Kaspersky Anti-Virus® 5.6 for Linux Mail Server (im Folgenden Kaspersky
Anti-Virus oder Anwendung genannt) dient dem Antiviren-Schutz des Datenverkehrs und der Dateisysteme von Servern, die mit den Betriebssystemen Linux
oder FreeBSD arbeiten und die Mailprogramme Sendmail, Postfix, qmail oder
Exim verwenden.
Die Anwendung erlaubt:
Virenuntersuchung der Dateisysteme des Servers sowie der eingehen-
den und ausgehenden E-Mails.
Erkennen von infizierten, verdächtigen und kennwortgeschützten Objek-
te sowie von Objekten, deren Untersuchung nicht möglich ist.
Neutralisierung der in Dateien und E-Mails gefundenen Bedrohungen.
Desinfektion von infizierten Objekten.
Anlegen von Sicherungskopien der infizierten Objekte vor der Antiviren-
Verarbeitung und Filterung. Wiederherstellung von E-Mails aus Sicherungskopien.
Verarbeitung von E-Mails entsprechend der Regeln, die für Absender-
und Empfängergruppen festgelegt wurden.
E-Mail-Filterung nach Name, Typ und Größe des Anhangs.
Benachrichtigung von Absendern, Empfängern und Administrator über
den Fund von Nachrichten, die infizierte, verdächtige, kennwortge-
schützte oder nicht untersuchbare Objekte enthalten.
Erstellen einer Statistik und von Berichten über die Arbeitsergebnisse.
Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken von den Kaspersky-Lab-
Updateservern nach Zeitplan oder auf Befehl.
Die Datenbanken werden zur Suche und Desinfektion infizierter Dateien
verwendet. Auf Basis der in den Datenbanken enthaltenen Einträge
wird bei der Untersuchung jede Datei auf das Vorhandensein von Viren
analysiert: Der Dateicode wird mit dem Code, der für bestimmte Bedrohungen charakteristisch ist, verglichen.
Konfiguration und Verwaltung der Anwendung entweder lokal (durch
Standardwerkzeuge des Betriebssystems mit Hilfe von Befehlszeilenparametern, Signalen und einer modifizierten Konfigurationsdatei für die
Anwendung) oder ferngesteuert über das Webinterface des Programms
Webmin.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Empfang von Konfigurationsinformationen und einer Statistik über die
Anwendungsarbeit nach dem SNMP-Protokoll, sowie Anpassen der
Anwendung zum Senden von SNMP-Traps beim Eintreten bestimmter
Ereignisse.
1.1.Neuerungen
Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Serververbindet die Funktionalität der
beiden Anwendungen Kaspersky Anti-Virus 5.5 for Linux and FreeBSD Mail Server und Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Sendmail with Milter API, und bietet folgende zusätzlichen Möglichkeiten:
Für das Mailsystem Exim wird sowohl die pre-queue als auch die post-
queue Integration unterstützt. Bei der pre-queue Integration werden die E-
Mails zur Untersuchung übergeben, bevor sie in die Warteschlange des
Mailsystems gestellt werden, bei der post-queue Integration nach der
Aufnahme in die Warteschlange des Mailsystems. Ein Prozess zur automatischen Integration mit Hilfe eines Konfigurationsskripts der Anwendung wurde realisiert. Eine ausführliche Beschreibung des Integrationsprozesses finden Sie in Kapitel 4 auf S. 30.
Erweiterte Möglichkeiten zum Anpassen der E-Mail-Untersuchung: Es
stehen zwei Untersuchungsmethoden zur Verfügung: Eine Nachricht
kann als einheitliches Objekt oder als Kombination von Objekten untersucht werden – zuerst wie ein einzelnes Objekt und anschließend "in ihren Bestandteilen". Die Methoden unterscheiden sich im Hinblick auf das
Schutzniveau. Ausführliche Informationen finden Sie in Pkt. 5.2 auf S. 50.
Das Vorgehen zum Anpassen der Anwendung wurde verändert: Jetzt be-
steht eine Möglichkeit zum Anpassen einzelner Absender- und Empfän-
gergruppen. Ausführliche Informationen zum Anpassen der Gruppen fin-
den Sie in Pkt. 5.1 auf S. 48.
Die Liste der Aktionen, die mit E-Mails ausgeführt werden, wurde erwei-
tert: Eine Aktion, die von der in einem Objekt gefundenen Bedrohung abhängt, wurde hinzugefügt. Ausführliche Informationen zu den Aktionen
der Anwendung finden Sie in Pkt. 5.4 auf S. 55.
Die Möglichkeiten zur E-Mail-Filterung wurden erweitert: Es wurden Krite-
rien für die Filterung nach der Größe des Attachments hinzugefügt. Aus-
führliche Informationen zum Anpassen der E-Mail-Filterung finden Sie in
Pkt. 5.3.2 auf S. 53.
Die Bibliothek der Benachrichtigungsvorlagen wurde erweitert: Es wurden
Vorlagen zur Benachrichtigung des Administrators hinzugefügt. Die Benachrichtigungsvorlagen befinden sich in einem speziellen Ordner.
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Vorwort 9
Die Möglichkeit, infizierte Objekte in die Quarantäne zu verschieben, wird
nicht unterstützt.
Die Möglichkeiten zum Anlegen von Sicherungskopien von E-Mails wur-
den erweitert: Für jede Kopie kann jetzt eine Infodatei erstellt werden.
Ausführliche Informationen zum Anpassen der Backup-Funktion für EMails finden Sie in Pkt. 5.6 auf S. 59.
Die Möglichkeit zum Anpassen der Ausführlichkeit von Anwendungsbe-
richten wurde erweitert. Ausführliche Informationen zum Anpassen der
Anwendungsberichte finden Sie in Pkt. 9.1 auf S. 92.
Ein neuer Typ statistischer Informationen wurde hinzugefügt: eine detail-
lierte Statistik über jede Nachricht. Ausführliche Informationen zum An-
passen der Statistik über die Anwendungsarbeit finden Sie in Pkt. 9.2 auf
S. 95.
Nun gibt es eine Möglichkeit zur Abfrage von Status, Konfiguration und
anderen Aspekten der Anwendungsarbeit mit Hilfe von SNMP-Anfragen
und SNMP-Traps. Ausführliche Informationen finden Sie in Pkt. 10.1 auf
S. 100.
Der Lieferumfang der Anwendung wurde durch ein Werkzeug für die
Verwaltung der Anwendung aus der Befehlszeile erweitert. Ausführliche
Informationen zu diesem Werkzeug finden Sie in Pkt. 10.3 auf S. 107.
1.2. Hardware- und
Softwarevoraussetzungen
Für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus sind folgende Systemvoraussetzungen
erforderlich:
Hardwarevoraussetzungen für einen Mailserver, der ca. 200 MB Daten-
verkehr pro Tag unterstützt:
Prozessor Intel Pentium IV, 3 GHz oder höher
1 GB Arbeitsspeicher
200 MB freier Platz auf der Festplatte (Dazu kommt entsprechen-
der Platz, der zum Speichern von E-Mail-Sicherungskopien erforderlich ist).
Softwarevoraussetzungen:
Eines der folgenden 32-Bit-Betriebssysteme:
o Red Hat Enterprise Linux Server 5.2
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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o Fedora 9
o SUSE Linux Enterprise Server 10 SP2
o openSUSE 11.0
o Debian GNU/Linux 4.0 r4
o Mandriva Corporate Server 4.0
o Ubuntu 8.04.1 Server Edition
o FreeBSD 6.3, 7.0
Eines der folgenden 64-Bit-Betriebssysteme:
o Red Hat Enterprise Linux Server 5.2
o Fedora 9
o SUSE Linux Enterprise Server 10 SP2
o openSUSE Linux 11.0
Eines der folgenden Mailsysteme: Sendmail 8.12.x oder höher,
qmail 1.03, Postfix 2.x, Exim 4.х.
Programm Webmin (www.webmin.com), wenn geplant ist, Kas-
persky Anti-Virus fernzusteuern.
Perl Version 5.0 oder höher (www.perl.org)
1.3.Service für registrierte Benutzer
Kaspersky Lab bietet seinen registrierten Kunden ein breites Spektrum an Serviceleistungen, die eine gesteigerte Effektivität von Kaspersky Anti-Virus ermöglichen.
Durch den Erwerb eines Schlüssels werden Sie zum registrierten Programm-
benutzer und können während der Gültigkeitsdauer des Schlüssels folgende
Leistungen in Anspruch nehmen:
Nutzung neuer Versionen des betreffenden Softwareprodukts
Beratung bei Fragen zu Installation, Konfiguration und Benutzung des
betreffenden Produkts (per Telefon und E-Mail)
Nachrichten über das Erscheinen neuer Softwareprodukte von Kas-
persky Lab und über das Auftauchen neuer Viren (Dieser Service gilt für
Benutzer, die den Newsletter von Kaspersky Lab Ltd. abonniert haben).
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Vorwort 11
Hinweis
Die Beratung erstreckt sich nicht auf Fragen über Funktion und Benutzung von
Betriebssystemen, Software anderer Hersteller und anderen Technologien.
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KAPITEL 2. KOMPONENTEN
UND ALGORITHMUS DER
ANWENDUNGSARBEIT
Kaspersky Anti-Virus umfasst folgende Komponenten:
Filter – Dienst zur Kommunikation mit einem Mailsystem. Separates
Programm, das die Interaktion von Kaspersky Anti-Virus mit einem
Mailsystem gewährleistet. Die Distribution der Anwendung enthält Module für jedes der unterstützten Mailsysteme:
kav4lms-milter – Milter-Dienst zur Kommunikation mit den Mailsys-
temen Sendmail und Postfix Milter API.
kav4lms-filter – SMTP-Dienst zur Kommunikation mit den Mailsys-
temen Postfix und Exim.
kav4lms-qmail – Queue-Handler für das Mailsystem qmail.
kavmd – Zentraler Anwendungsdienst, der Anfragen des Filters emp-
fängt und den Antiviren-Schutz des Mailverkehrs gewährleistet.
kav4lms-kavscanner – Diese Komponente gewährleistet den Antiviren-
Schutz der Serverdateisysteme.
kav4lms-keepup2date – Diese Komponente gewährleistet die Aktuali-
sierung der Antiviren-Datenbanken durch den Download von Updates
von den Kaspersky-Lab-Updateservern oder aus einem lokalen Ordner.
kav4lms-licensemanager – Komponente, die der Arbeit mit Schlüsseln
dient: Installation, Löschen, Anzeige von statistischen Informationen.
kav4lms.wbm – webmin-Modul zur Remote-Verwaltung der Anwendung
mit Hilfe eines Webinterfaces (wird optional installiert). Es erlaubt das
Anpassen und die Organisation des Updates für die AntivirenDatenbanken, die Anzeige von statistischen Informationen, das Festle-
gen der Aktion für Objekte abhängig von ihrem Status, die Kontrolle der
Ergebnisse der Anwendungsarbeit.
kav4lms-cmd – Werkzeug zur Verwaltung von Anti-Virus aus der Be-
fehlszeile.
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Komponenten und Algorithmus der Anwendungsarbeit 13
Für die Untersuchung von E-Mails ist folgender Algorithmus vorgesehen:
1. Der Filter empfängt eine E-Mail vom Mailsystem. Wenn Filter und zentraler Dienst auf einem Computer laufen, werden anstatt der E-Mails die
Namen der E-Mail-Dateien übermittelt.
2. Der Filter ermittelt, zu welchen Gruppen die Nachricht gehört, wählt die
Gruppe mit der höchsten Priorität aus (s. Pkt. 5.1 auf S. 48) und gibt die
Nachricht zur Untersuchung an den zentralen Anwendungsdienst weiter. Wenn keine passende Gruppe vorhanden ist, dann wird die Nachricht nach den Regeln der Gruppe Default verarbeitet, die zum Lieferumfang der Distribution gehört.
Der zentrale Dienst untersucht die E-Mail unter Berücksichtigung der
Parameter, die von der Konfigurationsdatei der Gruppe bestimmt werden. Abhängig von der durch die Richtlinie festgelegten Methode wird
die Nachricht als einheitliches Objekt oder als Kombination von Objekten untersucht – zuerst wie ein einzelnes Objekt, anschließend "in ihren
Bestandteilen" (s. Pkt. 5.2 auf S. 50).
Die kombinierte Untersuchung ist ausführlicher und bietet ein höheres
Sicherheitsniveau, wobei aber die Geschwindigkeit etwas sinkt.
3. Wenn die Antiviren-Untersuchung von E-Mails festgelegt wurde (s.
Pkt. 5.3 auf S. 51), wird die Nachricht vom zentralen Dienst als einheitliches Objekt untersucht. Die Aktion des zentralen Diensts ist abhängig
vom Status, der auf den Untersuchungsergebnissen basiert (s.
Pkt. 5.3.1 auf S. 52): Zustellung wird blockiert, Nachricht wird zurückgewiesen, übersprungen oder durch eine Warnung ersetzt, Kopfzeilen
werden verändert (s. Pkt. 5.4 auf S. 55). Wenn Bedrohungen gefunden
werden, für die eine spezielle Verarbeitung festgelegt wurde (Parameter
VirusNameList), so werden die entsprechenden Aktionen ausgeführt
(Parameter VirusNameAction). Die Verarbeitungsreihenfolge für eine
Nachricht wird in der Konfigurationsdatei der Gruppe angegeben.
Falls in den Parametern der Gruppe festgelegt, wird vor der Verarbeitung eine Sicherungskopie der Nachricht angelegt.
4. Falls in den Parametern der Gruppe festgelegt, wird nach der Antiviren-
Verarbeitung einer Nachricht die Filterung ausgeführt.
Die Filterung erfolgt nach Name, Typ und Größe des Anhangs (s.
Pkt. 5.3.2 auf S. 53). Abhängig von den Untersuchungsergebnissen
werden die Aktionen, die von den Filterparametern in der Konfigurationsdatei der Gruppe bestimmt werden, ausgeführt. Verarbeitete Objekte und Objekte, die den Filterparametern entsprechen, werden zur Untersuchung "ihrer Bestandteile" weitergegeben, wenn in den Parametern der Gruppe die kombinierte Untersuchungsmethode gewählt wurde.
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5. Bei der E-Mail-Untersuchung "in Bestandteilen" wird die MIME-Struktur
analysiert und zusammengesetzte Teile einer E-Mail werden verarbeitet.
Bei der Verarbeitung von Nachrichtenobjekten ist der Status, der einem
konkreten Objekt zugewiesen wird, maßgebend, nicht der Gesamtstatus
einer Nachricht.
Wenn eine E-Mail als einheitliches Objekt untersucht wird und dabei als
infiziert erkannt wird, bei der Untersuchung "in Bestandteilen" aber keine Bedrohung gefunden wurde, wird auf die gesamte Nachricht die Ak-
tion, die für infizierte E-Mails vorgesehen ist (Parameter InfectedActi-
on) angewandt. Dementsprechend wird, wenn die Verschachtelungstie-
fe eines an eine virenfreie Nachricht angehängten Objekts das in den
Gruppenparametern festgelegte Limit übersteigt (Parameter MaxScan-
Depth), auf die gesamte Nachricht die Aktion, die für Nachrichten gilt,
deren Untersuchung fehlerhaft abgeschlossen wurde (Parameter Erro-rAction), angewandt.
Bei der Verarbeitung von E-Mail-Objekten benennt der zentrale Dienst
das Objekt entweder um, löscht es, ersetzt es durch eine Warnung, fügt
den Kopfzeilen Informationen hinzu oder überspringt die Nachricht (s.
Pkt. 5.4 auf S. 55). Infizierte Objekte werden der Desinfektion unterzogen. Falls in den Gruppenparametern festgelegt, wird vor der Verarbeitung eines Objekts eine Sicherungskopie der gesamten Nachricht angelegt (wenn diese nicht bereits vorhanden ist).
6. Nach der Untersuchung und Verarbeitung gibt der zentrale Dienst die
Nachricht an den Filter weiter. Die verarbeitete Nachricht wird zusam-
men mit Benachrichtigungen über die Ergebnisse der Untersuchung
und Desinfektion an das Mailsystem weitergegeben, das die Zustellung
des Mailstroms an die lokalen Benutzer ausführt oder die Weiterleitung
an andere Mailserver veranlasst.
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Achtung!
Es wird empfohlen, die Installation der Anwendung dann durchzuführen, wenn
das Mailaufkommen möglichst gering ist!
KAPITEL 3. INSTALLATION UND
DEINSTALLATION
Es wird empfohlen, folgende Vorbereitungen zu treffen, bevor mit der Installation
von Kaspersky Anti-Virus begonnen wird:
Vergewissern Sie sich, dass das System den Hardware- und Software-
anforderungen, die in Pkt. 1.2 auf S. 9 genannt werden, entspricht.
Fertigen Sie Sicherungskopien der Konfigurationsdateien des Mailsys-
tems, das auf Ihrem Server installiert ist, an.
Passen Sie die Internetverbindung an.
Melden Sie sich mit den Rechten des Benutzerkontos root oder mit ei-
nem anderen Konto, das über die Rechte eines privilegierten Benutzers
verfügt, am System an.
3.1. Installation der Anwendung auf
einem Linux-Server
Für Server, die mit dem Betriebssystem Linux arbeiten, wird Kaspersky AntiVirus in zwei Installationsvarianten geliefert, die von der Distribution des Linux-
Betriebssystems abhängig sind.
Für die Distributionen Linux Red Hat Enterprise Linux, Fedora, SUSE Linux En-
terprise Server, openSUSE und Mandriva Linux ist die Installation der Anwendung aus einem rpm-Paket vorgesehen.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem rpm-Paket zu starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
# rpm -i <Paketname>
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16
Achtung!
Wenn Sie das rmp-Paket für die Installation verwenden, müssen Sie, nachdem
die Distributionsdateien auf den Server kopiert wurden, manuell das Skript post-
install.pl starten, das die Anwendung nach der Installation anpasst. Das Skript
postinstall.pl befindet sich standardmäßig im Ordner
/opt/kaspersky/kav4lms/lib/bin/setup/ (für Linux) und im Ordner
/usr/local/libexec/kaspersky/kav4lms/setup/ (für FreeBSD).
Achtung!
Bei der Installation der Anwendung für die Mandriva-Distribution gelten Besonderheiten.
Damit der Start von Kaspersky Anti-Virus nach der Installation korrekt verläuft,
vergewissern Sie sich, dass im Betriebssystem das Verzeichnis /root/tmp/ verwendet wird, um temporäre Dateien zu speichern, und dass der Benutzer, unter
dessen Namen die Anwendung arbeitet, Schreibrechte für dieses Verzeichnis
besitzt.
Gegebenenfalls müssen Sie die Rechte für dieses Verzeichnis ändern, oder die
Umgebungsvariablen TMP, TEMP neu definieren oder löschen, damit ein anderes Verzeichnis (z.B. /tmp/) mit den für die Arbeit der Anwendung erforderlichen
Rechten verwendet wird.
Für die Distributionen Debian GNU/Linux und Ubuntu erfolgt die Installation der
Anwendung mit Hilfe eines deb-Pakets.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem deb-Paket zu starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
# dpkg -i <Paketname>
Nachdem der Befehl gestartet wurde, verläuft der weitere Installationsvorgang
automatisch. Nach dem Abschluss der Installation erscheinen auf dem Bildschirm Informationen über die Konfiguration der Anwendung nach der Installation
(s. Pkt. 3.4 auf S. 21).
3.2.Installation der Anwendung auf
Für Server, die mit dem Betriebssystem FreeBSD arbeiten, wird die Distribution
von Kaspersky Anti-Virus als pkg-Paket geliefert.
Um die Installation von Kaspersky Anti-Virus aus dem pkg-Paket zu starten, geben Sie in der Befehlszeile ein:
einem FreeBSD-Server
# pkg_add <Paketname>
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Installation und Deinstallation 17
Achtung!
Damit die man-Seiten für die Anwendung über den Befehl man <Name_der_man-Seite> verfügbar sind, ist es erforderlich:
für die Distributionen Debian Linux, Ubuntu Linux, SUSE Linux der Da-
für die Distributionen Red Hat Linux und Mandriva Linux der Datei
/etc/man.config folgende Zeile hinzuzufügen:
MANPATH /opt/kaspersky/kav4lms/share/man
für FreeBSD-Distributionen der Datei /etc/manpath.config folgende Zeile
hinzuzufügen:
MANDATORY_MANPATH /usr/local/man
Wenn Variable MANPATHverwendet wird, fügen Sie der Liste ihrer Bedeutungen den Pfad des Ordners mit den man-Seiten der Anwendung hinzu, indem Sie
folgenden Befehl ausführen:
# export MANPATH=$MANPATH:<Pfad des Ordners mit dem manSeiten>
Nachdem der Befehl gestartet wurde, verläuft der weitere Installationsvorgang
automatisch. Nach dem Abschluss der Installation erscheinen auf dem Bildschirm Informationen über die Konfiguration der Anwendung nach der Installation
(s. Pkt. 3.4 auf S. 21).
3.3. Anordnungsschema der
Anwendungsdateien
Bei der Installation von Kaspersky Anti-Virus werden die Anwendungsdateien in
Arbeitsverzeichnisse auf dem Server kopiert.
3.3.1.Anordnungsschema der Dateien auf
Nachdem Kaspersky Anti-Virus auf einem Server mit dem Betriebssystem Linux
installiert wurde, sind die Distributionsdateien folgendermaßen angeordnet:
/etc/opt/kaspersky/kav4lms.conf – Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
/etc/opt/kaspersky/kav4lms – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien von Kas-
einem Linux-Server
persky Anti-Virus:
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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groups.d/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien der Anwendungsgruppen
default.conf – Konfigurationsdatei mit den Parametern der Standard-
gruppe
locale.d/strings.en – Datei mit Stringkonstanten, die von der Anwendung
verwendet werden.
profiles/ – Verzeichnis mit vordefinierten Konfigurationsprofilen:
default_recommended/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des
empfohlenen Profils
high_overall_security/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des Pro-
fils für maximale Sicherheit
high_scan_speed/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des Profils
für maximales Untersuchungstempo
templates/ – Verzeichnis mit Benachrichtigungsvorlagen
templates-admin/ – Verzeichnis mit Benachrichtigungsvorlagen für den Ad-
ministrator
kav4lms.conf – Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
/opt/kaspersky/kav4lms/ – Hauptverzeichnis der Anwendung mit:
bin/ – Verzeichnis mit ausführbaren Dateien der Komponenten von Kas-
persky Anti-Virus:
kav4lms-cmd – ausführbare Datei des Tools zur Verwaltung der An-
wendung mit Hilfe der Befehlszeile
kav4lms-setup.sh – Konfigurationsskript der Anwendung
kav4lms-kavscanner – ausführbare Datei der Komponente zur Untersu-
chung von Dateisystemen
kav4lms-licensemanager – ausführbare Datei der Komponente zur
Verwaltung der Schlüssel für die Anwendung
kav4lms-keepup2date – ausführbare Datei der Komponente zur Aktua-
lisierung der Antiviren-Datenbanken
sbin/ – Verzeichnis mit ausführbaren Dateien der Anwendungsdienste
lib/ – Verzeichnis mit Bibliotheksdateien von Kaspersky Anti-Virus
bin/avbasestest – Utility zur Überprüfung des Updates der Antiviren-
Datenbanken unter Verwendung der Komponente kav4lms-
keepup2date
share/doc/ – Verzeichnis mit Lizenzvertrag und Dokumentation zur Einfüh-
rung der Anwendung
share/man/ – Verzeichnis mit man-Dateien der Anwendung
share/scripts/ – Verzeichnis mit Skripts, die für die Arbeit der Anwendung er-
forderlich sind.
share/snmp-mibs/ – Verzeichnis mit MIB für Kaspersky Anti-Virus
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Installation und Deinstallation 19
Achtung!
Im weiteren Verlauf des Handbuchs werden die für Linux gültigen Pfade verwendet!
share/webmin/ – Verzeichnis mit dem Modul für das Programm Webmin
/etc/init.d/ – Verzeichnis mit Skripts zur Verwaltung von Anwendungsdiensten:
kav4lms – Skript zur Verwaltung des zentralen Anwendungsdiensts
kav4lms-filters – Skript zur Verwaltung des Filters von Kaspersky Anti-Virus
/var/opt/kaspersky/kav4lms/ – Verzeichnis mit Variablendaten für die Anwen-
dung:
backup/ – Verzeichnis mit Sicherungskopien von E-Mails und mit Infodateien
bases/ – Verzeichnis mit Antiviren-Datenbanken
bases.backup/ – Verzeichnis mit Sicherungskopien der Antiviren-
Datenbanken
licenses/ – Verzeichnis mit Schlüsseldateien
nqueue/ – Verzeichnis mit Dateien für die E-Mail-Warteschlange
patches/ – Verzeichnis mit Updates der Programm-Module der Anwendung
stats/ – Verzeichnis mit Statistikdateien über die Arbeit der Anwendung
updater/ – Verzeichnis mit einer Infodatei über das letzte Update
3.3.2. Anordnungsschema der Dateien auf
einem FreeBSD-Server
Nachdem Kaspersky Anti-Virus auf einem Server mit dem Betriebssystem
FreeBSD installiert wurde, sind die Distributionsdateien folgendermaßen angeordnet:
/usr/local/etc/kaspersky/kav4lms.conf– Hauptkonfigurationsdatei der Anwen-
dung
/usr/local/etc/kaspersky/kav4lms/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien von
Kaspersky Anti-Virus:
groups.d/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien der Anwendungsgruppen
default.conf – Konfigurationsdatei mit den Parametern der Standard-
gruppe
locale.d/strings.en – Datei mit Stringkonstanten, die von der Anwendung
verwendet werden.
profiles/ – Verzeichnis mit standardmäßigen Parameterprofilen:
default_recommended/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des
empfohlenen Profils
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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high_overall_security/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des Pro-
fils für maximale Sicherheit
high_scan_speed/ – Verzeichnis mit Konfigurationsdateien des Profils
für maximales Untersuchungstempo
templates/ – Verzeichnis mit Benachrichtigungsvorlagen
templates-admin/ – Verzeichnis mit Benachrichtigungsvorlagen für den Ad-
ministrator
kav4lms.conf – Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
/usr/local/bin/ – Verzeichnis mit ausführbaren Dateien der Komponenten von
Kaspersky Anti-Virus:
kav4lms-cmd – ausführbare Datei des Tools zur Verwaltung der Anwendung
mit Hilfe der Befehlszeile
kav4lms-setup.sh – Konfigurationsskript der Anwendung
kav4lms-kavscanner – ausführbare Datei der Komponente zur Untersu-
chung von Dateisystemen
kav4lms-licensemanager – ausführbare Datei der Komponente zur Verwal-
tung der Schlüssel für die Anwendung
kav4lms-keepup2date – ausführbare Datei der Komponente zur Aktualisie-
rung der Antiviren-Datenbanken
/usr/local/sbin/ – Verzeichnis mit ausführbaren Dateien der Anwendungsdienste
/usr/local/etc/rc.d/ – Verzeichnis mit Skripts zur Verwaltung von Anwendungs-
diensten:
kav4lms.sh – Skript zur Verwaltung des zentralen Anwendungsdiensts
kav4lms-filters.sh – Skript zur Verwaltung des Filters von Kaspersky Anti-
Virus
/usr/local/lib/kaspersky/kav4lms/ – Verzeichnis mit Bibliotheksdateien von Kas-
persky Anti-Virus
/usr/local/libexec/kaspersky/kav4lms/avbasestest – Utility zur Überprüfung des
Updates der Antiviren-Datenbanken unter Verwendung der Komponente
kav4lms-keepup2date
/usr/local/share/doc/kav4lms/ – Verzeichnis mit Lizenzvertrag und Dokumentati-
on zur Einführung der Anwendung
/usr/local/man/ – Verzeichnis mit man-Dateien der Anwendung
/usr/local/share/kav4lms/scripts/ – Verzeichnis mit Skripts, die für die Arbeit der
Anwendung erforderlich sind.
/usr/local/share/kav4lms/snmp-mibs/ – Verzeichnis mit MIB für Kaspersky Anti-
Virus
/usr/local/share/kav4lms/webmin/ – Verzeichnis mit dem Modul für das Prog-
ramm Webmin
/var/db/kaspersky/kav4lms/ – Verzeichnis mit Variablendaten für die Anwendung:
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Installation und Deinstallation 21
backup/ – Verzeichnis mit Sicherungskopien von E-Mails und mit Infodateien
bases/ – Verzeichnis mit Antiviren-Datenbanken
bases.backup/ – Verzeichnis mit Sicherungskopien der Antiviren-
Datenbanken
licenses/ – Verzeichnis mit Schlüsseldateien
nqueue/ – Verzeichnis mit Dateien für die E-Mail-Warteschlange
patches/ – Verzeichnis mit Updates der Programm-Module der Anwendung
stats/ – Verzeichnis mit Statistikdateien über die Arbeit der Anwendung
updater/ – Verzeichnis mit einer Infodatei über das letzte Update
3.4. Konfiguration nach der
Installation
Bei der Installation von Kaspersky Anti-Virus wird, nachdem die Distributionsdateien auf den Server kopiert wurden, das System angepasst. Abhängig vom Paketmanager wird die Konfigurationsetappe automatisch gestartet oder muss (falls
der Paketmanager die Verwendung interaktiver Skripts nicht erlaubt, wie z.B.
rmp) manuell gestartet werden.
Um die Konfiguration der Anwendung manuell zu starten, geben Sie in der Be-
Daraufhin wird Ihnen angeboten, folgende Aktionen auszuführen:
1. Wenn die Anwendung Konfigurationsdateien für Kaspersky Anti-Virus
5.5 for Linux Mail Server oder für Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Sendmail
with Milter API auf dem Computer findet, können Sie bei diesem Schritt
wählen, welche der Dateien konvertiert und im Format der aktuellen
Anwendungsversion gespeichert werden soll, und, falls eine Datei ausgewählt wurde, wird Ihnen vorgeschlagen, die in der Distribution enthaltene Konfigurationsdatei der Anwendung durch eine wiederhergestellte
oder konvertierte Datei zu ersetzen.
Um die in der Distribution enthaltene Konfigurationsdatei der Anwendung durch eine wiederhergestellte Datei zu ersetzen, wählen Sie die
Antwort yes. Um das Ersetzen abzulehnen, antworten Sie mit no.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
22
Hinweis
Das Update der Antiviren-Datenbanken ist nur möglich, wenn ein
Schlüssel installiert ist.
Konvertierte Konfigurationsdateien werden standardmäßig in folgenden
Beachten Sie, dass die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken und
das Erstellen einer Liste der geschützten Domänen im Rahmen des Installationsvorgangs nicht ausgeführt werden, wenn kein Schlüssel in-
stalliert ist. In diesem Fall ist es notwendig, diese Aktionen manuell auszuführen, nachdem ein Schlüssel installiert wurde.
3. Legen Sie die Parameter für den Proxyserver, der für die Internetver-
wenn der Proxyserver eine Autorisierung erfordert.
Wenn für die Internetverbindung kein Proxyserver verwendet wird, ant-
worten Sie mit no.
Der festgelegte Wert wird von der Updatekomponente kav4lms-
keepup2datefür die Verbindung mit der Updatequelle verwendet.
4. Führen Sie die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken aus. Antwor-
ten Sie dazu mit yes. Wenn Sie das Kopieren von Updates jetzt ablehnen möchten, antworten Sie mit no. Sie können das Update später mit
Hilfe der Komponente kav4lms-keepup2date ausführen (Details s.
Pkt. 7.2 auf S. 84).
5. Passen Sie das automatische Update der Antiviren-Datenbanken an.
Antworten Sie dazu mit yes. Um das Anpassen des automatischen Updates jetzt abzulehnen, antworten Sie mit no. Sie können diese Einstel-
lungen später mit Hilfe der Komponente kav4lms-setup (Details s.
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Installation und Deinstallation 23
Achtung!
Bei der Integration in qmail ist es erforderlich, das automatische Update folgendermaßen anzupassen:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-cron=updater --user=root
Pkt. 7.1 auf S. 83) oder mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung vornehmen (Details s. Pkt. 10.2 auf S. 105).
6. Installieren Sie das webmin-Modul, das der Verwaltung von Kaspersky
Anti-Virus über das Webinterface des Programms Webmin dient.
Das Modul zur Remote-Verwaltung wird nur dann installiert, wenn sich
das Programm Webmin im standardmäßigen Ordner befindet. Nachdem
das Modul installiert wurde, erhalten Sie entsprechende Hinweise zur
Konfiguration der Interaktion mit der Anwendung.
Antworten Sie mit yes, um das webmin-Modul zu installieren, oder mit
no, um die Installation abzulehnen.
7. Legen Sie eine Liste der Domänen an, deren Mailverkehr vor Viren ge-
schützt werden soll. Der standardmäßig vorgesehene Wert lautet local-
host, localhost.localdomain. Um ihn zu verwenden, drücken Sie die
Eingabe-Taste.
Um manuell eine Liste der Domänen anzulegen, zählen Sie die Domä-
nen in der Befehlszeile auf. Sie können mehrere Werte (durch Komma
getrennt) angeben. Die Verwendung von Masken und regulären Aus-
drücken ist zulässig. In Domänennamen enthaltene Punkte müssen
durch Backslash "maskiert" werden.
Beispiel:
re:.*\.example\.com
8. Integrieren Sie Kaspersky Anti-Virus in ein Mailsystem. Sie können der
standardmäßig vorgeschlagene Variante zur Integration in das auf dem
Computer gefundene Mailsystem zustimmen, oder die Integration ab-
lehnen und sie später ausführen. Die Integration in ein Mailsystem wird
in Kapitel 4 auf S. 30 ausführlich beschrieben.
Für das Mailsysteme Exim und Postfix wird standardmäßig die post-
queue Integration verwendet (s. Pkt. 4.1.1 auf S. 31 und Pkt. 4.2.2 auf
S. 39).
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
24
Achtung!
Bei der automatischen Integration in Sendmail versucht das Skript
immer, die .mc-Datei zu verändern, weil jede folgende Aktualisierung
die vorgenommenen Änderungen speichern wird. Wenn die .mc-Datei
include-Anweisungen enthält, die sich auf nicht vorhandene .mcDateien beziehen, so kann diese Datei nicht für die Integration von
Kaspersky Anti-Virus verwendet werden. Installieren Sie in diesem Fall
das Paket sendmail-cffür die Integration unter Verwendung der .cfDatei.
Wenn die .mc-Datei nicht für die Integration der Anwendung verwendet
werden kann, wird die .cf –Datei verwendet.
3.5. Erlaubnisregeln in den
Systemen SELinux und
AppArmor anpassen
Um das Modul SELinux mit den für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus erforderlichen Regeln zu erstellen, führen Sie nach der Installation der Anwendung und
ihrer Integration in das Mailsystem folgende Schritte aus:
1. Schalten Sie SELinux in den Permissive-Modus um:
# setenforce Permissive
2. Senden Sie eine oder mehrere Testnachrichten und vergewissern Sie
sich, dass Sie der Antiviren-Untersuchung unterzogen und den Empfängern zugestellt wurden.
3. Erstellen Sie auf Basis von Sperreinträgen ein Regelmodul:
RedHat Enterprise Linux: Handbuch "Red Hat Enterprise Linux Dep-
loyment Guide", Kapitel "44. Security and SELinux".
Fedora: Fedora SELinux Project Pages.
Debian GNU/Linux: Handbuch "Configuring the SELinux Policy" des
selinux-doc Pakets "Documentation for Security-Enhanced Linux".
Um die AppArmor-Profile, die für die Arbeit von Kaspersky Anti-Virus erforderlich
sind, zu aktualisieren, gehen Sie nach der Installation der Anwendung und ihrer
Integration in das Mailsystem folgendermaßen vor:
1. Schalten Sie alle Regeln der Anwendung in den Complain-Modus um:
# aa-complain /etc/apparmor.d/*
# /etc/init.d/apparmor reload
2. Starten Sie das Mailsystem neu:
# /etc/init.d/postfix restart
3. Starten Sie kav4lms und kav4lms-filters neu:
# /etc/init.d/kav4lms restart
# /etc/init.d/kav4lms-filters restart
4. Senden Sie eine oder mehrere Testnachrichten und vergewissern Sie
sich, dass Sie der Antiviren-Untersuchung unterzogen und den Empfängern zugestellt wurden.
5. Starten Sie die Utility zur Aktualisierung von Profilen:
# aa-logprof
6. Laden Sie die AppArmor-Regeln neu:
# /etc/init.d/apparmor reload
7. Schalten Sie alle Regeln für die Anwendung in den Enforcing-Modus
um:
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
26
# aa-enforce /etc/apparmor.d/*
# /etc/init.d/apparmor reload
Wenn neue Audit-Meldungen erscheinen, die sich auf Kaspersky Anti-Virus beziehen, dann sind die in Pkt. 5 und 6 beschriebenen Schritte zu wiederholen.
Zusätzliche Informationen finden Sie in:
openSUSE und SUSE Linux Enterprise Server: "Novell AppArmor
Ubuntu: Handbuch "Ubuntu Server Guide", Kapitel "8. Security".
3.6. Installation des webmin-Moduls
zur Verwaltung von Kaspersky
Anti-Virus
Kaspersky Anti-Virus lässt sich auch unter Verwendung des Programms Webmin
über einen Webbrowser fernsteuern.
Webmin ist ein Programm, das die Verwaltung eines Linux/Unix-Systems vereinfacht. Das Programm basiert auf einer Modulstruktur mit der Möglichkeit der Integration neuer Module und der Entwicklung eigener Module. Zusätzliche Informationen über das Programm und seine Installation erhalten Sie auf der offiziellen Seite des Programms: www.webmin.com. Außerdem stehen dort eine Dokumentation und Distribution von Webmin zum Download bereit.
Die Distribution von Kaspersky Anti-Virus enthält ein webmin-Modul. Wenn das
Programm Webmin bereits im System installiert ist, kann das Modul installiert
werden, wenn die Anwendung nach der Installation angepasst wird (s. Pkt. 3.4
auf S. 21). Andernfalls kann die Installation zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, nachdem das Programm Webmin installiert worden ist.
Im Folgenden wird das Vorgehen zur Verbindung des webmin-Moduls, das der
Verwaltung von Kaspersky Anti-Virus dient, ausführlich beschrieben.
Wenn bei der Installation von Webmin standardmäßige Einstellungen verwendet
wurden, kann nach Abschluss der Installation mit Hilfe des Browsers auf das
Programm zugegriffen werden, wobei die Verbindung über das Protokoll
HTTP/HTTPS auf Port 10000 erfolgt.
Um das webmin-Modul zur Verwaltung von Kaspersky Anti-Virus zu installieren,
ist es erforderlich:
1. Über den Webbrowser Zugriff auf das Programm Webmin zu erhalten
und dabei Administratorrechte dieses Programms zu verwenden.
Page 27
Installation und Deinstallation 27
Hinweis
Das Webmin-Modul besteht aus der Datei mailgw.wbm und befindet sich standardmäßig im Verzeichnis /opt/kaspersky/kav4lms/share/webmin/ (für LinuxDistributionen) oder /usr/local/share/kav4lms/webmin/ (für FreeBSDDistributionen).
2. Wählen Sie im Webmin-Menü die Registerkarate Webmin Configura-
tionund anschließend den AbschnittWebmin Modules.
3. Wählen Sie im AbschnittInstall Module den Punkt From Local File
und klicken Sie auf die Schaltfläche (s. Abb. 1).
Abbildung 1. Abschnitt Install Module
4. Geben Sie den Pfad des webmin-Moduls der Anwendung an und kli-
cken Sie auf OK.
Bei erfolgreicher Installation des webmin-Moduls erscheint eine entsprechende
Meldung auf dem Bildschirm.
Um auf die Einstellungen von Kaspersky Anti-Virus zuzugreifen, wechseln Sie
auf die Registerkarte Othersund klicken Sie anschließend auf das Symbol von
Kaspersky Anti-Virus (s. Abb. 2).
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
28
Achtung!
Der Deinstallationsvorgang beendet automatisch die Arbeit der Anwendung!
Abbildung 2. Symbol von Kaspersky Anti-Virus auf der Registerkarte Others
3.7.Deinstallation der Anwendung
Für die Deinstallation von Kaspersky Anti-Virus ist das Vorhandensein der Rechte eines privilegierten Benutzers (root) erforderlich. Wenn Sie im Moment der
Deinstallation nicht über diese Rechte verfügen, ist die Anmeldung am System
als Benutzer root erforderlich.
Bei der Deinstallation wird die Anwendung beendet und die bei der Installation
erstellten Dateien und Ordner werden gelöscht. Allerdings bleiben Ordner und
Dateien, die vom Administrator erstellt oder geändert wurden, erhalten (Konfigurationsdatei der Anwendung, Konfigurationsdateien von Gruppen, Dateien mit
Benachrichtigungsvorlagen, Quarantäneordner, Schlüsseldatei).
Der Deinstallationsvorgang wird in Abhängigkeit von dem verwendeten Paketmanager auf unterschiedliche Art gestartet. Es folgt eine Beschreibung der Varianten:
Wenn bei der Installation das rpm-Paket verwendet wurde, geben Sie zum Start
des Deinstallationsvorgangs in der Befehlszeile ein:
# rpm -e <Paketname>
Page 29
Installation und Deinstallation 29
Wenn bei der Installation das deb-Paket verwendet wurde, geben Sie zum Start
des Deinstallationsvorgangs in der Befehlszeile ein:
# dpkg -P <Paketname>
wenn Sie die Anwendung zusammen mit ihren Konfigurationsdateien löschen
möchten, oder:
# dpkg -r <Paketname>
wenn Sie die Anwendung entfernen möchten, ohne ihre Konfigurationsdateien zu
löschen.
Wenn bei der Installation das pkg-Paket verwendet wurde, geben Sie zum Start
des Deinstallationsvorgangs in der Befehlszeile ein:
# pkg_delete <Paketname>
Über den erfolgreichen Abschluss der Deinstallation informiert eine entsprechende Bildschirmmeldung.
Wenn für die Verwaltung von Kaspersky Anti-Virus das Modul zur RemoteVerwaltung der Anwendung (webmin-Modul) installiert worden ist, wird es manuell mit Hilfe der standardmäßigen Mittel des Programms Webmin deinstalliert.
Page 30
Hinweis
Bei der post-queue Integration lässt es das Mailsystem nicht zu, eine E-Mail zu-
rückzuweisen. Wird allerdings in den Parametern von Kaspersky Anti-Virus als Aktion für Objekte reject gewählt, so erhält der Absender eine Benachrichtigung
über das Zurückweisen der Nachricht. Der Benachrichtigungstext wird durch den
Parameter RejectReply im Abschnitt [kav4lms: groups. <Gruppenname>.settings] der Konfigurationsdatei der Gruppe festgelegt.
Achtung!
Bei Verwendung eines Sockets sind zwei Regeln zu beachten:
Wenn ein Netzwerksocket festgelegt wird, muss die Portnummer höher
als 1024 sein.
Wenn ein lokaler Socket festgelegt wird, müssen Filter und zentraler
Dienst über Rechte für den Zugriff auf den angegebenen Socket verfü-
gen.
KAPITEL 4. INTEGRATION IN
EIN MAILSYSTEM
Nach der Installation muss Anti-Virus in ein Mailsystem integriert werden. Dazu
ist es erforderlich, die Parameter der Konfigurationsdateien der Anwendung und
des Mailsystems zu ändern. Die Integration kann mit Hilfe des im Lieferumfang
enthaltenen Konfigurationsskripts der Anwendung (s. Pkt. 3.4 auf S. 21 und Pkt.
10.2 auf S. 105) oder durch manuelles Anpassen der Konfigurationsdateien von
Kaspersky Anti-Virus und des Mailsystems erfolgen.
Für die Mailsysteme Exim und Postfix unterstützt Anti-Virus sowohl die pre-
queue als auch die post-queue Integration. Bei der pre-queue Integration werden
die E-Mails zur Untersuchung übergeben, bevor sie in die Warteschlange des
Mailsystems gestellt werden, bei der post-queue Integration nach der Aufnahme
in die Warteschlange des Mailsystems.
Für Sockets, die zum Informationsaustausch zwischen Mailsystem, Filter und
zentralem Dienst von Kaspersky Anti-Virus verwendet werden, gelten folgende
Regeln:
inet:<port>@<ip_address> – für Netzwerksocket
local:<socket_path> – für lokalen Socket
Page 31
Integration in ein Mailsystem 31
Achtung!
Bei der post-queue Integration in Exim müssen die Parameter FilterSo-
cket, ServiceSocket und ForwardSocket auf einen Netzwerksocket
zeigen.
4.1. Integration in das Mailsystem
Exim
Für die Integration in das Mailsystem Exim sind in Anti-Virus zwei Methoden
vorgesehen:
post-queue Integration durch verändertes Routing: Der gesamte
über den geschützten Server abgewickelte Mailverkehr wird nach der
Aufnahme in die Warteschlange des Mailsystems zur Untersuchung
übergeben (post-queue Filterung).
pre-queue Integration unter Verwendung einer dynamisch gelade-
nen Bibliothek: E-Mails werden zur Untersuchung übergeben, bevor
sie in die Warteschlange des Mailsystems gestellt werden (pre-queue
Filterung).
4.1.1.Post-queue Integration durch
verändertes Routing
Bei der Integration durch verändertes Routing werden E-Mails von allen MailRoutern zur Untersuchung umgeleitet. Dazu erhält der Parameter pass_routerfür jeden Exim-Router den Wert kav4lms_filter.
Damit die Nachrichten bei der post-queue Integration korrekt zur Untersuchung
übergeben und wieder an das Mailsystem zurückgegeben werden, sind folgende
Bedingungen zu beachten:
1. Es muss ein Filter für das Abfangen von E-Mails aus dem Mailsystem
eingerichtet werden. Der Endpunkt der Verbindung "Filter - Mailsystem"
ist der Socket, der durch den Parameter FilterSocket im Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
2. Der Filter muss die Nachrichten zur Untersuchung an den zentralen
Anwendungsdienst übergeben. Der Endpunkt der Verbindung "Filter Zentraler Dienst" ist der Socket, der durch den Parameter ServiceSo-cket im Abschnitt [kav4lms:server.settings] der Hauptkonfigurations-
datei der Anwendung festgelegt wird.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
32
3. Der Filter muss die Nachrichten an das Mailsystem zurückgeben. Der
Endpunkt der Verbindung "Anwendung – Mailsystem" ist der Socket,
der durch den Parameter ForwardSocketim Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
Exim zu integrieren:
geben Sie den Befehl:
für Linux:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=exim
für FreeBSD:
# /usr/local/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=exim
Um die Anwendung manuell in Exim zu integrieren:
1. Fertigen Sie eine Sicherungskopie der Exim-Konfigurationsdateien an.
2. Fügen Sie dem Abschnittmain configuration settings der Exim-
Der Filter muss die Nachrichten zur Untersuchung an den zentralen
Anwendungsdienst übergeben. Der Endpunkt der Verbindung "Filter - Zentraler
Dienst" ist der Socket, der durch den Parameter ServiceSocket im Abschnitt
[kav4lms:server.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
Exim zu integrieren:
message = Kaspersky Anti-Virus returned \
temporary failure
accept
#kav4lms-dlfunc-end
wobei <socket> - Socket für die Verbindung des Filters und des zentralen Diensts von Kaspersky Anti-Virus, der durch den Parameter Fil-terSocket im Abschnitt [kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei von Kaspersky Anti-Virus festgelegt wird; <libkavexim.so>
- Pfad der Bibliothek libkavexim.so:
für 32-Bit Linux-Distributionen:
Achtung!
Bei der Integration in Postfix können die Parameter FilterSocket, Ser-
viceSocket und ForwardSocket sowohl auf einen Netzwerksocket als
auch auf einen lokalen Socket zeigen.
4.2. Integration in das Mailsystem
Postfix
Es stehen drei Methoden zur Verfügung, um Anti-Virus in Postfix zu intergrieren:
post-queue Integration: Der gesamte Mailverkehr, der über den ge-
schützten Server läuft, wird zur Untersuchung übergeben, nachdem er
in die Warteschlange des Mailsystems aufgenommen wurde.
pre-queue Integration: E-Mails werden zur Untersuchung übergeben,
bevor sie in die Warteschlange des Mailsystems gestellt werden.
Integration mit Milter: E-Mails werden unter Verwendung des Milter-
Programminterfaces zur Untersuchung übergeben.
4.2.1.Post-queue integration
Damit die Nachrichten korrekt an Anti-Virus übergeben und wieder an den MTA zurückgegeben werden, sind folgende Bedingungen zu beachten:
1. Es muss ein Filter für das Abfangen von E-Mails aus dem Mailsystem
eingerichtet werden. Der Endpunkt der Verbindung "Filter - Mailsystem"
ist der Socket, der durch den Parameter FilterSocket im Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
2. Der Filter muss die Nachrichten zur Untersuchung an den zentralen
Anwendungsdienst übergeben. Der Endpunkt der Verbindung "Filter Zentraler Dienst" ist der Socket, der durch den Parameter ServiceSo-cket im Abschnitt [kav4lms:server.settings] der Hauptkonfigurations-
datei der Anwendung festgelegt wird.
3. Der Filter muss die Nachrichten an das Mailsystem zurückgeben. Der
Endpunkt der Verbindung "Anwendung – Mailsystem" ist der Socket,
der durch den Parameter ForwardSocketim Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
38
Hinweis:
Wenn Sie Strings aus dem Handbuch in die Postfix-Konfigurationsdatei kopieren,
löschen Sie die Zeichen «\» und darauf folgende Zeilenumbrüche.
Hinweis
Wenn für die Integration in Postfix 2.3 oder höher ein lokaler Socket
verwendet wird, fügen Sie der oben genannten Zeile den Parameter
wobei<forward_socket_ip_address>:<forward_socket_port> – IP-
Adresse und Portnummer des Sockets, an den die E-Mails nach der
Untersuchung übergeben werden.
2. Fügen Sie der Dateimain.cf folgende Zeilen hinzu:
wobei <filter_socket_ip_address>:<filter_socket_port> –
IP-Adresse und Portnummer des Sockets, der zur Verbindung des Filters mit dem Mailsystem dient.
Damit die Nachrichten korrekt an Anti-Virus übergeben und wieder an den MTA zurückgegeben werden, sind folgende Bedingungen zu beachten:
1. Es muss ein Filter für das Abfangen von E-Mails aus dem Mailsystem
eingerichtet werden. Der Endpunkt der Verbindung "Filter - Mailsystem"
ist der Socket, der durch den Parameter FilterSocket im Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
2. Der Filter muss die Nachrichten zur Untersuchung an den zentralen
Anwendungsdienst übergeben. Der Endpunkt der Verbindung "Filter -
Page 40
Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
40
Achtung!
Bei der Integration in Postfix können die Parameter FilterSocket, Ser-
viceSocket und ForwardSocket sowohl auf einen Netzwerksocket als
auch auf einen lokalen Socket zeigen.
Hinweis:
Wenn Sie Strings aus dem Handbuch in die Postfix-Konfigurationsdatei kopieren,
löschen Sie die Zeichen «\» und darauf folgende Zeilenumbrüche.
Zentraler Dienst" ist der Socket, der durch den Parameter ServiceSo-cket im Abschnitt [kav4lms:server.settings] der Hauptkonfigurations-
datei der Anwendung festgelegt wird.
3. Der Filter muss die Nachrichten an das Mailsystem zurückgeben. Der
Endpunkt der Verbindung "Anwendung – Mailsystem" ist der Socket,
der durch den Parameter ForwardSocketim Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
Postfix zu integrieren:
geben Sie den Befehl:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=postfix-prequeue
für FreeBSD:
# /usr/local/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=postfix-prequeue
Um die Anwendung manuell in Postfix zu integrieren:
1. Fügen Sie der Datei master.cf folgende Zeilen hinzu:
#kav4lms-filter-begin
kav4lms_filter unix - - n\
- 10 smtp
-o smtp_send_xforward_command=yes
<forward_socket_ip_address>:<forward_socket_port>\
inet n - n - 10\
smtpd
wobei<forward_socket_ip_address>:<forward_socket_port> – IP-
Adresse und Portnummer des Sockets, an den die E-Mails nach der
Untersuchung übergeben werden.
2. Fügen Sie der Datei master.cf folgende Zeilen hinzu:
smtp inet n - n - 20 smtpdFügen Sie den folgenden Parameter hinzu:
Achtung!
Bei der Integration in Postfix können die Parameter FilterSocket, Ser-
viceSocket sowohl auf einen Netzwerksocket als auch auf einen loka-
len Socket zeigen.
Hinweis:
Wenn Sie Strings aus dem Handbuch in die Postfix-Konfigurationsdatei kopieren,
löschen Sie die Zeichen «\» und darauf folgende Zeilenumbrüche.
4.2.3.Integration mit Milter
Damit die Nachrichten korrekt an Anti-Virus übergeben und wieder an den MTA zurückgegeben werden, sind folgende Bedingungen zu beachten:
1. Es muss ein Filter für das Abfangen von E-Mails aus dem Mailsystem
eingerichtet werden. Der Endpunkt der Verbindung "Filter - Mailsystem"
ist der Socket, der durch den Parameter FilterSocket im Abschnitt
[kav4lms:filter.settings] der Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung
festgelegt wird.
2. Der Filter muss die Nachrichten zur Untersuchung an den zentralen
Anwendungsdienst übergeben. Der Endpunkt der Verbindung "Filter Zentraler Dienst" ist der Socket, der durch den Parameter ServiceSo-cket im Abschnitt [kav4lms:server.settings] der Hauptkonfigurations-
datei der Anwendung festgelegt wird.
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
Postfix zu integrieren:
geben Sie den Befehl:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=postfix-milter
für FreeBSD:
# /usr/local/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=postfix-milter
Um die Anwendung manuell in Postfix zu integrieren:
1. Fügen Sie der Datei main.cf folgende Zeilen hinzu:
Ein Mailsystem auf der Basis von qmail bietet keine Mittel für die Integration von
Erweiterungen. Der Integrationsvorgang besteht im Austausch der ursprüngli-
chen ausführbaren Datei qmail-queuedurch die Datei
/opt/kaspersky/kav4lms/lib/bin/kav4lms-qmail
(/usr/local/libexec/kaspersky/kav4lms/kav4lms-qmail für FreeBSD), die zum Lieferumfang der Anwendung gehört. Diese Datei gewährleistet die E-Mail-Filterung
und überträgt den Mailverkehr zum weiteren Routing an die ursprüngliche Datei
qmail-queue. E-Mails werden zur Untersuchung übergeben, bevor sie in die War-
teschlange des Mailsystems gestellt werden (pre-queue Filterung).
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
44
Achtung!
Bei der Integration in qmail kann der Parameter ServiceSocket sowohl auf einen Netzwerksocket als auch auf einen lokalen Socket zeigen.
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
qmail zu integrieren:
geben Sie den Befehl:
für Linux:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=qmail
für FreeBSD:
# /usr/local/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=qmail
Um die Anwendung manuell in qmail zu integrieren:
1. Benennen Sie die Datei qmail-queue, die sich im Verzeichnis
/var/qmail/bin befindet, in qmail-queue-real um.
2. Kopieren Sie die Datei /opt/kaspersky/kav4lms/lib/bin/kav4lms-qmail
(/usr/local/libexec/kaspersky/kav4lms/kav4lms-qmail for FreeBSD) in
das Verzeichnis /var/qmail/bin und benennen Sie sie in qmail-queue
um.
3. Legen Sie folgende Zugriffsrechte für die Dateien qmail-queue und
qmail-queue-real fest:
-rws--x--x 1 qmailq qmail
4. Beenden Sie den Dienst kav4lms-filter.
5. Ändern Sie den Besitzer und die Gruppe für folgende Verzeichnisse
Wenn die Änderungen nur in der cf-Datei erfolgen, gehen alle Änderungen verloren, wenn die Generierung der cf-Datei zum nächsten Mal aus der mc-Datei gestartet wird.
Achtung!
Bei der Integration in Sendmail können die Parameter FilterSocket und Servi-
ceSocket sowohl auf einen Netzwerksocket als auch auf einen lokalen Socket
Sendmail bietet das Programminterface Milter für die Integration in die Filter anderer Hersteller. Der Mailverkehr wird mit Hilfe der Milter-Funktionsaufrufe von
Sendmail an Anti-Virus übergeben und von Anti-Virus zurückgegeben. E-Mails werden zur Untersuchung übergeben, bevor sie in die Warteschlange des Mailsystems gestellt werden (pre-queue Integration).
In der Regel werden bei der Integration in Sendmail Änderungen in die
Konfigurationsdatei des Mailsystems mit dem Format mc eingetragen, die Datei
cf wird automatisch geändert. Wenn diese Option nicht unterstützt wird, müssen
die Änderungen in die cf-Datei übernommen werden, nachdem die mc-Datei
angepasst wurde.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
46
4.4.1. Integration mit Hilfe der
Um Kaspersky Anti-Virus mit Hilfe des Konfigurationsskripts der Anwendung in
das Mailsystem Sendmail zu integrieren:
geben Sie den Befehl:
für Linux:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=sendmail-milter
für FreeBSD:
# /usr/local/bin/kav4lms-setup.sh \
--install-filter=sendmail-milter
Um die Anwendung manuell in das Mailsystem Sendmail zu integrieren:
1. Fertigen Sie eine Sicherungskopie der Datei sendmail.cf an.
2. Fügen Sie der Dateisendmail.cf folgende Zeilen hinzu:
#kav4lms-milter-begin-filter
O InputMailFilters=kav4lms_filter
O Milter.macros.connect=j, _, {daemon_name}, \
{if_name}, {if_addr}
O Milter.macros.helo={tls_version}, {cipher}, \
{cipher_bits}, {cert_subject}, {cert_issuer}
Eine Gruppe besteht aus einer bestimmten Anzahl von Absender- und Empfängeradressen, deren E-Mails von Kaspersky Anti-Virus mit einheitlichen Parameterwerten verarbeitet werden.
Für jede Gruppe können individuelle Parameter für die E-Mail-Untersuchung
festgelegt werden, die z.B. bestimmen:
Methode für die E-Mail-Untersuchung (s. Pkt. 5.2 auf S. 50)
Modus für die E-Mail-Untersuchung (s. Pkt. 5.3 auf S. 51)
Aktionen, die mit E-Mails und E-Mail-Objekten ausgeführt werden sollen
(s. Pkt. 5.4 auf S. 55).
Anlegen von Sicherungskopien der E-Mails vor der Verarbeitung (s.
Pkt. 5.6 auf S. 59)
Benachrichtigungen über gefundene Objekte (s. Pkt. 5.7 auf S. 60)
Die Parameter werden für jede Gruppe in einer gesonderten Konfigurationsdatei
gespeichert (s. Pkt. A.2 auf S. 140). Alle Konfigurationsdateien für Gruppen
müssen mit Hilfe der Anweisung _include im Abschnitt [kav4lms:groups] der
Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung kav4lms.conf eingetragen werden.
Diese Anweisung unterstützt eine Verbindung unter Angabe des Namens einer
Konfigurationsdatei oder des Verzeichnisnamens, in dem die Konfigurationsdateien für Gruppen gespeichert sind.
Die Konfigurationsdateien für Gruppen befinden sich standardmäßig im Verzeichnis /etc/opt/kaspersky/kav4lms/groups.d/.
Die Distribution der Anwendung enthält die Konfigurationsdatei der Gruppe De-fault – default.conf. Sie befindet sich nach der Installation der Anwendung im
Verzeichnis /etc/opt/kaspersky/kav4lms/groups.d/. Die in dieser Datei festgelegten Werte werden als Standardwerte für Parameter verwendet, wenn diese in der
Konfigurationsdatei einer Gruppe nicht definiert sind. Die Parameter der Konfigurationsdatei der Gruppe Default dienen zur Verarbeitung von E-Mails, wenn es
keine anderen Gruppen gibt.
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Antiviren-Schutz für E-Mails 49
Hinweis
Es wird empfohlen, beim Erstellen der Konfigurationsdatei einer Gruppe die Datei default.conf zu verwenden. Um den Namen einer Gruppe
schnell zu ändern, verwenden Sie folgende Befehle:
# cd /etc/opt/kaspersky/kav4lms/groups.d
# sed 's|groups.default|groups.<Gruppenname>|'
default.conf > <Gruppenname>.conf
Bei der Untersuchung einer Nachricht verwendet Anti-Virus die Parameter der
Gruppe, in der ihr Absender oder Empfänger gefunden wurde (aus den Befehlen
MAIL FROM und RCPT TO). Wenn der Absender und alle Empfänger zu ver-
schiedenen Gruppen gehören, wird die Gruppe mit der höchsten Priorität ge-
wählt. Wenn keine Gruppen gefunden werden, wird die Nachricht nach den Pa-
rametern, die in der Konfigurationsdatei der Gruppe Default angegeben sind,
verarbeitet. Sie besitzt die geringste Priorität0. Deshalb wird empfohlen, für
Gruppen mit höherer Priorität eine höhere Sicherheitsstufe festzulegen.
Die Priorität ist ein unikaler Gruppenidentifikator. Er wird durch den Parameter
Priority im Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.definition] der Konfigurationsdatei einer Gruppe angegeben.
Die Absender und Empfänger werden durch die Parameter Senders und Reci-
pients im Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.definition] der Konfi-
gurationsdatei einer Gruppe bestimmt.
Um eine neue Gruppe anzulegen,
1. Erstellen Sie im Verzeichnis, das im Abschnitt [kav4lms:groups] der
Hauptkonfigurationsdatei der Anwendung angegeben ist, die Konfigurationsdatei der Gruppe. Standardmäßig ist dies das Verzeichnis/etc/opt/kaspersky/kav4lms/groups.d/
2. Legen Sie in der Konfigurationsdatei der Gruppe die Priorität der Grup-
pe fest: Parameter Priorityim Abschnitt
[kav4lms:groups.<Gruppenname>.definition]. Als Wert für diesen
Parameter kann jede natürliche Zahl dienen. Es ist nicht zulässig,
Gruppen mit gleicher Priorität oder mit der Priorität 0 zu erstellen.
3. Legen Sie in der Konfigurationsdatei der Gruppe die Adressen der Ab-
sender und Empfänger fest: Parameter Senders und Recipients im
Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.definition].
Masken mit den Zeichen "*" und "?" sowie reguläre Ausdrücke, die mit
dem Präfix "re:" beginnen, sind zulässig. Um mehrere Adressen (Adressenmasken) anzugeben, muss jeder neue Eintrag in einer neuen Zeile
stehen:
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
50
Achtung!
Bei regulären Ausdrücken wird die Groß- und Kleinschreibung nicht
berücksichtigt.
Hinweis
Wenn als Aktion für die ganze E-Mail eine Aktion gewählt wurde, die auf einen
Bestandteil der Nachricht anwendbar ist (s. Pkt. 5.4 auf S. 55), werden unabhängig von der gewählten Untersuchungsmethode die einzelnen Teile einer
Nachricht analysiert.
Senders=reporter@*.mydomain.com
Recipients=re:office\d+@central\.mydomain\.com
Es muss unbedingt mindestens einer der Parameter Senders, Recipients angegeben werden. Wenn in der Beschreibung einer Gruppe der Parameter Recipients oder Senders fehlt, verwendet die Anwen-
dung für diesen Parameter den Wert, der in der Konfigurationsdatei default.conf als Standard vorgegeben ist – "*@*" (alle Adressen).
4. Geben Sie bei Bedarf die Parameterwerte für die E-Mail-Untersuchung
in den Abschnitten der Konfigurationsdatei der Gruppe an (Details s.
Pkt. A.2 auf S. 140). Wenn ein Parameterwert in der Konfigurationsdatei
der Gruppe nicht definiert ist, wird für diesen Parameter der Wert verwendet, der in der Konfigurationsdatei der Gruppe Defaultdefault.conf
vorgegeben ist.
5.2. Richtlinie für die E-Mail-
Untersuchung definieren
Anti-Virus bietet die Möglichkeit, E-Mails auf eine der folgenden Arten zu
untersuchen:
als einheitliches Objekt – Kopfzeilen und Nachrichtenkörper werden
vollständig untersucht.
kombiniert – Eine E-Mail wird zuerst als einheitliches Objekt untersucht,
anschließend wird die Nachricht in Objekte zerlegt (Nachrichtenkörper,
Anlagen, usw.) und jeder Bestandteil wird separat analysiert. Diese Methode bietet eine höhere Untersuchungsqualität und ein gesteigertes
Sicherheitsniveau.
Die Methode für die E-Mail-Untersuchung wird durch die Richtlinie bestimmt und
in der Konfigurationsdatei der Gruppe durch den Parameter ScanPolicy im
Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.settings] angegeben.
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Antiviren-Schutz für E-Mails 51
Damit E-Mails als einheitliches Objekt untersucht werden,
weisen Sie dem Parameter ScanPolicy den Wert message zu.
Damit E-Mails kombiniert untersucht werden,
weisen Sie dem Parameter ScanPolicy den Wert combined zu.
5.3. Modus für die E-Mail-
Untersuchung
Der nächste Schritt zum Anpassen einer Gruppe besteht in der Auswahl des
Untersuchungsmodus für E-Mails. Für die E-Mail-Untersuchung verwendet Anti-
Virus die folgenden Modi:
Untersuchung auf das Vorhandensein von Bedrohungen
Filterung von Anhängen
Der Modus zur E-Mail-Untersuchung für eine Gruppe wird durch den Parameter Check im Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.settings] der
Konfigurationsdatei der Gruppe festgelegt und kann folgende Werte annehmen:
anti-virus – Antiviren-Untersuchung von E-Mails ausführen.
content-filter – Filterung nach Name, Typ und Größe von Anhängen
ausführen.
all – Antiviren-Untersuchung und Filterung von Anhängen ausführen.
none – E-Mail-Untersuchung deaktivieren.
Wenn die Untersuchung von E-Mails auf das Vorhandensein von Bedrohungen
und die Filterung aktiviert sind, erfolgt die Untersuchung in folgender Reihenfolge:
1. Antiviren-Untersuchung einer E-Mail als einheitliches Objekt
2. Filterung von Anlagen
3. Untersuchung der E-Mail "in ihren Bestandteilen" (wenn die kombinierte
Methode zur E-Mail-Untersuchung ScanPolicy=combined gewählt
wurde).
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
52
5.3.1.Antiviren-Untersuchung
Die Antiviren-Untersuchung von E-Mails wird ausgeführt, wenn für den Parameter Check der Wert anti-virus oder all (Konfigurationsdatei der Gruppe, Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.settings]) festgelegt wurde.
Abhängig von den Ergebnissen der Antiviren-Untersuchung weist die Anwendung einer E-Mail oder einem darin enthaltenen Objekt einen bestimmten Status
zu:
clean – Die Nachricht enthält keine Bedrohungen.
infected – Die Nachricht (oder einer ihrer Bestandteile) enthält schädli-
che Objekte.
suspicious – Die Nachricht (oder einer ihrer Bestandteile) enthält ein
schädliches Objekt (Dieser Status wird nur zugewiesen, wenn die heu-
ristische Analyse aktiviert ist).
protected – Die Nachricht (oder einer ihrer Bestandteile) ist kennwort-
geschützt oder verschlüsselt.
error – Die Nachricht (oder einer ihrer Bestandteile) ist beschädigt oder
der Untersuchungsvorgang wurde fehlerhaft abgeschlossen.
Die weitere Verarbeitung von E-Mails und deren Objekten erfolgt auf Basis des
bei der Untersuchung zugewiesenen Status (s. Pkt. 5.4 auf S. 55).
Für infizierte E-Mails (infected) kann eine spezielle Verarbeitungsreihenfolge
festgelegt werden, falls zum Löschen vorgesehene Bedrohungen gefunden
werden, (Parameter VirusNameAction, Konfigurationsdatei der Gruppe,
Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.actions]). Der Name der
gefundenen Bedrohung wird von Anti-Virus zurückgegeben, wobei das für Kaspersky Lab übliche Format verwendet wird. Informationen zu diesem Format
finden Sie auf der Seite www.viruslist.com. Eine Liste der Bedrohungen, die
einer speziellen Verarbeitung unterliegen, wird durch den Parameter NameList
im Abschnitt [kav4lms:groups.<Gruppenname>.contentfiltering] festgelegt.
Dieser Parameter erlaubt es, die Namen von Bedrohungen als Zeichenkette oder
im Format für reguläre Ausdrücke (POSIX) anzugeben.
Die Parameter für die Antiviren-Untersuchung lassen sich anpassen, um die
Qualität oder die Geschwindigkeit der Untersuchung zu erhöhen. Die Parameter
für die Antiviren-Untersuchung befinden sich im Abschnitt
[kav4lms:group.<Gruppenname>.settings]der Konfigurationsdatei der
Gruppe. Diese Parameter legen fest:
Notwendigkeit der Untersuchung von Archiven (ScanArchives)
Notwendigkeit der Untersuchung von gepackten Dateien (ScanPacked)
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Antiviren-Schutz für E-Mails 53
Hinweis
Der Wert yesfür diesen Parameter aktiviert die Möglichkeit, einer EMail den Status suspicious zuzuweisen. Im gegenteiligen Fall wird
dieser Status nicht zugewiesen.
Achtung!
Es kann vorkommen, dass der Inhaltstyp einer Anlage von dem in der
E-Mail-Kopfzeile angegebenen Typ abweicht. Kaspersky Anti-Virus
prüft die Übereinstimmung von Kopfzeile und Inhaltstyp einer E-Mail
nicht.
Notwendigkeit der Verwendung der heuristischen Analyse (UseCodeA-
nalyzer)
Maximale Untersuchungsdauer für eine E-Mail oder einen E-Mail-
Bestandteil (Parameter MaxScanTime). Bei Überschreitung des
Grenzwerts wird die Untersuchung abgebrochen und die E-Mail erhält
den Status error.
Modus zur Dekodierung von MIME-Objekten, die nicht den RFC-
Standards entsprechen, unter Verwendung von heuristischen Algorithmen (Parameter MIMEEncodingHeuristics).
Typ der von der Anwendung verwendeten Antiviren-Datenbanken
(Parameter UseAVBasesSet)
5.3.2.E-Mail-Filterung
Die Filterung von E-Mails wird ausgeführt, wenn für den Parameter Check der
Wert content-filter oder all (Konfigurationsdatei der Gruppe, Abschnitt
[kav4lms:groups.<Gruppenname>.settings]) festgelegt wurde.
In Anti-Virus können folgende Filterkriterien verwendet werden:
MIME-Typ von Anlagen (wird auf die Kopfzeilen "Content-Type" ange-
wendet).
Name der Anlage (wird auf Namen und Erweiterungen von Anlagen an-
gewendet).
Größe der Anlage (wird auf die Größen der E-Mail-Objekte angewendet,
die Größe wird nach dem Entpacken einer Anlage ermittelt).
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
54
Hinweis
Sind die Antiviren-Untersuchung und die E-Mail-Filterung gleichzeitig aktiviert,
dann wird die Filterung vor der Antiviren-Untersuchung ausgeführt.
Achtung!
Wenn nur eine Ausschlussregel festgelegt wurde, aber keine einschließende
Regel vorhanden ist, unterliegen alle Objekte, die nicht unter die Ausschlussregel fallen, der Filterung.
Wenn keine der beiden Regeln festgelegt wurde, erfolgt selbst dann keine Filterung, wenn der Parameter Check den Wert content-filter oder all besitzt.
Achtung!
Bei regulären Ausdrücken wird die Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt und sie müssen mit dem Präfix "re:" beginnen.
Die Filterkriterien werden in der Konfigurationsdatei der Gruppe im Abschnitt
[kav4lms:groups.<Gruppenname>.contentfiltering] festgelegt.
Fürjedes Filterkriterium können zwei Regeln angegeben werden:
Einschließende Regel, die sich auf Objekte bezieht, die der Filterung
unterliegen und durch folgende Parameter beschrieben werden:
IncludeMime – Liste der MIME-Typen
IncludeName – Liste der Namen und Erweiterungen von Anlagen
IncludeSize – Liste mit Größen von Objekten
Ausschließende Regel, die sich auf Objekte bezieht, die nicht der Filte-
rung unterliegen und durch folgende Parameter beschrieben werden:
ExcludeMime – Liste der MIME-Typen
ExcludeName – Liste der Namen und Erweiterungen von Anlagen
ExcludeSize – Liste mit Größen von Objekten
Regeln für MIME-Typen und Namen von Anlagen können enthalten:
Regeln für die Objektgröße können in folgender Form angegeben werden:
Anzahl der Byte
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Antiviren-Schutz für E-Mails 55
Zahlen mit Maßeinheit ("KB" oder "MB")
Oben genannte Typen mit Vergleichszeichen
5.4. Aktionen für Objekte
Abhängig von den Ergebnissen der Antiviren-Untersuchung und Filterung führt
Anti-Virus Aktionen mit E-Mails oder den darin enthaltenen Objekten aus. Bestimmte Aktionen können nur auf eine gesamte E-Mail als einheitliches Objekt
angewendet werden, andere Aktionen sind nur auf die Bestandteile einer E-Mail
anwendbar. Für die Parameter, die die Aktionen von Kaspersky Anti-Virus be-
stimmen, können folgende Werte festgelegt werden:
warn: Die E-Mail wird vollständig durch einen Text ersetzt, der vor dem
Vorhandensein eines schädlichen Objekts warnt.
drop: Die E-Mail wird gelöscht, ohne dem Empfänger zugestellt zu wer-
den.
reject: Die E-Mail wird nicht zugestellt. (Wenn die Anwendung in Postfix
[Integration nach Einreihung in die Warteschlange] oder Exim integriert
wurde, wird anstelle dieser Aktion bounce ausgeführt.) Wenn diese Ak-
tion angewendet wird, erhält der Absender eine Nachricht, die durch
den Parameter RejectReply bestimmt wird.
skip: Die E-Mail oder das E-Mail-Objekt wird unverändert übersprun-
gen. Das Untersuchungsergebnis wird im Anwendungsbericht protokolliert.
cure (Diese Aktion wird nur aufgrund der Ergebnisse der Antiviren-
Untersuchung auf E-Mail-Objekte angewendet.): Die Anwendung versucht, das infizierte Objekt zu desinfizieren. Wenn die Desinfektion fehlschlägt, wird die Aktion delete auf das Objekt angewendet.
rename (Diese Aktion wird nur aufgrund der Ergebnisse der Filterung
auf E-Mail-Objekte angewendet.): Dem Namen der Anlage wird der
Wert des Parameters RenameTohinzugefügt. Wenn dieser Parameter
eine Erweiterung angibt (z.B. .vir), wird der Parameterwert zum Namen der Anlage hinzugefügt. Im gegenteiligen Fall wird der Name der
Anlage durch den Parameterwert ersetzt.
delete: Das E-Mail-Objekt wird gelöscht und, wenn der Parameter
UsePlaceholderNotice den Wert yes besitzt, durch eine Meldung er-
setzt. Der Meldungstext wird aus der Vorlagendatei part_<action> entnommen.
Die Aktionen, die aufgrund des Ergebnisses der Antiviren-Untersuchung angewendet werden sollen, werden durch die Parameter InfectedAction, Suspi-
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
56
Achtung!
Da die Filterung vor der Antiviren-Untersuchung erfolgt, kann es vorkommen,
dass die Untersuchung der Bestandteile einer E-Mail keine Hinweise auf vorhandene Bedrohungen enthält, während die Untersuchung der E-Mail als einheitliches Objekt den Status infected ergibt. Das kann der Fall sein, wenn auf
den Bestandteil einer E-Mail nach der Filterung die Aktion delete angewendet
wurde.
ciousAction, ProtectedAction, ErrorAction und VirusNameAction bestimmt.
Die Aktionen, die aufgrund des Ergebnisses der Filterung angewendet werden
sollen, werden durch die Parameter FilteredMimeAction, FilteredNameAction
und FilteredSizeAction bestimmt.
Diese Parameter befinden sich im Abschnitt
[kav4lms:groups.<Gruppenname>.actions] der Konfigurationsdatei der Gruppe.
5.5. Vordefinierte Schutzprofile
Der Lieferumfang von Kaspersky Anti-Virus enthält vordefinierte Konfigurationsprofile, die unterschiedliche Niveaus für den E-Mail-Schutz bieten.
empfohlen: gespeichert im Verzeichnis default_recommended (s. Pkt.
5.5.1 auf S. 57).
maximale Sicherheit: gespeichert im Verzeichnis high_overall_security
(s. 5.5.2 auf S. 57).
maximales Tempo: gespeichert im Verzeichnis high_scan_speed (s.
Pkt. 5.5.3 auf S. 58).
Jedes Profil besteht aus zwei Konfigurationsdateien: kav4lms.conf und de-fault.conf (gespeichert im Unterverzeichnis groups.d). Die Profile sind im Verzeichnis /etc/opt/kaspersky/kav4lms/profiles in entsprechenden Unterverzeichnissen gespeichert.
Sie können eines der vordefinierten Profile wählen oder die Parameter für den EMail-Schutz manuell über die Konfigurationsdatei der Anwendung anpassen.
Um ein vordefiniertes Profil zu verwenden:
1. Fertigen Sie eine Sicherungskopie der Konfigurationsdateien der An-
wendung an (kav4lms.conf unf groups.d/default.conf).
2. Kopieren Sie den Inhalt des gewünschten Verzeichnisses in das Ver-
zeichnis /etc/opt/kaspersky/kav4lms.
3. Starten Sie die Anwendung mit den neuen Funktionsparametern neu,
indem Sie den folgenden Befehl geben:
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Antiviren-Schutz für E-Mails 57
/etc/init.d/kav4lms reload
5.5.1. Empfohlenes Schutzprofil
Dieses Profil enthält Parameter, die einen Kompromiss zwischen dem Niveau
des Antiviren-Schutzes und der Geschwindigkeit der E-Mail-Verarbeitung bieten.
Merkmale des Profils:
Auf E-Mails wird die Untersuchungsrichtlinie message angewendet: Jede
E-Mail wird als einheitliches Objekt verarbeitet.
Bei der Untersuchung wird eine erweiterte Auswahl von Antiviren-
Datenbanken verwendet.
Die maximal zulässige Verschachtelungstiefe für MIME-Objekte beträgt
10.
Für jede E-Mail, die der Antiviren-Untersuchung unterzogen wird, werden
eine Sicherungskopie und eine Infodatei angelegt.
Infizierte Objekte werden der Desinfektion unterzogen.
Der Modus zur Filterung von Anlagen nach MIME-Typen ist aktiviert. Die
Anwendung löscht Links zu externen Objekten (message/external-body
type) und Anlagen mit den Erweiterungen .pif, .com, .bat und .exe.
E-Mails, denen die Status suspicious, protected oder error zugewiesen
wurde oder die nach Name oder MIME-Typ einer Anlage gefiltert wurden,
werden durch Meldungen ersetzt. Beim Fund einer Bedrohung, die zum
Löschen vorgesehen wurde, wird die E-Mail gelöscht.
Der Kopfzeile und dem Körper einer E-Mail werden Informationen über
die Verarbeitungsergebnisse hinzugefügt.
Die Empfänger erhalten eine Benachrichtigung über die Untersuchung
von E-Mails. Eine Benachrichtigung des Absenders und des Administrators findet nicht statt.
Im Bericht über die Anwendungsarbeit werden alle Meldungen außer De-
bug-Infos protokolliert.
Es wird eine Statistik über alle Aspekte der Anwendungsaktivität geführt.
5.5.2.Profil für maximale Sicherheit
Dieses Profil enthält Parameter, die die maximale Sicherheit des Mailverkehrs
gewährleisten. Merkmale des Profils:
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
58
Die Anwendung führt die Antiviren-Untersuchung in Übereinstimmung mit
der Richtlinie des Typs combined aus: Jede E-Mail wird zuerst als ein-
heitliches Objekt und unabhängig vom Status der Erstuntersuchung an-
schließend in ihren Bestandteilen untersucht.
E-Mails, die nicht den RFC-Standards entsprechen, werden unter Ver-
wendung von heuristischen Algorithmen dekodiert und bei erfolgreicher
Dekodierung zur Untersuchung übergeben.
Bei der Untersuchung wird eine erweiterte Auswahl von Antiviren-
Datenbanken verwendet.
Der Modus zur Filterung von Anlagen nach MIME-Typen ist aktiviert. Die
Anwendung löscht Links zu externen Objekten (message/external-body
type) und Anlagen mit den Erweiterungen .pif, .com, .bat und .exe.
Die maximal zulässige Verschachtelungstiefe für eine E-Mail beträgt 10.
Für jede E-Mail, die der Antiviren-Untersuchung oder der Filterung unter-
zogen wird, werden eine Sicherungskopie und eine Infodatei angelegt.
Infizierte Objekte werden der Desinfektion unterzogen.
E-Mails, denen der Status suspicious oder protected zugewiesen wurde
oder die nach Name oder MIME-Typ einer Anlage gefiltert wurden, wer-
den gelöscht. Beim Fund einer Bedrohung aus der festgelegten Liste wird
die E-Mail gelöscht, ohne dem Empfänger zugestellt zu werden.
Wenn bei der Untersuchung einer E-Mail ein Fehler auftritt, wird der Inhalt
der E-Mail durch eine Meldung ersetzt.
Die Empfänger erhalten eine Benachrichtigung über die Untersuchung
von E-Mails. Eine Benachrichtigung des Absenders und des Administrators findet nicht statt.
Im Bericht über die Anwendungsarbeit werden alle Meldungen außer De-
bug-Infos protokolliert.
Es wird keine Statistik gespeichert.
5.5.3.Profil für maximales Tempo
Dieses Profil gewährleistet die maximale Geschwindigkeit bei der AntivirenUntersuchung. Merkmale des Profils:
Auf E-Mails wird die Untersuchungsrichtlinie message angewendet: Jede
E-Mail wird als einheitliches Objekt verarbeitet.
Die E-Mail-Filterung ist deaktiviert.
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Antiviren-Schutz für E-Mails 59
Eine Sicherungskopie wird beim Abschluss der folgenden Aktionen ange-
legt: drop und warn. Es wird keine Infodatei angelegt.
E-Mails, denen die Status infected, suspicious, protected oder error zu-
gewiesen wurde, werden durch Meldungen ersetzt. Beim Fund einer Bedrohung aus der festgelegten Liste wird die E-Mail gelöscht.
Der Kopfzeile einer E-Mail werden Informationen über die Verarbeitungs-
ergebnisse hinzugefügt.
Die Empfänger erhalten eine Benachrichtigung über die Untersuchung
von E-Mails. Eine Benachrichtigung des Absenders und des Administrators findet nicht statt.
Im Bericht über die Anwendungsarbeit werden Informationen über alle
Aspekte der Anwendungsfunktionalität protokolliert. Genauigkeitsstufe:
kritische und andere Fehler sowie wichtige Meldungen mit informativem
Charakter.
Es wird eine Statistik über gefundene Bedrohungen geführt.
Die maximale Anzahl von Anfragen an den zentralen Anwendungsdienst
ist im Vergleich zum empfohlenen Profil und dem Profil für maximale Si-
cherheit verdoppelt. Die maximale Anzahl gleichzeitiger Anfragen für die
Untersuchung ist unbeschränkt.
5.6.Sicherungskopien von E-Mails
Die Anwendung erlaubt es, vor der Verarbeitung eine Sicherungskopie der EMail anzulegen. Die Backup-Parameter befinden sich im Abschnitt
[kav4lms:groups.<Gruppenname>.backup] der Konfigurationsdatei der Gruppe.
Der Backup-Modus wird durch den Parameter Policy festgelegt, der folgende
Werte annehmen kann:
message – Es wird nur eine Kopie der E-Mail angelegt.
info – Zusammen mit der Sicherungskopie einer E-Mail wird eine Info-
datei angelegt. Diese Datei enthält folgende Informationen:
IP-Adresse oder Name des Clients des Mailsystem
IP-Adresse oder Name des Servers des Mailsystems
E-Mail-Absender
Adresse des Servers, der die E-Mail verarbeitet hat.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Name der Gruppe, deren Regeln für die Verarbeitung der E-Mail
angewendet wurde.
Liste der E-Mail-Empfänger
Grund für das Anlegen einer Sicherungskopie (Desinfektion, Lö-
schen, Zurückweisung, Filterung der E-Mail)
Pfad der Datei für die Sicherungskopie der E-Mail
Informationen zur Anwendung (Prozess- und Thread-IDs)
none – Es wird keine Sicherungskopie angelegt.
Der Parameter Optionserlaubt es, den Grund für das Anlegen einer Siche-
rungskopie anzugeben:
cured – Ein Teil der ursprünglichen E-Mail wurde desinfiziert.
deleted – Ein Teil der E-Mail wurde gelöscht.
rejected – Die Zustellung der E-Mail wurde zurückgewiesen.
dropped – Die E-Mail wurde gelöscht, ohne sie dem Empfänger zuzus-
tellen.
deleted – Die E-Mail wurde durch eine Meldung ersetzt.
renamed – Mindestens eine Anlage wurde umbenannt.
all – In allen oben aufgezählten Fällen.
Als Wert für den Parameter Options kann sowohl ein Wert als auch eine Liste
von Werten (durch Komma getrennt) angegeben werden.
Sicherungskopien von E-Mails und Infodateien werden im Verzeichnis, das durch
den Parameter Destination angegeben wird, gespeichert.
5.7.Benachrichtigungen
Eine Benachrichtigung ist eine E-Mail, die eine Beschreibung der verarbeiteten
Nachricht enthält und an den Empfänger, Absender oder Serveradministrator
geschickt wird.
Neben der Beschreibung der eigentlichen E-Mail enthält eine Benachrichtigung
auch eine Beschreibung der Objekte, die aus bestimmten Gründen aus der
Nachricht gelöscht wurden.
Es besteht die Möglichkeit, die ursprüngliche E-Mail in die Benachrichtigung ein-
zufügen. Dies ist allerdings nur für eine Benachrichtigung an den Empfänger
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Antiviren-Schutz für E-Mails 61
möglich. Für den Administrator und den Absender werden neue E-Mails erstellt,
die nur den Benachrichtigungstext enthalten.
5.7.1.Benachrichtigungen anpassen
Die Parameter für Benachrichtigungen befinden sich:
im Abschnitt [kav4lms:server.notifications] der Konfigurationsdatei
der Anwendung kav4lms.conf
im Abschnitt [kav4lms:group.<Gruppenname>.notifications] der
Konfigurationsdatei einer Gruppe.
Die Benachrichtigungen werden auf zwei Etappen angepasst.
Schritt 1. Benachrichtigungsempfänger wählen
Benachrichtigungen können geschickt werden:
an den Absender einer E-Mail (Parameter NotifySender der Konfigura-
tionsdatei einer Gruppe)
an die Empfänger einer E-Mail (Parameter NotifyRecipients der Konfi-
gurationsdatei einer Gruppe)
an die Sicherheitsadministratoren (Parameter NotifyAdmin in den
Gruppenparametern). Eine Liste der E-Mail-Adressen der Sicherheitsadministratoren wird durch den Parameter AdminAdresses in den
Gruppenparametern angelegt.
an die Administratoren von Kaspersky Anti-Virus (Parameter
ProductNotify in der Datei kav4lms.conf). Eine Liste der E-Mail-
Adressen der Administratoren für die Anwendung wird durch den
Parameter ProductAdmins in der Datei kav4lms.conf angelegt.
Es werden Benachrichtigungen an die angegebenen Benutzerkategorien geschickt, wenn für die aufgezählten Parameter ein beliebiger Wert außer none
eingestellt ist.
Schritt 2. Betreff der Benachrichtigung wählen
Die Absender und die Empfänger einer E-Mail sowie die Sicherheitsadministrato-
ren können benachrichtigt werden:
Darüber, dass mit einer E-Mail eine Aktion (s. Pkt. 5.4 auf S. 55), die
durch die Parameter InfectedActionangegeben ist, ausgeführt wurde.
Dieser Benachrichtigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter, der
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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den Benachrichtigungsempfänger festlegt (Schritt 1), der Wert infected
zugewiesen wird.
Darüber, dass mit einer E-Mail eine Aktion (s. Pkt. 5.4 auf S. 55), die
durch die Parameter ProtectedAction angegeben ist, ausgeführt wurde. Dieser Benachrichtigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter,
der den Benachrichtigungsempfänger festlegt (Schritt 1), der Wert protected zugewiesen wird.
Darüber, dass mit einer E-Mail eine Aktion (s. Pkt. 5.4 auf S. 55), die
durch die Parameter ErrorActionangegeben ist, ausgeführt wurde.
Dieser Benachrichtigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter, der
den Benachrichtigungsempfänger festlegt (Schritt 1), der Wert error zu-
gewiesen wird
Über das Ausführen einer Filterregel (s. Pkt. 5.3.2 auf S. 53). Dieser
Benachrichtigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter, der den Benachrichtigungsempfänger festlegt (Schritt 1), der Wert filtered zugewiesen wird.
Über alle oben aufgezählten Ereignisse. Dieser Benachrichtigungstyp
wird aktiviert, indem dem Parameter, der den Benachrichtigungsemp-
fänger festlegt (Schritt 1), der Wert all zugewiesen wird.
Die für die Anwendung zuständigen Administratoren können benachrichtigt wer-
den:
Über den Empfang eines Updates für die Antiviren-Datenbanken. Die-
ser Benachrichtigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter Pro-ductNotify der Wert update zugewiesen wird.
Über kritische Fehler bei der Arbeit der Anwendung. Dieser Benachrich-
tigungstyp wird aktiviert, indem dem Parameter ProductNotify der Wert
fault zugewiesen wird.
Über Ereignisse, die mit einem Schlüssel und mit einer Lizenzbe-
schränkung zusammenhängen. Dieser Benachrichtigungstyp wird akti-
viert, indem dem Parameter ProductNotify der Wert license zugewiesen wird.
Über alle oben aufgezählten Ereignisse. Dieser Benachrichtigungstyp
wird aktiviert, indem dem Parameter ProductNotify der Wert all zugewiesen wird.
Lizenzbenachrichtigungen stellen eine Ausnahme dar und können nicht aus der
Liste hinzugefügt werden. Diese Art von Benachrichtigungen wird immer gesen-
det. Wenn die Benachrichtigungsfunktion deaktiviert ist, werden nur Berichtseinträge generiert.
Es gibt zwei Typen von Benachrichtigungen, die sich auf eine Lizenz beziehen:
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Antiviren-Schutz für E-Mails 63
Ende der Gültigkeitsdauer eines Schlüssels. Sie werden zum ersten Mal
14 Tage vor Ablauf der Gültigkeitsdauer eines Schlüssels gesendet,
anschließend täglich bis zum Ablauf der Gültigkeit. Am Tag, nachdem
die Gültigkeitsdauer eines Schlüssels abgelaufen ist, wird eine entspre-
chende Benachrichtigung gesendet.
Überschreitung einer Lizenzbeschränkung. Sie werden gesendet, wenn
die Anzahl der Benutzer oder des Datenverkehrs, die in den Bedingungen für den Kauf der Anwendung festgelegt sind, überschritten wird.
5.7.2.Benachrichtigungsvorlagen
Beim Erstellen von Benachrichtigungen werden folgende Vorlagen verwendet.
(Sie sind im Verzeichnis, das durch den Parameter Templates der Konfigurationsdatei der Anwendung angegeben wird, gespeichert):
Benachrichtigungsvorlagen zur Beschreibung von gelöschten Ob-
jekten – Text, der in eine ursprüngliche E-Mail eingefügt wird, wenn
aufgrund der Antiviren-Verarbeitung oder Filterung ein Teil der E-Mail
gelöscht wurde. Dieser Text kann Makros enthalten, die den Grund für
das Löschen eines Objekts genauer angeben. Folgende Vorlagen sind
vorgesehen:
part_infected – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein
Objekt ersetzt wird, das aufgrund eines fehlgeschlagenen Desinfek-
tionsversuchs gelöscht wurde.
part_filtered – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein
MIME-Objekt ersetzt wird, das aufgrund der Filterung von MIME-
Objekten gelöscht wurde.
part_suspicious – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein
Objekt ersetzt wird, das von der Anwendung als verdächtig einges-
tuft wurde.
part_filtered – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein Ob-
jekt ersetzt wird, das aufgrund der Filterung umbenannt wurde.
part_protected – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein
geschütztes Objekt ersetzt wird, das nicht auf Viren untersucht
werden konnte und deshalb gelöscht wurde.
part_error – Text, durch den in der ursprünglichen E-Mail ein Objekt
ersetzt wird, bei dessen Untersuchung ein Fehler aufgetreten ist
und das gelöscht wurde.
Vorlage für die Standardbenachrichtigung – Text, der für Absender,
Empfänger und Administrator einheitlich ist. Zum Senden der Benach-
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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richtigung dient der Filter oder eine SMTP-Komponente. Der Text dieser
Vorlage kann Makros enthalten, die die Aktionen, die mit der ursprünglichen E-Mail ausgeführt wurden, genauer angeben. Folgende Vorlagen
sind vorgesehen:
notify_common – Text, der standardmäßig für Benachrichtigun-
gen des Empfängers, Absenders und Administrators über mit
einer E-Mail ausgeführte Aktionen verwendet wird.
notify_infected – Text, der eine infizierte E-Mail ersetzt.
notify_suspicious – Text, der eine E-Mail, die verdächtige Ob-
jekte enthält, ersetzt.
notify_filtered – Text, der eine gefilterte E-Mail ersetzt.
notify_error – Text, der eine E-Mail, bei deren Untersuchung ein
Fehler aufgetreten ist, ersetzt.
notify_protected – Text, der eine E-Mail, die vor der Untersu-
chung geschützt ist, ersetzt.
disclaimer – Text, der jeder untersuchten oder bei der Antiviren-
Verarbeitung erstellten E-Mail hinzugefügt wird. Die Vorlage
enthält standardmäßig eine Benachrichtigung darüber, dass die
E-Mail von Kaspersky Anti-Virus untersucht worden ist.
Vorlage zur erweiterten Benachrichtigung – Text, der zur Benach-
richtigung einer konkreten Person verwendet wird, für die Informationen über die Antiviren-Verarbeitung der ursprünglichen E-Mail interessant
sind. Es stehen spezielle Vorlagen zur Benachrichtigung des Absenders, Empfängers und Administrators zur Verfügung. Um diese Vorlagen zu verwenden, muss dem Parameter UseCustomTemplates der
Wert yes zugewiesen werden. Folgende Vorlagen sind vorgesehen:
Benachrichtigungen an den Absender:
onotify_sender_common – Text für eine Benachrichtigung an
den Absender über die mit der ursprünglichen E-Mail ausge-
führten Aktionen.
o notify_sender_infected – Text, der eine infizierte E-Mail ersetzt.
o notify_sender_suspicious – Text, der eine E-Mail, die verdäch-
tige Objekte enthält, ersetzt.
o notify_sender_filtered – Text, der eine gefilterte E-Mail ersetzt.
o notify_sender_error – Text, der eine E-Mail, bei deren Unter-
suchung ein Fehler aufgetreten ist, ersetzt.
onotify_sender_protected – Text, der eine E-Mail, die vor der
Untersuchung geschützt ist, ersetzt.
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Antiviren-Schutz für E-Mails 65
Benachrichtigungen an die Empfänger:
onotify_recipients_common – Text für eine Benachrichtigung an
den Empfänger über die mit der ursprünglichen E-Mail ausge-
führten Aktionen.
onotify_recipients_infected – Text, der eine infizierte E-Mail er-
setzt.
o notify_recipients_suspicious – Text, der eine E-Mail, die ver-
dächtige Objekte enthält, ersetzt.
onotify_recipients_filtered – Text, der eine gefilterte E-Mail er-
setzt.
onotify_recipients_error – Text, der eine E-Mail, bei deren Un-
tersuchung ein Fehler aufgetreten ist, ersetzt.
onotify_recipients_protected – Text, der eine E-Mail, die vor der
Untersuchung geschützt ist, ersetzt.
Benachrichtigungen an den Administrator:
onotify_admin_common – Text für eine Benachrichtigung an
den Administrator über die mit der ursprünglichen E-Mail ausgeführten Aktionen.
o notify_admin_infected – Text, der eine infizierte E-Mail ersetzt.
o notify_admin_suspicious – Text, der eine E-Mail, die verdäch-
tige Objekte enthält, ersetzt.
o notify_admin_filtered – Text, der eine gefilterte E-Mail ersetzt.
o notify_admin_error – Text, der eine E-Mail, bei deren Untersu-
chung ein Fehler aufgetreten ist, ersetzt.
onotify_admin_protected – Text, der eine E-Mail, die vor der Un-
tersuchung geschützt ist, ersetzt.
Vorlage für eine spezielle Benachrichtigung an den Administrator –
Text, der dazu dient, spezielle Benachrichtigungen über besondere
Ereignisse, die der besonderen Aufmerksamkeit des Administrators bedürfen, zu erstellen. Folgende Vorlagen sind vorgesehen:
product_update – Text, der dazu dient, den Administrator über den
Empfang von Updates für die Antiviren-Datenbanken der Anwen-
dung zu benachrichtigen.
product_fault – Text, dazu dient, den Administrator darüber zu be-
nachrichtigen, dass bei der Arbeit von Kaspersky Anti-Virus ein kri-
tischer Fehler aufgetreten ist.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
66
Achtung!
Beim Start der Anwendung wird geprüft, ob alle aufgezählten Vorlagen vorhanden sind. Wenn eine oder mehrere Vorlagen fehlen, gibt die Anwendung einen
Fehler zurück.
Außerdem wird die Größe der einzelnen Vorlagen geprüft, die maximal 8 KB
betragen darf.
Achtung!
Die erste Zeile einer Vorlage darf das Zeichen ":" nicht enthalten, weil sie sonst
als Kopfzeile interpretiert wird. Um dies zu vermeiden, muss eine Vorlage mit
einem Zeilenumbruch beginnen (Eingabe-Taste).
product_license – Text, der dazu dient, den Administrator über das
Ende der Gültigkeitsdauer eines Schlüssels oder über eine Verlet-
zung der Lizenzbedingungen zu benachrichtigen.
5.7.3. Eigene Benachrichtigungsvorlagen
erstellen
Kaspersky Anti-Virus bietet die Möglichkeit, unter Verwendung einer speziellen
Benachrichtigungssprache eigene Benachrichtigungsvorlagen für Administratoren, Empfänger und Absender zu erstellen.
Die Benachrichtigungssprache besteht aus einer Auswahl von Makros und
Steuerungskonstruktionen.
Im Folgenden werden Elemente und Syntax der Sprache genau beschrieben und
einige Beispiele gegeben.
5.7.3.1.Makros
Ein Makro ist ein Platzhalterelement, das in Vorlagen für E-MailBenachrichtigungen verwendet werden kann. In einem Text, der auf einer Vorlage beruht, wird der Makrotext durch einen bestimmten Wert ersetzt.
Syntax eines Makros: %Makroname%
Wenn Sie das Zeichen % in den Namen eines Makros einschließen möchten,
muss das Zeichen maskiert werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70).
Ein Makro kann mehrere Werte besitzen. In diesem Fall wird bei Verwendung
von %Makroname% der zuletzt angegebene Wert verwendet.
Page 67
Antiviren-Schutz für E-Mails 67
Um mehrere Werte eines Makros zu verwenden, ist der Gebrauch von Iterationskonstruktionen erforderlich.
5.7.3.2.Iterationskonstruktionen
Eine Iterationskonstruktion ist ein Grundelement der Benachrichtigungssprache,
unter deren Verwendung eine Benachrichtigungsvorlage erstellt wird.
Syntax der Konstruktion:
<FOR INAME IOP IVALUE>BODY</FOR>
wobei:
<FOR – Anfang der Konstruktionsdefinition. Wenn das Zeichen < nicht den
Anfang einer Konstruktionsdefinition bildet, muss es maskiert werden
(Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70).
INAME – Name der Konstruktion im Format 1*(nchar)*(nchar). Die maxima-
le Länge des Namens beträgt 64 Byte.
IOP – Vergleichsoperation im Format ==, |, !=. Länge 2 Byte.
IVALUE – Wert der Konstruktion im Format 1*(vchar)*(vchar). Die maxima-
le Länge beträgt 4096 Byte. Der Wert einer Iterationskonstruktion muss
unbedingt in Anführungszeichen stehen. Wenn der Wert einer Konstruk-
tion mit einem Wert verglichen wird, der ein Anführungszeichen enthält,
muss ein Escape-Zeichen verwendet werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf
S. 70). Beispiel:
<FOR_macro_name_parent_ == "\"_value_1\"">
> – Ende der Definition einer Iterationskonstruktion, Anfang des Iterations-
körpers. Wenn das Zeichen > nicht das Ende der Konstruktionsdefiniti-
on bildet, muss es maskiert werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70).
BODY – Iterationskörper im Format *(char)
</FOR> – Ende der Definition des Iterationskörpers. Wenn das Zeichen <
nicht das Ende der Definition eines Iterationskörpers bildet, muss es
maskiert werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70).
… – Trennungszeichen im Format *( )*(\t)
nchar – Zeichen aus dem Satz a-z, A-Z, 0-9, -, _
vchar – Zeichen aus dem Satz nchar, *, ?
char – Zeichen aus dem Satz der Werte 32 – 255
Beispiel für eine Iterationskonstruktion:
<FOR _macro_name_ == "*">%_macro_name_%</FOR>
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
68
Beim Ausführen dieser Konstruktion teilt der Parser sie in folgende bedingte
Jede Iterationskonstruktion kann Submakros besitzen, deren Wert innerhalb des
Sichtbarkeitsbereichs dieser Konstruktion definiert ist. Iterationskonstruktion
können nicht nur zur Ausgabe konkreter Makrowerte verwendet werden, sondern
auch zur Definition des Sichtbarkeitsbereichs von Submakros.
Der Sichtbarkeitsbereich eines Submakros wird durch den Start- und End-Tag
der bedingten Konstruktion festgelegt:
Dabei erstreckt sich der Gültigkeitsbereich des Makros
%_macro_name_parent_% auf alle untergeordneten Ebenen (die zwischen den
angegebenen Tags liegen), wenn der Makrowert nicht überschrieben ist.
5.7.3.4.Variable
Variable werden beim Erstellen von Vorlagen verwendet, um eine höhere Flexibilität zu erreichen.
Zur Definition einer Variablen in einem bestimmten Sichtbarkeitsbereich ist folgende Konstruktion vorgesehen:
<DEF _var_name_ = "_const_value_"/>
Danach kann die Variable uneingeschränkt wie ein gewöhnliches Makro gebraucht werden.
Syntax für die Definition einer Variablen:
<DEF VNAME VOP VVALUE/>
wobei:
<DEF – Anfang der Konstruktion zur Definition einer Variablen. Wenn das
Zeichen < nicht den Anfang der Definition bildet, muss es maskiert werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70).
VNAME – Name der Variablen im Format 1*(nchar)*(nchar). Die maximale
Länge beträgt 64 Byte.
VOP – Zuweisungsoperation im Format =. Länge 1 Byte.
VVALUE – Wert der Variablen im Format 1*(vchar)*(vchar). Die maximale
Länge beträgt 4096 Byte. Der Wert einer Variablen muss unbedingt in
Anführungszeichen stehen. Bei einem Vergleich mit einem Wert, der ein
Anführungszeichen enthält, muss ein Escape-Zeichen verwendet wer-
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
70
%
Makromerkmal. Das Makro steht zwischen zwei %-Zeichen. Beispiel: %VIRUSNAME%
den (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70). Beispiel für eine Konstruktion zur
Definition einer Variablen:
<DEF _value_name_ = "\"_value_1\""/>
> – Ende der Konstruktion zur Definition einer Variablen. Wenn das Zeichen
> nicht das Ende der Variablendefinition bildet, muss es maskiert werden (Details s. Pkt. 5.7.3.5 auf S. 70). Die Konstruktion DEF besitzt im
Gegensatz zu der Konstruktion FOR keinen Körper, deshalb dient die
schließende Klammer ihres Tags dazu, dem Parser das Fehlen eines
schließenden Tags anzuzeigen.
… – Trennungszeichen im Format *( )*(\t)
nchar – Zeichen aus dem Satz a-z, A-Z, 0-9, -, _
vchar – Zeichen aus dem Satz nchar, *, ?
Wenn eine Variable innerhalb ihres Sichtbarkeitsbereichs neu definiert wird, wird
der neue Wert nach jeder Neudefinition substituiert. Also wird die Konstruktion:
<DEF __NAME__= "NAME_1"/>Jetzt werden wir den ersten
Wert sehen: %__NAME__%.
<DEF __NAME__= "NAME_2"/>Jetzt werden wir den zweiten
Wert sehen: %__NAME__%.
in folgenden Text transformiert:
Jetzt werden wir den ersten Wert sehen: NAME_1.
Jetzt werden wir den zweiten Wert sehen: NAME_2.
Eine Variable kann ein Makro als Wert besitzen.
<DEF _var_name_ = “%_macro_name_%”/>
In diesem Fall ersetzt der Parser die Variable zuerst durch das Makro und anschließend das Makro durch seinen Wert.
5.7.3.5.Syntax der Sprache
Steuerzeichen
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Antiviren-Schutz für E-Mails 71
</
öffnende Klammer eines schließenden Tags.
Beispiel: </FOR>
/>
schließende Klammer einer Tagkonstruktion ohne Körper.
Beispiel: <DEF __NAME __= "NAME_1"/>
\
Escape-Zeichen. Hebt die Gültigkeit des nachfolgenden Lexems auf.
Beispiel: \%VIRUSNAME\%
Vergleich: Ungleichheit nach Maske oder Wert.
Beispiel: <FOR FILTERNAME != "KAVFilter1">
Beispiel: <FOR FILTERNAME != "KAVFilter*">
*
Alle möglichen Werte ohne Größenbeschränkung. Wird nur innerhalb von Tags beim Vergleich mit Vorlagen verwendet.
Beispiel:<FOR FILTERNAME == "KAV*">
?
Alle möglichen Werte mit einer Größe von einem Zeichen. Wird nur
innerhalb von Tags beim Vergleich mit Vorlagen verwendet.
Beispiel:<FOR FILTERNAME == "KAVFilter?">
#
Kommentar. Der Parser ignoriert alle Zeichen, die auf # folgen, bis
zum Zeilenende.
FOR
Definition einer Iterationskonstruktion.
Beispiel: <FOR FILTERNAME = "KAVFilter1">
DEF
Definition einer Variablen (Konstruktion ohne schließenden Tag).
Beispiel: <DEF __NAME__= "NAME_1"/>
%CRLF%
Makro für Zeilenumbruch
%TAB%
Tabulatormakro
Reservierte Wörter
Vordefinierte Makros
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Hinweis
In der Makrosprache wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Die Anzahl der Leerzeichen oder Tabulatorzeichen (sowie deren Vorhandensein
oder Fehlen) zwischen Lexemen der Sprache ist nicht reguliert. Reservierte Wörter müssen durch Leerzeichen oder Tabulatorzeichen oder durch Steuerzeichen
der Sprache markiert werden.
Die gesamte Verarbeitung erfolgt innerhalb eines globalen Abschnitts (ohne
Konstruktionsdefinition) oder innerhalb der bedingten Konstruktion
<FOR KAV_LANGUAGE == "5.0"> ... </FOR>
Escape-Sequenzen
In der Benachrichtigungssprache werden folgende Sequenzen unterstützt:
Damit im Vorlagentext das Zeichen "\" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\\".
Eine Zeile, die mit dem Escape-Zeichen "\" endet, wird in der nächsten
Zeile fortgesetzt. Dabei wird das Escape-Zeichen auf dem Bildschirm
als Zeilenumbruchszeichen dargestellt. Bei der Verarbeitung wird eine
solche Zeile mit der nächsten Zeile verbunden, bevor der Parser andere
Aktionen zur Vorlagenverarbeitung ausführt. Die Gültigkeit dieses Es-cape-Zeichens bleibt unabhängig davon bestehen, ob es innerhalb oder
außerhalb eines Tags auftritt.
Damit das Zeichen "\" am Zeilenende nicht als Zeichen für einen Zeilenumbruch interpretiert wird, verwenden Sie die Sequenz "\\".
Damit im Vorlagentext das Zeichen "%" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\%".
Damit im Vorlagentext das Zeichen "/" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\/".
Damit im Vorlagentext das Zeichen "<" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\<".
Damit im Vorlagentext das Zeichen ">" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\>".
Damit im Vorlagentext das Zeichen "#" ausgegeben wird, verwenden
Sie die Sequenz "\#".
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Antiviren-Schutz für E-Mails 73
5.7.3.6. Benachrichtigungsmakros für die
Anwendung
Die Anwendung bietet bestimmte Makros, die sich sowohl als Vorlagen für ganze
E-Mail-Benachrichtigungen eignen, als auch in Vorlagen über gelöschte Nach-
richtenteile verwendet werden können. Sie erlauben es, dem Benachrichtigungs-
text ausführlichere Informationen über eine ursprüngliche E-Mail oder ein Objekt
sowie über die damit ausgeführten Aktionen hinzuzufügen.
In ganzen E-Mail-Benachrichtigungen kann der Administrator folgende Makros
verwenden:
%VERSION% – Nummer der installierten Version von Kaspersky Anti-Virus,
mit dessen Hilfe die E-Mail untersucht wurde.
%PRODUCT% – vollständiger Name von Kaspersky Anti-Virus
%CLIENT % – Remote-IP-Adresse des Mail-Clients
%SERVER% – IP-Adresse des Servers, auf dem der zentrale Anwendungs-
dienst installiert ist.
%SENDER% – Adresse des E-Mail-Absenders
%RECIPIENTS% – Empfängeradresse
%HEADERS% – Kopfzeile der E-Mail
%MSGID% – ID-Nummer der E-Mail
%SUBJECT% – Betreff (Feld Subject) der ursprünglichen E-Mail
%DATE% – Verarbeitungsdatum der E-Mail
%TIME% – Uhrzeit der Verarbeitung der E-Mail
%BK_ACTION% – Mit der E-Mail ausgeführte Aktion, aufgrund deren eine
Sicherungskopie angelegt wurde (wenn diese erstellt wurde).
%BK_LOCATION% – Vollständiger Pfad des Ordners, in dem die Siche-
rungskopie der E-Mail gespeichert wurde (wenn diese erstellt wurde).
%ACTION_LIST% – Liste mit Informationen über die E-Mail und ihre Be-
standteile, sowie Auswahl der Aktionen, die mit der E-Mail ausgeführt wurden. Für jeden verarbeiteten Bestandteil einer E-Mail werden Informationen in folgender Form dargestellt:
<Status> <Aktion> <Informationen>.
In Benachrichtigungen über gelöschte Bestandteile einer E-Mail können folgende
Makros verwendet werden:
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
74
%INFO% – Informationen, die sich auf die ausgeführten Aktionen beziehen:
Liste der gefundenen schädlichen Programme –für infizierte
Objekte.
Zeile mit Kommentar zum Fehlercode – für Objekte, bei deren
Untersuchung ein Fehler aufgetreten ist.
MIME-Typ oder Name der Anlage – für Objekte, die der Filte-
rung unterzogen wurden.
Makros müssen direkt im Text einer Benachrichtigungsvorlage angegeben werden.
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Hinweis
Alle Parameter der Komponente kav4lms-kavscanner sind in den Abschnitten
[scanner.*] der Konfigurationsdatei der Anwendung angeordnet.
Achtung!
In der Grundeinstellung können nur die Benutzer root und kluser den Scan auf
Befehl starten.
Achtung!
Die Untersuchung des gesamten Computers ist ein äußerst ressourcenaufwän-
diger Vorgang. Es sollte beachtet werden, dass die Arbeitsgeschwindigkeit wäh-
rend der Untersuchung sinkt. Deshalb sollten andere ressourcenaufwändige
Anwendungen nicht parallel zu einer Untersuchung gestartet werden. Um solche
Probleme zu vermeiden, sollten einzelne Ordner untersucht werden.
KAPITEL 6. ANTIVIREN-SCHUTZ
FÜR DATEISYSTEME
Der Antiviren-Schutz von Computerdateisystemen erfolgt mit Hilfe der Komponente kav4lms-kavscanner, die den Einstellungen entsprechend die Untersu-
chung ausführt und infizierte und verdächtige Objekte verarbeitet.
Sie können die Untersuchung eines vollständigen Dateisystems oder eines ein-
zelnen Ordners oder Objekts veranlassen. Die Gesamtheit der Schutzparameter
lässt sich nach ihren Funktionen in folgende Gruppen unterteilen:
Untersuchungsbereich (s. Pkt. 6.1 auf S. 76)
Modus zur Untersuchung und Desinfektion von Objekten (s. Pkt. 6.2 auf
S. 77)
Aktionen für Objekte (s. Pkt. 6.3 auf S. 78)
Die Untersuchung der Dateisysteme Ihres Computers kann gestartet werden:
ein Mal aus der Befehlszeile (s. Pkt. 6.4 auf S. 79)
nach Zeitplan mit Hilfe des Programms cron (s. Pkt. 6.5 auf S. 80)
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
76
Hinweis
Zur Untersuchung aller Dateisysteme des Computers ist es erforderlich, in den
Stammordner zu wechseln oder in der Befehlszeile den Untersuchungsbereich
"/" anzugeben.
Achtung!
Werden in der Befehlszeile sowohl der Untersuchungspfad als auch die
Textdatei mit einer Liste von Untersuchungsobjekten angegeben, dann
wird der in der Datei angegebene Bereich untersucht. Der in der Befehlszeile angegebene Pfad wird ignoriert.
6.1.Untersuchungsbereich
Der Untersuchungsbereich lässt sich bedingt in zwei Teile gliedern:
Untersuchungspfad – Liste der Ordner und Objekte, in denen eine Vi-
rensuche ausgeführt werden soll.
Untersuchungsobjekte – Objekttypen, die auf Viren untersucht werden
sollen (Archive usw.).
Standardmäßig werden alle Objekte der verfügbaren Dateisysteme untersucht,
wobei mit dem aktuellen Verzeichnis begonnen wird.
Der Untersuchungspfad kann auf folgende Weise geändert werden:
Beim Start der Komponente werden die Ordner und Dateien (durch Leer-
zeichen getrennt) mit absoluten oder relativen (auf das aktuelle Verzeichnis bezogenen) Pfaden direkt in der Befehlszeile angegeben.
Die Untersuchungspfade werden in einer Textdatei angegeben und die
Verwendung der Datei wird in der Befehlszeile durch den Parameter -@ <Dateiname> festgelegt. Jedes Objekt in dieser Datei wird in einer separaten Zeile und mit absolutem Pfad angegeben.
Deaktivieren der rekursiven Untersuchung von Ordnern (Abschnitt
[scanner.options], Parameter Recursion oder Befehlszeilenparameter
–r).
Erstellen einer alternativen Konfigurationsdatei und Festlegen der Ver-
wendung dieser Datei durch den Befehlszeilenparameter -c (-C) <Datei-name> beim Start der Komponente.
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Antiviren-Schutz für Dateisysteme77
Achtung!
Die Länge des Pfads eines Untersuchungsobjekts darf maximal 4096 Byte betragen. Objekte die sich auf einer tieferen Verschachtelungsebene befinden,
werden nicht untersucht.
Die standardmäßigen Untersuchungsobjekte sind auch in der
Konfigurationsdatei kav4lms.conf (Abschnitt [scanner.options]) festgelegt und
können geändert werden:
direkt in dieser Datei
durch Befehlszeilenparameter beim Start der Komponente
durch Verwendung einer alternativen Konfigurationsdatei
6.2. Modus zur Untersuchung und
Desinfektion von Objekten
Dieser Modus ist ein sehr wichtiger Untersuchungsparameter, da von ihm abhängt, ob die Desinfektion von infizierten Dateien, die bei der Untersuchung gefunden werden, erfolgt.
Der Desinfektionsmodus ist standardmäßig deaktiviert. Es erfolgt also nur die
Untersuchung von Objekten und die Benachrichtigung über den Fund von Viren
und anderen verdächtigen oder beschädigten Dateien durch Meldungen auf der
Konsole und im Bericht.
Als Ergebnis der Virenuntersuchung erhält jedes Objekt einen der folgenden
Status:
Clean – Es wurden keine Viren gefunden. (Das Objekt ist nicht infiziert.)
Infected – Das Objekt ist infiziert.
Warning – Der Code des Objekts besitzt Ähnlichkeit mit dem Code ei-
nes bekannten Virus.
Suspicious – Der Code des Objekts ist verdächtig, durch einen unbe-
kannten Virus infiziert zu sein. (Dieser Status wird nicht zugewiesen,
wenn der Parameter UseCodeAnalyzer den Wert no besitzt.)
Corrupted – Das Objekt ist beschädigt.
Protected – Das Objekt kann nicht untersucht werden, weil es ver-
schlüsselt (kennwortgeschützt) ist.
Error – Bei der Untersuchung des Objekts ist ein Fehler aufgetreten.
Page 78
Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
78
Achtung!
Die Aktionen für selbstextrahierende Archive sind nicht eindeutig: Ist ein Archiv
selbst infiziert, so wird es als einfaches Objekt betrachtet, sind dagegen Objekte
innerhalb eines Archivs infiziert, als Container. Dementsprechend werden in solchen Fällen auch die Aktionen für Archive durch die Parameter verschiedener
Abschnitte der Konfigurationsdatei bestimmt!
Wenn der Desinfektionsmodus aktiviert ist (Abschnitt [scanner.options], Parameter Cure=yes), werden nur Objekte mit dem Status Infected der Desinfektion
unterzogen. Als Ergebnis der Desinfektion erhält ein Objekt einen der folgenden
Status:
Cured – Das Objekt wurde erfolgreich desinfiziert.
Curefailed – Die Desinfektion des Objekts ist fehlgeschlagen. Eine Da-
tei mit diesem Status wird nach den Regeln bearbeitet, die für infizierte
Objekte gelten.
6.3.Aktionen für Objekte
Abhängig vom Status eines Objekts können bestimmte Aktionen darauf ange-
wendet werden. Standardmäßig erfolgt nur eine Benachrichtigung über den Fund
von Objekten mit einem bestimmten Status. Allerdings kann für Objekte mit den
Status Infected, Suspicious, Warning, Error, Protected und Corrupted festgelegt werden, dass bestimmte Aktionen ausgeführt werden:
Verschieben in einen bestimmten Ordner – Objekte mit einem bestimm-
ten Status werden in einen festgelegten Ordner verschoben. (Das ein-fache und rekursive Verschiebenist möglich.)
Löschendes Objekts aus dem Dateisystem
Ausführen eines bestimmten Befehls – Verarbeitung von Dateien durch
Unix-Standardbefehle, Skriptdateien usw.
Es ist anzumerken, dass Kaspersky Anti-Virus zwischen einem gewöhnlichen
Objekt (Datei) und einem Container-Objekt (das aus mehreren Objekten besteht,
z.B. Archiv) unterscheidet. Auch die Aktionen, die mit solchen Objekten
ausgeführt werden, sind unterschiedlich und werden in der Konfigurationsdatei in
verschiedenen Abschnitten festgelegt: für einfache Objekte im Abschnitt
[scanner.object], für Container im Abschnitt [scanner.container].
Die Aktionen für bestimmte Objekte können folgendermaßen festgelegt werden:
Aktionen in der Konfigurationsdatei kav4lms.conf festlegen, wenn sie als
Standardaktionen verwendet werden sollen (Abschnitte [scanner.object]
und [scanner.container]).
Page 79
Antiviren-Schutz für Dateisysteme79
Hinweis
Wenn beim Start der Komponente in der Befehlszeile keine Konfigurationsdatei angegeben wird, werden die Funktionsparameter aus der Datei
kav4lms.conf verwendet. Auf die Verwendung dieser Datei wird beim
Start nicht gesondert hingewiesen!
Aktionen in einer alternativen Konfigurationsdatei festlegen und die Datei
beim Start der Komponente verwenden.
Aktionen für die laufende Sitzung durch Befehlszeilenparameter beim
Start der Komponente kav4lms-kavscanner festlegen.
Die Syntax der Aktionen ist für einfache Objekte und Container-Objekte identisch
(Abschnitte [scanner.object] und [scanner.container]).
6.4.Verzeichnis auf Befehl scannen
Eine der häufigsten Aufgaben, die mit Kaspersky Anti-Virus gelöst werden, ist die
Antiviren-Untersuchung und die Desinfektion eines bestimmten Verzeichnisses.
Beispiel: Ausführen einer Untersuchung nach folgenden Bedingungen:
1. Untersuchung des Verzeichnisses /tmp starten, wobei alle gefundenen
infizierten Objekte automatisch desinfiziert werden. Alle irreparablen
Objekte werden gelöscht.
2. Im gleichen Verzeichnis werden die Dateien infected.lst, suspicion.lst,
corrupted.lst und warning.lst erstellt, die dazu dienen, die Namen aller infizierten, verdächtigen und beschädigten Objekte, die bei der Untersuchung gefunden werden, zu speichern.
3. Die Arbeitsergebnisse der Komponente (Startdatum, Informationen über
alle Dateien, außer virenfreien) werden in der Berichtsdatei kav4lmskavscanner-aktuelles_Datum-pid.log aufgezeichnet, die im gleichen
Verzeichnis abgelegt wird:
Um diese Aufgabe auszuführen, geben Sie in der Befehlszeile ein:
Der nach einem Zeitplan stattfindende Start von Programmen (einschließlich der
Aufgaben von Kaspersky Anti-Virus) erfolgt mit Hilfe des Programms cron.
Beispiel: Die Virenuntersuchung des Ordners /home soll jeden Tag um 0:00 Uhr
gestartet werden. Dabei sollen die Untersuchungsparameter verwendet werden,
die in der Konfigurationsdatei /etc/kav/scanhome.conf angegeben sind.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie die Konfigurationsdatei /etc/kav/scanhome.conf und geben
Sie dort alle erforderlichen Untersuchungsparameter an.
2. Ändern Sie die Datei, die die Regeln für die Arbeit des Prozesses cron
(crontab -e) festlegt. Geben Sie dazu folgende Zeile ein:
Durch die Verwendung von Unix-Standardwerkzeugen können Sie eine Benachrichtigung an den Administrator konfigurieren, die über den Fund von infizierten, verdächtigen und beschädigten Objekten in den Computerdateisystemen informiert.
Beispiel: Anpassen einer Benachrichtigung an den Administrator beim Fund infizierter Dateien und Archive in den Dateisystemen bei jeder Untersuchung des
Computers, die entsprechend den Parametern der Konfigurationsdatei
kav4lms.conf ausgeführt wird.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Geben Sie in der Konfigurationsdatei kav4lms.conf folgende Verarbeitungsregeln für einfache Objekte und Container an:
[scanner.object]
OnInfected=exec echo %FULLPATH%/%FILENAME% is \
infected by %VIRUSNAME% |
mail -s kav4lms-kavscanner admin@localhost
Page 81
Antiviren-Schutz für Dateisysteme81
Achtung!
Bevor das Beispiel gestartet wird, vergewissern Sie sich, dass sich die Utility
mail am Standardpfad dieser Utility im Betriebssystem befindet.
[scanner.container]
OnInfected=exec echo archive %FULLPATH%/%FILENAME% \
is infected, viruses list is in the attached file \
%LIST% | mail -s kav4lms-kavscanner -a %LIST% \
admin@localhost
Page 82
Hinweis
Die Updates für die Antiviren-Datenbanken werden stündlich auf den Updateservern von Kaspersky Lab veröffentlicht.
KAPITEL 7. UPDATE DER
ANTIVIREN-DATENBANKEN
Ein obligatorischer Faktor des umfassenden Antiviren-Schutzes ist die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken, die von der Anwendungskomponente kav4lms-keepup2dateausgeführt wird. Als Quelle für die Updates der AntivirenDatenbanken, die von Kaspersky Anti-Virus bei der Suche nach und bei der Desinfektion von infizierten Objekten verwendet werden, dienen die Kaspersky-LabUpdateserver. Zu diesen gehören beispielsweise:
http://downloads1.kaspersky-labs.com/
http://downloads2.kaspersky-labs.com/
ftp://downloads1.kaspersky-labs.com/ und andere.
Eine Liste der Adressen, von denen die Updates kopiert werden können, befindet sich in der Datei /var/opt/kaspersky/kav4lms/bases/updcfg.xml, die zum Lie-
ferumfang der Distribution gehört. Um eine Liste der Updateserver anzuzeigen,
Beim Updateprozess greift die Komponente kav4lms-keepup2date auf die
genannte Liste zu, wählt eine Adresse aus und versucht, die AntivirenDatenbanken vom Server herunterzuladen. Mit Hilfe des Parameters
RegionSettings im Abschnitt [updater.options] der Konfigurationsdatei der
Anwendung kann der aktuelle Standort des Computers angegeben werden (in
Form eines Codes, der aus zwei Buchstaben besteht und dem Standard ISO
3166-1 entspricht). In diesem Fall wählt die Komponente kav4lms-keepup2date
zuerst die Updateserver aus, die sich der Liste nach in der gewählten Region
befinden. Wenn die Aktualisierung von der gewählten Adresse erfolglos ist, wendet sich die Komponente an die nächste Adresse und versucht erneut, die
Datenbanken zu aktualisieren.
Nach einem erfolgreichen Update wird der Befehl ausgeführt, der als Wert des
Parameters PostUpdateCmd im Abschnitt [updater.options] der
Konfigurationsdatei festgelegt ist. In der Grundeinstellung werden durch diesen
Befehl die Antiviren-Datenbanken automatisch neu geladen. Wenn dieser
Parameter einen fehlerhaften Wert erhält, kann es dazu führen, dass die
Page 83
Update der Antiviren-Datenbanken 83
Hinweis
Alle Parameter der Komponente kav4lms-keepup2date befinden sich in den
Optionen [updater.*] der Konfigurationsdatei.
Anwendung die aktualisierten Datenbanken nicht verwendet oder nicht korrekt
funktioniert.
Wenn die Struktur Ihres lokalen Netzwerks eine gewisse Komplexität aufweist,
ist es empfehlenswert, die Updates der Antiviren-Datenbanken jede Stunde von
den Updateservern herunterzuladen, in einem speziellen Netzwerkordner zu
speichern und für die Computer des lokalen Netzwerks das Kopieren der Datenbanken aus diesem Ordner einzustellen. Details zum Erstellen eines Netzwerkordners s. Pkt. 7.3 auf S. 85.
Die Aktualisierung lässt sich mit Hilfe des Programms cron nach Zeitplan orga-
nisieren (s. Pkt. 7.1 auf S. 83) oder kann auf Befehl des Administrators manuell
aus der Befehlszeile gestartet werden (s. Pkt. 7.2 auf S. 84).
7.1.Automatisches Update
Sie können die regelmäßige automatische Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken festlegen, indem Sie die Konfigurationsdatei entsprechend anpassen.
Beispiel: Das Update der Antiviren-Datenbanken soll automatisch jede Stunde
stattfinden. Im Systembericht sollen nur Programmfehler aufgezeichnet werden.
In einem allgemeinen Bericht werden alle Aufgabenstarts aufgezeichnet. Auf der
Konsole werden keine Informationen angezeigt.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Legen Sie in der Konfigurationsdatei der Anwendung die entsprechenden
Parameterwerte fest, z.B.:
[updater.options]
KeepSilent=yes
[updater.report]
Append=yes
ReportLevel=1
2. Ändern Sie die Datei, die die Regeln für die Arbeit des Prozesses cron
(crontab -e) festlegt. Geben Sie dazu folgende Zeile ein:
Beispiel: Konfiguration des Downloads von Updates für die AntivirenDatenbanken von den Kaspersky-Lab-Updateservern. Die Adresse der Update-
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
84
seite wird automatisch aus der Liste ermittelt, die zu der Komponente kav4lmskeepup2date gehört.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Weisen Sie dem Parameter UseUpdateServerUrl im Abschnitt
[updater.options] den Wert No zu.
Beispiel: Konfiguration des Downloads von Updates für die AntivirenDatenbanken von einer vom Administrator festgelegten Adresse. Wenn das Update von dieser Adresse nicht möglich ist, soll der Updateprozess abgebrochen
werden.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Weisen Sie den Parametern UseUpdateServerUrl und UseUpdateServerUrlOnly im Abschnitt [updater.options] den Wert Yes zu. Außerdem muss der Parameter UpdateServerUrl die Adresse des Updateservers enthalten.
Beispiel: Konfiguration des Downloads von Updates für die AntivirenDatenbanken von einer vom Administrator festgelegten Adresse. Wenn das Update von dieser Adresse nicht möglich ist, sollen die Datenbanken von der Adresse aktualisiert werden, die in der internen Liste von Kaspersky Anti-Virus angegeben ist.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Weisen Sie dem Parameter UseUpdateServerUrl im Abschnitt
[updater.options] den Wert Yes zu und dem Parameter
UseUpdateServerUrlOnly den Wert No. Außerdem muss der Parameter
UpdateServerUrl die Adresse des Updateservers enthalten.
7.2.Update auf Befehl
Die Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken kann jederzeit aus der Befehlszeile gestartet werden:
# /opt/kaspersky/kav4lms/bin/kav4lms-keepup2date
Beispiel: Start des Updates der Antiviren-Datenbanken, Speichern der Arbeitsergebnisse in der Datei /tmp/updatesreport.log.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
Wenn es erforderlich ist, die Antiviren-Datenbanken auf mehreren Computern zu
aktualisieren, bietet sich an, anstelle des mehrmaligen Downloads der Datenbanken aus dem Internet, die Datenbanken nur einmal von den Updateservern
Page 85
Update der Antiviren-Datenbanken 85
herunterzuladen, sie in einem speziellen Netzwerkordner zu speichern und die
Datenbanken danach aus diesem Ordner zu aktualisieren.
Beispiel: Organisation des Updates der Antiviren-Datenbanken aus dem Netzwerkordner ftp://10.10.10.1/home/bases. Wenn dieser Ordner nicht verfügbar
oder leer ist, erfolgt das Update von den Kaspersky-Lab-Servern. Die Arbeitsergebnisse werden in der Berichtsdatei report.txt aufgezeichnet.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Legen Sie in der Konfigurationsdatei der Anwendung die entsprechenden
Parameterwerte fest:
Um die korrekte Weitergabe von Updates der Antiviren-Datenbanken aus einem
bestimmten Ordner Ihres Netzwerks auf die lokalen Computer zu gewährleisten,
muss in diesem Ordner eine Dateistruktur erstellt werden, die der Struktur der
Kaspersky-Lab-Updateseiten entspricht. Diese Aufgabe lässt sich folgendermaßen lösen.
Beispiel: Erstellen eines Netzwerkordners, aus dem die Antiviren-Datenbanken
auf die Computer des lokalen Netzwerks kopiert werden.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie einen lokalen Ordner.
2. Starten Sie die Komponente kav4lms-keepup2date:
wobei <dir> - vollständiger Pfad der erstellten Ordners.
3. Erteilen Sie für die lokalen Computer den Netzwerkzugriff zum Lesen
des Ordners.
Page 86
Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
86
Beispiel: Konfiguration des Updates der Antiviren-Datenbanken über einen Proxyserver.
Gehen Sie zur Lösung dieser Aufgabe folgendermaßen vor:
1. Weisen Sie im Abschnitt[updater.options] der Konfigurationsdatei
dem Parameter UseProxy den Wert Yes zu.
2. Vergewissern Sie sich, dass der ParameterProxyAddress im
Abschnitt[updater.options] der Konfigurationsdatei die Adresse des
Proxyservers enthält. Die Adresse muss folgendes Format besitzen:
http://username:password@ip_address:port. Dabei gelten die Werte
ip_address und port als obligatorisch, username und password sind
nur erforderlich, wenn auf dem Proxyserver eine Authentifizierung
erforderlich ist.
oder:
1. Weisen Sie im Abschnitt[updater.options] der Konfigurationsdatei
dem Parameter UseProxy den Wert Yes zu.
2. Legen Sie die Umgebungsvariablehttp_proxyim Format
http://username:password@ip_address:port fest. Beachten Sie,
dass die Variable nur dann berücksichtigt wird, wenn der Parameter
UseProxy im Abschnitt [updater.options] fehlt oder den Wert Yes besitzt.
Page 87
KAPITEL 8. SCHLÜSSEL-
VERWALTUNG
Der Lizenzschlüssel verleiht Ihnen das Recht zur Nutzung der Anwendung und
enthält alle erforderlichen Informationen, die mit der von Ihnen erworbenen Li-
zenz verbunden sind. Dazu zählen: Typ und Gültigkeitsdauer der Lizenz, Händ-
lerinformationen, u.a.
Während der Gültigkeitsdauer des Schlüssels besitzen Sie neben dem Recht zur
Nutzung der Anwendung folgende Möglichkeiten:
technische Unterstützung (rund um die Uhr)
stündliches Update der Antiviren-Datenbanken
Aktualisierung der Anwendung (Patch)
Download neuer Versionen der Anwendung (Upgrade)
frühzeitige Benachrichtigung über neue Viren
Bei Ablauf der Gültigkeitsdauer des Schlüssels erlischt automatisch das Recht
auf die oben genannten Leistungen. Kaspersky Anti-Virus wird weiterhin die Antiviren-Verarbeitung von E-Mails ausführen, dabei aber nur die AntivirenDatenbanken verwenden, die bei Ablauf des Schlüssels aktuell waren. Wenn Updates für die Antiviren-Datenbanken ohne die entsprechende Anwendungsfunktion heruntergeladen werden, kann deren Erscheinungsdatum nach dem
Ende der Gültigkeitsdauer des Schlüssels liegen. In diesem Fall wird die E-MailVerarbeitung von der Anwendung beendet und im Bericht wird eine entsprechende Meldung protokolliert.
Darum ist es äußerstwichtig, regelmäßig die Berichtsdateien, die Informationen
über den Schlüssel enthalten, zu prüfen und das Gültigkeitsende des Schlüssels
zu verfolgen.
Die Anwendung bietet folgende Lizenzierungsmethoden:
nach Datenverkehr.
Bei diesem Lizenzierungsschema wird ein im Schlüssel angegebenen
Volumen des täglichen Datenverkehrsgeschützt. Es wird nur der Datenverkehr berücksichtigt, dem bei der Untersuchung die Status clean
oder notchecked zugewiesen werden. Wenn der tägliche Datenverkehr
das Lizenzlimit überschreitet, erhält der Administrator eine Benachrichtigung über die erste und letzte E-Mail, die nicht mehr geschützt wurden.
Page 88
Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
88
Achtung!
Bei regulären Ausdrücken wird die Groß- und Kleinschreibung
nicht berücksichtigt.
nach der Anzahl der geschützten Adressen.
Dieses Lizenzierungsschema bietet den Antiviren-Schutz für eine
bestimmte Anzahl von E-Mail-Adressen. Die geschützten Adressen müssen zu einer der Domänen gehören, die durch den Parameter LicensedUsersDomains im Abschnitt [kav4lms:server.settings] der
Konfigurationsdatei kav4lms.conf angegeben werden. Die Adressen
müssen zu einem Server gehören, auf dem die Anwendung läuft.
Die lizenzierten Domänen können angegeben werden:
o als Zeichenkette
o als Ausdruck mit Platzhalterzeichen (UNIX-Syntax)
o als reguläre Ausdrücke (POSIX-Syntax)
Wenn die Anzahl der E-Mail-Adressen in einer festgelegten Domäne
das Lizenzlimit überschreitet, wird dem Administrator vorgeschlagen,
einen Schlüssel für die zusätzlichen Adressen zu erwerben.
8.1.Lizenzinformationen anzeigen
Kaspersky Anti-Virus verfügt über die spezielle Komponente kav4lms-licensemanager, die es erlaubt, umfassende Informationen über die Schlüssel
anzuzeigen und Analysedaten zu erhalten.
Alle Informationen können auf dem Terminalbildschirm angezeigt werden.
Um Informationen über alle Schlüssel anzuzeigen, geben Sie in der Befehlszeile
ein:
wobei <Schlüsselname> - Name der Schlüsseldatei, z.B.
0003D3EA.key.
Auf dem Bildschirm werden Informationen der folgenden Art angezeigt:
Kaspersky license manager for Linux. Version
5.6/RELEASE #68
Copyright (C) Kaspersky Lab, 1997-2007.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
90
Portions Copyright (C) Lan Crypto
Product name: Kaspersky Anti-Virus BO for SendMail
/ Qmail / Postfix Milter API International Edition.
10-14 MailAddress 1 month Beta Licence
Creation date: 02-02-2007
Expiration date: 03-03-2008
Serial: 0038-000413-00BEA0DB
Type: Beta
Count: 10
Lifespan: 30
Objs: 7:10
8.2. Gültigkeitsdauer des Schlüssels
verlängern
Die Verlängerung der Gültigkeitsdauerfür die Nutzung von Kaspersky Anti-Virus
verleiht Ihnen das Recht auf die Wiederherstellung der vollen Funktionalität der
Anwendung einschließlich der Aktualisierung der Antiviren-Datenbanken. Außerdem werden die Zusatzleistungen, die in Pkt.1.3 auf S. 10 genannt sind, wiederhergestellt.
Die Gültigkeitsdauer des Schlüssels hängt vom Lizenzierungsschema ab, das
Sie beim Erwerb der Anwendung gewählt haben.
Um die Gültigkeitsdauer des Schlüssels für die Nutzung von Kaspersky Anti-
Virus zu verlängern:
Setzen Sie sich mit der Firma, bei der Sie die Anwendung gekauft haben, in
Verbindung und erwerben Sie eine Lizenzverlängerung für die Nutzung von
Kaspersky Anti-Virus.
oder:
Verlängern Sie die Gültigkeitsdauer des Schlüssels direkt bei Kaspersky
Lab. Schreiben Sie dazu an die Verkaufsabteilung (sales@kaspersky.com)
oder füllen Sie auf unserer Internetseite (www.kaspersky.com/de) im Ab-
schnitt PRODUKTE Erneuern Sie Ihre Lizenz das entsprechende Formular aus. Nach Eingang der Bezahlung wird Ihnen an die im Bestellformular angegebene E-Mai-Adresse ein Lizenzschlüssel zugeschickt.
Der erworbene Schlüssel muss nun installiert werden.
Um einen neuen Schlüssel zu installieren, geben Sie in der Befehlszeile ein:
Verwenden Sie unterschiedliche Dateien zum Speichern der Berichte für den
zentralen Anwendungsdienst und für den Filter, weil nur ein Prozess Zugriff auf
die Datei erhalten kann.
KAPITEL 9. BERICHTE UND
STATISTIK ÜBER DIE
ANWENDUNGSARBEIT
9.1. Berichte erstellen
In Anti-Virus besteht die Möglichkeit, Berichte über die Arbeit des zentralen
Dienst und des Filters anzulegen. Die Arbeitsergebnisse können im Systembericht oder in einer Berichtsdatei gespeichert werden. Der Speicherort des Berichts wird durch den Parameter Destination festgelegt, der folgende Werte besitzen kann:
syslog:<Name>@<Kategorie> – Der Bericht wird im Systembericht
aufgezeichnet. Der Name der Anwendung wird durch das Argument
<Name> angegeben, die Kategorie des Systemberichts durch das Argument <Kategorie>.
file:<log_file_path> – Der Bericht wird in der angegebenen Da-
tei aufgezeichnet.
Die Kategorie und die Genauigkeitsstufe der gespeicherten Informationen werden durch den Parameter Options bestimmt. Der Wert dieses Parameters besteht aus zwei Teilen, die durch einen Punkt getrennt sind:
1. Kategorie der Anwendungsfunktionalität, über die der Bericht erstellt
wird. Folgende Werte stehen zur Auswahl:
all – alle Aspekte der Anwendungsfunktionalität
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Berichte und Statistik über die Anwendungsarbeit93
Symbol der Stufe
Name der
Stufe
Beschreibung
0, F
fatal
Nur Informationen über kritische Fehler (Fehler, die zum Beenden der Anwendungsarbeit führen, weil bestimm-
te Aktionen nicht ausgeführt werden
können). Beispiele: Eine Komponente
ist infiziert oder bei der Untersuchung
bzw. beim Laden von Datenbanken
und Schlüsseln ist ein Fehler aufgetreten. Meldungen über kritische Fehler
werden in der Berichtsdatei mit dem
Zeichen F markiert.
1, E
error
Informationen über sonstige Fehler,
einschließlich Fehlern, die nicht zum
Beenden der Arbeit von Komponenten
geführt haben. Beispiel: Informationen
über einen Fehler bei der Untersu-
chung eines Objekts. Meldungen über
nicht kritische Fehler werden in der
Berichtsdatei mit dem Zeichen E markiert.
config – Meldungen, die sich auf die Anwendungskonfiguration be-
ziehen.
app – Meldungen, die sich auf die interne Logik der Anwendungs-
arbeit beziehen.
scan – Meldungen über den Untersuchungsstatus und die entspre-
chenden Aktionen
cfilter – Meldungen über den Filterstatus und die entsprechenden
Aktionen
backup – Meldungen über das Anlegen von Sicherungskopien
notif – Meldungen über das Senden von Benachrichtigungen
admin – Meldungen über die Verwaltung der Anwendung (z.B.
Ausführung von SNMP-Befehlen)
smtp – Meldungen über den Informationsaustausch zwischen der
Anwendung und einem Mailsystem
2. Genauigkeitsstufe, die die Priorität der aufzuzeichnenden Informationen
angibt. Die Genauigkeitsstufen werden in folgender Tabelle beschrieben.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Symbol der Stufe
Name der
Stufe
Beschreibung
2, W
warning
Informationen über Fehler, die zum
Beenden der Arbeit des Produkts füh-
ren können (z.B. Informationen über
unzureichenden Platz auf einem Laufwerk oder über den Ablauf der Gültig-
keitsdauer des Schlüssels). Meldun-
gen über solche Fehler werden in der
Berichtsdatei mit dem Zeichen W markiert.
3, I
info
Wichtige Meldungen mit informativem
Charakter. Beispiele: Informationen
darüber, ob eine Komponente gestartet wurde, Pfad der Konfigurationsdatei, Untersuchungsbereich, Informa-
tionen über die Antiviren-Datenbanken
und über Schlüssel, Ergebnisstatistik.
Informative Meldungen werden in der
Berichtsdatei mit dem Zeichen I markiert.
4, A
Activity
Meldungen über die aktuelle Aktivität
der Anwendung (z.B. Name einer un-
tersuchten Datei). Meldungen über die
Anwendungsaktivität werden in der
Berichtsdatei mit dem Zeichen A markiert.
9, D
debug
Meldungen die mit DebugInformationen. Debug-Infos werden in
der Berichtsdatei mit dem Zeichen D
markiert.
Die Berichtsoptionen können auf folgende Weise angegeben werden:
als Kombination von Gruppe und Stufe (z.B. scan.info).
als Kombination von Gruppe und Stufe mit dem Präfix '-', das angibt,
dass die entsprechende Option ausgeschlossen wird.
Berichte und Statistik über die Anwendungsarbeit95
Achtung!
Die Genauigkeitsstufen schließen die vorhergehenden (niedrigeren) Niveaus
nicht ein. Um mehrere Genauigkeitsstufen zu wählen, müssen sie alle aufgezählt
werden.
Hinweis
Die Parameter für die Statistik über die Anwendungsarbeit befinden sich im
Abschnitt [kav4lms:server.statistics] der Hauptkonfigurationsdatei der
Anwendung.
Diese Werte aktivieren alle Backup-Meldungen, Meldungen über die AntivirenUntersuchung und Fehlermeldungen unter Ausnahme von Debug-Infos. Das
zweite Beispiel ist identisch mit dem ersten und zeigt den Gebrauch der Einstel-
lungen für die Protokollierungsgenauigkeit.
Um zu vermeiden, dass die Berichtsdateien übermäßig groß werden, kann ein
Modus zur Rotation der Berichtsdatei aktiviert werden. Dazu ist es erforderlich,
den Parametern RotateSize und RotateRounds Werte zuzuweisen, die ungleich Null sind.
Wenn die Rotation der Berichtsdatei aktiviert ist, wächst die Berichtsdatei, bis sie
den Wert des Parameters RotateSize erreicht hat. Dann wird dem Namen der
Berichtsdatei das Suffix ".1" hinzugefügt. Wenn bereits eine Datei mit diesem
Namen existiert, werden Dateien mit den Suffixen ".2", ".3", usw. erstellt. Die
maximale Anzahl der auf diese Weise erstellten Dateien wird durch den Wert des
Parameters RotateRounds festgelegt. Wenn der Wert des Suffixes diesen Wert
erreicht hat, wird erneut die Datei mit dem Suffix ".1" verwendet.
9.2. Statistik über die
Anwendungsarbeit
Bei der Arbeit der Anwendung werden zwei Typen von statistischen Informationen gesammelt:
allgemeine Statistik, die in bestimmten Intervallen ermittelt wird und
die Gesamtaktivität der Anwendung dokumentiert.
detaillierte Statistik, die für jede verarbeitete E-Mail geführt wird.
Der Typ der Statistik wird durch den Parameter Optionsfestgelegt, dessen mögliche Werte in folgende Tabelle stehen.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Kategorie der Statistik
Wert des Parameters Options
Gesammelte Informationen
E-Mails
messages
Anzahl der eingehenden E-Mails;
Anzahl der untersuchten E-Mails;
Anzahl der E-Mails mit dem Status
protected; Anzahl der E-Mails mit
dem Status infected; Anzahl der EMails mit dem Status error; Durchschnittsgröße einer E-Mail (in Byte); durchschnittliche Untersuchungsdauer für eine E-Mail (in
Millisekunden)
Systemressourcen
resources
Dauer seit der letzten Anfrage für
die Statistik (in Sekunden); Gesamtvolumen des Datenverkehrs
(in KB); Gesamtlast des Prozessors durch Benutzeranwendungen;
Gesamtlast des Prozessors durch
Systemdienste
Gefundene Bedrohungen
viruses
10 zuletzt gefundene Bedrohungen; 10 IP-Adressen, von denen
die meisten Bedrohungen eingetroffen sind.
Filterung
Filters
Anzahl der nach MIME-Typ gefilterten E-Mails; Anzahl der nach dem
Namen der Anlagen gefilterten E-
Mails; Anzahl der nach der Größe
der Anlagen gefilterten E-Mails;
Anzahl der nach dem Namen der
gefundenen Bedrohung gefilterten
E-Mails
Alle Kategorien
all
Alle oben genannten Kategorien
Detaillierte Statistik
raw
Ausführliche Statistik für jede EMail
Deaktivieren der Statistik
None
Wenn der Parameter Options den Wert none besitzt, wird keine Statistik angelegt.
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Berichte und Statistik über die Anwendungsarbeit97
Achtung!
Wenn der Parameter Options den Wert all besitzt, wird keine detaillierte Stati stik angelegt! Dieser Modus muss explizit festgelegt werden.
Beispiele:
Damit eine allgemeine Statistik für alle Kategorien (E-Mails, Systemressourcen,
Bedrohungen, Filterung) geführt wird, weisen Sie dem Parameter Options fol-
genden Wert zu:
Options = all
Damit eine allgemeine Statistik für alle Kategorien und eine Detailstatistik für
jede E-Mail angelegt wird, weisen Sie dem Parameter Options folgenden Wert
zu:
Options = all, raw
Damit nur eine Detailstatistik angelegt wird, weisen Sie dem Parameter Options
folgenden Wert zu:
Options = none, raw
Beispiel für einen Eintrag in einer Datei der raw-Statistik:
1210247100 – Verarbeitungszeit der E-Mail im UNIX-Format
1208 – Größe der E-Mail
from@example.com – Adresse des E-Mail-Absenders
rcpt@example.com – Adresse des E-Mail-Empfängers
infected – Status, der der E-Mail aufgrund der Untersuchungsergebnis-
se zugewiesen wurde.
EICAR-Test-File – Name der in der E-Mail gefundenen Bedrohung
127.0.0.1 – IP-Adresse, von der die E-Mail abgeschickt wurde.
1Ju4YW-000Du9-0U – ID der E-Mail in der Warteschlange des Mailsys-
tems
Default – Name der Gruppe, mit deren Parametern die E-Mail verarbei-
tet wurde.
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Kaspersky Anti-Virus 5.6 for Linux Mail Server
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Hinweis
Nach dem Zurücksetzen der Zählermuss die Statistikdatei überschrieben werden.
Um die gesammelten statistischen Informationen in einer Datei zu speichern,
führen Sie folgenden Befehl aus:
Die Statistikparameter sind im Abschnitt [kav4lms:server.statistics] der Datei
kav4lms.conf angeordnet.
Es gibt zwei Typen für die Statistik:
aggregate – akkumulierte langfristige Statistik, die einen Überblick über
die gesamte Produktaktivität gibt.
per message – Statistik, die für jede verarbeitete E-Mail angelegt wird
und Informationen über die Verarbeitung enthält. Diese Statistik wird
auch raw-Statistik genannt.
Die allgemeine Statistik wird in der Datei gespeichert, die durch den Parameter
Destination festgelegt wird. Die Detailstatistik wird in der Datei aufgezeichnet,
die durch den Parameter RawDestination bestimmt wird.
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Berichte und Statistik über die Anwendungsarbeit99
Achtung!
Wenn den Bestandteilen einer E-Mail aufgrund der Untersuchung unterschiedliche Status zugewiesen wurden, wird diese E-Mail von allen entsprechenden
Zählern berücksichtigt. Dadurch kann es sein, dass die Summe aller Zähler nicht
mit der Gesamtzahl der untersuchten Nachrichten übereinstimmt.
Wenn eine E-Mail beispielsweise drei Anlagen enthält: eine infizierte, eine kenn-
wortgeschützte und eine des Typs application/msword, so wird diese E-Mail
von folgenden Zählern berücksichtigt:
Das Format der Statistikdateien wird durch den Parameter Format festgelegt.
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Hinweis
Die Anwendung arbeitet mit einem Master-Agenten, der das Protokoll SNMP v1,
v2 und v3 unterstützt. Beachten Sie, dass die Anwendung Traps der Version 2
sendet und der Trap-Empfänger entsprechend konfiguriert sein muss.
KAPITEL 10. ERWEITERTE
EINSTELLUNGEN
10.1. Schutzstatus mit Hilfe des
SNMP-Protokolls kontrollieren
Die Anwendung bietet den Nur-Lesen-Zugriff auf folgende Informationen über
das SNMP-Protokoll:
Konfiguration der Anwendung – Informationen über alle Parameter in al-
len Abschnitten der Konfigurationsdateien (einschließlich der Dateien, die
die Gruppen beschreiben).
Statistik über die Arbeit – Statistische Informationen über die Arbeit der
Anwendung (wenn die Anwendungseinstellungen das Führen einer Statistik vorsehen; Details s. Pkt. 9.2 auf S. 95).
Zur Definition von Informationen, die über das SNMP-Protokoll verfügbar sind,
dient der Parameter SNMPServices, der sich im Abschnitt
[kav4lms:server.snmp] der Konfigurationsdatei kav4lms.conf befindet. Dieser
Parameter kann folgende Werte besitzen:
config – Informationen über die Konfiguration der Anwendung
statistics – Statistik über die Arbeit der Anwendung; (s. Pkt. 9.2 auf S.
95)
admin – administrative Informationen, zu denen zählen:
Status.StartedOn – Datum des Anwendungsstarts im Format ISO
8601
Status.UpTime – Zeit, die seit dem Start der Anwendung vergan-
gen ist (in Sekunden).
update – Informationen über das Update der Anwendung. Dazu gehö-
ren:
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