Das Softwarepaket Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for MS Exchange Server (im
Folgenden: Kaspersky Anti-Virus
öffentlichen Ordnern auf MS Exchange Server 5.5/2000/2003 (im Folgenden: MS
Exchange Server).
Kaspersky Anti-Virus® erfüllt auf MS Exchange Server folgende Funktionen:
• Untersuchung und Desinfektion von Mailboxen "on-the-fly". Das
Programm untersucht alle eingehenden und ausgehenden Nachrichten
von MS Exchange Server, sowie die auf ihm gespeicherten Objekte auf
das Vorhandensein von Viren und führt, wenn möglich, deren Desinfektion durch. Zu diesen Objekten zählen Nachrichtentexte, angehängte
Nachrichten und Dateien, OLE-Objekte.
Bei der Untersuchung von Objekten verwendet das
Programm die Antiviren-Datenbanken, die es erlauben, alle
im Moment bekannten Virustypen zu finden und zu entfernen.
Die Antiviren-Datenbanken werden laufend vervollständigt
und aktualisiert.
• Schutz des Benutzers vor infizierten Nachrichten. Das Programm ver-
hindert den Zugriff des Benutzers auf infizierte Objekte: Abhängig von
den Einstellungen blockiert das Programm eine Nachricht mit einem infizierten Objekt, löscht das infizierte Objekt aus der Nachricht oder ersetzt
das Objekt durch eine Datei mit Informationen über den gefundenen
Virus. Zusätzlich kann der Administrator einen Modus wählen, in dem das
Programm eine Nachricht mit einem infizierten Objekt an den Benutzer
weiterleitet. In diesem Fall ändert das Programm den Namen des
infizierten Objekts, fügt ihm Informationen über den gefundenen Virus
hinzu und ändert außerdem die Dateinamenerweiterung des Objekts.
Dadurch wird der unbeabsichtigte Start der infizierten Datei und die
versehentliche Infektion des Computers verhindert.
• Quarantäne. Das Programm benennt infizierte und verdächtige Objekte
um und speichert sie in einem Quarantäneverzeichnis auf der Festplatte.
• Hintergrund-Scannen nach Aufforderung. Diese Funktion erlaubt das
Erkennen und Löschen von Viren in alten Nachrichten, die bereits vor der
®
) dient dem Antivirenschutz von Mailboxen und
8 Kaspersky Anti-Virus
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
Installation des Programms empfangen wurden, sowie in bereits untersuchten Nachrichten, nachdem die Antiviren-Datenbanken aktualisiert
wurden.
• Scannen in mehreren Threads. Das Programm untersucht die Mail in
mehreren Threads, was seine Arbeit beschleunigt.
• Informative Protokollierung. Das Programm sendet Benachrichtigungen
über Viren an Administrator, Empfänger und Absender von infizierten
Nachrichten. Außerdem werden entsprechende Einträge im Anwendungsprotokoll und in der Reportdatei des Programms vorgenommen. Die
gründliche Beobachtung der Programmoperation ermöglicht es, rechtzeitig vor einer Virusinfektion des Servers und anderer Computer der
Organisation zu warnen.
• Vorlagen-Editor. Mit Hilfe eines speziellen Programms erlaubt das
Programm die Konfiguration von Benachrichtigungen und Reporten.
Folgende Programme zählen zum Umfang des Softwarepakets:
• Kaspersky Anti-Virus
®
Engine for MS Exchange Server (im
Folgenden: Anti-Virus Engine) — Programmkomponente für den
Antivirenschutz von Mail-Nachrichten, die über MS Exchange Server
gelangen. Installation und Arbeit der Komponente finden auf dem Server
statt.
Anti-Virus Engine 5.5 umfasst: Kaspersky AV AVAPI (1.0) Interceptor for
MS Exchange Server (im Folgenden: AVAPI Interceptor) und Kaspersky
AV MAPI Interceptor for MS Exchange Server (im Folgenden: MAPIDienst).
Anti-Virus Engine 2000/2003 umfasst Kaspersky AV VSAPI (2.0)
Interceptor for MS Exchange Server (im Folgenden: VSAPI Interceptor).
Anti-Virus Engine umfasst außerdem Kaspersky AV LDAP Notification
Service. Dieser Dienst überwacht den Status der Liste ungeschützter
Mailboxen, die in Active Directory (MS Exchange Server 2000/2003) oder
Exchange Directory (MS Exchange Server 5.5) angelegt wird.
• Kaspersky Anti-Virus
®
MMC Snap-In (im Folgenden: MMC Snap-In) —
Programm zur Kontrolle von Einstellungen und Start der Anti-Virus
Engine aus dem Standarddienstprogramm MS Windows 2000 – Microsoft
Management Console (im Folgenden: MMC).
• Kaspersky Anti-Virus
®
Updater — Programm zum Update der
Antiviren-Datenbanken. Die Antiviren-Datenbanken werden bei der Suche
von Viren in Mail-Nachrichten verwendet. Kaspersky Labs aktualisiert die
Antiviren-Datenbanken täglich durch Informationen über neue Viren und
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 9
stellt die Updates in das Internet, von wo sie das Updateprogramm
empfängt.
®
• Kaspersky Anti-Virus
Kontrolloberfläche für andere Anwendungen. Innerhalb des vorliegenden
Pakets wird Kaspersky Anti-Virus
Komponente Kaspersky Anti-Virus
Control Centre — Dieses Programm ist eine
®
Control Centre nur zur Kontrolle der
®
Updater verwendet. Es erlaubt die
Konfiguration und Organisation des Updates der Antiviren-Datenbanken,
das Erstellen eines Zeitplans für den automatischen Start, sowie die
Kontrolle über die Arbeitsergebnisse des Updateprogramms.
1.1. Was ist neu in Version 4.5
• Ab Version 4.5 wird MS Exchange Server 2003 unterstützt.
• In Version 4.5 ist der Erwerb einer Lizenz für den Schutz von öffentlichen
Ordnern nicht erforderlich. Der Lizenzierung unterliegen nur Mailboxen
von MS Exchange Server. Dabei besteht sowohl für Mailboxen wie auch
für öffentliche Ordner von MS Exchange Server der Antivirenschutz.
• Nun besteht die Möglichkeit, den Schutz von Mailboxen zu deaktivieren.
Wenn die Anzahl der für den Schutz ausgewählten Mailboxen den Wert
überschreitet, der in der erworbenen Lizenz angegeben ist, dann muss
entweder eine neue Lizenz erworben oder die Anzahl der geschützten
Mailboxen vermindert werden. Andernfalls wechselt das Programm in den
Demo-Modus.
• Die Möglichkeit zur Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
Technologie unter MS Exchange Server 2000/2003 wurde hinzugefügt.
• Beginnend mit Version 4.5 wird die Komponente Kaspersky AV Control
Centre Plug-In nicht installiert. Die Kontrolle von Kaspersky Anti-Virus
erfolgt nur über die Komponente MMC Snap-In. Bei Aktualisierung des
Programms von Version 4.x auf 4.5 wird diese Komponente entfernt.
®
mit Cluster-
®
10 Kaspersky Anti-Virus
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
1.2. Hardware- und
Softwarevoraussetzungen
1.2.1. Geschützter Server mit MS Exchange
Server 5.5
Anforderungen an den geschützten Server, auf dem Anti-Virus Engine installiert
wird:
• MS Windows NT 4.0 Service Pack 6
• MS Exchange Server 5.5 mit Service Pack 4
• Active Directory Service Interfaces (ADSI) 2.5 oder Active Directory Client
Extensions
1.2.2. Geschützter Server mit MS Exchange
Server 2000/2003
Anforderungen an den geschützten Server mit MS Exchange Server 2000, auf
dem Anti-Virus Engine installiert wird:
• MS Windows Server 2000 mit Service Pack 2
• MS Exchange Server 2000 mit Service Pack 2
Anforderungen an den geschützten Server mit MS Exchange Server 2003, auf
dem Anti-Virus Engine installiert wird:
• MS Windows Server 2000 mit Service Pack 3 oder MS Windows Server
2003
• MS Exchange Server 2003
Es ist möglich, Anti-Virus Engine auf separaten Clusterknoten im Modus
Active/Active zu installieren und Anti-Virus Engine auf jedem dieser Knoten
separat zu kontrollieren.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 11
1.2.3. Anforderungen an den Computer, der
Anti-Virus Engine kontrolliert
Der Computer, von dem die Kontrolle von Anti-Virus Engine erfolgt, muss
folgende Voraussetzungen erfüllen:
• Bei lokaler Kontrolle von Anti-Virus Engine müssen Kaspersky Anti-Virus
Control Centre und Kaspersky Anti-Virus
werden.
• Bei Kontrolle von Anti-Virus Engine von einem Remote-Computer:
®
Kaspersky Anti-Virus
Betriebssystem MS Windows 2000 und höher oder MS Windows NT 4.0
zusammen mit MMC Version 1.2 oder höher.
Active Directory Service Interfaces (ADSI) 2.5 oder Active Directory Client
Extensions (MS Windows 2000 und höher erfüllt diese Bedingungen
automatisch).
MMC Snap-In
®
MMC Snap-In installiert
®
1.3. Lieferumfang
Kaspersky Anti-Virus® for MS Exchange Server zählt zu den korporativen
Produkten von Kaspersky Lab. Korporative Produkte können bei unseren
Vertriebspartnern (als Hardcopy) oder in einem Online-Shop (z.B.
www.kaspersky.com/de
Wenn Sie das Produkt als Hardcopy erwerben, umfasst der Lieferumfang des
Softwareprodukts folgende Komponenten:
• versiegelter Umschlag mit Installations-CD, welche die Dateien des
Softwareprodukts enthält.
• Benutzerhandbuch
• Lizenzschlüssel (auf der Installations-CD gespeichert)
• Lizenzvertrag
Bitte lesen Sie vor dem Öffnen des versiegelten Umschlags mit der CD
sorgfältig die Lizenzvereinbarung.
Beim Erwerb von Kaspersky Anti-Virus
Online-Shop laden Sie das Produkt von der Kaspersky-Lab-Internetseite
, Abschnitt BUY ON-LINE) erworben werden.
®
for MS Exchange Server in einem
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 12
herunter. Die Distribution enthält neben dem eigentlichen Produkt auch das
Benutzerhandbuch. Der Lizenzschlüssel gehört entweder zu der Distribution
oder wird Ihnen nach Eingang der Bezahlung per E-Mail zugesandt.
Der Lizenzvertrag ist eine rechtsgültige Vereinbarung zwischen Ihnen und
Kaspersky Labs Ltd., in der festgelegt wird, zu welchen Bedingungen Sie das
von Ihnen erworbene Softwareprodukt verwenden dürfen.
Bitte lesen Sie den Lizenzvertrag sorgfältig!
Wenn Sie den Bedingungen des Lizenzvertrags nicht zustimmen, können Sie die
Packung mit Kaspersky Anti-Virus
®
an den Händler zurückgeben, bei dem Sie
diese erworben haben, und der Kaufbetrag des Abonnements wird an Sie
zurückerstattet. Voraussetzung dafür ist, dass der versiegelte Umschlag mit der
Installations-CD nicht geöffnet wurde.
Durch das Öffnen der versiegelten Packung mit der Installations-CD stimmen Sie
allen Bedingungen des Lizenzvertrags zu.
1.4. Service für registrierte Benutzer
Kaspersky Labs Ltd. bietet seinen registrierten Kunden ein breites Spektrum an
Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus
ermöglichen.
Durch den Erwerb eines Abonnements werden Sie zum registrierten Programmbenutzer und können während der Gültigkeitsdauer Ihres Abonnements folgende
Leistungen in Anspruch nehmen:
• Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts.
• Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
betreffenden Softwareprodukts (per Telefon und E-Mail).
• Nachrichten über das Erscheinen neuer Softwareprodukte von Kaspersky
Labs und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für
Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Labs Ltd. abonniert haben).
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und
Benutzung von Betriebssystemen und anderen Technologien.
®
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 13
1.5. Textgestaltung
Bestimmte Textteile dieser Dokumentation sind in Abhängigkeit von ihrer
Bedeutung durch unterschiedliche Formatierungselemente hervorgehoben. Die
Textgestaltung wird in folgender Tabelle erläutert
Formatierung Bedeutung
.
Fette Schrift
Hinweis.
Achtung
Um diese Aktion durchzuführen,
1. Schritt 1.
2. …
Aufgabe, Beispiel.
Lösung
[Parameter] – Funktion des
Parameters.
Namen von Menüs, Menüelementen,
Dialogfenstern, Elementen von Dialogfenstern, usw.
Zusatzinformationen, Hinweise.
Sehr wichtige Informationen.
Beschreibung einer Folge von Schritten
und möglichen Aktionen, die vom
Benutzer durchgeführt werden.
Aufgabenstellung, Beispiel für die Realisierung der Optionen des Softwareprodukts.
Lösung der vorhergehenden Aufgabe.
Befehlszeilenparameter.
Text von Meldungen
Text von Konfigurationsdateien, Informationsmeldungen des Programms.
KAPITEL 2. INSTALLATION
2.1. Installation und Deinstallation
des Softwareprodukts
Sie können das Installationsprogramm starten:
• auf einem Server mit MS Exchange Server 5.5 SP4 / 2000 SP2 / 2003. In
diesem Fall können alle Komponenten des Programmpakets auf dem
Server installiert werden.
• auf dem Computer, von dem die Einstellungen des Antivirenschutzes für
den Server kontrolliert werden soll. Auf diesem Computer können die
Komponenten von Anti-Virus Engine for MS Exchange Server nicht
installiert werden, weil sie ausschließlich für die Arbeit auf dem Server
bestimmt sind.
Starten Sie zur Installation des Softwareprodukts das Programm Setup.exe auf
der CD. Das Installationsprogramm funktioniert im Dialogmodus. Jedes Dialogfenster enthält eine bestimmte Auswahl an Schaltflächen zur Kontrolle des
Installationsprozesses. Unten finden Sie eine Beschreibung der wichtigsten
Schaltflächentypen:
• OK – Bestätigung von Aktionen.
• Abbrechen – Ablehnen von Aktionen.
• Weiter – einen Schritt weitergehen.
• Zurück – einen Schritt zurückgehen.
Vor der Installation des Programms Kaspersky Anti-Virus
alle auf dem Computer laufenden Programme beendet werden.
Vor der Installation von Kaspersky Anti-Virus
produkte für MS Exchange Server anderer Firmen, welche die
Technologie VirusScan API oder Anti-Virus API verwenden, deinstalliert
werden.
®
4.5 sollten
®
müssen alle Antiviren-
Installation15
2.1.1. Installationsprozess
Schritt 1. Lesen allgemeiner Informationen
Das erste Dialogfenster des Installationsprogramms (s. Abb. 1) enthält
allgemeine Informationen über das Programm Kaspersky Anti-Virus
®
4.5.
Schritt 2. Lesen der Lizenzvereinbarung
Das Dialogfenster Lizenzvereinbarung (s. Abb. 2) enthält den Text der
Lizenzvereinbarung. Bitte lesen Sie die Vereinbarung sorgfältig. Wenn Sie den
Bedingungen der Lizenzvereinbarung zustimmen, klicken Sie auf Ja. Andernfalls
klicken Sie auf Nein und brechen den Installationsvorgang ab.
Abbildung 1. Das erste Dialogfenster des
Installationsprogramms
Abbildung 2. Dialogfenster
Lizenzvereinbarung
Schritt 3. Installationsanforderungen
Lesen Sie die Informationen über Installation und Verwendung des Programms
im Dialogfenster Installationsanforderungen (s. Abb. 3).
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 16
Geben Sie im Dialogfenster Benutzerinformationen (s. Abb. 4) die Angaben
über den Benutzer ein. Geben Sie im Feld Benutzername den Namen des
Benutzers und im Feld Firma die Bezeichnung der Firma ein. Als Standard
erscheinen in diesen Feldern die Angaben aus der Windows-Registrierung.
Schritt 5. Auswahl des Installationsverzeichnisses
Wählen Sie im Dialogfenster Zielverzeichnis wählen (s. Abb. 5) die
Verzeichnisse, in denen die Komponenten von Kaspersky Anti-Virus
installiert werden sollen. Das Verzeichnis für die Komponenten wird in der
Gruppe Zielverzeichnis angegeben, das Verzeichnis für gemeinsame Dateien
aller Komponenten in der Gruppe Verzeichnis für gemeinsame Dateien. Zur
Auswahl der Ordner dient die Schaltfläche Durchsuchen.
Das Feld Verzeichnis für gemeinsame Dateien erscheint nicht, wenn
eines der Serverprodukte von Kaspersky Labs auf dem Server
installiert ist.
®
4.5
Installation17
Abbildung 4. Dialogfenster
Benutzerinformationen
Abbildung 5. Dialogfenster Zielverzeichnis
wählen
Schritt 6. Angabe des Namens der Programmgruppe im
Menü Start\Programme
Geben Sie im Dialogfenster Ordner wählen (s. Abb. 6) den Namen des Ordners
im Menü Programme an, in den ein Verknüpfungssymbol für den Start der
Programmkomponenten von Kaspersky Anti-Virus
Klicken Sie auf Weiter
.
®
4.5 eingefügt werden soll.
Abbildung 6. Dialogfenster Ordner wählen
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 18
Schritt 7. Installationsanforderungen
Das Programm ermittelt die Installationsvariante abhängig davon, ob auf dem
Computer MS Exchange Server 2000 SP2, MS Exchange Server 2003 oder MS
Exchange Server 5.5 SP4 vorhanden ist. Wenn keines der genannten Produkte
auf dem Computer vorhanden ist, erscheint das Dialogfenster
Installationsanforderungen (s. Abb. 7) auf dem Bildschirm. Im unteren Teil des
Dialogfensters befindet sich die Optionsfeldgruppe Installationsanforderungen.
Kaspersky Anti-Virus® Engine for MS Exchange Server nicht
installieren (Standard).
Kaspersky Anti-Virus® Engine for MS Exchange Server 5.5
installieren.
Kaspersky Anti-Virus® Engine for MS Exchange Server 2000/2003
installieren.
Wählen Sie die erforderliche Option. In der Grundeinstellung setzt das
Programm den Installationsprozess fort, installiert aber Anti-Virus Engine for MS
Exchange Server nicht auf dem Computer. Wenn Sie die Installation von AntiVirus Engine auf dem Computer wählen, obwohl der Server die
Installationsanforderungen nicht erfüllt, dann installiert das Programm die
Komponente Anti-Virus Engine auf dem Computer. Allerdings wird diese nicht in
vollem Umfang funktionieren.
a. Wenn MS Exchange Server
nicht gefunden wurde.
Wenn Sie Kaspersky Anti-Virus® 4.5
auf einem Server installieren, der
unter dem Betriebssystem MS
Windows NT 4.0 arbeitet, auf dem das
Programm MMC und/oder ADSI nicht
installiert ist, erscheint eine
entsprechende Meldung auf dem
Bildschirm (s. Abbildung 7).
Wenn Meldungen über nicht erfüllte
Installationsvoraussetzungen erscheinen, können Sie den Prozess
abbrechen, die erforderlichen
Anwendungen installieren und die
Installation von Kaspersky Anti-Virus
erneut starten.
Schritt 8. Auswahl der zu installierenden Komponenten
von Kaspersky Anti-Virus
c. Wenn ADSI nicht gefunden wurde.
®
Geben Sie im Dialogfenster
Komponenten wählen (s.
Abb. 8) die Komponenten an,
die installiert werden sollen.
Die Liste der Komponenten ist
vom Installationsschema
abhängig: Wenn Sie das
Programm auf dem Server
installieren, enthält die Liste
alle Komponenten, andernfalls
zwei Komponenten weniger.
Abbildung 8. Dialogfenster Komponenten wählen
Aktivieren Sie zur Auswahl
einer Komponente das
Kontrollkästchen links von
ihrem Namen.
Schritt 9. Kopieren der Dateien auf die Festplatte
Überprüfen Sie im Dialogfenster Beginn des Kopierens von Dateien (s. Abb. 9)
die Informationen über die Installation. Klicken Sie auf Weiter, um die Installation
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 20
fortzusetzen. Danach beginnt das Kopieren der Dateien auf die Festplatte des
Computers. Das Dialogfenster Setup-Status (s. Abb. 10) informiert über den
Fortschritt des Kopierprozesses.
Abbildung 9. Dialogfenster Beginn des
Kopierens von Dateien
Abbildung 10. Dialogfenster Setup-Status
Schritt 10. Auswahl des Verzeichnisses zum Speichern
von Reporten
Im Dialogfenster Einstellungen für Report Viewer (s. Abb. 11) wird das
Verzeichnis angegeben, in dem die von Anti-Virus Updater und Anti-Virus
Control Centre generierten Reporte gespeichert werden. Die von Anti-Virus
Engine generierten Reporte werden in dem Verzeichnis gespeichert, das über
MMC in den Programmeinstellungen festgelegt wird.
Schritt 11. Auswahl von Dienst-Eigenschaften
Geben Sie bei der Installation von Anti-Virus Engine for MS Exchange Server 5.5
im Dialogfenster Eigenschaften des Dienstes (s. Abb. 12) das Konto für den
Dienst Kaspersky AV MAPI Interceptor for MS Exchange Server an. Dabei muss
es sich um das Konto eines MS Exchange Administrators handeln, der über
Rechte zum Ändern von Mail-Nachrichten in allen auf diesem Server
vorhandenen Mailboxen verfügt (Service Account Admin). Geben Sie das Konto
im Feld Benutzerkonto ein. Geben Sie das entsprechende Kennwort im Feld
Kennwort und Kennwort bestätigen ein.
Beachten Sie, dass das Installationsprogramm die Eingaben nicht auf
Korrektheit überprüft. Sollten unrichtige Eingaben erfolgen, dann wird
der Dienst nicht (oder fehlerhaft) funktionieren.
Installation21
Die im Fenster Eigenschaften des Dienstes eingegebenen Daten
werden auch zur Registrierung des Dienstes Kaspersky AV LDAP
Notification Service verwendet.
Für MS Exchange Server 2000/2003 erfolgt die Arbeit des Dienstes
Kaspersky AV LDAP Notification Service unter dem Systemkonto.
Abbildung 11. Dialogfenster Einstellungen
für Report Viewer
Abbildung 12. Dialogfenster Eigenschaften
des Dienstes
Schritt 12. Angabe des Kennworts für die Remote-
Administration
Geben Sie im Dialogfenster Administrationskennwort (s. Abb. 13) das
Kennwort für die Remote-Administration ein. Das Kennwort wird vom Programm
Kaspersky
®
Network Control Centre zur Verbindung mit dem geschützten Server
verwendet.
Schritt 13. Angabe des Pfads der Lizenzschlüssel
Im Dialogfenster Lizenzschlüssel (s. Abb. 14) ist die Angabe von Name und
Pfad des Lizenzschlüssels erforderlich.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 22
Abbildung 13. Dialogfenster
Administrationskennwort
Abbildung 14. Dialogfenster
Lizenzschlüssel
Wenn sich diese Datei in dem Ordner befindet, aus dem die Installation erfolgt,
dann erscheint sie automatisch in der Liste der Lizenzschlüssel.
Sollte sich die Schlüsseldatei in einem anderen Ordner befinden, klicken Sie auf
Hinzufügen und geben im folgenden Dialogfenster Wählen Sie einen
Lizenzschlüssel den Namen und Pfad der Schlüsseldatei an. Bei Bedarf
können gleichzeitig mehrere Schlüsseldateien verwendet werden.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Dateityp des Lizenzschlüssels zuordnen,
wenn Sie das Dienstprogramm AddKey aktivieren wollen. Durch das Aktivieren
dieses Dienstprogramms können Sie neue Schlüsseldateien durch Doppelklick
auf deren Namen installieren.
Die Schlüsseldatei ist Ihr persönlicher Schlüssel, der alle Service-Informationen
enthält, die für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus
®
erforderlich sind. Dazu
zählen:
• Informationen über den Verkäufer dieser Version (Firmenname, Adresse,
Telefonnummern)
• Support-Informationen (Supportanbieter und deren Adressen)
• Erscheinungsdatum des Produkts
• Name und Nummer des Lizenzschlüssels
• Funktionalitätsliste der einzelnen Komponenten
• Gültigkeitsdauer der Lizenz
Installation23
Schritt 14. Abschluss der Installation
Nach Abschluss der Installation des Pakets Kaspersky Anti-Virus® 4.5 erscheint
auf dem Bildschirm das Fenster Installationsprogramm erfolgreich (s.
Abb. 15).
Wenn der Neustart des Computers erforderlich ist, gibt das Installationsprogramm eine entsprechende Meldung aus (s. Abb. 15a). Wählen Sie die
gewünschte Option:
Ja, ich möchte meinen Computer jetzt neu starten – wenn Sie den
Computer sofort neu starten wollen.
Nein, ich starte meinen Computer später neu – wenn Sie den
Neustart später durchführen wollen.
Wenn der Neustart des Computers nicht erforderlich ist, bietet das Programm
den Start von einer oder mehreren der installierten Komponenten an (s.
Abb. 15b). Klicken Sie auf Fertig.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 24
2.1.2. Aktivieren des Schutzes von
Nachrichtenkörpern unter MS
Exchange Server 5.5
AVAPI Interceptor schützt Nachrichtenanhänge in allen geschützten Mailboxen
und öffentlichen Ordnern von MS Exchange Server 5.5, kann aber aufgrund von
Einschränkungen der Technologie AVAPI 1.0 keine Nachrichtenkörper schützen.
Wenn Sie das Programm zum Schutz von Nachrichtenkörpern
einsetzen wollen, starten Sie den MAPI-Dienst auf Ihrem Server. Sie
finden den MAPI-Dienst in der Liste der installierten Dienste unter dem
Namen "Kaspersky AV MAPI Interceptor for MS Exchange Server".
Der MAPI Dienst muss unter einem Benutzerkonto gestartet werden,
das Leserechte für den Registrierungsschlüssel
HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\VirusScan
besitzt. Dieses Konto muss die Rechte eines MS Exchange Server
Administrators besitzen, um beliebige Nachrichten in Mailboxen auf
diesem Server verändern zu können (Service Account Admin).
Damit das Programm Nachrichtenkörper in neuen Mailboxen und/oder
öffentlichen Ordnern schützt, ist der Neustart des MAPI-Dienstes
erforderlich, nachdem diese erstellt wurden.
Der MAPI-Dienst schützt nur Mailboxen, die einen Nachrichtenspeicher
enthalten. Ein solcher Nachrichtenspeicher wird nach dem Empfang der
ersten Nachricht in der Mailbox oder nach der ersten Anmeldung bei
der Mailbox mit Microsoft Outlook erzeugt.
Damit das Programm die Körper von Nachrichten schützt, die in
geschützten öffentlichen Ordnern gespeichert sind, starten Sie den
MAPI-Dienst auf Ihrem Server und konfigurieren Sie diese öffentlichen
Ordner wie folgt:
1. Starten Sie Microsoft Exchange Administrator (s. Abb. 16).
2. Wählen Sie den zu schützenden öffentlichen Ordner.
3. Wählen Sie den Punkt Properties aus dem Menü File oder klicken
Sie auf die Schaltfläche
erscheint auf dem Bildschirm (s. Abb. 17).
. Das Dialogfenster Properties
Installation25
Abbildung 16. Hauptfenster von Microsoft Exchange Administrator
Abbildung 17. Dialogfenster Properties
4. Klicken Sie auf der Registerkarte General auf die Schaltfläche
Client Permissions. Das Dialogfenster Client Permissions
erscheint auf dem Bildschirm (s. Abb. 19).
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 26
5. Klicken Sie im Dialogfenster Client Permissions auf die
Schaltfläche Add (s. Abb. 18). Das Dialogfenster Add users
erscheint auf dem Bildschirm.
6. Wählen Sie im Dialogfenster Add users in der Adressliste die
Adresse Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange Server… und
klicken Sie auf die Schaltfläche Add. Das Programm wird diese
Adresse zur Untersuchung der Nachrichtenkörper verwenden.
Wenn Sie mehrere Mailboxen mit ähnlichen Namen vorfinden,
wählen Sie die Mailbox auf dem zu schützenden Server. Klicken Sie
anschließend auf OK.
7. Wählen Sie im Dialogfenster Client Permissions in der Tabelle die
Zeile Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange Server.
Vergewissern Sie sich, dass in der Dropdown-Liste Roles der Wert
Owner gewählt ist. Klicken Sie auf OK.
8. Klicken Sie im Dialogfenster Properties auf OK.
Abbildung 18. Dialogfenster Add Users
Installation27
Abbildung 19. Dialogfenster Client Permissions
9. Wiederholen Sie alle oben aufgezählten Schritte für die zu
schützenden öffentlichen Ordner.
Sie können die genannten Einstellungen nicht nur mit MS Exchange
Administrator vornehmen, sondern auch mit MS Outlook. Der einzige
Unterschied besteht darin, dass Sie den Punkt Properties aus dem
Kontextmenü des öffentlichen Ordners (s. Schritt 3) und anschließend
die Registerkarte Permissions im Dialogfenster Properties wählen
müssen (s. Schritt 4).
10. Führen Sie den Start oder Neustart des MAPI-Dienstes durch,
damit das Programm die Körper der Nachrichten untersucht, die in
geschützten öffentlichen Ordnern gespeichert sind.
2.1.3. Aktualisieren von Version 4.2 auf 4.5
Der obige Abschnitt beschreibt die Installation von Kaspersky Anti-Virus® auf
einem Computer, auf dem noch keine Kaspersky-Lab-Produkte installiert sind (s.
Pkt. 2.1 auf S. 14). In diesem Abschnitt werden die Besonderheiten der
Installation von Kaspersky Anti-Virus
4.5 erklärt.
®
bei der Aktualisierung von Version 4.2 auf
28 Kaspersky Anti-Virus
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
Nach dem Start der ausführbaren Datei setup.exe erscheint auf Ihrem Bildschirm
ein Dialogfenster mit der Meldung, dass das Programm die aktuelle Version von
Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange Server auf Version 4.5 aktualisieren
wird. Im Anschluss an die Suche nach installierten Komponenten können Sie
Einstellungen für die Komponente Report Viewer vornehmen (s. Schritt 10. auf
S. 20) und das Kennwort für die Remote-Administration von Kaspersky AntiVirus® 4.5 for MS Exchange Server eingeben (s. Schritt 12. auf S. 21).
Möglicherweise ist eine ältere oder aktuelle Version von Kaspersky AV Control Centre auf Ihrem Computer installiert, die z.B. zusammen mit einem anderen
Softwarepaket installiert wurde. In diesem Fall erscheint das Dialogfenster
Komponente: Kaspersky Anti-Virus
®
Control Centre auf Ihrem Bildschirm,
das Ihnen mehrere Optionen für die Installation der Standard-Konfigurationsdatei
anbietet.
Wählen Sie eine der folgenden Optionen für die Installation der StandardKonfigurationsdatei:
• Zusammenfügen – Hinzufügen der Standard-Konfigurationsdatei zu den
bestehenden Einstellungen.
• Überschreiben – Überschreiben der bestehenden Konfigurationsdatei
durch die neue Konfigurationsdatei.
• Überspringen – Bestehende Datei ohne Änderungen beibehalten.
Falls Kaspersky AV Updater bereits auf Ihrem Computer installiert ist
(zusammen mit Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange Server oder anderen
Kaspersky-Lab-Produkten), erscheint während der Installation ein Dialogfenster
mit einer Aktionsanfrage auf Ihrem Bildschirm. Die Option Zusammenfügen ist
in diesem Dialogfenster jedoch nicht verfügbar. Sie haben die Möglichkeit, die
bestehende Konfigurationsdatei zu überschreiben oder die bestehenden
Einstellungen beizubehalten.
2.1.4. Deinstallation
Sollten Sie aus irgendeinem Grund Kaspersky Anti-Virus® deinstallieren wollen,
starten Sie das Programm setup.exe erneut aus dem Verzeichnis, in welches
das Produkt installiert wurde, oder verwenden Sie das Element Programme ändern oder entfernen in der Windows Systemsteuerung.
Ein Dialogfenster zur Bestätigung des Löschens erscheint auf Ihrem Bildschirm.
Klicken Sie auf OK, um die Deinstallation zu starten. Die Programmdateien
werden von Ihrem Computer entfernt.
Installation29
Falls das Deinstallationsprogramm Dateien findet, die von anderen
Programmen verwendet werden könnten, erscheint auf Ihrem
Bildschirm ein Dialogfenster zur Bestätigung des Entfernens. Drücken
Sie Ja, um die Dateien zu löschen.
2.2. Auswahl geschützter
Nachrichtenspeicher
Das Programm schützt die in Ihrer Lizenz angegebene Anzahl von Mailboxen.
Sowohl Mailboxen als auch öffentliche Ordner beider Versionen von MS
Exchange Server können geschützt werden. Deshalb müssen Sie keine Lizenz
zum Schutz von öffentlichen Ordnern unter MS Exchange Server erwerben.
Wenn die Anzahl Ihrer Lizenzen ausreichend ist, kann das Programm alle
Nachrichtenspeicher
Falls die in Ihrer Lizenz angegebene Anzahl der geschützten Mailboxen zu
gering ist, müssen Sie eine bestimmte Anzahl von ihnen aus der Liste der
geschützten Mailboxen ausschließen.
Die Liste der ungeschützten Mailboxen ist ähnlich wie eine Mailingliste oder eine
Sicherheitsgruppe (für MS Exchange Server 2000/2003) aufgebaut. Die Liste
wird direkt in Exchange Directory (für MS Exchange Server 5.5) oder in Active
Directory (für MS Exchange Server 2000/2003) gespeichert.
Um die Liste ungeschützter Mailboxen zu erstellen, müssen die vom
Schutz auszunehmenden Objekte explizit angegeben werden. Wenn
die Liste ungeschützter Mailboxen eine Mailinglistengruppe enthält, die
wiederum andere Mailinglisten beinhaltet, werden deren Objekte nicht
vom Schutz ausgeschlossen.
Die Verwaltung der Liste ungeschützter Mailboxen (d.h. Hinzufügen und Löschen
von Objekten aus der Liste) erfolgt mit Standardkontrollwerkzeugen: MS
Exchange Administrator (für MS Exchange Server 5.5) oder Active Directory
Users & Computers (für MS Exchange Server 2000/2003).
Auf der Programmoberfläche erscheinen nur der Name der Mailingliste und das
Intervall für die Überprüfung ihrer Aktualisierung (s. Pkt. 3.4.2.3 auf S. 51).
1
Im Folgenden werden mit "Nachrichtenspeicher" Mailboxen und öffentliche Ordner bezeichnet.
1
auf dem geschützten Server schützen.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 30
Der spezielle Dienst Kaspersky AV LDAP Notification Service, der im
Lieferumfang enthalten ist, verfolgt Änderungen der Liste und startet wenn
notwendig die Anti-Virus Engine neu.
Anti-Virus Engine analysiert die Felder Von (From:), An (To:) und Kopie (Cc:)
und den Namen des Nachrichtenspeichers, in dem eine Nachricht untersucht
wird. Wenn mindestens eines der genannten Felder oder der Name des
Nachrichtenspeichers eine zu schützende Adresse enthält, untersucht das
Programm die Nachricht auf Viren.
Bei der Arbeit mit MS Exchange Server 2000/2003 werden eingehende
Nachrichten unabhängig von Mailclient oder Mailprotokoll untersucht.
Ausgehende Nachrichten werden nur gescannt, wenn ein mit MS
Exchange Server kompatibler Client (z.B. MS Outlook) und das Protokoll MAPI zum Mailversand verwendet wird. Andernfalls werden
ausgehende Mails nicht untersucht, da sie sich zu keinem Zeitpunkt in
einem Nachrichtenspeicher auf dem geschützten Server befinden.
Bei der Arbeit mit MS Exchange Server 5.5 untersucht das Programm
die Nachrichtenkörper eingehender Nachrichten ausschließlich in
geschützten Nachrichtenspeichern und untersucht die Nachrichtenkörper ausgehender Nachrichten aufgrund bestimmter Einschränkungen der Technologien AVAPI und MAPI nicht. Angehängte Dateien
werden in allen Nachrichtenspeichern gescannt: in eingehenden Nachrichten ohne Einschränkung, in ausgehenden Nachrichten nur, wenn
ein mit MS Exchange Server kompatibler Client und das Protokoll MAPI
verwendet werden.
Allerdings kann eine ungeprüfte Nachricht in die Mailbox eines geschützten MS
Exchange Server 2000 Benutzers gelangen, obwohl Anti-Virus aktiv ist. Das ist
unter folgenden Umständen möglich:
• Eine Nachricht enthält falsche oder ungeschützte Adressen, wobei unter
den realen Empfängeradressen geschützte und ungeschützte Adressen
vorhanden sind. Es ist möglich, dass das Programm diese Nachricht nicht
untersucht, weil die geschützte Adresse nicht in den verfügbaren Nachrichtenattributen enthalten ist, die von VSAPI Interceptor benutzt werden.
Aufgrund der internen Optimierung von MS Exchange Server wird eine zu
überprüfende Nachricht in den anderen Nachrichtenspeichern derselben
Datenbank nicht erneut untersucht.
• Eine Nachricht, die von einer externen Mailbox an die Adresse eines
ungeschützten Benutzers (Mailbox 1) geschickt und über das MAPI
Protokoll im "Nur-Text" oder HTML-Format an eine geschützte Mailbox
(Mailbox 2) weitergeleitet wurde (Forward), wird nicht durch Anti-Virus
Installation31
VSAPI Interceptor überprüft, falls beide Mailboxen in derselben
physischen Datenbank enthalten sind.
Abbildung 20. Schema: Wie eine ungeprüfte Nachricht bei Weiterleitung in eine geschützte
Mailbox gelangt.
• Eine Nachricht, die von einer externen Mailbox an die Adresse eines
ungeschützten Benutzers (Mailbox 1) geschickt und an eine geschützte
Mailbox (Mailbox 3) weitergeleitet wurde (Forward), und danach (durch
eine entsprechende Regel zur automatischen Weiterleitung in MS
Outlook) über das MAPI Protokoll im "Nur-Text", HTML- oder RTF-Format
an eine geschützte Mailbox (Mailbox 2) weitergeleitet wurde (s. Abb. 21),
wird nicht durch Anti-Virus VSAPI Interceptor überprüft, falls alle
genannten Mailboxen in derselben physischen Datenbank enthalten sind.
Abbildung 21. Schema: Wie eine ungeprüfte, automatisch (durch eine MS Outlook Regel)
weitergeleitete Nachricht in eine geschützte Mailbox gelangt.
Um solche Situationen zu vermeiden, empfehlen wir, geschützte und
ungeschützte Nachrichtenspeicher in unterschiedlichen MS Exchange
Server 2000/2003 Datenbanken anzulegen.
2.3. Besonderheiten der Arbeit von
Anti-Virus bei der Verwendung
von Cluster-Technologie
Die Verwendung unabhängiger Gruppenserver unter Verwendung des Cluster
Service als einzelnes Netzwerkelement wird als Cluster-Technologie bezeichnet.
Diese gewährleistet Sicherheit und Verwaltung von Ressourcen und
Anwendungen auf hohem Niveau.
32 Kaspersky Anti-Virus
®
Kaspersky Anti-Virus
Version 4.5 for MS Exchange Server unterstützt die Arbeit
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
mit Cluster-Technologie unter MS Exchange Server 2000/2003.
®
Um die Funktionalität von Kaspersky Anti-Virus
auf einem Cluster
sicherzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
• Installieren Sie Kaspersky Anti-Virus® auf jedem Clusterknoten.
• Verwenden Sie zur Verwaltung des Antivirenschutzes nicht den Namen
des virtuellen Exchange Servers für die Einstellungen der Kaspersky AV
MMC Snap-In Oberfläche (s. Pkt. 3.3 auf S. 37).
• Fügen Sie alle Clusterknoten als Server hinzu.
• Die Einstellungen des Antivirenschutzes auf allen Clusterknoten müssen
identisch sein. Nehmen Sie alle Änderungen in den Einstellungen des
Antivirenschutzes simultan vor.
• Geben Sie den Namen des virtuellen Exchange-Servers als SMTP-Server
an und passen Sie die Report-Parameter an, damit die Reporte korrekt
ausgeliefert werden (s. Pkt. 4.2.3.2 auf S. 105).
KAPITEL 3. SCHUTZ VON MS
EXCHANGE SERVER
NACHRICHTEN
3.1. Funktionsprinzipien des
Programms. NachrichtenWarteschlange für die
Antivirenuntersuchung
Anti-Virus Engine untersucht und, wenn möglich, desinfiziert die gesamte
eingehende, ausgehende und auf dem Server gespeicherte Mail. Das Programm
untersucht den Nachrichtenkörper und daran angehängte Dateien, wobei Viren
in Archiven, selbstextrahierenden ausführbaren Modulen, Mail-Datenbanken,
Dateien im Nur-Text-Format und OLE-Objekten gesucht werden. Bei der Arbeit
verwendet das Programm die Antiviren-Datenbanken – spezielle Dateien, die
Beschreibungen einer hohen Anzahl von bekannten Viren enthalten und von
Kaspersky Labs täglich aktualisiert werden. Das Programm kann einen
speziellen Untersuchungsmechanismus verwenden – den Heuristischen
Analyzer, der es erlaubt, noch unbekannte Viren in Dateien zu erkennen.
Anti-Virus Engine verwendet die Technologien AVAPI 1.0 und MAPI (bei Betrieb
mit MS Exchange Server 5.5) und die Technologie VS API 2.0 (bei Betrieb mit
MS Exchange Server 2000/2003). Das Programm untersucht alle neu auf dem
Server eingehenden Nachrichten "on-the-fly". Eine neue Nachricht kann vom
Benutzer erst gelesen werden, nachdem sie untersucht wurde. Alte Nachrichten,
die vom Programm nach der letzten Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken
nicht untersucht wurden, werden dann untersucht, wenn der Benutzer auf ihren
Inhalt zugreift. In einigen Fällen muss der Benutzer eine Zeitlang warten, bis die
von ihm aufgerufene Nachricht an die Reihe kommt. Erst danach erscheint deren
Inhalt auf dem Bildschirm.
Das Programm kann alte Nachrichten im Hintergrund-Modus scannen. Während
des Scannens im Hintergrund erhöht sich die Prozessorbelastung, dafür
erübrigen sich später unnötige Wartezeiten. Beim Zugriff auf den Inhalt einer
34 Kaspersky Anti-Virus
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
alten MS Exchange Server Nachricht erscheint dieser sofort auf dem Bildschirm.
Bei der Arbeit mit MS Exchange Server 2000/2003 kann außerdem ein Modus
zum Scannen von Nachrichten mit dynamischen Prioritäten gewählt werden, in
dem das Programm die aufgerufenen Nachrichten zuerst untersucht (s.
Pkt. 3.4.2.4 auf S. 53).
Die Warteschlange der Nachrichten für Anti-Virus Engine besteht aus mehreren
Segmenten. Die Warteschlange der neuen Nachrichten, die frisch auf dem
Server eingegangen sind und noch nicht untersucht wurden, steht am Anfang
der allgemeinen Warteschlange. Ihr folgt die Warteschlange der alten
Nachrichten, die von Benutzern aufgerufen wurden und vom Programm im
Hintergrund-Modus untersucht werden. Unter MS Exchange Server 2000/2003
können sich zwei weitere Abschnitte in der Warteschlange befinden, wenn der
Modus zum Scannen mit dynamischen Prioritäten aktiviert wurde. Am Anfang
der Warteschlange neuer Nachrichten und am Anfang der Warteschlange alter
Nachrichten erscheinen Warteschlangen mit Nachrichten, die von Benutzern
zum Lesen angefordert wurden.
Tabelle 1. Warteschlange der Nachrichten zur Virusuntersuchung
Segment der
Warteschlange
Dringende
neue
Neue
Nachrichtentyp Wann werden die Nachrichten
angezeigt?
Neue Nachrichten,
die von einem
Benutzer zum Lesen
aufgerufen wurden.
Nur unter MS Exchange Server
2000/2003 und wenn der Modus
zum Scannen mit dynamischen
Prioritäten aktiviert wurde.
Andernfalls werden von einem
Benutzer aufgerufene Nachrichten
entsprechend der allgemeinen
Warteschlange der neuen
Nachrichten untersucht.
Neue Nachrichten. Immer.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 35
Segment der
Warteschlange
Dringende alte
Alte
Nachrichtentyp Wann werden die Nachrichten
angezeigt?
Alte Nachrichten, die
von einem Benutzer
zum Lesen
aufgerufen wurden.
Unter MS Exchange Server
2000/2003 und wenn der Modus
zum Scannen mit dynamischen
Prioritäten aktiviert wurde, wird
dieses Segment der Warteschlange
aus der allgemeinen Warteschlange
aller alten Nachrichten
ausgesondert. Andernfalls werden
von einem Benutzer aufgerufene
Nachrichten entsprechend der
allgemeinen Warteschlange der
alten Nachrichten untersucht.
Alte Nachrichten. Immer. Wenn der Modus zum
Hintergrund-Scannen aktiviert
wurde, werden alle alten
Nachrichten, die vom Programm
nach dem Laden der letzten Version
der Antiviren-Datenbanken noch
nicht untersucht wurden, in die
Warteschlange aufgenommen.
Andernfalls befinden sich in der
Liste alter Nachrichten nur
Nachrichten, die von einem
Benutzer aufgerufen wurden.
Das Programm untersucht alle Objekte einer Nachricht, wobei dies synchron in
mehreren Threads erfolgen kann (s. Pkt. 3.4.6 auf S. 71). Das Programm
bearbeitet jedes Objekt entsprechend der Einstellungen (s. Pkt. 3.4.3 auf S. 54):
Es blockiert eine Nachricht mit einem infizierten Objekt, löscht das infizierte
Objekt aus der Nachricht oder ersetzt das Objekt durch eine Datei mit
Informationen über den gefundenen Virus. Zusätzlich kann der Administrator
einen Modus konfigurieren, in dem das Programm eine Nachricht mit einem
infizierten Objekt an den Benutzer weiterleitet. Allerdings ändert das Programm
dabei den Namen des Objekts, fügt ihm Informationen über den Virus hinzu und
ändert die Dateinamenerweiterung des Objekts. Dadurch wird der
unbeabsichtigte Start der infizierten Datei und die versehentliche Infektion des
Computers verhindert.
Wenn Sie den entsprechenden Modus wählen, wird das Programm infizierte,
verdächtige, desinfizierte usw. Objekte umbenennen und diese in einem
Quarantäneverzeichnis speichern (s. Pkt. 3.4.5 auf S. 68).
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 36
Das Programm sendet Benachrichtigungen über Viren an Administrator,
Empfänger und Absender von infizierten Nachrichten. Außerdem werden
entsprechende Einträge im Anwendungsprotokoll und in der Reportdatei des
Programms vorgenommen (s. Pkt. 3.4.4 auf S. 58).
3.2. Arbeitsablauf
Um einen effektiven Antivirenschutz für MS Exchange Server
aufzubauen, sind folgende Schritte erforderlich:
• Installation von Anti-Virus Engine, Anti-Virus Control Centre und AntiVirus Updater auf dem zu schützenden Server.
• Wenn die Kontrolle der Komponente Anti-Virus Engine lokal erfolgt, ist die
Installation von Kaspersky Anti-Virus
erforderlich.
• Wenn die Kontrolle der Komponente Anti-Virus Engine von einem
Remote-Computer erfolgt:
Installation von Kaspersky Anti-Virus
®
MMC Snap-In auf dem Remote-Computer.
Wenn der Remote-Computer mit MS Windows NT 4.0 arbeitet, ist auf diesem
zusätzlich die Installation von Active Directory Service Interfaces (ADSI) 2.5 oder
Active Directory Client Extensions, MMC Version 1.2 erforderlich.
• Konfiguration von Anti-Virus Engine mit Hilfe von MMC Snap-In.
• Konfiguration des Zeitplans für den Start von Anti-Virus Updater auf dem
Server mit Hilfe des Programms Kaspersky AV Control Centre oder
Kaspersky
®
Network Control Centre. Das Programm Anti-Virus Updater
ist für die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken verantwortlich.
• Wenn auf dem Server Kaspersky Anti-Virus
installiert ist, müssen das Quarantäneverzeichnis und das Verzeichnis
zum Speichern temporärer Dateien aus dem Scan-/Monitorbereich
ausgeschlossen werden. Bei Arbeit mit Microsoft Exchange Server 2000
muss der Administrator außerdem das logische Laufwerk aus dem Scan/Monitorbereich ausschließen, das bei der Installation von MS Exchange
Server 2000 auf dem Server angelegt wurde (als Standard wird für dieses
Laufwerk der Buchstabe M benutzt).
• Aktivieren des Mailschutzes mit Hilfe von Kaspersky AV MMC Snap-In (s.
Pkt. 3.3 auf S. 37).
• Testen der Korrektheit der Einstellungen und Funktion von Kaspersky
Anti-Virus
®
mit Hilfe des "Testvirus" EICAR (s. 3.5 auf S. 84).
®
MMC Snap-In auf dem Server
®
Scanner oder Monitor
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 37
Die Wartung des erstellten Systems zum Antivirenschutz umfasst folgende
Aufgaben:
• Empfang und Bearbeitung von Nachrichten über gefundene Viren.
• Regelmäßige Kontrolle der Reporte über den Empfang und das Senden
von Updates.
• Bearbeitung und Säubern des Quarantäneverzeichnisses.
Wenn sich eine große Anzahl von Dateien im Quarantäneverzeichnis
befindet (mehr als 30.000), sinkt die Operationsgeschwindigkeit von
Anti-Virus Engine.
3.3. Kontrolle von Anti-Virus Engine
mit Kaspersky AV MMC Snap-In
3.3.1. Start von Kaspersky AV MMC Snap-In
Zur Remote-Kontrolle der Komponente Anti-Virus Engine kann das Spezialmodul
Kaspersky AV MMC Snap-In verwendet werden, das in das Programm MS
Management Console (MMC) integriert wird.
Um Zugriff auf das Programm Kaspersky AV MMC Snap-In zu erhalten,
• Klicken Sie in der Windows-Taskleiste auf die Schaltfläche Start, und
wählen Sie im folgenden Menü den Punkt Programme.
• Wählen Sie den Punkt Kaspersky Anti-Virus
• Wählen Sie in der folgenden Liste Kaspersky AV MMC Snap-In.
Danach wird das Programmhauptfenster von MS Management Console geöffnet
(s. Abb. 22). Auf der Registerkarte Tree in der Liste der Baumhierarchie sehen
Sie den Namen Kaspersky Anti-Virus
entsprechende Symbol
.
®
for MS Exchange Server und das
®
oder MS Exchange Server.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 38
Abbildung 22. Hauptfenster des Programms MS Management Console
Bei der Arbeit mit MS Windows 2000 und höher kann das Programm
zur Kontrolle von Kaspersky Anti-Virus® durch folgende Aktionsfolge
aufgerufen werden:
• Wählen Sie in der Systemsteuerung den Ordner Verwaltung, und darin
die Verknüpfung Computerverwaltung (s. Abb. 23). Danach wird das
Fenster Computerverwaltung geöffnet. Zum Öffnen dieses Fenster
können Sie auch den Punkt Verwalten im Kontextmenü des Elements
Arbeitsplatz verwenden.
• Öffnen Sie den Inhalt des Zweigs Dienste und Anwendungen. Darin
befindet sich der Punkt Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange
Server.
Abbildung 23. Fenster Computerverwaltung
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 39
3.3.2. Interface des Programms Kaspersky
AV MMC Snap-In
Der Container Kaspersky Anti-Virus® for MS Exchange Server enthält eine
Liste von Servern. Jeder Server, der in dem Container enthalten ist, besitzt ein
Kontextmenü, mit dessen Hilfe bestimmte Aktionen mit den Servern
vorgenommen werden können. Mit dem Kontextmenü des Containers können
Sie neue Server zum Schutz hinzufügen (wenn Sie nicht nur mit einem lokalen
Server arbeiten).
Der Container enthält eine
Liste der geschützten
Server.
Mit Hilfe des Kontextmenüs können Sie Server aus der Liste der geschützten
Server entfernen, eine Verbindung mit ihnen trennen und wiederherstellen, den
Antivirenschutz aktivieren und deaktivieren, sowie Informationen über die
Gültigkeitsdauer der Lizenz für den Server und die Programmversion erhalten.
Tabelle 2 zeigt die Symbole, die den unterschiedlichen Status von geschützten
Servern entsprechen.
Tabelle 2. Verhältnis von Symbolen und Status der geschützten Server
Symbol Verbindung Schutz
Nein Unbekannt
(Keine Verbindung)
Vorhanden Vorhanden
Vorhanden Nein
Jedem Server entspricht ein Zweig mit zwei Einstellungskategorien: Allgemein
und Einstellungen. Die Einstellungen für den Schutz eines Servers können
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 40
durch den Wechsel zwischen den Baumknoten und die Arbeit mit den
Baumelementen im rechten Rahmen geändert werden (s. Abb. 24).
Abbildung 24. Kontrollelement für die Einstellungen des Serverschutzes
3.3.3. Hinzufügen/Entfernen eines Servers
zur Kontrolle
Um einen Server zur Liste der kontrollierbaren Server hinzuzufügen,
• Starten Sie MMC (s. Pkt. 3.3.1 auf S. 37).
• Erweitern Sie im linken Rahmen der Registerkarte Tree den Knoten
Kaspersky Anti-Virus
der von Ihnen bereits zur Kontrolle hinzugefügten Server.
• Wählen Sie im Kontextmenü des Knotens Kaspersky Anti-Virus
Exchange Server den Punkt Server hinzufügen.
®
for MS Exchange Server. Sie sehen eine Liste
®
for MS
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 41
Abbildung 25. Hinzufügen eines neuen Servers zur Kontrolle
• Wählen Sie im folgenden Dialogfenster Server hinzufügen (s. Abb. 26)
eine Optionsfläche:
Lokaler Computer – Wenn Sie den Server hinzufügen wollen, auf
dem Sie arbeiten.
Computer – Wenn Sie einen anderen Server des lokalen Netzwerks
hinzufügen wollen. Geben Sie in dem darunter angebrachten
Eingabefeld die Serveradresse entweder manuell an, oder klicken
Sie auf Durchsuchen und wählen Sie seinen Namen aus der Liste
aller Exchange-Server der Organisation (s. Abbildung 27).
Auf dem gewählten Server muss die Komponente Anti-Virus Engine for
MS Exchange Server installiert sein.
Abbildung 26. Dialogfenster Server hinzufügen
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 42
Danach erscheint der Name des gewählten Servers in der Liste der geschützten
Server mit dem Symbol
nach dem Klick auf den Servernamen, versucht das Programm, eine Verbindung
zu dem Server herzustellen. Ist der Verbindungsversuch erfolgreich, dann ändert
sich das Symbol in
verschwindet.
und dem Kommentar Keine Verbindung. Sofort
oder , und der Kommentar Keine Verbindung
3.3.4. Aktivieren/Deaktivieren des
Antivirenschutzes.
Trennen/Wiederherstellen der
Verbindung mit dem Server. Lizenz.
Import/Export von Einstellungen
Sie können Server aus der Liste der geschützten Server entfernen, die
Verbindung mit ihnen trennen oder wiederherstellen, den Antivirenschutz
aktivieren und deaktivieren, Einstellungen importieren/exportieren, und
Informationen über die Gültigkeitsdauer der Lizenz erhalten. Dazu dienen die
Punkte des Kontextmenüs (s. Abb. 28).
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 43
Abbildung 28. Konfiguration des Antivirenschutzes eines Servers
Das Kontextmenü enthält folgende Menüpunkte:
Schutz aktivieren
Schutz deaktivieren
Verbinden
Trennen
Aktivieren des Schutzes auf dem Server. Diese
Operation kann bis zu zwei Minuten dauern.
Dieser Punkt ist aktiv, wenn eine Verbindung zu
dem Server besteht. Sie können auch die
Schaltfläche
in der Symbolleiste
verwenden.
Deaktivieren des Schutzes auf dem Server.
Diese Operation kann bis zu zwei Minuten
dauern. Dieser Punkt ist aktiv, wenn eine Verbindung zu dem Server besteht. Sie können
auch die Schaltfläche
in der Symbolleiste
verwenden.
Verbindung mit dem gewählten Server
aufbauen.
Verbindung mit dem gewählten Server trennen.
Nach dem Trennen der Verbindung sind die Einstellungen des Antivirenschutzes von dieser
Konsole aus nicht mehr verfügbar. Wenn der
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 44
Antivirenschutz des Servers vor dem Trennen
aktiviert wurde, bleibt dieser auch nach dem
Trennen der Verbindung mit dem Server
bestehen.
Über...
Alle Tasks:
Import…
Export…
Löschen
Öffnen des Hilfe-Fensters mit Informationen
über Schlüssel, die für den gewählten Server
zur Verfügung stehen, und über die Versionsnummer des Programms (s. Abb. 29). Sie
können auch die Schaltfläche
in der Symbolleiste verwenden. Der Punkt erscheint nur, wenn
eine Verbindung zu dem Server besteht.
Antiviren-Einstellungen aus einer Datei
importieren. Damit importierte Einstellungen
wirksam werden, klicken Sie im unteren Bereich
des rechten Rahmens auf die Schaltfläche
Übernehmen.
Antiviren-Einstellungen in eine Datei
exportieren.
Entfernen des gewählten Servers aus der Liste
der geschützten Server. Sie können auch die
Schaltfläche
in der Symbolleiste
verwenden.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 45
Abbildung 29. Informationen über Programm und Lizenzgültigkeit
Die Antivirenschutz-Einstellungen des Servers sind in seiner Registrierung
gespeichert. Zwei oder mehr Administratoren können diese nicht gleichzeitig
ändern. Ein Administrator kann die Einstellungen ändern, die übrigen können im
Modus "Nur Lesen" mit ihnen arbeiten. Wenn Sie einen Server wählen, dessen
Antiviren-Einstellungen im Moment von einem anderen Administrator geändert
werden, erscheint eine entsprechende Meldung auf dem Bildschirm (s. Abb. 30).
Abbildung 30. Meldung über den Modus "Nur Lesen"
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 46
3.3.5. Anpassen der Einstellungen mit
Kaspersky AV MMC Snap-In
Das Ändern von Einstellungen des Antivirenschutzes eines Servers kann mit
Hilfe des Programms Kaspersky AV MMC Snap-In erfolgen (s. Abb. 31). Jeder
Server besitzt zwei Einstellungskategorien: Allgemein und Einstellungen. Für
jeden Server können die Schutz-Einstellungen durch den Wechsel zwischen den
Baumknoten und die Arbeit mit den Baumelementen im rechten Rahmen
geändert werden (s. Abb. 31).
Damit die vorgenommenen Einstellungen wirksam werden, klicken Sie auf die
Schaltfläche Übernehmen. Für eine Reihe von Einstellungen werden
Änderungen erst zwei Minuten nach Klick auf die Schaltfläche wirksam.
Wenn neue Antiviren-Einstellungen wirksam werden, wird Anti-Virus
Engine neu gestartet. Dabei wird folgende Systemmeldung generiert:
"Kaspersky AV VS API (2.0) Interceptor for MS Exchange Server was
reloaded" – wenn das Programm unter MS Exchange Server 2000/2003
arbeitet, bzw. "Kaspersky AV AVAPI (1.0) Interceptor for MS Exchange
Server was reloaded" – wenn das Programm unter MS Exchange
Server 5.5 arbeitet.
Der MAPI-Dienst erfordert bei einem Großteil der Änderungen von
Antiviren-Einstellungen keinen Neustart, da er diese automatisch
übernimmt. Werden aber solche Einstellungen wie Anzahl der scannenden Threads und Gruppe der ungeschützten Mailboxen
geändert, dann ist der Neustart des MAPI-Dienstes erforderlich.
Abbildung 31. MS Management Console
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 47
3.3.6. Tabelle der kontrollierten Server.
Modus zur Ausgabe von Warnungen
Um die Tabelle der kontrollierten Server zu öffnen,
klicken Sie im Hierarchiebaum der Registerkarte Tree auf den Knoten
Kaspersky Anti-Virus
Im rechten Rahmen erscheint die Tabelle der kontrollierten Server (s. Abb. 32):
• Name – Name des kontrollierten Servers.
• Schutz-Status – aktueller Status des Schutzes.
• MS Exchange Server Version – Version des auf dem Server installierten
Programms MS Exchange Server.
• VSAPI Version – Version des auf dem Server verwendeten Anti-Virus
API.
®
for MS Exchange Server.
Abbildung 32. Tabelle der kontrollierten Server
Um den Modus zur Ausgabe von Warnungen zu aktivieren/deaktivieren,
• Klicken Sie im Hierarchiebaum der Registerkarte Tree auf den Knoten
Kaspersky Anti-Virus® for MS Exchange Server.
• Wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Properties. Auf dem Bildschirm
wird das Dialogfenster Warnungen (s. Abb. 33) geöffnet. Sie können
auch die Schaltfläche
<Alt+Eingabe> verwenden.
in der Symbolleiste oder die Tastenkombination
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 48
• Folgende Modi zur Ausgabe von Warnungen können mit Hilfe der
entsprechenden Kontrollkästchen aktiviert/deaktiviert werden:
Warnung anzeigen beim Verbinden mit Server mit alten
Versionen von Kaspersky Anti-Virus
®
for MS Exchange Server.
Warnung anzeigen beim Verbinden mit Server mit MS
Exchange 5.5.
Warnung anzeigen beim Verbinden im Modus "Nur Lesen".
Warnung anzeigen, wenn Untersuchung von Nachrichten-
körpern nicht verfügbar.
Abbildung 33. Dialogfenster Warnungen
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 49
3.4. Anpassen der Einstellungen von
Anti-Virus Engine
3.4.1. Konfigurationskategorien:
und
Das Anpassen der Einstellungen von Anti-Virus Engine auf dem Server kann
sowohl im Remote-Modus, als auch von dem Server aus mit Hilfe des
Programms Kaspersky AV MMC Snap-In erfolgen.
Die Einstellungen von Anti-Virus Engine sind in den Kontrollprogrammen in zwei
Kategorien angeordnet: Allgemein und Einstellungen. In der Kategorie
Einstellungen können Sie Einstellungen für den Antivirenschutz vornehmen, in
der Kategorie Allgemein Systemeinstellungen.
Die Einstellungen sind in jeder Kategorie in Form eines hierarchischen
Konfigurationsbaums dargestellt (s. Kapitel 7 auf S. 140). Im Folgenden wird vor
dem Namen eines Parameters jeweils das seinem Typ entsprechende Symbol
abgebildet. Außerdem wird der Name der ihm übergeordneten Kategorie
genannt, z.B.:
Einstellungen ! Desinfektionstyp – Ausgangsmodus für die
Untersuchung, der aus einer Dropdown-Liste gewählt wird.
Im Handbuch werden die Parameter der Komponente Anti-Virus Engine in
folgenden Gruppen zusammengefasst:
Untersuchungsobjekte, Methoden für die Arbeit mit der
Nachrichtenwarteschlange (s. Pkt. 3.4.2 auf S. 50).
• Regeln für untersuchte Objekte – Objekttypen, Bearbeitungsregeln für
Objekte (s. Pkt. 3.4.3 auf S. 54).
• Reporte und Benachrichtigungen über Viren – Parameter für das
Senden von Benachrichtigungen an Administrator, Empfänger und
Absender, Format für Reporteinträge in die Reportdatei und in den
Anwendungsprotokoll (s. Pkt. 3.4.4 auf S. 58).
• Quarantäne – Parameter für das Speichern von Objekten in einem
speziellen Quarantäneverzeichnis (s. Pkt. 3.4.5 auf S. 68).
Einstellungen
Allgemein
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 50
• Erweiterte Einstellungen – Parameter für die Verbindung zwischen Anti-
Virus Engine und MS Exchange Server, Dienst-Parameter, flexible
Einstellung der Reporte mit Hilfe eines Vorlagen-Editors (s. Pkt. 3.4.6 –
3.4.8 auf S. 71).
3.4.2. Basiseinstellungen für den
Antivirenschutz
3.4.2.1. Untersuchungsmodus
Der Ausgangsmodus für die Mailuntersuchung wird mit Hilfe einer DropdownListe festgelegt (s. Abb. 34):
Einstellungen ! Desinfektionstyp:
• Nur Untersuchung – Objekte nur untersuchen, jedoch keinen
Desinfektionsversuch durchführen. Dabei erfolgt beim Fund eines Virus
oder eines verdächtigen Objekts (ebenso wie für den Modus
Untersuchung und Desinfektion) das Löschen, Umbenennen,
Blockieren von Nachrichten, Senden von Benachrichtigungen an
Empfänger, Absender und Administrator.
• Untersuchung und Desinfektion – Objekte untersuchen und
Desinfektionsversuch durchführen.
Abbildung 34. Grundeinstellungen für den Antivirenschutz.
Objekt Einstellungen
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 51
3.4.2.2. Zusätzliche Scan-Modi
Einstellungen ! Scan-Modi – zusätzliche Modi für das Scannen (s.
Abb. 34).
Heuristischen Code-Analyzer verwenden – Mail unter Verwendung
des Heuristischen Code-Analyzers auf das Vorhandensein von Viren
untersuchen.
Nur-Text-Format untersuchen – Dateien im Nur-Text-Format
untersuchen.
Untersuchung im Arbeitsspeicher – Objekte im Arbeitsspeicher
untersuchen. Geben Sie im Feld Maximale Größe für Untersuchung im Arbeitsspeicher in Kilobyte die maximale Größe eines Objekts an,
das vom Programm im Arbeitsspeicher untersucht werden soll (der
dafür zulässige Höchstwert ist 100 MB). Wird dieser Modus deaktiviert,
dann wird das Programm alle zu untersuchenden Objekte in einem temporären Ordner auf der Festplatte untersuchen (s. Pkt. 3.4.7 auf S. 71).
Das Aktivieren des Kontrollkästchens Untersuchung im Arbeits-speicher erlaubt es, die Arbeit von Anti-Virus mit einer großen Anzahl
kleiner Objekte zu beschleunigen.
Beachten Sie, dass das Programm für den Modus Untersuchung im
Arbeitsspeicher folgende Größe des Arbeitsspeicher reserviert:
Maximale Größe für Untersuchung im Arbeitsspeicher * Anzahl der
scannenden Threads.
In Archiven, gepackten ausführbaren Modulen, bestimmten OLEObjekten, Mail-Datenbanken und Dateien im Nur-Text-Format werden
Viren erkannt, aber nicht desinfiziert.
3.4.2.3. Untersuchungsobjekte
Einstellungen ! Untersuchungsobjekte – Festlegen der Objekte zur
Untersuchung (s. Abb. 35).
Anlagen – angehängte Dateien untersuchen.
Alle Typen – alle Typen von angehängten Dateien untersuchen.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 52
Nach Maske – angehängte Dateien, die der unten angegebenen
Maskenliste entsprechen, untersuchen.
Typen ausschließen – angehängte Dateien, die der im unten
angebrachten Feld angegebenen Maskenliste entsprechen, nicht
untersuchen. Sie können eine Maske angeben, die lediglich aus
einem Zeichen "*" oder "*.*" bestehen. Wenn eine Datei gleichzeitig
sowohl die Bedingungen einer Maske aus der Liste Nach Maske,
als auch einer Maske aus der Liste Typen ausschließen erfüllt,
dann untersucht das Programm diese Datei nicht.
Text – Nachrichtenkörper untersuchen, wenn er Text-Format
besitzt.
RTF und HTML – Nachrichtenkörper untersuchen, wenn er RTF-
oder HTML-Format besitzt.
Bei der Arbeit unter MS Exchange Server 5.5 schützt das Programm
Nachrichtenkörper nur dann, wenn der MAPI-Dienst gestartet ist.
Damit das Programm Nachrichtenkörper untersucht, die in neue
Mailboxen eingehen (Mailboxen, die nach dem Start der Anwendung
angelegt wurden), ist der Neustart des MAPI-Dienstes notwendig.
Ungeschützte – Liste der ungeschützten Mailboxen anlegen.
Gruppe der ungeschützten Mailboxen – Name einer
Mailinglistengruppe oder einer Sicherheitsgruppe, die eine Liste der
vom Schutz auszuschließenden Mailboxen enthält.
Zeitlimit für Aktualisierung der Liste ungeschützter Mailboxen,
Sek – Zeitraum (in Sekunden), nach dem das Programm überprüft,
ob die Mailingliste verändert wurde. Wenn sich die Liste geändert
hat, werden entsprechende Informationen an das Modul Kaspersky
Anti-Virus
®
Engine weitergeleitet.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 53
Abbildung 35. Untersuchungsobjekte.
Kategorie Einstellungen
3.4.2.4. Scan-Methoden
Einstellungen ! Scan-Methoden – Arbeitsmethoden von Kaspersky Anti-
Virus® (s. Abb. 34). Die Methoden beeinflussen die Reihenfolge der
Untersuchung und die Verzögerung bei der Nachrichtenzustellung in
geschützte Mailboxen. Aktivierung und Deaktivierung der Modi wird mit
zweiminütiger Verzögerung wirksam.
Sie können einen oder beide der folgenden Werte wählen:
Scannen im Hintergrund – Modus zum Scannen im Hintergrund. Nach
Klick auf die Schaltfläche Übernehmen wird mit der Untersuchung aller
Nachrichten begonnen, die auf dem Server in gemeinsamen Ordnern
und Mailboxen gespeichert sind und nach dem Laden der letzten
Version der Antiviren-Datenbanken vom Programm noch nicht
untersucht wurden. Es wird empfohlen, diesen Modus bei der
gewöhnlichen Arbeit des Programms zu deaktivieren. Das Aktivieren
des Modus ist nur ratsam, wenn die Untersuchung aller Nachrichten des
Servers erforderlich ist. Andernfalls wird das Scannen jedes Mal nach
der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken auf dem Server gestartet.
Wenn das Programm unter MS Exchange Server 5.5 im HintergrundModus arbeitet, werden bei Nachrichten, die auf dem Server
gespeichert sind und nach dem Laden der letzten Version der AntivirenDatenbanken nicht untersucht wurden, an die Nachrichten angehängte
Anlagen untersucht, jedoch nicht deren Körper. Bei neu zugestellten
Nachrichten werden sowohl an die Nachrichten angehängte Anlagen,
also auch der Körper untersucht.
Scannen mit dynamischen Prioritäten – Modus zum Scannen von
Nachrichten mit dynamischen Prioritäten. Diese Option funktioniert nicht
unter MS Exchange Server 5.5! Ist dieser Modus aktiviert und ein
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 54
Benutzer möchte eine alte Nachricht öffnen, die sich am Ende der
Untersuchungswarteschlange befindet, dann verschiebt das Programm
die angeforderte Nachricht an den Beginn der Warteschlange alter
Nachrichten. Dadurch erscheint die aufgerufene Nachricht praktisch
sofort nach dem Aufruf auf dem Bildschirm des Benutzers. Wenn dieser
Modus deaktiviert ist, muss der Benutzer warten, bis alle Nachrichten
der Warteschlange, die sich vor der von ihm angeforderten Nachricht
befinden, untersucht worden sind. Erst danach erscheint der Inhalt auf
seinem Bildschirm.
Wenn beide Modi deaktiviert sind, fährt das Programm mit der Untersuchung von Nachrichten fort, die von einem Benutzer geöffnet werden.
In diesem Fall werden alte Nachrichten dann untersucht, bevor der Benutzer diese auf dem Bildschirm erblickt, und die Untersuchung neuer
Nachrichten erfolgt entsprechend ihres Eintreffens auf dem Server.
Es wird empfohlen, das Hintergrund-Scannen zu deaktivieren und das
dynamische Scannen zu aktivieren.
3.4.3. Regeln für untersuchte Objekte
In der Kategorie Einstellungen des Baumes Bearbeitungsregeln für Objekte
können Sie die Bearbeitungsregeln für untersuchte Objekte festlegen.
Entsprechend den Untersuchungsergebnissen werden folgende Objekttypen
unterschieden:
• Infiziert – infizierte Objekte.
• Desinfiziert – desinfizierte Objekte.
• Verdächtig – verdächtige Objekte.
• Unbekannt – Objekte, bei deren Untersuchung ein Fehler auftrat oder
deren Format nicht erkannt wurde.
• Fehlgeschlagen – Objekte, die bei der Untersuchung nicht geöffnet
werden konnten.
Für jeden oben beschriebenen Objekttyp können Sie eigene Bearbeitungs- und
Reporteinstellungen festlegen (s. Abb. 37).
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 55
Abbildung 36. Typen der zu
bearbeitenden Objekte
Abbildung 37. Bearbeitungsparameter für die
Nachrichten eines Typs
Ausgehend vom Typ einer Mail-Nachricht, können Sie die Bearbeitungsmethode
dafür festlegen:
Bearbeitungsregeln für Objekte ! OBJEKTTYP ! Aktion
Abbildung 38. Bearbeitungsmethoden für Objekten
• Blockieren – Nachricht mit einem Objekt des Typs OBJEKTTYP
blockieren. Wenn der Antivirenschutz auf dem Server aktiviert ist, dann
werden folgende Elemente nicht auf dem Bildschirm angezeigt:
Inhalt der Nachrichten – unter MS Exchange Server 2000 (s. Abb. 39) für
Mailclients, die das Protokoll MAPI verwenden (MS Outlook).
Anlagen – unter MS Exchange Server 5.5.
die blockierte Nachricht – unter MS Exchange Server 2000 für Mailclients,
welche die Protokolle POP3, IMAP4 verwenden (MS Outlook Express).
Wenn der Schutz deaktiviert ist, findet das Blockieren nicht statt.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 56
Abbildung 39. Blockieren einer Nachricht unter MS Exchange Server 2000
In der Terminologie von MS Exchange Server wird diese Aktion
(Blockieren) als "Quarantäne" bezeichnet. In der Terminologie des
Programms Kaspersky Anti-Virus
®
wird unter dem Wort "Quarantäne"
das Speichern eines Objekts in einer Datei eines speziellen
Verzeichnisses auf der Festplatte verstanden.
• Löschen – Objekt löschen. Das Objekt wird aus der Nachricht entfernt.
Wenn Sie diesen Modus wählen, dann wird empfohlen, den Modus zum
Speichern des Objekts in Quarantäne und zum Senden einer
Benachrichtigung an den Administrator zu aktivieren, um dem Verlust
wichtiger Daten vorzubeugen.
• Ersetzen – Objekt ersetzen (s. Abb. 40). Anstelle des infizierten Objekts
wird die *.txt-Datei in die Nachricht eingefügt, die der Vorlage Vorlage für Ersatznachricht entspricht.
• Umbenennen und weiterleiten – Nachricht an den Adressaten
weiterleiten, nachdem der Name von angehängten infizierten Objekten
geändert wurde. Außerdem wird die Dateinamenerweiterung infizierter
Objekte in "Checked by Kaspersky AV" geändert.
Beachten Sie, dass das Umbenennen nur die an eine Nachricht angehängten Objekte betrifft. Beim Fund eines Virus im
Nachrichtenkörper wird die Nachricht nicht umbenannt.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 57
Abbildung 40. Ersetzen eines infizierten Objekts
Abbildung 41. Benachrichtigung, die nach der Vorlage Vorlage für Ersatznachricht
erstellt wurde
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 58
3.4.4. Reporte und Benachrichtigungen
über Viren
3.4.4.1. Reporttypen
• Virusfund oder Virusverdacht.
Das Programm kann dem Administrator einen Report über ein untersuchtes
Objekt jeden Typs senden (Infiziert, Desinfiziert, Verdächtig, Unbekannt,
Fehlgeschlagen) oder Einträge im Reportprotokoll speichern. Wenn Ihr
Programm unter MS Exchange Server 2000/2003 arbeitet, kann es auch an
Nachrichtenempfänger und -absender Benachrichtigungen senden. Die
Funktionsmodi des Programms können in der Kategorie Einstellungen, im
Konfigurationsbaum Bearbeitungsregeln für Objekte und in dem einem
Nachrichttyp entsprechenden Zweig festgelegt werden.
Einstellungen!Bearbeitungsregeln für Objekte!OBJEKTTYP
Report an Administrator senden – Report senden an Administrator.
Report an Absender der Nachricht senden – Report senden an
Absender.
Report an Empfänger der Nachricht senden – Report senden an
Empfänger.
Report an Ereignisprotokoll senden – Eintrag im Anwendungs-
protokoll speichern.
Report an Reportdatei senden – Eintrag im Reportprotokoll speichern.
Abbildung 42. Reporte über gefundene Viren
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 59
Anti-Virus gibt, selbst wenn ein Objekt mehrere Viren enthält, nur über
den ersten Virus Informationen aus, der in einem Objekt gefunden wird.
Um eine vollständige Liste der Viren zu erhalten, die in einem Objekt
vorhanden sind, starten Sie das Programm Kaspersky Anti-Virus
Scanner zur Untersuchung der Kopie des Objekts, die im Ordner
Quarantäne gespeichert wurde.
Sollten Benachrichtigungen, die vom Programm generiert wurden,
Zeichen aus nationalen Alphabeten enthalten, dann kann es zur
fehlerhaften Darstellung der Codierung durch einen Mailclient kommen.
Ändern Sie in diesem Fall in der Registrierung den Parameter
"MessageCharset". Er befindet sich im Schlüssel
"HKLM\SOFTWARE\KasperskyLab\Components\125\3.0" und kann
Werte wie "windows-1251", "koi8-r" usw. enthalten. Als Standard wird
die 8-Bit-Codierung "windows-1251" verwendet.
• Systemereignisse.
Das Programm kann Benachrichtigungen über Systemereignisse senden: Start,
Beenden, erneutes Laden eines Programms, erneutes Laden von Datenbanken,
Ausgabe von Systemfehlern. Diese Modi können im Konfigurationsbaum
Systemereignisse der Kategorie Allgemein festgelegt werden.
Allgemein! Systemereignisse
Report an Ereignisprotokoll senden – Eintrag im
Anwendungsprotokoll speichern.
Report an Reportdatei senden – Eintrag im Reportprotokoll speichern.
Report an Administrator senden – Report senden an Administrator.
®
Abbildung 43. Reporte über Systemereignisse
Meldungen über Systemereignisse enthalten stets den Ereignisnamen sowie
Informationen aus der Vorlage Vorlage für Zusatzinformationen. Verwenden
Sie zur Ansicht und zum Ändern des Vorlageninhalts Allgemein ! System-ereignisse! Vorlage für Zusatzinformationen (s. Pkt. 3.4.8 auf S. 73).
Wenn das Programm in den Demo-Modus wechselt, werden am Ende von
Benachrichtigungen für den Administrator und in Meldungen über Systemereignisse entsprechende Informationen hinzugefügt (s. Pkt. 3.7 auf S. 89).
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 60
3.4.4.2. Benachrichtigung an den Administrator
Das Programm kann Benachrichtigungen über infizierte, verdächtige u.a.
Objekte sowie über Systemereignisse an die Adresse des Administrators
senden. Außerdem können für die einzelnen Objekttypen (Infiziert, Desinfiziert, Verdächtig, Unbekannt, Fehlgeschlagen) Benachrichtigungen an
unterschiedliche Adressen geschickt werden.
Einstellungen ! OBJEKTTYP ! Report an Administrator senden –
Benachrichtigung über eine Nachricht des Typs OBJEKTTYP an den
Administrator senden. Die Adresse des Administrators wird im Feld
Einstellungen ! OBJEKTTYP ! Systemereignisse! Report an
Administrator senden ! Mailbox des Administrators angegeben.
Allgemein ! Systemereignisse ! Report an Administrator senden –
Benachrichtigung über ein Systemereignis an den Administrator senden. Die
Adresse des Administrators wird im Feld Allgemein ! Systemereignisse
! Report an Administrator senden angegeben.
Der Absender solcher Nachrichten wird im Feld Allgemein ! Absenderadresse für Benachrichtigungen angegeben.
Die Adresse von Administrator und Absender können manuell eingegeben oder
im Dialogfenster Name wählen gewählt werden, das durch Klick auf die
Schaltfläche
Benutzernamen angezeigt. Die Spalte SMTP-Adresse enthält Adressen im
SMTP-Format, die das Programm auch zum Senden von Reporten verwendet.
erscheint (s. Abb. 44). In der Spalte Name werden
Abbildung 44. Name wählen
Für Benachrichtigungen wird die Vorlage Vorlagen ! Vorlage für Report an Administrator verwendet. Als Standard enthält eine auf dieser Vorlage
beruhende Nachricht die auf Abb. 45 dargestellten Informationen.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 61
Wenn Reporte per E-Mail an die Mailbox eines geschützten Benutzers
(Administrators) gesendet werden, kann es im Fall eines Fehlers in der
Anwendung zu Problemen bei der Empfangsprozedur der Reporte
kommen.
Sollte diese Situation eintreten, dann wird empfohlen, die Mailbox des
Administrators von der Antivirenuntersuchung auszuschließen oder das
Senden solcher Reporte an den Administrator per E-Mail zu
deaktivieren.
Abbildung 45. Benachrichtigung an den Administrator
über einen Virus in einer Nachrichten
3.4.4.3. Benachrichtigung an Empfänger und
Absender
Bei der Arbeit unter MS Exchange Server 2000/2003 besteht die Möglichkeit
zum Senden von Benachrichtigungen über infizierte, verdächtige u.a. Objekte an
Absender und Empfänger einer infizierten Nachricht.
Einstellungen ! OBJEKTTYP ! Report an Absender der Nachricht
senden – Benachrichtigung über ein Objekt des Typs OBJEKTTYP an den
Absender senden.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 62
Einstellungen ! OBJEKTTYP ! Report an Empfänger der Nachricht
senden – Benachrichtigung über ein Objekt des Typs OBJEKTTYP an den
Empfänger senden.
Faktisch ist der Absender solcher Nachrichten das Programm. Formal ist aber
der Administrator der Absender, wenn Sie den Modus zum Senden von
Benachrichtigungen an ihn aktiviert und seine Adresse im Feld Einstellungen !
Bearbeitungsregeln für Objekte ! OBJEKTTYP ! Report an Administrator
senden ! Mailbox des Administrators angegeben haben.Wenn diese Adresse nicht festgelegt wurde, wird die Nachricht im Namen von Allgemein !
Absenderadresse für Benachrichtigungen geschickt. Da Absender und
Empfänger möglicherweise auf eine Benachrichtigung antworten wollen,
empfiehlt sich die Angabe einer realen E-Mail-Adresse.
Für die einzelnen Objekttypen können unterschiedliche Administratorenadressen
gewählt oder keine Adressen angegeben werden.
Vorsicht! Wenn das Programm die in einer Nachricht angezeigten
Absender- und Empfängernamen nicht in Active Directory finden kann
(wenn diese für Ihre Organisation z.B. als externe Adressaten gelten
und nicht in Active Directory eingetragen wurden), dann kann das
Programm keine Reporte an diese Adressaten schicken.
Das Programm sendet Benachrichtigungen nur an Benutzer, die SMTPAdressen besitzen.
Für die Benachrichtigung an den Absender wird die Vorlage
Vorlagen !
Vorlage für Report an Absender benutzt. Als Standard enthält eine auf dieser
Vorlage beruhende Nachricht die auf Abb. 46 dargestellten Informationen.
Für die Benachrichtigung an den Empfänger wird die Vorlage
Vorlagen !
Vorlage für Report an Empfänger benutzt. Als Standard enthält eine auf dieser
Vorlage beruhende Nachricht die auf Abb. 47 dargestellten Informationen.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 63
Abbildung 46. Benachrichtigung an den Absender einer infizierten Nachricht
Abbildung 47. Benachrichtigung an den Empfänger einer infizierten Nachricht
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 64
3.4.4.4. Reportdatei
Über jedes infizierte Objekt einer Nachricht wird ein Report erstellt.
Allgemein ! Systemereignisse ! Report an Reportdatei senden –
Meldung über Systemereignis in der Reportdatei speichern.
Einstellungen ! Bearbeitungsregeln für Objekte ! OBJEKTTYP !
Report an Reportdatei senden – Meldung über ein gefundenes Objekt des
Typs OBJEKTTYP in der Reportdatei speichern.
Abbildung 48. Einstellungen der Reportdatei
Sie können unterschiedliche Reporte für Meldungen über Systemereignisse und
für Meldungen über Objekte verschiedener Typen verwenden. Öffnen Sie dazu
den entsprechenden Zweig Report an Reportdatei senden und ändern Sie die
voreingestellten Parameter.
Name der Reportdatei – Name der Reportdatei. Wenn die
angegebene Datei nicht erstellt werden kann, verwendet das Programm
%INSTALL_FOLDER%\Report\KAVEReport.rpt. Gelingt auch dies
nicht, dann erstellt das Programm die Datei
%TEMP%\Report\KAVEReport.rpt.
Größe der Reportdatei – Dieser Wert definiert die maximale Länge der
Reportdatei (in Kilobyte). Wenn der Wert gleich null ist, gelten keine
Einschränkungen für die Länge. Besteht eine Begrenzung für die
Größe, dann wird die Datei beim Erreichen der maximalen Größe
umbenannt und eine neue Datei wird angelegt. Der Name der alten
Reportdatei wird nach folgendem Format erstellt: [Tag.Monat.Jahr.Zeit].
Zum Beispiel: [1.11.2001;9-56-50]. In der Grundeinstellung ist die
Größe der Reportdatei auf 1024 KB begrenzt.
®
Reportdateien können mit Hilfe des Programms Kaspersky
Report Viewer
gelesen werden, das zum Lieferumfang des Pakets gehört (s. Kapitel 6 auf
S. 136).
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 65
3.4.4.5. Anwendungsprotokoll
Das Programm speichert Meldungen in einem Anwendungsprotokoll, das mit
Hilfe des Standardprogramms Ereignisanzeige gelesen werden kann (s.
Abb. 49).
Abbildung 49. Programmmeldungen im Systemprotokoll
Der Modus zum Hinzufügen von Meldungen zum Anwendungsprotokoll kann auf
folgende Weise festgelegt werden:
Allgemein ! Systemereignisse ! Report an Ereignisprotokoll senden
– Meldungen über Systemereignisse im Anwendungsprotokoll speichern.
Einstellungen ! Bearbeitungsregeln für Objekte!OBJEKTTYP!
Report an Ereignisprotokoll senden – Meldungen über gefundene
Objekte des Typs OBJEKTTYP im Anwendungsprotokoll speichern.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 66
Für die gespeicherten Meldungen wird die Vorlage
Vorlagen ! Vorlage für
Eintrag in Ereignisprotokoll verwendet. In der Grundeinstellung ist die Vorlage
Vorlagen ! Vorlage für Report an Administrator identisch.
mit
Sie können einen Funktionsmodus festlegen, in dem MS Exchange
Server 2000/2003 eigene Meldungen über eingetretene Ereignisse zum
Anwendungsprotokoll hinzufügt. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
• Wählen Sie im Menü Start den Punkt Programme. Wählen Sie im
folgenden Untermenü den Punkt MS Exchange Server, danach den
Punkt System-Manager. Danach wird das Fenster Exchange System-Manager auf dem Bildschirm geöffnet (s. Abb. 50).
• Öffnen Sie den Knoten Server im Konfigurationsbaum des linken
Rahmens und wählen Sie den Servernamen.
• Wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Eigenschaften. Das
Dialogfenster mit den Eigenschaften des gewählten Servers wird
geöffnet.
• Wählen Sie die Registerkarte Diagnostikprotokoll und öffnen Sie im
linken Rahmen mit dem Konfigurationsbaum den Zweig MSExchangeIS
und dann System.
• Im rechten Teil des Dialogfensters wird eine Tabelle angezeigt. Suchen
Sie darin die Zeile Viren werden gesucht. Im unteren Teil des
Dialogfensters erscheint die Optionsfeldgruppe Protolliergrad. Wählen
Sie den Wert Maximum. Danach werden im Systemprotokoll maximale
Informationen über Ereignisse erscheinen, die aufgrund der Arbeit von
Anti-Virus Interceptor eintreten.
Beachten Sie Unterschiede in der Terminologie! Das Programm
speichert Informationen über das Blockieren im Anwendungsprotokoll.
Hingegen speichert MS Exchange Server die Meldung: "Message was
put into quarantine". Ungeachtet des Wortes quarantine ist damit die
gleiche Blockier-Operation gemeint, wie in der vom Programm
generierten Meldung.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 67
Abbildung 50. Fenster Exchange System-Manager
Abbildung 51. Meldung, die von MS Exchange Server generiert wurde
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 68
3.4.5. Quarantäne
Das Programm kann infizierte, verdächtige und andere Objekte in der
Quarantäne speichern, einem speziellen Verzeichnis auf der Festplatte.
Einstellungen ! Bearbeitungsregeln für Objekte! OBJEKTTYP !
Speichern in Quarantäne
Für die einzelnen Objekttypen können verschiedene Quarantäneverzeichnisse
verwendet werden. Dazu wird der entsprechende Zweig Speichern in Quarantäne geöffnet und die voreingestellten Parameter werden geändert.
Ordnername – Name des Quarantäneverzeichnisses für die Objekte
des gewählten Typs. Wenn das angegebene Verzeichnis nicht
gefunden oder erstellt werden kann, verwendet das Programm
%INSTALL_FOLDER%\KAVE_Quarantine\OBJEKTTYP. Gelingt auch
dies nicht, dann erstellt das Programm das Verzeichnis
%TEMP%\Quarantine.
Größe der Quarantänedatei – Dieser Wert definiert die maximale
Länge des Protokolls über das Speichern von Objekten in Quarantäne
(Datei Quarantine.rpt). Wenn der Wert gleich null ist, gelten keine
Einschränkungen für die Länge. Besteht eine Begrenzung für die
Größe, dann wird die Datei beim Erreichen der maximalen Größe
umbenannt und eine neue Datei wird angelegt. Der Name der alten
Reportdatei wird nach folgendem Format erstellt: [Tag.Monat.Jahr.Zeit].
Zum Beispiel: [1.11.2001;9-56-50]. In der Grundeinstellung ist die
Größe der Quarantänedatei auf 1024 KB begrenzt.
Abbildung 52. Einstellungen für das Quarantäneverzeichnis
Wenn für das Dateisystem eine Begrenzung hinsichtlich der in einem
Ordner speicherbaren Dateien besteht, kann das Progamm nach dem
Erreichen der maximalen Dateianzahl im Quarantäneverzeichnis keine
Dateien mehr darin speichern. Darüber wird das Systemereignis
"Kaspersky AV cannot save object to quarantine because it's full"
generiert. Um das Eintreten dieser Situation zu vermeiden, wird
empfohlen, das Quarantäneverzeichnis auf einem Laufwerk mit NTFSDateisystem anzulegen.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 69
Wenn sich eine große Anzahl von Dateien im Quarantäneverzeichnis
befindet (mehr als 30.000), sinkt die Operationsgeschwindigkeit von
Anti-Virus Engine.
Das Programm benennt ein infiziertes Originalobjekt um und gibt ihm einen
unikalen Dienstnamen mit der Erweiterung *.tmp. Zusätzlich speichert das
Programm zusammen mit jeder Datei dieser Art eine Reportdatei mit dem
gleichen Namen und der Erweiterung *.tmp.txt. Diese Datei wird unter
Verwendung der Vorlage
Vorlagen ! Vorlage für Quarantäne (s. Abb. 53)
erstellt.
Abbildung 53. Datei, die nach Vorlage Vorlage für Quarantäne erstellt wurde
Das Programm führt das Protokoll quarantine.rpt über die Speichervorgänge in
Quarantäne. Dieses Protokoll kann mit dem Dienstprogramm Kaspersky
®
Report
Viewer gelesen werden. Die Vorlage für das Protokoll ist im Programmcode
verfasst. Das Protokoll enthält folgende Informationen:
• Object – ursprünglicher Objektname (unter MS Exchange Server 5.5
enthält dieser Name keine Nachrichtenparameter).
• Result – Dateiname in Quarantäne.
• Description – Virusbeschreibung.
In Quarantäne werden also folgende Informationen gespeichert (s. Abb. 54):
• <Name>.tmp – Objekt.
• <Name>.tmp.txt – Informationen über das Objekt.
• quarantine.rpt – Protokoll mit dem Report über alle Objekte.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 70
Abbildung 54. Quarantäneverzeichnis
Abbildung 55. Protokoll mit dem Report über alle im Quarantäneverzeichnis
gespeicherten Objekte
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 71
3.4.6. Erweitert: Einstellungen für die
gemeinsame Arbeit von Anti-Virus
Engine und MS Exchange Server
Das Programm erlaubt es, bestimmte Einstellungen für die gemeinsame Arbeit
von Anti-Virus Engine und MS Exchange Server vorzunehmen:
Einstellungen ! Scan-Zeitlimit – Zeit, die MS Exchange Server auf den
Abschluss des Scannens einer Nachricht wartet. Wenn Anti-Virus
Interceptor während des Scanvorgangs hängen bleibt, gibt MS Exchange
Server nach dem festgelegten Zeitraum den Fehlercode
"ccVirusScanInProgress" zurück. Als Standardwert gilt 180 Sekunden.
MS Exchange Server 5.5 unterstützt den Parameter Scan-Zeitlimit
nicht.
Einstellungen ! Anzahl der scannenden Threads – Anzahl der Threads,
in denen Objekte gescannt werden. Die Firma Microsoft empfiehlt, den Wert
so zu wählen, dass er die doppelte Anzahl der Prozessoren um eins
übersteigt: (2*Anzahl_der_Prozessoren+1).
Wenn das Programm unter MS Exchange Server 5.5 arbeitet, dient der
Parameter Anzahl der scannenden Threads nur für die Arbeit des
MAPI-Dienstes. Anti-Virus Interceptor 5.5 verwendet zur Untersuchung
angehängter Dateien immer nur zwei scannende Threads.
3.4.7. Erweitert: Dienst-Einstellungen
Bei Bedarf können die Dienst-Einstellungen des Programms geändert werden:
Allgemein ! Absenderadresse für Benachrichtigungen – Adresse, von
der Reporte an den Administrator geschickt werden, und von der, wenn
keine Administratorenadresse angegeben wurde, Nachrichten an
Nachrichtenempfänger und -absender geschickt werden. Als Standard wird
die Adresse "root@localhost" verwendet.
Allgemein ! SMTP-Servername – Adresse des SMTP-Servers, der vom
Programm zum Senden von Reporten und Benachrichtigungen benutzt wird.
Als Standard wird die Adresse 127.0.0.1 verwendet.
Allgemein ! SMTP-Port – Nummer des SMTP-Ports. Als Standard wird
der Wert 25 verwendet.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 72
Der SMTP-Server darf keine Authentifizierung verlangen. Wenn Sie
einen der beiden oben genannten Parameter fehlerhaft angeben oder
der SMPT-Server eine Authentifizierung verlangt, dann kann das
Programm keine Mail-Benachrichtigungen senden.
Allgemein ! Temporärer Ordner – Verzeichnis, in dem das Programm
während der Untersuchung Dateien speichert. Die Dateien werden im
Format *.tmp gespeichert. Als Standard verwendet das Programm das
Verzeichnis %INSTALL_FOLDER%\TEMP. Falls der Pfad geändert wird,
darf der Wert am Anfang der Zeile nicht gelöscht werden:
"%INSTALL_FOLDER%".
Abbildung 56. Dienst-Einstellungen
Wenn der Pfad des Ordners falsch angegeben wird, erstellt das
Programm das Verzeichnis \Temp im Installationsverzeichnis
("%INSTALL_FOLDER%\TEMP"). Gelingt es nicht, diesen Ordner
anzulegen, dann arbeitet das Programm im Ordner %TEMP%\TEMP.
Vorsicht! Im Verzeichnis zum temporären Speichern von Dateien sowie
im Quarantäneverzeichnis können sich infizierte Dateien befinden.
Behandeln Sie diese mit Vorsicht.
Wenn auf Ihrem Computer ein Antiviren-Monitorprogramm installiert ist,
das mit dieser Version von Anti-Virus inkompatibel ist, dann müssen
nach Installation und Konfiguration des Programms unbedingt das
Quarantäneverzeichnis und das Verzeichnis zum temporären
Speichern von Dateien aus dem Monitoringbereich ausgeschlossen
werden! Andernfalls verbietet das Monitorprogramm das Speichern
infizierter Dateien auf der Festplatte und Kaspersky Anti-Virus
®
wird
infizierte Objekte nach der Regel Fehlgeschlagen bearbeiten.
Wenn zu wenig Platz im temporären Ordner vorhanden ist, dann
werden alle Objekte, deren Untersuchung das Speichern auf der
Festplatte verlangt, nach der Regel Fehlgeschlagen bearbeitet. Zu
diesen Objekten zählen zusammengesetzte Objekte, infizierte Objekte,
wenn der Modus zur Untersuchung und Desinfektion festgelegt wurde,
sowie Objekte, deren Größe über der in Parameter Maximale Größe für Untersuchung im Arbeitsspeicher, KB angegebenen liegt.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 73
3.4.8. Erweitert: Ändern von Vorlagen
3.4.8.1. Liste der Vorlagen
Das Programm erlaubt es, die folgenden Vorlagen zu ändern:
Einstellungen ! Vorlagen
Vorlage für Quarantäne – Vorlage der Textdatei, die gemeinsam mit
einer infizierten Datei in Quarantäne gespeichert wird.
Vorlage für Report an Administrator – Vorlage der Nachricht, die an
den Administrator gesandt wird, wenn ein Systemereignis eintritt oder
wenn das Programm ein infiziertes, verdächtiges usw. Objekt findet.
Vorlage für Report an Absender – Vorlage der Nachricht, die an den
Absender eines infizierten, verdächtigen usw. Objekts gesandt wird.
Vorlage für Report an Empfänger – Vorlage der Nachricht, die an den
Empfänger eines infizierten, verdächtigen usw. Objekts gesandt wird.
Vorlage für Eintrag in Reportdatei – Vorlage des Eintrags, der in der
Reportdatei gespeichert wird, wenn das Programm ein infiziertes,
verdächtiges usw. Objekt findet.
Vorlage für Eintrag in Ereignisprotokoll – Vorlage des Eintrags, der
im Anwendungsprotokoll gespeichert wird, wenn das Programm ein
infiziertes, verdächtiges usw. Objekt findet.
Vorlage für Ersatznachricht – Vorlage der Datei, durch die das
Programm ein infiziertes, verdächtiges usw. Objekt ersetzt, wenn für die
Bearbeitung dieses Objekttyps der Modus Ersetzen festgelegt wurde.
Abbildung 57. Liste der Vorlagen
Allgemein ! Systemereignisse
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 74
Vorlage für Zusatzinformationen – Vorlage des Reports über
Systemereignisse.
Aufgrund von Beschränkungen der Technologie AVAPI 1.0 bei der
Arbeit von Anti-Virus Engine unter MS Exchange Server 5.5 besteht für
Anti-Virus Engine kein Zugriff auf die Nachrichten-Einstellungen.
Deshalb enthalten die Vorlagen und folglich auch die Reporte, die unter
MS Exchange Server 5.5 generiert werden, wesentlich weniger
Informationen als unter MS Exchange Server 2000/2003.
3.4.8.2. Vorlagen-Editor
Sie können die Vorlagen mit Hilfe des Vorlagen-Editors bearbeiten. Das
Programm wird durch Klick auf die Schaltfläche
dem Namen der Vorlage befindet (Abb. 58).
gestartet, die sich links neben
Abbildung 58. Hauptfenster des Programms Vorlagen-Editor
Im Hauptfenster des Vorlagen-Editors befinden sich:
• Menü
• Symbolleiste
• Leiste der Makros und bedingten Ausdrücke
• Vorlagentext
• Statuszeile
Im oberen Teil des Hauptfensters befindet sich das Menü. Einige Menüpunkte
sind auch als Tastenkombinationen oder Schaltflächen in der Symbolleiste
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 75
vorhanden. Die Tastenkombinationen sind im Menü neben den entsprechenden
Punkten angegeben. Der Zusammenhang zwischen Tastenkombinationen und
Symbolleisten-Schaltflächen mit den Menüpunkten ist in der folgenden Tabelle
dargestellt.
Tabelle 3. Zuordnung von Tastenkombinationen, Symbolleisten-Schaltflächen
und Menüpunkten des Vorlagen-Editors
Menübefehl Schaltfläche in
der Symbolleiste
Datei!Neu
Tasten-
Funktion
kombination
<Strg>+<N> Neue Vorlage mit
Standardinhalt
erstellen.
Datei!Öffnen
Datei!Speichern
<Strg>+<O> Vorlage von der
Festplatte öffnen.
<Strg>+<S> Vorlage speichern.
Datei!Speichern
unter
— — Vorlage auf
Festplatte speichern.
Datei!Beenden — <Alt>+<F4> Programm beenden.
Bearbeiten!
Rückgängig
<Strg>+<Z> Letzte Aktion mit
Vorlagentext
rückgängig machen.
Bearbeiten!
Wiederholen
<Strg>+<Y> Letzte Aktion mit
Vorlagentext
wiederholen.
Bearbeiten!
Ausschneiden
<Entf>
<Umschalt>+
Markierten Text aus
Vorlage löschen und
in Zwischenablage
<Strg>+<X>
ablegen.
Bearbeiten!
Kopieren
<Strg>+<Einfg>
<Strg>+<C>
Markierten Text in
Zwischenablage
kopieren.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 76
Menübefehl Schaltfläche in
der Symbolleiste
Bearbeiten!Einfü
gen
Tasten-
kombination
<Umschalt>+
<Einfg>
Funktion
Inhalt der
Zwischenablage in
den Vorlagentext
einfügen.
Markierten Text aus
Vorlage löschen.
Bearbeiten!Lösc
hen
<Strg>+<V>
<Entf>
<Strg>+<Entf>
Bearbeiten!
Makro einfügen
Doppelklick auf
<Strg>+<I>,
Makro in Vorlagentext
einfügen.
den
Makronamen in
der Leiste
—
— Makro zusammen mit
seinem Namen in den
Vorlagentext
einfügen.
Den größten Teil des Hauptfensters nehmen die Leiste der Makros und
bedingten Ausdrücke (links) und das Feld mit der Textvorlage (rechts) ein. Der
Vorlagentext kann manuell oder unter Verwendung von Menü, Tastatur und
Symbolleisten-Schaltflächen geändert werden. Text aus der Zwischenablage kann
kopiert, eingefügt und entfernt werden, Makros und bedingte Ausdrücke aus dem
entsprechenden Feld können in die Vorlage eingefügt werden. Die Vorlage kann auf
der Festplatte gespeichert oder von dort geladen werden.
Die Leiste der Makros und bedingten Ausdrücke besitzt die Form eines
hierarchischen Baumes, dessen Zweige sich durch Mausklick
erweitern/reduzieren lassen. Makros und bedingte Ausdrücke können mit Hilfe
der Schaltflächen
, in den Vorlagentext eingefügt werden. Die
Schriftfarbe von Makros ist blau, die von bedingten Ausdrücken rot. Eine
vollständige Liste der verfügbaren Makros und bedingten Ausdrücke befindet
sich in Pkt. 3.4.8.3 auf S. 77.
Im unteren Teil des Hauptfensters befindet sich die Statuszeile. In ihr werden
folgende Informationen dargestellt:
• Kontexthilfe
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 77
• Indikatoren für die Modi CAPS LOCK, SCROLL LOCK, NUM LOCK.
3.4.8.3. Makros und bedingte Ausdrücke
Im Vorlagentext können Makros und bedingte Ausdrücke benutzt werden. Unten
befindet sich deren vollständige Liste. Die Liste stimmt mit den Positionen in der
Leiste der Makros und bedingten Ausdrücke überein.
3.4.8.3.1. Makros
Die Gruppe Unbedingte enthält Makros.
Beim Einfügen von Makros in Nachrichtenvorlagen ist folgende Syntax zu
beachten:
%MAKRONAME%
Wenn beim Formulieren der Vorlage für eine infizierte Nachricht z.B. folgende
Phrase eingefügt wird:
Vorsicht! Von Benutzer %FROM% ging eine infizierte Nachricht ein.
dann liest bei einem Virusfund in einer Nachricht von einem Benutzer mit Namen
"Iwanov" durch Anti-Virus Engine der Empfänger (oder Administrator – abhängig
von den Antiviren-Einstellungen) in der ersten Zeile der empfangenen Nachricht
folgenden Text:
Vorsicht! Von Benutzer Iwanov ging eine infizierte Nachricht ein.
Bei der Verwendung von Makros muss die Syntax genau beachtet
werden. Wird z.B. bei der Verwendung des Makros
abschließende Zeichen % ausgelassen, dann liest der Benutzer
anstelle des Benutzernamens
ging eine infizierte Nachricht ein.
Die Gruppe Unbedingte enthält zwei Ordner: Nachricht und Anti-Virus.
Nachricht – enthält eine Liste der Makros, die es erlauben, in den Text
Parameter einzufügen, die sich auf die untersuchte Nachricht beziehen.
%FROM: Vorsicht! Von Benutzer %FROM
%FROM% das
78 Kaspersky Anti-Virus
g
Tabelle 4. Makros im Ordner Nachricht
Makroname Makro und Funktion
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
Anlage – Name
Absendezeit*
Empfangszeit*
Namen der Empfänger (Cc:): *
Namen der Empfänger (An:): *
Name der Datenbank von MS
*
Exchange Server
Servername
Codepage des Objekts*
Absender – angezeigter Name: *
Absender – Name: *
Ordner *
%ATTACH_FILENAME%
Name der Anlage.
%SUBMIT_TIME%
Absendezeit der Nachricht.
%TIME%
Empfangszeit der Nachricht.
%CC%
Liste der Kopienempfänger der
Nachricht.
%TO%
Liste der Nachrichtenempfänger.
%DATABASE_NAME%
Name der Datenbank von MS Exchange
Server 2000, in der die Nachricht
gefunden wurde.
%SERVER_NAME%
Name des Servers, auf dem die
Nachricht gefunden wurde.
%CONTENT_CODEPAGE%
Codepage des Inhalts des
Nachrichtenobjekts.
%SENT_REPRESENTING_NAME%
Angezeigter Name, der vom Absender
für den Nachrichtenaustausch mit dem
Benutzer angegeben wurde.
%FROM%
Angezeigter Name des
Nachrichtenabsenders.
%FOLDER_NAME%
Name des Ordners, in dem sich die
Nachricht im Moment der Untersuchun
*
Alle mit dem Zeichen "*" markierten Makros stehen nur bei der Arbeit von Anti-Virus Engine
unter MS Exchange Server 2000/2003 zur Verfügung.
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 79
Makroname Makro und Funktion
befand.
URL-Name*
%MESSAGE_URL_NAME%
URL der gefundenen Nachricht.
Mailbox*
%MAILBOX_NAME%
Name der Mailbox, in der die Nachricht
gefunden wurde.
Objektgröße
%CONTENT_LENGTH%
Größe des Inhalts des
Nachrichtenobjekts
Betreff*
Typ des Objektinhalts*
%SUBJECT%
Betreff der Nachricht.
%CONTENT_TYPE%
Informationen zum MIME-Typ des
Inhalts des Nachrichtenobjekts.
Anti-Virus
Der Ordner Anti-Virus enthält eine Liste der Makros, die es erlauben einen Wert
der Antiviren-Einstellungen in eine Vorlage einzufügen.
Tabelle 5. Makros im Ordner Anti-Virus
Makroname Makro und Funktion
Reportadresse
%REPORTADDRESS%
Adresse zum Senden eines Reports an
den Administrator.
Datenbanken – Viren
%AVBASES_VIRUSESCOUNT%
Anzahl der Einträge in den AntivirenDatenbanken. Mit Hilfe dieses
Parameters können Sie feststellen, ob
eine Nachricht mit der aktuellen Version
der Datenbanken untersucht wurde.
Datenbanken – Anzahl
%AVBASES_COUNT%
Anzahl der Antiviren-Datenbanken
(Dateien mit der Erweiterung .AVC).
80 Kaspersky Anti-Virus
Makroname Makro und Funktion
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
Datenbanken – Ordner
Virus – Name
Virus – Info
Untersuchungszeit
Datum und Zeit
Quarantäne – Ordner
Quarantäne – Datei
Untersuchungsende
Untersuchungsstart
%AVBASES_FOLDER%
Verzeichnis mit Antiviren-Datenbanken.
%VIRUSNAME%
Name des gefundenen Virus.
%VIRUS_INFO%
Informationen über den Virus.
%FULLCHECKEDTIME%
Zeit für die Untersuchung und
Desinfektion eines Objekts in
Millisekunden. Dieser Wert enthält nicht
die Zeit, die zur weiteren Bearbeitung
eines Objekts erforderlich ist: Löschen,
Ersetzen, Erstellen und Senden von
Reporten.
%CURRENT_DATETIME%
Aktuelles Datum/Zeit im vollständigen
Format, das als Standard für diesen
Server gilt.
%QUARANTINEFOLDER%
Name des Ordners, in dem das
Nachrichtenobjekt gespeichert wurde.
%QUARANTINEFILENAME%
Name der Datei, in der das
Nachrichtenobjekt gespeichert wurde.
%CHECKEDTIMEEND%
Datum/Zeit zu der das Scannen des
Objekts abgeschlossen wurde (im
vollständigen Format, das als Standard
für diesen Server gilt).
%CHECKEDTIME%
Datum/Zeit zu der das Scannen des
Objekts begonnen wurde (im
vollständigen Format, das als Standard
für diesen Server gilt).
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 81
Makroname Makro und Funktion
Datenbank-Update
Objekt – Name
Installationsordner
Scanner – Version
Scanner – Name
Reporttyp
%AVBASES_LAST_UPDATE%
Datum des letzten Updates der
Antiviren-Datenbanken im vollständigen
Format, das als Standard für diesen
Server gilt.
%OBJECTNAME%
angezeigter Name des untersuchten
Objekts.
%INSTALL_FOLDER%
Verzeichnis, in das Kaspersky Anti-
®
4.5 for MS Exchange Server
Virus
installiert wurde. Dieses Makro kann
verwendet werden zur Angabe der
Pfade des temporären Ordners, der
Quarantäneordner und Reportdateien.
%SCANNER_VERSION%
Version von Anti-Virus Interceptor.
%SCANNER_VENDOR%
Name von Anti-Virus Interceptor.
%MESSAGE_TYPE%
Typ des Reports für die Nachricht.
Folgende Werte sind möglich:
• Start/Stop service
• Critical errors
• Config updates
• AV Bases reload
• Virus info
82 Kaspersky Anti-Virus
Makroname Makro und Funktion
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
Ereignistyp
%EVENT_TYPE%
Nachrichtentyp, für den ein Report
erstellt wird. Folgende Werte sind
möglich:
• Error type
• Warning type
• Information type
• Audit success
• Audit failure
Neben den oben aufgezählten Makros werden zwei Hilfsmakros verwendet:
%CRLF%
– für einen Zeilenvorschub. Wird bei der Arbeit im Vorlagen-Editor nicht auf
dem Bildschirm angezeigt, kann aber beim Lesen in einem StandardTexteditor angezeigt werden.
%TAB%
– Zum Festlegen eines Tabulatorsymbols. Wird im Vorlagen-Editor
angezeigt. Dieses Symbol ist in den Vorlagen der Reporte für die
gemeinsame Arbeit mit dem Report-Editor von Kaspersky
®
Report Viewer
erforderlich.
3.4.8.3.2. Bedingte Ausdrücke
Die Gruppe Bedingte enthält bedingte Ausdrücke.
Beim Einfügen von bedingten Ausdrücken in Nachrichtenvorlagen ist folgende
Syntax zu verwenden:
<BEDINGTER_AUSDRUCK>Text, der in die Nachricht eingefügt werden soll, wenn
die festgelegte Bedingung erfüllt wird</BEDINGTER_AUSDRUCK>
Hinsichtlich ihrer Syntax erinnern bedingte Ausdrücke an HTML-Tags. Allerdings
ist im Text eines bedingten Ausdrucks die Verwendung eines anderen bedingten
Ausdrucks unzulässig.
Wenn beim Formulieren der Vorlage für eine desinfizierte Nachricht z.B.
folgende Phrase eingefügt wird:
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 83
<DISINFECTED>Aus der Anlage %OBJECTNAME% dieser Nachricht wurde der
Virus %VIRUSNAME% entfernt. </DISINFECTED>
dann liest beim Fund des Virus W97M/Media in der Datei test.doc und dessen
Desinfektion durch Anti-Virus Engine der Empfänger folgende Nachricht:
Aus der Anlage test.doc dieser Nachricht wurde der Virus W97M/Media entfernt.
Bei der Verwendung von bedingten Ausdrücken muss die Syntax genau
beachtet werden. Wird bei der Verwendung bedingter Ausdrücke ein
Formulierungselement ausgelassen, dann liest der Benutzer
unabhängig von der Erfüllung der Bedingungen den festgelegten Text.
Tabelle 6. Bedingte Ausdrücke
Bedingter Ausdruck Bedeutung
<DISINFECTED>
<ISWARNING>
<DELETEDOBJ>
<ENGINEFAILED>
<ISINFECTED>
<QUARANTINED>
<OBJECTUNKNOWN>
Wenn das Objekt desinfiziert wurde.
Wenn das Objekt potentiell gefährlich ist.
Wenn das Objekt aus der Nachricht gelöscht
wurde.
Wenn das Objekt aufgrund eines Fehlers im Kern
des Antivirenprogramms nicht untersucht werden
konnte.
Wenn das Objekt infiziert ist.
Wenn das Objekt der Nachricht im Ordner
Quarantäne gespeichert wurde.
Wenn das Objekt nicht untersucht werden konnte,
weil es verschlüsselt, durch Kennwort geschützt
oder Teil eines Archivs ist.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 84
3.5. Testen der Funktionalität von
Kaspersky Anti-Virus
Wir empfehlen, nach der Installation und Konfiguration von Kaspersky Anti-
®
Virus
mittels eines "Test-Virus" oder dessen Modifikationen zu überprüfen, ob
die Einstellungen korrekt sind und das Programm richtig funktioniert.
®
Der "Test-Virus" wurde von der Organisation
for Computer Antivirus Research) speziell zum Testen von Antivirenprodukten
entworfen.
Der "Test-Virus" IST KEIN VIRUS und enthält keinen Programmcode, der Ihrem
Computer schaden könnte. Die meisten Antivirenprodukte identifizieren diese
Datei jedoch als Virus.
Verwenden Sie niemals einen echten Virus, um die Funktionsfähigkeit
eines Antivirenprodukts zu testen!
Sie können den "Test-Virus" von der offiziellen Webseite der Organisation
EICAR unter http://www.eicar.org/anti_virus_test_file.htm
keine Internetverbindung besteht, können Sie selbst einen "Test-Virus"
herstellen. Geben Sie dazu in einen beliebigen Texteditor folgende Zeichenkette
ein und speichern Sie die Datei als eicar.com:
Die Datei, die Sie von der EICAR-Webseite heruntergeladen oder wie oben
beschrieben hergestellt haben, enthält den Körper eines standardmäßigen "TestVirus". Das Antivirenprogramm entdeckt diese Datei, markiert sie als Infiziert
und irreparabel, und wendet die vom Administrator für diesen Objekttyp
festgelegte Aktion auf sie an.
Um die Reaktion des Antivirenprogramms auf den Fund anderer Objekttypen zu
testen, verändern Sie den Inhalt des standardmäßigen "Test-Virus", indem Sie
eines der in Tabelle 7 aufgeführten Präfixe hinzufügen.
Sie können den veränderten EICAR-"Virus" nur dann zum Test der
korrekten Funktionsweise von Kaspersky Anti-Virus
Ihre Antiviren-Datenbanken nicht älter als vom 24. Oktober 2003 sind
(kumulatives Update – Oktober 2003).
(The European Institute
downloaden. Falls
®
verwenden, wenn
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 85
Tabelle 7. Modifikationen des "Test-Virus"
Präfix Objekttyp
Kein Präfix,
standardmäßiger
"Test-Virus"
CORR–
SUSP–
WARN–
ERRO–
CURE–
DELE–
In der ersten Spalte von Tabelle 7 sind die Präfixe aufgeführt, die am Anfang der
Zeichenkette des standardmäßigen "Test-Virus" angefügt werden können (zum
Beispiel: CORR–X5O!P%@AP[4\PZX54(P^)7CC)7}$EICAR-STANDARDANTIVIRUS-TEST-FILE!$H+H*). Die zweite Spalte der Tabelle enthält die Typen
von Objekten, die nach dem Hinzufügen der Präfixe von einem Antivirenprogramm identifiziert werden. Die Aktionen für jeden Objekttyp sind durch die vom
Administrator angepassten Einstellungen des Antivirenprogramms festgelegt.
Es wird empfohlen, die Funktionalität Ihres Antivirenprogramms sowohl
für eingehende als auch für ausgehende Mail im Nachrichtenkörper und
in Anhängen zu testen. Um das Erkennen von Viren in Nachrichtenkörpern zu testen, fügen Sie den Text des standardmäßigen oder des
veränderten "Virus" in den Nachrichtenkörper ein.
Infiziert. Objekt kann nicht desinfiziert werden.
Unbekannt.
Verdächtig (unbekannter Viruscode).
Verdächtig (veränderter Code eines bekannten Virus).
Fehlgeschlagen.
Desinfiziert. Objekt wird vom Antiviren-Kern desinfiziert,
wobei der Text des "Virus"-Körpers in CURED geändert
wird.
Objekt wird automatisch gelöscht.
3.6. Systemleistungsdiagramm.
Systemmonitor
Mit dem Standardwerkzeug Systemmonitor können Sie Leistungsdiagramme
von Kaspersky Anti-Virus® 4.5 betrachten.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 86
Wenn Anti-Virus Engine unter MS Exchange Server 5.5 betrieben wird,
stehen die Leistungsdiagramme nicht zur Verfügung.
Um das Dienstprogramm Systemmonitor zu starten:
• Klicken Sie im Menü Start auf Programme.
• Wählen Sie aus dem folgenden Untermenü den Punkt Verwaltung und
dann Systemmonitor. Daraufhin wird das Dialogfenster Leistung (s.
Abb. 59) angezeigt.
• Klicken Sie im rechten Teil des Fensters auf die Schaltfläche
der
Symbolleiste.
• Klicken Sie im folgenden Dialogfenster Leistungsindikatoren
hinzufügen auf die Schaltfläche Leistungsindikatoren auswählen von
und wählen Sie den Servernamen aus der Dropdown-Liste.
• Wählen Sie die Zeile MSExchangeIS aus der Dropdown-Liste
Datenobjekt.
• Wählen Sie die benötigten Programmindikatoren aus der Indikatorenliste:
• Virus Scan Bytes Scanned
• Virus Scan Files Cleaned
• Virus Scan Cleaned/sec
• Virus Scan Files Quarantined
• Virus Scan Files Quarantined/sec
• Virus Scan Files Scanned
• Virus Scan Files Scanned/sec
• Virus Scan Files Scanned in Background
• Virus Scan Messages Clean
• Virus Scan Messages Cleaned/sec
• Virus Scan Messages Processed
• Virus Scan Messages Processed/sec
• Virus Scan Messages Quarantined
• Virus Scan Messages Quarantined/sec
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 87
• Virus Scan Messages Scanned in Background
• Virus Scan Queue Length
Beachten Sie den Ausdruck Quarantine. Er bedeutet, dass ein Objekt
gesperrt, aber nicht in einen speziellen Ordner verschoben wurde.
• Klicken Sie auf Hinzufügen. Nachdem alle benötigten Indikatoren
hinzugefügt wurden, klicken Sie auf Schließen.
Die Werte der von Ihnen gewählten Indikatoren werden im rechten Teil des
Fensters Leistung angezeigt. Zur Ansicht der Indikatoren stehen drei Modi zur
Verfügung, die durch entsprechende Schaltflächen auf der Symbolleiste gewählt
werden:
— als Grafik
— als Histogramm
— als Bericht
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 88
Weitere Informationen über Systemmonitor finden Sie in der Dokumentation zu
Microsoft Windows 2000.
Abbildung 60. Dialogfenster Leistung. Ansicht von Indikatorenwerten als Grafik
Abbildung 61. Dialogfenster Leistung. Ansicht von Indikatorenwerten als Histogramm
Schutz von MS Exchange Server Nachrichten 89
Abbildung 62. Dialogfenster Leistung. Ansicht von Indikatorenwerten als Bericht
3.7. Betrieb im Demo-Modus.
Lizenzverlängerung. Bearbeiten
der Liste ungeschützter
Objekte
Das Programm geht in den Demo-Modus über, wenn die Anzahl geschützter
Mailboxen die in der Lizenz für den geschützten Server angegebene Anzahl
überschreitet. Um in den Modus mit voller Funktionalität zu wechseln, ändern Sie
die Liste ungeschützter Mailboxen (s. Pkt. 2.2 auf S. 29).
Im Demo-Modus ist die Funktionalität eingeschränkt und das Programm:
• desinfiziert keine infizierten Anhänge.
• verwendet die Quarantäne nicht.
90 Kaspersky Anti-Virus
®
4.5 for Microsoft Exchange Server
• verschickt keine Reporte über entdeckte Viren an Absender und
Empfänger der infizierten Nachrichten.
Informationen über die Funktion des Programms im Demo-Modus werden ans
Ende der an den Administrator geschickten Benachrichtigungen angefügt (s.
Pkt. 3.4.4.1 auf S. 58):
Kaspersky AV works in DEMO mode:
CureType = Check Only;
MoveToQuarantine = FALSE;
SendMessageToSender = FALSE;
SendMessageToRecipient = FALSE
Wenn Ihre Lizenz abgelaufen ist, arbeitet das Programm im Modus mit voller
Funktionalität, allerdings werden die Antiviren-Datenbanken nicht mehr
aktualisiert. In diesem Fall wird eine entsprechende Systemmeldung erstellt, um
den Administrator zu informieren.
KAPITEL 4. KASPERSKY ANTI-
®
VIRUS
Das Programm Kaspersky Anti-Virus® Control Centre (Kaspersky AV Control
Centre) erfüllt die Funktion einer Kontrolloberfläche. Es dient der Organisation
von Installation und Aktualisierung der Paketkomponenten. Außerdem wird es
zum Anlegen eines Zeitplans für den automatischen Taskstart und zur
Ergebniskontrolle der Taskausführung verwendet.
Die Möglichkeit, eine Übersicht der installierten Komponenten und deren
Versionen zu erhalten, erleichtert die Zusammenarbeit zwischen dem Benutzer
und dem Technischen Supportservice von Kaspersky Labs und gewährleistet die
rechtzeitige Aktualisierung.
Die Option für den automatisierten Start externer Programme erlaubt es,
Kaspersky AV Control Centre auch als konventionellen Task-Planer einzusetzen.
Der Einsatz anderer Werkzeuge für den automatischen Start erübrigt sich dabei
in den meisten Fällen, was zur Einsparung der Computerressourcen beiträgt.
Außerdem wird die exakte Synchronisation von Prozessen gewährleistet, die mit
dem Antiviren-Sicherheitssystem und sonstigen Tasks verbunden sind, wodurch
Konflikte zwischen den Prozessen vermieden werden.
CONTROL CENTRE
4.1. Start von Kaspersky AV Control
Centre
Folgende Varianten für den Start von Kaspersky AV Control Centre sind möglich:
• Start aus dem Windows-Hauptmenü
• automatischer Start des Programms sofort nach dem Windows-Start
• Start des Programms aus der Befehlszeile
Zum Start von Kaspersky AV Control Centre aus dem Windows-Hauptmenü
klicken Sie auf die Schaltfläche Start, zeigen Sie auf das Untermenü
Programme, und klicken Sie in der Gruppe Kaspersky Anti-Virus
Punkt Kaspersky Anti-Virus
®
Control Centre.
®
auf den
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 92
®
Nach der Installation von Kaspersky Anti-Virus
wird Kaspersky AV Control
Centre sofort nach dem Windows-Start vor der Kennworteingabe (logon
procedure) gestartet.
Nach dem Start von Kaspersky AV
Control Centre erscheint im
Infobereich der Taskleiste das Symbol
. Durch Rechtsklick kann das
Kontextmenü (Abb. 63) geöffnet
werden, das folgende Befehle enthält:
Abbildung 63. Menü Kaspersky AV
Control Centre in der Taskleiste
• Kaspersky AV Control Centre… – Programmhauptfenster öffnen
• Import-Einstellungen… – Importieren von Programmeinstellungen aus
einer vorher gespeicherten Datei (siehe unten).
• Export-Einstellungen… – Speichern der Programmeinstellungen in
einer speziellen Datei mit der Erweiterung .dat. Die Einstellungen können
später aus dieser Datei importiert werden (siehe oben).
• Hilfe – Hilfefenster öffnen.
• Über… – Fenster öffnen, das Informationen über die Version des
Produkts, Lizenzname, Gültigkeitsdauer der Lizenz u.a. enthält (Beispiel
s. Abb. 64).
• Beenden – Programm beenden.
Die Punkte Export-Einstellungen und Import-Einstellungen dienen zur Übertragung der Einstellungen von Kaspersky AV Control Centre zwischen verschiedenen Rechnern, d.h. Sie können das Programm auf einem Computer konfigurieren, die vorgenommenen Einstellungen dann in einem öffentlichen Ordner auf
dem Server speichern, und sie später auf einem anderen Computer laden.
Im oberen Bereich des Benutzermenüs oberhalb der Linie befindet sich eine
Liste der Tasks, in deren Einstellungen der manuelle Start festgelegt ist. Zum
Start dieser Tasks können die entsprechenden Menüpunkte verwendet werden,
ohne das Hauptfenster von Kaspersky AV Control Centre zu öffnen.
Kaspersky Anti-Virus® Control Centre 93
Abbildung 64. Fenster Über Kaspersky AV Control Centre
Verwenden Sie zum Beenden von Kaspersky AV Control Centre den Punkt
Beenden im Kontextmenü.
An dieser Stelle möchten wir auf einige funktionelle Besonderheiten des
Programms hinweisen. Kaspersky AV Control Centre besteht aus zwei Teilen:
Serviceteil, der bereits vor der Anmeldung (logon procedure) als Systemdienst
gestartet wird, und Interfaceteil, der eine grafische Oberfläche darstellt und der
Kommunikation mit dem Benutzer dient. Wird der Interfaceteil aus dem Arbeitsspeicher entfernt, dann werden die in den Einstellungen von Kaspersky AV
Control Centre festgelegten Tasks nach wie vor ausgeführt. Allerdings kann der
Benutzer die Einstellungen nicht ändern oder keine neuen Tasks erstellen. Wird
auch der Serviceteil aus dem Arbeitsspeicher entfernt, wird Kaspersky AV
Control Centre die festgelegten Tasks nicht ausführen.
4.2. Interface von Kaspersky AV
Control Centre
Das Hauptfenster enthält vier Registerkarten: Tasks, Komponenten,
Einstellungen und Quarantäne.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 94
Eine Beschreibung der ersten drei Registerkarten folgt unten. Die
Registerkarte Quarantäne wird von den Komponenten des Pakets
Kaspersky Anti-Virus
deshalb nicht beschrieben.
Zum Ausführen einer bestimmten Aktion wird das Kontextmenü und die
Symbolleiste verwendet.
Im unteren Bereich des Fensters befinden sich die Schaltflächen OK,
Abbrechen, Übernehmen und
alle vorgenommenen Einstellungen gespeichert. Bei Klick auf Abbrechen
werden die Änderungen verworfen. In beiden Fällen wird das Hauptfenster
geschlossen. Durch Klick auf die Schaltfläche Übernehmen werden die
Änderungen gespeichert, das Hauptfenster bleibt aber geöffnet und Sie können
die Konfiguration fortsetzen. Für aktive residente Tasks werden die
vorgenommenen Einstellungen sofort in das ausführbare Modul geladen. Die
Schaltfläche
dient zum Öffnen des Hilfesystems.
®
4.5 for MS Exchange Server nicht verwendet und
. Durch Klick auf die Schaltfläche OK werden
4.2.1. Registerkarte
Die Registerkarte Tasks (Abb. 65) wird zur Verwaltung von Tasks verwendet.
Wie oben erwähnt, wird unter Task die Ausführung eines bestimmten
Programms verstanden. Dieses Programm wird zu einem bestimmten Zeitpunkt,
beim Eintreten eines bestimmten Ereignisses, oder durch direkte
Benutzereingabe mit vorgegebenen Parametern und Einstellungen gestartet.
Abbildung 65. Registerkarte Tasks
Tasks
Kaspersky Anti-Virus® Control Centre 95
Die Registerkarte besteht aus drei Teilen:
• Auf der linken Seite befindet sich eine Task-Liste mit Angabe der Status
der Tasks.
2
• Auf der rechten Seite wird die Statistik der Programmaktionen angezeigt
.
• Im unteren Bereich befindet sich eine Ereignis-Liste (Fehler, Warnungen,
Meldungen).
Betrachten wir die einzelnen Teile der Registerkarte genauer. Die Task-Liste
besteht aus zwei Spalten: Name und Status. Die Spalte Name enthält eine Liste
der Tasks, die Spalte Status den Ausführungsstatus des entsprechenden Tasks.
Es gibt folgende Varianten für den Status:
• In Betrieb
– Task wird momentan ausgeführt.
• Fertig! – Task wurde erfolgreich ausgeführt.
• Erfolglos – Bei der Ausführung des Tasks trat ein Fehler auf.
• Abgebrochen – Task wurde vom Benutzer abgebrochen.
• Pause – Task wurde angehalten.
• Start – Task wurde gestartet.
• Stopp – Task wurde beendet.
• Startfehler
– Fehler beim Starten des Tasks.
• Erneut starten – Task wird erneut gestartet.
Auf der rechten Seite des Fensters befindet sich das Statistikfenster. Der Inhalt
der Statistik hängt vom Tasktyp ab.
Für einen Task zum automatischen Update enthält die Statistik z.B. folgende
Felder: Datum, Zeit, Aktion, Ergebnis und Objekt. Diese Felder enthalten
Informationen über Datum und Zeit des Taskstarts, ausgeführte Aktionen und
deren Ergebnisse, sowie das Objekt, auf das eine Aktion angewandt wurde.
Im unteren Bereich des Fensters befindet sich eine Liste der Ereignisse mit
Angabe von Datum und Zeit ihres Eintretens, sowie der betreffenden
Komponente. Die Ereignisse werden von allen aktiven Komponenten des Pakets
an Kaspersky AV Control Centre geschickt. In der Liste erscheinen nur kritische
Ereignisse. Die Ereignisse können nach Namen oder Empfangsdatum, sowie
aufsteigend oder absteigend sortiert werden. Wird ein Ereignis aus der Liste
gewählt, dann wird der entsprechende Task hervorgehoben.
2 Statistik der Programmaktionen – eine Kurzform des Reports über die Programmaktionen.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 96
Die Ereignisliste besitzt ein Kontextmenü
(Abb. 66). Die Punkte des Kontextmenüs
haben folgende Funktionen:
• Alles löschen – alle Ereignisse aus der Liste löschen (nach Bestätigung).
Die Verwaltung der Tasks (z.B. Erstellen, Konfiguration, Entfernen, Start und
Beenden eines Tasks) erfolgt mit Hilfe des Kontextmenüs und der Schaltflächen
der Symbolleiste (Abb. 67).
Abbildung 67. Kontextmenü für die Task-Liste und
Symbolleiste auf der Registerkarte Tasks
Das Kontextmenü wird durch Rechtsklick auf die linke Seite des Fensters
geöffnet, d.h. dort, wo sich Task-Liste und Statusanzeige befinden.
• Start – Task starten.
• Beenden – Ausführung beenden und Task aus dem Arbeitsspeicher
entfernen.
Kaspersky Anti-Virus® Control Centre 97
• Anhalten – Ausführung des Tasks anhalten. Dabei verbleibt der Task im
Arbeitsspeicher, aber die Ausführung wird angehalten.
• Datenbanken erneut laden – Antiviren-Datenbanken neu laden. Dieser
Befehl dient nur für residente Tasks, für die das Laden neuer AntivirenDatenbanken ohne Neustart des Tasks erforderlich ist.
• Statistik zurücksetzen – Statistik über die Task-Ausführung löschen (nur
für residente Tasks).
®
• Report – Task-Report im Fenster des Programms Kaspersky
Report
Viewer (s. Kapitel 6 auf S. 136) öffnen.
• Aktivieren – Task in den Zeitplaner aufnehmen oder aus dem Zeitplaner
ausschließen. Wenn ein Task aus dem Zeitplaner ausgeschlossen wird,
erscheint er zwar weiterhin in der Liste, wird aber vom Zeitplaner nicht
mehr gestartet.
• Neuer Task – Neuen Task erstellen. Wenn Sie diesen Punkt wählen, wird
der Task-Assistent gestartet (s. Pkt. 4.3 auf S. 111).
• Eigenschaften – Einstellungen des Tasks anzeigen.
• Bearbeiten – Task-Einstellungen ändern. Dieser Punkt besteht aus
einem Untermenü mit folgenden Elementen:
Umbenennen – Task umbenennen.
Ausschneiden – Task aus der Liste "ausschneiden" und in der internen
Zwischenablage von Kaspersky AV Control Centre speichern. Dabei werden
Taskname, Einstellungen und Zeitplan für seinen Start gespeichert.
Kopieren – Task in die interne Zwischenablage kopieren.
Einfügen – Task aus der internen Zwischenablage in die Task-Liste des
Programms einfügen.
Löschen – Task aus der Liste löschen.
Aufwärts – Task in der Liste um eine Zeile nach oben verschieben.
Abwärts – Task in der Liste um eine Zeile nach unten verschieben.
Export – Task in einer Datei speichern. Durch Auswahl dieses Befehls wird ein
Fenster zum Speichern der Task-Einstellungen in einer Datei mit der
Erweiterung .tsk geöffnet.
Import – Task aus einer Datei laden.
Die Befehle Export und Import dienen zum Austausch von Tasks zwischen
verschiedenen Rechnern, d.h. Sie können einen Task auf einem Computer
erstellen, ihn in einem gemeinsamen Ordner auf dem Server ablegen, und ihn
danach auf einem anderen Computer laden.
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 98
Einzelne Befehle können für bestimmte Tasktypen nicht verfügbar sein.
Die Position der Tasks in der Liste entspricht der Reihenfolge, in der sie gestartet
werden.
Wie oben erwähnt, können zur Steuerung der Tasks auch die Schaltflächen in
der Symbolleiste verwendet werden. Die Schaltflächen entsprechen folgenden
Punkten des Kontextmenüs:
Tabelle 8. Symbolleiste der Registerkarte Tasks
Schaltfläche Punkt des Kontextmenüs
Starten
Beenden
Anhalten
Datenbanken erneut laden
Statistik zurücksetzen
Report anzeigen
Neuer Task
Eigenschaften
Löschen
Wird der Mauszeiger auf eine Schaltfläche geführt, dann erscheint ein
Bildschirmtipp, der die Funktion der Schaltfläche erläutert.
Zusätzlich können die Tasks mit Hilfe folgender Funktionen kontrolliert werden:
Buchstabentasten – Durch Drücken einer bestimmten Buchstabentaste
gelangen Sie zu den Listeneinträgen, die mit dem gewählten Buchstaben
beginnen.
Außerdem stehen folgende Tasten zum Steuerung zur Verfügung:
• Einfügen – Einen neuen Task erstellen. Durch Drücken dieser Taste wird
das Fenster Neuer Task geöffnet (s. 4.3 auf S. 111).
Kaspersky Anti-Virus® Control Centre 99
• Entfernen – Einen Task aus der Liste entfernen (nach Bestätigung des
Löschens).
• Leertaste – Eigenschaften des gewählten Tasks anzeigen. Durch
Drücken dieser Taste wird das Fenster Eigenschaften geöffnet (s.
Pkt. 4.2.1.1 auf S. 99).
Wenn zum Beispiel der Task Automatisches Update in der Liste vorhanden ist
und Sie auf der Tastatur die Taste
Liste und wird markiert.
drücken, erscheint dieser Task in der
4.2.1.1. Fenster
Durch Klick auf die Schaltfläche oder den Punkt Eigenschaften im
Kontextmenü wird das Fenster mit den Eigenschaften des Tasks zur
Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken und Module (Kaspersky AV Updater)
aufgerufen. Das Fenster enthält eine Rehe von Registerkarten mit Einstellungen
(Abb. 68).
Abbildung 68. Fenster mit Eigenschaften des Tasks Kaspersky AV Updater
Registerkarte Beschreibung
Verbindung s. Pkt. 5.2.2 auf S. 124
Optionen s. Pkt. 5.2.3 auf S. 133
Eigenschaften
Benutzerkonto s. Pkt. 4.3.4 auf S. 120
Zeitsteuerung s. Pkt. 4.3.2 auf S. 112
Kaspersky Anti-Virus® 4.5 for Microsoft Exchange Server 100
Alarme s. Pkt. 4.3.3 auf S. 120
Die Registerkarte Verbindung im Fenster Eigenschaften enthält die
zusätzliche Option Aktualisierung von Kaspersky AV Server beziehen. Diese Option erlaubt die Aktualisierung von AntivirenDatenbanken und ausführbaren Modulen in einen Ordner auf
Kaspersky AV Server.
4.2.2. Registerkarte
Auf der Registerkarte Komponenten (Abb. 69) befindet sich eine Liste der
Komponenten
Registerkarte befindet sich die Symbolleiste. Durch Rechtsklick kann das
Kontextmenü geöffnet werden (Abb. 70).
3
des Pakets Kaspersky Anti-Virus®. Auf der rechten Seite der
Abbildung 69. Registerkarte Komponenten
Komponenten
Abbildung 70. Kontextmenü und Symbolleiste auf der Registerkarte Komponenten
3 Eine Komponente ist ein Programm, ein Dienstprogramm, eine Bibliothek oder eine Datenbank
aus dem Paket Kaspersky Anti-Virus, das jeweils für ein genau abgegrenztes Aufgabengebiet
zuständig ist.
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