Kaspersky Anti-Virus® 5.5 for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
(im Folgenden auch Kaspersky Anti-Virus
Mail Servers genannt) dient der Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs und der
Dateisysteme von Servern, die mit den Betriebssystemen Linux, FreeBSD oder
OpenBSD arbeiten und eines der folgenden Mailprogramme verwenden:
sendmail, postfix, qmail, exim.
Das Softwareprodukt erlaubt:
• Virus-Untersuchung aller gemounteten Dateisysteme, sowie von
eingehenden und ausgehenden E-Mail-Nachrichten als Teil des SMTPVerkehrs eines Servers.
• Erkennen infizierter, verdächtiger, beschädigter und durch Kennwort
geschützter Dateien, sowie von Dateien, durch deren Untersuchung ein
Fehler auftrat.
• Ausführen der Antivirenbearbeitung (Desinfektion) infizierter Objekte von
Dateisystemen und E-Mail-Nachrichten.
• Verschieben von infizierten, verdächtigen und beschädigten Objekten der
Serverdateisysteme und dessen Mailverkehrs in ein Quarantäne-verzeichnis. Für den Mailverkehr können zusätzlich durch Kennwort
geschützte Dateien sowie Dateien, bei deren Untersuchung ein Fehler
auftritt, in die Quarantäne verschoben werden.
• Bearbeitung des Mailverkehrs in Übereinstimmung mit den Regeln, die für
Absender-Empfängergruppen festgelegt wurden.
• Organisation der zusätzlichen Filterung des Mailverkehrs nach Namen
und Typen der angehängten Dateien, und Anwendung separater
Bearbeitungsregeln auf ausgefilterte Objekte.
• Benachrichtigung von Absender, Empfänger und Gruppenadministrator
über eine Mail-Nachricht, die ein infiziertes, verdächtiges u.a. Objekt
enthält.
• Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken. Als Updatequelle für die
Datenbanken dienen die Updateserver von Kaspersky Lab.
®
, Kaspersky Anti-Virus® for Unix
Kaspersky Anti-Virus® for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers 6
Die Antiviren-Datenbanken werden während des Such- und Desinfektionsprozesses infizierter Dateien verwendet. Auf Basis der in den Datenbanken enthaltenen Einträge wird während der Untersuchung jede Datei
auf das Vorhandensein von Viren analysiert: Der Code der Datei wird mit
einem Code verglichen, der für einen bestimmten Virus charakteristisch
ist. Wenn eine Datei infiziert ist, führt das Programm seine Desinfektion
durch.
Es wird darauf hingewiesen, dass jeden Tag neue Viren auftauchen. Deshalb empfehlen wir, die Antiviren-Datenbanken täglich
zu aktualisieren, um den aktuellen Status des Produkts zu
gewährleisten.
• Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus® über die Web-Oberfläche des
Programms Webmin und über die Konfigurationsdatei des Produkts.
1.1. Was ist neu in Version 5.5
In der Version Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Linux, FreeBSD and OpenBSD
Mail Servers wurden im Vergleich zu Version 5.0 folgende Änderungen
vorgenommen:
• Neue Technologien zum Download der Antiviren-Datenbanken und
Programmmodule der Anwendung wurden integriert, darunter auch die
Integritätskontrolle der heruntergeladenen Datenbanken. Dadurch lassen
sich Einsparungen im Netzwerkverkehr erreichen (die Parameter wurden
der Komponente keepup2date hinzugefügt).
• Hinzugefügt wurde eine Option zum Erstellen eines Speichers für
Sicherheitskopien (Backup), in dem Kopien verdächtiger oder infizierter
Objekte vor der Desinfektion oder dem Löschen gespeichert werden
können. Dadurch lässt sich der Verlust von Originaldaten verhindern, falls
bei der Desinfektion unvorhersehbare Situationen eintreten.
• Um die Serverbelastung bei der Antivirenuntersuchung zu verringern,
wurden die Technologie iChecker und die zweistufige Cache-Speicherung
untersuchter Objekte integriert.
• Nun ist mit Hilfe des Programms Webmin die Anzeige einer Statistik über
die Virenaktivität für einen bestimmten Zeitraum möglich. Außerdem
können die Typen der Viren angezeigt werden, die bei der
Antivirenuntersuchung gefunden wurden.
• Eine Option zur Begrenzung der Anzahl von gleichzeitig im
Hintergrundmodus untersuchten Objekte wurde hinzugefügt. Dies erlaubt
eine Optimierung der Serverbelastung.
7 Kaspersky Anti-Virus
• Eine Option zur Generierung einer Liste der erkennbaren Viren wurde
hinzugefügt.
• Eine Option zur Auswahl des Protokolls (smtp oder Imtp) für die Funktion
der Komponente smtpscanner wurde hinzugefügt.
• Bei der Verwendung des Protokolls smtp wurde eine Option zur
Empfangsbestätigung für den Absender einer E-Mail-Nachricht realisiert.
• Hinzugefügt wurde eine Option, die es erlaubt, für jede Nachricht die
Virennamen und den ID-Code der Nachricht in einer Protokolldatei über
die Arbeit der Komponente smtpscanner zu speichern.
• Die Lizenzierungspolitik für die Anwendung wurde geändert. Es ist nicht
mehr notwendig, eine Liste der lizenzierten Benutzer zu erstellen und zu
aktualisieren. Diese Liste wird nun automatisch erstellt und gepflegt.
• Hinzugefügt wurde eine Option zur Auswahl des Typs der AntivirenDatenbanken (Standard-Datenbanken, erweiterte oder redundante
Datenbanken). Dabei kann der Typ der zu verwendenden AntivirenDatenbanken für jede Komponente der Anwendung separat festgelegt
werden.
• Zur Verwendung in Benachrichtigungen wurde ein neues Makro
hinzugefügt, welches das Einfügen aller Header der Ausgangsnachricht
erlaubt.
• Der Installations- und Deinstallationsprozess für die Anwendung wurde
wesentlich vereinfacht. Während des Deinstallationsprozesses werden
von der Anwendung die Konfigurationsdateien korrigiert und
Informationen über die Anwendung werden daraus entfernt.
• Bei der Installation der Anwendung besteht nun die Möglichkeit zum
Importieren der Einstellungen einer Vorgängerversion von Anti-Virus
(Version 4.0 oder 5.0). Dadurch wird erlaubt, wesentlich schneller eine
funktionsfähige Konfiguration zu erhalten.
• Die Anwendung erkennt bei der Installation, wenn Kaspersky Anti-Spam
bereits installiert ist und integriert diesen. Bei der Deinstallation wird die
vorhergehende Konfiguration wiederhergestellt.
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
1.2. Hardware- und
Softwarevoraussetzungen
Für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® sind folgende
Systemvoraussetzungen erforderlich:
Kaspersky Anti-Virus® for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers 8
Linux Advanced Server 3), SuSE Linux (Version
Enterprise Server 9.0 und Professional 9.2), Linux
Mandrake Version 10.1 oder Debian GNU/Linux
(Version 3.0 updated (r4)
! FreeBSD Version 4.10 und 5.3
! OpenBSD Version 3.6
• Eines der folgenden Mailsysteme: sendmail Version 8.x, qmail
Version 1.03, Postfix Version nicht unter snapshot_20000529,
Exim Version 4.0.
• Utility which.
• Programm Webmin (www.webmin.com) – zur Remote-Admini-
stration von Kaspersky Anti-Virus®.
• Perl Version 5.0 und höher (www.perl.org) – zur Installation von
Kaspersky Anti-Virus® mit Hilfe von install.sh.
1.3. Lieferumfang
Das Softwareprodukt kann bei unseren Vertriebspartnern (als Hardcopy) oder in
einem Online-Shop (z.B. www.kaspersky.com/de
werden.
Wenn Sie das Produkt als Hardcopy erwerben, umfasst der Lieferumfang des
Softwareprodukts folgende Komponenten:
• versiegelter Umschlag mit Installations-CD (oder Disketten), welche die
Dateien des Softwareprodukts enthält.
• Handbuch für Administratoren.
• Lizenzschlüssel, im Lieferumfang der Distribution enthalten oder auf einer
speziellen Diskette gespeichert.
• Lizenzvertrag.
, Abschnitt E-Store) erworben
9 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Bitte lesen Sie vor dem Öffnen des versiegelten Umschlags mit der CD (oder mit
den Disketten) sorgfältig den Lizenzvertrag.
Beim Erwerb des Produkts in einem Online-Shop kopieren Sie das Produkt von
der Kaspersky-Lab-Internetseite. Die Distribution enthält neben dem eigentlichen
Produkt auch das vorliegende Handbuch. Der Lizenzschlüssel ist entweder in
der Distribution enthalten oder wird nach Eingang der Bezahlung per E-Mail
zugesandt.
Der Lizenzvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung zwischen Ihnen und
Kaspersky Lab Ltd., in der festgelegt wird, zu welchen Bedingungen Sie das von
Ihnen erworbene Softwareprodukt verwenden dürfen.
Bitte lesen Sie den Lizenzvertrag sorgfältig!
Wenn Sie den Bedingungen des Lizenzvertrags nicht zustimmen, können Sie die
Packung mit Kaspersky Anti-Virus® an den Händler zurückgeben, bei dem Sie
diese erworben haben, und der Kaufbetrag des Abonnements wird an Sie
zurückerstattet. Voraussetzung dafür ist, dass der versiegelte Umschlag mit der
Installations-CD nicht geöffnet wurde.
Durch das Öffnen der versiegelten Packung mit der Installations-CD oder die
Installation des Programms auf einem Computer stimmen Sie allen Bedingungen
des Lizenzvertrags zu.
1.4. Service für registrierte Benutzer
Kaspersky Lab Ltd. bietet seinen registrierten Kunden ein breites Spektrum an
Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus
ermöglichen.
Durch den Erwerb eines Abonnements werden Sie zum registrierten Programmbenutzer und können während der Gültigkeitsdauer Ihres Abonnements folgende
Leistungen in Anspruch nehmen:
• Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts;
• Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
betreffenden Produkts (per Telefon und E-Mail);
• Nachrichten über das Erscheinen neuer Softwareprodukte von Kaspersky
Lab und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für
Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Lab Ltd. abonniert haben).
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und
Benutzung von Betriebssystemen und anderen Technologien.
®
Kaspersky Anti-Virus® for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers 10
1.5. Textgestaltung
Bestimmte Textteile dieser Dokumentation sind in Abhängigkeit von ihrer
Bedeutung durch unterschiedliche Formatierungselemente hervorgehoben. Die
Textgestaltung wird in folgender Tabelle erläutert.
Formatierung Bedeutung
Fette Schrift
Hinweis.
Achtung
Um diese Aktion durchzuführen,
1. Schritt 1.
2. …
Aufgabe, Beispiel
Lösung
Name eines Bedienungselements –
Funktion des Bedienungselements.
Namen von Menüs, Menüelementen,
Dialogfenstern, Elementen von Dialogfenstern, usw.
Zusatzinformationen, Hinweise.
Sehr wichtige Informationen.
Beschreibung einer Folge von Schritten
und möglichen Aktionen, die vom
Benutzer durchgeführt werden.
Aufgabenstellung, Beispiel für die Realisierung der Optionen des Softwareprodukts.
Lösung der vorhergehenden Aufgabe.
Beschreibung des Konfigurationsbaums.
[Parameter] – Funktion des
Parameters.
Befehlszeilentext
Befehlszeilenparameter.
Text von Benutzereingaben in der
Befehlszeile.
11 Kaspersky Anti-Virus
Formatierung Bedeutung
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for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Text von Meldungen
Text von Konfigurationsdateien, Informationsmeldungen des Programms.
Kapitel 2. Typische
Einsatzmöglichkeiten des
Produkts
Abhängig von der Basisarchitektur des Mailservers bieten wir mehrere
Bereitstellungsvarianten von Kaspersky Anti-Virus
• für einen Server mit Mailsystem: Diese Variante wird verwendet, wenn auf
dem Server bereits eines der Mailsysteme sendmail, qmail, postfix oder
exim installiert und konfiguriert ist (s. Pkt. 2.2 auf S. 14).
• für einen separaten Server als sekundärer Filter: Die Verwendung dieser
Variante wird empfohlen, wenn der primäre Mailserver mit einem nicht
unterstützten Betriebs- und Mailsystem arbeitet (s. Pkt. 2.4 auf S. 17).
• für einen Server mit Mailsystem als sekundärer Filter: Diese
Organisationsvariante wird empfohlen, wenn auf dem Mailserver bereits
ein Mailfilter installiert ist, z.B. Kaspersky Anti-Spam (s. Pkt. 2.3 auf
S. 16).
• als Filter für externe Mailboxen: Diese Organisationsmethode eignet sich,
wenn die Benutzer des Mailservers über Mailboxen auf externen Servern
verfügen und der Antivirenschutz von heruntergeladenen Mail-Nachrichten erforderlich ist (s. Pkt. 2.5 auf S. 18).
In allen oben erwähnten Fällen kann Kaspersky Anti-Virus
des Mailverkehrs auch das Scannen aller gemounteten Dateisysteme durchführen.
Vor der ausführlichen Beschreibung der oben genannten Einsatzmöglichkeiten
betrachten wir mit dem Ziel der vollständigen Darstellung des Funktionsalgorithmus die interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus®.
®
for Unix Mail Servers an:
®
neben der Filterung
2.1. Interne Architektur von
Kaspersky Anti-Virus
®
Bei der Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus® stellt das präzise Verständnis des
Funktionsalgorithmus einen wichtigen Aspekt dar.
In diesem Abschnitt betrachten wir die interne Architektur des Produkts im
Kontext der Untersuchung des Mailverkehrs. Der Prozess zum Scannen von
13 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Serverdateisystemen ist relativ unkompliziert und bedarf keiner getrennten
Erklärung.
®
Es ist zu erwähnen, dass Kaspersky Anti-Virus
nur der Filterung der Mail auf
Viren dient und keinen Mailagenten darstellt, der zum Empfang und Routing des
Mailverkehrs fähig ist. Dafür wird ein auf dem Server installiertes Mailsystem
verwendet, in das Anti-Virus nach der Installation integriert wird.
Am Beispiel des Mailsystems sendmail betrachten wir den Algorithmus der
internen Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
®
for Unix Mail Servers nach dessen
Integration in das Mailsystem genauer (s. Abb. 1).
Es wird daran erinnert, dass während des Integrationsprozesses von
Anti-Virus in das Mailsystem sendmail die zusätzliche Konfigurationsdatei sendmail.cf.listen angelegt wird.
Beim Start von sendmail unter Verwendung dieser Konfigurationsdatei
nimmt das Mailsystem den Empfang des Servermailverkehrs vor und
leitet diesen zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus® weiter. Beim
Start mit der Originalkonfigurationsdatei (sendmail.cf) stellt es die MailNachrichten zu, die von Anti-Virus weitergeleitet wurden.
Der Funktionsalgorithmus lässt sich wie folgt beschreiben:
1. Der Mailverkehr wird vom Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei
sendmail.cf.listen) nach SMTP-Protokoll empfangen. sendmail erstellt
eine Warteschlange, in der die eingehende Mail gespeichert wird, und
übergibt sie nach Protokoll LMTP zur Bearbeitung an die Komponente
smtpscanner.
2. Die Komponente smtpscanner bearbeitet den Mailverkehr in Überein-
stimmung mit den Einstellungen. Der Scan- und Desinfektionsprozess
besitzt folgenden Ablauf:
• smtpscanner übergibt unter Verwendung des lokalen Sockets
den Dateinamen der Mail-Nachricht an die Komponente
aveserver.
• aveserver führt mit Hilfe der Antiviren-Datenbanken die
Untersuchung und Desinfektion des Objekts durch.
• smtpscanner erhält von aveserver einen Rückgabewert, der
den Dateistatus festlegt.
• Abhängig vom Status des Objekts führt smtpscanner auf Basis
der Einstellungen der Konfigurationsdatei Aktionen damit durch.
3. Der bearbeitete Mailverkehr wird zusammen mit Benachrichtigungen
über die Ergebnisse der Untersuchung und Desinfektion nach SMTPProtokoll an das Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei sendmail.cf)
übergeben, das die Zustellung des Mailverkehrs an die lokalen
Benutzer oder das Routing auf andere Mailserver vornimmt.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 14
Abb. 1. Interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus® for Unix Mail Servers
2.2. Arbeit auf einem Server mit
Mailsystem
Im Folgenden wird bei der Beschreibung der Arbeit und Konfiguration
von Kaspersky Anti-Virus® die Variante "Betrieb auf einem Server mit
Mailsystem" beschrieben!
®
Installation und Betrieb von Kaspersky Anti-Virus
Mailprogramm sind nur auf den unterstützten Betriebssystemen (Linux, FreeBSD
oder OpenBSD) möglich.
Als Mailsystem können folgende Programme verwendet werden: sendmail,
qmail, postfix oder exim.
auf einem Server mit
15 Kaspersky Anti-Virus
Diese Variante wird für Mailserver empfohlen, die unter
durchschnittlicher Last arbeiten.
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Funktionsschema von Kaspersky
Anti-Virus
®
mit einem der genannten Mailsysteme auf einem Server (s. Abb. 2).
Die Reihenfolge der Arbeit ist für eingehende und ausgehende Mail identisch
und umfasst folgende Etappen:
1. Der Mailverkehr geht entweder von anderen Servern oder aus dem
lokalen Netzwerk nach SMTP-Protokoll ein.
2. Das Mailsystem empfängt den Mailverkehr und übergibt ihn zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
3. Kaspersky Anti-Virus
®
bearbeitet den Mailverkehr entsprechend der
®
.
Einstellungen und leitet ihn zusammen mit einer zusätzlichen Auswahl
von Benachrichtigungen an das Mailsystem zurück.
4. Das Mailsystem führt das Routing des Mailverkehrs auf einen externen
Server oder in die Mailboxen des lokalen Netzwerks durch.
Abb. 2. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® auf einem Server mit Mailsystem
Von obigem Funktionsschema ausgehend, sind bei der Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
folgende Einstellungen vorzunehmen (entweder während
des Installationsprozesses oder direkt danach):
®
• Festlegen des Ports des Mailservers, auf dem Kaspersky Anti-Virus
arbeiten soll.
• Festlegen des Ports des Mailsystems, auf dem es nach der Filterung die
Mail von Kaspersky Anti-Virus
®
empfängt.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 16
2.3. Arbeit als sekundärer Filter
Kaspersky Anti-Virus® kann sowohl als primärer wie auch als sekundärer Filter
verwendet werden. Wenn im Moment der Installation des Produkts auf Ihrem
Mailserver bereits ein Mail-Filter installiert war, dann muss festgelegt werden,
welcher Mail-Filter (Kaspersky Anti-Virus
installierte) der primäre und welcher der sekundäre Filter sein soll. Als Auswahlkriterium dient die Art der Filterung.
Der primäre Filter (wir nennen ihn hier MX1) ist jener, der den Mailverkehr auf
Basis der IP-Adresse des Absenders filtert. Ein solcher Filter wird als Primärfilter
auf Port 25 des Servers installiert. Er empfängt die auf dem Server eingehende
Mail, filtert sie und übergibt sie danach zur Bearbeitung an den sekundären
Filter. Der sekundäre Filter (wir nennen ihn hier MX2) wird auf dem gleichen Host
installiert wie der primäre, ihm werden aber eine andere IP-Adresse und ein
anderer Port zugewiesen.
Ist auf Ihrem Server kein Filter installiert, der auf der Absender-IP-Adresse
basiert, dann können Sie Kaspersky Anti-Virus
Wenn bereits in IP-Filter auf dem Server installiert ist, installieren Sie Anti-Virus
als sekundären Filter. Dieses Vorgehen ist dadurch begründet, dass nach der
Untersuchung durch Kaspersky Anti-Virus
IP-Adresse ausgeht. Folglich wäre eine IP-Filterung nach der
Antivirenbearbeitung sinnlos.
®
oder der bereits auf dem Server
®
als primären Filter installieren.
®
der gesamte Mailverkehr von einer
Abb. 3. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® als sekundärer Filter auf einem
Server mit Mailsystem
Nehmen Sie folgende Einstellungen für den primären und sekundären Filter vor:
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
• Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist:
mx1.yourhost.domain;
17 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
• IP-Adresse des Filters: alle verfügbaren;
• Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 25;
• Name des Hosts zum Senden der Mail:
mx2.yourhost.domain:10026.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
• Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist:
mx2.yourhost.domain;
• IP-Adresse des Filters: 127.0.0.1;
• Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 10026;
• Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird:
mx1.yourhost.domain.
Die Namen der Hosts für Filter MX1 und MX2 müssen unterschiedlich
sein, da der Server eine Nachricht nicht annimmt, wenn die Hosts im
Dialog helo/ehlo identische Namen besitzen. MX2 muss für MX1
vertrauenswürdig sein und umgekehrt, andernfalls wird die Zustellung
unmöglich sein.
2.4. Arbeit auf einem separaten
Server
Kaspersky Anti-Virus® for Unix Mail Servers kann die Filterung und Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs auch dann vornehmen, wenn Ihr Mailserver mit
einem anderen Betriebssystem (z.B. Windows) arbeitet.
®
In diesem Fall wird Kaspersky Anti-Virus
der mit dem Betriebssystem Linux, FreeBSD oder OpenBSD arbeitet.
Um Empfang des Mailverkehrs und Senden des Mailverkehrs an den WindowsMailserver zu gewährleisten, wird auf dem separaten Server neben Anti-Virus
auch ein Mailsystem (sendmail, qmail, postfix oder exim) installiert und dessen
Integration mit Kaspersky Anti-Virus
In diesem Fall gilt folgender Arbeitsablauf (s. Abb. 4):
• Der Mailverkehr geht auf dem Server ein, der mit einem Betriebssystem
der Unix-Familie arbeitet.
• Das Mailsystem (z.B. qmail) sendet ihn nach Protokoll LMTP zur
Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
auf einem separaten Server installiert,
®
vorgenommen (s. Pkt. 4.4 auf S. 29).
®
.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 18
• Die untersuchte Mail wird zusammen mit von Anti-Virus erstellten
Benachrichtigungen an das Mailsystem zurückgegeben, das diese zur
Zustellung oder weiterem Routing auf den Hauptmailserver weiterleitet.
Abb. 4. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus®
auf einem separaten Server
Im obigen Schema ist der Server mit Kaspersky Anti-Virus® der Hauptserver, da
er den Empfang des Mailverkehrs und dessen Weiterleitung vornimmt. Der
Server mit MS Exchange ist der sekundäre Server und führt lediglich die
Zustellung aus.
®
Wenn Ihr Mailserver vor der Installation von Kaspersky Anti-Virus
von Briefen nach der Absender-IP-Adresse ausgeführt hat, dann muss der
Server mit Kaspersky Anti-Virus
®
als sekundärer verwendet werden. Der Grund
die Filterung
besteht darin: Wenn der Server mit Anti-Virus als Hauptserver verwendet wird,
gehen auf den sekundären Server (mit IP-Filterung) alle Mail-Nachrichten von
einer IP-Adresse ein, was eine Filterung unmöglich macht.
Wenn innerhalb Ihres lokalen Netzwerks Mailserver vorhanden sind,
dann müssen die MX-Einträge oder Parameter für die Weiterleitung auf
den Hauptserver verweisen, nicht auf den sekundären Server.
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
• Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist:
mx1.yourhost.domain;
• Name des Hosts zum Senden der Mail:
mx2.yourhost.domain:25.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
• Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist:
mx2.yourhost.domain;
19 Kaspersky Anti-Virus
• Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird:
mx1.yourhost.domain.
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
2.5. Filterung der Mail aus externen
Mailboxen
Heutzutage sind externe Mailboxen auf Servern wie www.mail.ru, www.gmx.de,
www.hotmail.com u.a. weit verbreitet.
Wie kann beim Herunterladen infizierter Mail-Nachrichten aus solchen Mailboxen
eine Infektion verhindert werden? Tatsächlich wird solche Mail über das POP3Protokoll zugestellt, aber Kaspersky Anti-Virus
SMTP-Protokoll.
Zur Gewährleistung des Antivirenschutzes von externer Mail sind folgende
Maßnahmen erforderlich:
1. Schließen von Port 110. Den Benutzern wird einfacher Zugriff auf
die externe Mail gegeben, und die Arbeit des Gateway wird mit Hilfe
des Pakets fetchmail als Proxyserver für POP3 organisiert. Dieses
Paket lädt Mail-Nachrichten von externen Servern herunter und
sendet sie an den lokalen SMTP-Port weiter. Nach dem Eingang auf
dem SMTP-Port werden sie von Kaspersky Anti-Virus
Für die Filterung der Mails von externen Mailboxen sind ein
lokaler SMTP-Server und ein lokales Benutzerkonto auf dem
Computer erforderlich, auf dem das Paket fetchmail installiert ist!
Die Konfiguration von fetchmail ist sehr einfach: Im Verzeichnis
$HOME jedes Benutzers existiert die Datei .fetcmailrc, die
mindestens folgende Zeilen enthält:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
poll mail.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user' there with password
'pass12345' is 'user' here
poll mail2.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user2' there with password
'pass123452' is 'user' here
®
untersucht nur Mailverkehr nach
®
bearbeitet.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 20
wobei:
• user – Benutzername im lokalen Netzwerk;
• mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru – Name der Hosts,
von denen Mail abgeholt werden soll;
• remote_user und remote_user2 – Benutzernamen auf den
Hosts mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru;
• pass12345 und pass123452 – Kennwörter für die
Benutzernamen remote_user und remote_user2.
Mit diesen Einstellungen holt das Programm fetchmail von den Hosts
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru Mail-Nachrichten ab und
sendet sie für den Benutzer user an das lokale SMTP. Dabei bleiben die
Felder der Mail-Nachricht (von, an usw.) unverändert. Von fetchmail wird
lediglich ein zusätzlicher Header received hinzugefügt. Der Benutzer
erhält die Briefe in der gleichen Form wie beim Empfang auf
herkömmliche Weise.
2. Angabe des Befehls fetchamail im crontab des Benutzers zum Start
z.B. alle 10-15 Minuten.
Zur Automatisierung des Konfigurationsprozesses des Programms fetchmail für
andere Benutzer, die externe Mailboxen verwenden, werden folgende Daten
benötigt:
• Name des externen Hosts, von dem fetchmail Mails abholen soll;
• Benutzername auf dem externen Host;
• Kennwort für den Benutzernamen.
Außerdem muss im Home-Verzeichnis jedes Benutzers die Datei .fetchmailrc mit
folgendem Inhalt vorhanden sein:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
Folgende Skriptdatei dient dem Hinzufügen von Einträgen über Mailboxen:
#!/bin/bash
echo "poll $1 with proto POP3 " >>$HOME/.fetchmailrc
echo "user '$2' with password '$3' is '$4'
here">>$HOME/.fetchmailrc
21 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Wenn diese Skriptdatei mit folgenden Parametern gestartet wird: pop.mail.ru,
dan, secret, admin, dann werden Briefe für den Empfänger dan@mail.ru an die
Adresse admin@your_host.your_domain weitergeleitet.
Kapitel 3. Installation von
Kaspersky Anti-Virus®
Wir empfehlen Ihnen, vor dem Beginn der Installation von Kaspersky Anti-Virus®
for Unix Mail Servers Ihr System folgendermaßen vorzubereiten:
• Stellen Sie sicher, dass das System den Hardware- und Softwarevoraussetzungen für die Installation von Kaspersky Anti-Virus
(s. Pkt. 1.2 auf S. 5). Sollten bestimmte Anwendungen nicht installiert
sein, dann wird deren Installation empfohlen. Andernfalls ergeben sich
Einschränkungen der Anwendungsfunktionalität.
• Anfertigen von Sicherheitskopien der Konfigurationsdateien des
Mailsystems, das auf Ihrem Server installiert ist.
• Konfiguration der Internetverbindung.
• Beenden der Arbeit des Mailservers, in das die Integration von
Kaspersky Anti-Virus geplant ist.
• Anmeldung am System als Benutzer root.
Es wird empfohlen, die Installation des Produkts außerhalb der
Arbeitszeiten oder dann durchzuführen, wenn der Mailverkehr möglichst
gering ist!
®
entspricht
3.1. Installation der Anwendung auf
einem Linux-Server
Kaspersky Anti-Virus wird in drei Installationsvarianten geliefert: rpm, deb oder
tar.gz. Verwenden Sie diese abhängig von der Distribution des Betriebssystems.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem rpm-Paket zu
starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
rpm –i <Name_der_Distributionsdatei>
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem deb-Paket zu
starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
23 Kaspersky Anti-Virus
dpkg –i <Name_der_Distributionsdatei>
Außerdem können Sie die für alle Linux-Betriebssysteme einheitliche
Standarddistribution verwenden. Diese Variante kann benutzt werden, wenn die
entsprechende Linux-Distribution von den Formaten rpm oder deb nicht
unterstützt wird (z.B. Slackware) oder wenn der Administrator den integrierten
Paket-Manager nicht verwendet.
Die universale Distribution von Kaspersky Anti-Virus wird als Archiv geliefert.
Das Archiv enthält einen Verzeichnisbaum der Distributionsdateien und das
Installationsskript install.sh, das die Installation vornimmt.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus auf dem Server zu starten,
sind folgende Aktionen erforderlich:
1. Kopieren des Distributionsarchivs in einen Ordner des
Serverdateisystems und entpacken des Archivs.
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
2. Starten des Installationsskripts:
install.sh.
3.2. Installation der Anwendung auf
einem FreeBSD- oder OpenBSDServer
Für Server, die mit dem Betriebssystem FreeBSD oder OpenBSD arbeiten, wird
die Distribution von Kaspersky Anti-Virus als pkg-Paket geliefert.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem pkg-Paket zu
starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
pkg_add <Paketname>
3.3. Installationsprozess
Aus bestimmten Gründen kann der Installationsprozess mit einem
Fehlercode abgeschlossen werden. Vergewissern Sie sich in diesem
Fall, ob Ihr Computer die Hardware- und Softwarevoraussetzungen (s.
Pkt. 1.2 auf S. 7) erfüllt und ob die Anmeldung am System mit den
Rechten des Benutzers root erfolgte.
Die Installation der Anwendung auf einem Server umfasst folgende Etappen:
1. Kopieren der Distributionsdateien auf den Server.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 24
2. Installation des Lizenzschlüssels.
Wenn kein Lizenzschlüssel installiert ist, wird der Konfigurationsprozess
nicht ausgeführt und die Arbeit mit der Anwendung ist nicht möglich.
Sollte der Lizenzschlüssel vorübergehend nicht vorhanden sein (z.B.
wenn die Anwendung über das Internet erworben wurde und der
Lizenzschlüssel noch nicht per E-Mail eingetroffen ist), dann kann er
nach dem Installationsprozess, direkt vor dem Beginn der Arbeit mit der
Anwendung installiert werden.
3. Konfiguration der Komponente keepup2date.
4. Installation (Update) der Antiviren-Datenbanken.
Denken Sie daran, die Antiviren-Datenbanken zu installieren, bevor
Sie mit der Verwendung der Anwendung beginnen. Die Suche und
Desinfektion von Viren basiert auf den Einträgen der AntivirenDatenbanken, die eine Beschreibung aller momentan bekannten
Viren und Methoden zur Desinfektion infizierter Objekte enthalten.
Ohne Antiviren-Datenbanken sind Untersuchung und Bearbeitung
von Dateien nicht möglich!
Beachten Sie, dass die automatische Konfiguration der Anwendung
nicht ausgeführt wird, wenn die Antiviren-Datenbanken nicht installiert
werden.
5. Installation des Moduls Webmin.
Das Modul zur entfernten Verwaltung zum Paket Webmin wird nur unter
der Bedingung installiert, dass sich Webmin im standardmäßigen
Ordner befindet. Nach der Installation des Moduls erfolgen
entsprechende Empfehlungen zur Konfiguration der gemeinsamen
Arbeit mit der Anwendung.
3.4. Konfiguration der Anwendung
Direkt nachdem das Kopieren der Distributionsdateien auf den Server
abgeschlossen wurde, wird die Systemkonfiguration ausgeführt. Abhängig vom
Paket-Manager wird die Konfigurationsetappe entweder automatisch gestartet
oder (wenn der Paket-Manager die Verwendung interaktiver Skripts nicht zulässt,
z.B. rpm) der Benutzer wird zu bestimmten zusätzlichen Aktionen aufgefordert.
In diesem Fall erscheinen entsprechende Meldungen auf dem Bildschirm.
Der Prozess zur Konfiguration der Anwendung umfasst:
• Suche nach dem installierten Mailserver und Überprüfung seiner Version
auf Übereinstimmung mit den Softwarevoraussetzungen.
• Suche und Anpassen der Konfigurationsdatei des Mailservers.
25 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Wen bei der Systemkonfiguration bestimmte Zusatzangaben notwendig sind
(beispielsweise der Pfad der Konfigurationsdatei des Mailservers), dann werden
entsprechende Anfragen auf der Serverkonsole angezeigt. Bei inkorrekten
Antworten wird der Konfigurationsprozess abgebrochen.
Wenn alle oben beschriebenen Konfigurationsschritte erfolgreich abgeschlossen
wurden, ist die Anwendung zur Arbeit bereit und es erfolgen keine zusätzlichen
Meldungen. Die Konfigurationsdatei, die zum Lieferumfang der Anwendung
gehört, enthält alle für den Beginn der Arbeit erforderlichen Parameter.
Vergessen Sie nicht, den Mailserver neu zu starten, bevor die Arbeit
beginnt.
Kapitel 4. Konfiguration nach
der Installation
Während des Installationsprozesses erfolgt eine Analyse des Systems, auf dem
Kaspersky Anti-Virus
werden automatisch festgelegt. Für eine Reihe von Parametern der Konfigurationsdatei des Produkts wurden Standardwerte gewählt, welche die Arbeit mit
Anti-Virus möglichst komfortabel gestalten (s. Pkt. 4.1 auf S. 26).
Es wird empfohlen, vor Beginn der Arbeit mit dem Produkt die AntivirenDatenbanken zu installieren oder zu aktualisieren, falls dies nicht
bereits während der Installation erfolgte, und die Serverdateisysteme
auf das Vorhandensein von Viren zu scannen!
Vor Beginn der Arbeit mit dem Produkt sind allerdings noch folgende Aktionen
erforderlich:
• Integration von Kaspersky Anti-Virus
Server installiert ist.
• Erstellen einer Liste der lizenzierten Benutzer, deren eingehende und
ausgehende Mail auf Viren analysiert und desinfiziert wird.
Außerdem wird empfohlen, die gemeinsame Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
mit dem Paket Webmin zu konfigurieren.
In diesem Kapitel beschreiben wir, welche Einstellungen für Kaspersky Anti-
®
Virus
als Standard gelten, und erläutern die für die Arbeit mit dem Produkt erfor-
derliche Konfiguration.
In den folgenden Beispielen werden die für Linux-Distributionen gültigen
Dateipfade verwendet.
®
installiert wird, und bestimmte Konfigurationsparameter
®
in das Mailsystem, das auf Ihrem
®
4.1. Standardeinstellungen des
Produkts
Alle Funktionsparameter von Kaspersky Anti-Virus® for Unix Mail Servers sind in
der Datei kav4mailservers.conf gespeichert. Dies ist die standardmäßig verwendete Konfigurationsdatei.
27 Kaspersky Anti-Virus
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
Sie können eigene Konfigurationsdateien anlegen und diese sowohl
beim Ausführen einer aktuellen Aufgabe wie auch als StandardKonfigurationsdatei verwenden.
Betrachten wir genauer, welche Parameter in dieser Datei als Standard gelten.
Ausgehend von den Angaben dieses Abschnitts können Sie feststellen, ob zur
optimalen Anpassung an die Anforderungen Ihres Unternehmens eine
zusätzliche Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus
®
erforderlich ist (s. Kapitel 6
auf S. 62).
ANTIVIRENSCHUTZ VON SERVERDATEISYSTEMEN
®
In der Grundeinstellung ist Kaspersky Anti-Virus
so konfiguriert, dass
beim Start der entsprechenden Komponente (kavscanner) ohne
zusätzliche Befehlszeilenparameter die Antivirenuntersuchung der
Verzeichnisse und Dateisysteme des Servers erfolgt, wobei mit dem
aktuellen Verzeichnis begonnen wird.
Beim Fund von infizierten, verdächtigen oder beschädigten Dateien
werden entsprechende Meldungen auf der Konsole und in der
Protokolldatei angezeigt.
Beachten Sie, dass IN DER GRUNDEINSTELLUNG DIE
DESINFEKTION von gefundenen infizierten Dateien NICHT
durchgeführt wird!
ANTIVIRENSCHUTZ DES SERVERMAILVERKEHRS
Der Antivirenschutz des Mailverkehrs ist vor der Integration von
Kaspersky Anti-Virus
erörtern hier die nach der Integration für die Funktion des
®
in das Mailsystem NICHT MÖGLICH. Wir
Produkts als Standard gültigen Einstellungen.
Der Abschnitt [smtpscan.group:default] der Konfigurationsdatei
kav4mailservers.conf definiert das Vorhandensein der Gruppe default,
die für alle zu schützenden Benutzer des Mailservers gilt. In dieser
Gruppe werden folgende Regeln für die Antivirenuntersuchung und bearbeitung des Mailverkehrs festgelegt:
• Untersuchung von eingehenden und ausgehenden Mail-
Nachrichten.
• Beim Fund von infizierten Mail-Nachrichten erfolgt deren
Desinfektion.
• Desinfizierte Mail-Nachrichten werden den Adressaten und
dem Gruppenadministrator (postmaster@localhost) zugestellt,
wobei sie zusätzliche Benachrichtigungen darüber enthalten,
dass die Nachrichten durch Viren infiziert waren und erfolgreich
Konfiguration nach der Installation 28
desinfiziert wurden. Entsprechende Benachrichtigungen werden
auch an die Absender der Nachrichten gesandt.
• Wenn die Desinfektion einer Nachricht unmöglich ist, wird diese
gelöscht und an Absender, Gruppenadministrator und Empfänger wird eine entsprechende Benachrichtigung geschickt.
Alle Benachrichtigungen, welche die Untersuchung
von Mail-Nachrichten, deren Desinfektion und
sonstige die Mail betreffende Aktionen (Löschen,
Verschieben nach Quarantäne usw.) betreffen,
werden in der Grundeinstellung von der Adresse
MAILER-DAEMON@localhost abgesandt.
• Wenn während der Antivirenanalyse des Mailverkehrs
verdächtige, beschädigte oder durch Kennwort geschützte
Dateien, sowie Mail-Nachrichten, durch deren Untersuchung ein
Fehler auftrat, gefunden werden, dann werden diese gelöscht.
An Absender, Gruppenadministrator und Empfänger werden
entsprechende Benachrichtigungen geschickt.
• Alle Aktionen des Programms werden in einer Protokolldatei
aufgezeichnet.
Beachten Sie, dass der Prozess aveserver gestartet sein muss,
damit die Antivirenuntersuchung des Mailverkehrs von der
Anwendung durchgeführt werden kann. Wenn der Prozess nicht
gestartet wurde, wird die gesamte eingehende Mail in der
Warteschlange zur Untersuchung und Bearbeitung gespeichert.
Informationen darüber werden in der Log-Datei der Anwendung
aufgezeichnet. Details über die Arbeit des Prozesses aveserver
s. Pkt. 6.3 auf S. 74.
4.2. Installation / Aktualisierung der
Antiviren-Datenbanken
Wir empfehlen, unmittelbar nach der Installation des Produkts auf dem Server
die Antiviren-Datenbanken zu installieren/aktualisieren.
Starten Sie dazu die Komponente keepup2date. Geben Sie in der Befehlszeile
ein:
/Pfad/von/keepup2date
Die Antiviren-Datenbanken werden von den Updateservern von Kaspersky Lab
kopiert und in einem speziellen Verzeichnis gespeichert, das in der Konfigurationsdatei festgelegt ist.
29 Kaspersky Anti-Virus
Wir empfehlen Ihnen, die Antiviren-Datenbanken TÄGLICH zu aktualisieren, weil jeden Tag neue Viren auftauchen und die Gewährleistung
der Aktualität des Produkts erforderlich ist. Zu Details über die Varianten zur Organisation von Updates s. Pkt. 5.1.1 - 5.1.4 auf S. 35 - 39.
®
for Linux, FreeBSD and OpenBSD Mail Servers
4.3. Konfiguration der gemeinsamen
Arbeit mit Webmin
Wird die Remote-Administration von Kaspersky Anti-Virus® beabsichtigt, dann ist
die Konfiguration der Zusammenarbeit mit dem Paket Webmin zu empfehlen.
Mit den Werkzeugen von Webmin kann beispielsweise die Kontrolle der Zugriffsrechte auf das Programm und die Organisation des Systems der Benutzerkennwörter vorgenommen werden (Details über die Konfiguration des
Programms Webmin s. Dokumentation des betreffenden Produkts).
In der Grundeinstellung werden alle Einstellungen, die mit Hilfe des Programms
Webmin vorgenommen wurden, in der Datei kav4mailservers.conf gespeichert,
die als Standard verwendet wird.
Wenn Sie mit Hilfe des Programms Webmin eine alternative
Konfigurationsdatei anlegen wollen:
• Die Daten aus der bereits vorhandenen Konfigurationsdatei in eine neue
Datei kopieren, die unter einem anderen Namen gespeichert werden
muss. Danach können die erforderlichen Änderungen der neuen
(alternativen) Konfigurationsdatei entsprechend Ihrer Aufgaben erfolgen.
• Geben Sie den Namen der alternativen Konfigurationsdatei auf der
Registerkarte Configuration im Eingabefeld des Parameters Full path to KAV config an.
4.4. Manuelle Integration des
Produkts in Mailsysteme
Der unten beschriebene Prozess ist aktuell, wenn die Integration bei
der Installation nicht automatisch ausgeführt wurde (wenn das Skript
setup.sh NICHT VERWENDET WURDE).
Der manuelle Integrationsprozess umfasst drei Etappen:
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