Kern KFE-TM User guide [de]

KERN & Sohn GmbH
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Betriebs- und Installationsanleitung Anzeigegerät
KERN KFE-TM
Version 1.1 10/2011 D
KFE-TM-BA_IA-d-1111
D
KERN KFE-TM
Version 1.1 10/2011
Betriebs- und Installationsanleitung Anzeigegerät
Inhaltsverzeichnis
1 Technische Daten.............................................................................................. 4
2 Geräteübersicht................................................................................................. 5
2.1 Tastaturübersicht..........................................................................................................6
2.1.1 Numerische Eingabe über Navigationstasten ................................................................... 7
2.2 Anzeigenübersicht........................................................................................................7
3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines) ........................................................... 8
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................................................8
3.2 Sachwidrige Verwendung.............................................................................................8
3.3 Gewährleistung.............................................................................................................8
3.4 Prüfmittelüberwachung.................................................................................................9
4 Grundlegende Sicherheitshinweise................................................................. 9
4.1 Hinweise in der Betriebsanleitung beachten ................................................................9
4.2 Ausbildung des Personals............................................................................................9
5 Transport und Lagerung................................................................................... 9
5.1 Kontrolle bei Übernahme..............................................................................................9
5.2 Verpackung/Rücktransport...........................................................................................9
6 Auspacken und Aufstellen ............................................................................. 10
6.1 Aufstellort, Einsatzort..................................................................................................10
6.2 Auspacken und Aufstellen..........................................................................................10
6.3 Lieferumfang/Serienmäßiges Zubehör: ......................................................................10
6.4 Transportsicherung.....................................................................................................11
6.5 Netzanschluss ............................................................................................................11
6.6 Akkubetrieb (Option)...................................................................................................11
6.7 Justierung...................................................................................................................12
6.8 Linearisierung.............................................................................................................15
6.9 Eichung.......................................................................................................................16
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7 Betrieb.............................................................................................................. 18
7.1 Einschalten.................................................................................................................18
7.2 Ausschalten................................................................................................................18
7.3 Nullstellen...................................................................................................................18
7.4 Einfaches Wägen .......................................................................................................18
7.5 Wägen mit Tara ..........................................................................................................19
7.6 Wägen mit Toleranzbereich........................................................................................19
7.7 Manuelles Summieren................................................................................................22
7.8 Automatisches Summieren.........................................................................................24
7.9 Tierwägen...................................................................................................................25
8 Menü................................................................................................................. 26
8.1 Navigation im Menü....................................................................................................26
8.2 Übersicht ....................................................................................................................26
9 Wartung, Instandhaltung, Entsorgung .......................................................... 28
9.1 Reinigen .....................................................................................................................28
9.2 Wartung, Instandhaltung ............................................................................................28
9.3 Entsorgung .................................................................................................................28
9.4 Fehlermeldungen........................................................................................................29
10 Kleine Pannenhilfe....................................................................................... 30
11 Installation Anzeigegerät / Wägebrücke .................................................... 31
11.1 Technische Daten.......................................................................................................31
11.2 Aufbau des Wägesystems..........................................................................................31
11.3 Plattform anschließen.................................................................................................32
11.4 Anzeigegerät konfigurieren.........................................................................................33
12 Anhang Konformitätserklärung / Bauartzulassung / Prüfschein ............. 36
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1 Technische Daten

KERN KFE-TM
Anzeige 6 - stellig
Auflösung eichfähig 6.000 e
Eichklasse III
Wägebereiche 2
Ziffernschritte 1,2,5,…10, n
Display LCD 22 mm Ziffern, hinterleuchtet
DMS-Wägezellen
Stromversorgung
Akku (optional)
Zulässige Umgebungstemperatur
Nettogewicht 1.9 kg
Schutzart IP 65 nach DIN EN 60529
Abmessungen:
80-100 Ω. Max. 4 Stück à 350 Ω;
Empfindlichkeit 2-3 mV/V
Eingangspannung 220 V – 240 V, 50 Hz
Netzteil Sekundärspannung 12V, 500 mA
6 x 1.5 V, 4 Ah
Betriebsdauer – Hinterleuchtung aus 45 h
Ladezeit 12 h
-10°C – 40°C
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2 Geräteübersicht

Vorderansicht:
1. Gewichtsanzeige
2. Tastenfeld
Rückansicht:
3. Wandhalterung
4. Anschluss Stromversorgung (Netzadapter)
5. Feststellschrauben
6. Anschluss Plattform
7. Position Siegelmarke / Gehäuseschraube
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2.1 Tastaturübersicht

Taste Funktion
Ein-/Ausschalten
Navigationstaste
Navigationstaste Ï
Navigationstaste Î
Nullstellen
Eingabe bestätigen
Tarieren
Im Menü vorwärts blättern
Bei numerischer Eingabe blinkende Ziffer erhöhen
Wägewert in Summenspeicher addieren
Anzeige Gesamtsumme
Summenspeicher löschen
Umschalten Bruttogewicht Ù Nettogewicht
Ziffernanwahl nach rechts
Wägeeinheit umschalten
ESC
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Zurück ins Menü/Wägemodus
2.1.1 Numerische Eingabe über Navigationstasten
Taste Funktion
Ziffernanwahl nach links
Löschen
Ziffernanwahl nach rechts
Blinkende Ziffer erhöhen
Eingabe abschließen

2.2 Anzeigenübersicht

Anzeige Bedeutung
HI
OK
LO
ZERO Indikator Nullanzeige
TARE Indikator für gespeicherten Tarawert
NET Der angezeigte Gewichtswert ist ein Netto-Gewichtswert
GROSS Der angezeigte Gewichtswert ist ein Brutto-Gewichtswert
STABLE Stabilitätsanzeige
AUTO Funktion für „Automatisches Summieren“ ist aktiviert
ANIMAL Tierwägemodus ist aktiviert
Status-Indikatoren für Wägen mit Toleranzbereich HI: Wägegut über vorgegebener Toleranz OK: Wägegut innerhalb vorgegebener Toleranz LO: Wägegut unter vorgegebener Toleranz
Ladezustand des Akkus (Option)
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3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines)

3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

Das von Ihnen erworbene Anzeigegerät in Kombination mit einer Wägeplatte dient zum Bestimmen des Wägewertes von Wägegut. Es ist zur Verwendung als „nicht­selbsttätiges Wägesystem“ vorgesehen, d.h. das Wägegut wird manuell, vorsichtig und mittig auf die Wägeplatte aufgebracht. Nach Erreichen eines stabilen Wägewer­tes kann der Wägewert abgelesen werden.

3.2 Sachwidrige Verwendung

Anzeigegerät nicht für dynamische Verwiegungen verwenden. Werden kleine Men­gen vom Wägegut entnommen oder zugeführt, so können durch die in dem Anzeige­gerät vorhandene „Stabilitätskompensation“ falsche Wägeergebnisse angezeigt wer­den! (Beispiel: Langsames herausfließen von Flüssigkeiten aus einem auf der Waa­ge befindlichen Behälter.) Keine Dauerlast auf der Wägeplatte belassen. Diese kann das Messwerk beschädigen. Stöße und Überlastungen der Wägeplatte über die angegebene Höchstlast (Max), abzüglich einer eventuell bereits vorhandenen Taralast, unbedingt vermeiden. Wä­geplatte oder Anzeigegerät könnte hierdurch beschädigt werden. Anzeigegerät niemals in explosionsgefährdeten Räumen betreiben. Die Serienaus­führung ist nicht Ex-geschützt. Das Anzeigegerät darf nicht konstruktiv verändert werden. Dies kann zu falschen Wägeergebnissen, sicherheitstechnischen Mängeln sowie der Zerstörung des Anzei­gegerätes führen. Das Anzeigegerät darf nur gemäß den beschriebenen Vorgaben eingesetzt werden. Abweichende Einsatzbereiche/Anwendungsgebiete sind von KERN schriftlich frei­zugeben.

3.3 Gewährleistung

Gewährleistung erlischt bei
Nichtbeachten unserer Vorgaben in der Betriebsanleitung
Verwendung außerhalb der beschriebenen Anwendungen
Veränderung oder Öffnen des Gerätes
Mechanische Beschädigung und Beschädigung durch Medien, Flüssigkeiten,
natürlichem Verschleiß und Abnützung
Nicht sachgemäße Aufstellung oder elektrische Installation
Überlastung des Messwerkes
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3.4 Prüfmittelüberwachung

Im Rahmen der Qualitätssicherung müssen die messtechnischen Eigenschaften des Anzeigegerätes und eines eventuell vorhandenen Prüfgewichtes in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Der verantwortliche Benutzer hat hierfür ein geeignetes Intervall sowie die Art und den Umfang dieser Prüfung zu definieren. Informationen bezüglich der Prüfmittelüberwachung von Anzeigegeräten sowie der hierfür notwen­digen Prüfgewichte sind auf der KERN- Homepage (www.kern-sohn.com) verfügbar. Im akkreditierten DKD- Kalibrierlaboratorium können bei KERN schnell und kosten­günstig Prüfgewichte und Anzeigegeräte mit angeschlossener Wägeplatte kalibriert werden (Rückführung auf das nationale Normal).

4 Grundlegende Sicherheitshinweise

4.1 Hinweise in der Betriebsanleitung beachten

Betriebsanleitung vor der Aufstellung und Inbetriebnahme sorgfältig durchlesen, selbst dann, wenn Sie bereits über Erfahrungen mit KERN- Waagen verfügen.

4.2 Ausbildung des Personals

Das Gerät darf nur von geschulten Mitarbeitern bedient und gepflegt werden.

5 Transport und Lagerung

5.1 Kontrolle bei Übernahme

Überprüfen Sie bitte die Verpackung sofort beim Eingang sowie das Gerät beim Aus­packen auf eventuell sichtbare äußere Beschädigungen.

5.2 Verpackung/Rücktransport

Ö Alle Teile der Originalverpackung für einen eventuell not-
wendigen Rücktransport aufbewahren.
Ö Für den Rücktransport ist nur die Originalverpackung zu
verwenden.
Ö Vor dem Versand alle angeschlossenen Kabel und lo-
sen/beweglichen Teile trennen.
Ö Evt. vorgesehene Transportsicherungen wieder anbringen.
Ö Alle Teile z.B. Glaswindschutz, Wägeplatte, Netzteil etc.
gegen verrutschen und Beschädigung sichern.
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6 Auspacken und Aufstellen

6.1 Aufstellort, Einsatzort

Die Anzeigegeräte sind so konstruiert, dass unter den üblichen Einsatzbedingungen zuverlässige Wägeergebnisse erzielt werden. Exakt und schnell arbeiten Sie, wenn Sie den richtigen Standort für Ihr Anzeigegerät und Ihre Wägeplatte wählen. Am Aufstellort folgendes beachten:
Anzeigegerät und Wägeplatte auf eine stabile, gerade Fläche stellen;
extreme Wärme sowie Temperaturschwankungen z.B. durch Aufstellen neben
der Heizung oder direkte Sonneneinstrahlung vermeiden;
Anzeigegerät und Wägeplatte vor direktem Luftzug durch geöffnete Fenster und Türen schützen;
Erschütterungen während des Wägens vermeiden;
Anzeigegerät und Wägeplatte vor hoher Luftfeuchtigkeit, Dämpfen und Staub
schützen;
das Anzeigegerät nicht über längere Zeit starker Feuchtigkeit aussetzen. Eine nicht erlaubte Betauung (Kondensation von Luftfeuchtigkeit am Gerät) kann auftreten, wenn ein kaltes Gerät in eine wesentlich wärmere Umgebung ge­bracht wird. Akklimatisieren Sie in diesem Fall das vom Netz getrennte Gerät ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur.
statische Aufladung von Wägegut, Wägebehälter vermeiden.
Beim Auftreten von elektromagnetischen Feldern ( z.B. durch Mobiltelefone oder Funkgeräte), bei statischen Aufladungen sowie bei instabiler Stromversorgung sind große Anzeigeabweichungen (falsche Wägeergebnisse) möglich. Der Standort muss dann gewechselt oder die Störquelle beseitigt werden.

6.2 Auspacken und Aufstellen

Anzeigegerät vorsichtig aus der Verpackung nehmen, Plastikhülle entfernen und am vorgesehenen Arbeitsplatz aufstellen. Das Anzeigegerät so aufstellen, dass es gut bedient und eingesehen werden kann.

6.3 Lieferumfang/Serienmäßiges Zubehör:

Anzeigegerät, s. Kap. 2
Netzgerät
Betriebsanleitung
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6.4 Transportsicherung

Bitte beachten, wenn Anzeigegerät in Verbindung mit einer Plattform mit Transportsi­cherung verwendet wird, muss diese vor Verwendung gelöst werden. Siehe Betriebsanleitung, die der jeweiligen Plattform beiliegt.

6.5 Netzanschluss

Die Stromversorgung erfolgt über das externe Netzgerät. Der aufgedruckte Span­nungswert muss mit der örtlichen Spannung übereinstimmen. Verwenden Sie nur KERN- Originalnetzgeräte. Die Verwendung anderer Fabrikate bedarf der Zustimmung von KERN.

6.6 Akkubetrieb (Option)

Der Akku sollte vor der ersten Benutzung mindestens 12 Stunden über das Netzteil geladen werden. Erscheint in der Gewichtsanzeige das Akkusymbol ist die Kapazität des Akkus bald erschöpft. Das Gerät ist noch ca. 10 Stunden betriebsbereit, danach schaltet es sich automatisch ab. Akku über das mitgelieferte Netzteil laden. Das Akkusymbol zeigt den Ladezustand des Akkus an:
Spannung unter das vorgeschriebene Minimum abgefallen.
Kapazität des Akkus bald erschöpft.
Akku ist vollständig geladen
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6.7 Justierung

Da der Wert der Erdbeschleunigung nicht an jedem Ort der Erde gleich ist, muss je­des Anzeigegerät mit angeschlossener Wägeplatte – gemäß dem zugrunde liegen­den physikalischen Wägeprinzip – am Aufstellort auf die dort herrschende Erdbe­schleunigung abgestimmt werden (nur wenn das Wägesystem nicht bereits im Werk auf den Aufstellort justiert wurde). Dieser Justiervorgang muss bei der ersten Inbe­triebnahme, nach jedem Standortwechsel sowie bei Schwankungen der Umgebungs­temperatur durchgeführt werden. Um genaue Messwerte zu erhalten, empfiehlt es sich zudem, das Anzeigegerät auch im Wägebetrieb periodisch zu justieren.
Bei geeichten Wägesystemen ist die Justierung gesperrt. Um die Zugriffsperre aufzuheben, muss die Siegelmarke zerstört und
der Jumper auf der Leiterplatte gesteckt sein (siehe Kap. 6.9).
Achtung: Nach Zerstörung der Siegelmarke muss das Wägesystem durch eine autorisierte Stelle neu geeicht und eine neue Siegelmarke angebracht werden, bevor es wieder in eichpflichtige Anwendungen verwendet wer­den darf.
Das zu verwendende Justiergewicht ist abhängig von der Kapazität des Wägesystems. Justierung möglichst nahe an der Höchstlast des Wäge­systems durchführen. Infos zu Prüfgewichten finden Sie im Internet un­ter: http://www.kern-sohn.com.
Stabile Umgebungsbedingungen beachten. Eine Anwärmzeit zur Stabi- lisierung ist erforderlich.
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Menü aufrufen
Ö Im Wägemodus und gleichzeitig drücken, der erste
Menüblock wird angezeigt.
Ö wiederholt drücken bis angezeigt wird.
Ö drücken, die Passwortabfrage wird angezeigt.
Ö , , nacheinander drücken, der erste Menüpunkt
wird angezeigt.
Ö wiederholt drücken, bis
angezeigt wird.
Ö drücken und mit eingestellten Waagentyp auswäh-
len.
= Einbereichswaage
= Zweibereichswaage
= Mehrteilungswaage
Ö Mit bestätigen.
Ö wiederholt drücken, bis angezeigt wird.
Ö Mit bestätigen und mit gewünschte Einstellung
auswählen.
= Justierung
= Linearisierung
Ú
Ú
Ú
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Justierung durchführen:
Ö Menüeinstellung mit bestätigen.
Darauf achten, dass sich keine Gegenstände auf der Wägeplatte befinden.
Ø
Ö Stabilitätsanzeige abwarten, dann
Ö Das aktuell eingestellte Justiergewicht wird angezeigt.
Ö Entweder das angezeigte Justiergewicht verwenden oder mit
, u. ändern (numerische Eingabe s.K
die jeweils aktive Stelle blinkt.
Ö Mit bestätigen, „LoAd“ wird angezeigt. Ö Justiergewicht vorsichtig in die Mitte der Wägeplatte stellen.
Stabilitätsanzeige abwarten, dann drücken.
Ö Nach erfolgreicher Justierung führt die Waage einen Selbst-
test durch. Während des Selbsttests Justiergewicht abneh- men, die Waage kehrt automatisch in den Wägemodus zu­rück. Bei einem Justierfehler oder falschem Justiergewicht wird eine Fehlermeldung angezeigt, Justiervorgang wiederholen.
drücken.
ap.2.1.1),
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6.8 Linearisierung

Die Linearität gibt die größte Abweichung der Gewichtsanzeige einer Waage zum Wert des jeweiligen Prüfgewichts nach Plus und Minus über den gesamten Wägebe­reich an. Wird bei der Prüfmittelüberwachung eine Linearitätsabweichung festgestellt, kann diese durch eine Linearisierung verbessert werden.
Die Linearisierung darf nur von einer Fachkraft mit fundierten Kenntnis- sen im Umgang mit Waagen durchgeführt werden.
Bei geeichten Wägesystemen ist die Linearisierung gesperrt. Um die Zugriffsperre aufzuheben, muss die Siegelmarke zerstört und
der Jumper auf der Leiterplatte gesteckt sein (siehe Kap. 6.9). Achtung:
Nach Zerstörung der Siegelmarke muss das Wägesystem durch eine autorisierte Stelle neu geeicht und eine neue Siegelmarke angebracht werden, bevor es wieder in eichpflichtige Anwendungen verwendet wer­den darf.
Die zu verwendenden Prüfgewichte müssen auf die Spezifikationen der Waage abgestimmt sein, s. Kap. 3.4 „Prüfmittelüberwachung“.
Stabile Umgebungsbedingungen beachten. Eine Anwärmzeit zur Stabi- lisierung ist erforderlich.
Nach erfolgter Linearisierung muss eine Kalibrierung durchgeführt wer- den, s. Kap. 3.4 „Prüfmittelüberwachung“.
Durchführung:
Ö Menüpunkt aufrufen, s. Kap.6.7.
Ö Mit
Darauf achten, dass sich keine Gegenstände auf der Wägeplatte befinden.
Ö Stabilitätsanzeige „STABLE“ abwarten, dann drücken. .
Bei Anzeige „LoAd 1“ erstes Justiergewicht (1/3 Max) vor­sichtig in die Mitte der Wägeplatte stellen.
Ö Stabilitätsanzeige „STABLE“ abwarten, dann drücken. .
Bei Anzeige „LoAd 2“ zweites Justiergewicht (2/3 Max) vor­sichtig in die Mitte der Wägeplatte stellen.
bestätigen.
Ø
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Ö Stabilitätsanzeige „STABLE“ abwarten, dann drücken. .
Bei Anzeige „LoAd 3“ drittes Justiergewicht (Max) vorsichtig in die Mitte der Wägeplatte stellen.
Ö Stabilitätsanzeige „STABLE“ abwarten, dann drücken.
Ö Nach erfolgter Justierung führt die Waage einen Selbsttest
durch. Justiergewicht während des Selbsttests abnehmen, das Gerät kehrt automatisch in den Wägemodus zurück.
Bei einem Justierfehler oder falschem Justiergewicht wird eine Fehlermeldung angezeigt, Justiervorgang wiederholen.

6.9 Eichung

Allgemeines:
Nach der EU-Richtlinie 90/384/EWG oder 2009/23EG müssen Waagen geeicht sein, wenn sie wie folgt verwendet werden (gesetzlich geregelter Bereich):
a) Im geschäftlichen Verkehr, wenn der Preis einer einer Ware durch Wägung
bestimmt wird.
b) Bei der Herstellung von Arzneimitteln in Apotheken sowie bei Analysen im
medizinischen und pharmazeutischen Labor. c) Zu amtlichen Zwecken d) bei der Herstellung von Fertigpackungen
Bitte wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr örtliches Eichamt.
Eichhinweise: Für die in den technischen Daten als eichfähig gekennzeichneten Waagen liegt eine EU Bauartzulassung vor. Wird die Waage wie oben beschrieben im eichpflichtigen Bereich eingesetzt, so muss diese geeicht sein und regelmäßig nachgeeicht werden. Die Nacheichung einer Waage erfolgt nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmun­gen der Länder. Die Eichgültigkeitsdauer in Deutschland z. B. beträgt für Waagen in der Regel 2 Jahre. Die gesetzlichen Bestimmungen des Verwendungslandes sind zu beachten!
Die Eichung der Waage ist ohne die Siegelmarken ungültig.
Bei geeichten Waagen weisen die angebrachten Siegelmarken darauf hin, dass die Waage nur durch geschulte und autorisierte Fachkräfte geöffnet und gewartet werden darf. Bei zerstörten Siegelmarken erlischt die Eichgültigkeit. Die nationalen Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten. In Deutschland ist eine Nacheichung erforderlich.
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Position Siegelmarken und Jumper
Zugang zur Leiterplatte:
Ö Siegelmarke entfernen
Ö Anzeigegerät öffnen
Ö Zur Justierung / Zugang
zum Konfigurationsmenü muss der Jumper „CAL“ auf der Leiterplatte ge­steckt sein.
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7 Betrieb

7.1 Einschalten

Ö drücken, das Gerät führt einen Selbsttest durch. Sobald die Gewichtsanzei-
ge erscheint, ist das Gerät wägebereit.

7.2 Ausschalten

Ö drücken, die Anzeige erlischt.

7.3 Nullstellen

Nullstellen korrigiert den Einfluss leichter Verschmutzungen auf der Wägeplatte.
Ö Wägesystem entlasten
Ö drücken, die Nullanzeige und der Indikator ZERO erscheinen.

7.4 Einfaches Wägen

Ö Wägegut auflegen.
Ö Stabilitätsanzeige
STABLE abwarten.
Ö Wägeergebnis ablesen.
Überlast-Warnung
Überlastungen des Gerätes über die angegebene Höchstlast (Max), abzüglich einer eventuell bereits vorhandenen Taralast, unbedingt vermeiden. Das Ge­rät könnte hierdurch beschädigt werden. Die Überschreitung der Höchstlast wird mit der Anzeige „ol“ und einem Signalton angezeigt. Wägesystem entlasten bzw. Vorlast verringern.
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7.5 Wägen mit Tara

Ö Wägebehälter auflegen. Nach erfolgter Stillstandskontrolle drücken. Die
Nullanzeige und der Indikator NET erscheinen.
Das Gewicht des Gefäßes ist nun intern gespeichert.
Ö Wägegut einwiegen, das Nettogewicht wird angezeigt.
Ö Nach Abnehmen des Wägebehälter erscheint das Gewicht des Wägebehälter als
Minus-Anzeige.
Ö Der Tariervorgang kann beliebige Male wiederholt werden, beispielsweise beim
Einwiegen von mehreren Komponenten zu einer Mischung (Zuwiegen). Die Gren­ze ist dann erreicht, wenn der gesamte Wägebereich ausgelastet ist.
Ö Mit kann zwischen Bruttogewicht und Nettogewicht umgeschaltet werden.
Ö Zum Löschen des Tarawertes Wägeplatte entlasten und drücken.

7.6 Wägen mit Toleranzbereich

Beim Wägen mit Toleranzbereich können Sie einen oberen und einen unteren Grenzwert festlegen und damit sicherstellen, dass das eingewogene Wägegut genau innerhalb der festgelegten Toleranzgrenzen liegt. Bei Toleranzkontrollen wie Dosieren, Portionieren oder Sortieren zeigt das Gerät die Über- oder Unterschreitung der Grenzwerte mit einem optischen [LO, OK, HI] und akustischen Signal an, abhängig von der Einstellung im Menüblock „F4 oFF_BEEP“, s. Kap. 8.2.
Wählbarer Modus Beschreibung
bp 1
bp 2
akustisches Signal ausgeschaltet, nur optisches Signal aktiv [LO], [OK] oder [HI]
Liegt das Wägegut innerhalb des Toleranzbereiches, wird [OK] angezeigt und das akustische Signal ertönt.
bp 3
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Liegt das Wägegut außerhalb des Toleranzbereiches, wird [OK] angezeigt und das akustische Signal ertönt.
1. Menü aufrufen
Ö Im Wägemodus und gleichzeitig drücken, der erste
Menüblock wird angezeigt.
2. Grenzwerte setzen
Ö drücken, die Anzeige zur Eingabe des unteren Grenz-
wertes
SET LO erscheint.
Ö drücken, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Ö Mit den Navigationstasten (s. Kap. 2.1.1) unteren Grenzwert
z. B. 1.000 kg eingeben, die jeweils aktive Stelle blinkt.
Ø
Ö Eingabe mit bestätigen.
Ö Mit SET HI wählen
Ö drücken, die aktuelle Einstellung des oberen Grenzwer-
tes wird angezeigt.
Ö Mit den Navigationstasten (s. Kap. 2.1.1) oberen Grenzwert
z. B. 1.100 kg eingeben, die jeweils aktive Stelle blinkt.
Ö Eingabe mit bestätigen.
Ö drücken, das Gerät kehrt zurück ins Menü
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3. Toleranzwägemodus einstellen
Ö wiederholt drücken bis angezeigt wird.
Ö Mit bestätigen.
Ö wiederholt drücken bis BEEP angezeigt wird.
Ö drücken, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Ö Mit gewünschte Einstellung (bp 1, bp 2, bp 3) auswäh-
len und mit bestätigen.
Ö Zum Verlassen des Menüs wiederholt drücken. Das
Wägesystem befindet sich im Toleranzwägemodus, d.h. ab hier erfolgt die Einstufung, ob das Wägegut sich innerhalb der zwei Toleranzgrenzen befindet.
4. Wägen mit Toleranzbereich
Ö Bei Einsatz eines Wägebehälters tarieren.
Ö Wägegut auflegen, die Toleranzkontrolle wird gestartet.
Wägegut unter vorgegebener Toleranz
Der Indiktaor [LO] wird angezgeigt
Wägegut innerhalb vorgegebener Toleranz
Der Indiktaor [OK] wird angezgeigt
Der Indiktaor [HI] wird angezgeigt
Wägegut über vorgegebener Toleranz
Die Toleranzkontrolle ist nicht aktiv, wenn das Gewicht unter 20d liegt.
Zum Löschen der Grenzwerte Wert „00.000 kg“ eingeben.
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7.7 Manuelles Summieren

Mit dieser Funktion werden die einzelnen Wägewerte durch Drücken von in den Summenspeicher addiert.
Menüeinstellungen:
Summieren:
Ö Wägegut A auflegen.
Warten bis Stabilitätsanzeige STABLE erscheint, dann drücken. Der Ge­wichtswert wird gespeichert.
Ö Wägegut abnehmen. Weiteres Wägegut kann erst addiert werden, wenn die An-
zeige Null.
F5 PrtÖP prt“, s. Kap. 8.2 „P4 CHkÖmode 1“, s. Kap. 11.4
Die Summierfunktion ist nicht aktiv, wenn das Gewicht unter 20d liegt.
Ö Wägegut B auflegen.
Warten bis Stabilitätsanzeige erscheint, dann drücken. Der Gewichtswert wird in den Summenspeicher addiert. Die Anzahl Wägungen gefolgt vom Ge­samtgewicht werden 2 sec. lang angezeigt.
Ö Nach Bedarf weiteres Wägegut wie vorhergehend beschrieben summieren.
Darauf achten, dass das Wägestystem zwischen den einzelnen Wägungen ent­lastet werden muss.
Ö Dieser Vorgang kann 99-mal bzw. so oft wiederholt werden bis die Kapazität
(Max) des Wägestystems erschöpft ist.
Anzeige der gespeicherten Wägedaten:
Ö Bei Nullanzeige
werden 2 sec. lang angezeigt.
drücken, die Anzahl Wägungen gefolgt vom Gesamtgewicht
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Wägedaten löschen:
Ö Bei Nullanzeige drücken, die Anzahl Wägungen gefolgt vom Gesamtgewicht
werden 2 sec. lang angezeigt Während dieser Anzeige erneut drücken. Die Daten im Summenspeicher werden gelöscht.
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7.8 Automatisches Summieren

Mit dieser Funktion werden die einzelnen Wägewerte ohne Drücken von auto­matisch beim Entlasten der Waage in den Summenspeicher addiert.
Menüeinstellungen:
Summieren:
Ö Wägegut A auflegen.
Nach erfolgter Stillstandskontrolle ertönt ein Signalton.
Ö Wägegut abnehmen, der Wägewert wird in den Summenspeicher addiert.
F5 PrtÖP AUTO“, s. Kap. 8.2 „P4 CHkÖmode 1“, s. Kap. 11.4
Bei aktivierter Funktion wird der Indikator AUTO angezeigt.
Weiteres Wägegut kann erst addiert werden, wenn die Anzeige Null.
Ö Wägegut B auflegen.
Nach erfolgter Stillstandskontrolle ertönt ein Signalton. Wägegut abnehmen, der Wägewert wird in den Summenspeicher addiert. Die Anzahl Wägungen gefolgt vom Gesamtgewicht werden 2 sec. lang angezeigt.
Ö Nach Bedarf weiteres Wägegut wie vorhergehend beschrieben summieren.
Darauf achten, dass das Wägesystem zwischen den einzelnen Wägungen entlas­tet werden muss.
Ö Dieser Vorgang kann 99-mal bzw. so oft wiederholt werden bis die Kapazität
(Max) des Wägestystems erschöpft ist.
Nach Ertönen des Signaltons kann Wägegut entfernt oder hinzugefügt wer-
KFE-TM-BA_IA-d-1111 24
den.
Wägedaten anzeigen und löschen siehe Kap. 7.7.

7.9 Tierwägen

Die Tierwägefunktion eignet sich im Wägen von unruhigen Wägegütern.
Menüeinstellung:
Ö , s. Kap. 11.4
Bei aktivierter Funktion wird der Indikator ANIAML angezeigt.
Ö Wägegut auflegen.
Ö Hat sich das Wägegut etwas beruhigt, ertönt ein Signalton. Der gebildete Mittel-
wert wird angezeigt.
Ö Während der Mittelwertbildung kann Wägegut hinzugefügt oder abgenomen wer-
den, da der Wägewert ständig aktualisiert wird.
Zur Deaktivierung der Tierwägefunktion / zurück in den Wägemodus
Menüeinstellung Ö , s. Kap. 11.4 wählen.
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8 Menü

8.1 Navigation im Menü

Menü aufrufen
Menüblock anwählen
Einstellung anwählen
Ö Im Wägemodus und gleichzeitig drücken, der
erste Menüblock wird angezeigt.
Ö Mit lassen sich die einzelnen Menüblöcke der Rei-
he nach anwählen.
Ö Ausgewählten Menüpunkt mit
bestätigen. Die ak-
tuelle Einstellung wird angezeigt.
Einstellungen ändern
Ö Mit den Navigationstasten, s. Kap. 2.1.1 kann in die ver-
fügbaren Einstellungen umgeschaltet werden.
Einstellung bestäti­gen/Menü verlassen
Ö Entweder mit speichern oder mit verwerfen.
Zurück in den Wägemodus
Ö Zum Verlassen des Menüs wiederholt drücken.

8.2 Übersicht

Menüblock Menüpunkt Verfügbare Einstellungen / Erklärung
Wägen mit Toleranzbereich
SET Lo Oberer Grenzwert, Eingabe s. Kap. 7.6
(Werkseinstellung 000.000)
SET Hi Unterer Grenzwert, Eingabe s. Kap. 7.6
(Werkseinstellung 000.000) to Clr Nicht dokumentiert to P-C Nicht dokumentiert to Prt Nicht dokumentiert
Wägeeinheiten
Datum/Uhrzeit
Werkseinstellung „kg“, keine weiteren Einheiten ver-
fügbar.
SET dA Datum einstellen
Nach Drücken von wird das aktuell eingestellte
Datum (yy.mm.dd) angezeigt. Änderungen sind mit
den Navigationstasten einzugeben, s. Kap. 2.1.1. SET ti Uhrzeit einstellen
Nach Drücken von wird die aktuell eingestellte
Uhrzeit (hh.m.ss) angezeigt. Änderungen sind mit
den Navigationstasten einzugeben, s. Kap. 2.1.1..
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Clock
Clk on
Anzeige Uhrzeit eingeschaltet Die Gewichtsanzeige wechselt nach 5 min ohne Lastwechsel zur Zeitanzeige.
Clk of* bl
bk on
bk AU
bk off
bEEP
bp 1 s. Kap. 7.6
bp 2
bp 3
P Prt P Cont
Serie ASK P cnt 2 P Stab P Auto
Manuelles Summieren, s. Kap. 7.7
Nicht dokumentiert
Nicht dokumentiert
Nicht dokumentiert
Nicht dokumentiert
A Nicht dokumentiert
Automatisches Summieren, s. Kap. 7.8
Anzeige Uhrzeit ausgeschaltet
Hinterleuchtung der Anzeige ständig einge­schaltet
Hinterleuchtung der Anzeige ausgeschaltet
Automatische Hinterleuchtung nur bei Belas­tung der Wägeplatte oder Tastendruck.
akustisches Signal bei Toleranzwägen ausge­schaltet
Liegt das Wägegut innerhalb des Toleranzbe­reiches, wird [ok] angezeigt und das akusti­sches Signal ertönt.
Liegt das Wägegut außerhalb des Toleranzbe­reiches, wird [ok] angezeigt und das akusti­sches Signal ertönt.
Auswahl mit bestätigen, danach sind folgende Menüpunkte anwählbar.
St on Folge-Tara ein
b 9600
Pr X
Lab X
Ty-tp
Ty 711
Lp 50
Nicht dokumentiert
St off Folge-Tara aus
Einstieg ins Konfigurationsmenü s. Kap. 11.4
27 KFE-TM-BA_IA-d-1111

9 Wartung, Instandhaltung, Entsorgung

Vor allen Wartungs-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten das Gerät von der Betriebsspannung trennen.

9.1 Reinigen

Ö IP-Schutz einhalten. Ö Edelstahlteile mit einem weichen und mit einem für Edelstahl geeigneten Reini-
gungsmittel getränkten Lappen reinigen.
Ö Für Edelstahlteile keine Reinigungsmittel verwenden, die Natronlauge, Essig-,
Salz-, Schwefel-, oder Zitronensäure enthalten.
Ö Keine Metallbürsten oder Putzschwämme aus Stahlwolle verwenden, da dies
Oberflächenkorrsion verursacht.

9.2 Wartung, Instandhaltung

Ö Das Gerät darf nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechni-
kern geöffnet werden.
Ö Sicherstellen, dass die Waage regelmäßig kalibriert wird, s. Kap. Prüfmittel-
überwachung.

9.3 Entsorgung

Ö Die Entsorgung von Verpackung und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem na-
tionalem oder regionalem Recht des Benutzerortes durchzuführen.
KFE-TM-BA_IA-d-1111 28

9.4 Fehlermeldungen

Fehler-
meldung
Beschreibung Mögliche Ursachen
- - - - -
Höchstlast überschritten
- - ol - -
Err 1
Err 2
Err 4 Nullstell-Bereich beim Ein-
Err 5 Tastaturfehler
Err 6 Wert außerhalb A/D Wandler
Falsche Datumseingabe
Falsche Uhrzeiteingabe
schalten der Waage bzw.
Drücken von überschrit­ten (normalerweise 4% Max)
Bereich
Wägesystem entlasten bzw. Vor­last verringern.
Format „yy:mm:dd“ beachten
Format „hh:mm:ss“ beachten
Gegenstand auf der Wägeplatte
Überlast bei Nullstellen
Wägeplatte nicht installiert
Beschädigte Wägezelle
Beschädigte Elektronik
Err 9 Stabiltätsanzeige erscheint
nicht
Err 17 Tarierbereich überschritten
Fai l h /
Justierfehler
Fai l l
Ba lo /
Lo ba
Beim Auftreten anderer Fehlermeldungen Waage aus- und nochmals einschalten. Bleibt Fehlermeldung erhalten, Hersteller benachrichtigen.
Kapazität des Akkus bald er­schöpft
Umgebungsbedingungen überprü­fen
Last verringern
Justierung wiederholen
Akku laden
29 KFE-TM-BA_IA-d-1111

10 Kleine Pannenhilfe

Bei einer Störung im Programmablauf sollte das Anzeigegerät kurz ausgeschaltet und vom Netz getrennt werden. Der Wägevorgang muss dann wieder von vorne be­gonnen werden.
Hilfe:
Störung Mögliche Ursache
Die Gewichtsanzeige leuchtet nicht.
Die Gewichtsanzeige ändert sich fortwährend
Das Anzeigegerät ist nicht eingeschaltet.
Die Verbindung zum Netz ist unterbrochen (Netz-
kabel defekt).
Die Netzspannung ist ausgefallen.
Die Batterien / Akkus sind falsch eingelegt oder
leer
Es sind keine Batterien / Akkus eingelegt.
Luftzug/Luftbewegungen
Vibrationen des Tisches/Bodens
Die Wägeplatte hat Berührung mit Fremdkörpern.
Elektromagnetische Felder/ Statische Aufla-
dung(anderen Aufstellort wählen/ falls möglich stö­rendes Gerät ausschalten)
Das Wägeergebnis ist offensichtlich falsch
Die Waagenanzeige steht nicht auf Null
Die Justierung stimmt nicht mehr.
Es herrschen starke Temperaturschwankungen.
Die Anwärmzeit wurde nicht eingehalten.
Elektromagnetische Felder / Statische Aufladung
(anderen Aufstellort wählen / falls möglich, stören­des Gerät ausschalten )
KFE-TM-BA_IA-d-1111 30

11 Installation Anzeigegerät / Wägebrücke

Die Installation / Konfiguration des Wägesystems darf nur von einer Fachkraft mit fundierten Kenntnissen im Umgang mit Waagen durchgeführt werden.

11.1 Technische Daten

Versorgungsspannung 5 V/150mA Max. Signalspannung
Nullstellbereich
Empfindlichkeit 2-3 mV/V Widerstandswert 80 - 100 , Max. 4 Stück à 350 Lastzelle

11.2 Aufbau des Wägesystems

An das Anzeigegerät lässt sich jede analoge Plattform anschließen, die den geforder­ten Spezifikationen entspricht. Folgende Daten müssen für die Auswahl der Wägezelle bekannt sein:
Waagenkapazität
Diese entspricht normalerweise dem schwersten Wägegut, das gewogen werden soll.
Vorlast
Diese entspricht dem Gesamtgewicht aller Teile, die auf die Wägezelle zu liegen kommen, z. B. Oberteil der Plattform, Wägeplatte usw.
Gesamter Nullstellbereich
Dieser setzt sich zusammen aus dem Einschalt-Nullstellbereich (± 2%)und dem Nullstellbereich, der dem Anwender mit der ZERO-Taste zur Verfü­gung steht (2%). Der gesamte Nullstellbereich beträgt also 4 % der Waa­genkapazität.
Die Addition von Waagenkapazität, Vorlast und gesamten Nullstellbereich ergibt die erforderliche Kapazität der Wägezelle. Um eine Überlastung der Wägezelle zu vermeiden, sollte eine zusätzliche Sicherheitsmarge eingerechnet werden.
0 15 mV
0 ∼ 5 mV
Kleinster gewünschte Anzeigeschritt
31 KFE-TM-BA_IA-d-1111

11.3 Plattform anschließen

Ö Gerät vom Netz trennen.
Ö Lastzellenkabel durch die Kabelverschraubung ins Anzeigegerät ziehen.
Ö Die einzelnen Leitungen des Lastzellenkabels an der Platine anlöten,
s. Abb.1. Details sind den technischen Daten der Lastzelle zu entnehmen.
Abb. 1
KFE-TM-BA_IA-d-1111 32

11.4 Anzeigegerät konfigurieren

Bei geeichten Wägesystemen ist der Zugang zu den Menüpunkten
und
gesperrt.
Um die Zugriffsperre aufzuheben, muss die Siegelmarke zerstört und der Jumper auf der Leiterplatte gesteckt sein (siehe Kap. 6.9).
Achtung: Nach Zerstörung der Siegelmarke muss das Wägesystem durch eine autori­sierte Stelle neu geeicht und eine neue Siegelmarke angebracht werden, bevor es wieder in eichpflichtige Anwendungen verwendet werden darf.
Konfigurationsmenü aufrufen:
Ö Im Wägemodus und gleichzeitig drücken, der erste Menüblock
wird angezeigt.
Ö wiederholt drücken bis angezeigt wird.
Ö drücken, die Passwortabfrage wird angezeigt.
Ö , , nacheinander drücken, der erste Menüpunkt wird
angezeigt.
Navigation im Menü
Ö Mit lassen sich die einzelnen Menüpunkte der Reihe nach anwählen.
Ö Ausgewählten Menüpunkt mit
bestätigen. Die aktuelle Einstellung wird an-
gezeigt.
Ö Mit
kann in die verfügbaren Einstellungen umgeschaltet werden.
Ö Entweder mit speichern oder mit verwerfen.
Zum Verlassen des Menüs wiederholt drücken.
33 KFE-TM-BA_IA-d-1111
Konfigurationsmenü-Übersicht:
Menüblock Hauptmenü
Menüpunkt Untermenü
Off
0.5d 1d 2d 4d P1 0 P1 2 P1 4 P1 10 P1 20 P2 2 P2 4 P2 10 P2 20 P2 50 P2 100
Verfügbare Einstellungen / Erklärung
Automatische Nullpunktkorrektur (Autoze­ro) bei Änderung der Anzeige, Digits wähl­bar (0.5d, 1d, 2d, 4d)
Nullsetzbereich Lastbereich, in dem die Anzeige nach dem Einschalten der Waage auf Null gesetzt wird. Wählbar 0 %, 2 %, 4 %, 10 %, 20 %
Nullstellbereich Lastbereich, in dem die Anzeige bei Drü-
cken von
auf Null gesetzt wird.
Wählbar 0 %, 2 %, 5 %, 10 , 20 %.
Einbereichswaage
Nicht dokumentiert
Mit bestätigen, danach sind folgende Menüpunkte wählbar.
Position Dezimalpunkt wählbar 0, 0.0, 0.00, 0.000, 0.0000
1
Ablesbarkeit/Eichwert wählbar 1, 2, 5, 10, 20, 50
2
5
10
20
50
Waagenkapazität (Max)
Nach der Konfiguration Wägesystem justieren.
Justierung, s. Kap. 6.7 Linearisierung, s. Kap. 6.8
KFE-TM-BA_IA-d-1111 34
Zweibereichswaage
Mit bestätigen, danach sind folgende Menüpunkte wählbar.
Position Dezimalpunkt wählbar 0, 0.0, 0.00, 0.000, 0.0000
1
2
5
Ablesbarkeit/Eichwert für
1. Wägebereich wählbar 1, 2, 5, 10, 20, 50
10
20
50
1
2
5
Ablesbarkeit/Eichwert für
2. Wägebereich wählbar 1, 2, 5, 10, 20, 50
10
20
50
Waagenkapazität (Max) 1. Wägebereich Waagenkapazität (Max) 2. Wägebereich
Nach der Konfiguration Wägesystem justieren.
Justierung, s. Kap. 6.7 Linearisierung, s. Kap. 6.8
35 KFE-TM-BA_IA-d-1111
Mehrteilungswaage
Mit bestätigen, danach sind folgende Menüpunkte wählbar.
Position Dezimalpunkt wählbar 0, 0.0, 0.00, 0.000, 0.0000
1
2
5
Ablesbarkeit/Eichwert für
1. Wägebereich wählbar 1, 2, 5, 10, 20, 50
10
20
50
1
2
5
Ablesbarkeit/Eichwert für
2. Wägebereich wählbar 1, 2, 5, 10, 20, 50
10
20
50
Waagenkapazität (Max) 1. Wägebereich Waagenkapazität (Max) 2. Wägebereich
Nach der Konfiguration Wägesystem justieren.
Justierung, s. Kap. 6.7 Linearisierung, s. Kap. 6.8 Nicht dokumentiert Interner A/D-Wandler Wert Rücksetzung auf Werkseinstellung Nicht dokumentiert Wägemodus
(Toleranzwägen, Summieren) Tierwägemodus Nicht dokumentiert Nicht dokumentiert
12 Anhang Konformitätserklärung / Bauartzulassung / Prüfschein
KFE-TM-BA_IA-d-1111 36
KERN & Sohn GmbH
D-72322 Balingen-Frommern Postfach 4052 E-Mail: info@kern-sohn.de
Tel: 0049-[0]7433- 9933-0 Fax: 0049-[0]7433-9933-149 Internet: www.kern-sohn.de
Konformitätserklärung
EG-Konformitätserklärung EC-Declaration of -Conformity EC-
Déclaration de conformité EC-Declaración de Conformidad
EC-Dichiarazione di conformità EC-Conformiteitverklaring EC- Declaração de conformidade EC- Prohlášení o shode EC-Deklaracja zgodności EC-Заявление о соответствии
D
GB
CZ
E
F
I
NL
P
PL
RUS
Konformitäts­erklärung Declaration of conformity Prohlášení o shode Declaración de conformidad Déclaration de conformité Dichiarazione di conformitá Conformiteit­verklaring Declaração de conformidade Deklaracja zgodności
Заявление о соответствии
Wir erklären hiermit, dass das Produkt, auf das sich diese Erklärung bezieht, mit den nachstehenden Normen übereinstimmt. We hereby declare that the product to which this declaration refers conforms with the following standards. Tímto prohlašujeme, že výrobek, kterého se toto prohlášení týká, je v souladu s níže uvedenými normami. Manifestamos en la presente que el producto al que se refiere esta declaración está de acuerdo con las normas siguientes Nous déclarons avec cela responsabilité que le produit, auquel se rapporte la présente déclaration, est conforme aux normes citées ci-après. Dichiariamo con ciò che il prodotto al quale la presente dichiarazione si riferisce è conforme alle norme di seguito citate. Wij verklaren hiermede dat het product, waarop deze verklaring betrekking heeft, met de hierna vermelde normen overeenstemt. Declaramos por meio da presente que o produto no qual se refere esta declaração, corresponde às normas seguintes. Niniejszym oświadczamy, że produkt, którego niniejsze oświadczenie dotyczy, jest zgodny z poniższymi normami.
Мы заявляем, что продукт, к которому относится данная декларация, соответствует перечисленным ниже нормам.
Electronic Balance: KERN KFF-T; KFE-TM; SFE
EU Directive Standards
2004/108/EC EN55022: 2006 A1:2007
EN61000-3-3:1995+A1:2001+A2:2005 EN55024: 1998+A1:2001+A2:2003
2006/95/EC EN 60950-1:2006
EN 60065:2002+A1:2006
2005 / 32 / EC
Date: 13.10.2011 Signature:
KERN & Sohn GmbH, Ziegelei 1, D-72336 Balingen, Tel. +49-[0]7433/9933-0 Fax +49-[0]7433/9933-149, E-Mail: info@kern-sohn.com, Internet: www.kern-sohn.com
KERN & Sohn GmbH Management
___________________________________________________________________
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Dieses Dokument beinhaltet eine unverbindliche deutsche Übersetzung. Verbindlich ist das Originaldokument.
EG-Bauartzulassung
Nr. DK 0199.312
KFA.. / KFE.. / KFC..
NICHTAUTOMATISCHE WAAGE
Herausgegeben von DELTA Danish Electronics, Light & Acoustics
EU - eingetragene Körperschaft Nr. 0199
Entsprechend den Anforderungen für nicht-automatische Waagen gemäß EG Richtlinie 2009/23/EC.
ausgestellt an KERN & Sohn GmbH
Ziegelei 1 D-72336 Balingen
für Nicht-automatisches Wiegeinstrument mit der Bezeichnung KFA.. / KFE.. /
Genauigkeitsklasse III und IIII Max. Kapazität, max: ab1 kg bis 199 950 kg Teilstrichabstand: e = Max/n Höchstzahl der Eichskalenintervalls: n ≤ 6000 für Einzelintervall und n ≤ 2 x
Die verschiedenen Module und die Bedingungen für die Zusammensetzung
Die Übereinstimmung mit den wesentlichen Anforderung in Anhang 1 der Richtlinie wird durch die Anwendung der europäischen Norm EN 45501:1992/AC:1993 und WELMEC
2.1:2001 erreicht.
Die Haupteigenschaften und Zulassungsbedingungen sind in der Beschreibung im Anhang dieses Zertifikats angegeben.
Die Anlage umfasst 12 Seiten.
ausgestellt am 2011-09-21 Valid until 2021-09-21 Unterzeichner: J. Hovgård
GERMANY
KFC.. mit verschiedenen Ladeaufnahmemodulen, Meßdosen und Peripheriegeräten.
3000 für Mehrbereich und Mehrintervall (dies hängt jedoch von der Umgebung und der Zusammensetzung der Module ab).
der Module finden Sie im Anhang.
DELTA
Danish Electronics,
Light & Acoustics
Venlighedsvej 4
2970 Hørsholm
Denmark
Tel: (+45) 72 19 40 00
Fax (+45) 72 19 40 01
www.delta.dk
VAT No. DK 12275110
Anhange Seite 1 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312
Anhang mit Beschreibung
Inhalt Page
1. Name und Typ des Gerätes und der Module 2
2. Beschreibung des Aufbaus und der Funktion 2
2.1 Bauausführung 2
2.2 Functions 3
3. Technische Daten: 4
3.1 Indikator 4
3.2 Die Lastaufnehmer, Lastzellen und die Träger der Lastaufnehmer 5
3.3 Modulzusammenbau 5
3.4 Dokumente 5
4. Schnittstellen und Peripheriegeräte 6
4.1 Schnittstellen 6
4.2 Peripheriegeräte 6
5. Zulassungsbedingungen 6
5.1 Andere Messfunktionen als die nicht-automatischen 6
5.2 Das summierte Gewicht ist kein gesetzlicher Wert. 6
5.3 Kompatibilität der Module 6
6. Besondere Prüfbedingungen 6
6.1 Modulzusammenbau 6
7. Sicherung und Anbringung von Siegeln und Prüfzeichen 7
7.1 Sicherung und Verplombung 7
7.2 Prüfzeichen 7
8. Anbringung des CE Zeichens und der Beschriftungen 8
8.1 Indikator 8
9. Bilder 9
10. Modulzusammenbau - Abbildung 12
erstellt von DELTA
Anhange Seite 2 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312

1. Name und Typ des Gerätes und der Module

Die Bezeichnung des Wiegeinstruments ist KFA. / KFE.. / KFC... Es handelt sich hierbei um ein Modulsystem bestehend aus einer elektronischen Anzeige, angeschlossen an einen extra Lastaufnehmer und Peripheriegeräte wie Drucker oder andere dafür geeignete Geräte. Das Gerät entspricht Klasse III oder IIII, Selbstanzeigewaage mit Einzel- oder Mehrfachintervall, einem externen AC Netzadapter, und eingebautem Akku (Option).
Die Anzeigen bestehen aus analoger bis digitaler Umschalttechnik, Mikroprozessor Steuerleitungen, Stromzufuhr, Tastatur, Dauer-Speicher zur Speicherung der Kalibrier- und Einstelldaten, und Gewichtsanzeige in einem einzelnen Gehäuse.
Die Module werden in Abschnitt 3.1, 3.2.1 und 3.2.2 beschrieben; das Zusammensetzungsprinzip der Module finden Sie in den Abschnitten 6.1 und 10.

2. Beschreibung des Aufbaus und der Funktion

2.1 Bauausführung

2.1.1 Indikator
Die Anzeige wird in Abschnitt 3.1 beschrieben.
Gehäuse und Tastatur
Die Anzeiger befinden sich im einem Gehäuse, das entweder aus ABS-Kunststoff (Modell KFA-TM / KFC-TM) oder rostfreiem Stahl (Modell KFE-TM) gefertigt ist.
Die vorderen Bedienfelder der Anzeige umfassen
- LCD-Anzeige mit Hintergrundbeleuchtung mit geeigneten Zustandsanzeigern und 6 Ziffern
(22 mm hoch)
- Eine Tastatur mit 5 Tasten zur Eingabe der Befehle oder Daten in die Gewichtsanzeige, und
eine Taste zum Ein/Ausschalten der Anzeige. Jede Taste ist durch eine Bezeichnung oder ein Piktogramm gekennzeichnet.
Elektronik
Für die Geräte wird eine einzige gedruckte Leiterplatte verwendet, die die ganze Geräteschaltung enthält. Das gleiche gilt für die Messschaltung für die Modelle der Gewichtsanzeige.
Die ganze Gerätekalibrierung und die Messeinstellungsdaten sind in einem Dauer-Speicher enthalten. Die Stromversorgung ist für eine Eingangsspannung von 9 - 12 VDC von einem externen Stromadapter geeignet, mit Eingang 230 VAC 50 Hz. Die Anzeige erzeugt eine Lastzellenansteuerung von 5 VDC Spannung.
2.1.2 Die Lastaufnehmer, Lastzellen und die Träger der Lastaufnehmer
sind in Abschnitt 3.2 beschrieben.
2.1.3 Schnittstellen und Peripheriegeräte
sind in Abschnitt 4 beschrieben.
erstellt von DELTA
Anhange Seite 3 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312

2.2 Funktionen

Bei den Gewichtsanzeigegeräten handelt es sich um elektronische Gewichtsanzeigen auf der Basis von Mikroreglern, die den externen Anschluss von DehnungsmessLastzelle/n benötigen. Die Gewichtsangabe erfolgt auf der digitalen Anzeige am vorderen Bedienfeld und kann an ein Peripheriegerät zur Speicherung, Bearbeitung oder Anzeige weitergegeben werden. Die vorgesehenen Hauptfunktionen sind nachstehend aufgeführt.
2.2.1 Anzeigebereich
Die Gewichtsanzeigen nennen das Gewicht von–Max zu Max (Bruttogewicht) innerhalb der Grenzen der Anzeigekapazität.
2.2.2 Nullstellung
Durch Drücken der “NULL”-Taste wird ein neuer Nullbezug hergestellt und das NULL-Signal zum Einschalten der Anzeige befindet sich in der Mitte der Null.
Halbautomatischer Nullstellereich: ±2% von Max. Automatischer Null-Nachstellbereich: ±2% von Max. Ursprünglicher Nullstellbereich: ±10 % maximal.
Eine Null-Einstellung ist nur möglich, wenn sich die Ladeaufnahme nicht in Bewegung befindet.
2.2.3 Nullverfolgung
Die Anzeigen sind mit einer Einrichtung zur Nullnachstellung ausgestattet, die in einem Bereich von 4% des Max arbeitet, und nur, wenn die Anzeige sich auf Brutto Null befindet, und die Gewichtsanzeige in Ruhestellung ist.
2.2.4 Tara
Die Gerätemodelle sind mit halbautomatischer subtraktiver Taraeinrichtung ausgestattet, die mit der “TARA”-Taste aktiviert wird.
Wenn die Tarierfunktion aktiviert ist, schaltet die “G/N” (BG) -Taste die Anzeige zwischen Netto­und Bruttowert hin und her.
2.2.5 Drucken
Ein Drucker kann an den seriellen Datenanschluss (Option) angeschlossen werden. Die Gewichtsanzeige leitet den Strom an den Drucker, wenn die “DRUCKER”-Taste gedrückt wird.
Ein Ausdruck ist nur möglich, wenn der Lastaufnehmer in Ruhestellung ist, und wenn das Bruttogewicht nicht unter Null liegt, und das Gewicht nicht über dem Maximalgewicht liegt.
2.2.6 Kontrollwiegen
Die Anzeige kann so eingestellt werden, daß sie das aktuelle Gewicht im Vergleich zu einer Ober- und Untergrenze kontrolliert, wenn der Benutzer „Einheit“ und gleichzeitig die „M+“-Taste drückt, und dann die entsprechenden Parameter setzt.
2.2.7 Wiegen unstabiler Muster
Die Anzeige hat eine spezielle Betriebsart für das Wiegen und instabilen Mustern. Da es sich bei dieser Betriebsart um eine Konfigurationsart handelt, ist ein Schalten zwischen dieser Betriebsart und der normalen Wiegebetriebsart nicht möglich, wenn die Anzeige verplombt ist.
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2.2.8 Anzeigetest
Ein Selbsttestvorgang wird eingeleitet, indem Sie das Gerät mit der EIN/AUS-Taste ausschalten, dann drücken Sie die Taste erneut, um das Gerät anzuschalten. Der Testvorgang schaltet alle Anzeige­segmente und Leuchtanzeigen EIN und AUS um zu prüfen, ob die Anzeige voll betriebsfähig ist.
2.2.9 Meldungen zur Bedienerinformation
Die Gewichtsanzeige verfügt über eine Anzahl allgemeiner und diagnostischer Meldungen, die ausführlich im Benutzerhandbuch beschrieben sind.
2.2.10 Softwareversion
Die Revisionsstufe der Software wird während der Einschaltfolge des Geräts angezeigt.
Die zugelassene Softwareversion ist 1,00.
2.2.11 Summenzählwerk
Bei der Anzeige ist eine Summenzählfunktion möglich, bei der die Ist-Werte der Gewichtsanzeige, mit der Taste “M+” oder Automatik bei stabilem Gleichgewicht, zu den gespeicherten Werten hinzugezählt werden. Bei dem summierten Wert handelt es sich um einen berechneten Wert und dieser muß bei einem Ausdruck als solcher markiert werden.
2.2.12 Batteriebetrieb
Die Anzeige kann mit einem eingebauten Akku betrieben werden, wenn diese Option vorhanden ist.

3. Technische Daten:

Die KFA.. / KFE.. / KFC.. Wiegeinstrumente sind aus verschiedenen Modulen zusammengestellt, die wie folgt sind:

3.1 Anzeige

Die Anzeigen haben folgende Eigenschaften:
Typ: KFA-TM / KFE-TM / KFC-TM Genauigkeitsklasse: III und IIII Wägebereich: Einzelintervall, Mehrbereich (2 Bereiche) oder
Mehrfachintervall (2 Teilintervalle) Maximale Anzahl an Kontrollen / Eichungen Skalaeinteilung: 6000 (Klasse III), 1000 (Klasse IIII) für Einzelabstand
3000 (Klasse III), 1000 (Klasse IIII) für Mehrfachabstand Maximaler Taraeffekt: -Max innerhalb der Anzeigegrenzen Bruchfaktor: p'i = 0.5
Mindesteingangsspannung pro. VSI: 1 μV Erregerspannung: 5 VDC Schaltkreis für Fernerfassung: am Modell mit 7-poligem Stecker vorhanden Mindesteingangsimpedanz: 350 Ohm Maximale Eingangsimpedanz: 1200 Ohm Netzgerät: 9 - 12 VDC / 230 VAC, 50 Hz bei externem Adapter Betriebstemperatur: -10 °C bis +40 °C Peripherieschnittstelle: wird in Abschnitt 4 beschrieben
erstellt von DELTA
Anhange Seite 5 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312
3.1.1 Verbindungskabel zwischen Anzeige und Lastzelle/Abzweigkasten für Lastzelle/n
3.1.1.1 4-adriges System
Kabel zwischen Anzeige und Lastzelle/n: 4-adrig (ohne Abtastung), abgeschirmt Max. Länge: die zugelassene Länge des Lastzellenkabels,
das direkt an der Anzeige angeschlossen wird.

3.2 Die Lastaufnehmer, Lastzellen und die Träger der Lastaufnehmer

Die abnehmbaren Plattformen müssen mit Füllstandsanzeigen ausgestattet sein.
3.2.1 Allgemeine Abnahme der Module
Jede Lastzelle kann für Instrumente gemäß diesem Bauartzulassung verwendet werden, sofern die folgenden Bedingungen eingehalten werden:
1) Ein Testzertifikat (EN 45501) oder OIML-Zertifikat der Übereinstimmung (R60), jeweils
ausgestellt für die Lastzelle durch eine offizielle Prüfstelle zuständig für die Typprüfung gemäß Richtlinie 2009/23/EG.
2) Das Zertifikat umfasst die Typen der Lastzelle und die notwendigen Daten der Lastzelle, die
für die Übereinstimmungserklärung des Herstellers für die Module erforderlich sind (WELMEC 2, Ausgabe 5, 2009), und eventuell erforderliche Einbauvorschriften. Eine Lastzelle mit der Kennzeichnung NH ist nur erlaubt, wenn der Feuchtigkeitstest nach EN 45501 bei dieser Lastzelle durchgeführt wurde.
3) Die Kompatibilität von Lastzellen und Anzeige wird vom Hersteller mit dem
Modulkompatibilitätsformular, das in dem vorstehenden WELMEC 2 Dokument enthalten ist, zum Zeitpunkt der EC-Prüfung oder der EC-Typenkonformitätserklärung bestätigt.
4) Die Lastübertragung muss einem der Beispiele entsprechen, die in der WELMEC 2.4
Anleitung für Lastzellen angegeben sind.
3.2.2 Plattformen, Brückenwaagen-Plattformen
Aufbau, kurzgefasst Stahl- oder stahlverstärkter Betonaufbau, aufliegend oder im Schacht Verkleinerungsverhältnis 1 Lastzelle Lastzellen entsprechend Abschnitt 3.2.1 Zeichnungen verschiedene
3.2.3 Behälter, Trichter und nicht-standardgemäße Systeme
Aufbau, kurzgefasst Die Lastzellenbaugruppen bestehen jeweils aus einer
Lastzellenständergruppe zur Aufnahme eines Montagefussbehälters,
des Tanks oder des Trichters Verkleinerungsverhältnis 1 Lastzelle Lastzellen entsprechend Abschnitt 3.2.1 Zeichnungen verschiedene

3.3 Modulzusammenbau

Beim Zusammenbau der Module muss EN 45501 Absatz 3.5 und 4.12 eingehalten werden.

3.4 Dokumente

Die bei DELTA (Ref.nr. A530976) eingereichten Dokumente gelten für die hier beschriebenen Wiegeinstrumente.
erstellt von DELTA
Anhange Seite 6 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312

4. Schnittstellen und Peripheriegeräte

4.1 Schnittstellen

Die Schnittstellen werden „geschützte Schnittstellen“ entsprechend Absatz 8.4 der Richtlinie bezeichnet.
4.1.1 Lastzelleneingang
Ein 5-poliger oder ein 7-poliger Stecker für die Lastzelle befindet sich auf der Rückseite des Gehäuses.
4.1.2 Andere Schnittstellen
Die Anzeige kann eine oder mehrere der folgenden, geschützten Schnittstellen auf der Hauptplatine oder auf getrennten Schnittstellenplatinen haben.
RS 232C
Die Schnittstellen müssen nicht gesichert sein.

4.2 Peripheriegeräte

Eine Verbindung zwischen Anzeige und Peripheriegeräte durch ein abgeschirmtes Kabel ist erlaubt.
Das Gerät kann an ein einfaches Peripheriegerät mit CE-Zeichen angeschlossen werden.

5. Zulassungsbedingungen

5.1 Andere Messfunktionen als die nicht-automatischen

Messfunktionen, die den Einsatz des Geräts als automatische Waage erlauben, fallen nicht unter diesen Zulassungstyp.

5.2 Das summierte Gewicht ist kein gesetzlicher Wert.

Wenn die Summierfunktion verwendet wird, die die Summe aus mehreren Wiegeergebnissen zieht, darf diese Summe nur rein informativ betrachtet werden, nicht als einen gesetzlichen Wert.

5.3 Kompatibilität der Module

Beim Modulzusammenbau muss WELMEC 2 (Ausgabe 5) 2009, Absatz 11 beachtet werden.

6. Besondere Prüf(Eich)bedingungen

6.1 Modulzusammenbau

Klimabedingungen müssen beim Modulzusammenbau einer kompletten Waage in Betracht gezogen werden, z.B. Geräte mit Lastaufnehmern, die im Freien aufgestellt werden und nicht wettergeschützt sind.
Der Modulzusammenbau muss Abschnitt 5,3 entsprechen.
Ein Beispiel einer Konformitätserklärung wird in Abschnitt 10 gezeigt.
erstellt von DELTA
Anhange Seite 7 von 12 EC Bauartzulassung Nr. DK 0199.312

7. Sicherung und Anbringung von Siegeln und Prüfzeichen

7.1 Sicherung und Verplombung

Die Siegel müssen die Prüfzeichen der Prüfstelle oder das alternative Zeichen des Herstellers entsprechend ANHANG II, Abschnitt 2.3 der Richtlinie 2009/23/EG tragen.
7.1.1 Anzeige
Für den Zugang zur Konfigurations- und Kalibriereinrichtung muss ein Kalibrierjumper auf der Hauptplatine installiert sein.
Die Verplombung der Gehäuseabdeckung, um den Zugang zum Kalibrierjumper zu schützen und die Elektronik vor Ausbau/Verstellung zu schützen, erfolgt durch einen spröden Kunststoffaufkleber. Der Aufkleber wird so angebracht, dass der Zugang zu einer der Gehäuseschrauben unmöglich ist (siehe Abb. 2, 4 und 6).
7.1.2 Anzeige - Lastzellenstecker - Lastaufnehmer
Die gesamte Sicherung der Anzeige, des Lastaufnehmers und der Lastzelle erfolgt wie nachstehend beschrieben:
Verplombung des Lastzellensteckers mit der Anzeige durch eine Plombe
Einfügen der Seriennummer des Lastaufnehmers als Teil der Hauptangaben die auf dem
Typenschild der Anzeige enthalten sind
Der Lastaufnehmer zeigt die Seriennummer der Anzeige auf dem Datenschild.
7.1.3 Peripherieschnittstellen
Alle Peripherieschnittstellen sind “schützend”; sie ermöglichen keinerlei Eingriff in die Wägedaten oder die gesetzliche Einstellung, und keine Änderung der Leistung der Waage, mit der die Rechtmäßigkeit des Wiegens beeinträchtigt würde.

7.2 Eichmarken

7.2.1 Anzeige
Ein grüner M-Aufkleber muss neben dem CE-Zeichen auf der Beschriftungsplatte stehen.
Der Aufkleber mit den Eichmarken kann auf oder neben der Beschriftungsplatte oder auf der Vorderseite der Anzeige angebracht werden.
7.2.2 Drucker die für gesetzliche Vorgänge verwendet werden
Drucker, die unter diese Typzulassung fallen und andere Drucker gemäß Abschnitt 4.2, die dem Übereinstimmungsprüfverfahren unterzogen wurden, müssen keinen separaten grünen M-Aufkleber haben, um für gesetzliche Vorgänge eingesetzt zu werden.
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8. Anbringung des CE Zeichens und der Beschriftungen

8.1 Indikator

8.1.1 CE - Zeichen
Ein Aufkleber mit dem CE-Zeichen und dem Herstellungsjahr muss auf dem Typenschild am Gehäuse der Gewichtsanzeige angebracht werden.
8.1.2 Beschriftungen
Markenzeichen und/oder Name des Herstellers und Typbezeichnung sind auf dem Überstand der Frontpaneele angebracht.
Unlöschbar gedruckt auf einem spröden Kunststoffetikett auf dem Überstand der Frontpaneele:
Max, Min, e =, Genauigkeitsklasse
Auf der Beschriftungsplatte:
Name und/oder Logo des Herstellers, Modellnummer, Seriennummer, Bauartzulassung-Nr.,
Genauigkeitsklasse, Temperaturbereich, Elektrodaten und andere Beschriftungen.
8.1.2.1 Lastaufnehmer
Auf einem Datenschild:
Name des Herstellers, Typ, Seriennummer, Leistung
wird dem Hersteller überlassen, wie in Abschnitt 7.1.2 vorgesehen:
Seriennummer der Anzeige
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9. Bilder

Fig. 1a KFA-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 1b Frontabschluss bei KFA-TM.
Fig. 2 Verplombung der KFA-TM Anzeige.
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Fig. 3a KFE-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 3b Frontabschluss bei KFE-TM.
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Fig. 4 Verplombung der KFE-TM Anzeige.
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Fig. 5a KFC-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 5b Frontabschluss bei KFC-TM.
Fig. 6 Verplombung der KFC-TM Anzeige.
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10. Modulzusammenbau - Abbildung

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KOMPATIBILITÄT DER MODULE
Kennz. WELMEC 2
Nicht-automatisches Wiegeinstrument, Mehrfachintervall
EC Bauartzulassung Nr.
ANZEIGE
Genauigkeitsklasse gemäß EN 45501 und OIML R76 Höchstzahl an Prüfskalenintervalls (r max oder weniger): Bruchteil des maximal erlaubten Fehlers (mpe) Anregungsspannung der Ladezelle Temperaturbeiwert des Überbrückungsfehlers: Widerstandskoeffizient für die Drähte im J-Kastenkabel: Spezielle J-Kasten Kabellänge zum Anschlußkasten für Lastzellen Ladezellen-Schnittstelle: Fernübertragung Zusätzliches Tara, wenn vorhanden: Anfangsnullstellbereich Temperatur Bereich: Testbericht (TR), Testzertifikat (TC) oder OIML Konformitätszertifikat
LASTAUFNEHMER
Aufbau: Bruchteil von mpe: Anzahl der Lastzellen: Verkleinerungsverhältnis der Lastübertragungsvorrichtung: Totlast des Lastaufnehmers: Ungleichmäßige Lastverteilung: (NUD = 0 ist akzeptierbar) Korrekturfaktor
LASTZELLE
Genauigkeitsklasse gemäß OIML R60: Höchstzahl der Lastzellenintervalle: Bruchteil von mpe: Nennleistung (Empfindlichkeit): Eingangswiderstand der einzelnen Lastzelle: Mindest Lastzellen-Prüfintervall: Nennkapazität: Mindest-Totlast, relativ: Mindest-Totlast Ausgaberücklauf: Temperatur Bereich: Testbericht (TR) oder Testzertifikat (TC, OIML) je nachdem
KOMPLETTES WIEGEINSTRUMENT Mehrfachintervall
Hersteller: Genauigkeitsklasse gemäß EN45501 und OIML R76 Bruchteile: Höchstkapazität: Höchstkapazität für jeden teilweisen Wiegebereich: Anzahl der Prüfskalenintervalls für jeden Wiegebereich Prüfskalenintervalls für jeden Wiegebereich Ausnutzungsverhältnis der Lastzelle Eingangsspannung von den Lastzellen Querschnitt eines jeden Drahts im J-Kastenkabel J-Kastenkabellänge zum Anschlußkasten für Lastzellen Temperaturbereich muß auf dem Gerät angegeben werden Nicht erforderlich Peripherieausrüstung je nach den gesetzlichen Vorschriften:
Abnahmekriterien für Kompatibilität Genehmigt, sofern kein Ergebnis unter < 0 ist
Unterschrift und Datum SCHLUSSFOLGERUNG GENEHMIGT
Es handelt sich hier um ein authentisches Dokument aus dem Programm Kompatibilität von NAWI Modulen Version 3.2“
erstellt von DELTA
Dieses Dokument beinhaltet eine unverbindliche deutsche Übersetzung. Verbindlich ist das Originaldokument.
PRÜFSCHEIN
Nr. DK0199-R76-11.10
Gerätetyp KFA-TM / KFE-TM / KFC-TM Prüfgegenstand Nicht-automatische Wiegeanzeige
Issued by DELTA Danish Electronics, Light & Acoustics (Licht und
Lt. Paragraph 8.1 der Europäischen Norm über metrologische
Bruchfaktor (pi) 0,5 (beziehen sich auf 3.5.4 der Norm). ausgestellt an KERN & Sohn GmbH
Hersteller KERN & Sohn GmbH für Eine Familie von Anzeigegeräten wurde als Modul eines
Kennzeichen Suitable as a non-automatic weighing instruments with the
Genauigkeitsklasse III IIII
Beschreibung und Die Anzeigen sind beschrieben im Anhang zu Dokumentation diesem Zertifikat
Bemerkungen Zusammenfassung der durchgeführten Tests: Siehe Prüfberichte
Dieses Prüfzertifikat darf in einem EU Baumusterzertifikat nur mit Genehmigung des Inhabers des obengenannten Zertifikats angegeben werden.
Die Anlage umfasst 7 Seiten.
ausgestellt am 2011-09-21 Unterzeichner: J. Hovgård
Akustik) EU – eingetragene Stelle Nr. 0199
Aspekte nicht-automatischer Wiegegeräte EN 45501:1992.
Ziegelei 1 D-72336 Balingen GERMANY
Wiegegeräts getestet.
following characteristics: Selbstanzeigend mit Einzelintervall, Mehrfachbereich oder Mehrfachintervall
Eichskalaintervall: e = Max
/n Maxi/n
i
Maximale Anzahl Eichskalenintervalle : n = 6000 oder 1000 oder 2×3000 2×1000 Minimum input voltage per VSI: 1 µV 1 µV Besondere Merkmale werden im Anhang beschrieben.
gemäß Anhang.
DELTA
Danish Electronics, Light & Acoustics
Venlighedsvej 4 2970 Hørsholm Denmark
Tel: (+45) 72 19 40 00 Fax (+45) 72 19 40 01 www.delta.dk VAT No. DK 12275110
Annex page 1 of 7 Anhang des Testzertifikats Nr. DK0199-R76-11,10

1. Name und Typ des Geräts

Die Anzeigen KFA-TM / KFE-TM / KFC-TM sind eine Familie von Wiegeanzeigen, die sich zum Einbau in ein nicht-automatisches Wiegeinstrument Klasse III oder Klasse IIII, Einzelintervall, Dualbereich oder Dualintervall eignen.

2. Beschreibung des Aufbaus und Funktion

2.1 Bauausführung

Das elektronische Anzeigegerät besteht aus einer einzigen Platine, auf beiden Seiten mit SMD bestückt wie die A/D-Schnittstellenschaltungen; der Mikroprozessor und die Spannungsregler befinden sich auf einer Seite, und das LCD-Display auf der anderen.
Die LCD-Anzeige gibt an: Stabil, Null, Brutto, Netto, Tara und Gewichtseinheit (kg, g, t), und 6 Stellen mit 22 mm Höhe.
Das Gehäuse ist aus rostfreiem Stahl bei der KFE-TM-Anzeige oder aus ABS-Kunststoff für die KFA-TM und KFC-TM Anzeigen.
Die Vorderseite des Gehäuses hat eine An/Aus Taste sowie weitere 5 Tasten für die Betätigung der Anzeigefunktionen.
Die ganze Gerätekalibrierung und die Messeinstellungsdaten sind in einem Dauer-Speicher enthalten. Die Anzeigen werden mit 9-12 VDC gespeist- die normalerweise von dem externen 230 VAC bis
12 VDC Adapter versorgt werden. Als Option kann eine interne Batterie im Werk installiert werden.
Software
Die Softwareversion wird während des Starts des Anzeigegeräts angezeigt. Die getestete Softwareversion ist 1,00.
Verplombung Die Konfigurations- und Kalibrierdaten können nur geändert werden, wenn der Kalibrierjumper in
der Platine installiert ist.

2.2 Funktion

Bei den Geräten handelt es sich um elektronische Gewichtsanzeigen auf Mikroprozessorbasis für den Anschluss von Lastzellen zur Belastungsmessung.
Liste der Vorrichtungen:
Selbsttest
Bestimmung und Anzeige eines stabilen Gleichgewichts
Anfangs-Nullstellung ± 10% des Max.
Halbauto matische Nullstellung ± 2% des Max
Automatische Nullverfolgung ± 2% des Max
Nullanzeige
Halbauto matischer Taraabz ug
Kontrollwiegen
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Annex page 2 of 7 Anhang des Testzertifikats Nr. DK0199-R76-11,10
Wiegen unstabiler Muster
Summieren

3. Technische Daten

3.1 Anzeige

Typ KFA-TM / KFE-TM / KFC-TM Genauigkeitsklasse III oder IIII Wiegebereich Einzelintervall, Mehrfachbereich oder Mehrfachintervall Waagenintervalle (n) 6000 oder 2×3000 für Klasse III, 1000 oder 2×1000 für Klasse IIII Mindesteingangsspannung pro VSI 1 µV Maximale Intervallkapazität (Max Eichskalaintervall, e
= Maxi / ni
i
Anfangs-Nullstellbereich: ± 10 % von Max Maximumtaraeffekt: 100 % von Max Bruchfaktor (pi) 0.5 Erregerspannung 5 VDC Umlauf für Fernübertragung Nicht aktiv Mindesteingangsimpedanz 350 Ohm Höchsteingangsimpedanz 1200 Ohm Anschlußkabel zu der/den Lastzelle/n: Siehe Abschnitt 3.1.1 Versorgungsspannung: 9-12 VDC Betriebstemperaturbereich Min / Max = -10 °C / +40 °C Peripherieschnittstelle(n) Siehe Abschnitt 4
): ni × ei
i
Verbindungskabel zwischen dem Anzeigegerät und dem Abzweigkasten der Lastzelle/n falls
vorhanden
3.1.1.1 4-adriges System
Linie: 4 Kabel, abgeschirmt maximale Länge die zugelassene Länge des Lastzellenkabels, das direkt an der
Anzeige angeschlossen wird.

4. Schnittstellen

4.1 Lastzellen-Schnittstelle

Siehe Abschnitt 3.1.1. Jede Lastzelle kann für die Geräte im Rahmen dieses Zertifikats verwendet werden, sofern die
folgenden Bedingungen eingehalten werden:
Es besteht ein diesbezügliches Prüfzertifikat (EN 45501) oder ein OIML
Übereinstimmungszertifikat (R60), das für die Lastzelle von einer eingetragenen Stelle, die für Typprüfungen nach Richtlinie 2009/23/EC zuständig ist, ausgestellt wurde.
Das Zertifikat umfasst die Typen der Lastzelle und die notwendigen Daten der Lastzelle, die
für die Übereinstimmungserklärung des Herstellers für die Module erforderlich sind (WELMEC 2, Ausgabe 5, 2009, Abschnitt 11), und eventuell erforderliche
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Annex page 3 of 7 Anhang des Testzertifikats Nr. DK0199-R76-11,10
Einbauvorschriften. Eine Lastzelle mit dem Vermerk NH ist nur zulässig, wenn ein Feuchtigkeitstest nach EN 45501 durchgeführt wurde.
Die Kompatibilität von Lastzellen und Anzeige wird vom Hersteller mit dem
Modulkompatibilitätsformular, das in dem vorstehenden WELMEC 2 Dokument enthalten ist, zum Zeitpunkt der EC-Eichung oder der EC-Typenkonformitätserklärung bestätigt.
Die Lastübertragung muss einem der Beispiele entsprechen, die in der WELMEC 2.4
Anleitung für Lastzellen angegeben sind.

4.2 Peripherieschnittstellen

Die Anzeige kann mit folgenden Schutz-Schnittstellen ausgestattet sein, die nicht gesichert werden müssen.
RS 232C
Die peripheren Schnittstellen werden als „geschützte Schnittstellen“ entsprechend Absatz 8.4 der Richtlinie bezeichnet.

5. Vorbedingungen für die Verwendung

Gesetzmäßige Nutzung des Anzeigegeräts für das automatische Wiegen oder als Zählvorrichtung ist unter Bezugnahme auf dieses Prüfzertifikat nicht gestattet.

6. Anbringen von Plomben und Beschriftung

Die Plomben müssen die Eichmarke der Prüfstelle oder das alternative Zeichen des Herstellers entsprechend ANHANG II, Abschnitt 2.3 der Richtlinie 2009/23/EG tragen. Die Plomben müssen so angebracht werden, wie dies in Abschnitt 9 gezeigt ist.
Anbringung des CE-Konformitätszeichens: Das CE-Konformitätszeichen muss auf der Auflage auf der Rückseite des Geräts angebracht werden. Beschriftung neben der Anzeige: Max
, Mini, ei
i
Beschriftung der Auflage: Typ, Genauigkeitsklasse, Temp. -10 °C / +40 °C, Certificate No. DK0199-R76-11.05. Weitere Beschriftung der Auflage: Name und/oder Logo des Herstellers, Teilenr., Versorgungsspannung.
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7. Prüfungen

Das Anzeigegerät wurde gemäß EN 45501 und WELMEC 2.1 Richtlinie zum Prüfen von Anzeigegeräten getestet.
Prüfungen / Tests
Temperaturtests: 20 / 40 / -10 / 5 / 20 (getestet bei minimaler Eingangsspannungsempfindlichkeit)
Temperaturauswirkung auf die “Keine Last”-Anzeige (getestet bei minimaler Eingangsspannungsempfindlichkeit)
Gleichgewichtsstabilität Wiederholbarkeit Anwärmzeit Spannungsschwankungen Kurzzeitige Spannungsabfälle Stromstösse Elektrostatische Entladungen Störfestigkeit gegenüber Strahlungen elektromagnetischer Felder Konstanter Schwitzwasser-Wert Bereichsstabilität Checkliste Maximale Kabellänge der Lastzelle und Impedanz des Kabels zur Lastzelle
Das Testobjekt erfüllte bei allen Tests die maximal zulässigen Fehler.

8. Dokumentation

Inhalt der technischen Dokumentation, die bei der zuständigen Stelle hinterlegt ist (Ref.nr. A530976):

8.1 Produktspezifikation

Handbücher und Beschreibungen
Zeichnungen
usw..

8.2 Prüfbericht

OIML R76 report no. DANAK-1911334, DANAK-1910859, DANAK-1910686,
DANAK-1910568, DANAK-1910388 and NMi 709226.

8.3 Testergebnisse

Siehe obige Testberichte.
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9. Bilder

Fig. 1a KFA-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 1b Frontabschluss bei KFA-TM.
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Fig. 2 Verplombung der KFA-TM Anzeige.
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Fig. 3a KFE-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 3b Frontabschluss bei KFE-TM.
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Fig. 4 Verplombung der KFE-TM Anzeige.
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Fig. 5a KFC-TM Anzeige ohne Frontabschluss.
Fig. 5b Frontabschluss bei KFC-TM.
Fig. 6 Verplombung der KFC-TM Anzeige.
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