Kaspersky Anti-Virus® für Linux, FreeBSD und OpenBSDMail Server (im
Folgenden auch Kaspersky Anti-VirusServer genannt) dient der Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs und der
Dateisysteme von Servern, die mit den Betriebssystemen Linux, FreeBSD oder
OpenBSD arbeiten und eines der folgenden Mailprogramme verwenden:
sendmail, postfix, qmail, exim.
Das Softwareprodukt erlaubt:
• Virus-Untersuchung aller gemounteten Dateisysteme, sowie von
eingehenden und ausgehenden E-Mail-Nachrichten als Teil des SMTPVerkehrs eines Servers.
• Erkennen infizierter, verdächtiger, beschädigter und durch Kennwort
geschützter Dateien, sowie von Dateien, durch deren Untersuchung ein
Fehler auftrat.
• Ausführen der Antivirenbearbeitung (Desinfektion) infizierter Objekte von
Dateisystemen und E-Mail-Nachrichten.
• Verschieben von infizierten, verdächtigen und beschädigten Objekten der
Serverdateisysteme und dessen Mailverkehrs in ein Quarantäne-verzeichnis. Für den Mailverkehr können zusätzlich desinfizierte und
durch Kennwort geschützte Dateien, sowie Dateien, durch deren Untersuchung ein Fehler auftrat, in die Quarantäne verschoben werden.
• Bearbeitung des Mailverkehrs in Übereinstimmung mit den Regeln, die für
Absender-Empfängergruppen festgelegt wurden.
• Organisation der zusätzlichen Filterung des Mailverkehrs nach Namen
und Typen der angehängten Dateien, und Anwendung separater
Bearbeitungsregeln auf ausgefilterte Objekte.
• Benachrichtigung von Absender, Empfänger und Gruppenadministrator
über eine Mail-Nachricht, die ein infiziertes, verdächtiges u.a. Objekt
enthält.
• Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken. Als Updatequelle für die
Datenbanken dienen die Updateserver von Kaspersky Lab.
®
, Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail
7 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Antiviren-Datenbanken werden während des Such- und Desinfektionsprozesses infizierter Dateien verwendet. Auf Basis der in den Datenbanken enthaltenen Einträge wird während der Untersuchung jede Datei
auf das Vorhandensein von Viren analysiert: Der Code der Datei wird mit
einem Code verglichen, der für einen bestimmten Virus charakteristisch
ist. Wenn eine Datei infiziert ist, führt das Programm seine Desinfektion
durch.
Es wird darauf hingewiesen, dass jeden Tag neue Viren auftauchen. Deshalb empfehlen wir, die Antiviren-Datenbanken täglich
zu aktualisieren, um den aktuellen Status des Produkts zu
gewährleisten.
• Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus
Programms Webmin und über die Konfigurationsdatei des Produkts.
®
über die Web-Oberfläche des
1.1. Was ist neu in Version 5.0
In der Version Kaspersky Anti-Virus® 5.0 wurden im Vergleich zu Version 4.0
folgende Änderungen vorgenommen:
• Alle Produktkomponenten wurden auf einen neuen Antiviren-Kern umge-
stellt, der die Belastung auf Workstation oder Server vermindert, ohne
dabei die Funktionalität des Produkts einzuschränken.
• Eine Reihe von Mängeln, die mit Besonderheiten der Architektur von
Kaspersky Anti-Virus
behoben.
• Die ausführbare Datei der Komponente kavdaemon wurde in aveserver
umbenannt und optimiert.
• Die Komponente kavkeeper wurde in smtpscanner umbenannt und
verbessert.
• Die Komponente zur Web-Konfiguration WebTuner wurde durch ein
Modul (plug-in) zu dem verbreiteten Programm Webmin ersetzt. Dabei
wurde die Funktionalität des Produkts erweitert.
• Die Kontrolle des lizenzierten Mailverkehrs wurde modifiziert: Nun können
Benachrichtigungen an Administratoren gesendet werden, wenn ein
kritisches Volumen des lizenzierten Verkehrs erreicht wird.
• Die Konfigurationsdateien aller Komponenten wurden in einer Datei
zusammengefasst (kav4mailservers.conf), wodurch das gesamte Produkt
verwaltet werden kann. In diesem Zusammenhang wurde die Konfiguration des Gesamtprodukts von binärer Basis auf Textbasis umgestellt.
• Hinzugefügt wurden die Möglichkeiten zur Konfiguration der Anzeigefor-
mate für Zeit und Datum in Arbeitsprotokollen der Programmkomponen-
®
für Unix Version 4.0 zusammenhingen, wurde
Basisinformationen über das Programm 8
ten und in Benachrichtigungen sowie zur Lokalisierung der Benachrichtigungen über die Ergebnisse der Untersuchung von Mail-Nachrichten.
• Die Auswahl der Makros, die in Benachrichtigungen über die Unter-
suchung von Mail-Nachrichten Verwendung finden, wurde erweitert.
• Es besteht die Möglichkeit der Verwendung von Skriptdateien zur Bear-
beitung von Objekten mit unterschiedlichem Status (infiziert, beschädigt
usw.).
• Die Möglichkeit zum automatischen Neustart der residenten Programm-
komponenten sofort nach der erfolgreichen Aktualisierung der AntivirenDatenbanken wurde hinzugefügt.
• Das Produkt wird in Standardpaketen für die unterstützten Distributionen
der Betriebssysteme geliefert (rpm, deb).
• Die Lizenzierungspolitik für das Produkt wurde verändert:
®
Nach Ablauf der Lizenzgültigkeit behält Kaspersky Anti-Virus
seine
Funktionalität bei, mit Ausnahme der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken.
®
Ohne Lizenzschlüssel funktioniert Kaspersky Anti-Virus
nicht.
• Die Komponente kavucc (Control Centre) wurde in Verbindung mit der
Vereinfachung der Produktarchitektur entfernt.
• Die Komponenten kavinspector (Inspector), kavtuner (Tuner) und
kavmonitor (Monitor) wurden aus dem Produkt entfernt.
1.2. Lizenzierungspolitik
Die Lizenzierungspolitik für Kaspersky Anti-Virus® bietet ein System von
Begrenzungen für die Nutzung des Produkts hinsichtlich:
• Nutzungszeit des Produkts (in der Regel beträgt dieser Zeitraum ein
Jahr ab dem Erwerb des Produkts).
• Anzahl der Benutzer (E-Mail-Adressen).
• Volumen des täglichen Mailverkehrs (MB/Tag).
Sie können eine Lizenz für einen Begrenzungstyp (z.B. für Volumen des
täglichen Mailverkehrs) oder als Verbindung der Typen (z.B. nach Anzahl der
Mailboxen für ein Jahr) erwerben.
Abhängig vom Typ der erworbenen Lizenz für die Produktnutzung gelten Besonderheiten für die Konfiguration des Produkts. Bei der Begrenzung NACH BENUTZERANZAHL (E-Mail-Adressen) ist es erforderlich, eine Liste der
Benutzer zu erstellen, auf die sich der Antivirenschutz erstrecken soll (s. Pkt. 4.5
auf S. 42). Bei der Beschränkung NACH VOLUMEN DES MAILVERKEHRS
besteht die Möglichkeit zur Konfiguration einer Benachrichtigung an den Administrator. Diese Benachrichtigungen informiert über den Ablauf der Lizenzgültigkeit
9 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
im Zusammenhang mit dem Erreichen eines kritischen Werts für den lizenzierten
Mailverkehr (s. Pkt. 5.2.5 auf S. 66).
1.3. Hardware- und
Softwarevoraussetzungen
Für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® sind folgende
Systemvoraussetzungen erforderlich:
! Linux RedHat (Version 7.3, 8.0 und 9.0), Linux SuSE
(Version 8.1 und 8.2) oder Linux Debian (Version
3.0);
! FreeBSD Version 4.7 und 5.0;
! OpenBSD Version 3.3.
Eines der folgenden Mailsysteme: sendmail Version 8.x, qmail Version 1.03,
Postfix Version nicht unter snapshot_20000529, Exim Version 4.0.
Programm wget (http://gnu.org/software/wget/wget.html
Antiviren-Datenbanken mit Hilfe von kavupdater.
Programm Webmin (www.webmin.com
Kaspersky Anti-Virus
Perl Version 5.0 und höher (www.perl.org) – zur Installation von Kaspersky Anti-
®
Virus
mit Hilfe von install.pl.
®
.
) – zur Remote-Administration von
) – zur Aktualisierung der
1.4. Lieferumfang
Das Softwareprodukt kann bei unseren Vertriebspartnern (als Hardcopy) oder in
einem Online-Shop (z.B. www.kaspersky.com/de, Abschnitt BUY ON-LINE)
erworben werden.
Wenn Sie das Produkt als Hardcopy erwerben, umfasst der Lieferumfang des
Softwareprodukts folgende Komponenten:
• versiegelter Umschlag mit Installations-CD (oder Disketten), welche die
Dateien des Softwareprodukts enthält.
Basisinformationen über das Programm 10
• Handbuch für Administratoren.
• Lizenzschlüssel.
• Lizenzvertrag.
Bitte lesen Sie vor dem Öffnen des versiegelten Umschlags mit der CD (oder mit
den Disketten) sorgfältig den Lizenzvertrag.
®
Beim Erwerb von Kaspersky Anti-Virus
in einem Online-Shop laden Sie das
Produkt von der Kaspersky-Lab-Internetseite herunter. Die Distribution enthält
neben dem eigentlichen Produkt auch einen Lizenzschlüssel.
Der Lizenzvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung zwischen Ihnen und
Kaspersky Labs Ltd., in der festgelegt wird, zu welchen Bedingungen Sie das
von Ihnen erworbene Softwareprodukt verwenden dürfen.
Bitte lesen Sie den Lizenzvertrag sorgfältig!
Wenn Sie den Bedingungen des Lizenzvertrags nicht zustimmen, können Sie die
Packung mit Kaspersky Anti-Virus
®
an den Händler zurückgeben, bei dem Sie
diese erworben haben, und der Kaufbetrag des Abonnements wird an Sie
zurückerstattet. Voraussetzung dafür ist, dass der versiegelte Umschlag mit der
Installations-CD (oder mit den Disketten) nicht geöffnet wurde.
Durch das Öffnen der versiegelten Packung mit der Installations-CD (oder mit
den Disketten) oder die Installation des Programms auf einem Computer
stimmen Sie allen Bedingungen des Lizenzvertrags zu.
1.5. Service für registrierte Benutzer
Kaspersky Labs Ltd. bietet seinen registrierten Kunden ein breites Spektrum an
Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus
ermöglichen.
Durch den Erwerb eines Abonnements werden Sie zum registrierten Programmbenutzer und können während der Gültigkeitsdauer Ihres Abonnements folgende
Leistungen in Anspruch nehmen:
• Möglichkeit zum Empfang täglicher Updates der Antiviren-Datenbanken
per E-Mail;
• Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts;
• Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
betreffenden Produkts (per Telefon und E-Mail);
• Nachrichten über das Erscheinen neuer Softwareprodukte von Kaspersky
Labs und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für
Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Labs Ltd. abonniert haben).
®
11 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und
Benutzung von Betriebssystemen und anderen Technologien.
1.6. Textgestaltung
Bestimmte Textteile dieser Dokumentation sind in Abhängigkeit von ihrer
Bedeutung durch unterschiedliche Formatierungselemente hervorgehoben. Die
Textgestaltung wird in folgender Tabelle erläutert.
Formatierung Bedeutung
Fette Schrift
Hinweis.
Achtung
Um diese Aktion durchzuführen,
1. Schritt 1.
2. …
Aufgabe, Beispiel
Lösung
Name eines Bedienungselements –
Funktion des Bedienungselements
.
Namen von Menüs, Menüelementen,
Dialogfenstern, Elementen von Dialogfenstern, usw.
Zusatzinformationen, Hinweise.
Sehr wichtige Informationen.
Beschreibung einer Folge von Schritten
und möglichen Aktionen, die vom
Benutzer durchgeführt werden.
Aufgabenstellung, Beispiel für die Realisierung der Optionen des Softwareprodukts.
Lösung der vorhergehenden Aufgabe.
Beschreibung des Konfigurationsbaums.
[Parameter] – Funktion des
Parameters.
Befehlszeilenparameter.
Basisinformationen über das Programm 12
Formatierung Bedeutung
Befehlszeilentext
Text von Meldungen
Text von Benutzereingaben in der
Befehlszeile.
Text von Konfigurationsdateien, Informationsmeldungen des Programms.
KAPITEL 2. TYPISCHE
EINSATZMÖGLICHKEITEN
DES PRODUKTS
Abhängig von der Basisarchitektur des Mailservers bieten wir mehrere
Bereitstellungsvarianten von Kaspersky Anti-Virus
• für einen Server mit Mailsystem: Diese Variante wird verwendet, wenn auf
dem Server bereits eines der Mailsysteme sendmail, qmail, postfix oder
exim installiert und konfiguriert ist (s. Pkt. 2.2 auf S. 15).
• für einen separaten Server als sekundärer Filter: Die Verwendung dieser
Variante wird empfohlen, wenn der primäre Mailserver mit einem nicht
unterstützten Betriebs- und Mailsystem arbeitet (s. Pkt. 2.4 auf S. 18).
• für einen Server mit Mailsystem als sekundärer Filter: Diese
Organisationsvariante wird empfohlen, wenn auf dem Mailserver bereits
ein Mailfilter installiert ist, z.B. Kaspersky Anti-Spam (s. Pkt. 2.3 auf
S. 17).
• als Filter für externe Mailboxen: Diese Organisationsmethode eignet sich,
wenn die Benutzer des Mailservers über Mailboxen auf externen Servern
verfügen und der Antivirenschutz von heruntergeladenen Mail-Nachrichten erforderlich ist (s. Pkt. 2.5 auf S. 19).
In allen oben erwähnten Fällen kann Kaspersky Anti-Virus
des Mailverkehrs auch das Scannen aller gemounteten Dateisysteme durchführen.
Vor der ausführlichen Beschreibung der oben genannten Einsatzmöglichkeiten
betrachten wir mit dem Ziel der vollständigen Darstellung des Funktionsalgorithmus die interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus®.
®
für Unix Mail Server an:
®
neben der Filterung
2.1. Interne Architektur von
Kaspersky Anti-Virus
®
Bei der Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus® stellt das präzise Verständnis des
Funktionsalgorithmus einen wichtigen Aspekt dar.
In diesem Abschnitt betrachten wir die interne Architektur des Produkts im
Kontext der Untersuchung des Mailverkehrs. Der Prozess zum Scannen von
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 14
Serverdateisystemen ist relativ unkompliziert und bedarf keiner getrennten
Erklärung.
®
Es ist zu erwähnen, dass Kaspersky Anti-Virus
nur der Filterung der Mail auf
Viren dient und keinen Mailagenten darstellt, der zum Empfang und Routing des
Mailverkehrs fähig ist. Dafür wird ein auf dem Server installiertes Mailsystem
verwendet, in das Anti-Virus nach der Installation integriert wird.
Am Beispiel des Mailsystems sendmail betrachten wir den Algorithmus der
internen Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
®
für Unix Mail Server nach dessen
Integration in das Mailsystem genauer (s. Abb. 1).
Es wird daran erinnert, dass während des Integrationsprozesses von
Anti-Virus in das Mailsystem sendmail die zusätzliche Konfigurationsdatei sendmail.cf.listen angelegt wird.
Beim Start von sendmail unter Verwendung dieser Konfigurationsdatei
nimmt das Mailsystem den Empfang des Servermailverkehrs vor und
leitet diesen zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus® weiter. Beim
Start mit der Originalkonfigurationsdatei (sendmail.cf) stellt es die MailNachrichten zu, die von Anti-Virus weitergeleitet wurden.
Der Funktionsalgorithmus lässt sich wie folgt beschreiben:
1. Der Mailverkehr wird vom Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei
sendmail.cf.listen) nach SMTP-Protokoll empfangen. sendmail erstellt
eine Warteschlange, in der die eingehende Mail gespeichert wird, und
übergibt sie nach Protokoll LMTP zur Bearbeitung an die Komponente
smtpscanner.
2. Die Komponente smtpscanner bearbeitet den Mailverkehr in Überein-
stimmung mit den Einstellungen. Der Scan- und Desinfektionsprozess
besitzt folgenden Ablauf:
smtpscanner übergibt unter Verwendung des lokalen Sockets den Dateinamen
der Mail-Nachricht an die Komponente aveserver.
aveserver führt mit Hilfe der Antiviren-Datenbanken die Untersuchung und
Desinfektion des Objekts durch.
smtpscanner erhält von aveserver einen Rückgabewert, der den Dateistatus
festlegt.
Abhängig vom Status des Objekts führt smtpscanner auf Basis der Einstellungen
der Konfigurationsdatei Aktionen damit durch.
3. Der bearbeitete Mailverkehr wird zusammen mit Benachrichtigungen
über die Ergebnisse der Untersuchung und Desinfektion nach SMTPProtokoll an das Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei sendmail.cf)
übergeben, das die Zustellung des Mailverkehrs an die lokalen
Benutzer oder das Routing auf andere Mailserver vornimmt.
15 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Abb. 1. Interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server
2.2. Arbeit auf einem Server mit
Mailsystem
Im Folgenden wird bei der Beschreibung der Arbeit und Konfiguration
von Kaspersky Anti-Virus® die Variante "Betrieb auf einem Server mit
Mailsystem" beschrieben!
®
Installation und Betrieb von Kaspersky Anti-Virus
Mailprogramm sind nur auf den unterstützten Betriebssystemen (Linux, FreeBSD
oder OpenBSD) möglich.
Als Mailsystem können folgende Programme verwendet werden: sendmail,
qmail, postfix oder exim.
auf einem Server mit
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 16
Diese Variante wird für Mailserver empfohlen, die unter
durchschnittlicher Last arbeiten.
Werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Funktionsschema von Kaspersky
Anti-Virus
®
mit einem der genannten Mailsysteme auf einem Server (s. Abb. 2).
Die Reihenfolge der Arbeit ist für eingehende und ausgehende Mail identisch
und umfasst folgende Etappen:
1. Der Mailverkehr geht entweder von anderen Servern oder aus dem
lokalen Netzwerk nach SMTP-Protokoll ein.
2. Das Mailsystem empfängt den Mailverkehr und übergibt ihn zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
®
.
3. Kaspersky Anti-Virus® bearbeitet den Mailverkehr entsprechend der
Einstellungen und leitet ihn zusammen mit einer zusätzlichen Auswahl
von Benachrichtigungen an das Mailsystem zurück.
4. Das Mailsystem führt das Routing des Mailverkehrs auf einen externen
Server oder in die Mailboxen des lokalen Netzwerks durch.
Abb. 2. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® auf einem Server mit Mailsystem
Von obigem Funktionsschema ausgehend, sind bei der Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
folgende Einstellungen vorzunehmen (entweder während
des Installationsprozesses oder direkt danach):
• Festlegen des Ports des Mailservers, auf dem Kaspersky Anti-Virus
®
arbeiten soll.
• Festlegen des Ports des Mailsystems, auf dem es nach der Filterung die
Mail von Kaspersky Anti-Virus
®
empfängt.
17 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
2.3. Arbeit als sekundärer Filter
Kaspersky Anti-Virus® kann sowohl als primärer wie auch als sekundärer Filter
verwendet werden. Wenn im Moment der Installation des Produkts auf Ihrem
Mailserver bereits ein Mail-Filter installiert war, dann muss festgelegt werden,
welcher Mail-Filter (Kaspersky Anti-Virus
installierte) der primäre und welcher der sekundäre Filter sein soll. Als Auswahlkriterium dient die Art der Filterung.
Der primäre Filter (wir nennen ihn hier MX1) ist jener, der den Mailverkehr auf
Basis der IP-Adresse des Absenders filtert. Ein solcher Filter wird als Primärfilter
auf Port 25 des Servers installiert. Er empfängt die auf dem Server eingehende
Mail, filtert sie und übergibt sie danach zur Bearbeitung an den sekundären
Filter. Der sekundäre Filter (wir nennen ihn hier MX2) wird auf dem gleichen Host
installiert wie der primäre, ihm wird aber eine andere IP-Adresse und ein anderer
Port zugewiesen.
Ist auf Ihrem Server kein Filter installiert, der auf der Absender-IP-Adresse
basiert, dann können Sie Kaspersky Anti-Virus
Wenn bereits in IP-Filter auf dem Server installiert ist, installieren Sie Anti-Virus
als sekundären Filter. Dieses Vorgehen ist dadurch begründet, dass nach der
Untersuchung durch Kaspersky Anti-Virus
IP-Adresse ausgeht. Folglich wäre eine IP-Filterung nach der
Antivirenbearbeitung sinnlos.
®
oder der bereits auf dem Server
®
als primären Filter installieren.
®
der gesamte Mailverkehr von einer
Abb. 3. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® als sekundärer Filter auf einem
Server mit Mailsystem
Nehmen Sie folgende Einstellungen für den primären und sekundären Filter vor:
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx1.yourhost.domain;
IP-Adresse des Filters: alle verfügbaren;
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 18
Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 25;
Name des Hosts zum Senden der Mail: mx2.yourhost.domain:10026.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx2.yourhost.domain;
IP-Adresse des Filters: 127.0.0.1;
Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 10026;
Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird: mx1.yourhost.domain.
Die Namen der Hosts für Filter MX1 und MX2 müssen unterschiedlich
sein, da der Server eine Nachricht nicht annimmt, wenn die Hosts im
Dialog helo/ehlo identische Namen besitzen. MX2 muss für MX1
vertrauenswürdig sein und umgekehrt, andernfalls wird die Zustellung
unmöglich sein.
2.4. Arbeit auf einem separaten
Server
Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server kann die Filterung und Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs auch dann vornehmen, wenn Ihr Mailserver mit
einem anderen Betriebssystem (z.B. Windows) arbeitet.
In diesem Fall wird Kaspersky Anti-Virus
der mit dem Betriebssystem Linux, FreeBSD oder OpenBSD arbeitet.
Um Empfang des Mailverkehrs und Senden des Mailverkehrs an den WindowsMailserver zu gewährleisten, wird auf dem separaten Server neben Anti-Virus
auch ein Mailsystem (sendmail, qmail, postfix oder exim) installiert und dessen
Integration mit Kaspersky Anti-Virus
In diesem Fall gilt folgender Arbeitsablauf (s. Abb. 4):
• Der Mailverkehr geht auf dem Server ein, der mit einem Betriebssystem
der Unix-Familie arbeitet.
• Das Mailsystem (z.B. qmail) sendet ihn nach Protokoll LMTP zur
Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
• Die untersuchte Mail wird zusammen mit von Anti-Virus erstellten
Benachrichtigungen an das Mailsystem zurückgegeben, das diese zur
Zustellung oder weiterem Routing auf den Hauptmailserver weiterleitet.
®
auf einem separaten Server installiert,
®
vorgenommen (s. Pkt. 4.4 auf S. 35).
®
.
19 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Abb. 4. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus®
auf einem separaten Server
Im obigen Schema ist der Server mit Kaspersky Anti-Virus® der Hauptserver, da
er den Empfang des Mailverkehrs und dessen Weiterleitung vornimmt. Der
Server mit MS Exchange ist der sekundäre Server und führt lediglich die
Zustellung aus.
Wenn Ihr Mailserver vor der Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
die Filterung
von Briefen nach der Absender-IP-Adresse ausgeführt hat, dann muss der
Server mit Kaspersky Anti-Virus® als sekundärer verwendet werden. Der Grund
besteht darin: Wenn der Server mit Anti-Virus als Hauptserver verwendet wird,
gehen auf den sekundären Server (mit IP-Filterung) alle Mail-Nachrichten von
einer IP-Adresse ein, was eine Filterung unmöglich macht.
Wenn innerhalb Ihres lokalen Netzwerks Mailserver vorhanden sind,
dann müssen die MX-Einträge oder Parameter für die Weiterleitung auf
den Hauptserver verweisen, nicht auf den sekundären Server.
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx1.yourhost.domain;
Name des Hosts zum Senden der Mail: mx2.yourhost.domain:25.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx2.yourhost.domain;
Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird: mx1.yourhost.domain.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 20
2.5. Filterung der Mail aus externen
Mailboxen
Heutzutage sind externe Mailboxen auf Servern wie www.mail.ru, www.aport.ru,
www.hotmail.com u.a. weit verbreitet.
Wie kann beim Herunterladen infizierter Mail-Nachrichten aus solchen Mailboxen
eine Infektion verhindert werden? Tatsächlich wird solche Mail über das POP3Protokoll zugestellt, aber Kaspersky Anti-Virus
SMTP-Protokoll.
Zur Gewährleistung des Antivirenschutzes von externer Mail sind folgende
Maßnahmen erforderlich:
1. Schließen von Port 110. Den Benutzern wird einfacher Zugriff auf
die externe Mail gegeben, und die Arbeit des Gateway wird mit Hilfe
des Pakets fetchmail als Proxyserver für POP3 organisiert. Dieses
Paket lädt Mail-Nachrichten von externen Servern herunter und
sendet sie an den lokalen SMTP-Port weiter. Nach dem Eingang auf
dem SMTP-Port werden sie von Kaspersky Anti-Virus® bearbeitet.
Für die Filterung der Mails von externen Mailboxen sind ein
lokaler SMTP-Server und ein lokales Benutzerkonto auf dem
Computer erforderlich, auf dem das Paket fetchmail installiert ist!
Die Konfiguration von fetchmail ist sehr einfach: Im Verzeichnis
$HOME jedes Benutzers existiert die Datei .fetcmailrc, die
mindestens folgende Zeilen enthält:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
poll mail.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user' there with password
'pass12345' is 'user' here
poll mail2.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user2' there with password
'pass123452' is 'user' here
wobei:
user – Benutzername im lokalen Netzwerk;
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru – Name der Hosts, von denen Mail
abgeholt werden soll;
®
untersucht nur Mailverkehr nach
21 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
remote_user und remote_user2 – Benutzernamen auf den Hosts
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru;
pass12345 und pass123452 – Kennwörter für die Benutzernamen remote_user
und remote_user2.
Mit diesen Einstellungen holt das Programm fetchmail von den Hosts
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru Mail-Nachrichten ab und
sendet sie für den Benutzer user an das lokale SMTP. Dabei bleiben die
Felder der Mail-Nachricht (von, an usw.) unverändert. Von fetchmail wird
lediglich ein zusätzlicher Header received hinzugefügt. Der Benutzer
erhält die Briefe in der gleichen Form wie beim Empfang auf
herkömmliche Weise.
2. Angabe des Befehls fetchamail im crontab des Benutzers zum Start
z.B. alle 10-15 Minuten.
Zur Automatisierung des Konfigurationsprozesses des Programms fetchmail für
andere Benutzer, die externe Mailboxen verwenden, werden folgende Daten
benötigt:
• Name des externen Hosts, von dem fetchmail Mails abholen soll;
• Benutzername auf dem externen Host;
• Kennwort für den Benutzernamen.
Außerdem muss im Home-Verzeichnis jedes Benutzers die Datei .fetchmailrc mit
folgendem Inhalt vorhanden sein:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
Folgende Skriptdatei dient dem Hinzufügen von Einträgen über Mailboxen:
#!/bin/bash
echo "poll $1 with proto POP3 " >>$HOME/.fetchmailrc
echo "user '$2' with password '$3' is '$4'
here">>$HOME/.fetchmailrc
Wenn diese Skriptdatei mit folgenden Parametern gestartet wird: pop.mail.ru,
dan, secret, admin, dann werden Briefe für den Empfänger dan@mail.ru an die
Adresse admin@your_host.your_domain weitergeleitet.
KAPITEL 3. INSTALLATION VON
KASPERSKY ANTI-VIRUS®
Wir empfehlen Ihnen, vor dem Beginn der Installation von Kaspersky Anti-Virus®
für Unix Mail Server Ihr System folgendermaßen vorzubereiten:
• Stellen Sie sicher, dass das System den Hardware- und Software-
voraussetzungen für die Installation von Kaspersky Anti-Virus
(s. Pkt. 1.2 auf S. 8). Sollten bestimmte Anwendungen (z.B. wget) nicht
installiert sein, dann wird deren Installation empfohlen. Andernfalls
ergeben sich Einschränkungen der Funktionalität des Produkts.
• Anfertigen von Backup-Kopien der Konfigurationsdateien des
Mailsystems, das auf Ihrem Server installiert ist.
• Konfiguration der Internetverbindung.
• Anmeldung beim System als Benutzer root oder als anderer Benutzer,
der über UID gleich null verfügt (unikale Identifikationsnummer).
Es wird empfohlen, die Installation des Produkts außerhalb der
Arbeitszeiten oder dann durchzuführen, wenn der Mailverkehr möglichst
gering ist!
®
entspricht
3.1. Universale Installation
Diese Variante der Installation ist für alle Distributionen des
Betriebssystems Linux einheitlich.
Die Universaldistribution von Kaspersky Anti-Virus
Form eines Archivs geliefert. Das Archiv enthält einen Verzeichnisbaum der
Distributionsdateien und das Installationsskript install.pl (im Folgenden auch
Installer genannt), das die Installation vornimmt.
Für das Betriebssystem Linux umfasst die Distribution außerdem rpm- und debPakete (s. Pkt. 3.2 auf S. 29), für das Betriebssystem FreeBSD und OpenBSD –
tgz-Pakete (s. Pkt. 3.3 auf S. 30).
Die Installation des Produkts auf einem Server umfasst folgende Etappen:
1. Inspektion des Servers zur Suche nach einem installierten Kaspersky
Anti-Virus
folgende Szenarien für das Vorgehen des Installers möglich:
®
Version 4.0. Abhängig vom Ergebnis der Suche sind
®
für Unix Mail Server wird in
23 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Es ist keine ältere Version vorhanden – Übergang zur Installation des Produkts
auf dem Server.
Eine installierte ältere Version von Kaspersky Anti-Virus
! Archivierung (Backup) der gefundenen Distribution
und Installation der neuen;
! Upgrade auf Version 5.0;
! Installation von Version 5.0 des Produkts parallel mit
der älteren Version.
Die Etappen der Archivierung, des Upgrades auf
Version 5.0 und der Parallelinstallation sind
voneinander unabhängig.
2. Kopieren der Distributionsdateien auf den Server.
3. Integration in das Mailsystem.
4. Installation eines Lizenzschlüssels (nur wenn dieser nicht im Bestand
der Distribution enthalten ist).
Betrachten wir die Schritte der Produktinstallation auf dem Server ausführlicher.
®
wird gefunden:
3.1.1. Start der Installationsprozedur
Gehen Sie zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus® auf
dem Server folgendermaßen vor:
1. Kopieren Sie das Distributionsarchiv in ein Verzeichnis des
Serverdateisystems.
2. Entpacken Sie das Archiv durch den Befehl
Dadurch werden mehrere Dateien aus dem Archiv extrahiert:
Installer und Dateibaum der Produktdistribution.
3. Starten Sie das Installationsskript: install.pl.
tar zxvf <Archivname>.
3.1.2. Suche nach einer älteren Version
Direkt nach dem Start der Installation erfolgt die Inspektion des Systems zur
Suche nach einem früher installierten Kaspersky Anti-Virus
Wenn keinen ältere Version des Produkts auf dem Server installiert ist, wird der
Prozess zum Kopieren der Distributionsdateien auf den Server gestartet (s.
Pkt. 3.1.3 auf S. 26).
®
für Unix Version 4.0.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 24
Wenn einen Vorgängerversion des Produkts gefunden wird, erscheint eine
Meldung auf der Konsole:
Previously installed components of Kaspersky AV
found. Do you want to back them up now?
und dem Administrator wird angeboten, die Archivierung der vorhergehenden
Produktversion vorzunehmen (s. Pkt. 3.1.2.1 auf S. 24).
Sie können die Archivierung ablehnen und zum Upgrade des bereits installierten
Produkts übergehen (s. Pkt. 3.1.2.2 auf S. 25). Wollen Sie jedoch parallel mit der
alten und neuen Version des Produkts arbeiten, lehnen Sie das Upgrade ab und
gehen Sie direkt zum Kopieren der Distributionsdateien des Produkts auf den
Server über (s. Pkt. 3.1.2.3 auf S. 25).
3.1.2.1. Archivierung (Backup) der
vorhergehenden Distribution
Beim Fund einer älteren Produktversion wird dem Administrator vorgeschlagen,
den früher installierten Kaspersky Anti-Virus
kopie anzufertigen) und seine Distribution danach zu entfernen. Das Archiv der
früher installierten Version von Kaspersky Anti-Virus® kann zur späteren Wiederherstellung nützlich sein, wenn Sie z.B. zu dessen Verwendung zurückkehren
möchten.
Die Aufgabe der Wiederherstellung einer vorhergehenden Version von
Kaspersky Anti-Virus® wird dem Administrator überlassen.
Zur Archivierung der Distribution ist die Pfadangabe der Archivdatei erforderlich:
Where do you want to save backup file?
Enter absolute path to file without .tgz extension
[/tmp/oldkav].
Ist die standardmäßig vorgeschlagene Datei bereits vorhanden, dann erscheint
auf der Konsole eine Meldung mit dem Vorschlag zum Überschreiben.
Wenn Sie den Standardwert nicht verwenden möchten, ist die vollständige Pfadangabe der Archivdatei ohne Erweiterung erforderlich.
Nach der erfolgreichen Archivierung des Produkts wird dem Administrator vorgeschlagen, die vorherige Version zu entfernen und zum Upgrade auf Version 5.0
überzugehen.
®
zu archivieren (eine Sicherheits-
25 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
3.1.2.2. Upgrade auf Version 5.0
Die Prozedur zur Aktualisierung der Version (Upgrade) umfasst die Konvertierung der früheren Einstellungen von Anti-Virus (Datei defUnix.prf) in die
Konfigurationsdatei der Version 5.0:
Do you want to convert old settings to new config
file? [yes]
Antworten Sie 'Ja', um die Konvertierung zu starten. Der Prozess zum Erstellen
der Konfigurationsdatei für Version 5.0 mit den für die Vorgängerversion gültigen
Parametern wird gestartet.
Sie können die erstellte Datei als standardmäßig zu verwendende Konfigurationsdatei wählen. Beantworten Sie dazu die folgende Frage des Installers mit
Ja:
Do you want to make generated file as a default
config file?
Die im Lieferumfang des Produkts enthaltene Konfigurationsdatei wird umbenannt (/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.copy) und im gleichen Verzeichnis
gespeichert. Die neue konvertierte Datei erhält den Namen der Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus
Wenn Sie die im Lieferumfang enthaltene Konfigurationsdatei nicht ändern
wollen, antworten Sie mit Nein. In diesem Fall wird die neue Datei im gleichen
Verzeichnis gespeichert wie die Basisdatei
(/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.4.0) und kann bei Bedarf zur Arbeit mit
Kaspersky Anti-Virus
®
verwendet werden.
®
Version 5.0 (/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.).
3.1.2.3. Installation parallel mit einer früheren
Version
Der Betrieb von zwei Versionen von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server
ist ebenfalls möglich. Allerdings ist zu erwähnen, dass nur einer von ihnen die
Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs ausführen wird.
Was die Komponenten betrifft, die das Scannen des Dateisystems übernehmen,
so können diese voneinander unabhängig funktionieren. Allerdings wird die
Komponente, die für das Scannen des Mailverkehrs zuständig ist (smtpscanner),
in das Mailsystem integriert. Die Integration ist für die neue und ältere Version
identisch, kann aber nur für eine der beiden ausgeführt werden.
®
Gehen Sie zur Installation von Kaspersky Anti-Virus
einer früheren Version folgendermaßen vor:
1. Lehnen Sie die Archivierung ab (s. Pkt. 3.1.2.1 auf S. 24).
Version 5.0 parallel zu
Installation von Kaspersky Anti-Virus 26
2. Lehnen Sie das Upgrade ab (s. Pkt. 3.1.2.2 auf S. 25).
3. Stimmen Sie dem Kopieren der Distributionsdateien von Kaspersky
Anti-Virus
®
Version 5.0 auf den Server zu.
3.1.3. Kopieren der Distributionsdateien
Auf dieser Etappe wird ein interaktiver Installationsprozess gestartet, bei dem die
Distributionsdateien von Kaspersky Anti-Virus
®
auf Ihren Server kopiert werden.
Die Dateien des Pakets sind entsprechend ihres Verwendungszwecks in
mehrere Kategorien unterteilt: z.B. binäre Dateien, Konfigurationsdateien, Initialisierungsskripts, usw. Der Installer schlägt vor, jede Kategorie in ein entsprechendes Verzeichnis zu kopieren. Für binäre Dateien gilt z.B. das Verzeichnis
/opt/kav/bin:
Installing the content of the package.
In which directory do you want to install the binary
files? [/opt/kav/bin]:
Die vollständigen Verzeichnispfade sind für die einzelnen Distributionen unterschiedlich. Binäre Dateien der Distribution für das Betriebssystem FreeBSD
werden z.B. in das Verzeichnis /usr/local/kav/bin kopiert.
Sie können Verzeichnisse Ihrer Wahl festlegen. Bedenken Sie dann
aber, nach der Installation entsprechende Änderungen in der
Konfiguration des Produkts vorzunehmen!
Abhängig von Ihren Antworten werden die erforderlichen Verzeichnisse erstellt
und Dateien kopiert.
Da die Distribution von Kaspersky Anti-Virus
®
ein Modul zur Remote-Administration zu dem Paket Webmin enthält, erfolgt während des Kopierprozesses der
Dateien die Suche nach einem auf dem Server installierten Webmin.
Wenn der Installer diesen nicht unter dem Standardpfad (z.B. /etc/Webmin)
findet, wird eine entsprechende Meldung auf der Konsole angezeigt, welche eine
Anfrage nach dem Pfad der Konfigurationsdatei von Webmin enthält. Ist das
Paket nicht auf Ihrem Server installiert, dann wird das Modul zur RemoteAdministration nicht installiert. Die zu seiner Installation erforderlichen Dateien
sind allerdings im Distributionsarchiv von Kaspersky Anti-Virus
®
enthalten und
Sie können das Modul zu Webmin zu einem späteren Zeitpunkt selbständig mit
den Werkzeugen dieses Pakets installieren (Details s. Dokumentation des
Programms Webmin).
27 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
3.1.4. Integration in das Mailsystem
Während der Installation des Produkts erfolgt dessen automatische Integration in
das Mailsystem.
Auf dieser Stufe der Produktinstallation ist aus einer vom Installer angezeigten
Liste der Name des Mailsystems auszuwählen, das auf dem Server installiert ist:
sendmail, qmail, Postfix oder Exim. Danach erfolgt die automatische Integration
in das Mailsystem.
Wenn zum Zeitpunkt der Produktinstallation keines der genannten Mailsysteme auf dem Server installiert ist, wird die Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
abgebrochen.
Wenn Sie Einstellungsänderungen für die gemeinsame Arbeit von AntiVirus und Mailsystem wünschen, nehmen Sie diese manuell vor (s.
Pkt. 4.4 auf S. 35).
Nach der Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
für die Mailsysteme sendmail
und Exim ist es erforderlich, in den Start-up-Skripten festzulegen, dass diese
Mailsysteme mit der zweiten Konfigurationsdatei gestartet werden, die bei der
Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
erstellt wurde (sendmail.cf.listen und
exim.conf.listen).
3.1.5. Installation des Lizenzschlüssels
Auf dieser Etappe der Installation erfolgt im aktuellen Verzeichnis die Suche
nach einem Lizenzschlüssel – einer Datei (mit der Erweiterung key), die für den
Betrieb von Kaspersky Anti-Virus® erforderlich ist. Diese Datei legt den Lizenztyp
fest und erlaubt den Beginn der Produktnutzung. Vor der Installation des Lizenzschlüssels ist die Nutzung von Kaspersky Anti-Virus® nicht möglich.
Wenn ein Lizenzschlüssel gefunden wird
, dann gibt Installer entsprechende
Informationen auf der Konsole aus und geht zur folgenden Etappe über, die in
der Installation der Antiviren-Datenbanken besteht (s. Pkt. 4.2 auf S. 33).
Wenn kein Lizenzschlüssel gefunden wird, fragt der Installer nach dessen
vollständigem Pfad. Sollte der Administrator nicht über einen Schlüssel verfügen
(z.B. wenn das Produkt über das Internet erworben wurde und der Lizenzschlüssel noch nicht per E-Mail eingetroffen ist), überspringen Sie den Schritt zur
Pfadangabe des Lizenzschlüssels (wählen Sie [cancel]) und setzen Sie den
Installationsprozess fort.
Sobald Sie einen Lizenzschlüssel erhalten, muss dieser in das Verzeichnis zum
Speichern der Schlüssel kopiert werden, dessen Pfad durch die Parameter
LicensePath der Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus
®
festgelegt wird
(s. Anhang A.2 auf S. 112).
Installation von Kaspersky Anti-Virus 28
Wenn ein Lizenzschlüssel gefunden wird, der dem vorliegenden Produkt nicht
entspricht (z.B. ein Schlüssel für Kaspersky Anti-Virus® für Unix File Server), wird
das Programm nach der Installation nur das Scannen des Serverdateisystems
durchführen.
3.1.6. Abschluss der Installation
Wenn alle oben genannten Installationsschritte erfolgreich abgeschlossen
wurden, erscheint eine entsprechende Meldung auf der Konsole. Die Konfigurationsdatei, die zum Lieferumfang des Produkts gehört, enthält alle erforderlichen Einstellungen für den Beginn der Arbeit. Eine Reihe von Parametern wird
während des Installationsprozesses angegeben:
• Name des Hosts, auf dem Kaspersky Anti-Virus
• Lizenztyp (nach Benutzeranzahl oder nach Traffic).
Für die übrigen Parameter sind Standardwerte festgelegt (s. Pkt. 4.1 auf S. 31).
Trotzdem muss der Administrator einige Einstellungen vornehmen, um mit der
Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
Einstellungen ist die Integration des Produkts in das Mailsystem. Ohne die
Integration wird der Mailverkehr nicht untersucht. Details über alle Einstellungen,
die vor der Nutzung des Programms vorzunehmen sind, s. Kapitel 4 auf S. 31.
Wenn eine bestimmte Installationsetappe übersprungen wurde (z.B. wenn zum
Zeitpunkt der Installation der Antiviren-Datenbanken kein Zugriff auf diese
bestand), kann der Schritt zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
®
zu beginnen. Eine der wichtigsten
®
arbeiten wird;
3.1.7. Protokoll über den
Installationsprozess
Informationen über alle Aktionen während des Installationsprozesses werden in
der Textdatei /etc/kav/5.0/locations aufgezeichnet.
Diese Datei ist für die Aktualisierung des Produkts (Patch), für die zusätzliche
Installation bestimmter Komponenten, die bisher nicht installiert waren, sowie für
die Deinstallation des Produkts erforderlich.
Das Format der Protokollzeilen unterscheidet sich in Abhängigkeit der aufgezeichneten Ereignisse:
• Erstellen eines Verzeichnisses im System oder Kopieren einer Distribu-
tionsdatei werden durch folgende Zeile festgehalten:
<file | dir> <path> [size]
wobei:
29 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
file oder dir – ID der Datei oder des Verzeichnisses;
path – vollständiger Name der Datei oder des Verzeichnisses;
size – Größe der Datei (für Verzeichnisse ist dieser Parameter der Zeichenkette
nicht vorhanden).
• Aktionen, die mit Antworten des Benutzers auf Fragen des Installers
zusammenhängen, werden durch folgende Zeile festgehalten:
<answer> <var> <reply>
wobei:
answer – ID der Installeranfrage während des Installationsprozesses;
var – Name der Variablen, die der gestellten Anfrage entspricht;
reply – Variablenwert, der als Antwort auf die Anfrage eingegeben wurde.
3.2. Installation des Programms auf
einem Server mit Linux
Für Distributionen des Betriebssystems Linux RedHat und Linux SuSE ist ein
rpm-Paket von Kaspersky Anti-Virus
Geben Sie zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus
dem rpm-Paket in der Befehlszeile ein:
®
für Unix Mail Server vorgesehen.
®
aus
rpm –i <Name_der_Distributionsdatei>
Die Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
erfolgt automatisch in
Übereinstimmung mit den Standardeinstellungen für das Betriebssystem.
Es erfolgt keine Suche nach einer vorhergehenden Version von Kaspersky Anti-
®
Virus
. Wenn Kaspersky Anti-Virus® 4.0 auf Ihrem Server installiert ist, wird
dessen Vorhandensein auf dem Server während der Installation von
Produktversion 5.0 ignoriert. Demzufolge wird nach der Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
Version 5.0 die Filterung des Mailverkehrs von dieser
Version der Komponente ausgeführt.
Während der Installation des Produkts muss der Administrator ein Mailsystem
angeben (sendmail, qmail, Postfix oder Exim) und danach das Skript
/opt/kav/contrib/config.pl starten. Bei dessen Ausführung erfolgen die Installation
des Lizenzschlüssels (wenn er im Lieferumfang enthalten ist) und die Integration
in das Mailsystem.
Wenn Sie Einstellungsänderungen für die gemeinsame Arbeit von AntiVirus und Mailsystem wünschen, nehmen Sie diese nach der
Installation des Produkts manuell vor (s. Pkt. 4.4 auf S. 35).
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