Kaspersky Anti-Virus® für Linux, FreeBSD und OpenBSDMail Server (im
Folgenden auch Kaspersky Anti-VirusServer genannt) dient der Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs und der
Dateisysteme von Servern, die mit den Betriebssystemen Linux, FreeBSD oder
OpenBSD arbeiten und eines der folgenden Mailprogramme verwenden:
sendmail, postfix, qmail, exim.
Das Softwareprodukt erlaubt:
• Virus-Untersuchung aller gemounteten Dateisysteme, sowie von
eingehenden und ausgehenden E-Mail-Nachrichten als Teil des SMTPVerkehrs eines Servers.
• Erkennen infizierter, verdächtiger, beschädigter und durch Kennwort
geschützter Dateien, sowie von Dateien, durch deren Untersuchung ein
Fehler auftrat.
• Ausführen der Antivirenbearbeitung (Desinfektion) infizierter Objekte von
Dateisystemen und E-Mail-Nachrichten.
• Verschieben von infizierten, verdächtigen und beschädigten Objekten der
Serverdateisysteme und dessen Mailverkehrs in ein Quarantäne-verzeichnis. Für den Mailverkehr können zusätzlich desinfizierte und
durch Kennwort geschützte Dateien, sowie Dateien, durch deren Untersuchung ein Fehler auftrat, in die Quarantäne verschoben werden.
• Bearbeitung des Mailverkehrs in Übereinstimmung mit den Regeln, die für
Absender-Empfängergruppen festgelegt wurden.
• Organisation der zusätzlichen Filterung des Mailverkehrs nach Namen
und Typen der angehängten Dateien, und Anwendung separater
Bearbeitungsregeln auf ausgefilterte Objekte.
• Benachrichtigung von Absender, Empfänger und Gruppenadministrator
über eine Mail-Nachricht, die ein infiziertes, verdächtiges u.a. Objekt
enthält.
• Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken. Als Updatequelle für die
Datenbanken dienen die Updateserver von Kaspersky Lab.
®
, Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail
7 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Antiviren-Datenbanken werden während des Such- und Desinfektionsprozesses infizierter Dateien verwendet. Auf Basis der in den Datenbanken enthaltenen Einträge wird während der Untersuchung jede Datei
auf das Vorhandensein von Viren analysiert: Der Code der Datei wird mit
einem Code verglichen, der für einen bestimmten Virus charakteristisch
ist. Wenn eine Datei infiziert ist, führt das Programm seine Desinfektion
durch.
Es wird darauf hingewiesen, dass jeden Tag neue Viren auftauchen. Deshalb empfehlen wir, die Antiviren-Datenbanken täglich
zu aktualisieren, um den aktuellen Status des Produkts zu
gewährleisten.
• Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus
Programms Webmin und über die Konfigurationsdatei des Produkts.
®
über die Web-Oberfläche des
1.1. Was ist neu in Version 5.0
In der Version Kaspersky Anti-Virus® 5.0 wurden im Vergleich zu Version 4.0
folgende Änderungen vorgenommen:
• Alle Produktkomponenten wurden auf einen neuen Antiviren-Kern umge-
stellt, der die Belastung auf Workstation oder Server vermindert, ohne
dabei die Funktionalität des Produkts einzuschränken.
• Eine Reihe von Mängeln, die mit Besonderheiten der Architektur von
Kaspersky Anti-Virus
behoben.
• Die ausführbare Datei der Komponente kavdaemon wurde in aveserver
umbenannt und optimiert.
• Die Komponente kavkeeper wurde in smtpscanner umbenannt und
verbessert.
• Die Komponente zur Web-Konfiguration WebTuner wurde durch ein
Modul (plug-in) zu dem verbreiteten Programm Webmin ersetzt. Dabei
wurde die Funktionalität des Produkts erweitert.
• Die Kontrolle des lizenzierten Mailverkehrs wurde modifiziert: Nun können
Benachrichtigungen an Administratoren gesendet werden, wenn ein
kritisches Volumen des lizenzierten Verkehrs erreicht wird.
• Die Konfigurationsdateien aller Komponenten wurden in einer Datei
zusammengefasst (kav4mailservers.conf), wodurch das gesamte Produkt
verwaltet werden kann. In diesem Zusammenhang wurde die Konfiguration des Gesamtprodukts von binärer Basis auf Textbasis umgestellt.
• Hinzugefügt wurden die Möglichkeiten zur Konfiguration der Anzeigefor-
mate für Zeit und Datum in Arbeitsprotokollen der Programmkomponen-
®
für Unix Version 4.0 zusammenhingen, wurde
Basisinformationen über das Programm 8
ten und in Benachrichtigungen sowie zur Lokalisierung der Benachrichtigungen über die Ergebnisse der Untersuchung von Mail-Nachrichten.
• Die Auswahl der Makros, die in Benachrichtigungen über die Unter-
suchung von Mail-Nachrichten Verwendung finden, wurde erweitert.
• Es besteht die Möglichkeit der Verwendung von Skriptdateien zur Bear-
beitung von Objekten mit unterschiedlichem Status (infiziert, beschädigt
usw.).
• Die Möglichkeit zum automatischen Neustart der residenten Programm-
komponenten sofort nach der erfolgreichen Aktualisierung der AntivirenDatenbanken wurde hinzugefügt.
• Das Produkt wird in Standardpaketen für die unterstützten Distributionen
der Betriebssysteme geliefert (rpm, deb).
• Die Lizenzierungspolitik für das Produkt wurde verändert:
®
Nach Ablauf der Lizenzgültigkeit behält Kaspersky Anti-Virus
seine
Funktionalität bei, mit Ausnahme der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken.
®
Ohne Lizenzschlüssel funktioniert Kaspersky Anti-Virus
nicht.
• Die Komponente kavucc (Control Centre) wurde in Verbindung mit der
Vereinfachung der Produktarchitektur entfernt.
• Die Komponenten kavinspector (Inspector), kavtuner (Tuner) und
kavmonitor (Monitor) wurden aus dem Produkt entfernt.
1.2. Lizenzierungspolitik
Die Lizenzierungspolitik für Kaspersky Anti-Virus® bietet ein System von
Begrenzungen für die Nutzung des Produkts hinsichtlich:
• Nutzungszeit des Produkts (in der Regel beträgt dieser Zeitraum ein
Jahr ab dem Erwerb des Produkts).
• Anzahl der Benutzer (E-Mail-Adressen).
• Volumen des täglichen Mailverkehrs (MB/Tag).
Sie können eine Lizenz für einen Begrenzungstyp (z.B. für Volumen des
täglichen Mailverkehrs) oder als Verbindung der Typen (z.B. nach Anzahl der
Mailboxen für ein Jahr) erwerben.
Abhängig vom Typ der erworbenen Lizenz für die Produktnutzung gelten Besonderheiten für die Konfiguration des Produkts. Bei der Begrenzung NACH BENUTZERANZAHL (E-Mail-Adressen) ist es erforderlich, eine Liste der
Benutzer zu erstellen, auf die sich der Antivirenschutz erstrecken soll (s. Pkt. 4.5
auf S. 42). Bei der Beschränkung NACH VOLUMEN DES MAILVERKEHRS
besteht die Möglichkeit zur Konfiguration einer Benachrichtigung an den Administrator. Diese Benachrichtigungen informiert über den Ablauf der Lizenzgültigkeit
9 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
im Zusammenhang mit dem Erreichen eines kritischen Werts für den lizenzierten
Mailverkehr (s. Pkt. 5.2.5 auf S. 66).
1.3. Hardware- und
Softwarevoraussetzungen
Für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® sind folgende
Systemvoraussetzungen erforderlich:
! Linux RedHat (Version 7.3, 8.0 und 9.0), Linux SuSE
(Version 8.1 und 8.2) oder Linux Debian (Version
3.0);
! FreeBSD Version 4.7 und 5.0;
! OpenBSD Version 3.3.
Eines der folgenden Mailsysteme: sendmail Version 8.x, qmail Version 1.03,
Postfix Version nicht unter snapshot_20000529, Exim Version 4.0.
Programm wget (http://gnu.org/software/wget/wget.html
Antiviren-Datenbanken mit Hilfe von kavupdater.
Programm Webmin (www.webmin.com
Kaspersky Anti-Virus
Perl Version 5.0 und höher (www.perl.org) – zur Installation von Kaspersky Anti-
®
Virus
mit Hilfe von install.pl.
®
.
) – zur Remote-Administration von
) – zur Aktualisierung der
1.4. Lieferumfang
Das Softwareprodukt kann bei unseren Vertriebspartnern (als Hardcopy) oder in
einem Online-Shop (z.B. www.kaspersky.com/de, Abschnitt BUY ON-LINE)
erworben werden.
Wenn Sie das Produkt als Hardcopy erwerben, umfasst der Lieferumfang des
Softwareprodukts folgende Komponenten:
• versiegelter Umschlag mit Installations-CD (oder Disketten), welche die
Dateien des Softwareprodukts enthält.
Basisinformationen über das Programm 10
• Handbuch für Administratoren.
• Lizenzschlüssel.
• Lizenzvertrag.
Bitte lesen Sie vor dem Öffnen des versiegelten Umschlags mit der CD (oder mit
den Disketten) sorgfältig den Lizenzvertrag.
®
Beim Erwerb von Kaspersky Anti-Virus
in einem Online-Shop laden Sie das
Produkt von der Kaspersky-Lab-Internetseite herunter. Die Distribution enthält
neben dem eigentlichen Produkt auch einen Lizenzschlüssel.
Der Lizenzvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung zwischen Ihnen und
Kaspersky Labs Ltd., in der festgelegt wird, zu welchen Bedingungen Sie das
von Ihnen erworbene Softwareprodukt verwenden dürfen.
Bitte lesen Sie den Lizenzvertrag sorgfältig!
Wenn Sie den Bedingungen des Lizenzvertrags nicht zustimmen, können Sie die
Packung mit Kaspersky Anti-Virus
®
an den Händler zurückgeben, bei dem Sie
diese erworben haben, und der Kaufbetrag des Abonnements wird an Sie
zurückerstattet. Voraussetzung dafür ist, dass der versiegelte Umschlag mit der
Installations-CD (oder mit den Disketten) nicht geöffnet wurde.
Durch das Öffnen der versiegelten Packung mit der Installations-CD (oder mit
den Disketten) oder die Installation des Programms auf einem Computer
stimmen Sie allen Bedingungen des Lizenzvertrags zu.
1.5. Service für registrierte Benutzer
Kaspersky Labs Ltd. bietet seinen registrierten Kunden ein breites Spektrum an
Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus
ermöglichen.
Durch den Erwerb eines Abonnements werden Sie zum registrierten Programmbenutzer und können während der Gültigkeitsdauer Ihres Abonnements folgende
Leistungen in Anspruch nehmen:
• Möglichkeit zum Empfang täglicher Updates der Antiviren-Datenbanken
per E-Mail;
• Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts;
• Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
betreffenden Produkts (per Telefon und E-Mail);
• Nachrichten über das Erscheinen neuer Softwareprodukte von Kaspersky
Labs und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für
Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Labs Ltd. abonniert haben).
®
11 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und
Benutzung von Betriebssystemen und anderen Technologien.
1.6. Textgestaltung
Bestimmte Textteile dieser Dokumentation sind in Abhängigkeit von ihrer
Bedeutung durch unterschiedliche Formatierungselemente hervorgehoben. Die
Textgestaltung wird in folgender Tabelle erläutert.
Formatierung Bedeutung
Fette Schrift
Hinweis.
Achtung
Um diese Aktion durchzuführen,
1. Schritt 1.
2. …
Aufgabe, Beispiel
Lösung
Name eines Bedienungselements –
Funktion des Bedienungselements
.
Namen von Menüs, Menüelementen,
Dialogfenstern, Elementen von Dialogfenstern, usw.
Zusatzinformationen, Hinweise.
Sehr wichtige Informationen.
Beschreibung einer Folge von Schritten
und möglichen Aktionen, die vom
Benutzer durchgeführt werden.
Aufgabenstellung, Beispiel für die Realisierung der Optionen des Softwareprodukts.
Lösung der vorhergehenden Aufgabe.
Beschreibung des Konfigurationsbaums.
[Parameter] – Funktion des
Parameters.
Befehlszeilenparameter.
Basisinformationen über das Programm 12
Formatierung Bedeutung
Befehlszeilentext
Text von Meldungen
Text von Benutzereingaben in der
Befehlszeile.
Text von Konfigurationsdateien, Informationsmeldungen des Programms.
KAPITEL 2. TYPISCHE
EINSATZMÖGLICHKEITEN
DES PRODUKTS
Abhängig von der Basisarchitektur des Mailservers bieten wir mehrere
Bereitstellungsvarianten von Kaspersky Anti-Virus
• für einen Server mit Mailsystem: Diese Variante wird verwendet, wenn auf
dem Server bereits eines der Mailsysteme sendmail, qmail, postfix oder
exim installiert und konfiguriert ist (s. Pkt. 2.2 auf S. 15).
• für einen separaten Server als sekundärer Filter: Die Verwendung dieser
Variante wird empfohlen, wenn der primäre Mailserver mit einem nicht
unterstützten Betriebs- und Mailsystem arbeitet (s. Pkt. 2.4 auf S. 18).
• für einen Server mit Mailsystem als sekundärer Filter: Diese
Organisationsvariante wird empfohlen, wenn auf dem Mailserver bereits
ein Mailfilter installiert ist, z.B. Kaspersky Anti-Spam (s. Pkt. 2.3 auf
S. 17).
• als Filter für externe Mailboxen: Diese Organisationsmethode eignet sich,
wenn die Benutzer des Mailservers über Mailboxen auf externen Servern
verfügen und der Antivirenschutz von heruntergeladenen Mail-Nachrichten erforderlich ist (s. Pkt. 2.5 auf S. 19).
In allen oben erwähnten Fällen kann Kaspersky Anti-Virus
des Mailverkehrs auch das Scannen aller gemounteten Dateisysteme durchführen.
Vor der ausführlichen Beschreibung der oben genannten Einsatzmöglichkeiten
betrachten wir mit dem Ziel der vollständigen Darstellung des Funktionsalgorithmus die interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus®.
®
für Unix Mail Server an:
®
neben der Filterung
2.1. Interne Architektur von
Kaspersky Anti-Virus
®
Bei der Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus® stellt das präzise Verständnis des
Funktionsalgorithmus einen wichtigen Aspekt dar.
In diesem Abschnitt betrachten wir die interne Architektur des Produkts im
Kontext der Untersuchung des Mailverkehrs. Der Prozess zum Scannen von
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 14
Serverdateisystemen ist relativ unkompliziert und bedarf keiner getrennten
Erklärung.
®
Es ist zu erwähnen, dass Kaspersky Anti-Virus
nur der Filterung der Mail auf
Viren dient und keinen Mailagenten darstellt, der zum Empfang und Routing des
Mailverkehrs fähig ist. Dafür wird ein auf dem Server installiertes Mailsystem
verwendet, in das Anti-Virus nach der Installation integriert wird.
Am Beispiel des Mailsystems sendmail betrachten wir den Algorithmus der
internen Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
®
für Unix Mail Server nach dessen
Integration in das Mailsystem genauer (s. Abb. 1).
Es wird daran erinnert, dass während des Integrationsprozesses von
Anti-Virus in das Mailsystem sendmail die zusätzliche Konfigurationsdatei sendmail.cf.listen angelegt wird.
Beim Start von sendmail unter Verwendung dieser Konfigurationsdatei
nimmt das Mailsystem den Empfang des Servermailverkehrs vor und
leitet diesen zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus® weiter. Beim
Start mit der Originalkonfigurationsdatei (sendmail.cf) stellt es die MailNachrichten zu, die von Anti-Virus weitergeleitet wurden.
Der Funktionsalgorithmus lässt sich wie folgt beschreiben:
1. Der Mailverkehr wird vom Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei
sendmail.cf.listen) nach SMTP-Protokoll empfangen. sendmail erstellt
eine Warteschlange, in der die eingehende Mail gespeichert wird, und
übergibt sie nach Protokoll LMTP zur Bearbeitung an die Komponente
smtpscanner.
2. Die Komponente smtpscanner bearbeitet den Mailverkehr in Überein-
stimmung mit den Einstellungen. Der Scan- und Desinfektionsprozess
besitzt folgenden Ablauf:
smtpscanner übergibt unter Verwendung des lokalen Sockets den Dateinamen
der Mail-Nachricht an die Komponente aveserver.
aveserver führt mit Hilfe der Antiviren-Datenbanken die Untersuchung und
Desinfektion des Objekts durch.
smtpscanner erhält von aveserver einen Rückgabewert, der den Dateistatus
festlegt.
Abhängig vom Status des Objekts führt smtpscanner auf Basis der Einstellungen
der Konfigurationsdatei Aktionen damit durch.
3. Der bearbeitete Mailverkehr wird zusammen mit Benachrichtigungen
über die Ergebnisse der Untersuchung und Desinfektion nach SMTPProtokoll an das Mailsystem sendmail (Konfigurationsdatei sendmail.cf)
übergeben, das die Zustellung des Mailverkehrs an die lokalen
Benutzer oder das Routing auf andere Mailserver vornimmt.
15 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Abb. 1. Interne Architektur von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server
2.2. Arbeit auf einem Server mit
Mailsystem
Im Folgenden wird bei der Beschreibung der Arbeit und Konfiguration
von Kaspersky Anti-Virus® die Variante "Betrieb auf einem Server mit
Mailsystem" beschrieben!
®
Installation und Betrieb von Kaspersky Anti-Virus
Mailprogramm sind nur auf den unterstützten Betriebssystemen (Linux, FreeBSD
oder OpenBSD) möglich.
Als Mailsystem können folgende Programme verwendet werden: sendmail,
qmail, postfix oder exim.
auf einem Server mit
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 16
Diese Variante wird für Mailserver empfohlen, die unter
durchschnittlicher Last arbeiten.
Werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Funktionsschema von Kaspersky
Anti-Virus
®
mit einem der genannten Mailsysteme auf einem Server (s. Abb. 2).
Die Reihenfolge der Arbeit ist für eingehende und ausgehende Mail identisch
und umfasst folgende Etappen:
1. Der Mailverkehr geht entweder von anderen Servern oder aus dem
lokalen Netzwerk nach SMTP-Protokoll ein.
2. Das Mailsystem empfängt den Mailverkehr und übergibt ihn zur Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
®
.
3. Kaspersky Anti-Virus® bearbeitet den Mailverkehr entsprechend der
Einstellungen und leitet ihn zusammen mit einer zusätzlichen Auswahl
von Benachrichtigungen an das Mailsystem zurück.
4. Das Mailsystem führt das Routing des Mailverkehrs auf einen externen
Server oder in die Mailboxen des lokalen Netzwerks durch.
Abb. 2. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® auf einem Server mit Mailsystem
Von obigem Funktionsschema ausgehend, sind bei der Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
folgende Einstellungen vorzunehmen (entweder während
des Installationsprozesses oder direkt danach):
• Festlegen des Ports des Mailservers, auf dem Kaspersky Anti-Virus
®
arbeiten soll.
• Festlegen des Ports des Mailsystems, auf dem es nach der Filterung die
Mail von Kaspersky Anti-Virus
®
empfängt.
17 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
2.3. Arbeit als sekundärer Filter
Kaspersky Anti-Virus® kann sowohl als primärer wie auch als sekundärer Filter
verwendet werden. Wenn im Moment der Installation des Produkts auf Ihrem
Mailserver bereits ein Mail-Filter installiert war, dann muss festgelegt werden,
welcher Mail-Filter (Kaspersky Anti-Virus
installierte) der primäre und welcher der sekundäre Filter sein soll. Als Auswahlkriterium dient die Art der Filterung.
Der primäre Filter (wir nennen ihn hier MX1) ist jener, der den Mailverkehr auf
Basis der IP-Adresse des Absenders filtert. Ein solcher Filter wird als Primärfilter
auf Port 25 des Servers installiert. Er empfängt die auf dem Server eingehende
Mail, filtert sie und übergibt sie danach zur Bearbeitung an den sekundären
Filter. Der sekundäre Filter (wir nennen ihn hier MX2) wird auf dem gleichen Host
installiert wie der primäre, ihm wird aber eine andere IP-Adresse und ein anderer
Port zugewiesen.
Ist auf Ihrem Server kein Filter installiert, der auf der Absender-IP-Adresse
basiert, dann können Sie Kaspersky Anti-Virus
Wenn bereits in IP-Filter auf dem Server installiert ist, installieren Sie Anti-Virus
als sekundären Filter. Dieses Vorgehen ist dadurch begründet, dass nach der
Untersuchung durch Kaspersky Anti-Virus
IP-Adresse ausgeht. Folglich wäre eine IP-Filterung nach der
Antivirenbearbeitung sinnlos.
®
oder der bereits auf dem Server
®
als primären Filter installieren.
®
der gesamte Mailverkehr von einer
Abb. 3. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® als sekundärer Filter auf einem
Server mit Mailsystem
Nehmen Sie folgende Einstellungen für den primären und sekundären Filter vor:
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx1.yourhost.domain;
IP-Adresse des Filters: alle verfügbaren;
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 18
Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 25;
Name des Hosts zum Senden der Mail: mx2.yourhost.domain:10026.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx2.yourhost.domain;
IP-Adresse des Filters: 127.0.0.1;
Nummer des Ports, auf dem der Filter arbeitet: 10026;
Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird: mx1.yourhost.domain.
Die Namen der Hosts für Filter MX1 und MX2 müssen unterschiedlich
sein, da der Server eine Nachricht nicht annimmt, wenn die Hosts im
Dialog helo/ehlo identische Namen besitzen. MX2 muss für MX1
vertrauenswürdig sein und umgekehrt, andernfalls wird die Zustellung
unmöglich sein.
2.4. Arbeit auf einem separaten
Server
Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server kann die Filterung und Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs auch dann vornehmen, wenn Ihr Mailserver mit
einem anderen Betriebssystem (z.B. Windows) arbeitet.
In diesem Fall wird Kaspersky Anti-Virus
der mit dem Betriebssystem Linux, FreeBSD oder OpenBSD arbeitet.
Um Empfang des Mailverkehrs und Senden des Mailverkehrs an den WindowsMailserver zu gewährleisten, wird auf dem separaten Server neben Anti-Virus
auch ein Mailsystem (sendmail, qmail, postfix oder exim) installiert und dessen
Integration mit Kaspersky Anti-Virus
In diesem Fall gilt folgender Arbeitsablauf (s. Abb. 4):
• Der Mailverkehr geht auf dem Server ein, der mit einem Betriebssystem
der Unix-Familie arbeitet.
• Das Mailsystem (z.B. qmail) sendet ihn nach Protokoll LMTP zur
Bearbeitung an Kaspersky Anti-Virus
• Die untersuchte Mail wird zusammen mit von Anti-Virus erstellten
Benachrichtigungen an das Mailsystem zurückgegeben, das diese zur
Zustellung oder weiterem Routing auf den Hauptmailserver weiterleitet.
®
auf einem separaten Server installiert,
®
vorgenommen (s. Pkt. 4.4 auf S. 35).
®
.
19 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Abb. 4. Schema der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus®
auf einem separaten Server
Im obigen Schema ist der Server mit Kaspersky Anti-Virus® der Hauptserver, da
er den Empfang des Mailverkehrs und dessen Weiterleitung vornimmt. Der
Server mit MS Exchange ist der sekundäre Server und führt lediglich die
Zustellung aus.
Wenn Ihr Mailserver vor der Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
die Filterung
von Briefen nach der Absender-IP-Adresse ausgeführt hat, dann muss der
Server mit Kaspersky Anti-Virus® als sekundärer verwendet werden. Der Grund
besteht darin: Wenn der Server mit Anti-Virus als Hauptserver verwendet wird,
gehen auf den sekundären Server (mit IP-Filterung) alle Mail-Nachrichten von
einer IP-Adresse ein, was eine Filterung unmöglich macht.
Wenn innerhalb Ihres lokalen Netzwerks Mailserver vorhanden sind,
dann müssen die MX-Einträge oder Parameter für die Weiterleitung auf
den Hauptserver verweisen, nicht auf den sekundären Server.
• Konfiguration des primären Filters (MX1):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx1.yourhost.domain;
Name des Hosts zum Senden der Mail: mx2.yourhost.domain:25.
• Konfiguration des sekundären Filters (MX2):
Name des Hosts, auf dem der Filter installiert ist: mx2.yourhost.domain;
Name des Hosts, von dem Mail empfangen wird: mx1.yourhost.domain.
Typische Einsatzmöglichkeiten des Produkts 20
2.5. Filterung der Mail aus externen
Mailboxen
Heutzutage sind externe Mailboxen auf Servern wie www.mail.ru, www.aport.ru,
www.hotmail.com u.a. weit verbreitet.
Wie kann beim Herunterladen infizierter Mail-Nachrichten aus solchen Mailboxen
eine Infektion verhindert werden? Tatsächlich wird solche Mail über das POP3Protokoll zugestellt, aber Kaspersky Anti-Virus
SMTP-Protokoll.
Zur Gewährleistung des Antivirenschutzes von externer Mail sind folgende
Maßnahmen erforderlich:
1. Schließen von Port 110. Den Benutzern wird einfacher Zugriff auf
die externe Mail gegeben, und die Arbeit des Gateway wird mit Hilfe
des Pakets fetchmail als Proxyserver für POP3 organisiert. Dieses
Paket lädt Mail-Nachrichten von externen Servern herunter und
sendet sie an den lokalen SMTP-Port weiter. Nach dem Eingang auf
dem SMTP-Port werden sie von Kaspersky Anti-Virus® bearbeitet.
Für die Filterung der Mails von externen Mailboxen sind ein
lokaler SMTP-Server und ein lokales Benutzerkonto auf dem
Computer erforderlich, auf dem das Paket fetchmail installiert ist!
Die Konfiguration von fetchmail ist sehr einfach: Im Verzeichnis
$HOME jedes Benutzers existiert die Datei .fetcmailrc, die
mindestens folgende Zeilen enthält:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
poll mail.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user' there with password
'pass12345' is 'user' here
poll mail2.that.is.free.ru with proto POP3
user 'remote_user2' there with password
'pass123452' is 'user' here
wobei:
user – Benutzername im lokalen Netzwerk;
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru – Name der Hosts, von denen Mail
abgeholt werden soll;
®
untersucht nur Mailverkehr nach
21 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
remote_user und remote_user2 – Benutzernamen auf den Hosts
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru;
pass12345 und pass123452 – Kennwörter für die Benutzernamen remote_user
und remote_user2.
Mit diesen Einstellungen holt das Programm fetchmail von den Hosts
mail.that.is.free.ru und mail2.that.is.free.ru Mail-Nachrichten ab und
sendet sie für den Benutzer user an das lokale SMTP. Dabei bleiben die
Felder der Mail-Nachricht (von, an usw.) unverändert. Von fetchmail wird
lediglich ein zusätzlicher Header received hinzugefügt. Der Benutzer
erhält die Briefe in der gleichen Form wie beim Empfang auf
herkömmliche Weise.
2. Angabe des Befehls fetchamail im crontab des Benutzers zum Start
z.B. alle 10-15 Minuten.
Zur Automatisierung des Konfigurationsprozesses des Programms fetchmail für
andere Benutzer, die externe Mailboxen verwenden, werden folgende Daten
benötigt:
• Name des externen Hosts, von dem fetchmail Mails abholen soll;
• Benutzername auf dem externen Host;
• Kennwort für den Benutzernamen.
Außerdem muss im Home-Verzeichnis jedes Benutzers die Datei .fetchmailrc mit
folgendem Inhalt vorhanden sein:
set postmaster "user"
set bouncemail
set no spambounce
set properties ""
Folgende Skriptdatei dient dem Hinzufügen von Einträgen über Mailboxen:
#!/bin/bash
echo "poll $1 with proto POP3 " >>$HOME/.fetchmailrc
echo "user '$2' with password '$3' is '$4'
here">>$HOME/.fetchmailrc
Wenn diese Skriptdatei mit folgenden Parametern gestartet wird: pop.mail.ru,
dan, secret, admin, dann werden Briefe für den Empfänger dan@mail.ru an die
Adresse admin@your_host.your_domain weitergeleitet.
KAPITEL 3. INSTALLATION VON
KASPERSKY ANTI-VIRUS®
Wir empfehlen Ihnen, vor dem Beginn der Installation von Kaspersky Anti-Virus®
für Unix Mail Server Ihr System folgendermaßen vorzubereiten:
• Stellen Sie sicher, dass das System den Hardware- und Software-
voraussetzungen für die Installation von Kaspersky Anti-Virus
(s. Pkt. 1.2 auf S. 8). Sollten bestimmte Anwendungen (z.B. wget) nicht
installiert sein, dann wird deren Installation empfohlen. Andernfalls
ergeben sich Einschränkungen der Funktionalität des Produkts.
• Anfertigen von Backup-Kopien der Konfigurationsdateien des
Mailsystems, das auf Ihrem Server installiert ist.
• Konfiguration der Internetverbindung.
• Anmeldung beim System als Benutzer root oder als anderer Benutzer,
der über UID gleich null verfügt (unikale Identifikationsnummer).
Es wird empfohlen, die Installation des Produkts außerhalb der
Arbeitszeiten oder dann durchzuführen, wenn der Mailverkehr möglichst
gering ist!
®
entspricht
3.1. Universale Installation
Diese Variante der Installation ist für alle Distributionen des
Betriebssystems Linux einheitlich.
Die Universaldistribution von Kaspersky Anti-Virus
Form eines Archivs geliefert. Das Archiv enthält einen Verzeichnisbaum der
Distributionsdateien und das Installationsskript install.pl (im Folgenden auch
Installer genannt), das die Installation vornimmt.
Für das Betriebssystem Linux umfasst die Distribution außerdem rpm- und debPakete (s. Pkt. 3.2 auf S. 29), für das Betriebssystem FreeBSD und OpenBSD –
tgz-Pakete (s. Pkt. 3.3 auf S. 30).
Die Installation des Produkts auf einem Server umfasst folgende Etappen:
1. Inspektion des Servers zur Suche nach einem installierten Kaspersky
Anti-Virus
folgende Szenarien für das Vorgehen des Installers möglich:
®
Version 4.0. Abhängig vom Ergebnis der Suche sind
®
für Unix Mail Server wird in
23 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Es ist keine ältere Version vorhanden – Übergang zur Installation des Produkts
auf dem Server.
Eine installierte ältere Version von Kaspersky Anti-Virus
! Archivierung (Backup) der gefundenen Distribution
und Installation der neuen;
! Upgrade auf Version 5.0;
! Installation von Version 5.0 des Produkts parallel mit
der älteren Version.
Die Etappen der Archivierung, des Upgrades auf
Version 5.0 und der Parallelinstallation sind
voneinander unabhängig.
2. Kopieren der Distributionsdateien auf den Server.
3. Integration in das Mailsystem.
4. Installation eines Lizenzschlüssels (nur wenn dieser nicht im Bestand
der Distribution enthalten ist).
Betrachten wir die Schritte der Produktinstallation auf dem Server ausführlicher.
®
wird gefunden:
3.1.1. Start der Installationsprozedur
Gehen Sie zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus® auf
dem Server folgendermaßen vor:
1. Kopieren Sie das Distributionsarchiv in ein Verzeichnis des
Serverdateisystems.
2. Entpacken Sie das Archiv durch den Befehl
Dadurch werden mehrere Dateien aus dem Archiv extrahiert:
Installer und Dateibaum der Produktdistribution.
3. Starten Sie das Installationsskript: install.pl.
tar zxvf <Archivname>.
3.1.2. Suche nach einer älteren Version
Direkt nach dem Start der Installation erfolgt die Inspektion des Systems zur
Suche nach einem früher installierten Kaspersky Anti-Virus
Wenn keinen ältere Version des Produkts auf dem Server installiert ist, wird der
Prozess zum Kopieren der Distributionsdateien auf den Server gestartet (s.
Pkt. 3.1.3 auf S. 26).
®
für Unix Version 4.0.
Installation von Kaspersky Anti-Virus 24
Wenn einen Vorgängerversion des Produkts gefunden wird, erscheint eine
Meldung auf der Konsole:
Previously installed components of Kaspersky AV
found. Do you want to back them up now?
und dem Administrator wird angeboten, die Archivierung der vorhergehenden
Produktversion vorzunehmen (s. Pkt. 3.1.2.1 auf S. 24).
Sie können die Archivierung ablehnen und zum Upgrade des bereits installierten
Produkts übergehen (s. Pkt. 3.1.2.2 auf S. 25). Wollen Sie jedoch parallel mit der
alten und neuen Version des Produkts arbeiten, lehnen Sie das Upgrade ab und
gehen Sie direkt zum Kopieren der Distributionsdateien des Produkts auf den
Server über (s. Pkt. 3.1.2.3 auf S. 25).
3.1.2.1. Archivierung (Backup) der
vorhergehenden Distribution
Beim Fund einer älteren Produktversion wird dem Administrator vorgeschlagen,
den früher installierten Kaspersky Anti-Virus
kopie anzufertigen) und seine Distribution danach zu entfernen. Das Archiv der
früher installierten Version von Kaspersky Anti-Virus® kann zur späteren Wiederherstellung nützlich sein, wenn Sie z.B. zu dessen Verwendung zurückkehren
möchten.
Die Aufgabe der Wiederherstellung einer vorhergehenden Version von
Kaspersky Anti-Virus® wird dem Administrator überlassen.
Zur Archivierung der Distribution ist die Pfadangabe der Archivdatei erforderlich:
Where do you want to save backup file?
Enter absolute path to file without .tgz extension
[/tmp/oldkav].
Ist die standardmäßig vorgeschlagene Datei bereits vorhanden, dann erscheint
auf der Konsole eine Meldung mit dem Vorschlag zum Überschreiben.
Wenn Sie den Standardwert nicht verwenden möchten, ist die vollständige Pfadangabe der Archivdatei ohne Erweiterung erforderlich.
Nach der erfolgreichen Archivierung des Produkts wird dem Administrator vorgeschlagen, die vorherige Version zu entfernen und zum Upgrade auf Version 5.0
überzugehen.
®
zu archivieren (eine Sicherheits-
25 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
3.1.2.2. Upgrade auf Version 5.0
Die Prozedur zur Aktualisierung der Version (Upgrade) umfasst die Konvertierung der früheren Einstellungen von Anti-Virus (Datei defUnix.prf) in die
Konfigurationsdatei der Version 5.0:
Do you want to convert old settings to new config
file? [yes]
Antworten Sie 'Ja', um die Konvertierung zu starten. Der Prozess zum Erstellen
der Konfigurationsdatei für Version 5.0 mit den für die Vorgängerversion gültigen
Parametern wird gestartet.
Sie können die erstellte Datei als standardmäßig zu verwendende Konfigurationsdatei wählen. Beantworten Sie dazu die folgende Frage des Installers mit
Ja:
Do you want to make generated file as a default
config file?
Die im Lieferumfang des Produkts enthaltene Konfigurationsdatei wird umbenannt (/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.copy) und im gleichen Verzeichnis
gespeichert. Die neue konvertierte Datei erhält den Namen der Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus
Wenn Sie die im Lieferumfang enthaltene Konfigurationsdatei nicht ändern
wollen, antworten Sie mit Nein. In diesem Fall wird die neue Datei im gleichen
Verzeichnis gespeichert wie die Basisdatei
(/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.4.0) und kann bei Bedarf zur Arbeit mit
Kaspersky Anti-Virus
®
verwendet werden.
®
Version 5.0 (/etc/kav/5.0/kav4mailservers.conf.).
3.1.2.3. Installation parallel mit einer früheren
Version
Der Betrieb von zwei Versionen von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server
ist ebenfalls möglich. Allerdings ist zu erwähnen, dass nur einer von ihnen die
Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs ausführen wird.
Was die Komponenten betrifft, die das Scannen des Dateisystems übernehmen,
so können diese voneinander unabhängig funktionieren. Allerdings wird die
Komponente, die für das Scannen des Mailverkehrs zuständig ist (smtpscanner),
in das Mailsystem integriert. Die Integration ist für die neue und ältere Version
identisch, kann aber nur für eine der beiden ausgeführt werden.
®
Gehen Sie zur Installation von Kaspersky Anti-Virus
einer früheren Version folgendermaßen vor:
1. Lehnen Sie die Archivierung ab (s. Pkt. 3.1.2.1 auf S. 24).
Version 5.0 parallel zu
Installation von Kaspersky Anti-Virus 26
2. Lehnen Sie das Upgrade ab (s. Pkt. 3.1.2.2 auf S. 25).
3. Stimmen Sie dem Kopieren der Distributionsdateien von Kaspersky
Anti-Virus
®
Version 5.0 auf den Server zu.
3.1.3. Kopieren der Distributionsdateien
Auf dieser Etappe wird ein interaktiver Installationsprozess gestartet, bei dem die
Distributionsdateien von Kaspersky Anti-Virus
®
auf Ihren Server kopiert werden.
Die Dateien des Pakets sind entsprechend ihres Verwendungszwecks in
mehrere Kategorien unterteilt: z.B. binäre Dateien, Konfigurationsdateien, Initialisierungsskripts, usw. Der Installer schlägt vor, jede Kategorie in ein entsprechendes Verzeichnis zu kopieren. Für binäre Dateien gilt z.B. das Verzeichnis
/opt/kav/bin:
Installing the content of the package.
In which directory do you want to install the binary
files? [/opt/kav/bin]:
Die vollständigen Verzeichnispfade sind für die einzelnen Distributionen unterschiedlich. Binäre Dateien der Distribution für das Betriebssystem FreeBSD
werden z.B. in das Verzeichnis /usr/local/kav/bin kopiert.
Sie können Verzeichnisse Ihrer Wahl festlegen. Bedenken Sie dann
aber, nach der Installation entsprechende Änderungen in der
Konfiguration des Produkts vorzunehmen!
Abhängig von Ihren Antworten werden die erforderlichen Verzeichnisse erstellt
und Dateien kopiert.
Da die Distribution von Kaspersky Anti-Virus
®
ein Modul zur Remote-Administration zu dem Paket Webmin enthält, erfolgt während des Kopierprozesses der
Dateien die Suche nach einem auf dem Server installierten Webmin.
Wenn der Installer diesen nicht unter dem Standardpfad (z.B. /etc/Webmin)
findet, wird eine entsprechende Meldung auf der Konsole angezeigt, welche eine
Anfrage nach dem Pfad der Konfigurationsdatei von Webmin enthält. Ist das
Paket nicht auf Ihrem Server installiert, dann wird das Modul zur RemoteAdministration nicht installiert. Die zu seiner Installation erforderlichen Dateien
sind allerdings im Distributionsarchiv von Kaspersky Anti-Virus
®
enthalten und
Sie können das Modul zu Webmin zu einem späteren Zeitpunkt selbständig mit
den Werkzeugen dieses Pakets installieren (Details s. Dokumentation des
Programms Webmin).
27 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
3.1.4. Integration in das Mailsystem
Während der Installation des Produkts erfolgt dessen automatische Integration in
das Mailsystem.
Auf dieser Stufe der Produktinstallation ist aus einer vom Installer angezeigten
Liste der Name des Mailsystems auszuwählen, das auf dem Server installiert ist:
sendmail, qmail, Postfix oder Exim. Danach erfolgt die automatische Integration
in das Mailsystem.
Wenn zum Zeitpunkt der Produktinstallation keines der genannten Mailsysteme auf dem Server installiert ist, wird die Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
abgebrochen.
Wenn Sie Einstellungsänderungen für die gemeinsame Arbeit von AntiVirus und Mailsystem wünschen, nehmen Sie diese manuell vor (s.
Pkt. 4.4 auf S. 35).
Nach der Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
für die Mailsysteme sendmail
und Exim ist es erforderlich, in den Start-up-Skripten festzulegen, dass diese
Mailsysteme mit der zweiten Konfigurationsdatei gestartet werden, die bei der
Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
erstellt wurde (sendmail.cf.listen und
exim.conf.listen).
3.1.5. Installation des Lizenzschlüssels
Auf dieser Etappe der Installation erfolgt im aktuellen Verzeichnis die Suche
nach einem Lizenzschlüssel – einer Datei (mit der Erweiterung key), die für den
Betrieb von Kaspersky Anti-Virus® erforderlich ist. Diese Datei legt den Lizenztyp
fest und erlaubt den Beginn der Produktnutzung. Vor der Installation des Lizenzschlüssels ist die Nutzung von Kaspersky Anti-Virus® nicht möglich.
Wenn ein Lizenzschlüssel gefunden wird
, dann gibt Installer entsprechende
Informationen auf der Konsole aus und geht zur folgenden Etappe über, die in
der Installation der Antiviren-Datenbanken besteht (s. Pkt. 4.2 auf S. 33).
Wenn kein Lizenzschlüssel gefunden wird, fragt der Installer nach dessen
vollständigem Pfad. Sollte der Administrator nicht über einen Schlüssel verfügen
(z.B. wenn das Produkt über das Internet erworben wurde und der Lizenzschlüssel noch nicht per E-Mail eingetroffen ist), überspringen Sie den Schritt zur
Pfadangabe des Lizenzschlüssels (wählen Sie [cancel]) und setzen Sie den
Installationsprozess fort.
Sobald Sie einen Lizenzschlüssel erhalten, muss dieser in das Verzeichnis zum
Speichern der Schlüssel kopiert werden, dessen Pfad durch die Parameter
LicensePath der Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus
®
festgelegt wird
(s. Anhang A.2 auf S. 112).
Installation von Kaspersky Anti-Virus 28
Wenn ein Lizenzschlüssel gefunden wird, der dem vorliegenden Produkt nicht
entspricht (z.B. ein Schlüssel für Kaspersky Anti-Virus® für Unix File Server), wird
das Programm nach der Installation nur das Scannen des Serverdateisystems
durchführen.
3.1.6. Abschluss der Installation
Wenn alle oben genannten Installationsschritte erfolgreich abgeschlossen
wurden, erscheint eine entsprechende Meldung auf der Konsole. Die Konfigurationsdatei, die zum Lieferumfang des Produkts gehört, enthält alle erforderlichen Einstellungen für den Beginn der Arbeit. Eine Reihe von Parametern wird
während des Installationsprozesses angegeben:
• Name des Hosts, auf dem Kaspersky Anti-Virus
• Lizenztyp (nach Benutzeranzahl oder nach Traffic).
Für die übrigen Parameter sind Standardwerte festgelegt (s. Pkt. 4.1 auf S. 31).
Trotzdem muss der Administrator einige Einstellungen vornehmen, um mit der
Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
Einstellungen ist die Integration des Produkts in das Mailsystem. Ohne die
Integration wird der Mailverkehr nicht untersucht. Details über alle Einstellungen,
die vor der Nutzung des Programms vorzunehmen sind, s. Kapitel 4 auf S. 31.
Wenn eine bestimmte Installationsetappe übersprungen wurde (z.B. wenn zum
Zeitpunkt der Installation der Antiviren-Datenbanken kein Zugriff auf diese
bestand), kann der Schritt zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
®
zu beginnen. Eine der wichtigsten
®
arbeiten wird;
3.1.7. Protokoll über den
Installationsprozess
Informationen über alle Aktionen während des Installationsprozesses werden in
der Textdatei /etc/kav/5.0/locations aufgezeichnet.
Diese Datei ist für die Aktualisierung des Produkts (Patch), für die zusätzliche
Installation bestimmter Komponenten, die bisher nicht installiert waren, sowie für
die Deinstallation des Produkts erforderlich.
Das Format der Protokollzeilen unterscheidet sich in Abhängigkeit der aufgezeichneten Ereignisse:
• Erstellen eines Verzeichnisses im System oder Kopieren einer Distribu-
tionsdatei werden durch folgende Zeile festgehalten:
<file | dir> <path> [size]
wobei:
29 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
file oder dir – ID der Datei oder des Verzeichnisses;
path – vollständiger Name der Datei oder des Verzeichnisses;
size – Größe der Datei (für Verzeichnisse ist dieser Parameter der Zeichenkette
nicht vorhanden).
• Aktionen, die mit Antworten des Benutzers auf Fragen des Installers
zusammenhängen, werden durch folgende Zeile festgehalten:
<answer> <var> <reply>
wobei:
answer – ID der Installeranfrage während des Installationsprozesses;
var – Name der Variablen, die der gestellten Anfrage entspricht;
reply – Variablenwert, der als Antwort auf die Anfrage eingegeben wurde.
3.2. Installation des Programms auf
einem Server mit Linux
Für Distributionen des Betriebssystems Linux RedHat und Linux SuSE ist ein
rpm-Paket von Kaspersky Anti-Virus
Geben Sie zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus
dem rpm-Paket in der Befehlszeile ein:
®
für Unix Mail Server vorgesehen.
®
aus
rpm –i <Name_der_Distributionsdatei>
Die Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
erfolgt automatisch in
Übereinstimmung mit den Standardeinstellungen für das Betriebssystem.
Es erfolgt keine Suche nach einer vorhergehenden Version von Kaspersky Anti-
®
Virus
. Wenn Kaspersky Anti-Virus® 4.0 auf Ihrem Server installiert ist, wird
dessen Vorhandensein auf dem Server während der Installation von
Produktversion 5.0 ignoriert. Demzufolge wird nach der Installation von
Kaspersky Anti-Virus
®
Version 5.0 die Filterung des Mailverkehrs von dieser
Version der Komponente ausgeführt.
Während der Installation des Produkts muss der Administrator ein Mailsystem
angeben (sendmail, qmail, Postfix oder Exim) und danach das Skript
/opt/kav/contrib/config.pl starten. Bei dessen Ausführung erfolgen die Installation
des Lizenzschlüssels (wenn er im Lieferumfang enthalten ist) und die Integration
in das Mailsystem.
Wenn Sie Einstellungsänderungen für die gemeinsame Arbeit von AntiVirus und Mailsystem wünschen, nehmen Sie diese nach der
Installation des Produkts manuell vor (s. Pkt. 4.4 auf S. 35).
Installation von Kaspersky Anti-Virus 30
Wenn eine bestimmte Datei von Installer nicht an ihrem Standardpfad gefunden
wird (z.B. Lizenzschlüssel oder Webmin-Konfigurationsdatei), dann erscheint auf
der Konsole eine Anfrage an den Administrator, die sich auf die Pfadangabe der
Datei bezieht.
Für Distributionen von Linux Debian ist außerdem ein spezielles deb-Paket
vorgesehen.
®
Zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus
Paket geben Sie in der Befehlszeile ein:
dpkg –i <Name_der_Distributionsdatei>
Das Vorgehen zur Installation entspricht der Installation aus dem rpm-Paket. Die
einzige Ausnahme besteht im automatischen Start des Skripts
/opt/kav/contrib/config.pl.
aus dem deb-
3.3. Installation des Programms auf
einem Server mit FreeBSD oder
OpenBSD
Für Server, die mit den Betriebssystemen FreeBSD oder OpenBSD arbeiten,
wird die Distribution von Kaspersky Anti-Virus
Zum Start der Installation von Kaspersky Anti-Virus
geben Sie in der Befehlszeile ein:
pkg_add <Paketname>
Das Vorgehen zur Installation entspricht der Installation aus dem rpm-Paket. Die
einzige Ausnahme besteht darin, dass das Skript zur automatischen Integration
in das Mailsystem und zur Installation des Lizenzschlüssels
/usr/local/share/kav/contrib/config.pl automatisch gestartet wird.
®
in einem tgz-Paket geliefert.
®
aus dem tgz-Paket
KAPITEL 4. KONFIGURATION
NACH DER INSTALLATION
Während des Installationsprozesses erfolgt eine Analyse des Systems, auf dem
Kaspersky Anti-Virus
werden automatisch festgelegt. Für eine Reihe von Parametern der Konfigurationsdatei des Produkts wurden Standardwerte gewählt, welche die Arbeit mit
Anti-Virus möglichst komfortabel gestalten (s. Pkt. 4.1 auf S. 31).
Es wird empfohlen, vor Beginn der Arbeit mit dem Produkt die AntivirenDatenbanken zu installieren oder zu aktualisieren, falls dies nicht
bereits während der Installation erfolgte, und die Serverdateisysteme
auf das Vorhandensein von Viren zu scannen!
Vor Beginn der Arbeit mit dem Produkt sind allerdings noch folgende Aktionen
erforderlich:
• Integration von Kaspersky Anti-Virus
Server installiert ist.
• Erstellen einer Liste der lizenzierten Benutzer, deren eingehende und
ausgehende Mail auf Viren analysiert und desinfiziert wird.
Außerdem wird empfohlen, die gemeinsame Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
mit dem Paket Webmin zu konfigurieren.
In diesem Kapitel beschreiben wir, welche Einstellungen für Kaspersky Anti-
®
Virus
als Standard gelten, und erläutern die für die Arbeit mit dem Produkt erforderliche Konfiguration.
®
installiert wird, und bestimmte Konfigurationsparameter
®
in das Mailsystem, das auf Ihrem
®
4.1. Standardeinstellungen des
Produkts
Alle Funktionsparameter von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server sind in
der Datei kav4mailservers.conf gespeichert. Dies ist die standardmäßig verwendete Konfigurationsdatei.
Sie können eigene Konfigurationsdateien anlegen und diese sowohl
beim Ausführen einer aktuellen Aufgabe wie auch als StandardKonfigurationsdatei verwenden.
Konfiguration nach der Installation 32
Betrachten wir genauer, welche Parameter in dieser Datei als Standard gelten.
Ausgehend von den Angaben dieses Abschnitts können Sie feststellen, ob zur
optimalen Anpassung an die Anforderungen Ihres Unternehmens eine
zusätzliche Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus
®
erforderlich ist (s. Kapitel 6
auf S. 82).
ANTIVIRENSCHUTZ VON SERVERDATEISYSTEMEN
®
In der Grundeinstellung ist Kaspersky Anti-Virus
so konfiguriert, dass
beim Start der entsprechenden Komponente (kavscanner) ohne
zusätzliche Befehlszeilenparameter die Antivirenuntersuchung der
Verzeichnisse und Dateisysteme des Servers erfolgt, wobei mit dem
aktuellen Verzeichnis begonnen wird.
Beim Fund von infizierten, verdächtigen oder beschädigten Dateien
werden entsprechende Meldungen auf der Konsole und in der
Protokolldatei angezeigt.
Beachten Sie, dass IN DER GRUNDEINSTELLUNG DIE
DESINFEKTION von gefundenen infizierten Dateien NICHT
durchgeführt wird!
ANTIVIRENSCHUTZ DES SERVERMAILVERKEHRS
Der Antivirenschutz des Mailverkehrs ist vor der Integration von
Kaspersky Anti-Virus
erörtern hier die nach der Integration für die Funktion des
®
in das Mailsystem NICHT MÖGLICH. Wir
Produkts als Standard gültigen Einstellungen.
Der Abschnitt [smtpscan.group:default] der Konfigurationsdatei
kav4mailservers.conf definiert das Vorhandensein der Gruppe default,
die für alle zu schützenden Benutzer des Mailservers gilt. In dieser
Gruppe werden folgende Regeln für die Antivirenuntersuchung des
Mailverkehrs festgelegt:
Untersuchung von eingehenden und ausgehenden Mail-Nachrichten.
Beim Fund von infizierten Mail-Nachrichten erfolgt deren Desinfektion.
Desinfizierte Mail-Nachrichten werden den Adressaten und dem
Gruppenadministrator (postmaster@localhost) zugestellt, wobei
sie zusätzliche Benachrichtigungen darüber enthalten, dass die
Nachrichten durch Viren infiziert waren und erfolgreich
desinfiziert wurden. Entsprechende Benachrichtigungen werden
auch an die Absender der Nachrichten gesandt.
Wenn die Desinfektion einer Nachricht unmöglich ist, wird diese
gelöscht und an Absender, Gruppenadministrator und Empfänger wird eine entsprechende Benachrichtigung geschickt.
33 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Alle Benachrichtigungen, welche die Untersuchung
von Mail-Nachrichten, deren Desinfektion und
sonstige die Mail betreffende Aktionen (Löschen,
Verschieben nach Quarantäne usw.) betreffen,
werden in der Grundeinstellung von der Adresse
MAILER-DAEMON@localhost abgesandt.
Wenn während der Antivirenanalyse des Mailverkehrs verdächtige, beschädigte
oder durch Kennwort geschützte Dateien, sowie Mail-Nachrichten, durch deren
Untersuchung ein Fehler auftrat, gefunden werden, dann werden diese gelöscht.
An Absender, Gruppenadministrator und Empfänger werden entsprechende
Benachrichtigungen geschickt.
Alle Aktionen des Programms werden in einer Protokolldatei aufgezeichnet.
4.2. Installation / Aktualisierung der
Antiviren-Datenbanken
Wir empfehlen, unmittelbar nach der Installation des Produkts auf dem Server
die Antiviren-Datenbanken zu installieren/aktualisieren.
Starten Sie dazu die Komponente kavupdater. Geben Sie in der Befehlszeile ein:
/Pfad/von/kavupdater
Die Antiviren-Datenbanken werden von den Updateservern von Kaspersky Labs
kopiert und in einem speziellen Verzeichnis gespeichert, das in der Konfigurationsdatei festgelegt ist.
Wir empfehlen Ihnen, die Antiviren-Datenbanken TÄGLICH zu aktualisieren, weil jeden Tag neue Viren auftauchen und die Gewährleistung
der Aktualität des Produkts erforderlich ist. Zu Details über die Varianten zur Organisation von Updates s. Pkt. 5.1.1 - 5.1.2 auf S. 46 - 49.
4.3. Konfiguration der gemeinsamen
Arbeit mit Webmin
Wird die Remote-Administration von Kaspersky Anti-Virus® beabsichtigt, dann ist
die Konfiguration der Zusammenarbeit mit dem Paket Webmin zu empfehlen.
Mit den Werkzeugen von Webmin kann beispielsweise die Kontrolle der Zugriffsrechte auf das Programm und die Organisation des Systems der Benutzerkennwörter vorgenommen werden (Details über die Konfiguration des
Programms Webmin s. Dokumentation des betreffenden Produkts).
Konfiguration nach der Installation 34
Im Folgenden wird bei Beschreibungen von Webmin-Registerkarten,
die Funktionsparameter von Kaspersky Anti-Virus® enthalten, der Pfad
jeder Registerkarte genannt. Der Pfad wird in folgendem Format vor der
Abbildung der Registerkarte angegeben:
#
Other (Menüpunkt von Webmin)
Fensters oder der Registerkarte
KAV for Mail Servers # Name des
#
usw.
In der Grundeinstellung werden alle Einstellungen, die mit Hilfe des Programms
Webmin vorgenommen wurden, in der Datei kav4mailservers.conf gespeichert,
die als Standard verwendet wird.
Wenn Sie mit Hilfe des Programms Webmin eine alternative
Konfigurationsdatei anlegen wollen:
1. Geben Sie den Namen der alternativen Konfigurationsdatei auf der
Registerkarte Configuration (s. Abb. 5) im Eingabefeld des
Parameters Full path to KAV config an.
2. Geben Sie auf den entsprechenden Registerkarten die erforderlichen Parameter für den Antivirenschutz der Dateisysteme an.
#
Other
KAV for Mail Servers # Registerkarte "Module configure"
Abb. 5. Generelle Parameter für die Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail
Server
35 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
4.4. Manuelle Integration des
Produkts in Mailsysteme
Der manuelle Integrationsprozess umfasst drei Etappen:
1. Ändern der Konfiguration des Mailsystems für die gemeinsame
Arbeit mit Anti-Virus.
2. Eintragen von Änderungen, welche die Arbeit mit dem Mailsystem
betreffen, in der Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus
3. Start des Mailsystems mit der neuen Konfiguration.
Die Benutzerkonten, die für Start und Arbeit des
Mailsystems verwendet werden, müssen über die
Berechtigung zum Lesen der Konfigurationsdateien des
entsprechenden Mailsystems verfügen.
Betrachten wir die manuelle Integration von Kaspersky Anti-Virus® mit den
Mailsystemen genauer.
4.4.1. Integration in das Mailsystem
sendmail
®
.
Um Kaspersky Anti-Virus
1. Korrigieren Sie Regel 98 in der bei der Installation erstellten Datei
sendmail.cf.listen auf folgende Weise:
Wenn Sie das Mailsystem sendmail Version 8.12 oder höher in der
Konfiguration submit.cf verwenden, fügen Sie den Start-up-Skripts
die drei folgenden Prozesse hinzu:
4. Konfigurieren Sie Kaspersky Anti-Virus
(s. Pkt. 4.4.5 auf S. 38).
5. Starten Sie das Mailsystem neu.
®
auf die erforderliche Weise
37 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
4.4.3. Integration in das Mailsystem Postfix
Um Kaspersky Anti-Virus
1. Überprüfen Sie die Versionsnummer Ihres Postfix-Mailsystems. Die
Version muss neuer sein als
andernfalls eine neue Version von der Web-Seite des Programms
Postfix herunter (www.postfix.org
2. Fügen Sie der Konfigurationsdatei main.cf des Mailsystem Postfix
folgende Zeile hinzu:
content_filter = lmtp:localhost:10025
3. Fügen Sie der Konfigurationsdatei master.cf des Mailsystem
Postfix folgende Zeilen hinzu:
localhost:10025 inet n n n 10 spawn user=filter
argv=/opt/kav/bin/smtpscanner
localhost:10026 inet n - n -
®
in das Mailsystem Postfix zu integrieren,
snapshot_20000529. Laden Sie
).
10 smtpd -o content_filter= -o
myhostname=localhost
4. Legen Sie den Benutzer filter
filter auf und legen Sie ein Home-Verzeichnis für ihn an
Wenn Sie die Komponente smtpscanner von einem anderen
Benutzerkonto aus starten wollen, kompilieren Sie das Mailsystem Exim
mit den definierten Variablen EXIM_GID und EXIM_UID (Details s.
Dokumentation des Mailsystems Exim).
4.4.5. Konfiguration von Kaspersky AntiVirus
®
zur Integration in das
Mailsystem
Ein wesentlicher Bestandteil der Integration von Kaspersky Anti-Virus® in das
Mailsystem besteht in der Konfiguration des Antivirenprogramms.
39 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Konfiguration kann direkt in der Konfigurationsdatei des Programms oder im
Remote-Modus mit Hilfe des Pakets Webmin erfolgen.
®
Um Kaspersky Anti-Virus
konfigurieren:
Nehmen Sie in der Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus®
folgende Einstellungen vor:
Geben Sie die Adresse an, von der aus Benachrichtigungen versandt werden:
NotifyFromAddress=admin@yourhostname.ru
Legen Sie im Abschnitt [smtpscan.general] einen ID für das Mailsystem fest.
Der ID des Mailsystems hat folgende Struktur: Protokoll:Host:Port
für die Arbeit mit dem Mailsystem zu
, wobei:
Protokoll – Name des Protokolls, nach dem der Mailtransfer
erfolgt (
smtp oder lmtp);
Host – Name oder IP-Adresse des Hosts, von dem aus die Mail
versandt wird, oder Name des Mailprogramms;
Der Name des Mailprogramms wird in runden
Klammern angegeben und kann beliebige Parameter
enthalten.
Port – Portnummer (Standardwert: Port 25).
Die Zeile kann z.B. folgendes Aussehen besitzen:
smtp:localhost.tu:1100 oderlmtp:(local.mail –l)
Für sendmail
Für qmail:
Für postfix
Für exim
Geben Sie für die Benutzergruppe im Abschnitt [smtpscan.group:default] der
Konfigurationsdatei an:
Legen Sie im Abschnitt [smtpscan.limits] die maximale Wartezeit (in Sekunden)
für eine Antwort des Prozesses aveserver zum Ausführen einer Operation fest.
Zum Beispiel:
MaxCheckTime=60
oder:
Nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen auf der Registerkarte
Config edit des Programms Webmin (s. Abb. 6) vor.
Other
#
KAV for Mail Servers # Config edit
Abb. 6. Registerkarte Config edit
oder:
1. Legen Sie auf der Registerkarte Core settings (s. Abb. 7) des
Programms Webmin Werte für folgende Parameter fest:
Forward mailer – ID der Mailsysteme, die zum Versenden von Nachrichten an
Absender, Empfänger und Gruppenadministrator verwendet werden:
Für sendmail
–C /etc/mail/sendmail.cf
: smtp:(/usr/sbin/sendmail –bs
)
Für qmail: qmail:(/var/qmail/bin/qmail-que)
Für postfix
Für exim
: smtp:localhost:10026
: smtp:(exim -C/etc/exim/exim.conf)
41 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
AV engine timeout – Maximale Zeit (in Sekunden), während der aveserver eine
Mail-Nachricht nach Viren untersucht und desinfiziert. Zum Beispiel: 60. Der
Wert 0 bedeutet, dass keine Zeitbegrenzung besteht.
#
Other
KAV for Mail Servers # AV Mail Check #Core settings
Abb. 7. Registerkarte Core settings
2. Geben Sie auf der Registerkarte Main settings (s. Abb. 8) im Feld
Group administrator address die E-Mail-Adresse des Gruppenadministrators für die Benutzergruppe default an.
Konfiguration nach der Installation 42
Other # KAV for Mail Servers # AV Mail Check # Groups # Gruppe
#
+Properties
Main settings
Abb. 8. Registerkarte Main settings
4.5. Erstellen einer Liste der zu
schützenden Benutzer
Die Liste der zu schützenden Benutzer legt die Benutzer von Kaspersky Anti-
®
Virus
fest und ist eng mit dem Lizenztyp des erworbenen Produkts verbunden.
Wenn Sie Kaspersky Anti-Virus
ANZAHL erworben haben, dann darf die Anzahl der in diese Liste eingetragenen
Benutzer die lizenzierte Anzahl nicht übersteigen. Ohne diese Liste funktioniert
das Programm nicht.
Wenn die Anzahl der von Ihnen angegebenen Benutzer die lizenzierte Anzahl
übersteigt, dann wird für die überzähligen Benutzer keine Virenuntersuchung des
Mailverkehrs vorgenommen. Die Anzahl der geschützten Benutzer wird ab dem
Beginn der Liste gezählt.
®
mit dem Lizenzierungstyp NACH BENUTZER-
43 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Die Anzahl der Benutzer, auf die sich die Lizenz erstreckt, können Sie
mit Hilfe der Komponente licenseviewer oder im Remote-Modus mit
Hilfe des Programms Webmin in der Schlüsseldatei ermitteln (s.
Pkt. 5.4.1 auf S. 77)!
Wenn das von Ihnen erworbene Produkt den Lizenzierungstyp NACH
MAILVERKEHR besitzt, dann wird die Liste der geschützten Benutzer ignoriert.
®
Die Liste der durch Kaspersky Anti-Virus
geschützten Benutzer kann in einer
beliebigen Textdatei erstellt werden. Danach wird der vollständige Dateiname in
der Konfigurationsdatei im Abschnitt [path] als Wert des Parameters UserFile
angegeben. Für das Erstellen der Benutzerliste gelten folgende Regeln:
• Als ID des Benutzers wird dessen E-Mail-Adresse angegeben.
• Jeder Benutzer wird in einer getrennten Zeile der Datei angegeben. Wenn
ein Benutzer über mehrere E-Mail-Adressen verfügt, geben Sie alle
Adressen durch Leerschritt getrennt in einer Zeile an.
Verwenden Sie zum Erstellen und Ändern der Liste im Remote-Modus das
Programm Webmin.
Der Name der Datei mit der Liste der lizenzierten Benutzer wird auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
®
im Eingabefeld des Parameters File withusers
list festgelegt (s. Abb. 9).
Konfiguration nach der Installation 44
Other # KAV for Mail Servers # General
Abb. 9. Registerkarte Kaspersky Anti-Virus®
Im Remote-Modus wird die Liste der für Kaspersky Anti-Virus® für Unix Mail Server lizenzierten Benutzer auf der Registerkarte User list (s. Abb. 10) ausgefüllt.
45 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Other # KAV for Mail Servers # AV Mail Check #Userst
Abb. 10. Registerkarte Group list
KAPITEL 5. ARBEIT MIT
KASPERSKY ANTI-VIRUS®
Mit Kaspersky Anti-Virus® können Sie den vollständigen Antivirenschutz Ihres
Servers organisieren: von einer einzelnen Datei, die auf dem Server gespeichert
ist, bis zum eingehenden und ausgehenden Mailverkehr, einschließlich der Mails
von externen Mailboxen.
Die Funktionalität des Produkts unterstützt den Administrator bei unterschiedlichen Aufgaben. Alle mit Hilfe von Kaspersky Anti-Virus
Aufgaben können in drei Gruppen unterteilt werden:
1. Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken, die zur Suche von Viren
und Desinfektion infizierter Objekte verwendet werden.
2. Antivirenschutz des Servermailverkehrs.
3. Antivirenschutz der Serverdateisysteme.
Jede Gruppe umfasst konkrete Aufgaben, die eine bestimmte Funktionalität des
Produkts realisieren. In diesem Kapitel betrachten wir die interessantesten
Aufgaben. Im Rahmen eines konkreten Unternehmens kann der Administrator
diese kombinieren und komplexer gestalten.
Wo dies möglich ist, werden Konfiguration und Start einer Aufgabe sowohl lokal
aus der Befehlszeile als auch im Remote-Modus über das Programm Webmin
beschrieben.
®
realisierbaren
In allen unten angeführten Aufgaben wird davon ausgegangen, dass
der Administrator die nach der Installation erforderliche Konfiguration
vorgenommen hat (s. Kapitel 4 auf S. 31).
Vor dem Start von Aufgaben, die mit der Antivirenuntersuchung von Mail
verbunden sind, ist der Start des Prozesses aveserver erforderlich, falls dieser
nicht beim Start des Betriebssystems geladen wurde.
5.1. Aktualisierung der AntivirenDatenbanken
Ein obligatorischer Faktor des umfassenden Antivirenschutzes ist die
Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken. Als Quelle für die Updates der
Antiviren-Datenbanken, die von Kaspersky Anti-Virus® während des Such- und
47 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Desinfektionsprozesses infizierter Dateien verwendet werden, dienen die
Updateserver von Kaspersky Lab. Zum Beispiel:
Eine Liste der Adressen, von denen Updates kopiert werden können, befindet
sich in der Datei servers.lst, die zum Lieferumfang des Produkts gehört. Diese
Datei besitzt ein einfaches Format: Jeder Updateserver wird in einer einzelnen
Zeile angegeben, die durch Zeilenumbruch abgeschlossen wird. Ein
Updateserver kann entweder http://, oder ftp:// oder ein vollständiger Unix-Pfad
sein (wenn die Aktualisierung aus einem Verzeichnis erfolgt).
Die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken wird mit Hilfe der Komponente
kavupdater durchgeführt. Bei der Aktualisierung wendet sich die Komponente an
die genannte Liste, wählt eine Adresse (der Reihe nach oder nach dem
Zufallsprinzip) und versucht, die Antiviren-Datenbanken vom Server herunterzuladen. Wenn die Aktualisierung von der gewählten Adresse erfolglos ist,
wendet sich das Programm an die folgende Adresse und versucht erneut, die
Datenbanken zu aktualisieren.
Sie können die Liste der Updateserver ändern. Zum Beispiel kann als erste
Adresse der am häufigsten verwendete Server festgelegt werden oder
Serveradressen, die aus gewissen Gründen nicht verwendet werden, können
entfernt werden.
Alle Einstellungen der Komponente kavupdater befinden sich in den
Optionen [updater.*] der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf (s.
Anhang A.2 auf S. 112).
Wenn die Struktur Ihres lokalen Netzwerks eine gewisse Komplexität aufweist,
empfehlen wir, das Update der Antiviren-Datenbanken einmal täglich von den
Updateservern herunterzuladen, es in einem bestimmten Netzwerkordner zu
speichern und für die lokalen Computer den Download der Datenbanken aus
diesem Ordner festzulegen.
Es wird nachdrücklich empfohlen, die Antiviren-Datenbanken täglich zu
aktualisieren und die Komponente kavupdater so zu konfigurieren, dass
sofort nach dem Update der automatische Neustart des Prozesses
aveserver erfolgt.
Die Aktualisierung lässt sich mit Hilfe von cron (s. Pkt. 5.1.1 auf S. 48) oder aus
einer Befehlszeile (s. Pkt. 5.1.2 auf S. 49) organisieren.
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 48
5.1.1. Planung von Updates der Antiviren-
Datenbanken mit Hilfe von cron
Sie können die regelmäßige automatische Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken mit Hilfe des Programms cron planen.
Aufgabe: Festlegen der automatischen Aktualisierung der AntivirenDatenbanken täglich um 07.00. Festlegen der zufälligen Auswahl des
Updateservers. Aktivieren des Modus für den automatischen Neustart
des Prozesses aveserver sofort nach der Aktualisierung der Datenbanken. Im Systemprotokoll sollen nur Programmfehler aufgezeichnet
werden. In einem allgemeinen Protokoll werden alle Taskstarts aufgezeichnet. Auf der Konsole werden keine Informationen angezeigt.
Lösung
1. Nehmen Sie auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
oder:
: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
KeepUp2Date (s. Abb. 11) des Programms folgende Einstellungen
vor:
Keep silent – keine Informationen über die Arbeit des
Programms auf dem Bildschirm anzeigen.
Random server order – Updateserver nach dem Zufallsprinzip
aus der Liste wählen.
Reload application – Neustart des Prozesses aveserver sofort
nach der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken.
Report level – Stufe der Protokollgenauigkeit für die
Arbeitsergebnisse der Komponente. Wählen Sie den Wert
Errors aus der Dropdown-Liste.
Append – Anhängen der Ergebnisse der Programmarbeit am
Ende der bereits bestehenden Protokolldatei (in diesem Fall
des Systemprotokolls).
Das Fehlen eines Werts im Eingabefeld des Parameters
Report file name bedeutet die Aufzeichnung der
Ergebnisse über die Programmarbeit im
Systemprotokoll.
Legen Sie in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf im
Abschnitt [updater.options] die entsprechenden Werte fest, z.B.:
2. Ändern Sie die Datei, welche die Regeln für die Arbeit des
Prozesses cron (crontab –e) festlegt.
3. Geben Sie folgende Zeile ein:
0 7 * * * /opt/kav/bin/kavupdater
5.1.2. Einmalige Aktualisierung der
Antiviren-Datenbanken
Die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken kann jederzeit aus dem
Befehlszeile gestartet werden.
Aufgabe: Start der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken,
Speichern der Arbeitsergebnisse in der Datei /tmp/updatesreport.log.
Lösung
kavupdater –l /tmp/updatesreport.log
: Geben Sie zur Lösung dieser Aufgabe in der Befehlszeile ein:
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 50
Ist es erforderlich, die Antiviren-Datenbanken auf mehreren Computern zu
aktualisieren, dann bietet sich an, anstelle des mehrmaligen Downloads der
Datenbanken aus dem Internet, die Datenbanken einmal von den Updateservern
herunterzuladen, sie in einem bestimmten Verzeichnis zu speichern und die
Datenbanken danach aus diesem Verzeichnis zu aktualisieren.
Aufgabe: Organisation der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken
aus dem Netzwerkverzeichnis
/home/bases, und wenn dieses
Verzeichnis nicht verfügbar oder leer ist, Aktualisierung von den
Kaspersky-Lab-Servern. Die Arbeitsergebnisse werden in einer
Protokolldatei aufgezeichnet.
Lösung
: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Nehmen Sie folgende Änderung in der Datei /etc/kav/5.0/servers.lst
vor, die eine Liste der Updateserver enthält: Geben Sie an erster
Stelle der Liste den vollständigen Pfad des Netzwerkverzeichnisses
/home/bases an, in dem die Datenbanken gespeichert sind.
2. Deaktivieren Sie die zufällige Auswahl der Updateserver:
Deaktivieren Sie auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
®
KeepUp2Date des Programms Webmin (s. Abb. 11) das
Kontrollkästchen Random server order, falls dieses aktiviert war.
3. Geben Sie die erforderlichen Parameter für die
Protokollaufzeichnung an (s. Abb. 11):
Report file name – vollständiger Pfad der Protokolldatei über die
Programmarbeit. Geben Sie im Eingabefeld des Parameters
/tmp/report.txt ein.
Report level – Stufe der Protokollgenauigkeit über die
Arbeitsergebnisse der Komponente. Wählen Sie den Wert
Errors aus der Dropdown-Liste.
Append – Anhängen der Ergebnisse der Programmarbeit am
Ende der bereits bestehenden Protokolldatei.
Alle mit Hilfe des Programms Webmin vorgenommenen Konfigurationsänderungen, werden in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf
gespeichert, die als Standard verwendet wird. Das Erstellen einer
alternativen Datei wird in Pkt. 4.2 auf S. 33 beschrieben.
4. Starten Sie die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken, indem
Sie auf der Registerkarte Run Kaspersky Anti-Virus® component
(s. Abb. 12) auf die Schaltfläche Start für die Komponente
Kaspersky Anti-Virus® KeepUp2Date klicken.
51 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Other # KAV for Mail Servers # AV Run
Abb. 12. Registerkarte Run Kaspersky Anti-Virus® component
oder:
1. Nehmen Sie folgende Änderung in der Datei /etc/kav/5.0/servers.lst
vor, die eine Liste der Updateserver enthält: Geben Sie an erster
Stelle der Liste den vollständigen Pfad des Netzwerkverzeichnisses
/home/bases an, in dem die Datenbanken gespeichert sind.
2. Deaktivieren Sie die zufällige Auswahl der Updateserver, indem Sie
in der Konfigurationsdatei RandomServerOrder=no festlegen.
Die Antivirenfilterung des Mailverkehrs (eingehender und ausgehender Traffic,
sowie Transit) ist eine der Hauptaufgaben von Kaspersky Anti-Virus
Mail Server, die mit Hilfe der Komponente smtpscanner realisiert wird.
Mit Hilfe von smtpscanner können Sie den Schutz Ihrer Benutzer vor infizierten
Briefen gewährleisten und die Zustellung von virusfreien und desinfizierten
Nachrichten mit Benachrichtigungen über die Untersuchungsergebnisse jedes
Briefes organisieren.
Die Realisierung der sekundären Filterung nach den Typen angehängter Dateien
erlaubt es, die Serverbelastung während der Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs zu verringern. Und dies ist nur ein Teil der Funktionalität des Produkts.
®
für Unix
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 52
Weitere Möglichkeiten von Kaspersky Anti-Virus® werden in den unten beschriebenen Aufgaben zum Schutz des Mailverkehrs gezeigt.
Alle Einstellungen der Komponente smtpscanner befinden sich in den
Optionen [smtpscan.*] der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf
(s. Anhang A.2 auf S. 112).
Im Folgenden betrachten wir typische Aufgaben, die den Antivirenschutz des
Mailverkehrs realisieren.
5.2.1. Zustellung von ausschließlich
virusfreien und desinfizierten MailNachrichten
Diese Art der Konfiguration von Kaspersky Anti-Virus® wird verwendet, wenn
keine Unterteilung der Benutzer in Absender-Empfängergruppen vorgesehen ist.
Von Nutzen ist dies z.B., wenn die Zustellung von ausschließlich virusfreien und
desinfizierten Mail-Nachrichten an alle Adressaten des Servers konfiguriert
werden soll.
Aufgabe:
• Untersuchung des gesamten Mailverkehrs auf das Vorhan-
densein von Viren und Desinfektion aller infizierten MailNachrichten;
• Löschen von infizierten Mail-Nachrichten, die nicht desinfiziert
werden konnten;
• Zustellung von desinfizierten Nachrichten an die Adressaten;
• Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und Admini-
stratoren über desinfizierte, gelöschte, verdächtige und
beschädigte Mail-Nachrichten, sowie über Objekte, durch deren
Untersuchung ein Fehler auftrat. An Benachrichtigungen für den
Administrator werden die infizierten Objekte in unveränderter
Form angehängt;
• Aufzeichnung der Arbeitsergebnisse in der Datei /tmp/report.log.
Lösung
1. Wählen Sie auf der Registerkarte Groups list des Programms
: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Webmin (s. Abb. 13) die Gruppe default und klicken Sie auf die
Schaltfläche Properties.
53 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Other # KAV for Mail Servers # AV Mail Check # Groups
Abb. 13. Registerkarte Groups list
2. Konfigurieren Sie die Gruppe und legen Sie den Desinfektionsmodus für ihre Nachrichten fest. Wählen Sie dazu die Optionsgruppe Main settings im folgenden Fenster (s. Abb. 14) und
nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte (s. Abb. 8) die
unten beschriebenen Einstellungen vor:
Check this group – Untersuchung der Mail-Nachrichten für
Empfänger dieser Gruppe.
Group administrator address – Adresse (Alias) des Gruppenadministrators.
Geben Sie in den Abschnitten Sender mask und Recipient mask die E-Mail-
Adressen oder Adressmasken der Absender und Empfänger an, deren MailNachrichten nach den Regeln der Gruppe default bearbeitet werden.
Wenn in den Abschnitten Sender mask und Recipient mask keine Adressen (Adressmasken) für Absender
und Empfänger angegeben werden, dann gelten die
Regeln dieser Gruppe für alle Mail-Nachrichten des
Servers.
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 54
Other # KAV for Mail Servers # AV Mail Check # Groups #
Gruppe+Properties
Abb. 14. Optionen der Gruppe
3. Konfigurieren Sie die Aktionen für Objekte und die Regeln für
Benachrichtigungen. Wählen Sie dazu die Optionsgruppe Notify rules auf der Registerkarte der Optionen für die Gruppe (s. Abb.
14) und nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte (s. Abb.
15) die unten beschriebenen Einstellungen vor:
Deaktivieren Sie in der Spalte Quarantine die Kontrollkästchen für alle
Objekttypen.
Legen Sie in der Spalte Administrator rules folgende Regeln für die
Benachrichtigungen an den Gruppenadministrator fest:
! Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte
das Kontrollkästchen.
! Wählen Sie in der Spalte Actions für alle Objekttypen
aus der Dropdown-Liste den Wert Unchanged.
Aktivieren Sie in der Spalte Sender rules / Notify für alle Objekttypen das
Kontrollkästchen.
Legen Sie in der Spalte User rules folgende Regeln für die Benachrichtigungen
an die Empfänger fest:
! Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte
das Kontrollkästchen.
! Aktivieren Sie in der Spalte Attach report das
Kontrollkästchen für den Objekttyp Cured.
Deaktivieren Sie für alle übrigen Typen die
Kontrollkästchen.
! Wählen in der Spalte Actions für den Objekttyp
Cured aus der Dropdown-Liste den entsprechenden
Wert. Wählen Sie für alle übrigen Objekttypen den
Wert Remove.
55 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Other # KAV for Mail Servers # AV Mail Check # Groups # Gruppe
#
+Properties
Notify rules
Abb. 15. Registerkarte Notify rules
4. Legen Sie auf der Registerkarte Core settings (s. Abb. 7) im
Abschnitt Report settings die Parameter für die Protokollaufzeichnung fest:
Report file name – vollständiger Name der Protokolldatei. Geben Sie im
Eingabefeld des Parameters /tmp/report.log ein.
Wenn das Eingabefeld des Parameters Report file name leer ist, werden die Arbeitsergebnisse des
Produkts im Systemprotokoll aufgezeichnet.
Report filepermission – Rechte für den Zugriff auf die Protokolldatei. Geben
Sie im Eingabefeld des Parameters z.B. den Wert 060 ein.
ReportOK – Anzeige von Informationen über virusfreie
Objekte im Protokoll.
oder:
1. Nehmen Sie folgende Einstellungen für die Gruppe
[smtpscan.group:default] vor:
Die Parameter Sender*, Recipient* und Admin* bestimmen die
Bearbeitungsregeln für alle Objekttypen außer Clear. Jede
Regel, die für ein konkretes Objekt festgelegt wird, besitzt
höhere Priorität. Im vorliegenden Beispiel werden alle
Objekttypen aus der Mail eines Empfängers entfernt
(RecipientAction=remove), außer dem Objekt Cured
(CuredRecipientAction=cured).
2. Konfigurieren Sie in der Datei /tmp/report.log die Protokollaufzeichnung für die Arbeitsergebnisse der Komponente:
In bestimmten Situationen kann die Zustellung beliebiger Nachrichten, einschließlich infizierter, an eine ausgewählte Empfängergruppe erforderlich sein.
Aufgabe
Untersuchung des gesamten Mailverkehrs auf das Vorhandensein von Viren;
:
57 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Desinfektion aller infizierten Nachrichten für alle Empfänger, außer jenen der
Gruppe urgent;
Verschieben von Mail-Nachrichten, die nicht desinfiziert werden konnten, sowie
von verdächtigen und beschädigten Briefen in das Quarantäneverzeichnis für
alle Empfänger, außer jenen der Gruppe urgent;
Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und Administratoren über
gesperrte, desinfizierte, gelöschte, verdächtige und beschädigte MailNachrichten, sowie über Objekte, durch deren Untersuchung ein Fehler auftrat.
An Benachrichtigungen für den Administrator werden die infizierten Objekte in
unveränderter Form angehängt;
Zustellung aller Briefe, einschließlich infizierter, an die Benutzer der Gruppe
urgent zusammen mit einem obligatorischen Hinweis auf die Möglichkeit einer
Virusinfektion.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie auf der Registerkarte Groups list (s. Abb. 13) des
Programms Webmin die Gruppe default und nehmen Sie für diese
die Einstellungen vor, die in Pkt. 5.2.1 auf S. 52 beschrieben
werden.
2. Aktivieren Sie für die Gruppe zusätzlich den Modus zum Sperren
von Objekten im Quarantäneverzeichnis. Dazu:
Erstellen Sie ein Quarantäneverzeichnis, indem Sie dessen vollständigen Pfad
im Eingabefeld des Parameters Quarantine path auf der Registerkarte Main settings (s. Abb. 8) angeben.
Legen Sie fest, dass alle Objekte, außer Cured dorthin verschoben werden,
indem Sie in der Spalte Quarantine auf der Registerkarte Notify rules (s. Abb.
15) die entsprechenden Kontrollkästchen aktivieren.
3. Erstellen Sie die neue Gruppe urgent auf der Registerkarte
Groups list (s. Abb. 13).
4. Wählen Sie in der Liste der Benutzergruppen die Gruppe urgent
und klicken Sie auf die Schaltfläche Properties.
5. Konfigurieren Sie die Gruppe und legen Sie den Desinfektionsmodus für Nachrichten fest. Wählen Sie dazu die Optionsgruppe
Main settings auf der Registerkarte der Optionen für die Gruppe
(s. Abb. 14) und nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte
die unten beschriebenen Einstellungen vor (s. Abb. 8):
Check this group – Untersuchung der Mail-Nachrichten für
Absender-Empfänger dieser Gruppe.
Group administrator address – Adresse (Alias) des Gruppenadministrators.
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 58
Geben Sie in den Abschnitten Sender mask und Recipient mask die E-Mail-
Adressen oder Adressmasken der Absender und Empfänger an, deren MailNachrichten nach den Regeln der Gruppe urgent bearbeitet werden.
6. Konfigurieren Sie die Aktionen für Objekte und die Regeln für
Benachrichtigungen. Wählen Sie dazu die Optionsgruppe Notify rules auf der Registerkarte der Optionen für die Gruppe (s. Abb.
14) und nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte (s. Abb.
15) die unten beschriebenen Einstellungen vor:
Deaktivieren Sie in der Spalte Quarantine die Kontrollkästchen für alle
Objekttypen.
Legen Sie in der Spalte Administrator rules folgende Regeln für die
Benachrichtigungen an den Gruppenadministrator fest:
! Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte
außer für Cured das Kontrollkästchen.
! Wählen Sie in der Spalte Actions für alle Objekttypen
aus der Dropdown-Liste den Wert Unchanged.
Aktivieren Sie in der Spalte Sender rules / Notify für alle Objekttypen, außer
Cured das Kontrollkästchen.
Legen Sie in der Spalte User rules folgende Regeln für die Benachrichtigungen
an die Empfänger der Gruppe fest:
! Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte
außer für Cured das Kontrollkästchen.
! Aktivieren Sie in der Spalte Attach report für alle
Objekttypen außer für Cured die Kontrollkästchen.
! Wählen in der Spalte Actions für alle Objekttypen
aus der Dropdown-Liste den Wert Unchanged.
oder:
1. Nehmen Sie folgende Einstellungen für die Gruppe
[smtpscan.group:default] vor:
5.2.3. Blockieren der Zustellung von
Nachrichten an Adressaten
Gewöhnlich besteht für den Administrator die Notwendigkeit, den Empfang
bestimmter Nachrichten für Empfänger zu blockieren.
Betrachten wir folgendes Beispiel: Eine Mail-Nachricht ist virusverdächtig, enthält
aber wichtige Daten, die unbedingt gespeichert werden müssen. Bei der Desinfektion könnten die Daten verloren gehen. In dieser Situation ist es besser, die
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 60
Mail-Nachricht zu isolieren und z.B. zur Untersuchung durch Spezialisten an
Kaspersky Labs zu senden.
Aufgabe
:
Untersuchung des gesamten Mailverkehrs auf das Vorhandensein von Viren und
Desinfektion aller infizierten Mail-Nachrichten;
Blockieren der Zustellung von infizierten, verdächtigen, beschädigten und durch
Kennwort geschützten Mail-Nachrichten, sowie Nachrichten, durch deren
Untersuchung ein Fehler auftrat;
Zustellung von ausschließlich desinfizierten Nachrichten an die Adressaten;
Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und Administratoren über
blockierte, desinfizierte, gelöschte, verdächtige und beschädigte MailNachrichten, sowie über Objekte, durch deren Untersuchung ein Fehler auftrat.
An Benachrichtigungen für den Administrator werden die infizierten Objekte in
unveränderter Form angehängt.
Lösung
: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie auf der Registerkarte Groups list (s. Abb. 13) des Programms Webmin die Gruppe default und nehmen Sie für diese die
Einstellungen vor, die in Pkt. 5.2.1 auf S. 52 beschrieben werden.
2. Aktivieren Sie für die Gruppe zusätzlich den Modus zum Sperren
von Objekten im Quarantäneverzeichnis. Dazu:
Erstellen Sie ein Quarantäneverzeichnis, indem Sie dessen vollständigen Pfad
im Eingabefeld des Parameters Quarantine path auf der Registerkarte Main settings (s. Abb. 8) angeben.
Legen Sie fest, dass alle Objekte außer Cured dorthin verschoben werden,
indem Sie in der Spalte Quarantine auf der Registerkarte Notify rules (s. Abb.
15) die entsprechenden Kontrollkästchen aktivieren.
oder:
Nehmen Sie in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf folgende
Einstellungen vor:
5.2.4. Zusätzliche Filterung von Mail nach
dem Typ der Anlagen
Häufig enthalten Mail-Nachrichten Dateien, die mit hoher Wahrscheinlichkeit
einen Virus (z.B. eine exe-Datei) enthalten. Zur Verhinderung einer Infektion
empfehlen wir, die Filterung des Mailverkehrs nach Name und/oder Typ solcher
Objekte zu organisieren und sie zur weiteren Bearbeitung in einem separaten
Verzeichnis zu blockieren.
Es existieren auch solche Objekte, die nicht infiziert sein können. Zur
Verringerung der Serverbelastung bei der Antivirenbearbeitung von MailNachrichten empfehlen wir, die Typen und/oder Namen solcher angehängter
Dateien vorher zu bestimmen und sie bei der Mailuntersuchung auszufiltern.
Aufgabe
für Benutzergruppe users:
:
! Untersuchung von Mail-Nachrichten der Gruppe auf
das Vorhandensein von Viren;
! Filterung der Mail nach angehängten exe-Dateien;
Blockieren der ausgefilterten Nachrichten in einem
Quarantäneverzeichnis;
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 62
! Desinfektion von infizierten Mail-Nachrichten; wenn
der Desinfektionsversuch eines Objekts erfolglos war,
dann soll es aus dem Brief an den Empfänger
entfernt werden, jedoch in unveränderter Form an
den Gruppenadministrator zugestellt werden;
! Benachrichtigung über blockierte Objekte nur an den
Gruppenadministrator und die Empfänger;
! Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und
Administrator über gelöschte, infizierte, beschädigte
und durch Kennwort geschützte Objekte, sowie über
Objekte, durch deren Untersuchung ein Fehler
auftrat.
für alle übrigen Empfänger:
! Untersuchung des gesamten Mailverkehrs des
Servers auf das Vorhandensein von Viren und
Desinfektion aller infizierten Mail-Nachrichten;
! Blockieren von infizierten Objekten, deren
Desinfektion erfolglos war, sowie von verdächtigen,
beschädigten Briefen, und Objekten, durch deren
Untersuchung ein Fehler auftrat, in einem
Quarantäneverzeichnis;
! Zustellung von desinfizierten Nachrichten an die
Adressaten;
! Zustellung von durch Kennwort geschützten Dateien
mit einem Hinweis über die Möglichkeit einer
Virusinfektion;
! Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und
Administrator über gelöschte, infizierte, beschädigte,
blockierte Mail-Nachrichten, sowie über Objekte,
durch deren Untersuchung ein Fehler auftrat. An
Benachrichtigungen für den Administrator werden alle
Objekttypen in unveränderter Form angehängt.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie die neue Gruppe users auf der Registerkarte Groups list (s. AAbb. 13).
2. Wählen Sie die Gruppe users in der Liste der Benutzergruppen
und klicken Sie auf die Schaltfläche Properties.
3. Konfigurieren Sie die Gruppe. Legen Sie den Desinfektionsmodus
für ihre Nachrichten fest und aktivieren Sie den Modus zum
Blockieren von ausgefilterten Objekten. Wählen Sie dazu die
Optionsgruppe Main settings im folgenden Fenster (s. Abb. 14)
63 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
und nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte (s. Abb. 8)
die unten beschriebenen Einstellungen vor:
Check this group – Untersuchung der Mail-Nachrichten für
Absender-Empfänger dieser Gruppe.
Group administrator address – Adresse (Alias) des Gruppenadministrators.
Quarantine path – vollständiger Pfad des Quarantäneverzeichnisses.
Geben Sie in den Abschnitten Sender mask und Recipient mask die E-Mail-
Adressen oder Adressmasken der Absender und Empfänger an, deren MailNachrichten nach den Regeln der Gruppe urgent bearbeitet werden.
4. Bestimmen Sie die zu filternden Objekte. Wählen Sie dazu die
Optionsgruppe Filter rules auf der Registerkarte der Optionen für
die Gruppe (s. Abb. 14) und geben Sie im Abschnitt Filter rules auf
der entsprechenden Registerkarte (s. Abb. 16) die Maske .*.exe als
Wert des Parameters By file an.
Wenn Sie mehrere Masken festlegen wollen, zählen Sie diese mit
Komma auf.
#
Other
+Properties
KAV for Mail Servers # AV Mail Check # Groups # Gruppe
#
Filter rules
Abb. 16. Registerkarte Filter settings
5. Konfigurieren Sie die Aktionen für Objekte und die Regeln für
Benachrichtigungen. Wählen Sie dazu die Optionsgruppe Notify
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 64
rules auf der Registerkarte der Optionen für die Gruppe (s. Abb.
14) und nehmen Sie auf der entsprechenden Registerkarte (s. Abb.
15) die unten beschriebenen Einstellungen vor:
Aktivieren Sie in der Spalte Quarantine nur das Kontrollkästchen für den
Objekttyp Filtered.
Legen Sie in der Spalte Administrator rules folgende Regeln für die
Benachrichtigungen an den Gruppenadministrator fest:
Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte das Kontrollkästchen.
Wählen Sie in der Spalte Actions für alle Objekttypen aus der Dropdown-Liste
den Wert Unchanged.
Aktivieren Sie in der Spalte Sender rules / Notify für alle Objekttypen außer für
Filtered das Kontrollkästchen.
Legen Sie in der Spalte User rules folgende Regeln für die Benachrichtigungen
an die Empfänger der Gruppe fest:
! Aktivieren Sie in der Spalte Notify für alle Objekte
außer für Cured das Kontrollkästchen.
! Deaktivieren Sie in der Spalte Attach report die
Kontrollkästchen für alle Objekttypen außer für
Cured.
! Wählen in der Spalte Actions für alle Objekttypen
außer für Cured aus der Dropdown-Liste den Wert
Unchanged; wählen Sie für das Objekt Cured den
gleichnamigen Wert aus der Liste.
6. Wählen Sie auf der Registerkarte Groups list (s. Abb. 13) die
Gruppe default und nehmen Sie für diese die Einstellungen vor,
die in Pkt. 5.2.1 auf S. 52 beschrieben werden.
7. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Notify rules (s. Abb. 15) in der
Spalte Quarantine zusätzlich die Kontrollkästchen für die
Objekttypen Infected, Suspicious, Corrupted und Errors.
8. Aktivieren Sie für den Objekttyp Protected in der Spalte User rules
folgende Kontrollkästchen:
Notify;
Attach report;
Wählen Sie in der Dropdown-Liste den Wert Unchanged.
oder:
1. Nehmen Sie folgende Einstellungen für die Gruppe
[smtpscan.group:users] vor:
5.2.5. Konfiguration der
Benachrichtigungen über den Ablauf
der Traffic-Lizenz
Wir empfehlen Ihnen außerdem, die Konfiguration einer Benachrichtigung über
den Ablauf der Lizenzgültigkeit für die Nutzung von Kaspersky Anti-Virus
nehmen. Eine solche Benachrichtigung wird an den Administrator des Servers
geschickt (in der Grundeinstellung lautet die Adresse des Administrators:
postmaster@localhost).
Die Konfiguration der Benachrichtigung umfasst die Definition folgender
Parameter:
• Lizenzierungstyp des Produkts: NACH VOLUMEN DES MAIL-
VERKEHRS.
• Adresse, an welche die Benachrichtigung geschickt wird. Es ist
zweckmäßig, diese Benachrichtigung an den Administrator des Servers
zu senden.
• Kritisches Volumen des Mailverkehrs, bei dessen Erreichen eine Benach-
richtigung geschickt wird. Dieser Wert entspricht dem verbleibenden
Volumen des Mailverkehrs bis zum Erreichen der Traffic-Grenze.
Die Konfiguration kann direkt in der Konfigurationsdatei des Programms oder im
Remote-Modus mit Hilfe des Pakets Webmin erfolgen.
Zur Konfiguration der Benachrichtigung an den Administrator über den
Ablauf der Gültigkeitsdauer der Lizenz für die Nutzung von Kaspersky
Anti-Virus
®
®
vorzu-
67 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Geben Sie in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf für die Parameter des Abschnitts [smtpscan.license] die entsprechenden Werte
an. Zum Beispiel:
Geben Sie auf der Registerkarte Core settings (s. Abb. 7) des
Programms Webmin die Werte für folgende Parameter an:
Type – Lizenzierungstyp für das erworbene Produkt. Wählen Sie aus der
Dropdown-Liste den Wert traffic.
Notify size – Volumen des verbleibenden Mailverkehrs in MB (welches Volumen
verbliebt bis zum Erreichen des Grenzwerts), bei dessen Erreichen eine
Benachrichtigung geschickt wird. Legen Sie im Eingabefeld des Parameters
einen entsprechenden Wert fest.
Notify to address – Adresse, an die sofort nach Erreichen des Parameterwerts
Notify size eine Benachrichtigung geschickt wird.
Dadurch wird der Administrator eine Benachrichtigung mit folgendem Inhalt
erhalten (s. Abb. 17):
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 68
Abb. 17. Benachrichtigung an den Administrator über den Ablauf der Gültigkeitsdauer der
Lizenz
5.3. Antivirenschutz von
Dateisystemen
Der Antivirenschutz der Dateisysteme eines Servers erfolgt mit Hilfe der
Komponente kavscanner, die Serverdateien auf das Vorhandensein von Viren
scannt und entsprechend den Einstellungen die Bearbeitung infizierter und
verdächtiger Objekte vornimmt. Die Bearbeitung der Objekte kann entweder rein
informativen Charakter besitzen (Anzeige von Informationen im Protokoll und auf
der Serverkonsole, Benachrichtigung des Administrators) oder auch zur
Veränderung des Objekts führen (Desinfektion, Verschieben in ein Quarantäneverzeichnis, Löschen).
Alle Einstellungen der Komponente kavscanner befinden sich in den
Optionen [scanner.*] der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf (s.
Anhang A.2 auf S. 112).
69 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Das Scannen des Dateisystems Ihres Servers kann einmalig aus der
Befehlszeile ausgeführt werden oder nach Taskplan mit Hilfe des Standarddienstprogramms cron. Sie können entweder die Untersuchung aller Dateisysteme des Servers oder eines bestimmten Verzeichnisses festlegen.
Im Folgenden betrachten wir typische Aufgaben für den Antivirenschutz eines
Serverdateisystems.
Der Prozess einer Virus-Untersuchung des gesamten Servers ist eine
Prozedur mit relativ hohem Ressourcenbedarf. Es ist zu beachten, dass
sich bei ihrem Start die Funktionsgeschwindigkeit verlangsamt. Deshalb
wird empfohlen, parallel keine anderen Prozesse zu starten. Zur
Vermeidung solcher Probleme empfehlen wir das Scannen einzelner
Verzeichnisse.
5.3.1. Scannen eines Verzeichnisses aus
der Befehlszeile
Eine der Aufgaben, die mit Kaspersky Anti-Virus® gelöst werden können, ist die
Virus-Untersuchung und Desinfektion eines bestimmten Serververzeichnisses.
Aufgabe
mit automatischer Desinfektion aller gefundenen infizierten Objekte. Der
Heuristische Code-Analyzer soll nicht verwendet werden. Alle Objekte,
deren Desinfektion nicht möglich war, sollen gelöscht werden.
Im gleichen Verzeichnis sollen die Dateien infected.lst, suspicion.lst, corrupted.lst und warning.lst erstellt werden, in denen in dieser Reihenfolge die Namen aller bei der Untersuchung gefundenen infizierten,
verdächtigen oder beschädigten Objekte gespeichert werden.
Die Arbeitsergebnisse der Komponente (Startdatum, Informationen
über alle Dateien außer virusfreien Objekten, mit Detailinfos) sollen nur
in der Protokolldatei kavscanner-aktuelles_Datum-pid.log erscheinen,
die im gleichen Verzeichnis gespeichert wird.
Lösung: Geben Sie zur Lösung dieser Aufgabe in der Befehlszeile ein:
: Start der Rekursiven Untersuchung des Verzeichnisses /tmp
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 70
5.3.2. Tägliche Untersuchung eines
Verzeichnisses nach Taskplan
In den Betriebssystemen der Unix-Familie wird der zeitgesteuerte Start von
Programmen, wozu auch die Tasks von Kaspersky Anti-Virus
des Dienstprogramm cron durchgeführt.
Aufgabe: Jeden Tag um 0 Uhr 00 Minuten soll die Virus-Untersuchung
des Verzeichnisses /home gestartet werden. Dabei sollen die ScanParameter verwendet werden, die in der Konfigurationsdatei
/etc/kav/scanhome.conf festgelegt sind.
Lösung: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie die Konfigurationsdatei /etc/kav/scanhome.conf und
geben Sie dort alle erforderlichen Scan-Parameter an (Details s.
Pkt. 6.2 auf S. 92).
2. Ändern Sie die Datei, welche die Regeln für die Arbeit des
Prozesses cron (
crontab –e) festlegt: Geben Sie folgende Zeile ein:
®
zählen, mit Hilfe
5.3.3. Verschieben von Objekten in ein
separates Verzeichnis (Quarantäne)
Sie können die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus® so organisieren, dass alle
infizierten Objekte des Serverdateisystems in ein separates Verzeichnis
verschoben werden.
Diese Möglichkeit kann z.B. verwendet werden, wenn während der Antivirenuntersuchung eines Verzeichnisses eine infizierte Datei gefunden wurde, die
wichtige Daten enthält. Bei der Desinfektion könnten die Daten teilweise verloren
gehen. In dieser Situation ist es ratsam, das infizierte Objekt in einem separaten
Verzeichnis zu isolieren, um es z.B. später zur Untersuchung an Kaspersky Labs
zu schicken. Möglicherweise gelingt den Experten die Reparatur der Datei und
die darin enthaltenen Daten können vollständig erhalten bleiben.
Wenn das Verzeichnis für isolierte Objekte in der Struktur des Serverdateisystems gespeichert werden soll, empfehlen wir, es für folgende Untersuchungen aus dem Scanbereich auszuschließen, indem sein vollständiger Pfad
als Wert des Parameters ExcludeDir der Konfigurationsdatei angegeben wird.
71 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Aufgabe: Untersuchung aller Objekte, die in der Datei /tmp/download.lst
aufgezählt werden, auf das Vorhandensein von Viren und Verschieben
von gefundenen infizierten Objekten mit vollständigem Pfad in das Verzeichnis /tmp/infected. Verwendung des Heuristischen Code-Analyzers;
Rekursion deaktivieren. Informationen über infizierte, verdächtige und
beschädigte Objekte werden in einer Protokolldatei aufgezeichnet.
Lösung: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Legen Sie das Verschieben von Objekten in das Quarantäneverzeichnis fest, indem Sie die unten angegebene Zeile im Eingabefeld des Parameters On infected der Abschnitte Object
action und Container action auf der Registerkarte Kaspersky
Anti-Virus Scanner des Programms Webmin angeben (s. Abb.
18):
movePath /tmp/infected
2. Aktivieren Sie den Heuristischen Code-Analyzer und deaktivieren
Sie die Rekursive Untersuchung und Desinfektion von Objekten.
Nehmen Sie dazu im Abschnitt Scan settings die unten genannten
Einstellungen vor:
Cure – Deaktivieren der Desinfektion von infizierten Objekten.
Use heuristic – Aktivieren des Heuristischen Code-Analyzers.
Recursion – Deaktivieren des Rekursiven Scannens von
Verzeichnissen.
3. Geben Sie in der Befehlszeile ein:
#kavscanner –@/tmp/download.lst
oder:
1. Geben Sie als Aktion für infizierte Objekte in den Abschnitten
[object] und [container] der Konfigurationsdatei folgende Zeile an:
OnInfected=movePath /tmp/infected
2. Deaktivieren Sie den Desinfektionsmodus (Cure=no), falls dieser
aktiviert war.
Dieser Task lässt sich auch komplexer gestalten, indem die Forderung
aufgestellt wird, den Zugriff auf Dateien des Verzeichnisses /tmp/infected auf
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 72
Lesen und Schreiben zu beschränken. Dies kann mit Hilfe von Unix-Standardwerkzeugen (Befehl chmod) erreicht werden. Zur Lösung der Aufgabe sind
folgende Änderungen erforderlich:
®
1. Geben Sie auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
des Programms Webmin (s. Abb. 18) in den Abschnitten Object
action und Container action im Eingabefeld des Parameters On
infected folgende Zeile ein:
1. Geben Sie in den Abschnitten [object] und [container] der
Konfigurationsdatei /etc/kav/kavscanner.conf als
Bearbeitungsregeln für infizierte Objekte folgende Zeile an:
5.3.4. Zusätzliche Optionen: Verwendung
von Skriptdateien
Kaspersky Anti-Virus® bietet die Möglichkeit zur zusätzlichen Bearbeitung von
Objekten, die der Antiviren-Analyse unterzogen wurden. Hierzu werden
unterschiedliche Unix-Standardbefehle sowie Skriptdateien verwendet. Mit Hilfe
solcher Werkzeuge können erfahrene Administratoren die Aktionen für Objekte
mit unterschiedlichem Status selbständig festlegen und so die Funktionalität von
Kaspersky Anti-Virus
®
erweitern.
5.3.4.1. Desinfektion infizierter Archiv-Objekte
Kaspersky Anti-Virus® führt keine Desinfektion infizierter Dateien durch, die in
Archive gepackt sind, findet aber in diesen enthaltene verdächtige und infizierte
Objekte. Allerdings kann die Desinfektion durch eine zusätzliche Skriptdatei
realisiert werden. In der vorliegenden Dokumentation wird ein Beispiel für die
Desinfektion von Archiven des Typs tar und zip mit Hilfe der Skriptdatei vox.sh
besprochen (s. Anhang A.5 auf S. 126). Dieses Skript gehört zum Lieferumfang
von Kaspersky Anti-Virus®.
73 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Aufgabe
Typen tar und zip, und Desinfektionsversuch aller in Archiven
gefundenen infizierten Objekte mit Hilfe des Skripts vox.sh. Als
: Untersuchung aller auf dem Server vorhandenen Archive der
Konfigurationsdatei soll /etc/kav/kavscanner.conf.in verwendet werden,
in der vorher die Verwendung der Skriptdatei für die Archivdesinfektion
festgelegt wird. Verwendung des Heuristischen Code-Analyzers.
Aufzeichnung einer Liste aller infizierten Objekte mit vollständigem Pfad
in der Datei /tmp/infected_archive.lst. Das Arbeitsprotokoll der Komponente soll nur in der Datei /tmp/logfile.log erscheinen.
Lösung: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Geben Sie die Aktion für infizierte Archiv-Objekte an, indem Sie die
unten genannte Zeile im Eingabefeld des Parameters On infected
des Abschnitts Container action auf der Registerkarte Kaspersky
2. Starten Sie das Scannen des Serverdateisystems mit zusätzlichen
Einstellungen, indem Sie auf der Registerkarte Run Kaspersky
Anti-Virus
die Komponente Kaspersky Anti-Virus
®
component (s. Abb. 12) auf die Schaltfläche Start für
®
On-Demand Scanner
klicken.
3. Beschränken Sie bei Bedarf den Scanbereich: Geben Sie im
Eingabefeld des Parameters Scan path im Fenster Startup options (s. Abb. 19) den Pfad des Verzeichnisses an, mit dem die
Untersuchung begonnen wird. Klicken Sie danach auf die
Schaltfläche Start.
Durch die Verwendung von Unix-Standardwerkzeugen können Sie mit
Kaspersky Anti-Virus
konfigurieren, die über den Fund von infizierten, verdächtigen und beschädigten
Dateien in den gemounteten Dateisystemen informiert.
Aufgabe: Konfiguration einer Benachrichtigung des Administrators beim
Fund infizierter Dateien und Archive in den Dateisystemen des Servers
bei jeder Untersuchung des Servers, die entsprechend den Parametern
der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf ausgeführt wird.
Lösung: Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Geben Sie in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf die Bearbeitungsregeln für gewöhnliche Objekte und Archiv-Objekte an:
[scanner.object]
OnInfected=exec echo %FULLPATH%/%FILENAME% is
infected by %VIRUSNAME% |
mail -s kavscanner admin@localhost.ru
[scanner.container]
OnInfected=exec echo archive %FULLPATH%/%FILENAME% is
infected, viruses list is in the attached file %LIST%
| mail -s kavscanner -a %LIST% admin@localhost.ru
oder:
1. Legen Sie eine Aktion für infizierte gewöhnliche Dateien fest, indem
Sie die unten angegebene Zeile im Eingabefeld des Parameters
On infected des Abschnitts Object action auf der Registerkarte
®
eine Benachrichtigung an den Serveradministrator
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 76
Kaspersky Anti-Virus® Scanner des Programms Webmin (s. Abb.
18) eingeben:
exec echo %FULLPATH%/%FILENAME% is
infected by %VIRUSNAME% | mail -s kavscanner
admin@localhost.ru
2. Legen Sie eine Aktion für infizierte Archiv-Objekte fest, indem Sie
die unten angegebene Zeile im Eingabefeld des Parameters On
infected des Abschnitts Container action auf der Registerkarte
Kaspersky Anti-Virus
18) eingeben:
exec echo archive %FULLPATH%/%FILENAME% is
infected, viruses list is in the attached file
%LIST% | mail -s kavscanner -a %LIST%
admin@localhost.ru
®
Scanner des Programms Webmin (s. Abb.
5.4. Verwaltung von
Lizenzschlüsseln
Der Lizenzschlüssel verleiht Ihnen das Recht zur Nutzung des Produkts und
enthält alle erforderlichen Informationen, die mit der von Ihnen erworbenen
Lizenz verbunden sind. Dazu zählen: Typ der Lizenz, Ende der Gültigkeitsdauer
der Lizenz, Anzahl der geschützten Benutzer oder Volumen des lizenzierten
Traffic (abhängig vom Typ der Lizenz), Händlerinformationen, usw.
Neben dem Recht zur Nutzung des Produkts während der Gültigkeitsdauer der
Lizenz stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
• Technische Unterstützung (rund um die Uhr);
• tägliches Update der Antiviren-Datenbanken;
• Produktaktualisierung (Patch);
• Download neuer Produktversionen (Upgrade);
• frühzeitige Benachrichtigung über neue Viren.
Bei Ablauf der Gültigkeitsdauer der Lizenz verlieren Sie automatisch das Recht
auf die oben genannten Leistungen. Kaspersky Anti-Virus
Antivirenbearbeitung der Serverdateisysteme und des Mailverkehrs durchführen,
dabei aber nur die Antiviren-Datenbanken verwenden, die am Datum des
Ablaufs der Lizenzgültigkeit aktuell waren. Der Serveradministrator erhält eine
Benachrichtigung über den Ablauf der Lizenzgültigkeit. Die automatische
Updatefunktion für die Antiviren-Datenbanken steht nicht mehr zur Verfügung.
®
wird weiterhin die
77 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, regelmäßig die im Lizenzschlüssel
angegebenen Informationen zu überprüfen und das Ablaufdatum der Lizenzgültigkeit zu verfolgen.
5.4.1. Anzeige von Informationen über den
Lizenzschlüssel
Sie können Informationen über die installierten Lizenzschlüssel in den
Arbeitsprotokollen der Komponenten kavscanner, kavupdater und aveserver
kontrollieren. Beim Start jeder dieser Komponenten werden Informationen über
die Schlüssel geladen.
Daneben ist in Kaspersky Anti-Virus® eine spezielle Komponente licenseviewer
vorgesehen, die es ermöglicht, nicht nur ausführliche Informationen über die
Schlüssel, sondern auch bestimmte analytische Daten zu erhalten.
Wenn Sie Kaspersky Anti-Virus® mit dem Lizenztyp NACH VOLUMEN DES MAILVERKEHRS erworben haben, erlaubt Ihnen die Komponente licenseviewer,
zu überprüfen, welches Traffic-Volumen bereits verbraucht wurde und welches
Volumen (in MB) des lizenzierten Mailverkehrs im Moment noch verbleibt.
Außerdem können Sie Informationen über das Volumen des innerhalb eines
Tages (nach Stunden) bearbeiteten Traffic erhalten und auf diese Weise Zeiten
mit hoher Belastung ermitteln. Diese Informationen können z.B. dann nützlich
sein, wenn Probleme mit dem Produkt auftreten und Sie den Service für
Technische Unterstützung in Anspruch nehmen möchten.
Beim Erwerb von Kaspersky Anti-Virus® mit dem Lizenztyp NACH BENUTZERANZAHL können Sie die Gesamtzahl der lizenzierten Benutzer
ermitteln, die der erworbenen Lizenz entspricht.
Alle oben genannten Informationen können auf der Serverkonsole angezeigt
werden oder im Remote-Modus mit Hilfe des Programms Webmin von jedem
Computer Ihres Netzwerks gelesen werden.
Um Informationen über alle installierten Lizenzschlüssel anzuzeigen,
wählen Sie Key Info auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus® for
Mail Servers des Programms Webmin. Wählen Sie im folgenden
Fenster (s. Abb. 20) aus der Dropdown-Liste Display keys information
und klicken Sie auf die Schaltfläche Show.
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 78
Other # KAV for Mail Servers # Key Info
Abb. 20. Informationen über die Lizenz
oder:
Geben Sie in der Befehlszeile ein:
licenseviewer –s
Auf der Serverkonsole oder auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
license info werden folgende Informationen angezeigt:
Kaspersky license viewer Version 5.0
Copyright (C) Kaspersky Lab. 1998-2003.
License file 0003D3EA.key, serial 0038-000419-
0003D3EA, "Kaspersky Anti-Virus for Personal Linux",
expires 04-07-2003 in 28 days
License file 0003E3E8.key, serial 011E-0004130003E3E8, "Kaspersky Anti-Virus for Linux Mail Srv
(licence per e-mail address)", expires 25-01-2004 in
234 days
®
Um Informationen über eine bestimmte Lizenzdatei anzuzeigen,
Geben Sie in der Befehlszeile z.B. folgende Zeile ein:
79 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
licenseviewer –k 0003D3EA.key
Auf der Konsole werden folgende Informationen angezeigt:
Kaspersky license viewer Version 5.0
Copyright (C) Kaspersky Lab. 1998-2003.
Serial 0038-000419-0003D3EA, "Kaspersky Anti-Virus
for Personal Linux", expires 04-07-2003 in 28 days
Um Informationen über den lizenzierten Mailverkehr oder die Anzahl
der geschützten Benutzer zu erhalten,
wählen Sie Key Info auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus® for
Mail Servers des Programms Webmin. Wählen Sie im folgenden
Fenster (s. Abb. 21) aus der Dropdown-Liste Display license
inforrmation und klicken Sie auf die Schaltfläche Show.
oder:
Geben Sie in der Befehlszeile ein:
licenseviewer –i
Auf der Serverkonsole oder auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
®
license info werden folgende Informationen angezeigt:
• für den Lizenztyp NACH VOLUMEN DES MAILVERKEHRS:
Kaspersky license viewer Version 5.0
Copyright (C) Kaspersky Lab. 1998-2003.
Daily traffic statistic(Bytes):
0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0
License traffic units: 10 (MB)
Traffic units used: 0 (MB)
Traffic units left: 10 (MB)
Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus 80
Other # KAV for Mail Servers # Key Info
Abb. 21. Informationen über den Schlüssel
Für Kaspersky Anti-Virus® mit dem Lizenztyp NACH BENUTZERANZAHL
besteht die zusätzliche Möglichkeit, während der Arbeit mit dem Programm
jederzeit zu überprüfen, ob ein bestimmter Benutzer geschützt ist, d.h. ob
eingehende und ausgehende Mail-Nachrichten des Benutzers der
Antivirenbearbeitung unterzogen werden.
Diese Option kann z.B. dann benutzt werden, wenn sich die erworbene Lizenz
auf eine große Benutzerzahl erstreckt und vor der Aufnahme eines bestimmten
Benutzers in die Liste der lizenzierten Benutzer kontrolliert werden muss, ob
dieser bereits in die Lizenzliste aufgenommen wurde.
Um zu kontrollieren, ob der Benutzer sergey@localhost.ru lizenziert
ist,
Geben Sie in der Befehlszeile ein
licenseviewer–u sergey@localhost.ru
Auf der Konsole werden z.B. folgende Informationen angezeigt:
Kaspersky license viewer for smtpscanner,
Copyright(C) Kaspersky Lab. 1998-2003.
Version 5.0
81 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
User sergey@localhost.ru is licensed
5.4.2. Lizenzverlängerung
Die Verlängerung der Lizenz für die Benutzung von Kaspersky Anti-Virus®
verleiht Ihnen das Recht auf die Wiederherstellung der vollen Funktionalität des
Produkts, einschließlich der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken.
Außerdem werden die Zusatzleistungen, die in Pkt. 5.3.4 auf S. 72 genannt sind,
erneuert.
Die Gültigkeitsdauer der Lizenz hängt vom Typ der Lizenzierung ab, den Sie
beim Erwerb des Produkts gewählt haben.
®
Um die Lizenz für die Benutzung von Kaspersky Anti-Virus
Mail Server zu verlängern:
Setzen Sie sich mit der Firma in Verbindung, bei der Sie das Produkt
gekauft haben, und erwerben Sie eine Lizenzverlängerung für die
Nutzung von Kaspersky Anti-Virus®.
oder:
Verlängern Sie die Lizenz direkt bei Kaspersky Lab, indem Sie an die
Verkaufsabteilung (sales@kaspersky.com
Internetseite (www.kaspersky.com/de) im Abschnitt BUY ON-LINE # FÜR LINUX-SYSTEME das entsprechende Formular ausfüllen. Nach
Eingang der Bezahlung wird Ihnen der Lizenzschlüssel per E-Mail an
die Adresse zugeschickt, die im Bestellformular angegeben wurde.
Nach dem Erwerb ist die Installation des neuen Lizenzschlüssels erforderlich.
Kopieren Sie dazu den Schlüssel in das Verzeichnis, in dem die Schlüssel
gespeichert sind (Parameter LicensePath in der Konfigurationsdatei), und
starten Sie den Server neu.
Es wird empfohlen, anschließend die Antiviren-Datenbanken zu aktualisieren (s.
Pkt. 5.1 auf S. 46).
) schreiben oder auf unserer
für Unix
KAPITEL 6. ZUSÄTZLICHE
EINSTELLUNGEN
In diesem Kapitel behandeln wir die zusätzlichen Funktionalitätseinstellungen
von Kaspersky Anti-Virus
(s. Kapitel 4 auf S. 31), ohne die das Produkt nicht funktionsfähig ist, erfolgen die
Zusatzeinstellungen nach Ermessen des Administrators. Sie dienen der
Erweiterung der Funktionalität des Produkts und dessen Anpassung an die
Verwendungsbedingungen im Rahmen eines konkreten Unternehmens.
®
. Im Unterschied zu den obligatorischen Einstellungen
6.1. Konfiguration des
Antivirenschutzes für den
Mailverkehr
Beim Scannen des Mailverkehrs auf das Vorhandensein von Viren gelten als
Hauptkriterium für die Auswahl der Bearbeitungsregeln jeder Mail-Nachricht die
Absender- und Empfängeradressen und die Parameter der entsprechenden
Gruppe. Deshalb ist es die Zuordnung von Adressen zu den erforderlichen
Gruppen sehr wichtig.
Die Zugehörigkeit einer Mail-Nachricht zu einer konkreten Gruppe wird dadurch
bestimmt, dass sowohl Absenderadresse als auch Empfängeradresse in dieser
Gruppe vorhanden sind. Das Programm durchsucht die Adressenliste der
Gruppe nach beiden Adressen. Sobald in einer durchsuchten Gruppe die
Adressenkombination "Absender-Empfänger" gefunden wird, werden auf die
Nachricht jene Bearbeitungsregeln angewandt, die durch die Parameter dieser
Gruppe definiert sind.
®
Kaspersky Anti-Virus
Einstellungen der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf vor. Die
Änderung der Datei kann lokal oder im Remote-Modus mit Hilfe des
Pakets Webmin erfolgen.
Das Vorhandensein einer Zeile mit der Adresse der Nachricht in einer
Gruppe wird entsprechend POSIX regex überprüft (Details über diesen
Standard s. man 7 regex).
In der Grundeinstellung enthält die Konfigurationsdatei die Gruppe
[smtpscan.group:default], in der die Bearbeitungsregeln für Mail-Nachrichten
definiert werden. Da die Gruppe ursprünglich keine Absender- und Empfängernamen enthält, werden die in dieser Gruppe definierten Regeln auf alle Nach-
nimmt die Filterung entsprechend den
83 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
richten angewandt. Sie können die Parameter der Gruppe default ändern und
neue Gruppen anlegen.
Wenn Sie andere Gruppen in die Konfigurationsdatei eingetragen haben (s.
Pkt. 6.1.1 auf S. 84), dann gilt folgende Bearbeitungsreihenfolge für MailNachrichten:
1. Das Programm überprüft das Vorhandensein der Adressen einer
Nachricht in den Gruppen, die vom Administrator angelegt wurden.
Wenn die Adressen der Nachricht zu einer bestimmten Benutzeradressenliste gehören, dann werden auf die Nachricht die Bearbeitungsregeln angewandt, die durch die Parameter dieser Gruppe
definiert sind.
Wenn die Absender- und Empfängeradressen einer zu
bearbeitenden Nachricht zum Adressenintervall mehrerer
Gruppen gehören, verwendet das Programm die Parameter
der ersten Gruppe.
2. Wenn die Adressen zu keiner der vom Administrator angelegten
Adressengruppe gehören, dann werden auf die Nachricht die Programmaktionen angewandt, die in der Gruppe default definiert sind.
®
Die Reihenfolge der Aktionen von Kaspersky Anti-Virus
bei der Bearbeitung
einer empfangenen Mail-Nachricht wird auf Abb. 22 grafisch dargestellt.
Zusätzliche Einstellungen 84
Abb. 22. Bearbeitung einer Mail-Nachricht durch das Programm Keeper
6.1.1. Erstellen von Benutzergruppen
In der Grundeinstellung enthält die Konfigurationsdatei von Kaspersky Anti-
®
die Gruppe [smtpscan.group:default], die für alle Absender-Empfänger
Virus
des Servers gilt. Sie enthält folgende Bearbeitungsregeln für Mail-Nachrichten:
• Untersuchung aller Mail-Nachrichten.
• Desinfektion von gefundenen infizierten Briefen.
• Zustellung von ausschließlich virusfreien und desinfizierten Mail-
Nachrichten an die Adressaten.
• Briefe, deren Desinfektion erfolglos war, sowie verdächtige, beschädigte,
durch Kennwort geschützte Briefe und Mail-Nachrichten, durch deren
Untersuchung ein Fehler auftrat, nur an den Administrator zustellen.
• Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und Gruppenadministrator
über infizierte, desinfizierte, verdächtige, beschädigte, durch Kennwort
geschützte Briefe und Mail-Nachrichten, durch deren Untersuchung ein
Fehler auftrat.
85 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Wenn Sie wünschen, dass Kaspersky Anti-Virus® für unterschiedliche AbsenderEmpfänger Mail-Nachrichten nach separaten Regeln bearbeitet, dann ist das
Erstellen von Gruppen erforderlich.
Um eine neue Benutzeradressengruppe zu erstellen,
1. Erstellen Sie in der Konfigurationsdatei den Abschnitt
[smtpscan.group:Name_der_Gruppe].
2. Definieren Sie die Adressen (Adressmasken) von Absendern und
Empfängern der Gruppe, indem Sie diese durch Komma getrennt
als Werte der Parameter Senders und Recipients angeben.
Benutzen Sie bei der Angabe von Masken den Standard
POSIX regex. Verwenden Sie zur Aufzählung von Adressen
ein Komma.
Wenn Sie keinen Wert für den Parameter RecipientsSenders festlegen, wird er definiert als
Wenn WEDER der Parameter Recipient mask, NOCH der
Parameter
keinerlei Mail-Nachrichten nach den Regeln dieser Gruppe
bearbeitet. Sie können diesen Modus verwenden, wenn Sie
eine bestimmte Gruppe vom Scannen ausschließen wollen,
ohne die Gruppe tatsächlich aus der Gruppenliste zu
löschen. Sie kann jederzeit erneut hinzugefügt werden,
indem Adressmasken für Absender und Empfänger
festgelegt werden.
oder:
1. Erstellen Sie auf der Registerkarte Groups list des Programms
Webmin (s. Abb. 13) die neue Gruppe. Wählen Sie in der Liste der
Benutzergruppen einen Namen für die neue Gruppe und klicken Sie
auf die Schaltfläche Properties.
2. Geben Sie auf der Registerkarte Main settings (s. Abb. 8) in den
Abschnitten Sender mask und Recipient mask die E-Mail-Adressen oder Adressmasken der Absender und Empfänger an, deren
Mail-Nachrichten nach den Regeln der Gruppe bearbeitet werden.
Sender mask festgelegt wird, dann werden
.*@.*
ODER
Zusätzliche Einstellungen 86
6.1.2. Modus zur Untersuchung und
Desinfektion von Nachrichten
Damit die Antivirenuntersuchung des Mailverkehrs einer konkreten AbsenderEmpfängergruppe durchgeführt wird, muss der Serveradministrator den entsprechenden Modus in den Parametern der Gruppe aktivieren.
Definieren Sie dazu in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf für die Grup-
pe den Parameter Check=yes. Erfolgt die Konfiguration im Remote-Modus über
das Programm Webmin, dann aktivieren Sie auf der Registerkarte Main settings
(s. Abb. 8) für diese Gruppe das Kontrollkästchen
Ist der Untersuchungsmodus aktiviert, dann werden alle Mail-Nachrichten, die
hinsichtlich des Kriteriums Absender-Empfänger zu dieser Gruppe gehören, von
Kaspersky Anti-Virus® auf das Vorhandensein von Viren untersucht. Allerdings
werden gefundene infizierte Mail-Nachrichten nicht desinfiziert.
Um den DESINFEKTIONSMODUS für infizierte Briefe ZU AKTIVIEREN, muss in
der Gruppe mindestens ein Parameter für desinfizierte Objekte (Cured) festgelegt werden. Geben Sie in der Gruppe neben anderen Parametern z.B. an:
• Untersuchung aller Mail-Nachrichten für die Absender-Empfänger der
Gruppe account auf das Vorhandensein von Viren;
• Desinfektion von gefundenen infizierten Objekten;
• Benachrichtigung an Empfängern über desinfizierte Objekte.
Check this group.
Um im Remote-Modus den Desinfektionsmodus für infizierte Objekte zu
aktivieren,
aktivieren Sie auf der Registerkarte Notify list (s. Abb. 15) mindestens
ein Kontrollkästchen für den Objekttyp Cured oder wählen Sie den
gewünschten Wert aus der Dropdown-Liste der Spalte Action.
6.1.3. Aktionen für Mail-Nachrichten
Für die Aktionen, die mit Mail-Nachrichtenobjekte durchgeführt werden, zwei
Faktoren bestimmend:
87 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
• Objektstatus, den das Objekt nach der Untersuchung erhält (s. Pkt. 6.2.2
auf S. 94);
• Aktion, die für einen konkreten Objektstatus in der Konfigurationsdatei
festgelegt ist.
Der Status eines Objekts wird diesem direkt nach der Virus-Untersuchung vom
Prozess aveserver zugewiesen. Die Aktion, die nach der Untersuchung mit dem
Objekt durchgeführt werden soll, wird vom Serveradministrator festgelegt.
Kaspersky Anti-Virus
richtenobjekte festzulegen, die an Empfänger und Gruppenadministrator zugestellt werden. Für die Absender von Mail-Nachrichten
®
erlaubt es, die Aktionen für Mail-Nach-
kann NUR eine Benachrichtigung festgelegt werden.
Für Mail-Nachrichtenobjekte kann eine der folgenden Aktionen festgelegt
werden:
• Remove – Löschen des Objekts aus der Mail-Nachricht.
• Unchanged – Objekt nicht ändern. In diesem Fall wird das Objekt nicht
der Desinfektion unterzogen und in ursprünglicher Form zugestellt.
• Cured – Nur das desinfizierte Objekt zustellen (nur für Objekte des Typs
Cured).
Sie können einheitliche Aktionen für alle Objekttypen festlegen oder jedem Typ
eine Aktion zuordnen.
Um einheitliche Aktionen für alle Objekttypen festzulegen,
Legen Sie die entsprechenden Werte für die Parameter AdminAction
und ReсipientAction fest. Diese Parameter bestimmen die Aktionen für
alle Objekttypen. Zum Beispiel:
AdminAction=unchanged
RecipientAction=remove
Alle Mail-Nachrichten der Gruppe werden in unveränderter Form an den
Administrator zugestellt, jedoch aus Mail-Nachrichten für den
Empfänger gelöscht.
oder:
wählen Sie auf der Registerkarte Notify list (s. Abb. 15) des Programms Webmin in den Spalten Administrator rules/ Action und User rules/ Action aus den Dropdown-Listen für alle Objekte einen Wert.
Zusätzliche Einstellungen 88
Wenn Sie für jeden Objekttyp eine individuelle Aktion festlegen wollen,
legen Sie die entsprechenden Werte für die Parameter
<Objekttyp>AdminAction und <Objekttyp>RecipientAction fest.
In diesem Fall werden alle Mail-Nachrichten unabhängig vom Objekttyp
in unveränderter Form an den Administrator zugestellt. Der Empfänger
erhält aber nur desinfizierte Briefe. Alle übrigen Objekttypen werden aus
Mail-Nachrichten für den Empfänger gelöscht.
Zusätzlich zu den oben genannten Aktionen für Objekte ist das Blockieren des Objekts im Quarantäneverzeichnis vorgesehen.
Um Mail-Nachrichtenobjekte in das Quarantäneverzeichnis zu
verschieben,
Legen Sie in der Konfigurationsdatei der Gruppe folgende Parameter
fest:
1. Geben Sie im Eingabefeld des Parameters Quarantine path auf
der Registerkarte Main settings (s. Abb. 8) des Programms
Webmin den vollständigen Pfad des Quarantäneverzeichnisses an.
2. Aktivieren Sie in der Spalte Quarantine auf der Registerkarte
Notify rules (s. Abb. 15) die Kontrollkästchen für alle Objekttypen,
die blockiert werden sollen.
89 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
6.1.4. Benachrichtigung an Absender,
Empfänger und Administratoren
Kaspersky Anti-Virus® erlaubt die Konfiguration von Benachrichtigungen (Modus
zu deren Versenden, Parameter für das Erstellen und Text) an die Absender von
Mail-Nachrichten, deren Empfänger und Gruppenadministratoren über Objekte
mit jedem möglichen Status (verdächtig, infiziert, desinfiziert, beschädigt usw.).
Das Senden von Benachrichtigungen wird durch folgende Konfigurationsparameter festgelegt:
• RecipientNotify – Versenden einer Benachrichtigung an den Empfänger
einer Mail-Nachricht;
• SenderNotify – Versenden einer Benachrichtigung an den Absender
einer Mail-Nachricht;
• AdminNotify – Versenden einer Benachrichtigung an den Gruppen-
administrator.
Diese Parameter definieren das Senden von Benachrichtigungen für Objekte mit
beliebigem Status. Wenn Sie das Senden von Benachrichtigungen für Objekte
mit einem konkreten Status festlegen wollen, dann aktivieren Sie folgende Modi:
• <Objektstatus>RecipientNotify;
• <Objektstatus>SenderNotify;
• <Objektstatus>AdminNotify.
In diesem Fall wird nur für den angegebenen Status eine Benachrichtigung an
den Adressaten gesandt.
Bei der Angabe folgender Einstellungen in der Gruppe:
werden z.B. Benachrichtigungen an den Administrator und Absender für Objekte
mit beliebigem Status gesendet. Der Empfänger erhält nur Benachrichtigungen
über Objekte mit dem Status infiziert, desinfiziert und beschädigt.
Für das Senden von Benachrichtigungen ist außerdem die Angabe der Adresse
erforderlich, von der diese abgeschickt werden (Parameter NotifyFromAddress
Abschnitt [smtpscan.general]).
In der Grundeinstellung aktiviert Kaspersky Anti-Virus® die Benachrichtigung für
Objekte mit beliebigem Status. Alle Benachrichtigungen enthalten einen
Zusätzliche Einstellungen 90
universalen Text, der auf der im Lieferumfang des Produkts enthaltenen
Vorlage /etc/kav/5.0/template_notify_main beruht.
Wenn Sie den Benachrichtigungstext ändern wollen, können Sie:
• den Text der im Lieferumfang des Produkts enthaltenen Vorlage ändern.
• eine neue Vorlagendatei erstellen und den vollständigen Pfad der Datei
als Wert des Parameters Template im Abschnitt [smtpscan.notify]
angeben.
Im Text der Vorlage können Sie folgende Makros verwenden, die vom Programm
auf Basis der Antworten des Prozesses aveserver automatisch durch die entsprechenden Werte ersetzt werden:
%VERSION% – Version von Kaspersky Anti-Virus
®
.
%SENDER% – Mail-Adresse des Absenders der Nachricht.
%RECIPIENT% – Liste aller Empfänger der Nachricht, durch
Zeilenumbruch getrennt.
%MSGID% – ID-Nummer des Briefs.
%VIRUSNAME% – Textbeschreibung des Problems. Sie können diesen
Text in jede beliebige Sprache übersetzen. Geben Sie dazu die
entsprechenden Zeilen für das Objekt jedes Status im Abschnitt
[locale] ein. Details s. Anhang A.2 auf S. 112.
%DATETIME% – Datum und Uhrzeit der Bearbeitung der Mail-
Nachricht. Das Format von Datum und Uhrzeit kann ebenfalls
geändert werden. Details s. Anhang A.2 auf S. 112.
Solche Makros können auch beim Erstellen der Betreffzeile eines Briefs
verwendet werden.
Die Parameter für das Erstellen von Benachrichtigungen (MIME-Typ, Betreff
des Briefs, Codierung usw.) befinden sich im Abschnitt [smtpscan.notify] der
Konfigurationsdatei.
Eine vollständige Liste aller Arten von Benachrichtigungen (nach Objektstatus)
befindet sich auf der Registerkarte Notify list des Programms Webmin (s. Abb.
23)
91 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Other # KAV for Mail Servers # Notify
Abb. 23. Liste der Benachrichtigungen
Um die Parameter einer Benachrichtigung zu ändern,
1. Wählen Sie diese aus der Liste der Benachrichtigungen und klicken
Sie auf die Schaltfläche Edit.
2. Legen Sie im folgenden Fenster (s. Abb. 24) die erforderlichen
Parameter fest und ändern Sie bei Bedarf den Benachrichtigungstext.
Zusätzliche Einstellungen 92
Other # KAV for Mail Servers # Notify# Edit
Abb. 24. Parameter einer Benachrichtigung
Benachrichtigungen, deren Parameter von Ihnen verändert wurden, erhalten in
der Liste der Benachrichtigungen neben ihrem Namen das Symbol (+).
6.2. Konfiguration des Antivirenschutzes für
Serverdateisysteme
Die Gesamtauswahl der Parameter für den Antivirenschutz der Serverdateisysteme lassen sich nach ihren Funktionen in folgende Gruppen unterteilen:
• Scanbereich (s. Pkt. 6.2.1 auf S. 93).
• Modus zur Untersuchung und Desinfektion von Dateien (s. Pkt. 6.2.2 auf
S. 94).
• Aktionen für Dateien (s. Pkt. 6.2.3 auf S. 95).
• Parameter für das Erstellen des Protokolls über die Arbeitsergebnisse (s.
Pkt. 6.4 auf S. 98).
Betrachten wir die Einstellungen jeder einzelnen Gruppe.
93 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
6.2.1. Scanbereich
Der Scanbereich lässt sich bedingt in zwei Teile gliedern:
• Scanpfad – Liste der Verzeichnisse und Dateien, in denen die Virussuche
durchgeführt wird.
• Scanobjekte – Typen der Dateien, die auf das Vorhandensein von Viren
gescannt werden (Archive, Mail-Nachrichten usw.).
In der Grundeinstellung werden alle Objekte der verfügbaren Dateisysteme
untersucht, wobei mit dem aktuellen Verzeichnis begonnen wird.
Zur Untersuchung aller Dateisysteme des Servers ist es erforderlich, in
das Stammverzeichnis zu wechseln oder in der Befehlszeile den
Untersuchungsbereich / anzugeben.
Der Scanpfad kann durch folgende Methoden geändert werden:
• Durch Leerzeichen getrennte Angabe der Verzeichnisse und Dateien mit
absoluten oder relativen (im Bezug auf das aktuelle Verzeichnis) Pfaden
direkt in der Befehlszeile beim Start der Komponente.
• Angabe des Scanpfads in einer Textdatei und Festlegen der Verwendung
dieser Datei in der Befehlszeile durch den Parameter
Jedes Objekt in dieser Datei wird in einer separaten Zeile und mit
absoluter Pfadangabe angegeben.
Werden in der Befehlszeile sowohl der Scanpfad als auch eine
Textdatei mit einer Liste von Untersuchungsobjekten angegeben,
dann wird der in der Datei angegebene Bereich untersucht. Der
in der Befehlszeile angegebene Pfad wird ignoriert.
• Einschränkung der Pfade, die standardmäßig festgelegt sind (alle,
beginnend mit dem aktuellen Verzeichnis) oder in der Befehlszeile
aufgezählt werden, indem in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf
Masken für Dateien und Verzeichnisse angegeben werden, die aus dem
Scanbereich ausgeschlossen werden sollen (Abschnitt
[scanner.options], Parameter ExcludeMask und ExcludeDirs).
• Deaktivieren der Rekursiven Untersuchung von Verzeichnissen (Abschnitt
[scanner.options], Parameter Recursion oder Befehlszeilenparameter
–r).
Die Eingabe von Datei- und Verzeichnismasken sowie das
Deaktivieren der Rekursion werden im Remote-Modus mit Hilfe
des Programms Webmin auf der Registerkarte Kaspersky Anti-
®
Virus
On-Demand Scanner (s. Abb. 18) vorgenommen.
• Erstellen einer alternativen Konfigurationsdatei und Festlegen der
Verwendung dieser Datei durch den Befehlszeilenparameter –с
<Dateiname>
beim Start der Komponente.
-@ <Dateiname>.
Zusätzliche Einstellungen 94
Die standardmäßigen Scanobjekte werden ebenfalls in der Konfigurationsdatei
kav4mailservers.conf (Abschnitt [scanner.options]) festgelegt und können auf
folgende Weise geändert werden:
• direkt in dieser Datei oder auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
On-Demand Scanner (s. Abb. 18) des Programms Webmin;
• durch Befehlszeilenparameter beim Start der Komponente (s. Anhang A.3
auf S. 122);
• durch Verwendung einer alternativen Konfigurationsdatei.
®
6.2.2. Modus zur Untersuchung und
Desinfektion von Dateien
Die Option zur Dateidesinfektion ist sehr wichtig, da von ihr abhängt, ob die
Desinfektion von infizierten Dateien, die bei der Untersuchung gefunden werden,
erfolgt.
In der Grundeinstellung ist diese Option deaktiviert. Das bedeutet, es erfolgt nur
die Untersuchung von Dateien und die Benachrichtigung über den Fund von
Viren und anderen verdächtigen oder beschädigten Dateien durch Ausgabe von
Meldungen auf der Konsole und im Protokoll (s. Pkt. 6.4 auf S. 98).
Als Ergebnis der Virus-Untersuchung erhält eine Datei einen der folgenden
Status:
• Clear – Es wurden keine Viren in der Datei gefunden.
• Infected – Datei ist infiziert.
• Warning – Code der Datei besitzt Ähnlichkeit mit dem Code eines
bekannten Virus.
• Suspicion – Code der Datei besitzt Ähnlichkeit mit dem Code eines
unbekannten Virus.
• Corrupted – Datei ist beschädigt.
• Protected – Datei ist durch Kennwort geschützt.
Ist der Desinfektionsmodus aktiviert (Abschnitt [scanner.options], Parameter
Cure=yes), dann werden nur Dateien mit dem Status Infected der
Antivirenbearbeitung unterzogen. Als Ergebnis der Desinfektion erhält die Datei
einen der folgenden Status:
• Cured – Datei wurde erfolgreich desinfiziert.
• CureFailed – Datei konnte nicht desinfiziert werden. Eine Datei mit
diesem Status wird nach den Regeln bearbeitet, die für infizierte Dateien
festgelegt wurden.
95 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
Der Desinfektionsmodus für infizierte Objekte kann im Remote-Modus
mit Hilfe des Pakets Webmin auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus® On-Demand Scanner (s. Abb. 18) aktiviert werden.
6.2.3. Aktionen für Dateien
Abhängig vom Status einer Datei (s. Pkt. 6.2.2 auf S. 94) können bestimmte
Aktionen auf diese angewandt werden. In der Grundeinstellung erfolgt nur die
Benachrichtigung über den Fund von Dateien mit einem bestimmten Status,
wozu die Ausgabe von Meldungen auf der Konsole und im Protokoll dient.
Allerdings kann für Dateien mit den Status Infected, Suspiсious, Warning und Corrupted die Ausführung einer Reihe von Aktionen festgelegt werden:
• Verschieben in ein bestimmtes Verzeichnis – Verschieben von Dateien
mit einem konkreten Status in ein bestimmtes Verzeichnis; möglich ist
einfaches und rekursives Verschieben.
• Löschender Datei aus dem Dateisystem.
• Ausführen eines bestimmten Befehls – Bearbeitung von Dateien durch
Unix-Standardbefehlen, Skriptdateien usw.
Für die Dateitypen Protected und Cured erfolgt lediglich eine
Meldung, die auf der Konsole und im Protokoll angezeigt wird.
Es ist anzumerken, dass Kaspersky Anti-Virus
Objekten (Dateien) und zusammengesetzten (die aus mehreren Objekten
bestehen, z.B. Archive) unterscheidet. Auch die Aktionen, die mit solchen
Objekten durchgeführt werden, unterscheiden sich; in der Konfigurationsdatei
werden sie in unterschiedlichen Abschnitten festgelegt. Für gewöhnliche Objekte
im Abschnitt [scanner.object], für zusammengesetzte Objekte im Abschnitt
[scanner.container].
®
zwischen gewöhnlichen
Aktionen für selbstextrahierende Archive sind nicht eindeutig: Ist das
Archiv selbst infiziert, wird es als gewöhnliches Objekt betrachtet, ist
aber ein Objekt innerhalb des Archivs infiziert, als zusammengesetztes.
Dementsprechend werden in solchen Fällen auch die Aktionen für
Archive durch die Parameter unterschiedlicher Abschnitte der
Konfigurationsdatei bestimmt!
Zur Auswahl der Aktion für bestimmte Dateien dienen folgende Methoden:
• Angabe der Aktionen in der Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf,
wenn sie als Standardaktionen verwendet werden sollen (Abschnitte
[scanner.object] und [scanner.container]), Details s. Anhang A.2 auf
S. 112).
Zusätzliche Einstellungen 96
Aktionen für Objekte können auch im Remote-Modus mit Hilfe
des Programms Webmin auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus® On-Demand Scanner (s. Abb. 18) festgelegt werden.
• Angabe der Aktionen in einer alternativen Konfigurationsdatei und
Verwendung der Datei beim Start der Komponente.
Wenn beim Start der Komponente in der Befehlszeile keine
Konfigurationsdatei angegeben wird, dann werden die
Funktionsparameter aus der Datei kav4mailservers.conf
verwendet. Die Verwendung dieser Datei muss beim Start
nicht extra angegeben werden!
• Angabe der Aktionen für die laufende Session durch Befehlszeilen-
parameter beim Start der Komponente kavscanner (s. Anhang A.3 auf
S. 122).
Die Syntax der Aktionen ist für gewöhnliche Objekte und für zusammengesetzte
Objekte identisch (Details s. Anhang A.2 auf S. 112, Abschnitte
[scanner.object] und [scanner.container]).
6.3. Konfiguration der Arbeit des
Prozesses aveserver
Wie oben erwähnt, findet die Antivirenbearbeitung des Mailverkehrs durch die
Zusammenarbeit von zwei Komponenten statt, der Prozesse aveserver und
smtpscanner.
aveserver wird beim Start des Betriebssystems gestartet.
Die Herstellung der Verbindung mit aveserver erfolgt direkt beim Zugriff von
smtpscanner auf diesen Prozess.
Eine Reihe von Parametern für die Arbeit des Prozesses können in der
Konfigurationsdatei kav4mailservers.conf (Abschnitt [aveserver.options]) oder
auf der Registerkarte Kaspersky Anti-Virus
Webmin (s. Abb. 25) festgelegt werden:
• Detach from terminal – Trennen des Prozesses vom Terminal sofort
nach dem Start. Das Aktivieren dieses Modus ist erforderlich, da das
Laden des Systems nicht fortgesetzt wird, bevor der Prozess nicht
getrennt wurde. In der Grundeinstellung ist dieser Modus aktiviert (Wert
yes). Dieser Modus sollte nur dann deaktiviert werden (Wert no), wenn
der Prozess mit Programmen des Typs svc verwaltet wird.
• Startup mode – Wechsel des Prozesses vom Dialogmodus in den
Hintergrundmodus unter der Bedingung, dass
DetachFromTerminal=yes. Der Wert fast legt fest, dass der Daemon
®
engine server des Programms
97 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
sofort nach dem Laden der Konfigurationsdatei zum Hintergrundmodus
übergeht und den Code 0 zurückgibt. Der Wert normal bedeutet, dass
der Wechsel des Prozesses zum Hintergrundmodus erst stattfindet,
nachdem die Antiviren-Datenbanken und Lizenzschlüssel in den
Arbeitsspeicher geladen wurden.
Im Modus fast ist die visuelle Geschwindigkeit beim Start des
Prozesses höher. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass der
Daemon aufgrund eines fatalen Fehlers nicht gestartet wird
und dabei keinerlei Meldung auf der Konsole erscheint!
• Local socket permission
– oktale Berechtigung, mit der ein Socket
angelegt wird. In der Grundeinstellung Local socket permission=0666.
Other # KAV for Mail Servers # AVServer
Abb. 25. Parameter für die Arbeit mit dem Prozess aveserver. Registerkarte Kaspersky
Anti-Virus
®
engine server
6.3.1. Neustart von aveserver
Der automatische Neustart des Prozesses aveserver erfolgt sofort nach der
Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken, unter der Bedingung, dass die
entsprechende Option in der Konfiguration aktiviert wurde
(ReloadApplication=yes).
Der Neustart wird durch den Befehl kill –HUP <PID des Prozesses>
durchgeführt. Dadurch erhält der Prozess das Signal SIGHUP. Bei diesem
Signal lädt der übergeordnete Prozess erneut die Konfigurationsdatei,
Lizenzschlüssel und Datenbanken oder beendet die Arbeit mit einer
entsprechenden Meldung im Protokoll, wenn der Pfad einer Datei nicht korrekt
angegeben wurde. Alle offenen Verbindungen der Kopien des Prozesses mit
Client-Programmen bleiben bis zu deren Schließen aktiv.
Zusätzliche Einstellungen 98
Ein solcher Neustart des Prozesses aveserver ist auch dann erforderlich, wenn
z.B. die Konfigurationsdatei geändert oder ein neuer Lizenzschlüssel installiert
wurde.
6.3.2. Zwangsläufiges Beenden der Arbeit
von aveserver
Ist das zwangsläufige Beenden der Arbeit des Prozesses aveserver erforderlich,
dann verwenden Sie den Befehl kill < PID des Prozesses>. Der Befehl kill
sendet das Signal SIGTERM an den Prozess, durch den die Arbeit von
aveserver beendet wird und alle von ihm erzeugten Kopien geschlossen werden.
Es wird ausdrücklich empfohlen, den Befehl kill –9 nicht zum Beenden
der Arbeit mit dem Prozess aveserver zu verwenden. Durch das
Ausführen dieses Befehls wird zwar die Arbeit des Prozesses beendet,
jedoch bleibt im System eine Reihe von temporären und Arbeitsdateien
erhalten, die nur manuell gelöscht werden können. Beim
Vorhandensein solcher Dateien halten bestimmte Anwendungen (z.B.
Webmin) den Prozess für gestartet.
6.4. Lokalisierung des Formats für
Datums- und Uhrzeitanzeige
Während der Arbeit mit Kaspersky Anti-Virus® wird für jede Komponente ein
Protokoll erstellt. Außerdem werden unterschiedliche Benachrichtigungen für
Benutzer und Administratoren generiert. Solche Informationen werden immer
von einer Datums- und Uhrzeitangabe begleitet.
®
In der Grundeinstellung verwendet Kaspersky Anti-Virus
die Formate, die dem Standard strftime entsprechen:
%H:%M:%S – angezeigtes Format der Uhrzeit;
%d/%m/%y – angezeigtes Format des Datums;
Der Administrator kann das Format für Datum und Uhrzeit ändern. Die
Lokalisierung der Formate wird im Abschnitt [locale] der Konfigurationsdatei
kav4mailservers.conf vorgenommen. Sie können folgende Formate festlegen:
%I:%M:%S %P – zur Anzeige der Uhrzeit im Zwölfstunden-Format
(Parameter TimeFormat).;
%y/%m/%d und %m/%d/%y – zur Anzeige des Datums (Parameter
DateFormat).
für Datum und Uhrzeit
99 Kaspersky Anti-Virus für Unix Mail Server
6.5. Parameter für die
Protokollerstellung von
Kaspersky Anti-Virus
Die Arbeitsergebnisse aller Komponenten von Kaspersky Anti-Virus® werden in
einem Protokoll aufgezeichnet. Das Protokoll wird in einer Datei gespeichert.
Die Ergebnisse der Antivirenbearbeitung der Serverdateisysteme werden auch auf der Konsole angezeigt. In der Grundeinstellung sind die
Informationen, die im Report aufgezeichnet und auf dem Bildschirm
angezeigt werden, identisch. Wenn Sie wollen, dass auf der Konsole
andere Informationen angezeigt werden als in der Reportdatei, ist eine
Reihe von Zusatzeinstellungen erforderlich (Details s. Pkt. 6.5.3 auf
S. 103).
Der Umfang der angezeigten Informationen kann durch Änderung der
Protokollgenauigkeit beeinflusst werden.
Die Protokollgenauigkeit wird durch eine Ziffer angegeben, welche die
Genauigkeit der Informationen über die Arbeit der Komponenten im Protokoll
festlegt. Jedes Folgeniveau umfasst die Informationen des vorhergehenden und
bestimmte Zusatzinformationen.
In der folgenden Tabelle werden alle verfügbaren Niveaus der Protokollgenauigkeit aufgezählt.
®
Bezeichnung
Niveau
1 Errors Informationen über sonstige Fehler, einschließ-
des Niveaus
in Webmin
Fatale Fehler Nur Informationen über kritische Fehler (Fehler,
Bedeutung
die zum Beenden der Arbeit des Programms
führen, weil bestimmte Aktionen nicht ausgeführt
werden können). Beispiel: Eine Komponente ist
infiziert, oder bei der Untersuchung bzw. beim
Laden von Datenbanken und Lizenzschlüsseln
trat ein Fehler auf.
lich Fehlern, die nicht zum Beenden der Arbeit
von Komponenten führten; z.B.: Informationen
über Fehler beim Scannen einer Datei.
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