Kern EMB 2000-2V, EMB 200-3V User guide [de]

KERN & Sohn GmbH
Ziegelei 1
E-Mail: info@kern-sohn.com
Internet: www.kern-sohn.com
Betriebsanleitung Dichtewaagen
KERN EMB-V
Version 2.1
07/2013
D
D-72336 Balingen
Fax: +49-[0]7433-9933-149
EMB-V-BA-d-1321
KERN EMB-V
Dichtewaagen
D
Version 2.1 07/2013
Betriebsanleitung
Inhaltsverzeichnis
1 Technische Daten .......................................................................................... 4
2 Geräteübersicht ............................................................................................. 5
2.1 KERN EMB 200-3V mit installiertem Dichtesets KERN YDB-01 ................................ 6
2.2 KERN EMB 2000-2V mit installiert e m Dichtesets KERN YDB-02 .............................. 7
2.3 Tastaturübersicht ....................................................................................................... 8
2.3.1 Numerische Eingabe .................................................................................................................. 8
3 Grundlegende Hinweise (Allgemeines) ....................................................... 9
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................... 9
3.2 Sachwidrige Verwendung .......................................................................................... 9
3.3 Gewährleistung .......................................................................................................... 9
3.4 Prüfmittelüberwachung .............................................................................................10
4 Grundlegende Sicherheitshi nweise ........................................................... 10
4.1 Hinweise in der Betriebsanleitung beachten .............................................................10
4.2 Ausbildung des Personals ........................................................................................10
5 Transport und Lagerung ............................................................................. 10
5.1 Kontrolle bei Übernahme ..........................................................................................10
5.2 Verpackung/Rücktransport .......................................................................................10
6 Auspacken, Aufstellung und Inbetriebnahme ........................................... 11
6.1 Aufstellort, Einsatzort ................................................................................................11
6.2 Auspacken, Lieferumf ang .........................................................................................11
6.3 Netzanschluss ..........................................................................................................12
6.4 Batteriebetrieb ( optional ).........................................................................................12
6.5 Erstinbetriebnahme ...................................................................................................12
6.6 Justierung .................................................................................................................13
7 Basisbetrieb ................................................................................................. 15
8 Dichtebestimmung....................................................................................... 17
8.1 Prinzip der Dichtebestimmung ..................................................................................17
8.1.1 Einflussgrößen und Fehlerquellen ............................................................................................ 18
8.2 Dichtebestimmung von Festkörpern .........................................................................19
8.2.1 Dichtebestimmung unter Verwendung des Dichtesets KERN YDB-01 oder YDB-02 .............. 19
8.2.2 Dichtebestimmung mit Hilfe der Unterflurwägeinrichtung ........................................................ 23
8.2.3 Dichtebestimmung von Feststoffen mit einer Dichte kleiner als 1 g/cm3 ................................. 26
8.3 Dichtebestimmung von Flüssigkeiten ........................................................................28
8.3.1 Dichtebestimmung unter Verwendung des Dichtesets KERN YDB-01 oder YDB-02 .............. 28
8.3.2 Dichtebestimmung mit Hilfe der Unterflurwägeinrichtung ........................................................ 30
EMB-V-BA-d-1321 2
9 Bedingungen für präzise Messungen ........................................................ 33
9.1 Berechnung der Ergebnisse .....................................................................................33
9.2 Einflußfaktoren für Meßfehler ...................................................................................33
9.2.1 Luftblasen ................................................................................................................................. 33
9.2.2 Festkörperprobe ....................................................................................................................... 33
9.2.3 Flüssigkeiten ............................................................................................................................. 34
9.2.4 Oberfläche ................................................................................................................................ 34
9.2.5 Senkkörper für Dichtebestimmung von Flüssigkeiten .............................................................. 34
9.3 Allgemeine Informationen .........................................................................................34
9.3.1 Dichte / relative Dichte .............................................................................................................. 34
9.3.2 Drift der Waagenanzeige .......................................................................................................... 34
10 Dichtetabelle für Flüssigkeiten ................................................................... 35
11 Messunsicherheit bei Festkörper Dichtebestimmung .............................. 36
12 Gebrauchshinweise ..................................................................................... 37
13 Menü ............................................................................................................. 38
13.1 Navigat ion im Menü ..................................................................................................38
13.2 Menü-Übersicht ........................................................................................................39
13.3 Besc hr eibung einzelner Menüpunkte ........................................................................40
13.4 Schnittstellenparameter ............................................................................................43
14 Datenausgang RS 232 C.............................................................................. 44
15 Wartung, Instandhaltung, Entsorgung ....................................................... 46
15.1 Reinigen ...................................................................................................................46
15.2 Wartung , Instandhaltung ..........................................................................................46
15.3 Entsorgung ...............................................................................................................
47
16 Kleine Pannenhilfe ....................................................................................... 48
17 Konformitätserklärung ................................................................................ 49
3 EMB-V-BA-d-1321

1 Technische Daten

(F1)
(F1)
Betriebsdauer: 12 h
(bei Batteriebetrieb)
KERN EMB 200-3V EMB 2000-2V
Ablesbarkeit (d) 0.001 g 0.01 Wägebereich (Max) 200 g 2000 g Reproduzierbarkeit 0.002 g 0.02 Linearität ± 0.005 g ± 0.05 g
Empf. Justiergewicht nicht beigegeben ( Klasse )
Einschwingzeit (typisch) 2,5 sec. Anwärmzeit 2 h Einheit g
Betriebstemperatur +5°C… +35°C Luftfeuchtigkeit max. 80 % (nicht kondensierend) Gehäuse (B x T x H) mm 170 x 240 x 39 Nettogewicht 0.5 kg Wägeplatte mm Ø 82 Ø 150
Batteriebetrieb (optional) Netzadapter 100 mA / 9V
200 g
9V Block
2000 g
AUTO-OFF-Funktion
Unterflurwägung Haken serienmäßig Schnittstelle RS-232 serienmäßig
EMB-V-BA-d-1321 4
3 min.
Unterseite:

2 Geräteübersicht

KERN EMB 200-3V
KERN EMB 2000-2V
Wägeplatte
Anzeige 5 Batteriefach
Tastatur 6 Unterflurwägeinrichtung
5 EMB-V-BA-d-1321
RS 232

2.1 KERN EMB 200-3V mit installiertem Dichtesets KERN YDB-01

    
Obere Probenschale des Tauchkorbes Wägeplatte „Dichteset“ Becherglas Untere Probenschale des Tauchkorbes Plattform
EMB-V-BA-d-1321 6

2.2 KERN EMB 2000-2V mit installiertem Dichtesets KERN YDB-02

7 EMB-V-BA-d-1321
    
Obere Probenschale des Tauchkorbes Becherglas Untere Probenschale des Tauchkorbes Plattform Wägeplatte „Dichteset“

2.3 Tastaturübersicht

Taste Funktion
Ein-/Ausschalten
Wägedaten über Schnittstelle übermitteln
Menü aufrufen (langer Tastendruck)
Vorgang/Eingabe abbrechen
Dichtebestimmungsmodus in Wägemodus umschalten
Numerische Eingabe / Ziffernanwahl nach rechts
Tarieren/Nullstellen
Bestätigen
Speichern und Menü verlassen
Justierung aufrufen (langer Tastendruck)
Dichtebestimmungs-Modus für Feststoffe aufrufen
Im Menü rückwärts blättern
Dichtebestimmungs-Modus für Flüssigkeiten aufrufen
Im Menü vorwärts blättern
Wägung in Luft
Wägung in Flüssigkeit

2.3.1 Numerische Eingabe Taste Funktion

Ziffernanwahl nach rechts, die jeweils aktive Stelle blinkt
Mit jedem Tastendruck wird der Zahlenwert der blinkenden Ziffer erhöht
Eingabe bestätigen
EMB-V-BA-d-1321 8

3 Grundlegende Hinweise (Allgemeine s )

3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

Die von Ihnen erworbene Waage ist zur Bestimmung der Dichte von Festkörpern und Flüssigkeiten vorgesehen. Die Bestimmung der Dichte erfolgt nach dem archi­medischen Prinzip, s. Kap. 8.1.
Des Weiteren kann die W aage auch zur Bestimmung des Wägewertes von Wägegut verwendet werden. Dabei ist sie zur Verwendung als „nichtselbsttätige Waage“ vor­gesehen, d.h. das Wägegut wird manuell, vorsichtig und mittig auf die Wägeplatte aufgebracht. Nach Erreichen eines stabilen Wägewertes kann der Wägewert abge­lesen werden.

3.2 Sachwidrige Verwendung

Waage nicht für dynamische Verwiegungen verwenden, wenn kleine Mengen
vom Wägegut entnommen oder zugeführt werden. Durch die in der Waage vor­handene „Stabilitätskompensation“ könnten falsche Wägeergebnisse angezeigt werden! (Beispiel: Langsames Herausfließen von Flüssigkeiten aus einem auf der Waage befindlichen Behälter.)
Keine Dauerlast auf der Wägeplatte belassen. Diese kann das Messwerk be-
schädigen.
Stöße und Überlastungen der Waage über die angegebene Höchstlast (Max),
abzüglich einer eventuell bereits vorhandenen Taralast, unbedingt vermeiden. Waage könnte hierdurch beschädigt werden.
W aage niemals in explosionsgefährdeten Räumen betreiben. Die Serienausfüh-
rung ist nicht Ex-geschützt.
Die Waage darf nicht konstruktiv verändert werden. Dies kann zu falschen
Wägergebnissen, sicherheitstechnischen Mängeln sowie der Zerstörung der Waage führen.
Die Waage darf nur gemäß den beschriebenen Vorgaben eingesetzt werden.
Abweichende Einsatzbereiche/Anwendungsgebiete sind von KERN schriftlich freizugeben.

3.3 Gewährleistung

Gewährleistung erlischt bei
Nichtbeachten unserer Vorgaben in der Betriebsanleitung
Verwendung außerhalb der beschriebenen Anwendungen
Veränderung oder Öffnen des Gerätes
Mechanische Beschädigung und Beschädigung durch Medien, Flüssigkeiten
natürlichem Verschleiß und Abnützung
Nicht sachgemäße Aufstellung oder elektrische Installation
Überlastung des Messwerkes
9 EMB-V-BA-d-1321

3.4 Prüfmittelüberwachung

Im Rahmen der Qualitätssicherung müssen die messtechnischen Eigenschaften der Waage und eines eventuell vorhandenen Prüfgewichtes in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Der verantwortliche Benutzer hat hierfür ein geeignetes Intervall sowie die Art und den Umfang dieser Prüfung zu definieren. Informationen bezüglich der Prüfmittelüberwachung von Waagen sowie der hierfür notwendigen Prüfgewichte sind auf der KERN- Hompage (www.kern-sohn.com) ve r­fügbar. In seinem akkreditierten DKD- Kalibrierlaboratorium können bei KERN schnell und kostengünstig Prüfgewichte und Waagen kalibriert werden (Rückführung auf das nationale Normal).

4 Grundlegende Siche rheitshinweise

4.1 Hinweise in der Betriebsanleitung beachten

Lesen Sie diese Betriebsanleitung vor der Aufstellung und Inbe­triebnahme sorgfältig durch, selbst dann, wenn Sie bereits über Erfahrungen mit KERN-Waagen verfügen.

4.2 Ausbildung des Personals

Das Gerät darf nur von geschulten Mitarbeitern bedient und gepflegt werden.

5 Transport und Lagerung

5.1 Kontrolle bei Übernahme

Überprüfen Sie bitte die Verpackung sofort beim Eingang sowie das Gerät beim Auspacken auf eventuell sichtbare äußere Beschädigungen.

5.2 Verpackung/Rücktransport

Alle Teile der Originalverpackung für einen eventuell not-
wendigen Rücktransport aufbewahren.
Für den Rücktransport ist nur die Originalverpackung zu
verwenden.
Vor dem Versand alle angeschlossenen Kabel und lo-
sen/beweglichen Teile trennen.
Evtl. vorgesehene Transportsicherungen wieder anbringen. Alle Teile z.B. Wägeplatte, Netzteil etc. gegen Verrutschen
und Beschädigung sichern.
EMB-V-BA-d-1321 10
Waage, s. Kap. 2.0

6 Auspacken, Aufstellung und Inbetriebnahme

6.1 Aufstellort, Einsatzort

Die Waage ist so konstruiert, dass unter den üblichen Einsatzbedingungen zuverläs­sige Wägeergebnisse erzielt werden. Exakt und schnell arbeiten Sie, wenn Sie den richtigen Standort für Ihre Waage wäh­len.
Am Aufstellort folgendes beachten:
Waage auf eine stabile, gerade Fläche stellen.
Extreme Wärme sowie Temperaturschwankungen z.B. durch Aufstellen ne-
ben der Heizung oder direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Waage vor direktem Luftzug durch geöffnete Fenster und Türen schützen.
Erschütterungen während des Wägens vermeiden.
Waage vor hoher Luftfeuchtigkeit, Dämpfen und Staub schützen.
Das Gerät nicht über längere Zeit starker Feuchtigkeit aussetzen. Eine nicht
erlaubte Betauung (Kondensation von Luftfeuchtigkeit am Gerät) kann auftre­ten, wenn ein kaltes Gerät in eine wesentlich wärmere Umgebung gebracht wird. In diesem Fall das vom Netz getrennte Gerät ca. 2 Stunden bei Raum­temperatur akklimatisieren.
Statische Aufladung von Wägegut, Wägebehälter vermeiden.
Nicht in explosivstoffgefährdeten Bereichen oder in durch Gase, Dämpfe und
Nebel sowie durch Stäube explosionsgefährdeten Bereichen betreiben!
Chemikalien (z.B. Flüssigkeiten oder Gase), welche die Waage innen oder außen angreifen und beschädigen können, sind fernzuhalten.
Beim Auftreten von elektromagnetischen Feldern, bei statischen Aufladungen sowie bei instabiler Stromversorgung sind große Anzeigeabweichungen (fal­sche Wägergebnisse) möglich. Der Standort muss dann gewechselt werden.

6.2 Auspacken, Lieferumfang

Waage und Zubehör aus der Verpackung nehmen, Verpackungsmaterial entfernen und am vorgesehenen Arbeitsplatz aufstellen. Überprüfen, ob alle Teile des Liefer­umfangs vorhanden und unbeschädigt sind.
Lieferumfang / Serienmäßiges Zubehör:
Netzadapter
Unterflurhaken
Betriebsanleitung
11 EMB-V-BA-d-1321

6.3 Netzanschluss

„AF on“:
Zur Batterieschonung schaltet die Waage 3 Minuten nach abge­schlossener Wägung automatisch ab.
„AF off“:
Abschaltfunktion deaktiviert.
Die Stromversorgung erfolgt über das externe Netzgerät. Der aufgedruckte Span­nungswert muss mit der örtlichen Spannung übereinstimmen. Verwenden Sie nur KERN- Originalnetzgeräte. Die Verwendung anderer Fabrikate bedarf der Zustimmung von KERN.

6.4 Batteriebetrieb ( optional )

Batteriefachdeckel an Waagenunterseite abnehmen, 9 V-Blockbatterie anschließen. Batteriefachdeckel wieder einsetzen.
Für den Batteriebetrieb verfügt die Waage über eine automatische Abschaltfunktion, die im Menü (s. Kap. 13) aktiviert oder deaktiviert werden kann.
Im Wägemodus lange gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt wird.
wiederholt drücken bis „AF“ erscheint.
Mit bestätigen.
Mit kann nun zwischen folgenden zwei Einstellungen ausgewählt wer-
den:
Auswahl mit bestätigen. Die Waage kehrt in den Wägemodus zurück.
Sind die Batterien verbraucht, erscheint im Display „LO“. ON/OFF-Taste drücken und sofort Batterien wechseln. Wird die Waage längere Zeit nicht benützt, Batterien herausnehmen und getrennt aufbewahren. Auslaufen von Batterieflüssigkeit könnte die Waage beschädigen.

6.5 Erstinbetriebnahme

Eine Anwärmzeit von 2 Stunden nach dem Einschalten stabilisiert die Messwerte. Die Genauigkeit der Waage ist abhängig von der örtlichen Fallbeschleunigung.
Unbedingt die Hinweise im Kapitel „Justierung“ beachten.
EMB-V-BA-d-1321 12
Justiergewichtes angezeigt.
Beispiel

6.6 Justierung

Da der Wert der Erdbeschleunigung nicht an jedem Ort der Erde gleich ist, muss jede Waage – gemäss dem zugrundeliegenden physikalischen Wägeprinzip – am Aufstellort auf die dort herrschende Erdbeschleunigung abgestimmt werden (nur wenn die Waage nicht bereits im Werk auf den Aufstellort justiert wurde). Dieser Jus­tiervorgang, muss bei der ersten Inbetriebnahme, nach jedem Standortwechsel so­wie bei Schwankungen der Umgebungstemperatur durchgeführt werden. Um genaue Messwerte zu erhalten, empfiehlt es sich zudem, die Waage auch im Wägebetrieb periodisch zu justieren.
+ Erforderliches Justiergewicht bereitstellen.
Die Justierung sollte mit dem empfohlenen Justiergewicht ( siehe Kap. 1 „Techn. Daten“) durchführt werden. Die Justierung ist aber auch mit Ge­wichten anderer Nennwerte (siehe Kap. 13.3) möglich, messtechnisch aber nicht optimal.
+ Stabile Umgebungsbedingungen beachten. + Eine Anwärmzeit (s. Kap. 1) zur Stabilisierung ist erforderlich. + Darauf achten, dass sich keine Gegenstände auf der Wägeplatte befinden.
Durchführung:
Anzeigebeispiel EMB 200-3V
1. Waage mit einschalten, „0.000“ wird angezeigt
2. drücken und lange gedrückt halten, im Display wird kurz „CAL“ ange­zeigt. Anschließend wird die genaue Größe des eingestellten (s. Kap.13.3)
3. Während dieser Anzeige das erforderliche Justiergewicht in die Mitte der Wägeplatte stellen.
13 EMB-V-BA-d-1321
Bei einem Justierfehler oder falschem Justiergewicht erscheint „CAL E“. Jus-
Waagengenauigkeit wird bei qualitätsrelevanten Anwendungen empfohlen.
4. drücken. Kurze Zeit später erscheint „CAL F“, danach erfolgt automa- tisch der Rücksprung in den Wägemodus. In der Anzeige erscheint der Ge­wichtswert des Justiergewichtes.
Beispiel
tierung wiederholen. Justiergewicht bei der Waage aufbewahren. Tägliche Überprüfung der
EMB-V-BA-d-1321 14
8888

7 Basisbetrieb

Anzeigebeispiel: EMB 200-3V
Einschalten
Ausschalten
ON/OFF-Taste drücken.
Die Waage führt einen Selbsttest durch. Sobald die Ge­wichtsanzeige erscheint, ist die Waage wägebereit.
ON/OFF-Taste drücken, die Anzeige erlischt
Wägen
Wägegut auflegen Stabiltätsanzeige [g] abwarten Wägeresultat ablesen.
Ist das Wägegut schwerer als der Wägebereich, erscheint im Display die Fehlermeldung „E".
15 EMB-V-BA-d-1321
Tarieren
Leeren Wägebehälter auflegen, das Gewicht des
Wägebehälters wird angezeigt.
TARE-Taste drücken, die Nullanzeige erscheint. Das
Taragewicht bleibt so lange gespeichert, bis es gelöscht wird.
Wägegut einwiegen, das Nettogewicht wird angezeigt.
Der Tariervorgang kann beliebige Male wiederholt werden, beispielsweise beim Einwiegen von mehreren Komponen­ten zu einer Mischung (Zuwiegen). Die Grenze ist dann er­reicht, wenn der gesamte Wägebereich ausgelastet ist.
Tara löschen
Nach Abnehmen des Wägebehälter erscheint das Gewicht des Wägebehälter als Minus-Anzeige.
Das Taragewicht bleibt so lange gespeichert, bis es ge­löscht wird.
Waage entlasten und TARE-Taste drücken, die Nullanzei-
ge erscheint.
EMB-V-BA-d-1321 16
ρ =
A
A-B
o
ρ
ρ =
m V
1
g
cm
3
1
kg
m
3
1
g
l

8 Dichtebestimmung

8.1 Prinzip der Dichtebestimmung

Drei wichtige physikalische Größen sind das Volumen und die Masse von Körpern sowie die Dichte von Stoffen. Masse und Volumen sind bei der Dichte miteinander verknüpft:
Die Dichte [ ρ ] ist das Verhältnis der Masse [ m ] zum Volumen [ V ].
SI-Einheit der Dichte ist das Kilogramm durch Kubikmeter (kg/m3). 1 kg/m3 ist gleich der Dichte eines homogenen Körpers, der bei der Masse 1 kg das Volumen 1 m einnimmt. Weitere häufig verwendete Einheiten sind:
3
,
,
Die Bestimmung der Dichte erfolgt nach dem „Archimedischen Prinzip“, das be- sagt, dass jeder Körper, der in eine Flüssigkeit getaucht wird, um soviel leichte r wird, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeit.
Damit erfolgt die Berechnung der Dichte nach folgenden Formeln:
Dichtebestimmung von Festkörpe r n
Mit unseren Waagen ist es Ihnen möglich den Festkörper sowohl in Luft [ A ] als auch in Wasser [ B ] zu wägen. Ist die Dichte des Auftriebsmediums [ ρo ] bekannt wird die Dichte des Festkörpers [ ρ ] wie folgt berechnet:
ρ = Dichte der Probe A = Gewicht der Probe in Luft B = Gewicht der Probe in Hilfsflüssigkeit
ρ
= Dichte der Hilfsflüssigkeit
o
17 EMB-V-BA-d-1321
ρ =
V
A-B
Dichtebestimmung von Flüssigkeiten
Die Dichte einer Flüssigkeit wird mit Hilfe eines Senkkörpers bestimmt, dessen Vo­lumen [ V ] bekannt ist. Der Senkkörper wird sowohl in Luft [ A ], als auch in der Prüfflüssigkeit [ B ] gewogen. Nach dem Archimedischen Gesetz erfährt ein in eine Flüssigkeit getauchter Körper eine Auftriebskraft [ G ]. Diese Kraft ist dem Betrag nach gleich der Gewichtskraft der durch das Volumen des Körpers verdrängten Flüssigkeit. Das Volumen [ V ] des eingetauchten Körpers ist gleich dem Volumen der verdräng­ten Flüssigkeit.
G = Auftrieb des Senkkörpers Auftrieb des Senkkörpers =
Gewicht Senkkörper an Luft [ A ] - Gewicht Senkkörper in Prüfflüssigkeit [ B ] Daraus ergibt sich:
ρ = Dichte der Prüfflüssigkeit A = Gewicht des Senkkörpers in Luft B = Gewicht des Senkkörpers in Prüfflüssigkeit V = Volumen des Senkkörpers*

8.1.1 Einflussgrößen und Fehlerquelle n

Luftdruck Temperatur Volumenabweichung des Senkkörpers Oberflächenspannung der Flüssigkeit Luftblasen Eintauchtiefe des Probenschale bzw. Senkkörpers Porösität des Festkörpers
EMB-V-BA-d-1321 18
Zur Justierung Dichteset abnehmen und Standardwägeplatte aufsetzen.
KERN YDB-01
KERN YDB-02

8.2 Dichtebestimmung von Festkörpern

Bei der Dichtebestimmung von Festkörper wird der Festkörper zuerst in Luft und an­schließend in einer Hilfsflüssigkeit gewogen, deren Dichte bekannt ist. Aus der Ge­wichtsdifferenz resultiert der Auftrieb, aus dem die Software die Dichte berechnet. Als Hilfsflüssigkeit finden meist destilliertes Wasser oder Ethanol Verwendung, Dich­tetabellen s. Kap.10.
8.2.1 Dichtebestimmung unter Verwendung des Dichtesets KERN YDB-01
oder YDB-02
Für die Dichtebestimmung empfehlen wir Ihnen mit dem optionalen Dichteset KERN YDB-01 b zw. YDB-02 zu arbeiten. Dieses enthält alle erforderlichen Aufbauten und Hilfsmitteln für eine komfortable und präzise Dichtebestimmung.
Falls nötig, erforderliche Justierung vor der Installation des Dichtesets durch­führen, s. Kap. 6.6.
Bei installiertem Dichteset ist eine korrekte Justierung nicht möglich.
19 EMB-V-BA-d-1321
Dichteset installieren
Waage von der Stromversorgung trennen Standardwägeplatte entfernen und gegen die des Dichtesets tauschen.
! Modell EMB 2000-2V
Auf die richtige Positionierung achten, siehe nachfolgende Abbildung.
Plattform für Glasbehälter so platzieren, dass sie die Wägeplatte nicht be-
rührt.
Becherglas mittig auf die Plattform stellen. Darauf achten, dass es keine Be-
rührung mit dem Gestell hat.
Tauchkorb an das Gestell hängen. Darauf achten, dass er zentriert in der
Aussparung hängt.
Flüssigkeit in das Becherglas füllen. Die Füllhöhe sollte ca. ¾ der Kapazität
betragen. Thermometer eintauchen
Flüssigkeit, Instrumente oder den Verdrängungskörper solange temperieren
bis die Temperatur konstant ist. Anwärmzeit der Waage beachten.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung, welche dem Dichteset beiliegt.
EMB-V-BA-d-1321 20
Mit Ziffernanwahl nach rechts (die jeweils aktive Stelle blinkt).
Durchführung
+ Modus zur Dichtebestimmung von Festkörpern aufrufen
5. Waage mit einschalten, „0.000“ wird angezeigt
6. Sollte die Waage nicht „0.000“ anzeigen, drücken
7. Durch Drücken von Dichtebestimmungsmodus für Feststoffe aufrufen.
(Beispiel Wasser bei 19°C)
„SOLId“ wird kurz angezeigt, gefolgt von der aktuell eingestellten Dichte der Hilfsflüssigkeit. Falls nötig wie nachfolgend beschrieben ändern.
+ Dichte der Hilfsflüssigkeit unter Berücksichtigung der aktuellen
Temperatur (Dichtetabelle s. Kap.10) eingeben.
8. drücken, die letzte Ziffer blinkt.
9. Mit wird der Zahlenwert der blinkenden Ziffer erhöht.
10. Eingabe mit bestätigen.
(Beispiel Wasser bei 23°C)
21 EMB-V-BA-d-1321
12. drücken, das Gewicht der Probe in Luft wird angezeigt
13. Probe in die untere Probenschale legen und in die Hilfsflüssigkeit eintauchen. keine Luftblasen an ihr haften.
Die Waage ermittelt die Dichte des Festkörpers und zeigt anschließend das Resul­tat an.
Bei Anschluss eines optionalen Druckers wird das Resultat durch Drücken von
W-AIR:
020.000 g
W-LDQ:
017.432 g
+ Dichtebestimmung Festkörper
11. Festkörper in die obere Probenschale legen
(Beispiel)
Darauf achten, dass die Probe mindestens 1 cm eingetaucht ist und möglichst
14. drücken, für kurze Zeit wird das Gewicht der Probe in der Hilfsflüssigkeit angezeigt
(Beispiel)
(Beispiel)
ausgegeben. Ausdruckbeispiel KERN YKB-01N:
D-REF: 0.9976 g/cm^3 D-RSL: 8.0409 g/cm^3
Dichte Hilfsflüssigkeit Resultat (Dichte der Probe) Gewicht der Probe in Luft Gewicht der Probe in Flüssigkeit
drücken, die Waage kehrt die Waage zurück in den Wägemodus. Für weitere
Messungen bei Schritt 2 starten.
EMB-V-BA-d-1321 22

8.2.2 Dichtebestimmung mit Hilfe der Unterflurwägeinrichtung

Die Dichtebestimmung mit Hilfe der Unterflurwägeinrichtung empfiehlt sich für Pro­ben, welche aufgrund ihrer Größe oder Form nicht in die Probenschale oder in das Becherglas des optionalen Dichtesets passen. Bei dieser Methode wird der Festkörper zuerst an Luft gewogen. Danach wird der Festkörper so in die temperierte Hilfsflüssigkeit getaucht, dass er den Boden des Becherglases nicht berührt, aber trotzdem vollständig untergetaucht ist. Jetzt wird wieder gewogen. Aus den beiden Gewichtswerten ermittelt die Waage die Dichte des Festkörpers und zeigt diese an.
Waage vorbereiten
Waage ausschalten und umdrehen. Verschlussdeckel am Waagenboden öffnen. Haken zur Unterflurwägung einhängen. Waage über eine Öffnung stellen. Aufhängevorrichtung anhängen Hilfsflüssigkeit in ein Becherglas füllen. Flüssigkeit, Instrumente oder den Verdrängungskörper solange temperieren
bis die Temperatur konstant ist. Anwärmzeit der Waage beachten.
23 EMB-V-BA-d-1321
Dichtebestimmung durchführen
tarieren
Mit Ziffernanwahl nach rechts (die jeweils aktive Stelle blinkt).
+ Modus zur Dichtebestimmung von Festkörpern aufrufen
Waage mit einschalten. Sollte die Waage nicht Null anzeigen, mit
Durch Drücken von Dichtebestimmungsmodus für Feststoffe aufrufen.
(Beispiel Wasser bei 19°C)
„SOLId“ wird kurz angezeigt, gefolgt von der aktuell eingestellten Dichte der Hilfsflüssigkeit.
+ Dichte der Hilfsflüssigkeit unter Berücksichtigung der aktuellen
Temperatur (Dichtetabelle s. Kap.10) eingeben.
drücken, die letzte Ziffer blinkt.
Mit wird der Zahlenwert der blinkenden Ziffer erhöht.
Eingabe mit bestätigen.
(Beispiel Wasser bei 23°C)
EMB-V-BA-d-1321 24
drücken, das Gewicht der Probe in Luft wird angezeigt
Probe möglichst blasenfrei in die Hilfsflüssigkeit eintauchen. Darauf achten, dass
berührt.
angezeigt
(Beispiel)
Die Waage ermittelt die Dichte des Festkörpers.
Warten bis das Resultat angezeigt wird.
(Beispiel)
Bei Anschluss eines optionalen Druckers wird das Resultat durch Drücken von
ausgegeben, Ausdruckbeispiel s. Kap.8.2.1.
Mit kehrt die Waage zurück in den Wägemodus.
+ Dichtebestimmung Festkörper
Probe an die Aufhängevorrichtung hängen.
(Beispiel)
die Probe mindestens 1 cm eingetaucht ist und die Probe das Becherglas nicht
drücken, für kurze Zeit wird das Gewicht der Probe in der Hilfsflüssigkeit
25 EMB-V-BA-d-1321

8.2.3 Dichtebestimmung von Feststoffen mit einer Dichte kleiner als 1 g/cm3

Bei Feststoffen mit einer Dichte kleiner als 1 g/cm3 ist eine Dichtebestimmung mit zwei unterschiedlichen Methoden möglich.
Methode 1:
Als Hilfsflüssigkeit wird eine Flüssigkeit mit geringerer Dichte als die des Feststoffes verwendet, z.B. Ethanol ca. 0,8 g/cm3.
Diese Methode sollte angewendet werden, wenn die Dichte des Feststoffes sich nur geringfügig von der des dest. Wassers unterscheidet.
Von der Verwendung von Ethanol sollte abgesehen werden, wenn der Feststoff an­gegriffen wird.
Bei Arbeiten mit Ethanol müssen unbedingt die geltenden Sicherheitsbestim­mungen beachtet werden.
Methode 2:
Hier wird die Probe nicht auf sondern unter die Probenschale gegeben. Dazu ist der Tauchkorb für schwimmende Feststoffe zu verwenden.
Abb.: Dichteset KERN YDB-01 mit installiertem Tauchkor b für schwimmende Festkörper
EMB-V-BA-d-1321 26
Abb.: Dichteset KERN YDB-02 mit installiertem Tauchkor b für schwimmende Festkörper
Funktion aktivieren s. Kap. 8.2.1. Eingabe Parameter Hilfsflüssigkeit s. Kap. 8.2.1. Dichtebestimmung s. Kap. 8.2.1, in Schritt 9 Probe unter die untere Probenschale
geben. Ist der Auftrieb der Probe so groß, dass der Tauchkorb angehoben wird diesen mit einem Dummygewicht beschweren und bei der Wägung an Luft weg­tarieren.
27 EMB-V-BA-d-1321

8.3 Dichtebestimmung von Flüssigkeiten

fen.
Bei der Dichtebestimmung von Flüssigkeiten wird ein Senkkörper verwendet, dessen Dichte bekannt ist. Der Senkkörper wird zuerst in Luft und anschließend in der Flüs­sigkeit gewogen, deren Dichte zu bestimmen ist. Aus der Gewichtsdifferenz resultiert der Auftrieb, aus dem die Software die Dichte berechnet.
Die Dichte des beiliegenden Stahlsenkkörpers kann wie in Kap. 8.2.1 beschrieben ermittelt werden. Oder schnell und kostengünstig in unserem DKD-Kalibrierlaboratorium. Informationen sind auf der KERN- Hompage (www.kern-sohn.com) verfügbar.
8.3.1 Dichtebestimmung unter Verwendung des Dichtesets KERN YDB-01
oder YDB-02
+ Dichteset installieren s. Kap. 8.2.1 + Modus zur Dichtebestimmung von Flüssigkeiten aufrufen
1. Waage mit einschalten, „0.000“ wird angezeigt
2. Sollte die Waage nicht „0.000“ anzeigen, drücken
3. Durch Drücken von Dichtebestimmungsmodus für Flüssigkeiten aufru-
„Liquid“ wird kurz angezeigt, gefolgt von der aktuell eingestellten Dichte des Senkkörpers. Bei Ersteingabe oder falls nötig wie nachfolgend beschrieben än­dern.
Bei Verwendung desselben Senkkörpers bleibt die eingegebene Dichte gespei­chert. Bei weiteren Messungen nachfolgende Schritte überspringen und bei Dichtebestimmung der Flüssigkeit starten (Schritt 7).
EMB-V-BA-d-1321 28
Mit Ziffernanwahl nach rechts (die jeweils aktive Stelle blinkt).
8. drücken, das Gewicht des Senkkörpers in Luft wird angezeigt
9. Senkkörper in die untere Probenschale legen und in die Prüfflüssigkeit eintau­und möglichst keine Luftblasen an ihm haften.
Die Waage ermittelt die Dichte der Flüssigkeit und zeigt anschließend das Resultat an.
+ Dichte des Senkkörpers eingeben
4. drücken, die letzte Ziffer blinkt.
5. Mit wird der Zahlenwert der blinkenden Ziffer erhöht.
6. Eingabe mit bestätigen.
+ Dichtebestimmung Flüssigkeit
7. Senkkörper in die obere Probenschale legen
(Beispiel)
chen. Darauf achten, dass der Senkkörper mindestens 1 cm eingetaucht ist
10. drücken, für kurze Zeit wird das Gewicht des Senkkörpers in der Probenflüsssigkeit angezeigt
(Beispiel)
(Beispiel)
29 EMB-V-BA-d-1321
Bei Anschluss eines optionalen Druckers wird das Resultat durch Drücken von
ausgegeben. Ausdruckbeispiel KERN YKB-01N:
D-REF: 8.0409 g/cm^3 D-RSL: 0.9984 g/cm^3 W-AIR: 020.000 g W-LDQ: 017.432 g
Dichte Senkkörper Resultat (Dichte der Prüfflüssigkeit) Gewicht des Senkkörpers in Luf t Gewicht des Senkkörpers in Flüssigkeit
drücken, die Waage kehrt die Waage zurück in den Wägemodus. Für weitere
Messungen bei Schritt 2 starten.

8.3.2 Dichtebestimmung mit Hilfe der Unterflurwägeinrichtung

Waage vorbereiten
Waage ausschalten und umdrehen. Verschlussdeckel am Waagenboden öffnen. Haken zur Unterflurwägung einhängen. Waage über eine Öffnung stellen. Aufhängevorrichtung anhängen Prüfflüssigkeit in ein Becherglas füllen. Flüssigkeit, Instrumente und den Verdrängungskörper solange temperieren
bis die Temperatur konstant ist. Anwärmzeit der Waage beachten.
EMB-V-BA-d-1321 30
fen.
Mit Ziffernanwahl nach rechts (die jeweils aktive Stelle blinkt).
+ Modus zur Dichtebestimmung von Flüssigkeiten aufrufen
1. Waage mit einschalten, „0.000“ wird angezeigt
2. Sollte die Waage nicht „0.000“ anzeigen, drücken
3. Durch Drücken von Dichtebestimmungsmodus für Flüssigkeiten aufru-
„Liquid“ wird kurz angezeigt, gefolgt von der aktuell eingestellten Dichte des Senkkörpers. Bei Ersteingabe oder falls nötig wie nachfolgend beschrieben än­dern.
Bei Verwendung desselben Senkkörpers bleibt die eingegebene Dichte gespei­chert. Bei weiteren Messungen nachfolgende Schritte überspringen und bei Dichtebestimmung der Flüssigkeit starten (Schritt 7).
+ Dichte des Senkkörpers eingeben
4. drücken, die letzte Ziffer blinkt.
5. Mit wird der Zahlenwert der blinkenden Ziffer erhöht.
31 EMB-V-BA-d-1321
8. drücken, das Gewicht des Senkkörpers in Luft wird angezeigt
9. Senkkörper möglichst blasenfrei in die Hilfsflüssigkeit eintauchen. Darauf ach­nicht berührt.
Die Waage ermittelt die Dichte der Flüssigkeit und zeigt anschließend das Resultat an.
Bei Anschluss eines optionalen Druckers wird das Resultat durch Drücken von
6. Eingabe mit bestätigen.
+ Dichtebestimmung Flüssigkeit
7. Senkkörper an die Aufhängevorrichtung hängen.
(Beispiel)
ten, dass der Senkkörper mindestens 1 cm eingetaucht ist und das Becherglas
10. drücken, für kurze Zeit wird das Gewicht des Senkkörpers in der Hilfs­flüssigkeit angezeigt
(Beispiel)
(Beispiel)
ausgegeben, Ausdruckbeispiel s. Kap.8.3.1.
drücken, die Waage kehrt die Waage zurück in den Wägemodus. Für weitere
Messungen bei Schritt 2 starten.
EMB-V-BA-d-1321 32
ρ =
A
A-B
o
ρ

9 Bedingungen für präzise Messungen

Es gibt zahlreiche Fehlermöglichkeiten bei der Dichtebestimmung. Genaue Kenntnis und Vorsicht sind notwendig um präzise Ergebnisse bei der Be­nutzung dieses Dichtesets in Verbindung mit der Waage zu erhalten.

9.1 Berechnung der Ergebnisse

Bei der Dichtebestimmung durch die Waage werden die Ergebnisse immer mit 4 Nachkommastellen angezeigt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Ergebnisse bis zur letzten Anzeigestelle genau sind, wie bei einem errechneten Wert. Dabei sind die für die Berechnungen verwendeten Wägeergebnisse kritisch zu betrachten. Beispiel zur Bestimmung der Festkörperdichte: Um hochwertige Ergebnisse zu gewährleisten, müssen sowohl Zähler als auch Nen­ner der folgenden Formel die gewünschte Genauigkeit aufweisen. Wenn einer von beiden instabil oder fehlerhaft ist, ist das Ergebnis ebenfalls instabil oder fehlerhaft.
ρ = Dichte der Probe A = Gewicht der Probe in Luft B = Gewicht der Probe in Hilfsflüssigkeit
ρ
= Dichte der Hilfsflüssigkeit
o

9.2 Einflußfaktoren für Meßfehler

9.2.1 Luftblasen

Eine kleine Blase mit einem Durchmesser von 1 mm bewirkt einen Auftrieb von 0.5 mg, während eine solche mit 2mm Ø bereits einen Auftrieb von 4 mg erzeugt. Daher sicherstellen, dass keine Luftblasen an dem in Flüssigkeit eingetauchten Fest­oder Senkkörper haften. Eine ölige Oberfläche verursacht Luftblasen beim Eintauchen in die Flüssigkeit, des­halb
Lösungsmittelbeständige Festkörperprobe entfetten Alle eintauchenden Teile regelmäßig reinigen und nicht mit bloßen Fingern
berühren. Festkörperproben ( besonders flache Gegenstände ) nicht außerhalb der Flüssigkeit auf die Probenschale legen, denn beim gemeinsamen Eintauchen ergeben sich da­durch Luftblasen.

9.2.2 Festkörperprobe

Wenn die Probe ein zu großes Volumen besitzt und in die Flüssigkeit eingetaucht wird, steigt der Flüssigkeitsstand im Becherglas an. Dies führt dazu, dass ein Teil der Aufhängung der Siebschale ebenfalls untergetaucht wird und so den Auftrieb erhöht. Demzufolge wird das Gewicht der Probe in der Flüssigkeit leichter. Proben, die das Volumen ändern oder Flüssigkeiten aufnehmen, können nicht ge­messen werden.
33 EMB-V-BA-d-1321

9.2.3 Flüssigkeiten

Festkörper sind im Allgemeinen auf Temperaturschwankungen so wenig empfindlich, dass die entsprechenden Dichteänderungen nicht von Belang sind. Da jedoch bei der Dichtebestimmung von Festkörpern nach dem „Archimedischen Prinzip“ mit einer Hilfsflüssigkeit gearbeitet wird, ist deren Temperatur zu berücksichtigen. Bei Flüssig­keiten wirkt sich die Temperatur stärker aus und verursacht Dichteänderungen in der Größenordnung von 0.1 bis 1‰ pro °C. Damit wird bereits die dritte Nachkommastel­le des Resultates beeinflusst.

9.2.4 Oberfläche

Die Aufhängung der Probenschale durchstößt die Flüssigkeitsoberfläche. Dieser Zu­stand ändert sich laufend. Wenn die Probe oder der Senkkörper relativ klein ist, ver­schlechtert die Oberflächenspannung die Reproduzierbarkeit. Unter Zugabe einer kleinen Menge Spülmittel wird die Oberflächenspannung vernachlässigbar und die Reproduzierbarkeit erhöht.

9.2.5 Senkkörper für Dichtebestimmung von Flüssigkeiten

Um Prüfflüssigkeiten bei der Dichtebestimmung von Flüssigkeiten zu sparen, ist ein kleines Becherglas und ein entsprechender Senkkörper zu verwenden. Dabei ist zu beachten, dass ein großer Senkkörper eine größere Genauigkeit erzielt. Auftrieb und Volumen des Senkkörpers so genau wie möglich bestimmen. Diese Er­gebnisse werden bei der Berechnung der Dichte der Flüssigkeit sowohl im Nenner als auch im Zähler der Formel eingesetzt.

9.3 Allgemeine Informationen

9.3.1 Dichte / relative Dichte

Die relative Dichte ist das Gewicht eines Prüfkörpers geteilt durch das Gewicht von Wasser ( bei 4° Celsius ) desselben Volumens. Deshalb hat die relative Dichte keine Einheit. Dichte ist die Masse, geteilt durch das Volumen. Wenn die relative Dichte anstatt der Dichte einer Flüssigkeit in die Formel eingesetzt wird, ergibt sich ein falsches Ergebnis. Für eine Flüssigkeit ist nur ihre Dichte aussagekräftig.

9.3.2 Drift der Waagenanzeige

Ein Driften der Waage hat keinen Einfluss auf das Endergebnis der Dichtebestim­mung, obwohl das angezeigte Gewicht der Wägung in Luft davon betroffen ist. Es sind nur genaue Werte notwendig, wenn mit einem Senkkörper die Dichte von Flüs­sigkeiten bestimmt wird. Bei Änderung der Raumtemperatur oder des Standortes ist eine Justierung der Waage erforderlich. Dazu das Dichteset abnehmen und die Justierung mit der Standardwägeplatte durchführen (s. Kap. 6.6).
EMB-V-BA-d-1321 34
Temperatur Dichte ρ [g/cm3]
Wasser
Ethyl-alkohol
Methyl-alkohol
10
0.9997
0.7978
0.8009
11
0.9996
0.7969
0.8000
12
0.9995
0.7961
0.7991
13
0.9994
0.7953
0.7982
14
0.9993
0.7944
0.7972
15
0.9991
0.7935
0.7963
16
0.9990
0.7927
0.7954
17
0.9988
0.7918
0.7945
18
0.9986
0.7909
0.7935
19
0.9984
0.7901
0.7926
20
0.9982
0.7893
0.7917
21
0.9980
0.7884
0.7907
22
0.9978
0.7876
0.7898
23
0.9976
0.7867
0.7880
24
0.9973
0.7859
0.7870
25
0.9971
0.7851
0.7870
26
0.9968
0.7842
0.7861
27
0.9965
0.7833
0.7852
28
0.9963
0.7824
0.7842
29
0.9960
0.7816
0.7833
30
0.9957
0.7808
0.7824
31
0.9954
0.7800
0.7814
32
0.9951
0.7791
0.7805
33
0.9947
0.7783
0.7896
34
0.9944
0.7774
0.7886
35
0.9941
0.7766
0.7877

10 Dichtetabelle für Flüssigkeiten

[°C]
35 EMB-V-BA-d-1321

11 M es sunsicherhei t bei Festkörper Dic htebesti mmung

Ungefähre Anzeige bei Dichtemessungen
(Beim Verwendung einer Waage m it einer Ablesbar keit von 0.01g*)
Gewicht Probe (g)
(g/cm3)
1
0.1
0.01
0.003
0.002
0.0005
0.0003
0.0003
0.0002
0.0002
3
0.4
0.04
0.01
0.005
0.001
0.001
0.0005
0.0004
0.0004
5
0.7
0.07
0.01
0.008
0.002
0.001
0.001
0.001
0.0006
8
1.2
0.1
0.02
0.01
0.003
0.002
0.001
0.001
0.001
10
1.5
0.1
0.03
0.02
0.004
0.002
0.001
0.001
0.001
12
1.7
0.2
0.04
0.02
0.004
0.002
0.002
0.001
0.001
20
2.9
0.3
0.06
0.03
0.01
0.004
0.003
0.002
0.002
Diese Tabelle zeigt die ungefähre Ablesbarkeit der Waage in Verbindung mit dem Dichteset. Dabei ist zu beachten, dass diese Werte nur rechnerisch ermittelt wurden und Einflussgrößen wie in Kap. 6 beschrieben nicht berücksichtig sind.
Dichte Probe
1 10 50 100 500 1000 2000 3000 4000
*Bei Verwendung einer Waage mit einer Ablesbarkeit von 0,1 g, die Zahlen in dieser Tabelle mit 10 multiplizieren. Bei einer Waage mit einer Ablesbarkeit von 0,001 g, die Zahlen durch 10 dividieren.
Ablesebeispiel zur Tabelle: Bei einer Waage mit einer Auflösung von 0.001 g und einer Probe mit einem Ge­wicht von 10 g, deren Dichte 5 g/cm3 beträgt, sind die Anzeigensprünge bei 0.007 g/cm3.
EMB-V-BA-d-1321 36

12 Gebrauchshinweise

Zur Bildung eines reproduzierbaren Mittelwerts sind mehrere Dichtemessungen
erforderlich
Lösungsmittelbeständige Probe/ Senkkörper /Becherglas entfetten.
Probenschalen/ Senkkörper /Becherglas regelmäßig reinigen, eintauchenden Teil
nicht mit den Händen berühren
Probe/Senkkörper/Pinzette nach jeder Messung trocknen.
Probengröße der Probenschale anpassen (ideale Probengröße > 5 g).
Nur destilliertes Wasser verwenden.
Probenschalen und Senkkörper beim ersten Eintauchen leicht schütteln, um evt.
Luftblasen zu lösen.
Unbedingt darauf achten, dass beim Wiedereintauchen in die Flüssigkeit keine
zusätzlichen Luftbläschen anhaften; besser Probe mit Pinzette auflegen.
Stark anhaftende Luftblasen mit einem feinen Pinsel o.ä. Hilfsmittel abstreifen.
Um anhaf tende Luftbläschen zu vermeiden, Probe mit rauher Oberfläche vorher
glätten.
Darauf achten, dass bei Wägung mit der Pinzette kein Wasser auf die obere
Probenschale tropft.
Um die Oberflächenspannung von Wasser und die Reibung der Flüssigkeit am
Draht zu reduzieren, der Hilfsflüssigkeit drei Tropfen eines handelsüblichen Ten­sids (Spülmittel) beigeben (die Dichteänderung von dest. Wasser durch Beigabe von Tensid kann vernachlässigt werden).
Ovale Proben können durch Einritzen von Kerben mit der Pinzette leichter ge-
fasst werden.
Die Dichte von porösen Feststoffen lässt sich nur annähernd bestimmen. Beim
Eintauchen in die Hilfsflüssigkeit wird nicht die gesamte Luft aus den Poren ver­drängt, dies führt zu Auftriebsfehlern.
Um st arke Erschütterungen der Waage zu vermeiden, Probe vorsichtig auflegen.
Statische Aufladungen vermeiden, z. Bsp. Senkkörper nur mit Baumwolltuch
trocknen.
Unterscheidet sich die Dichte Ihres Festkörpers nur geringfügig von der des dest.
Wasser, kann als Hilfsflüssigkeit Ethanol eingesetzt werden. Prüfen Sie aber vor­ab, ob die Probe lösungsmittelbeständig ist. Außerdem müssen beim Arbeiten mit Ethanol unbedingt die geltenden Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.
Zur Vermeidung von Korrosionsschäden Dichteset nicht über einen längeren Zeit-
raum in Flüssigkeit eingetaucht stehen lassen.
37 EMB-V-BA-d-1321

13 Menü

BAUD�
„Menü-Übersicht“.
RE CR

13.1 Navigation im Menü

Einstieg ins Menü
Im Wägemodus PRINT-Taste lange ge­drückt halten, bis [Pr] angezeigt wird.
Menüpunkte anwählen
Einstellungen ändern
oder
Mit lassen sich die einzelnen Me­nüpunkte der Reihe nach anwählen.
Mit vorwärts blättern Mit rückwärts blättern
Angewählten Menüpunkt mit TARE-Taste bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit vorwärts blättern Mit rückwärts blättern Mit jedem Tastendruck wird die nächste
Einstellung angezeigt, siehe Kap.13.2
Einstellung speichern und Menü ver­lassen
EMB-V-BA-d-1321 38
TARE -Taste drücken, die Waage
kehrt in den Wägemodus zurück.
Datenübertragungs-
PR
Datenausgabe über Fern­steuerbefehle (s. Kap. 14)
Datenausgabe durch Drücken der PRINT-Taste (s. Kap. 14)
Kontinuierliche Datenausgabe (s. Kap. 14)
19200
9600*
4800
2400
1200
nach 3 min ohne Laständerung ein
nach 3 min ohne Laständerung aus
on*
ein
off
aus
50.000
100.000
150.000
200.000*
SIo*
slow
Std
standard
FSt
fast
13.3)
no*
nein

13.2 Menü-Übersicht Funktionsbeschreibung Funktion Parameter Beschreibung der

Auswahlmöglichkeiten
modus (siehe Kap. 13.4)
Baudrate (siehe Kap. 13.4)
Auto off (Batteriebetrieb), siehe Kap. 6.4
Auto Zero (siehe Kap. 13.3)
Auswahl Justiergewicht
bAUd
AF
tr
CAL
rE CR*
AU PC
on*
off
Automatische Abschaltfunkt ion
Automatische Abschaltfunktion
Filter, (siehe Kap. 13.3)
FiltEr
zur Anpassung an die Umgebungsbedingungen
Rücksetzen auf Werks-
rSt
einstellung (siehe Kap.
yes
Werkseinstellungen sind mit * gekennzeichnet.
langsam/unempfindlich
schnell / empfindlich
ja
39 EMB-V-BA-d-1321

13.3 Beschreibung e inzelner Menüpunkte

Dosierung und
Tl
Mit der Auto-Zero-Funktion werden kleine Gewichtsschwankun-
Bei Dosierungen mit kleinen Gewichtsschwankungen empfiehlt es
tr
on
Funktion aktiviert
tr
off
Funktion deaktiviert
Zero-tracking
gen automatisch tariert. Werden kleine Mengen vom Wägegut entnommen oder zuge­führt, so können durch die in der Waage vorhandene „Stabilitäts­kompensation“ falsche Wägeergebnisse angezeigt werden! (Bei­spiel: Langsames Herausfließen von Flüssigkeiten aus einem auf der Waage befindlichen Behälter).
sich daher, diese Funktion auszuschalten. Bei ausgeschaltetem Zero-Tracking wird die Waagenanzeige je­doch unruhiger.
Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt wird.
wiederholt drücken bis „tr“ angezeigt wird.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen.
Auswahl mit bestätigen.
EMB-V-BA-d-1321 40
Auswahl
Das Justiergewicht kann aus vier vorgegebenen Nennwerten
Mit den Filtereinstellungen kann die Waage auf die Anforderun-
SIo*
Std
FSt
Justiergewicht
(ca.1/4; 1/2; 3/4; Max) gewählt werden. Um messtechnisch hoch­wertige Wägeergebnisse zu erlangen, ist die Auswahl eines mög­lichst hohen Nennwertes zu empfehlen.
Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt
wird.
wiederholt drücken bis „CAL “ angezeigt wird.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen.
Auswahl mit bestätigen.
Filter
gen bestimmter Anwendungen oder auf die Umgebungsbedin­gungen abgestimmt werden.
Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt
wird.
wiederholt drücken bis „FiltEr“ angezeigt wird.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen.
langsam/unempfindlich
schnell / empfindlich
Auswahl mit bestätigen.
41 EMB-V-BA-d-1321
Rücksetzen auf
RST�
Mit dieser Funktion werden alle Waageneinstellungen auf Werks-
rSt
yes
Waage wird auf Werkseinstellung zurückgesetzt
rSt
no
Waage bleibt in individueller Einstellung
Werkseinstellung
einstellungen zurückgesetzt.
Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt wird.
wiederholt drücken bis „rSt“ angezeigt wird.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen
Auswahl mit bestätigen. Die Waage kehrt in zurück in
den Wägemodus.
EMB-V-BA-d-1321 42
Datenübertragungsmodus
PR�
Datenausgabe durch Drücken der PRINT-Taste
AU PC
Baudrate
PR�
BAUD�
Die Baudrate bestimmt die Geschwindigkeit der Übertragung über

13.4 Schnittstellenparameter

Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] ange-
zeigt wird.
die Schnittstelle, 1 Baud = 1 Bit/Sekunde.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird an-
gezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen
Datenausgabe über Fernsteuerbefehle
rE CR
Kontinuierliche Datenausgabe
Auswahl mit bestätigen. Die Waage kehrt in den
Wägemodus zurück.
Im Wägemodus gedrückt halten, bis [Pr] angezeigt wird.
43 EMB-V-BA-d-1321
wiederholt drücken bis „bAUd“ angezeigt wird.
Mit bestätigen, die aktuelle Einstellung wird angezeigt.
Mit gewünschte Einstellungen auswählen
9600 4800 2400 1200 19200
Auswahl mit bestätigen. Die Waage kehrt in zurück in den
Wägemodus.

14 Datenausgang RS 232 C

Die Datenausgabe erfolgt über Schnittstelle RS 232 C. Für die Kommunikation zwischen Waage und Drucker müssen folgende Bedingun-
gen erfüllt sein:
Waage mit einem geeigneten Kabel mit der Schnittstelle eines Druckers/PC verbinden.
Der fehlerfreie Betrieb ist nur mit dem entsprechenden KERN­Schnittstellenkabel (Option) sichergestellt.
Kommunikationsparameter (z. B. Baudrate) von Waage und Drucker müssen übereinstimmen.

1. Technische Daten

8-bit AS CII Code
1 Startbit, 8 Datenbits, 1 Stopbits, kein Paritätsbit
Baudrate wählbar auf 1200, 2400, 4800 , 9600 und 19200 Baud
Miniatur-Stecker notwendig (9 pol D-Sub)

2. Pinbelegung der Waagenausgangsbuchse

Frontansicht:
Pin 2: Transmit data Pin 3: Receive data Pin 5: Signal ground
EMB-V-BA-d-1321 44
s
Funktion:
Stabiler Wägewert wird über RS232-Schnittstelle gesendet
w
Funktion:
Wägewert (stabil oder instabil) wird über RS232­Schnittstelle gesendet
t
Funktion:
Es werden keine Daten gesendet, die Waage führt die Tara-Funktion aus.
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
M
S
N1
N2
N3
N4
N5
N6
N7
N8
N9
N10
B
U1
U2
U3
CR
LF
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
E
r
r
o
r
CR
LF
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
M
S
N1
N2
N3
N4
N5
N6
N7
N8
N9
N10
B
B
B
B
CR
LF
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
M
S
N1
N2
N3
N4
N5
N6
N7
N8
N9
N10
B
U1
U2
U3
CR
LF
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
E
r
r
o
r
CR
LF
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
M
S
N1
N2
N3
N4
N5
N6
N7
N8
N9
N10
B
B
B
B
CR
LF

3. Beschreibung des Datentransfers rE Cr:

PRINT-Taste
Nach Drücken der PRINT-Taste drücken, wird ein stabiler Wägewert ausgegeben.
Fernsteuerbefehle
Fernsteuerbefehle s/w/t werden von der Fernsteuereinheit zu der Waage als ASCII­Code gesendet. Nachdem die Waage die s/w/t-Kommandos erhalten hat, sendet sie die nachfolgenden Daten. Dabei ist zu beachten, dass die folgenden Fernsteuerkommandos ohne nachfolgen­des CR LF gesendet werden müssen.
a. Format für stabile Werte
b. Format im Fehlerfall
c. Format für instabile Werte
AU PC:
Wägewerte werden automatisch und kontinuierlich gesendet, unabhängig davon, ob der Wert stabil oder instabil ist.
d. Format für stabile Werte für Gewicht/Stückzahl/Prozentangabe
e. Format im Fehlerfall
f. Format für instabile Werte für Gewicht/Stückzahl/Prozentangabe
45 EMB-V-BA-d-1321
Symbole
Vor allen Wartungs der B
M Leerzeichen oder M S Leerzeichen oder negatives Vorzeichen (-) N1 … N10 10 numerische ASCII-Codes für Gewichtswerte einschließlich Dezi-
malstelle oder Leerzeichen U1 … U3 3 ASCII-Codes für Wägeeinheit Stk. / % / oder Leerzeichen B Leerzeichen E, o, r ASCII-Code oder “E, o, r” CR Carriage Return LF (Line Feed)

15 Wartung, Instandhaltung, E ntsorgung

-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten das Gerät von
etriebsspannung trennen.

15.1 Reinigen

Keine aggressiven Reinigungsmittel (Lösungsmittel o.Ä.) benutzen, sondern nur ein mit milder Seifenlauge angefeuchtetes Tuch. Darauf achten, dass keine Flüssigkeit in das Gerät eindringt und mit einem trockenen, weichen Tuch nachreiben. Lose Probenreste/Pulver können vorsichtig mit einem Pinsel oder Handstaubsauger entfernt werden.
Verschüttetes Wägegut sofort entfernen.

15.2 Wartung, Instandhaltung

Das Gerät darf nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechni-
kern geöffnet werden.
Sicherstellen, dass die Waage regelmäßig kalibriert wird, s. Kap. Prüfmittel-
überwachung.
EMB-V-BA-d-1321 46
Im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Batterien und Akkus sind wir als Händler gemäß Batterieverordnung verpflichtet, Endverbraucher auf folgendes hinzuweisen:
/Akkus können nach Gebrauch in kommunalen Sammelstellen
Schadstoffhaltige Batterien sind mit einem Zeichen, bestehend aus einer durch-
schlaggebenden Schwermetalls versehen.
Die Rückgabemöglichkeit beschränkt sich auf Batterien der Art, die wir in unserem cher üblicherweise entledigen.

15.3 Entsorgung

Die Entsorgung von Verpackung und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem na-
tionalem oder regionalem Recht des Benutzerortes durchzuführen.
Hinweis gemäß Batter ieverordnung – BattV
Nur gültig für Deutschland!
Endverbraucher sind zur Rückgabe gebrauchter Batterien/Akkus gesetzlich ver­pflichtet. Batterien oder im Handel zurückgegeben werden.
Dabei muss das übliche Gebrauchsende der Batterien/Akkus erreicht sein, ansons­ten muss Vorsorge gegen Kurzschluss getroffen werden.
gestrichenen Mülltonne und dem chemischen Symbol (Cd = Cadmium, Hg = Quecksilber, oder Pb = Blei) des für die Einstufung als schadstoffhaltig aus-
Schadstoffarme Batterien nur mit einer durchgestrichenen Mülltonne.
Sortiment führen oder geführt haben, sowie auf die Menge, deren sich Endverbrau-
47 EMB-V-BA-d-1321

16 Kle ine Pannenhilfe

Die Verbindung zum Netz ist unterbrochen
Die Batterie ist falsch eingelegt oder leer.
Es ist keine Batterien eingelegt.
Bei einer Störung im Programmablauf sollte die Waage kurz ausgeschaltet und vom Netz getrennt werden. Der Wägevorgang muss dann wieder von vorne begonnen werden.
Hilfe:
Störung Mögliche Ursache
Die Gewichtsanzeige leuchtet nicht.
Die Gewichtsanzeige ändert sich fortwährend
Das Wägeergebnis ist offensichtlich
Die Waage ist nicht eingeschaltet.
(Netzkabel nicht eingesteckt/defekt).
Die Netzspannung ist ausgefallen.
Luftzug/Luftbewegungen
Vibrationen des Tisches/Bodens
Die Wägeplatte hat Berührung mit Fremd-
körpern.
Elektromagnetische Felder/ Statische Auf­ladung (anderen Aufstellungsort wählen/ falls möglich störendes Gerät ausschal­ten)
Die Waagenanzeige steht nicht auf Null
falsch
Beim Auftreten anderer Fehlermeldungen Waage aus- und nochmals einschalten. Bleibt Fehlermeldung erhalten, Hersteller benachrichtigen.
EMB-V-BA-d-1321 48
Die Justierung stimmt nicht mehr.
Die Waage steht nicht eben.
Es herrschen starke Temperaturschwan-
kungen.
Elektromagnetische Felder / Statische Aufladung (anderen Aufstellungsort wäh­len/ falls möglich, störendes Gerät aus­schalten).
KERN & Sohn GmbH
D-72322 Balingen-Frommern
E-Mail: info@kern-sohn.de
Tel: 0049-[0]7433- 9933-0
Internet: www.kern-sohn.de
D
Konformitäts­erklärung
Wir erk lären hiermit, dass das Produk t, auf das sich diese Erklärung bezieht, mit den nachstehenden Normen übereinstimmt.
GB
Declaration of conformity
We hereby declare that the product to which this declaration ref ers conforms with the following standards.
CZ
Prohlášení o shode
Tímto prohlašujem e, že výrobek, kterého se toto prohlášení týká, je v souladu s níže uvedenými normami.
E
Declaración de conformidad
Manifestamos en la presente que el producto al que se refiere esta declaración está de acuerdo con las normas siguientes
F
Déclaration de conformité
Nous déclarons avec cela respons abilité que le produit, auquel se rapporte la présente déclaration, est conforme aux normes citées ci-après.
I
Dichiarazione di conformitá
Dichiariamo con ciò che il prodotto al quale la presente dichiarazione si riferi­sce è conforme alle norme di seguito citate.
NL
Conformiteit­verklaring
Wij verklaren hiermede dat het product, waarop deze verklaring betrekking heeft, met de hierna vermelde normen overeenstemt.
P
Declaração de conformidade
Declaramos por meio da presente que o produto no qual se refere esta declaração, corresponde às normas seguintes.
PL
Deklaracja zgodności
Niniejszym oświadczamy, że produkt, którego niniejsze oświadczenie dotyczy, jest zgodny z poniższymi normami.
RUS
Заявление о
соответствии
Мы заявляем, что продукт, к которому относится данная декларация,
соответствует перечисленным ниже нормам.
EU Directive
Standards
EN 61000-3-3: 2008
2006/95/EC
EN 60950-1:2006+A11: 2009
Signature
Datum
27.03.2013
Ort der Ausstellung
Place of issue
72336 Balingen
Albert Sauter KERN & Sohn GmbH
Geschäftsführer
Managing director
KERN & Sohn GmbH, Ziegelei 1, D-72336 Balingen, Tel. +49-[0]7433/9933-0 Fax +49-[0]7433/9933-149, E-Mail: info@kern-sohn.com, Internet: www.kern-sohn.com

17 Konformitätserklärung

Postfach 4052
Fax: 0049-[0]7433-9933-149
Konformitätserklärung
EG-Konformitätserklärung EC-Declaration of -Conformity
Déclaration de conformité EC-Declaración de Conformidad
EC­EC-Dichiarazione di conformit à EC-Conformiteitverklaring EC- Declaração de conformidade EC- Prohlášení o shode EC-Deklaracja zgodności EC-Заявление о соответствии
Electronic Balan ce: KERN EMB-V
2004/108/EC EN 61326-1: 2006
EN 61326-2-2: 2006 EN 61000-3-2: 2006
Date
49 EMB-V-BA-d-1321
Signatur
Loading...