Kaspersky lab ANTI-VIRUS 5.5 FOR SAMBA SERVERS User Manual [de]

KASPERSKY LAB
Kaspersky Anti-Virus® 5.5 for Samba Servers
Handbuch FÜR ADMINISTRATOREN
KASPERSKY ANTI-VIRUS® 5.5 FOR SAMBA SERVERS
Handbuch für
Administratoren
© Kaspersky Lab Ltd.
http://www.kaspersky.com/de
Redaktionsdatum: November 2006
Inhalt
KAPITEL 1. VORWORT..................................................................................................6
1.1. Computerviren und schädliche Programme......................................................... 7
1.2. Grundfunktionen von Kaspersky Anti-Virus ......................................................... 8
1.3. Hardware- und Softwarevoraussetzungen für das System................................ 9
1.4. Lieferumfang........................................................................................................ 11
1.5. Service für registrierte Benutzer..........................................................................12
1.6. Textgestaltung..................................................................................................... 12
KAPITEL 2. INTERNE ARCHITEKTUR VON KASPERSKY ANTI-VIRUS...............14
2.1. Komponenten...................................................................................................... 14
2.2. Funktionsalgorithmus..........................................................................................14
KAPITEL 3. INSTALLATION VON KASPERSKY ANTI-VIRUS..................................16
3.1. Installation der Anwendung auf einem Server mit Linux....................................16
3.2. Installation der Anwendung auf einem Server mit FreeBSD.............................16
3.3. Installationsprozess.............................................................................................17
3.4. Konfiguration der Anwendung............................................................................18
3.5. Anordnungsschema der Dateien nach Verzeichnissen..................................... 19
3.6. Versionsupdate des Samba-Servers..................................................................21
3.7. Deinstallation von Kaspersky Anti-Virus.............................................................22
KAPITEL 4. KONFIGURATION NACH DER INSTALLATION.................................... 24
4.1. Standardeinstellungen der Anwendung.............................................................24
4.2. Installation der Antiviren-Datenbanken............................................................... 25
4.3. Konfiguration der Zusammenarbeit mit Webmin................................................25
4.4. Empfohlene Funktionsmodi................................................................................26
4.4.1. Optimaler Funktionsmodus..........................................................................26
4.4.2. Modus für maximales Arbeitstempo............................................................28
4.4.3. Modus für maximale Sicherheit.................................................................... 28
4.4.4. Untersuchungsmodus für häufig aktualisierte Dateien................................29
KAPITEL 5. ARBEIT MIT KASPERSKY ANTI-VIRUS FOR SAMBA SERVERS......32
5.1. Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken......................................................... 32
4 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
5.1.1. Automatisches Update der Antiviren-Datenbanken....................................34
5.1.2. Update der Antiviren-Datenbanken auf Befehl............................................ 35
5.1.3. Erstellen eines Netzwerkordners zum Speichern und Kopieren der
Antiviren-Datenbanken................................................................................. 36
5.2. Antivirenschutz des Samba-Servers im Echtzeitmodus....................................37
5.2.1. Konfiguration der Benutzerbenachrichtigung..............................................38
5.2.1.1. Monitoring mit Benachrichtigung durch smbclient................................38
5.2.1.2. Monitoring mit Benachrichtigung durch E-Mails................................... 39
5.3. Antivirenschutz für Dateisysteme........................................................................40
5.3.1. Dateiuntersuchung auf Befehl...................................................................... 40
5.3.2. Untersuchung eines Ordners nach Zeitplan (cron)..................................... 41
5.3.3. Zusätzliche Optionen: Verwendung von Skriptdateien............................... 42
5.3.3.1. Senden einer Benachrichtigung an den Administrator.........................42
KAPITEL 6. ZUSÄTZLICHE EINSTELLUNGEN..........................................................43
6.1. Konfiguration des Echtzeit-Antivirenschutzes.................................................... 43
6.1.1. Untersuchungsbereich .................................................................................43
6.1.2. Modus zur Untersuchung und Desinfektion von Dateien............................44
6.1.3. Aktionen für Dateien..................................................................................... 45
6.1.4. Infizierte Objekte isolieren ............................................................................46
6.1.5. Modus zum Erstellen von Sicherungskopien von Objekten .......................47
6.2. Konfiguration des Antivirenschutzes für Dateisysteme......................................47
6.2.1. Untersuchungsbereich .................................................................................48
6.2.2. Modus zur Untersuchung und Desinfektion von Dateien............................49
6.2.3. Aktionen für Dateien..................................................................................... 50
6.2.4. Modus zum Erstellen von Sicherungskopien..............................................51
6.3. Optimierung der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers..............51
6.4. Neustart von Kaspersky Anti-Virus.....................................................................54
6.5. Lokalisierung des Formats für Datums- und Uhrzeitanzeige.............................55
6.6. Parameter für die Berichtsführung von Kaspersky Anti-Virus ...........................56
KAPITEL 7. VERWALTUNG VON LIZENZSCHLÜSSELN......................................... 58
7.1.1. Informationen zum Lizenzschlüssel anzeigen.............................................59
7.1.2. Lizenz verlängern .........................................................................................60
7.1.3. Lizenzschlüssel löschen...............................................................................61
KAPITEL 8. TESTEN DER KORREKTEN FUNKTION VON KASPERSKY ANTI-
VIRUS......................................................................................................................... 62
Inhalt 5
KAPITEL 9. MÖGLICHE FRAGEN BEI DER ARBEIT MIT DER ANWENDUNG......64
ANHANG A. ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU DER ANWENDUNG...........................69
A.1. Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus...................................................69
A.2. Befehlszeilenschlüssel der Komponente kavsamba.........................................79
A.3. Rückgabewerte der Komponente kavsamba....................................................79
A.4. Befehlszeilenschlüssel der Komponente kavscanner....................................... 80
A.5. Rückgabewerte der Komponente kavscanner..................................................83
A.6. Befehlszeilenschlüssel der Komponente licensemanager................................84
A.7. Rückgabewerte der Komponente licensemanager........................................... 85
A.8. Befehlszeilenschlüssel der Komponente keepup2date.....................................85
A.9. Rückgabewerte der Komponente keepup2date................................................ 87
ANHANG B. KASPERSKY LAB....................................................................................88
B.1. Andere Produkte von Kaspersky Lab ................................................................89
B.2. Kontaktinformationen..........................................................................................99
ANHANG C. ENDBENUTZER-LIZENZVERTRAG....................................................100
KAPITEL 1. VORWORT
Mit der steigenden Zahl der Computeranwender und den wachsenden M öglich­keiten zum gegenseitigen Datenaustausch per E-Mail und über das Internet ist auch die Bedrohung einer Computerinfektion durch Viren sowie der Zerstörung und des Diebstahls von Informationen durch schädliche Programme gewachsen.
Die gefährlichsten Quellen für das Eindringen schädlicher Programme sind:
Internet
Das globale Informationsnetzwerk ist die Hauptquelle für die Verbreitung einer beliebigen Art von schädlichen Programmen. Viren und andere Schadprogramme können auf populären Webseiten im Internet platziert und als nützliche und kostenlose Software " maskiert " se in. Außerdem können viele Skripts, die beim Öffnen von Webseiten automatisch gestartet werden, schädliche Programme enthalten.
E-Mail-Korrespondenz
E-Mail-Nachrichten, die in der Mailbox des Benutzers eintreffen und in Maildatenbanken gespeichert werden, können Viren enthalten. Schädliche Programme können sich sowohl im Anhang als auch im Körper einer Nachricht befinden. Infizierte E-Mails enthalten in der Regel Viren oder Netzwerkwürmer. Die Daten auf Ihrem Compute r können beim Öffnen einer Nachricht oder beim Speichern einer angehängten Datei auf der Festplatte infiziert werden.
Softwareschwachstellen
Die Hauptquelle für Hackerangriffe sind "Lücken" in der Soft ware. Solche Schwachstellen erlauben einem Hacker den entfernten Zugriff auf Ihr en Computer und damit auf Ihre Daten, die Ihnen zugänglichen Netzwerkressourcen und andere Informationsquellen.
In der Umgebung von Unix-Systemen sind Viren wesentlich geringer verbreitet als beispielsweise in der Windows-Umgebung. Die Ursache liegt in Besonderheiten dieser Plattformen. Das bedeutet aber nicht, dass für Benutzer von Unix-Betriebssystemen keine Gefahr im Hinblick auf die Informations­sicherheit besteht. Im Folgenden betrachten wir die einzelnen Typen der Schadprogramme genauer.
Vorwort 7
1.1. Computerviren und schädliche Programme
Um zu beurteilen, welche Gefahrenart Ihre Daten bedrohen kann, ist es hilfreich, die Typen und Funktionsweise schädlicher Programme zu kennen. Schädliche Programme lassen sich generell in folgende Klassen unterteilen:
Würmer (Worms) – Diese Kategorie der schädlichen Programme benutzt Netzwerkressourcen, um sich auszubreiten. Die Klasse erhielt ihren Namen aufgrund ihrer wurmähnlichen Fähigkeit, von einem Computer auf einen anderen zu "kriechen", wobei Netzwerke, E-Mails und andere Informationskanäle benutzt werden. Deshalb besitzen Würmer eine überaus hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Würmer dringen in einen Computer ein, ermitteln die Netz werkadressen anderer Computer und versenden ihre Kopien an diese Ad ressen. Neben Netzwerkadressen verwenden Würmer häufig auch Daten aus dem Adressbuch von Mailprogrammen. Vertreter dieser Klasse von Schadprogrammen erstellen teilweise Arbeitsdateien auf Systemlaufwerken, können aber auch völlig ohne Zugriff auf Computerressourcen (unter Ausnahme des Arbeitsspeichers) auskommen.
Viren (Viruses) sind Programme, die andere Programme infizieren, indem sie ihnen den eigenen Code hinzufügen, u m beim Start infizierter D ateien die Kontrolle zu übernehmen. Diese einfache Definition nennt die wichtigste Aktion, die von einem Virus ausgeführt wird: die Infektion. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Viren ist etwas geringer als bei Würmern.
Trojanische Programme (Trojans) – Programme, die auf infizierten Computern vom Benutzer nicht erlaubte Aktionen ausführen, d.h. abhängig von bestimmten Bedingungen Informationen auf Laufwerken vernichten, das System zum "Hängenbleiben" bringen, vertrauliche Informationen stehlen usw. Diese Klasse der schädlichen Programme fällt nicht unter die traditionelle Definition eines Virus (d.h. infiziert keine anderen Programme oder Daten). Trojanische Pr ogramme können nicht selbständig in einen Computer eindringen und werden von Angreifern als "nützliche" Software getarnt verbreitet. Dabei kann der von ihnen verursachte Schaden den eines traditionellen Virusangriffs erheblich übersteigen.
In letzter Zeit sind Würmer und Trojanische Programme zu den häufigsten Typen der Schadprogramme in der Umgebung von Unix-Systemen geworden.
8 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Zur Bezeichnung von Viren, Trojanischen Programmen und Würmern wird im weiteren Text dieses Handbuchs der Begriff "Virus" verwendet. Die konkrete Art eines schädlichen Programms wird nur bei Bedarf genannt.
1.2. Grundfunktionen von Kaspersky Anti-Virus
Die Anwendung Kaspersky Anti-Virus® 5.5 for Samba Servers (im Folgenden auch Kaspersky Anti-Virus genannt) gewährleistet die Antivirenuntersuchung auf Samba-Servern, die mit dem Betriebssystem Linux und FreeBSD arbeiten.
Die Anwendung bietet die Untersuchung des Serverdateisystems auf zwei Ebenen: in Echtzeit und auf Befehl. Beim Fund schädlicher Programme erlaubt Kaspersky Anti-Virus die effektive Desinfektion oder das Sperren infizierter Objekte, um die weitere Ausbreitung einer Epidemie zu verhindern und den Systemadministrator umgehend über den Vorfall zu informieren.
Die Anwendung verwendet außerdem die intellektuelle Technologie iChecker suchung erlaubt.
Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers ist ein Paket von Antivirenkom­ponenten, die folgende Funktionen erfüllen:
Echtzeitschutz des Samba-Dateiservers vor schädlichem Code (On­Access Scanner).
Suche und Desinfektion von schädlichem Code im Serverdateisystem auf Befehl (On-Demand Scanner).
Benachrichtigung des Administrators über den Fund infizierter oder verdächtiger Objekte.
Gewährleistung des aktuellen Zustands der Antiviren-Datenbanken (keepup2date).
Lokale und entfernte Verwaltung mit Hilfe des Moduls zur Web- Administration (Webmin).
Außerdem bietet Kaspersky Anti-Virus seinen Benutzern folgende Zusatz­funktionen:
Möglichkeit zur Verwendung von benutzerdefinierten Skripts beim Eintritt eines Ereignisses vom Typ "infizierte Datei gefunden".
TM
, die eine wesentliche Beschleunigung der Dateiunter-
Vorwort 9
Möglichkeit zum Verschieben infizierter (oder verdächtiger) Objekte in ein spezielles Verzeichnis (Quarantäne).
Speichern des Originals eines infizierten Objekts (im Backup) vor der Desinfektion mit der Möglichkeit seiner Wiederherstellung im Fall des Eintritts unvorhersehbarer Ereignisse.
Speichern von Daten über bereits untersuchte Dateien in einem tempo­rären Cache. Dadurch wird bei nachfolgenden Zugriffen auf eine Datei eine wesentliche Verringerung der erforderlichen Untersuchungszeit erreicht (Die Daten bleiben bis zum Neustart der A nwendung im Cache gespeichert).
Möglichkeit zur Begrenzung d er maximalen Anzahl von im Echtzeitmodus gleichzeitig zu scannenden Dateien, wobei überzä hlige zur Untersuchun g anstehende Dateien in eine Warteschlange eingereiht werden.
Möglichkeit zum automatischen Anhalten der Antivirenuntersuchung von Dateien im Hintergrundmodus, wenn ein benutzerdefinierter Wert für die Belastungsgrenze auf dem Server überschritten wird, und zur Wiederaufnahme der Arbeit, wenn die Belastung auf das zulässige Niveau sinkt.
Möglichkeit der Definition einer beliebigen Kombination der Modi "Unter­suchung beim Öffnen" und "Untersuchung beim Speichern" für jeden gemeinsamen Ordner.
Möglichkeit zum Vornehmen individueller Ei nstellungen für den Antiviren­schutz für jeden separaten gemeinsamen Ordner.
Bei der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken wird der Kaspersky­Lab-Updateserver mit der geringsten Belastung ermittelt. Außerdem nimmt der Updateprozess nach einem Verbindungsab bruch seine Arbeit nach der Verbindungswiederherstellung an der Stelle des Abbruchs wieder auf.
Möglichkeit zum Rückgängigmachen von Updates der Antiviren­Datenbanken und Updates der Anwendung.
1.3. Hardware- und Softwarevoraussetzungen für das System
Für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers sind erforderlich:
10 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Prozessor Intel Pentium® 133 MHz oder höher.
64 MB Arbeitsspeicher.
100 MB verfügbarer Festplattenspeicher zur Installation der
Anwendung und zum Speichern von temporären Dateien.
Softwarevoraussetzungen:
Für eine 32-Bit-Plattform eines der folgenden Betriebssysteme:
o RedHat Linux 9.0. o RedHat Enterprise Linux Advance d Server 4 UPD3. o SUSE Linux Enterprise Server 9.0 SP3. o SUSE Linux Professional 10.1. o Debian GNU/Linux Version 3.1 R2. o Mandriva 2006. o FreeBSD Version 4.11. o FreeBSD Version 5.4. o FreeBSD Version 6.1.
Für eine 64-Bit-Plattform eines der folgenden Betriebssysteme:
o RedHat Enterprise Linux Advance d Server 4 UPD3. o RedHat Fedora Core 5. o SUSE Linux Professional 10.1. o SUSE Linux Enterprise Server 9 SP3.
Programm Webmin (www.webmin.com) – zur Remote- Verwaltung von Kaspersky Anti-Virus.
Perl-Interpreter Version 5.0 oder höher (www.perl.org).
Installiertes Dienstprogramm which.
Installierter Samba-Server Version 2.2.7 und höher oder
Version von 3.0.0 bis 3.0.23c.
Vorwort 11
Beachten Sie, dass Kaspersky Anti-Virus die Zusammenarbeit mit SELinux nicht unterstützt. Die Verwendung SELinux kann zur Anzeige unterschiedlicher Warnungen im Systembericht der Anwendung führen.
Wenn auf Ihrem Server ein Schutz mit Hilfe von Listen zur Zugriffskontrolle auf das Dateisystem installiert ist (File System Access Control Lists, ACLs), müssen Sie den Samba Server anpass en damit diese Funktion unterstützt wird.

1.4. Lieferumfang

Kaspersky Anti-Virus kann bei unseren Vertriebspartner n oder in einem Online­Shop (z.B. www.kaspersky.com/de
Wenn Sie das Produkt erwerben, umfasst der Lieferumfang des Softwareprodukts folgende Komponenten:
Versiegelter Umschlag mit Installations-CD, auf der die Dateien des Softwareprodukts enthalten sind.
Benutzerhandbuch.
Lizenzschlüssel, der auf einer speziellen Diskette gespeichert ist.
, Abschnitt E-STORE) erworben werden.
Registrierungskarte (mit Seriennummer des Produkts).
Lizenzvertrag.
Bitte lesen Sie vor dem Öffnen des versiegelten Umschlags mit der Installations-CD (oder mit den Disketten) sorgfältig den Lizenzvertrag
Beim Erwerb von Kaspersky Anti-Virus in einem Online-Shop kopieren Sie das Produkt von der Kaspersky-Lab-Internetseite. Die Distrib ution enthält neben dem eigentlichen Produkt auch das vorliegende Handbuch. Ein Lizenzsc hlüssel wird Ihnen nach Eingang der Bezahlung per E-Mail zugesandt.
Lizenzvertrag
Der Lizenzvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung zwischen Ihnen und Kaspersky Lab Ltd., in der festgelegt wird, zu welchen Bedi ngungen Sie das von Ihnen erworbene Softwareprodukt verwenden dürfen.
Bitte lesen Sie den Lizenzvertrag sorgfältig! Wenn Sie den Bedingungen des Lizenzvertrags nicht zustimmen, können Sie di e
Packung mit dem Produkt an den Händler zurückgeben, bei dem Sie diese erworben haben, und der Kaufbetrag des Produkts wird Ihnen erstattet.
12 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Voraussetzung dafür ist, dass der versiegelte Umschlag mit der Insta llations-CD (oder den Disketten) nicht geöffnet wurde.
Durch das Öffnen der versiegelten Packung mit der Installations-CD (oder den Disketten) stimmen Sie allen Bedingungen des Lizenzvertrags zu.

1.5. Service für registrierte Benutzer

Kaspersky Lab Ltd. bietet seinen registrierten Kunden e in breites Spektrum an Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus ermöglichen.
Durch den Erwerb einer Lizenz werden Sie zum registrierten Programmbenutzer und können während der Gültigkeitsdauer der Lizenz fo lgende Servicele istungen in Anspruch nehmen:
Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts;
Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
Softwareprodukts (per Telefon und E-Mail);
Nachrichten über das Ersc heinen neuer Soft wareprodukte von Kaspersk y Lab und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Lab Ltd. abonniert haben).
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und Benutzung von Betriebssystemen und anderen Technologien.

1.6. Textgestaltung

Bestimmte Textteile dieser Dokumentation sind in Abhängigkeit von ihrer Bedeutung durch unterschiedliche Formatierungselemente hervorgehoben. Die Textgestaltung wird in folgender Tabelle erläutert.
Formatierung Bedeutung
Fette Schrift
Hinweis.
Achtung!
Namen von Menüs, Menüelementen, Dialogfenstern, Elementen von Dialog­fenstern, usw.
Zusatzinformationen, Hinweise.
Sehr wichtige Informationen.
Vorwort 13
Formatierung Bedeutung
Um diese Aktion durch­zuführen,
1. Schritt 1.
2. …
Aufgabe, Beispiel
Lösung
[Parameter] – Funktion des
Parameters.
Text von Meldungen und Befehlszeilen
Beschreibung einer Folge von Schritten und möglichen Aktionen, die vom Benutzer durchgeführt werden.
Aufgabenstellung, Beispiel für die Realisierung der Optionen des Softwareprodukts
Lösung der vorhergehenden Aufgabe
Befehlszeilenparameter.
Text von Konfigurationsdateien, Informationsmeldungen des Programms und Befehlszeilen.
KAPITEL 2. INTERNE
ARCHITEKTUR VON KASPERSKY ANTI-VIRUS
Vor der Erklärung der funktionellen Möglichkeiten von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers werfen wir einen ausführlichen Blick auf seine interne Architektur. Dadurch wird ein besseres Verständnis des Funktionsalgorithmus von Anti-Virus ermöglicht

2.1. Komponenten

Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers besteht aus folgenden Komponenten:
kavsamba (On-Access-Scanner)
kavscanner (On-Demand-Scanner)
keepup2date
Die Komponente kavsamba umfasst die Module kavsamba.so und kavsamba. Das Modul kavsamba.so besitzt die Form einer dynamischen Bibliothek, die i n den Samba-Server integriert wird und dem Abfangen von Dateiaufrufen über den Samba-Server dient. Das Modul kavsamba ist ein Prozess-Daemon, der die von kavsamba.so übergebenen Dateien analysiert und entsprechend der aktuellen Einstellungen bearbeitet. Der Datenaustausch zwischen Modul und Prozess­Daemon erfolgt über ein lokales Socket (Unix Domain sockets).
Die Komponente kavscanner dient dem Antivirenschutz von Dateisystem en. Die Untersuchung von Serverdateisystemen oder von Dateien bestimmter V erzeich­nisse erfolgt nach Aufforderung durch den Administrator oder nach Zeitplan (abhängig von den gewählten Einstellungen).
Die Komponente keepup2date aktualisiert die Antiviren-Datenbanken, die zur Suche und Desinfektion von Viren verwendet werden, und lädt außerdem Programmpatches für die Anwendung.

2.2. Funktionsalgorithmus

In diesem Abschnitt betrachten wir die interne Architektur der Anwendung im Kontext des Echtzeit-Antivirenschutzes. Der Prozess zur Untersuchung auf Befehl ist relativ einfach und bedarf keiner separaten Erklärung.
Der Funktionsalgorithmus lässt sich folgendermaßen beschreiben:
Interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus 15
1. Versucht ein Benutzer über den Samba-Server auf eine beliebige Datei
zuzugreifen, dann wird der Aufruf vom Server abgefangen und an das Modul kavsamba.so weitergegeben.
2. Das Modul kavsamba.so sendet Daten über den Aufruf (Dateiname,
vollständiger Pfad der Datei, Identifikationsnummer (ID) des Benutzers, der die Datei aufgerufen hat, Domänenname des Comp uters) über IPC nach binärem Protokoll an das Modul kavsamba.
3. Das Modul kavsamba führt übereinstimmend mit den Eins tellungen der
Konfigurationsdatei die Virusuntersuchung und –bearbeitung des aufgerufenen Objekts durch (dazu zählt auch die Desinfek tion mit Hilfe der Antiviren-Datenbanken, wenn diese Option aktiviert wurde).
4. Nach Abschluss der Untersuchung und der Aktionen mit der Datei erhält
kavsamba.so von kavsamba einen Zugriffscode (erlaubt/verboten), der den Status der Datei festlegt.
5. Abhängig vom Status des Objekts erteilt kavsamba.so dem Samba-
Server die Zugriffserlaubnis für das Objekt oder blockiert es.
Der Zugriff auf eine Datei wird blockiert, wenn sie infiziert oder verdächtig ist (Infected, CureFailed, Warning, Suspicion). In allen anderen Fällen wird der Zugriff auf die Datei erlaubt.
KAPITEL 3. INSTALLATION VON
KASPERSKY ANTI-VIRUS
Wir empfehlen Ihnen, vor dem Beginn der Installation vo n Kaspersky Anti-Virus Ihr System folgendermaßen vorzubereiten:
Stellen Sie sicher, dass das System den Hardware- und Software­voraussetzungen für die Installation von Kaspersky Anti-Virus entspricht (s. Pkt. 1.3 auf S. 9).
Melden Sie sich als Benutzer root am System an.
3.1. Installation der Anwendung auf einem Server mit Linux
Kaspersky Anti-Virus für Computer mit Linux-Betriebssystem wird in zwei Formaten geliefert.
.rpm – für Systeme, die RPM Package Manager unterstützen
.deb – für Debian-Distributionen.
Zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem rpm-Paket geben Sie in der Befehlszeile ein:
rpm –i <Name_der_Distributionsdatei>
Zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem deb-Paket geben Sie in der Befehlszeile ein:
dpkg –i < Name_der_Distributionsdatei>
3.2. Installation der Anwendung auf einem Server mit FreeBSD
Für Server, die mit dem Betriebssystem FreeBSD arbeiten, wird die Distribution von Kaspersky Anti-Virus als pkg-Paket geliefert.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 17
Zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus aus einem pkg­Paket geben Sie in der Befehlszeile ein:
pkg_add <Paketname>

3.3. Installationsprozess

Aus einer Reihe von Gründen kann beim Abschluss des Installationsprozesses ein Fehlercode erscheinen. Vergewissern Sie sich in diesem Fall, dass Ihr Computer den Hardware- und Softwarevoraussetzungen entspricht (s. Pkt. 1.3 auf S. 9) und dass Sie mit den Rechten des Benutzers root am System angemeldet sind.
Die Installation der Anwendung auf dem Server umfasst mehrere Etappen:
1. Kopieren der Distributionsdateien auf den Server;
2. Konfiguration der Komponente keepup2date;
3. Installation (Update) der Antivi ren-Datenbanken;
Vergessen Sie nicht, die Antiviren-Datenbanken zu installieren, bevor Sie beginnen, die Anwendung zu verwenden. D ie Prozedur zur Suche und Desinfektion von Viren basiert auf den Einträgen der Antiviren-Datenbanken, die eine Beschreibu ng aller momentan bekannten Viren und Methoden zur Desinfektion infizierter Objekte enthalten. Ohne die Antiviren-Datenbanken ist die Untersuchung und Bearbeitung von Dateien nicht möglich!
Beachten Sie außerdem, dass die automatische Konfiguration der Anwendung nicht ausgeführt wird, wenn die Antiviren-Datenbanken nicht installiert wurden.
4. Installation des Lizenzschlüssels.
Wenn kein Lizenzschlüssel installiert wird, dann wird der Konfigurationsprozess nicht ausgeführt und die Arbeit mit der Anwendung ist nicht möglich. Bei vorübergehendem Fehlen des Schlüssels (z.B. wenn die Anwendung über das Internet erworben wurde und der Lizenzschlüssel noch nicht per E-Mail eingetroffen ist) besteht die Möglichkeit, den Schlüssel nicht während des Installationsprozesses, sondern später, unmittelbar bevor die Anwendung verwendet wird, zu installieren.
5. Installation des Webmin-Mo duls.
Das Modul zur Remote-Administration für Webmin wird nur unter der Bedingung installiert, dass Webmin sich am Standardpfad befindet.
18 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Nach der Installation des Moduls folgen entsprechende Empfehlungen für die Konfiguration der Zusammenarbeit mit der Anwendung.

3.4. Konfiguration der Anwendung

Gleich nachdem die Distributionsdateien auf den Server kopiert worden sind, wird die Konfiguration des Systems ausgeführt. Abhängig vom Paket-Manager wird die Konfigurationsetappe entweder automatisch gestartet oder erfordert einige zusätzliche Aktionen des Benutzers (wenn der Paket-Manager die Verwendung interaktiver Skripts nicht zulässt, wie z.B. rpm). In diesem Fall werden entsprechende Meldungen auf dem Bildschirm angezeigt.
Der Konfigurationsprozess der Anwendung umfasst:
Suche eines installiert en Samba-Servers u nd Überprüfung sein er Version auf Übereinstimmung mit den Softwarevoraussetzungen.
Suche und Änderung der Konfigurationsdatei des Samba-Servers.
Überprüfung der Konfigurationsdatei des Samba-Servers auf das
Vorhandensein von VFS-Objekten. Wenn die Konfigurationsdatei des Samba-Servers bereits Zeilen mit zu verwendenten VFS-Objekten enthält, erfolgt die Auskommentierung dieser Zeilen.
Wenn Sie das Betriebssystem FreeBSD und Samba-Server Version von 3.0 bis 3.0.9 verwenden, besteht aufgrund von Besonderheiten des Betriebssystems die Wahrscheinlichkeit, das s bei der Arbeit mit VFS-Modulen Fehler auftreten. Um die korrekte Funktion der Anwendung mit VFS-Objekten zu gewährleisten, wird empfohlen, die Version des Samba-Servers zu aktualisieren oder ein Patch für den Samba-Server zu inst allieren (Details über den Patch s.
https://bugzilla.samba.org/show_bug.cgi?id=2100
Wenn bei der Konfiguration des Systems bestimmte Zusatzangaben (z.B. Pfad der Konfigurationsdatei des Samba-Servers) erforderlich sind, werden auf der Serverkonsole entsprechende Anfragen angezeigt. Werden inkorrekte A ntworten eingegeben, dann wird der Konfigurationsprozess abgebrochen.
Wenn alle oben beschriebenen Konfigurationsschritte erfolgreich abgeschlossen wurden, ist die Anwendung zur Arbeit bereit und es erfolgt keine zusätzliche Meldung. Die Konfigurationsdatei, die zum Lieferumfang der An wendung geh ört, enthält alle Einstellungen, die für den Beginn der Arbeit erforderlich sind.
).
Vergessen Sie nicht, vor dem Beginn der Arbeit den Neustart des Samba-Servers vorzunehmen.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 19
3.5. Anordnungsschema der Dateien nach Verzeichnissen
Unter der Bedingung, dass alle während der Installation standardmäßig vorgeschlagenen Pfade übernommen wurden, sind die Dateien der Distributi on nach der Installation von Kaspersky Anti-Virus folgendermaßen angeordnet:
Wenn Sie das Betriebssystem Linux installiert haben:
/etc/opt/kaspersky/ – Dieses Verzeichnis enthält die Konfigurationsdatei von
Kaspersky Anti-Virus und andere Konfigurationsdateien:
kav4samba.conf – Konfigurationsdatei.
/var/opt/kaspersky/kav4samba/bases und
/var/opt/kaspersky/kav4samba/licenses – Diese Verzeichnisse enthalten die
Antiviren-Datenbanken und Lizenzschlüssel.
/opt/kaspersky/kav4samba – Das Hauptverzeichnis von Anti-Virus, das folgende Elemente enthält:
/bin/ – Verzeichnis der ausführbaren Dateien aller Komponenten von
Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers: kav4samba-kavscanner – ausführbare Datei der Komponente für den
Antivirenschutz von Dateiservern kavscanner (On-Demand Scanner).
kav4samba-licensemanager – ausführbare Datei der Kom ponente für die Arbeit mit Lizenzschlüsseln licensemanager.
kav4samba-keepup2date – ausführbare Datei der Komponente
keepup2date, die dem Update der Antiviren-Datenbanken dient.
/sbin/kav4samba-kavsamba – ausführbare Datei der Komponente für den Antivirenschutz im Echtzeitmodus kavsamba (On-Access Scanner). /lib/bin/setup/kavsamba_setup.pl – Skript, das die Integration mit dem Samba-Server ausführt.
/share/man – Verzeichnis zum Speichern von man-Dateien.
Um das Hilfesystem von Kaspersky Anti-Virus (manual pages) einzubinden, fügen Sie der Umgebungsvariablen MANPAT H den Wert /opt/kaspersky/kav4samba/share/man hin z u.
/opt/kaspersky/kav4samba/lib/ – Verzeichnis mit Samba-Modulen für 32-Bit-
Betriebssysteme.
/opt/kaspersky/kav4samba/lib64/ – Verzeichnis mit Samba-Modulen für 64-Bit-
Betriebssysteme.
/opt/kaspersky/kav4samba/share/contrib/kavsamba.wbm – Verzeichnis zum Speichern des Webmin-Moduls.
20 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
/opt/kaspersky/kav4samba/share/contrib/vox.sh – Skript zur Desinfektion von
Archiven.
/opt/kaspersky/kav4samba/share/doc/ – Verzeichnis zum Speichern von
Lizenzen und der Samba-Dokumentation.
/opt/kaspersky/kav4samba/src/ – Verzeichnis mit dem Quellc ode des Moduls für
Samba-Server.
/var/opt/kaspersky/kav4samba/bases/ – Verzeichnis zum Speichern der
Antiviren-Datenbanken.
/var/opt/kaspersky/kav4samba/bases.backup/ – Verzeichnis mit
Sicherungskopien der Antiviren-Datenbanken (falls die Rückkehr zur vorherige Version der Datenbanken erforderlich wird).
/var/log/kaspersky/ – Verzeichnis zum Speichern von Berichtsdateien (log-
Dateien) über die Arbeit der Anwendungskomponenten.
Wenn Sie das Betriebssystem FreeBSD installiert haben:
/usr/local/etc/kaspersky/ – Dieses Verzeichnis enthält die Konfigurationsdatei von
Kaspersky Anti-Virus und andere Konfigurationsdateien:
kav4samba.conf – Konfigurationsdatei. kav4samba.conf.default – Konfigurationsdatei mit standardmäßigen
Einstellungen.
/var/db/kaspersky/kav4samba/bases/
/var/db/kaspersky/kav4samba/licenses/ – Diese Verzeichnisse enthalten die
Antiviren-Datenbanken und Lizenzschlüssel.
/usr/local/ – S ystemverzeichnis, das zur Installation von Programmen durch den Administrator vorgesehen ist. Diesem Ordner fügt Kaspersky Anti-Virus die ausführbaren Dateien aller Komponenten hinzu:
kav4samba-kavscanner – ausführbare Datei der Komponente für den
Antivirenschutz von Dateiservern kavscanner (On-Demand Scanner).
kav4samba-licensemanager – ausführbare Datei der Kom ponente für die Arbeit mit Lizenzschlüsseln licensemanager.
kav4samba-keepup2date – ausführbare Datei der Komponente
keepup2date, die dem Update der Antiviren-Datenbanken dient.
/usr/local/sbin/kav4samba-kavsamba – ausführbare Datei der Komponente für den Antivirenschutz im Echtzeitmodus kavsamba (On-Access Scanner).
/usr/local/libexec/kaspersky/kav4samba/setup/kavsamba_setup.pl – Skript, das die Integration mit dem Samba-Server ausführt.
/usr/local/man/ – Verzeichnis zum Speichern von man-Dateien. /usr/local/lib/kaspersky/kav4samba/ – Verzeichnis mit Samba-Modulen für 32-Bit-
Betriebssysteme.
und
Installation von Kaspersky Anti-Virus 21
/usr/local/share/kav4samba/contrib/kavsamba.wbm Verzeichnis zum
Speichern des Webmin-Moduls. /usr/local/share/kav4samba/contrib/vox.sh – Skript zur Desinfektion von
Archiven. /usr/local/share/doc/kav4samba/ – Verzeichnis zum Speiche rn von Lizenzen und
der Samba-Dokumentation.
/usr/local/src/kav4samba/
Samba-Server. /var/db/kaspersky/kav4samba/bases.backup/ – Verzeichnis mit
Sicherungskopien der Antiviren-Datenbanken (falls die Rückkehr zur vorigen Version der Datenbanken erforderlich wird).
/var/log/kaspersky/ – Verzeichnis zum Speichern von Berichtsdateien (log­Dateien) über die Arbeit der Anwendungskomponenten.
Bei den folgenden Beispielen wird davon ausgegangen, dass Kaspersky Anti-Virus auf einem Server mit Linux-Betriebssystem installiert ist.
– Verzeichnis mit dem Quellcode des Moduls für
3.6. Versionsupdate des Samba­Servers
Die Distribution von Kaspersky Anti-Virus enthält binäre vfs-Module für die unterstützten Samba-Versionen.
Wenn eine neue Version von Samba Servers installiert ist, die nicht von Kaspersky Anti-Virus unterstützt wird, kann das vfs-Modul der Anwendung manuell angepasst werden.
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
Wenn Sie ein Linux-Betriebssystem installiert haben, geben Sie in der Befehlszeile ein:
cd /opt/kaspersky/kav4samba/src
./configure --with-sambasrc=<path_to_samba> && make
wobei <path_to_samba> – Pfad der Quellmodule des Samba­Servers.
Wenn Sie ein FreeBSD-Betriebssystem installiert haben, geben Sie in der Befehlszeile ein:
cd /usr/local/src/kav4samba
./configure --with-sambasrc=<path_to_samba> && make
wobei <path_to_samba> = Pfad der Quellmodule des Samba-Servers.
22 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Der Unterordner /lib wird die aktualisierte Version des vfs-Moduls enthalten. Konfiguration und Installation dieses Moduls sind Aufgabe des Administrators.
3.7. Deinstallation von Kaspersky Anti-Virus
Die Deinstallationsprozedur von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers setzt voraus:
das Vorhandensein der Rechte eines privilegierten Benutzers ( root oder anderer Benutzer mit UID=0). Wenn Sie im Moment der Deinstallation nicht über diese Rechte verfügen, ist die Anmeldung beim System als Benutzer root erforderlich.
das Beenden des Samba-Servers.
Der Deinstallationsprozess beendet die Arbeit des Samba­Servers nicht selbständig!
Der Prozess zur Deinstallation von Kaspersky Anti-Virus wird im automatischen Modus ausgeführt. Der Prozess wird in Abhängigkeit von der verwendeten Distribution auf unterschiedliche Art gestartet.
Wenn Sie bei der Installation das rpm-Paket von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers verwendet haben, geben Sie zum Start der Deinstallationsprozedur in der Befehlszeile ein:
rpm -e <Paketname>
Wenn Sie bei der Installation das deb-Paket von Kaspersky Anti-Virus for Samba Servers verwendet haben, geben Sie zum Start der Deinstallationsprozedur in der Befehlszeile ein:
dpkg -r <Paketname>
In Verbindung mit Besonderheiten des Betriebssystems Debian GNU/Linux ist das automatische Löschen der Verwaltungsskripts von Kaspersky Anti-Virus nicht möglich. Das Skript /opt/kaspersky/kav4samba/lib/bin/kav4samba muss nach Abschluss der Deinstallation manuell vom Administrator gelöscht werden.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 23
Wenn Sie bei der Installation das pkg-Paket von Kaspersky Anti­Virus for Samba Servers verwendet haben, geben Sie zum Start der Deinstallationsprozedur in der Befehlszeile ein:
pkg_delete <Paketname>
Bei erfolgreichem Abschluss der Deinstallationsprozedur erfolgen keine zusätzlichen Meldungen.
Wenn bei der Installation der Anwendung das Webmin-Modul zur Remote-Verwaltung installiert wurde, muss es manuell entfernt werden.
Gehen Sie dazu im Hauptfenster des Programms Webmin auf die Registerkarte Webmin Modules, wählen Sie in der Liste Delete
Modules die Zeile KAV for Samba Servers und klicken Sie auf die
Schaltfläche Delete Selected Modules.
KAPITEL 4.

KONFIGURATION NACH DER INSTALLATION

Während des Installationsprozesses wird eine Analyse des Systems durch­geführt, auf dem Kaspersky Anti-Virus installiert wird, und bestimmte Parameter für seine Konfiguration werden automatisch festgelegt. Für eine Reihe von Para­metern der Konfigurationsdatei der Anwendung sind Standard werte vordefiniert, um die Arbeit mit der Anwendung möglichst komfortabel zu gestalten (s. Pkt. 4.1 auf S. 24).
Es wird empfohlen, vor Beginn der Arbeit mit der Anwendung die Antiviren-Datenbanken zu installieren oder zu aktualisieren, falls dies nicht bereits während der Installation gemacht wurde!
Zusätzlich sollten Sie Kaspersky Anti-Virus für die Arbeit mit Webmin konfigurieren.
In diesem Kapitel beschreiben wir, welche Einstellungen für Kaspersky Anti-Virus als Standard gelten, und untersuchen die für die Arbeit mit der Anwendung erforderliche Konfiguration.
4.1. Standardeinstellungen der Anwendung
Alle Funktionsparameter von Kaspersky Anti-Virus werden in der standardmäß ig verwendeten Konfigurationsdatei der Anwendung gespeichert.
Sie können eigene Konfigurationsdateien anlegen und diese sowohl beim Ausführen einer aktuellen Aufgabe wie auch als Standard­Konfigurationsdatei verwenden.
Betrachten wir genauer, welche Parameter in dieser Datei als Standard gelten. Ausgehend von den Angaben dieses Abschnitts können Sie feststellen, ob zur optimalen Anpassung an die Anforderungen Ihres Unternehmens eine zusätzliche Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus erforderlich ist (s. Kapitel 6 auf S. 43).
Als Standard ist in den Einstellungen von Kaspersky Anti- Virus festgelegt, dass die Komponente zum Antivirenschutz im Echtzeitmodus (kavsamba) ihre Arbeit beim Start des Betriebssystems beginnt. Beim Start der Komponente zum Scan auf Befehl (kavscanner) erfolgt ohne zusätzliche Befehlszeilenparameter die
Konfiguration nach der Installation 25
Antivirenuntersuchung der Verzeichnisse und Dateisysteme des Servers, wobei
mit dem aktuellen Verzeichnis begonnen wird. Beim Fund infizierter, verdächtiger oder beschädigter Dateien werden auf der
Konsole und in der Berichtsdatei entsprechende Meldungen angezeigt.
Beachten Sie, dass IN DER GRUNDEINSTELLUNG DIE DESINFEKTION von gefundenen infizierten Dateien NICHT AUSGEFÜHRT WIRD!
4.2. Installation der Antiviren­Datenbanken
Die Virensuche und die Desinfektion infizierter Objekte durch Kaspersky Anti­Virus basiert auf den Einträgen der Antiviren-Datenbanken. Die Antiviren­Datenbanken enthalten eine Beschreibung aller momentan bekannten Schadprogramme und Methoden zur Desinfektion infizierter Objekte. Des halb ist es äußerst wichtig, den aktuellen Zustand der Antiviren-Datenbanken zu pflegen.
Jeden Tag tauchen neue Viren auf. Es wird empfohlen, die A ntiviren­Datenbanken sofort nach der Installation der Anwendung zu aktualisieren, weil die im Lieferumfang der Distribution enthaltenen Datenbanken zum Zeitpunkt der Installation bereits veraltet sind.
Das Update der Datenbanken wird von Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe der Komponente keepup2date vorgenommen. U m das Update zu starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
/Pfad/für/ kav4samba-keepup2date
Die Antiviren-Datenbanken werden von den Kaspersky-Lab-Updateservern kopiert und in einem speziellen Verzeichnis gespeichert, das in der Konfigurationsdatei festgelegt ist.
4.3. Konfiguration der Zusammenarbeit mit Webmin
Wenn Sie beabsichtigen, Kaspersky Anti-Virus entfernt zu verwalten, dan n ist die Konfiguration der Zusammenarbeit mit dem Webmin-Paket zu empfehlen.
Mit den Werkzeugen von Webmin können beispielsweise die Kontrolle der Zugriffsrechte auf das Programm und die Organisation des Systems der Benutzerkennwörter vorgenommen werden.
26 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Standardmäßig werden alle Einstellungen von Anti-Virus, die entfernt mit Hilfe des Programms Webmin vorgenommen wurden, in der Konfigurationsdatei der Anwendung gespeichert, die standardmäßig verwendet wird.
Wenn Sie mit Hilfe des Programms Webmin eine alternative Konfigurationsdatei anlegen wollen:
1. Kopieren Sie die Daten aus der bestehende n Konfigurations datei in die neue Datei, die unter einem anderen Namen gespeichert werden muss. Korrigieren Sie danach Ihren Aufgaben entsprechend die neue (alternative) Konfigurationsdatei.
2. Geben Sie den Namen der alternativen Konfigurationsdatei auf der Registerkarte Config edit im Eingabefeld des Parameters Full path to KAV config an.
Ausführliche Informationen über die einzelnen Einstellungen des Programms Webmin finden Sie in der Dokumentation dieses Pro dukts. Bei Fragen zum Modul für die Remote-Administration der Anwendung steht Ihnen außerdem das Hilfesystem des Programms Webmin zur Verfügung.
Im Folgenden wird bei der Beschreibung von Einstellungen und Start beliebiger Aufgaben die Arbeit im entfernten Modus über das Programm Webmin nicht erläutert!

4.4. Empfohlene Funktionsmodi

In Abhängigkeit der Serverauslastung empfiehlt Kaspersky Lab verschiedene Varianten zur Konfiguration der optimalen Arbeit von Kaspersk y Anti-Virus. Diese Varianten werden unten ausführlich beschrieben.

4.4.1. Optimaler Funktionsmodus

Bei der Verwendung dieses Modus wird eine optimale Balance zwischen Arbeitstempo des Servers und gewährleistetem Sicherheitsniveau erreicht.
Nehmen Sie zur Konfiguration des optimalen Funktio nsmodus folgende Änderungen in der Konfigurationsdatei vor:
Wählen Sie als Wert für die Größe des Dateicache ungefähr die entsprechende Anzahl der Dateien, die über den Samba-Server zugänglich sind. Bei der Berechnung kann davon ausgegang en werden, dass ein Eintrag über eine virusfreie Datei im Cache ungefähr 50 Byte umfasst (Abschnitt [samba.options] Parameter FileCacheSize).
Konfiguration nach der Installation 27
Geben Sie im Abschnitt [path] folgenden Parameterwert an:
IcheckerDbFile=/var/opt/kaspersky/kav4samba/ichecker.d b
Geben Sie im Abschnitt [samba.options] folgende Werte für die Parameter an:
Packed=yes Archives=yes SelfExtArchives=yes MailBases=yes MailPlain=yes Heuristic=yes Cure=yes Ichecker=yes CheckFilesLimit=20 BgCheckFilesLimit=5 BgSheduleTime=10 HashType=md5
Geben Sie im Abschnitt [samba.path] folgende Werte für die Parameter an:
BackupPath=/var/opt/kaspersky/kav4samba/infected SambaConfigFile=/etc/samba/smb.conf
Geben Sie im Abschnitt [samba.actions] folgende Werte für die Parameter an:
OnInfected= MovePath /tmp/infected OnSuspicion=MovePath /tmp/suspicious OnWarning=MovePath /tmp/warning
Geben Sie im Abschnitt [samba.shares] folgende Werte für die Parameter an:
CheckOnOpen=yes CheckOnClose=yes
28 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Stellen Sie außerdem sicher, dass in kavscanner die Verwendung der Technologie iChecker aktiviert ist (Abschnitt [scanner.options] Parameter IChecker=yes). Außerdem müssen die Komponenten kavsamba und kavscanner übereinstimmende Optionen für die Konfigurationsparameter Packed, Archives, SelfExtArchives,
MailBases, MailPlain, Heuristic (Abschnitt [scanner.options] und [samba.options]) verwenden.

4.4.2. Modus für maximales Arbeitstempo

Dieser Modus ist daraufhin orientiert, die maximale Arbeitsgeschwindigkeit der Anwendung zu gewährleisten. In diesem Fall wird die Sicherheit des Antiviren­schutzes geringfügig vermindert.
Es wird empfohlen, die Untersuchung von Archiven zu deaktivieren und keine Untersuchung beim Schließen von Dateien durchzuführen. Dementsprechend untersucht die Anwendung Archive nicht, die möglicherweise infiziert sind. Außerdem können infizierte Objekte auf dem Server abgelegt werden, die nur beim Öffnen untersucht werden (Lesezugriff durch die Benutzer).
Nehmen Sie zur Konfiguration dieses Modus folgende Ä nderungen in der Konfigurationsdatei vor:
Geben Sie im Abschnitt [samba.options] folgende Parameterwerte an:
Ichecker=no FileCacheSize=15000 CheckFilesLimit=0 HashType=crc32
Geben Sie im Abschnitt [samba.shares] folgende Parameterwerte an:
CheckOnOpen=yes CheckOnClose=no

4.4.3. Modus für maximale Sicherheit

Bei dieser Konfigurationsvariante wird die maximale Sicherheit des Serverschutzes erreicht, da Dateien beim Lesen und beim Schreiben untersucht werden. Allerdings wird die Arbeit der Anwendung geringfügig verlangs amt.
Nehmen Sie zur Konfiguration dieses Modus folgende Ä nderungen in der Konfigurationsdatei vor:
Konfiguration nach der Installation 29
Geben Sie im Abschnitt [samba.options] folgende Parameterwerte an:
Packed=yes Archives=yes SelfExtArchives=yes MailBases=yes MailPlain=yes Heuristic=yes Cure=yes FileCacheSize=0 CheckFilesLimit=0 BgCheckFilesLimit=0 BgSheduleTime=0 HashType=md5
Geben Sie im Abschnitt [samba.path] folgenden Parameterwert an:
BackupPath=/var/opt/kaspersky/kav4samba/infected
Geben Sie im Abschnitt [samba.actions] folgende Parameterwerte an:
OnInfected=remove OnSuspicion=remove OnWarning=remove
Stellen Sie sicher, dass die Verwendung der Technologie iChecker nicht nur in den Optionen von kavsamba (Abschnitt [samba.options] Parameter Ichecker=yes), sondern auch für kavscanner (Abschnitt [scanner.options] Parameter Ichecker=yes) aktiviert ist.
Stellen Sie außerdem sicher, dass in kavscanner die Verwendung der Technologie iChecker aktiviert ist (Abschnitt [scanner.options] Parameter IChecker=yes). Außerdem müssen die Komponenten kavsamba und kavscanner übereinstimmende Optionen für die Konfigurationsparameter Packed, Archives,
SelfExtArchives, MailBases, MailPlain, Heuristic (Abschnitte [scanner.options] und [samba.options]) verwenden.
4.4.4. Untersuchungsmodus für häufig aktualisierte Dateien
Dieser Modus wird zur Konfiguration des Antivirenschutzes für gemeinsame Ordner empfohlen, deren Dateien häufig aktualisiert werden.
30 Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Samba Server
Der Modus zur Untersuchung von häufig aktualisierten Dateien unterscheidet sich von einem empfohlenen Modus (s. Pkt. 4.4.1 auf S. 26) dadurch, dass die Dateien in bestimmten gemeinsamen Ordnern nach dem Schreiben nicht untersucht werden, um die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen (im unten beschriebenen Beispiel ist dies der Ordner public).
Es wird empfohlen, für solche Ordner die Untersuchung der darin enthaltenen Ordner beim Schließen zu deaktivieren. Der Ordnerinhalt wird dann entweder untersucht, wenn ein Benutzer darauf zugreift oder wenn die Untersuchung im Hintergrundmodus stattfindet.
Die allgemeinen Einstellungen für alle übrigen Ordner entsprechen dem empfohlenen Modus.
Nehmen Sie zur Konfiguration dieses Modus folgende Ä nderungen in der Konfigurationsdatei vor:
Geben Sie im Abschnitt [path] folgenden Parameterwert an:
IcheckerDbFile= /var/opt/kaspersky/kav4samba/ichecker.db
Geben Sie im Abschnitt [samba.options] folgende Parameterwerte an:
Packed=yes Archives=yes SelfExtArchives=yes MailBases=yes MailPlain=yes Heuristic=yes Cure=yes Ichecker=yes FileCacheSize=20000 CheckFilesLimit=20 BgCheckFilesLimit=5 BgSheduleTime=10 HashType=md5
Geben Sie im Abschnitt [samba.path] folgende Parameterwerte an:
BackupPath=/var/opt/kaspersky/kav4samba/infected SambaConfigFile=/etc/samba/smb.conf
Geben Sie im Abschnitt [samba.actions] folgende Parameterwerte an:
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