem Halterring
(Kondensorträger) fest fixiert. Der Hebel für die Aperturblende zeigt dabei nach
vorne. Die Möglichkeit der Höhenverstellung des Kondensors ist gegeben, die
Zentrierbarkeit jedoch nicht. Um den Kondensor zu entfernen sollte der Objekttisch
am besten anhand des Grobtriebs in die oberste Position gebracht werden. Mit dem
Fokusrad des Kondensors muss man dann den Kondensorträger in eine tiefe
Position bringen. So kann der Kondensor, nachdem die drei Schrauben am
Halterring gelöst sind, von seinem Träger abgenommen werden.
Verfügt das Mikroskop über kein Fokusrad für den Kondensor, so wird die
Höhenverstellung durch Drehung des Kondensors um seine vertikale Achse
vollzogen. Das Berühren der optischen Linsen mit den bloßen Fingern sollte man
hierbei stets vermeiden.
5 Bedienung
5.1 Erste Schritte
Als aller erstes gilt es den Stromanschluss mittels Netzstecker herzustellen. Nach
Einschalten der Beleuchtung anhand des Hauptschalter-/Dimmer-Rades, sollte
man die Lichtstärke zunächst auf ein niedriges Niveau einstellen, damit die Augen
beim erstmaligen Blick in die Okulare nicht sofort einer zu hohen Lichteinstrahlung
ausgesetzt sind.
Der nächste Schritt ist die Platzierung eines Objektträgers mit Probe auf dem
Kreuztisch. Das Deckglas muss hierzu nach oben gerichtet sein. Mithilfe des
Objekthalters kann der Objektträger auf dem Tisch fixiert werden (siehe Abbildung links). Um die Probe in den Strahlengang zu bewegen, müssen die Einstellräder
rechts am Kreuztisch entsprechend betätigt werden (siehe Abbildung rechts).
Maximal ein Objektträger kann platziert werden.
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5.2 (Vor-) Fokussierung
Damit ein Objekt beobachtet werden kann, muss es den richtigen Abstand zum
Objektiv haben, um so ein scharfes Bild erhalten zu können.
Um anfangs (ohne sonstige Voreinstellungen des Mikroskops) diesen Abstand zu
finden, bringt man das Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung in den
Strahlengang, schaut mit dem rechten Auge durch das rechte Okular und dreht
zunächst langsam am Grobtrieb (siehe Abbildung).
Die einfachste Methode hierfür wäre, den Objekttisch (ebenfalls anhand des
Grobtriebs) vorher bis knapp unter das Objektiv zu bringen und ihn danach langsam
abzusenken. Sobald dann ein Bild (egal wie scharf) zu erkennen ist, sollte nur noch
mit dem Feintrieb die richtige Schärfe eingestellt werden.
Drehmomenteinstellung von Grob- und Feintrieb
Neben den rechten Einstellrädern des Grob- und Feintriebs befindet sich ein Ring,
anhand dessen das Drehmoment dieser Räder verändern lässt. Bei Drehung im
Uhrzeigersinn wird das Drehmoment verringert und bei Drehung gegen den
Uhrzeigersinn erhöht.
Diese Funktion kann zum einen der Erleichterung der Schärfeeinstellung dienen und
zum anderen das ungewollte Herunterrutschen des Objekttisches verhindern.
Wichtig
Um Schäden im Fokussiersystem zu vermeiden dürfen die linken und die rechten
Einstellräder des Grob- und Feintriebs niemals gleichzeitig in die jeweils
entgegengesetzte Richtung gedreht werden.
13 OBE-1-BA-d-1611
5.3 Einstellung des Augenabstands
(bei binokularen und trinokularen Geräten)
Bei einer binokularen Betrachtung muss für jeden
Benutzer der Augenabstand exakt eingestellt sein,
um ein klares Bild des Objekts zu erhalten.
Während man durch die Okulare schaut hält man
mit je einer Hand das linke und das rechte
Tubengehäuse fest. Durch das
Auseinanderziehen oder Zusammenschieben
dieser, kann so der Augenabstand entweder
vergrößert oder verkleinert werden (siehe Abbildung). Sobald sich das Sehfeld des linken
und das Sehfeld des rechten Okulars vollständig überlagern, bzw. sich zu einem
einzigen kreisförmigen Bild vereinen, ist der richtige Augenabstand eingestellt.
5.4 Dioptrienausgleich
(bei binokularen und trinokularen Geräten)
Die Sehstärken der Augen einer Person, die das Mikroskop benutzt, können sehr
häufig kleinere Differenzen aufweisen, welche im Alltag folgenlos bleiben, beim
Mikroskopieren jedoch Probleme bezüglich der exakten Fokussierung bereiten
können.
Über einen Mechanismus am linken Tubusstutzen (Dioptrienausgleichsring) kann
diese Differenz wie folgt ausgeglichen werden.
1. Mit dem rechten Auge durch das rechte Okular blicken und das Bild anhand
Grob- und Feintrieb fokussieren.
2. Nun mit dem linken Auge durch das linke Okular blicken und das Bild anhand des
Dioptrienausgleichsrings fokussieren.
Dazu gilt es den Ring in beide Richtungen zu drehen (siehe Abbildung), um
herauszufinden an welcher Position das Bild am schärfsten erscheint.
OBE-1-BA-d-1611 14
5.5 Einstellung der Vergrößerung
Nachdem eine Vorfokussierung anhand des Objektivs mit der niedrigsten
Vergrößerung durchgeführt wurde (siehe Abschnitt 5.2), kann nun, je nach Bedarf,
die Gesamtvergrößerung über den Objektivrevolver angepasst werden. Durch die
Drehung des Revolvers bringt man ein beliebiges der vier anderen Objektive in den
Strahlengang.
Folgende Punkte müssen bei der Einstellung des Objektivrevolvers unbedingt
beachtet werden:
- Das gewünschte Objektiv muss stets sauber
eingerastet sein.
- Der Revolver sollte nicht durch das Halten an
den einzelnen Objektiven gedreht werden,
sondern anhand des silbernen Ringes über den
Objektiven (siehe Abbildung).
- Beim Drehen des Revolvers muss immer darauf geachtet werden, dass das
Objektiv, das gerade in den Strahlengang gebracht wird, nicht in Berührung mit
dem Objektträger kommt. Das kann erhebliche Beschädigungen der Objektivlinse
zur Folge haben.
Am besten man kontrolliert immer von der Seite, ob genügend Spielraum zur
Verfügung steht. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, muss der Objekttisch
entsprechend abgesenkt werden.
Hat man das Beobachtungsobjekt für eine bestimmte Vergrößerung scharf gestellt,
so gerät der Fokus bei der Auswahl des Objektivs mit der nächsthöheren
Vergrößerung leicht aus dem Fokus. Hier gilt es dann anhand einer leichten
Verstellung des Feintriebs den Fokus wieder herzustellen.
15 OBE-1-BA-d-1611
5.6 Einstellung der Beleuchtung
Damit einwandfreie Bildergebnisse bei der mikroskopischen Beobachtung entstehen
können, ist es wichtig, dass die Lichtführung des Mikroskops optimiert ist.
Das Steuerelement, das hierbei für die Geräte der Serie OBE-1 die wichtigste Rolle
spielt, ist der höhenverstellbare Kondensor mit Aperturblende.
Für die erste Einstellung der Beleuchtung muss zunächst die kleinstmögliche
Objektiv-Vergrößerung gewählt werden, um danach folgende Schritte durchführen zu
können.
1. Den Kondensor anhand des Kondensor-Fokusrads so in der Höhe einstellen,
dass das Bild eine geeignete Kontrastierung besitzt. In der Regel wird der
Kondensor hierzu bis knapp unter die maximale Höhe gebracht.
2. Das kann mit der Aperturblende des Kondensors nochmals
verfeinert werden, denn durch die Einstellung ihres Hebels
versucht man den optimalen Kompromiss aus Kontrast und
Auflösung für das mikroskopische Bild zu finden. Für das
Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung muss sich der
Hebel fast ganz rechts befinden, damit die Aperturblende
eine eher geringe Öffnung aufweist. Je höher die
Vergrößerung des Objektivs ist, umso größer sollte dann
die jeweilige Öffnung der Aperturblende gewählt und der
Hebel entsprechend nach links verschoben werden.
Der Blick in den Tubus, ohne das Okular, sollte etwa wie auf der Abbildung rechts
aussehen.
Der Durchmesser der dann sichtbaren Aperturblende sollte etwa 2/3 des
Pupillendurchmessers ausmachen.
Wenn bei dieser Kontrolle das Okular entnommen wird, unbedingt darauf achten,
dass kein Schmutz oder Staub in den Tubus eindringen kann.
3. Die Regulierung der Helligkeit erfolgt stets über die Lampenhelligkeit (anhand des
Dimmers) und nicht über die Aperturblende.
OBE-1-BA-d-1611 16
5.7 Akkubetrieb
Bei OBE 103, OBE 109, OBE 113
Bei den Geräten der Serie OBE-1, die eine kabellose Verwendung ermöglichen, wird
dies über 3 integrierte Akku-Batterien gewährleistet.
Spezifikationen der Batterien:
Batterietyp: LR6 (AA)
Kapazität: 1300 mAh
Nennspannung: 1,2 V
Ladezeit: ca. 5 h
Betriebszeit mit optimaler Lichtstärke: ca. 3 h
Betriebszeit insgesamt: ca. 8 h
Die Batterien werden geladen sobald die Stromverbindung über den Netzstecker
hergestellt wird. Das Gerät muss hierzu nicht eingeschaltet sein.
Der erste Ladevorgang muss etwa 10 Stunden dauern.
Die oben genannten Spezifikationen müssen unbedingt eingehalten werden, wenn
die Batterien notwendigerweise gewechselt werden sollten.
Ein Wechsel der internen Akku-Batterien darf nur von qualifiziertem
Elektrofachpersonal durchgeführt werden.
17 OBE-1-BA-d-1611
5.8 Verwendung der Augenmuscheln
Die im Lieferumfang enthaltenen Augenmuscheln können grundsätzlich immer
benutzt werden, da sie störendes Licht, das von Lichtquellen aus der Umgebung am
Okular reflektiert wird, abschirmen und somit eine bessere Bildqualität entstehen
lassen.
Aber hauptsächlich, wenn Okulare mit einem hohen Blickpunkt (vor allem für
Brillenträger geeignet) verwendet werden, dann kann es für Benutzer ohne Brille
nützlich sein die Augenmuscheln an die Okulare anzubringen.
Diese speziellen Okulare werden auch High Eye Point Okulare genannt und sind
anhand eines Brillen-Symbols an der Seite zu erkennen. Ebenso sind sie in der
Artikelbeschreibung durch ein zusätzliches „H“ gekennzeichnet (Beispiel: HSWF 10x
Ø 23 mm).
Beim Anbringen der Augenmuscheln sollte darauf geachtet werden, dass dadurch
die Dioptrieneinstellung nicht verstellt wird. Deshalb wird empfohlen, den
Dioptrienausgleichsring eines Okulars mit einer Hand festzuhalten während mit der
anderen die Augenmuschel aufgesetzt wird.
Brillenträger müssen die Augenmuscheln vor dem Beobachten entfernen, falls sich
welche auf den High Eye Point Okularen befinden.
Da die Augenmuscheln aus Gummi bestehen, gilt es darauf zu beachten, dass sie
während des Benutzens leicht durch Fettrückstände verunreinigt werden können. Um
die Hygiene stets aufrecht zu erhalten, wird daher empfohlen die Augenmuscheln
regelmäßig (z. B. mit einem feuchten Tuch) zu reinigen.
Augenmuscheln
High Eye Point Okular
(erkenntlich am Brillen-Symbol)
OBE-1-BA-d-1611 18
5.9 Verwendung von Ölimmersions-Objektiven
Die 100x Objektive der OBE-1 Serie sind Objektive, die mit Ölimmersion verwendet
werden können (sie tragen immer die Aufschrift „OIL“). Dadurch wird eine besonders
hohe Auflösung des mikroskopischen Bildes generiert.
Zur richtigen Verwendung der Ölimmersion gilt es die folgenden Arbeitsschritte
durchzuführen.
1. Einen Öltropfen auf das Deckglas (mit Standard-Dicke 0,17 mm) des Präparats
bringen.
2. Objekttisch absenken und das 100x Objektiv in den Strahlengang bringen.
3. Ganz langsam den Objekttisch bzw. das Präparat an das Objektiv heranführen
bis ein leichter Kontakt besteht.
4. Objekt beobachten.
Präparat und Objektiv dürfen nicht aneinander gepresst werden. Das Öl stellt die
Kontaktschicht dar.
Wenn der Kontakt zu ruckartig hergestellt wird, besteht die Möglichkeit, dass
vorhandene Luftbläschen im Öl nicht entweichen können. Dies hätte eine
Beeinträchtigung der Bildklarheit zur Folge.
Nach Gebrauch bzw. vor einem Präparatwechsel müssen die Komponenten, die mit
dem Öl in Kontakt kamen gründlich gereinigt werden. Siehe hierzu 1.4 Wartung und Reinigung.
19 OBE-1-BA-d-1611
6 Lampenwechsel
Vor jedem Lampenwechsel muss das Gerät ausgeschaltet und vom Stromnetz
getrennt sein.
Um die Lampe zu wechseln, muss das Gerät vorsichtig nach hinten oder zur Seite
gekippt werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass alle Komponenten des
Mikroskops fest fixiert sind. An der Unterseite des Geräts befindet sich die
Lampenhalterung. Sie kann durch das Lösen der daran befindlichen Schraube
herausgeklappt werden (siehe Abbildung). Das defekte LED-Modul kann nun entfernt
werden, wenn man die beiden Schrauben, die es befestigen, löst und die
Verbindungsstelle am daran befindlichen Kabel auftrennt. Das neue Modul muss
dann entsprechend angebracht und angeschlossen werden. Nachdem die
Lampenhalterung wieder an der Gerätunterseite eingeklappt und befestigt wird, ist
der Lampenwechsel vollzogen.
7 Sicherungswechsel
An der Rückseite des Mikroskops rechts neben dem Netzsteckeranschluss befindet
sich das Sicherungsgehäuse. Bei ausgeschaltetem Gerät und entferntem
Netzstecker kann das Gehäuse herausgeschraubt werden. Die defekte Sicherung
kann nun aus ihrem Gehäuse entnommen und durch eine neue ersetzt werden.
Danach gilt es das Sicherungsgehäuse wieder in die Einschraubstelle
hineinzudrehen.
OBE-1-BA-d-1611 20
8 Verwendung von optionalem Zubehör
8.1 Polarisationseinheit
Die Polarisationseinheit besteht aus einem Polarisator und aus einem Analysator.
Beide bestehen aus einem runden Glasplättchen mit äußerem Halterring. Für das
Anbringen des Analysators muss der Mikroskopkopf zunächst entfernt werden und
oberhalb des Objektivrevolvers auf die runde Öffnung des Strahlengangs gelegt.
Der Polarisator hingegen wird lediglich auf die Feldlinse gelegt.
Für die anschließende Verwendung der Polarisationseinheit gilt es zwei Punkte zu
beachten:
Die Aperturblende des Kondensors muss maximal geöffnet sein (Hebel ganz
links).
Der Polarisator muss für seine Ausgangslage zu der Position gedreht werden,
an welcher man im Sehfeld (ohne Präparat) das höchste Maß an Dunkelheit
wahrnimmt.
8.2 Dunkelfeldeinheit
Um Dunkelfeldanwendungen zu realisieren besteht folgende
Möglichkeit.
Ein Dunkelfeldeinsatz mit einer integrierten schwarzen Scheibe
kann von unten in den Standard-Kondensor des Mikroskops
eingeschraubt werden (siehe Abbildung rechts). Hierzu bitte die beim Dunkelfeldeinsatz mitgelieferte Anleitung beachten.
21 OBE-1-BA-d-1611
8.3 Kameraanschluss
OBE 104, OBE 110, OBE 114
Aufgrund des trinokularen Tubus‘, der zur Standradausstattung der Modelle OBE 110
und OBE 114 gehört, ist es möglich Mikroskopkameras an das Gerät anzuschließen,
um Bilder oder Sequenzen eines Beobachtungsobjekts digital zu dokumentieren.
Nachdem der Kunststoffdeckel am Kameraadapter-Anschluss oben auf dem
Mikroskopkopf entfernt wurde, muss zunächst ein geeigneter Adapter daran
angebracht werden.
Generell stehen hierfür zwei C-mount Adapter zur Verfügung (1x und 0,5x
Vergrößerung, siehe Kapitel 3 Ausstattung). Nach dem Anbringen eines dieser
Adapter kann er mit der Feststellschraube fixiert werden. Eine Kamera, die über ein
C-mount Gewinde verfügt, wird nun oben auf den Adapter geschraubt.
Es wird empfohlen zuerst das Sehfeld über die Okulare am Gerät für die
bestehenden Anforderungen einzustellen und dann die Beobachtung über die
Mikroskopkamera (bzw. über den damit verbundenen PC-Bildschirm) vorzunehmen.
Der Tubus verfügt über eine Strahlengangteilung, die das Licht gleichzeitig an die
Okulare und an den Kameraanschluss leitet. Das bedeutet die gleichzeitige
Beobachtung über Okulare und PC-Bildschirm ist möglich.
Bei C-mount Adaptern, die mit einer eigenen integrierten Vergrößerung versehen
sind, kann das Bild, das eine am Gerät angeschlossene Kamera anzeigt, häufig
einen anderen Schärfegrad aufweisen als das Bild das am Okular entsteht.
Um dennoch beide Bilder scharf stellen zu können, sind solche Adapter fokussierbar.
OBE-1-BA-d-1611 22
9 Fehlersuche
Problem
Mögliche Ursachen
Lampe brennt nicht
Netzstecker nicht richtig eingesteckt
Kein Strom an der Steckdose vorhanden
Lampe defekt
Sicherung defekt
Lampe brennt sofort durch
Es wird nicht die vorgeschriebene Lampe
oder Sicherung verwendet
Sehfeld ist dunkel
Aperturblende und/oder Leuchtfeldblende
sind nicht weit genug geöffnet
Der Strahlengang Wahlschieber ist auf
„Kamera“ eingestellt
Der Kondensor ist nicht richtig zentriert
Helligkeit lässt sich nicht regulieren
Der Helligkeitsregler ist falsch eingestellt
Der Kondensor wurde nicht richtig zentriert
Der Kondensor ist zu weit abgesenkt
Sehfeld ist dunkel oder nicht richtig
ausgeleuchtet
Das Objektiv wurde nicht richtig
eingeschwenkt
Der Strahlengang Wahlschieber befindet
sich in einer Zwischenstellung
Der Objektrevolver ist nicht richtig montiert
Der Kondensor ist nicht richtig angebracht
Es wird ein Objektiv verwendet, das nicht
zum Beleuchtungsbereich des Kondensors
passt
Der Kondensor wurde nicht richtig zentriert
Die Leuchtfeldblende ist zu weit geschlossen
Die Lampe ist nicht richtig montiert
Das Sehfeld des einen Auges stimmt
nicht mit dem des anderen Auges
überein
Der Augenabstand ist nicht richtig eingestellt
Die Dioptrieneinstellung wurde nicht richtig
vorgenommen
Rechts und Links werden unterschiedliche
Okulare verwendet
Die Augen sind nicht an das Mikroskopieren
gewöhnt
Sollten Sie trotz Studium dieser Bedienungsanleitung noch Fragen zur
Inbetriebnahme oder Bedienung haben, oder sollte wider Erwarten ein Problem
auftreten, setzten Sie sich bitte mit Ihrem Fachhändler in Verbindung. Das Gerät darf
nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechnikern geöffnet werden.
11 Entsorgung
Die Verpackung besteht aus umweltfreundlichen Materialien, die Sie über die
örtlichen Recyclingstellen entsorgen können. Die Entsorgung von Aufbewahrungsbox
und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem nationalem oder regionalem Recht des
Benutzerortes durchzuführen.
12 Weitere Informationen
Die Abbildungen können geringfügig vom Produkt abweichen.
Die Beschreibungen und Illustrationen dieser Bedienungsanleitung können ohne
Vorankündigung geändert werden. Weiterentwicklungen am Gerät können
solche Änderungen mit sich bringen.
25 OBE-1-BA-d-1611
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